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Trainingsgelände

Monoka Tomoe

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Diesmal hatte Tomoe sogar freiwillig bezahlt, als sie den riesigen, saftigen Spieß mit Grillfleisch mitgenommen hatte. Irgendwie hatte es mitleiderregend ausgesehen, den Übergewichtigen, kahlköpfigen Spießverkäufer dabei zu sehen, wie er versuchte, seine Waren vor ihrem Zugriff zu schützen. ‚Dem bin ich bestimmt ein paar mal zu oft auf den Nerv gegangen‘, stellte sie vergnügt fest, während sie einfach so durch das Tor schlenderte, das Josei mit Shirogakure verband. War noch gar nicht so lange her, da war sie Dauergast im Krankenzimmer der Akademie, an deren Hauptgebäude sie gerade vorbei zog. Mit der Zunge zog sie sich einen Fleischfaden zwischen den Schneidezähnen hervor, als sie die vertrauten Fenster, aus denen sie vermutlich mindestens einmal täglich gehüpft, geklettert, oder sonst wie geflogen war, geistesabwesend betrachtete. Zu dieser Zeit war auf dem Akademiegelände normalerweise nichts mehr los und nur die Götter wussten, was ausgerechnet Tomoe hierher verschlagen hatte. Gerade sie hatte es eigentlich ziemlich eilig gehabt, von hier weg zu kommen – und insgeheim hatte sie gehofft, dass sie nie wieder irgendwas lernen musste, wenn sie die Akademie verlassen hatte. Fakt war aber leider, dass ihre Kenntnisse immer noch gerade mal am Anfang standen und die künftigen Herausforderungen von einem ganz anderem Kaliber sein würden, als sie geahnt hatte. Wäre vielleicht keine schlechte Idee, ein bisschen zu trainieren, wo sie schon mal hier war … Pfffffff nö! Trotzdem führten ihre planlosen Schritte sie langsam aber sicher zu dem kleinen Waldstück in dem sie ihre praktische Prüfung absolviert hatte und hinter dem sich etwas abgelegen das Ninjutsu- und Waffentrainingsgelände befand.
Kaum hatte sie die Baumgrenze erreicht, klemmte Tomoe sich kurzerhand ihren Grillspieß zwischen die Beißerchen und kroch förmlich den erstbesten Baum hoch. Wie eine Raupe schob sie sich an der Rinde nach oben um auf irgendeinen Ast zu gelangen auf den sie sich stellen konnte. Mit ihren Klamotten war das vielleicht ein bisschen unvorteilhaft, wenn irgendwo jemand war, der sie sehen konnte, aber sch**ß drauf! Heute lief das Blondchen in einem Hauch von nichts in Form eines wirklich knappen, trägerfreien Tops herum, das unten herum von einem mindestens eben so knappen Röckchen komplettiert wurde. Schuhe und natürlich auch Unterwäsche dazu und fertig. Hätte das Mädchen jetzt eine ausladende Figur, so wie ihre Tante, wäre sicher im Vorbeigehen irgendwer an seinem eigenen Nasenbluten gestorben aber das war bei ihr eben nicht so. Im Endeffekt sah Tomoe aus, als würde ihr ständig jemand je einen weinroten Zensurbalken oben und unten dranhalten, damit das Nötigste bedeckt war. Logo hatte sie die Sachen an ihrer Mom vorbeigeschmuggelt, die bestimmt schon einen Herzinfarkt bekam, wenn sie von der bloßen Existenz solcher „Anziehsachen“ Wind bekommen sollte. Die wollte sie in einen dunkelgrauen Rollkragenpulli stecken, damit sie sich auch bloß nicht erkältete oder so. So ein Schwachsinn!

Auf dem erstbesten Ast angekommen, klopfte sich der junge, blonde Wischmopp erst mal den Dreck ab und machte sich dann kauend auf, von Ast zu Ast zu hüpfen – einfach lustlos irgendwohin, vielleicht fand sich ja irgendwas interessantes. Und es war fast, als hätte Tomoe es geahnt: Nach ein paar Minuten könnte das Mädchen hören, wie irgendwas weiter hinten, auf dem Trainingsplatz nämlich, vor sich ging. Neugierig hüpfte sie näher heran. ‚Ja geil!‘ Das war dieser Kerl! Der eine da! Och, wie hieß der noch!? „Diese geile Mähne erkenn ich doch überall wieder, du bist doch Arata, ne?“ Wie immer verzichtete sie auf jede Form von Höflichkeitsanrede. Das war einer der Gründe, warum sie öfters mal Streit mit Leuten auf der Akademie gehabt hatte. Hatte sie sich mit dem da eigentlich auch mal geprügelt? Vielleicht? Vielleicht nicht? Sie wusste es nicht mehr.
 

Yamanaka Arata

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Arata schaute ein bisschen überrascht von seiner Ninjutsuübung auf, als eine vertraute Stimme erklang - begleitet von einer Gestalt die er noch mehr an ihrem hüpfenden Gangbild erkannte als am Aussehen. Und einen Moment später lächelte er tatsächlich. So hätte es aber auch nur eine Person ausdrücken können - und ab und zu musste man wohl einfach solche Leute treffen, wenn man selbst ein bisschen zur Trübsinnigkeit neigte. "Tomoe, hm?" Gab er zurück, vorsichtshalber gleich ein bisschen an ihre Sprechweise angepasst, und nickte. "Der bin ich, ganz genau." Nein, sie hatten sich nicht geprügelt. Das hätte Arata sich bestimmt gut gemerkt - es hätte ja wahrscheinlich ziemlich wehgetan. War er eine Memme? Ja! Ganz eindeutig war er das.

Aber bisher war er gut mit Tomoe ausgekommen - in erster Linie vermutlich weil sie ganz andere Interessen hatte als ihm auf die Nerven zu gehen, zum Beispiel auf Bäume klettern. Immerhin regte er sich normalerweise gar nicht auf, wenn man ihn piesackte; und damit war es ja langweilig. Heh. Und sie schien einer der wenigen Menschen zu sein die seine Haare mochten statt Witze drüber zu machen! Das machte sie schon einmal grundsympathisch.
"Länger nicht gesehen. Lief die Prüfung bei dir okay?" Fragte er nach, und ließ dankbar für die kleine Pause von seiner Katon-Übung ab - sie waren nicht in der selben Prüfungsgruppe gewesen, jedenfalls nicht mehr seitdem er ein paar Monate Pause gebraucht hatte. Er ging davon aus dass sie es geschafft hatte - blöd war sie ja nicht. Nur ... sehr energiegeladen.
 

Monoka Tomoe

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Er war es tatsächlich. Diese Friese war ihr also doch richtig in Erinnerung geblieben! Ein eher langweiliger Kerl mit hammermäßigen Haaren. All zu viel hatten sie „damals“ nicht miteinander zu tun gehabt, aber eben genügend, um sich mit Namen zu kennen und auch ein wenig einzuschätzen. Was sie noch von ihm wusste war, dass ihn zu provozieren so ziemlich unmöglich war. Sie hatte es irgendwann ganz sicher mal probiert, wirklich! Eigentlich eckte er fast nie irgendwo an. Sonst hatte sie nie was mitbekommen, was ihr irgendwas über Arata sagen könnte und das war schon irgendwie verschroben. Dieses bisschen Verschrobenheit hatte ihm bei Tomoe aber auch ein paar kleine Sympathiepunkte eingetragen. Eben deshalb lächelte sie dem Jungen freundlich zu, stopfte sich den restlichen Fleischspieß in den Mund und ließ sich dann mampfend von dem Ast fallen, auf dem sie Stellung bezogen hatte. Kaum berührten ihre zarten, bleichen Beine den Boden, schleuderte sie den kleinen, angespitzten Holzspieß – nein, nicht auf Arata – auf die Zielscheibe, die der andere eben noch benutzt hatte. So ganz traf sie nicht die Mitte, aber das war auch nicht ihr Ziel. Ihr war halt danach, das Ding auf die Übungsscheibe zu werfen, das war alles. Trotzdem schnippte Tomoe doch ein klitzekleines bisschen enttäuscht, als sie ihren beinahe Volltreffer in Augenschein nahm.

Irgendwo dazwischen hatte Arata sich erkundigt, wie ihre Geninprüfung gelaufen war. Was sollte sie dazu bloß sagen? „Jo, hab bestanden. War aber echt knapp. Wär besser gelaufen, wenn ich keinen beschissenen Vortrag hätte halten müssen.“ Mit einem Satz sprang die Blondine auf die Zielscheibe, um mit dem rechten Fuß darauf zu balancieren. Das machte sie eigentlich immer, wenn sie hier war, aber trotzdem brauchte sie ein paar Sekunden, um das Gleichgewicht zu finden. Die Arme zum Ausgleich von sich gestreckt, führte sie die Konversation fort: „Du bist bestimmt durch die komplette Prüfung gepflügt bevor einer gemerkt hat, dass du da warst, hm?“ Tomoe erwartete keine Antwort. Kurz tarierte sie ihre Haltung noch aus und schon machte sie einen Satz auf eine der anderen Zielscheiben daneben, diesmal balancierte sie mit links. „Fleißig am Ninjutsu üben?“ Das war so eine Sache, die sie selber auch öfters mal machen sollte. Allein der Gedanke entmutigte das quirlige Ding so weit, dass es sich einfach fallen ließ und mit den Beinen an der Vorderseite der Scheibe herab baumelnd sitzen blieb.
Sicher, sie hätte den Jungen einfach fragen können, ob sie ein bisschen mitmachen könnte, aber da hatte Tomoe gerade absolut gar keinen Bock drauf. Okay: Sie hatte nie Bock drauf, aber was waren schon Details? Stattdessen bemühte sie sich, das Thema zu wechseln: „Und wie läuft‘s? Schon ne Mission gehabt?“ diese frage hatte die kleine Monoka sogar mit echtem Interesse gestellt, denn immerhin wartete nach der Prüfung eine große, neue Welt auf sie – und sie hatte keine Ahnung, wie sie damit umgehen sollte. Also fragte sie halt einfach wen, der das hoffentlich schon wusste, war doch alles ganz einfach, ne?
 

Yamanaka Arata

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"Hmm. Beinahe!" Lobte Arata Tomoes spontanen Wurf - was war das, ein Dangospieß? Nicht schlecht jedenfalls - und beobachtete interessiert, wie sie gleich darauf selbst auf die Zielscheibe hüpfte. Gut dass er nicht direkt den nächsten Schuss versucht hatte! Auf die Gegenfrage musste er tatsächlich wieder lächeln. "Mh, so ähnlich. Ich hatte mir Sorgen wegen des praktischen Teils gemacht. War dann aber gar nicht so schlimm." Wände erklettern würde nie seine Stärke werden, klar. War aber deutlich einfacher wenn man Kinobori beherrschte. "Wie du siehst." Versetzte er auf die Frage, ob er gerade Ninjutsu übte, und deutete auf die deutlichen Hitzespuren rings ums Zentrum der Zielscheibe. Zum Glück war der wichtige Teil davon metallisch und solide, auch wenn sie die Pappe davor definitiv austauschen müssten bevor sie gingen.

Naja - er würde sie austauschen müssen. Tomoe dachte bestimmt nicht daran! Und sie machte keine Anstalten wegzugehen, also war es wohl erstmal Zeit für eine Pause. "Hmm. Eine, ja. Ist erst ein paar Tage her." Erwiderte er auf die Frage - und beschloss dass er ruhig offen sein konnte. Tomoe hätte es vermutlich eh in ein paar Wochen vergessen weil sie was anderes spannender fand. "Wir sollten einen verdächtigen Händler hier in Shiro untersuchen, der zu billig verkaufte. Wir haben auch rausgefunden warum." Arata verzog das Gesicht. "Er hatte zwei Kumpane die auf dem Friedhof gearbeitet und die Leichen bestohlen haben. Die Leute haben also irgendwelche Kleider oder andere Dinge von Toten gekauft." Unschöne Vorstellung - gut, nicht alles von seiner Ware hatte Otomo von den Leichen gehabt - nur so viel dass es sich trotz seiner Preise lohnte zu verkaufen. Arata hatte seine Haarspange aus dem Laden mit spitzen Fingern den Behörden übergeben. "Es gab einen kleinen Kampf mit den zwei Typen ... hab einen davon ziemlich verbrannt." Gab er ein wenig unglücklich zu, und warf Tomoe einen fragenden Blick zu. "Machst du kurz Platz? Einmal würde ich gern noch." Falls sie ihre Beine daraufhin aus der Schusslinie nahm - besser noch ganz herunterstieg - pfefferte der zierliche Yamanaka eine weitere Feuerkugel auf die Zielscheibe, die sie zum Zittern brachte und den Dangospieß in Stücke brach. Brennende Stücke. "Hm ... ich denke, ich hab den Bogen raus." Urteilte er. "Was für Missionen möchtest du so machen?" Fragte er nach - vermutlich wollte sie gerne kämpfen.
 

Monoka Tomoe

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Die Blondine klebte dem Jungen förmlich an den Lippen, als er ihr von seiner Mission erzählte – immerhin war sie ja selber doch ziemlich nervös, wie ihre Erste aussehen würde. „Makaberer Scheiß“, kommentierte sie das Offensichtliche. Es gab schon ziemlich schlechte Menschen auf der Welt. Tomoe war jetzt nicht gerade das Musterbeispiel eines Menschen, aber das war ja mal noch ne ganz andere Liga! War zwar richtig, dass die Leichen den Krempel nicht mehr brauchten, aber er hatte immerhin emotionalen Wert für Familie und Verwandte, die den Toten die Sachen mitgegeben hatten. Gute Sache, dass Arata einem davon ordentlich die Fresse verbrannt hatte, auch wenn er das irgendwie nicht so schön fand: „Wenn du mich fragst, hat er‘s verdient Junge. Da musst du kein langes Gesicht drüber ziehen.“ Sie ging einfach mal davon aus, dass der Verkokelte einer der Täter war, obwohl ihr Gegenüber das so eigentlich gar nicht erwähnt hatte. Wenn es einen Unbeteiligten getroffen hatte, war das natürlich schade, aber so was passierte halt.
Der junge Mann wollte weiter ballern, also lehnte Tomoe sich nach hinten und ließ sich Rücklings von der Zielscheibe fallen. Ihre Knie federten den kurzen Fall ab und wegen dem weichen, moosbedeckten Waldboden war das auch absolut kein Thema. Ein bisschen war sie ja gespannt, was Arata auf die Übungsscheibe entfesseln würde. So genau wäre sie aber nicht in der Lage es zu erkennen, wenn sie hinter dem Ziel hockte, also lugte sie kurz über das Hindernis, ob er schon angefangen hatte. Nein? Gut! Ganz fix sprang das Mädchen also auf und versuchte, sich ein bisschen zur Seite zu verpieseln um das Geschoss, das da gleich durch die Gegend flog, nicht ins Gesicht zu kriegen. Es dauerte nicht lange, da flog auch schon eine Feuerkugel auf das ziel zu und ließ sie erbeben. Die Reaktion Tomoes bestand aus einem anerkennenden Pfiff und einem kurzen Applaus. Dieses Teil hätte sie wirklich nicht ins Gesicht kriegen wollen!

Schon klasse, was man mit Katon alles anstellen konnte, sie selber musste sich vorerst mit Doton begnügen, mit dem man langweilige, kleine Erdhüppel auftürmen konnte – das Leben war halt von Natur aus unfair. Aber mit dem Gedanken brauchte Tomoe sich immerhin nicht lange zu beschäftigen, denn Arata hatte ihr eine echt gute Frage gestellt. Was für Missionen wollte sie denn eigentlich am liebsten erfüllen? So genau wusste sie das selber nicht; sie hatte nie drüber nachgedacht. Es war sowieso nicht ihre Art, sich über die Zukunft Gedanken zu machen, oder sich darüber zu sorgen, was bald passieren könnte. Und das obwohl sie ja doch ein klein wenig nervös wegen ihrer ersten bevorstehenden Aufgabe war; tragisch! Aber eines war klar: „Keine Ahnung. Irgendwas cooles auf jeden Fall.“ Ja, so war das. Aber die Erklärung reichte sogar ihr selber nicht. Während sie sich nach irgendwas interessantem in der Umgebung umsah, sprach die Blondine also weiter: „Cool genug, um irgendwas nach mir zu benennen, glaub ich.“ Jetzt fand ihr Blick den Jungen. „Damit ich nicht ganz vergessen werd, wenn ich bei meinem Job draufgeh oder so. Wir haben halt nen gefährlichen Beruf, ne?“ Das war ihr totaler Ernst, aber trotzdem zwinkerte sie knapp.
Das Mädchen war sich total sicher, dass sie viel Glück brauchen würde, wenn sie ihren zwanzigsten Geburtstag in diesem Beruf erleben wollte – und dass sie dieses Glück nicht unbedingt haben musste, also war das doch nachvollziehbar, oder?
 

Yamanaka Arata

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"Oh ja." Nickte Arata - makaberer Scheiß wäre zwar nicht seine Wortwahl gewesen, traf die Sache aber ausnehmend gut. Manchmal war es vermutlich besser nicht so verkopft an die Dinge heranzugehen, dachte er selbstkritisch - auch und gerade was die Fragen von richtig und falsch anging. Wäre es nicht so viel einfacher wenn man einfach seinem Gefühl vertrauen würde, was das anging, und die ganze Grübelei irgendjemandem überließ der weiter oben in der Nahrungskette stand?
Naja, es wäre einfacher. Aber einerseits war er nicht Tomoe, andererseits ... wenn er sich mit der Sache gut gefühlt hätte, müsste er auch nicht so grübeln. Vermutlich war er einfach ein Weichei und sollte froh sein dass er dabei nicht blöd war. "Hmm. Ich versuchs?" Fiel seine Antwort dann auch eher vorsichtig aus. Irgendwie hatte er Tomoe immer reccht sympathisch gefunden, auch wenn sie einen gänzlich anderen Charakter hatte als er. Vielleicht lag es daran dass sie den gleichen Vornamen wie seine Mutter hatte?

Als sie dann auch noch applaudierte, verneigte Arata sich tatsächlich kurz. Oder sie hatte einfac heine ansteckende gute Laune die er manchmal ganz gut gebrauchen konnte. Ja, das klang ehrlich gesagt viel zu plausibel. "Was cooles. Hmm. Da kann ich nur die Daumen drücken, schätze ich." Tja, was könnte man nach Tomoe benennen? Vermutlich irgendetwas ziemlich lautes. Wenn sie Glück hatte sogar etwas, das explodieren konnte. Aber das täuschte nicht darüber hinweg, dass sie ein bemerkenswert ernstes Motiv für diesen Wunsch angab. "Hmm. Da sagst du was ... aber man kann immer sterben, egal in welchem Beruf. Krankheiten ist egal ob es gerade passt." Bemerkte Arata ungewöhnlich bitter, ohne tiefer auf den Grund dafür einzugehen. Im Gegenteil: Schnell ein anderes Thema. "Du kannst dich auch für Jobs einschreiben. Das ist erstmal recht harmlos, aber du kannst immerhin ein bisschen Erfahrung sammeln. Ich vermute ich mach es auch demnächst." Zumindest war die Gefahr jemanden anzünden zu müssen weitaus niedriger.
 

Monoka Tomoe

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So ganz Unrecht hatte Arata ja nicht mit seinem Einwand: Draufgehen konnte man auch in anderen Berufen, aber sie brauchten sich trotzdem keinen Illusionen hinzugeben, als Ninja war es noch so eine klitzekleine Spur wahrscheinlicher, früh draufzugehen, als in den meisten anderen Jobs. Aber war ja auch egal, wichtiger war jetzt erst mal, dass es da scheinbar eine Möglichkeit gab, sich relativ Gefahrlos zu beschäftigen – und so ganz nebenher auch seine Finanzen dabei aufzubessern. Zwar war harmlos meistens auch mit langweilig gleichzusetzen, aber so wirklich bereit für so ne richtige, echte Mission fühlte Tomoe sich noch nicht, deshalb: „Hört sich klasse an!“ Wenn sie die Zeit dazu heute noch zusammenkratzen konnte, würde sie sich dafür eintragen sobald sie konnte!

Warum eigentlich damit warten? Mit einem kurzen Satz postierte sie sich schon wieder auf dem Ast des nächstgelegenen Baumes: „Ich weiß ja nicht, was du heute noch vor hast, aber es wär nicht verkehrt, das sofort zu erledigen.“ Also nicht ganz sofort; Arata musste ja noch sein verkohltes Trainingsgerät wieder richten … Zielscheiben und das alles, deshalb wartete die Blondine eben doch noch ein wenig. „Und unterwegs können wir noch schnell irgendwo rein springen und uns was zu Futtern organisieren. Mein Magen hängt bis ins Wasserreich!“ einen gesunden Appetit hatte Tomoe schon immer. Deshalb brachte sie es auch fertig, jetzt schon wieder nach Essbarem zu lechzen, obwohl sie noch nicht mal ganz fünf Minuten zuvor noch einen Fleischspieß vertilgt hatte. Dass das Mädchen ganze Berge an Nahrungsmitteln schleifen konnte, war kein Geheimnis: Jeden Morgen hatte der Großteil ihres Gepäcks in der Akademie aus ihrer Essensdose bestanden – die Lernsachen waren dabei nur schmückendes Beiwerk gewesen. Mit ein wenig Übertreibung ließ sich locker behaupten, dass Tomoe jeden Tag ihr eigenes Körpergewicht in Essen vernichtete.
Aber leider schien das immer noch nicht zu reichen, denn ein Spargeltarzan war sie trotzdem. Echt komisch, dass dieses blonde Ding fressen konnte wie ein Tier und es nicht schaffte, ein bisschen zuzunehmen. Das stand ihrem geliebten Taijutsu im Wege, denn ohne gewisse Fettreserven war das mit den Muskeln auch problematisch – und die brauchte man schon, wenn man mal jemandem so richtig eine ballern wollte, ne?

OFF ENDE!
 
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Hyuuga Lihaku

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BEGINN OFF (Teilnehmer Monoka Tomoe und Hyuuga Lihaku)

Es war noch früh am Morgen als das wohlklingende Vogelgezwitscher bereits auf den jungen Hyuuga wartete. Die meisten Junge in seinem Alter würden es bevorzugen, an einem Samstagmorgen auszuschlafen. Doch nicht Lihaku. Er stand aus dem Bett auf, ging ins Bad und spritzte sich etwas Wasser ins Gesicht. Duschen kann ich nach dem Training! Meine Ausdauer ist schon um einiges besser geworden, seitdem ich mein Stirnband erhalten habe. Stolz strich er über das kalte Metall seines Genin-Abzeichens. Der noch recht junge Akademieabsolvent hatte während der Prüfung und der Prüfungsvorbereitung einige Schwächen in seinen Fähigkeiten ausgemacht und zuletzt stark an diesen gearbeitet. Mit Erfolg! Er war nunmehr deutlich ausdauernder als zuvor, wenn auch etwas unter dem Durchschnitt. Allerdings durchaus zufriedenstellend, da Lihaku anschließend den Umgang mit seinem Chakra geübt hatte. Dieser gehört zu den wichtigsten Eigenschaften für Medinins. Doch ich darf auch meine anderen Fähigkeiten nicht wieder vernachlässigen... Also gehe ich erstmal zum Trainingsgelände und laufe mich warm. Danach ein paar Chakraübungen - vielleicht laufe ich dafür einige Bäume und Wände hinauf - und danach ab zum Studium. Ich muss noch vieles lernen!, schmiedete er seinen Plan für den anstehenden Tag.

Auf dem Trainingsgelände der Akademie war nicht viel los. Wie üblich. Einige wenige Shinobi kräftigten in verschiedensten Übungen unterschiedliche Muskelgruppen. Ein weiterer Genin lief auf der Laufbahn - Lihakus Zielort. Er schaute sich nochmals kurz um. Der junge Hyuuga suchte nicht nach bekannten Gesichtern, sondern blickte viel eher nostalgisch umher. Vor kurzem hatte ihn Ryûsa-sensei an einem Morgen wie diesen zum Trainingsgelände beordert, um die letzte Trainingseinheit vor der Genin-Prüfung anzuleiten. Doch schien heute keine solche Übung statt zu finden. Ein kurzes Warm-Up und der junge Shinobi joggte los.
 
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Monoka Tomoe

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Warum? Warum nur hatte sich Tomoe am Vorabend nur so früh ins Bett gelegt?? Jetzt war sie früh morgens wach und wenn man sie nicht kannte, konnte man sie fast für ein fleißiges, früh aufstehendes Mädchen halten! Natürlich hatte ihre gute Frau Mutter die Gelegenheit nicht ausgelassen, ihre Tochter so dezent wie eine Abrissbirne darauf hinzuweisen, dass sie diese Zeit ja zum Trainieren nutzen könnte. Shurikentraining zum Beispiel… oder viel besser noch, würg, Ninjutsu! Spätestens seit dem Streit, der auf diesen Vorschlag hin im Hause Monoka entbrannt war, war auch wirklich jeder in besagtem Domizil wach und es endete damit, dass Tomoe wirklich beschissen gelaunt mit Ausrüstungstasche in der Rechten zur Akademie schlurfte. Einen Vorteil hatte diese grauenhafte Frühe aber: Diese geilen Brötchen vom Bäcker um die Ecke waren noch warm und auch wenn die beiden jungen Damen, die dort arbeiteten, die Teile vor ihr verstecken wollten, sobald sie die junge Blondine sahen, hatte sie davon gleich erst mal drei ergattert. Auf einem davon nuckelte sie lustlos, aber mit etwas besserer Laune herum, als sie das Trainingsgelände erreichte.

Zuerst sah sich Tomoe natürlich an der Örtlichkeit um, an der sie angelangt war: Nichts besonderes, ein paar Übungsziele in einiger Entfernung, eine Laufbahn und weiter hinten ein paar Bäume. Auf der Bahn drehte gerade irgendein Mädel seine Runden und- MOMENT! Da war jemand? Um diese Zeit? ‚Ja meine Fresse, da haben wir‘s aber mit ner ganz fleißigen zu tun, hm?‘ Dass es sich bei der fleißigen Puppe um einen Kerl handelte, sah Tomoe aus der Entfernung nicht – und es juckte sie auch einen Dreck. Wichtiger war jetzt erst mal, rauszukriegen, mit wem sie es da zu tun hatte. Und das war im Übrigen auch viel Spannender, als ein paar Shuriken auf eine bescheuerte Scheibe zu werfen oder ‘nen bisschen Chakra in der Gegend ‘rumzukonzentrieren!
Eilig inhalierte das blonde Ding also sein Brötchen und warf die beiden Restlichen in die nächstbeste Ecke nebst der Ausrüstungstasche; dann ging‘s auch schon los! Tomoe trabt los, entlang der Laufbahn in etwas, das zumindest nach ihren Verhältnissen ein Affenzahn sein musste nahm sie breit grinsend die Verfolgung auf. Immerhin hatte sie das Kleidungsduell heute morgen gewonnen, sodass zumindest ihre Aerodynamik heute relativ günstig war: Mit einem weinroten, bauchfreien Top bekleidet, das an der Rückseite drei diagonale, pechschwarze Streifen aufwies und einem nicht weniger freizügigen, schwarzen Röckchen war ihr zwar ziemlich kalt an diesem Morgen, aber wen juckte das? Opfer waren da um gebracht zu werden! Langsam aber sicher kam die Silhouette der Fremden näher und näher und einen winzigen Moment lang keimte in Tomoe der Gedanke, der Anderen einfach so unangekündigt auf die Schulter zu klopfen, sobald sie sie erreicht hätte. Aber das hätte Verletzungen nach sich ziehen können und das wollte Tomoe dann nun doch nicht wirklich. Also begnügte sie sich damit zu Lihaku aufzuschließen und aus vollen Lungen zu brüllen: „Jo alte Socke! So früh schon am abrackern? Wen willst‘n damit beeindrucken?“
 

Hyuuga Lihaku

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Lihaku mochte den stillen und einer leichten kühlen Brise belegten Morgen. Er hatte keinerlei Einwände gegen Teamübungen, jedoch waren die Einzelübungen, die sich Lihaku selbst aufbrummte, häufig effektiver, wenn es um das Training eines seiner Attribute ging. Klar, zu zweit Joggen zu gehen mag zunächst unterhaltsamer sein, jedoch würde man auch dadurch abgelenkt und könnte nicht seinen Herzschlag hören und anhand dessen seine Geschwindigkeit anpassen. Darüber hinaus kommt es doch häufig vor, dass einer im Duett irgendwann die Frage stellt: Weißt du, wie viele Runden wir schon geschafft haben? Ich habe überhaupt nicht aufgepasst... Dem steht schlichtweg das Ziel der Übung gegenüber.

Das ausschließlich vom Vogelgezwitscher begleitete Einzeltraining Lihakus sollte jedoch schon bald gestört werden. Er war soeben in der dritten Runde des Platzes angelangt, als ihn eine wild gekleidete Kunoichi hinterherlief. Sie war ihm schon von weitem aufgefallen, immerhin tat sie scheinbar alles in ihrer Macht stehende, um mit ihrer Kleidung aufzufallen. Bauchfreies Top, recht kurzer Rock - und das bei dieser kühlen Brise. Na so mancher trägt ja auch im tiefen Winter nur ein T-Shirt... Dazu diese durchaus beeindruckende Harrpracht. Die kenne ich doch - zumindest vom sehen. Ich glaube, dass sie in einer Parallelklasse war. Hatte sie nicht auch vor kurzem die Prüfung bestanden? Fleißig scheint sie ja zu sein, wenn sie auch so früh kommt. Lihaku lächelte ein wenig, da der letzte Gedanke auch ein kleines Eigenlob beinhaltete. Zu seinem Erstaunen rannte das dürre Geschöpf zielstrebig auf ihn zu. Und das ohne sich warm zu machen? Doch noch mehr als diese übereifrige Handlung, verwunderte Lihaku die freche Begrüßung: Jo, alte Socke! So früh schon am abrackern? Wen willst´n damit beeindrucken? Ich glaube, ich hör nicht recht! Guten Morgen., erwiderte der gut erzogene Hyuuga. Er hatte kurz über eine provokante Antwort nachgedacht, was auch nicht untypisch für ihn gewesen wäre, doch vielleicht war die Intention des Geschöpfs vor ihm keine böse. Das, was ich mache, nennt sich Training. Damit möchte man niemanden spezielles beeindrucken, es gehört zum Shinobi-Alltag halt dazu. Davon hast du doch sicher schon gehört?!, blubberte es schließlich doch etwas beleidigt aus dem stolzen Hyuuga heraus.
 

Monoka Tomoe

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Eigentlich hatte Tomoe ihr Gegenüber direkt erst mal sprachlos machen wollen. Tja: Fission Mailed! Zwar verging etwas Zeit bis das brünette Ding den Mund aufmachte, aber es kam eine Antwort – eine Wohlüberlegte sogar! Einen wirklich ganz kurzen Moment musste die Blondine abwägen, ob ihre Mitläuferin sie mit der Antwort, die eindeutig auf dem Kleinkindniveau angesiedelt war, provozieren wollte, oder nicht und kam zu dem Schluss, den belehrenden Tonfall einfach als Witzeln zu interpretieren – vorerst. Deshalb und nur deshalb grinste die junge Monoka weiter däml- ähm, nett vor sich hin, als sie eine nicht wohltemperierte aber nach ihrer Art schön spontane Erwiderung von sich gab: „Training?“ , fragte sie gestellt: „Das ist doch das Eine da, das man macht wenn man Scheiße in irgendwas is, ne?“ Die Aussage war jetzt nicht falsch. Nur eben etwas … drastisch? Das änderte aber bestimmt nichts daran, dass ihr Laufpartner daran Anstoß nehmen konnte, wenn er ein bisschen empfindlich war.
Unmerklich zog Tomoe das Tempo ein wenig an und hoffte dabei, Lihaku mehr oder weniger unbewusst dazu zu bringen, sein Tempo ebenfalls ein wenig zu steigern – so langsam, wie sie jetzt liefen hatte das doch schließlich fast keinen Effekt! „Aber mach dir ma keine Sorgen, ich bin leider auch wegen diesem Trainings-Ding hier!“ Dabei verzogen sich ihre Züge für einen Moment wieder, als sie sich an die heutige Auseinandersetzung daheim erinnerte. ‚Ninjutsu soll ich üben hat sie gesagt! Pfäh!! Am Arsch!‘ Mit einem weit ausholenden Augenrollen schob die quirlige Blondine die Erinnerung beiseite. Da neben ihr lief jemand her, dessen Tag sie bestimmt viel interessanter gestalten konnte, als sie selber ahnte, das war doch etwas bessere Laune wert, oder? Sicher war es das! Und deshalb klärte sich Tomoes Gesicht auch schnell wieder; die dunklen Wölkchen verflüchtigten sich restlos, während ihr strenger, hoch gesetzter Pferdeschwanz, der sie locker 20 Zentimeter größer erscheinen ließ, mit jeden Schritt freudig hin und her wedelte:

„Und was haste nach dem Gerenne noch vor?“ Vielleicht…? „Bock auf Shurikentraining? Ich hab Fumas mitgebracht, hm?“ So wie sie es aussprach, könnte man fast meinen, Fuma Shuriken wären irgendwas verbotenes und ihre Benutzung ein ganz besonderer Reiz. Fast so, wie das Auslecken der Teigschüssel beim Backen, obwohl man gerade eben noch gemahnt wurde, dass das Bauchschmerzen gibt. Unnötig zu erwähnen, dass Tomoe in ihrem kurzen, ereignisreichen Leben schon echt viele Bauchschmerzen gehabt hat, oder? Und ja, das war auch die Absicht, die die Hobbytaijutsuka hinter ihrer Wortwahl „versteckte“, denn trotz dieses kurzen und bisher ziemlich einseitigen Wortwechsels hatte sie irgendwie eine Ahnung, dass sie der Person neben sich erst mal den Stock aus dem Po ziehen müsste, um etwas Spaß zu haben. Wenn sie Glück hatte, reichte dieser kleine Schubs schon aus, aber so richtig wollte Tomoe nicht dran glauben. „Aso! Da war noch was, ne?“ Da fiel ihr tatsächlich noch was ein, was bei der Anstrengung, korrekt einen Fuß vor den Anderen zu setzen, völlig unter den Tisch gefallen war! „Tomoe! Das is mein Name!“ Wobei sie dem Anderen, wenn er nicht auswich oder sonst irgendwas tat, mit der linken Faust einen Klaps an die Schulter verpasste.
 

Hyuuga Lihaku

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Zu Lihakus Überraschung erheiterte die freche Antwort seiner Gegenüber ihn sogar, da er sich beim schmunzeln ertappte. Gar nicht mal soo weit daneben..., murmelte der stolze Hyuuga vor sich hin, auch wenn der Grund für das Joggen eher ein anderen war. Nun gut, Lihaku war jetzt kein Marathon-Meister, aber seine Ausdauer war durchaus auf einem akzeptablen Niveau. Nur musste man halt auch dafür trainieren, ein solches zu halten. Lihaku dachte gerade über ein mahnenden oder belehrenden Kommentar nach, als seine Gegenüber das Tempo erhöhte. Sie lief nicht sonderlich schnell, aber das war der junge Hyuuga zuvor auch nicht. Schnelligkeit war auch überhaupt nicht der Fokus dieser Übung, nichtsdestotrotz wollte er sich nicht abhängen lassen, weshalb er zu dem dürren Geschöpf aufschloss. Bevor er irgendetwas erwidern konnte, folgte ein kleines Geständnis, das die zuerst angespannte Stimmung auflockerte: Aber mach dir ma keine Sorgen, ich bin leider auch wegen diesem Trainings-Ding hier! Darüber musste der Weißäugige lächeln. Sie scheint nur eine.... aufgeweckte Art zu haben. Vermutlich ist sie eigentlich ganz nett., schätzter er seine Gegenüber ein, dessen Namen er noch immer nicht kannte.

Und was hast du nach dem Gerenne noch vor? Eigentlich wollte ich mein Kinobori trainieren., lag ihm bereits auf der Zunge, jedoch kam ein Gegenvorschlag deutlich schneller. Bock auf Shurikentraining? Ich hab Fumas mitgebracht, hm? Lihaku dachte einen Moment darüber nach, was er nach außen mit einem Mh... kommentierte. Mit Shuriken habe ich schon lange nicht mehr trainiert. Vielleicht habe ich dies zu lange vernachlässigt..., bedachte er das Angebot. Wieso eigentlich nicht? Du wirst mir allerdings etwas helfen müssen. Mit den Fumas habe ich nicht allzu viel Übung..., gestand Lihaku sehr offen ein. Den provokativen Faustschlag hatte der Hyuuga nicht kommen sehen, auch wenn dieser keinen wirklich Schaden anrichtete. Etwas naserümpfend blieb der Hyuuga daraufhin stehen. Du bist schon ziemlich... lebendig, nicht?, sagte er in ihre Richtung und verengte die Augen etwas. Hyuuga, Lihaku mein Name., stellte er sich widerum vor und lächelte leicht verwegen. Wo soll das Fuma-Training stattfinden?, fragte er mit ruhiger Stimme, in der allerdings auch etwas heimtückisches lag.
 

Monoka Tomoe

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Ja geil! Dann war ja alles geritzt! Sie würden mit riesigen Shuriken um sich werfen und den ganzen Trainingsplatz zu Kleinholz verarbeiten! Na ja nicht ganz, immerhin gab es Zielscheiben, die sie benutzen konnten. Wenn sie es richtig … oder eben falsch … anstellten, war von denen bald nicht mehr viel übrig. Aber es gab ja noch ne Alternative. „Yo, Lihaku...“ Wiederholte sie den Namen ihres Gegenübers, wie immer auf jeden höflichen Suffix verzichtend. „Cooler Name, bedeutet der was?“ , fragte sie gleich hinterher, als ihr just dämmerte, dass sie es hier tatsächlich mit einem Kerl zu tun hatte. Trotzdem verzichtete sie großzügig darauf, ihm diese Erkenntnis auch mitzuteilen. Immerhin hatten sie andere Dinge zu bereden. „Ach so und kein Ding: Wenn‘s darum geht, wen zu Matsch zu hauen, irgendwas akrobatisches zu machen oder Zeug durch die Gegend zu werfen, bin ich dein Ma- … dein Mädel, heh!“ Mit einem Anflug von Stolz – eher darauf, dass sie sich noch korrigieren konnte, als auf die Auflistung ihrer Fähigkeiten – klopfte sie sich dabei an die fehlende Brust.
So in etwa um den Zeitpunkt der Vorstellungsrunde herum waren die Beiden stehen geblieben, aber nur wenige Sekunden später hüpfte Tomoe schon wieder aufgeregt auf und ab. „Es gibt den perfekten Ort für Fuma-Training! Ein Stück im Wald drin, da sind größere Ziele. Mit den Shuriken holzen wir die kleinen Dinger, die hier stehen doch im Nu um, ne?“ Und schon joggte die Blondine feuchtfröhlich wieder los, sammelte ihre beiden Brötchen und die Tasche mit den benötigten Waffen wieder ein und machte sich summend auf den Weg. Unterwegs dröselte sie so elegant, wie es einhändig eben möglich war, ihre Brötchentüte wieder auf und hielt sie Lihaku unter die Nase: „Auch eins? Wenn du Glück hast, sind se noch‘n bisschen warm.“

Eigentlich war es ihr gleich, ob der Andere sich nun eines der beiden Brötchen nahm oder nicht, sie selber stopfte sich auf jeden Fall eines ins riesengroße Mundwerk und ließ die Tüte dann in der anderen Tasche verschwinden. „Fang‘ wir ganz von vorn an?“ Ob der Junge die Grundlagen kannte, war immerhin wichtig. Deshalb erkundigte sie sich zwischen zwei Bissen erst mal danach. Ungeachtet der Antwort, die sie vielleicht bekommen könnte, fischte sie im Gehen schon mal zwei der Waffen hervor, die zusammengefaltet vielleicht dreißig Zentimeter lang auf einer faustgroßen Grundfläche maßen. Eine davon wurde noch schnell weitergereicht, dann das restliche Brötchen zwischen die Kiemen gestopft und nach einer ziemlich langen Kaupause fing sie an zu erklären, während ihre Übungsziele langsam in Sicht kamen.
„So, ähm, die Teile bedient ma mit einer Hand. Weißt du? Joa, ne?“ So, das war‘s mit den Grundlagen, weiter geht‘s: „Du kannst die Dinger, wenn se gut geölt sind super entfalten, indem du deine Hand ruckartig in Daumenrichtung drehst. Klappt nicht nur super, sondern sieht auch noch klasse aus! Wie im Film!“ Ehrlich, wenn man das drauf hatte, konnte man richtig cool rumposen. Wenn man dann noch nen flippigen Spruch drauf hatte, musste man aufpassen nicht an seiner eigenen Coolheit zu verrecken! „Äh, wie bei den kleinen Shuriken auch musste halt aufpassen, wo der Wind herkommt. Bei Seitenwind kann‘s passieren, dass das Teil sich mit der Blattseite dran ausrichtet und dann verzieht.“ Klar so weit, oder? „Werfen funktioniert auch so ähnlich. Brachst halt mehr Kraft, ne? Einfach gut ausholen und ab geht die Post.“ Inzwischen hatten sie ihre Trainingsentfernung einigermaßen erreicht, das bedeutete für Tomoe, sie konnte das Ganze gleich mal vorführen! Mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht hüpfte das blonde Ding und versetzte sich dabei in eine Drehung, die es ihr erlaubte, diesen Shuriken mit seinen knapp über 60 Zentimetern Spannweite auf das Ziel zu pfeffern. Lautlos sauste das rasiermesserscharfe, gefährliche Teil durch die Luft und gerade als Tomoe den Boden wieder berührte, schlug auch die von ihr geworfene Waffe am Ziel ein. Das Geräusch war mächtig und hörte sich ganz typisch nach einer Axt an, die in einen Baumstamm geschlagen wurde. „Ach ja, noch was: wenn du glaubst, du hast nicht genug Muckis in den Armen, kannste versuchen mit ner Drehung noch nen bisschen mehr Schwung reinzubringen. Macht aber‘s zielen schwerer. Du bist!“ Mehr wollte die junge Monoka jetzt nicht erklären, der Junge würde das mit den Fumas schon rauskriegen. Einen kurzen Blick auf ihr Ergebnis riskierte sie noch – zirka eine Handbreit am Mittelpunkt der großen Scheibe vorbei – und dann gehörte Tomoes Aufmerksamkeit ganz Lihaku. Zumindest für die nächsten paar Sekunden.
 

Hyuuga Lihaku

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Lihaku wurde aus dem Mädel Tomoe nicht wirklich schlau. Sie war quick-lebendig, um es freundlich zu umschreiben, dabei häufig etwas sozial grob, aber eigentlich doch herzens freundlich. Aber eigentlich sollte es den jungen Hyuuga nicht so sehr wundern. Schien das dürre Mädchen doch noch recht jung zu sein, vermutlich sein Alter oder vielleicht ein bis zwei Jahre jünger. Und in diesem Alter waren die Kinder doch eben immer etwas grob, direkt, aber doch irgendwo unbekümmert freundlich. Vielleicht hatte er zu sehr den Blick durch die Familiebrille vor Augen. Hyuuga waren in der Regel sehr folgsam und zielstrebig, freundlich und beliebt, was zuletzt immer auf eine strenge Erziehung zurück zu führen war.
Bezogen auf Tomoe war doch letztlich ausschließlich wichtig, dass sie aufgeschlossen und freundlich war und den Weißäugigen zu ihrem scheinbar bevorzugten Training eingeladen hat.

Mein Name? Er hat tatsächlich eine besondere Bedeutung... Die Kanji von Lihaku setzen sich aus den Kanji der Wörter Wissen und Logik zusammen. Passt irgendwie zu mir, immerhin verbringe ich viel Zeit mit dem Studieren von Büchern eigentlich völlig unterschiedlicher Themengebiete doch zuletzt am liebsten medizinische Fachliteratur. Tomoe hatte schon eine seltsame Wirkung. Noch niemandem hatte Lihaku die Bedeutung seines Namen verraten. Tatsächlich hatte auch noch niemand danach gefragt... Hat Tomoe eine besondere Bedeutung?, spiegelte er die spannende Frage zurück. In Tomoes Nähe fühlte sich der junge Hyuuga sehr wohl. Häufig hatte er schon versuch, seine Mitschüler zu erheitern, ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Die schlanke Gestalt vor ihm war die Erste, die eben dies so schnell bei ihm bewerkstelligt hatte.
Das Angeobt, eines der Brötchen zu nehmen, nahm der junge Hyuuga dankend an. Das heutige Frühstück war recht spärlich ausgefallen und der Magen Lihakus begann sich langsam etwas zu melden. Die kleine Zufuhr würde dem sehr gut entgegen wirken.

Die Erklärung Tomoes zu den Fuma Shuriken war recht dürftig. Was diese sind und wie sie grob funktionieren, hatten die Akademieschüler recht schnell im Unterricht gelernt. Die kleinen Tipps bezüglich des Winds, der Blattseite und der Drehung zur Kompensation von fehlender Kraft waren dagegen recht hinlfreich. Danke für die Tipps! Ich versuche sie mal direkt anzuwenden., erwiderte der freundlich lächelnde Hyuuga. Tomoes erster Wurf sah schon sehr gut aus. Ich glaube nicht, dass ich das auf Anhieb so gut hinbekomme... Lihaku versuchte das zusammengefaltete Stück Metall zu entfalten, was zwar gelang, aber für ein geübtes Auge vermutlich weniger elegant aussah, als Tomoe es zuvor noch beschrieben hatte. Shuriken-Training kenne ich ja und habe ich schon häufige Male durchlaufen - wenn auch nciht so häufig wie die meisten anderen Genin... Das Fuma ist schon deutlich schwerer, kommentierte er die ungewohnte Waffe. Lihaku zielte, holte aus und warf auf die am nahesten gelegene Zielscheibe. Den Part mit der Drehung hatte er zunächst weggelassen, was anscheinend nicht allzu dramatisch ausfiel. Das Fuma flog durchaus in die richtige Richtung, blieb letztlich aber einen Meter vor der Scheibe und zwei daneben im Boden hängen. Mh... sieht so aus, als bräuchte ich noch einige Übungswürfe...
 

Monoka Tomoe

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Die Frage nach dem Namen hatte Tomoe eigentlich nur so gestellt, aber mit einer Antwort hatte sie nicht so wirklich gerechnet. Entsprechend hatte sie bei Lihakus Antwort so halbwegs auf Durchzug geschaltet, um nicht sofort wegzupennen. Den Namen hatte die Blondine sich gemerkt, aber das reichte auch schon, mehr passte vorerst nicht dazu in diesem Schädel rein. Erst, als Ihr Gegenüber sie nach der Bedeutung ihres Namens fragte, war sie aufgeschreckt. „Ähhh, sicher!“ Schon fand das nächste Grinsen seinen Weg in ihre Züge, als sie mit einem matten Tonfall Eröffnete: „Eigentlich sind‘s sogar zwei! Tomoe bedeutet entweder Wasserwirbel, oder wenn man‘s so schreibt, wie in meinem Namen auch Freundin der Tugend.“ Dabei ließ sie es vorerst bewenden und wartete, bis Lihaku seinen Wurf gemacht hatte. Und der sah doch gar nicht mal so beschissen aus. Als Tomoe den ersten Fuma Shuriken geworfen hatte, wäre man sogar hinter ihr nicht sicher gewesen! Bei zweiten Versuch hatte sie vergessen loszulassen und flog gute eineinhalb Meter hinter dem Fuma her, bevor beide ziemlich unelegant in der Nähe der Startposition zum Liegen kamen. Dagegen war Lihakus Versuch wirklich einsame Klasse und das versuchte die junge Dame auch keinesfalls unter den Scheffel zu kehren: „Jo, aber sieht schon super aus. Das haste ziemlich schnell drauf, glaub ich.“ sie selber hatte dafür ein paar Wochen gebraucht und dieser Kerl machte das mal eben beim ersten Versuch. Der hatte schon was drauf, der Typ!

„Übrigens“, begann sie, während sie langsam zum Übungsziel schlurfte, um die Waffen wieder einzusammeln: „Mit den Hobbies verstehst du dich bestimmt super mit meinem Cousin!“ Der Junge, der bei ihr daheim wohnte, war allerdings noch eine Ecke zurückhaltender und mit Sicherheit auch um Einiges risikoscheuer, als das , was sie in den letzten drei Minuten von Lihaku erlebt hatte. Mura würde so nen Fuma noch nicht mal in die Hand nehmen, es sei denn irgendne alte Kassenabrechnung läge drunter. Bei der Vorstellung kicherte Tomoe leise in sich hinein, bevor sie sich auf den Rückweg machte. Eines der Fumas drückte sie dem Jungen in die Hand, der bestimmt schon wieder ungeduldig darauf wartete, wieder loszulegen. „Wenn‘s dir ein bisschen Hilft: Ohne Seitenwind kannst du die vordere Spitze ein bisschen nach oben hin anwinkeln. Bei dem Gewicht von so nem Teil hilft‘s nicht viel, aber es gibt dir immerhin noch‘n bisschen Reichweite. Winkel aber nich zu viel an, sonst schneiden die Klingen nicht mehr richtig ins Ziel ein, ne?“ Das war noch nicht alles. Eigentlich wollte das Blondchen nicht noch mehr erzählen, aber da war noch was wichtiges: „Wenn du das machst, wird die Flugbahn von den Teilen flacher. Da musste halt auch dann drauf achten.“ Hatte er mitbekommen, was sie damit sagen wollte? Vielleicht. Bestimmt war es besser, das Ganze mal vor zu machen. Also nahm die Blondine sich einen zweiten Fuma zur Hand und wiederholte ihren letzten Wurf nochmal, diesmal winkelte sie aber ein wenig an, wie sie es beschrieben hatte! Und noch eine Sache war anders: Kurz nachdem sie den ersten Fuma entlassen hatte, ließ sie auch den Zweiten fliegen, sodass sich für einen Sekundenbruchteil zwei Fuma-Shuriken in der Luft befanden. Der erste schlug links auf halbem weg zur Mitte der Scheibe ein, aber der Zweite stak nur so gerade eben am Außenring unten. Und das noch nicht mal besonders fest. Das zeigte nicht nur Tomoe, dass sie noch Grenzen im Umgang mit diesen Dingern hatte, sondern auch Lihaku, dass es eben eine andere Sache war, ob man eine Waffe warf, oder eben mehrere. Enttäuscht schnippte Tomoe bei dem Anblick mit den Fingern und entgegnete ungewöhnlich knapp: „Du bist…“ während sie sich ein paar widerspenstige Strähnen hinters Ohr strich.
 

Hyuuga Lihaku

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Wasserwirbel... Und was passt deiner Meinung nach besser zu dir: Wasserwirbel oder Freundin der Tugend? Lihaku hatte ja seine ganz eigene Theorie, was die Antwort auf diese Frage anging, doch behielt er diese, höflich wie er nun einmal war, für sich. Unabhängig von ihrer wirbeligen Art und Weise, konnte das schlaksige Mädchen durchaus mit den Fuma-Shuriken umgehen. Sie motivierte den jungen Hyuuga, weiter an seiner Technik zu feilen und gab ihm weitere Tips. Sie machte sogar vor, wie man zwei Shuriken hintereinander warf und auch wenn eines nur gerade eben so das Ziel erreichte, war diese Zurschaustellung beeindruckend. Du hast echt einige Stunden Training in die Shuriken investiert, oder?, kommentierte Lihaku die letzten Würfe, während er der Forderunge Tomoes folgte und die Fuma von den Scheiben wiederholte. Am Ausgangsort wieder angekommen, legte er eines der Shuriken bei Seite. Eins wird für mich erst noch reichen., murmelte er vor sich hin. Vordere Seite etwas anheben, höher Zielen, noch keine Drehung. Lihaku zielte, das Shuriken flog beeindruckend durch die Luft. Es zischte ein wenig - interessant, da die kleinen Shuriken ein ganz anderes Geräuscht hinterließen. Beide waren recht leise, für ein ungewohntes Ohr, das nicht weiß, wonach es suchen muss, kaum wahrnehmbar. Für einen Shinobi, der Shuriken schon lange kannte, allerdings weniger verwundernd. Das Fuma streifte die Zielscheibe. Wieder nichts. Vom Ergeiz angespornt, griff Lihaku auch das zweite Fuma und wiederholte die Bewegungen wie zuvor. Es dauerte noch fünf weitere Würfe, doch dann traf er tatsächlich die Mitte des Zielscheibe. Nicht ins Schwarze, allerdings in den roten Bereich des Feldes um den schwarzen Mittelpunkt. Und? Was meinst du? War das gut, oder was?, versuchte Lihaku ein wenig die Art seiner Gegenüber zu imitieren und beglückwünschte sich selbst zum Erfolg.
 

Monoka Tomoe

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Eine gute Frage hatte der junge ihr da gestellt. Aber trotzdem musste sie nicht lange nachdenken, welche Antwort sie ihm denn geben würde: „Seh ich für dich aus wie ne Freundin der Tugend oder was?“ Fragte sie provokativ und zwinkerte Lihaku dabei breit grinsend zu. So richtig tugendhaft sah sie ja wirklich nicht aus. Insbesondere Ihre Frisur ließ sie an diesem Morgen eher Draufgängerisch aussehen – und ihr gesamtes Gebaren, das wusste Tomoe sehr gut, ließ sie jetzt auch nicht unbedingt wie so nen strahlenden Ritter aussehen, der Drachen metzelte, um Prinzessinnen zu retten. Der Gedanke war zwar interessant, aber auf Dauer wär‘s ihr sicher langweilig geworden, ständig den Moralapostel raus hängen zu lassen… außerdem kaufte ihr die Rolle eh keiner ab. Genau so wenig würde Lihaku ihr glauben, wenn sie ihm erzählte, wie viele Stunden sie das mit den Shuriken denn schon so geübt hatte. Auch wenn ihre Ergebnisse inzwischen doch so manchen beeindrucken konnten, war sie jetzt nicht so sehr talentiert, wenn es um solche Sachen ging. Trotzdem plauderte sie die Antwort leichthin heraus, egal, ob der Andere sie dafür jetzt vielleicht ein bisschen blöd angucken könnte, oder nicht: „‘N paar hundert Stunden bestimmt“, platzte sie heraus, als ihr Trainingspartner sich anschickte, gleich mehrere Fumas auf das Ziel zu werfen. Erst als er endlich einmal traf, sprach sie weiter: „Aber ich sag ja, das haste ziemlich schnell drauf. Du brauchst sicher keine hunderte Stunden, bis du mit den Teilen klarkommst. Geiler Wurf!“

Ihr Waffenvorrat war begrenzt, deshalb musste sie die geworfenen Teile eben wieder einsammeln, bevor die Beiden weiter machen konnten. „Weißte, ich bin nämlich eigentlich ziemlich untalentiert mit so körperlichem Zeug. Ich bin nen Spargeltarzan, hab keine Muckis und wenn ich nicht ständig am rumlaufen und klettern und machen und tun wär, wär ich bestimmt total hoffnungslos.“ Tomoe konnte sich vorstellen, dass wegen ihrer Ergebnisse bisher, das Ganze nicht so wirklich glaubwürdig klang. „Weißte, damals, auf der Aka“, damals… das klang so, als wäre es schon ewig her. Aber ja, für die Blondine war alles, was zehn Minuten überschritt ziemlich genau ihre Definition von ewig her: „Die meinten, ich hätte viel weniger Probleme, wenn ich Ninjutsu über Genjutsu üben würde, weil ich da voll gut für geeignet sein soll. Mit Chakra umgehen wär voll mein Ding haben die gesagt… wenn der Mist bloß nicht so scheiß langweilig wär.“ Und damit trabte sie zurück und warf noch ein Fuma auf das Ziel – das tatsächlich mittig landete. Den Rest überließ sie dem Jungen, währen d sie sich anschickte, während der Unterhaltung an dem erstbesten Baum in der Gegend herumzuklettern.
 

Hyuuga Lihaku

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Mit der Antwort hatte Lihaku bereits gerechnet und grinste ein wenig. Du wirkst im ersten Moment wirklich nicht wie die tugendhafteste, kleiner Wirbelwind. Aber du zeigst mir hier doch letztlich genau das! Du bist so vernarrt in das Training mit den Fuma-Shuriken... Ist das nicht auch tugendhaft? Lihaku spielt eigentlich nicht gern den Lehrer. Doch irgendwie scheint er immer wieder in diese Situation zu geraten. Tomoe hatte eine ganz eigene Art, sich zu präsentieren. Dies wirkte zunächst ungestüm, ungeordnet, schlichtweg amateurhaft. Doch genau das war es nicht! Sie war fleißig, wenn auch nicht in den Punkten, die sich vermutlich so manch anderer gewünscht hätte. Danke für das Kompliment. Aber es fühlt sich in meinen Händen doch ungewöhnlich an. Sicher könnte ich viel Zeit investieren und die Fuma-Shuriken meistern oder zumindest gut bedienen. Doch sehe ich für mich eine andere Berufung. Ich möchte Medi-Nin werden! Da braucht man die Fuma doch eher selten. Er lachte in wenig. Dieser kleine Exkurs in eine ganz neue Disziplin der Shinobi war sehr unterhaltsam, doch musste auch der junge Hyuuga sich erinnern, was sein Trainingsplan eigentlich vorgesehen hatte. Ansonsten müsste er eine Nachtschicht einlegen und am Abend sollte doch eigentlich wieder eine Partie Go gespieltl werden...

Tomoes Wechsel zum Klettern kam da ganz gelegen. Der Weißäugige ging zum gleichen Baum, auf den sich Tomoe eben hochgekämpft hatte. Anstatt Muskelkraft und Körperspannung zu präsentieren, schmiede Lihaku sein Chakra und ließ es in seine Füße fließen. Er stellte langsam Fuß vor Fuß und erklomm der vertikale Hindernis als wäre es ein ganz normaler Weg auf der Straße. Er setzte sich neben das junge Mädchen auf einen Ast. Lass dir nicht immer erzählen, was du kannst oder tun solltest. Du bist richtig ehrgeizig und talentiert! Rede dir bloß nichts anderes ein! Du hast selbstständig das Fuma trainiert und bist trotz aller Widerstände dran geblieben. Ist das nicht die vielleicht sogar wichtigste Tugend, die eine Kunoichi vorweisen muss? Ein Lächeln versuchte die nett gemeinten Worte noch zu unterstützen. Und vielleicht findest du ja Gründe, doch ein wenig das Chakraschmieden zu üben. Nen Baum einfach hoch zu laufen kann schon echt Spaß machen., zwinkerte er ihr zu.
 

Monoka Tomoe

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„Äh, ne riesengroße Waffe durch die Gegend zu schmeißen klingt jetz nich wie ne Tugend.“ Es war dem Jungen um was anderes gegangen, das war Tomoe klar, aber dieser schlechte Scherz hatte der Blondine einfach spontan auf der Zunge gelegen. „Und das Training is mir piepegal, ich find einfach die Fumas total cool! Versuch dir ma vorzustellen, was für‘n Stift deinem Feind geht, wenn er so ein Teil auf sich zufliegen sieht!“ Die bildliche Vorstellung reichte aus, um das Mädchen zum Kichern zu bringen. Dass Lihaku für sich keine Zukunft beim Shuriken werfen sah, perlte an der Blondine mit dem verspielten Charakter einfach ab. Es war jetzt nicht so, dass Tomoe so etwas wie Verständnis dafür aufbrachte, dass jemand freiwillig Medic werden wollte, aber solange der Kerl nicht auf die Idee kam, sie auch dazu bringen zu wollen, sollte er doch machen, was ihm Spaß machte. „Na vielleicht musste dann irgendwann mal einen mit der Axt impfen oder so. Dann erinnerst du dich bestimmt dankbar an diesen Morgen am Waldrand mit den Shuriken.“ Natürlich war das nicht erst gemeint. Tomoe fing schallend an zulachen und wollte Lihaku einen derben Klaps an die Schulter verpassen, ehe sie zum nächstgelegenen Baum schlurfte, um sich anzusehen, wo sie denn am Besten zum hochklettern ansetzen sollte.

Das Ding machte es ihr nicht wirklich schwer; sie stand immerhin schon an einer schönen, unebenen Seite, die oben in einer Gabelung auslief. Die würde ihr oben Halt geben, bis sie sich entschieden hatte, welchen der dicken Zweige sie weiter nutzen würde. ‚Im Zweifelsfall links!‘ Und schon wollte Tomoe auf dem von ihr aus links gelegenen Ast weiter kraxeln. Nach nur wenigen Metern aber saß da ein Lihaku und es ging nicht weiter. Missmutig warf sie dem Anderen einen Blick zu, der ihn hoffentlich erahnen ließ, dass sie vorbei wollte, aber er hielt ihr stattdessen einen Vortrag. „Hab ich auf dich den Eindruck gemacht, ich würd mir von irgendwem was vorschreiben lassen, Lihaku?“ Und was das hoch laufen an Bäumen betraf. „Sicher kann das Spannend sein, aber wo is‘n dabei das Abenteuer?“ Es ging schneller, das stimmte – und wenn Tomoe schnell irgendwo hoch wollte, würde sie sich sicher auch einfach so an die Wand heften, aber wenn sie klettern wollte, dann würde sie auch verdammt noch mal klettern… „Du bist schnell hochgekommen, aber was weißt du jetz über den Baum? Zu erfahren, wie sich die Rinde anfühlt oder das Gefühl, wenn dir die Blätter übers Gesicht streichen hat was für sich, Junge.“ Während sie ihre Abgründe offenlegte, legte sie einen Fuß an einen Ast, der etwas weniger als einen Meter über dem Anderen hing und zog den Anderen nach ein paar Sekunden nach. „Es geht um das Abenteuer, Lihaku, um das Erlebnis!“ während sie ihren Trainingspartner belehrte, tat die Schwerkraft bei ihrem Rock ihre Arbeit, nicht dass Tomoe das stören würde – ob ihre Begleitung das auch so sah, war zu bezweifeln!
 

Hyuuga Lihaku

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Eigentlich hätte der junge Hyuuga ahnen müssen, dass das junge, schlaksige Mädchen auf Belehrungen eher mit Widerständen reagieren würde. Dabei war es überhaupt nicht die Itention Lihakus, Tomoe Vorschriften zu machen. Er wollte sie ermuntern, weiter an ihren Stärken zu arbeiten und ihren Erfolg und ihren Fleiß hierdran anzuerkennen. Aber sie möchte eben nicht das sehen, was ich sehe..., dachte er sich leicht bedrückt und etwas ironisch. Niemand außerhalb seiner Familie konnte sehen, was er sah. Natürlich bezog dies in der Regel nicht auf solch belehrende Situationen, wenn gleich diese Situationen dem Weißauge nicht unbedingt fremd sind. Es ist wie auf der Akademie. Ich dachte immer, dass es als Genin alles anders würde... Aber eigentlich ist es so, wie immer. Nur dass dieses Gehabe und diese Sturheit etwas seltener, dafür aber dann noch mit größerer Sturheit auftreten...

Langsam richtete sich Lihaku auf und wagte die ersten Schritte weg von Tomoe. Er wollte schlichtweg dieser unangenehmer Situation entfliehen, was nicht zuletzt an der offenherzigen Art Tomoes lag. Lihaku mochte Mädchen und würde, ebenso wie jeder andere Junge in seinem Alter, gern mal unter den Rock eines Mädchens schauen. Doch diese beiläufige, offene Haltung des Mädchens vor ihm ließ ihn durchaus peinlich berührt erröten. Ob sie das mit Absicht macht, um mich zu demütigen?, mutmaßte er leicht säuerlich, wenn auch etwas dankbar für den erhaschten Blick... Ich denke, dass ich losgehen sollte. Ich muss noch ein wenig die Bücher wälzen. Mein kleines Abenteuer auf Papierform. Langsam floß das Chakra in die Füße. Lihaku hatte sich bereits wenige Meter von Tomoe entfernt, als er nochmals innehielt und sich umdrehte. Danke für lehrreiche Trainingsstunde. Vielleicht darf ich dir in naher Zukunft einmal meine geheimen Trainingsstunden zeigen. So ließ er das junge Mädchen mit einem Lächeln im Gesicht zurück.
 
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