Einen Moment lang blickte er sie stumm an, als sie ihn bat die Tür wieder zu schließen. Das entsprach keinesfalls seinen Vorstellungen. Im Prinzip wollte er nämlich sehr wohl, dass die anderen ohne Probleme bei ihnen ankamen. Ja Kei hoffte sogar, dass dem möglichst bald so sein würde, denn er fühlte sich alles andere als wohl, so allein mit Asuka. Sie konnten sich nicht riechen, das war offensichtlich und es grenzte wohl an ein Wunder, dass sie überhaupt gemeinsame Wege gingen. Besser gesagt, war sein Kekkei Genkai wohl der Hauptgrund, denn er war einfach nur praktisch für sie. Sie jedoch... ja was nutzte sie ihm eigentlich? Sie würde ihn bei der erstbesten Gelegenheit ans Messer liefern, da war sich der Junge sicher. Allerdings war alleine rumlaufen auch selten dämlich. So stand er für einen Moment da, grübelte und wog seine Möglichkeiten ab. Schließlich schloss er die Tür, legte seine Hände auf das Metall und machte augenscheinlich den Prozess des Öffnens wieder rückgängig. Doch in Wirklichkeit legte er einfach nur seine Hände an die ganz normal geschlossene Tür. ABgeschlossen war sie nicht. “Ich denke du hast Recht. Je mehr wir in der Hand haben, desto einfacher wird es neue Bündnisse einzugehen."
Bei Vorschlag Nummer zwei jedoch stutzte er noch mehr als zuvor. Ein Blick zur Brücke und es wurde nur allzu deutlich, dass nicht mal sicher war, dass das Holz die beiden Genin trug. Außerdem erinnerte er sich daran, dass dieser Raum allgemein ein wenig blöd aufgebaut war. Rasch zog er seine Karte hervor und fühlte sich bestätigt. “Ich fürchte ich muss dir widersprechen. Wir sollten uns erstmal beeilen, so schnell wie möglich Richtung Ausgang zu kommen. Auf dem Weg dorthin werden wir schon noch finden was wir suchen.“ Dass damit weitere Schlüssel und Stempel gemeint waren, war offensichtlich. “Außerdem... wer weiß wie sicher diese Brücke ist. Das Ganze könnte auch eine Falle sein, um uns in dem Raum dort festzusetzen. Genauso gut könnten von drüben andere Shinobi kommen, die einfach die Brücke zerstören und uns so festsetzen. Wie du schon sagtest, wir sollten es ihnen nicht zu leicht machen.“
Damit war die Sache für ihn gegessen und die Gefahr gebannt. Immerhin hätte sie ihn auch einfach von der Brücke kicken können um sich zu rächen. Also packte er die Karte wieder ein, formte wieder sein Fingerzeichen und ging zurück zu der Tür, die inzwischen schon hinter ihnen lag. Diesmal legte er jedoch nur eine Hand an die Tür, um Asuka nicht den Rücken zudrehen zu müssen. “Außerdem brauchen wir uns wohl nichts vorzumachen, wir vertrauen einander nicht wirklich und wären wir nicht irgendwo aufeinander angewiesen würden wir uns die Köpfe einschlagen.“ Ja, Kei war gutmütig, aber nicht naiv. Er wollte zwar sehr gerne mit möglichst viele Leute friedlich zum Ausgang bringen, damit diese ihn vor möglichen Fallen schützen konnten. Allerdings war ihm auch klar, dass nicht alle anderen Prüflinge so kooperationsbereit waren wie er oder irgendwo auch Asuka. “Wenn du allerdings gerne in diesen Raum möchtest, werde ich dich natürlich nicht aufhalten.“ Mit diesen Worten stellte er sich mit dem Rücken zur Tür und blickte Asuka an. Ja er würde auch alleine weiter gehen, wenn sie Zeit verschwenden wollte, denn er wollte noch innerhalb des Zeitlimits am Ausgang ankommen. Wie es mit ihr stand... naja, sie war austauschbar. Ja austauschbar war wirklich ein gutes Wort. Aber natürlich würde er sie auch mitnehmen, wenn sie darauf bestehen würde.