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What is this Magic?! - Spielthread

Kinzoku Kenta

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Planungs- und Infothread
1. September 1993, Bahnhof King's Cross, London​

Kreischende Eulen, weinende Erstklässler, schwätzende Kinder und noch lauter schwatzende Eltern, unterbrochen vom ungeduldigen Tuten der Dampflokomotive an der Spitze des Zuges ... vom ersten Ansehen war hier wirklich alles wie immer, einschließlich der meterweit aufgerissenen Augen der Kinder, die gerade zum ersten Mal in ihrem Leben durch eine Wand gerannt waren. Hier und dort kreischten Eulen, fauchten Katzen, und quakten Kröten, als die Schüler sich gegenseitig ihre neuen Haustiere zeigten, und all das überblickten, belustigt oder eher genervt, die Eltern der Kleinen. Noch war jedoch Zeit bis zur Abfahrt, und die Schaffner bemühten sich, bis dahin all die Kinder in geordneten Bahnen in den Zug zu lotsen. Während die Kinder vermutlich nur über das bevorstehende Schuljahr nachdachten - etwa das unvermeidliche Widersehen mit Professor Snape oder die aufregenden neuen Wahlfächer und Hogsmead, die ihnen jetzt offenstehen würden - hatten ihre Eltern vielleicht mitbekommen, dass sich noch mehr am Horizont abzeichnete.
Der Tagesprophet war natürlich verschwiegen, was solche Themen anging, aber vielerorts hieß es, dass Dumbledore und Fudge sich endgültig zerworfen hatten, und wenn das nicht Konsequenzen für die Schule haben würde? Tatsächlich waren nicht alle hier glücklich, ihre Kinder ein weiteres Jahr in Dumbledores Hände zu geben, und ein paar der reinblütigen Eltern versteckten es auch nicht besonders gut - obwohl man ihm deutlich zu verstehen gegeben hatte dass genug genug war, der Alte wollte einfach nicht aufhören, seine Agenda von Gleichheit und Öffnung durchzudrücken, und wohin würde das führen? Den Untergang der magischen Welt, soviel war sicher. Gesprächsfetzen wie "Dumbledore ist ein großer und verdienter Zauberer, aber vielleicht wird es langsam Zeit für ihn, in den Ruhestand zu treten. Ich bin sicher Malfoy wird der selben Meinung sein-" waren keine Seltenheit. Kein Zweifel: Heute würden noch andere Dinge besprochen werden als Snapes Fiesheit und die Vor- und Nachteile von Pflege Magischer Geschöpfe.



Corbin rollte sehr erwachsen mit den Augen, als er die Menschenmenge vor sich sah und sich ganz bestimmte nicht freute, sich da durchkämpfen zu müssen ... Gleis neundreiviertel war ganz genau so wie die letzten zwei Jahre. Er wechselte einen Blick mit seiner Mutter, und suchte in der Menschenmasse kurz nach vertrauten Gesichtern, ehe er sich wieder ihr zuwandte - keine gefunden, aber es war auch unübersichtlich. "Sag mal, Mum - warum kommen wir überhaupt nach London und nehmen nicht den Besen nach Hogwarts? In allen Büchern steht dass es auch in den Highlands ist. Und in die Ferien hab ich von Hogsmead den Besen genommen." Sicher war es praktisch für die Schüler aus England, aber wenn man in Schottland wohnte?
Theodora Ross lächelte wohlwollend auf die Frage und beugte sich ein Stück herunter, um Corbins Halstuch zurechtzuzupfen. Sein Vater war schon wieder weg um jemanden zu treffen - Geschäfte, vermutete Corbin. Langweilig. "Früher sind die Schüler mit Portschlüsseln gekommen oder wurden von ihren Eltern appariert oder geflogen, aber das Schloss ist unauffindbar verzaubert, also hat man den Zug eingeführt. Es ist leicht per Kamin nach London zu kommen, und so kommt ihr alle auf einmal an und keiner muss euch quer im Umland einsammeln."
"Aber warum kommen wir dann nicht direkt per Kamin nach Hogwarts, Mum?"
Mrs Ross lachte und richtete sich wieder auf. Sie warf einen kurzen Blick auf die Uhr, dann entschied sie dass noch Zeit für ein bisschen mehr Erklärung war. "Weil der Schulleiter nicht will dass jedermann vor seiner Tür stehen kann, wenn er die Feuer öffentlich macht. Wenn ein Feuer öffentlich ist kann ja jeder durchkommen, hm? Und wenn du einen privates Feuer hast musst du es jedem einzeln erlauben, und das wäre auch sehr viel Arbeit. Jedenfalls, wir könnten dich natürlich nach Hogsmead bringen ... aber solltest du uns nicht mal Freunde vorstellen, junger Mann?"
Corbin - der bis dahin recht anhänglich zu seiner Mutter aufgeschaut hatte - verzog ein bisschen das Gesicht und verstand den Hinweis. "Schon verstanden. Ich soll die anderen Kinder kennenlernen." "Genau! Und jetzt husch, sonst sind die guten Plätze schon weg!"

"Gibt es hier überhaupt gute oder schlechte Plätze ...?" Fragte der schwarzhaarige Junge sich stirnrunzelnd, als er sich durch die Gänge manövrierte, während sein Koffer ihm dezent in die Hacken schlug, wann immer er durch die Fenster in die kleinen Einzelabteilen spähte - ihm hinterherschweben tat das verzauberte Gepäck ganz wunderbar, nur das Abstoppen funktionierte noch nicht ideal. Er ignorierte es gekonnt. Soweit Corbin wusste sahen alle Abteile ziemlich ähnlich aus, und bisher war jedes an dem er vorbeigekommen war voll gewesen - oder hatte so ausgesehen, es war ein bisschen schwer einzuschätzen wenn sich drinnen schon alle ihre Roben überstülpten und dabei aussahen wie aufgescheuchte Fledermäuse. Hah! Na endlich. Ein leeres Abteil. Corbin duckte sich blitzschnell gegen die Tür, um seinem eigenen Koffer auszuweichen, als der wieder mal ein bisschen zu spät haltmachte, grinste zufrieden als es klappte, und packte den Koffer energisch beim Griff, um ihn ins Gepäckfach zu wuchten. Lief doch ganz gut bisher - natürlich hatte er nie ernsthaft vorgehabt sich einfach bei irgendjemandem dazu zu setzen. Er nahm den Fensterplatz in Fahrtrichtung in Beschlag, falls später noch jemand dazukommen sollte, und lehnte sich erstmal zurück. Nachher würde er sich vielleicht sein neues Verwandlungsbuch aus dem Koffer holen und ein bisschen blättern, umziehen konnte er sich auch kurz vor dem Bahnsteig - und jetzt schaute er erstmal aus dem Fenster und der Landschaft beim Fliegen zu. Lange nicht so gut wie Besenfliegen, aber allemal besser als Laufen.
 

Meteki Pakura

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Máiréad "Mary" McShannon

Ach ja, es war jedes Jahr aufs Neue genauso stressig. Máiréad lebte unter Muggeln. So gab es für die Dreizehnjährige keine andere Möglichkeit, als den ganzen Weg von ihrem Wohnort Marshall Meadows nach London mit Virgin Trains EC zu fahren. Dem britischen Pendant zur Deutschen Bahn. Die Reise dauerte stets rund fünf Stunden und da der Zug nicht früh genug fährt, um unproblematisch um 11:00 Uhr in den Hogwarts Express umsteigen zu können, muss die Schwarzhaarige diese Reise bereits am Vortag unternehmen. So ist es nicht verwunderlich, dass das Mädchen sich jedes Jahr für diese Nacht ein Zimmer im Pub Zum tropfenden Kessel nehmen muss. Glücklicherweise hat Dumbledore ein Abkommen mit Tom, dem Wirt des Etablissements, geschlossen, dass die Rechnungen derartiger Übernachtungen aller Schüler von Hogwarts übernommen werden. Ansonsten müsste die Junghexe wahrscheinlich auf der Straße schlafen, da sie gerade genug Geld hat, um davon die nötigen Schulmaterialien zu kaufen. Ein Vorteil dieser etwas stressigen Tage war aber, dass sie sich in Ruhe darum kümmern konnte, die Schulmaterialien zu kaufen und gleich den ein oder anderen Zauber zu üben. Zaubern Minderjähriger war zwar außerhalb des Schulgeländes verboten, allerdings kann das Ministerium nur ermitteln, wo ein Zauber gewirkt wird und nicht direkt, wer den gewirkt hat. So ist es an Orten, wie der Winkelgasse, unmöglich, eine minderjährige Hexe hinter verschlossenen Türen beim Zaubern zu erwischen.

Am Mittwoch, den 21.09.1993 war es dann endlich so weit. Um 10:15 Uhr machte sich das Mädchen auf den Weg, mit der Straßenbahn nach Kings Cross zu fahren und über die unsichtbare Barriere auf den Bahnsteig von Gleis 9¾ zu wechseln. Das Bild, welches sich der Waisen bot, war das gleiche wie jedes Jahr. Unzählige Kinder und Jugendliche, sowie deren Familienmitglieder und eventuell dem ein oder anderen Haustier. Die Geräuschkulisse war entsprechend hoch, da gefühlt alle Menschen und Tiere wirr durcheinander sprachen bzw. schrien. Da die frisch gebackene Drittklässlerin nur ziemlich wenige Freunde und keine Familie hatte, hielt sie sich nicht länger auf und stieg umgehend in den Hogwarts Express ein. Die meisten Abteile waren bereits restlos überfüllt. Nur ganz hinten im Zug gab es noch vereinzelt leere Abteile. Einen solchen beanspruchte das Mädchen vorübergehend für sich, indem sie die Tür mit Colloportus abschloss, sich die Schuluniform mit dem Wappen des Hauses Slytherin anzog und die Tür anschließend wieder mit Alohomora aufschloss. Sobald dies erledigt war, verzauberte Máiréad ihren Koffer mit Wingardium Leviosa und setzte diesen sicher in das vorgesehene Gepäckfach. Eine Aktion, die man eigentlich als unnötig bezeichnen konnte, da sich bereits wenige Minuten später Draco Malfoy und seine Freunde Vincent Crabbe, Gregory Goyle und Pansy Parkinson dazu gesellten. Ein Umstand, welcher der McShannon nicht sonderlich gefiel, da sie sich vor allem mit Pansy gar nicht verstand. Es reichte dem Mädchen bereits, dass sie sich mit dieser Zicke einen Schlafsaal teilen musste. Da musste sie sich nicht auch noch eine Zugfahrt mit ihr rumschlagen. Die Schwarzhaarige zauberte ihren Koffer wieder heraus, bewegte diesen allerdings nun mit Locomotor in ein anderes Abteil, wo bereits ein leicht exzentrisch gekleideter Junge saß. Da der Schwarzhaarige bisher noch nicht seine Uniform trug, konnte sie nicht erkennen, welchem Haus er angehörte. Mit einem beiläufigen Guten Morgen zauberte das Mädchen erneut ihren Koffer in die Gepäckablage und setzte sich mit einem Buch, dem Märchen der drei Brüder, schräg gegenüber des fremden Jungen und begann zu lesen.
 
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Kinzoku Kenta

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Corbin - der bisher ein bisschen verträumt die rechts an ihm vorbeifliegenden Landschaft beobachtet hatte - reagierte, als er hörte wie jemand die Tür öffnete, und schaute einen Moment später auf, um den Neuankömmling eintreten zu sehen. Das erste was ihm an der Hexe in etwa seinem Alter auffiel war, dass sie ihren Koffer levitierte, nicht von Hand anhob - und er fragte sich plötzlich warum er nicht das gleiche gemacht hatte.

Na gut, eigentlich wusste er es - er wollte einfach keine Schrammen an seinem schönen Koffer haben, auch wenn er die wohl hätte ausbessern können. Meistens ging es glatt mit dem Schwebezauber, aber ähnlich wie bei Locomotor schoss ihm die Bewegung doch das ein oder andere Mal über das angestrebte Ziel hinaus. Was freilich nichts war was er jetzt diskutiert hätte! Die Unbekannte wünschte ihm kurz guten Morgen und schlug dann ihr Buch auf - noch ehe Corbin richtig dazu kam zu antworten, was er ein bisschen unhöflich fand. Typisch Slytherin, wirklich. Der Junge räusperte sich. "Guten Morgen." Begann er - mit der vorsichtigen Höflichkeit von jemandem der noch grundlegende Zweifel an seinem Gegenüber hatte, aber gut erzogen war. "Ich bin Corbin Ross. Kann ich deinen Namen erfahren?" Er setzte sich noch ein Stück gerader hin und schaute das Mädchen forschend an. Er konnte sich nicht recht erinnern, sie schon mal gesehen zu haben, aber er achtete auch nicht auf alles.
 

Meteki Pakura

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Máiréad "Mary" McShannon

Hatte der Junge wirklich gerade nach ihrem Namen gefragt? Ungläubig schaute die Schwarzhaarige den Jungen mit dem modischen Halstuch über den Rand ihres Buchs an. Es kam nur selten vor, dass jemand ausreichend Notiz von ihr nahm, um sie anzusprechen. Für den Namen des Waisenkindes hatte aber noch nie jemand Interesse gezeigt. Es dauerte einige Augenblicke, bis Máiréad überhaupt bemerkte, dass sie immer noch nicht geantwortet hatte. Leicht errötet sagte die Junghexe mit heiser klingender Stimme: Máiréad McShannon. Entschuldige bitte, dass ich nicht direkt geantwortet habe. Ich werde nicht oft nach meinem Namen gefragt. Schüchtern lächelte die Drittklässlerin ihr Gegenüber an, bevor sie das Buch auf Seite legte. Corbin Ross. Woher kenne ich den Namen? Nachdenklich legte die McShannon den Kopf von einer Schulter auf die Andere, bis es ihr endlich einfiel: Natürlich! Corbin Ross. Du bist ein Ravenclaw und im gleichen Jahrgang, wie ich. Plötzlich errötete die Slytherin noch mehr, als sie bemerkte, wie vergleichsweise laut sie so unvermittelt gesprochen hatte. Zwar auch nicht lauter, als die meisten Leute eh sprachen, aber für ihre Verhältnisse doch überraschend laut. Etwas beschämt kratzte sich die Dreizehnjährige am Kinn und schaute aus dem Fenster, um dem Blick des Grünäugigen für ein paar Momente auszuweichen. Der Hogwarts Express schien gerade an einem Fluss entlang zu fahren. War das die Themse? Das Sonnenlicht brach sich auf den flachen Wellen, wodurch das Wasser funkelte, als bestünde es aus Milliarden geschliffener Diamanten. Der Anblick zauberte dem Mädchen ein leichtes Lächeln auf die blassen Lippen
 
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Kinzoku Kenta

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Corbin erwiderte den staunenden Blick der - immer noch - Unbekannten vor ihm ungerührt mit einer weiterhin fragenden Miene. Was hatte sie nur? Sie schaute nicht so aus als wäre sie beleidigt dass er gefragt hatte, aber warum sonst würde man dafür so lange brauchen? Nun - sie schaffte es schließlich. Das Mädchen hieß also Mairead, ein Name der in Corbins Ohren vage nach Heimat klang, und entschuldigte sich gleich darauf damit dass man sie so selten nach dem Namen fragte. Corbin runzelte etwas zweifelnd die Stirn. Na gut, er schätzte dass ihre Freunde ihren Namen schon kannten ... ? Dann brauchten sie natürlich nicht mehr nachfragen.

Und sie kannte seinen! Beziehungsweise, sie konnte ihn gleich einem Haus zuordnen. Corbin war ein bisschen überrascht. Er freute sich irgendwie darüber, aber trotzdem - kam selten vor. War er schon so bekannt? "Oh, ja - das stimmt. Aber wir hatten noch gar keine Klassen zusammen, oder?" Meinte er zumindest. Vielleicht hatte er auch einfach nicht groß darauf geachtet? Slytherins waren doch oft so eine zusammenklebende Gruppe dass er es schwer fand, jeden einzelnen darin zu sehen. Der Junge folgte kurz Maireads Blick nach draußen, aber da fand er nur den Fluss, auf dem gerade die Sonne glitzerte. "Hab gehört dieses Jahr soll es irgendeine große Ankündigung geben. Vielleicht ein neuer Lehrer für Zaubertränke?" Sprach er ein Thema an, dass ihn mehr interessierte. Wie wohl jeden anderen Schüler der nicht in Slytherin war. "Ich kanns gar nicht abwarten. Weißt du schon was du für Wahlfächer machst?"
 

Meteki Pakura

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Máiréad "Mary" McShannon

Es wunderte Máiréad nicht, dass Corbin sich nicht an sie erinnerte. Das Mädchen sprach mit so gut wie niemandem und war auch im Unterricht immer ruhig gewesen. Sie selber konnte sich auch nur an den Grünäugigen erinnern, da dieser im Unterricht ein paar Reihen vor ihr saß und zumindest in Verwandlungen sehr talentiert war. Die Schwarzhaarige zögerte einen Moment, entschied sich aber dennoch, ihn darauf anzusprechen. Zumindest in Verwandlungen hatten wir seit dem ersten Jahr gemeinsam Unterricht. Du bist ziemlich gut in diesen Künsten, nicht wahr? Ich habe mal mitbekommen, wie Professor McGonnagall dich für deine Leistungen gelobt hat. Auf den Kommentar zu Zaubertränke meinte die Slytherin nur: Du magst Professor Snape nicht besonders, oder? Kann ich verstehen. Viele Nichtslytherins denken, dass wir alle mit ihm zurechtkommen, weil er unser Hauslehrer ist. Nach einer kurzen Pause fügte die Junghexe hinzu: Ich mag Professor Snape auch nicht. Ich halte Zaubertränke für ein wichtiges Fach, aber trotzdem bin ich verleitet, die dazu nötigen Studien ohne Unterricht zu lernen, sobald wir uns das selbst aussuchen können. Professor Snape war schon seit dem ersten Schuljahr abgehakt, seit dieser das Mädchen vor der versammelten Klasse angeschrien hatte, nur aus dem Grund, dass sie ihren Kessel eine halbe Sekunde zu früh vom Feuer genommen hatte. Schrecklich, dieser Typ. Bei dieser Erinnerung kam Máiréad der Themenwechsel nur recht. Die Wahlfächer beschäftigten das Mädchen schon, seit sie den entsprechenden Brief erhalten hatte. Im Grunde würde die Lernwillige gerne jedes Wahlfach besuchen. Da allerdings mehrere Kurse zur gleichen Zeit abgehalten wurden, musste man schon durch die Zeit reisen können, um das zu schaffen. Wahrscheinlich werde ich Pflege magischer Geschöpfe und Alte Runen belegen. Pflege magischer Geschöpfe stand für das Mädchen gar nicht zur Debatte, da sie Tiere über alles liebte und sie vor allem die magischen Tiere schon faszinierten, seit Dumbledore damals Sie sind eine Hexe, Miss McShannon gesagt hat. Alte Runen hingegen sind allerdings unfassbar wichtig, wenn man sich regelmäßig durch die verbotene Abteilung der Bibliothek von Hogwarts wälzt.
 
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Tatsumaki Hei

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Anubis gähnte. Der Tag hatte schon wieder wunderbar angefangen, es war alles so gewesen, wie er es geplant hatte... nicht. Es hatte schon damit angefangen, dass sein Weg in die Hauptstadt länger gedauert hatte als gewollt. Dann war er natürlich auch ein wenig später als gewollt tatsächlich auf das entsprechende Gleis gekommen - neun-drei-irgendwas, es war nie wirklich interessant gewesen - und auch wiederum entsprechend später in den Express hinein. Das alles wurde schon jetzt zu einem kleinen Desaster, vor allen Dingen, weil die meisten Abteile entweder voll waren oder mit Menschen besetzt, mit denen er sicherlich nicht zusammensitzen wollte. Ein Abteil voller Mädchen, die schon kreischten, wenn jemand der auch nur annähernd so aussah, als könne er gewisse Pheromone aussenden; ein anderes voller komischer Typen, die anscheinend Gefallen daran fanden, eine Kröte zu quälen. Ach, und so ging es weiter; Banausen... Idioten... oh, die waren ganz nett, aber das Abteil war schon voll... Anubis verzweifelte langsam, während er seinen unnötig schweren Koffer durch die Gänge schob. Ja, er hatte seinem Koffer Rollen anzaubern lassen - und? Warum sonst war sein Vater bitte ein begnadeter Magier? Um den Weltfrieden zu erwirken? Blödsinn, fand Anubis. Magie war vor allen Dingen erst einmal eines: Praktisch. Praktisch war es auch, dass ein Abteil hier einigermaßen leer schien und - he, da waren sogar Gesichter, die ihm nicht negativ in Erinnerung geblieben waren. Deshalb riss er die Tür des Abteils auf und salutierte salopp.

"Tach', Kollegen", flaxte er, runzelte dann die Stirn und rief sich zur Vernunft. "Ich wünsche euch einen schönen guten Morgen", meinte der junge Mann mit der Haut, die am ehesten einem Latte Macchiato ähnelte, hatte man ihm gesagt. "Wäre euch sehr verbunden, wenn ich mich zu euch setzen könnte. Der Rest des Zuges ist maßlos überfüllt." Ein seichtes Lächeln auf seinen Lippen, dann, ohne dass man ihm eine Antwort gegeben hatte, hievte er den Koffer in das entsprechende Fach. So, wer war das hier überhaupt? Die eine kannte er zwar vom sehen, aber ihr Name war furchtbar kompliziert zu merken. Mai-irgendwas war es, glaubte er. Der andere war ihm schon näher - vor allem, weil sie beide eine ungesunde Liebe zur Verwandlungskunst pflegten. Zwar kamen sie aus vollkommen unterschiedlichen Richtungen, was alles anging - Einstellung, Herkunft, Interesse - aber wenn Anu sich richtig erinnerte, hieß er Corbin. Oder so. Man, die Sommerferien waren lange gewesen. Der Zug tuckerte schon über die malerische Landschaft draußen, als sich der junge Zauberer endlich in einen der mehr oder weniger bequemen Sessel fallen lassen konnte. "Anubis Abd al-Aton", meinte er dann unvermittelt und lachte. "Das ist mein Name. Wir hatten noch nicht viel miteinander zu tun, will ich meinen", ergänzte er und sah zu der Hexe ihm gegenüber. Sie schien etwas schüchtern - wirkte das nur so? Dann huschte sein Blick zu dem Kerl mit der wahnsinnig nicht-modischen Halskrause... oder wie nannte man das? "Wir allerdings schon, nicht?" Er grinste. "Wenn ich mich recht entsinne, warst du es, der diesen Vogelschwarm aus einigen Büchern beschworen hast. Zufällig wurden es dann mehr, ich weiß auch nicht mehr, wie das genau passiert ist..."
 

Kinzoku Kenta

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"Oh." Machte Corbin etwas stutzig, als das Mädchen ihn darauf hinwies, dass sie seit zwei Jahren gemeinsame Kurse in Verwandlung hatten. Hatte er dort etwa nicht auf sie geachtet? Gut, er hatte in Verwandlung meist ein paar andere Leute im Blick, die er vermutlich auch aus dem Stegreif hätte aufzählen können ... "Ah. Ja, das kann sein. Es ist so etwas wie mein Steckenpferd." Meinte Corbin ohne unnötige Bescheidenheit, und legte ein bisschen kritisch den Kopf schief, als Mairead bekannte, Snape auch nicht zu mögen. Eine Behauptung die er etwas schwer zu glauben fand, auch wenn er nicht das Gefühl hatte dass sie ihn anlog. "Aber er zieht euch schon vor." Meinte der Ravenclaw, ohne ihr damit direkt zu widersprechen. Dass Snape ihnen praktisch nie Punkte abzog war ja schließlich schulbekannt, und auch wenn Corbin nicht übermäßig ehrgeizig war, was das anging - sein Ehrgeiz entzündete sich meistens innerhalb des Ravenclaw-Turms oder in MacGonnagalls Klassenzimmer - er nahm es persönlich, weil er eigentlich zu allen Lehrern aufsah. Snape machte ihm das fast unmöglich, und das ging ihm gegen den Strich, wie man seinem Gesicht auch ansah. Wie gut, dass sie stattdessen über Wahlfächer reden konnten.
"Magische Geschöpfe, hm ... das ist das eine was ich nicht machen möchte. Mir ein bisschen zu brutal, wenn ich ehrlich bin." Meinte Corbin nachdenklich - nach seiner Meinung war das ein Fach für Leute die gebaut waren wie Professor Hagrid und ein paar Bisse und schlimmeres von weiß-gott-was für Biestern wegstecken konnten. Ihm reichte es ja schon, sich mit bissigen Pflanzen rumschlagen zu müssen. War Mairead sich da wirklich sicher? Aber sie könnte sich ja Handschuhe anziehen. Und vielleicht eine von den Rüstungen die in jedem Korridor standen. "Alte Runen finde ich aber auch spannend. Meine Mom hat viel mit Arithmantik zu tun, sie sagt mir immer wie nützlich das später für mich sein könnte ... ich denke ich mache entweder beides oder ich lasse eins davon für Wahrsagen weg, aber ich weiß immer noch nicht, was ..." Er wollte Mairead gerade fragen, woher ihr Interesse für Alte Runen kam und ob sie einen Ratschlag hatte, als jemand schon wieder die Tür aufriss. Sein Plan einer ruhigen Schulfahrt wurde mehr und mehr durchkreuzt.

Corbin schaute einen Moment sehr verwirrt, als er die Gestalt im Türrahmen erkannte, aber die Verwunderung in seinem Blick kam eher davon, dass der Junge salutierte - die Geste war ihm so unvertraut, dass er sich einen Moment fragte, ob das nicht ein Fluch oder soetwas war. Und woher hätte ein Corbin Ross auch wissen sollen wie Salutieren aussah? Er hatte ja noch nicht mal eine richtige Vorstellung was ein Soldat war. Dafür hatte er allerdings eine gute Vorstellung wer Anubis war - und kannte seine zweigleisige Art zu sprechen zum Glück auch schon ein bisschen, sonst wären ihm durch den kombinierten Effekt vielleicht die Augen aus dem Schädel gekullert. So konnte er nach einer kurzen Staunsekunde wieder Antworten. "Natürlich." Meinte er nickend, und lächelte zurück, als der andere Junge sich vorstellte. "Corbin Ross. Aber ich kannte deinen Namen schon." Er machte häufig einen heimlichen Wettbewerb aus der Aufgabe jeder Stunde, zumindest in Verwandlung, und Anubis war einer von vielleicht drei anderen, die sich häufig ähnlich gut schlugen wie er. Auch wenn er diesen eigenartigen Tick hatte seine Verwandlungen zu reimen - Corbin hatte sich mehr als einmal gefragt ob so ein spleeniger Typ nicht besser in seinem Haus hätte sein sollen. "Ich bin mir nicht mehr ganz sicher welche Stunde du meinst, aber ich glaube, ich hatte das Gewicht ein bisschen falsch geschätzt und mich dann im Verlauf korrigiert." Gefährliches Manöver, an einer Verwandlung zu berichtigen die sich schon umsetzte, hatte aber in diesem Fall funktioniert. "Aber du bist ziemlich gut. Ich hab dich noch nie patzen sehen." Und Corbin sah genau hin. Aber vielleicht war das ein Thema für später - er hatte genug Takt um Mairead nicht zu vergessen, obwohl es gerade um sein Lieblingsthema ging. "Mairead und ich hatten gerade über unsere Wahlfächer gesprochen. Weißt du schon, was du machen möchtest?" Er kam doch irgendwie aus Ägypten, nicht? Vielleicht hatte er einen kleinen Heimvorteil bei Alte Runen? Vom Gang konnte man wenig später den Schiebewagen der großmütterlichen alten Hexe anrollen hören, die hier Süßigkeiten verkaufte - und manche schworen, dass sie schom mindestens dreihundert Jahre hier arbeitete.
 
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Meteki Pakura

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Máiréad "Mary" McShannon
„Ja, es stimmt schon, dass Slytherins weniger häufig Hauspunkte abgezogen bekommen. Das halte ich persönlich aber für das geringere Übel.“. Kurz zögerte das Mädchen, sprach dann jedoch weiter: „Wir Slytherins haben vielleicht nicht das Risiko, Hauspunkte zu verlieren. Dafür stehen viele von uns unter starkem psychischem Druck, weil vor allem Professor Snape stark darauf achtet, dass wir die Elite der Schule darstellen. Slytherins, die beispielsweise in Zaubertränke ein schwächeres Fach besitzen oder auch nur gelegentlich Flüchtigkeitsfehler machen, bekommen schnell gemeine Kommentare zugeworfen.“ Máiréad sprach da aus eigener Erfahrung. Sie selber hatte von Anfang an das Gefühl, Professor Snape hätte sie auf dem Kika. Und das ging nicht nur ihr so. Lediglich Schülern, welche aus besonders einflussreichen Familien kamen, schienen einen größeren Schutz zu besitzen. Fast als hätte der Lehrer eine gewisse Angst, seinen Job zu verlieren, wenn er sich dort im Ton vergreift. Über derlei Ungerechtigkeit konnte das blasse Mädchen ganze Lieder singen. Insgeheim war die Schwarzhaarige aber dankbar über den Themenwechsel. „Brutal? Ich habe nie darüber nachgedacht, dass dieses Fach gefährlich sein könnte. Immerhin wird uns doch beigebracht, wie man mit magischen Tieren umgeht, ohne sie unbewusst zu provozieren. Außerdem ist doch immer ein Lehrer da, der im Zweifelsfall eingreifen kann.“ So langsam wurde der Dreizehnjährigen das Sprechen ein wenig zu viel. Sie konnte ohne rot zu werden behaupten, im Hogwarts Express noch nie so viel gesprochen zu haben. Das zeigte sich bereits in einem rauen Gefühl im Hals und der charakteristischen kratzigen Stimme. „Arithmantk? Ich weiß nicht. Da würde ich wahrscheinlich eher Wahrsagen belegen.“ Bevor die Junghexe weitersprechen konnte, öffnete sich dann aber auch schon die Tür und ein weiterer Schüler ihres Jahrgangs betrat das Abteil.

Im ersten Augenblick wunderte sich die Zauberkunstaffine doch sehr, als der Neuankömmling salutierend in der Tür stehen blieb und von einem Moment auf den anderen eine völlig andere Ausdrucksweise an den Tag legte. Der Jugendlichen war es dabei völlig gleichgültig, wie sich jemand ausdrückt. Zumindest, sofern es keine gewalttätigen, beleidigenden oder diskriminierenden Äußerungen beinhaltet. In dem Fall hätte Máiréad wahrscheinlich wortlos das Abteil verlassen und den Rest der Fahrt lieber auf dem Gang verbracht. Ein Grund mehr, aus dem das Mädchen zuvor das Abteil mit Malfoy und seiner Gang verlassen hatte. Allerdings schien der Junge mit ägyptischem Hintergrund tatsächlich ein netter Kerl zu sein. Die Junghexe erinnerte sich, ihn schon einige Male gesehen zu haben und aus dem Dialog zwischen Anubis und Corbin ergab sich auch schnell, woher sie den Zauberer kannte. Auf die Vorstellung des abd al-Aton stellte sich die Slytherin auch noch einmal vor, hielt sich ab dem Augenblick aber vorerst im Hintergrund, da sie ihre Stimme ein wenig schonen wollte.

Einige Minuten später, welche die Schwarzhaarige damit verbrachte, dem Gespräch ihrer beiden Kameraden zu folgen, kam auch schon die ältere Dame, welche bereits seit vielen Jahren auf den Fahrten des Hogwarts Expresses als eine Art Stewardess arbeitete. So läuft die Hexe während der Fahr mit einem voll beladenen Servierwagen durch den Gang des Zuges und bietet den Schülern und Schülerinnen allerlei Süßigkeiten und Getränke zum Kauf an. Ein Umstand, welcher Máiréad gerade nur Recht kam. Durch die ganze Rederei hatte sie einen riesen Durst und ein wenig Schokolade konnte auch nicht schaden. Also kramte das Mädchen ein paar Münzen aus der Tasche ihres Rocks und kaufte sich einen Schokofrosch sowie eine 0,5 Flasche Wasser.
Wie die meisten Kinder und Jugendlichen begutachtete auch die McShannon als erstes die Schokofroschkarte, nachdem sie den Frosch am Forthüpfen hindern konnte.

Jack Burtininkas
Geboren 1412 - Todesjahr unbekannt
Gilt bis heute als der einzige bekannte Zauberer, welcher einen verstorbenen Menschen
tatsächlich wieder zum Leben erwecken konnte.
Verfasste außerdem ein Buch über seine Studien, welche allerdings von je her als schwarzmagische Lektüre gelten und daher von Zaubereiministerien mehrerer Nationalitäten verboten wurden.​
 
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Tatsumaki Hei

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Anubis Abd al-Aton

Ein entspanntes Lachen entfloh dem jungen Anubis, als er von sowohl von dem schwarzhaarigen Mädchen als auch von dem feschen Corbin begrüßt wurde. Also war er zumindest ein wenig in deren Erinnerungen geblieben, ja? Das war schon einmal etwas posivites; allerdings war Anubis in der Regel schon aufgrund seines Namens in aller Munde. Wer zur Hölle nannte seinen Sohn auch schon so wie einen altägyptischen Totengott? Na, um genau zu sein wie einen Gott der Todesriten. Es war schon eine seltsame Art und Weise auszudrücken, dass man den eigenen Sohn als etwas besonderes sah, aber sein koptischer Vater hatte noch einmal einen oben drauf gesetzt. Anubis Abd al-Aton. Tja. Man konnte sich seinen Namen ja nicht aussuchen, nicht wahr? "Wahlfächer, hm?" Der Schwarzhaarige lehnte sich zurück, ein wenig nachdenklich, aber eigentlich war es für ihn überhaupt nicht so schwer. Weil... er sich eigentlich überhaupt noch nicht viele Gedanken gemacht hatte in dieser Richtung. Weniger Gedanken belasteten einen auch etwas weniger. "Danke vielmals für das Kompliment. Ich würde behaupten, dass das nur an meinem Zauberstab liegt, allerdings könnte ich dir genau sagen, wieso in dieser Stunde etwas ein wenig aus dem Ruder gelaufen ist", antwortete er mit einem etwas schakalartigem Grinsen auf den Lippen, nur um dann wieder ernster zu werden. Ein bisschen. "Alte Runen passt zu mir. Ich finde das interessant und außerdem kann ich auch außerhalb der magischen Welt etwas damit anfangen. Was glaubst du, wie viele Leute es gibt, die altägyptisch lesen können?" Er schmunzelte leicht, zuckte dann mit den Schultern. "Tja, und es gibt viele alte, magische Texte, die dort ihren Ursprung haben. Ich weiß nicht genau, ob ich das wirklich mache, aber... ich interessiere mich genauso für Muggel-Wissenschaften. Die magische Welt macht es sich manchmal zu einfach." Anubis machte eine leicht ausschweifende Bewegung. "Magie ist nicht immer die Antwort auf alles." Auch wenn manche Magier so taten.

In der Zwischenzeit hatte sich Maire...dings... einen Schokofrosch und eine Flasche Wasser gegönnt. Hm, sonderlich gut ausgestattet war sie wohl nicht - weder mit Essen noch mit Geld. Nicht, dass Anubis reich war, aber ein wenig mehr konnte er sich schon kaufen - wenn er denn gewollt hatte. Allerdings hatte er sowieso eigentlich überhaupt keinen Schimmer, wie die kleine Schwarzhaarige so tickte - und ob sie überhaupt groß an Konversation interessiert war. Slytherin waren ja immer ein wenig seltsam, jedenfalls soweit sie sich mit ihrem Haus identifizierten. Anubis selbst wusste nicht einmal, wieso er Gryffindor geworden war. Sein Vater war nicht nach Hogwarts gegangen und seine Mutter, naja, hatte eine ganz normale Muggeluniversität besucht. Wenn er noch ehrlicher war: Ihm waren die ganzen Ressentiments und Vorurteile immer schon ein wenig seltsam vorgekommen. "Na? Wen hast du gezogen?", fragte der Gryffindor optimistisch und stibitzte Mai-Dings ihre Karte aus der Hand, nur um einen Blick darauf zu werfen und sie ihr dann zurückzugeben. "Hm, interessant. Wenngleich ich es für Humbug halte, angeblich Tote wirklich zu erwecken. Alles, was wir wissen, spricht dagegen, dass das überhaupt möglich ist, oder? Allerdings geben sie sich wirklich Mühe, es auch ein wenig glaubwürdig zu machen... Todesjahr unbekannt? Vielleicht hat er sich ja sogar selbst wieder belebt." Amüsiert lehnte sich der Junge zurück und seufzte leicht. "Aber ich habe euch unterbrochen, entschuldigt bitte. Wahlfächer war das Thema?"
 

Kinzoku Kenta

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"Achso." Hatte Corbin noch recht gleichmütig erwidert, was Snapes streng Umgangsformen gegenüber leistungsschwächeren Slytherin anging. Das hielt er persönlich nicht für ein Problem - wer sich von harschen Worten zurücksetzen ließ strengte sich wohl wirklich nicht genug an, so zumindest seine Meinung. Was ihn an dem Mann wirklich ärgerte war wie unfair er dabei war! Aber genug davon - Mairead wollte sich also mit Zaubertieren prügeln und vielleicht dazu noch Wahrsagen oder Alte Runen belegen, leider beides keine Information die ihm viel weiterhalf, denn Corbin war schließlich selbst unentschlossen! Mit dem Unterschied dass bei ihm noch ein drittes Fach in die Wahl kam ... ob Anubis Einsichten hatte? Der Junge mit dem eigenartigen Namen musste klug sein, sonst würde er nicht so gut verwandeln können wie Corbin selber, aber wie es schien, war es Anubis recht egal, was er belegen würde ... ärgerlich, wirklich! "Nicht viele, schätz ich?" Er hatte nicht wirklich eine Vorstellung was Altägyptisch anging, konnte aber auch nicht behaupten dass es ihn bisher sehr interessiert hatte.

Der Ravenclaw zog etwas verwundert die Stirn kraus, als Anubis noch eine vage Andeutung machte, dass Muggelwissenschaft irgendwie besser sein konnte als Magie. "Meinst du sowas wie Radio?" Hakte er nach - soweit er wusste das einzige was sie von ihren weniger talentierten Cousins übernommen hatten, denn seine Eltern lebten abseits genug um nie in die Versuchung zu kommen ein magisches Auto zu erwerben. Corbin hatte nicht wirklich eine Meinung was das anging - Muggel gab es halt, aber er erwartete nicht, viel mit ihnen zu tun zu haben. Aber Anubis hatte noch etwas angedeutet, was diese eine Verwandlungsstunde letzes Jahr anging - hatte er vor ihn abzulenken? Nun, es funktionierte! "Was meinst du damit denn genau?" Bohrte er nach, und ignorierte darüber völlig das Angebot an Süßigkeiten, während Mairead sich einen Schokofrosch kaufte. Das hier war wichtig - was verstand Anubis denn, was er selbst vielleicht nicht wirklich begriffen hatte? Aber da unterbrach das Mädchen sie beide mit ihrer Sammelkarte - Corbin hatte das immer spannend gefunden, aber die Informationen auf diesen Kärtchen waren oft auch ziemlich oberflächlich. Und außerdem, Schokofroschkarten sammeln. Wie einfallslos konnte man sich seine Hobbies aussuchen? - und der Ravenclaw linste neugierig Anubis über die Schulter. "Kenne ich gar nicht ..." murmelte er, und lehnte sich einen Moment nachdenklich gegen das Rückenpolster. "Naja. Es gibt ja selten mal Geister, nicht? Wir könnten mal in den Geschichtsbüchern nachgucken. Aber wenn es wirklich verbotenes Wissen ist steht es vermutlich gar nicht drin ... oder sollen wir versuchen Binns zu überreden?" Gut, sie kannten sich erst seit heute, aber Corbin hatte ohnehin keine feste Clique, und er mochte die Bibliothek. Auch wenn er befürchtete, Binns würde ihn mit jemandem verwechseln der schon lange tot war, falls er ihn tatsächlich ansprach ...

"Alsoo ... Ich denke, ich mache auf jeden Fall Arithmantik. Mutter ist sich sicher, dass es nützlich für mich wird. Vektor soll sehr streng sein, aber damit komm ich zurecht. Und ... Wahrsagen ist schon nett. Das können nur sehr wenige Zauberer." Und sein Tonfall verriet dabei auch ein bisschen, dass ihm genau das so gut daran gefiel. "Es gibt auch so ein paar Muggel die diese alten Sprachen lernen, oder?" Corbin fragte sich nicht mal warum - wenn sie nur gut genug darin sein konnten, war so eine fast schon geheime Sprache schon cool. "Ach, ich würde schon gerne drei Fächer wählen ... naja." Nach einem vorsichtigen Blick aus dem Fenster befand sogar Corbin, dass es langsam Zeit war, sich umzuziehen, und er nahm das faszinierend altmodische Halstuch ab - auch wenn die graue Lady es chic fand, er ging ja nicht zum Schulball - um in seinem Koffer nach der Ravenclaw-Robe zu kramen und sie überzustülpen - wobei er selbst auch nicht weniger wie eine planlose Fledermaus aussah, aber hoffentlich war niemand so taktlos ihm das zu sagen, als er mit leicht verwuschelten Haaren wieder unter der Robe auftauchte und sie noch ein bisschen zurechtzupfte. "So! Aber sag mal, Anubis - jetzt verrat mir schon was in der Bücher-Vögel-Stunde passiert ist!" Ja, die Haus-Vorurteile waren ein bisschen blöde. Aber zumindest auf Corbin traf eins davon absolut zu - wenn man einem Ravenclaw nur den Hauch eines Geheimnisses hinhielt, würde man ihn auf absehbare Zeit nicht loswerden! Jack Burtininkas war fürs erste hinten angestellt - egal ob er tot oder lebendig war, Corbin würde ihn so schnell leider nicht zwischen die Krallen kriegen wie Anubis. Der könnte allerdings auf Zeit spielen - viel mehr als zwei Stunden Fahrt konnten es ab hier nicht mehr sein.
 

Meteki Pakura

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Máiréad "Mary" McShannon


Jack Burtininkas... konnte tatsächlich... Menschen ins Leben zurückholen? Geistesabwesend starrte die Schwarzhaarige auf ihre Karte. Könnte dieses Buch die Lösung bringen, welche ich seit beinahe zwei Jahren suche? So gedankenverloren, wie das Mädchendort auf ihrem Platz saß, war es kein Wunder, dass sie nicht merkte, wie einer der anwesenden Jungs sich zu ihr rüber beugte und ihr die Karte einfach aus der Hand nahm. Hey, was...! setzte Máiréad zu leichtem Protest an, als Anubis die Karte auch schon mitsamt seinen Bedenken zum Wahrheitsgehalt der Karte zurückreichte. Unverschämter Rüpel! Etwas verstimmt nahm das Mädchen die Karte an sich und reagierte auf den Kommentar des Gryffindor: Ich glaube nicht, dass er sich selber wiederbelebt hat. Wie soll das denn gehen? Ich glaube eher, dass er seine Experimente im Geheimen weitergeführt hat und dabei gestorben ist. Vielleicht wurde er auch wegen der schwarzmagischen Aktivitäten von Auroren getötet. Ich weiß gerade nicht, ob Askaban im 15. Jahrhundert bereits existierte. Nach einer kurzen Atempause sprach die Slytherin weiter: Aber sag mir mal bitte Anubis, warum man mit Magie keine Menschen wiederbeleben könnte. Gerade wenn man sich mit Muggelwissenschaft auskennt, erkennt man, dass Muggel vieles magisches für Humbug halten. Dann könnte das, was Du für Humbug hältst, genauso möglich sein. Nur halt auf einer tiefergehenden Ebene. Diese Wortwahl wirkte vielleicht, als wäre die McShannon eingeschnappt und wolle ihren Standpunkt verständlich machen. Der Tonfall hingegen machte klar, dass sie sich für dieses Thema interessiert und sich lediglich austauschen wollte. Als die Jung dann wieder ihr Gespräch über diese Verwandlungsstunde fortsetzten, wandelten ihre Gedanken erneut zu Jack Burtininkas und seinen Errungenschaften. Immerhin war sie bei der Verwandlungsstunde anwesend und wusste, was damals schiefgelaufen war.​
 
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Tatsumaki Hei

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Anubis Abd al-Aton
"Gut geraten", antwortete der Gryffindor amüsiert und verzog kaum eine Miene. "Ziemlich wenige. Dabei sind altägyptische Zeichen so ziemlich die magischsten, die man so finden kann. Wenn man mal von der ersten Schrift der Menschheit, der Schrift der Sumerer, mal absieht. Die war allerdings am Anfang nur zum Zwecke von Verwaltungsarbeiten im... ach, naja. Gut geraten jedenfalls." Er lächelte fein. Dann allerdings entfloh ihm doch noch ein Lachen. "Äh, ja. So etwas wie Radio." Zum Glück wurde nicht weiter gebohrt, sondern seine sorgsam konstruierte Falle - oder besser der sorgsam ausgelegte Köder - schien sich nun doch noch als wirkungsvoll zu erweisen. Während Corbin sich umzog, wand sich Anubis noch einmal an Mai-dings, wie er sie in seinem Kopf nun eigentlich immer nannte, und zuckte mit den Schultern. "Wer weiß, ob es möglich ist. Ich halte es nur für unmöglich, zumindest in diesem Wortlaut. Was heißt denn 'wiederbeleben'? Einen seit langer Zeit toten Menschen zurück ins Leben bringen? In welchen Körper denn? Und wo war sein Geist in der Zwischenzeit? Und ist dieser Geist eigentlich unabhängig vom Körper und kann sich davon herauslösen? Gibt es einen Unterschied zwischen Geist und Seele?" Der Erbe koptischer Magier schoss diese elementaren Fragen einfach mal so in den Raum, als wäre es ganz normal, sich mit so tiefschürfenden Dingen zu beschäftigten. "Vielleicht gibt es Mittel und Wege, einem Geist einen Körper zu bereiten, aber wenn jemand wirklich und endgültig tot ist... kann ich mir nicht vorstellen, dass er zurückkehren kann", erklärte er und grinste dann den zerwuschelt wirkenden Corbin an. Der Kerl wirklich einfach nicht wirklich stilsicher, egal was er trug. Anubis hingegen wirkte so, als wäre er in seiner Robe schon geboren worden, mit so einer Selbstverständlichkeit trug er die Kleidung.

"Naja, ich habe mich an deinem Verwandlungszauber beteiligt", gab er unumwunden zu und kicherte leise. "Es war zumindest witzig zu beobachten, wie du für einen Moment verwirrt warst. Deine Einschätzung des Gewichts war an sich ganz richtig, vermute ich." Ein lauter Ton von der Lok lenkte ihn kurz ab, dann wand er sich wieder seinen Mitschülern zu. "Sieht so aus, als wären wir bald da... falls ihr mal in die Bibliothek wollt, bin ich dabei. Ich habe sowieso immer mal wieder etwas, was ich von dort brauche. Allerdings haben sie leider keine Muggelliteratur", merkte er ein wenig traurig an und befummelte die kleine Truhe, die an einem Band um seinen Hals baumelte. Dann warf er noch einen Blick zu Corbin. "Also, äh... nimm mir nicht übel, dass ich dich ein wenig geärgert habe, ohne dass du es wusstest. Sieh' es als Kompliment", ergänzte er munter und strich sich die schwarzen Haare aus dem Gesicht. "Worin seid ihr denn so gut? Also... außer in Verwandlung", meinte der Junge mit Blick auf den Ravenclaw.
 
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Kinzoku Kenta

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Corbin Ross

Corbin hatte von Anubis kleiner Ausführung gar nicht irritiert gewirkt, und entsprechend großzügig verzieh er sie ihm auch. Dass sein Vergleich dem mit der Muggelwelt erfahrenen Jungen auch ein bisschen die Haare kräuseln ließ, entging ihm ebenfalls - dafür war er gerade zu sehr damit beschäftigt sich seine Schulrobe über die Arme zu krempeln, während er sich auf halbem Ohr anhörte wass Anubis und Mairead über die Totenbeschwörung zu sagen hatten. "Nun, ja und nein, würde ich sagen. Wie so oft ist die Antwort komplizierter als die Fragen." Warf er mittendrin altklug ein, sobald er sich wieder gesetzt hatte, und legte den verwuschelten Kopf schief, ehe er Anubis genau so breit zurück angrinste - er wirkte fast frech, was angesichts seines bisherigen Auftretens ein bisschen schräg war. "Wenn man den Körper verändert, verändert sich der Geist nur in manchen Fällen. Aber ein Animagus bleibt im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte, gleichwohl das Gehirn einer Eule weitaus kleiner ist als das eines Menschen. Auch scheinen Geister ohne einen Körper dem Verstand eines Menschen zumindest berückend nahezukommen, auch wenn die Gelehrten sich streiten, ob sie tatsächlich denken." Corbin wirkte dabei ein bisschen triumphal, als würde er angesichts einer unfassbar harten Kopfnuss eine Passage aus einem Lehrbuch zitieren, aber es war nicht direkt abwertend gegenüber seinen Mitfahrern - eher als würde er erwarten dass jede Sekunde ein Lehrer reinkam und ihm Hauspunkte für seine Cleverness gab. "Wir sollten das einmal weiter verfolgen. Aber jetzt rück schon heraus damit!" Corbin musste Anubis in diesem Moment den größtmöglichen Gewinn für sein kleines Köderspiel bieten, denn der Ravenclaw lehnte sich sogar erwartungsvoll auf den Ellenbogen an ihn heran. Und machte gleich darauf ein wunderbar staunendes Gesicht. "Du hast ... oh." Corbin blinzelte. Das war ja ... einerseits fühlte er sich auf schwer erklärbare Weise veralbert, dass man ihm in seiner Paradedisziplin einen solchen Streich gespielt hatte, andererseits konnte er nicht anders als so eine geschickte Zauberei zu bewundern. Wenn man bedachte was da hätte schiefgehen können! Seine Verwirrung spiegelte sich auf seinem Gesicht, dann stellte sich schließlich ein konzentrierter, ehrgeiziger Ausdruck ein.

"Nicht schlecht ... gar nicht schlecht." Corbin setzte sich wieder richtig auf und verschränkte die Arme, während Anubis das Thema schon wieder fallen ließ. Da kannte ihn jemand noch nicht gut. "Wir gehen in die Bibliothek. Die Sache interessiert mich jetzt auch. Aber Mairead, das Ministerium für Zauberei gibt es überhaupt erst seit siebzehnhundertundsieben, und das Aurorenbüro erst seit Eldritch Diggory. Wenn er im fünfzehnten Jahrhundert zum Tod oder Haft verurteilt wurde, wäre das der Rat der Zauberer gewesen. Aber das glaube ich nicht. Wenn er etwas so geheimnisvolles getrieben hat dass keiner dran glaubte, wird niemand einen Erlass dagegen gemacht haben." Kannte sich denn keiner der beiden ein bisschen mit Politik aus? "Aber Erlasse kann man nachlesen, auch die alten." Als Anubis seinen kleinen Trick gleich darauf nochmal ansprach, bekam er von Corbin wieder ein schmales Grinsen. "Oooh, ich bin im Duellclub. Du solltest bald mal vorbeischauen, Anubis. Ich würde dich jetzt nur zu gerne mal fordern." Der Ravenclaw hielt die Spannung kurz, die hinter der indirekten Herausforderung stand, dann zuckte er mit den Schultern. "Außerdem bin ich ein guter Flieger. Ich hoffe die Probespiele sind dieses Jahr nicht wieder so spät ..."

- SKIP -

Während die restliche Fahrt die Landschaft an ihnen vorbei jagte, neigte sich auch das Gespräch dem Ende zu - wenn die anderen streng aufpassten würden sie vielleicht bemerken, dass Corbin seinen Koffer aus irgendeinem Grund von Hand trug statt ihn zu verhexen, ansonsten passierte nicht mehr viel Erzählenswertes - ein paar Abteile weiter hatte es wohl einen Zusammenstoß zwischen Hufflepuff und Gryffindor gegeben, und das prägte zumindest unter den anderen Schülern die Gespräche während der Fahrt in den von unsichtbaren Pferden gezogenen Kutschen, hinauf zum Schloss Hogwarts, über dessen Mauern sich die beginnende Abenddämmerung senkte. Auf dem Weg in die große Halle hinein fingen sie verschiedene Versionen auf, was genau in der Streiterei passiert war - ein paar meinten, es sei um die Freundin eines Gryffindor gegangen, andere erklärten, es stünde eine ganz alte Streitigkeit zwischen zwei reinblütigen Familien dahinter, und die älteren Schüler tuschelten irgendwas von "Duell über Stundenpläne, also echt mal ..." Aber die Stimmung war angespannt - das merkte man schon daran, dass in der großen Halle kaum geschwätzt wurde, während sie sich füllte. Die Gruppe verlor sich zwangsläufig an ihre drei Haustische - aber nicht so schnell, dass Corbin nicht noch "Samstag um neun in der Bibliothek! Ich versuch Binns zu bequatschen - und dich will ich im Duellclub sehen, Gryffindor!" hatte hinüberrufen können. Die Lehrer waren dieses Jahr erstaunlicherweise alle schon da ... komisch, oder? Sie waren recht früh da - als die Zuordnungszeremonie begann und MacGonnagall eine Schaar nervöser Erstklässler hinter sich herführte wie eine gestrenge Entenmutter waren noch ein paar Plätze frei, und einzelne Schüler trudelten hastig hinterher. Die Zuweisung selbst ging weitgehend unspektakulär von statten - sie zog sich nur gegen Ende, als ein braunhaariges Mädchen namens Zhang mehr als fünf Minuten brauchte, ehe der Hut sich endlich auf "Ravenclaw!" festlegte, aber so schafften es immerhin alle rechtzeitig bis zur Ansprache in die große Halle! Das letzte Getuschel angesichts der neuen Schüler erstarb, und Albus Dumbledore erhob sich langsam. Der Schulleiter strahlte die selbe ruhige Kraft aus die ihn immer umgab, aber irgendetwas an seiner Haltung wies darauf hin, dass er heute ein bisschen mehr zu sagen hätte. "Liebe Schüler - und verehrte Gäste." Gäste?! Hunderte Augenpaare suchten verwirrt im Saal nach Unbekannten, und fanden eine Handvoll Erwachsene in teuer aussehenden Roben, die am Rand des Lehrertischs saßen. "Bevor das Bankett beginnt, möchte ich ein paar Worte sagen. Zunächst möchte ich vier Mitglieder des Schulbeirates bei unserer heutigen Versammlung begrüßen. Lucius Malfoy, Robert MacMillan, Augustus Greengrass, und Rowan Shacklebolt." Dumbledore applaudierte, und zögerlich folgte die Halle, während die meisten ein bisschen fassungslos auf Malfoy starrten - kaum jemand außerhalb von Haus Slytherin wusste, dass er Schulbeirat war! "Sie werden für heute abend meine Gäste sein und wollten nicht darauf verzichten, uns vor dem Festmahl Gesellschaft zu leisten."

"Ich habe euch zuerst einige Ankündigungen zu machen, was das kommende Schuljahr betrifft. Wie die meisten von euch schon wissen, werden wir die meisten Kurse auch in den Hauptfächern wie in den letzten drei Jahren in gemischten Klassen abhalten. Ihr werdet während eurer Ausbildung also mit Mitgliedern aller Häuser lernen und leben. Die zweite Ankündigung betrifft das Wahlfach Muggelkunde. Nach reiflicher Überlegung haben wir beschlossen, es als Wahlfach abzuschaffen und Professor Quirrel von seinem Lehrauftrag für dieses Fach zu entbinden." Erregtes Gemurmel kam auf, und Dumbledore musste sich mit einer Geste Ruhe erbitten. Allerdings lächelte er. "Stattdessen werden wir ab diesem Jahr für die Schüler aus Zaubererfamilien Muggelkunde als Pflichtfach bis zum Abschluss der OWLs einführen. Schüler aus Muggelfamilien belegen stattdessen Zaubererkunde. In beiden Fächern werdet ihr etwas über die jeweils andere Hälfte der Welt lernen und hoffentlich klüger herauskommen, als ihr hineingekommen seid." Dumbledore hatte das während seiner Worte wieder aufbrausende Getuschel (und einzelne Empörungsrufe) einfach ignoriert, und jetzt glitt ein prüfender Blick durch halbmondförmige Brillengläser durch die Reihen. An seinem Platz neben Professor Snape hatte Malfoy den Mund zu einem sehr sehr schmalen Strich zusammengepresst. "Bitte, bitte ... Unterrichtet werden beide Kurse von unserer reizenden neuen Kollegin - Professor Charity Burbage. Applaus für Professor Burbage!" Oh - die blonde Frau dort gehörte nicht zu MacMillan? Scheinbar nicht, sie stand jetzt auf - sie wäre auch ziemlich jung für seine Frau gewesen. Unter dem vorsichtigen, dann aber doch kräftigen Applaus, der sich nach Dumbledores Anklatschen auch am Lehrertisch einstellte, lief sie ein bisschen rot an, verbeugte sich aber stilvoll. Malfoy klatschte nicht mit. Snape auch nicht. "Und zuletzt hat unser Hausmeister, Mister Filch, mich wie jedes Jahr gebeten darauf hinzuweisen, dass es ein Verstoß gegen die Schulordnung ist, auf den Gängen zu zaubern oder sich mit Händen und Füßen zu bekämpfen ... die vollständige Schulordnung mit allen vierhundertdreiundzwanzig Punkten kann an Mr. Filchs Büro eingesehen werden, was ihr sicherlich alle tun werdet." Dumbledore räusperte sich. "Das genügt mir dann heute auch an bedeutungsvollen Ankündigungen. Haut rein!"
 
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Meteki Pakura

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Máiréad "Mary" McShannon

Beeindruckend, was ihre beiden Kameraden zum Thema Totenbeschwörung zu sagen hatten. Besonders die Gedankengänge von Anubis fand Máiréad echt spannend. Sie würde sich darüber einmal mit der Grauen Dame unterhalten. Wer sollte schließlich mehr über die Eigenschaften von Geistern, oder dem Tod an sich wissen, als ein Geist selbst? Jedenfalls gab es für das Mädchen mit der unbekannten Herkunft nichts mehr beizusteuern, was auch damit zu tun hatte, dass ihr ihr Fehler mit dem Zaubereiministerium und den Auroren extrem unangenehm war. Letzteres äußerte sich dem aufmerksamen Beobachter sicherlich durch eine leichte Röte im Bereich der Wangen. Nachdem Corbin auf Anubis‘ Frage bezüglich der schulischen Fähigkeiten geantwortet hatte, tat die McShannon es ihm gleich. Laut Professor Flitwick habe ich wohl ein besonders Talent für Zauberkunst und auch die Professoren McGonnagall, Sinistra und Sprout scheinen bisher mit meinen Leistungen zufrieden zu sein. Wie ich vorhin schon Corbin gesagt habe, scheint Professor Snape mich genauso wenig leiden zu können, wie alle Nicht-Slytherins und Professor Binns zeigt ja nie irgendeine Meinung über die Leistungen seiner Schüler. Dass die Hexe eine ausgeprägte Unfähigkeit in den praktischen Bereichen von Verteidigung gegen die dunklen Künste vorweisen musste, behielt sie vorerst für sich.

Von den Streitereien in den anderen Abteilen bemerkte die Dreizehnjährige herzlich wenig. Sie interessierte sich aber auch mal so gar nicht für Ausschreitungen des Klassismus‘ zwischen den Häusern. Dafür fühlt sie sich selbst in Slytherin zu unwohl. Abgesehen davon holte die Schwarzhaarige wieder ihr Buch heraus und begann zu lesen, als sich das Gespräch der beiden Jungen endgültig in Richtung Verwandlung zu kippen schien, da sie dazu nichts zu sagen hatte. So bewegte sich die Drittklässlerin sich für den Rest der Zugfahrt nur noch, um umzublättern, oder Passagen des Textes zu markieren, in denen von dem Stein der Auferstehung die Rede ist. Es ist zwar nicht so, dass das Mädchen sich zu den Anhängern der Heiligtümer des Todes zählt, jedoch interessiert sie sich für jede potenzielle Möglichkeit, ihre Eltern wiederzubeleben.
Als die Dämmerung den Himmel über Schottland in ein rotes Licht zu tauchen begann, stoppte der Hogwarts-Express im Bahnhof von Hogsmeade, wo auch schon schier endlose Reihen von Kutschen darauf warteten, ihre Fahrgäste zum Schloss zu befördern. Im Gegensatz zu den meisten Schülern setzte sich die Violettäugige nicht direkt in eine der Kutschen, sondern ging zielstrebig auf eine der ausgemergelt wirkenden schwarzen Thestrale zu, um eines von ihnen über die Nüstern zu streicheln. Mittlerweile wusste das Mädchen, dass nur die Wenigsten jene Tiere überhaupt sehen konnten. Woran das genau lag wusste sie jedoch nicht. Bisher war Máiréad nach eigenem Gefühl die einzige gewesen, welche derart positiv auf die unheimlichen Wesen reagierte. Die wenigen, welche jene Tiere überhaupt zur Kenntnis nahmen, machten stets mit Angst in den Augen einen großen Bogen sie. An jenem Tag war es aber anders. Ein blondes Mädchen in der Kleidung des Hauses Ravenclaw, welches nach Máiréads Erinnerung ein Jahrgang unter ihr war, begab sich sofort zu dem Thestral und gab ihm ein Stück Fleisch zu fressen. Kurz trafen sich die Blicke der beiden Schülerinnen und die McShannon setzte sich schnell zu Corbin und Anubis in die Kutsche, welche auch gleich losfuhr. Ihr könnt mich übrigens gerne Mary nennen. Das tun zumindest die Meisten, mit denen ich zu tun habe. sagte die Slytherin völlig aus dem Kontext heraus. Ihr war nämlich aufgefallen, dass Anubis sie bisher noch nicht mit ihrem Namen angesprochen hatte und bezog es darauf, dass er sich diesen fremdländischen Namen nicht merken kann, was ja auch keine Schande ist.

In der großen Halle angekommen konnte sie nur noch gerade so Corbins Ruf verstehen, dass sie sich am Samstag um 9:00 Uhr in der Bibliothek treffen würden. Das hatten aber auch einige andere Slytherins gehört und das Mädchen war sich sicher, dass da vor allem von Pansy noch den ein oder anderen Kommentar kommen wird.
Nichtsdestotrotz setzte sich die Drittklässlerin umgehend an den Slytherin-Tisch neben Lucia Nospherat, eine braunhaarige Slytherin mit extrem blasser Haut, die den Spiritualismus Club leitet. Jene begrüßte ihre Schlafsaalkameradin vergleichsweise herzlich und flüsterte ihr zu, dass sie sich am Freitag um 23:30 Uhr am üblichen Ort treffen würden. Ohne groß nachzudenken wusste das Mädchen, worum es ging.
Im folgenden Vortrag des Schulleiters blickte die Hexe, wie die meisten anderen Schüler, zu Dumbledores Gästen und fragte sich, um wen es sich dabei handelte. Die Situation wurde natürlich umgehend erklärt. Aber trotzdem fühlte die Schwarzhaarige augenblicklich ein starkes Gefühl von Unwohlsein im ganzen Körper, als sie quer durch den Saal Augustus Greengrass erblickte. Warum, konnte sie nicht sagen. Sie kannte diesen Mann nicht, hatte aber gleich das Gefühl, ihn zu hassen. Ohne Lucia, die sich in derlei Angelegenheiten bestens auskennt, hätte sie nicht einmal gewusst, um wen es sich handelt.
Ansonsten gab es keine besonderen Eindrücke, die hier erwähnenswert waren. Der Abend war praktisch für die Zauberkunstaffine gelaufen, da sie sich gedanklich nur noch mit Greengrass befasste.
 
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Kinzoku Kenta

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Corbin Ross​

Corbin hatte eine ziemlich bewegte erste Woche! Nicht nur, dass er sich für den Muggelkunde-Unterricht hatte anmelden müssen - ein Fach das er wirklich völlig uninteressant fand, aber wenn es jetzt unbedingt notwendig war, bittesehr ... - er hatte sich über die Vor- und Nachteile von Muggelkunde auch noch mit Anthony Goldstein in die Haare gekriegt, und beide hatten sich den größeren Teil der ersten Woche mit zunehmend komplizierten Worten angeschnappt. Das war innerhalb des Ravenclaw-Turms und erst recht für Corbin überhaupt nichts ungewöhnliches, aber es trug dazu bei, dass er ein bisschen aufgekratzt war, als er durch die Korridore stapfte, seine Bücher für den Tag und ein paar Pergamente für Notizen in einer Umhängetasche. Er hatte jetzt bis zur ersten Doppelstunde Astronomie heute Nacht frei, und wollte die Zeit eigentlich im Turm rumbringen - notfalls mit Streiten, falls Anthony da war. Gammelige Ghule, manchmal war dieser Goldstein-Junge aber auch stur- vielleicht musste er ihm einfach eine Abreibung verpassen ...

Der schwarzhaarige Ravenclaw schaffte es gerade eben noch so, sich von einem Zusammenstoß mit Mairead abzuhalten, die einen winzigen Augenblick später ebenfalls um die Ecke bog, und schaute sie einen Moment recht erstaunt an - als müsste er sich erst noch an ihr Gesicht erinnern, was aber schlicht daran lag dass er sich gerade eben noch über Anthony aufgeregt hatte. ".. Mairead." Meinte er aber einen Moment später mit der sehr sorgfältigen Aussprache von jemandem, der ein seltsames Wort extra geübt hatte, und neigte artig den Kopf. "Wie unerwartet dich zu treffen. Ich hoffe, deine erste Woche war bis jetzt angenehm?" Fragte Corbin höflich, und nickte einen Moment später in Richtung der sich gerade neu arrangierenden großen Treppe. "Wenn du Zeit hast könnten wir auch jetzt schon einmal in die Bibliothek gehen. Binns verwechselt mich zwar mit meinem Urgroßvater, aber er scheint ihn gemocht zu haben." Erklärte Corbin, und zog einen mit blasser Tinte unterschriebenen Zettel aus seinem Beutel, den er Mairead recht selbstzufrieden zeigte.
 

Meteki Pakura

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Máiréad "Mary" McShannon

Ach ja, man hatte es als Außenseiter schon schwer. Besonders aber, wenn man ein Außenseiter unter Slytherins ist und mit denen, die einen mobben, den Schlafsaal teilt. An diesem Freitagmorgen war es mal wieder so weit. Hatte ja auch immerhin ein paar Tage gedauert, bis Pansy mal wieder auf die Idee kam, die schlafende Máiréad etwas unsanft zu wecken. Die Parkinson bewegte die Decke ihres bevorzugten Zieles mit dem Locomotor-Zauber hin und her. Als die Schwarzhaarige dann erwachte und hochschreckte, vergrößerte sie die Decke mit dem Engorgio-Zauber und ließ das Objekt hinabfallen. Es muss wohl ziemlich lustig ausgesehen haben, wie Máiréad versuchte, den Ausweg unter dem vergrößerten Stück Stoff zu finden. Jedenfalls konnte die Drittklässlerin hören, wie die Zicke lautstark lachend durch die Tür des Schlafsaales verschwand. Nachdem das Mädchen endlich ihren Weg gefunden und die Decke mit einem Reducio-Zauber auf ihre normale Größe geschrumpft hatte, kleidete die sich an und stapfte stinksauer in den Gemeinschaftsraum der Slytherins wo sie versuchte, Pansy zur Rede zu stellen. Jene war bereits dabei, Malfoy und seiner Klicke von den erbärmlichen Aktionen Marys zu erzählen. Ich lass mich nicht mehr von dir veralbern, Pansy! schrie die McShannon aufgebracht und zog ihren Zauberstab, welchen die junge Hexe auch sogleich auf das spöttisch grinsende Mädchen richtete und gegen dieses einen Flipendo-Zauber wirkte. Bei diesem Rückstoßfluch handelte es sich so ziemlich um den einzigen Kampfzauber, wenn man den überhaupt so bezeichnen konnte, welchen die Hexe mit den violetten Augen wirklich beherrschte. Zum ordentlichen Zielen reichte es dennoch nicht, denn der Zauber ging nicht wie beabsichtigt auf die Braunhaarige, sondern in das Sofa, an welchen diese sich gelehnt hatte. Malfoy, der darauf gesessen hatte, rollte sich erschrocken über die Armlehne und begann sogleich mit der allseits bekannten Floskel: Wenn mein Vater davon erfährt, dann... Anstatt den Satz jedoch zu Ende zu bringen, richtete er selbst seinen Zauberstab auf Máiréad und wirkte einen Langlock-Fluch auf die Schülerin. Der Teenager spürte, wie ihre Zunge rechts am Daumen kleben blieb und lief, abermals gedemütigt und unfähig ein vernünftiges Wort zu bilden, in den Kerker hinaus. Ihr Ziel war die Krankenstation, denn wer war besser geeignet, die Wirkungen eines Fluches zu beheben, als Madame Pomfrey? Auf diesem Gelände jedenfalls nicht viele. Auf dem Weg dorthin stieß die Junghexe beinahe mit einem alten Bekannten, Corbin Ross, zusammen. Dieser lud sie gleich euphorisch ein, mit ihm und seiner Sondergenehmigung in die verbotene Abteilung der Bibliothek zu gehen und nach Jack Burtininkas zu recherchieren. Allerdings sah sich Máiréad derzeit verständlicherweise gar nicht in der Lage, etwas derartiges zu unternehmen, was sie dem Jungen auch mit einiger improvisierter Gebärden verständlich machen wollte.
 
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Kinzoku Kenta

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Corbin Ross

Corbin brauchte einen Moment um zu registrieren, dass Maireads erste Woche wohl noch etwas anstrengender gewesen war als seine eigene, so unglaublich das auch schien! Zunächst verstand er ihr Gestikulieren auch falsch. "Was denn ... hast du es dir doch anders überlegt?" Fragte der Junge stirnrunzelnd, und zog fast eine Schnute - nicht dass es ihm nicht schon öfter passiert war dass es sich Leute vor einer Verabredung doch anders überlegten, aber das ganze war doch immerhin ihre Idee gewesen- "Oooh! Du kannst gerade gar nicht sprechen!" Corbins Miene erhellte sich, als der Groschen endlich fiel. "Das würde natürlich stören wenn wir Dinge besprechen müssen ... na komm, dann gehen wir eben zum Krankenflügel. Ich bin sicher Madam Pomfrey hat das in ein paar Minuten weg, was auch immer es ist." Er beugte sich im Laufen nochmal interessiert näher - da ihr Redepart gerade gezwungenermaßen recht klein war, kam der Ravenclaw ein bisschen ins plappern. "Oh, ist das Langlock? Ich hab darüber nachgedacht das auch zu lernen ... du erinnerst dich nicht zufällig, welche Geste er dabei gemacht hat? Also ... er oder sie. Ich weiß ja nicht mit wem du Streit hattest ... aah, da wären wir."

Es ging tatsächlich ziemlich schnell, den Zauber loszuwerden - Madam Pomfrey brauchte weniger als eine einzige Minute, um ihn mit einem bestimmten Finite! in Wohlgefallen aufzulösen, und riet den beiden noch, sich diesen Zauber möglichst zügig beizubringen, oder beibringen zu lassen, wenn sie denn unbedingt in Scherereien geraten mussten. "Nun ... soviel dazu. Möchtest du darüber reden wie es passiert ist? Ich schätze mit der Recherche kommen wir ohnehin schneller voran wenn Anubis auch dabei ist." Aber was sollten sie dann den lieben langen Tag lang machen? Auf einem halben Ohr lauschte Corbin Maireads Schilderung, wie der Streit sich zugetragen hatte, während er etwas ratlos überlegte, was er mit dem Rest des Tages anfangen wollte, jetzt wo er nicht allein unterwegs war. Ein paar Minuten nach dem Krankenflügel kamen sie an einer Pinnwand mit einem Plakat des Duellclubs vorbei, inklusive bewegter Fotos der sieben Jahrgänge - Foto-Corbin nickte seinem echten Konterpart anerkennend zu, und dabei kam ihm eine zündende Idee. "Ah! Hättest du denn Lust ein bisschen Selbstverteidigung zu üben? Wir könnten den kleinen Innenhof da vorne als Platz nehmen, da ist praktisch nie jemand." Es klang ja nicht so, als sei Mairead wirklich firm was Verteidigung anging. Vielleicht konnte man daran etwas tun? Gegen blutige Anfänger ernsthaft zu üben war von seinem Niveau aus natürlich etwas langweilig, aber Corbin hatte zufällig auch Spaß daran zu unterrichten - oder einfach daran seine eigene Stimme zu hören, wie Anthony Goldstein gesagt hätte.
 

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Máiréad "Mary" McShannon

Die Körperhaltung des Mädchens wurde deutlich entspannter, als ihr Gegenüber die Situation verstand und zu verstehen gab, dass er Máiréad zum Krankenflügel begleiten würde. Es war zwar erst ein paar Tage her, dass die beiden Teenager sich kennengelernt hatten, aber dennoch war es nun doch schon viel leichter, sich in seiner Gegenwart einigermaßen natürlich zu verhalten, als noch damals im Zug. Zumindest, wenn man ihre vorrübergehende Einschränkung der Sprachfähigkeit nicht mit einbezog. Der Weg zu Madame Pomfrey war nicht sonderlich weit, da die beiden sich bereits nahe der großen Treppe befanden und der große Saal des Krankenflügels im ersten Stock lag. Dort angekommen erkannte die Heilerin sofort, was getan werden musste und befreite Marys Zunge mit einer spitzen Bemerkung darüber, dass diese sich den Finite-Zauber unbedingt aneignen müsse, wenn sie sich schon Duelle liefern müsse.

Als die beiden Schwarzhaarigen dann wieder durch die Korridore schlenderten fragte Corbin seine Begleitung, warum sie denn verflucht worden sei. Dadurch wieder an ihre Schmach erinnert blieb die Hexe kurz stehen und blickte auf den Boden hinab, um dann doch weiterzugehen und die Frage zu beantworten. Ich habe die ewigen Provokationen von Pansy nicht mehr ausgehalten und versucht, sie mit Flipendo zu treffen. Ungeschickt, wie ich mit solchen Zaubern bin habe ich das Sofa hinter ihr getroffen, auf dem Draco, Vincent und Gregory saßen. Daraufhin hat Draco mich verflucht. Ach und wegen deiner Frage vorhin: Ich würde es nicht als richtige Geste bezeichnen. Er hat sich einfach über die Rückenlehne gelegt und seinen Zauberstab in meine Richtung geschwungen. Ein paar Sekunden herrschte Stille, bevor der Ravenclaw schließlich vorschlug, der Dreizehnjährigen ein wenig Nachhilfe im Duellieren zu geben. Abermals blieb die Violettäugige abrupt stehen. Diesmal jedoch nicht wegen beschämenden Erinnerungen, sondern vor positiver Überraschung. Du würdest mir zeigen, wie man sich duelliert, Corbin? Kurz machte sich Zweifel im Blick der Slytherin breit, bevor dieser jedoch einer gesunden Portion Vertrauen wich. Danke, Corbin. Ich hoffe nur, dass keiner von uns deswegen in den Krankenflügel muss. Mit einem Lächeln auf den blassen Lippen fügte die Drittklässlerin hinzu: Du weißt nicht zufällig, wie dieser Finite-Zauber funktioniert?
 

Kinzoku Kenta

Chuunin
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Corbin Ross


"Finite kann ich noch nicht." Gestand Corbin ein - es war ja keine Schande, immerhin war der frühestens in diesem Jahr dran, wenn er sich richtig an die Lehrpläne erinnerte, die man in den ersten paar Tagen verteilt hatte. Immerhin bestand Hoffnung dass er sich den würde aneignen können, da er in Verteidigung dran käme ... na, und Zauberkunst würde ihm dieses Jahr sicher auch besser gelingen. "Hm. Nun, zunächst einmal, du solltest nicht mit einer Waffe kämpfen die du schlecht beherrschst." Urteilte Corbin nüchtern, als er die Geschichte kurz überdacht hatte. Aber schade dass sie ihm nichts über Langlock hatte berichten können; so musste Corbin sich wohl jemand anderes suchen der es ihm sagen konnte. "Bevor du dich duellierst brauchst du einen ausreichenden Anlass, und du solltest wissen weshalb du es tust. Entweder du hast eine echte Chance zu gewinnen und deinen Kontrahenten zu brüskieren oder zu verletzen, oder du machst es, um ein Zeichen zu setzen." Er runzelte die Stirn. Die Chance dass sie mit der Niederlage ein Zeichen gesetzt hatte schätzte Corbin als eher gering ein, aber er wollte nicht unhöflich sein. "Ein ausreichender Anlass ist ein Angriff auf dich, deine Familie oder deine engen Freunde, oder die Schmähung deiner Ehre. Es ist nicht korrekt jemanden offiziell zu fordern nur weil man Lust darauf hat oder jemanden nicht mag, es muss diese Verletzung geben. Wenn es die gab, muss dein Gegner eine Forderung annehmen. Das nicht zu tun wäre sehr schmählich und würde seine ganze Familie lächerlich machen, zumindest unter richtigen Zauberern. Ein Duell zum Training oder Vergnügen gibt es auch, aber dazu verabredet man sich einfach ohne zu fordern." In dem vorliegenden Fall, wo Mairead einfach drauf los gehext und Malfoy dazwischen gefahren war, wäre es vielleicht ein bisschen unrichtig, den blonden Jungen für seinen Fluch herauszufordern, aber noch war sie ja ohnehin nicht so weit - wenn man wirklich wollte, fand sich dann schon ein Anlass. "So viel zu den Voraussetzungen. Wenn die Forderung angenommen wird, benennt der Herausgeforderte den Zeitpunkt und den Ort. Üblicherweise ernennen beide einen Sekundanten, der sie begleitet und eingreifen kann, falls im Duell Regeln gebrochen werden - er wird auch dein Vertreter, falls hinterher Erbgeschäfte zu regeln sind." Corbin erzählte all das selbstbewusst und selbstverständlich, als hätte ein Professor ihn zum Referat aufgefordert, und machte nicht den Eindruck als hätte er über die Möglichkeit von Todesfällen ernsthaft nachgedacht. "Der Herausforderer legt auch fest, wann das Duell endet - mit der Kapitulation, mit der Kampfunfähigkeit, oder mit dem Tod. Das bestimmt gleichzeitig, welche Art von Zauber erlaubt ist." Der Ravenclaw klatschte in die Hände, um das Ende der Geschichtsstunde zu markieren.

"So viel zu den Formalitäten! Jetzt zum eigentlichen Duell. Der traditionelle Abstand sind neunundvierzig Schritte. Ihr steht euch zunächst direkt gegenüber und verneigt euch, dann nimmt jeder seine Position ein. Machen wir das einmal, ja?" Corbin dabei zuzuschauen wie er eine bilderbuchgerecht gerade Haltung einnahm, sich mit gestrecktem, antiquiertem Zauberstab verneigte und anschließend sorgfältig abgemessene Schritte machte, kam einem kleinen Theaterstück gleich. Sobald Mairead in Position kam, nickte er. "Gut. Wenn man irgendetwas vom Duellieren versteht, steht man so." Er machte es vor - einen Fuß und die Stabhand weit vorgestreckt, sodass er Mairead fast nur die rechte Seite zuwandte. "Es macht dich viel schwerer zu treffen als ein einfacher Stand. Dann beginnst du zu zaubern. Eine Idee was du einsetzen würdest?"
 
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