Die Welt wummerte. Sie wummerte und schummerte, dann aber lummerte sie und wummerte wieder, um in einen Stummern zu brummern und kummern… Ein eindeutiger Beweis, wie merkwürdig alles war, jetzt kamen Worte in den Sinn, die gar keinen Sinn hatten und selbst wenn der Sinn sich sinnig als unsinniger Unsinn entpuppt hatte, waren doch dieser Unsinn unsinniger Weise die sinnigste Art und Weise, diese Situation zu beschreiben, zumindest kam es denjenigen der diesen Unsinn dachte diese Tatsache in den Sinn.
Langsam wurde ein Auge geöffnet und ein dunkler Steinboden offenbarte sich. Offenbarte sich ziemlich nahe, obwohl sie ziemlich gut gelegt waren, konnte das braune Auge mit der großen Pupille klar die Rillen zwischen zwei Steinplatten erkennen.
Die nächste Sinneswahrnehmung meldete sich auf der gesamten Haut: Kälte auf… auf… überall! Da es aber nur eine Wahrnehmung hatte, konnte sie nicht sprechen, ansonsten käme eine Tirade von Beschwerden, solche wie diese: „Warum bist du denn so dünn angezogen? Ich habe doch gleich gesagt, dass du eine Jacke mitnehmen solltest, aber nein, da wollte jemand nicht zu viel tragen, das hast du ja mal wieder fein gemacht! Wenn du nicht gleich mal anfängst, hier ein wenig Wärme reinzubringen, dann verlasse ich dich, das kann doch nicht sein!“
Langsam kam der dritte Sinn wieder zu Sinnen und das war… Himbeere, heute war das Frühstück etwas anders als normal ausgefallen und durch den Rachen wurde ein klobiges, selbst zusammengestelltes Reisbällchen mit Himbeermarmelade als Aufstrich geworfen. Einige mit Marmelade bestrichene Reiskörner waren noch im Mund geblieben.
Schließlich kam die Nase! Diese verweigerte jedoch die Nase, da sie mitten auf dem Boden lag und somit etwas unterkühlt war, das einzige was beim Einatmen durch das Riechorgan kam, war der Schnodder, der eigentlich den Notausgang benutzen wollte.
Doch was war mit den Ohren? Ein Gedanke wurde zu den Ohren gesetzt und… Sie waren schon die ganze Zeit bei der Arbeit, hatten es aber für besser befunden, den Rest schlafen zu lassen.
Nachdem alle Sinne wieder beisammen waren und ihre Funktionsweise wieder aufgenommen haben, kam ein wenig Bewegung rein. Ein Wippen, ein Wippen und… ein Umschwung, jetzt lag er auf den Rücken und die Kühle drang durch die gesamte hintere Seite. Von unten nach Oben kamen von den verschiedenen Körperstellen Beschwerden, da sie diese Temperatur als nicht förderlich ansahen, nur oben der Kopf sagte: „Gut gemacht!“ Denn der hatte eine Beule am Hinterkopf, der Kopf. Und eine Beule zu kühlen kann eine sehr angenehme Sache sein, das muss man mal selbst ausprobieren, um es zu bewerten.
Nach einer kurzen Weile wurde endlich das Bewusstsein hochgefahren. Und aus einem Körper wurde ein Körper mit einer Persönlichkeit, welche sofort eine Reihe von Signalen verarbeiten musste, die Kälte, die allgemeine Lage und die Beule. „Aua-desu…“ Kleine Tränchen sammelten sich in den Augenwinkeln. Etwas Unglaube stieg auf, wie war die Bewusstlosigkeit gekommen? Ein harter Schlag auf den Kopf… Andere Personen hätten es als barbarisch bezeichnet, wo man doch unter Ninja war und bei den ganzen Möglichkeiten von Giften, Genjutsu, Ninjutsu oder gar punktgenauen Taijutsu ein klobiger Schlag die Bewusstlosigkeit gebracht hatte. Doch für Hiiragi Aku gab es dafür nur ein Wort: „Aua-desu…“
Langsam richtete sich das Kind auf und schüttelte den Kopf heftig. Es war weder die Hoffnung, dass der Schmerz dadurch geringer wird (eher würde er größer), noch der Wunsch etwas abzuschütteln, sondern einfach das Gefühl, dass dies angebracht war in dieser Situation.
Die Pupillen bewegten sich langsam, saugten begierig die gesamte Umgebung ein. Steinboden und Wände… eine Person am Boden… „Desu?“ Sie zitterte leicht, war sie wach? Langsam tapsten Füße, die in schwarzen Ninjaschuhen, welche die Zehen freihielten, auf die Person zu und eine Hand griff nach hinten um… „…-desu?“ Unterrücken. Unterrücken. Rechte Pobacke. Linke Pobacke. Unterrücken. Da fehlte etwas!
Doch war es jetzt ratsam, diese Person unbeobachtet zu lassen? Besser nicht, beschloss das Kind, auch wenn es, hätte es besser nachgedacht, bestimmt gewusst hätte, dass es viiiiiiieeeel besser gewesen wäre, sich den Raum zuerst genauer anzusehen, alleine um zu schauen ob da weitere Personen sind. Aber die Ohren verrieten keine fremden Geräusche, weswegen eine trügerische Gewissheit, dass keine weiteren Personen anwesend waren, sich breit machte.
Die Person war noch nicht erwachsen und hatte eine merkwürdige Liegeposition. Sie lag mit der gesamten Vorderseite flach auf den Boden, wobei der Kopf zur Seite gedreht worden war. Der linke Arm lag größtenteils auf dem Rücken, während der rechte auf dem Kopf lag. Das linke Bein war vollkommen ausgestreckt und zwar zur rechten Seite neigend, während das rechte Bein über dem linken Bein gekreuzt wurde, dabei hatte das rechte Bein einen kleinen Knicks.
Woran erinnerte das nur…Genau! Mit einem konzentrierten Gesichtsausdruck war es an der Zeit sich ans Werk zu machen. Und in nur fünf Handgriffen war die Person in der stabilen Seitenlage. Es gab im Krankenhaus immer mal wieder Kurse dazu und so viel konnte sich Aku damals aufschnappen.
Nun war es an der Zeit sich die Person anzuschauen… dunkelblondes Haar, wahrscheinlich weiblich, der Kleidung nach. Es war ein dünnes, luftiges schwarzes Kleid, was bei diesen Temperaturverhältnissen wohl sehr wenig gegen die Kälte tun konnte. Eine schwarze Schleife hielt die Haare aus dem Gesicht. Auf dem Hinterkopf prangerte eine Beule, was eine gewisse Verbundenheit ausstrahlte.
Aku selbst trug wie gewohnt das weiße, dünne Hemd und die dünne braune Hose, dazu eine Mütze, welche gerade sehr schön warm hielt, wegen dem Innenfutter. Auf der Mütze war eine Schutzbrille befestigt, welche aber selten gebraucht wurde und gerade auch sehr stark beschlagen sein sollte. Am linken Arm war ein blaues Stirnband mit einem metallenen Schutz gebunden. Dieser Schutz hatte ein Wappen, das Wappen von Kirigakure.
„Desu!“ Bestimmt hatte die Person auch ein Stirnband! Die Augen suchten und fanden schnell, da die Person scheinbar ähnlich wie Aku dabei dachte, am Arm war ein Band befestigt und die braunen Augen traten näher, um es sich zu betrachten… eine Sonne. Soragakure!
Ein tiefer Seufzer. Sie waren Verbündete. Das bedeutete, dass Aku dem Mädchen nicht die Sehnen durchschneiden brauchte, damit sie hilflos wäre und dann warten musste, bis das Examen vorbei ist. Denn auch wenn dem Kind nicht klar war, wie die ganze Shiro/Sora-Geschichte zustande gekommen war, war doch eines klar: der Shiro-Verbund war der Feind und wenn sie einen hatten, dann wurde einem unsagbar schreckliche Dinge angetan, so unsagbar, dass selbst Aku als Genin sie nie gesagt bekommen hatte!!!
Eine Hand begann die Sora-Nin leicht zu schütteln: „Du-desu?“ Ein weiteres Mal: „Bist du wach-desu?“ Dabei setzten die Lippen ein glänzendes Strahlen aus, sodass der weiße Atem, der ihnen entwich mehr zu einem Hauch wurde, ein Hauch in eine warme Welt, die einen jeden willkommen heißt. Selbst das leise Zittern oder die leicht tropfende Nase konnten nichts gegen diesen Eindruck ausrichten, da sie von einem Regenbogen in einem rosafarbenen Himmel, welcher scheinbar hinter der kleinen Lichtgestalt stand, einfach überdeckt wurden.