Hyuuga Ryu
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cf: Die Tunnelforscher I - Die Anreise
Ryu hatte einen Waldspaziergang veranschlagt, und genau so einen unternahmen die beiden Genin, zumindest die erste halbe Stunde lang, bis sich das Reich der Blitze mit seiner typisch kargen Oberfläche in ihren Weg schob. Statt saftigen Laubbäumen und kräftigen Stämmen, gab es nur noch vereinzelte Gruppen an wettergegerbten Pflanzen, die entfernt an gegrillte Bäume erinnerten. Die Wolken hatten sich zusammengezogen und sahen wenig freundlich aus, auch wenn man das in einem Gebiet, das für seine Unwetter bekannt war, eigentlich erwartete. Der Hyuuga schritt mit wenig Skrupel über den (noch) grünen Boden und schaute sich in der Umgebung um. Es wäre wahrscheinlich keine allzu große Herausforderung, ihnen hinter einem der alle paar Meter aufragenden Felsbrocken aufzulauern, weswegen der Genin besonders vorsichtig war und versuchte, alles gleichzeitig im Auge zu behalten, selbst wenn ein direkter Angriff eher unwahrscheinlich war. Das Ziel ihrer Expedition schob sich ihnen jedenfalls sehr deutlich ins Blickfeld und war von Weitem zu sehen: Rechts von ihnen wölbte sich ein Berg in den Himmel, der an einigen Stellen von Gerüsten und anderen Baugestellen belegt war. Ein ganzes Stück von ihnen entfernt konnte man den Tunnel sehen, den man mit Muskelkraft und eisernem Willen in den Stein getrieben hatte, doch obwohl an einigen Stellen noch Materialien lagerten und teilweise von Planen bedeckt waren, war keine Menschenseele zu sehen – weder auf der Straße noch auf dem Baugrund. Offensichtlich hatte man sie großflächig verjagt – da fragte man sich doch, was gestandenen Männern wie den Steinmetzen und Tunnelgräbern hier einen derartigen Schrecken einjagen konnte … Aber noch würden sie die dunklen Gefilde des Durchgangs nicht erkunden, denn ihr Ziel lag einige hundert Meter weiter die Straße entlang, die sich bisher als deutlicher Umweg um den Felskoloss geschlängelt hatte. Ryu nahm die Karte aus seinem Rucksack und betrachtete nachdenklich die markierte Stelle, ehe er sich erneut auf den Weg machte und einen Zahn zulegte, aufgeregt, was sie wohl erwarten würde, wenn sie das angebliche Dorf betraten …
Doch da war nichts. Kein Mensch, kein Kind – nicht einmal ein Haustier. Rund zwanzig Häuser und die Ruinen von Marktständen waren um einen kleinen Dorfplatz angeordnet, der früher sicher sehr schön gewesen war, ohne Wartung jedoch der Witterung anheim gefallen war. Es sah moderig und heruntergekommen aus, aber noch nicht alt genug, um länger als ein paar Monate verlassen zu sein. Ryu war kein Experte, was diese Dinge anging, aber wenn sie es hier mit einem Relikt aus vergangener Zeit zutun hatten, wäre es sicherlich zerstörter. Würde er es nicht besser wissen, könnte man fast annehmen, dass jemand dieses Dorf genauso zurücklassen wollte. Alle Türen waren geschlossen, die Fensterläden eingeklappt … „Schau dich um, vielleicht finden wir hier ja einen Hinweis … Aber geh nicht zu weit weg.“ Ryu lief auf eines der Häuser zu und rüttelte an der Tür, bemerkte jedoch schnell, dass diese abgeschlossen war. Merkwürdig ...
Ryu hatte einen Waldspaziergang veranschlagt, und genau so einen unternahmen die beiden Genin, zumindest die erste halbe Stunde lang, bis sich das Reich der Blitze mit seiner typisch kargen Oberfläche in ihren Weg schob. Statt saftigen Laubbäumen und kräftigen Stämmen, gab es nur noch vereinzelte Gruppen an wettergegerbten Pflanzen, die entfernt an gegrillte Bäume erinnerten. Die Wolken hatten sich zusammengezogen und sahen wenig freundlich aus, auch wenn man das in einem Gebiet, das für seine Unwetter bekannt war, eigentlich erwartete. Der Hyuuga schritt mit wenig Skrupel über den (noch) grünen Boden und schaute sich in der Umgebung um. Es wäre wahrscheinlich keine allzu große Herausforderung, ihnen hinter einem der alle paar Meter aufragenden Felsbrocken aufzulauern, weswegen der Genin besonders vorsichtig war und versuchte, alles gleichzeitig im Auge zu behalten, selbst wenn ein direkter Angriff eher unwahrscheinlich war. Das Ziel ihrer Expedition schob sich ihnen jedenfalls sehr deutlich ins Blickfeld und war von Weitem zu sehen: Rechts von ihnen wölbte sich ein Berg in den Himmel, der an einigen Stellen von Gerüsten und anderen Baugestellen belegt war. Ein ganzes Stück von ihnen entfernt konnte man den Tunnel sehen, den man mit Muskelkraft und eisernem Willen in den Stein getrieben hatte, doch obwohl an einigen Stellen noch Materialien lagerten und teilweise von Planen bedeckt waren, war keine Menschenseele zu sehen – weder auf der Straße noch auf dem Baugrund. Offensichtlich hatte man sie großflächig verjagt – da fragte man sich doch, was gestandenen Männern wie den Steinmetzen und Tunnelgräbern hier einen derartigen Schrecken einjagen konnte … Aber noch würden sie die dunklen Gefilde des Durchgangs nicht erkunden, denn ihr Ziel lag einige hundert Meter weiter die Straße entlang, die sich bisher als deutlicher Umweg um den Felskoloss geschlängelt hatte. Ryu nahm die Karte aus seinem Rucksack und betrachtete nachdenklich die markierte Stelle, ehe er sich erneut auf den Weg machte und einen Zahn zulegte, aufgeregt, was sie wohl erwarten würde, wenn sie das angebliche Dorf betraten …
Doch da war nichts. Kein Mensch, kein Kind – nicht einmal ein Haustier. Rund zwanzig Häuser und die Ruinen von Marktständen waren um einen kleinen Dorfplatz angeordnet, der früher sicher sehr schön gewesen war, ohne Wartung jedoch der Witterung anheim gefallen war. Es sah moderig und heruntergekommen aus, aber noch nicht alt genug, um länger als ein paar Monate verlassen zu sein. Ryu war kein Experte, was diese Dinge anging, aber wenn sie es hier mit einem Relikt aus vergangener Zeit zutun hatten, wäre es sicherlich zerstörter. Würde er es nicht besser wissen, könnte man fast annehmen, dass jemand dieses Dorf genauso zurücklassen wollte. Alle Türen waren geschlossen, die Fensterläden eingeklappt … „Schau dich um, vielleicht finden wir hier ja einen Hinweis … Aber geh nicht zu weit weg.“ Ryu lief auf eines der Häuser zu und rüttelte an der Tür, bemerkte jedoch schnell, dass diese abgeschlossen war. Merkwürdig ...
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