Tatsumaki Hei
Chuunin
Charakterdatenblatt
Persönliche Daten
Name: Tatsumaki
Vorname: Hei
Spitzname: Mittlerweile hat der junge Mann tatsächlich einige Spitznamen bekommen, die allerdings von Person zu Person unterschiedlich zu sein scheinen; dabei findet man von 'Wüstenprinz' bis 'Sandmann' so einiges. Ansonsten versucht der Wüstensohn, seine Bekannten dazu zu bringen, ihn mit seinem Vornamen anzusprechen und das förmliche 'Tatsumaki-san' zu vergessen.
Geburtstag: 11.11.
Größe: 185 cm
Gewicht: 70 kg
Alter: 21 Jahre
Augenfarbe: Hellblau, wie der Himmel an sehr hellen Sommertagen.
Haarfarbe: Schwarz, und das pur - als wenn man ihn in Pech getauft hätte.
Aussehen: Auch wenn einige Menschen der Meinung sind, Hei wäre keine besonders auffällige Gestalt, gibt es doch einiges an ihm, was ihn von der breiten Masse mehr als abhebt - körperliche Merkmale, mit denen er die Blicke immer wieder auf sich zieht. Zum einen wäre seine für sein Alter ausgeprägte Größe, was dazu führt, dass er zwangsläufig aus Menschenmengen ein wenig herausragt - die meisten Menschen in seinem Alter, und auch immer noch viele, die bereits älter sind, müssen zwangsläufig zu ihm aufschauen, um ihm überhaupt in das ebenmäßige Gesicht schauen zu können. Auf den Lippen des Tatsumaki ist in den meisten Fällen ein leichtes Lächeln zu sehen, welches sein Auftreten erst zu dem meist angenehmen und freundlichen macht, welches es normalerweise ist. Die Gesichtszüge des jungen Mannes werden von pechschwarzen Haaren eingerahmt, die sich nicht unbedingt in eine wirklich perfekte Frisur, aber durchaus eine vernünftige Form pressen lassen. Folgt der Blick des aufmerksamen Betrachters den Haaren, bemerkt er, dass die Haare des Wüstensohns lang sind. Sehr lang. Echt lang - sie reichen im offenen Zustand zwar nicht mehr bis zum Boden, aber immer noch bis unter seine Hüfte. Die schwarze Haarpracht prägt den jungen Mann genauso wie die strahlenden blauen Augen, die, hell wie der Himmel der Wüste in der Mittagszeit, auf Menschen durchaus eine gewisse Wirkung haben können. Angeblich sind schon einige Frauen diesem Leuchten seiner hellen Augen verfallen, aber da diese sicherlich nicht in das Beuteschema des Tatsumaki fallen, soll darauf nicht weiter eingegangen werden. Der Teint des Shinobi ist deutlich dunkler als der, den der durchschnittliche Bürger von Jôsei hat - die goldbraune Färbung seines Körpers ist nicht nur Teil seines Erbes, sondern auch seines Selbstverständnisses. Sie zeigt, woher er kommt, und wohin er vermutlich auch irgendwann einmal zurückkehren wird - in die unendlichen Wüsten des Windreichs. Daher hat er auch diesen recht ungewöhnlichen Teint, der seltsamerweise weniger Menschen gegeben ist, als er doch immer angenommen hatte. Selbst in Suna gibt es mehr Leute, die eher blass wirken, als umgekehrt. Der immer noch schlank wirkende Körper des Shinobis ist in letzter Zeit sehr viel proportionaler geworden, dadurch, dass er jetzt regelmäßiger, mehr und vor allen Dingen: gesünder isst. Das Geld, was er auf den vielen Jobs und den Missionen verdient hat, ist eben doch zu etwas gut. Trotz der Tatsache, dass sein Körper jetzt weniger dürr wirkt und eher schlank und definiert, fehlt es ihm natürlich immer noch an Kraft - So ein Jammer. Das allerdings wird sich vermutlich auch in der nächsten Zeit erst einmal nicht ändern, immerhin liegen Heis Präferenzen klar in anderen Bereichen.
Weite Klamotten mit viel, viel Luft, das ist die normale Kleidung des jungen Mannes. Hei hat sich angewöhnt, relativ enge Oberteile und die bereits erwähnten weiten Hosen zu kombinieren, um ein wenig zu retuschieren, dass er eigentlich kein besonders muskulöser Kerl ist – auch, wenn sich das in letzter Zeit ein wenig gegeben hat. Trotzdem ist er immer noch eher schlank als kräftig, allerdings hat sich diese bewährte Kombination in letzter Zeit manchmal als wenig sinnvoll erwiesen, weshalb sein Kleidungs-'Kodex' ein wenig aufgeweicht ist. Die ursprüngliche Vorliebe für diese Art Klamotten hat er allerdings von seiner Mutter, die ihm schon immer Kleidung dieser Art geschneidert hat - und seitdem trägt er am liebsten diese weiten Hosen. Früher trug der Tatsumaki oft nur eine kleine, blaue Weste mit nichts weiter darunter, aber nachdem er dort ab und zu schon einmal seltsame Bemerkungen drüber kassiert hatte – nicht zuletzt von einer gewissen Hyuuga - ließ er wenigstens diese Angewohnheit sein und stieg auf normalere Oberteile um, aber nicht ohne immer noch das 'Erbe' seiner Mutter zu wahren. Das Farbspektrum, in dem sich die Farbe seiner Klamotten einordnen lassen, kann eigentlich nur mit schwarz bezeichnet werden - oder auch rot. Oder blau. Oder weiß. In letzter Zeit hat der junge Mann, entgegen seiner Gewohnheiten - nämlich nur rot und schwarz zu tragen - auch andere Kleidungsstücke an, die ein deutlich bunteres Farbspektrum abdecken. Das liegt vermutlich auch daran, dass er mittlerweile mehr Geld zu Verfügung hat und damit die Möglichkeit, zu variieren. Anscheinend ist er mittlerweile dem pubertärem Alter entwachsen, immer das Gleiche anhaben zu müssen: Mittlerweile variiert er regelmäßiger in seiner Kleidungswahl. Vielleicht ist da auch der Einfluss seiner Mitmenschen zu spüren.
Besondere Merkmale: Ein Mann hat immer mindestens ein besonderes Merkmal - bei Hei sind es allerdings weniger männliche Dinge, die irgendwie besonders wirken lassen. Allem voran sind da die blauen Augen zu nennen, die teils sogar dafür sorgen können, dass er einen Menschen ganz für sich einnehmen kann. Fast, als wäre es eine Technik - aber nein, es ist einfach nur die unwirklich wirkende Farbe seiner hellen Seelenspiegel, die ihn unverwechselbar machen und diese besondere Wirkung ausüben. Allerdings ist das so nur zu spüren, wenn er einem wirklich intensiv in die Augen schaut, aber das vermeidet der Tatsumaki bei den meisten Personen generell tunlichst. Damit aber nicht genug: Sein ellenlanges Haar - um genau zu sein, ging es mal fast bis zum Boden - ist meistens in einen Zopf gebändigt, der manchmal nur direkt hinter dem Kopf, meistens aber in mindestens zwei Abschnitten abgebunden ist. Manchmal sind es sogar sieben Abschnitte, aber auch nur, wenn er Zeit und Lust hat. Die Haare trocknen eben verdammt langsam. Ein weiteres Merkmal, welches man erkennt, wenn man mal das Vergnügen haben sollte, Heis nackten Oberkörper zu sehen - was allerdings weniger problematisch ist, als man denken würde - ist eine relativ große Brandnarbe am Hals, welche er sich irgendwann in seiner Kindheit zugezogen hat - er spricht nicht darüber, allerdings hat es, oh Wunder, mit einem großen Brand und einer damit verbundenen Veränderung seines Charakters zu tun.
Herkunft und Bekanntschaften:
Herkunft: Sunagakure ist das Heimatdorf des jungen Mannes, die weiten Wüsten des Windreiches sein Zuhause.
Wohnort: Jôsei ist jetzt sein Wohnort, im Seiryuu-Bezirk hat der Tatsumaki seine Behausung. Vom Fenster aus kann er Shirogakure in der Mitte der Stadt sehen.
Bekannte und Freunde:
Hyuuga Mari | Konoha-Genin | 18 Jahre
- Freundin -
Hyuuga Mari ist in den letzten Jahren zu der für Hei schlichtweg wichtigsten Person in seinem Leben geworden. Die junge Kunoichi aus Konoha, Angehörige des berühmt-berüchtigten Hyuuga-Clans und Sprössling eben dessen Haupthauses, kann man ohne zu lügen als seine Prinzessin bezeichnen - und das nicht nur, weil die beiden ein Paar sind. Die junge Frau versteht es wie keine Zweite, ein Pokerface aufzusetzen und einem auch dann noch ein Lächeln zu schenken, wenn sie einen innerlich schon zerreißt. Ihre immer stärker werdenden Fähigkeiten und ihre Professionalität macht sie zu einem hervorragenden Partner, um Missionen und Jobs zu erledigen - ihre Loyalität und Aufopferungsbereitschaft unterstützt diesen Teil nur noch weiter. Durch ihre Erziehung und ihren Stand im System ist sie manchmal ein kleines bisschen hochnäsig und kann so wirken, als würde sie einen von oben herab betrachten. Da sie sich um Geld nie Gedanken machte musste, mag sie auch in diesem Bereich leichte Defizite haben... allerdings: wer hätte das nicht, wenn er in einem weißen Palast aufwächst? Hohe moralische Werte und ihr Ehrgeiz machen die junge Frau aus und treiben sie immer wieder aufs Neue zu Höchstleistungen an. Auch eine gewisse Jähzornigkeit hat sich über die Jahre in das Wesen von Mari geschlichen und macht sie für Hei nur noch anziehender.
Heis Beziehung zu Mari ist über die Jahre innig geworden und während der Suna-nin die junge Frau über die Jahre erst als gute Partnerin zu schätzen gelernt hat, ist er ihr schließlich auch als Frau verfallen. So bilden mittlerweile ein etwas ungleiches Pärchen, aber ihre Fähigkeiten ergänzen sich gut und ihre Statistik kann sich sehen lassen - was wohl auch der einzige Grund ist, dass der strenge Vater der Kunoichi den Freund seiner Tochter noch nicht in den Boden gerammt hat. Für Mari würde Hei schlichtweg alles tun und das Vertrauen, was sich zwischen ihnen über die Jahre aufgebaut hat, ist so stark, dass er weiß, dass es umgekehrt genauso ist. Sie nicht mehr in seinem Leben zu haben ist für Hei unvorstellbar und so gibt er sich stets Mühe, die manchmal hohen Ansprüche seiner Freundin auch zu erfüllen... vor allen Dingen, was Ordentlichkeit und Stil angeht.
Persönlichkeit
Interessen: Wenn man über die Interessen des jungen Mannes etwas wissen will, muss man ihn erst einmal finden – denn seine Vorliebe für seltsame, besonders hohe oder tiefe, versteckte und ungewöhnliche Plätze, an denen er sich ausruhen und den Himmel beobachten kann, ist stark ausgeprägt. Er hat diese Prägung wahrscheinlich in den endlichen Weiten der Wüste bekommen, in der man sich weder verstecken kann noch gibt es dort viele Plätze, die etwas Besonderes ausstrahlen – nur ist es normal, bis zum Horizont sehen zu können. Trotzdem liebt Hei seine Heimat innig – genau wie die Wüste, den Sand und die dort herrschende Hitze. Mit den weiten Klamotten, die er vorzugsweise trägt, hat er aber im Reich des Feuers den idealen Wohnort nicht nur für seine Kleidung, sondern auch sein ganzes Sein gefunden – aber die Wüste lebt in ihm weiter. Aber mit der Wüste schließt sein Interesse an der Natur nicht ab: Im Grunde kann er alles und jeden preisen, wenn es denn etwas ist, was einfach dieses… besondere Gefühl dabei hat. Allgemein geht diese Herkunft und auch die Möglichkeiten, die er davon mitbekommen hat, mit einem starken Drang einher, die Welt und alles, was sich so darauf befindet, bis ins Detail erkennen und erklären zu können; Für Hei ist Wissen gleich Macht. Allem voran aber ist dieses ‚Wissen‘, was er gewissenhaft eins nach dem anderen ansammelt, für ihn eine Grundlage, die irgendwie benötigt wird. Hei weiß gerne Dinge und erklärt auch gerne, wie sie funktionieren. Zu diesem Zweck hat er schon etliche Bücher gelesen und kann überhaupt nicht genug davon, immer neue zu beziehen – ob es nun ausgeliehen ist oder nicht, Bücher gehören irgendwie zu seinem Alltag dazu. Sein ausgeprägtes Interesse daran, so viel zu wissen, kommt ursprünglich daher, dass er weder seine eigene Existenz noch die Fähigkeiten erklären kann, die ihm gegeben sind. Natürlich ist ihm klar, wie er auf diese Welt gekommen ist – Aufklärung ist nun einmal auch ein Teil des Lernprozesses von Kindern – aber im Grunde findet er es immer noch seltsam, dass er einfach so auf die Welt gekommen sein sollte mit der Fähigkeit, den Sand zu kontrollieren. Es scheint ihm zu einfach und möchte unbedingt die Wahrheit erfahren, auch wenn das heißt, sich erst einmal durch die ganzen kleinen Ränge der Shinobi durchkämpfen zu müssen. Eine weitere Vorliebe des Suna-nin ist – man kann es nicht wirklich Interesse nennen – Entspannung und Ruhe. Während er unter freiem Himmel liegt, sitzt oder steht, kann er am besten nachdenken und sich in seinen komplexen Gedankengängen zurechtfinden, mit denen er immer wieder versucht, sich und sein Sein zu erklären. In letzter Zeit ist er aber auch dazu übergegangen, sich mit Menschen zu beschäftigen, denn die Gedankenwelt einiger Personen ist für ihn so schwer nachzuvollziehen oder abwegig, dass er versucht, viel mehr über die Psyche der Menschen herauszufinden. Was natürlich nicht einfach ist, wenn man selbst noch nicht wirklich… fertig ist. Aber der junge Mann ist sich auch über seine Mangel bewusst – womit wir gleich bei seinem nächsten Interesse wären, einem, welches wohl jedem ambitionierten Shinobi zugesagt werden kann: Training. Dieses Wort ist allerdings nicht wirklich das Richtige für das, was Hei macht – denn es suggeriert irgendwie, dass er seinen Körper stählt – aber das ist eigentlich nie der Fall. Das bisschen körperliches Training, was er absolviert, ist gerade genug, um ein gewisses Maß an Fitness aufrecht zu erhalten. Sein Augenmerk liegt auf Techniken des Ninjutsu, wo nicht nur sein größtes Talent, sondern entsprechend auch das meiste Interesse liegt. Sein Bluterbe, für das es natürlich keinen Lehrer gibt, will erforscht und beherrscht werden – nahezu all seine restliche Freizeit fließt in dieses Unterfangen.
Abneigungen: Es gibt zwar vieles, was Hei gefällt, was er genießt, aber im Gegensatz dazu hat er relativ wenige Dinge, die er verabscheut oder wogegen er eine Abneigung verspürt. Trotzdem gibt es einige Dinge, die ihm schwer fallen – oder die er einfach nicht ausstehen kann. Einmal sind das laute Menschen, die viel reden, aber wenig tun - große Klappe und nichts dahinter ist ein Prinzip, was er rein logisch schon nicht nachvollziehen kann, denn wer würde etwas von sich behaupten, was er in Wirklichkeit überhaupt nicht kann oder beweisen kann? Der junge Mann versucht, die Erwartungen an sich selbst gering zu halten. Seltsamerweise hat sich in der letzten Zeit eine gewisse Vorliebe dafür entwickelt, ein wenig mehr als nötig zu sprechen – aber Hei ist dann auch bereit und vor allen Dingen: fähig, Taten folgen zu lassen. Außerdem sind ihm große Menschenmassen unangenehm und auch ein wenig unheimlich, da er nicht jeden im Auge behalten kann und sich dann wehrlos fühlt – außerdem neigt so eine Menschenmenge immer dazu, sich in eine bestimmte Richtung zu bewegen und ihm von seinem Ziel abzulenken. Anschließend daran ist Hei Hektik gegenüber sehr negativ vorbelastet – wenn jemand sich verhält, als hätte er Hummeln im Hintern und hätte keine Zeit für irgendetwas anderes als gerade das, was er eben tun muss, soll und das auch möglichst bald fertig haben möchte, dann fühlt er sich schon einmal ein wenig gestresst. Und ein gestresster Hei ist gleich einmal ein wenig weniger zu gebrauchen. Beides ist wohl ein Nachlass seines Erbes - in der Wüste aufgewachsen, ist er es nicht gewohnt, von allen Seiten beobachtet, angegriffen, begafft und zum Wahnsinn gebracht werden zu können. Daraus folgernd ist eine Art Bewusstsein darüber entstanden, wie er sich und die Umwelt wahrnimmt - in Situationen, in denen er von vielen Menschen umgeben ist, ist er hilfloser, aber wenn es recht ruhig ist, spürt er förmlich, wenn ihn jemand verfolgt oder beobachtet, und dieses Gefühl hat sich schon einige Male als äußerst akkurat erwiesen.
Abgesehen von seinem Problem mit großer Lautstärke und großer Menschenmengen ist er, trotz seiner eigentlich durch seine Größe stark ausgeprägten körperlichen Präsenz, im direkten Nachkampf immer im Nachteil - außer, sein Gegner ist ein normaler Mensch. Gegen Shinobi allerding dürfte der junge Mann in fünfundneunzig Prozent der Fälle den Kürzeren ziehen. Die Erklärung dafür: Seine Abneigung gegen schwere körperliche Arbeit und Training. Wenn es nach ihm gehen könnte, würde er den lieben langen Tag lang Ninjutsu trainieren und den Rest mit Schlafen, Lesen oder Essen verbringen. Zu seinem Leidwesen lässt sich das nicht ganz mit dem Alltag eines – armen, über wenig Mittel verfügenden - Shinobi vereinbaren, weshalb er ein gewisses Maß an Training einstudiert hat, welches er tagtäglich hinter sich bringt, aber selbst das strengt ihn an und langweilt ihn zu Tode. Wieso sollte man sich mit etwas selbst überfordern, worin man überhaupt kein Talent hat? Seine Abneigung gegen Taijutsu entspringt auch simpel seinem kompletten Versagen in diesen Techniken – leider hat er damit seinen Vater recht enttäuscht, der schließlich komplett frustriert aufgegeben hat und den Jungen alleine nach Jôsei geschickt, wo er seine Ausbildung selbst beenden sollte.
Mag:
Verhalten: Das Auftreten des jungen Mannes ist geprägt von einem leichten Lächeln, welches er stets auf den Lippen trägt, wenn er unterwegs ist – und dieses Lächeln bildet sozusagen die Wurzel seines ganzen Gebens. Es ist für ihn ein leichtes, freundlich und kompetent zu wirken, jedenfalls, wenn ihn nicht gerade jemand wie dazu auffordert, sarkastische Kommentare zu geben – denn auch das kann Hei in dem richtigen Moment äußerst gut. Die blauen Augen des Wüstensohns strahlen meistens gutmütigen Respekt aus, den er jedem gönnt, der es sich mit ihm nicht verscherzt, einfach, weil es einfacher ist, Menschen nicht nach dem ersten Blick zu be- oder verurteilen. Auch seine Körperhaltung und Gestik scheint darauf hinzuweisen, dass der Tatsumaki ein wirklich freundlicher Mensch ist und auch ein eben solches Wesen hat – was ja auch der Wahrheit entspricht. Diese vorsichtige Freundlichkeit ist nicht aufgesetzt, sondern gehört mit zu den Grundfesten von Heis Verhalten gegenüber anderen und dient sozusagen als Grundlage um andere langsam einschätzen zu können, um sich dann vielleicht ein wenig mehr zu öffnen. Desweiteren gibt Hei sich zwar gerne ruhig und zurückhaltend, aber so ganz stimmt es dann auch nicht: Wird er etwas gefragt, zum Beispiel zu einem Thema was ihn interessiert, können seine Antworten durchaus einmal ein wenig länger ausfallen. Auch lässt der Tatsumaki es sich beileibe nicht nehmen, sein Gegenüber mit leicht ironischen Kommentaren darauf aufmerksam zu machen, wenn ihm etwas nicht gefällt. Generell sagt der Wüstensohn, was er denkt, hält seine Meinung auch nicht vor höherrangigen oder erfahrenen Personen zurück, einfach weil er der Meinung ist, dass ein Ratschlag mehr manchmal einen Denkanstoß geben kann, der vielleicht in einer Mission den Ausschlag geben kann. Trotzdem lässt er es – fast – nie an dem nötigen Respekt mangeln. Seine Antworten können manchmal unglaublich nichtssagend sein, wenn er sich um etwas herumreden möchte – wie ein Politiker – aber wenn er möchte, kann er Dinge auch gnadenlos auf den Punkt bringen, so, wie es eben gerade benötigt ist.
In Konfliktsituationen versucht Hei, stets mit Vorsicht und behutsam zu handeln, hat er doch mit dem Gegenteil schon einmal mehr als schlechte Erfahrungen gemacht. So bewahrt er auch in solchen Momenten einen kühlen Kopf und ist bedacht, nicht zu provozieren und sich entsprechend auch nicht provozieren zu lassen. Sein Verhalten orientiert sich an einem festen Grundstz: Ehre, wem Ehre gebührt. Natürlich ist er erst einmal zu allen Menschen freundlich, gibt sich gelassen und - einigermaßen – zurückhaltend, aber für ihn ist ein gewisser Respekt ein äußerst wichtiger Indikator für einen vernünftigen Umgang miteinander. Das bedeutet, wer ihn gut behandelt, wird auch mit einer gewissen Unterstützung und weiterem Respekt belohnt, und kann den Tatsumaki zu seinen Unterstützern zählen – jedenfalls, wenn es dafür einen guten Grund gibt. Hei tut vieles für seine Kollegen, Freunde, für seine Familie und alles, was sich in diese Kreise einordnen lässt, allerdings nicht ohne Grund. Zum Beispiel würde er nicht, um jemanden zu retten, komplett alles riskieren, wenn er der Meinung ist, dass dieser jemand sehr viel stärker ist als er und er nur ein Hindernis darstellen würde – das wäre auch ein gutes Beispiel dafür, dass sich der junge Mann recht gut einschätzen kann. Vertrauen ist für ihn ein weiteres, wichtiges Stichwort, denn nur wer vertrauen kann, dem kann man auch Vertrauen schenken: Es ist wichtig für ihn, nicht alles selbst in die Hand zu nehmen, auch, wenn er ab und zu immer noch dazu neigt, schwächeren Mitgliedern einer Gruppe die Aufgaben aus der Hand zu nehmen, damit sie nicht überfordert werden. Daran arbeitete er aber – und er versucht es abzustellen und weitere Verantwortung abzugeben, denn nur dadurch kann eine Grundlage für ein gutes Miteinander entstehen. Er hofft so, sich eine gute Stellung bei anderen erarbeiten zu können, um so zwar eine gewisse Distanz, aber auch Vertrauen aufrechterhalten zu können. ‚Überzeugt‘ man ihm allerdings erfolgreich vom Gegenteil, nämlich dass man seines Respektes nicht würdig ist, dann kann man damit rechnen, dass Hei sich ziemlich unterkühlt verhält und einem mit einer noch viel größeren, aber irgendwie gehässigen Höflichkeit behandelt.
Wenn er sich also in Gegenwart von Menschen – Hochrangigen wie Gleichgestellten – befindet, ist er höflich, vielleicht ein wenig frech, aber das leichte Lächeln verschwindet nie von seinem Gesicht. Er gibt einem das Gefühl, das alles, was man sagt, Relevanz besitzt und in Betracht gezogen wird, auch, wenn die Meinung vielleicht nicht ganz so fundiert ist oder komplett aus dem Nichts gegriffen scheint. Trotzdem ist er auch ein Freund von klaren Worten und hält sich nicht zurück, wenn Klarheit benötigt wird – und kann sich dann auch einmal im Ton vergreifen. Sein Vorsatz, immer zurückhaltend zu sein und sich nicht zu sehr in den Vordergrund zu drängen, ist in letzter Zeit ein wenig selbst ins Hintertreffen geraten, weil es anscheinend überproportional viele junge Shinobi zu geben scheint, die nicht nur diesen Vorsatz haben, sondern ihn auch überhaupt nicht umzusetzen brauchen, einfach, weil sie nicht zu etwas anderem fähig sind oder es nicht anders wollen. Hei ist deshalb immer öfter gezwungen, die erste oder zweite Geige zu spielen, was seiner Gemütlichkeit nicht unbedingt entgegenkommt, aber stören tut es ihm – jedenfalls meistens – auch nicht. Trotz allem verhält er sich natürlich in Situationen, in dem eine gewisse Ernsthaftigkeit auch gefordert ist, entsprechend, allerdings ist ihm übermäßige Ernsthaftigkeit und vor allen Dingen Steifheit zuwider, weshalb er sich ab und zu zu vielleicht nicht ganz politisch korrekten Aussagen hinreißen lässt.
Wesen: Unabhängig von seinem Verhalten, seinem Geben und doch in letzter Zeit immer größer gewordenen Gesprächsanteil bei Aufgaben und Missionen denkt sich Hei immer einen gewissen Teil nur für sich selbst – und oft ist es ein Vielfaches von dem, was er eigentlich sagt oder was er sagen könnte. Seine grundsätzliche Angewohnheit, sich über alles und jeden seine Gedanken zu machen, lässt sich nur äußerst schwer ausschalten und führt so dazu, dass er regelhaft 'Akten' in seinem Kopf über andere anlegt und sich somit in der Lage wähnt, eine Person gut einschätzen zu können. Seine Ziele verliert Hei ungern aus den Augen – aber glücklicherweise ist er ja immer daran erinnert, wenn er wieder einmal versucht, seine Kraft einzusetzen und es einfach nicht richtig klappt. Trotz seines ruhigen Auftretens ist er wissensbegieriger als er zugibt, neugierig und empfänglich für Neues. Mit neuen Informationen oder Dingen, die er noch nicht weiß, kann dem dem Suna-nin durchaus selbst neue Dinge entlocken oder ihn gar ködern, denn seine Neugier ist oft größer als dann doch seine Vorsicht. Wenn es etwas gibt, was ihn wirklich fesselt, wird er sich nicht davon abbringen lassen – bis er versagt oder sein Ziel erreicht hat.
Außerdem ist Hei immer für einen kleinen Scherz oder ein Spielchen zu haben. Er hat nicht verlernt, Humor zu zeigen und ist auch sonst eigentlich ein ziemlich umgänglicher Kerl, der wirklich aber auch überhaupt keine Vorurteile kennt. Hei bildet sich sein Urteil ohne Ausnahme erst, nachdem er genug Informationsmaterial bei sich hat, mit der er sich eine fundierte Meinung bilden kann. Auch eine gewisse Schadenfreude hat sich mittlerweile in ihm gefestigt, denn er findet es nicht Lustig, wenn jemand anderem ein Missgeschick passiert? Allerdings nimmt das nicht wirklich extreme Ausmaße an – nachdem Hei sich kurz ein wenig amüsiert hat, hilft er gerne aus und ist auch sonst ein recht verlässlicher Partner. Abgesehen davon, dass er oft zu spät kommt, weil seine Orientierung ihn im Stich lässt, natürlich. Eine Sache, die der junge Mann in der Regel zu verstecken versucht ist, dass er eine Spielernatur ist. Er liebt es, zu Wetten. Und geizt nicht mit Einsätzen, allerdings ist er bisher auch noch nie wirklich in Verlegenheit gekommen, etwas wirklich Wichtiges zu verlieren... vielleicht würde sich das dann ja ändern?
Stärken und Schwächen
Stärken: Mit der Zeit haben sich die Stärken des jungen Mannes nicht gewandelt, eher noch verstärkt; Allerdings hat er auch keine Zeit gehabt, in diesem Zuge seine Schwächen auszugleichen. Hei ist ein neugieriger Charakter: Er nimmt Dinge innerhalb kürzester Zeit auf und kann sie sich merken – jedenfalls, solange sie ihn interessieren. Sein Wunsch und sein Ziel, sich möglichst viel Wissen einzuverleiben, sein Kopf zu einem unschlagbaren Archiv des Wissens zu machen, ist ihm bisher nur eingeschränkt gelungen. Trotzdem hat er für sein Alter ausgeprägtes Wissen zumindest über die Dinge, die ihn interessieren. Daraus ergibt sich eine andere Stärke: Hei ist in der Lage, Texte, Schriften oder ähnliche Dinge innerhalb kürzester Zeit zu durchdringen und gedankliche Zusammenfassungen zu erstellen. Informationsverarbeitung funktioniert bei ihm gut; Auf soziale Kontakte anzuwenden ist das allerdings nur eingeschränkt möglich. Zwar ist er in der Lage, kreativ und schnell auf alle möglichen Lebenslagen zu reagieren, sobald allerdings eine menschliche Komponente mit in die Gleichung einfließt, wird es etwas ungenauer. Allerdings ist er ein sehr diplomatischer Kerl, der bisher mit nahezu jedem gut ausgekommen ist. Dies ist möglicherweise auf eine weitere Stärke des Tatsumaki zurückzuführen: Seine unerschütterliche Ruhe in den meisten Situationen. Zwar ist seine Freundin der Meinung, er könne ruhig ab und zu mal seinen Kopf ausschalten, aber Hei kann das sachliche Analysieren meistens nicht lassen, und somit wird eine vermeintliche, leichte Schwäche zu einem Vorteil, zumindest in fordernden Situationen auf einer Mission oder im Kampf. Hei ruht in sich selbst, ist sehr gelassen und ist praktisch resistent gegen jede Art von Provokation. Würde man es versuchen, wäre einem eher eine schnippische Antwort und ein freches Grinsen als Antwort gegönnt – kein wütender Hei. Diese Art Gleichgültigkeit ist in den meisten Situationen etwas sehr gutes – aber kann auch auf andere Personen befremdlich wirken. Trotzdem darf das nicht mit Leidenschaftslosigkeit verwechselt werden… diese ruht nur ziemlich versteckt hinter dem ausgeglichenem Äußeren des Tatsumakis.
In seiner Karriere als Shinobi hat sich herausgestellt, dass er ein guter Stratege und herausragender Chakranutzer ist. Sowohl die Menge als auch die Kontrolle des Chakras, welches in seinem Körper umherwirbelt, ist überdurchschnittlich. Besonders im Bereich der puren Masse seines Chakras sticht Hei aus der Masse der normalen Shinobi heraus und konzentriert sich deshalb vorrangig auf die Dinge, die er am besten kann: Das Spiel mit seinem Grundelement, dem Feuer, dann dem Ausbauen seines Sand-Bluterbes sowie allgemeine Ninjutsukomponenten, die ihn interessieren. Allgemein ist er auch in dieser Hinsicht sehr kreativ und hat schon das eine oder andere Jutsu erfunden, auf seine Art verfeinert oder ausgeführt. Ist da etwa ein zukünftiger Jutsu-Forscher zu erkennen? Bei seinen Präferenzen eindeutig möglich. Hinzukommend kann erwähnt werden, dass er aufgrund seiner Herkunft sehr viel weniger Probleme mit Hitze hat, als es andere vielleicht tun. Natürlich ist er seiner normalen körperlichen Einschränkungen unterworfen: Trotzdem scheint es ihm zumindest nicht so viel auszumachen, der Suna-nin scheint Hitze sogar zu genießen.
Schwächen: Natürlich bleibt auch der Tatsumaki nicht ohne Schwächen – oder eher gesagt, ganz besonders er ist voller kleiner Schwächen und Widersprüchlichkeiten, die es ihm schwerer machen, einen rundum guten Shinobi abzugeben; Angefangen bei seinem Wissensdurst und seiner Fähigkeit, sich Strategien auszudenken, Informationen ohne Limit aufzunehmen und zu verarbeiten und das auch noch relativ schnell. Dies ist nämlich einer einfachen, nahezu physikalischen Einschränkung unterlegen. Sobald Hei die Lust, Motivation oder das Interesse verliert, vergisst er seine tollen Informationen und alles, was damit zusammenhängt. Es rutscht einfach durch ein Sieb, welches sein Kopf vermutlich zum eigenen Schutze angelegt hat. Somit kann es sein, dass ihm beispielsweise grundlegende Dinge entfallen, während andere, spezifische und vollkommen unnötige Weisheiten in seinem Kopf verbleiben. Das muss man mit Humor nehmen, denn er macht es nicht absichtlich, sondern… es passiert einfach. Eine weitere Schwäche des jungen Mannes lässt sich wohl auch auf seine Herkunft zurückführen. Kälte ist ihm ein Graus; Zwar hat er nichts gegen Schnee oder ähnliche Witterungsbedingungen, aber trotz allem wird er einfach steif und weitaus weniger zu gebrauchen, wenn er zu kalt wird. Besonders in den wenigen kühlen Monaten im Feuerreich macht sich das bemerkbar, wenn er sich von seiner sonst nicht sonderlich warmen Kleidung entfernt und versucht, seine Wärme bloß bei sich zu behalten. Denn sein Chakra scheint sich ähnlich zu verhalten wie Luft – was natürlich auch nur Einbildung sein kann – und bei Wärme anzuschwellen, während Kälte es unweigerlich schrumpfen lässt. Also: Wer sich den Tatsumaki vom Hals schaffen will, sollte ihn nach Möglichkeit kalt stellen… im übertragenen Sinne. Eine weitere, körperliche Schwäche von Hei ist, dass er – trotz der Tatsache, dass er es bisher gut verstecken konnte – nicht schwimmen kann. Zwar arbeitet er bereits daran, wie ein Fisch durchs Wasser zu paddeln, tut es allerdings bisher eher wie ein Hund – wenn überhaupt. Es ist also abzuwarten, ob er nicht vielleicht sein ganzes Leben lang auf den für ihn einfacheren Wasserlauf zurückgreifen muss. Abgesehen davon meint Mari, er wäre ein ‚elender Theoretiker, der von der Praxis keine Ahnung hat‘ und dass man ‚merken würde, er wäre ein Ninjutsuka‘. Was genau sie damit meint, weiß er nicht… aber da sie ihn deshalb noch nicht verlassen hat, muss er das wohl auch nicht verstehen. Als ob er sich nicht für die Praxis interessieren würde! – Und ein Besserwisser war er mit Sicherheit auch nicht. Nur manchmal. In Bezug auf gewisse Dinge seine Heimat betreffend. Betreffend der sozialen Kompetenz, die wohl auch hierzu gehört, lässt sich noch sagen, dass Hei nicht mit großen Menschenmassen umgehen kann. Er fühlt sich nicht wohl, kriegt leichte Anfälle von Verfolgungswahn und außerdem verwirrt es ihn ziemlich – und das ist einfach unangenehm. Es ist keine Angst, aber es könnte durchaus zu einer Entscheidungsfindung beitragen – man wird ihn also weniger in einer Menschenmenge, sondern eher am Straßenrand kauernd finden, wenn man ihn verloren hat und nach ihm sucht.
Schwächen als Shinobi hat er mehr, als er Stärken hat. Seine absolute Inkompetenz in Sachen Taijutsu wird nur dadurch übertroffen, dass ihn im Grunde ein Klaps auf den Hinterkopf von einer etwas kräftigeren Person ausknocken kann. Körperlich hat sich Hei in den letzten Jahren bereits ein wenig verbessert (er kriecht nicht mehr sofort auf dem Zahnfleisch), aber das auch nur rudimentär. Wenn ihm jemand über den Weg läuft, der sich auch nur ansatzweise für ‚körperliches Training‘ und ‚Anstrengungen‘ interessiert, wird er wohl körperlich auf einem besseren Stand sein als der Tatsumaki, welcher sich vor diesen Dingen möglichst fernhält. Aber er findet, dass man auch bei seinen Leisten bleiben muss – und die des Suna-nin liegen eindeutig nicht im Bereich des Taijutsu. Genauso verhält es sich eigentlich mit dem Genjutsu; Da liegt es aber größtenteils an mangelndem Interesse hierfür. Seine Präferenzen im Chakrabereich könnten darauf schließen lassen, dass er sich mit Genjutsu ebenso auskennt – Pustekuchen. Hei interessiert sich nicht die Bohne für die Kunst der Illusionen und wenn, dann nur dafür, wie man einer entkommen kann. Er hat sich dafür entschieden, sich Ninjutsu zu widmen – die Siegel haben es ihm zum Beispiel angetan – aber Genjutsu? Wird er vermutlich nie richtig können.
Geschichte
Auszug aus den Familienchroniken der Tatsumaki-Familie, Sunagakure
[11.11, zweites Jahr der Ehe Mokusei/Hana, vierte Generation der Tatsumaki]
Es war eine kalte, anstrengende Nacht, doch jetzt schließlich ist mein Sohn geboren worden. Das erste Kind der fünften Generation dieser Familie ist schließlich geboren worden. Seine Mutter ist komplett erschöpft, aber glücklich. Die Beiden schlafen jetzt, doch ich bin noch wach, um im Lichte des Sonnenaufgangs zum zweiten Mal, seit mir die Verantwortung für die schriftliche Aufnahme der Ereignisse in unserer Familie übergeben wurde, in dieses Buch zu schreiben. Als mein Sohn geboren wurde, genau in dem Moment, ist die Sonne aufgegangen, und ich habe die Hoffnung, dass aus ihm ein großer Mann und Krieger wird – denn die Welt scheint ihn begrüßt haben zu wollen.
Doch es gibt vielleicht auch Grund, sich Sorgen zu machen. Eine dunkle Vorahnung befiel meine Frau, als sie unseren Hei das erste Mal in ihren Armen hielt. Sie fühlte, dass dieses Kind sehr viel mehr Talent haben würde, als es je in dieser Familie gesehen wurde – aber auch, dass er deswegen großen Gefahren wird trotzen müssen. Ich hoffe, ihm auf seinem Weg behilflich sein zu können, aber ich glaube beinahe, dass er mich schon in jungem Alter überflügeln wird – wenn sein Talent dem entspricht, was wir erwarten.
Beinahe vier Jahre nach meinem letzten Eintrag schreibe ich einen weiteren, um die Zeit zusammenzufassen und ein neues, wichtiges Ereignis innerhalb unserer Familie zu markieren. Schließlich ist es doch soweit: Zwei neue Kinder der Wüste haben das Licht der Welt erblickt. Nana und Nina, so werden wir die beiden kleinen Zwillinge nennen, sind schon jetzt sehr munter, abenteuerlustig und machen meiner Frau das Leben noch schwerer, als es sowieso schon ist. Aber Beide zeigen keinerlei Begabung, im Gegensatz zu Hei, und werden wohl wirklich für ihren Platz in dem Dorf kämpfen müssen.
Hei wächst und wächst und ist jetzt schon größer als die Kinder in seinem Alter. Auch zeigt er schon jetzt kleine Anzeichen für eine starke Kontrolle über die Chakren. Seit ich ihm einige kleine Aufgaben gegeben habe, die sein Talent fördern sollen, scheint er sich für kaum andere Dinge zu interessieren. Für einen gerade einmal Vierjährigen ist er vielleicht etwas seltsam, aber ich deute das als etwas Positives. Er spielt sehr gerne mit Sand, und der Verdacht hat sich wohl bestätigt: Er scheint das Erbe der Wüste in sich zu tragen. Wenn er Sandburgen baut, klebt der Sand wie von selbst aneinander – selbst der trockene Wüstensand kann er zu großen Burgen ausbauen. Außerdem habe ich gemerkt, dass er ab und zu mit kleinen Bällen aus Sand zu werfen scheint – auch, wenn das seltsam klingt. Offensichtlich hat er auch angefangen, eine kleine Menge Sand immer mit sich herum zu tragen. Ich weiß nicht, ob das normal ist, und werde die Entwicklung des Jungen wohl unter Aufsicht stellen lassen müssen. Ob die Akademie im Land des Feuers vielleicht in der Lage ist, ihn aufzunehmen?
Als Oberhaupt ist es aber nicht nur meine Aufgabe, die erfreulichen Ereignisse unserer Familie zusammen zu fassen. Vor zwei Jahren ist die dritte Generation der Tatsumaki endgültig verstorben – meine Mutter, die seit dem Tod ihres Mannes nicht mehr sie selbst war, hat sich verabschiedet und ist friedlich eingeschlafen, wie es sonst kaum einem Ninja erlaubt war.
Ich bin und war noch nie ein guter Schreiber – möglicherweise wird das erst mein dritter, aber letzter Eintrag in die Familienbücher sein. Aber ich denke, viel mehr gab es nicht zu berichten, hoffe aber, dass mein Sohn diese Tradition besser als ich fortsetzen kann.
Eigentlich gefällt mir dieser Statusbericht doch ganz gut. Vielleicht werde ich das öfter tun – so, wie Vater es wollte. Die Akademie soll viele Schüler beherbergen – vielleicht treffe ich ja ein paar interessante, neue Menschen.
Tatsumaki Hei
[8.5, Tatsumaki Hei, fünfte Generation der Tatsumaki, 15 Jahre]
Einige Zeit ist es jetzt schon her, seit ich dieses Buch, diese... verstaubte Schriftrolle aus ihrer Hülle geholt habe um mich zu überwinden, doch wieder einmal etwas nieder zu schreiben. Ich habe einiges erlebt in dem letzten halben Jahr; Vermutlich mehr, als in allen meinen Lebensjahren zuvor. Die Wüste ist eine große Herausforderung gewesen, doch die Großstadt ist es im Grunde umso mehr. Überall sind Straßen, Häuser und alles Mögliche Unnütze, was die Menschen hier als nützlich betrachten, auch wenn es keinen offensichtlichen Sinn hat. Ich habe mich mittlerweile ein wenig daran gewöhnt, auch, wenn ich immer noch Probleme habe, einen vernünftigen und vor allen Dingen schnellen Weg zu meinen Zielen zu finden. Aber auch das hat sich gebessert, seit ich mein Examen bestanden und damit zu einem Genin geworden bin. Im Grunde war alles, was vorher passiert ist, in der Hinsicht nur eine Vorbereitung darauf gewesen, was jetzt alles kommen wird, und ich habe bereits einige Aufgaben - weniger wichtige Dinge, allerdings mit interessanten Faktoren versehen - erledigt, außerdem eine Mission, die zwar nicht besonders anspruchsvoll schien, sich allerdings als doch größer entpuppte, als ursprünglich erwartet. Immerhin: Die gesammelte Erfahrung, das beobachten der Ninjas um mich herum, die ganzen talentierten Menschen, bringen mich schneller voran als irgendetwas anderes davor. Ich kann meine Fähigkeiten zu einem Grad kontrollieren, der mir so nie gelungen wäre, würde ich nicht beobachten und umsetzen, was andere tun. Aber es gibt tatsächlich einige Personen, die ich für mich herausheben möchte; Einfach, um mich auch später noch daran zu erinnern, wie ich sie zu diesem Zeitpunkt wahrnehme oder wahrgenommen habe.
Als erstes wäre da Nara Shika, ein Mädchen, was ich auf der Akademie kennengelernt habe. Ein in sich gekehrtes, ein wenig langweiliges und schüchternes, aber im Grunde sehr freundliches und zuvorkommendes Mädchen. Ich habe mir ihr immer wieder kleine Streitigkeiten, aber sie ist auch wie dafür gemacht, ein wenig genervt zu werden, immerhin habe ich auf der Akademie oft nicht viel anderes zu tun gehabt... sie hat es mir wohl alles noch nicht so wirklich verziehen. Allerdings macht auch sie sich bereits als Ninja; Das Nara-Erbe ist stark in ihr, wenn man davon absieht, dass sie überhaupt nicht dem typischen Nara entspricht. Allerdings ist sie eben auch ein Mädchen... und nicht das einzige Mädchen, welches ich bereits aus den alten Familien aus Konoha kennengelernt habe.
Auch erwähnenswert ist Hyuuga Mari. Sie ist... ein seltsames Mädchen, irgendwie. Sie ist sicherlich intelligent, äußerst zuvorkommend, freundlich, schön anzusehen und auch sonst, wie man sich eben eine Hyuuga aus dem Haupthaus (ich nehme an, das sie aus dem Haupthaus kommt, bin mir aber gerade nicht sicher, ob ich sie überhaupt schon danach gefragt habe) vorstellt: Irgendwie wie ein Aristokrat. Höflich, elegant, aber... ich bin mir ziemlich sicher, dass tief in ihr irgendwie noch etwas anderes schlummert. Auf meinen bisher zwei Aufträgen, die ich mit ihr ausgeführt habe, ist mir aufgefallen, das sie eine schadenfrohe Seite besitzt, die sie allerdings ziemlich effektiv unterdrückt, wie auch sonst Gefühle, die von dem typischen Lächeln abweichen. Äußerst auffällig, allerdings kenne ich sie nicht gut genug, um weitere Aussagen zu tätigen, was sie angeht. Allerdings habe ich auch noch nichts von ihren kämpferischen Fähigkeiten gesehen, leider.
Noch ein Mädchen - wieso sind's nur weibliche Personen? - welches ich erwähnen möchte, ist Chikamatsu Nanashi. Der Name ist bekannt, ein großer Puppenspielerclan aus Sunagakure. Sie ist zuckersüß, unglaublich neugierig und ist mir einfach gefolgt, als ich trainieren gehen wollte. Ich bin mir noch nicht wirklich im Klaren, ob ich einfach nachgeben und sie gern haben soll oder ob ich skeptisch bleibe - allerdings vermute ich, dass ich im Grunde sowieso keine andere Möglichkeit habe, als mich mit ihr anzufreunden, weil sie trotz ihres Alter schon äußerst begabt ist. Außerdem fesselt einen ihr Charakter irgendwie...
Tatsumaki Hei
[01.02., Tatsumaki Hei, fünfte Generation der Tatsumaki, 18 Jahre]
Fast drei Jahre? Kaum zu fassen, dass die Zeit mittlerweile so schnell verfliegt – dabei ist eine ganze, ganze Menge passiert. Im Grunde lässt sich sagen, dass nichts mehr so ist, wie es mal war, und auch nie mehr so werden wird. Trotzdem kann man gleichzeitig nicht behaupten, es hätte sich alles zum Schlechten gewandelt, das überhaupt nicht. Über die letzte Zeit habe ich unheimliche Fortschritte in meinen Fähigkeiten gemacht. Das letzte Mal, als ich hier einen Eintrag verfasst habe, war ich im Grunde noch Grün hinter den Ohren. Jetzt, über zwei, fast drei Jahre später, kann ich behaupten, einer der erfahreneren Genin zu sein. Zwar habe ich immer noch die gleichen Probleme, aber meine Stärken haben sich sozusagen intensiviert. Unzählige Jobs und einige Missionen habe ich hinter mich gebracht und es ist auch kein wirkliches Ende in Sicht… trotzdem ist dies ein guter Zeitpunkt, hier hinein zu schreiben.
Mein Umfeld ist ein wenig weniger divers geworden, vielleicht liegt das daran, dass Mari und ich viel Zeit zusammen verbracht haben. Wir haben die meisten Jobs zusammen erledigt und das auch ziemlich erfolgreich, es ist also kein Wunder, dass wir immer wieder zusammen losgeschickt werden. Nicht, dass ich etwas dagegen hätte… ich muss gestehen, dass ich wieder einmal merke, dass zwischen diesem und dem letzten Eintrag eine ganze Menge Zeit vergangen ist. Ich habe mich viel mehr angepasst und sogar meine Art zu schreiben scheint ein wenig anders… nun ja, unwichtig. Fakt ist: Ich und die oben genannte Hyuuga Mari sind mittlerweile zusammen - als Paar. Das mag witzig erscheinen, so von einem auf den anderen Eintrag, aber es ist eine Menge Zeit vergangen und ich habe sie nicht nur sehr viel besser kennen, sondern auch lieben gelernt. Ich habe natürlich Glück, dass sie meine Gefühle erwidert, trotz der Tatsache, dass sie und ich rein technisch gesehen sehr weit voneinander entfernt sind – von wegen Familie und dergleichen. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass es etwas Ernstes ist; Deshalb schreibe ich es in diese Chroniken, damit ich mich auch später daran erinnere, wann es seinen Anfang genommen hat.
Von dem Schönen zu dem nicht ganz so Schönen: Meine Teilnahme an dem Chuuninexamen ist nur mehr oder minder gut verlaufen. Tatsächlich ist es eher so gewesen, dass der größte Teil dieses sogenannten ‚Examens‘ relativ eintönig verlief, auch wenn ich durch Zufall mit Mari zusammentraf, die auch das Examen absolvieren sollte. Nachdem einige Sachen etwas aus dem Ruder gelaufen sind, lief es darauf hinaus, dass einer der aufpassenden Chuunin eingriff und Mari (und damit auch mich, im Grunde) dazu zwang, fürs erste das Handtuch zu werfen. Sie hat damit etwas mehr zu kämpfen gehabt als ich; Das liegt aber vielleicht auch daran, dass sie mit dem Titel sehr viel mehr die Erreichung ihres Ziels verbindet als ich. Nun ja, jedenfalls sind wir uns einig, dass wir vorerst an keinem Examen teilnehmen... bis wir uns sicher sind, dass unsere Fähigkeiten ausreichen. Dazu kommt, dass man durchaus daran zweifeln kann, wie gut oder schlecht es ist, ein Chuunin zu werden. Diskussionen wegen für oder wider sind hier nicht angebracht - vielleicht werde ich das separat noch einmal niederschreiben.
Charakterbild
Schreibprobe:
Hei atmete deutlich hörbar; Das Ganze hatte ihm durchaus Anstrengung abverlangt. Eine A-Rang-Jutsu dieser Ausmaße war einfach nicht etwas, was man mal eben ausführen konnte, ohne irgendwelche Auswirkungen zu spüren. Sein Chakrahaushalt war noch nicht erschöpft, er hatte noch genug Chakra übrig, um die Jutsus noch einige weitere Male anwenden zu können. Aber so ein plötzlicher ‚Entzug‘, den er so noch nie gehabt hatte, hinterließ eben Spuren. Mal ganz abgesehen davon, dass er diese Jutsu in diesem Sinne noch nicht einmal irgendwo angewandt hatte… war es doch viel mehr Chakra gewesen, als er gedacht hatte. Vielleicht ein Viertel, sogar ein Drittel seines gesamten Chakras. Die blauen Augen des Tatsumaki musterten die weißen der Hyuuga, schweigend, abwartend. Es lag nicht in seiner Hand und es lag nicht daran, dass er sich vor der Verantwortung drücken wollte oder auch nur auf die Idee gekommen wäre, der jungen Frau diese Bürde aufzutragen. Es ging viel eher darum, von seiner Missionsleiterin einen Befehl zu bekommen. Er würde nicht töten oder eine Entscheidung fällen, ohne den Befehl, denn Mari hatte in diesem Falle Entscheidungsgewalt. „Hm.“, machte der junge Mann, sah zu dem Sandsarg. Sie hatte deutlich Recht. Der Mann stellte eine Gefahr dar und es war mehr als legitim, ihn aus dem Verkehr zu ziehen. Das war es nun einmal, was es hieß, ein Shinobi zu sein. Töten oder getötet werden. Ansonsten würde Shuji sich ihnen vielleicht noch einmal nähern und dann in seinem Wollen erfolgreich sein. Dann wäre Hei im Zweifel tot und Mari würde nicht nur ihr Leben, sondern auch ihre Augen verlieren. Beides Szenarien, die Hei nie erleben wollte und es auch nicht vorhatte, es so weit kommen zu lassen. Aber es war nicht so einfach, wie es sich anhörte, jemanden zu töten. Hei hatte noch nie einem Menschen das Leben genommen – wenn auch anzunehmen war, dass die Banditen hier und jetzt nicht mehr lange überleben würden – auch keinem, der ihn so bedroht hatte. In seiner Hand lag das Leben dieses Mannes – und zwar ging es dieses Mal nicht mehr einfach nur darum, sich ein paar Banditen zu erwehren, die in irgendwelche Jutsus hineinliefen und größtenteils und vor allen Dingen sehr wahrscheinlich überlebten. Hier ging es darum, mit einem Sandsarg den Entführer der Hyuuga zu… nun, zerquetschen. Mit Haut und Haar. Nicht nur in den Geschichten über den Kazekage Gaara war dieses Jutsu in seiner Gewalt brutal, sondern auch reell war es weder schön anzusehen – vermutete er – noch freundlich sanft im weitesten Sinne. Die Bäume, an denen er diese Kunst bereits ausprobiert hatte, hatten allesamt nicht überlebt – und das sollte schon etwas bedeuten, Bäume waren nun mal um einiges standfester als Menschen. „Das ist kein Problem.“, erwiderte der Schwarzhaarige einfach auf den Hinweis, was er machen sollte, wäre es ihm möglich. Das Ganze übrigens selbstsicherer, als er sich fühlte. Der Tatsumaki strich sich mit der freien Hand die Haare aus dem Gesicht und merkte, dass er ein wenig schwitzte. Ja, auch das lange Halten des Sargs war nicht einfach. Er musste jetzt seine Entscheidung treffen, zögerte nur noch kurz und nickte dann entschlossen. „Du hast Recht.“ Hei gab sich nicht mehr lange damit ab; Je länger er darüber nachdachte, was für ein Terror es eigentlich sein musste, bewegungslos in so einem Wüstensarg zu verharren, desto eher war er geneigt, Shuji einfach eine Lektion zu erteilen und freizulassen. Aber das konnte er nicht mehr – schon gar nicht, weil Mari ihm einen Befehl – irgendwie – erteilt hatte und weil der Wüstensohn wusste, was er der jungen Frau hatte antun wollen. Er senkte den Sarg, ließ ihn wieder in die kleine Wüste, die er erschaffen hatte, eingliedern und atmete tief durch. Das hier war sozusagen der Gipfel der Zerstörungskraft, die das Bluterbe erzeugen konnte. Der junge Mann spürte, wie Shuji in den Tiefen des Sandgefängnisses versuchte, zu entkommen, aber spätestens jetzt war es zu spät. Hei resignierte gleichzeitig wie er sich entschloss, es zu Ende zu bringen. Langsam drückte er seine Hand zu einer Faust zusammen, spürte kurz einen Widerstand. „Wüstenbegräbnis.“, murmelte er, und ein leiser, dumpfer Laut, ein Quetschen und Knirschen unter dem Sand wies darauf hin, dass von dem Mann jetzt nichts mehr als Blut übrig war. Über der Stelle, wo der Entführer versunken war, breitete sich eine blutrote Lache aus, eine letzte Pfütze, die von ihm zeugte.
Abgesehen davon wurde es jetzt still, furchtbar still, und Hei atmete noch einmal tief durch, drehte sich um und sah Mari in die Augen. „Er ist tot und wird niemanden mehr bedrohen. Das bisschen Rot ist alles, was übrig ist. Der Sand stellt wohl ein passendes Grab dar.“ Er strich sich die Haare aus dem Gesicht, beruhigte sich erst langsam. Das Ganze hatte ihn doch etwas mehr aufgewühlt, als gedacht – aber das war jawohl irgendwie auch nachvollziehbar, oder? Ohne sich noch einmal den Tatort anzusehen, drehte er sich um und sah in Richtung des Lagers, dass die Überlebenden des Zuges errichtet hatten. Es war zwar noch ein paar Minuten zu Fuß entfernt, aber diese Zeit hatten sie nicht mehr. Sie mussten Yami und Mei finden, die beiden Ausreißer, die sich aus dem Staub gemacht hatten als andere für sie gestorben waren – beziehungsweise wenigstens für sie gekämpft hatten. Hei, der sich lieber darauf konzentrieren wollte als auf den Blutmatsch, sah in die weißen Augen der Hyuuga. „Es war vorhin zwar nicht die ganze Wahrheit, aber gelogen war es auch nicht: Ich brauche deine Hilfe. Yami und Mei sind verschwunden; Sie haben vermutlich die Verwirrung genutzt, um sich aus dem Staub zu machen. In dem dunklen Wald habe ich keine Möglichkeit, sie zu finden. Dafür ist er zu groß und zu unübersichtlich. Ich habe gedacht, dass es besser wäre, dich erst aus den Klauen dieser… Typen zu befreien. Du bist deutlich eher darauf ausgelegt, verschwundene Leute zu finden, als ich.“, erklärte der Tatsumaki unabhängig davon, dass er immer noch ziemlich froh war, alles glatt über die Bühne gebracht zu haben und die Hyuuga jetzt hier wieder bei sich haben zu können. „Ich kann dich herumfliegen, damit du einen noch besseren Überblick hast.“, bot er an. „Aber so wie ich den Kerl verstanden habe, kannst du im Moment nicht wirklich etwas tun? Wenn es irgendeine Art Gift ist: Versuch so schnell wie möglich soviel wie möglich zu trinken. Dein Körper wird den Übeltäter dann... entfernen. So oder so.“ Nachdenklich kratzte sich der junge Mann am Kinn, sah wieder zu der Hyuuga. Außerdem war da noch die Sache mit ihrem Arm… „Ich bin dafür, dass wir uns erst einmal in das Lager zurückziehen und die beste Strategie zurechtlegen. Außerdem kann ich mir dann noch einmal deine Verletzung…en? ansehen. Ich habe mir die Grundlagen der Medic-nin beibringen lassen, aber erwarte keine vollständige Sofortheilung.“ Der Wüstensohn schmunzelte und formte einige Fingerzeichen. Sofort erhob sich ein wenig des Sandes, der hier ja mittlerweile überall herumlag, und formte sich zu einer gemütlichen Wolke, die zwar nicht so schön weiß war wie die Wolke 7, aber durchaus seinen Zweck erfüllte. Dieser Sand hatte eine leicht andere Farbe als der hier sonst verteilte; Das lag einfach daran, dass dieser Sand der Kern von Hei’s Künsten war. Der größte Teil stammte noch aus der Wüste Sunas selbst. Er sprang auf den wabernden Sand und streckte seine Hand der Hyuuga hin. „Kommst du? Ich will hier nicht unbedingt bleiben müssen. Und Yami und Mei warten vermutlich auch nicht.“
Persönliche Daten
Name: Tatsumaki
Vorname: Hei
Spitzname: Mittlerweile hat der junge Mann tatsächlich einige Spitznamen bekommen, die allerdings von Person zu Person unterschiedlich zu sein scheinen; dabei findet man von 'Wüstenprinz' bis 'Sandmann' so einiges. Ansonsten versucht der Wüstensohn, seine Bekannten dazu zu bringen, ihn mit seinem Vornamen anzusprechen und das förmliche 'Tatsumaki-san' zu vergessen.
Geburtstag: 11.11.
Größe: 185 cm
Gewicht: 70 kg
Alter: 21 Jahre
Augenfarbe: Hellblau, wie der Himmel an sehr hellen Sommertagen.
Haarfarbe: Schwarz, und das pur - als wenn man ihn in Pech getauft hätte.
Aussehen: Auch wenn einige Menschen der Meinung sind, Hei wäre keine besonders auffällige Gestalt, gibt es doch einiges an ihm, was ihn von der breiten Masse mehr als abhebt - körperliche Merkmale, mit denen er die Blicke immer wieder auf sich zieht. Zum einen wäre seine für sein Alter ausgeprägte Größe, was dazu führt, dass er zwangsläufig aus Menschenmengen ein wenig herausragt - die meisten Menschen in seinem Alter, und auch immer noch viele, die bereits älter sind, müssen zwangsläufig zu ihm aufschauen, um ihm überhaupt in das ebenmäßige Gesicht schauen zu können. Auf den Lippen des Tatsumaki ist in den meisten Fällen ein leichtes Lächeln zu sehen, welches sein Auftreten erst zu dem meist angenehmen und freundlichen macht, welches es normalerweise ist. Die Gesichtszüge des jungen Mannes werden von pechschwarzen Haaren eingerahmt, die sich nicht unbedingt in eine wirklich perfekte Frisur, aber durchaus eine vernünftige Form pressen lassen. Folgt der Blick des aufmerksamen Betrachters den Haaren, bemerkt er, dass die Haare des Wüstensohns lang sind. Sehr lang. Echt lang - sie reichen im offenen Zustand zwar nicht mehr bis zum Boden, aber immer noch bis unter seine Hüfte. Die schwarze Haarpracht prägt den jungen Mann genauso wie die strahlenden blauen Augen, die, hell wie der Himmel der Wüste in der Mittagszeit, auf Menschen durchaus eine gewisse Wirkung haben können. Angeblich sind schon einige Frauen diesem Leuchten seiner hellen Augen verfallen, aber da diese sicherlich nicht in das Beuteschema des Tatsumaki fallen, soll darauf nicht weiter eingegangen werden. Der Teint des Shinobi ist deutlich dunkler als der, den der durchschnittliche Bürger von Jôsei hat - die goldbraune Färbung seines Körpers ist nicht nur Teil seines Erbes, sondern auch seines Selbstverständnisses. Sie zeigt, woher er kommt, und wohin er vermutlich auch irgendwann einmal zurückkehren wird - in die unendlichen Wüsten des Windreichs. Daher hat er auch diesen recht ungewöhnlichen Teint, der seltsamerweise weniger Menschen gegeben ist, als er doch immer angenommen hatte. Selbst in Suna gibt es mehr Leute, die eher blass wirken, als umgekehrt. Der immer noch schlank wirkende Körper des Shinobis ist in letzter Zeit sehr viel proportionaler geworden, dadurch, dass er jetzt regelmäßiger, mehr und vor allen Dingen: gesünder isst. Das Geld, was er auf den vielen Jobs und den Missionen verdient hat, ist eben doch zu etwas gut. Trotz der Tatsache, dass sein Körper jetzt weniger dürr wirkt und eher schlank und definiert, fehlt es ihm natürlich immer noch an Kraft - So ein Jammer. Das allerdings wird sich vermutlich auch in der nächsten Zeit erst einmal nicht ändern, immerhin liegen Heis Präferenzen klar in anderen Bereichen.
Weite Klamotten mit viel, viel Luft, das ist die normale Kleidung des jungen Mannes. Hei hat sich angewöhnt, relativ enge Oberteile und die bereits erwähnten weiten Hosen zu kombinieren, um ein wenig zu retuschieren, dass er eigentlich kein besonders muskulöser Kerl ist – auch, wenn sich das in letzter Zeit ein wenig gegeben hat. Trotzdem ist er immer noch eher schlank als kräftig, allerdings hat sich diese bewährte Kombination in letzter Zeit manchmal als wenig sinnvoll erwiesen, weshalb sein Kleidungs-'Kodex' ein wenig aufgeweicht ist. Die ursprüngliche Vorliebe für diese Art Klamotten hat er allerdings von seiner Mutter, die ihm schon immer Kleidung dieser Art geschneidert hat - und seitdem trägt er am liebsten diese weiten Hosen. Früher trug der Tatsumaki oft nur eine kleine, blaue Weste mit nichts weiter darunter, aber nachdem er dort ab und zu schon einmal seltsame Bemerkungen drüber kassiert hatte – nicht zuletzt von einer gewissen Hyuuga - ließ er wenigstens diese Angewohnheit sein und stieg auf normalere Oberteile um, aber nicht ohne immer noch das 'Erbe' seiner Mutter zu wahren. Das Farbspektrum, in dem sich die Farbe seiner Klamotten einordnen lassen, kann eigentlich nur mit schwarz bezeichnet werden - oder auch rot. Oder blau. Oder weiß. In letzter Zeit hat der junge Mann, entgegen seiner Gewohnheiten - nämlich nur rot und schwarz zu tragen - auch andere Kleidungsstücke an, die ein deutlich bunteres Farbspektrum abdecken. Das liegt vermutlich auch daran, dass er mittlerweile mehr Geld zu Verfügung hat und damit die Möglichkeit, zu variieren. Anscheinend ist er mittlerweile dem pubertärem Alter entwachsen, immer das Gleiche anhaben zu müssen: Mittlerweile variiert er regelmäßiger in seiner Kleidungswahl. Vielleicht ist da auch der Einfluss seiner Mitmenschen zu spüren.
Besondere Merkmale: Ein Mann hat immer mindestens ein besonderes Merkmal - bei Hei sind es allerdings weniger männliche Dinge, die irgendwie besonders wirken lassen. Allem voran sind da die blauen Augen zu nennen, die teils sogar dafür sorgen können, dass er einen Menschen ganz für sich einnehmen kann. Fast, als wäre es eine Technik - aber nein, es ist einfach nur die unwirklich wirkende Farbe seiner hellen Seelenspiegel, die ihn unverwechselbar machen und diese besondere Wirkung ausüben. Allerdings ist das so nur zu spüren, wenn er einem wirklich intensiv in die Augen schaut, aber das vermeidet der Tatsumaki bei den meisten Personen generell tunlichst. Damit aber nicht genug: Sein ellenlanges Haar - um genau zu sein, ging es mal fast bis zum Boden - ist meistens in einen Zopf gebändigt, der manchmal nur direkt hinter dem Kopf, meistens aber in mindestens zwei Abschnitten abgebunden ist. Manchmal sind es sogar sieben Abschnitte, aber auch nur, wenn er Zeit und Lust hat. Die Haare trocknen eben verdammt langsam. Ein weiteres Merkmal, welches man erkennt, wenn man mal das Vergnügen haben sollte, Heis nackten Oberkörper zu sehen - was allerdings weniger problematisch ist, als man denken würde - ist eine relativ große Brandnarbe am Hals, welche er sich irgendwann in seiner Kindheit zugezogen hat - er spricht nicht darüber, allerdings hat es, oh Wunder, mit einem großen Brand und einer damit verbundenen Veränderung seines Charakters zu tun.
Herkunft und Bekanntschaften:
Herkunft: Sunagakure ist das Heimatdorf des jungen Mannes, die weiten Wüsten des Windreiches sein Zuhause.
Wohnort: Jôsei ist jetzt sein Wohnort, im Seiryuu-Bezirk hat der Tatsumaki seine Behausung. Vom Fenster aus kann er Shirogakure in der Mitte der Stadt sehen.
Verwandte:
Tatsumaki Mokusei [Vater, 43 Jahre]
Der Vater von Hei ist ein immer noch dienender Ninja in Sunagakure, kein besonders talentierter, aber hart arbeitender Mann, der sich dem Dienste des Dorfes verschrieben hat, da dies die einzige Möglichkeit für seine Familie war, einen kleinen Teil des großen Ganzen abzubekommen. Das Leben in der Wüste hat ihn abgehärtet, aber früh älter scheinen lassen, als er eigentlich ist – Furchen, Falten und eine gewaltige Narbe durchziehen das Gesicht des Kriegers, der seinen Sohn zu Disziplin und Zurückhaltung lehren wollte – darin aber wohl gescheitert ist, wie er heute zugeben muss. Oft ist er auf Missionen, deshalb nicht zu Hause. Seine Zähigkeit ist im Dorf wohl bekannt und geachtet, wogegen sein Sohn eher berüchtigt ist. Er ist versiert in Taijutsu, Genjutsu wie Ninjutsu beherrscht er kaum - und obwohl er immer versucht hat, Hei den Ryûsha-Stil zu lehren, hat dieser so wenig Talent gezeigt, dass er erst einmal aufgeben musste und seinem Sohn ermöglichte, nach Shiro zu ziehen, um an der Akademie zu lernen. Allerdings muss er natürlich immer noch teils für dessen Lebensunterhalt aufkommen - weshalb er beinahe noch mehr arbeitet als früher. Allerdings ist es in letzter Zeit ein wenig ruhiger um den Ninja aus dem Windreich geworden, denn sein Sohn verdient jetzt langsam seine eigenen Brötchen, weshalb er ein wenig kürzer treten kann und sich lieber um seine Frau kümmert, die er wirklich über alles liebt - er betrachtet sie immer noch als seinen größten Erfolg und Eroberung und ist stolz darauf, die Liebe von Hana gewonnen zu haben. Immerhin war es auch für ihn nicht einfach, das Vertrauen der Familie aus Konoha zu erlangen, um um die Hand der jungen Frau anhalten zu können. Eigentlich ist sich Mokusei immer noch nicht so ganz sicher, ob die Familie seiner Gemahlin wirklich einverstanden war, oder ob das Ganze nur so von ihr dargestellt wurde… aber da er seine Schwiegereltern nie wieder gesehen hat, macht es ihm auch nicht besonders viel aus.Tatsumaki Hana [Mutter, 37 Jahre]
Heis Mutter ist immer etwas Besonderes gewesen – nicht nur für ihren Sohn, sondern auch allgemein ist die schlanke, sehr kleine und feingliedrige Frau wichtig für ihre Familie und Umgebung. Das aber nicht unbedingt nur in positiver Hinsicht, denn sie ist bereits seit Jahren ans Bett gefesselt, nachdem sie sich durch bisher immer noch unbekannte Ursachen beide Beine unheilbar verletzt hat. Einer professionellen Operation hat sie sich immer verweigert, auch wenn nicht einmal ihr Mann weiß, wieso sie das tut. Trotzdem kümmert sich jeder in der kleinen Familie aufopferungsvoll um die kranke Frau, die trotz ihres Zustandes durch gewisse Techniken der Ninja den Haushalt, genau wie die beiden Zwillingsschwestern von Hei, noch in der Hand hat. Ihr rabenschwarzes Haar und die feinen, hellhäutigen Züge sind ziemlich im Kontrast zu dem Rest der Familie. Alle anderen Tatsumaki haben dunklere Haut und sehen mehr wie Wüstenkinder aus als Hana - Allerdings stammt sie auch aus Konoha. Eigentlich weiß immer noch niemand so richtig, wie es eigentlich dazu gekommen ist, dass sich das Mädchen aus Konoha und der junge Shinobi aus Suna damals ineinander verliebt haben sollen, gab es doch eigentlich kaum Gelegenheit dazu. Bisher hat allerdings jeder, der die Beiden danach gefragt hat, nur wenig informative Antworten bekommen - selbst die Eltern der Beiden wurden abgespeist mit einer Antwort, die auch von einem hohen Politiker hätte stammen können. Allerdings hat sie auch noch nie jemand nur rein aus Interesse gefragt - und Hei selbst konnte bisher selbst gut ohne dieses Wissen leben, war es doch das Leben seiner Eltern, nicht seines. ALlerdings freut er sich immer, wenn er seine Mutter einmal in die Arme schließen kann und sich ein wenig wie ein Sohn fühlen kann, nicht nur wie ein Shinobi, der zum Krieger ausgebildet wurde.Tatsumaki Nana & Nina [Zwillinge, jüngere Schwestern, 13 Jahre]
Die beiden Schwestern von Hei sind neben Mutter und Vater die einzigen Verwandten, die er noch hat. Obwohl sie ihm oft auf die Nerven gehen, liebt er die beiden doch innig. Sie mögen es, anderen Streiche zu spielen, vor allen Dingen mit der Tatsache, dass niemand sie auseinander halten kann. Beide haben platinblondes Haar, sind schlank, feingliedrig wie ihre Mutter und zeigen höchstens mäßige Begabung und Begeisterung für Ninjutsu, Genjutsu oder Taijutsu, sind aber äußerst engagiert im Dorf und machen alles zusammen und auch sehr effizient, wenn sie sich für etwas begeistern können. Eine Eigenart der Zwillinge ist, dass sie immer die Sätze des jeweils anderen einfach beenden, als wenn es eine telepathische Verbindung zwischen ihnen geben würde, und dann ist es nicht einfach, die absolut gleich aussehenden Mädchen auseinander zu halten. Nicht einmal Hei ist sich immer ganz sicher, wer nun Nana und wer Nina ist... aber ab und zu glaubt der junge Mann, dass sie es selbst nicht mehr wissen. Und seine Mutter auch nicht. Wie es wohl sein würde, wenn jemand eine der beiden heiratete? Gab es die beiden überhaupt einzeln zu bekommen? Insgesamt scheinen sie eher daran interessiert zu sein, sich unter den Bewohnern des Dorfes beliebt zu machen und möglichst viele Menschen kennen zu lernen, als sich nach den Vorbildern ihrer Eltern auf eine Shinobi-Laufbahn einzulassen. Mokusei hat den Verdacht, dass sie irgendwann einmal Händler werden wollen, aber… noch sind die Mädchen ja lange nicht erwachsen.Bekannte und Freunde:
Hyuuga Mari | Konoha-Genin | 18 Jahre
- Freundin -
Hyuuga Mari ist in den letzten Jahren zu der für Hei schlichtweg wichtigsten Person in seinem Leben geworden. Die junge Kunoichi aus Konoha, Angehörige des berühmt-berüchtigten Hyuuga-Clans und Sprössling eben dessen Haupthauses, kann man ohne zu lügen als seine Prinzessin bezeichnen - und das nicht nur, weil die beiden ein Paar sind. Die junge Frau versteht es wie keine Zweite, ein Pokerface aufzusetzen und einem auch dann noch ein Lächeln zu schenken, wenn sie einen innerlich schon zerreißt. Ihre immer stärker werdenden Fähigkeiten und ihre Professionalität macht sie zu einem hervorragenden Partner, um Missionen und Jobs zu erledigen - ihre Loyalität und Aufopferungsbereitschaft unterstützt diesen Teil nur noch weiter. Durch ihre Erziehung und ihren Stand im System ist sie manchmal ein kleines bisschen hochnäsig und kann so wirken, als würde sie einen von oben herab betrachten. Da sie sich um Geld nie Gedanken machte musste, mag sie auch in diesem Bereich leichte Defizite haben... allerdings: wer hätte das nicht, wenn er in einem weißen Palast aufwächst? Hohe moralische Werte und ihr Ehrgeiz machen die junge Frau aus und treiben sie immer wieder aufs Neue zu Höchstleistungen an. Auch eine gewisse Jähzornigkeit hat sich über die Jahre in das Wesen von Mari geschlichen und macht sie für Hei nur noch anziehender.
Heis Beziehung zu Mari ist über die Jahre innig geworden und während der Suna-nin die junge Frau über die Jahre erst als gute Partnerin zu schätzen gelernt hat, ist er ihr schließlich auch als Frau verfallen. So bilden mittlerweile ein etwas ungleiches Pärchen, aber ihre Fähigkeiten ergänzen sich gut und ihre Statistik kann sich sehen lassen - was wohl auch der einzige Grund ist, dass der strenge Vater der Kunoichi den Freund seiner Tochter noch nicht in den Boden gerammt hat. Für Mari würde Hei schlichtweg alles tun und das Vertrauen, was sich zwischen ihnen über die Jahre aufgebaut hat, ist so stark, dass er weiß, dass es umgekehrt genauso ist. Sie nicht mehr in seinem Leben zu haben ist für Hei unvorstellbar und so gibt er sich stets Mühe, die manchmal hohen Ansprüche seiner Freundin auch zu erfüllen... vor allen Dingen, was Ordentlichkeit und Stil angeht.
Persönlichkeit
Interessen: Wenn man über die Interessen des jungen Mannes etwas wissen will, muss man ihn erst einmal finden – denn seine Vorliebe für seltsame, besonders hohe oder tiefe, versteckte und ungewöhnliche Plätze, an denen er sich ausruhen und den Himmel beobachten kann, ist stark ausgeprägt. Er hat diese Prägung wahrscheinlich in den endlichen Weiten der Wüste bekommen, in der man sich weder verstecken kann noch gibt es dort viele Plätze, die etwas Besonderes ausstrahlen – nur ist es normal, bis zum Horizont sehen zu können. Trotzdem liebt Hei seine Heimat innig – genau wie die Wüste, den Sand und die dort herrschende Hitze. Mit den weiten Klamotten, die er vorzugsweise trägt, hat er aber im Reich des Feuers den idealen Wohnort nicht nur für seine Kleidung, sondern auch sein ganzes Sein gefunden – aber die Wüste lebt in ihm weiter. Aber mit der Wüste schließt sein Interesse an der Natur nicht ab: Im Grunde kann er alles und jeden preisen, wenn es denn etwas ist, was einfach dieses… besondere Gefühl dabei hat. Allgemein geht diese Herkunft und auch die Möglichkeiten, die er davon mitbekommen hat, mit einem starken Drang einher, die Welt und alles, was sich so darauf befindet, bis ins Detail erkennen und erklären zu können; Für Hei ist Wissen gleich Macht. Allem voran aber ist dieses ‚Wissen‘, was er gewissenhaft eins nach dem anderen ansammelt, für ihn eine Grundlage, die irgendwie benötigt wird. Hei weiß gerne Dinge und erklärt auch gerne, wie sie funktionieren. Zu diesem Zweck hat er schon etliche Bücher gelesen und kann überhaupt nicht genug davon, immer neue zu beziehen – ob es nun ausgeliehen ist oder nicht, Bücher gehören irgendwie zu seinem Alltag dazu. Sein ausgeprägtes Interesse daran, so viel zu wissen, kommt ursprünglich daher, dass er weder seine eigene Existenz noch die Fähigkeiten erklären kann, die ihm gegeben sind. Natürlich ist ihm klar, wie er auf diese Welt gekommen ist – Aufklärung ist nun einmal auch ein Teil des Lernprozesses von Kindern – aber im Grunde findet er es immer noch seltsam, dass er einfach so auf die Welt gekommen sein sollte mit der Fähigkeit, den Sand zu kontrollieren. Es scheint ihm zu einfach und möchte unbedingt die Wahrheit erfahren, auch wenn das heißt, sich erst einmal durch die ganzen kleinen Ränge der Shinobi durchkämpfen zu müssen. Eine weitere Vorliebe des Suna-nin ist – man kann es nicht wirklich Interesse nennen – Entspannung und Ruhe. Während er unter freiem Himmel liegt, sitzt oder steht, kann er am besten nachdenken und sich in seinen komplexen Gedankengängen zurechtfinden, mit denen er immer wieder versucht, sich und sein Sein zu erklären. In letzter Zeit ist er aber auch dazu übergegangen, sich mit Menschen zu beschäftigen, denn die Gedankenwelt einiger Personen ist für ihn so schwer nachzuvollziehen oder abwegig, dass er versucht, viel mehr über die Psyche der Menschen herauszufinden. Was natürlich nicht einfach ist, wenn man selbst noch nicht wirklich… fertig ist. Aber der junge Mann ist sich auch über seine Mangel bewusst – womit wir gleich bei seinem nächsten Interesse wären, einem, welches wohl jedem ambitionierten Shinobi zugesagt werden kann: Training. Dieses Wort ist allerdings nicht wirklich das Richtige für das, was Hei macht – denn es suggeriert irgendwie, dass er seinen Körper stählt – aber das ist eigentlich nie der Fall. Das bisschen körperliches Training, was er absolviert, ist gerade genug, um ein gewisses Maß an Fitness aufrecht zu erhalten. Sein Augenmerk liegt auf Techniken des Ninjutsu, wo nicht nur sein größtes Talent, sondern entsprechend auch das meiste Interesse liegt. Sein Bluterbe, für das es natürlich keinen Lehrer gibt, will erforscht und beherrscht werden – nahezu all seine restliche Freizeit fließt in dieses Unterfangen.
Abneigungen: Es gibt zwar vieles, was Hei gefällt, was er genießt, aber im Gegensatz dazu hat er relativ wenige Dinge, die er verabscheut oder wogegen er eine Abneigung verspürt. Trotzdem gibt es einige Dinge, die ihm schwer fallen – oder die er einfach nicht ausstehen kann. Einmal sind das laute Menschen, die viel reden, aber wenig tun - große Klappe und nichts dahinter ist ein Prinzip, was er rein logisch schon nicht nachvollziehen kann, denn wer würde etwas von sich behaupten, was er in Wirklichkeit überhaupt nicht kann oder beweisen kann? Der junge Mann versucht, die Erwartungen an sich selbst gering zu halten. Seltsamerweise hat sich in der letzten Zeit eine gewisse Vorliebe dafür entwickelt, ein wenig mehr als nötig zu sprechen – aber Hei ist dann auch bereit und vor allen Dingen: fähig, Taten folgen zu lassen. Außerdem sind ihm große Menschenmassen unangenehm und auch ein wenig unheimlich, da er nicht jeden im Auge behalten kann und sich dann wehrlos fühlt – außerdem neigt so eine Menschenmenge immer dazu, sich in eine bestimmte Richtung zu bewegen und ihm von seinem Ziel abzulenken. Anschließend daran ist Hei Hektik gegenüber sehr negativ vorbelastet – wenn jemand sich verhält, als hätte er Hummeln im Hintern und hätte keine Zeit für irgendetwas anderes als gerade das, was er eben tun muss, soll und das auch möglichst bald fertig haben möchte, dann fühlt er sich schon einmal ein wenig gestresst. Und ein gestresster Hei ist gleich einmal ein wenig weniger zu gebrauchen. Beides ist wohl ein Nachlass seines Erbes - in der Wüste aufgewachsen, ist er es nicht gewohnt, von allen Seiten beobachtet, angegriffen, begafft und zum Wahnsinn gebracht werden zu können. Daraus folgernd ist eine Art Bewusstsein darüber entstanden, wie er sich und die Umwelt wahrnimmt - in Situationen, in denen er von vielen Menschen umgeben ist, ist er hilfloser, aber wenn es recht ruhig ist, spürt er förmlich, wenn ihn jemand verfolgt oder beobachtet, und dieses Gefühl hat sich schon einige Male als äußerst akkurat erwiesen.
Abgesehen von seinem Problem mit großer Lautstärke und großer Menschenmengen ist er, trotz seiner eigentlich durch seine Größe stark ausgeprägten körperlichen Präsenz, im direkten Nachkampf immer im Nachteil - außer, sein Gegner ist ein normaler Mensch. Gegen Shinobi allerding dürfte der junge Mann in fünfundneunzig Prozent der Fälle den Kürzeren ziehen. Die Erklärung dafür: Seine Abneigung gegen schwere körperliche Arbeit und Training. Wenn es nach ihm gehen könnte, würde er den lieben langen Tag lang Ninjutsu trainieren und den Rest mit Schlafen, Lesen oder Essen verbringen. Zu seinem Leidwesen lässt sich das nicht ganz mit dem Alltag eines – armen, über wenig Mittel verfügenden - Shinobi vereinbaren, weshalb er ein gewisses Maß an Training einstudiert hat, welches er tagtäglich hinter sich bringt, aber selbst das strengt ihn an und langweilt ihn zu Tode. Wieso sollte man sich mit etwas selbst überfordern, worin man überhaupt kein Talent hat? Seine Abneigung gegen Taijutsu entspringt auch simpel seinem kompletten Versagen in diesen Techniken – leider hat er damit seinen Vater recht enttäuscht, der schließlich komplett frustriert aufgegeben hat und den Jungen alleine nach Jôsei geschickt, wo er seine Ausbildung selbst beenden sollte.
Mag:
- jegliche Art von Witterung
- Wüsten + Sand
- Hitze + Feuer
- Essen
- Schlafen
- Mari
- Weite Kleidung
- Große Höhen
- Stille
- Schriftrollen & Bücher zu Sachthemen; Archive
- Mari
- Ninjutsu + Sein Bluterbe
- Wetten
- Lautstärke
- Körperliches Training
- Das Gefühl, beobachtet zu werden
- Überstürzte Entscheidungen
- Hektik
- Versagen
- Langeweile
- VDJ
- Unübersichtlichkeit
- Yamada-san und ihre gesamte Gang
- Redeschwälle
Verhalten: Das Auftreten des jungen Mannes ist geprägt von einem leichten Lächeln, welches er stets auf den Lippen trägt, wenn er unterwegs ist – und dieses Lächeln bildet sozusagen die Wurzel seines ganzen Gebens. Es ist für ihn ein leichtes, freundlich und kompetent zu wirken, jedenfalls, wenn ihn nicht gerade jemand wie dazu auffordert, sarkastische Kommentare zu geben – denn auch das kann Hei in dem richtigen Moment äußerst gut. Die blauen Augen des Wüstensohns strahlen meistens gutmütigen Respekt aus, den er jedem gönnt, der es sich mit ihm nicht verscherzt, einfach, weil es einfacher ist, Menschen nicht nach dem ersten Blick zu be- oder verurteilen. Auch seine Körperhaltung und Gestik scheint darauf hinzuweisen, dass der Tatsumaki ein wirklich freundlicher Mensch ist und auch ein eben solches Wesen hat – was ja auch der Wahrheit entspricht. Diese vorsichtige Freundlichkeit ist nicht aufgesetzt, sondern gehört mit zu den Grundfesten von Heis Verhalten gegenüber anderen und dient sozusagen als Grundlage um andere langsam einschätzen zu können, um sich dann vielleicht ein wenig mehr zu öffnen. Desweiteren gibt Hei sich zwar gerne ruhig und zurückhaltend, aber so ganz stimmt es dann auch nicht: Wird er etwas gefragt, zum Beispiel zu einem Thema was ihn interessiert, können seine Antworten durchaus einmal ein wenig länger ausfallen. Auch lässt der Tatsumaki es sich beileibe nicht nehmen, sein Gegenüber mit leicht ironischen Kommentaren darauf aufmerksam zu machen, wenn ihm etwas nicht gefällt. Generell sagt der Wüstensohn, was er denkt, hält seine Meinung auch nicht vor höherrangigen oder erfahrenen Personen zurück, einfach weil er der Meinung ist, dass ein Ratschlag mehr manchmal einen Denkanstoß geben kann, der vielleicht in einer Mission den Ausschlag geben kann. Trotzdem lässt er es – fast – nie an dem nötigen Respekt mangeln. Seine Antworten können manchmal unglaublich nichtssagend sein, wenn er sich um etwas herumreden möchte – wie ein Politiker – aber wenn er möchte, kann er Dinge auch gnadenlos auf den Punkt bringen, so, wie es eben gerade benötigt ist.
In Konfliktsituationen versucht Hei, stets mit Vorsicht und behutsam zu handeln, hat er doch mit dem Gegenteil schon einmal mehr als schlechte Erfahrungen gemacht. So bewahrt er auch in solchen Momenten einen kühlen Kopf und ist bedacht, nicht zu provozieren und sich entsprechend auch nicht provozieren zu lassen. Sein Verhalten orientiert sich an einem festen Grundstz: Ehre, wem Ehre gebührt. Natürlich ist er erst einmal zu allen Menschen freundlich, gibt sich gelassen und - einigermaßen – zurückhaltend, aber für ihn ist ein gewisser Respekt ein äußerst wichtiger Indikator für einen vernünftigen Umgang miteinander. Das bedeutet, wer ihn gut behandelt, wird auch mit einer gewissen Unterstützung und weiterem Respekt belohnt, und kann den Tatsumaki zu seinen Unterstützern zählen – jedenfalls, wenn es dafür einen guten Grund gibt. Hei tut vieles für seine Kollegen, Freunde, für seine Familie und alles, was sich in diese Kreise einordnen lässt, allerdings nicht ohne Grund. Zum Beispiel würde er nicht, um jemanden zu retten, komplett alles riskieren, wenn er der Meinung ist, dass dieser jemand sehr viel stärker ist als er und er nur ein Hindernis darstellen würde – das wäre auch ein gutes Beispiel dafür, dass sich der junge Mann recht gut einschätzen kann. Vertrauen ist für ihn ein weiteres, wichtiges Stichwort, denn nur wer vertrauen kann, dem kann man auch Vertrauen schenken: Es ist wichtig für ihn, nicht alles selbst in die Hand zu nehmen, auch, wenn er ab und zu immer noch dazu neigt, schwächeren Mitgliedern einer Gruppe die Aufgaben aus der Hand zu nehmen, damit sie nicht überfordert werden. Daran arbeitete er aber – und er versucht es abzustellen und weitere Verantwortung abzugeben, denn nur dadurch kann eine Grundlage für ein gutes Miteinander entstehen. Er hofft so, sich eine gute Stellung bei anderen erarbeiten zu können, um so zwar eine gewisse Distanz, aber auch Vertrauen aufrechterhalten zu können. ‚Überzeugt‘ man ihm allerdings erfolgreich vom Gegenteil, nämlich dass man seines Respektes nicht würdig ist, dann kann man damit rechnen, dass Hei sich ziemlich unterkühlt verhält und einem mit einer noch viel größeren, aber irgendwie gehässigen Höflichkeit behandelt.
Wenn er sich also in Gegenwart von Menschen – Hochrangigen wie Gleichgestellten – befindet, ist er höflich, vielleicht ein wenig frech, aber das leichte Lächeln verschwindet nie von seinem Gesicht. Er gibt einem das Gefühl, das alles, was man sagt, Relevanz besitzt und in Betracht gezogen wird, auch, wenn die Meinung vielleicht nicht ganz so fundiert ist oder komplett aus dem Nichts gegriffen scheint. Trotzdem ist er auch ein Freund von klaren Worten und hält sich nicht zurück, wenn Klarheit benötigt wird – und kann sich dann auch einmal im Ton vergreifen. Sein Vorsatz, immer zurückhaltend zu sein und sich nicht zu sehr in den Vordergrund zu drängen, ist in letzter Zeit ein wenig selbst ins Hintertreffen geraten, weil es anscheinend überproportional viele junge Shinobi zu geben scheint, die nicht nur diesen Vorsatz haben, sondern ihn auch überhaupt nicht umzusetzen brauchen, einfach, weil sie nicht zu etwas anderem fähig sind oder es nicht anders wollen. Hei ist deshalb immer öfter gezwungen, die erste oder zweite Geige zu spielen, was seiner Gemütlichkeit nicht unbedingt entgegenkommt, aber stören tut es ihm – jedenfalls meistens – auch nicht. Trotz allem verhält er sich natürlich in Situationen, in dem eine gewisse Ernsthaftigkeit auch gefordert ist, entsprechend, allerdings ist ihm übermäßige Ernsthaftigkeit und vor allen Dingen Steifheit zuwider, weshalb er sich ab und zu zu vielleicht nicht ganz politisch korrekten Aussagen hinreißen lässt.
Wesen: Unabhängig von seinem Verhalten, seinem Geben und doch in letzter Zeit immer größer gewordenen Gesprächsanteil bei Aufgaben und Missionen denkt sich Hei immer einen gewissen Teil nur für sich selbst – und oft ist es ein Vielfaches von dem, was er eigentlich sagt oder was er sagen könnte. Seine grundsätzliche Angewohnheit, sich über alles und jeden seine Gedanken zu machen, lässt sich nur äußerst schwer ausschalten und führt so dazu, dass er regelhaft 'Akten' in seinem Kopf über andere anlegt und sich somit in der Lage wähnt, eine Person gut einschätzen zu können. Seine Ziele verliert Hei ungern aus den Augen – aber glücklicherweise ist er ja immer daran erinnert, wenn er wieder einmal versucht, seine Kraft einzusetzen und es einfach nicht richtig klappt. Trotz seines ruhigen Auftretens ist er wissensbegieriger als er zugibt, neugierig und empfänglich für Neues. Mit neuen Informationen oder Dingen, die er noch nicht weiß, kann dem dem Suna-nin durchaus selbst neue Dinge entlocken oder ihn gar ködern, denn seine Neugier ist oft größer als dann doch seine Vorsicht. Wenn es etwas gibt, was ihn wirklich fesselt, wird er sich nicht davon abbringen lassen – bis er versagt oder sein Ziel erreicht hat.
Außerdem ist Hei immer für einen kleinen Scherz oder ein Spielchen zu haben. Er hat nicht verlernt, Humor zu zeigen und ist auch sonst eigentlich ein ziemlich umgänglicher Kerl, der wirklich aber auch überhaupt keine Vorurteile kennt. Hei bildet sich sein Urteil ohne Ausnahme erst, nachdem er genug Informationsmaterial bei sich hat, mit der er sich eine fundierte Meinung bilden kann. Auch eine gewisse Schadenfreude hat sich mittlerweile in ihm gefestigt, denn er findet es nicht Lustig, wenn jemand anderem ein Missgeschick passiert? Allerdings nimmt das nicht wirklich extreme Ausmaße an – nachdem Hei sich kurz ein wenig amüsiert hat, hilft er gerne aus und ist auch sonst ein recht verlässlicher Partner. Abgesehen davon, dass er oft zu spät kommt, weil seine Orientierung ihn im Stich lässt, natürlich. Eine Sache, die der junge Mann in der Regel zu verstecken versucht ist, dass er eine Spielernatur ist. Er liebt es, zu Wetten. Und geizt nicht mit Einsätzen, allerdings ist er bisher auch noch nie wirklich in Verlegenheit gekommen, etwas wirklich Wichtiges zu verlieren... vielleicht würde sich das dann ja ändern?
Stärken und Schwächen
Stärken: Mit der Zeit haben sich die Stärken des jungen Mannes nicht gewandelt, eher noch verstärkt; Allerdings hat er auch keine Zeit gehabt, in diesem Zuge seine Schwächen auszugleichen. Hei ist ein neugieriger Charakter: Er nimmt Dinge innerhalb kürzester Zeit auf und kann sie sich merken – jedenfalls, solange sie ihn interessieren. Sein Wunsch und sein Ziel, sich möglichst viel Wissen einzuverleiben, sein Kopf zu einem unschlagbaren Archiv des Wissens zu machen, ist ihm bisher nur eingeschränkt gelungen. Trotzdem hat er für sein Alter ausgeprägtes Wissen zumindest über die Dinge, die ihn interessieren. Daraus ergibt sich eine andere Stärke: Hei ist in der Lage, Texte, Schriften oder ähnliche Dinge innerhalb kürzester Zeit zu durchdringen und gedankliche Zusammenfassungen zu erstellen. Informationsverarbeitung funktioniert bei ihm gut; Auf soziale Kontakte anzuwenden ist das allerdings nur eingeschränkt möglich. Zwar ist er in der Lage, kreativ und schnell auf alle möglichen Lebenslagen zu reagieren, sobald allerdings eine menschliche Komponente mit in die Gleichung einfließt, wird es etwas ungenauer. Allerdings ist er ein sehr diplomatischer Kerl, der bisher mit nahezu jedem gut ausgekommen ist. Dies ist möglicherweise auf eine weitere Stärke des Tatsumaki zurückzuführen: Seine unerschütterliche Ruhe in den meisten Situationen. Zwar ist seine Freundin der Meinung, er könne ruhig ab und zu mal seinen Kopf ausschalten, aber Hei kann das sachliche Analysieren meistens nicht lassen, und somit wird eine vermeintliche, leichte Schwäche zu einem Vorteil, zumindest in fordernden Situationen auf einer Mission oder im Kampf. Hei ruht in sich selbst, ist sehr gelassen und ist praktisch resistent gegen jede Art von Provokation. Würde man es versuchen, wäre einem eher eine schnippische Antwort und ein freches Grinsen als Antwort gegönnt – kein wütender Hei. Diese Art Gleichgültigkeit ist in den meisten Situationen etwas sehr gutes – aber kann auch auf andere Personen befremdlich wirken. Trotzdem darf das nicht mit Leidenschaftslosigkeit verwechselt werden… diese ruht nur ziemlich versteckt hinter dem ausgeglichenem Äußeren des Tatsumakis.
In seiner Karriere als Shinobi hat sich herausgestellt, dass er ein guter Stratege und herausragender Chakranutzer ist. Sowohl die Menge als auch die Kontrolle des Chakras, welches in seinem Körper umherwirbelt, ist überdurchschnittlich. Besonders im Bereich der puren Masse seines Chakras sticht Hei aus der Masse der normalen Shinobi heraus und konzentriert sich deshalb vorrangig auf die Dinge, die er am besten kann: Das Spiel mit seinem Grundelement, dem Feuer, dann dem Ausbauen seines Sand-Bluterbes sowie allgemeine Ninjutsukomponenten, die ihn interessieren. Allgemein ist er auch in dieser Hinsicht sehr kreativ und hat schon das eine oder andere Jutsu erfunden, auf seine Art verfeinert oder ausgeführt. Ist da etwa ein zukünftiger Jutsu-Forscher zu erkennen? Bei seinen Präferenzen eindeutig möglich. Hinzukommend kann erwähnt werden, dass er aufgrund seiner Herkunft sehr viel weniger Probleme mit Hitze hat, als es andere vielleicht tun. Natürlich ist er seiner normalen körperlichen Einschränkungen unterworfen: Trotzdem scheint es ihm zumindest nicht so viel auszumachen, der Suna-nin scheint Hitze sogar zu genießen.
Schwächen: Natürlich bleibt auch der Tatsumaki nicht ohne Schwächen – oder eher gesagt, ganz besonders er ist voller kleiner Schwächen und Widersprüchlichkeiten, die es ihm schwerer machen, einen rundum guten Shinobi abzugeben; Angefangen bei seinem Wissensdurst und seiner Fähigkeit, sich Strategien auszudenken, Informationen ohne Limit aufzunehmen und zu verarbeiten und das auch noch relativ schnell. Dies ist nämlich einer einfachen, nahezu physikalischen Einschränkung unterlegen. Sobald Hei die Lust, Motivation oder das Interesse verliert, vergisst er seine tollen Informationen und alles, was damit zusammenhängt. Es rutscht einfach durch ein Sieb, welches sein Kopf vermutlich zum eigenen Schutze angelegt hat. Somit kann es sein, dass ihm beispielsweise grundlegende Dinge entfallen, während andere, spezifische und vollkommen unnötige Weisheiten in seinem Kopf verbleiben. Das muss man mit Humor nehmen, denn er macht es nicht absichtlich, sondern… es passiert einfach. Eine weitere Schwäche des jungen Mannes lässt sich wohl auch auf seine Herkunft zurückführen. Kälte ist ihm ein Graus; Zwar hat er nichts gegen Schnee oder ähnliche Witterungsbedingungen, aber trotz allem wird er einfach steif und weitaus weniger zu gebrauchen, wenn er zu kalt wird. Besonders in den wenigen kühlen Monaten im Feuerreich macht sich das bemerkbar, wenn er sich von seiner sonst nicht sonderlich warmen Kleidung entfernt und versucht, seine Wärme bloß bei sich zu behalten. Denn sein Chakra scheint sich ähnlich zu verhalten wie Luft – was natürlich auch nur Einbildung sein kann – und bei Wärme anzuschwellen, während Kälte es unweigerlich schrumpfen lässt. Also: Wer sich den Tatsumaki vom Hals schaffen will, sollte ihn nach Möglichkeit kalt stellen… im übertragenen Sinne. Eine weitere, körperliche Schwäche von Hei ist, dass er – trotz der Tatsache, dass er es bisher gut verstecken konnte – nicht schwimmen kann. Zwar arbeitet er bereits daran, wie ein Fisch durchs Wasser zu paddeln, tut es allerdings bisher eher wie ein Hund – wenn überhaupt. Es ist also abzuwarten, ob er nicht vielleicht sein ganzes Leben lang auf den für ihn einfacheren Wasserlauf zurückgreifen muss. Abgesehen davon meint Mari, er wäre ein ‚elender Theoretiker, der von der Praxis keine Ahnung hat‘ und dass man ‚merken würde, er wäre ein Ninjutsuka‘. Was genau sie damit meint, weiß er nicht… aber da sie ihn deshalb noch nicht verlassen hat, muss er das wohl auch nicht verstehen. Als ob er sich nicht für die Praxis interessieren würde! – Und ein Besserwisser war er mit Sicherheit auch nicht. Nur manchmal. In Bezug auf gewisse Dinge seine Heimat betreffend. Betreffend der sozialen Kompetenz, die wohl auch hierzu gehört, lässt sich noch sagen, dass Hei nicht mit großen Menschenmassen umgehen kann. Er fühlt sich nicht wohl, kriegt leichte Anfälle von Verfolgungswahn und außerdem verwirrt es ihn ziemlich – und das ist einfach unangenehm. Es ist keine Angst, aber es könnte durchaus zu einer Entscheidungsfindung beitragen – man wird ihn also weniger in einer Menschenmenge, sondern eher am Straßenrand kauernd finden, wenn man ihn verloren hat und nach ihm sucht.
Schwächen als Shinobi hat er mehr, als er Stärken hat. Seine absolute Inkompetenz in Sachen Taijutsu wird nur dadurch übertroffen, dass ihn im Grunde ein Klaps auf den Hinterkopf von einer etwas kräftigeren Person ausknocken kann. Körperlich hat sich Hei in den letzten Jahren bereits ein wenig verbessert (er kriecht nicht mehr sofort auf dem Zahnfleisch), aber das auch nur rudimentär. Wenn ihm jemand über den Weg läuft, der sich auch nur ansatzweise für ‚körperliches Training‘ und ‚Anstrengungen‘ interessiert, wird er wohl körperlich auf einem besseren Stand sein als der Tatsumaki, welcher sich vor diesen Dingen möglichst fernhält. Aber er findet, dass man auch bei seinen Leisten bleiben muss – und die des Suna-nin liegen eindeutig nicht im Bereich des Taijutsu. Genauso verhält es sich eigentlich mit dem Genjutsu; Da liegt es aber größtenteils an mangelndem Interesse hierfür. Seine Präferenzen im Chakrabereich könnten darauf schließen lassen, dass er sich mit Genjutsu ebenso auskennt – Pustekuchen. Hei interessiert sich nicht die Bohne für die Kunst der Illusionen und wenn, dann nur dafür, wie man einer entkommen kann. Er hat sich dafür entschieden, sich Ninjutsu zu widmen – die Siegel haben es ihm zum Beispiel angetan – aber Genjutsu? Wird er vermutlich nie richtig können.
Geschichte
Auszug aus den Familienchroniken der Tatsumaki-Familie, Sunagakure
[11.11, zweites Jahr der Ehe Mokusei/Hana, vierte Generation der Tatsumaki]
Doch es gibt vielleicht auch Grund, sich Sorgen zu machen. Eine dunkle Vorahnung befiel meine Frau, als sie unseren Hei das erste Mal in ihren Armen hielt. Sie fühlte, dass dieses Kind sehr viel mehr Talent haben würde, als es je in dieser Familie gesehen wurde – aber auch, dass er deswegen großen Gefahren wird trotzen müssen. Ich hoffe, ihm auf seinem Weg behilflich sein zu können, aber ich glaube beinahe, dass er mich schon in jungem Alter überflügeln wird – wenn sein Talent dem entspricht, was wir erwarten.
Tatsumaki Mokusei
[16.8, sechstes Jahr der Ehe Mokusei/Hana, vierte Generation der Tatsumaki]
[16.8, sechstes Jahr der Ehe Mokusei/Hana, vierte Generation der Tatsumaki]
Beinahe vier Jahre nach meinem letzten Eintrag schreibe ich einen weiteren, um die Zeit zusammenzufassen und ein neues, wichtiges Ereignis innerhalb unserer Familie zu markieren. Schließlich ist es doch soweit: Zwei neue Kinder der Wüste haben das Licht der Welt erblickt. Nana und Nina, so werden wir die beiden kleinen Zwillinge nennen, sind schon jetzt sehr munter, abenteuerlustig und machen meiner Frau das Leben noch schwerer, als es sowieso schon ist. Aber Beide zeigen keinerlei Begabung, im Gegensatz zu Hei, und werden wohl wirklich für ihren Platz in dem Dorf kämpfen müssen.
Hei wächst und wächst und ist jetzt schon größer als die Kinder in seinem Alter. Auch zeigt er schon jetzt kleine Anzeichen für eine starke Kontrolle über die Chakren. Seit ich ihm einige kleine Aufgaben gegeben habe, die sein Talent fördern sollen, scheint er sich für kaum andere Dinge zu interessieren. Für einen gerade einmal Vierjährigen ist er vielleicht etwas seltsam, aber ich deute das als etwas Positives. Er spielt sehr gerne mit Sand, und der Verdacht hat sich wohl bestätigt: Er scheint das Erbe der Wüste in sich zu tragen. Wenn er Sandburgen baut, klebt der Sand wie von selbst aneinander – selbst der trockene Wüstensand kann er zu großen Burgen ausbauen. Außerdem habe ich gemerkt, dass er ab und zu mit kleinen Bällen aus Sand zu werfen scheint – auch, wenn das seltsam klingt. Offensichtlich hat er auch angefangen, eine kleine Menge Sand immer mit sich herum zu tragen. Ich weiß nicht, ob das normal ist, und werde die Entwicklung des Jungen wohl unter Aufsicht stellen lassen müssen. Ob die Akademie im Land des Feuers vielleicht in der Lage ist, ihn aufzunehmen?
Als Oberhaupt ist es aber nicht nur meine Aufgabe, die erfreulichen Ereignisse unserer Familie zusammen zu fassen. Vor zwei Jahren ist die dritte Generation der Tatsumaki endgültig verstorben – meine Mutter, die seit dem Tod ihres Mannes nicht mehr sie selbst war, hat sich verabschiedet und ist friedlich eingeschlafen, wie es sonst kaum einem Ninja erlaubt war.
Ich bin und war noch nie ein guter Schreiber – möglicherweise wird das erst mein dritter, aber letzter Eintrag in die Familienbücher sein. Aber ich denke, viel mehr gab es nicht zu berichten, hoffe aber, dass mein Sohn diese Tradition besser als ich fortsetzen kann.
Tatsumaki Mokusei
[8.5, Tatsumaki Hei, fünfte Generation der Tatsumaki, 12 Jahre]
Vater hat mir die Chroniken übergeben, um sie weiterzuführen, worüber ich sehr erstaunt, aber auch erfreut war. Ich wusste bis zu diesem Zeitpunkt nicht, dass es so eine Chronik gab, und wenn ich ehrlich bin, habe ich reichlich wenig Lust, hier jeden meiner Schritte niederzuschreiben, also werde ich dieses Buch erst einmal unter Verschluss halten. Aber trotzdem werde ich, um der Tradition Willen, einige Dinge aufschreiben, die in den letzten Jahren geschehen sind. An der generellen Situation hat sich wenig geändert: Mutter kann die Wohnung nicht verlassen, Vater arbeitet ist und wenig zu Hause, und meine Schwestern kümmern sich um den Haushalt wie alles andere wichtige. Sie wachsen zu zwei schönen jungen Mädchen heran, wenn ich das so einschätzen darf, auch wenn ich ihr Bruder bin. Zum Glück scheinen sie, wie ich, eine Abneigung gegen zu viel Kleidung am Körper zu haben. Aber gegen den Unternehmungsgeist der beiden komme ich nicht an - noch kann ich mithalten. Ich bin mittlerweile von Vater zur Akademie der Ninja im Reiche des Feuers geschickt worden. Da ich mittlerweile meine Fähigkeit, den Sand zu kontrollieren, nicht mehr alleine weiterbilden kann, brauche ich Hilfe. Hilfe dabei, mich selbst stärker zu machen. Ich weiß nicht einmal, wie diese Kraft funktioniert, kenne gerade die Grundlagen des Chakras. Nun, es wird sicherlich nicht einfach. Vor allen Dingen nicht, wenn meine Nächte weiterhin schlaflos sind, und meine Kopfschmerzen nicht verschwinden… ich sollte einen Arzt aufsuchen. Das Land gefällt mir sehr gut – milde Temperaturen , schöne Plätze zum Entspannen. Aber die Wüste ist schöner… ruhiger.[8.5, Tatsumaki Hei, fünfte Generation der Tatsumaki, 12 Jahre]
Eigentlich gefällt mir dieser Statusbericht doch ganz gut. Vielleicht werde ich das öfter tun – so, wie Vater es wollte. Die Akademie soll viele Schüler beherbergen – vielleicht treffe ich ja ein paar interessante, neue Menschen.
Tatsumaki Hei
[8.5, Tatsumaki Hei, fünfte Generation der Tatsumaki, 15 Jahre]
Einige Zeit ist es jetzt schon her, seit ich dieses Buch, diese... verstaubte Schriftrolle aus ihrer Hülle geholt habe um mich zu überwinden, doch wieder einmal etwas nieder zu schreiben. Ich habe einiges erlebt in dem letzten halben Jahr; Vermutlich mehr, als in allen meinen Lebensjahren zuvor. Die Wüste ist eine große Herausforderung gewesen, doch die Großstadt ist es im Grunde umso mehr. Überall sind Straßen, Häuser und alles Mögliche Unnütze, was die Menschen hier als nützlich betrachten, auch wenn es keinen offensichtlichen Sinn hat. Ich habe mich mittlerweile ein wenig daran gewöhnt, auch, wenn ich immer noch Probleme habe, einen vernünftigen und vor allen Dingen schnellen Weg zu meinen Zielen zu finden. Aber auch das hat sich gebessert, seit ich mein Examen bestanden und damit zu einem Genin geworden bin. Im Grunde war alles, was vorher passiert ist, in der Hinsicht nur eine Vorbereitung darauf gewesen, was jetzt alles kommen wird, und ich habe bereits einige Aufgaben - weniger wichtige Dinge, allerdings mit interessanten Faktoren versehen - erledigt, außerdem eine Mission, die zwar nicht besonders anspruchsvoll schien, sich allerdings als doch größer entpuppte, als ursprünglich erwartet. Immerhin: Die gesammelte Erfahrung, das beobachten der Ninjas um mich herum, die ganzen talentierten Menschen, bringen mich schneller voran als irgendetwas anderes davor. Ich kann meine Fähigkeiten zu einem Grad kontrollieren, der mir so nie gelungen wäre, würde ich nicht beobachten und umsetzen, was andere tun. Aber es gibt tatsächlich einige Personen, die ich für mich herausheben möchte; Einfach, um mich auch später noch daran zu erinnern, wie ich sie zu diesem Zeitpunkt wahrnehme oder wahrgenommen habe.
Als erstes wäre da Nara Shika, ein Mädchen, was ich auf der Akademie kennengelernt habe. Ein in sich gekehrtes, ein wenig langweiliges und schüchternes, aber im Grunde sehr freundliches und zuvorkommendes Mädchen. Ich habe mir ihr immer wieder kleine Streitigkeiten, aber sie ist auch wie dafür gemacht, ein wenig genervt zu werden, immerhin habe ich auf der Akademie oft nicht viel anderes zu tun gehabt... sie hat es mir wohl alles noch nicht so wirklich verziehen. Allerdings macht auch sie sich bereits als Ninja; Das Nara-Erbe ist stark in ihr, wenn man davon absieht, dass sie überhaupt nicht dem typischen Nara entspricht. Allerdings ist sie eben auch ein Mädchen... und nicht das einzige Mädchen, welches ich bereits aus den alten Familien aus Konoha kennengelernt habe.
Auch erwähnenswert ist Hyuuga Mari. Sie ist... ein seltsames Mädchen, irgendwie. Sie ist sicherlich intelligent, äußerst zuvorkommend, freundlich, schön anzusehen und auch sonst, wie man sich eben eine Hyuuga aus dem Haupthaus (ich nehme an, das sie aus dem Haupthaus kommt, bin mir aber gerade nicht sicher, ob ich sie überhaupt schon danach gefragt habe) vorstellt: Irgendwie wie ein Aristokrat. Höflich, elegant, aber... ich bin mir ziemlich sicher, dass tief in ihr irgendwie noch etwas anderes schlummert. Auf meinen bisher zwei Aufträgen, die ich mit ihr ausgeführt habe, ist mir aufgefallen, das sie eine schadenfrohe Seite besitzt, die sie allerdings ziemlich effektiv unterdrückt, wie auch sonst Gefühle, die von dem typischen Lächeln abweichen. Äußerst auffällig, allerdings kenne ich sie nicht gut genug, um weitere Aussagen zu tätigen, was sie angeht. Allerdings habe ich auch noch nichts von ihren kämpferischen Fähigkeiten gesehen, leider.
Noch ein Mädchen - wieso sind's nur weibliche Personen? - welches ich erwähnen möchte, ist Chikamatsu Nanashi. Der Name ist bekannt, ein großer Puppenspielerclan aus Sunagakure. Sie ist zuckersüß, unglaublich neugierig und ist mir einfach gefolgt, als ich trainieren gehen wollte. Ich bin mir noch nicht wirklich im Klaren, ob ich einfach nachgeben und sie gern haben soll oder ob ich skeptisch bleibe - allerdings vermute ich, dass ich im Grunde sowieso keine andere Möglichkeit habe, als mich mit ihr anzufreunden, weil sie trotz ihres Alter schon äußerst begabt ist. Außerdem fesselt einen ihr Charakter irgendwie...
Tatsumaki Hei
[01.02., Tatsumaki Hei, fünfte Generation der Tatsumaki, 18 Jahre]
Fast drei Jahre? Kaum zu fassen, dass die Zeit mittlerweile so schnell verfliegt – dabei ist eine ganze, ganze Menge passiert. Im Grunde lässt sich sagen, dass nichts mehr so ist, wie es mal war, und auch nie mehr so werden wird. Trotzdem kann man gleichzeitig nicht behaupten, es hätte sich alles zum Schlechten gewandelt, das überhaupt nicht. Über die letzte Zeit habe ich unheimliche Fortschritte in meinen Fähigkeiten gemacht. Das letzte Mal, als ich hier einen Eintrag verfasst habe, war ich im Grunde noch Grün hinter den Ohren. Jetzt, über zwei, fast drei Jahre später, kann ich behaupten, einer der erfahreneren Genin zu sein. Zwar habe ich immer noch die gleichen Probleme, aber meine Stärken haben sich sozusagen intensiviert. Unzählige Jobs und einige Missionen habe ich hinter mich gebracht und es ist auch kein wirkliches Ende in Sicht… trotzdem ist dies ein guter Zeitpunkt, hier hinein zu schreiben.
Mein Umfeld ist ein wenig weniger divers geworden, vielleicht liegt das daran, dass Mari und ich viel Zeit zusammen verbracht haben. Wir haben die meisten Jobs zusammen erledigt und das auch ziemlich erfolgreich, es ist also kein Wunder, dass wir immer wieder zusammen losgeschickt werden. Nicht, dass ich etwas dagegen hätte… ich muss gestehen, dass ich wieder einmal merke, dass zwischen diesem und dem letzten Eintrag eine ganze Menge Zeit vergangen ist. Ich habe mich viel mehr angepasst und sogar meine Art zu schreiben scheint ein wenig anders… nun ja, unwichtig. Fakt ist: Ich und die oben genannte Hyuuga Mari sind mittlerweile zusammen - als Paar. Das mag witzig erscheinen, so von einem auf den anderen Eintrag, aber es ist eine Menge Zeit vergangen und ich habe sie nicht nur sehr viel besser kennen, sondern auch lieben gelernt. Ich habe natürlich Glück, dass sie meine Gefühle erwidert, trotz der Tatsache, dass sie und ich rein technisch gesehen sehr weit voneinander entfernt sind – von wegen Familie und dergleichen. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass es etwas Ernstes ist; Deshalb schreibe ich es in diese Chroniken, damit ich mich auch später daran erinnere, wann es seinen Anfang genommen hat.
Von dem Schönen zu dem nicht ganz so Schönen: Meine Teilnahme an dem Chuuninexamen ist nur mehr oder minder gut verlaufen. Tatsächlich ist es eher so gewesen, dass der größte Teil dieses sogenannten ‚Examens‘ relativ eintönig verlief, auch wenn ich durch Zufall mit Mari zusammentraf, die auch das Examen absolvieren sollte. Nachdem einige Sachen etwas aus dem Ruder gelaufen sind, lief es darauf hinaus, dass einer der aufpassenden Chuunin eingriff und Mari (und damit auch mich, im Grunde) dazu zwang, fürs erste das Handtuch zu werfen. Sie hat damit etwas mehr zu kämpfen gehabt als ich; Das liegt aber vielleicht auch daran, dass sie mit dem Titel sehr viel mehr die Erreichung ihres Ziels verbindet als ich. Nun ja, jedenfalls sind wir uns einig, dass wir vorerst an keinem Examen teilnehmen... bis wir uns sicher sind, dass unsere Fähigkeiten ausreichen. Dazu kommt, dass man durchaus daran zweifeln kann, wie gut oder schlecht es ist, ein Chuunin zu werden. Diskussionen wegen für oder wider sind hier nicht angebracht - vielleicht werde ich das separat noch einmal niederschreiben.
Tatsumaki Hei
Charakterbild
Schreibprobe:
Hei atmete deutlich hörbar; Das Ganze hatte ihm durchaus Anstrengung abverlangt. Eine A-Rang-Jutsu dieser Ausmaße war einfach nicht etwas, was man mal eben ausführen konnte, ohne irgendwelche Auswirkungen zu spüren. Sein Chakrahaushalt war noch nicht erschöpft, er hatte noch genug Chakra übrig, um die Jutsus noch einige weitere Male anwenden zu können. Aber so ein plötzlicher ‚Entzug‘, den er so noch nie gehabt hatte, hinterließ eben Spuren. Mal ganz abgesehen davon, dass er diese Jutsu in diesem Sinne noch nicht einmal irgendwo angewandt hatte… war es doch viel mehr Chakra gewesen, als er gedacht hatte. Vielleicht ein Viertel, sogar ein Drittel seines gesamten Chakras. Die blauen Augen des Tatsumaki musterten die weißen der Hyuuga, schweigend, abwartend. Es lag nicht in seiner Hand und es lag nicht daran, dass er sich vor der Verantwortung drücken wollte oder auch nur auf die Idee gekommen wäre, der jungen Frau diese Bürde aufzutragen. Es ging viel eher darum, von seiner Missionsleiterin einen Befehl zu bekommen. Er würde nicht töten oder eine Entscheidung fällen, ohne den Befehl, denn Mari hatte in diesem Falle Entscheidungsgewalt. „Hm.“, machte der junge Mann, sah zu dem Sandsarg. Sie hatte deutlich Recht. Der Mann stellte eine Gefahr dar und es war mehr als legitim, ihn aus dem Verkehr zu ziehen. Das war es nun einmal, was es hieß, ein Shinobi zu sein. Töten oder getötet werden. Ansonsten würde Shuji sich ihnen vielleicht noch einmal nähern und dann in seinem Wollen erfolgreich sein. Dann wäre Hei im Zweifel tot und Mari würde nicht nur ihr Leben, sondern auch ihre Augen verlieren. Beides Szenarien, die Hei nie erleben wollte und es auch nicht vorhatte, es so weit kommen zu lassen. Aber es war nicht so einfach, wie es sich anhörte, jemanden zu töten. Hei hatte noch nie einem Menschen das Leben genommen – wenn auch anzunehmen war, dass die Banditen hier und jetzt nicht mehr lange überleben würden – auch keinem, der ihn so bedroht hatte. In seiner Hand lag das Leben dieses Mannes – und zwar ging es dieses Mal nicht mehr einfach nur darum, sich ein paar Banditen zu erwehren, die in irgendwelche Jutsus hineinliefen und größtenteils und vor allen Dingen sehr wahrscheinlich überlebten. Hier ging es darum, mit einem Sandsarg den Entführer der Hyuuga zu… nun, zerquetschen. Mit Haut und Haar. Nicht nur in den Geschichten über den Kazekage Gaara war dieses Jutsu in seiner Gewalt brutal, sondern auch reell war es weder schön anzusehen – vermutete er – noch freundlich sanft im weitesten Sinne. Die Bäume, an denen er diese Kunst bereits ausprobiert hatte, hatten allesamt nicht überlebt – und das sollte schon etwas bedeuten, Bäume waren nun mal um einiges standfester als Menschen. „Das ist kein Problem.“, erwiderte der Schwarzhaarige einfach auf den Hinweis, was er machen sollte, wäre es ihm möglich. Das Ganze übrigens selbstsicherer, als er sich fühlte. Der Tatsumaki strich sich mit der freien Hand die Haare aus dem Gesicht und merkte, dass er ein wenig schwitzte. Ja, auch das lange Halten des Sargs war nicht einfach. Er musste jetzt seine Entscheidung treffen, zögerte nur noch kurz und nickte dann entschlossen. „Du hast Recht.“ Hei gab sich nicht mehr lange damit ab; Je länger er darüber nachdachte, was für ein Terror es eigentlich sein musste, bewegungslos in so einem Wüstensarg zu verharren, desto eher war er geneigt, Shuji einfach eine Lektion zu erteilen und freizulassen. Aber das konnte er nicht mehr – schon gar nicht, weil Mari ihm einen Befehl – irgendwie – erteilt hatte und weil der Wüstensohn wusste, was er der jungen Frau hatte antun wollen. Er senkte den Sarg, ließ ihn wieder in die kleine Wüste, die er erschaffen hatte, eingliedern und atmete tief durch. Das hier war sozusagen der Gipfel der Zerstörungskraft, die das Bluterbe erzeugen konnte. Der junge Mann spürte, wie Shuji in den Tiefen des Sandgefängnisses versuchte, zu entkommen, aber spätestens jetzt war es zu spät. Hei resignierte gleichzeitig wie er sich entschloss, es zu Ende zu bringen. Langsam drückte er seine Hand zu einer Faust zusammen, spürte kurz einen Widerstand. „Wüstenbegräbnis.“, murmelte er, und ein leiser, dumpfer Laut, ein Quetschen und Knirschen unter dem Sand wies darauf hin, dass von dem Mann jetzt nichts mehr als Blut übrig war. Über der Stelle, wo der Entführer versunken war, breitete sich eine blutrote Lache aus, eine letzte Pfütze, die von ihm zeugte.
Abgesehen davon wurde es jetzt still, furchtbar still, und Hei atmete noch einmal tief durch, drehte sich um und sah Mari in die Augen. „Er ist tot und wird niemanden mehr bedrohen. Das bisschen Rot ist alles, was übrig ist. Der Sand stellt wohl ein passendes Grab dar.“ Er strich sich die Haare aus dem Gesicht, beruhigte sich erst langsam. Das Ganze hatte ihn doch etwas mehr aufgewühlt, als gedacht – aber das war jawohl irgendwie auch nachvollziehbar, oder? Ohne sich noch einmal den Tatort anzusehen, drehte er sich um und sah in Richtung des Lagers, dass die Überlebenden des Zuges errichtet hatten. Es war zwar noch ein paar Minuten zu Fuß entfernt, aber diese Zeit hatten sie nicht mehr. Sie mussten Yami und Mei finden, die beiden Ausreißer, die sich aus dem Staub gemacht hatten als andere für sie gestorben waren – beziehungsweise wenigstens für sie gekämpft hatten. Hei, der sich lieber darauf konzentrieren wollte als auf den Blutmatsch, sah in die weißen Augen der Hyuuga. „Es war vorhin zwar nicht die ganze Wahrheit, aber gelogen war es auch nicht: Ich brauche deine Hilfe. Yami und Mei sind verschwunden; Sie haben vermutlich die Verwirrung genutzt, um sich aus dem Staub zu machen. In dem dunklen Wald habe ich keine Möglichkeit, sie zu finden. Dafür ist er zu groß und zu unübersichtlich. Ich habe gedacht, dass es besser wäre, dich erst aus den Klauen dieser… Typen zu befreien. Du bist deutlich eher darauf ausgelegt, verschwundene Leute zu finden, als ich.“, erklärte der Tatsumaki unabhängig davon, dass er immer noch ziemlich froh war, alles glatt über die Bühne gebracht zu haben und die Hyuuga jetzt hier wieder bei sich haben zu können. „Ich kann dich herumfliegen, damit du einen noch besseren Überblick hast.“, bot er an. „Aber so wie ich den Kerl verstanden habe, kannst du im Moment nicht wirklich etwas tun? Wenn es irgendeine Art Gift ist: Versuch so schnell wie möglich soviel wie möglich zu trinken. Dein Körper wird den Übeltäter dann... entfernen. So oder so.“ Nachdenklich kratzte sich der junge Mann am Kinn, sah wieder zu der Hyuuga. Außerdem war da noch die Sache mit ihrem Arm… „Ich bin dafür, dass wir uns erst einmal in das Lager zurückziehen und die beste Strategie zurechtlegen. Außerdem kann ich mir dann noch einmal deine Verletzung…en? ansehen. Ich habe mir die Grundlagen der Medic-nin beibringen lassen, aber erwarte keine vollständige Sofortheilung.“ Der Wüstensohn schmunzelte und formte einige Fingerzeichen. Sofort erhob sich ein wenig des Sandes, der hier ja mittlerweile überall herumlag, und formte sich zu einer gemütlichen Wolke, die zwar nicht so schön weiß war wie die Wolke 7, aber durchaus seinen Zweck erfüllte. Dieser Sand hatte eine leicht andere Farbe als der hier sonst verteilte; Das lag einfach daran, dass dieser Sand der Kern von Hei’s Künsten war. Der größte Teil stammte noch aus der Wüste Sunas selbst. Er sprang auf den wabernden Sand und streckte seine Hand der Hyuuga hin. „Kommst du? Ich will hier nicht unbedingt bleiben müssen. Und Yami und Mei warten vermutlich auch nicht.“
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