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Langweilige Umgebung mit viel Grün

Tatsumaki Hei

Chuunin
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In einem kurzen Moment, in dem Mari anscheinend nicht hinsah, neigte Hei noch einmal den Kopf vor Shika und formte mit den Lippen ein 'Entschuldigung'. Er hatte vielleicht wirklich ein wenig übertrieben und in seiner seltsamen Aufgeregtheit überreagiert. Da die junge Nara nicht diese ganze Last abbekommen sollte, musste er es irgendwie wieder ein wenig aufheben - deshalb diese erneute Entschuldigung. Shika hatte wirklich nicht verdient, dass er sie so behandelte, oder? Im Grunde hatte sie ja auch Recht - ein wenig Essen war nie verkehrt. Allerdings konnte die Nara ja nicht wissen, dass die Wüste so voller Leben und damit auch voller Essen war, dass er überhaupt nichts brauchte - gut, es war seine Schuld. Maris Blick hatte auch Bände gesprochen, und irgendwie... kam ein Gefühl in Hei auf, was er so nun wirklich noch nicht kannte. Scham? Nein. Das konnte nicht sein. Kopfschüttelnd ging der Suna-nin weiter, folgte seiner Leiterin, war allerdings ein wenig abgelenkt, alleine von dem Gedanken, die Wüste wiederzusehen, den Sand unter seinen Füßen zu spüren und... wieder einmal zu sehen, dass Leben überall existieren konnte, nicht nur unter diesen lauwarmen, labbrigen Bedingungen, wie sie hier im Feuerreich herrschten. Sein Blick schweifte in dir Ferne; Nach vorne, dahin, wo Mari anscheinend hinwollte - nun, es war natürlich der richtige Weg. Hei hatte nicht weniger von der Hyuuga erwartet, die er ja nun mittlerweile als durchaus gründlich kennen gelernt hatte. Nachdenklich hörte er ihrer Ausführung zu, bemerkte dabei garnicht, das seine langen Beine seine Schritte immer länger werden ließen, weshalb er bald zwei Schritte vor den beiden Mädchen ging. Als er das bemerkte, reihte er sich still wieder an der Seite, allerdings noch hinter Shika, wieder ein, einfach weil es ihm so leichter fiel, seine Schritte den kleineren Mädchen anzupassen. Vor allen Dingen Shika war davon ja betroffen; Das wusste er ja schon. Während er sich den Kopf darüber zerbrach, ob er sie wohl beleidigt hatte und wie er das wieder gut machen konnte, verschwand dieser Gedanke wie ein Vogel, der aufgeschreckt von dem bemerkt-werden wegflog. Ein Hotel also, aha. Ja, er erinnerte sich daran, aber er hatte es sich als junger Shinobi einfach nicht leisten können - genau, wie er sich jetzt ab und zu nicht einmal ein vernünftiges Mahl kaufen konnte. Während Mari Fakt um Fakt auf den Tisch klatschte, beobachtete Hei die Umgebung, und zuckte fast ein wenig zusammen, als sie ihn ansprach. Er? Was? "Äh...", machte Hei ein wenig überrascht, nickte dann. "Ja.", meinte er dann, irgendwie komplett aus seiner Rolle fallend, und fragte sich, was wohl in die Hyuuga gefahren war. Ein Kopfschütteln und genauso viele Momente später hatte er das allerdings schon wieder vergessen, und Mari schloss ihre kleine Rede mit Bravour ab. Ein leichtes, aber irgendwie nicht besonders aussagekräftiges Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht, welches ihrem irgendwie ähnelte - nur, dass es weniger sanft war.

Allerdings ließ er es sich dann doch nicht nehmen, noch ein wenig ausschweifender auf ihre Frage zu antworten, da sich generell ein Schweigen ausbreitete. Es würde noch genug geschwiegen werden, während sie gingen, das war schon vorprogrammiert, als lachte er leise. "Das kommt in etwa hin, ja.", fing er an. "Die Nächte sind bitterkalt, so kalt, dass einem das Wasser in den Flaschen gefriert, wenn sie nicht richtig abgeschirmt sind, oder man sie nicht am Körper trägt - oder eben in einer Schriftrolle. Der Übergang ist so abrupt, wie es eben sein kann - kein Vergleich zum Feuerkönigreich. Die Sonne geht auf, die Sonne geht unter, diese beiden Phänomenen dauern im Herzen der Wüste nicht mehr als wenige... Minuten, würde ich behaupten. Das ist wirklich die erträglichste Zeit, denn dort ist es kurz so, dass die Temperaturen denen hier gleichen... dann, bis zum Abend, glüht die Sonne schlimmer als eine Schmiede, macht den Kopf wirr und die Haut braun oder rot - das kommt drauf an - und bringt das Blut zum kochen, wenn man nicht aufpasst. Ich habe vorhin vielleicht ein wenig überreagiert, und ich bin mir bewusst, dass ihr euch beide informiert habt, aber... ich bitte euch, trinkt viel, wirklich sehr viel Wasser. Es gab schon genug Menschen, die dachten, sie könnten noch ohne, und sind dann... im Grunde einfach vertrocknet." Es klang demütig, irgendwie. Jetzt hatte ihn höchstens die Sorge um das Gelingen der Mission getrieben, nicht aber irgendeine Hochnäsigkeit. Vielleicht auch Sorge um seine Begleiterinnen.
 

Nara Shika

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Das Mädchen stieß einen wütenden Schnaufer aus. Pah! Was dachte er sich nur? Natürlich war sie selbst noch nie in der Wüste gewesen, anders als der Suna-Nin neben ihr. Er wurde dort schließlich geboren und konnte als I-Tüpfelchen dieses Element sogar noch beherrschen. Trotzdem musste er damit doch nicht so unglaublich arrogant sein. Er stellte es einfach so hin als ob sie einen Spaziergang erwartete, dabei hatte sie sich extra auf die kommenden Gegebenheiten mit einem Buch vorbereitet. So war ihr auch der große Unterschied zwischen der sengenden Hitze am Tag und der klirrenden Kälte in der Nacht bewusst. Nichtsdestotrotz musste sie leider dennoch anerkennen, dass der Tatsumaki einen großen Vorteil durch seine persönliche Erfahrung in diesem Teil der Welt hatte. Man konnte halt grundlegende Dinge gut durch die Schrift erlernen. Andere Sachen musste man aber einfach am eigenen Leib erfahren, um sich darauf einzustellen. Ob sie jedoch seine nachfolgende Entschuldigung annehmen sollte, darüber musste sie erst noch gründlich nachdenken. Besser für das Klima im Team wäre es sicherlich gewesen. Andererseits wollte sie dem Jungen nicht alles durchgehen lassen. Entschuldigen konnte man sich nämlich immer hinterher, egal ob man es ernst meinte oder nicht.
Seufzend wanderten die Purpuraugen Shikas kurz zu Mari, die einen sichtlich genervten Eindruck von der Situation machte. Naja, vielleicht sollte sie nochmal eine Ausnahme machen. Nur dieses eine mal. "Entschuldigung akzeptiert." Sie sprach die Worte recht trocken aus, meinte sie aber durchaus ehrlich. "Ich habe mich ja auch etwas daneben benommen." Ein kurzer Räusper folgte. "Vergessen wir es einfach." Eine echte Entschuldigung von Shika würde er dennoch nicht bekommen. Nach einem kurzen Moment der Stille in dem die Kunoichi nochmals in die Gesichter der beiden anderen anwesenden Genin blickte, meldete sie sich nochmals. "Wie gesagt.. ich bin auch soweit fertig. Wir können losgehen." Und das tat das Team dann auch.

Recht schnell hatte das kleine Grüppchen das Tor mitsamt seiner zwei Wachen hinter sich gelassen und war auf dem Weg ins grüne Nichts. Oft waren Ausläufer von Wäldern am Wegesrand zu sehen, dazu noch das eine oder andere Feld eines Bauern und vielleicht ein einzelnes Haus, das irgendwie fehl am Platze wirkte. Mehr gab es nicht zu sehen. Selbst andere Reisende waren den Genin aus Jôsei auf ihrem bisherigen Weg noch nicht begegnet, weswegen die schwarzhaarige Kunoichi Löcher in die Gegend starrte. Viel laufen lag ihr schlichtweg nicht. Besonders dann, wenn alle auch noch so schweigend waren und man keine Ablenkung hatte. Glücklicherweise löste sich aber zumindest dieses Problem schnell in Luft auf, denn ihre Teamleiterin ergriff erneut das Wort. Ein Hotel? Wie schön! Schon längst hatte sich Shika auf das Schlafen auf dem harten Untergrund gefasst gemacht, da war diese Nachricht wirklich eine Offenbarung. Es ging doch nichts über eine weiche Matratze in einem warmen Zimmer. Täglicher Schlaf war schließlich ziemlich wichtig. "Das klingt soweit doch alles ganz gut.", meinte sie zur vorangehenden Hyuuga. "Ich bin schon gespannt darauf, was uns der alte Mann erzählen wird. Es muss sich schließlich um einen gigantischen Schatz handeln, wenn er es so geheim hält." Gut, das war nun vielleicht etwas übertrieben, jedoch freute sie sich mittlerweile auf den Besuch der Wüste. Sie wusste selbst nicht warum. Möglicherweise wollte sie auch nur ihre neuen Jutsu ausprobieren. Die kleine Rede vom Sandmännchen ließ ihre Stimmung mittlerweile aber wieder in den Keller plumpsen. "Das klingt fast so, als wenn du von der Hölle sprichst." Sie warf einen kurzen Blick über ihre Schulter zu ihm. "Bist du sicher, dass du diesen Ort gerne magst? Außerdem.." Sie rang kurz nach Worten ".. danke für deine Sorge, aber wir werden schon nicht so einfach sterben.." Mit einer neuerlich leichten Röte im Gesicht bewegte sich das schwarzhaarige Mädchen nun etwas schneller voran.
 

Hyuuga Mari

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Wow, das ging wirklich besser, als Mari es je hätte erwarten können. Hei hatte sich entschuldigt, die Nara es angenommen – dass die Leiterin darauf ein kleines bisschen Einfluss genommen hatte, hatte sie in ihren Gedanken nicht einmal bemerkt – und schon war das Klima wieder so, wie es sein sollte. Man konnte der Hyuuga vorwerfen, dass sie gezeichnet war von dem optimalen Bild eines Teams und eigentlich war es unmöglich, dieses aufrechtzuerhalten – Mensch bleibt Mensch – doch hoffen konnte man doch und Komplikationen nach Möglichkeit soweit in die Ferne schieben, dass sie sich, wenn überhaupt, erst irgendwann wieder entladen würden, wenn die Mission vorbei war. Lächelnd sah die Braunhaarige also zuerst zu dem Tatsumaki – der seine langen Schritte plötzlich verlangsamt hatte, um wieder zu der restlichen Gruppe zu stoßen – und danach zu der Nara, die irgendwie weniger begeistert von der Natur war, als es Mari ihr zugetraut hätte, der Gedanke war nicht unbedingt weit hergeholt gewesen, mit Tieren hatte die Schwarzhaarige schließlich auch gut gekonnt. Tiere.. Natur.. irgendwie hatte es für die Teamleiterin da immer eine Verbindung zwischen gegeben: Nun wurde sie eines Besseren belehrt. „Wir sind nicht die ersten Shinobi, die dorthin gereist sind und lebend zurückkamen. Tatsumaki-san hat sicherlich recht mit seinen Bedenken, doch ich bin zuversichtlich, dass wir es unseren Vorgängern gleichtun können.“ Wieder sah Mari von ihrer Zeitschrift auf und lächelte, als sie den Kommentar von Shika gehört hatte. Die Hölle, ja, irgendwie hatte Hei es so dargestellt, doch anhand seiner Formulierung hatte man auch etwas wie.. Begeisterung, könnte man es so nennen ?... heraushören können. Gefährlich, darüber hatte die Hyuuga sich vorhin schon Gedanken gemacht, und selbst wenn sie es nicht so offen sagte, den Rat, viel zu trinken, würde sie sich zu Herzen nehmen – nicht so, dass sie es nicht sowieso vorgehabt hätte. Was die Braunhaarige ebenfalls zum Schmunzeln brachte, war die Aussage, sie würden nicht so leicht sterben. Nein, das würden die beiden Kunoichi mit Sicherheit nicht tun, doch sie fand es unnötig, das noch einmal zu wiederholen, die Nara hatte es schließlich gut auf den Punkt gebracht. Von sich selbst konnte die Braunhaarige mit Sicherheit sagen, dass sie nicht umsonst den Weg eines Ninja eingeschlagen hatte, sie würde sich schon nicht so schnell kleinkriegen lassen, auch diese Wüste war für sie einfach eine Herausforderung, die sie anstrengen, von der sie sich aber keinesfalls geschlagen geben würde. Wäre als Leiterin ja auch umso schöner! „Und ja, ich denke auch, dass der gesuchte Schatz – was auch immer sich dahinter verbergen soll – einen gewissen Wert haben wird. Ich meine, entweder hätte Shinsou-san ansonsten wirklich einfach zu viel Geld übrig oder es gibt einen Grund, warum er erstens Shinobi engagiert und zweitens ein solches Geheimnis daraus macht. Hm.. andererseits, wenn er nicht einmal der Dorfleitung Informationen gibt, ist er vielleicht auch einfach misstrauisch...“ Mari hatte angefangen zu sprechen, bevor sie ihre Gedanken diesbezüglich auch wirklich zu Ende gebracht hatte, daher stoppte sie nun einfach, ohne auf einen genauen Schluss gekommen zu sein, bewahrte zwar ihr Lächeln, doch irgendwie könnte man das – wenn man sie schon etwas länger kannte – durchaus als ungewöhnlich empfinden. Die sonst so überlegte Hyuuga, die eher zweimal zu viel als einmal zu wenig nachdachte, bevor sie sprach, war heute irgendwie.. leichter zum Reden zu bringen. Mimik und Gestik verrieten es vielleicht nicht, aber ihre Art des Sprechens gab Andeutungen, immerhin eine Kleinigkeit. Nun gab es zwei Möglichkeiten, denen die Teamleiterin folgen konnte: Betretenes Schweigen – wie sie es normal befürwortete – oder zumindest ein wenig Gesprächsstoff, um den langen Weg nicht ganz so .. eintönig erscheinen zu lassen. Wenn sie als Mitglied auf einer Mission unterwegs war, hatte Mari stets gewartet, bis sie angesprochen worden war – was auch fast immer irgendwann passiert war – doch nun fand sie sich in einer anderen Position wieder und erneut musste sie sich an etwas erinnern, das Hyuuga Shirou sie oftmals gelehrt hatte: Passe dich deiner Rolle an, in welcher auch immer du dich wiederfindest. „Was stellt man sich eigentlich genau unter Wüstensprints vor? Einfach nur der Lauf durch den Sand? Außerdem sollte es auch noch andere beliebte Sportarten geben.. ich kann mir allerdings nicht vorstellen, was man in einem solchen Gebiet voller Sand noch speziell machen könnte.“ Die Frage ging sowohl an die Nara, wie auch den Tatsumaki, denn vielleicht konnte sich die andere Kunoichi des Teams eher etwas darunter vorstellen als die Hyuuga. Ursprünglich hatte Mari etwas sagen wollen wie 'riesiger Sandkasten', doch was hatten wir gelernt? Das Klima nicht unnötig runter ziehen und bevor die Braunhaarige damit einen falschen Nerv beim Kollegen traf, formulierte sie es lieber freundlicher, neutraler, wie man es auch ansehen wollte. Es war nicht das größte Thema schlechthin, doch man konnte Mari zumindest nicht mehr sagen, sie würde sich nicht bemühen, eine Basis für ein Gespräch zu schaffen. Wieder sprang sie über ihren Schatten und bisher hatte das Mädchen das Gefühl, dass ihr Vater mehr als nur stolz sein würde – bisher alle Regeln eingehalten.
 

Tatsumaki Hei

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Hei konnte ein Kichern nicht unterdrücken. Natürlich, für zwei Mädchen aus dem Feuerreich klang es, als würden sie rein in die Hölle, einmal quer hindurch und auf der anderen Seite wieder rausspazieren. Wie könnte es anders sein - aber er hatte auch gar nicht weniger erwartet. Wenn sich abgezeichnet hätte, dass sie der Meinung wären, sich hier einem Picknick widmen zu wollen, dann hätte er vermutlich maßlos übertrieben, damit sich Shika und Mari bewusst wurden, dass die Wüste kein Ort war, an dem man einfach so überleben konnte. Ohne Anstrengung war das unmöglich. Glücklicherweise aber waren seine Mitstreiterinnen ja Meister der Vorbereitung, was ihm zugute kam, weshalb er leise summend weiterging, ohne sich in das Gespräch einzumischen. "Für dich klingt es wie die Hölle~", erwiderte Hei lächelnd und ließ seinen Blick in die Ferne schweifen. "Aber für mich ist es Leben. Aber das kommt sicherlich nur daher, dass ich dort geboren bin... es ist eine Faszination für sich, die ich auch irgendwie nicht beschreiben kann. Die Tiere dort sind nicht hübsch oder süß, wie hier im Feuerreich - sie sind hässlich, aber perfekt angepasst und tödlich. Wusstest du, dass die meisten Tiere in Suna ziemlich lange Beine haben, um sie möglich weit weg von dem heißen Wüstensand zu halten? Ich finde das spannend.", fuhr er fort, und er konnte einfach nicht aufhören, obwohl ihm klar war, das gerade Shika vermutlich theoretisch mehr wusste, als er. "Und ja, ich bin mir sicher. Allerdings hoffe ich, dass wir nicht mitten in einen Sandsturm geraten, das könnte ungemütlich werden...", murmelte er, dabei fiel ihm ein, dass er ja jetzt um einiges stärker war als... damals. Seine Kräfte, den Sand zu kontrollieren, waren sehr viel präziser und besser geworden; Außerdem waren zwei Kunoichi bei ihm, also sollte das wohl kein Problem darstellen. Im Notfall würde er ihnen eben ein Loch schaufeln, und Shika würde für die Luftzufuhr sorgen müssen. Irgendwie. Für einen Moment lang war er wirklich abwesend, dachte zurück an sein erstes 'Überlebenstraining', dass er damals hatte durchstehen müssen. Monate alleine in der Wüste... zurückgeblieben waren Narben und ein Hei, der eine ganz andere Einstellung gegenüber sich und der Welt hatte.

Doch wieder wurde der Tatsumaki aus seinen Gedanken gerissen. Seltsam, Mari war irgendwie anders heute, suchte das Gespräch beinahe krampfhaft, und die blauen Augen des Tatsumaki suchten die Weißen der Hyuuga, um vielleicht einen kleinen Hinweis zu erhaschen, aber viel war dort nicht zu sehen. Gut, die Braunhaarige war eine hervorragende Schauspielerin, das hatte er ja mittlerweile erfahren dürfen, deshalb suchte er woanders seine Hinweise: Im Sprechen selbst. Dabei konnte man wohl als allererstes bemerken, dass Mari bisher in dieser Mission mehr gesprochen hatte als bei den drei Jobs zuvor zusammen. Ein leichtes Grinsen huschte über das Gesicht von Hei, allerdings eher seinem Wissen um Maris vermutliche Aufgeregtheit wegen, nicht, weil er sie dafür verurteilte. Er selbst war ja nicht wirklich auf der Höhe, einfach, weil seine Freude, wieder in die Heimat zu können, groß war. Auch, dass er eventuell die Möglichkeit hatte, seine Familie wiederzusehen, gab ihm einen weiteren Anstoß. "Misstrauisch war er schon immer.", griff der Tatsumaki auf die Aussage der Hyuuga zurück. "Er hütet seine Schätze wirklich sehr, allerdings ist das bei Schätzen so eine Sache: Die Information ist oftmals wertvoller, als der Schatz selbst. Ein Glücksspiel und eine Leidenschaft ist die Schatzsuche, die oft nicht einmal darauf abzielt, reich zu sein. Rein nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel. Ausnahmen bestätigen die Regel." Kurzes Schweigen. "Auch wenn ich nicht verneinen kann, dass der alte Kauz damit durchaus Geld gemacht hat. Ich habe aber auch seit Jahren nichts mehr von ihm gehört... war ja auf der Akademie beschäftigt." Es war wirklich schon... mehr als drei Jahre her, dass er in der Wüste gewesen war. Ein fünftel seines Lebens. War es eigentlich möglich, später wieder nach Suna zurückzugehen? Seufzend strich er sich durch die rabenschwarzen Haare, überlegte kurz. "Die beliebteste Sportart ist das Überleben.", witzelte er, wurde aber wieder ernst. "Einfach nur der 'Lauf durch den Sand' ist gut, Mari-hime.", meinte Hei weiter. "Es ist verdammt schwer, durch den Sand zu 'laufen', weil man einsinkt, wenn man es nicht richtig anstellt. Der Sand raubt einem so schnell die Kraft, dass man nicht mehr weiß, ob man überhaupt schon einen Kilometer zurücklegen hat können. Ob nun als Sportart oder nicht, die Bewegung auf Sand ist... anders. Kein fester Boden, es ist eher, als würdest du mit nicht ganz perfektem Chakraausgleich auf Wasser gehen." Ein besserer Vergleich fiel ihm nicht ein. Lustig, dass auch seine Sand-Jutsus relativ viel Kraft absaugten. Das war wohl auch charakteristisch, irgendwie.
 

Nara Shika

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Gelangweilt trat das schwarzhaarige Mädchen über eine Wurzel hinweg. Es gab wirklich so gar nichts zu tun - außer natürlich die laufende Unterhaltung in der Gruppe. Die wollte Shika auch gar nicht schlecht machen, allerdings war das fortlaufende Thema eher etwas für den Wüstenbewohner Hei gewesen. Sie selbst hatte davon höchstens nur theoretisches Wissen, falls sie überhaupt etwas mit dem Begriff slebst anfangen konnte. Wüstensprints? Sportarten in der Wüste? War das wirklich real? Eigentlich dachte sie, dass sich diese zwei Dinge völlig gegensätzlich zueinander verhalten würden. Wer würde auch schon auf die Idee kommen in entweder sengender Hitze oder markerschütternder Kälte Sport zu treiben? Wahrscheinlich nur Lebensmüde. Genau so sah das der Wüstensohn wohl auch. Anders konnte die Nara seine Erklärung nämlich nicht deuten. "Zum Glück muss man den Sand nicht zwingend berühren, wenn man sich durch die Dünen kämpfen muss." Besser gesagt - Nur sie musste nicht zwingend jeglichen Untergrund mit ihren Füßen berühren, wenn sie sich darüber fortbewegen wollte. Alles dank eines schönen neuen Fuuton-Jutsus, dass ihr beigebracht wurde. "Ich hoffe, dass diese ganzen häßlichen.. Krabbeltierchen mich dadurch in Ruhe lassen werden. Laut deiner Beschreibung scheine ich nämlich nicht ihre beste Freundin zu werden." Ihr Blick fixierte kurz Hei. "Ansonsten musst du mich halt tragen." Shika kicherte bei dem Gedanken ausgelassen und ignorierte den leicht schockierten Blick der Hyuuga, der sie jedoch wieder zurück auf den Boden holte. "Was denn? Er weiss doch offensichtlich wie er sich über den Sand bewegen muss, da wird das bisschen extra Gewicht nicht schaden." Irgendwie fühlte sich die Kunoichi innerhalb dieser Gruppe wirklich wohl. Anders konnte sie ihre derzeit ausgelassene Art nicht verstehen. Zog sie sich doch lieber in ihre eigenen Gedanken zurück. Apropo - Mari schien es nicht so einfach zu fallen. Genau wie sie war die Braunhaarige ja nicht wirklich kommunikativ, trotzdem musste sie als Leiterin des Teams diese Charaktereigenschaft unterdrücken. Schließlich konnte sie ja nicht den Erfolg der Mission aufs Spiel setzen, indem sie ihren Mitgenin zu wenig Informationen preisgab. Genau diese Tatsache war es, die Mari wohl nicht zu bekommen schien. Und genau deswegen würde Shika selbst noch sehr lange Abstand zu einer leitenden Aufgabe auf einer Mission nehmen. Sie wusste einfach, dass sie in ihrem derzeitigen Zustand keine gute Anführerin sein würde. Andererseits lohnte es nicht darüber irgendwelche Gedanken zu machen. Immerhin würde sie sicherlich nicht auf ihrer dritten Mission - oder auch den nachfolgenden - zu einer Teamleiterin ernannt werden. Gut, ihr Clan hatte dahingehend einige Präferenzen, zumindest in Konoha, aber sie war immer noch ein Frischling, hatte viel zu wenig Erfahrung in der großen Welt der Shinobi.
 

Hyuuga Mari

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War ihr der Versuch des Gesprächs geglückt? Maris Blick wandte sich vollends von der Zeitschrift in ihren Händen ab, wanderte einmal über die zwei mit ihr anwesenden Personen und lächelte – musste man das überhaupt noch erwähnen, wenn sie es sowieso ständig tat? Es hörte sich so unschön nach Wiederholung an, auch wenn es eben genau das war, wenig Abwechslung, immer das gleiche Gesicht, nun, fast immer. Hei erwähnte die Lebewesen, über die man innerhalb eines trockenen Gebietes wie der Wüste stolpern konnte – erzielte damit nicht ganz die Wirkung bei der Hyuuga, wie er es bei den meisten Menschen getan hätte – und dann sprang Shika sofort darauf an. Tragen? Der Tatsumaki sie? An sich konnte es der Ge'nin egal sein, ob das Mädchen nun von dem Jungen getragen wurde, solange es nicht unnötig Zeit beanspruchen würde. Trotzdem, eine gewisse Überraschung wegen dieser Aussage, vielleicht auch einfach der Offenheit, mit der die Nara in den Tag startete, hatte Mari wohl angesehen werden können. Denn sofort gab es eine Rechtfertigung der Kunoichi, gefolgt von unwirklichem Blinzeln auf Seiten der Braunhaarigen und schlussendlich ein kaum hörbares Räuspern. Räuspern.. wie lange hatte die Hyuuga dies nicht mehr tun müssen, um sich zu sammeln. „Ich denke, Tatsumaki-san hätte keinerlei Probleme damit, dich zu tragen.“ Sie sah hinüber zu dem Angesprochenen, hob die Mundwinkel ein wenig höher an, als es normal der Fall war und konnte nicht genau sagen, ob der Suna-Nin verstand, worauf sie anspielte. Das Theaterstück war schon eine Weile her, doch es war dem Mädchen noch sehr gut in Erinnerung, wie sie von dem Schwarzhaarigen ohne jegliche Vorwarnung in die Höhe gehoben und auf die Bühne getragen worden war. Wenn er das schon bei einem Theaterstück zu schaffen schien, dann konnte er seine Kräfte ja auch für eine wirklich wichtige Mission mobilisieren oder hatte Mari da einen Denkfehler?

„Es soll zurzeit ziemlich windig im Windreich sein, allerdings fand ich keine Warnung für einen ernsthaften Sandsturm.“ griff sie dann plötzlich das Thema auf, welches zuvor angesprochen worden war. Es erschien ihr irgendwie wichtig, die Teammitglieder zumindest über ihren angeeigneten Wissensstand diesbezüglich zu informieren, auch wenn es natürlich niemals eine Sicherheit bei theoretisch angeeignetem Wissen gab. So ein Sandsturm würde ihre Fortbewegung stark beeinflussen, somit die Mission verzögern und ganz davon abgesehen eine sicherlich große Gefahr darstellen – das konnte sich die Teamleiterin auch ohne persönliche Erfahrung denken. Um anzudeuten, woher sie unter anderem diese Informationen hatte, hob sie das Heftchen in ihrer rechten Hand kurz ein Stückchen in die Höhe, dass auch die Schwarzhaarigen es erkennen würden. „Es gleicht sich zumindest mit dem, was ich in Erfahrung bringen konnte. Sollten wir also 'nur' mit ein wenig Wind zu tun haben, anstatt gleich gegen eine ganze Wüstenwand in der Luft ankämpfen zu müssen, sollte unsere bisherige Zeitplanung einigermaßen eingehalten werden können. Ach.. was den Lauf angeht: Wie gut, dass wir Shinobi sind und keine normalen Reisenden. So wie du es darstellst, ist Chakrakontrolle für einen zügigen Gang – ohne dass man danach völlig außer Atem ist – wahrscheinlich das A und O.“ Als Leiterin dieser Mission waren ihr ein paar Informationen zu dem Tatsumaki und der Nara geschickt worden, leider aber nur so viele, dass Mari ihre genauen Fähigkeiten interpretieren musste. Als Mitglied der Nara war sich die Braunhaarige sicher, dass Shika genügend Kontrolle über ihr Chakra haben würde, um simpel über Sand zu gehen – so wie man es auch beim Wasser tat – schließlich basierten die Künste ihres Clans auf Ninjutsu. Gut, diese Überlegung abgeschlossen, weiter zu Hei. Während des Theaterstücks war ihr klar geworden, dass er im Normalfall bei Weitem nicht das besaß, was man körperliche Kraft nennen konnte. Taijutsu schied für ihn also schon einmal aus, blieben nur Nin- oder Genjutsu übrig, wofür man sein Chakra ebenfalls im Griff haben musste. Na, was machte sie sich überhaupt Gedanken um diesen Kram? Falls einer von ihren Teammitgliedern einen Einwand haben würde, könnte er es schon nennen. Außerdem wollte Mari sowieso noch einmal auf die Fähigkeiten der einzelnen Leute zurückkommen – doch dazu später.

„Okay, wenn wir rechtzeitig an der Grenze ankommen möchten, sollten wir uns ein wenig mehr beeilen.“ Bestimmend schloss sie plötzlich das Heft, blieb stehen und packte es sorgfältig und ohne es mit unnötigen Knicken zu versehen in ihren gräulichen Rucksack. Auffallend hierbei wäre vielleicht, wie federleicht er zu sein schien, als sie ihn kurzzeitig auf dem Boden ablegte. „Vielleicht ist es ja ein Ansporn, dass wir dann auch umso schneller zu unserem eigentlichen Auftrag kommen.“ Mari erhob sich wieder, der Rucksack wieder dort, wo er sein sollte und noch ein letztes Mal lächelnd drehte sie sich zu ihren Kollegen, nickte ihnen noch einmal zu. Danach wandte sie sich um und setzte zum Lauf an. Nein, Mari holte nicht alles aus sich heraus, was irgendwie möglich gewesen wäre, doch sie hatte auch keine Ahnung, dass sowohl Nara wie auch Tatsumaki in ihrer bisherigen Ausbildung gar nichts für ihre Geschwindigkeit getan hatten. Als Hyuuga war es selbstverständlich, doch das lag auch daran, dass man ohne die nötige Schnelligkeit unmöglich das Taijutsu meistern konnte – zumindest solange man nicht einem Clan wie den Akimichi angehörte. Es war unausweichlich, während des Spurts merkte die Hyuuga, dass sie ihren Teamkollegen weglaufen würde, weshalb sie abbremste, sich einigermaßen auf sie einstellte aber trotzdem zumindest soweit ein Tempo vorlegte, dass auch Shika wie Hei sich anstrengen müssten – es reichte noch immer, um pünktlich an der Grenze anzukommen, doch das Mädchen wollte lieber zu früh, als zu spät dort sein.
 
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Tatsumaki Hei

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Hei summte immer noch zufrieden vor sich hin und nickte überzeugt. "Ja, natürlich... was?" Überrascht sah er Shika an, zog eine Augenbraue hoch und konnte seine Überraschung irgendwie nicht überspielen. Seit wann war Shika ihm gegenüber denn so... nett? Wahrscheinlich erlaubte sie sich nur wieder einen Spaß, vermutete der junge Mann und tat es als eben solchen ab, kratzte sich am Hinterkopf, als Mari auch noch meinte, auf bereits erlebtes anspielen zu müssen. Was sollte er denn dann noch sagen? Einer gegen zwei - nein, Moment, wichtiger: Ein Mann gegen zwei Frauen/Mädchen, das war einfach nicht fair. Das konnte ihm jeder bestätigen, der sich ein wenig damit auskannte, weshalb er einfach das Gesagte als solches annahm und leicht grinste. Dann würde er eben mitspielen, wieso denn auch nicht? "Natürlich nicht. Mari hat schon Erfahrung damit, wie schwer ich heben kann.", gab er kontra und grinste noch ein wenig breiter. Wenn die Hyuuga schon anfing, zu feuern, würde er eben zurückschießen, so einfach war das - und es machte ihm irgendwie Spaß. "Allerdings ist es ja auch kein Problem, Fliegengewichte wie Euch hoch zu heben, dafür muss ich kein Taijutsuka sein." Verdammt, eine weitere Möglichkeit, einen kleinen verbalen Seitenhieb auszuteilen, verpasst, aber man konnte es wirklich nicht anders sagen - Shika war eben klein. Klein, fein, leicht. Im Grunde würde sie ein etwas kräftiger Hund sogar tragen können, aber ihm gefiel dieser geistige Vergleich irgendwie überhaupt nicht, einfach weil man ihn dann mit ein wenig Fantasie auf eben jene Ebene verbannen hätte können. Nein, das war überhaupt nicht 'cool', richtig?

"Das ist gut.", murmelte Hei und speicherte diese Information ab - es war wichtig, zu wissen, wie die Windverhältnisse in Suna gerade standen. Ein Sandsturm war nicht zum Spaßen. "Wind ist nicht das Problem, nur, dass man dann noch schneller auf dem Trockenen sitzt.", schob er noch hinterher und lachte leise. Ja, die Wüste war ein verdammt lebensfeindlicher Ort, wenn man das so sah. Allerdings war der Mensch wohl auch so nicht mehr dafür gemacht. Warum sogar die meisten Leute in Suna allerdings mit dieser hellen Haut geboren wurden, war ihm ein Rätsel. Mit seiner Haut war es seltsamerweise sehr viel leichter, sich durch das raue Klima zu kämpfen, als mit dieser Käsehaut. Kopfschüttelnd konzentrierte er sich wieder darauf, was Mari gesagt hatte, antwortete dieses Mal allerdings nicht wörtlich, sondern ließ nur ein kleines, feines Lächeln für sich sprechen. Die Frage war in diesem Zusammenhang natürlich, ob es sinnvoll war, seine Ausdauer draufgehen zu lassen oder sein Chakra für eine Art 'Wasserlauf', der in dem Falle eher ein 'Sandlauf' war. Nein, man brauchte nur eine bestimmte Technik, um auf dem Sand laufen zu können, aber Hei war da sowieso eine Ausnahme, vermutete er - sein Bluterbe half ihm dabei. Allerdings wusste Mari nichts von seinen Fähigkeiten, nur Shika wusste im Ansatz, dass er irgendwie so eine Fähigkeit hatte. Aber auch sie hatte noch nicht gesehen, wozu er im Grunde imstande war; Eigentlich mussten ihn beide für einen ziemlichen Schwächling halten - was er ja auch war. Geheuer war es ihm trotzdem nicht... er wollte irgendwie, irgendwann noch beweisen, dass er nützlich sein konnte. Aber bei einer C-Rang-Mission? Vermutlich eher nicht. Auch, wenn seine erste D-Rang-Mission ja zu einem totalen Fiasko ausgeartet war, eher bei B oder sogar A einzuordnen war und ihm vor Augen geführt hatte, dass er sicherlich zu schwach war. Für alles. Ob Shika ihm wohl wegen dem Kampf gegen den Frosch noch böse war? - Immerhin war es seine Schuld gewesen, dass es so katastrophal gelaufen war. Vielleicht sollte er sie darauf ansprechen... oder nein, besser nicht. Es war ja schon so schlimm genug...

Zurück also zu der Mission. Plötzlich wurde ihm klar, das Mari mit einem mal etliche Schritte vor ihm rannte - und sowohl Shika als auch ihm einfach wegrannte. Ja, Hyuuga eben. Man könnte ja nicht erwarten, dass sie eine Schwachstelle besaß, oder? Seufzend raffte er sich auf, zwang sich, ein wenig seines Chakras in seine Füße zu leiten, um wenigstens ein wenig Abtrieb zu haben und auch ein kleinen Puffer zuwischen seinen Füßen und dem Boden, der ihn vorantrieb, aber mithalten konnte er wohl nur, weil die Braunhaarige entschied, sich seinem Tempo anzupassen. Beschämend, aber nicht zu ändern - immerhin lagen die Präferenzen des Suna-nins ganz woanders. Während sie also liefen, sah sich Hei um und bemerkte, dass sich sowohl der Wald, der ja im Feuerreich vorherrsche, als auch die großen Büsche und Pflanzen, langsam zurückzogen. Die Landschaft dünne förmlich aus, und langsam bekam er schon - ab und zu - ein wenig Heimatluft zu schnuppern. Hie und da war eine warme Böe zu spüren, die wärmetechnisch deutlich über der momentan vorherrschenden Temperatur lag.
 

Nara Shika

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Irgendwie war es überraschend welche Resonanz sie auf ihren kleinen Witz bekam. Hatte das vielleicht einen tieferen Hintergrund? Shika wusste ja, dass Hei und Mari auch abseits von ihr miteinander zu tun hatten. Was sie währenddessen aber genau trieben, davon hatte sie keine Ahnung. Möglicherweise sollte sie da mal nachhaken. Es konnte gut sein, dass dabei die ein oder andere interessante Geschichte rauskam, wie damals mit dieser älteren Dame. Was war nochmal ihr Name? Yu.. Yama.. Yamada-san? Egal. "Ist das so?" Die purpurnen Augen des Mädchens huschten zwischen den beiden Genin hin und her. "Na dann kannst du mich ja wirklich tragen. Es scheint dir ja nichts auszumachen, wenn ich nur so viel wie eine Fliege wiege." Fliegengewicht.. Wahrscheinlich wollte der Tatsumaki sie damit irgendwie ärgern. Tatsächlich machte es ihr aber nichts aus so genannt zu werden. Es stimmte ja auch. Sie brachte nicht viel auf die Waage und war zudem noch nicht sehr groß gewachsen. Das alles konnte sich aber noch ändern, immerhin war sie ja erst dreizehn Jährchen alt und befand sich noch in vollem Wachstum. Vielleicht würde sie als Erwachsene ja eine stattliche Größe erreichen. Wer konnte das schon wissen? Deswegen war es auch müßig sich darüber den Kopf zu zerbrechen - geschweige denn zu ärgern. Momentan gab es eh Wichtigeres, sowas wie eine Mission zum Beispiel. "In der Wüste scheint ja der Wind eine ziemlich große Rolle zu spielen." Nachdenklich neigte die Kunoichi ihren Kopf leicht im Lauf. "Wie gut, dass ihr mich dabeihabt. Ich kenne mich mittlerweile ganz gut mit diesem Element aus." Es war vielleicht etwas übertrieben und sie konnte wohl nichts gegen einen ankommenden Sandsturm ausrichten - noch nichts - allerdings würden ihre Fähigkeiten vermutlich anderweitig nützlich werden. Schließlich konnte sie schon selbstständig kleine Wirbelstürme erschaffen.
Völlig unerwartet wurde das Gespräch innerhalb der Gruppe jedoch jäh durch die Teamleiterin unterbrochen. Ohne es nämlich wirklich mitbekommen zu haben, hatte diese ein wirklich hohes Tempo - zumindest aus der Sicht von Shika - vorgelegt und wäre dadurch schon bald aus der Reichweite von ihr und dem Sandmännchen gewesen, selbst wenn sie alle Kraft, die sie in den Beinen gehabt hätten, in einen Sprint gelegt hätten. Glücklicherweise sah die Hyuuga aber ihren Fehler schnell ein und passte das Tempo ihren beiden Teammitgliedern an. Nicht aber ohne sie weiterhin an ihrer Leistungsgrenze laufen zu lassen. Irgendwie gemein. Es war eigentlich sonnenklar, dass Mari bedingt durch ihren Clan ihr Hauptaugenmerk auf die körperlichen Werte legte, trotzdem musste sie das ihnen doch nicht unter die Nase reiben. Naja, wenigstens musste sie nicht alleine leiden. Hei, der seltsamerweise sogar noch ein Stückchen hinter ihr lief, schien es nämlich nicht besser zu ergehen. Genau genommen kroch er regelrecht als letzter der Gruppe hinterher, was der schwarzhaarigen Kunoichi etwas unwirklich vorkam. Sie hatte in letzter Zeit doch gar nicht an ihrer Geschwindigkeit gearbeitet. Wieso war sie dann vor ihm? Zeigte sich hier eventuell doch, dass man lieber ausschlafen sollte?
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Erneut sammelte Mari gedanklich die bisher vorhandenen Informationen über ihre Teammitglieder, denn dass Shika das Fuuton beherrschte, hatte sie bisher noch nicht gewusst. Was war also vorhanden? Die Hyuuga konnte – wenn auch nicht sonderlich gut – das Katon anwenden, nachdem Hei im Theaterstück Feuer gespien hatte stand auch außer Frage, dass er das gleiche Element beherrschte. Die Nara brachte mit ihrem Wind eine Abwechslung hinein, was durchaus gut war, schließlich könnte das Team somit breitgefächerter reagieren. So wie sie es bisher wusste, würde Shika ihre Clan-Techniken und Fuuton einsetzen, Hei sein Katon und Mari mit dem Taijutsu agieren. Einigermaßen ausgeglichen, nicht? „Gomene.. wir haben es bald geschafft.“ Entschuldigte sich die Braunhaarige gerade dafür, dass sie die anderen beiden anstrengte? Einfach in einem gewissen Tempo weiterlief, anstatt noch langsamer zu machen? Es war nicht üblich, so etwas von der Ge'nin zu hören, daher konnte man davon ausgehen, dass sie es ganz eventuell sogar ernst meinte – aber beim Ziel mussten sie eben pünktlich ankommen. Sollte das Team mit Verspätung bei Shinsou-san auftauchen, so würde dies schlussendlich der Verantwortung von Mari zugeschrieben werden und ihre erste Mission als Teamleiterin musste einfach reibungslos verlaufen. Wenn die Leute deshalb ein wenig außer Puste kamen, war das noch kein Grund für sie, dieses Vorhaben in Gefahr zu bringen. Ja, es hatte den Hauch von Egoismus, aber es sei der Aufregung der 14-Jährigen zuzuschreiben, deshalb bitte nicht verurteilen.
Was der Tatsumaki derweil wahrnahm entsprach durchaus der Wahrheit. Je länger das Team lief, desto dünner wurde der Wald, die Temperaturen nahmen allmählich zu und gelegentlich streifte sie ein warmer Windhauch. Das zeigte doch schon einmal, dass sie in der richtigen Richtung unterwegs waren und das hätte Mari im Normalfall dazu angespornt, noch einmal einen Zahn zuzulegen. Doch sie beherrschte sich, blieb beim angefangenen Tempo und machte sich Gedanken darüber, wie der folgende Tag in der Wüste wohl verlaufen würde. Sie hatte keine persönliche Erfahrung mit diesem Ort, einzig und allein Hei wusste aus eigener Erfahrung, was man dort tun und lassen sollte. Notfalls müsste sie also auf ihn zurückkommen, es ging einfach nicht anders. Und da wären wir wieder bei der Frage, die sich das Mädchen bereits am Morgen des Tages gestellt hatte: Warum zum Henker war sie bei ihrer ersten Mission als Leiterin bei einer eingeteilt worden, die zu einem Ort führte, den sie nicht kannte?! Irgendein Gedanke musste dahinter gesteckt haben.. doch bisher ratterte das Köpflein der Hyuuga noch ohne Erfolg über diese Frage.


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Hyuuga Mari

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=> Südtor.


War das gerade sein ernst? Mari konnte das jedenfalls nicht wirklich glauben, da dachte ein 13-Jähriger, der noch kaum Erfahrungen als Ninja gemacht hatte – zugegeben, eine Mission – auf ihre Aussage hin lachen zu müssen? Wie war das noch mit der Respektlosigkeit gewesen... ganz gleich, was Himitsu gesagt hatte, das gefiel der Hyuuga ebenso wenig, wie sein 'Die Hyuuga und ich'. Nicht einmal, weil sie einst ganz gut mit dem Kajiya klar kam – einfach, weil sie nicht vorhatte, sich so von einem kleinen Knirps – Pardon – behandeln zu lassen. Hätte es sich bei der 16-Jährigen um eine andere Art Person, einen anderen Charakter, gehandelt, wäre sie wohl noch weiter auf das, was der Blauhaarige gesagt hatte, eingegangen und hätte ihm all die Gedanken, die seine Aussagen mehr oder minder zunichte machten, an den Kopf geworfen. Tja – Doof, dass wir es hier mit Hyuuga Mari und nicht irgendeiner anderen Person zu tun hatten. Bis sie sich wirklich dazu hinreißen ließ, alles aus sich hinaus zu posaunen, musste Einiges passieren. Noch mehr, als bisher. Daher hob sie nur eine Augenbraue an, ließ Himitsu an sich vorbei schreiten und verzog auch keine Miene, als er ihr erklärte, sie dürfe keine Predigten ihm gegenüber halten. Na, wenn er meinte. Die weißen Seelenspiegel fixierten weiterhin den Rücken des jüngeren Kollegen, als er sich abgewandt hatte. Es war eine merkwürdige Situation, ein Zwiespalt in der Braunhaarigen. Warum? Schnell erklärt, ihr altes und neues 'Ich' rangen miteinander. Niemals war sie in einer Situation gewesen, in der sie darüber nachgedacht hatte, einer anderen Person – die ihr in irgendeiner Weise nicht unwichtig war – auf einen rechten Weg bringen zu wollen. Früher hätte Mari die Menschen in ihrem Umkreis in Ruhe gelassen und einfach so entwickeln lassen, wie sie es eben gedachten, tun zu müssen. Aber hier? Jetzt und heute? Es war anders. Die Hyuuga selbst hatte sich verändert und dadurch auch ihr Verhältnis zu ihren Mitmenschen. Wie sollte.. würde sie sich weiter verhalten? Sie wusste es nicht, war sich noch nicht einig. Innerlich schüttelte die 16-Jährige den Kopf, es brachte Nichts, darüber zu grübeln. Es würde sich ergeben – ob sie weiter Einfluss auf Himitsu wirken wollte oder ihn einfach als verlorenen Fall und damit einen der vielen unnötigen Shinobi in Shirogakure abstempelte. Als der Tatsumaki sich neben Mari begab, sah diese mit einem Seitenblick zu ihm. Er hatte sicherlich bemerkt, wie abrupt sie sich aus tiefsten Gedanken gerissen hatte. „Was weiß ich, wer sein Hirn so vernebelt hat. Mir auch egal, solange er weder irgendeine Mission noch seine Mitstreiter gefährdet.“ Stimmte so nicht vollkommen, aber das wollte sich die Hyuuga vermutlich selbst nicht eingestehen.

Und was dann kam... war langweilig, wenn auch unausweichlich. Der Weg – durch ohnehin karge Landschaften, die durch den Winter bedingt noch karger wirkten. Mari war kein Winterkind, würde es auch nie werden und das Einzige, was sie an der momentanen Umgebung angenehm fand, war die Tatsache, dass sie noch keinen eklig weißen Schnee unter den Schuhen spürte oder mit ihren Seelenspiegeln erblickte. Die Hände verschwanden in den Taschen ihres dicken Kapuzenpullovers, der Kopf sank noch ein bisschen tiefer, sodass ihr Mund hinter dem etwas höheren Kragen verschwand. Sie bekam mit, wie nach einigen Minuten der Tatsumaki zu Himitsu aufschloss – der zurzeit etwas weiter vorne ging – doch sie hatte nicht vor, besonders aufmerksam zu lauschen, noch in irgendeiner Weise nachzufragen, was der Schwarzhaarige denn noch von ihm wollte. Sie konnte sich schon denken, worum es ging... Hei war irgendwie bekannt für seine Kunst, die Menschen mit seinen Worten beeinflussen zu wollen. Zumindest aus Maris Sichtpunkt heraus. Daher konzentrierte sich die Kunoichi anderweitig und wartete, bis der Suna-Nin zu ihr zurückkehrte, ihr allerdings nicht nur eine sachliche Frage die Mission betreffend stellte, sondern sogar eine privatere, die in dieser Art und Weise wirklich nicht erwartet worden war. „Du lädst mich einfach so zum Essen ein?“ Sie musste doch glatt lächeln. „Stimmt, in der Wette war das nicht abgesprochen worden.“ Die Hyuuga schwieg einen Moment, zuckte dann mit den Schultern. Warum eigentlich nicht? Sie hatte Nichts dagegen, ein wenig bekocht zu werden – oder ein wenig Freizeit für etwas anderes als ihr Training oder Sudokus zu verwenden. „Kannst du denn überhaupt kochen? Also... was darf ich denn erwarten?“ Und damit war – wie immer typisch für Mari – eine indirekte Zusage zur Einladung gegeben worden. Hei würde schon wissen, dass er es so deuten konnte. „Ich denke, nach unserer heutigen Mission wird sich schnell eine Gelegenheit ergeben. Außer, die Verwaltung schickt uns ohne Pause direkt weiter – aber ich denke kaum, dass es dazu kommt. Ist es bisher noch nie.“ Soviel dazu. Bevor Mari nun aber weiter auf die Essenseinladung einging, wollte sie auch noch die Frage nach der Unterkunft beantworten. Musste auch sein und war nicht unbedingt ein unwichtiger Punkt. Die weißen Seelenspiegel wandten sich einen Augenblick ab, sahen nach vorne, sie dachte nach. „Hm.“ Dann kam doch ein kleiner Einfall, sie sah wieder direkt zum Tatsumaki. „Als Kind habe ich einmal mit meiner Mutter und meinem Vater eine mehrtägige Reise ans Meer in den Süden unternommen. Wenn ich mich recht erinnere, gab es dort direkt an der Straße auch ein Gasthaus, in dem wir übernachtet haben. Sollten wir nicht zu viel trödeln, sollten wir circa mit Sonnenuntergang dort ankommen. Konoha an sich werden wir ohnehin früher erreichen und das Gasthaus lag auch nur etwas weiter im Süden.“ Kurze Pause, dann ein Zucken mit den Schultern. „Zugegeben kann ich aber nicht garantieren, dass es dieses Gasthaus auch wirklich noch gibt. Ist schon eine Weile her, seit ich zuletzt dort gewesen bin.“ Aber wie sagte man so schön? Probieren geht über studieren! Außerdem glaubte Mari eigentlich, dass es die Unterkunft noch geben müssste, denn direkt an der Straße Richtung Süden liegend hatte das Gasthaus einen begehrten Standpunkt und wenn die Kindheitserinnerungen der Hyuuga sie nicht trogen, waren damals auch viele Menschen dort gewesen. Nun hieß es also gehen – nicht zu langsam, aber auch nicht in einer ungeheuren Geschwindigkeit. Wäre auch unnötig gewesen, unter Zeitdruck befanden die Genin sich nicht und ihren Schlafplatz erreichten sie auch mit einem etwas angezogenen Schritt rechtzeitig. Natürlich dauerte es nicht lange, bis das kleine Grüppchen – auf der Hauptstraße wandernd – immer mehr in die Nähe Konohagakures kam. Die Zeit schritt hinzukommend voran, wodurch sich auch die Menschen mehrten, die ihnen entgegen kamen. Von Konoha auf dem Weg nach Shiro? Vermutlich. Als die beiden Hauptstädte des Feuerreiches waren die dazwischen liegenden Straßen selbstverständlich immer gut belebt. Auch ein paar kleine Kinder kamen ihnen entgegen, in Begleitung dreier Erwachsener. Die Kleinen lachten, spielten miteinander, liefen immer wieder ein Stück weiter nach vorne und riefen die Namen irgendwelcher ausgedachten Jutsu. Es passierte – wie erwartet – Nichts, nachdem die Jutsu gerufen wurden, doch immer wieder tat eines der Kinder so, als würde es gerade einen Feuerball spucken und ein Anderes spielte, als sei es getroffen worden – lustigerweise konnte es aber sofort weiter kämpfen, ohne auch nur den Hauch von Erschöpfung zu spüren. Die Hyuuga hatte nur kurz auf diese Kinder geachtet, bevor sie an den Genin vorbei gegangen waren und – im Gegensatz zu ihnen – in Richtung Shiro und nicht Konoha weiter gingen. Na, wenn es so weiter verlief, hatte Mari keine Einwände. Ausnahmsweise wollte sie einen ruhigen und schnellen Weg zum Zielort haben, ohne größere Zwischenfälle. Auf ihren letzten Aufträgen hatte alleine die Reise schon stets an den Kräften gezerrt. Musste nicht schon wieder so sein.
 

Tatsumaki Hei

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Mehrtägige Reisen in den Süden, was? Naja, manche konnten sich so etwas ja leisten... an den Strand zu reisen, sich einen entspannten Urlaub gönnen. Abgesehen von dem Fakt, dass Hei in einem riesigen Strand ohne Wasser aufgewachsen war, konnte er auf solche Urlaube nicht zurückblicken. Aber da sah man wieder die Unterschiede, die sich zwischen den beiden Ninjas auftaten. Nicht, dass das noch besonders wichtig war; Es konnten ja nicht alle aus demselben Holz geschnitzt sein und Maris Urlaubswissen half in diesem Falle ja sogar weiter! – Super. Hei verschränkte die Arme hinter dem Kopf, sah kurz zu HImitsu, um zu sehen, ob er noch auf Kurs war, dann wand er sich wieder wichtigeren Dingen zu – mit dem Namen Hyuuga Mari. Ein schiefes Grinsen spross auf seinem Gesicht. „Man lernt, sich selbst zu ernähren, wenn man keine anderen Möglichkeiten hat. Und tatsächlich ist es billiger, sich selbst etwas zu machen; auch, wenn man es vielleicht nicht glaubt. So ein Ramen am Stand ist doppelt so teuer, als wenn man es sich selbst kocht!“ Der junge Mann lachte. „Allerdings keine Sorge, es wird kein einfaches Ramen geben. Aber dafür müssen wir sowieso erst einmal hier durch… der Hinweg war bisher immer kompliziert, vielleicht haben wir dieses Mal ja mehr Glück, was das angeht. Auch, wenn ich darauf immer noch nicht wetten würde.“ Schmunzelnd sah er in den Himmel, verschränkte die Arme wieder vor der Brust. War ja auch ziemlich kalt – er musste dringend an einer Technik arbeiten, die solche Missstände beseitigte. Ein Heizungsjutsu… das war doch mal eine Idee. Der Wüstensohn überlegte, wie man so etwas in die Tat umsetzen konnte. Eigentlich musste man seinen Kreislauf nur anheizen – ha, ha – und dann die Wärme in und um sich konzentrieren, statt sie abzugeben. In Maßen, natürlich. „Also kannst du dir irgendetwas einigermaßen Alltägliches wünschen, wenn du möchtest.“ Und naja… ja, es war wahrscheinlich fraglich, ob dieses ominöse Gaststätte noch stand, aber es war ja einen Versuch wert. Die Informationen der Braunhaarigen waren eigentlich ja immer verlässlich gewesen. „Es wird schon noch stehen. Warum auch nicht? – Eigentlich gibt es auf dem Weg doch einen guten Durchgangsverkehr. Ich sehe da keine Gefahr – und in Konoha muss ich nicht unbedingt übernachten. Wir müssten morgen einen zu großen Weg auf uns nehmen, lieber die Zeit heute ausnutzen.“ Und er hatte nicht vor, zu trödeln.

Einige Minuten, vielleicht ein, zwei Stunden beständigen Fußmarsches später kamen die Mauern von Konoha in Sicht. Sie mussten durch die Stadt, um auf die große Straße in Richtung Süden zu kommen. Die kleine Gruppe spazierte also relativ unbehelligt in die große, alte Hauptstadt des Feuerreichs. Jetzt war sie nicht mehr so einflussreich wie früher – Shiro hatte die jungen Shinobi und alles andere, was Konoha ausgemacht hatte, quasi an sich gerissen. Natürlich sah es hier nicht schlecht aus – aber man sah, dass das hier nicht mehr die Hochburg der Shinobikultur war. Es war eine ehemalige Hauptstadt, die große Grundfesten hatte, aber nur noch ein Schatten ihres einstigen Selbst darstellte. Selbst, wenn die Oberfläche das noch nicht so ganz hergab. Er sah sich um, legte den Kopf leicht schief. „Nun, hat sich nicht wirklich verändert, seit wir das letzte Mal hier waren, nicht? Aber warum sollte sich auch etwas verändert haben“, meinte der Tatsumaki nachdenklich zu seiner braunhaarigen Kollegin und zuckte mit den Schultern. „Die Führung obliegt dir, Hime. Wie du weißt, kann ich mich in Städten nicht sonderlich gut orientieren... außerdem ist das hier ja irgendwie deine Heimat, nicht?“ Hier war es ein wenig wärmer, und sie bummelten ein wenig durch die Innenstadt – war angenehm. Kein kühler Wind hier, aber viele Gerüche. Essen wurde angeboten, und viele Läden machten Ausverkäufe von Kleidungsartikeln und ähnlichem. Unauffällig schielte Hei immer mal wieder zu Schals und Mützen – wäre das nicht eigentlich eine vernünftige Sache? Aber damit würde er ja zugeben, dass ihm kalt war und er damit nicht so klar kam. Das konnte ja nun wirklich nicht sein. Der junge Mann seufzte leise und sah zu Mari. „Warten wir mit einem kleinen Essen, bis wir heute Nachmittag in der Gaststätte sind, oder willst du lieber hier etwas mitnehmen?“ Hm, Hei kam sich irgendwie wie ein schlechter Anführer vor, wenn er hier immer Mari fragte, was sie denn wollte. Aber irgendwie war er ja doch ein Gentleman – man konnte doch nicht einfach die Meinung der Dame in der Runde ignorieren, oder?
 

Hyuuga Mari

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Kam Mari das nur so vor oder war Himitsu mit einem Mal verdächtig still geworden? Hm. Sollte er doch, vermutlich hing er seinen emotionslosen Gedanken an die Mission nach, versuchte möglichst cool und unantastbar zu wirken. Die Braunhaarige musste innerlich seufzen. Warum hatte aus dem 13-Jährigen nur so ein 0815-Shinobi werden müssen? Das nahm jedes Interesse an ihm, das er durch sein Verhalten in den vergangenen Jobs durchaus in der 16-Jährigen geweckt hatte. Tja, vielleicht war Hopfen und Malz noch nicht verloren. Falls es sich ergeben würde, würde die Hyuuga wohl noch einmal auf die Sache zurückkommen, eventuell sogar den direkten Kontakt diesbezüglich zum Blauhaarigen suchen. Doch bis es soweit war, nahm sie – sogar wohlwollend – die Stille seinerseits wahr. So konnte er den Auftrag zumindest nicht weiter gefährden, man musste es immer von der positiven Seite aus betrachten. Anstatt sich weitere Gedanken den Kajiya betreffend zu machen, wandte sich die Kunoichi an ihren zweiten, älteren Kollegen, den altbekannten Tatsumaki. Ramen am Stand war teurer, als wenn man es sich selbst machte? Ach nee, irgendwie mussten die Ramen-Stände ja auch etwas verdienen. Naja, da Mari in ihrer Kindheit im Überfluss von Geld aufgewachsen war, hatte sie sich hierüber nicht unbedingt Gedanken machen müssen. Hatte sie Lust auf irgendein Gericht gehabt, hatte sie es sich schnell kaufen können – dennoch wusste sie, dass es theoretisch auch günstiger ging. Da kam die Frage auf, konnte die Hyuuga eigentlich kochen? Nein, sie hatte es nie wirklich gelernt. Wenn, dann war Yue immer da gewesen, um solche Sachen zu erledigen. Und wenn nicht, dann gab es um die Ecke eine ganze Straße voll mit Essensständen. Das Weißauge überlegte kurz, ob sie an diesen Umständen vielleicht etwas ändern sollte.. nein. Solange es nicht nötig war, sah sie keinen Sinn darin, sich in der Küche zu probieren, konnte sie die Zeit auch sinnvoller auf dem Trainingsgelände verbringen. Vielleicht kam das irgendwann automatisch, wenn sie auszog und alleine wohnte. War bei dem Suna-Nin ja anscheinend auch der Fall gewesen. Abwarten und Tee trinken. Ein paar Stunden nach diesem Gespräch über Essen – wohlgemerkt ein tolles Thema – kamen die Shinobi in der Hauptstadt des Feuerreiches an. Konoha, das Dorf versteckt hinter den Blättern. Auch wenn Hei die Leitung dieser Mission übergeben bekommen hatte, so benötigte Mari logischerweise in ihrer eigenen Heimat keine Anleitung, um den richtigen Weg zu finden. Auch dem Schwarzhaarigen war bewusst, dass die junge Frau sich hier besser auskannte als er, weshalb er – zeitlich begrenzt – die Anleitung an sie übergab. Ein leichtes Lächeln umspielte dabei die Lippen der Hyuuga, die stumm nickte und voraus ging – zielsicher das Ziel des südlichen Pfades vor Augen.

Es stimmte, dass Konoha Einiges hatte einbüßen müssen, nachdem Shiro zum neuen Zentrum der Ninjawelt geworden war. Die jungen Shinobi, die einst das Bild des Dorfes hinter den Blättern abgerundet hatten, waren nicht mehr hier. Sie waren – irgendwie – das Aushängeschild Konohas gewesen. Dennoch, das Gefühl war auch über die unendlich erscheinenden Jahre hinweg gleich geblieben. Menschen begegneten sich freundlich, viele kannten sich, fingen mitten auf dem Weg an zu tratschen. Zufälligerweise waren die Genin auch noch genau zum Markt im Dorf aufgetaucht, ergo drängten sich viele Leute durch enger werdende Gassen, rechts und links Läden über Läden, die von frischem Fisch, über Klamotten bis hin zu irgendwelchen dekorativen Steinen alles anboten. Es war wirklich interessant, wenn man das so beobachtete. Es gab viele Mütter mit kleinen Kindern. Auch ein paar ältere Männer waren unterwegs, Omas und Opas sowieso. Doch Leute im Alter von Mari, Hei und Himitsu konnte man höchstens vereinzelt wahrnehmen. So viel zu der Sache, dass Shiro Konoha die jungen Shinobi 'klaute'. Kam man wohl nicht drum herum. Die Braunhaarige sah sich hier und dort um, bemerkte dabei auch aus dem Augenwinkel, wie Hei immer wieder Blicke in Richtung der Kleidergeschäfte warf. Genau genommen zu den Winterartikeln, Handschuhe, Mützen, dicke Hosen, Ohrschützer und was man da nicht noch so alles tragen konnte. Klar, der Schwarzhaarige war ein geborenes Wüstenkind. Nur zu gut konnte sich Mari an die Temperaturen in Suna erinnern, schließlich war sie damals mit Hei und Shika dorthin gereist, um eine Mission zu erledigen. Zu welchem Schluss sie kam? Ganz einfach – der Tatsumaki musste sich den Arsch abfrieren. Um das Kind beim Namen zu nennen. Und er war zu stolz, um das einfach zuzugeben? Die Hyuuga lächelte, schlug urplötzlich einen Haken in ihrem Gang – der vorher einfach nur geradeaus die Straße entlang geführt hatte – und hielt bei einem Laden an. Der Verkäufer am Stand sah natürlich sofort die strahlend weißen Augen, das fehlende Siegel an der Stirn und sah daher in Mari eine potenzielle Kundin mit viel Geld in der Tasche – na, so falsch lag er mit dieser Annahme nicht. Kurz sah sich die junge Frau um, dabei bot ihr der Verkäufer eine weiße Mütze an, die angeblich gut zu ihrem restlichen Äußeren passen würde. Doch Mari schüttelte den Kopf, deutete auf eine grell orangene Mütze mit einem weißen Bommel an der Spitze. Mut zur Farbe? Natürlich! Sie drückte dem Verkäufer Geld in die Hand – etwas mehr, als nötig gewesen wäre – und ging danach zurück zum Suna-Nin und Himitsu. Anstatt lange zu warten, drückte die 16-Jährige dem Schwarzhaarigen die Bommel-Mütze in die Hände und hob mit einem Lächeln die Augenbraue an. „Wäre doch schade, wenn uns der Leiter dieser Mission vorzeitig erfriert. Zieh die an, sieht sehr warm aus. Und die Farbe passt sicherlich gut zu deinem sonst eher dunklen Stil. Setzt Akzente.“ Sie grinste noch kurz etwas breiter, dann spielte Mari wieder die verantwortungsbewusste Kunoichi und konzentrierte sich auf den Weg, der noch vor ihnen lag, bis sie Konoha durchquert hatten. „Ach und zum Essen. Lass uns warten, bis wir bei der Gaststätte angekommen sind. Ich bin noch nicht wirklich hungrig, außerdem war der Hinweg – wie du angemerkt hat – bisher gerne mit unerwarteten Zwischenfällen verbunden. So haben wir einen Puffer, das ist mir lieber.“ Da Hei sie gefragt hatte und Himitsu keine Widerworte gab, sollte es mit dieser Entscheidung keine weiteren Probleme geben. Die junge Dame navigierte das Grüppchen aus dem wirren Markt heraus, hinein in ein paar Zwischengassen, die unbelebter und damit auch gemütlicher zu durchqueren waren. Zwischendurch kamen ihnen ein paar Kinder entgegen – zwei darunter mit weißen Augen, die genau wie Maris aussahen – die freudig miteinander spielten und rangelten, doch ansonsten gab es keine nennenswerten Ereignisse. Mari hatte nicht vor, sich zu lange in ihrer Heimat aufzuhalten, so gern sie auch die Gegenden aus ihrer eigenen Kindheit nach Ewigkeiten noch einmal ausgekundschaftet hätte. Zu lange war es her. Tja, aber sie wusste, dass sie einen Auftrag hatte und nicht in ihrer Freizeit in Konoha war – daher kam schon bald das südliche Stadttor in Sicht. Mit südlichem Pfad gleich dahinter. Oha, das schrie doch glatt danach.. – Eeeeeeeeey, ab in den Süüüüüden, der Sonne hinterher, ey jo, was geht...~
 

Tatsumaki Hei

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Zunächst bekam Hei auf seine Frage keine Antwort, aber ganz ehrlich, so schlimm war das gar nicht. Er fror sowieso und je mehr Energie er aufwenden musste, desto eher verschwand die Wärme aus seinem Körper – wertvolle Energie, die er unbedingt brauchte! Das ganze Marschieren war sowieso mehr anstrengend als alles andere – ihm wäre es viel lieber gewesen, auf seiner Wolke zu fliegen. Das wäre allerdings bei diesem Wetter noch dümmer gewesen als alles zu Fuß zu machen, oder? Vielleicht sollte er etwas erfinden, was Räder hatte und mit Sand-Antrieb fahren konnte. DAS wäre doch einmal etwas! Wenn das gehen würde, dann könnte er sicherlich viel Geld damit verdienen. Ein Regionaltransportmittel mit Rädern. Aber genug von seltsamen Ideen – der junge Mann konzentrierte sich darauf, sich selbst bei sich zu behalten und dabei einigermaßen warm zu bleiben. Ja, es war hier in der Stadt ein wenig wärmer, aber das war auch nur eine Illusion: Der Wind wehte halt nicht so kalt wie denn im Wald. Er musste dringend bald mal wieder in die Wüste und seine Knochen von Grund auf aufwärmen. Unvermittelt und fast zu schnell für Hei schlug Mari einen Haken, ließ ihn dabei fast in sie rennen und blieb vor einem Laden stehen, der Mützen und ähnliches verkaufte. Was hatte sie denn jetzt vor? Wollte sie sich ein feines Mützchen kaufen? Irgendwie glaubte Hei das nicht… sie war doch viel eher als er diese Temperaturen gewöhnt und vor allen Dingen lief sie nahezu immer mit Hotpants rum. Da schien doch wohl genug Immunität gegenüber diesem Element zu bestehen, oder? Interessiert beobachtete er das kleine Verkaufsgespräch, was Mari mit dem Händler hatte, schien aber nicht auf das typische Weiß abzufahren. Vielleicht suchte sie etwas Grünes? Nein… anscheinend hatte sie sich eine seltsame, bunte Mütze, die in Gelb- und Rottönen gehalten war, ausgesucht. Komisch, das passte doch wirklich nicht so wirklich zu ihr, oder? Vor allem: Die Mütze hatte einen Bommel. Einen Großen. Bommelmari? – War nicht wirklich möglich, sich das vorzustellen… der Tatsumaki zuckte mit den Schultern. Es war schließlich ihre Entscheidung, wie sie sich warm hielt, und sicherlich würde es süß an ihr aussehen! – Aber offensichtlich hatte er sich wieder einmal verrechnet. Die junge Dame kam zu ihm (und Himitsu, der unbeteiligt dabei stand) und drückte ihm die Mütze in die Hand. Er solle sie doch aufsetzen, sie wäre warm und stylisch noch dazu! „Bist du sicher?“, fragte er ein wenig verdutzt nach und betrachtete das Kleidungsstück in seiner Hand. Es war… weich und sah sehr kuschelig aus. Aber trotzdem! Hatte sie etwa etwas gegen seinen ‚sonst so dunklen Stil‘?! Hei war am Boden zerstört – naja, ein bisschen jedenfalls. Mit einem leichten Grinsen auf dem Gesicht zog er sich, ohne zu zögern, die Mütze über den Kopf, schob seine Haare nach hinten und lächelte die junge Frau brav an. „Ich muss zugeben, dass ich damit nicht gerechnet habe. Vielen Dank; Ich nehme an, ich sehe fantastisch aus?“ Hei lachte leise und nickte. „Sie ist auf jeden Fall sehr wärmend. Dass ich jetzt eine Signalleuchte auf dem Kopf habe, macht mich zwar weniger zum Ninja, aber das macht nichts. Nicht auf diesem Job.“ Schmunzelnd schloss er sich ihr wieder an, nickte pflichtbewusst.

„Ich denke auch. Außerdem wird es hier relativ teuer sein… man muss ja das Budget nicht unnötig erschöpfen. Die Verwaltung ist da ja nicht unbedingt freigiebig mit, und aus eigener Tasche will und muss ich das ja auch gar nicht bezahlen.“ Lächelnd verschränkte er die Hände hinter dem Kopf, merkte aber, dass ihm der Bommel im Weg war, und zog eine Grimasse, grinste dann aber wieder und steckte die Hände zurück in die Taschen. War ja auch eh wärmer so. Mari dachte mit und lotste die kleine Gruppe jetzt über ein paar Seitenstraßen, die sie vielleicht noch aus früheren Tagen kannte oder so, durch die Stadt. Unabhängig von den großen Straßen und Marktplätzen war es viel ruhiger als sonst, aber dafür war es auch ein wenig… weniger belebt. Gut, das eine bedingte das andere, oder? Ein paar Kinder kamen ihnen entgegen, sogar immer mal wieder, aber alles in allem war es in Jôsei um einiges bunter, musste man schon sagen. Interessant waren die kleinen Hyuuga-Kinder, die aber wohl nicht zu Shinobi ausgebildet wurden. Vielleicht ja zuhause von den Eltern… aber sonst wären sie ja in Shirogakure, nicht in Konoha, oder? Der Tatsumaki seufzte leise, strich sich durch die Haare. Immerhin schien Mari keine große Lust oder auch Muße zu haben, sich ewig in ihrer alten Heimat aufzuhalten – was gut war, denn Hei merkte, dass ihr junger Freund mit den blauen Haaren hibbelig war ohne Ende. Der Kerl musste unbedingt darauf aus sein, diese Aufgabe anzugehen… na, wenn das so weiter ging, würde Hei gar keine andere Möglichkeit haben, als ihn in die Schranken zu weisen. Shinobi mussten einen kühlen Kopf bewahren, einen, der für alle Möglichkeiten und Verstrickungen offen sein musste: Damit man flexibel blieb. Aber tatsächlich war das vermutlich für ihn einfacher als gesagt. Zumindest das war für ihn nie ein Problem gewesen. Kurze zeit später kam das Südtor in Sicht und hinter dem geöffneten Tor auch der Weg, der in den Süden führte. Dieser war zu dieser Jahreszeit nicht unbedingt viel benutzt; Eher im Sommer, wenn die Hitze die Menschen ans Wasser zog wie Motten zum Licht, wurde dieser Weg viel benutzt. Jetzt waren es eher Händler und noch mehr Transporte, die sich den gut ausgebauten Weg zu Nutze machten. Normalerweise vermutlich auch die Eisenlieferungen, aber die waren ja jetzt seit neuestem irgendwie eingebrochen und genau deshalb waren sie auf dem Weg in die Mienen, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Und den ‚Status quo‘ wieder herstellen. Der junge Mann seufzte – schon wieder – und sah auf den Weg vor ihnen. Das würde noch ein wenig dauern, die ganze Sache hier. Er hatte kein gutes Gefühl dabei. Und das betrog ihn, wie er mittlerweile wusste, nicht oft.

Der Weg hatte aber in dem Sinne keine weiteren Besonderheiten vorzuweisen. Es war kalt und es ging auf den späten Nachmittag zu, deshalb hielt sich der Verkehr einigermaßen in Grenzen. Praktisch gesagt: Sie waren vermutlich die einzigen Seelen, die zu dieser Stunde und an diesem Tag noch in Richtung Süden liefen. Alle anderen, denen sie sporadisch begegneten, wandten sich in Richtung Konoha. Sinnvoll, da war man sicherlich besser aufgehoben als irgendwo in der Walachei. „Wir müssen bald ankommen“, mutmaßte der Wüstensohn und sah zu Mari, was seinen Bommel ein wenig springen ließ. Er fühlte sich wohl unter der Mütze, sie war warm und ließ ihn ein wenig weniger empfindlich gegenüber der Kälte sein. Das war gut, denn jetzt hier außerhalb der Stadt wurde es wieder kühler. Frostiger. Und langsam auch dunkler. Hei schniefte leise und seufzte. „Ich hoffe, dass es dieses Mal keine Komplikationen gibt. Kein Streich im Bad oder sonst irgendwelche seltsamen Zwischenfälle…“ Er linste zu Mari, lachte dann leise. „Wer weiß, vielleicht wird das ja dieses Mal eine Art Selbstgänger!“ Auch, wenn er das selbst nicht glaubte – man konnte ja hoffen, das wurde einem ja nicht verboten. Sein Lachen wurde zu einem einfachen Lächeln, aber verlor nichts von seiner Leichtigkeit. „Da vorne – ist es das?“, fragte er, als ein größeres Gebäude in Sicht gab, welches von Bäumen geschützt am Rand des Weges lag, ein wenig in die Bäume hinein gesetzt. Er erntete ein Nicken. Leises Plätschern war dahinter zu vernehmen, vielleicht ein Bach oder so, und allgemein war es relativ idyllisch. Nicht luxuriös, aber wer brauchte das schon. „Nach dir, Hime; Du warst hier schon öfter als ich. Was nicht schwer ist.“ Von innen hörte man nichts. Schweigen. Totenstille. War wohl nicht besonders belebt gerade…
 

Hyuuga Mari

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Um das mal klarzustellen: Farben waren toll! Zumindest, wenn sie gut zusammenpassten und man nicht gleich als bunter Clown durchs Leben sprang. Was? Mari stellte selbst keine Farbenpracht dar? Immer nur schwarz und weiß? Bitte! Sie trug stets ein grünes Band, an dem ihr Abzeichen Konohas zu finden war. Ihre Haargummis waren auch meistens grünlicher Natur und wenn das nicht reichte, dann musste man nur das Zimmer der 16-Jährigen betreten, um vom Gegenteil überzeugt zu werden. Nein, die Hyuuga lief nicht knallbunt herum – wurde ja auch gesagt, dass das gar nicht so sein sollte – doch sie setzte Akzente mit ihrer Lieblingsfarbe. Und genau das – fand zumindest die Kunoichi – sah gut aus. Daher war dieses knallige Orange, egal wie Un-Shinobi-haft es wirkte, auch genau das Richtige am dunklen Körper des Suna-Nins. Außerdem sah er mit dem riesigen Bommel über dem Kopf schon wieder fast süß aus... nur mal so gedanklich festgestellt. Naaaa, zurück zu den wichtigen Dingen im Leben. Ergo der Mission, was sonst? Schnell führte die junge Frau das Team durch ihre Heimat, ihr ehemaliges Zuhause – ganz gleich, wie gern sie sich hier noch ein Weilchen umgesehen hätte. Vielleicht ergab sich dafür irgendwann zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal die Gelegenheit. Bisschen Freizeit war schließlich auch jedem Ninja vergönnt. Sie verließen Konoha-Gakure durch dessen große Stadttore im Süden und gingen weiter der Gaststätte entgegen, die Mari aus ihren Erinnerungen kannte. Zumindest ein bisschen – lange genug war es schließlich her, dass sie dort gewesen war. Ob die Herberge noch stand? Eigentlich hatte der Suna-Nin nicht unrecht damit, dass dieser Pfad in den Süden relativ häufig von Reisenden genutzt wurde. Da musste diese Zufluchtsstätte doch auch überlebt haben... na, man würde es schon früh genug bemerken. Wenn nicht, dann mussten sie eben unter freiem Himmel schlafen. Nicht die bequemste Übernachtungsmöglichkeit, aber sie wurden als Ninja ja leider auch nicht für Bequemlichkeit in dem Sinne bezahlt. Himitsu verhielt sich die gesamte Strecke über überraschend ruhig, ein wenig hibbelig, aber nicht so, dass er den beiden Älteren mit irgendwelchen Dingen verbal auf die Nerven ging. Tja, konnte ruhig so bleiben. Hei wandte sich an Mari, um ihr die Hoffnung zu offenbaren, dass bei diesem Auftrag ausnahmsweise alles nach Plan laufen könnte. Klar, wer's glaubt wird selig. Doch zumindest kam schon sehr bald die Gaststätte in Sicht, an die die Hyuuga sich noch entfernt erinnern konnte. Die Bäume hatten das Gebäude nun mehr eingekreist, als es früher der Fall gewesen war und allgemein glaubte die Braunhaarige, dass hier früher um Einiges mehr los gewesen war. Vielleicht irrte sie sich ja? Da der Tatsumaki verdeutlichte, dass seine Kollegin vorgehen sollte, zuckte diese kurz mit den Schultern – meinetwegen – und machte sich auf den Weg.

Drinnen war es genauso still, wie es draußen den Anschein erweckt hatte. Zwei Lampen erhellten sporadisch den Eingangsbereich, die Restlichen Lichtquellen an der Decke waren ausgeschaltet. Oder die Birnen kaputt, schwer zu sagen. Im leichten Schein konnte man ein paar Spinnenweben in den Zimmerecken erkennen und kaum hatte die 16-Jährige die ersten Schritte auf dem Boden getätigt, flitzte auch schon ein besonders dicker Kandidat dieser achtbeinigen Monster an ihr vorbei – zurück hinter eine der verstaubten Schränke. „Keiner Zuhause?“ Auf den ersten Blick konnte wirklich niemand erkannt werden, den die Genin nach einem Zimmer hätten fragen können. Obwohl – wollten sie bei diesem ersten Eindruck überhaupt noch übernachten? Die Vorstellung, dass einem mitten in der Nacht eine Spinne in den Mund oder die Nase krabbelte, war nicht wirklich appetitlich. „Irgendwie habe ich das Alles ein bisschen anders in Erinnerung.“ Mari wandte sich kurz an ihre beiden Kollegen, musste erneut mit den Schultern zucken und ging dann auf eine Kommode zu, um mit dem Finger darüber zu Streichen. Staub über Staub. Wann war hier das letzte Mal geputzt worden? „Das Licht ist an... das heißt doch, dass eigentlich irgendjemand hier sein müsste. Völlig ausgestorben kann es nicht sein.“ Die 16-Jährige ging zur Rezeption, keiner da. Auch der suchende Blick durch den Raum brachte sie nicht weiter. Dann erhellte ein schrilles Kreischen das Zimmer, zersplitterndes Glas und Porzellan folgten. Stille. „W-wer seid ihr?..“ Ein leises Wispern, dem man noch immer die Furcht anhören konnte. Als Mari sich endlich in die entsprechende Richtung umwandte, erkannte sie dort eine sehr junge Frau – vermutlich nur ein paar Jahre älter als Hei – deren rote Haare bis zu den Schultern gingen, die blauen Augen hinter einer Brille versteckt. Dieses Aussehen erinnerte Mari an irgendetwas... aber ihr wollte nicht einfallen, was es war. „Gäste, die ein Zimmer für die Nacht suchen.“ Da die Braunhaarige dieser Fremden gerade ohnehin relativ nah stand, übernahm sie das Wort – dafür würde der Tatsumaki ihr schon nicht den Kopf abhacken. „G-Gäste?!“, schrie die junge Dame gleich wieder auf, wenn auch ein Stückchen leiser als zuvor. „Wir sind hier in einer Herberge – so abwegig ist das nun wirklich nicht“, entgegnete die Kunoichi auf den erschreckten Ton, hob eine Augenbraue an und legte eine Hand in die Hüfte. Typische Mari-Pose eben. „N-Nein...“ Die Rothaarige spielte verlegen mit ihren Fingern, besann sich dann, holte eine Kehrschaufel und beseitigte so rasch die Scherben auf dem Boden. „Werden wir hier denn überhaupt fündig? Der Laden hier sieht nicht so aus, als sei er noch in Betrieb. Und diese 'freudige' Begrüßung lässt auch nicht unbedingt darauf schließen.“ Die strahlend blauen Seelenspiegel sahen hinter der schwarzen Brille hervor, begegneten dem Byakugan – konnten jedoch kaum eine Sekunde standhalten. Sofort sah die junge Frau wieder zur Seite. „Das hier ist.. war.. eine Herberge.“ Endlich kam mal eine Antwort aus diesem schüchternem Etwas heraus! Wurde auch langsam Zeit. „S-sie gehörte meinen Großeltern. Aber sie sind vor einer Weile verstorben...“ Hm. Die Hyuuga erinnerte sich daran, dass damals, als sie ein Kind gewesen war, diese Gaststätte prosperierte. Selbst wenn die Inhaber nicht mehr lebten, erklärte das nicht, warum es so bergab hatte gehen müssen. „Und es war niemand da, der es übernehmen wollte? Ich war früher schon einmal hier. Es war damals gut besucht gewesen.“ Kaum war es ausgesprochen worden, verzogen sich die Mundwinkel der rothaarigen Fremden nach unten und die blauen Seelenspiegel fingen an in dem schummrigen Licht gefährlich zu glitzern. Doch noch riss sich die junge Frau zusammen und verkniff es sich, die Tränen kullern zu lassen. „Vor etwa zwei Jahren wurde eine neue Gaststätte an einem neu gepflasterten Weg nicht weit von hier gebaut... alles sehr schick. E-es muss sehr viel Geld geflossen sein. Die Gäste meiner Großeltern wurden weniger.. d-dann starben sie so plötzlich..“ Die Fremde schüttelte ihren Kopf, so als wolle sie die dunklen Gedanken zurückdrängen. „Ich wollte es übernehmen!“, trumpfte sie dann auf, schoss es Mari geradezu entgegen. Es hatte etwas Verzweifeltes, wenn man bedachte, dass sie immer noch auf dem Fußboden hockte um die Splitter mit dem Kehrbesen zu entfernen. „A-aber ich konnte nicht. Es war mir alles zu viel. Außerdem hatte ich gar keine Ahnung.. ich bin im Strudel-Reich groß geworden, von diesem Geschäft habe ich zu wenig mitbekommen. Aber es war das Lebenswerk meiner Großeltern, das weiß ich.“ Und schon hatte man die halbe Lebensgeschichte einer völlig fremden Person aufgetischt bekommen. So schnell konnte das gehen – dabei hatte die Hyuuga ursprünglich nur ein Zimmer gewollt. „Such dir Hilfe. So wirst du es alleine jedenfalls nicht schaffen.“ Es war traurig, dass Mari und ihr Team nicht die Zeit hatten, um hier irgendetwas zu ändern, zu helfen. Sie waren auf dem Weg zu ihrer momentanen Mission und auch keine Heiligen. Man musste Prioritäten setzen – das hatte die 16-Jährige damals bereits auf ihrer ersten Mission erkennen müssen. Aber zumindest eine Kleinigkeit konnte man machen... vielleicht baute es die junge Frau auf. „Können wir denn jetzt ein Zimmer nehmen? Geld haben wir genug dabei.“ Die Rothaarige erhob sich und schaffte es sogar, ein klein wenig zu Lächeln. Sie war vollkommen überfordert, das konnte man ihr ansehen. Aber diese Kleinigkeit stimmte sie dennoch froh. Vielleicht auch gerade aus diesem Grund. „J-ja..“ Sie brachte schnell die Scherben weg, suchte danach den Weg hinter den Tresen. „G-gomene.. ich habe wieder zu viel geredet. H-Hikari heiße ich... eine Vorstellung ist in diesem Zusammenhang wohl das Mindeste.“
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Zugegeben: Hei hatte sich eine Residenz, in der sogar Hyuuga auf ihren Weg in den Sommerurlaub nächtigten, ein wenig prunkvoller vorgestellt. Die Innenausstattung der Gaststätte war aber mehr oder weniger… gewöhnungsbedürftig, jedenfalls mittlerweile. Sie sah ein wenig so aus, als wäre hier viel zu lange niemand mehr gewesen – vor allen Dingen niemand, der was bezahlte. Die Deckenleuchten waren aber an, also war hier irgendwo auch jemand. Logisch eigentlich, nicht? Trotzdem… überall Spinnenweben, Staub bis zum Abwinken und dann auch noch eine kleine, süße Spinne, die sich vor den drei Eindringlingen in Sicherheit brachte. Na, Hei hätte auch so gehandelt, hätten Wildfremde plötzlich seine Wohnung gestürmt. Nur doof, dass das hier eigentlich kein Spinnenheim, sondern ein Menschenheim sein sollte. Genau wie Mari sah er sich ein wenig verunsichert um. Die Tür war offen gewesen, das heißt, wer oder was auch immer hier noch hauste, hatte nicht vor, Eindringlinge vor dem Kommen abzuhalten. Er sah zu Mari, die gerade nur noch einmal bestätigte, dass das hier nicht normal war. „Ein bisschen?“ Hei lachte, sah die Hyuuga mit einem leichten Grinsen auf die Lippen an. „Du vermisst doch bestimmt nur den 5-Sterne-Service“, mutmaßte er, runzelte dann die Stirn. „Spaß beiseite: Nein, irgendwie ist d-“ – ein Schrei unterbrach den Tatsumaki in seiner angegangenen Analyse. Was brachte es einem Mann, wenn er nicht einmal seine wunderbar zurechtgelegte Analyse der Situation darlegen konnte? Außerdem fragte er, ob das wirklich so zum Schreien war. Vor allen Dingen – Mari schrie doch normalerweise nicht so in der Weltgeschichte herum, oder? Verwundert sah er zu der Hyuuga, dann wurde ihm klar, dass sie es nicht gewesen war. Nicht gewesen sein konnte – gut, immerhin insoweit hatte er sich nicht geirrt. Mari war nicht plötzlich zu einem Weib mutiert. Wäre ja noch schöner gewesen: ‚Schatz, eine Spinne! Mach‘ sie tot!‘ Nein, danke… wer aber hatte sonst geschrien? Suchend sah der Schwarzhaarige sich um und erblickte eine junge Frau, vielleicht zwanzig Sommer alt. Was fiel sofort ins Auge? – Das flammend rote Haar. An sich schon ungewöhnlich genug, aber die hellen, blauen Augen dazu rundeten das Bild eigentlich nur noch ab. Kein wirklich gewöhnliches Aussehen und auch Hei fühlte sich an irgendetwas erinnert. Woran, wusste er nicht. Aber seine Intuition sagte ihm, dass es ihm vielleicht noch einfallen würde… er brauchte mehr Informationen, dann würde sich dieser Nebel auf seinen Erinnerungen schon noch lichten. Wo hatte er nur schon einmal etwas von roten Haaren gepaart mit blauen Augen gelesen? In dem Wälzer, den er damals bei Ririchiyo hatte mitgehen lassen?... Egal.
Während Hei so vor sich hin sinnierte, übernahm Mari die Gesprächsführung, wogegen der Tatsumaki nicht wirklich etwas einzuwenden hatte. Ein Gruppenleiter war schließlich nicht (nur) für das Reden da. Letztlich war er nur dafür da, ein wenig anzuleiten und in Krisen Entscheidungen zu treffen. Zu so einer Krise war es bisher ja glücklicherweise noch nicht gekommen. Die junge Frau, die aus dem Strudel-Reich zu kommen schien, erzählte, wieso es hier so desaströs aussah; Es hatte mit ihren Großeltern und der freien Marktwirtschaft zu tun. Jedenfalls ein wenig. Schein natürlich alles ein wenig zu zufällig, aber dummerweise hatten sie keine Zeit. Vielleicht konnten sie hier auf dem Rückweg noch einmal nach dem Rechten sehen… vielleicht? Nein, ganz sicher. Hei war nicht Shinobi geworden, um einfach nur das zu tun, was ihm aufgetragen wurde. Aber er würde es vernünftig und effizient verpacken müssen, sonst würde ihm die Hyuuga auf die Barrikaden gehen. Moment – Strudelreich? Er erinnerte sich an etwas, nur ein Bruchstück, aber das Zeichen des Strudels in Verbindung mit roten Haaren war ihm bekannt. Da war etwas in den alten Geschichten, die Clans, deren Verbleib nicht geklärt war… aber er erinnerte sich nicht gut genug. Sein Hirn stellte Verbindungen zu Konoha her und eine ungefähre Zeiteinordnung von weit über Einhundert Jahre in die Vergangenheit, aber ob das so stimmte, war die andere Frage. Unabhängig davon: Ach, sie hatten genug Geld dabei? Davon wusste Hei noch überhaupt nichts – aber wenn Mari das sagte, dann stimmte das. Die Braunhaarige war hier der Geldsack, nicht er. Er hatte, wenn überhaupt, genug um sich ein wenig über Wasser zu halten – auch, wenn das sich zugegebenerweise in den letzten Monaten geändert hatte. Immerhin hatte er sich mit der Hyuuga zusammen schon einen gewissen Namen gemacht. Man kannte sie schon ein wenig mehr als einen Anfänger in diesem Geschäft. Sie hatten auch schon Aufträge für alle möglichen Menschen erledigt – natürlich erlangte man da langsam Bekanntheit.

Kurze Zeit später war Hei nun auch mal wieder gefragt. Hikari, wie sie sich vorstellte, begab sich hinter den Tresen und sah fragend in die Gruppe hinein. Sie wirkte mit einem Mal anders. Professioneller? Vielleicht, aber konnte auch Einbildung sein. „Tatsumaki Hei“, stellte sich der junge Suna-nin vor. „Schön, dich kennen zu lernen. Aber die Prinzessin hat Recht; Du solltest dir Hilfe suchen, in irgendeiner Form.“ Die rothaarige junge Frau nickte, schien aber noch unsicher zu sein. „I-ich werde ihr Erbe sicherlich nicht einfach so verkommen lassen. Vielleicht w-wird es schwer, aber ich bleibe hier! Also… ich habe momentan nur ein Zimmer hergerichtet, weil ich nicht damit gerechnet habe, dass überhaupt j-jemand kommt… v-verzeiht mit bitte! Es ist aber gleichzeitig unser Schönstes…“ ‚Unser‘, hm? Der Tatsumaki lächelte die relativ frischgebackene Gaststättenbesitzerin leicht an. „Das wird kein Problem sein. Wir sind hier ja nicht auf einem Klassenausflug… Sag‘ mal, Hikari-san, wir sind auf dem Weg in die südlichen Mienen. Die Arbeiter und auch die Transporte laufen doch normalerweise auf diesem Wege, richtig? In Richtung Konoha und von dort nach Shiro. Ist dir da in letzter Zeit etwas aufgefallen?“ Die Rothaarige kritzelte etwas in ein Buch – wohl so etwas wie ein ‚Belegbuch‘, nur dass das in diesem Falle total unnötig war - klaubte einen Schlüssel aus einer Schublade und sah den jungen Mann nachdenklich an. „J-Jetzt, wo du fragst, Hei-kun… früher waren diese Transporte und auch die Schichtarbeiter ein großer Kundenstamm meiner Großeltern. Viele Übernachten bei den Mienen, aber viele wohnen auch in umliegenden Dörfern und so - es war eine Art Treffpunkt! Aber… seit dieses neue Haus gebaut wurde, gehen sie fast nur noch dorthin. Der Weg ist nicht kürzer, aber es ist wohl neu und schöner…“ Ein wenig niedergeschlagen sah sie ja schon aus. In ihren klaren, blauen Augen schimmerten wohl sogar ein paar Tränchen. Das war aber nicht, was Hei wissen wollte. Der Tatsumaki versuchte, verschiedene Stränge zusammen zu führen. Die Lieferungen aus den Erzmienen waren ja nicht seit eben gestern weniger geworden. Er wusste den genauen Zeitpunkt nicht, aber wenn jemand entschloss, eine Truppe Shinobi loszuschicken, dann war es schon seit einiger Zeit eng – jedenfalls nahm er das an. Zwei Jahre könnten also durchaus hinkommen. Ob das miteinander zusammenhing? Er schüttelte langsam den Kopf, tat es als Zufall ab. Aber er entschied sich auch, dass sie sich dieses andere Gasthaus noch einmal ansehen würden – nur zur Sicherheit. Vielleicht gab es da ja doch etwas, was man beobachten konnte. „Danke, das hilft vielleicht. Aber nun lass‘ uns mal unser Zimmer sehen“, meinte Hei und lachte leise, zwinkerte der jungen Frau zu, um ihr vielleicht noch ein wenig Unsicherheit zu nehmen. Sie sah immer noch nervös aus. Mit einem Nicken huschte sie davon, Himitsu, Mari und Hei folgten. Der Suna-nin verschränkte die Arme, sah zu Mari. „Wir sehen uns morgen dieses neue Haus einmal an. Nur, um sicher zu gehen, dass uns keine Informationen durch die Lappen gehen… oh, und Verzeih‘, dass du mit uns Kerlen in einem Zimmer nächtigen musst. Aber ich habe mich ja schon einmal bewährt, sozusagen, nicht?“ Schmunzelnd betrat er das Zimmer, welches von Hikari aufgeschlossen worden war. Wow. Nicht schlecht.
 

Hyuuga Mari

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Schon schade um diese Gaststätte. Damals, in ihrer Kindheit, war Mari gerne hier gewesen. Die Atmosphäre war fröhlich, die Leute kommunikativ – wohlgemerkt war die Hyuuga damals selbst noch ein anderer Mensch gewesen. Gerne am Reden, oft am Lachen, ständig schadenfroh. Jedenfalls waren es dadurch schöne Erinnerungen, die sie an diesen Ort hatte. Tja, so wie sich die Menschen änderten, änderten sich auch die Zeiten. Die Braunhaarige fand sich damit ab, dass dieser Ort immer mehr zugrunde ging, auch wenn sie der Anblick Hikaris nicht vollkommen kalt lies. Ließ sich die 16-Jährige das anmerken? Nein, das wäre zu unprofessionell gewesen. Nachdem die neue Besitzerin der Gaststätte die nötigen Schlüssel hervorgekramt hatte, übernahm der Suna-Nin das Wort. Nanu? Glaubte er, dass dieses konkurrierende Hotel eine Verbindung zu ihrer Mission hatte? Das wäre aber ein merkwürdiger Zufall. Die Kunoichi ließ ihren Kollegen in Ruhe aussprechen, verfolgte auch die Antworten Hikaris darauf und nickte gedanklich. Na, möglich war es und wenn Hei der Sache auf den Grund gehen wollen würde, hätte Mari nicht vor, ihn aufzuhalten. Nicht nur, weil er der Leiter dieses Auftrages war – und somit ohnehin das letzte Wort bei solchen Angelegenheiten hatte – sondern auch, weil sie wusste, dass das Team unter keinem Zeitdruck stand. Ihnen waren keine Vorgaben gemacht worden, wann sie an welchem Ort ankommen sollten. Und wer konnte es schon so genau sagen... vielleicht lag der Tatsumaki mit seinem Verdacht ja sogar richtig? Himitsu übte sich weiterhin im Schweigen, er wollte wohl schlicht den ihnen gegebenen Auftrag erledigen und sich nicht unnütz mit emotionalen Nebenangelegenheiten abgeben. Gut, auch verständlich – sein neues 'Ich' war zu mehr auch nicht fähig. Hikari huschte davon, gefolgt von den Genin. Die Hyuuga war müde und froh, bald ein Zimmer mit genügend Betten für die Nacht beziehen zu können. Die Reise war bisher überraschend unkompliziert verlaufen, dennoch zeichneten sich – es wurde ja auch später – die Anzeichen der alltäglichen Müdigkeit ab. Auf den Kommentar des männlichen Kollegens hin musste die 16-Jährige doch glatt schmal lächeln. „Ich mache mir keine Sorgen, mit euch 'Kerlen' in einem Zimmer zu nächtigen. Ich glaube sogar, es wird unkomplizierter als meine Nacht mit Shika.“ Natürlich konnte Hei nicht wissen, auf was die junge Frau hiermit anspielte, woher auch? Dennoch hatte Mari nicht die Absicht, weiter auf die damaligen Geschehnisse einzugehen und ihn aufzuklären. Er musste sich wohl oder übel damit zufriedengeben und selbst Überlegungen anstellen, ohne Gewissheit darüber, ob er nun richtige Schlüsse zog oder nicht. Diese plötzliche Kuschel-Attacke der jüngeren Kunoichi war aber auch überraschend gewesen... nein, Himitsu und Hei würden so etwas sicherlich nicht durchziehen. Kurz bevor sie das Zimmer endgültig erreichten, verschwand das schmale Lächeln auf den Lippen des Weißauges für ein paar Sekunden, als sie zu einem ernsteren Teil des Gespräches überging. „Was die Sache mit dem Hotel angeht.. können wir machen.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Zeitdruck gibt es in dem Sinne nicht und wenn der Teamleiter auf Nummer sichergehen will, werde ich nicht dagegen steuern.“

Und dann kamen sie an – endlich, sozusagen. Hikari öffnete mit wenigen Handgriffen die im Gegensatz zum restlichen Gebäude noch recht schön aussehende Tür, deutete eine Verbeugung gegenüber den Gästen an und trat einen Schritt zur Seite. „Hier, das Zimmer. Leider gibt es nur zwei Betten... a-aber dafür sind diese ausreichend groß! Ihr solltet also auch zu zweit in einem schlafen können...“ Man konnte der Rothaarige die Entschuldigung für diese Umstände in der Stimme abhören, aber Mari ging nicht weiter darauf ein. Sie nickte stumm, Hikari verabschiedete sich und somit konnten die Räumlichkeiten in Ruhe in Augenschein genommen werden. Hier hatte man sich vorwiegend auf die Farben Blau und Weiß beschränkt, bereits die Wände zeugten hiervon, die sich im jeweiligen Anstrich abwechselten. Das Fenster – direkt gegenüber der Tür, war groß und wurde geziert durch weiße Vorhänge. Eine Jalousie sollte bei Bedarf den nötigen Lichtschutz bieten. Zwei Schränke – rechts und links – und die beiden benannten Betten – ebenfalls zu beiden Seiten – rundeten das Bild ab. Dazu ein Landschaftsportrait, eine Pflanze und ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen. Na, hier würde es sich für eine Nacht schon aushalten lassen. Die Hyuuga steuerte eines der Betten an, ließ sich ohne große Verzögerung mit dem Hintern darauf nieder und streckte sogar die Beine einen Augenblick von sich. Dann sahen die weißen Äuglein zu den beiden Kollegen, ein Lächeln zierte ihr Gesicht. „Wie teilen wir es auf? Männer auf die eine Seite, Frau auf die Andere?“ Das war doch eine berechtigte Frage!... Auch wenn die Antwort so gesehen schon feststand. Auch wenn Hei sich in der Vergangenheit – wie von ihm erwähnt – bereits einmal bewährt hatte, so wäre es doch komisch gewesen, nun bewusst mit ihm das Bett zu teilen und Himitsu alleine die zweite Übernachtungsmöglichkeit zu überlassen. Da hätten noch ganz falsche Schlüsse gezogen werden können...
 

Tatsumaki Hei

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Unkomplizierter als die Nacht mit Shika? Hei runzelte bei diesen Worten ein wenig die Stirn. Er hatte damals bemerkt, dass Shika, wenn es um Mari ging, nicht ganz bei der Sache gewesen war, aber... was war da bitte passiert!? Der junge Mann schmunzelte leicht, vermerkte intern für sich in einem weiteren kleinen Spickzettel, dass diese Sache irgendwann einmal geklärt werden müsste. Das konnte er Mari so nicht durchgehen lassen. Nicht auf diese Art und Weise, und er glaubte, dass sie auch mittlerweile wusste, dass sie solche Aussagen bei ihm irgendwann bereute. Hei war niemand, der bei solchen Dingen mal eben locker ließ… über kurz oder lang. Seine Neugierde überspannte vielleicht manchmal ein wenig den Bogen, aber was gab es denn sonst, was ihn so ausmachte? Aber es war gut, dass sie sich keine Sorgen machte. Gut, bei Himitsu ja sowieso nicht: Der Junge war quasi gerade in die Pubertät gekommen und hatte gerade seine… störrische Phase, oder so, erreicht. Insofern stimmte es, aus welcher Richtung hätte sie auch etwas befürchten müssen? Hei war jawohl der kontrollierteste Typ, den sie kannte! – Oder? Im Zimmer angekommen lächelte er – war wirklich schön. Großes Zimmer. Blau und Weiß, die Farben, mit denen er nach Shiro gekommen war, sozusagen… mittlerweile trug er ja quasi nur noch schwarz, um das bisschen Sonne, was das Feuerreich zu bieten hatte, auch aufzufangen und in Energie für seinen armen, kalten Körper umzuwandeln. Er war einfach andere Mengen an Strahlung gewöhnt… Der Tatsumaki blieb erst einmal am Türrahmen stehen, während Himitsu und Mari sich in das Zimmer begaben. Zwei Betten nur, hm? Tja, da Mari vermutlich nicht unbedingt wollte, dass einer von ihnen sich ein Bett mit ihr teilte, musste er sich wohl mit dem anderen Bett zufrieden geben. Oder natürlich mit dem Boden, denn er wusste noch nicht, ob er mit Himitsu das Bett teilen wollte. Ohne Frage, er war ein professioneller Shinobi, was aber nicht hieß, dass er nicht auf ein wenig Luxus verzichten konnte, um sich besser zu fühlen. Er hatte schon auf Sand und Steinen geschlafen, mit Aussicht auf Skorpionenstiche und Schlangenbisse. Nichts Unübliches also, sich zurückzunehmen. Der Tatsumaki grinste leicht, als Mari sich gleich auf eines der Betten niederließ und erstmal die Beine von sich streckte. Das war auch eine dieser Sachen, die sich verändert hatte. Während die Hyuuga früher lieber darauf bestanden hatte, möglichst streng und unnahbar zu scheinen, hatte sie sich über die zwei Jahre (und mehr) die sie sich mittlerweile kannten, wirklich geändert. Jedenfalls… ein bisschen. „So eine obligatorische Frage hätte ich irgendwie eher von mir als von dir erwartet“, meinte Hei schmunzelnd und ging zu dem anderen Bett, um sich auch erst einmal darauf nieder zu lassen. Allerdings lehnte er sich nicht zurück, sondern beugte sich vor, um die Ellenbogen auf die Knie stützen zu können. „Ich denke nicht, dass du Iwa unbedingt wiederholen willst, nicht?“ Er grinste ein wenig (frech), nahm sich dann aber wieder erstmal zusammen. „Gut, dann machen wir es so. Es liegt ja wohl auch auf dem Weg, wir werden also nicht allzu viel Zeit verlieren. Wenn wir aus Hikari schon so ein paar Informationen herausbekommen, sollten die Arbeiter aus den Mienen wohl noch einiges mehr wissen. Und es auch reden, wenn sie sich gerade von einer anstrengenden Schicht oder so erholen, nicht?“ Der Tatsumaki rieb sich nachdenklich am Kinn. „Übrigens, Prinzessin… kommt dir die rothaarige Nymphe, die hier das Erbe ihrer Großeltern antreten will, nicht in irgendeiner Form besonders vor? Ich versuche schon die ganze Zeit, mich daran zu erinnern, aber das Zusammenspiel ihrer Augen, ihrer Haare und ihrer Herkunft lässt bei mir irgendeine Glocke klingeln.“ Er seufzte leise. „Ich schimpfe mich ja, ein gutes Gedächtnis zu haben, aber das ist wohl doch schon zu lange her. Ich habe mal ein Buch gelesen, in dem es tiefgreifende Informationen über die Clans in Konoha gab… ich glaube, daher kommt das.“ Immer noch nachdenklich saß er kurz einen Moment auf der Stelle, stand dann auf, platzierte seinen Beutel neben dem Bett und stand auf.

„Wir sollten noch einmal nachfragen, ob wir etwas zu essen bekommen können. Mit hungrigem Magen schlafen zu gehen ist grausam. Außerdem kann Hikari so beweisen, dass sie ihr Handwerk beherrscht… auch nicht schlecht.“ Hei streckte sich einmal, gähnte leise. War schon länger her, dass er so weit von Shiro weg gewesen war – das letzte Mal war noch dazu eine halbe Katastrophe gewesen. Oder das vorletzte Mal? Er wusste es nicht einmal mehr. War dann wohl mal wieder Zeit gewesen, nicht? Schmunzelnd schritt der Suna-nin zur Tür, öffnete sie und sah sich noch einmal um, machte eine ruckartige Bewegung mit dem Kopf, meinte damit Himitsu. Der Junge würde hier nicht sitzen und nichts mehr machen; Mari musste vielleicht noch irgendwelche Dinge tun, die Frauen halt tun, wenn sie sich an ihrem momentanen Schlafplatz einnisteten, aber sie waren Kerle, sowas war unnötig. Der Kleine sollte ja schließlich auch Erfahrung sammeln; Und das machte sich nicht nur daran fest, wie man sich in einem Kampf schlug. „Komm, Himitsu, wir gehen schon einmal vor“, meinte er, wartete, bis der Blauhaarige ihm folgte. Hei übernahm die Führung, sie gingen in Richtung ‚Rezeption‘ – und auf dem Weg hörte man schon geschäftige Geräusche aus dem andern Teil des Hauses. Anscheinend war Hikari damit beschäftigt, zu Kochen – man konnte es riechen – aber andererseits auch damit, zu putzen. Vielleicht hatte die Gruppe Shinobi ihr ja so ein bisschen den Willen zurückgegeben, etwas zu ändern? Wäre doch gut, oder? Sie schien Hei überhaupt nicht zu bemerken, als er sich ihr näherte, also tippte er ihr auf die Schulter, um auf sich aufmerksam zu machen. Ein markerschütternder Schrei zerriss die Trommelfelle des jungen Shinobi. „Oh Gott, Hei-kun, erschrick mich doch nicht so!“, beanstandete die junge Frau mit hoher Stimme. „Ich bin es nicht gewohnt, dass hier jemand ist! Aber ich mache mich gerade daran, das Haus wieder aufzupolieren!“ „Wunderbar“, meinte Hei und lächelte leicht. „Es riecht auch nach Essen. Ist da für uns etwas dabei?“
Plötzlich hörte man allerdings die Tür aufgehen. Ein vernehmliches Klacken kam dabei zu Stande, aber Hikari schien nicht wirklich Multi-Tasking-fähig zu sein. „Entschuldigung…“, ertönte eine männliche Stimme. „Kayija Himitsu, du musst mit mir kommen.“ Hei drehte sich zu der Stimme. Erneut ein Schrei. „Hikari-san, du musst das unter Kontrolle bekommen…“, schlug er vor, wand sich dann wieder dem Neuankömmling zu, der aus der Dunkelheit der Nacht hineingekommen war. Ja, mittlerweile war es dunkel. Und kalt, sehr kalt. Aber man konnte erkennen, dass der Mann aus Shiro kam. Offizieller Besuch?
 

Hyuuga Mari

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Mari hob eine Augenbraue an, als sie das gar freche Grinsen ihres Kollegen erkannte. Meinte er das wirklich ernst? Um nicht an Glaubwürdigkeit zu verlieren, unterdrückte sie ihr Schmunzeln und ließ die Sache unkommentiert. Die Sache in Iwa wiederholen... tzz. Um das Thema zu wechseln, nickte das Braunhaar stumm, als der Tatsumaki die Sache mit den plaudernden Arbeitern erwähnte. Ja, Informationen zu bekommen, sollte kein Problem darstellen. Zwar war sich die Hyuuga noch immer nicht einig, was dieses neue Hotel genau mit ihrer jetzigen Mission zu tun haben sollte... aber naja, Nachforschungen anstellen konnte schon nicht falsch sein. Vielleicht erhielten die Genin dadurch ja zufälligerweise nur umso schneller ihren Schlüssel zum Ergebnis dieser Mission? „Ja, Hikari erinnert mich auch an Etwas...“, aber mehr konnte die 16-Jährige dann auch nicht sagen. Dass der Suna-Nin jedoch genauso wie sie reagierte und sein Oberstübchen versuchte, sich zu melden, zeigte zumindest, dass Mari mit ihrem Verdacht – wenn man es so nennen konnte – nicht vollkommen falsch lag. Irgendetwas war besonders an dieser Hikari... was genau war es nur? Mari kam auf keinen Schluss, doch auch nachdem die beiden männlichen Kollegen sich vorerst für die Nahrungssuche verabschiedet hatten, grübelte sie noch weiter. Rote Haare... strahlend blaue Augen. Ach, hätte sie sich nur noch intensiver mit den Geschichtsbüchern ihres Vaters auseinandergesetzt! Shirou hätte sicherlich sofort sagen können, was an dieser jungen Frau so besonders war und warum Hei und Mari ihr Aussehen etwas sagte. Irgendwie war das nicht fair. Die Kunoichi biss sich unbemerkt auf die Unterlippe, als ihr wieder klar wurde, in wie vielen Hinsichten sie ihrem alten Herren noch nachstand. Natürlich war sie noch bei Weitem nicht so lange im Geschäft wie ihr Vater, dennoch... irgendwann fing man schon an, das Ziel zu haben, die Eltern zu übertreffen. Naja, es half Nichts. Anstatt sich weiter mit der Sache Shirou betreffend zu beschäftigen, stand Mari von ihrem Platz auf und nutzte die Zeit für sich alleine, um ihre Schlafkleidung anzuziehen und den strengen Zopf ihrer Haare zu lösen. Sie erhaschte einen Blick in den Spiegel – ebenfalls im Raum vorhanden – und sah sich einen Augenblick an. Da ihre Haare nun offen über die Schultern fielen, wurde der Hyuuga erst klar, wie lang diese geworden waren.. sollten vielleicht wieder gestutzt werden? Dann wurde das Mädchen auf ihre eigenen Augen aufmerksam, die weißen Seelenspiegel, die für einen Außenstehenden vielleicht leer wirkten, doch eigentlich genauso viel offenbarten, wie die Augen eines jeden anderen Menschen. Das Zeichen, dass sie eine Hyuuga war. Mitglied eines der ältesten und angesehenen Clans Konohas. Rein, bis auf... Natürlich! Die Kunoichi riss im Augenblick der Erkenntnis die Lider auf. Galten die nicht als ausgestorben? Hikari war der Gegenbeweis...

Unten – bei den restlichen Personen in diesem Gebäude – spielte sich derweil eine viel spannendere Szene ab. Der Fremde, der soeben durch die Tür gekommen war, musterte die junge Frau, die einen Schrei von sich gegeben hatte – doch wenn er sich deshalb erschrocken hatte, so war er ein Naturtalent darin, sich dies nicht anmerken zu lassen. Er zeigte lediglich auf sein Abzeichen, das ihn als Ninja Shirogakures offenbarte und verneigte sich – wenn auch knapp – vor der Hotelbesitzerin. Als hätte seine Anwesenheit nicht gereicht, kamen nun auch noch zwei im Verhältnis zu normalen Hunden recht gigantisch wirkende Nin'ken hinzu, die durch die noch immer geöffnete Tür strömten, ihre Nasen kurz gen Decke hielten, schnupperten und sich danach perfekt dressiert jeweils rechts und links neben ihren offensichtlichen Besitzer hockten – und ein ersticktes Japsen von Hikari verursachten. Hierbei handelte es sich um einen Inuzuka, so viel war klar. Und das erklärte ebenso, wie dieser Mann die Genin so gut hatte ausfindig machen können. „Es gab einen Zwischenfall mit deinem Bruder.“ Der Inuzuka sah mit einem flüchtigen Blick zu Hei und Hikari, dann wieder offensichtlich zu Himitsu. „Genaueres auf dem Weg. Es ist eine offizielle Anordnung vom Kage, daher wirst du von der Mission zurückgerufen. Wenn ich bitten darf?“ Er deutete mit dem Kinn zur Tür, anscheinend wollte der fremde Shiro-Nin die Nacht nicht hier verbringen, sondern sich mit sofortiger Wirkung auf den Rückweg begeben. Der 13-Jährige ließ in seiner versteinerten Miene nicht ablesen, was er hiervon hielt oder dachte. So, wie es eben von einem echten Ninja und einem echten Werkzeug erwartet wurde, folgte er der Aufforderung des älteren Shinobi – und damit dem Befehl des Kage – verneigte sich zum Abschied vor Hei, seinem Missions-Leiter, und trat danach vor dem Inuzuka hinaus in die Dunkelheit der Nacht. Keine großen Worte der Verabschiedung, das wäre sicherlich nicht männlich genug gewesen. Während die Nin'ken dem Blauschopf sofort folgten, nickte der Shiro-Nin noch einmal Hei zu. „Ich sollte vom Kage ausrichten, dass trotz des Rückrufes von Kajiya Himitsu die Mission von Tatsumaki Hei und Hyuuga Mari fortgeführt werden soll. Viel Erfolg.“ Nun drehte auch er sich um und so schnell, wie er im Hotel aufgetaucht war, war er auch wieder verschwunden – und hatte ein Teammitglied mit sich genommen. Da waren es nur noch zwei... „W-was war denn das?“, riss sich die rothaarige Hotelbesitzerin nach ein paar Sekunden zusammen, auch wenn ihre Stimme brüchig schien. Diese Frau war wirklich schreckhaft. „Das hörte sich so schrecklich ernst an...“ Die strahlend blauen Augen trübten sich, Hikari machte sich wirkliche Sorgen. Doch auch sie wusste, dass man gerade nicht mehr hatte machen können, als den Dingen ihren Lauf zu lassen. Und vielleicht hatte sich das alles ja auch nur viel ernster angehört, als es in Wirklichkeit war – konnte doch möglich sein. Just in diesem Augenblick strömte der Geruch von Angebranntem in die Nase der jungen Frau, sie erschrak und eilte sofort zurück zu ihrem Kochtopf. Da hatte wohl jemand über die Aufregung ganz vergessen, sich um das Essen zu kümmern. „Oh, das war knapp...“, konnte man ihre leise Stimme vernehmen. War also noch einmal gut gegangen?
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Hm. Seltsame Geschichte, irgendwie. Himitsus Bruder sollte in irgendeinem Zwischenfall verwickelt worden sein? Hei runzelte leicht die Stirn, nickte dann aber zustimmend. Das war wohl eine Sache von einer anderen Priorität, die keinen Aufschub gewährleistete. War ja auch egal, denn Mari und er waren noch da – sie hatten bereits bewiesen, dass sie zusammen Missionen erledigen konnten. Schade war es irgendwie zwar trotzdem – allein weil Himitsu in seiner seltsamen Art ja ein wenig unterhaltsam gewesen war – aber letztlich hielt ihn und die Hyuuga das nur weniger auf. So würden sie vermutlich schneller voran und mussten sich nicht um einen Anfänger kümmern, der meinte, er hätte bereits den Weg zur Weisheit hinter sich. Kopfschüttelnd widmete sich Hei anderen Dingen – das vorangegangene hakte er gedanklich ab. Es war nicht wichtig. Wichtig war, dass sie jetzt etwas zu Essen in den Magen bekamen, um morgen fit sein zu können. Tja, Himitsu würde jetzt vermutlich zurück nach Shiro hetzen – das Ninja-Dasein konnte durchaus ab und zu mal stressig sein, nicht? Hei seufzte, folgte Hikari in die Küche und wurde von einem aromatischen Duft begrüßt, der die Luft in dem Raum schwängerte. Offensichtlich machte sie ein relativ deftiges, aber dafür auch sehr wohlschmeckendes Gericht. Vielleicht etwas in Richtung Gulasch? Der Suna-nin wusste es nicht und fragte auch nicht nach – war unhöflich gegenüber dem Koch. „Ist noch alles im Lot?“, fragte er nach, und Hikari nickte eifrig, während sie noch einige Male umrührte. „Ja, ja, ich hatte nur beinahe vergessen, dass das Essen noch auf dem Herd stand, als der Mann hineinkam. So etwas ist mir lange nicht mehr passiert! – Immerhin sind hier noch nicht wirklich Gäste gewesen. Aber ich habe das Gefühl, dass Mari-san und du Glücksbringer sind. Ich bin mir sicher, dass es besser werden wird.“ Na, wenn sie denn meinte? Der Wüstensohn war sich da ja nicht so sicher – sich selbst brachten die beiden Ninja ja eher Unglück… wenn auch meistens harmloses Unglück. In den wichtigen Dingen hatten Mari und er ja noch nie versagt. Und das sollte auch so bleiben, nicht? Der junge Mann lächelte leicht, legte den Kopf schief und zuckte mit den Schultern. „Vielleicht, vielleicht auch nicht. Es ist nicht immer alles, wie es scheint, Hikari… mach einfach so weiter, und es wird sich eine Besserung ergeben. Manche Dinge kann man nicht beeinflussen.“ Das stimmte vielleicht nicht so ganz, aber manche Dinge konnten von manchen Personen nicht beeinflusst werden. Ein wichtiger Unterschied. Der Wüstensohn lehnte sich an den Rahmen der Tür. „Hast du denn etwas für mich und meine Begleitung übrig?“, fragte er noch einmal nach – er wollte sich dieses Essen nicht entgehen lassen. Dazu lief ihm schon zu sehr das Wasser im Munde zusammen.

Einen Moment später balancierte der Tatsumaki ein Tablett mit zwei vollgefüllten, tiefen Tellern in Richtung des Zimmers, in dem er und Mari nächtigen würden. Ein wenig Brot und Saft rundete das Bild ab, was sich dem aufmerksamen Beobachter des Mahls offenbarte. Natürlich hatte der junge Mann schon kurz kosten können, und es war wirklich würzig – aber gut würzig. So, dass es noch ging, aber trotzdem gut reinhaute. So musste ein Fleischgericht schmecken, oder? All seine wenig vorhandene Geschicklichkeit aufwendend öffnete er die Tür des Zimmers mit seinem Fuß, so dass sie aufschwang und er elegant hinterher schwebte und die Tür wieder schloss. Der Tatsumaki grinste leicht, als er Mari immer noch auf dem Bett sitzen sah. Allerdings hatte sie ihre Haare aus dem Zopf entlassen und sich Schlafkleidung angezogen und sah so jetzt nicht mehr wie eine Kunoichi, sondern wie ein ganz normales Mädchen aus, welches sich zur Nachtruhe bettete, sozusagen. Wären da nicht diese weißen Augen, die sie verrieten. Mittlerweile konnte Hei in diesen Augen nahezu so gut lesen wie in den Augen normaler Menschen. Es war schließlich nur eine Form von Gewohnheit gewesen, bis er in der jungen Frau einigermaßen lesen konnte. Vielleicht lag das aber auch daran, dass sie ihm vertraute – das vermutete er jedenfalls. Hoffte er. „Tja…“, meinte er, setzte sich schwungvoll neben Mari auf das Bett und sah sie voller Ernsthaftigkeit an. „Sie hatte leider keine Vorräte mehr, deshalb haben wir uns entschlossen, Himitsu zu verwursten und ihn in einem Gulasch zu verarbeiten“, erklärte er und seufzte leise. „Er hat sich nicht lange gewehrt…“ Kurz schwieg er, schmunzelte dann und zwinkerte. „Spaß beiseite – Etwas ist wohl familienintern bei ihm passiert, weshalb er von einem Boten aus Shiro abgeholt und gleich mitgeschleppt wurde. Ergo… wir sind wieder ganz alleine unterwegs“, schloss er daraus, tunkte ein Brot in sein Essen und biss nachdenklich ab. Gott, war das lecker! „Hmm!“, machte er und lächelte glücksselig. „Wir werden unsere Mission fortsetzen, und er wird wohl nicht wieder kommen. Aber die Möglichkeit an sich wurde offen gelassen. Ich rechne aber damit, dass es bei trauter Zweisamkeit bleibt“, führte er aus, gähnte leise. „Aber ich denke nicht, dass uns das groß aufhalten wird…“
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Das hatte es also mit Hikari auf sich. Wie hatte Mari eigentlich so blind sein können? Jetzt, wo sie es im Nachhinein betrachtete, schien ihr alles klar. Naja, wie dem auch sei. Die Hyuuga konnte es jedenfalls kaum noch abwarten, ihre beiden Kollegen über ihre Erkenntnis aufzuklären. Die weißen Äuglein spähten einen Augenblick hinüber zu der Tür, dann strich sie sich eine Strähne des offenen Haares hinter das Ohr und entschied sich dazu, lieber aus dem Fenster zu blicken und darauf zu warten, dass Himitsu und Hei zurückkamen. Wegen der angebrochenen Nacht konnte man da zwar auch nicht viel mehr erkennen, aber das Gefühl war immer noch besser, als angestrengt auf ein Stück Holz mit Klinke zu starren. So dauerte es auch noch einige Minuten, bis ihre Teamkollegen mit einem Tablett voller Essen zurück ins Zimmer kamen. Oder.. Moment! Da fehlte doch einer! Die 16-Jährige hob eine Augenbraue an, legte den Kopf schief und stierte dem Suna-Nin entgegen. Na, wann kam die Erklärung, wo der blauhaarige Heißsporn gelandet war? Hei sah das Mädchen derweil direkt an, setzte sich dann mit dem Tablett neben sie – oha, was ein schmackhafter Geruch – und versuchte, einen ernsthaften Eindruck zu vermitteln. Schweigend hörte Mari ihrem Kollegen zu, runzelte ihre Stirn. Der große Himitsu sollte zu Wurst verarbeitet worden sein? Und er hatte sich nicht gewehrt? Naja, wenn sein neues Ich wirklich so sehr den Regeln eines Ninja folgte, dann würde das wahrscheinlich auch noch stimmen, wenn der Tatsumaki als Teamleiter ihm das befohlen hatte. Gut, dass der Suna-Nin schnell mit einem Schmunzeln den Scherz aufklärte und mit der richtigen Erklärung ergänzte. Was da wohl familienintern passiert war... musste schon ein gewisses Gewicht haben, wenn der 13-Jährige spontan von seiner Mission zurückgerufen wurde, dazu auch noch mitten in der Nacht und von einem Boten des Dorfes begleitet. Die 16-Jährige nickte, dachte einen weiteren Augenblick darüber nach. Dann kam sie allerdings zu dem Schluss, dass all die Grübelei nichts brachte, vielleicht würde sie den Jungen ja irgendwann auf einem anderen Auftrag wiedersehen, um ihn zu fragen. Wäre der Kajiya noch so, wie Mari ihn kennengelernt hatte, hätte sie dagegen nicht einmal etwas gehabt. Egal, Schnee von gestern. Der wohlige Geruch des Gulasch stieg abrupt wieder in die Nase der Kunoichi, die sah, wie ihr männlicher Partner sein Brot ins Essen tunkte und herzhaft abbiss. Ohne seinen Gesichtsausdruck abzuwarten – dieser Duft konnte nur von leckerem Essen kommen – zuckten ihre Hände nach vorne und sicherten sich den zweiten Teller, bevor der Tatsumaki diesen auch noch für sich beanspruchte. Ein leichtes Lächeln auf den Lippen der Hyuuga, fast unschuldig. Nicht, dass sie Hei so etwas zugetraut hätte – sie hatte einfach Hunger und wollte nicht länger warten. War doch nicht so unverständlich, oder?

Bevor sich Mari dazu bequemte, eine Antwort zum Besten zu geben, genoss sie erst einmal das Essen, das ihr gebracht worden war. Ihr Gefühl hatte sie nicht getäuscht, es schmeckte hervorragend! Schön würzig, so mochte die 16-Jährige es doch, konnte sogar dem Essen ihrer Mutter Yue das Wasser reichen. Genauso wie der junge Mann an ihrer Seite tunkte die Braunhaarige ihr Brot ins Gulasch, biss ab, wiederholte diesen Vorgang, bis Nichts mehr übrig war. Die Reste wurden schnell mit dem Löffel gegessen und zur Abrundung gab es einen herzhaften Seufzer, als der letzte Bissen vertilgt worden war. Einen Augenblick verweilte Mari zurückgelehnt, mit den Händen stützte sie sich ab. „Ich habe nicht gemerkt, wie hungrig ich eigentlich war.“ Eine nüchtern ausgedrückte Erkenntnis, aber an ihrem Verhalten konnte man schnell sehen, dass sie gar so nüchtern nicht sein konnte. Die Hyuuga richtete sich wieder in eine gerade Position, stand auf und nahm – nachdem auch der Tatsumaki fertig gegessen hatte – das Tablett mit beiden Tellern darauf entgegen. Dieses stellte sie vorerst auf dem Tisch neben der Tür ab. Konnten sie auch später noch zurück zu Hikari bringen. Ach, wo wir beim Thema waren! Aber.. erst einmal auf Himitsu eingehen. „Komisch, dass er so spontan zurückgerufen wird. Unwichtig kann es dann wirklich nicht sein. Aber besser, man geht nicht gleich vom Schlimmsten aus, was?“ Sie drehte sich wieder dem Schwarzhaarigen entgegen, zuckte mit der Schulter. „War ja auch nicht so, als ob er die Mission bisher groß zum Positiven beeinflusst hätte. Vermutlich wäre es mit ihm sogar anstrengender geworden, so wie sein Hirn zurzeit tickt. Das werden wir zu zweit schon schaukeln.“ Die Mundwinkel hoben sich ein Stückchen an, als der letzte Satz ausgesprochen worden war. Ach, irgendwie gab das doch alles schon ein süßes Bild für einen Außenstehenden ab! Dann öffneten sich die Seelenspiegel der jungen Frau einen Moment weiter. „Ach ja.“ Sie kam zurück zu Hei, stellte sich ihm gegenüber. „Mir ist eingefallen, was es mit Hikari auf sich haben könnte. Auch wenn ich zugeben muss, dass es fast ein wenig abwegig erscheint. Aber alles passt zueinander.“ Sie nahm ihre Hand und zählte jeden Punkt mit ihren Fingern ab. „Sie hat rote Haare... strahlend blaue Augen... und kommt aus dem Strudel-Reich.“ Mari wiegte noch einmal den Kopf von einer zur anderen Seite. Dann entschied sie sich, ihre Überlegungen einfach offen zu äußern. Wenn Hei sie deshalb für bescheuert erklärte, sollte er doch. Aber davon ging sie nicht aus. „Konoha hat – wie du weißt – einige große Familien hervorgebracht. So beispielsweise die Hyuuga. Aber es gibt auch Clans, die nicht von Geburt an aus Konoha stammten, aber dennoch dort erst ihren Ruf aufgebaut haben. Was ich damit sagen will... es gab einmal einen großartigen Hokage, der von einem Clan abstammte, der aus dem Strudel-Reich kam. Die Angehörigen dieser Familie zeichneten sich fast immer durch ihre roten Haare und die blauen Augen aus und waren spezialisiert auf Fuuin-Jutsu. Vom Aussehen passt Hikari perfekt hinein, gäbe es da nicht ein Problem.“ Die Hyuuga verschränkte die Arme vor der Brust, verzog die Mundwinkel ein Stück und hob ihre Augenbraue erneut an. „Diese Familie gilt offiziell als ausgestorben, zumindest in Konoha. Ich rede von den Uzumaki, falls dir der Name etwas sagen sollte.“
 
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