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Mission: Selbstjustiz im schwarz-weißen Gewande!

Sakkaku Hebi

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Und wieder war ein Tag für eine neue Mission angebrochen. Dieses Mal sollte er das Team leiten, welches aus ihm und zwei weiteren ihm bekannten Genin bestand. Dabei handelte es sich um Riri Kaori – Einer Shinobi, mit der er nur allzu gern etwas „unternahm“ – und Rutako Ingvi – Ein junger Mann, der ihm nicht so auf den Sack ging, wie es andere wahrscheinlich tun würden. Es war eigentlich schade, dass sie die letzte Mission mit dem Rutako abbrechen mussten, aber wenn man einmal Magenprobleme aufgrund zu fettigen Essens bekam, sollte man lieber aufhören, irgendwelche waghalsigen Dinger zu drehen und seine Zeit auf dem Klo verbringen. Was mit seinem kleinen Bruder Hisake passiert ist, wusste er nicht. Wahrscheinlich ging es ihm auch nicht so prickelnd, weswegen man beschloss, den Auftrag ganz fallen zu lassen und umzudrehen. Vielleicht könnten sie sich ja wieder darum kümmern, wenn sie diesen Panda-Hero gestoppt haben? Was im Kopf dieses Idioten abgeht, ist dem Sakkaku allerdings ohnehin etwas fremd. Er vereitelte Verbrechen? Etwas Langweiligeres hatte Hebi wohl noch nie gehört. Wenn er als Genin jemanden rettete war das was anderes – schließlich bekam er dafür Geld -, aber wenn jemand seine kostbare Freizeit damit verschwendete, armen Verbrechern ihren Spaß zu nehmen, stieß man bei dem Braunhaarigen nicht wirklich auf viel Verständnis. Er hasste Philanthropen seit der ersten Stunde seines Lebens an. Wahrscheinlich lag das an seiner Erziehung; Werte und Normen wurden ihm von Anfang an falsch vermittelt und auch seine Eltern übernahmen keine Vorbildfunktion, indem sie ihn immerzu schlugen. Selbst der Vater ist nicht unbedingt das Idol, das ein Shinobi sein sollte – Er schüchterte seine Teammates immer in so weit ein, dass sie sich gar nicht mehr trauten, ihm irgendwelche Wiederworte zu geben, immerhin ist er ein Meister seines Doujutsu und schreckt nicht davor zurück, es bei Kameraden anzuwenden, damit sie gefügig werden. Was einmal aus Hebi wird, ist ungewiss, allerdings liegt der Verdacht nahe, dass es niemals eine Person geben wird, die ihm persönlich in irgendeiner Weise so nahe stehen wird, dass er sie niemals zurücklassen würde. Wenn er jemanden auf Mission retten sollte, dann nur, weil er gerade der Leiter ist und es auf ihn zurückfallen würde, seinem Kameraden beim Sterben zuzusehen. Und auch soetwas wie Liebe ist für ihn nur Dünnschiss, den die Leute benutzen, um herumzunerven.
Hebi machte es sich auf einem Stein nahe des Wachturms in Amegakure gemütlich, während er auf Kaori und Ingvi wartete. Er hoffte, er müsste nicht allzu lange auf die beiden warten, da ihm sonst zu schnell langweilig werden würde. Zwar war er ein Meister der Selbstbeschäftigung, allerdings bezog sich diese eher darauf, anderen mittels Steinen, die an ihren Kopf geworfen werden, zu beschäftigen. Nur war hier leider weit und breit keine Menschenseele, die sich dafür eignen würde, weswegen er eher auf sich selbst gestellt war. Warum er gerade diesen Platz zum Treffpunkt aus erkor war einfach: Ihre Mission sollte im Reich der Erde stattfinden und von hier aus war es leichter herüberzugehen, zumal es ebenfalls ein kürzerer Weg war. Vorteil für alle Beteiligten, würde er sagen. Wobei... Dass er leiten sollte hat den Erfolg der Mission doch schon gesichert, oder? Hebi war jedenfalls fest davon überzeugt und begab seinen Sitz in eine liegende Position, in der er beide Arme hinter seinem Kopf verschränkte und die Beine anwinkelte. So konnte er prima durch die Glasscheibe, die über ihm war in den Himmel schauen und eventuell noch etwas dösen, bevor es losgehen sollte. Und da er im direkten Blickfeld aller nun Kommenden war, sollte es kein Problem sein, ihn auffinden zu können. Des weiteren war es mitten am Tag, weswegen es keine Dunkelheit gab, die hier irgendetwas verstecken könnte. Lediglich der viele Regen sollte dem ein oder anderen übel aufstoßen.
 

Rutako Ingvi

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Wieso musste ausgerechnet Ingvi immer so etwas erleben? Da hatte sich sein Teamleiter doch tatsächlich dafür entschieden, die neue Mission gleich in Amegakure aufzunehmen, anstatt diesen Part der Reise mit den Teamkameraden gemeinsam zu unternehmen, wie es üblich gewesen wäre. Das war doch wirklich ein verrückter Kerl, dieser Sakkaku Hebi. Nicht, dass Ingvi ihn gar nicht leiden könnte oder so etwas, eigentlich fand er ihn sogar ziemlich in Ordnung, und dass man sich die unnötige Arbeit einer gemeinsamen Reise ersparen wollte, war auch nichts, das er verurteilen würde. Es war nur eben sehr unüblich, außerdem setzte man so weniger erfahrene Mitglieder des Teams einer gewissen Gefahr aus, da ihnen auf der Reise alles mögliche würde passieren können, weshalb es sicher kein gutes Renommee beim Kurokagen hinterlassen würde – letzteres war der Grund, warum Ingvi selbst so etwas als Teamleiter niemals verantworten würde. Schlechte Einschätzung durch den Kurokagen führte zu schlechteren Missionen mit schlechterer Bezahlung, und das war nun wirklich nichts, was dem Jungen zusagte. Er war heute allerdings nicht der Teamleiter, sondern – wieder einmal – ein einfacher Untergebener, weshalb es kein Problem darin gab, allein zu reisen. Mal abgesehen von der Tatsache, dass er sich bereits am Zielort befand. Am Abend vor dem Missionsbeginn war der Brief angekommen, gerade rechtzeitig, um in aller Ruhe noch eine Fähre zu chartern, auf der man recht schnell in die Nähe des Dorfes gelangen konnte – der Rest des Weges war kaum als Herausforderung anzusehen, zumindest nicht für den Chuunin Rutako Ingvi! Naja, nahezu-Chuunin...

Während Ingvi in der kleinen Kaserne saß und sein trockenes Brötchen mit den Zähnen in Stückchen riss, bemerkte er die Blicke der anderen Anwesenden. Seit ein paar Tagen erlebte jeder, der ihn traf, den Erben des Rutako-Vermögens in einem wirklich miesen Gemütszustand. Das Chuuninexamen war vorbei, und er gehörte nicht zu denen, die man im Rang erhoben hatte. Er war der am besten geeignete Genin der ganzen Welt dafür, verdammt! Wieso also würdigte keiner seine Leistungen und seine Trainingsergebnisse, wieso war jeder der Meinung, dass er mehr Zeit in diesem niedrigen Rang verschwenden musste?! Das Brötchen hatte er, kaum dass seine Bisse es auf die molekulare Ebene zermalmt hatten, herunter geschluckt, und versenkte seine Beißer nun in seine linke Hand, genau an die Stelle, an der sich bereits ein deutlich sichtbarer Abdruck Selbiger befand. Das machte er schon die ganze Zeit, mit voller Kraft, es war die einzige hilfreiche Möglichkeit, seinen Frust zu bekämpfen, ohne jemanden umbringen zu müssen – was wiederum seiner Karriere geschadet hätte, weshalb er es unterließ. Kaum schmeckte er Blut, atmete er einmal durch und ließ von seiner Hand ab, das Blut mit einer kurzen Zungenbewegung ableckend. Selbst die besten Früchte waren nicht köstlicher als menschliches Blut, auch wenn es das eigene war, das aus einer Bisswunde sickerte. Er hob seinen Blick und starrte den Wirt an, der kurz zusammenzuckte. „Einmal Sake, bitte“, sprach er höflich und tippte zweimal auf den Tresen. Der Mann beäugte ihn kritisch, ehe er kurz den Kopf schüttelte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]„Bist du denn schon alt genug zum trinken, Kleiner? Zeig mir mal deinen Ausweis!“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Alles, was er dafür erntete, war ein eiskalter Blick Ingvis und ein Zähneknirschen, eine Kombination, die ihn zurückschrecken ließ. Energisch deutete der Schwarzhaarige auf sein Stirnband. „Das ist mein Ausweis, verstanden? Ich bin Shinobi, und wenn ein Shinobi einen Sake möchte, dann sollte man ihm den nicht verweigern, kapiert? Also her damit!“ Seine rechte Hand fuhr an den Griff seines Katana, welches er kurz aufblitzen ließ, um zu zeigen, dass er gerade nicht zu Scherzen aufgelegt war. Den Sake bekam er, begleitet mit der Frage, wie denn sein Name sei. Deprimiert blickte er in das Schälchen vor ihm, ehe er antwortete, ohne aufzusehen: „Seishin... Hiniko Seishin.“ Am liebsten hätte er Teysarus Namen genannt, doch von dem Kraftprotz fehlte ihm der Nachname, und nur ein Vorname würde sicher nicht reichen für diesen Barkeeper hier. Teysaru, der Dummkopf, der ihn aus dem Examen gekickt hatte! Noch lieber hätte er diese Hexe, Ikari Yukiko, beschuldigt, die den trotteligen Riesen gesteuert hatte wie eine dämonische Puppenspielerin, doch einen Mädchennamen würde man ihm erst recht nicht abkaufen. Also musste die dritte Person auf seiner Abschussliste herhalten, das Fuchsgesicht. Mit einem schnellen Schluck trank Ingvi aus, wischte sich den Mund ab, legte das Honorar mit einem ordentlichen Trinkgeld auf den Tresen und nickte dem Barkeeper zu. Langsam stand er auf und verneigte sich. „Vielen Dank für das Essen und den Sake. Entschuldigen sie bitte, dass ich mich vorhin nicht ganz unter Kontrolle hatte, ich bin etwas gestresst in letzter Zeit.“ Damit verließ er das Lokal, strich über sein Katana und biss erneut in seine linke Hand. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Ich sollte Chuunin sein...[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]
Am Tor angekommen, erkannte er, dass da bereits jemand auf einem Stein lag und wartete, offenbar war er nicht der erste. Ein kurzer Blick genügte, um Hebi zu erkennen, weshalb er vor ihn trat und eine Verbeugung andeutete. „Tag, Sakkaku-san“, begrüßte er ihn, ohne irgendwelche unnötigen Begrüßungen oder eine große Gesprächseröffnung, auf Smalltalk hatte er gerade wirklich keine Lust. Langsam schritt er um den Stein herum, auf dem sein Leiter saß, und setzte sich, lehnte sich mit dem Rücken daran und seufzte leise. Ob seine Hose schmutzig wurde war ihm herzlich egal, wenn es sein musste, kaufte er sich eben eine neue, aber er würde sie sicher wieder sauber bekommen. Seinen Blick richtete er gen Himmel, sah den Regentropfen dabei zu, wie sie fielen, ohne darauf zu achten, wo sie landeten. Seine wie immer unbedeckten Arme waren bereits klatschnass, ebenso seine geliebte Weste. Dieses Wetter... es war einfach wunderbar. Er liebte es, diese kühle Luft, diesen ewigen Regen, einfach alles, besser könnte es nicht sein. Er hatte ein hübsches kleines Häuschen gesehen, nichts im Vergleich zu seinem Anwesen in Soragakure, aber als eine Art Ferienresidenz würde es sich sicher gut machen. Ob er es sich kaufen sollte...?
 
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Riri Kaori

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Mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht lief die junge Kunoichi Kaori durch die nassen Straßen von Amegakure. In ihrer Hand hielt sie einen großen Regenschirm, der mit viel zu weiblichen Verzierungen belegt war. Passend dazu trug sie mal wieder ein langes und auffälliges Kleid, dass das Wasser unter ihren Füßen wie ein Schwamm aufsaugte. Normalerweise war solch ein kalter Regen für das zickige Mädchen Grund genug, um einen Wutanfall zu bekommen, aber komischerweise blieb es bei einem verliebten Lächeln. Merkwürdig, Kaoris Kleid war ruiniert und trotzdem lächelte sie? Dafür konnte es nur zwei mögliche Erklärungen geben. Entweder wurde sie soeben zur Herrscherin und gleichzeitig zur schönsten Frau der Welt gekrönt, oder ein Treffen mit ihrem Schwarm Hebi stand an. Nun, als Herrscherin der Welt wäre sie in diesem Moment damit beschäftigt gewesen, einige ihrer lieben Mitmenschen köpfen zu lassen, da das jedoch nicht der Fall war, durfte sie wohl ihren geliebten Hebi wiedersehen. Obwohl das Mädchen ihren Traumprinzen nicht allzu lange kannte, träumte sie fast jeden Tag von ihm, wie er nasepopelnd auf einer Bank sitzt, während er Vögel mit Steinen bewirft... wie romantisch!


Vor nur wenigen Tagen durfte Kaori mit Hebi zusammen einen Obsthändler vertreten, der aufgrund von familiären Problemen eine Vertretung für seinen Obstkarren benötigte, seitdem fühlte sich die sonst so zickige Kunoichi sogar noch viel stärker zu dem Shinobi hingezogen. Das Mädchen konnte seiner kühlen Art einfach nicht widerstehen, wie auch? Für sie war der junge Sakkaku das Ebenbild des perfekten Mannes, und jetzt durfte sie ihn sogar auf eine Mission begleiten, was konnte ihr denn jetzt noch die Laune verderben?
Neben Hebi nahm auch ein weiterer Genin an dieser Mission teil. Die Tatsache, dass Kaori und Hebi diese Mission nicht alleine bestritten konnte, störte Kaori nicht wirklich. Ging es um Hebi, vergaß Kaori alle Menschen um sich herum. Erst als sie sich mit der Mission an sich beschäftigte, fiel ihr dieses Faktum wieder ein.
Was war denn noch gleich der Name des anderen Shinobis... Inga... Inru... Ingvo... Ingan..., es war sicher irgendwas mit "In"... Ach, mir doch egal!“, dachte sich Kaori unbekümmert, als sie nur noch wenige Meter vom Treffpunkt entfernt war. Wieso konnte sich Kaori nicht an den Namen des Jungen erinnern? Hat ihr gutes Gedächtnis etwa versagt? Oder hat es den Namen des Genin lediglich verdrängt? Nein, Kaori interessierte es einfach nicht, wer sie auch noch auf dieser Mission begleiten würde, solange Hebi dabei war. Sie gab sich zuvor nicht einmal die Mühe den Namen ihres Begleiters zu lesen, schließlich war sie stundenlang damit beschäftigt von Hebi zu schwärmen, nachdem sie den Namen ihres Schwarms in dem Brief gelesen hatte. Dafür, den zweiten Namen auch noch zu lesen, blieb ihr zwischen den einzelnen Freudentänzen und den ständigen Tagträumen eben keine Zeit.
Die junge Kunoichi schien in letzter Zeit eine Glückssträhne zu haben. Erst lernte sie Hebi auf einem Tanzball kennen, dann durfte sie denselben Job mit ihm teilen und nun darf sie mit ihm sogar auf eine mehrtägige Mission gehen. Das war eine perfekte Gelegenheit für sie, um ihren Traumprinzen „besser kennenzulernen“. Konnte es denn noch besser kommen?
Zuvor durfte sie nur mit tollpatschigen Idioten auf Missionen gehen, in denen sie schon die Schnoddernase beim Vomieren zusehen musste, Hinketsu Kibos Erbrochenes anfassen durfte und Minashis peinliche Landung auf ihrem schönen Kleid miterleben musste... ein wahrer Albtraum! Umso glücklicher war sie, endlich jemanden begleiten zu dürfen, den sie nicht am liebsten erwürgen würde.


Am Tor angekommen, drehte Kaori hastig ihren Kopf abwechselnd nach links und rechts, um ihren geliebten Hebi zu finden. Wie ein wilder Jäger, der gerade nach seiner Beute ausschau hielt, warf sie ihren Blick auf jeden noch so kleinen Winkel, um ihre „Beute“ zu entdecken, und tatsächlich fand sie ihn, wie er es sich auf einem Stein gemütlich machte.
Hebi-kuuuun!!! ♥“, schrie Kaori so laut, dass es wahrscheinlich noch die Einwohner des Nachbarndorfes Konohagakure mitbekamen. Die Kunoichi raste auf Hebi zu als ginge es um ihr Leben. Als sie nur noch wenige Zentimeter von Hebi entfernt war, lies sie ihren Schirm fallen und klammerte sich an seinem Arm fest.
Neben Hebi lehnte sich noch jemand anderes an den Stein, auf dem Hebi saß. War das vielleicht dieser Ingvan... Ingvon... oder wie auch immer dieser Junge hieß? Wahrscheinlich, aber was interessierte das Kaori? Sie war schließlich viel zu sehr damit beschäftigt, sich Hebi an den Hals zu werfen. Kennenlernen würde sie den fremden Jungen ja noch früh genug.
 

Sakkaku Hebi

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Für Hebi selbst stellte der Weg nach Amegakure keine große Herausforderung dar, da er das Wort „Ninja aus Soragakure“ nicht unbedingt im Gesicht stehen hatte. Auch sein Stirnband befand sich stets in irgendeiner seiner Taschen, sodass man es nicht sehen würde. Im Prinzip sah er aus wie ein einfacher Junge, der einen Spaziergang entlang des Wachturms machte. Auch schätzte er seine Teammitglieder begabt genug ein, um den Weg hierher gehen zu können, ohne sich zu verletzen oder von anderen, feindlichen Shinobi angegriffen zu werden. Daran, dass er es schaffen würde bestand ohnehin keinen Zweifel – immerhin stammte er aus Amegakure -, also warum sollten es seine beiden Mates dann nicht auch schaffen? Ingvi schien ohnehin nicht jemand zu sein, der leicht in die Falle gehen sollte, dafür schien er dem Sakkaku viel zu ruhig. Und Kaori sieht durch ihre Klamotterie ebenso wenig aus wie ein Ninja wie Hebi. Er konnte sich nicht vorstellen, dass man ein Mädchen im rosa-farbenen Kleid für einen Shinobi halten würde und hatte somit keinen Grund zur Besorgnis, ihnen könnte irgendetwas passieren.
Deswegen lag er auch sorglos auf seinem Stein herum und begann ein wenig zu dösen, während er den Tropfen beim Aufschlagen auf die Glasscheibe zuschaute. Er liebte das Reich des Regens und findet es schade, dass sein Vater damals umzog. Aber was sollte Hebi groß machen? Wenn sein Alter das damals so wollte, konnte er sich ja nur beugen und jetzt.. Jetzt war es zu spät, um einen Rückzieher zu machen, da er bereits woanders andockte und dort seine „Freunde“ hatte. Dies war wohl der einzige Grund, der ihn dazu veranlasste, nicht ins Reich des Regens überzuwandern. Was aus ihm als Shinobi wurde, war ihm egal – Er kämpfte sich schon irgendwie durch. Allerdings fühlte er sich hier nicht so wohl, wie in seiner Heimatstadt, was wohl eher daran lag, dass er sich hier nicht so gut auskannte. Man konnte froh sein, dass er den Weg zur Mission irgendwie fand. Doch darüber sollte man nun nicht philosphieren. Er war viel zu entspannt, um nun über solche Dinge nachzudenken. Er hätte wahrscheinlich nicht einmal Ingvi mitbekommen, hätte dieser nichts gesagt. Mit erhobener Hand und einem eher geseufzten „Moin“ begrüßte er sein Teammitglied und ließ ihn machen, worauf auch immer er Lust hatte. Der Sakkaku war gerade selbst zu sehr damit beschäftigt ein wenig zu dösen und halb einzuschlafen, statt irgendwelchen Smalltalk zu beginnen. Diese Stille war einfach viel zu schön, um zerstört zu werden. Jedoch haben sie da die Rechnung nicht mit Kaori gemacht, die erstmal lauthals Hebis Namen durch die Gegend schrie. Zum Glück kannte man ihn hier nicht und auch, wenn sie ihn zusammen mit seinem Nachnamen genannt hätte, wäre das nicht schlimm gewesen, da die Sakkaku hier ihren Heimatort hatten. Die Spaltung des Clans hatte eben auch durchaus seine guten Seiten. Deswegen öffnete er auch nur eines seiner Augen und drehte den Kopf in Richtung des wilden Geschreis in Form von der Riri, die nun auf ihn zugestürmt kam. Mühsam setzte er sich auf, damit sie nicht direkt auf ihm lag, wenn sie bei ihm ankam. Er fühlte sich wie ein 80jähriger Mann, der vielleicht sogar bald einen Rollator bräuchte, wenn es nach ihm ginge. „Da is' aber jemand froh, mich zu sehen!“, sagte er erheitert und fragte sich, warum nicht alle so reagierten, wenn sie ihn sahen. Also.. nur die weiblichen Shinobi natürlich. Bei Männern wäre das mehr als nur besorgniserregend. Er würde sich auch jetzt noch gern darüber unterhalten, aber es war nun an der Zeit, die Mission anzusprechen und dann auch so langsam loszugehen. Je eher sie fertig werden würden, umso besser. - Da sind sie hoffentlich alle frei einer Meinung. Hebi hatte zwar keinen Plan, was genau sie machen sollten, weil er mal wieder nur die Hälfte las, aber das muss ja keiner wissen. Total sicheres Auftreten bei kompletter Ahnungslosigkeit war angesagt! „Ich hab' gehört, wir müssen irgendso'nen Spinner aufhalten, der meint, er müsse die Welt retten“, sagte er und unterbrach kurz, da er popeln musste und dabei auf etwas stieß. Missmutig holte er es aus der Nase und begutachtete seine Ausbeute für eine Weile. Kurz verzog er das Gesicht, bevor er das schnodderige Schätzchen von sich wegschnippte. „Komisches Ding, hm?“, fragte er an Kaori gewandt, atmete kurz ein und redete weiter. „Ich weiß zwar nich', wo das Problem für die Leute dort liegt, schließlich müsste das ihnen eigentlich nur zugute kommen, aber wenn's unser Auftrag ist, ist's unser Auftrag. Nützt ja nüscht.“ Und schon sprang er von seinem Stein auf – Wenn auch eher langsam wie eine Oma – und war bereit zum Abmarsch. Dann konnte die Reise ja beginnen!
 
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Rutako Ingvi

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„Moin.“ Das war es. Das war die gesamte Reaktion des Sakkaku auf das Erscheinen seines Teammitgliedes. Einfach wundervoll. Warum konnte es nicht immer so einfach sein? Kein „Bist du gut vorbereitet?“, kein „Hallo, wie geht es dir?“, kein „Hi, Ingvi-kun, wie ist es dir so ergangen?“. Einfach nur ein „Moin.“ Ein Wort, kurz und knackig, sagte alles, was gesagt werden musste. Sehr professionell mochte Hebi nicht sein, im Gegenteil, aber er war auf jeden Fall einer der angenehmsten Shinobi, die der Rutako bisher kennen gelernt hatte. Die Ruhe, die die beiden teilten, war perfekt. Keine lauten Geräusche, niemand, der sich an einen hing, einfach nur zwei Jungen, die sich so in Ruhe ließen, als wäre jeder einzelne vollkommen allein, und der sanfte Regen, der die Haut der beiden in angenehm kühles Nass tauchte. Es hätte nicht schöner sein können.

Und dann kam Kaori.


Ein lauter Schrei zerriss den Himmel, der Regen stoppte und die Sonne strahlte. Vögel begannen zu zwitschern und ein Regenbogen erschien! Nein, zum Glück geschah nichts von alledem, einzig der Schrei, der den Schwarzhaarigen aus seiner Zufriedenheit riss, war real. Der Rest beschrieb jedoch perfekt, wie er sich gerade fühlte: Als wäre die ganze Welt mit einem Schlag so geworden, wie er sie am meisten hasste. Zähneknirschend beugte er sich vor und blickte in die Richtung des Mädchens, das so unnötig enthusiastisch nach seinem Teamleiter gerufen hatte. Würde er etwa mit diesem Mädchen zusammenarbeiten müssen? Hoffentlich war das ein Witz – wenn dann war es ein schlechter, aber Hauptsache, man meinte es nicht ernst. Laut und ausgestattet mit dem Aussehen und dem Kleidungsstil eines kleinen Mädchens – hätte jemand dem Rutako einen Erzfeind erschaffen wollen, wären das die perfekten Eigenschaften für ihn gewesen. Fehlte eigentlich nur noch, dass sie sich an ihn heftete, wie Himiko es getan hatte... Doch wenigstens das blieb ihm erspart. Stattdessen war es Hebi, der ihre Attacke ertragen musste, und das schien ihm herzlich wenig auszumachen. Ingvi machte sich jetzt erst einmal die Mühe, aus seiner angenehmen Sitzposition aufzustehen, sich kurz zu strecken und den Schirm des Mädchens aufzuheben – der wurde noch ganz schmutzig und würde sogar weggeweht werden, wenn er liegen blieb, und allzu billig sah das Ding nicht aus. Das konnte er dem armen Gegenstand doch nicht antun, er war ja schon mit so einer Besitzerin gestraft. Erst einmal hörte er Hebi zu, wie dieser die Mission erklärte – oder eher, offen legte, dass er kaum etwas über die Mission wusste –, ehe er zu Kaori ging, ihr den Schirm hinhielt und mit einem kühlen Blick das Wort „Hier“ hinzufügte. Sie würde sich sicher nicht so sehr über den Regen freuen, wie er es tat, also würde sie den Schirm wohl brauchen. Auch wenn der Rutako sich besser mit der Mission auskannte als sein 'Teamleiter', würde er sich mit der Teamzusammenstellung zufrieden geben und keine unnötigen Probleme verursachen, Hebi einfach wortlos folgen. So wie immer. Schließlich war auch er nur ein einfacher Genin, trotz seiner beeindruckenden Leistungen auf dem Chuuninexamen – von denen er sich sicher war, sie erbracht zu haben. Es hätte noch viel schlimmer sein können, nur einmal angenommen, er müsste dem kleinen Mädchen mit ihrem Prinzessinnenschirmchen Folge leisten, oder... nein, eine schlimmere Vorstellung kam nicht einmal ihm in den Sinn. Oh, doch, da kam eine... Riri Kaori, Leiterin des Teams mit Ingvi Rutako, und im Gegensatz zu ihm in Besitz eines Chuunintitels. Wenn so etwas wirklich passieren sollte... er würde wahrscheinlich einen Herzinfarkt bekommen. Langsam machte Ingvi die ersten Schritte in die Richtung, in die sie würden gehen müssen, und blickte hinauf in den Himmel. Da hinten teilten sich die Wolken, während sie überall sonst noch dichter wurden... Das bedeutete, sie würden mitten in den Sonnenschein laufen. „Das fängt ja toll an...“, murmelte Ingvi in seinen nicht vorhandenen Bart. Ein Sake war viel zu wenig Alkohol, um das zu überstehen...
 

Riri Kaori

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Ingvi schien sich nicht gerade über die Ankunft seiner Begleiterin zu freuen. Naja, übel nehmen konnte man es ihm ja nicht. Der erste Eindruck von Kaori war schließlich nie besonders gut. Mit ihren viel zu auffälligen Kleidern und ihrem viel zu starken Parfüm würde man sie anfangs für eine zickige und eingebildete Möchtegern-Prinzessin halten... und der zweite Eindruck hielt, was der Erste versprach.
Viel wichtiger war der hochnäsigen Kunoichi jedoch, dass ihr geliebter Schwarm Hebi sich über ihre Anwesenheit freute. Nun, mehr als "Da is' aber jemand froh, mich zu sehen!", sagte er zwar nicht zu der Ankunft des Mädchens, doch das war eben seine kühle und gelassene Art, die Kaori so sehr an Hebi liebte.

Anscheinend wusste auch Hebi nicht genau, was der Auftrag der jungen Genin war, und das, obwohl er der Leiter dieser Mission war. Zuverlässig war der junge Shinobi eben nicht. Dass er überhaupt den Treffpunkt der Genin gefunden hatte, war schon ein Wunder. Er ging stets vollkommen unbekümmert an die wichtigsten Dinge ran, dafür war er eben bekannt und beliebt.
Hebis gelassene und respektlose Art kannte jedoch keine Grenzen, ganz im Gegensatz zu Kaoris Geduld. Hebi schnippte vor Kaoris Augen sorglos seinen Popel weg. Das wäre natürlich kein Problem gewesen, hätte der Popel nicht Kaoris schönes Kleid getroffen.
Damit, dass ihr Kleid nass wurde, konnte sie ja noch leben, aber DAS... das ging eindeutig zu weit.
"Her damit!", brüllte Kaori, während sie wutentbrannt nach dem Regenschirm griff, den Ingvi freundlicherweise für sie aufhob. Mit Feuer in ihren Augen hielt das temperamentvolle Mädchen ihren zugeklappten Schirm in die Luft um Hebi damit zu erschlagen.
"Hebi-kun!!!! Wie kannst du es nur wagen...", sprach Kaori in einer gruseligen und zornigen Stimme, während sie Hebi mit ihren hasserfüllten Augen anstarrte. Doch wie zu erwarten verwandelte sich ihre ungezähmte Wut von der einen auf die andere Sekunde in ein verliebtes Schwärmen, als Kaori das gelangweilte Gesicht ihres Lieblings erblickte.
"...so unglaublich gut aussehend zu sein!~♥", fügte Kaori mit verliebter Stimme und roten Wangen hinzu, während sie den Regenschirm über ihren Kopf aufklappte, anstatt ihren Schwarm damit zu erschlagen. Anstelle von einer lodernden Flamme, sah man in Kaoris Augen nur noch ein verliebtes Glitzern, und schwuppdiwupp hatte Kaori das kleine Missgeschick schon vergessen. Ihre ganze Wut war wie weggeblasen, als hätte Hebi einfach alles ohne Weiteres ungeschehen gemacht. Der junge Shinobi war wohl der Einzige, der Kaoris Wut bändigen konnte, ohne überhaupt etwas zu tun. Er hätte genau so gut am Schlafen sein können. Allein ein einziger Blick auf den desinteressierten Gesichtsausdruck ihres Lieblings reichte, um Kaori wieder schwärmen zu lassen.
Hebi bekam von all dem jedoch wahrscheinlich nicht einmal etwas mit. So schnell, wie Kaori ihre Laune ändern konnte, wenn sie in der Nähe ihres Lieblings war, konnte schließlich kein normaler Mensch reagieren.

Wenige Sekunden später fing der offensichtlich weniger gut gelaunte Genin Ingvi ohne seine beiden Begleiter loszugehen. Auf ein Kennenlernen hatte er wohl keine Lust. Stutzig folgte Kaori dem genervten Shinobi, der nicht wirklich so aussah, als sei er wirklich gesellig. Allein sein gleichgültiger Gesichtsausdruck verriet der Kunoichi, dass er gerade lieber ganz woanders wäre. Dabei schien er ihr gar nicht so unfreundlich zu sein, schließlich hob er trotz seiner schlechten Laune den Schirm der zickigen Kunoichi auf, obwohl er nicht so schien, als würde er sie wirklich mögen.
"Alles in Ordnung?", fragte Kaori skeptisch, während sie den Genin mit einer hochgezogenen Augenbraue anschaute. Es war zwar nicht so, dass Kaori sich um ihren fremden Begleiter sorgte, es war nur so, dass sie diese Leblosigkeit und diese negative Stimmung, die der Genin verbreitete, einfach nicht mochte. Besonders sympathisch schien er ihr ja nicht zu sein, aber das beruhte wohl auf Gegenseitigkeit. Und dabei hatte Kaori noch nicht einmal eine Chance gehabt, den wahren Namen des Shinobis zu erfahren.
 

Sakkaku Hebi

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Wie es schien, waren alle in irgendeiner Weise von Kaoris Aufschrei begeistert, der prompt sämtliche Idylle zunichte machte. Hebi selbst war das so ziemlich egal, seinem Begleiter stieß das allerdings scheinbar nicht so gut auf. Der Sakkaku konnte zwar nicht in andere Köpfe schauen, aber vorstellen konnte er sich dennoch allemale, dass er die Ruhe in etwa genauso sehr liebte, wie der Braunhaarige es tat. Und wenn wir ehrlich sind... Würde Kaori nicht auf Hebi stehen, hätte sie sich den größten Anschiss anhören können, den sie in ihrem ganzen Leben jemals zu hören bekommen hätte. Dennoch „mochte“ er sie irgendwie, was wahrscheinlich gerade an ihrer seltsamen Art lag. Die meisten Menschen, die er so kennen lernte, furzten ihn sonst immer direkt an oder gingen ihm anderweitig auf den Sack. Vor allem andere Genin, die eine Mission leiteten, in der er nur das lästige Anhängsel war. - Zumindest haben sie immer ihr bestes getan, ihn ihre Aversionen spüren zu lassen. Nicht sehr schlau, wie der Sakkaku fand, schließlich geht man nicht im Team auf eine Mission, weil man es genauso gut alleine schaffen könnte. Solange ihr Name nicht mit einem H begann und mit „ebi“ endete, wäre dies ein Ding der Unmöglichkeit. Doch auch, wenn er der Meinung war, dass er und NUR er der Oberboss sei, so ist er sich dessen durchaus bewusst, dass man sich mit seinen Teamitgliedern gut stellen sollte, wenn man selbst zu faul für sämtliche anfallenden Aktivitäten war. Bei Kaori und Ingvi sah er bisher keinen Grund, rumschleimen zu müssen, sie gehörten zu der Sorte Ninja, die einfach machten, was die Mission erforderte, ohne irgendwelche bekloppten Fragen zu stellen. Mehr als das, was Hebi bisher sagte, stand auch nicht in seinen Informationen, weswegen eigentlich alles passieren könnte. Selbst ein plötzlicher Hinterhalt wäre infolgedessen nichts, was Hebi überraschen würde. Allgemein rechnete er mit so ziemlich allem, was die Welt so zu bieten hatte. Aus diesem Grund hatte er stets ein wachsames Auge auf seine Umwelt – und das nicht einmal, weil sie sich gerade außerhalb von Soragakure befanden. Und wo wir gerade bei anfallenden, missgünstigen Eventualitäten sind... Kaori fand die Popel-Attacke scheinbar nicht so amüsant, wie Hebi und verfiel urplötzlich in schier grenzenlose Wut. Er selbst realisierte das kaum, weil ihre Laune so schnell umschlug, dass er gar nicht mehr wusste, was eigentlich gerade passiert war. Für einen kurzen Moment dachte er tatsächlich, sie wolle ihm mit ihrem Regenschirm den Kopf vom Hals schlagen, wurde dann aber wieder zu der Riri, die er bisher kannte. Wahrscheinlich gehörte auch er zu den Männern, die Frauen niemals verstehen würden, weswegen er nur ein lang gezogenes „Ääääh..ja...“ von sich gab, anstatt ihr auch ein Kompliment zu machen, so wie es sich eigentlich gehörte. Kurz schüttelte er noch mit dem Kopf und ging dann ebenfalls ein paar Schritte, um Ingvi und Kaori einzuholen, die den Rutako gleich mal fragte, ob alles okay sei. Der Rotäugige glaubte nicht daran, dass Ingvi ihr eine Antwort geben würde, die mehr als „ja“ beinhaltete, ließ die beiden allerdings mal machen. Solange sie sich nicht gegenseitig umbrachten, war ihm alles recht und die Mission sollte ungehindert seinen Lauf nehmen. Schnell packte er dann noch die Hand der Kunoichi, um die Steine endlich ins Rollen zu bringen und lief mit den beiden Genin in Richtung Reich der Erde, während der Weg immer steiler wurde. Tolle Scheiße.
 

Rutako Ingvi

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Spätestens an der Stelle, an der das Mädchen ihn mit einem ziemlich unhöflichen Schrei darum 'bat', ihr den Regenschirm zu geben, den sie ihm in just diesem Moment aus der Hand riss, stempelte Ingvi sie eigentlich schon als Nervensäge ohne Manieren ab. Und in den nächsten Momenten wurde sie nur noch verwirrender – der Rutako konnte nicht sagen, ob sie den Sakkaku jetzt töten, auffressen oder sich mit ihm in ein Hotel verziehen wollte. Innerlich seufzte er deutlich; aus eigener Erfahrung wusste er, dass zwar ein paar, aber nicht alle Frauen so kompliziert waren, und bisher hatte er das Glück gehabt, keine solche als Kollegin erdulden zu müssen, doch heute schien sich sein Glück zu verabschieden. Obwohl, vielleicht hatte es das ja schon damals getan, als er dieses Mädchen babysitten musste, das äußerlich eine größere Version von Kaori mit teureren Klamotten und weniger angenehmer Haarfarbe dargestellt hatte und ihn unbedingt zu ihrem Traumprinzen hatte erheben wollen. Das war kurz bevor dem Chuuninexamen, das er wegen puren Pechs nicht bestanden hatte... ja, in dem Zeitraum musste er sein Glück verloren haben. Als sein Vater starb war es jedenfalls noch auf seiner Seite gewesen...

Jedenfalls zwang die Riri ihren Schwarzhaarigen Kollegen dazu, seine Meinung noch einmal zu überdenken, als sie ihn ansprach, während er schon am Aufbrechen war. Natürlich war es nicht die Tatsache, dass sie ihn ansprach, wegen der er besser von ihr dachte, denn das war für gewöhnlich eher ein negativer Aspekt – sie hatte wohl eine Vorliebe für Ruhestörung. Nein, es waren die Worte, die sie verwendete, die ihn zum Nachdenken brachten. Sie wollte wissen, ob mit ihm alles in Ordnung sei...? Einen Moment lang sah Ingvi sie komplett verständnislos an. Konnte es sein, dass sich diese Kunoichi nicht bloß um sich selbst – und Hebi – scherte? Eigentlich machte sie nicht den Eindruck, als würde sie sich im Geringsten für ihn interessieren, doch sie hatte die Frage gestellt, zweifellos. Was bedeutete das? War das Mitgefühl? Ingvi überprüfte ihren Gesichtsausdruck, doch das Ergebnis war, dass er zu keinem Ergebnis kam; er kannte sich einfach noch nicht damit aus, wie Leute aussahen, wenn sie etwas Bestimmtes ausdrücken wollten, das war ja auch so verdammt schwierig zu verstehen, wenn man so etwas selbst nie empfand! Aber diese Wortkombination ließ nur den Schluss zu, dass sie sich Sorgen um ihn machte, und das wiederum ließ auf Mitgefühl schließen, warum auch immer sie dieses empfand. Mitgefühl war eine positive, ähm, nette Emotion, also musste sie gute Absichten haben, die er wiederum mit einer positiven... netten Geste beantworten würde müssen. Also ließ er Freundlichkeit in seinen Blick fließen, versuchte dabei aber nicht, sie anzulächeln, er wusste, dass er das nicht gut konnte. Ansonsten stimmten die Gesichtszüge aber, er sollte freundlich wirken und musste nur noch die Stimme entsprechend abstimmen: „Ja, es ist alles in Ordnung. Danke der Nachfrage, das war sehr nett von dir.“ Er nickte ihr kurz zu, während er das sagte, und wollte schon weitergehen, stockte dann aber. Hatte er sich eigentlich schon vorgestellt...? Nein, hatte er nicht. Das war aber wichtig, die Höflichkeit gebot es. Im Gegensatz zu Hebi kannte sie ihn ja bisher noch nicht, also sollte er das jetzt nachholen. Er wandte sich direkt an sie und verbeugte sich kurz höflich. „Wahrscheinlich weißt du es schon, aber vorstellen sollte ich mich trotzdem. Ich heiße Rutako Ingvi und bevorzuge die Anrede Rutako-san. Und du bist sicher Kaori... chan? San? Hime? Such dir ruhig etwas aus.“ Von diesem Moment an dauerte es nicht mehr lange, bis der Teamleiter sich die Hand der Kunoichi krallte, um mit ihr im Schlepptau weiterzuziehen, während Ingvi darauf achtete, immer ziemlich genau einen Meter hinter den beiden zu bleiben. Das war nicht schwierig, sehr schnell waren sie nämlich beide nicht, es war kein Problem für ihn, da mitzuhalten, ohne zurückzufallen – er musste sich eher darauf konzentrieren, nicht zu schnell zu laufen, obwohl er selbst eigentlich nicht der Schnellste war. Auch die Steigung machte ihm herzlich wenig aus, es musste schon ein ganzes Stück steiler werden, damit seine Beine schwach wurden – und dann benutzte er einfach den Wandlauf. Wenigstens konnte er sich sicher sein, eher als diese beiden Chuunin zu werden... Ein schwacher Trost, aber ein Trost.
 

Sakkaku Hebi

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[Out: Post kommt jetzt erst, da ich eigl. auf Kaoris Update warten wollte, aber wie man sieht, geht sie ja nun :<]

Oh, da hatte Ingvi ihr doch eine etwas längere Antwort gegeben als das einfache und von Hebi erwartete „Ja“. Wenn der Sakkaku vielleicht etwas Glück hätte, würden sie diese Mission eventuell hinter sich bringen können, ohne sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen oder ohne, dass Kaori innerhalb eines Wortgefechts den beiden Jungen zeigte, wer hier den größeren Penis besäße, denn den hätte sie hier wohl zweifellos. Doch das wahrscheinlich nur, damit er und Ingvi ihre Ruhe vor dem wilden Gezicke der Kunoichi hatten. Entweder war sie, wie Tora und hatte dauerhaft ihre Tage oder er wusste auch nicht, woher sie ihre Launen immer hatte. Zu ihm war sie ja alles in allem mehr als überaus freundlich, doch sollte sie sich wagen, ihm in irgendeiner Weise blöd zu kommen, sähe seine Sympathie ihr gegenüber durchaus anders aus. Und als hätte er es nicht bereits geahnt, tat sie nun ihr bestes daran, die Mission zu gefährden. Kurz, nachdem Ignvi ihr ihre Antwort gab, begann sie, sich von Hebis Hand loszureißen und stehen zu bleiben. Mit wutentbranntem Blick schaute sie den Shinobis abwechselnd in die Augen. „Was ist denn jetzt schon wieder los!?“, fragte sich Hebi leicht genervt und steckte seine Hände in die Hosentaschen. Er konnte sich schon denken, was sie nun sagen würde.
Ihr Hände ballte sie zu Fäusten, so als würde sie jeden Moment einen der Beiden zusammenschlagen wollen, richtete dann allerdings ihren Regenschirm wieder über ihrem Kopf und drehte sich weg. „Tze, was mach ich hier überhaupt!? Ich bin viel zu schön, um eine Shinobi zu sein!“, sagte sie und fuhr mit einem wütenden Fauchen fort. „Ich sollte lieber das Dasein eines Modells fristen als hier im Regen herumlaufen zu müssen, pah!“ Dies waren ihre letzten Worte, bevor sie ging. Der Sakkaku verstand nicht ganz, was hier gerade vor sich ging, aber eines wusste er ganz genau: Dieses Verhalten pisste ihn tierisch an. Am liebsten würde er ihr hinterher und ihr eine klatschen, doch empfand er sie nicht als würdig genug, sodass sie mit einem einfachen „Verf*ckte Schl*mpe!“ bedacht wurde, bevor er seinen Blick von ihr richtete und sich wieder auf den Weg ins Reich der Erde machte. Er war gerade so wütend, dass ihm nicht einmal dieser scheiß Weg auf den Sack gehen sollte. „Gott, diese Weiber. Kennste eine, kennste alle! Wer braucht die schon?!“, war das Gefluche, dass sich Ingvi noch kurz anhören durfte, bevor er versuchte, seine Wut bei sich zu halten. Es wäre Schwachsinn, den Rutako jetzt auch noch zu vergraueln, schließlich hatte er keinen Bock, die Mission zum Schluss alleine beenden zu müssen. Er hoffte nur, dass sie jemand Neuen bekommen würden, um die eben entstandene Lücke zu füllen. Doch solange, wie noch niemand hier war, lag es wohl nur an den Zweien, die Sache irgendwie ins Laufen zu bringen. „Naja, was soll's. Sind wir eben wieder nur zu zweit. So nervt wenigstens keine dritte Person herum. Aber wer weiß, wer dann noch kommt...“ So vorausschauend, wie er nun einmal war, ging er jetzt schon alles mögliche an Charakteren durch, die nachgeschickt werden könnten. Und was dabei herauskam, gefiel ihm überhaupt nicht...
 

Rutako Ingvi

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…? Was war denn jetzt auf einmal mit Kaori los? Nicht, dass Ingvi sich beschweren würde, wenn dieses Mädchen verschwand, aber irgendwie kam das gerade ziemlich überraschend. Hatte er irgendetwas falsch gemacht...? Verwundert zog er sein Notizbuch aus der inneren Jackentasche, blätterte ein paar Seiten um, bis er zum richtigen Verhalten bei Vorstellungen kam, und las sich durch, was da so stand. Hm, nein, er hatte alles richtig gemacht. Er war freundlich gewesen, hatte sich vorgestellt und sich sogar ein bisschen witzig gegeben – letzteres war ein Geheimtipp für besonders schwierige Fälle. Also nein, an ihm konnte es nicht gelegen haben. Und über Hebi schien sie sich auch nicht geärgert zu haben, also woran zur Hölle konnte das denn jetzt bitte liegen? Während er das Büchlein zurücksteckte, schüttelte er kurz ungläubig den Kopf und bannte dieses Mädchen aus seinen Gedanken. Jetzt war sie eh weg, und offenbar wollte sie ihre Karriere als Shinobi an den Nagel hängen, also war sie auch keinen Eintrag in seinen Notizen wert. Wie Hebi es so treffend ausdrückte, waren sie jetzt wieder zu zweit, ein Zustand, der dem Schwarzhaarigen deutlich lieber war. Langsam holte er wieder auf, machte die paar schnelleren Schritte, die es brauchte, um den Abstand von einem Meter zu verkürzen und ihn seitlich seines Teamleiters zu positionieren, sodass sie nun nebeneinander laufen konnten. „Du sagst es, Sakkaku-san... Die Weiber sind doch alle verrückt.“ Kurz nickte er bekräftigend, ehe sein Blick nach oben wanderte. Der Regen ließ nach, bald wären sie weit genug, dass er ganz aufhörte... Nicht gerade erfreulich, aber ohne das Gör sicher zu ertragen. „Außerdem sollen wir nur Panda Hero aus dem Weg räumen, das schaffen wir beiden auch allein. Kaori wäre sicher nur im Weg gewesen, denkst du nicht?“ Nein, Ingvi stand noch immer nicht auf Smalltalk, doch auf ihn hatte es den Eindruck gemacht, als stünden sich Hebi und Kaori nicht gerade un-nahe, und laut seinen Notizen musste man einen Bekannten aufheitern, wenn sich sein Mädchen von ihm trennte. Ob das jetzt eine Beziehung gewesen war oder ob sie Schluss gemacht hatten oder ob da nie wirklich etwas zwischen den beiden gewesen war, konnte der Rutako nicht definieren, das war bekanntlich nicht sein Fachgebiet, doch irgendwie wirkte der Sakkaku auf ihn... niedergeschlagen? Innerlich stöhnte er; er hatte echt keine Ahnung. Er konnte Körperhaltung und Mimik einfach viel zu schlecht lesen, um wirklich etwas dazu sagen zu können, deshalb musste er sich auf seinen Instinkt verlassen, der sich schon viel zu oft geirrt hatte bei diesem Thema. Aber ein schlecht gelaunter Teamleiter wäre in keinem Fall von Vorteil für ihn, weshalb er ihn so gut wie möglich aufzubauen versuchte. Ob Ingvi das nun konnte, wäre eine andere Frage. Um sich nicht zu tief in diesem Labyrinth menschlicher Gefühle zu verlieren, ging der Rutako einfach mal einige Shinobi durch, die ihnen vielleicht hinterher geschickt werden könnten. Spontan fielen ihm Aoi Yasu und Hinketsu Yuzuki ein – so eine Entwicklung wäre doch erfreulich. Doch dann kamen ihm weitere Bekannte in den Sinn, Jun, Asuka, Teysaru, Ayame oder Susumu... Mal abgesehen davon, dass er sich nur an die Nachnamen dreier dieser Personen erinnern konnte, wusste er genug über sie, um ihnen nicht unbedingt begegnen zu wollen. Bei den spontanen Erinnerungen stand es also 2:5 für schlechte Erfahrungen... Die Wahrscheinlichkeit, einen unangenehmen Shinobi nachgesandt zu bekommen, war also viel zu hoch. Ingvis Stimmung sank gleich nochmal um eine Stufe, als sein Verstand ihm die mögliche Situation nachspielte, wie ihm Surino im Kampf gegen den Pandaliebhaber zu helfen versuchte, während sie sich an Hebi kuschelte... Oh bitte, schickt uns keine Verstärkung!
 

Sakkaku Hebi

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„Wahrscheinlich hat die auch nur ihre Tage oder so, wer weiß das schon. Sie kann sich auf jeden Fall auf etwas gefasst machen, sollte sie mir noch einmal über den Weg laufen.“, sagte er zu Ignvis Antwort, dass alle Frauen verrückt wären und gab ihm somit recht, da bekanntlich jedes weibliche Wesen einmal im Monat darunter litt, wobei eigentlich die Männer zu solchen Zeiten die Leidtragenden sind. Die Launen, die sie so an den Tag legten, waren mehr als jeder Mann aushalten könnte. Es grenzte für Hebi an ein Wunder, dass die Frauen nicht blitzeblau geschlagen durch die Straßen schlenderten. Seine Zukünftige durfte sich jedenfalls schon einmal freuen, sollte sie es sich wagen, ihn anzuzicken. Er hielt nämlich nicht viel von dieser Emanzipations-Scheiße. Sie wollen Gleichberechtigung? Gut, dann können sie diese zwar von ihm haben, aber sollen sich dann nicht wundern, wenn er sie genauso zusammenschlug, wie er es mit seinem Geschlecht tat. Nur weil sie das schwäche Geschlecht sind, hieß das noch lange nicht, dass sie machen konnten, was sie wollten, ohne dafür die Konsequenzen tragen zu müssen. Zumindest war das Hebis Ansicht und die würde er auch jederzeit weiterhin so vertreten. Er gehörte einfach nicht zu den Pussys, die anderen alles durchgehen lassen würden, nur weil sie lange Haare und mehr Brust als er hatten. Für ihn sind sie alle gleich. Mensch ist Mensch, ganz unabhängig vom Geschlecht, seiner Hautfarbe, seinem Glauben oder allgemein seines Immigrationshintergundes. Die Intentionen, die dahinter steckten, mögen bei ihm vielleicht nicht unbedingt die besten sein, doch sollte sich so manch anderer eventuell ein Stück von seiner Meinung abschneiden. Oh, da fiel ihm gerade etwas viel Wichtigeres ein. Zwar hatte er kein Problem damit, dass man ihn in dieser Gegend bei seinem Nachnamen nannte, doch sollten es so wenig Leute wie möglich wissen, welchem Clan er angehörte. Er wusste zwar nicht, wie die Sakkaku mittlerweile in Amegakure angesehen wurden, dennoch wollte er es tunlichst vermeiden, dass man Ingvi womöglich noch erzählte, was sie für Fähigkeiten beherbergten. „Nichts für ungut, aber es wäre nett, wenn du mich einfach nur Hebi nennen könntest. 'Sakkaku-san' klingt so formell, weißt du? Je unseriöser man sich begegnet, umso mehr Vertrauen bringt man dem anderen auch entgegen, sollte es sich um solche Sachen handeln.“

, sagte er mit einem breiten Lächeln, um von seinem eigentlichen Problem abzulenken. Er hatte zwar keine Probleme mit dem Rutako, doch wusste man nie, auf welcher Seite man irgendwann stehen würde und da wäre es äußerst fatal, jetzt schon alles auszupacken, was man drauf hatte.
„Hmpfffff“ Ein lauter Seufzer durchstieß die Luft als Ingvi die Mission ansprach. Das hatte der Sakkaku vor lauter Wut schon wieder vollkommen vergessen. Aber naja.. Er hatte sich mittlerweile beruhigt. „Joar, denk' ich auch. Wenn er wirklich so'n Hero ist, wie gesagt wird, sollte er eigentlich auf uns hören. Und was Kaori angeht...“ Eine kurze Pause folgte. Er musste darüber nachdenken, wie er folgende Sätze formuliert, ohne blöd dabei zu klingen. „... Wahrscheinlich. Am Ende hätte sie die Anwohner oder vielleicht noch uns nur angeschrien und nichts weiter getan. Im Prinzip käme es so oder so darauf hinaus, dass wir beide uns um den Erfolg der Mission hätten kümmern müssen. Überflüssiger Ballast halt. Ich kannte sie eh nicht wirklich gut. Wer braucht ihr Anwesenheit also schon?“ Er war nicht wirklich darüber traurig, dass er seine „Freundin“ verlor, denn schließlich gab es Mädels, wie Sand am Meer. Vorzugsweise sogar noch solche, die ihn nicht ankackten, weil er mal popelte. Er hätte Kaori sogar zugetraut, dass sie fest davon überzeugt wäre, keine Toilettengänge erledigen zu müssen, weil sie ja eh nur Lametta pinkelt und Rosenblüten kackte. Anyway. Während ihres Gespräches kamen sie bei einer wackligen Holzbrücke an, die es zu überqueren galt. Der Regen hatte auch mittlerweile aufgehört, weswegen sie scheinbar außerhalb Amegakures waren. Wenigstens kamen sie gut voran, auch wenn es zum Zielort noch ein ganz schön langer Weg werden würde. Wenn man hinter die Brücke schaute, konnte man auch erkennen, dass sich ein Wald anschloss, den es zu bewältigen galt. Natürlich ging es dann auch in besagtem Wald weiter bergauf, doch das sollte solche talentierten Shinobi, wie Hebi und Ingiv es waren, nicht sonderlich behindern. Im normalen Schritttempo ging der Sakkaku dann auch schon voraus. Die Brücke wackelte zwar vom feinsten und sah nicht unbedingt danach aus als würde sie noch lange halten, doch das war im Moment egal. Sie machte nicht den Eindruck als würde sie gerade diese beiden Shinobi nicht mehr aushalten können.
 
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Rutako Ingvi

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Offenbar hatte Ingvi bei diesem Gespräch die richtige Richtung eingeschlagen, denn Hebi schien es merklich zu beruhigen, über Frauen herzuziehen. Nicht, dass Ingvi das nicht nachvollziehen könnte... die meisten Frauen, die er kennengelernt hatte, waren anhänglich, rachsüchtig, egoistisch und hatten mit mindestens zwanzig prozentiger Wahrscheinlichkeit einen Gott-, ähm, Göttinnenkomplex, so, wie sie sich immer in den Mittelpunkt rückten. Wenn er da nur mal an Himiko dachte... Ein eiskalter Schauer lief ihm den Rücken hinunter. Menschen sterben zu sehen, von einer Explosion erwischt zu werden, sich dem brutalen, geradezu unbesiegbaren Seishin entgegen zu stellen, all das war eine Sache. Doch im Umgang mit Mädchen konnte man richtig Angst bekommen... Beruhigend strich der Rutako über sein Katana und atmete langsam durch, ehe er diese deprimierenden Gedanken verließ und in die deprimierende Realität zurückkehrte. Inzwischen hatte der Regen also tatsächlich geendet, und Hebi sprach wieder mit ihm. Er wollte also auf die höfliche Anrede verzichten, weil das dem Vertrauen entgegen wirkte, und selbst Ingvi wusste, dass Vertrauen zu den wichtigsten Eigenschaften eines Teams gehörte. Also untergrub er dieses Vertrauen mit seiner Höflichkeit...? Erneut wanderte das Notizbuch hervor und wurde aufgeschlagen, darauf achtend, dass er nicht nah genug am Sakkaku stand, als dass dieser hineinsehen könnte. Hier stand eindeutig, dass Höflichkeit etwas Wichtiges war, um Leute kennen zu lernen, allerdings war das natürlich nur für oberflächliche Bekanntschaften zu definieren. Scheinbar gingen Freunde miteinander nicht so um, und wenn ein einfaches Arbeitsverhältnis nicht für Vertrauen reichte, würde man wohl die Stufe der Freundschaft erklimmen müssen. Leicht seufzte Ingvi, er hatte keine Ahnung, wie das gehen sollte, und außerdem wäre es viel zu viel Aufwand für etwas, das sich kaum lohnen würde – ein Freund, wozu brauchte man das denn? Allerdings hatte Hebi ihm gerade angeboten, die Höflichkeit zu untergraben. Bedeutete das etwa, dass der Sakkaku ihn als Freund ansah? Schnell fischte Ingvi einen Bleistift aus seiner Jackentasche und schrieb: Unseriöses Umgehen miteinander verstärkt das Vertrauen; Wechsel von höflicher Anrede zum Vornamen. Wichtg! Dann blätterte er ein paar Seiten weiter, zu seinen sozialen Kontakten, und musste doch zugeben, dass die Namen hier ziemlich reichlich waren für seine Verhätnisse. Von Yuto, Yukiko und Ashizama über Seishin, Jun, Asuka, Daijai, Yasu und Yuzuki, bis hin zu den Sakkaku-Brüdern, dem Kinzoku, Teysaru und der jungen Puppenspielerin namens Ayame, die ihn so nervte. Selbst auf der Shiro-Seite standen bereits zwei Namen, da waren Mura und Kayros, die er auf dem Examen kennen gelernt hatte. Aber nirgends stand das Wort Freund... ob er das wohl bei Hebi eintragen konnte? Unsicher klappte er das Buch zu und schob es zurück in seine Jacke; vielleicht würde sich das ja während der Mission irgendwann herausstellen. Auch der Stift verschwand wieder, ehe er seinem Teamleiter zunickte und ihm dann beim Thema Mission folgte. Als Hebi geendet hatte, nickte er erneut – genau so hatte er Kaori eingeschätzt. Obwohl, war es überhaupt noch eine Einschätzung, nachdem sie genau das vorhin mit dem Regenschirm gezeigt hatte...? Wahrscheinlich war es so oder so egal, jetzt, wo sie sie los waren...
Das sieht aber verdammt ungesund aus.“ Kalte Augen liefen über die Brücke wie ein Scanner, betrachteten sie und sendeten so Botschaften an das Hirn, veranlassten dieses so dazu, Botschaften zum Kopf zu senden, der sich infolge dessen schüttelte. Ingvi trat nah an dieses Gerüst aus schwachen Seilen und modrigem Holz heran und ging in die Hocke, tippte dann das erste Brett mit einem Finger an. Na gut, so viel hielt sie noch aus. Dann legte er einen Finger ab und übte ein wenig Druck aus – auch das ging noch. Als dann jedoch der zweite Finger hinzu kam und der Druck sich ein Stück weit erhöhte, brach es sofort ein. Mit einem Nicken bekundete Ingvi, dass er genau das erwartet hatte, doch Verzweiflung traf ihn nicht. Stattdessen richtete er sich wieder auf und ging zu Hebi hinüber, fixierte die Brücke und sagte, während er schon Fingerzeichen formte: „Keine Sorge, Hebi, lass mich nur machen.“ Wenige Sekunden lang sammelte er Chakra, dann war es soweit: „Shunshin no Jutsu!“ In dem Moment, in dem sich seine Geschwindigkeit drastisch erhöhte, hatte er Hebi bereits gepackt, ob dieser wollte oder nicht, und war mit einigen schnellen Schritten auf der anderen Seite angelangt, sicher ohne, dass irgendjemand sie beim Laufen hätte sehen können, selbst wenn jemand da gewesen wäre. Was höchstens auffallen würde, war, das in den paar Sekunden, die sie vor allen Blicken geschützt waren, zwei der Trittbretter durchgebrochen waren... Wohl doch nicht so stabil, das Brückchen. Unbeirrt löste Ingvi seinen Arm vom Bauch des Teamleiters und räusperte sich. „Wo lang jetzt...?
 

Sakkaku Hebi

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Skeptisch beobachtete Hebi den Rutako, der irgendwelche komischen Spielchen mit der Brücke veranstaltete. Er selbst verschränkte dabei die Arme ineinander und war eigentlich bereit loszulaufen. Er war stärker als die Brücke und das weiß diese sicher genauso, wie der Sakkaku, hurdurdur! Dass Ingvi eines der Bretter kaputtmachte, verschlechterte seine Zuversicht bezüglich dessen genauso wenig, wie die Tatsache, dass das gute Brückchen auch an den Seilen bereits stark beschädigt war. Wer ein Selbstvertrauen, wie Hebi besaß, der konnte gar nicht anders als das Ganze hier als einen Witz zu betrachten. Aus diesem Grund ging er schon los als Ingvi sich nur erhob und setzte einen Fuß auf das Brett, das nach dem Zerstörten kam. Dadurch, dass Hebi eh nur gefühlte 10 Kilogramm wog, war das auch noch halb so wild und es blieb heile. Was sein Partner da in der Zeit machte, bekam er kaum mit. Er hörte nur, dass er sich um irgendwas kümmern würde und dachte sich nichts weiter dazu. „Was- !!!“, sagte er noch kurz, ohne seinen Satz beendet zu haben, während er einen weiteren Schritt gehen wollte und dann schon gepackt wurde. Auf der anderen Seite kam dann ein „zur Hölle!?“ zum Vorschein, das eigentlich nicht das Ende seines Satzes bilden sollte. Ursprünglich hatte er geplant, Ingvi zu erzählen, was für ein schöner Tag heute wäre, nur wurde da irgendwie nichts mehr drauß. Genauso wurde es nichts mit seinem gemütlichen Spaziergang über die Brücke. Hatte er sich etwa gebeamt? Gott, war er awesome! Wenn er nicht er selbst wäre, könnte er sich ja glatt...! Doch als sich der Griff um seinen Bauch lockerte, fiel es ihm, wie Schuppen von den Augen: Ingvi hatte ihn eiskalt gepackt und ans andere Ende befördert, ohne ihn vorher über diese dunkle Machenschaft aufgeklärt zu haben. Wie teuflisch.
Verwirrt schaute der Sakkaku vom Anfang der Brücke, bis hin zum Ende selbiger. - Und das immer wieder. Er hatte keine Ahnung, wie der Schwarzhaarige das gemacht hatte, aber kümmerte sich auch nicht weiter darum, da ein Seil riss und die Brücke in sich zusammen fiel und in die Tiefe stützte. „Hm“, gab er mit einem Schulterzucken von sich und kam dann auf seinen Partner zurückzusprechen, der ihn nach dem Weg fragte. „Öhm... ich..““..habe eigentlich keinen Plan““..würde durch den Wald gehen. Mein Vater hat mir oft erzählt, dass das 'ne gute Abkürzung sei. Der Penner is' Jounin und sollte sich also auskennen.“ In der Tat sagte das sein Vater oft, ob das allerdings wirklich der Wahrheit entsprach, war eine andere Sache. Wahrscheinlich hoffte er nur, dass sich sein Sohn darin verirrte und von irgendwelchen streunenden Tieren aufgefressen werden würde, damit er nie wieder nach Hause kommt. Das Verhältnis zwischen den Beiden war ohnehin so eine Sache... Hebi selbst hoffte auch jedes Mal, wenn sein Dad zu einer Mission aufbrach, er doch hoffentlich dabei umkommen würde. Zwar machte es unheimlich Spaß, sich mit ihm anzulegen, weil er sich so prima reizen ließ, dennoch nervte es ihn umso mehr, dass er sich immer dazwischen stellte, wenn er seiner Mutter Eine klatschen wollte. Überhaupt war er ein äußerst nerviger Charakter – Ein Choleriker vom Feinsten. Soetwas mochte Hebi ja ganz besonders gern. Die Leute sollten mal etwas gechillter werden. Was ist denn schon dabei, einen blutigen Fuß zu haben, weil man ihnen zuvor ein paar Glasscherben in den Schuh legte? Oder seine Mutter.. Wie sie jedes Mal ausrastete, wenn er ihr nur irgendwelche Chemikalien ins Haarwaschmittel mischte, die Haarausfall verursachten. Warum mussten sie denn immer gleich zuschlagen oder ihn vollnölen? Sie wussten doch ganz genau, dass dieser Erziehungsstil nichts bei ihm bewirkte. Unkreativ sind sie also auch noch, na super. Dennoch ... das tat alles gerade nichts zur Sache. Sie hatten einen Wald vor sich und selbst, wenn sie sich verlaufen sollten (was beim einfachen Geradeauslaufen schwer werden sollte), hat Hebi ja immer noch sein eines Jutsu, mit dem er jederzeit die Himmelsrichtung ausfindig machen könnte. Eigentlich könnte er es auch jetzt schon benutzen, aber wo bleibt dann die Spannung? Er glaubte nicht, dass die Mission eilte – Der Pandehero tat ja nichts Schlimmes -, weswegen ein bisschen Zeitverzögerung keinen Weltuntergang herbeiführen würde. So bestand dann nur noch die Frage, wo sie heute Nacht ihre Rast einlegen würden. Mitten im Wald ist es sicher zu gefährlich, so schnell sollten sie jedoch nicht mehr aus ihm herauskommen. Nehmen wir uns der Herausforderung einfach an! „Dann mal auf, auf!“

Tbc: Reich der Erde
 
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