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Die Tunnelforscher II - Auf heißer Spur

Hyuuga Ryu

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cf: Die Tunnelforscher I - Die Anreise

Ryu hatte einen Waldspaziergang veranschlagt, und genau so einen unternahmen die beiden Genin, zumindest die erste halbe Stunde lang, bis sich das Reich der Blitze mit seiner typisch kargen Oberfläche in ihren Weg schob. Statt saftigen Laubbäumen und kräftigen Stämmen, gab es nur noch vereinzelte Gruppen an wettergegerbten Pflanzen, die entfernt an gegrillte Bäume erinnerten. Die Wolken hatten sich zusammengezogen und sahen wenig freundlich aus, auch wenn man das in einem Gebiet, das für seine Unwetter bekannt war, eigentlich erwartete. Der Hyuuga schritt mit wenig Skrupel über den (noch) grünen Boden und schaute sich in der Umgebung um. Es wäre wahrscheinlich keine allzu große Herausforderung, ihnen hinter einem der alle paar Meter aufragenden Felsbrocken aufzulauern, weswegen der Genin besonders vorsichtig war und versuchte, alles gleichzeitig im Auge zu behalten, selbst wenn ein direkter Angriff eher unwahrscheinlich war. Das Ziel ihrer Expedition schob sich ihnen jedenfalls sehr deutlich ins Blickfeld und war von Weitem zu sehen: Rechts von ihnen wölbte sich ein Berg in den Himmel, der an einigen Stellen von Gerüsten und anderen Baugestellen belegt war. Ein ganzes Stück von ihnen entfernt konnte man den Tunnel sehen, den man mit Muskelkraft und eisernem Willen in den Stein getrieben hatte, doch obwohl an einigen Stellen noch Materialien lagerten und teilweise von Planen bedeckt waren, war keine Menschenseele zu sehen – weder auf der Straße noch auf dem Baugrund. Offensichtlich hatte man sie großflächig verjagt – da fragte man sich doch, was gestandenen Männern wie den Steinmetzen und Tunnelgräbern hier einen derartigen Schrecken einjagen konnte … Aber noch würden sie die dunklen Gefilde des Durchgangs nicht erkunden, denn ihr Ziel lag einige hundert Meter weiter die Straße entlang, die sich bisher als deutlicher Umweg um den Felskoloss geschlängelt hatte. Ryu nahm die Karte aus seinem Rucksack und betrachtete nachdenklich die markierte Stelle, ehe er sich erneut auf den Weg machte und einen Zahn zulegte, aufgeregt, was sie wohl erwarten würde, wenn sie das angebliche Dorf betraten …
Doch da war nichts. Kein Mensch, kein Kind – nicht einmal ein Haustier. Rund zwanzig Häuser und die Ruinen von Marktständen waren um einen kleinen Dorfplatz angeordnet, der früher sicher sehr schön gewesen war, ohne Wartung jedoch der Witterung anheim gefallen war. Es sah moderig und heruntergekommen aus, aber noch nicht alt genug, um länger als ein paar Monate verlassen zu sein. Ryu war kein Experte, was diese Dinge anging, aber wenn sie es hier mit einem Relikt aus vergangener Zeit zutun hatten, wäre es sicherlich zerstörter. Würde er es nicht besser wissen, könnte man fast annehmen, dass jemand dieses Dorf genauso zurücklassen wollte. Alle Türen waren geschlossen, die Fensterläden eingeklappt … „Schau dich um, vielleicht finden wir hier ja einen Hinweis … Aber geh nicht zu weit weg.“ Ryu lief auf eines der Häuser zu und rüttelte an der Tür, bemerkte jedoch schnell, dass diese abgeschlossen war. Merkwürdig ...
 
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Inuzuka Ara

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Der Übergang zwischen den unterschiedlichen Reichen dieser Welt war für Yurei immer wieder faszinierend. Er hatte aufgrund seiner Ängste noch nicht allzu viel von diesem Planeten entdecken können, doch schon bei seiner ersten Reise, die ihn aus Sunagakure herausgeführt hatte, wurde klar, wie grundverschieden die Dinge sein konnten. Auch hier erlebte er dies wieder, erinnerte sich und war erneut fasziniert, während er beobachtete, wie das Grün der Wälder plötzlich der kargen Landschaft im Reich der Blitze weichen musste. Es war nie ein schlagartiger Übergang, was der Natur auch ein wenig widersprechen würde, aber es war doch so, dass man es richtig verfolgen konnte. Und ehe man sich versah, stand man in einer völlig anderen Welt. Auch der Himmel sprach für sich, während die beiden Jungen durch die triste, angeschlagene Gegend liefen. Düstere Wolken ließen der Sonne kaum Platz um sich auch nur für einen kurzen Moment zu zeigen und wenn man ein Licht zwischen der Wolkendecke erkannte, wurde es meist von einem grollenden Geräusch begleitet, das wenig mit der Sonne zu tun hatte. Auch Yurei wurde umso aufmerksamer, je menschenunfreundlicher die Gegend wurde. Der Yagami machte sich ebenso wie sein Begleiter auf Überfälle gefasst. Ob es oberflächlich war so zu denken? In fremder Umgebung konnte man wohl nie wissen was einen erwartete… Dennoch faszinierten Yurei auch die Berge immer wieder, die man in der Ferne erkennen konnte. Es machte ihn neugierig, denn weder aus Shirogakure, noch aus seiner Heimat kannte er solche Kolosse. Je weiter sie gingen, desto mehr wirkte der Ort wie eine Baustelle. Allerdings war es dafür sehr verlassen hier. Ein Blick auf die Uhr verriet, dass sie eigentlich zu keiner ungünstigen Zeit hier herumirrten. Deshalb ließ sich kaum erklären wieso es hier wie ausgestorben war. Es wirkte, als habe man alles stehen und liegen lassen… In einem Moment der Flucht vielleicht? Selbst das Werkzeug schien nur abgelegt, nicht etwa fachgerecht weggeräumt… Ein Blick zu Ryu verriet, dass auch dieser nicht weniger skeptisch der Situation gegenüber wirkte. Er zeigte nicht sonderlich viel, aber ein wenig Anspannung konnte man ihm nicht absprechen.
Nach einem fachgerechten Blick auf die Karte hatte der Hyuuga sie in eine etwas andere Umgebung geführt. Hier sollte sicher das Dorf liegen, das auf dem Schriftstück verzeichnet gewesen war. Für einen Fan des Übernatürlichen, wie es für einen Yagami üblich war, war dies ein wahrhaft magischer Ort für Yurei. Eine Stadt, in der keine Seele zu leben schien… Verwitterte Ruinen und Häuser, die langsam in sich zusammenfielen. Auch hier schien alles zurückgelassen und verwahrlost. Es schien noch nicht allzu lang her zu sein, da man doch noch viel entdecken konnte, doch ohne Wartung schien das Wetter hier ordentlich zu zuschlagen. Yurei warf einen genauen Blick auf den Dorfplatz und es wurde deutlicher, dass dies hier keine uralte Stätte war… So sehr es auch wirken mochte, als würde alles bei einer Berührung zerfallen, so stabil war es zu seinem Erstaunen doch noch. Ebenso erstaunlich war es, dass Yurei sich hier unheimlich wohl fühlte und das erhöhte sich stets, je mehr er das Gefühl bekam, dass hier alles unbelebt und leer war. Für einen Keimphobiker war eine menschenverlassene Welt theoretisch angenehm… Zwar liebte er Menschen, aber auf ihre kleinen, krankmachenden Begleiter konnte er verzichten. Und trotzdem alles so zurückgelassen wirkte, waren alle Gebäude verriegelt und verrammelt… Ryu gab seinem Kollegen die Aufgabe sich umzuschauen, aber ihn dabei nicht zu weit zu verlassen. Der Genin nickte und machte sich auf den Weg. Sicher würde er nicht zu weit weggehen… In einer solchen Gegend getrennt zu werden, bedeutete große Gefahr…
Einige Schritte und begutachtete Häuser später stellte Yurei zu seinem Enttäuschen fest, dass alles hier nicht nur verriegelt aussah, denn das war es auch tatsächlich. Der Yagami war enttäuscht darüber, aber kein Haus, ganz egal wie unscheinbar es wirkte, ließ sich öffnen. Weder durch Fenster noch durch Türen konnte er sich Eingang zu ihnen verschaffen. Er begutachtete auch einige der öffentlichen Gebäude, wie eine Art kleinere Schule oder eine Kirche, doch überall war nichts zu erreichen. Eine Weile lang betrachtete er die getönten Scheiben der Kirche und die dort dargestellten Sünden. Man sah viele leidende, betende und flehende Menschen in diesen Bildern und fand nur wenig Glück. Bei einer leeren Geisterstadt machte das schon umso mehr Eindruck. Doch der Yagami entdeckte ein drittes, öffentliches Gebäude. Ein Inn erstreckte sich direkt in seinem Augenwinkel, weshalb er sofort darauf steuerte. Und umso schneller wurden seine Schritte, als er sah, dass die Tür des Gebäudes ausnahmsweise nicht verriegelt war. Durch einen kleinen Spalt konnte er den hölzernen Boden erkennen. Hastig trat er näher, die Frage danach, ob jemand da war, steckte ihm schon im Hals fest… Doch gerade als er die Türklinke berühren wollte, schlug ihm die Tür entgegen und jemand stieß ihn um. Auf seinem Hosenboden sitzend und sich mit schmerzhaft verzerrtem Gesicht die Stirn reibend, betrachtete der Genin, wie eine große Gestalt in schwarz gehüllt an ihm vorbei stürmte, ohne ihn eines Blickes zu würdigen. Der Genin blinzelte einige Male verwundert, bevor er ihm nachsah, wie er in Richtung Berg verschwand. „Was war das bitte?“, murmelte er irritiert, als ihm klar wurde, dass er keine Zeit verlieren sollte. Hastig konzentrierte er das Chakra in seinen Augen und die blauen Iriden erblickten ein kräftiges, purpurnes Leuchten. Geheimnisvoll war diese Situation durchaus, aber es hatte auch einen deutlich negativeren Hauch… Selbstsucht… Eine Art Hinterhalt? Was hatte es damit auf sich? Der Yagami überlegte kurz, ob er ihm folgen sollte, so lang er die Spur verfolgen konnte. Dann fiel ihm jedoch ein, dass Ryu gesagt hatte, sie sollten sich nicht zu weit voneinander entfernen… Deshalb beschloss er zu dem Langhaarigen zu gehen und ihm von seiner Begegnung zu erzählen… Auf dem Weg dorthin wuchs ihm zwar ein großes, rotes Horn an der Stirn, aber das hatte er schnell wieder vergessen. Er rätselte gespannt darüber was nun wohl auf sie zukam…
 

Hyuuga Ryu

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Da so ein ausgestorbenes Dorf mit seltsamerweise verschlossenen Türen die Definition von „verdächtig“ war, konnte man bei Ryu einiges an Anspannung bemerken. Immer wieder schauten die weißen Augen von einer Ecke des Gebietes zur Anderen und versuchten auf alles vorbereitet zu sein, was sie hier erwarten mochte. Konnte es sich hierbei um eine geschickt eingefädelte Falle handeln oder war die Flucht der Dörfler einfach ein witziger Zufall, der nichts mit ihrer Mission zutun hatte? Noch hatten sie ja keine Ahnung, woher die Drohbriefe stammen mochten, welche die Bauarbeiter vom Arbeiten abhielten, doch irgendetwas musste hier passiert sein. Beim Berg hatte man einfach alle Werkzeuge fallen gelassen und hier war ein ganzes Dorf menschenleer zurückgelassen. Es sah ganz so aus, als hätten sie es mit mehr zu tun als ein paar verärgerte Nachbarn, die sich über den steigenden Tourismus beschweren könnten ...
Die Atmosphäre hier war trotz hellichten Tages irgendwie beklemmend, wenn nicht sogar gruselig. Das Fehlen der Sonne, die hinter Gewitterwolken verborgen lag, ließ alles viel dunkler erscheinen, als es tatsächlich war. Niemand sprach ein Wort oder machte Geräusche, obwohl überall noch Spuren von Leben zu sehen waren, und das aufziehende Gewitter sorgte für eine fast völlige Windstille, die ein bedrängendes Gefühl in der Brust des Fuuton-Nutzers hinterließ. Nur seine Atemzüge, entferntes Donnergrollen und das Knirschen seiner Schuhe durchbrachen die Stille. Die Umgebung hatte etwas Lauerndes, Bedrohliches, und er war froh, dass sie nicht bis zum Anbruch der Nacht gewartet hatten, um die Lage zu peilen. Eigentlich hatte Ryu keine Angst vor Spukgestalten und wusste, dass es die meisten Dinge nur in schrottigen Horrorproduktionen gab, aber wenn hier ein paar Zombies aufgetaucht wären, hätte es ihn auch nicht sonderlich gewundert. Während Yurei sich ein Stück entfernte, um an Türen zu rütteln, stellte sich der Hyuuga auf den Dorfplatz und konzentrierte sein Chakra, um das Bluterbe seines Clans zu aktivieren. Es war immer eine Herausforderung, die Flut an Reizen zu organisieren, die bei einer solchen Anwendung auf ihn hereinprasselten, weshalb er sich einen Platz ausgesucht hatte, von dem aus er sich sowohl dem ganzen Dorf, als auch einzelnen Häusern widmen konnte. Verschlossene Türen mochten andere aufhalten, aber sein Clan lachte über solche Sicherheitsvorkehrungen höchstens müde. Ryu warf einen Blick auf die einzelnen Gebäude und versuchte sich nicht allzu sehr auf den Yagami zu konzentrieren, der auch keinen Erfolg dabei zu haben schien, die Geheimnisse des Dorfes zu ergründen. Stattdessen schaute er in die einzelnen Häuser und versuchte, etwas Verdächtiges zu entdecken, doch alles, was er sah, waren Möbel und Alltagsgegenstände. Nichts, das seine Aufmerksamkeit erregen würde … Bis er zu den öffentlichen Gebäuden wanderte und sah, wie sich etwas im Inneren des Gasthauses bewegte. Ein Mensch! Ryu beobachtete wie, er scheinbar in Eile die Treppen nach unten rannte und machte einige Schritte auf das Haus zu, bis er alle Details erkennen konnte. Er lief ziemlich schnell auf die Tür zu, die auch der Yagami entdeckt hatte und knallte ihm das Teil gegen den Kopf. Wieso hatte er es so eilig? Bevor er sich seinem Teamkameraden widmete, der nicht allzu verletzt aussah, verfolgte er ihren Flüchtigen mit den Augen und bemerkte, wie er sich hinter einem der Häuser, die zum Berg wiesen, verschanzte. Yurei kam auf ihm zu und erzählte ihm von seinen Entdeckungen, die das Bild des Hyuuga abrundeten. Irgendetwas stimmte hier nicht … Wieso war dieser Typ in dem Haus und was wollte er hier? Hatte er die Ruinen geplündert oder vielleicht etwas mit den Drohungen zu tun? Ryu runzelte die Stirn und bemerkte plötzlich, wie der Fremde ein Fingerzeichen formte. Seine Augen huschten zurück zum Gebäude, und tatsächlich, dort leuchtete etwas, das er aus irgendeinem Grund vorher nicht bemerkt hatte. An jedem der Wände hatte man etwas angebracht, und nun entfaltete sich die Wirkung … „Explosionssiegel!“, rief er noch und warf sich zu Boden, doch da war es schon zu spät ...
 

Inuzuka Ara

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Noch immer rieb der Yagami sich ein wenig die Stirn, als er in die Richtung seines Kollegen eilte. Tollpatschig wie er war, musste er darauf achten nicht über seine eigenen Füße zu stolpern in der Eile, doch er schaffte es für seine Verhältnisse erstaunlich schnell zu Ryu, der ihm sogar ein Stück entgegen gekommen war. Hastig, aber ausdruckslos erzählte der Yagami von den Dingen, die er hatte beobachten können. Er beschrieb den Mann ausführlich und auch die Emotionen, die er wahrgenommen hatte. Dabei sagte er absichtlich nicht welchen Sinn er dazu gebraucht hatte, sondern erklärte recht sachlich, dass dieser Mann diese Emotionen ausstrahlte. Doch kaum hatte er seine Erfahrungen wiedergegeben, schien Ryu sich konzentriert umzusehen. Dann ging alles sehr schnell. Der Hyuuga brüllte laut ein Wort, welches allein durch den Tonfall deutlich machte was Tatsache war. Selbst jemand, der ihre Sprache nicht verstand, hätte wohl begriffen, dass nun etwas sehr Gefährliches folgte. Yurei reagierte reflexartig. Er drehte sich nicht etwa nach dem um, was Ryu gesagt hatte, sondern warf sich auf den Boden, in den Dreck, möglichst weit weg vom Haus und hielt schützend die Hände über seinen Kopf. Mit zugekniffenen Augen verweilte er an dieser Stelle, während er den Dreck auf dem Boden einatmete, bis ein lauter Knall seinen Atem zum Stocken brachte. Es war unheimlich laut gewesen, sodass es sogar noch Sekunden danach laut im Ohr des Yagami piepste. Der Boden hatte für eine Sekunde gebebt und Yurei hatte das Gefühl gehabt, als hätte sein Herz für einen Moment lang stillgestanden. Erst als es wieder ruhiger wurde, wagte er es den Kopf zu heben und einige Male laut zu husten, denn dann erinnerte sich sein Körper an den Dreck, den er gerade inhaliert hatte. So nahe war er noch nie an einer Explosion gewesen und diese war kräftig gewesen… Man konnte sich ziemlich sicher sein, dass der kein handelsüblicher, gekaufter Sprengstoff war. Das roch doch nach einem Ninjutsu! Aber wer beherrschte so etwas in dieser lebensunfreundlichen und wenig einladenden Gegend?
Noch immer recht schwer atmend und mit einem dumpfen Gehör richtete der Yagami sich auf und klopfte sich etwas Dreck ab. Sein erster Blick ging hinüber zu Ryu, um sich zu erkundigen, ob ihm auch nichts zugestoßen war. Tatsächlich wirkte er jedoch nur mindestens so erschrocken und durch den Wind wie der Genin selbst. Verletzt waren sie glücklicherweise auf den ersten Blick beide nicht. Ein erleichtertes Seufzen stieß der Yagami nahezu unkontrolliert aus, doch diese Erleichterung war nicht von langer Dauer. Als er seinen Kopf hinter sich reckte und das anblickte, was soeben noch das einzige Haus mit einer geöffneten Tür gewesen war, riss er die grünen Augen weit auf. Schnell hatte sich ein Feuer in dem hölzernen Gebäude ausgebreitet. Der Geruch von Qualm stieg ihm in die Nase, welche er augenblicklich rümpfte… „Das kann doch nicht wahr sein…“, murmelte der Genin reichlich genervt und wischt sich noch etwas Dreck aus dem Gesicht. Da traf ihn wie der Blitz ein gefährlicher Gedanke: „Ryu! Meinst du, dass da noch jemand drinnen ist? Wenn ja müssen wir etwas tun!“ Schon hatte der Yagami alles eben geschehene wieder vergessen, richtete sich auf und war vermutlich sogar bereit in ein brennendes Gebäude zu gehen, falls sich darin tatsächlich unschuldige Menschen befanden… Man konnte ja nie wissen… Diese Stadt war ein großes Rätsel!
 

Hyuuga Ryu

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Das Gesicht in den Staub gedrückt, zuckte Ryu dennoch zusammen, als die Explosion die Luft über sie zerriss und mit einem lautem Knall über die Genin hinwegfegte. Wer auch immer diese Bomben platziert hatte, wusste genau, welchen Ort er sich dafür aussuchen musste. Durch die Feuerentwicklung würde es nicht lange dauern, bis die Alkoholvorräte des Gasthauses den Flammen zum Opfer fielen, was für ein gewaltiges Inferno sorgen würde. Jedenfalls war es unverantwortlich, nichts dagegen zu unternehmen, was ihnen die Verfolgung ihrer Zielperson für's Erste erschwerte. Ihnen waren die Hände gebunden, was das anging, deshalb mussten sie sich auf die ungefähre Richtung verlassen, in die der Shinobi verschwunden war … Aber zuerst hatte sie ein brenzligeres Problem. Der Hyuuga richtete sich auf und klopfte sich den Staub von der Kleidung, fand seinen Orientierungssinn wieder und drückte sich gleich darauf den Ärmel vors Gesicht, da die Rauchentwicklung ziemlich heftig war und es nach Qualm und verbranntem Holz stank. Für einen Moment kam dem Genin der Gedanke, dass diese Explosion ziemlich dumm platziert war, wenn man ihnen schaden wollte, und dass der Typ sicher auch mit weniger Tamtam abhauen hätte können, doch dann fiel der Blick der weißen Augen in den Himmel und betrachtete die schwarzen, sich kringelnden Fahnen, welche alles in äschernes Grau hüllten, was sie berührten und drehte den Kopf in Richtung Berg. Dieses Feuer würde jeder im Umkreis von mehreren hundert Meter sehen können, nicht wahr? Was, wenn es sich hierbei gar nicht um ein Attentat handelte, sondern das verzweifelte Äquivalent einer Leuchtrakete? Was, wenn ihr Angreifer seine Mitwisser vor ihnen gewarnt hatte und auf die Schnelle keine andere Möglichkeit gefunden hatte? Ryu runzelte die Stirn und wandte sich zu Yurei um, dem er gar nicht richtig zugehört hatte, doch da dieser irgendwie aufbruchsbereit und besorgt aussah, riss er sich zusammen, tauchte aus seinen Verschwörungstheorien auf und konzentrierte sich erst einmal wieder auf ihre unmittelbaren Probleme. „Nein, das Haus ist leer. Ich habe nachgesehen … Wäre da noch jemand gewesen, hätte ich das bemerkt. Ich glaube, diese Explosion richtete sich gegen uns.“ Er betrachtete das brennende Gebäude mit den verkohlenden Wänden und den gierig züngelnden Flammen und dachte nach. Wie sollte man das Feuer löschen? „Suiton wäre jetzt günstig. Wie blöd, dass Kaoru nicht hier ist …“ Kaoru hallte es in seinem Kopf nach und er öffnete den Mund, um eine angemessene Nachsilbe an den Namen des Schwarzhaarigen zu setzen, doch da er sich damit nur lächerlich machen würde, ließ er es und tat so, als wäre nichts passiert. Mit prüfendem Blick betrachtete er die ohnehin schon aufgezogenen Regenwolken und zuckte dann mit den Achseln. Das hier war das Reich der Blitze, wo es täglich stürmte … Das Haus würde vermutlich einfach in sich zusammenfallen und dann durch den Regen gelöscht, der sicherlich nicht lange auf sich warten lassen würde. Kein Grund zur Panik. „Ich kann mir nicht vorstellen, wieso ein Shinobi Morddrohungen an ein paar Bergleute senden soll, du etwa?“, fragte er schließlich und zog sich einen Erdbrocken aus den langen Haaren, die teilweise aus seinen Zopf gerutscht waren und ihm eher den Charme einer milchäugigen Vogelscheuche verliehen. Selbst die Haltung mit dem Stock im Hintern passte dazu, doch das war momentan unwichtig … „Hast du einen Vorschlag, wie wir das Feuer löschen können? Wenn nicht, sollten wir uns schleunigst zum Berg begeben.“
 

Inuzuka Ara

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Noch immer hörte der Yagami das unangenehme Piepsen in seinem Ohr, das auch in nächster Zeit wohl nicht weniger werden würde. Wenigstens hatte er durch die Aufregung über die Explosion noch genug Adrenalin im Blut um keine Schmerzen im Kopf oder an den Stellen, die er sich aufgeschürft hatte, als er sich in den Dreck geworfen hatte, zu empfinden. Doch noch hielt ihn eine ganze bestimmte Panik auf den Beinen, da er wirklich die Sorge hatte, dass sich noch jemand in dem Gebäude befand, das gerade von hungrigen Flammen verschlungen wurde. Unfassbar wie schnell das Haus vom Feuer übernommen worden war. Kaum konnte man noch erkennen was sich rund herum befand und generell breitete sich zudem noch ein dichter, schwarzer Rauch aus, der so sehr in der Lunge brannte, dass auch Yurei die Hände vor seine Atmungsorgane presste. Immerhin konnte der Hyuuga ihn etwas erleichtern, da dieser sehr sicher ausdrückte, dass sich in dem Gebäude niemand mehr befinden konnte. Doch jede Sekunde die sie länger warteten, desto schlimmer wurde die Situation hier. Dass jemand wirklich vorhatte sie in die Luft zu sprengen, war ein wirklich unangenehmer Gedanke. Wenn er überlegte, dass sie sich in diesem Haus hätten befinden können… Immerhin war die Tür ja offen gewesen… Ein eiskalter Schauer lief Yurei über den Rücken, der ihn nur dazu brachte umso mehr zu husten. Ryu hatte Recht… Wäre Kaoru hier, hätten sie möglicherweise etwas gegen das Feuer ausrichten können, wobei es fraglich war, ob ein junger Shinobi mit all seiner Macht und allem was Yurei ihm mit viel Optimismus zutrauen konnte, wirklich ein solches Feuer bezwingen konnte. Auf die Frage des Hyuugas hin, schüttelte Yurei den Kopf. Die Situation hier überforderte den Yagami schon ein wenig. Es war wohl kaum nötig zu betonen, dass es ihm schwer fiel auf seiner zweiten richtigen Mission nach solchen Momenten noch die Fassung und Konzentration auf ihr Ziel zu behalten. Die Frage nach dem Feuer zwang ihn jedoch kurz das Hirn unter dem Lockenschopf einzuschalten… Es gab zwei Möglichkeit Flammen zu vernichten. Zum einen war es das Löschen, was man mit Wasser oder Ähnlichem hätte machen können. Zum anderen lebte Feuer von Sauerstoff, also wenn man eine Art Vakuum erzeugen könnte… Wem machte er was vor? Mit allem guten Willen waren die beiden Jungen nicht in der Lage hier etwas auszurichten. Vermutlich würden sie bei einem Versuch nur noch mehr entfachen… Deshalb schüttelte der Yagami mit dem Kopf und blickte in Richtung des Berges… Der Rauch und die Hitze machten ihm sichtbar zu schaffen. Er war definitiv dafür nicht länger hier zu verweilen, weshalb sie sich auch direkt auf den Weg machten… Selbst noch einige Meter vom Explosionsherd entfernt musste Yurei kräftig husten… Er fühlte sich ein wenig unsicher, sah verwaschen und taumelte ein wenig. Das war nun nichts, was ihn komplett aus der Fassung bringen würde, aber als untrainierter Genjutsuka war es vielleicht nicht unbedingt das Gelbe vom Ei unmittelbar neben einer Explosion und einem lodernden Feuer zu stehen. Da er jedoch nicht wollte, dass sie deshalb aufgehalten wurden, sagte er nichts. Es fiel ihm noch immer schwer sich wieder auf die Mission zu konzentrieren… Aber irgendwie glaubte er auch, dass er sich einen Moment lang auf seinen Kollegen verlassen konnte… Ryu würde ihn schon führen und zurechtweisen, nicht?
 

Hyuuga Ryu

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Je weiter sich die beiden Genin von der Gefahrenquelle entfernten, desto mehr verebbte das Adrenalin, welches durch die Adern des Hyuuga geschossen war. Obwohl er es gerne verleugnet hatte, war die Explosion auch an ihm nicht spurlos vorbeigegangen: Seine Arme sahen schmutzig aus, sein Gesicht war auch nicht besser und seine Knie taten weh, weil sie hart auf dem Boden aufgeschlagen waren. Auch er hatte Probleme mit seinen Ohren, doch die fielen ihm erst jetzt auf, als sich das Pulsieren des Blutes darin zurückgezogen hatte und irgendwie alle Laute deutlich zu weit weg erschienen, als sie es eigentlich waren. Trotzdem war Ryu froh, dass ihnen nichts passiert war. Er hatte sich zwar schon darauf festgelegt, dass das Feuer nicht ihrer Auslöschung, sondern einem geheimeren, noch undurchsichtigem Plan galt, aber sie hätten sich natürlich trotzdem verletzen können, was der Genin nur ungerne auf einer Mission verbucht hätte, die er leitete. Und, äh, Yurei sollte auch ganz bleiben. Natürlich. Ryu war froh, dass der Gestank nach Qualm und die bedrängende Hitze des Feuers sich langsam wieder legten, während sie sich dem Berg näherten und dessen steinerne Front sich aufdringlich wie eh und je in ihr Blickfeld schob. Mit einem Stirnrunzeln sah er, dass irgendjemand einen Teil des Gerüstes abgerissen hatte, durch das man am oberen Teil des Tunneleingangs hatte arbeiten können und er legte den Kopf in den Nacken, konnte aber nichts erkennen. Es wäre bestimmt möglich, sich an die Spitze des Berges zu flüchten, aber ein Aufstieg wäre nicht wenig riskant, zumal es irgendwie keinen Sinn machte. Wieso sollte man auf einer so hohen Position sein Lager aufschlagen, wenn der Abstieg so kompliziert war? Wegen der Aussicht? Der Hyuuga schüttelte den Kopf und strich sich die Haare aus dem Gesicht, ehe sein Blick zum dunklen, etwas bedrohlichen Tunneleingang fuhr und er die beiden Wege abwägte. Das war bestimmt noch eine Falle, wenn auch subtiler. Suchte man sich einen Weg auf das zu erahnende Plateau, dessen Kante sich etwas hervorschob, wenn man nach oben schaute, vernachlässigte man den Eingang, fand man sich allerdings in der Dunkelheit zurecht, konnte ihr Ziel wahrscheinlich entkommen und sie vielleicht sogar von außen mit mehr Explosionen verschütten. Gefährlich, gefährlich … „Also, irgendwie sieht das aus, als wollte jemand, dass wir denken, dass er dort oben auf uns wartet … Er könnte aber auch dumm sein. Am besten wir teilen uns auf und sondieren die Lage und … ähm ...“ Ryu richtete seinen Kragen und kratzte sich einen nicht mehr vorhandenen Erdfleck von der Brust, während er seine Füße anstarrte und einen Schritt in Richtung Tunnel machte, um anzudeuten, dass er dorthin wollte. „Ich bin froh, dass es dir gut geht. Das war eine gefährliche Situation, aber du hast sie gut gemeistert. Danke. Lass uns … Lass uns gehen. Wir treffen uns in zwanzig Minuten wieder hier.“ Mit Baumlauf würde man sicherlich schnell die Bergwand erklimmen und was Ryu anging, konnten seine Ohren sicherlich einen Pfad durch die Dunkelheit leuchten, so wie sie gerade glühten ...
 
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Inuzuka Ara

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Es war wirklich deutlich angenehmer diesen Ort hinter sich zu lassen. Nach der Explosion war Yurei die ganze Mission nicht mehr so geheuer. Im Gegensatz zu seiner ersten Mission war er hier mit Ryu allein. Dass er noch immer das Unglück anzog, versuchte der Yagami zu verdrängen, doch die ersten Zeichen wurden zunehmend deutlicher. Zum einen war da die Tatsache, dass Kaoru noch vor richtigem Start der Mission austreten und zurückbleiben musste, weil sein Körper im Inbegriff war den Antichristen zu gebären… Kein unbedingt gutes Zeichen für ihre Mission. Sicher lag dies nicht in der Macht der drei Genin, aber Yurei glaubte ja auch ans Schicksal und dieses hatte oft wenig mit der Willkür der Menschen gemein. Die zweite unglückliche Situation hatte sich eben im leergefegten Dort zugetragen. Kaum näherte sich Yurei einem Gebiet, explodierte es und ging in Flamme auf. Ein wenig sehr zufällig, selbst wenn man an Schicksal glaubte. Der Yagami wusste, dass er das Pech anzog und wollte nicht, dass er Ryu da mit hineinzog. Immer wenn er darüber nachdachte, hatte er das Bild von seinem verstümmelten, besten Freund im Kopf. Dieser Gedanke war weder angenehm noch förderlich. Die Sache ging ihm wirklich an die Nieren. Doch davon wollte er Ryu nichts spüren lassen. Der Genin war sicher ohnehin genauso unzufrieden mit der Situation wie Yurei und da würde sein Aberglaube wohl nichts dran ändern…
Ryu rüttelte den Genin wieder wach, als er ihn darauf aufmerksam machte, dass es aussah, als hätte jemand etwas auf dem Berg für sie vorbereitet. Tatsächlich deuteten die Anzeichen darauf hin, dass da jemand an den Dingen herum gefuscht hatte und das nicht gerade wenig offensichtlich. Ein wenig irritiert blickte Yurei in die Richtung seines Teammitglieds, als dessen Stimmung schlagartig umschwang und er deutlich machte, dass er Emotionen zeigen oder vielmehr ausdrücken konnte. Wenn das Ryu sagte, dann hatte das schon eine andere Wirkung, als würde das irgendjemand zu ihm sagen… Nun hatte er erstrecht das Gefühl sich für das Unglück zu entschuldigen, dass er mit sich zog. Wenn man Ryu so betrachtete, konnte man sich jedoch sicher sein, dass er nicht an so etwas Irrationales wie Schicksal glaubte. Yurei musste sich ein bitteres Schmunzeln verkneifen, was ihm in dem Moment sogar recht schwer fiel. „Seh ich auch so.“, kommentierte er die gut gemeinten Worte des Genin, wobei er dies auch mit seiner ausdrucklosen Miene wirklich ernst meinte. „Pass auf dich auf.“
Zwanzig Minuten… Was konnte man in der Zeit schon erleben? Das war ihm ziemlich egal, so lang Ryu nicht von seinem Unglück eingeholt wurde. Er musste aufhören daran zu denken, sonst beschwor er es nur. Seufzend setzte er den ersten Fuß an die Wand, um den Berg zu erklimmen. Er mochte dies nicht allzu sehr, aber manchmal gehörte das zu ihrem Job dazu. Dinge zu tun, die einem wirklich innerlich komplett widerstrebten… Das alles hier roch nach einer Falle, aber wie es immer so war, gab es davon ohnehin an jeder Ecke mehr als genug. Er setzte die ersten Schritte an der Wand entlang und rollte mit den Augen… Ganz allein… Nein, das machte wirklich keinen Spaß. Er lief einige Zeit lang völlig still und ereignislos. Dann hörte Yurei jedoch ein Geräusch… Er war sich so sicher, dass Ryu weit entfernt war. Sie hatten sich doch nicht schon wiedergetroffen, oder? Sofort schlugen die Alarmglocken des Yagami aus… Er wurde langsamer, leiser…duckte sich… und erkannte mit Schrecken hinter einem Vorsprung ein Gesicht. Es wirkte dunkel, verschwommen und dummerweise schien es auch Yurei genauso erschrocken ins Gesicht zu blicken… Das hieß doch nichts Gutes…oder? Neben einer kleinen Herzattacke begann der Genin zu sprinten. Egal wer das war – und es war auf keinen Fall Ryu gewesen – diesen Kerl würde er sich schon schnappen!
 

Hyuuga Ryu

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In einen ominösen, dunklen Tunnel einzutreten war nicht einmal halb so gruselig wie Yureis Worte, wenn Ryu so darüber nachdachte. Für den Hyuuga war es ungewohnt und auch ein bisschen befremdlich, dass sich jemand Sorgen um ihn machte, obwohl man das bei dem ausdruckslosem Gesicht des Yagami nicht so genau erkennen konnte. Die meisten Menschen behandelten den Ninjutsuka mit einer gewissen Distanz, die er sich durch harte Arbeit selbst schaffte, so dass Zuneigung oder Ähnliches in seinem Leben eigentlich nichts verloren hatte. Zumindest bei der Arbeit, denn da wollte man ja einen möglichst seriösen Eindruck machen, was schwer zu bewerkstelligen war, wenn man all seine Kameraden betüdelte und verwöhnte. Wie sollten sie so auch jemals lernen, auf eigenen Beinen zu stehen? Jemanden seine selbstverständlichen Pflichten vorzukauen war absolut nicht Ryus Art, also verließ er sich einfach auf Yurei und dessen Können. Wie er schon zu Beginn ihrer Mission behauptete, konnte man das schließlich und der Rest ihrer gemeinsamen Reise hatte gezeigt, dass es keinen Grund gab, das Gegenteil anzunehmen. Solange er in seiner Gegenwart nicht nieste. Momentan wäre das gar nicht einmal so tragisch, schließlich konnte höchstens das gedämpfte Geräusch zu dem Yagami gelangen, während der Hyuuga selbst von der Dunkelheit verschluckt wurde und in weiser Voraussicht vor dem entgültigem Eintreten erst einmal das Byakugan anschmiss, schließlich wollte man nicht direkt in eine mit Siegeln behaftete Falle oder ein Genjutsu laufen. Von Explosionen hatte der junge Genin erst einmal genug gehabt … Vorsichtigen Schrittes tastete er sich an den rauen Wänden und den von schweren Bauarbeiterstiefeln plattgetretenen Boden entlang und versuchte dabei Erschütterungen und etwaige Kollisionen mit Eisenstangen so gut es ging zu vermeiden. Nach ein paar Metern reichte das natürliche Licht aus dem Eingang nicht mehr aus, um sich zu orientieren, also kramte er seine Taschenlampe hervor und warf einen Kegel auf Stein und … noch mehr Stein. Die Luft hier roch trotz der Nähe zur freien Natur modrig und feucht, wie man es zum Beispiel in einer Höhle erwarten würde und Ryu fragte sich, ob eine solche vielleicht der Ausgangspunkt für die Bauarbeiten gewesen war, deren Spuren er vereinzelt erkennen konnte. Ein paar Erdhaufen, Werkzeuge, Helme mit Lampen … Aber keine Menschenseele. Wieso sah jeder Ort, an dem sie kamen, eigentlich aus, als hätte man ihn in größter Eile zurückgelassen? Irgendetwas stimmte hier nicht … Der Hyuuga richtete seinen Blick auf den Boden, da alles andere immerhin nur aus Fels und uninteressanten Steinen bestand, ging in die Hocke und untersuchte eine merkwürdige Kerbe im Boden, die sich kurvenförmig in die Dunkelheit schlängelte … Schleifspuren? Ein plötzlicher Angriff würde die fallen gelassenen Werkzeuge erklären, aber nicht, wieso er niemanden gesehen hatte. Ein Shinobi hätte sich seinen Augen niemals entziehen können, was lauerte also in dieser Höhle?
 

Inuzuka Ara

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Der Yagami hatte nicht geglaubt, dass er in dieser kurzen Zeit tatsächlich irgendetwas erleben würde. Sicher stank die ganze Situation hier zum Himmel, aber das hieß noch lange nicht, dass er hier allein auf irgendjemanden treffen würde. Dass er gleich nach nur wenigen Minuten des Aufstiegs auf etwas oder eher jemanden Interessantes traf. Der Yagami war ebenso erschrocken wie die Person, die ihm gerade erschrocken in die Augen blickte. Es ging so schnell, dass er sich nicht einprägen konnte, wer sich da vor ihm befand, sodass er kaum wirklich reagieren konnte. Im Gegensatz zu ihm schien der Ertappte jedoch ein wenig schneller zu begreifen was hier vor sich ging. Während Yurei noch überlegte was er sagen wollte und wen er vor sich hatte, hatte diese Person eine etwas schnellere Reaktionszeit. Geschickt nahm er etwas vom Boden auf, setzte sich in Bewegung und warf in einer Drehbewegung einen kleinen Stein nach Yurei. Dieser war nicht der Rede wert… Der Yagami schaffte es sogar ihn aus der Luft heraus zu fangen. Einen Moment lang blickte er verdattert in seine Hand. Was hatte das zu bedeuten? Dann wurde ihm jedoch bewusst, dass er den Typen nicht entkommen lassen durfte. Hastig und so geschickt, wie es ihm nur möglich war, rannte er los, kletterte und versuchte sich trotz der schnellen Bewegungen an den Felsen zu halten. Als er sich ein Stück weiter hochgekämpft hatte, hörte er erneut ein Geräusch. Erschrocken blickte er auf und sah wieder einen Stein auf sich zukommen. Dieser war deutlich größer… Zu groß. Yurei hätte einen solchen Fels nicht fangen können. Es reichte noch gerade, um an ihm vorbei zu huschen, ohne zu stolpern, doch natürlich warf ihn dies zurück. Innerlich fluchte der gefasste Genin und versuchte weiterhin zu folgen. Zwar wurde der Typ zunehmend etwas langsamer, doch auch Yurei ging die Puste aus. Er war kein Taijutsuka und konnte somit kaum längere Strecken laufen. Dennoch wollte er nicht aufgeben. Diesen Mann musste er schnappen! Das war das erste Indiz auf die Situation und er wollte Ryu nicht enttäuschen, indem er ihm sagte, dass er zwar jemanden gefunden, aber ihn entwischen lassen hatte. Schwer schnaufend rannte er weiter, als erneut ein wesentlich größerer Felsbrocken auf ihn zukam. Der Yagami sah sich hastig um. Wo sollte er hin? Auf dem schmalen Vorsprung, auf dem er sich gerade befand, konnte er kaum ausweichen. Was sollte er machen? Von einem Stein wollte er sich nicht erschlagen lassen. Aber ob er eine große Wahl hatte… Sich von einem Berg stürzen, den er schon ein ganzes Stück erklommen hatte oder von einem Stein erschlagen werden… Es musste noch eine Lösung geben. Er war ein schlauer und begabter Yagami und konnte seinen Teamkollegen nun nicht im Stich lassen! Es musste irgendetwas zu tun geben…
 

Hyuuga Ryu

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Noch immer krabbelte Ryu durch die Höhle und hatte neben seiner Orientierung auch sein Zeitgefühl verloren. Es kam dem Jungen vor, als wäre er schon stundenlang auf Entdeckungstour, doch als er mit seiner Taschenlampe über sein Handgelenk leuchtete und sich anstrengte, das Ziffernblatt seiner Armbanduhr im schlechtem Licht zu entziffern, bemerkte er, dass nur ein Bruchteil vergangen war und es keinen Grund zur Sorge gab. Der Ausgang war ein Loch irgendwie hinter ihm, durch das schwaches Licht fiel, aber er arbeitete sich voran, an den Schleifspuren entlang, die noch immer nirgendwohin führten und ihn mit zunehmender Strecke immer stutziger machten. Anfangs hatte er sich gut fortbewegen können, aufrecht und zielstrebig, doch nun musste er sich ducken, weil die Decke an dieser Stelle deutlich niedriger geworden war und er zugleich das merkwürdige Gefühl hatte, als würde er sich bergauf bewegen. Es zog langsam in seinen Schienbeinen, doch er gab noch nicht auf und arbeitete sich weiter durch die Dunkelheit, die nur vom Schein seiner Lampe erhellt wurde, die dämmriges Licht spendete. Hin und wieder sah er rissige Felswände oder große Steine, denen er vorsichtig auswich, aber es gab noch immer keine Spur irgendeiner anderen Person, ob lebendig oder tot. Wer auch immer seine Fracht durch diesen Tunnel geschleift hatte, war sicherlich zu körperlicher Anstrengung in der Lage, denn allein der unebene und beschwerliche Aufstieg machte Ryu mittlerweile schon zu schaffen, wobei er doch eigentlich sehr gut in Form war. Konzentriert arbeitete er sich voran, bis er letztendlich an eine Stelle kam, die das Ende seiner Bemühungen markierte … Zumindest dachte er das. Er stieß gegen eine Felswand und war sich fast sicher, dass er hier in einer peinlichen Sackgasse gelandet war, doch als er den Kopf neigte, konnte er Sonnenlicht durch ein Loch an der Decke sehen, in das ein über ihm hinwegführender Gang lenkte, wie über seinen Ausgang gefaltet. Mit entschlossenem Gesichtsausdruck, den leider niemand sehen konnte, stemmte er sich an der Felswand nach oben und half ein bisschen mit Baumlauf nach, bis er schließlich dem Sonnenlicht entgegenblinzelte und staubigen Boden unter den Händen spürten, die sich beeilten, auch den Rest des jungen Körpers ins Freie krabbeln zu lassen. Als Ryu den Kopf hob, sah er den breiten Rücken eines Mannes, der gerade einen gewaltigen Felsbrocken nach unten warf und ihn scheinbar deshalb nicht beachtete – sowie den höchst merkwürdigen Anblick, den man nur dann bekam, wenn man sich über dem Boden aufhielt. Huh … Wie war er hierhergekommen? War er auf dem Berg? Aber das bedeutete doch … „Hey, Sie!“ Warf da etwa jemand mit Steinen auf seinen Teamkameraden?!
 

Inuzuka Ara

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Yurei sah sich in seinem Kopf schon diesen Berg hinunterfallen. Wie sollte er einem solchen Stein ausweichen? Der Yagami hatte keinen Schimmer was er nun tun sollte ohne sich das Genick zu brechen. Allerdings konnte er hier nicht aufgeben… Das war unmöglich. Krampfhaft versuchte der Genin einen Weg zu finden um aus dieser Situation herauszufinden, doch alles was er sah, wies darauf hin, dass er keine großen Chancen hatte. In dem Moment, an dem Yurei schon kurz davor war sich und diese ganze Mission aufzugeben, da er glaubte, er würde nun entweder von einem Stein erschlagen oder so tief fallen, dass er sich das Genick auch so brach, hörte der Genin eine vertraute Stimme, die lautstark auf sich aufmerksam machte. „Ryu!“, sagte er leise, als wäre ihm ein Geistesblitz gekommen. Diese Ablenkung kam dem Yagami mehr als gelegen. Er spürte zwar, dass seine Lunge so langsam brannte, da er als Genjutsuka weiß Gott nicht dafür gemacht war hier den Gipfelstürmer zu geben, aber das musste er nun ignorieren. Glücklicherweise stieg die Aufregung und somit auch das Adrenalin in seinem Körper weiterhin an, weshalb er getrost für einen Moment ignorieren konnte, dass er seinen schmächtigen Körper gerade an seine Grenzen trieb. Normalerweise würde der Gedanke an seinen eigenen Schweiß ausreichen, um ihn ohnmächtig werden zu lassen… Aber nun gab es Wichtigeres! Der Typ, der gerade den riesigen Stein über seinem Kopf balancierte, wandte sich langsam und stupide wie er zu sein schien um zu Ryu und schien erstmal die Lage peilen zu müssen. Welch glücklicher Zufall… Der Genin selbst begann auf diese Sitatuion hin sich hastig an die Steine zu klammern und mit seinem Chakra so schnell wie möglich die Bergwand hinauf zu klettern. Nur ein Stückchen… Ganz nahe musste er nicht sein. Er musste sich beeilen, sonst schlug der Hüne Ryu noch den riesigen Fels auf den Kopf. Es war schwierig und Yurei trat immer wieder Steine los, die ihn fast zum Fall brachten… Doch dann, nach kurzer Zeit, hatte der Genin es nahe genug heran geschafft. Hastig formte er einige Fingerzeichen, atmete tief durch und konzentrierte sich. Nur einen Augenblick später begann der Typ zu wanken, ließ den Fels neben sich fallen und ging auf die Knie, um sich an der Erde festzuhalten, als würde er gleich nach oben stürzen. Erleichtert seufzte der Yagami und hielt das Jutsu aufrecht… Nun sollte es doch ein Leichtes für Ryu sein den Typen irgendwie zu fesseln oder sonstwas, damit er nicht abhauen konnte… oder? Langsam und vorsichtig bewegte Yurei sich in die Nähe seines Teamkollegen… Da stellte sich die Frage: Wo kam der nun eigentlich so plötzlich her?
 

Hyuuga Ryu

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Erst kroch Ryu durch den Schmutz, umgeben von Dunkelheit und erdrückendem Stein, nun stand er plötzlich auf dem Bergplateau, auf das er Yurei geschickt hatte und stand mit erschrockenem Blick einer seltsamen Gestalt gegenüber, die einen Felsbrocken als Waffe auserkoren hatte. Nun, immerhin hatte er eine Erklärung, wieso der Tunnel so steil gewesen war, aber merkwürdig war es schon, dass er ausgerechnet hier landete. Der Teenager konnte von seinem Standort aus den Wald überbrücken und die dichten Gewitterwolken am Himmel sehen, die sich zornig zusammenzogen und viel näher als sonst erschienen. Ryu fragte sich, wofür dieser versteckte Tunnel wohl gut war, doch bevor er sich in architektonische Diskussionen mit sich selbst vertiefen konnte, musste er wissen, was dieser Mann hier machte und wieso er Steine auf seinen Teamkameraden warf. Der pünktliche und unerwartete Auftritt des Weißauges schien ihn aus den Konzept gebracht zu haben, denn er hielt inne und drehte sich immernoch mit dem Felsbrocken um, damit er ihn in Augenschein nehmen konnte. Die Augen des Riesen wurden größer und er sah plötzlich wie eine Mischung aus einem aggressivem Yeti und einem Kind aus, das man mit der Hand in der Keksdose erwischt hatte. Schließlich riss er sich jedoch zusammen, drückte die Lippen aufeinander und schnaubte wie ein Stier. Gerade schien ein Denkprozess in seinem scheinbar ein wenig langsamer arbeitenden Hirn vollendet zu sein, da ließ er seine Fracht plötzlich mit einem dumpfen Poltern zu Boden krachen und kniete sich niedergestreckt hin. Ryu hielt es für einen angenehmen, aber unwahrscheinlichen Gedanken, dass dieser Hüne sich einfach vor ihm verbeugte, deshalb blickte er hinter ihn und erkannte den leicht ramponierten, aber scheinbar unversehrten Körper des Lockenschopfes, für den er heute verantwortlich war. Ein Seufzer der Erleichterung entfuhr ihm, als er ihn sah und für einen Augenblick war ihm ihr Gefangener komplett egal, weil ein Stein in der Größe des Berges von seinem Herzen fiel. Ryu hätte sich sicherlich gequält, wenn Yurei zu Tode gestürzt wäre, weil er ihn hier hochgeschickt hatte. Normalerweise war eine dunkle, unbekannte Höhle aber auch bedrohlicher als eine Bergwand, daher hatte er die Ereignisse unmöglich erahnen können. Trotzdem war es gut, dass der Yagami nur ein wenig mitgenommen schien. Da jegliche Worte in diese Richtung eher peinlich wären als nützlich, schritt er entschlossen auf den großen Mann zu und beschloss, kein Risiko einzugehen. Dieser brutale Mensch hatte versucht, seinen Kameraden zu töten, also kickte er den momentan noch desorientierten Mann in den Schmutz und platzierte seine Schuhsohle locker auf dessen Kehle. Noch übte er keinen Druck aus, aber wenn sich herausstellen sollte, dass dieser Mann der Bombardeur war, mussten sie dafür sorgen, dass er nichts Unüberlegtes tat. Selbst ein gefesselter Mann konnte von einer Klippe springen, daher durfte man kein Risiko eingehen. Der unbewegte Blick der weißen Augen traf auf einen, der verwirrt und zögernd schien, was so gar nicht zum Umfang dieser Person passen wollte. „Sind Sie für die Explosion im Dorf verantwortlich?“

„Wa … Eine Explosion? Das Dorf …!“

„Hmpf.“ Scheinheilig oder unschuldig? Schwer zu erkennen und noch schwerer aus seiner Aussage zu filtern. Zwar klang er ehrlich überrascht, doch das konnte alles nur eine Farce sein und erklärte nicht, wieso er ausgerechnet hier war und Steine auf einen Jugendlichen warf, der ihm wahrscheinlich nichts getan hatte. Zwar hatten sie jetzt einen interessanten Verdächtigen, doch die ihnen gebotenen Informationen reichten nicht einmal annähernd, um das Mysterium zu lösen. Wo waren die Arbeiter? Wer drohte ihnen mit dem Tod? Und wer war dieser Mann? „Erklären Sie mir, was Sie hier zu suchen haben und ich glaube Ihnen vielleicht.“

Wenn es doch nur jemanden gäbe, der erkennen konnte, was unter einer gut geschauspielerten Maske vor sich ging …!
 

Inuzuka Ara

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Schnaufend vor Erschöpfung hatte sich Yurei zu Ryu gekämpft und begutachtete seinen Begleiter. Er war ein wenig dreckig in der Höhle geworden, aber sonst sah er ziemlich fit aus. Offenbar war er weniger Störenfrieden begegnet als der Yagami, aber das war gut so. Nun waren sie immerhin nicht mehr getrennt und konnten sich wieder aufeinander verlassen. Als der Hyuuga seinen Fuß auf der Kehle des Hünen platziert hatte, löste Yurei das Genjutsu, damit der Mann auch wieder zu seinen Sinnen kam. Es dauerte, wie üblich, einen ganzen Moment bis er wieder ganz klar war und dann, nach einer etwas hastigen Bewegung, entdeckte er mit schmerzverzerrtem Gesicht seine Lage. Er schien ziemlich genervt davon zu sein, dass die beiden Genin ihn gefangen hatten, fand sich aber offenbar schnell damit ab und regte sich nicht mehr. Ryu sprach den Mann auf das Dorf an, worauf hin er irgendwie noch immer verwirrt wirkte… Oder halt, das war wohl eher eine Art Ahnungslosigkeit, oder? Es ließ sich im Moment auf diese Art und Weise schwer erkennen. Ryus folgende Frage löste bei dem Mann nicht sonderlich viel aus. Er wirkte nun eher als wäre er stur, würde resignieren… Der Typ wollte einfach nicht mit der Sprache rausrücken. Yurei stand ein kleines Stück hinter Ryu, als er sich dazu entschloss seine Augen doch noch einmal zu nutzen. Der Mann würde es ohnehin nicht verstehen und Ryu würde hoffentlich nicht weiter danach fragen… Es dauerte nur wenige Sekunden, bis die grünen Augen des Yagami sich in das kräftige, strahlende Hellblau gefärbt hatten und schon bekam er Kopfschmerzen. Heilige Scheiße… Hier musste viel losgewesen sein, denn selbst die Rückstände hier waren anstrengend, aber damit wollte er sich nicht befassen. Krampfhaft versuchte er an Ryu vorbeizusehen, der eine definitiv gereizte und ungeduldige Aura im Moment hatte. Klar, über den Aufstieg un den Typen hatte sich Yurei genauso wenig gefreut…

Als er dann den Mann jedoch noch etwas genauer musterte, konnte er Vieles sehen. Der Typ war ordentlich durcheinander. Zum Einen herrschten viel Zorn, aber auch ein starker Gerechtigkeitssinn vor. Angst zeigte er quasi keine, obwohl er sich gerade von Ryu komplett unterdrücken ließ. Man musste wohl wirklich aufpassen, dass der Typ sich nicht bei passender Gelegenheit den Berg runter stürzte, um den beiden zu entkommen und seiner Aufgabe wieder nachzugehen. Allerdings mochte er auch eine gewisse Fürsorge und einen großen Satz Sturheit erkennen. Yurei rückte ein Stück näher an Ryu heran und flüsterte ihm ins Ohr: „Der Typ ist stur wie ein Bock… pass auf, dass er nicht abhaut…“ Dann machte er einen Schritt auf den Hünen zu und provozierte ihn, damit er ihn ansah: „Oi, Fettsack!“, brüllte er ihm entgegen und machte einige Fingerzeichen, als er ihn ansah. Plötzlich sah man an seiner Mimik, dass er sich zunehmend beruhigte. Die Entspannung übernahm ihn bald völlig und er blickte Ryu hoffnungsvoll an. Das hatte Yurei schon einiges an Chakra gekostet… Der Typ war wirklich ne harte Nuss. „Oh Gott sei Dank seid ihr da! Hört zu!“, begann er, während der Yagami seufzte und seine Augen sich wieder grün färbten…
 

Hyuuga Ryu

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Ryu hatte sich heute aus Versehen geoutet, war mehrere Kilometer gewandert und hatte mitansehen müssen, wie ein halbes Haus in einem Inferno aufging, aber keines dieser Ereignisse überraschte den jungen Genin so sehr wie Yurei, der ihre Zielperson beleidigte. Der Dunkelhaarigere der Beiden stand mit seinem Bein bedrohlich über der Kehle des Menschen, der allem Anschein nach versucht hatte, sie zu töten, und doch war er es, der bei dieser unhöflichen Anrede unwillkürlich zusammenzuckte. Wer würde auch erwarten, dass jemand wie der Yagami zu solchen Ausdrücken fähig war? Bisher war er Ryu (bis auf dem Zwischenfall mit Kaorus Verdauung) sehr gefasst vorgekommen, aber wenn man seine bisherigen Erlebnisse so betrachtete, nahm Ryu es ihm nicht unbedingt übel, dass sein Ton ein klein wenig gröber ausfiel. Yurei stand es wohl spätestens nach seiner einschlägigen Erfahrung mit den großen Felsbrocken von gerade eben bis zum Hals. Wenn man von einem marodierendem Gorilla beschmissen wurde, wer konnte es ihm da verdenken, dass man nicht so nett war, wie man sein könnte? Ryu löste seine Konflikte damit, dass er seinen Gegnern mit dem Fuß gegen empfindliche Körperstellen drückte und sich an dem berauschendem Gefühl ihrer Hilflosigkeit betrank, das sich fast etwas zu gut anfühlte. Der große Mann unter ihnen, den sie so heldenhaft überwältigt hatten, wirkte im ersten Moment noch wild und ärgerlich, doch nach einem Jutsu des Yagami veränderte sich sein ganzes Wesen – oder eher, glättete sich – und eröffnete ganz neue Fragen. Zum Einen war sich der Hyuuga nicht ganz sicher, was sein Kamerad da gerade gemacht hatte und was dessen manchmal strahlend blaue Augen, auf die er nur wirklich kurze Blicke erhaschen konnte, denn eigentlich konnten, aber leider war gerade der falsche Zeitpunkt für genauere Fragen. Außerdem durfte man als Clanmitglied ja auch nicht über sein Bluterbe im Detail reden, deshalb würde er bestimmt sowieso nichts erfahren. Frustrierend … Aber zurück zu ihrer Mission. Der Gorilla bat sie, ihm zuzuhören und da Ryu zufällig gerade nichts Anderes zu tun hatte, als den beim Sprechen tanzenden Kehlkopf unter seiner Sohle zu spüren, bedeutete er ihm mit der Hand, weiterzusprechen.
„Mein Name ist Futaba Shi, ich arbeite im Räumtrupp für die Bauarbeiten. Kenne mich mit Steinen aus!“ Lernte man in der Ausbildung, wie man sie auf andere schleuderte? „Also, wir haben gearbeitet. Der Vorarbeiter meinte, wir sollen einfach alles ignorieren, die Drohungen wären ganz normal. Ist oft so, dass Leute rummeckern, wenn was Großes gebaut wird, wisst ihr … Aber dann ist er verschwunden. Einfach so!“ Hm. Entführungen? „Einer nach dem Anderen war einfach weg und die Gänge haben angefangen, einzubrechen und zu explodieren. Das war gruselig, ich sag's euch …“
„Möglicherweise derselbe, der die Explosionssiegel im Dorf platziert hat, um uns vom Gasthaus fernzuhalten … Was weißt du über dieses Dorf?“
„Na ja, früher sind die Leute da hin, wenn sie nach Kumogakure wollten, gab da gutes Essen und Vorräte für Wanderer, hab ich gehört. Man hat mir erzählt, dass der Tunnel sie vertrieben hat. Ergibt ja Sinn, eh? Wenn man durch den Berg latschen kann, wieso einen Umweg drumrum machen … Traurig isses trotzdem.“
„Und du bist der Letzte, der übrig ist? Hast du die Entführer gesehen oder einen Hinweis darauf, wo sie sich aufhalten könnten?“ Verdächtige besaßen sie ja jetzt, doch wie kam ein Ninja in diese Gleichung?
„Weiß ich nicht. Sie wurden immer allein oder zu zweit gepackt und niemand hat was gesehen. Ich würd sie ja irgendwo hinpacken, wo sie nicht so leicht weglaufen können. Sind ein paar starke Männer dabei ...“ Das leuchtete tatsächlich ein. Nun hatten sie immerhin schon einige Informationen bekommen. Ob sie der Geschichte dieses Mannes glauben konnten, war fraglich, aber sie klang immerhin nicht vollkommen unlogisch. Selbst ein mittelmäßiger Ninja konnte einen erwachsenen Mann von der Statur eines Gorillas überwältigen, der keinerlei Kampferfahrung besaß, von daher wäre es sicherlich möglich, dass dieser sie in ihren Fähigkeiten vielleicht sogar übertraf. Allerdings bezweifelte Ryu, dass sie es mit einem ernsthaftem Nuke-Nin zu tun hatten, denn dieser hätte ja auch einfach gegen sie kämpfen können, statt sie an der Nase herumzuführen. Irgendetwas war an dieser Sache noch faul, aber er konnte bisher unmöglich sagen, was es war … Vielleicht hatte er ein entscheidendes Detail übersehen?
 

Inuzuka Ara

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Der Yagami mochte seine Fähigkeiten nicht immer. Er kam sich immer vor wie ein Betrüger, wenn er in die Köpfe anderer Menschen hineinsah und die intimsten Gefühle dieser zu manipulieren, war mehr als nur etwas moralisch verwerflich. Dennoch gab es Situationen, in denen er froh war diese Fähigkeit zu haben, denn wenn ein großer, brutaler Gorilla nicht kooperieren wollte, dann war es doch feiner ihn so zum Reden zu bringen, als sich ewig prügeln und lästige Überzeugungsarbeit leisten zu müssen. Allerdings war dieser Typ ziemlich stur und das machte das Jutsu nicht gerade leicht für den Yagami. Er durfte auch den Blick nicht von ihm abwenden, da er nicht sicher war, ob es den Hohlkopf auch so halten würde. Was er aber abgesehen von den Emotionen des Hünen bemerkte, waren einige Überreste in unmittelbarer Umgebung, die nicht zu dem Mann gehörten. Hier hatten Anstrengung und Geselligkeit vorgeherrscht, bis sie plötzlich von viel Zorn übermannt wurden. Irgendetwas war hier passiert, was unheimlich viele Menschen wütend gemacht hatte. Aber was?
Der Typ schien nun immerhin redselig zu sein. Er berichtete, dass es offenbar genug Menschen gab, die ein Problem mit diesem großen Bau hatten und dass so etwas nicht selten vorkam. Seine ganzen Kameraden schienen jedoch plötzlich verschwunden zu sein, was nicht unbedingt einfach gewesen sein musste, wenn sie so kräftig waren, wie er sie beschrieb. Wie lockte man einen Riesen in ein Versteck? Oder mehrere zugleich? Yurei konnte sich nicht so recht vorstellen, wie man so etwas ohne seine eigenen Fähigkeiten konnte. Es sei denn, es handelte sich dabei um eine Zielperson, die noch viel kräftiger war als sie. Doch da stellte sich die Frage, wieso er sich die Arbeit machte sie zu verstecken… Auf jeden Fall schien es etwas mit dem Gasthaus zu tun zu haben. Die Wahrscheinlichkeit war hoch, denn da hatte nicht nur jemand versucht die beiden Genin zu verscheuchen, sondern auch möglicherweise Beweise zu vernichten. … Wenn da noch jemand drinnen war? Das hätte der Hyuuga doch sicher sehen können, oder? So langsam machte Yurei sich ein wenig Sorgen, um das Ganze was hier geschah. Wenn es sich hier wirklich um unschuldige Bauarbeiter handelte, die als Geiseln genommen wurden, dann war das kein Späßchen mehr… Yurei machte einen Schritt auf Ryu zu, um ihm etwas zu zuflüstern: „Wenn ich das Jutsu löse, kann es passieren, dass der Typ wieder wütend wird… Dann solltest du ihn irgendwie ausknocken, kannst du das?“ Es wäre nicht von Vorteil sich noch einmal mit dem Kerl herum prügeln zu müssen. Die Möglichkeit bestand zwar, dass das eingeimpfte Vertrauen für seinen niederen Verstand genügte, um ihn eine Weile wirklich davon zu überzeugen, aber riskieren wollte man nichts… „Dann sollten wir wohl doch nochmal beim Gasthaus genauer nachschauen… Das stinkt zum Himmel…“, murmelte er darauf folgend und deutete an, dass er das Jutsu lösen wollte. War Ryu bereit für die Reaktion des riesigen Hohlkopfes?
 

Hyuuga Ryu

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Ryu glaubte ihrem grobschlächtigem Gefangenen nicht alles, doch er konnte auch nicht leugnen, dass er ihnen bisher die besten Spuren geliefert hatte, die sie seit Beginn der vom Unglück verfolgten Mission besaßen. Wegen seiner unkoordinierten Bewegungen und seiner dümmlichen Art schied Gorilla als Shinobi aus, denn ein Ninja seines Alters hätte sich wohl kaum von zwei Genin überwältigen lassen, sofern er keine Falle plante. Durch die geschickt platzierten Sprengsiegel wussten sie zwar, dass ihr Opponent sich mit dem Legen von Hinterhalten auskannte, aber diesem Mann traute Ryu keine derartige Umsicht zu. Natürlich hatte er grundsätzlich einen etwas abfälligeren Blick für Menschen, die sich ausschließlich über Muskelmasse definierten, aber wahrscheinlich forderte es diesen hier tatsächlich schon heraus, sich morgens die Schuhe richtig zuzubinden. Es gab ein paar Lücken in seiner Erzählung, aber im Großen und Ganzen schien sie dem Hyuuga nicht völlig an den Haaren herbeigezogen. Wenn man eine kämpferische Ausbildung erhalten hatte und das Überraschungsmoment auf seiner Seite stand, konnte man selbst einen sehr kräftigen Mann umhauen. Nachdenklich runzelte der Genin die Stirn und bemerkte dabei kaum, dass Yurei nähergekommen war, bis er dessen leise Stimme an seinem Ohr hörte. Er schreckte ein wenig zusammen und versuchte zu ignorieren, dass sein Atem sich kribbelig auf der Wange anfühlte, indem er die Falten auf seiner Stirn noch tiefer furchte, so als würde er angestrengt zuhören. Die Informationen waren wichtig und versetzten den jungen Mann in Alarmbereitschaft. Noch fixierte er ihn ja und es widerstrebte ihm ja auch, ein mögliches Opfer umzuhauen, aber bevor King Kong wieder einen Adrenalinrausch startete, musste er eben einschreiten. Mit einer solchen Begründung im Hinterkopf nickte der Dunkelhaarige sanft und machte sich bereit, kurz darauf verlor das Jutsu seine Wirkung. Erstaunlich, was Yurei hinbekam … In den ersten Sekunden geschah kaum etwas, doch mit zunehmender Zeit schien es ihrem Zeugen immer ungemütlicher zu werden, bis er sich der Situation scheinbar erneut Gewahr wurde und feststellte, dass es ihm gar nicht gefiehl, welche Vormachtsstellung der Fuß des Hyuuga andeutete. Große Hände grabschten danach, aber Ryu reagierte schnell und trat ihm gegen die Schläfe, was ihn ins Land der Träume schickte und einen stechenden Schmerz den großen Zeh des Hyuugas hinaufsendete. Holzkopf … Nachdem er sich vergewissert hatte, dass ihre Bedrohung auch wirklich bewusstlos war, wandte er sich wieder an den Yagami. „Gute Arbeit. Aber ich bin anderer Meinung. Jemand hat das Gasthaus gesprengt, um etwas zu verbergen oder uns Zutritt zu versperren, das ist klar. Aber ich halte es für unwahrscheinlich, dass wir dort die Geisel finden. Unser Attentäter besitzt eine Shinobiausbildung und dennoch ist es schwer, ausgewachsene Männer zu überrumpeln. Dazu ist eine genaue Kenntnis über die Tunnel nötig, oder eine genaue Karte, weswegen der Vorarbeiter wohl als Erstes entführt wurde. Nehmen wir nun an, dass diese Person einen Groll gegen die Bauvorhaben hegt und deshalb alles tun will, um die Bauarbeiten zu unterbrechen, haben wir also Explosionen und Sabotage, sowie Personenentführung. Wenn an diesem Projekt viele Leute mit den Ausmaßen unseres … freundlichen … Steinwerfers beteiligt waren, die sich wehren, muss er sie irgendwie überrascht haben, doch selbst dann wäre es wahrscheinlich ratsamer, sie bewusstlos zu schlagen. Diese Masse an totem Gewicht hat unser Übeltäter niemals den ganzen Weg zurückgeschleift, zumal das Risiko, dass die anderen Mitarbeiter ihn sehen, viel zu groß war. Ich vermute, dass sich die Bauarbeiter noch irgendwo in diesem Berg aufhalten, an einem dunklen Ort, den ich nicht einsehen kann. Er macht sie sich höchstwahrscheinlich durch völlige Orientierungslosigkeit gefügig … Wir sollten also die Tunnel durchsuchen, besonders die eingestürzten. Allerdings – bin ich für andere Theorien offen.“ Er atmete tief durch, weil er die Worte unbeabsichtigt heruntergerasselt hatte und hüstelte verlegen.
 

Inuzuka Ara

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Wenn es sich hier um eine Truppe mit massig Männern dieser Statur handelte, die an diesem Bauvorhaben arbeiteten, dann war der Gedanke, dass all diese kräftigen Hünen sich einfach so als Geiseln nehmen ließen, schon irgendwie sehr weit entfernt. Yurei konnte sich einfach nicht vorstellen, dass eine Masse an starken Männern, bepackt mit Muskeln und dem nötigen Wissen, wie man sich in diesem Gebiet zu verhalten hatte, so leicht verschwinden konnte. Nun, wie ihnen das Opfer seines Jutsus gerade gezeigt hatte, hatten möglicherweise nicht alle von ihnen so viel Hirn- wie Muskelmasse… Wie der Yagami geahnt hatte, war dieser Typ nicht nur stark und nicht besonders intelligent, sondern hatte einen starken Willen. Er hatte es schon daran gemerkt, dass sein Jutsu einen Moment brauchte, bevor es die Gefühle des Mannes hinters Licht führen konnte, doch jetzt, wo der Hyuuga noch seinen Fuß über seinem Kopf hielt und der Yagami das Genjutsu löste, wurde deutlich wie willensstark der Typ eigentlich war. Es dauerte vergleichsweise wirklich nicht lang bis der Mann sich wieder seiner Situation bewusst wurde und versuchte gegen seine Gefangennahme anzukämpfen. Sicherlich hatte er auch nicht vergessen was Yurei mit ihm gemacht hatte, denn den Yagami traf dieser unangenehme Blick, den er bei Opfern seiner Jutsu so oft zu spüren bekam. Wenn die Menschen eines als wirklich gruselig empfanden, dann war es wenn jemand in ihrem Kopf herumsponn. Doch gerade normale Menschen reagierten sehr ungehalten, wenn sie sich der Tatsache bewusst wurden, dass sie ein Genjutsu in die Irre geführt hatte, aber gerade die der Yagami waren den Menschen besonders unangenehm und machten sie oft zornig. Da hatte der Genin fast noch ein wenig Glück, dass er von dem Fuß seines Begleiters so abgelenkt gewesen war…
Was Ryu dann sagte, fand Yurei akzeptabel, auch wenn es ihm im Moment nicht sonderlich gefiel. Sie wussten noch sehr wenig über die gesamte Situation… Yurei tippte wirklich darauf, dass man mit roher Gewalt nicht weit kam bei Männern wie diesen. Dieser Attentäter musste eine ähnliche Fähigkeit wie der Yagami haben, obwohl dieser sich ziemlich sicher war, dass es kaum etwas Vergleichbares gab. Es musste ja nur eine Fähigkeit sein, welche die Menschen gefügig machte und das konnte ja quasi jedes Genjutsu… oder? Die Deutung Ryus, dass es dabei um einen Feind des Bauvorhabens ging, war deshalb auch ziemlich naheliegend. Wenn es nicht er selbst war, dann war es womöglich jemand, der dazu beauftragt wurde das Ganze herauszuzögern oder zu unterbinden. Der Hyuuga glaubte, dass man sie mit absoluter Verwirrung dort festhielt, sodass sie nicht einmal mehr wussten wo sie sich befanden und wohin es ging. Das war eine wahrscheinliche Möglichkeit… Oder aber… „Ich denke auch nicht, dass sie alle außer Gefecht gesetzt wurden… Möglicherweise hat man sie an den Ort gelockt, an dem sie gefangen genommen wurden…“ Er pausierte um nachzudenken. Es gab so unendlich viele Möglichkeiten in dieser Situation, die man sich ausdenken konnte. „Vielleicht eine Art Geheimagent, der sich unter die Holzköpfe gemischt und ihr Vertrauen erschlichen hat… Und am Ende hat er sie in eine Falle gelockt…“ Auch wenn das recht weit hergeholt war, wurde das erklären wieso ihm ein Haufen Muskeln in eine Falle folgte. „Oder er hat andere Mittel genutzt um sie gefügig zu machen… Als Shinobi sollte das nicht schwerfallen, wenn die Masse einen ähnlichen IQ hatte, wie unser Freund hier.“ Mit der Schuhspitze deutete er auf den ohnmächtigen Steinwerfer. Dass sich das Gesicht des Yagami dabei ein wenig verzog, konnte er nicht verbergen, denn diesen Typen konnte er wirklich so gar nicht leiden… Yurei stemmte die Hände in die Hüfte und seufzte… „Dann sollten wir wohl suchen, nicht wahr?“
 
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