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Marktstraße

Monoka Tomoe

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Yamanaka Arata, Monoka Tomoe und jeder, der gerne einsteigen möchte!
~~~

Ein wundervoller Tag im Suzaku-Bezirk. Für manche war er inzwischen nicht mehr ganz so schön, nachdem Tomoe ihnen über den Weg gelaufen war, aber sie selber hatte trotzdem – oder gerade deshalb eine Bombenlaune, die sich mit einem breiten Grinsen in ihrem Gesicht zeigte. Derart gelaunt lehnte die Blondine mit ihrer neuesten Beute, einem halben dutzend Birnen im Arm an einem Baum am Ende der Marktstraße und kaute genüsslich vor sich hin. Es war mitten am Nachmittag bei klarem Wetter mit angenehmen Temperaturen, das Leben war hier also in vollem Gange, während sie sich die Zeit nahm, für drei Minuten still zu stehen und eine der Früchte zu verputzen. Dass sie jetzt gerade keinen Unfug anstellte bedeutete natürlich nicht, dass das auch so bleiben mochte. In dieser schelmischen Rübe reiften schon dutzende neue Pläne heran, mit denen sie verschiedenen Leuten, denen sie spontan begegnete, auf den Nerv fallen konnte. Das Coolste an diesem Tag war aber, dass ihre Ma in der Bonzenfamilie, in der sie arbeitete, Nachtbereitschaft hatte und den Abend nicht nach Hause kam. Das bedeutete, dass Tomoe selbst wenn sie es zu weit trieb und irgendwer sie anschwärzen wollte, absolut gar nichts zu befürchten hatte, da derjenige es mit ihrer Tante zu tun bekäme, der das alles sowieso Piepegal war.
Kaum hatte sie die Birne bis auf den Stängel verputzt, verstaute sie die Birnen in den verschiedenen Stauräumen. Je eine in den Seitentaschen ihrer Jeans-Hotpants und die restlichen drei in der Tube-Bag ihres abgewetzten, giftgrünen Kapuzenpullovers. Damit hatte sie die Hände wieder frei und konnte so den Baum erklettern, an dem sie gerade noch gelehnt hatte. Erfahren griff die Blondine genau an die richtigen Stellen des Baumes, denn dies war bei Weitem nicht das erste mal, dass sie sich in diese spezielle Baumkrone schwang.

Oben angekommen sah sie sich genau um, besah sich die einzelnen Leute, die an diesem Gewächs vorbeigingen genauestens und obwohl das Ding nicht besonders hoch war, nur etwa vier Meter, reichte er aus, um ihr eine vernünftige Aussicht zu bieten.
 

Yamanaka Arata

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Arata schmunzelte, als er einen vertrauten, ziemlich genau drei Käse hohen Sturm aus Chaos und Manie über die Marktstraße wuseln sah - aber es schien ihr ganz gut zu gehen. Immerhin machte sie nichts kaputt und es schrie auch niemand auf, als er ihr über den Weg lief (dass sie selbst gute Laune hatte war ja ohnehin klar ..). Unter etwas normaleren Umständen hätte er sich vielleicht zweimal überlegt, ob er geneigt war ihr Hallo zu sagen, aber ... verdammt, im Moment brauchte er Ablenkung, und wenn es eines gab dass Tomoe garantiert versprach? Ablenkung. Der Yamanaka stand gemächlich von seiner eigenen erhöhten Sitzposition auf einem Flachdach oberhalb der Marktstraße auf und streckte seine Arme und Beine - er hatte bis vor zehn Minuten Geländelaufen geübt, und Himmel, er spürte es in den Oberschenkeln ... was er heute nicht alles tat um sich zu beschäftigen. Da es im Moment noch ziemlich sonnig war und er beim Wände erklimmen genug ins Schwitzen gekommen war, trug er heute sogar mal knielange Hosen und fest geschnürte Sandalen zum hellblauen T-Shirt - als er sich mit Wandlauf wieder nach unten bewegte und mit einem galanten Sprung wieder auf der üblichen Achse der Schwerkraft landete, wirkte er sogar beinahe sportlich.

Naja. So sportlich wie Arata mit seiner schmalen Figur eben wirken konnte - immerhin lief er direkt weiter zu Tomoe und ihrem Baum, den er kurzerhand mit aufgesetzten Füßen erklomm. Wer brauchte schon Klettern, wenn er Wandlaufen konnte? Hmm ... ein ungewöhnlich schalkhafter Gedanke schoss ihm durch den Kopf, und er grinste kurz. Arata gab sich Mühe, leise zu sein, während er den Baum erklomm. Und sobald er sich auf einem Ast in Armreichweite von Tomoe eingerichtet hatte, tippte er ihr still lächelnd auf die Schulter.
 

Monoka Tomoe

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‚Ach verdammt… hier geht ja gar nix!‘ Eigentlich war ihre Umgebung gut besucht, aber das reichte Monoka Tomoe natürlich nicht! Ideal wären Explosionen überall und Drama! Ganz. Viel. Drama! Aber das bekam sie natürlich nicht. Und das würde sich auch nicht ändern, wenn sie noch Jahre hier oben in der Baumkrone verbrachte. Deshalb plante die Blondine ihre nächste Route: Planlos durch Josei, bis sich irgendwas interessantes finden würde. Aber zuerst musste sie ihren Magen füllen, deshalb kramte sie auch nur wenige Sekunden, nachdem sie sie Letzte fast komplett vertilgt hatte, die nächste Birne aus ihrer Pullitasche. Die letzte war schön weich und süß und saftig gewesen, deshalb freute sich das unreife Mädel desto mehr auf den Augenblick in dem ein handwarmes Rinnsal Birnensaft ihren Mundwinkel hinabfloss, während sie die Stelle, in die sie herzhaft beißen würde schon vorbereitete, indem sie sie schwungvoll über den Stoff ihrer Kleidung zog, um die Frucht zumindest notdürftig von Verschmutzungen zu befreien. Erst danach hielt sie die Birne feierlich vor sich und öffnete die Schleusen weit. Natürlich konnte Tomoe es nicht erwarten, deshalb biss sie nicht langsam in dieses Teil hinein, sondern fiel praktisch darüber her wie ein Tier… also fast. Denn gerade, als sich ihre Zähnchen für den ersten Bissen in das Fruchtfleisch hineinbohrten, spürte sie eine Berührung an der Schulter.
Damit hatte sie ja mal so gar nicht gerechnet und deshalb verjagte sich die braunäugige Wildkirsche im ersten Moment auch ganz furchtbar. So furchtbar, dass sie aus Reflex einen Ausfallschritt nach vorn tat – wo nichts war. Noch immer mit der Birne in der Schnute – übriges die Beste, die sie je gegessen hatte – begann die junge Monoka mit ausholendem Armrudern, während ihr ein erschrockenes „Mhh Shiip!“, entfuhr. Mit nur einem einzigen Standbein und einem weit nach vorn verlagerten Schwerpunkt war es praktisch unmöglich, noch stehen zu bleiben, aber als ihr unvermeidlicher Sinkflug einsetzte, passierte etwas! Monoka Tomoe hatte eine Idee! Kurz ein wenig Chakra in ihre Füße verlagert und schon klebte sie förmlich an der Rinde des Astes, von dem sie eben vor Schreck hatte springen wollen. Die Schwerkraft wirkte auch weiterhin, aber jetzt musste sie sich wenigstens keine Sorgen machen, sich die Birne zu brechen – obwohl da bei ihr ja eh nichts wichtiges kaputt gehen würde.
Statt also auf dem harten Boden der Tatsachen aufzuklatschen, hing sie bald kopfüber an dem Ast, auf dem sie eben noch gestanden und wunderte sich, wer oder was sie denn dermaßen verjagt hatte. Noch immer mit der angebissenen Birne im Mund verbog sich die schlanke Gestalt Tomoes ein wenig um an dem Geäst vorbei blicken zu können – als sie den Schuldigen schließlich erblickte, hob sich ihr Arm, beinahe anklagend und grüßte ihre frische Gesellschaft mit einem undeutlichen „Hrhphhhh!“, das wohl „Arataaa!“ hätte heißen sollen. Einmal kurz Schwung geholt und nach einem Manöver, das mal mindestens so waghalsig aussah wie jenes, das sie überhaupt dort heruntergebracht hatte stand die dürre Gestalt praktisch wieder auf Augenhöhe mit der anderen dürren Gestalt. Erst jetzt biss Tomoe ganz von der Birne ab, beeilte sich, diese göttliche Frucht zu kauen und runterzuschlucken. Dann lächelte sie dem jungen Mann freundlich zu: „Jo, das mit dem Schleichen haste voll drauf! Hab dich nich‘ bemerkt! Wie geht‘s?“
 

Yamanaka Arata

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... es ging nicht anders - er musste lachen. Laut, deutlich, und fast so sprudelnd wie die Mononoka. Tomoe sah einfach zu lustig aus, als sie mit einer Birne im Mund in die Luft trat, hilflos mit den Armen wedelte, und irgendetwas Unverständliches von sich gab. Arata lachte, und Gedanken wie "ist das nicht schadenfroh?" oder auch "wird sie mich jetzt anspringen wie eine Furie?" hatten da gerade keinen Platz in seinem Kopf. Zum Glück fing die verrückte kleine Genin sich einen kurzen Moment später auch - offenbar hatte sie inzwischen den Wandlauf gemeistert? Gut für sie - und für ihn, sonst hätte er spätestens jetzt auch ein sehr schlechtes Gewissen haben und erste Hilfe leisten müssen. Sie sah auch nicht unbedingt weniger lustig aus, so kopfüber am Ast hängend und immer noch mit einer angebissenen Birne im Mund - und verdammt, als sie schon wieder mit vollem Mund zu sprechen versuchte und in seine Richtung gestikulierte musste er einfach kichern, ob sie ihm jetzt eine klatschte oder nicht. Zum Glück fing Tomoe sich einen Moment später, und brachte sich mit einem Manöver, das beinahe schon wieder cool aussah, wieder auf die obere Seite des Astes.

Gerade rechtzeitig damit Arata aufhören konnte zu kichern wie ein völliger Idiot. Naja ... halbwegs. Immerhin aß sie endlich die Birne auf ehe sie weitersprach. "Kihiihi- oh, entschuldige bitte, Tomoe ... eh, es ging so ... Aber jetzt gehts mir etwas besser. Danke." Er rieb sich die etwas feucht gewordenen Augen und schüttelte den Kopf. Er war alberner als er gedacht hatte - oder hatte wirklich eine Gelegenheit gebraucht zu lachen. Vermutlich letzteres. "Ich hab ein bisschen Geländelauf geübt und gehofft Leute zu treffen ... und du hast gelernt Wände hochzugehen, wie ich sehe. Ein Wunder dass die Stadt noch steht, mh?" Er schmunzelte und setzte sich auf seinen Ast - die ganze Zeit zu Stehen kam ihm dann doch albern vor. "Ich sehe dass du eingekauft hast ... hast du sonst etwas vor?" Und ... er musterte sie noch einen Moment vorsichtig. Warum musste er gerade an den Strand und den armen Hyuuga denken, der Tomoe ein bisschen nassgespritzt hatte? "... du bist nicht böse, oder? Tut mir Leid, ich hatte nicht gedacht dass du runterfällst ..."
 

Monoka Tomoe

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Sie hatte sich verjagt, sich beinahe den Hals gebrochen, aber immerhin ging es Arata jetzt wieder „etwas besser“! Dass das allerdings hieß, dass es ihm vorher zwangsläufig nicht super gegangen ist, ging nicht an Tomoe vorbei, aber sie ignorierte es einfach. Mit der Frage, was denn überhaupt los war, beschäftigte sie sich ebenfalls nicht; entweder der junge Mann erzählte es von alleine, oder er ließ es bleiben. Ganz seine Sache. Während sie ihren Birnenstängel einfach achtlos fallen ließ, der übrigens im Kragen irgendeines Jugendlichen mit Kopfhörern auf der Kalotte und dickem Sweater durch die Gegend schlurfte und verzweifelt versuchte, dabei cool auszusehen, plauderte der Mensch mit der geilen Matte aus dem Nähkästchen, was er eben so getrieben hatte. Und obwohl die Blondine sich praktisch dafür entschieden hatte, sich nicht einzumischen, stellte sie trotzdem eine Verbindung zwischen seinen letzten beiden Sätzen her. ‚Nich gut gelaufen. Gar nich gut.‘ Aber ihrer Entscheidung folgte sie dennoch treu. Ohne sich das Ergebnis ihrer Analyse ansehen zu lassen, verbreiterte sich nicht nur das grinsen, sondern auch der Stand des Mädchens so gut es der begrenzte Platz eben erlaubte. „Jo, hab ich. Hunger?“ Und schon warf sie Arata eine ihrer restlichen Birnen zu. „Eigentlich hab ich nichts besonderes geplant… wollte gerade losziehen und nachsehen, ob irgendwo was interessantes passiert, wo ich mitmischen kann. Du?“

Als ob Monoka Tomoe irgendwann mal irgendwas plante, tsk! Das wäre immerhin anstrengend – zumindest für die blonde Rübe, deshalb ließ sie so was bevorzugt andere Leute machen, wo es nur ging. Bevor die Zwei aber ihre Zukunftspläne ausdiskutierten, musste sie ernsthaft noch die Frage beantworten, ob sie Arata für‘s Erschrecken bös war oder nicht. „Wa? Quatsch! Warum das denn?“ Immerhin ließ Arata sie nicht ständig auflaufen, versuchte sie herumzukommandieren oder plante, sie in irgendwelche Schränke zu sperren, daher war so ein Schreckmoment keine große Sache, wenn sie von ihm kam. Er hatte gefragt, sie hatte geantwortet, Thema erledigt! „Aber lenk ma nich ab jetz!? Bock auf irgendwas bestimmtes?“ Dass ihr Gegenüber aus den Nähkästchen plauderte, lag eher nicht im Bereich des Möglichen, aber Wunder gab es immer wieder, nicht?
Während sie darauf wartete, was Aratas Oberstübchen für eine Geniale Idee ausspuckte, packte Tomoe eine noch eine Birne aus, und biss sofort, ohne irgendwelche Anstalten, Zurückhaltung zu zeigen hinein – jetzt hatte sie noch zwei. Wenn alle Stricke rissen, hatte sie vielleicht doch noch eine Idee, aber irgendwie ahnte der Blondschopf, dass der Junge sie dafür womöglich den Rest ihres Lebens verabscheuen würde.
 

Yamanaka Arata

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Manchmal fragte man sich schon, wie viel Tomoe verstand, oder? Arata jedenfalls tat es - sie wirkte eigentlich nicht dumm, nur als würde sie ein wenig zu schnell denken, um wirklich in der Tiefe zu kratzen. Aber vermutlich passierte hinter dieser Stirn schon ein wenig mehr als es den Anschein hatte ... aber das war vielleicht keine Frage für jetzt. Oder überhaupt heute - Tomoe hatte so eine Art einem das Grübeln madig zu machen, zum Beispiel indem sie mit Birnen warf. Er schaffte es gerade noch sie rechtzeitig aufzufangen- und durfte gleich danach wieder überlegen was er erzählen wollte, denn sie fragte ihn nach Ideen was sie unternehmen könnten. Zusammen, verstand sich - und darum hatte er ihr wohl überhaupt auf die Schulter getippt. Sie versprach Gesellschaft ohne dass man sich irgendwie bemühen musste mitkommen zu dürfen oder sie zu überreden loszuziehen - für jemanden der sich sowieso lieber mitschleifen ließ eigentlich ideal ...

Und dass sie jetzt nicht irgendwie beleidigt war, räumte auch diese Sorge aus die ihn eben überfallen hatte - manchmal war er einfach viel zu bereit etwas schlechtes zu erwarten, auch wenn das beruflich wohl eine ganz gute Eigenschaft war. Hah ... und da dachte er schon wieder an den verdammten Job. Warum suchte er denn so dringend nach einer Ablenkung, hm? Tja, worauf hatte er Bock ... Arata lächelte bitter. Irgendwo in seinem Inneren machte es kracks, und die normalerweise unzerstörbare Barriere zwischen Innen und Außen entwickelte einen kleinen Riss. "Ehrlich gesagt würde ich mich im Moment am liebsten irgendwo betrinken bis mich besser fühle. Und du?"

... er hatte das grad wirklich gefragt, oder? Ja. Ja, hatte er. Und irgendwie fühlte er sich dabei nicht halb so sehr über sich selbst erschrocken wie der Gedanke eigentlich nahelegte ... ehrlich gedacht war er eher neugierig. Arata biss nachdenklich in die eben geschenkte Birne und schaute Tomoe abwartend an. So wie er sie einschätzte wäre es für sie sowieso nicht das erste Mal.
 

Monoka Tomoe

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Moment… ‚Das hatter jetz nich echt gesagt, oder?!‘ War das wirklich Arata? Der Korrekte, seelisch unkaputtbare, langweilige, undurchschaubare Arata wollte einen heben gehen? Das versprach lustig zu werden! Hätte sie nicht eh schon die ganze Zeit im Kreis gegrinst, hätte sie spätestens jetzt damit angefangen. Wenn dieser Tag seinem Ende entgegensah, würde sie mehr von diesem Typen wissen, als er sich nur im entferntesten Vorstellen konnte, aber das war natürlich nicht ihre Motivation. Tomoe ahnte schon, dass dieser zurückhaltende Kerl, wenn er mal voll genug wäre bestimmt der mürrischste Mensch auf diesem ganzen Planeten sein könnte. Vielleicht sogar des ganzen Universums! So viel aufgestaute Emotion, das konnte nicht gut gehen, wenn man sich die Kante gab … aber das hielt die Blondine natürlich nicht ab. Ihr Grinsen wurde zu einem gewinnenden Lächeln als sie den Daumen zwischen ihnen in die Höhe streckte. „Warum nich? Überlass das mal mir, komm mit Arata!“ und schon lehnte sie sich auf ihrem Ast wieder gefährlich zurück. Diesmal hielt sie sich allerdings nicht per Wandlauf daran fest, sondern landete mit einem Rückwärtssalto auf dem gepflasterten Steinboden.
Sie ging einfach davon aus, dass er ihr einfach hinterhertapsen würde, deshalb drehte sie sich auch nicht um, nachdem sie sich in Bewegung gesetzt hatte. „Ich kenn den Perfekten Ort, wo wir Zeug kriegen!“ Aber wo würde sie als Minderjährige denn an Erwachsenengetränke rankommen? Mit Vitamin B ging so einiges, aber mit richtiger, echter Ninjakunst noch mehr! und beides hatte sie in diesem Fall zur Verfügung! Nicht nur hatte sie eine Tante, die da günstig, nämlich umsonst, für sie rankam, sondern auch noch ein stabiles und kostengünstiges Henge, das sie einsetzen konnte! Zielstrebig führte sie Arata die Marktstraße entlang, verschwand nach einigen Metern aber alleine um eine Ecke, hüllte sich in eine charakteristische Rauchwolke und kam als reife, achtzehnjährige Version von sich selber wieder hervor! Es war ihr mit der Flucht um die Ecke sicher nicht um Arata gegangen; hätte sie der Falsche beim Verwandeln gesehen, würde ihre Tarnung auffliegen und DAS konnte sie bei ihrem Vorhaben nicht riskieren, richtig?

Was ihre Körperform betraf, war sie an bestimmten, sinnlichen Stellen etwas großzügiger gewesen, als die Realität hergab, sodass sie jetzt nicht mehr flach wie ein Brett war, sondern tatsächlich irgendwo im Durchschnitt rangierte. Mit ihren jetzt knappen 180 Zentimetern und einem erwachseneren Gesicht dürfte sie jetzt als volljährig durchgehen. „Wie seh ich aus? Da biste baff, wa?“ Wenn sie ankamen musste sie ihre Stimme allerdings noch verstellen, denn die verriet sie immer noch, sobald sie den Mund aufmachte. Blöderweise war ihr das auf Dauer zu anstrengend, deshalb verdonnerte sie einfach Arata dazu: „Das mit dem Reden musst du aber machen. Mir nehmen die die Erwachsene nich ab, wenn ich‘s Maul einmal aufmach.“

Damit war alles geklärt, und sie konnten losschlagen!
 
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Yamanaka Arata

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Arata lachte noch einmal, während er zuschaute, wie Tomoe auf seine Antwort reagierte - inzwischen klang es bitter. Er fühlte sich im Moment zu taub um es wirklich zu spüren, aber er glaubte, dass der Ausdruck der Überraschung es beinahe wert wäre, sich einmal geöffnet zu haben. Aber das war nicht die Zeit um irgendetwas zu bereuen, also ließ er sich nach ihr vom Baum gleiten und lief hinterher - und erst als sie sprach meldete sich der kritische, vorsichtige, besorgte Teil seines Verstandes wieder zurück und erinnerte ihn daran, dass er hier mit Tomoe unterwegs war, nicht mit seinem besten Freund und Seelenklempner (den er schließlich gar nicht hatte). Aber ... pfeif drauf. Er würde eben ein bisschen achtgeben müssen dass sie nicht im Koma landeten, das wäre schon schaffbar. Wäre ja nun auch nicht gerade dein erster Absacker, hmm? Nein, er stritt sich nicht mit der Stimme in seinem Kopf - aber auch nur weil er sich dann selbst verrückt vorgekommen wäre.

Was machte Tomoe da hinten? Na, vermutlich kostümierte sie sich- ah, schau an. Inzwischen dachte sie sogar daran, dass sie mal Henge gelernt hatte, bevor sie etwas riskantes machte - die Welt wurde auch mit jedem Tag wundersamer, hm? Bis auf ein dünnes Lächeln angesichts der eher optimistischen Proportionen entlockte ihr neues Erscheinungsbild dem Yamanaka allerdings keine besondere Reaktion, hormonell oder anderweitig - er nickte einfach. "Gute Idee." Kommentierte er schlicht. "Ich kenn eine eine kleine Bar mit einem Tisch abseits der Theke. Falls die Konzentration nachlässt." Und was ihn selbst anging? Arata schüttelte die Haare ein bisschen aus, während er schon einmal losging um die Richtung vorzugeben (Tomoe auf sich gestellt würde vermutlich irgendein methanolverseuchtes Hinterhofgebräu auftreiben von dem sie beide blind wurden) und warf einen kritischen Blick auf sich selbst, als sie ein Schaufenster passierten. Er räusperte sich kaum hörbar - Sportklamotten waren an sich nicht ideal, andererseits boten sie auch die beste Ausrede für fehlende Kurven. "Falls irgendjemand fragt sind wir Cousinen. Einverstanden?" Schlug Arata vor, jetzt ein paar Nuancen höher. Es war sicherlich nicht die Sorte Frauenstimme für die man unbesehen einen Zweipersonentisch im teuersten Restaurant der Stadt orderte, aber würde reichen. Was er machte wenn sich jemand an Tomoe ranschmiss ... oder an ihn ... vielleicht einfach einen Feuerball. Jawohl. Ihm war heute nach radikalen Lösungen.

Die Bar zu der Arata sie lotsen würde, falls Tomoe ihm nicht doch noch ausbüchste, war ziemlich genau wie man sich eine Arata-Bar vorstellen würde - wenn man den Grund hätte sich soetwas vorzustellen. Sie war recht klein, an der Ecke einer hübschen kleinen Einkaufsgasse gelegen, der Innenraum lauschig und sauber, und um diese Zeit etwa mittelgut besucht - größtenteils von Leuten die nicht aussahen als hätten sie regelmäßige Arbeitszeiten. Wenn es hier mal zu Ärger kam, dann vermutlich über Fragen der Hermeneutik und Literaturkritik im Lichte des gegenwärtigen Jahrhunderts. Einige hatten sogar Stift und Papier mitgebracht und werkelten an Drehbüchern, Romanentwürfen, und seit zwei Wochen fälligen Semesterarbeiten. Oder vielleicht eher dem zehnten Anlauf eines Liebesbriefs, wie Arata mit einem kurzen Seitenblick einschätzte - aber er war ja heute nicht hier um interessante Leute zu beobachten. Mit einem überraschend charmanten Lächeln, aus dem nur an den Rändern ein bisschen Verzweiflung blutete, bestellte er eine Flasche Wein und zwei Gläser, ehe er "seine Cousine" auch schon zu dem abgelegenen Tisch bugsierte, den er sich als sicher ausgesucht hatte. Puh ... endlich geschafft. ".. wie hast du dich eigentlich eingelebt im Job?" Schloss er nach ein paar Sekunden das Gespräch auf. Es drängte ihn nach Reden - nicht unbedingt über das was ihn eigentlich besorgte, nur nach irgendeinem Gespräch- und hoffentlich tat Tomoe ihm den Gefallen das aufzugreifen.
 

Monoka Tomoe

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Die Reaktion ihrer werten Gesellschaft war enttäuschend. Dass das ne gute Idee war, wusste sie schon; war ja auch Ihre gewesen, ne? Aber viel Zeit, sich daran zu stören, dass Arata die Mühe, die sie sich mit dem Henge gegeben hatte, nicht zu schätzen wusste hatte sie nicht, denn die Locke hatte eine Idee, wo sie zusammen absteigen konnten! Besser als das methanolverseuchte Hinterhofgebräu, das sie im Sinn hatte, war es allemal, und deshalb beschwerte sich Monoka Tomoe auch nicht – selbst als der Typ einfach so voranging. Okay, das kam dann wohl eher daher, dass die Blondine das mit dem Gedankenlesen noch nicht so ganz drauf hatte und daher nicht wusste, wo Arata hinwollte. Das Mädchen schloss zu ihm auf und es dauerte nicht lange, bis das letzte Detail geklärt war. ‚Cousine. Na geil, als ob EIN langweiliger Cousin nicht schon genug wär.‘ „Äh, jo passt. Du würdest dich eh super mit meinem Cousin verstehen.“ Davon war sie tatsächlich überzeugt! Ihr langweiliger Cousin und der langweilige Arata, der aber bei ihr den Flohmattenbonus hatte – ein Dream-Team! Zusammen würden sie gewiss bis in alle Ewigkeit alle möglichen und unmöglichen, langweiligen Dinge zusammen unternehmen.
Als die beiden Ninjas eine Bar betraten, die Arata scheinbar gefiel, nahm Tomoe sich noch während sie dem nett aussehenden Barmenschen zunickte vor, die zwei mal einander vorzustellen, auch wenn sie jetzt schon ahnte, dass sie es bereuen würde. Ihr erster Eindruck von diesem Etablissement war ‚Japp, das Teil hier passt zu ihm. Langweilig wie die Sau!‘ Eine Brillenschlange nach der anderen passierten die beiden „Mädels“ und bei jeder einzelnen davon musste Tomoe sich zurückhalten, keinen spontanen aber nicht minder derben Scherz mit ihr zu treiben, die sowohl sie selber als auch Arata höchstwahrscheinlich sofort mit einem Fußabdruck am Popöchen wieder au der Bar hinaus gebracht hätte.

So schwer es war: Die Blondine behielt ihre juckenden Griffel bei sich und folgte dem eigentlich jungen Mann an einen Tisch in der hintersten Ecke dieser Gaststätte. Viel Zeit verging nicht, bis Arata das Gespräch eröffnete, natürlich tat sie ihm den Gefallen ihm ne Antwort zu geben. „Äh, geht so. Wie man sich halt in nen Job einleben kann, wenn man damit rechnen muss, vielleicht keine zwanzig mehr zu werden oder so.“ Wie alle anderen Leute, mit denen sie beruflich zu tun hatte, damit einfach so umgehen konnten, war ihr ein Rätsel. Verdrängen vielleicht? Das war so ne Sache in der Tomoe mal gar nicht gut war: Bei ihr musste alles direkt und schonungslos sein. So handelte sie und so erwartete sie das auch im Umgang mit ihr – auch wenn ihr den Gefallen natürlich niemand tat. „Aber‘s gibt auch gute Dinge an ihm. Ich hab nämlich schon gemerkt, dass es echt schräge Gestalten gibt mit denen man als Ninja so zu tun hat. Da bin ich noch Handzahm gegen, echt ma.“ Vermutlich lief Arata jetzt ein grausiger Schauer über den Rücken, während er sich vorstellte, was schlimmer oder anstrengender sein konnte, als Monoka Tomoe. Sie hätte ihm wirklich gerne Details genannt, aber just in diesem Augenblick kam der sympathische Barmensch an ihren Tisch und stellte freundlich lächelnd Aratas bestellten Wein mit zwei Gläsern bei ihnen ab. Tomoe wartete schweigend, bis er Typ wieder weg war und füllte erst dann beide Gläser.
 

Yamanaka Arata

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"Hah." Ja, so ähnlich sah sein Problem auch aus - naja, wenn man mal davon absah dass er sich bisher nicht sonderlich vital bedroht fühlte, und vermutlich hatte er ohnehin eine etwas seltsame Perspektive was Sterben anging - aber wenn man einmal erfahren hatte dass es überhaupt keine Rolle spielen musste ob man sich gesund ernährte und in einem friedfertigen Beruf arbeitete war das wohl einfach so. Hatte er das nicht schon mal angemerkt? Aber es war nichts was man wirklich erklären konnte - oder, ehrlicher gedacht, nichts was er erklären wollte."In unserem Alter halten sich die wirklich gefährlichen Missionen noch in Grenzen. Soviel hat man jedenfalls mir versprochen, also nehm ich an dass es mit der Zeit nur gefährlicher wird." Nicht dass man nicht auf gewaltbereite Gegner träfe, aber ... "Wie sehen die schrägen Gestalten denn bei dir aus? Ich hatte bisher einen betrunkener Spinner, zwei kriminelle Schläger, und eine Bande Strauchdiebe. Allerdings stand ich bisher auch immer auf sichere Entfernung und hab sie mit Feuer bespuckt." Insgesamt waren es recht unfaire Konstellationen gewesen, abgesehen vielleicht von dieser ersten Mission auf dem Friedhof ... aber selbst da hatte er nicht wirklich das Gefühl gehabt persönlich bedroht zu sein.

Hm. Ob er selbst nicht ricktig tickte? Vermutlich würde er sich in diesem Beruf auch ängstlicher fühlen wenn ihm jemand ein Messer an die Kehle hielt - und vielleicht würde er sich dann auch ein bisschen gerechtfertigter fühlen für die Dinge die er in Reaktion tat, aber so viel wollte er dann auch nicht auf einmal hoffen. Tomoe überraschte ihn jedenfalls tatsächlich ein bisschen als sie einschenkte - so viel Manieren hatte er jetzt nicht erwartet, auch wenn es wohl damit zusammenhing dass sie selbst trinken wollte. Ansonsten war er vorsichtig neugierig was nach ihrer Vorstellung wohl eine echt schräge Gestalt war. Ob sie jemanden getroffen hatte der tatsächlich geisteskrank war? Arata schenkte dem Barman ein nettes Lächeln und nickte, ehe er sich entfernte, und sagte dann artig "Dankeschön." dafür dass sie eingegossen hatte. Wenn doch alles nur so einfach wäre ... mit einem leisen Seufzen nahm er sich sein Glas und - trank deutlich mehr als die Hälfte im ersten Zug, ehe er es doch wieder abstellte. Es schauen schließlich Kinder zu, hm? Er lächelte entschuldigend. "Nicht ganz die Party die du dir vorgestellt hast, hm?"
 

Monoka Tomoe

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Nach ihrer Erklärung, gab Arata zum Besten, dass die Gefahrenstufe mit steigender Erfahrung ebenso ansteigen würde. Das ergab völlig Sinn, denn wer wollte schon Frischlinge verheizen, bevor man deren Talente sondiert hatte, hm? Richtig, keiner! Danach wollte der Junge, der jetzt so tat, als wär er ein Mädchen wissen, was sie mit „schrägen Gestalten“ meinte. Während sie also beide Gläser mit Wein füllte grinste sie ein wenig schelmischer als sonst: „Du willst‘n Beispiel haben? Kay! … is noch gar nich so lange her, da hatte ich ne Klientenfamilie… meine Fresse...“ während ihr Gegenüber sein Glas weitgehend leerte, führte sie gestikulierend mit südländischen Gesten und entsprechendem Akzent aus: „Stracciatella! Die-e haben so geredet-e. Hatten eine gute Pizza-e, Tiramisu war noch besser-e! Aber Stradivari!! Eine ganze FAMILIA die so war!“ Tomoe griff nach ihrem eigenen Weinglas und fuhr jetzt wieder in der gewohnten Tonlage fort: „Versteh mich nicht falsch, das waren total coole Leute, aber ewig hätt ich‘s da nicht ausgehalten.“ Überraschend? Nicht für sie, immerhin waren den Leuten ihre zwei jüngsten Kinder fortgerannt. Ob es an der seltsamen Sprechweise lag oder an was anderem kümmerte Monoka Tomoe nicht mehr im Geringsten!
„Ich glaub du missverstehst mich ganz hart, Junge.“, leitete sie danach ein. „Den Ninjaberuf seh ich nich als riesengroße Party. Ich weiß zwar woher der Gedanke kommt, aber der is‘ falsch. Ich mach bloß das Beste draus,bevor ich drauf geh, klar?“ Vielleicht schaffte sie es an diesem Tag ja, Arata zu überraschen? Hatte sie da überhaupt Lust drauf? Lust hatte sie jetzt, einen kleinen Schluck von ihrem Wein zu nehmen und genau das tat sie auch! Geschmacklich fand sie das Getränk … gewöhnungsbedürftig, aber sie wollte einen Heben und keinen auf Feinschmeckerin machen. Einen zweiten, etwas größeren Schluck später lehnte Tomoe sich beinahe lasziv zurück, blieb nur für ein paar Sekunden in dieser Haltung bevor sie sich weit nach vorn lehnte und den Kopf auf ihren Handgelenken abstützte. Mit ihrem Henge bot sie dem jungen Mann damit einen recht klaren Einblick: „Du warst dir bestimmt total klar, was auf dich zukommt, als du mit der Akademie fertig warst, ne?“ War schon komisch, immer wenn sie Arata begegnete, redeten die Zwei nur über ihren Beruf – vielleicht, so dachte sie – sollte sie bald mal das Thema wechseln.
 

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Und Tomoes Beispiel für jemanden der wirklich sponn war ... eine Familie die mit starkem Akzent sprach? Arata lachte leise angesichts der doch ziemlich unspektakulären Enthüllung, auch wenn es nicht abschätzig gemeint war - die Idee dass jemand wie Tomoe schockiert war, weil sie eine Gruppe von Leuten getroffen hatte die ... komisch redeten, war "... irgendwie niedlich. Ich meine, dass dich das so mitgenommen hat." Erklärte er. Es war nicht so dass er Alkohol nicht vertrug - er vertrug erschreckend viel bevor er tatsächlich eingeschränkt war - der gesprächsfördernde Effekt war an diesem Zeitpunkt der rein psychologische, dass er jetzt eine Ausrede hatte sich weniger zurückzuhalten. Und sich bereits jetzt betrunken genug sein wollte um mal nicht jeden Gedanken zu analysieren der den kurzen Umweg zu seinem Sprachapparat nehmen wollte. "Gerade jemand wie du. Ich bin ziemlich sicher normalerweise bist du es, die Leute ein bisschen mitnimmt." War das zu hart? Nein, für sie vermutlich eher noch ein Kompliment. Arata leerte den Rest seines Glases bevor er noch laut darüber nachdachte ob er Tomoe mit einem herzlichen "STRACIATELLA!" im selben Akzent verblüffen und von ihren üblichen ausgeflippten Aktionen ablenken könnte - würde eh nicht mehr klappen wenn er sie vorher drauf aufmerksam machte, oder?

Sobald er abgesetzt hatte, hatte Tomoe allerdings eine ernstgemeinte Botschaft für ihn - selten genug um volle Aufmerksamkeit zu verdienen! Während sie sprach runzelte der ältere Junge ein Spürchen die Stirn - aber nicht aus dem Grund den sie vermutlich vermutete. "Ah. Aber das hab ich gar nicht gemeint ..." begann er, ehe Tomoe sich erst in einer Pose zurücklehnte für die ein drei Jahre älteres Mädchen ein ernstes Gespräch mit ihren Eltern hätte kassieren können. Von wem guckte sie sich sowas eigentlich ab? Sie würde ein weiteres Mal enttäuscht werden als sie sich vorlehnte - auch mit der angenehmen Fiktion nicht mehr ganz verantwortlich zu sein für das was er tat warf Arata nicht mal einen kurzen Kontrollblick in ihr (zugegeben ebenfalls fiktives) Obergeschoss. Nein, er konzentrierte sich ganz auf ihre Worte, und seine Reaktion war eindeutig. "Hah! Wenn ich das gewusst habe, bist du auch bescheiden und introvertiert ..." Er schüttelte den Kopf. "Nein ... ich meinte eigentlich nur unseren Ausflug hier. Sorry, ich bin nicht wirklich der Typ für Parties zu zweit ... aber glaub mir, ich war genau so ahnungslos wie wir alle. Wie könnte man in dem Alter entscheiden Soldat zu werden und es sich gut überlegt haben?" Er lachte schon wieder. Es war nicht wirklich die lustige Sorte Lachen. "Also, als ich anfing war ich einfach nur naiv ... als ich fertig wurde war ich sicher in ein paar Jahren tot zu sein. Jetzt weiß ich überhaupt nicht mehr was passieren wird. Vielleicht überleben wirs auch alle, wer weiß das schon? Meine Mutter lebt bis jetzt ... ihr habt den gleichen Namen, hab ich dir das schon mal gesagt?" Nach einer kurzen Denkpause nach so viel Reden am Stück griff Arata zielstrebig nach der Flasche und schenkte sich nach, ehe er Tomoe forschend ansah. "Aber wo wir schon bei schlechten Entscheidungen sind ... warum bist du an die Akademie gegangen? Warte, ich will zuerst raten ... du hast irgendwas cooles gesehen und wolltest das auch?"
 
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Monoka Tomoe

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Also nicht? Das überraschte Tomoe jetzt ein wenig. Auf Arata Witzelei, sie als bescheiden und introvertiert zu bezeichnen, lehnte sie sich abermals vor: „Jo, du hast ein Bild der Ruhe und die Personifikation eines Theoretikers vergessen.“ Dann grinste sie den Jungen mit auf dem Handrücken abgestütztem Kinn an. Erst später fiel ihr ein, dass sie noch ein Weinglas vor sich stehen hatte, das sie geschwind leerte und ihrem Gegenüber auffordernd zuschob. Dann folgte ein Hinweis, dass der junge Mann eigentlich was ganz anderes gemeint hatte, der von Monoka Tomoe natürlich gehört, wohl aber gekonnt ignoriert wurde. „Ne haste nich‘“, antwortete sie dann, „aber wenn die Frau schon so einen Geilen Namen hat, muss sie einfach total cool sein!“ Erst jetzt hob sie ihr Gesicht ein wenig an, und das auch nur damit sie mit der freigewordenen Hand provokativ auf ihren Gesprächspartner zeigen konnte, während sie ihm neckisch zuzwinkerte.
Schlechte Entscheidungen? Akademie? Die Blondine sah ihre Erinnerungen an diesen Ort zwar eher negativ, aber das lag nur daran, dass man da so beschissene Dinge tun musste wie stillsitzen oder lernen oder so. Ihre sonstigen Erlebnisse waren insgesamt eher positiv wenn man o ein Querkopf war wie sie. Sie hatte regelmäßig richtig einen in die Fresse bekommen und selber auch gut ausgeteilt, dabei so coole Lehrer kennengelernt wie die eine, die sie kurz vor der Akademie einfach mal so in nem Dotonjutsu gefangen und sie im Strömenden Regen alleine gelassen hatte. Aber immerhin bei einer Sache waren sie sich halbwegs einig: „Stimmt beinahe!“ rief sie aus und wedelte dabei mit ihrem leeren Glas herum. „Willste die Geschichte hören? Klar willst du das!“ Und schon räusperte sie sich und hob ihr Bein auf den Sitzplatz neben sich um ihren Ellenbogen lässig auf dem emporragenden Knie abzustützen: „Es war ein wundervoller Nachmittag in Shirogakure. Die unbedarfte, unschuldige, kleine Tomoe“, „klein“ war hier das einzig Stimmende Wort, „war gerade frisch in diesem kleinen Kuhdorf angekommen und beschäftigte sich mit der wichtigen Frage, wie sie die Allgemeinheit auf ihr riesiges Talent aufmerksam machen konnte. Bei ihren Streifzügen entdeckte sie bald ein kleines … großes Badehaus und da kam ihr eine Idee!“ Ihre verheißungsvolle Visage vibrierte beinahe vor Freude: „Der Plan, mit der gewaltigsten Arschbombe der Geschichte in die Annalen einzugehen. Ziel war das Jungsbecken! Unbemerkt kletterte sie also das Badehaus hoch, auf‘s Dach! Da oben nahm sie riesig viel Anlauf, sprang und… nix! GARnix is‘ passiert!“ Völlig aus dem Häuschen erklärte Tomoe dann weiter: „Keine Wasserfontäne, keine Ohrfeige für‘s Betreten des Jungsbades, nix!“ Die Erzählerperspektive wurde dem sprunghaften Mädchen langsam doch zu anstrengend, deshalb ließ sie es bleiben und berichtete einfach so weiter: „als ich dann langsam meine unschuldigen Äuglein aufgemacht hab, wusste ich auch warum. Irgenso ne Tussi hat mich aufgefangen. Mitten in der Luft. Einfach so! Die stand einfach auf dem Wasser und hatte mich im Arm als wollte die mich gleich über die Türschwelle tragen und sah mit ihrer pechschwarzen Augenklappe und dem total wilden Pferdeschwanz total ober cool aus! Das coolste war aber, dass die es fertig gebracht hat, mich einfach so nach Hause zu tragen und dabei noch nicht mal angefangen hat zu schwitzen. Das wollt ich auch können.“ Ihr Fuß rutschte langsam wieder von der Sitzgelegenheit. Bei dem, was sie jetzt von sich gab, zwinkerte sie nochmals vielsagend, gewinnend und vielleicht auch ein wenig mehr wissend: „Oh und ich wollte gut genug sein, mich beim nächsten mal nicht mehr erwischen zu lassen. Is bestimmt ne beschissene Begründung für dich, ne?“
 

Yamanaka Arata

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Klar willste das - und damit hatte sie nicht einmal Unrecht. Zuhören lag ihm eben doch deutlich mehr als selbst Sprechen, und in einem Moment wieder einbrechender Vorsicht (er hatte offenbar nicht genug getrunken) dachte er auch daran dass es besser wäre zu lauschen als zu sprechen. Und Tomoe versprach zwar nicht unbedingt eine spannende Geschichte, aber wenigstens eine enthusiastische Erzählerin. Arata lächelte sanft und ließ sich erstmals seit sie sich kannten wirklich von der übersprudelnden Art der jüngeren Kunoichi mitreißen. Soweit zumindest ging seine Trunkenheit inzwischen - er kicherte sogar kurz, als sie sich selbst als unschuldig bezeichnete, und verfolgte interessiert, wie sie auf das Ende der Geschichte zusteuerte. Er ahnte ja schon wo es hinging, sobald das Wort Badehaus fiel - was würde sie in einem Badehaus wohl großes machen außer Kleider stehlen oder mit dem Hintern zuvorderst reinspringen?

"Bingo." Platzte es aus Arata heraus, als die zweite Vermutung sich als richtig herausstellte, und das Grinsen dazu war nur im weitesten Sinne entschuldigend - aber immerhin unterbrach er sie danach nicht weiter. Sie hatte also rein zufällig eine Kunoichi im Badehaus getroffen, die sie an Schabernack gehindert hatte, und das hatte Tomoe genug beeindruckt um sich einen Karrierewunsch in den Kopf zu setzen - albern, ja. Beschissen? "Sicher keine gute. Aber weit besser als meine." Erwiderte Arata ruhig, und warf dem Mädchen einen schwer zu deutenden Blick zu. "Ich verstehe warum du anders denkst, aber ich hab keinen Grund mich für besser zu halten. Immerhin wusstest du was du wolltest. Ich wusste nur was mein Clan wollte ..." Auch jetzt klammerte er seine Eltern aus dem Gespräch aus, abgesehen von der kleinen Bemerkung vorhin - Tomoe war zu wild, zu fremd, zu anders, als dass er sich hätte vorlügen können dass sie vielleicht verstehen würde. Was auch immer er ihr jetzt sagte würde sie vermutlich vergessen oder als seltsames Gerede von einem seltsamen Typen abheften ... das war nicht gefährlich, aber dafür war es ihm dann doch zu schade. Es war nur eine äußere, weniger wichtige Schale, die er sich hier abpellen ließ.

Mit einem Fingerschnippen ließ der Yamanaka eine kleine Flamme auf seinem Zeigefinger tanzen, die er einen langen Moment lang nachdenklich betrachtete. Als sie verlosch, seufzte er. "Erinnerst du dich noch an damals beim Trainingsplatz? Was das Juudan aus der Zielscheibe gemacht hat?" Zwei grüne Augen fixierten sich auf Tomoe. Normalerweise wären sie undeutbar gewesen, forschend ... jetzt war der Blick unglücklich. Nicht einmal traurig, einfach unglücklich. "Ich hab es einem Mann in den Brustkorb gejagt ... er ist heute noch im Krankenhaus." Warf er ins Gespräch, so wie man einen Stein ins Wasser werfen mochte, und schwieg wieder. Sein Blick wanderte von Tomoe zur Flasche.
 

Monoka Tomoe

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Immerhin, der gute Mann war zumindest darin einig mit Tomoe, dass ihre Begründung für‘n Allerwertesten war. Zwar auf unterschiedliche Art und Weisen, aber wer achtete schon auf Details? Es folgte ein ziemlich drastischer Stimmungswechsel indem Arata ihr die Ohren voll jammerte, dass er andere Leute die Entscheidungen über sein Leben treffen ließ. Im Endeffekt war er selber schuld, wenn er das mit sich machen ließ. Die Blondine musste darüber nachdenken, was bei ihr zuhause los war, wenn ihr jemand in die Klamotten redete und zuckte bei der Vorstellung des eingebildeten Donnerwetters unmerklich zusammen. „Weißt‘n du jetz, was du selber willst?“ Klar wusste er das! … vielleicht. Sie konnte sich vorstellen, dass ihr Gegenüber sein Leben am liebsten auf einer grünen Wiese verbringen wollte, mit sanfter Greensleeves Musik im Hintergrund; fernab von jeder Gewalt und vor allen Dingen von Leuten, die so taten, als wussten sie, was er wollte.
Es gab eine Sache, die die Blondine gerade störte: Ihre beiden Gläser waren leer! Flugs bemächtigte Tomoe sich der Weinflasche und leerte diese in die beiden Gläser während Arata dazu übergegangen war, den selben Kerl zu bemitleiden, über den sie schon bei der ersten Begegnung geredet hatten. ‚Dem geht‘s damit scheinbar echt beschissen, wenn der sich wochenlang damit rumquält.‘ Das Mädchen war sich sicher: wenn es jetzt die richtigen Worte wählte, konnte sie Arata dazu bringen, zu heulen, wie ein Schlosshund – aber dazu hatte sie keinen Bock. Trotzdem konnte sich auch eine Monoka Tomoe nicht davor verschließen, dass sie sich in einer Grund ernsthaften Situation befanden. Langsam setzte sie sich zumindest für ein paar Sekunden richtig hin und sah ihren Gesprächspartner eine ganze Weile schweigend an. Kein Grinsen, kein Lächeln, noch nicht mal ein kleines Schmunzeln in ihren Zügen. Für den jungen Yamanaka sicher das erste mal, dass er sie nicht überschwänglich erlebte – wenn man von dem kleinen Zwischenfall mit diesem kleinen Jungen absah, der ihre Frisur versaut hatte.
„Das haste mir schon mal erzählt, Arata. Und ich hab dir damals geantwortet, dass er‘s verdient hat. Dich mit unserem Job ewig an so was aufzuhängen ist ne Scheiß-Idee. Wenn du da nicht drüber weg kommst, gehste dadran irgendwann kaputt, Junge.“ Gut möglich, dass ihm Tomoes Bemerkungen auf den Nerv fallen würden. „Ich sag das jetz nich, weil ich einen auf Oberschlau machen will, sondern weil das Dilemma irgendwann auch auf mich zukommt.“
Mit etwas Verzug hielt sie ihren Zeige- und Mittelfinger geschlossen in die Luft, genau zwischen sie und ihn. „du hast bestimmt auch diesen Test gemacht, um dein Element rauszukriegen, ne? Rate mal, was bei mir rausgekommen is...“ als ob sie ihm Zeit zum antworten lassen würde … „der Zettel is kochend heiß geworden, zerflossen und hat dann noch eine Weile als Pfütze auf dem Boden vor sich hingeblubbert. Das is‘ ne ganz andere Nummer als so‘n bisschen Feuer. Hätte ich dem Typ davon ne Kugel in den Bauch gejagt, hätte den ganz sicher kein Krankenhaus mehr zusammenflicken können.“

Und genau jetzt hatte sie keinen Bock mehr, sich so runter ziehen zu lassen und senkte ihr Birne auf das bereitgestellte Handgelenk. Das bekannte Grinsen fand den Weg in ihr unschuldiges Antlitz: „Aber genug davon. Was macht die Liebe?“ Provokativ streckte sie ihm den kleinen Finger aus „Freundin? Oder biste eher der Typ für‘n Freund?“
 

Yamanaka Arata

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Eh ... tja, was sollte man dazu sagen? Nicht dass es keine Gegenargumente gegeben hätte, aber ernsthaft - was sollte man sagen? Dass man sich erschrocken und ungläubig fühlte angesichts der Enthüllung dass Tomoe das Youton in sich trug? Also ... Tomoe?! Die ungefähr so selbstbeherrscht und gehemmt daherkam wie eine Springmaus auf Amphetamin? Youton? So etwa das gemeingefährlichste was Arata abgesehen von seinen eigenen Clantechniken überhaupt einfiel? "... na besten Dank. Jetzt mach ich mir schon ganz andere Sorgen um unser aller Zukunft." Erwiderte der Yamanaka mit einer Bissigkeit die er sonst nicht halb so deutlich durchscheinen ließ, und ermahnte sich auch durch den langsam endlich einsetzenden Effekt des Alkohols hindurch, dass das ganze hier ja mal eine ausgemacht dumme Idee gewesen war. Vielleicht nicht im Grundsatz, aber in der Ausführung. Was war eigentlich mit ihm los? Letzte pubertäre Schübe? Und wenn ja, wieso wurde er vom Trinken auch noch klar genug sie zu erkennen? Lief hier denn gar nichts mehr so wie es sollte?

Es war vermutlich wirklich gut dass Tomoe spontan der Einfall kam ihn nach romantischen Dingen zu fragen. "Falls du damit fragen möchtest ob ich dein Henge überzeugend finde, es könnte ein bisschen realistischer sein." Versetzte der Yamanaka trocken. In jedem Akademiejahrgang gab es ein paar Spaßvögel - wenn auch zumeist männlichen Geschlechts - die in der Richtung experimentierten sobald sie verstanden hatten dass es ginge. Plötzlich grinste er. "Aber hey - ich schätze mal, besser Henge-Brüste als gar keine." Als ob er mit Tomoe ernsthaft über Herzensdinge gesprochen hätte. Er konnte sich ja jetzt schon ohrfeigen dafür dass er mit ihr ernsthaft über irgendwas gesprochen hatte, speziell über etwas dass ihn die letzten Wochen ernstlich bedrückt hatte. Nein, danke - jetzt fühlte er sich auch betrunken genug um diese gewagte Vorwärtsverteidigung zu beginnen.

Auch wenn er sich für diesen Wortwitz gleich ein zweites Mal hätte ohrfeigen können.
 

Monoka Tomoe

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Die Stimmung schlug um! So ganz gefiel ihr die Richtung nicht, aber es war besser, als einen auf depri zu machen und wegen irgendwelcher halb verbrannter Leute monatelang Gewissensbisse zu haben. „Ne, das wollt ich nich wissen, Arata!“, maulte die Blondine eingeschnappt. Sie wusste ja selber, dass sie flach wie ein Brett war; und eigentlich störte sie das auch nicht, aber diesmal hatte sie einen genialen Masterplan: Mitspielen, damit der Kerl nicht gleich wieder da runter gezogen wurde, wo er gerade erst hergekommen war. Dafür reichte sogar ihr Gedächtnis aus – und idiotensicher war‘s auch noch! „Das war ernsthaftes Interesse, aber wenn du‘s über die Schiene laufen lassen willst: Wenn du die in echt sehen willst, hätten wir die Party bei mir zuhause steigen lassen sollen. Mit‘n bisschen Glück is‘ meine Tante grad daheim… von der hab ich mir diese Babies nämlich abgeguckt!“ Natürlich musste sie, während sie das erklärte, noch provokativ mit diesen inexistenten Kissen umherschwenken.

Tomoe hatte keine Lust, sich darüber zu unterhalten, da war ihr das Thema, das ihr Gegenüber davor angeschnitten hatte echt noch lieber: „Und was deine Sorgen um die Zukunft betrifft, Junge...“, begann sie zuerst grinsend, aber nach und nach ernster werdend: „Meinste nicht, ich wüsste net, dass ich für so was ungeeignet bin? Merk dir ma eins, Arata: Das Schicksal ist ein mieses, kleines, sadistisches Arschloch! Und wir haben keine Wahl, als das Beste draus zu machen. Ich hab jetzt zwei Möglichkeiten.“ Das Mädchen griff langsam nach seinem Glas und prostete dem Jungen zu: „Erstens: Ich könnte auf diesen Lava-Mist verzichten und mich ganz auf das konzentrieren, was ich lieber mag, nämlich Taijutsu!“ Ihr Zeigefinger, der das Glas hielt, klappte aufzählend aus und der Mittelfinger folgte nach wenigen Momenten: „Zweitens: Ich könnte mich damit anfreunden, mit diesem heißen Dreck um mich zu schmeißen und in einem ungünstigen Moment echt große Scheiße zu bauen, wenn keiner auf mich achtet.“
Ihr Blick huschte zu dem Glas, das sie jetzt nur noch zwischen Daumen und Ringfinger hielt. Dann warf sie ein kurzes „Prost“ ein und sah dann wieder in Aratas Richtung. „Du hast da ein paar Wahlmöglichkeiten mehr als ich. Du könntest zum Beispiel nach diesem Nachmittag aus diesem Imbiss verschwinden und versuchen, dieser Blonden verrückten nie wieder über den Weg zu laufen. Du könntest einfach akzeptieren, dass ich mit diesem Zeug auch nicht so wirklich glücklich bin und es läuft alles weiter wie bisher … oder du könntest noch‘n paar abfällige Kommentare ablassen und dir eher früher als später ne Schelle von mir abholen… Und natürlich auch alles dazwischen. Ganz deine Sache!“ Sie hatte ein wenig das Gefühl, diesen Kerl dringend seine Grenzen zeigen zu müssen. In diesem Ton konnte er mit vielen Leuten reden, aber ganz sicher nicht mit Monoka Tomoe. Dafür war sie zu sehr Springmaus auf Amphetamin – und das hatte eben auch Nachteile.

Jetzt trank sie einen ordentlichen Schluck wein und griff neben sich. „Und jetzt hab ich keinen Bock mehr, da drüber zu reden. Bock auf ein Kartenspiel?“
 

Yamanaka Arata

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Arata lächelte trocken. "Nettes Angebot, aber ich verzichte dankend." Tomoes Empörung wirkte ein bisschen aufgesetzt - was war das denn, etwa Mitleid? Götter, er musste ja wirklich furchtbar aussehen wenn es so weit gekommen war. Vielleicht war sie auch einfach genervt. Ja, das fand er plausibler. Und schonender für seinen Stolz, so wenig er davon auch haben mochte. Dass Tomoe so kurz danach wieder auf das ernste Thema umschwenkte bestätigte ihn eigentlich nur darin dass sie nicht wirklich sauer war - er hätte das mit dem Straciatella versuchen sollen, oder? Aber solange sie ihre neugierigen Fragen aus seinen Privatsachen heraushielt war alles in Ordnung. Im Zweifelsfall sogar die Frage was die Monoka mit ihrer explosiven Gabe anstellen sollte.

"Ich glaub wir machen es uns zu bequem wenn wir uns vorstellen dass es ein Schicksal gibt ..." Murmelte der Yamanaka philosophisch zwischen ihre Worte. "Das wäre wenigstens jemand den man hassen könnte, hm?" Aber meistens gab es gar niemanden den man hassen konnte. Wer war denn schon dafür verantwortlich dafür welche Chakraaffinität jemand hatte? Und wer dafür dass zwei so grundverschiedene Menschen wie Tomoe und er sich irgendwie doch ein einziges Problem teilten - was tun mit so einer Gabe? Den Eltern konnte man es auch nicht einfach anlasten, jedenfalls nicht ausschließlich ... auch wenn er Tomoes Mutter wirklich gerne mal unter vier Augen gesprochen hätte, aus völlig anderen Gründen als Youton. "Nun, ich schätze ich bin besser dran ..." Gestand er schließlich ein, anstatt sich direkt mit der vorher von ihr aufgeworfenen Frage was sie eher tun sollte zu befassen. Es hatte nicht unbedingt wie ein Problem gewirkt mit dem sie unbedingt Hilfe wollte. Und was sollte er ihr dazu auch groß sagen? Die Unterschiede zwischen ihnen beiden waren schließlich immer noch groß, nicht bloß auf charakterlicher Ebene. "Ich habe wenigstens noch meine Clanfähigkeiten ..." und sobald er einmal an dem Punkt war, Menschen nichttödlich auszuschalten, könnte alles wieder einfacher werden. Keine sengende Hitze, kein erstickender Qualm, kein durchbohrender Feuerball - es sei denn er war einmal ohne jeden Zweifel. "Und falls es mir mal wirklich schlecht gehen sollte suche ich mir etwas aus das dich wirklich ärgert und hol mir dafür eine Schelle ab, wie wär das?" Er schüttelte den Kopf zu seinen eigenen Worten - danke, auf Prügel dürfte er selbst dann keine Lust haben - und erwiderte ihren Prost grinsend, ehe er das Glas erneut ausleerte. Schön, unbequemes Thema erfolgreich abgewandt ... vielleicht konnten sie ja doch Spaß haben?

"Aah, als würde ich dich so einfach allein lassen nachdem wir zusammen losgezogen sind. Du musst glauben dass ich gar keine Trinkerehre im Leib habe." Mit einem leicht verspielten Blitzen in den grünen Augen schaute er zu Tomoe auf, als sie ausgerechnet Kartenspiele vorschlug. "Ich spiele leider nur Poker ... hast du zufällig Karten dabei?"
 

Monoka Tomoe

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Schön, also keine Kloppe … noch nicht, das konnte ja noch werden. Stattdessen ein entspanntes Kartenspiel – auch wenn es Poker war, von dem die Blondine zwar die Regeln kannte, aber von dem sie sogar selber wusste, dass sie darin einfach grottig war. Dass ihr Pokerface praktisch nicht existierte, wusste Tomoe ganz gut, daher war ihr ausgerechnet das Spiel nicht so wirklich recht, aber um ihrem langweiligen Trinkpartner willen, nickte sie verschmitzt grinsend und in dem Wissen, dass sie eh verlieren würde. „Draw oder Hold‘em? Highball oder Lowball?“ Okay, damit wollte sie jetzt nur angeben, genau wie den kleinen Fingertrick mit dem sie stilvoll mit einem verborgenen Tobidôgu eine handvoll Karten von unter dem Tisch hervorzauberte – in echt kannte sie nur eine der vielen Draw-Varianten von ihrer Tante, die natürlich auch immer gewonnen hatte, als sie es dem Blondschopf beigebracht hatte. Deshalb wartete sie auch nicht auf eine Antwort, sondern begann gleich damit, die Schnipsel zu mischen und ihnen beiden je fünf Karten auszuteilen.
Gespannt starrte sie förmlich auf Aratas Gesichtszüge, als er seine Karten aufnahm – wirklich jeder im Umkreis konnte ihr dabei ansehen, dass sie gespannt versuchte, kleinste Veränderungen in seiner Mimik wahrzunehmen … nicht, dass sie ihren Versuch irgendwie zu verstecken plante. Das Ergebnis war … es gab keins, ihr war absolut nix aufgefallen, was ihr sagte, ob er mit seinem Blatt zufrieden war oder nicht. Dann war sie selber an der Reihe und nur Sekunden nach dem ersten Blick auf ihre Hand entgleisten ihre Züge deutlich. ‚Herz fünf, kreuz Dame, kreuz zehn, Karo drei und ne Pik acht. Wasn das für ne Drecks Hand?‘ Damit konnte man mal absolut gar nichts reißen! Ihre Augen rollten genervt zurück und ihre Mundwinkel verzogen sich in ungeahnte Tiefen. Bestimmt war Arata nichts davon aufgefallen … vielleicht … hoffentlich?

Jetzt zur Sprache zu bringen, um was sie eigentlich spielen wollten, war ein ganz beschissener Plan – und hier ging es immerhin um Monoka Tomoe. Sie würde nie auf die bekloppte Idee kommen und … „Was is eigentlich der Einsatz?“ … verdammt! Ihr selber war noch kein Einsatz eingefallen … irgendwas, was Arata tun müsste, sollte er verlieren. Am Ende würde sie das eh nicht brauchen, weil sie ja sowieso so gut wie keine Chance hatte. Noch immer entnervt pfefferte die Blondine drei Karten verdeckt in die Mitte und behielt nur ihre Zehn und die Acht auf der Hand. Dann zog sie drei Neue und legte sie im Verteidigungsmod- ähm, begutachtete ihre Siegchancen; ihre Laune hob sich deutlich und für jeden sichtbar. Was hatte sie wohl gezogen, hm?
 

Yamanaka Arata

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"Oh ... High, wenn's geht. Low bringt mich immer so durcheinander." Erwiderte Arata mit einem entschuldigenden Lächeln. Es war tatsächlich ein bisschen anders - das lag auch daran dass Tomoe nicht wirklich darauf wartete was er zu den Regeln zu sagen hatte, sondern schonmal die Karten hervorzauberte und mit dem Mischen loslegte. Sollte ihm recht sein. Sie konnte natürlich Glück haben - hieß es nicht dass das Glück Kindern und Narren half? - aber abgesehen von dieser immer präsenten Gefahr war sie etwa so schwer zu lesen wie ein Malbuch. Huh. Wenn er das laut gesagt hätte, hätte es vielleicht wirklich wirklich Prügel gegeben. Er hob die Karten auf, ließ kurz seinen Blick drüberwandern, und erwiderte dann Tomoes übertrieben bohrenden Blick mit höflichem Interesse. Wenn er ihren üblichen Charakter nicht kennen würde hätte er ja geglaubt dass sie schlecht vorgab, eine schlechte Spielerin zu sein. Wenn man gedanklich über solche doppelten Verneinungen nachdachte war es eigentlich auch nicht schwierig, keine offensichtlichen Tells zu zeigen.

"... oh. Ich dachte nicht dass wir um irgendetwas spielen. Zuhause sagen wir das meistens vorher an."
Stimmte nicht ganz - er hatte schon um alles mögliche gespielt und in den seltensten Fällen hielt sich dabei jeder streng ans Regelwerk, aber was ging das Tomoe an? Unabhängig davon - er hatte kein Bedürfnis ihre Unterwäsche zu sehen und bezweifelte stark dass sie mehr als Taschengeld dabeihatte. Trotzdem - da sie nicht mal Chips hatten sollten sie wohl irgendetwas setzen. Ohne Einsätze und die Reaktionen darauf verlor das ganze doch schwer an Reiz. "Sagen wir wir spielen um Gefallen?" Bot er an, betrachtete kurz sein Blatt, und tauschte eine Karte aus, ohne auf die neue erkennbarer zu reagieren als auf die alten. "Was auch immer das sein mag. " Fügte er nach kurzem Nachdenken hinzu. "Ich schätze nicht dass du Blumen magst und ansonsten kenn ich mich mit den wenigsten Sachen aus, aber ich setze einen kleinen Gefallen. Nichts wildes, peinliches, oder andere Menschen verletzendes." Also kurz gefasst - nichts was Tomoe Spaß irgendwie machen konnte. Und was setzte sie?
 
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