Raum 23 - Der Urwald

Die Luft in diesem Raum war schwül und stickig, während überall Pflanzen und Bäume in scheinbarer endloser Weite prangten. Der undurchdringliche Urwald schien sich tatsächlich weit über die Grenzen des Examens hinauszureichen, während die Hitze über die nächste Zeit langsam aber sicher unerträglich werden würde.
Es war eine sehr wenig bekannte Tatsache, dass die Illusion des endlosen Waldes durch Spiegel an den Wänden und geschickte Beleuchtung erhalten wurde, was den Raum nicht nur aufheizte, sondern auch die Grenzen des Raumes mit heißen Spiegelflächen versah. Durch die mannigfaltige Flora und die schiere Anzahl der Spieler waren die Spiegelbilder der Teilnehmer überall Schatten und Ahnungen irgendwelcher unbekannter Gestalten.

cf ~ Raum 19 Maskenball

Nachdem sie dieses Hindernis genommen hatten, kamen sie in einen der nächsten Räume, wo sie genau waren, konnte er anhand der Karte ausmachen. So weit entfernt vom Ausgang waren sie gar nicht mehr, allerdings war es immer noch ein Hindernis, dass sie bisher keinen einzigen Stempel besaßen. Als sie die Tür durchschritten und den nächsten Raum betraten, dachte Seishin, dass er auf einmal in einem völlig anderen Gewölbe war. Der Raum war überwuchert und man konnte kaum die nächste Tür ausmachen. Ein paar Schritte in den Raum waren getan, als Seishin um sich herum Bewegungen wahrnahm. Waren hier noch andere Shinobi im Raum? Und wie groß zum Teufel war dieser Raum eigentlich? Laut Karte konnte er kaum größer sein, als alle anderen Räume, aber die Grenzen schienen kaum klar auszumachen zu sein. War das vielleicht ein Genjutsu, oder hatten sie eine andere trickreiche Idee benutzt, um die Grenzen künstlich in die Länge zu ziehen? Auf jeden Fall mussten sie aufpassen, da mitten im Raum ein riesiger Abgrund zu erscheinen schien. „My, bin ich so heiß, oder warum ist es so warm?“ Tatsächlich schien hier eine Hitze vorzuherrschen, die ziemlich auf die Nerven zu gehen schien. Allerdings war Seishin hier in seinem Element. Hätte er sich doch vor dem Examen bloß besser aufs Mokuton eingelebt. „Wohin gehen wir dann weiter?“ Sie konnten laut Karte noch in einen Raum weiter oben gehen, allerdings ging es von dort aus nicht wirklich weiter in Richtung Ausgang, also warum waren sie hierher gegangen? Scheinbar hatte seine Begleiterin nicht so nachgedacht, als sie die Planung übernommen hatte. Vielleicht sollten sie den oberen Raum untersuchen, da es dort eventuell einen Stempel geben mochte.

Raum 19 - Maskenball -->

„Schick“, dachte sich Asuka, wie hatten sie bloß so viele Bäume in diese Höhle bekommen. Sie verstand wirklich nicht wie das ganze aufgebaut war, aber das war ja auch egal. Es sah zumindest sehr aufwändig aus und es war unglaublich warm, schlimmer als in der stickigen Höhle zuvor.
„So lange uns hier nichts erwartet, sollten wir vielleicht erst einmal die Sackgasse im Norden überprüfen“, antwortete sie auf Seis frage, aber selbst mit Karte fiel es ihr schwer in dem dichten Wald die Orientierung zu behalten. „Wir gehen am besten einfach die Wand entlang.“ Die Wände waren aus Spiegeln, sehr geschickt, Asuka musste aber eingestehen, dass sie schon einmal besser ausgesehen hatte. Die Hitze die von der Wand ausging ließ sie dabei auch nicht weniger schwitzen, während sie sich durchs Unterholz entlang der Wand schlug.
Hoffentlich war die Tür nicht hinter einem Spiegel versteckt, es konnte sonst etwas schwer werden sie zu finden. Laut Karte musste sie aber nur den Korridor entlang, bis sie ein etwas größeren Raum fanden und dort müsste direkt zu ihrer Linken die unerschlossene Tür zur Sackgasse sein.

Das gute an den Spiegeln war, sie konnte Seishin leichter im Blick behalten, sie sah ihn ja fast drei mal. Allerdings hatte sie fast das Gefühl, dass sie ihm trauen konnte. Das ließ zumindest mehr Zeit den Rest des Raumes im Auge zu behalten, bis sie endlich den Gang verließen. „Wir sehen uns hier mehr auf dem Rückweg um, würde ich sagen und gehen zuerst durch die Tür.“ Ihre Hand zeigte auf die Tür die laut Karte unverschlossen war und wenige Momente später machte sie sich auch daran diese auf zu ziehen.


---> Raum 24

cf ~ Raum 24 Ententeich

Seishin ließ den Stempel in seine Waffentasche wandern und versteckte ihn unter Kunai und Shuriken. Sie verließen den seltsamen Raum und befanden sich sofort wieder in dem rieseigen Wald, der wohl durch Spiegel an der Wand so groß gehalten wurde. Laut Karte sollte am einen Ende des Raumes sein, wo sie eventuell durch seine Speere einfach drüberrennen konnten. „Hoffentlich wiegst du nicht zuviel, denn dann habe ich eine Idee wie wir sofort zum Ziel kommen können.“ Aber wenn sie zu viel wiegen sollte, würden die Speere wohl einfach unter ihnen zerbrechen, was dann das vorzeitige Ende bedeuten würde. Zumindest für einen von ihnen, da sie wohl kaum zu zweit draufsteigen sollten. Schnell waren die nötigen Fingerzeichen geformt und Chakra wurde in den Boden gesendet, damit schon nach kurzer Zeit 3 Speere von einer Seite des Abgrundes bis zur anderen Seite des Abgrundes reichten. „Nach Ihnen.“, sagte Seishin und machte eine kleine Verbeugung. Wenn irgendetwas schief gehen sollte, war auf jeden Fall nicht er derjenige, der sich danach im Abgrund wiederfinden würde. Wie es wohl dort unten aussah? Bestimmt würde niemand den Tod finden, wenn er dort abstürzen würde. Die Shinobi-Welt war mittlerweile so verweichlicht. Früher starben Leute bei diesen Examen, heute wurde alles unternommen, dass sich niemand auch nur verletzte. Verweichlichtes Pack... Nachdem Asuka dann herübergelaufen war, folgte auch Seishin ihr über den Abgrund und fand sich auch sofort im nächsten Raum.