Hyuuga Mari
Chuunin
=> Südtor
Hei besaß durchaus ein gewisses Talent, die Laune der Menschen in seiner Umgebung zu heben. Zumindest war dies bei Mari der Fall, denn selbst wenn ihre Stimmung gerade eben noch einen gewaltigen Dämpfer durch die Verschandlung ihrer Klamotten bekommen hatte, so sorgte die Antwort des Suna-Nin doch glatt dafür, dass sich das angeknackste Lächeln wieder hob. Nicht nur den Spitznamen 'Hime' schien der Junge aufrechterhalten zu wollen, auch sonst machte er sich einen Spaß daraus, sie wie von adliger Herkunft anzusprechen. Nicht dass diese Vermutung falsch wäre, es stimmte schon, das Haupthaus der Hyuuga hatte etwas Adliges, was auch jedem Bewohner Jôseis bewusst war. Dennoch war es mehr als unüblich für die heutige Zeit, deshalb eine besondere Anrede zu wählen, denn das unterstützte die Familie in den Augen vieler Leute noch in ihrem Glauben, sie wären etwas Besseres. Wahrscheinlich war es genau das, was dafür sorgte, dass Mari es noch amüsanter fand, dass der Wüstenjunge es genau anders als die Masse machte. Bemühen zu spät zu kommen – ob es dem Tatsumaki schwerfallen würde, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen? Na, wenn es das nächste Mal vorkam, hatte er nun zumindest eine gute Ausrede parat.
Erst als sie das Südtor hinter sich gelassen hatten, begann die Ge'nin auf die Kommentare des Schwarzhaarigen zurückzukommen. Dass er noch nie in Konoha gewesen war, damit hatte Mari irgendwie gerechnet – sie selbst war schließlich während ihrer Zeit als Kunoichi auch noch für keinen Auftrag dorthin geschickt worden. Und ihren Vater, den hatte sie auch noch zu keinen Clantreffen dorthin begleitet, was – mal so nebenbei angemerkt – dringend Zeit wurde. „Er ist kein Ninja, gut verständlich, dass er Bedenken hat, seine Kunst an normalen Bürgern zu testen. Allerdings gehe ich daher auch nicht davon aus, dass ein einfacher 'Magier' eine sonderlich gefährliche Illusion erschaffen kann.“ Wieder diese Hyuuga, die sich in ihren Vorurteilen sicher fühlte. Kein Ninja, keine wirkliche Gefahr, so einfach war es. Außerdem konnte bei einem simplen Job wohl kaum etwas passieren, dann würden diese ja vollkommen ihre eigentliche Bedeutung verlieren. Während ihr Blick den Wegesrand entlang wanderte und Bäume wie Büsche musterte, holte sie beiläufig zur nächsten Antwort aus „In Konoha war ich ebenfalls schon sehr lange nicht mehr. Um ehrlich zu sein, kann ich mich kaum noch daran erinnern.“ Sie zuckte mit den Schultern, wandte sich danach wieder zu Hei um, musste allerdings den Kopf ein wenig anheben, um dem Größeren auch ins Gesicht sehen zu können – sie wollte ja nicht mit seiner Brust sprechen. „Ich erledige die Dinge einfach gerne schnell, anstatt Zeit für Belangloses zu verschwenden.“ Merkwürdig, dass der Suna-Nin dies nicht sowieso schon wusste, war ja nicht gerade der Fall, dass die Hyuuga sich bei irgendeiner Aufgabe der Vergangenheit sonderlich viel Zeit gelassen hätte. Stets versuchte sie gewissenhaft, schnell und präzise zu arbeiten – und dadurch dafür zu sorgen, dass ihre Familie auch weiterhin einen zu respektierenden Eindruck in der Bevölkerung hinterließ. So wie die Vorfahren eine Grundlage gelegt hatten, musste die heutige Generation dafür sorgen, dass diese nicht verloren ging.
Als es dann um das eigentliche Stadtfest ging, wurde es erst wirklich interessant. Mari wusste noch, dass sie kurz vor ihrem Umzug nach Jôsei an einem solchen teilgenommen hatte, aber wie man es erwartete, waren nur noch Bruchstücke davon in der Erinnerung des Mädchens enthalten. Ein paar Bilder, viel mehr nicht. Es konnte kaum anders sein als jenes in Jôsei, sie befanden sich schließlich immer noch im gleichen Reich, keiner völlig anderen Welt. „Noch nie an einem in Jôsei teilgenommen?“ warf sie also die Gegenfrage ein, schmunzelte leicht. Das Stadtfest fand doch jährlich statt, unmöglich, dass Hei nichts von diesem mitbekommen hatte. Oder etwa doch? Verkroch er sich so sehr in seiner Wohnung, dass all diese Dinge an ihm vorbeigingen – seit Jahren – ohne dass er Notiz davon nahm? „Ein Karussell ist im Prinzip ein rundes Gestell mit vielen Sitzplätzen. Du setzt dich auf einen solchen und dann drehst du dich im Kreis.“ Als käme der Tatsumaki aus einer völlig anderen Welt, dass man ihm solch selbstverständliche Dinge erklären musste. Trotz der vielen Jahre, die er nun schon in Jôsei verbrachte, merkte man ihm seine vielen Wissenslücken bezüglich des Lebens in dem durchaus sehr großen Dorf an. Ein Markenzeichen, das vermutlich nicht so schnell verschwinden würde. „An sich ist so ein Stadtfest nur dafür da, um Leute zu treffen. Miteinander zu reden, sich die Zeit zu vertreiben. Ich habe sie schon seit Jahren nicht mehr wirklich besucht.“ Was nicht hieß, dass die Hyuuga es nicht bemerkte, wenn ein solches stattgefunden hatte. Deshalb war es auch umso verwunderlicher, dass ihr Kollege so.. ohne jegliche Kenntnis war.
Es war ein längerer Weg nach Konoha, als es für einen Job üblich war. Ja, das stimmte. Allerdings war es noch immer keine Weltreise, die die beiden Ge'nin zurücklegen mussten. Sie folgten einer äußerst gut erhaltenen Straße, direkt vom Südtor Jôseis ausgehend, ohne verwirrende Abzweigungen nehmen zu müssen und begegneten auch vielen anderen Personen, die ihnen entgegen kamen. Die Wälder blieben gleich, gaben sogar den Anschein, als würden sie – so näher sie dem Dorf versteckt hinter den Blättern kamen – noch dichter werden. Mari hatte ein undefinierbares Gefühl in der Magengegend, vor allem durch das Wissen verursacht, dass sie die Heimat ihrer Familie endlich wieder betreten würde. Der Ort, an dem die Hyuuga Geschichte geschrieben hatten – wortwörtlich. Aber wer wäre sie denn, dass sie dies dem Tatsumaki so offen zeigen würde? Dass auch sie, genau wie er, eine gewisse Neugier gegenüber Konoha hegte.
Als sich das gewaltige Tor des Dorfes am Ende des Weges erhob, musterte Mari das Zeichen ihrer Heimat, welches in großer roter Schrift fein säuberlich an die Spitze gezeichnet wurde. Die zwei Flügel, mit denen der Ein- und Ausgang Konohas verschlossen werden konnte, waren geöffnet und erlaubten jedem Besucher, ungehindert einen Fuß hineinzusetzen. Gut, ganz so stimmte es nicht – auch hier gab es Wachen, die einen prüfenden Blick auf jeden warfen, der das Dorf besuchen wollte. Unbewusst streifte die Hand der Hyuuga das Abzeichen um ihre Hüfte, während sie zielsicher einen Fuß vor den anderen setzte, um schon bald so nah zu sein, um auch das Wahrzeichen Konohas, den Berg mit den Köpfen der bisherigen Hokage, im Hintergrund erkennen zu können. Eine Gänsehaut breitete sich auf dem Körper des Mädchens aus, denn irgendwie war sie nun doch wieder... Zuhause.
Hei besaß durchaus ein gewisses Talent, die Laune der Menschen in seiner Umgebung zu heben. Zumindest war dies bei Mari der Fall, denn selbst wenn ihre Stimmung gerade eben noch einen gewaltigen Dämpfer durch die Verschandlung ihrer Klamotten bekommen hatte, so sorgte die Antwort des Suna-Nin doch glatt dafür, dass sich das angeknackste Lächeln wieder hob. Nicht nur den Spitznamen 'Hime' schien der Junge aufrechterhalten zu wollen, auch sonst machte er sich einen Spaß daraus, sie wie von adliger Herkunft anzusprechen. Nicht dass diese Vermutung falsch wäre, es stimmte schon, das Haupthaus der Hyuuga hatte etwas Adliges, was auch jedem Bewohner Jôseis bewusst war. Dennoch war es mehr als unüblich für die heutige Zeit, deshalb eine besondere Anrede zu wählen, denn das unterstützte die Familie in den Augen vieler Leute noch in ihrem Glauben, sie wären etwas Besseres. Wahrscheinlich war es genau das, was dafür sorgte, dass Mari es noch amüsanter fand, dass der Wüstenjunge es genau anders als die Masse machte. Bemühen zu spät zu kommen – ob es dem Tatsumaki schwerfallen würde, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen? Na, wenn es das nächste Mal vorkam, hatte er nun zumindest eine gute Ausrede parat.
Erst als sie das Südtor hinter sich gelassen hatten, begann die Ge'nin auf die Kommentare des Schwarzhaarigen zurückzukommen. Dass er noch nie in Konoha gewesen war, damit hatte Mari irgendwie gerechnet – sie selbst war schließlich während ihrer Zeit als Kunoichi auch noch für keinen Auftrag dorthin geschickt worden. Und ihren Vater, den hatte sie auch noch zu keinen Clantreffen dorthin begleitet, was – mal so nebenbei angemerkt – dringend Zeit wurde. „Er ist kein Ninja, gut verständlich, dass er Bedenken hat, seine Kunst an normalen Bürgern zu testen. Allerdings gehe ich daher auch nicht davon aus, dass ein einfacher 'Magier' eine sonderlich gefährliche Illusion erschaffen kann.“ Wieder diese Hyuuga, die sich in ihren Vorurteilen sicher fühlte. Kein Ninja, keine wirkliche Gefahr, so einfach war es. Außerdem konnte bei einem simplen Job wohl kaum etwas passieren, dann würden diese ja vollkommen ihre eigentliche Bedeutung verlieren. Während ihr Blick den Wegesrand entlang wanderte und Bäume wie Büsche musterte, holte sie beiläufig zur nächsten Antwort aus „In Konoha war ich ebenfalls schon sehr lange nicht mehr. Um ehrlich zu sein, kann ich mich kaum noch daran erinnern.“ Sie zuckte mit den Schultern, wandte sich danach wieder zu Hei um, musste allerdings den Kopf ein wenig anheben, um dem Größeren auch ins Gesicht sehen zu können – sie wollte ja nicht mit seiner Brust sprechen. „Ich erledige die Dinge einfach gerne schnell, anstatt Zeit für Belangloses zu verschwenden.“ Merkwürdig, dass der Suna-Nin dies nicht sowieso schon wusste, war ja nicht gerade der Fall, dass die Hyuuga sich bei irgendeiner Aufgabe der Vergangenheit sonderlich viel Zeit gelassen hätte. Stets versuchte sie gewissenhaft, schnell und präzise zu arbeiten – und dadurch dafür zu sorgen, dass ihre Familie auch weiterhin einen zu respektierenden Eindruck in der Bevölkerung hinterließ. So wie die Vorfahren eine Grundlage gelegt hatten, musste die heutige Generation dafür sorgen, dass diese nicht verloren ging.
Als es dann um das eigentliche Stadtfest ging, wurde es erst wirklich interessant. Mari wusste noch, dass sie kurz vor ihrem Umzug nach Jôsei an einem solchen teilgenommen hatte, aber wie man es erwartete, waren nur noch Bruchstücke davon in der Erinnerung des Mädchens enthalten. Ein paar Bilder, viel mehr nicht. Es konnte kaum anders sein als jenes in Jôsei, sie befanden sich schließlich immer noch im gleichen Reich, keiner völlig anderen Welt. „Noch nie an einem in Jôsei teilgenommen?“ warf sie also die Gegenfrage ein, schmunzelte leicht. Das Stadtfest fand doch jährlich statt, unmöglich, dass Hei nichts von diesem mitbekommen hatte. Oder etwa doch? Verkroch er sich so sehr in seiner Wohnung, dass all diese Dinge an ihm vorbeigingen – seit Jahren – ohne dass er Notiz davon nahm? „Ein Karussell ist im Prinzip ein rundes Gestell mit vielen Sitzplätzen. Du setzt dich auf einen solchen und dann drehst du dich im Kreis.“ Als käme der Tatsumaki aus einer völlig anderen Welt, dass man ihm solch selbstverständliche Dinge erklären musste. Trotz der vielen Jahre, die er nun schon in Jôsei verbrachte, merkte man ihm seine vielen Wissenslücken bezüglich des Lebens in dem durchaus sehr großen Dorf an. Ein Markenzeichen, das vermutlich nicht so schnell verschwinden würde. „An sich ist so ein Stadtfest nur dafür da, um Leute zu treffen. Miteinander zu reden, sich die Zeit zu vertreiben. Ich habe sie schon seit Jahren nicht mehr wirklich besucht.“ Was nicht hieß, dass die Hyuuga es nicht bemerkte, wenn ein solches stattgefunden hatte. Deshalb war es auch umso verwunderlicher, dass ihr Kollege so.. ohne jegliche Kenntnis war.
Es war ein längerer Weg nach Konoha, als es für einen Job üblich war. Ja, das stimmte. Allerdings war es noch immer keine Weltreise, die die beiden Ge'nin zurücklegen mussten. Sie folgten einer äußerst gut erhaltenen Straße, direkt vom Südtor Jôseis ausgehend, ohne verwirrende Abzweigungen nehmen zu müssen und begegneten auch vielen anderen Personen, die ihnen entgegen kamen. Die Wälder blieben gleich, gaben sogar den Anschein, als würden sie – so näher sie dem Dorf versteckt hinter den Blättern kamen – noch dichter werden. Mari hatte ein undefinierbares Gefühl in der Magengegend, vor allem durch das Wissen verursacht, dass sie die Heimat ihrer Familie endlich wieder betreten würde. Der Ort, an dem die Hyuuga Geschichte geschrieben hatten – wortwörtlich. Aber wer wäre sie denn, dass sie dies dem Tatsumaki so offen zeigen würde? Dass auch sie, genau wie er, eine gewisse Neugier gegenüber Konoha hegte.
Als sich das gewaltige Tor des Dorfes am Ende des Weges erhob, musterte Mari das Zeichen ihrer Heimat, welches in großer roter Schrift fein säuberlich an die Spitze gezeichnet wurde. Die zwei Flügel, mit denen der Ein- und Ausgang Konohas verschlossen werden konnte, waren geöffnet und erlaubten jedem Besucher, ungehindert einen Fuß hineinzusetzen. Gut, ganz so stimmte es nicht – auch hier gab es Wachen, die einen prüfenden Blick auf jeden warfen, der das Dorf besuchen wollte. Unbewusst streifte die Hand der Hyuuga das Abzeichen um ihre Hüfte, während sie zielsicher einen Fuß vor den anderen setzte, um schon bald so nah zu sein, um auch das Wahrzeichen Konohas, den Berg mit den Köpfen der bisherigen Hokage, im Hintergrund erkennen zu können. Eine Gänsehaut breitete sich auf dem Körper des Mädchens aus, denn irgendwie war sie nun doch wieder... Zuhause.
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