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Ausgang von Soragakure

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Kyōcha Eishun

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Am Tor, welches zum Abgang der Himmelsstadt führte, stand ein Mann wie kein anderer, das wohl größte Genie, welches die Welt je hervorgebracht hatte, so genial, dass die Welt Angst davor hatte, ein zweites Genie dieses Kalibers je wieder herauszuspucken. Ein Genie ohne gleichen, niemand anderes kann sich diesen geistigen Kapazitäten erfreuen, auch wenn so viel Genialität schon eine Qual und eine Last sind, zumindest wäre es für diese Idioten, die es nicht besser wissen können eine Qual und eine Last, doch für das Genie war es Alltag und es fand seinen Alltag eigentlich recht reizend.
Wo andere eine Zigarette geraucht hätten, stand das Genie einfach nur so in der Gegend herum und schien die Leute zu beobachten, nicht lange, doch sehr ausführlich. Es wollte die Leute länger beobachten, doch spürten sie diesen Blick, unter dem sie sich alle nackt fühlten nur zu deutlich und versuchten diesem zu entgehen. Sie wussten, dass sie vor den Augen des Genies nichts verbergen konnten, sie fühlten sich als die jämmerlichen kleinen Tiere, die sie nun mal sind.
So bekam das Genie einen sehr unhöflichen Sicherheitsabstand, niemand wagte sich in die Nähe des Genies, kleine Kinder fingen sogar an zu weinen, denn sie spürten die Gefahr, sie spürten, dass sie in diesen Augen keinen Wert hatten, nichts und niemand schien in diesen Augen wert zu haben, außer der Träger der Augen selbst. Fufufufu.“
Doch wieso stand ein Genie wie dieses gerade hier? Hier wo es doch zum Abstieg ging, wieder zur Erde? Natürlich war ein Genie wie dieses immer beschäftigt, wenn etwas leicht Präkeres auftaucht, dann musste das Genie sich sofort darum kümmern, denn niemand konnte mit solchen Situationen besser umgehen. Auch diesmal war es ein nicht ganz so einfacher Auftrag, dem Genie wurden ziemlich alle Freiheiten überlassen, um sich dieses Problems zu erwehren. So hatte es erstmal sein Team erstellt.
Zu allererstes das Genie, denn wer könnte wichtiger für den Auftrag sein, als er, er selbst und er höchstpersönlich? Der Name des Genies war Prof. Dr. Kyōcha Eishun. Wie schon erwähnt, das größte Genie der Welt. Seine Stärken: Alles! Seine Schwäche: Sobald jemand ihn einen Pflock durchs Herz rammt, ihm den Kopf abschneidet und den Mund mit Knoblauch voll stopft, wird er sterben. Eigentlich schon auf sich allein gestellt für den Auftrag geeignet, doch wäre es mehr als hilfreich, an mehreren Orten gleichzeitig zu sein, ohne dafür Chakra aufzuwenden, deswegen wurden zwei weitere Shinobi bestimmt, die mit ihren eigenen Stärken dann einige Aufgaben so gut abnehmen sollten wie sie konnten, auch wenn der Professor es selbst wohl besser hingekriegt hätte, doch was soll man machen? Ein Genie wird nur zum Genie, indem der Rest der Gesellschaft dumm ist!
Es wurden wie gesagt zwei weitere Shinobi gewählt, nur zwei, weil eine zu große Anzahl nicht vorteilhaft wäre, ein nicht zu unterschätzender Faktor, zu dritt mussten viele Rollen abgedeckt werden, dazu mussten die beiden anderen Erfahrung und Fähigkeiten besitzen, aber selbst noch keiner längerfristigen Beschäftigung nachgehen, nicht sehr einfach, solche Leute zu finden, wenn die Ansprüche die eines Genies sind, auch wenn schon etliche Male heruntergeschraubt. Für die erste Partnerin hat es gereicht, wunderbare Sache. Beim Zweiten jedoch wurden andere Maßstäbe angelegt: Er wurde aus reiner Neugier gewählt, denn auch ein Genie kannte so etwas wie Irrationalität, und der Professor war ein Genie unter den Genies, weil er nicht wie diese Möchtegerns zwischen Genie und Wahnsinn sich bewegte, sondern bewusst beide Wege auf einmal beschritt. Also wozu da noch lange nachdenken?
Die Partnerin, die aufgrund ihrer Fähigkeiten und Erfahrung ausgewählt wurde: Ashikage Sayuri, Jounin ursprünglich aus Kirigakure, zufälligerweise das gleiche Dorf wie das, aus dem das Genie stammte, doch das trat nicht ins Gewicht. Auch der Umstand, dass dies nicht ihre erste gemeinsame Mission war kein Faktor.
Eher ihr Bluterbe, das Holzelement, und ihre Fähigkeiten, Gegner zu fixieren, sei es durch Holz, Wasser, Erde oder Illusionen, dazu hatte sie einige Aufklärungsmöglichkeiten und schließlich genügend Kampfkraft für den Fall, dass etwas nicht stimmte (meistens passieren solche Fälle aufgrund unfähiger Partner, doch nur Idioten planen nicht für solche Fälle vor).
Der andere: Hinketsu Kibo, Chuunin ursprünglich aus Amegakure, Spross des Hinketsu-Clans. An Fähigkeiten und Erfahrungen mangelte es bei ihm noch deutlich, jedoch besaß er zumindest eingeschränkt die Gabe, andere ohne Sichtkontakt zu verfolgen, nachdem er diesen erst einmal ein wenig seines Blutes in deren Blutkreislauf gebracht hatte. Dies war zumindest seiner Akte und Sayuris Beschreibung zu entnehmen.
Der Professor hatte ihn nur einmal getroffen, damals war Kibo-kun noch Genin gewesen, kurz vor dessen Prüfung. Dies wäre nun seine Feuertaufe, doch so schnell eine A-Rang Mission zu übernehmen, damit hatte er wohl nicht gerechnet, normalerweise wurden ausschließlich Jounin für diese gewählt. Doch Kibo-kun war einfach interessant, ein Versuchsobjekt, welches studiert werden musste, noch in der Entwicklung und es würde sich vielleicht hier entscheiden, ob er Fußsoldat für Sora wird oder zu denjenigen gehören würde, denen wichtigere Aufgaben anvertraut werden können, zumindest schien er das Potenzial zu haben, in die letztere Sparte zu kommen, doch dies würden nun die nächsten Erfahrungen beweisen… und der Professor wollte hautnah dabei sein!
Wieso sie noch nicht da waren? Es war doch schon 6 Uhr in der Frühe? Fufufu!“
 

Yuudari Umiko

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Auf ihrem Weg zum großen „Exit“ bewegte sich die Kunoichi recht langsam. Es war noch früh am Morgen und Sayuri war ein bekennender Morgenmuffel. Sayuri hatte sich heute besonders schick gemacht. Sie wollte so gut es geht wie ein Zivilist aussehen. Deswegen trug die Kunoichi ein kurzes Röckchen und sogar hohe Schuhe. Diese Mission war on äußerster Wichtigkeit, deswegen hieß es auf alles vorbereitet zu sein. Ihre langen grünen Haare waren hochgesteckt, sodass sie diese nicht behindern konnten. Alles was sie für diese Mission brauchte, trug sie auf einem Rucksack auf ihrem Rücken. Wie gewöhnlich war Sayuri auf jeden Fall vorbereitet und freute sich eigentlich – was man ihr im Moment aufgrund der übertriebenen Müdigkeit nicht ansah – tierisch auf diese Mission.
Soragakure war schon eine komische Stadt. Im ernst, an allen Häusern in der Nähe des Ausgangs befanden sich diese kleinen grünen Notausgangsschilder… Was sollte das? Das sah scheiße aus! Dennoch hatte es ja seine Vorteile, denn so einfach wie man sich in der riesigen Stadt verlaufen konnte, waren diese Dinger doch ganz nützlich. Auch für Sayuri waren sie grade recht nützlich. Erstens war es noch stockduster als sie sich auf den Weg machte und zweitens war sie noch so grimmig dass ihre Orientierung scheinbar noch ausgeschaltet war.
Es war schon lustig ein Jonin zu sein. Als sie noch Chuunin war, hatte sie echt damit zu kämpfen an Informationen zu kommen bevor sie auf eine Mission ging ohne Teamleiter zu sein. Nun als Jonin hatte man da schon seine Vorteile, Beziehungen und Kontakte – das soll heißen: Sayuri ist bereits bestens über die Mission, die Planung, die Kollegen und den Ablauf informiert. Besonders über die Kollegen freute sie sich. Wie meistens war es niemand anderer als Kyocha Eishun der die Mission anführte. Der irre Kerl war schon lange ein bekannter von Sayuri und sie hatte schon öfters Missionen gemeinsam bestritten. Mit ihm unterwegs zu sein hatte mehrere Vorteile. Eishun war sehr schlau und wusste sein Können gut einzusetzen, außerdem konnte Sayuri hinter ihm immer genau das tun was sie wollte. Sayuri war nun mal so, dass sie lieber beobachtete und ihre Kräfte gekonnt einsetzte… Auf jeden Fall war eines besonders wichtig: Sie musste Eishun noch von ihren neuen Talenten berichten.
Der zweite war jemand den sie als mehr oder weniger „Grünschnabel“ kennen gelernt hatte. Der Hinketsu Junge war damals noch Genin als sie auf Mission waren. Umso lustiger war es doch ihn als Chuunin wieder zu sehen.
Nun näherte sich ihr Weg dem Ende. Angekommen bei niemand anderem als dem guten Eishun. Langsam und leise schlich sie sich von hinten an und hörte ihn wie immer kichern. Sie legte ihre Hände auf seine Schultern und kicherte: „Fufufu!“, äffte sie ihn nach und lachte danach laut. „Jaja wie immer, nicht war Eishi-kun?“ Sie grinste breit und wartete darauf, dass der letzte im Bunde kam.
 

Hinketsu Kibo

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Er hatte sich verspätet, verdammt wie hatte das nur passieren können. Dieser ... Luft quälte sich zwischen seinen Zähnen hervor ... verdammte ... hächel ... wie ... ein kurzes prusten ... A-Rang. Nur eine kurze Nachricht, einfache Anweisungen die ihn dazu anhielten sich am Morgen des nächsten Tages pünktlich um 8:30 bei einem designierten Ausgang einzufinden. Keine weitere Information, aller Hoffnung die der neu gebackene Chuunin über seine Stellung gehabt hatte zum Trotz. Nur eine Überschrift, ein Buchstabe, darauf folgend ein Wort ...A-Rang... die Bedeutung war ihm klar. Vor wenigen Monaten noch hatte er sich darüber aufgeregt als Genin verhätschelt zu werden und jetzt? ...jetzt? Irgendwie war ihm nicht ganz geheuer dabei ganz ohne Informationen das Anwesen seines Klans zu verlassen und die Möglichkeit nicht aus den dunklen Kammern seines Denkens vertreiben zu können es nie wieder zu sehen. Nervosität war in seiner Situation wohl normal, den Umständen entsprechend hätte er wohl verständnisvolle Blicke geerntet. Doch hier ging es nicht um die Art und Weise wie andere Personen die Situation einschätzen würden, jetzt gerade war er mit sich allein, musste mit seinen eigenen Gedanken fertig werden sich vor keinem Anderem als sich Selbst rechtfertigen.

Seine Füße schleuderten seinen Körper beinahe schon reflexartig über einen nahen Zaun, mitten auf eine belebten Straße, eine kleine Drehung und ein gemurmeltes "Gomen ...". Schon verschwand er wieder in der nächsten Seitengasse, den Geist unentwegt darauf fixiert den kürzesten Weg zu seinem Ziel zu finden. Wahrscheinlich war es schon kurz vor Neun, so genau konnte Kibo das nicht eruieren ohne kurz stehenzubleiben. Etwas Gutes hatte diese Verspätung wenigstens, seine Muskeln würden schon warm sein wenn er sich mit dem Rest des Teams traf. Naja ... besser als Nichts. Etwas in Gedanken verloren bog er um die nächste Ecke und starrte auf eine vor ihm aufragende Backsteinmauer. Sackgasse! Verwirrt stieß sein Blick hinter sich, seine Augen musterten die Richtung aus der er gekommen war. Wenn ich beim Markt falsch abgebogen bin ... dann müsste ich ... Verärgert schlug er seine flache Hand auf seine Stirn und dachte darüber nach wie weit der Umweg doch sein würde wenn er sich jetzt umwandte. Dann ... ein Ast erregte seine Neugier, tief von einem nahen Baum herab ragend welcher sich wenigstens ungefähr in der richtigen Richtung befand könnte er einen Ausweg darstellen. Kurz rief er sich ein ungefähres Bild seine Umgebung ins Gedächtnis und nickte schließlich entschlossen.
Ein kurzer Satz, die Beine federten leicht auf dem nachgebendem Holz ab und schon schoss er dem Stamm entgegen nur um diesen kurz mit seinem Arm zu umschließen und sich auf die andere Seite zu katapultieren. Nur noch einige kurze Schritte und er befand sich beinahe am anderen Ende des Baumes. Wenn er Alles richtig eingeschätzt hatte sollte er sich nur noch wenige Meter von dem kleinen Vorplatz am Ausgangstor befinden und auch wenn er durch das dichte Blätterdach nicht wirklich etwas erkennen konnte traute er seinen Instinkten genug um den Sprung zu wagen. Im schlimmsten Fall würde er über den Rand der Plattform hinaus segeln und noch einige Sekunden freien Fall genießen können bis er schließlich am Boden aufschlug ... Irghs.

So stieß eine in einen roten Mantel gehüllte Gestalt - die Anweisung sich als Zivilist zu verkleiden hatte der Hinketsu etwas großzügiger interpretiert - aus den nahem Geäst eines breiten Baumes hervor und segelte auf den Vorplatz der als Treffpunkt für diese Mission auserkoren worden war. Nicht sehr elegant - was den schwarzhaarigen Chuunin am Meisten störte - doch äußerst effektiv federte der Neuankömmling den Aufprall mit Hilfe seiner Hände und Knie ab. Kurz ließ er die Luft aus seinen angestrengten Lungen entweichen ... Geschafft! ... langsam richtete er sich auf und zupfte dabei an den Riemen des Rucksacks herum den er sich aufgrund der möglichen Länge ihres Auftrages umgeschnallt hatte. Die etwas informalere Begrüßung die sonst von seinen Lippen glitt verschwand sogleich tief in seinem Inneren als er sich der Beiden Personen klar wurde die hier auf ihn gewartet hatten. Von einer kurzen Verbeugung begleitet begrüßte er sie ... Ohayou gozai masu! Seine Zähne pressten sich unmerklich aufeinander, in seinem Kopf begannen Zahnräder ineinander zu greifen. Dieser verrückte Kerl und die alte Tante ... verdammt, ich hätte ihre Einladung zum Essen nicht ablehnen sollen. Natürlich würde er mindestens einem Jonin zur Seite gestellt werden, verdammt es handelte sich um eine A Rang Mission. Innerlich etwas eingeschüchtert, äußerlich möglichst ruhig schlenderte er die letzten Schritte zu seinen offensichtlichen Begleitern. Wieso kann dieser irre Typ nicht einfach sagen dass er noch etwas Wichtiges zu tun hat, Irgendetwas aufschneiden ... oder Jemanden. Ein Schauer lief sein Rückgrat hinunter als er die Spiegelungen in der undurchdringlichen Brille seines Teamkollegen beobachtete. Fragen brannten in der ruhigen Schale seines Geistes, wollte er doch wissen wohin es sie verschlagen würde, was überhaupt ihre Aufgabe war. Doch stattdessen blieb er ruhig neben den beiden ranghöheren Shinobi stehen, Informationen würde er erhalten wenn sie es für richtig hielten, das hatte er schon gelernt. Sich krampfhaft bemühend abwechselnd die Nervosität und Langeweile in sein Innerstes zurückzudrängen wartete er gespannt ab.
 
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Kyōcha Eishun

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Oh? Sayuri!“ Mit einem überbreiten, irren Lächeln begrüßte der Jounin seine Kollegin. „Wie immer pünktlich genug.“ Nun hieß es auf den Neuling noch zu warten, währenddessen konnte Eishun nun seine Beobachtungen auf die Jounin setzte, ein Spiel der Geduld. Wann würde sich Sayuri eine Blöße geben? Andauerndes Beobachten war der Weg zum Ziel, jede Schwäche erkennen und dann zuschlagen. Fufufu. Ich freue mich darauf, Kibo-kun eine Überraschung der besonderen Art zu bereiten… Fufufu!“
Doch in den nächsten Minuten kam der Chuunin nicht, auch nicht in den darauf folgenden, insgesamt 33 Minuten, 24 Sekunden und 8 Zehntelsekunden kam er zu spät, statt die Bitte um Verzeihung folgte eine Begrüßung. Doch das war nicht schlimm… überhaupt nicht, viel eher eröffnete sich ein neuer Reiz, eine neue Möglichkeit. „Zu spät, fufufu!“ Mit einem äußerst breiten Grinsen begrüßte der Professor das letzte Glied der Kette, den Abschluss, das Ende. Seine Stimme wurde sehr hoch, als er die nächsten Worte sprach: Nun… über die Bestrafung werden wir uns später Gedanken machen, nachdem wir den ersten Rastplatz angesteuert haben, immerhin haben wir Zeit verloren und wollen nicht noch mehr Zeit verlieren, indem einer von uns totes Gepäck mit sich herumtragen muss. Fufufu!“
Die Augen stierten den Chuunin an, stellten sich vor, was man alles Schönes mit ihm anstellen konnte, als Bestrafung aussuchen konnte, um ihn… zu töten? Zu brechen? Nun, noch nicht, denn immerhin wäre es reine Zeitverschwendung jetzt noch nach Ersatz zu suchen. Und die Mission ging vor, vielleicht auf dem Rückweg? Möglich… Oh, wie schön, wie schön, einen Hinketsu bluten zu lassen erscheint in erster Linie niemanden besonders zu beeindrucken, doch wissen sie doch alle nicht, was es bedeutet, von mir ausgeblutet zu werden, fufufu! Oh, wie gerne ich in dich mein Skalpell nun ansetzen würde, dein Gedärm durchwühlen, deine Funktionsweise untersuchen. Oh, wie gerne würde ich es machen, doch noch muss ich mich beruhigen, Geduld, Geduld, diese Mission ist meinen Fähigkeiten längst nicht gewachsen, sie ist schnell erledigt, danach haben wir genügend Zeit… Und wo er gerade so in Stimmung war, ließ sich bestimmt auch etwas für Sayuri finden.
Mit einer ruhigen Geste schob der Arzt seine Brille an die richtige Stelle und fuhr mit ebenso ruhiger Stimme fort: „Nun… Wir liegen zwar hinterm Zeitplan, doch das bedeutet nicht, dass wir die fundamentalen Abläufe einfach überspringen. Als erstes gehen wir sicher, dass auch jeder derjenige ist, der er zu scheinen vorgibt.“ Manchmal dachten doch tatsächlich einige unerfahrene Shinobi, sie könnten sich in eine Mission stehlen, die nicht ihren Fähigkeiten entspricht. „Zeigt eure Missionsrollen, ich habe da ein geheimes Zeichen hinterlassen.“ Am Außenrand war ein wenig Geheimtinte angebracht, die sich mithilfe ein wenig Raitonchakra zeigte, jeder Ninjatintenladen führte solche Tinten, doch nur wenige benutzten diese, wenn sie nicht gerade Schriftrollen anfertigten, auch ein Verfahren, welches immer unbeliebter wurde.
Dies war schnell getan, scheinbar waren Sayuri und Kibo-kun diejenigen, die sie zu scheinen schienen, auch war keine zweitrangige Verkleidungskunst eingesetzt worden, selbst die unterbewussten Bewegungen schienen zu stimmen: „Was mich angeht… vertraut mir! Fufufu!“ Nach einen kurzen Augenblick der Beklommenheit ging es weiter: „Als nächstes werden wir eine Bestandsaufnahme unserer Ausrüstung machen, damit ich weiß, auf welche… Hilfsmittel ich… zurückgreifen kann.“ Ein leises Kichern folgte, es hatte keinen besonderen Grund, dem Professor war einfach nur gerade danach: „Und ich fange an. Vorräte für 4 Tage, 3 Funkgeräte, Schreibwerkzeuge, 32 Skalpelle, 40 Shuriken, insgesamt 230 Meter Draht, 8 Explosionssiegel, 4 Blendgranaten, 4 Rauchgranaten, 12 Dosen Nemuri…“ Nun öffnete Eishun seinen Kittel und offenbarte die Innenseiten, in ihnen steckten viele, viele Schriftrollen, vielleicht 30 Stück: „…und eine komplette medizinische Reiseausrüstung, das eine oder andere Nachschlagswerk und natürlich auch ein paar Ersatzwaffen… Fufufu!“

Nachdem auch die Inventur zu Ende war, ging es los, die Wendeltreppe hinab. Auf den Weg würden die letzten Details geklärt werden, solange sie noch im Wasserreich blieben: „Unser nächstes Ziel ist der Grenzposten 03 im Reich des Regens, dort werden wir vor Ort die Berichte hören. Ich mag sofort zum Kontinent übersetzen, macht euch auf Angriffe gefasst, hin und wieder überfällt der Shiroverbund das eine oder andere Schiff, fufufu, doch wenn wir Suimen Kokou no Gyou einsetzen würden, würden wir versinken, bevor wir auch nur halb auf dem Weg wären, fufufu! Sofern keiner von euch trödelt, können wir dann gegen Abend schon uns weit genug der Zivilisation befinden, um unser Kampftraining zu beginnen, immerhin muss Kibo-kun noch in der Formation seinen Platz finden.“ Sayuri und der Arzt konnten schon fast ohne Probleme zusammenarbeiten: „Auf dem Weg erkläre ich Kibo-kun die Handzeichen, die wir benutzen werden und die Codes, damit wir auch uns keinerlei Blöße geben. Immerhin wollen wir ja keine
Verwechslungsspiele haben… Fufufu! Während der Überfahrt mache ich an euch beiden eine ärztliche Untersuchung, um euren Gesundheitszustand zu überprüfen. Danach werde ich euch aufklären, weswegen wir ausziehen… fufufuFUFUFUFUFU!“
 

Yuudari Umiko

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Pünktlich genug? Was sollte das denn heißen? Sayuri war doch immer überpünktlich. Nur weil Eishun immer als erstes da sein wollte um den Überblick zu behalten oder seine merkwürdigen Beobachtungen machen… Eigentlich egal. Sayuri wusste genau dass dieser Kerl ein Spinner war und seine komischen Verhaltensmuster wunderten sie auch schon lang nicht mehr…
Etwas müde lehnte die junge Frau an die Wand und zusammen warteten die beiden Jounin auf den jungen Chuunin. Sayuri war gespannt wie er sich verändert hatte, oder ob überhaupt eine Veränderung eingetreten war. Laut ihren Informationen war er ja noch nicht all zu lang Chuunin. Sie kannte ihn ja auch nur von einer Mission, wo man nicht wirklich viel von ihm entdecken könnte, da er sich leider sehr versteckt hielt. Aber das war etwas, dass Sayuri nur noch mehr reizte den Jungen herauszufordern. Nichts da mit sich verstecken, Sayuri ist viel zu neugierig dafür. Die beiden mussten eine ganze Weile warten, bis er aufkreuzte. Laut Eishuns Aussage war er sogar zu spät. Sayuri hatte schon seit Stunden nicht auf die Uhr geschaut, warum? Sie war einfach zu müde.
Wieder musste sie etwas über die merkwürdigen Aussagen des Mannes grinsen. Totes Gepäck? Sayuri kratzte sich an der Stirn. „Also totes Gepäck trägst du schön allein. Frauen tragen ja schließlich keine schweren Sachen.“, sagte sie lächelnd und zwinkerte ihm zu.
Sofort warf sie ihm ihre Rolle zu und wandte sich ab. Was auch immer er tat, es war ihr scheißegal. Er war so übervorsichtig und penibel. Sayuri müsste sicher extrem lachen, wenn mal bei ihm etwas nicht nach Plan lief… Kranker Freak, aber Sayuri mag ihn komischer Weise irgendwie. Die beiden Jounin waren Musterbeispiele dafür, wie verschieden Ausbilder sein konnten. Sayuri die nette brave die alles für ihre Kids tat, damit es ihnen gut ging, sie war nie streng und Strafen gab es eigentlich nur selten. Dagegen Eishun, der schon bei der kleinsten Kleinigkeit am liebsten jeden aufschneiden würde. Schon amüsant. Kibo hätte sicher viel Spaß dabei mit diesen beiden Irren unterwegs zu sein. Obwohl, wer weiß ob der komische Junge überhaupt irgendwie spaß empfinden konnte, so bösartig wie er immer tat.
Sayuri grinste breit nachdem Eishun seine Hilfsmittel offenbarte. Sie klatschte leicht in die Hände und schaute sich um. „Also… Ich habe mein Jian, einige kleine Ninjawaffen, ein Headset, genug Verpflegung für einige Tage, einige Explosionssiegel, aber frag nicht wie viel genau, dass weiß ich grad nicht ausm Kopf… Was war’s noch? Achja, ein paar medizinische Notwendigkeiten. Zelte brauchen wir nicht, dazu hab ich genug Holz.“ Dann wandte sie sich ab und begann zu grinsen.
Die genaueren Infos über die Mission konnte er sich bei Sayuri im Moment sparen. Auch wenn sie zuhörte, war ihr das im Moment relativ egal. Sogar freute sie sich einmal darauf etwas zu kämpfen. Sie musste langsam etwas ihr drittes Element weiter trainieren, sonst würde es knapp mit dem Chakra wenn’s wirklich drauf ankommt. Wieder schmunzelte sie und klopfte Eishun auf die Schulter. Untersuchungen von ihm? Nicht mit ihr. Sie lächelte ihn an und sagte in einem etwas höhnischem Ton: „Mach dir mal keine Sorgen um meine Gesundheit. Ich habe vor kurzem selbst eine gute Medicausbildung hinter mich gebracht, ich kann mich selbst und andere gut genug versorgen. Wenn es dir Arbeit abnimmt, kann ich auch die Untersuchung von Kibo vornehmen. Ich denke er kann ja entscheiden wohin er will, nicht wahr?“ Sie drehte sich kurz zu Kibo und zwinkerte ihm zu. Nun hatte sie Eishun sicher den Wind aus den Segeln genommen. Sie ahnte, wie sehr der Professor es drauf anlegte sich den Hinketsu anzuschauen… Da könnte sie doch nicht ruhig schlafen, wenn sie den armen Kerl mit Eishun allein lässt!
 

Hinketsu Kibo

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Die Hoffnung seine Verspätung ohne größere Bestrafungen hinter sich lassen zu können keimte nach der ruhigen Begrüßung einer unscheinbaren Pflanze gleich in seinem Inneren auf. Die glitzernden Glasscheiben die ihm entgegenblickten schienen diese jedoch gleich wieder in die feuchte Erde seines Geistes zurückzutreten. Verdammt ... der Typ ist einfach nur unheimlich. Nur ungern erinnerte er sich an die nicht allzu lang in der Vergangenheit zurückliegende Situation auf einer unscheinbaren Lichtung. Auch wenn ihm nicht genau klar war was er von ihm erwarten konnte fühlte er sich in der Umgebung des Professors unwohl, obwohl sie doch ob ihrer Fraktionszugehörigkeit offiziell Verbündete waren. Da kam ihm die Gegenwart Sayuris nur gelegen, strahlte sie doch die unterstützende Zuversicht aus die sein anderer Begleiter so sträflich vermissen ließ.
In seinen Gedanken verloren hatte er beinahe die Aufforderung des einschüchternden Jonin überhört, ein kurzes Kramen in seiner Gürteltasche. Von einem unschlüssigen Blick begleitet ließ er die Schriftrolle aus seiner Hand gleiten und wartete darauf ob Alles zur Zufriedenheit ihres Teamleiters war.
Anscheinend war Alles zu dessen Zufriedenheit, schließlich forderte er sie auf ihre Ausrüstung aufzuzählen. Ein kurzer Luftstoß entwich seinen Lippen, wo die beiden Jonin sich schon damit beschäftigten was sie denn so mit sich führten, da musste sich Kibo erst darüber klar werden was er denn heute morgen noch Alles in seinen Rucksack geworfen hatte.

Also ... einige Meter Seil und Draht, zwei Dutzend Shuriken und einige Kunai ... kurz überlegte er was in seinem Rucksack wohl noch von Interesse für die beiden Shinobi sein könnte, schließlich entschloss er sich dazu die diversen Süßigkeiten und Kiwai-Kitty Milchpäckchen auf sich zu beruhen lassen und nur Dinge zu erwähnen die wirklichen Nutzen im Kampf haben würden. ...ein paar Explosionssiegel, sowie einige Blutpillen ... diese führte er seit seinem Chuuninexamen mit sich, da er dort realisiert hatte wie nützlich diese doch für einen Hinketsu sein konnten. Nach kurzer Überlegung zählte er noch schnell die letzten Kleinigkeiten auf und hoffte das keinem seiner Begleiter auffiel, dass er in all der Eile sein Headset vergessen hatte. Zwei Phiolen Gift, ein kleines Survivalset, diverse Energieriegel und ein paar Rauchbomben. Nach kurzem Überlegen beschloss er seine Ausführung schließlich mit einem Nicken, dass dürfte es eigentlich so ziemlich sein. Vergessen hatte er nur einige Leuchtstäbe am Boden seines Rucksackes, sowie ein Überzug falls es zu Regnen begann oder er gezwungen war auf dem Boden zu schlafen.

Einige Minuten nach ihrem Treffen hatten sie sich auch schon auf die geräumige Wendeltreppe begeben die sie zum Boden Soras führen würde. Langsam begann Kibo sich etwas wohler in seiner Situation zu fühlen und die Nervosität fiel in Scheiben von ihm ab. Dies beruhigte sein Inneres, war es doch üblicherweise nicht gewohnt derartige Gefühle zu verspüren. Selbst im Laufe des Chuuninexamens hatte er nie derartige Zweifel gehabt, doch jetzt mitten unter diesen beiden Jonin, eine Mission vor sich von der er Nichts wusste. In diesem Augenblick wandte sich der bebrillte Shinobi in seine Richtung und begann damit seine Pläne zu verkünden. Was meint der damit, dass wir übersetzen? Den Kontinent verlassen? Was zum Teufel. Natürlich war ihm klar, dass er jetzt als Chuunin nicht mehr ein schützenswerter kleiner Junge war, sondern seinen Teil beitragen musste. Doch auf seiner ersten Mission anscheinend mitten in das Herz des Feindes vorzustoßen, ohne Vorbereitung, die Prellungen und Wunden des Examens noch immer spürend ... Er wusste nicht ob das eine allzu gute Idee war. Die letzten Worte, die angekündigte Untersuchung bekam der junge Hinketsu schon gar nicht mehr mit. Dies war aber nur zu seinem Besten, würde ihn die Aussicht darauf den Rest der Reise in der Nähe dieses Verrückten zu verbringen doch jetzt nur vollkommen zerschlagen zurücklassen. Erst das Angebot Sayuris drang dann wieder in sein Bewusstsein vor, eine gemurmelte Zustimmung später ließ er sich etwas zurückfallen und verfiel schließlich neben der Jonin in einen gleichmäßigen Trott. Den Kopf auf seiner Brust ruhend, die Hände um die Riemen seines Rucksacks geschlungen machte er sich auf einen längeren Fußmarsch gefasst.
 
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Kyōcha Eishun

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„Nun, liebe Sayuri, meinetwegen darfst du die Urin- und Blutproben von Kibo-kun und mir untersuchen, während ich Kibo-kun in unser Handzeichensystem einweise, doch um alles möglichst genau zu machen, werde ich anschließend deine Urin- und Blutproben untersuchen, jeder muss unter den richtigen Umständen zur Mission… Fufufu!“ Was den Jungen anging, waren die biologischen Daten eh schon fast komplett, eine kleine Blutprobe wäre noch interessant, doch eher weil doch vom Blutclan eine Blutprobe etwas so… Passendes ist.
Viel interessanter waren nun die psychologischen Daten, wenn erst einmal beide zusammengetragen wurden, war der Junge wie ein schon gelesenes Buch: amüsant, beim wiederholten Durchlesen fallen einem immer weitere Dinge auf, doch im Großen und Ganzen doch keinerlei Überraschungen. Doch zuerst mussten diese Daten gesammelt werden, der Weg war der Reiz des Ganzen. Doch Geduld, Geduld. Jetzt war nicht der Zeitpunkt, sich dem heißen Wahn hinzugeben, in ein Extrem zu verfallen, noch musste das Gleichgewicht zwischen Wahn und Rationalität gewahrt werden, auch wenn es beim Professor eher eine Verschmelzung denn ein Gleichgewicht war.
Also wurden die Gefühle einfach zur Ordnung gerufen, das Chaos einer sich regenden Gefühlswelt wurde starr, es war keine Unterdrückung oder „kalte Gefühle“, sondern der Wunsch, gleich alle Beteiligten hier und jetzt auf den Seziertisch zu legen, wurde einfach so klar wie ein Gedanke, nüchtern und vollkommen logisch. Ein Widerspruch bei einem normalen Menschen, doch was die normalen Menschen anging, war dem Arzt völlig gleich, denn er war kein normaler Mensch, er war ein genialer Verrückter! Bei diesen Gedanken verzog sich das Gesicht zu einem breiten, unheilvollen Grinsen, es wurde Zeit… Zeit…
„Die Fähre hat auf uns gewartet, keine Sorge. Der Kapitän weiß, dass er sich meines… Ungemuts sicher sein kann, wenn er ohne uns abfährt, fufufu!“

Sie waren auf der Fähre und standen in einer kleinen Kajüte, die für sie vorbereitet wurde, diese war abhörsicher genug, doch sollten trotzdem keine wichtigen Informationen laut gesagt werden.
„Nun, gehe ich einmal mit guten Beispiel voran… fufufu!“ Mit einem schrillen Kichern rollte sich Eishun den linken Kittelärmel hoch und nahm sich ein Skalpell, der Schnitt durch die Pulsader ging schnell: „Wie zerbrechlich, wie zerbrechlich, da fließt es schon, das rote Blut, auch ich habe rotes Blut, genauso wie der gewöhnliche Abschaum, fufufu!“ Mit der Rechten wurde ein Reagenzglas geholt, welches der Professor sich unter die Wunde hielt, damit das Blut darein fließen kann: „Und auch ich blute wie Sau, wenn die Pulsschlagader offen liegt.“ Das Reagenzglas war schon fast voll, dann begann die Wunde sich von selbst schnell zu schließen, es war einfach nur eine Anregung der Hautzellen durch Chakra, eine selbst beschleunigte Heilung. Mit einer geübten Handbewegung wurden einige Tropfen aus einer Pipette in das Reagenzglas hinzugegeben, dann ein Korken darauf und kurz geschwenkt. „Was die Urinprobe angeht, so mache ich gleich meinen Becher voll… Fufufu!
Mit einem Becher und einem breiten Grinsen ging der Jounin aus der Kajüte, Richtung Klo: „Danach können wir uns den... praktischen Tests unterziehen.“
 

Yuudari Umiko

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Sayuri kicherte leise vor sich und schaute Eishun grinsend an. „Mein lieber Eishun. Wir waren doch schon auf so vielen Missionen, wo weder Blut- noch Urinprobe von Nöten war. Willst du dem armen Kibo unvorbereitet in seiner Naivität etwas abknüpfen?“ Sie lachte laut und grinste noch viel breiter. „Ich denke doch nicht, dass so etwas wirklich nötig ist. Natürlich biete ich dennoch an den Jungen einmal rundum am Körper durchzuchecken. Ich denke ja bei dir ist das nicht nötig Eishun. Aber da Kibo-kun ja erst auf seinen Examen war, denke ich dass so ein Check nicht unnützlich ist.“
Die ganze Sache mit dem Schiff und allen ignorierte sie gekonnt wie meistens. Was juckte sie das auch? Solange sie ihre Ruhe hatte und es bald los ging, war es ihr scheißegal. Wenn sie nicht grade Missionsleiter war, war sie leider Gottes alles andere als interessiert am Geschehen.
Seufzend folgte Sayuri dem Mann und beobachtete seine kleinen Psychospielchen. Sie lächelte den Mann an, als er sich einfach mal so blindlinks die Schlagader aufschlitzte. Amüsant wie er so tat, als wäre er ganz anders als alle anderen Menschen. „Was auch immer DU mit deinem Blut und deiner Pisse anstellst, ist mir egal. Dazu bin ich mir dann doch zu schade.“ Solche Worte aus Sayuris Mund? Ja, denn diese Vorrangehensweise war ihr mehr als unangenehm und machte sie richtig stinkig. Das war ein seltenes Ereignis diese Dame aus der Fassung zu bringen. „So dann. Wenn ihr mich entschuldigt, ich schaue mich einmal um.“, sagte sie und machte kehrt. Ob Eishun dass auf der Toilette noch gehört hatte? Wen interessierts schon großartig.
Sayuri verließ die Kajüte und watschelte auf der Fähre herum. Sie guckte gar nicht über den Rand hinaus und schaute auf eine Treppe. Langsam lief sie darauf hinzu und setzte sich auf die Stufen. Sayuri war so angespannt und gereizt. Schon vor einigen Tagen wusste sie über diese Mission bescheid und auch wohin es gehen sollte. Wahrscheinlich war sie grade deswegen so gereizt. Sie hatte sich lang nicht mehr in dieses Territorium betreten und war auch nicht unbedingt erpicht darauf dorthin zu gelangen. Mit den Händen fuhr sie sich über das Gesicht und rieb sich die Augen. Grade eine solche Mission… wo sie doch damit mehr oder weniger sehr schlechte Erfahrungen aus ihrer Chuuninzeit hatte… Ein leises Seufzen entfleuchte ihr. Wieso hatte sie sich darauf überhaupt eingelassen? So lang es ging, musste sie dies alles erst einmal verdrängen, also legte sie den Kopf in den Nacken und starrte gen Himmel wo sich die Wolken tummelten. Was für eine beschissene Aufgabe hatte sie da nur angenommen? Und sogar das Grinsen war mal eine Weile verschwunden...
 

Hinketsu Kibo

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Die Mischung aus feuchtem Moos und morschen Planken die sich in seiner Nase festgesetzt hatte seit er diese Fähre betreten hatte ließ ihn immer wieder unkontrolliert seine Nase rümpfen. Kibo hatte Schiffsreisen noch nie gemocht, selbst die kurze Übersetzung auf die Insel des Chuuninexamens war im Besten Fall als unangenehm zu bezeichnen. Gelangweilt saß er auf einer nahen Kiste, die Arme auf seine Knien ruhend, eine Hand massierte die Andere. Immer wieder ließ er seinen Kopf leicht kreisen, versuchte den ekligen Geruch aus seiner Nase zu bekommen und gleichzeitig ein gewisses Maß an Konzentration aufzubauen. Dann geschah es ... lange schon hatte dieser Eishun davon gesprochen Blut und Urinproben zur Untersuchung abzugeben. Was sich aber jetzt vor ihm abspielte, damit hatte er nicht gerechnet.
Mit weit aufgerissenen Augen fixierte er das glänzende Skalpell, die schimmernden Schemen die sich auf der bleichen Haut des Professors hin und herbewegten. Kibo zog die stickige Luft der Kajüte in seine Lungen während sich die Szenerie in sein Hirn zu bohren begann. Die stählerne Klinge bohrte sich in den ungeschützten Unterarm, teilte Haut, Fleisch, traf schlussendlich auf die Pulsader. Sein Kopf schien von einem Wirbel beherrscht zu werden, einem Tornado aus rotem Lebenssaft gleich. Ein Druck baute sich hinter seinen Augen auf, schien gegen seinen Geist zu pressen sein rationales Denken hinwegzuschwemmen. Das Kichern des Professors drang nicht mehr in seine Wahrnehmung vor, seine Augen klebten an dem roten Fluss der so nahe war, beinahe schon greifbar. Irghs ... Seine Kehle war zugeschnürt, reagierte er doch sonst nicht so intensiv auf diesen Anblick konnte er sich in diesem Moment einfach nicht helfen. Die letzten Wochen nach dem Examen waren von dauerndem Training beherrscht gewesen. Er hatte seine Techniken verfeinert, neue Jutsu gelernt und auch wenn ihn dies so weit vorangebracht hatte, dass er sich als Chuunin nun wohl in seiner Haut fühlte hatte dieser frequentive Einsatz seiner Klantechniken doch auch seine Nachteile. Beinahe jeden Tag hatte er die Hilfe von Blutpillen beansprucht, mit ihrer Hilfe seine Reserven wieder aufgefüllt. Dies war so als ob man einem Verdurstenden jeden Tag schales Wasser geben würde und er nach einigen Tagen schließlich vor einer sprudelnden Waldquelle stehen würde und genau wusste, dass er von dieser nicht trinken konnte. Sein Inneres zog sich zusammen, einer alten Eiche gleich, die Äste ineinander verschlungen, ächzend, knarzend.

Bevor sich die Wunde wieder schließen konnte erhob sich Kibo bereits von der Kiste und stürmte aus der Kajüte in Richtung des Decks. Zwei aufgestoßene Holztüren und eine kurze Treppe später befand er sich auch schon unter freiem Himmel. Kühle Luft schlug ihm entgegen, vertrieb den stickigen Geruch der unteren Räumlichkeiten aus seinen Lungen und gab seinem Körper die Möglichkeit sich zu beruhigen. Ohne weiter nachzudenken ließ er sich einfach neben der Tür an der Wand herabgleiten, die Blicke nahestender Matrosen auf sich ruhend. Den Kopf zwischen den Händen, der ganze Körper leicht zitternd. Er musste das Bedürfnis bekämpfen einfach einen der Passagiere zu überwältigen und ihn bis auf die Knochen trockenzusaugen. Es hatte seine Vorteile ein Wunderkind zu sein, in seinem Alter bereits einige der stärksten Klanjutsu zu beherrschen, ein ungewöhnliches Geschick im Umgang mit Ninjutsu zu besitzen. Doch gleichzeitig war dies wohl für Niemanden gefährlicher als für einen Hinketsu. Es gab Gründe wieso die meisten höherrangigen Mitglieder seines Klans bereits älteren Semestern angehörten. Denn obwohl man ihr Kekkei durchaus als ein selten Mächtiges bezeichnen konnte, so gebar es doch auch allerlei Gefahren für ihren Anwender. Nur am Rande seiner Wahrnehmung realisierte er, dass die Jonin nun auch das Deck betreten hatte. Kurz stieß sein Blick in ihre Richtung, irgendetwas schien sie verärgert zu haben. Die Aggressivität war beinahe spürbar, die Art wie sie sich auf der Treppe platziert hatte.
Kurz biss sich der Hinketsu auf die Lippen, bis der Schmerz schließlich so weit in sein Inneres vordrang, dass es ihm klares Denken wieder ermöglichte. Ohne weiter zu zögern erhob er sich von seinem angestammten Platz und begab sich zu der Jonin. Was sollte er sie wohl fragen? Die erste Frage die ihm in den Sinn kam verwarf er sogleich wieder. Darf ich von deinem Blut kosten ... war wohl nie ein guter Einstieg um ein Gespräch zu beginnen. Doch trotz allem gab es in diesem Moment wenig was weiter oben auf seiner Wunschliste stand. So wie ein Mensch zuerst seine Grundbedürfnisse stillen musste, Essen, ein sicherer Ruheplatz, bevor er sich anderen Dingen widmen konnte, so schien auch sein Körper nicht bereit sich mit etwas Anderem zu beschäftigen bevor er nicht seine Bedürfnisse befriedigte. Hmm, es gleicht den Geschichten von Drogen die man sich im Dorf erzählt. Schaudernd dachte er an die verlorenen Gestalten die man oft in Seitengassen erspähte, die Gesichter eingefallen, die Körper ausgemergelt. Kibo nahm seine Willenskraft zusammen schließlich wollte er es nicht wahrhaben einer dieser verlorenen Seelen zu gleichen. Seine Augen fixierten die Jonin ... Nun ... ähmm... Noch immer war ihm kein besserer Anfang für ein Gespräch eingefallen, schließlich schoss ihm ein Gedanke einem Funken gleich durch den Kopf. Er kramte kurz in einer Seitentasche seines Rucksacks und hielt schließlich eine weiße Milchtüte in seiner Hand, auf der Vorderseite sah man eine rosane dickliche Katze die mit ihren Pfoten zu winken schien. Kiwai-Kitty ... Milch mit Honig, diese Begrüßung hatte sich auf dem Chuuninexamen schon als effektiv erwiesen. Hättest du vielleicht gerne etwas zu trinken? Fragend hielt er ihr die Packung entgegen und wartete auf eine Antwort.
 
K

Kyōcha Eishun

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Als Eishun vom Sammeln der Urinprobe zurückkam, sah er die beiden Kameraden an Deck stehen, scheinbar waren sie nicht von der ärztlichen Untersuchung begeistert, dabei war es ein elementarer Test, nicht nur um bessere Imitate zu durchschauen, sondern auch um etwaige Vergiftungen, Krankheiten oder Unstimmigkeiten festzustellen. Doch scheinbar hielten sie nichts von diesen Vorsichtsmaßnahmen, auch gut. Immerhin war er als verrücktes Genie flexibel und der Gedanke, dass sie aufgrund einer fahrlässigen Arbeitseinstellung dann mitten in der Mission unbrauchbar wurden, sollte kein Problem sein. Man muss nur den Umständen entsprechend dann eventuell die Körper vernichten, doch das sollte wahrlich kein Problem sein.
Mit einem Kichern verschwand der Professor in die Kajüte und untersuchte seine eigene Blutprobe, eine gewisse Koffeinkonzentration, doch eher auf dem Niveau eines notorischen Kaffeetrinkers, doch das lag eher an seinen Trinkgewohnheiten: Fufufu!“ Aus dem Kittel holte er eine Trinkpackung Milchkaffee heraus, durchstach sie mit dem Strohhalm und begann daran zu saugen. Gift wurde zwar nicht ausgeschlossen, doch eher unwahrscheinlich und zur Not: Wozu war er der beste Arzt Soragakures, wenn nicht sogar der gesamten Welt?
Mit einem breiten Grinsen sah er die Trinkpackung an:Fufufu, welche Ironie es wäre, wenn der große Verrückte, Prof. Dr. Kyōcha Eishun, an seinem Lieblingsgetränk verrecken würde, mit lila Zunge, blutendem Atem und die Muskeln so schlaff, dass sämtliche Fickalien heraustreten. Fufufu!“
Die Urinprobe widerlegte die Aussage der Blutprobe nicht. Scheinbar war alles in Ordnung, die Wasserversorgung Soragakures war entweder nicht vergiftet worden oder die Konzentration in Eishuns beispiellos gesunden Körper war viel zu niedrig, um eine Reaktion zu zeigen. Oder er kannte das Gift nur nicht: Fufufu.“
Die ganze Untersuchung dauerte nicht lange, dazu war der Professor viel zu geübt, für ein kleines Gespräch der beiden draußen mochte es reichen, doch nicht für großartig mehr, immerhin machte der Arzt solche Untersuchung ziemlich häufig, an sich selbst, an Patienten und an… den Anderen. Scheinbar vermisse ich schon leicht mein Labor, weil wenn ich weg bin und ich niemand davon unterrichtet habe, wer soll sich denn um meine… Gäste kümmern? Sie werden vielleicht verhungern? Oder gar sterben? Fufufu… FUFUFUFUFUFUFU! Als ob jemals dem Professor jemand gestorben wäre, bei dem er es darauf anlegte, es überleben zu lassen. Das galt für Patienten wie Feinde.
Sayuri scheint eine gewisse Abscheu gegenüber der Untersuchung zu hegen, wahrscheinlich hatte sie etwas zu verbergen. War etwas Verräterisches in ihrem Blut? Vielleicht… entweder war sie gar nicht Sayuri, sondern nur ein Spion oder ein überlauniger Ninja, der gerne mal etwas Größeres in Anspruch nehmen mag. Doch wenn es so war, dann war die falsche Sayuri recht überzeugend, dies wäre ein neues… Spiel zu schauen, ob Sayuri nun echt oder falsch war, mal schauen ob mehrere Tage der intensiven Beobachtung Ergebnisse liefern würden…Fufufu!“
Oder sie ist Opfer eines Feindesjutsu, welches sie dazu zwingt, bestimmte Handlungen zu machen. Mit was hätte man ihr gedroht? Ihren Tod? Wenn ja, dann wäre es nur traurig, so traurig dass Sayuri ihr eigenes Leben über den Soraverbund stellte. Das Leben Verwandter? Noch schlimmer, noch schlimmer. Wie kann eine kleine Anzahl an Leben wichtiger als der Soraverbund sein? Für den Soraverbund muss sogar der Kurokage sterben, so elementar sind die Regeln. Oder versuchte sie, etwas für den Soraverbund zu bekommen? Wenn ja, dann war sie unsagbar dumm, wenn sie erwartete, der Feind würde sein Wort halten. Und als Doppelspionin war sie wahrlich nicht geeignet, dafür waren ihre Fähigkeiten in diesem Bereich denen anderer klar unterlegen.
Doch eventuell litt sie an einer chronischen Krankheit, die sie geheim halten mag? Möglich. Früher oder später würde es jedoch herauskommen und Eishun hatte nicht vor, wenn diese Krankheit während der Mission ein Problem werden würde, ihr Leben zu erhalten, so sehr war sein wissenschaftliches Interesse an ihr auch nicht ausgeprägt, die Leiche wäre für eine Untersuchung fast genauso gut geeignet.
Was jedoch logisch sein könnte wäre eine Schwangerschaft, denn dann wäre sie für Missionen dieses Grades nicht mehr einsatzfähig. Es hat sich zwar noch kein Bauch entwickelt, doch selbst die ersten Monate sind für die kaum existierenden Lebewesen an der Nabelschnur gefährlich, wenn eine Kunoichi trägt. Auch wenn jedes Kind ein potenzieller Gewinn für Sora war, hatte Eishun auch da nicht vor, ohne weiteres einen Finger zu krümmen.
So viele Möglichkeiten, so viele! Natürlich spielen andere Gründe wie Scham eine Rolle, doch unterscheidet ein wahres Genie von einem Möchtegern, dass er nichts ausschließt. Und außerdem macht es einfach Spaß die nächsten Tage sie genauer zu beobachten, auch wenn ich sowieso jeden Moment mit ihr sie durchleuchte.
Mit einem Kichern öffnete Eishun die Tür zum Deck und sprach zu den beiden da draußen: „Genug mit dem Geturtel, fufufu! Kibo-kun, wir beginnen erst einmal mit den physikalischen Tests, dabei braucht es Ruhe.“
 

Yuudari Umiko

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Während Sayuri da so saß und über vergangenes grübelte, war sie völlig in Gedanken versunken und starrte in den Himmel, der mehr oder weniger klar war. Sie war so vertieft in ihren Gedanken, dass sie Kibo auf den ersten Blick nicht einmal vor sich sah. Erst als er vor sich hinstammelte, entdeckte sie ihn. Sie musste leicht lächeln über seine unbeholfene Art. Auf seine Frage reagierte sie recht schnell, zu schnell. Sie schüttelte mit dem Kopf und wollte grade verneinen, als sie die Packung entdeckte. Rosa… Katze… Kiwai-Kitty! Sie strahlte ganz plötzlich und grapschte mit den Händen nach der Milch. Ihre Augen strahlten richtig und sie grinste den Jungen an. „Ja bitte Kibo-kun!“, sagte sie mit einem leicht kindlichen Unterton und schnappte ihm die Milch aus den Händen. Sie steckte den Strohhalm rein und verging sich an der Milch. Mit einem Zug leerte sie die Milch und steckte sie weg. „Vielen Dank Kibo-kun… Ich werde mich noch erkenntlich zeigen, versprochen.“ Als sie das gesagt hatte, zwinkerte sie ihm zu und lächelte wieder etwas. Vielleicht würde es ja doch noch halb so wild werden.
Sayuri lehnte sich nach hinten und lächelte Kibo leicht an. Der arme kleine Kerl musste sich tatsächlich mit Eishun als Missionsleiter herumschlagen. Sie war gleichrangig, das heißt sie kann sich ihm, wenn sie es so will, widersetzen. Sayuri grinste bei dem Gedanken etwas und klopfte neben sich. „Setz dich doch Kibo-kun.“
In dem Moment… war sie schockiert. Wieder tauchte der verrückte Professor unerwartet auf und begann mit seinem merkwürdigem Kichern. Sayuri stand sofort auf und stellte sich neben Kibo. Dort flüsterte sie dann leise: „Wenn er irgendwelche merkwürdigen Dinge von dir will, zögere nicht nach mir zu rufen… Man weiß nie was er vorhat.“ Ihre Stimme klang ernst und ehr nicht so als wolle sie scherzen. Sie hatte keine Lust darauf, dass Eishun den jungen Chuunin aufschnitt oder mit ihm rumexperimentierte…
Doch nur Sekunden später musste Sayuri wieder etwas lauter lachen. „Bitte? Turteln? Wir wissen doch wohl beide, dass ich mindestens ein Jahrzehnt älter bin als der junge Mann hier.“ Sayuri musste noch immer lachen. Auch wenn man der jungen Dame ihr wirkliches Alter so gut wie nie ansah, war sie schon eine Weile kein Teenie mehr. Umso lustiger war die Vorstellung mit einem solchen zu flirten… Physikalische Tests also? Zu schade… Sayuri konnte nicht zusehen, da Kibo ein Junge war und es sicher nicht so angenehm empfand, wenn sie dabei wäre. Sayuri nickte ihm erneut zu. „Du weißt was ich sagte, nicht?“, sagte sie lächelnd und lehnte sich wieder etwas zurück.
 

Hinketsu Kibo

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Glücklich über die Reaktion der Jonin ließ er sich neben ihr auf die Stiege sinken und lauschte ihren aufmunternden Worten. Gleichzeitig ließen ihn diese aber auch erkennen, dass das eigenartige Gefühl das der Professor in ihm wachrief nicht seiner Einbildung entsprang. Seine Finger durch sein langes schwarzes Haar laufen lassend zog er die eigenartig riechende Luft ein und presste die Finger seiner anderen Hand auf seine Augen. Der Hunger den er vor wenigen Sekunden noch empfunden hatte war verschwunden, zurück blieb nur eine abflauende Übelkeit. Bevor er weiter seiner Erholung nachgehen konnte vernahm er auch schon die giggelnde Stimme des bebrillten Verrückten. Seine Augen rollend, einen letzten Schluck der süßen, kühlen Milch seine Kehle hinuntersaugend klammerte er sich an die Halterung an der Seite der Treppe um sich nach oben zu ziehen. Bevor er sich in Richtung der Kabine begab beugte er sich noch einmal zu Sayuri hinab ... Danke.

Als er sich am Eingang der Kajüte an Eishun vorbeimogelte warf er ihm noch einen skeptischen Blick zu. In der Sekunde in der er das Knarren der Holzböden unter sich vernahm hasste er den stickigen, leicht morastigen Geruch bereits wieder. Ohne weiter darüber nachzudenken ließ er sich auf eine nahe Rolle aus Tauen nieder und wartete darauf dass der Professor sich dazu geziemte zu ihm zu kommen. Die Hände auf seine Knie stützend, den Kopf auf den Fingern rastend wartete er auf sein Schicksal. Ein kurzes Gähnen entrang sich seinem Mund, die Welt schien zu verschwimmen, kleine Tränen aus den Augen gedrückt. Seine Finger massierten sein Gesicht, blieben schließlich in seinem Nacken liegen wo er versuchte die Anspannung die sich seit dem Betreten des Bootes in ihm gebildet hatte zu lösen. Kurz überlegte er ob er einfach gleich nach Sayuri rufen sollte, oder sich sofort wieder nach draußen begeben sollte. Dann floss plötzlich ein Lächeln über seine Lippen, auch wenn ihm die Situation unangenehm war, er seinem Teamleiter seit der ersten Minute nicht vertrauen konnte. So hatte ihn doch das flaue Gefühl des morgens verlassen, die Angst vor seiner ersten hochrangigen Mission, die Möglichkeit zu sterben. Stattdessen war er viel zu sehr damit beschäftigt gewesen sich ein Bild von diesem verrückten Kauz zu machen. Vielleicht war das sogar dessen Intention gewesen, dies Alles nur eine Art Spiel, hatte er doch noch nie von solcherlei Untersuchungen vor einer Mission gehört. Ideen entsprangen seinem Geist wie kleine Blüten aus einer grünen Wiese. Eventuell darf ich das Alles nicht so ernst nehmen ... er ist Teil des Sorabundes, ich kann mich gar nicht in Gefahr befinden. Flüsterte er leise in sich hinein, schließlich hob er seinen Kopf, die Skepsis wie weggewischt, nur ein freches Lächeln zurückgeblieben.

Als der Professor schließlich die Kajüte betrat legte Kibo seinen Kopf etwas schief und musterte sein Gegenüber. Sie wollen also noch einige Tests mit mir durchführen? Sein Gesicht verziehend, so als ob er gerade ein kleines Stück Zitrone zerbissen hätte fuhr er fort. Ich werde mich nur zu gerne dazu bereit erklären so lange zwei Punkte erfüllt werden. Der erste Punkt war ihm eigentlich schon von Anfang an klar gewesen, schließlich bekam er ihn seit mehreren Jahen tagtäglich eingebleut, der Zweite hingegen war ihm erst vor wenigen Sekunden eingefallen. Erstens, es werden keine Untersuchungen meines Blutes oder anderer Teile meines Körpers die irgendwie in Verbindung mit meinem Kekkei stehen könnten stattfinden und zweitens ... als Gegenleistung bekomme ich eine weitere Phiole von dem köstlich aussehenden Blut dass sie sich vorher abgezapft haben. Der saure Gesichtsausdruck wich einem breiten Lächeln während er auf eine Antwort wartete, denn auch wenn er das Blut des Professors nicht annähernd als ansprechend empfunden hatte und sein Körper üblicherweise den Lebenssaft von Frauen bevorzugte wäre es doch eine große Erleichterung für ihn für einen Tag auf diese Pillen verzichten zu können.
 
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Kyōcha Eishun

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„Mein Blut? Fufufu, das ist so offen, das ich mich frage, ob du nicht viel zu naiv für das Ninjadasein bist. Denn wie ich dir bei unseren ersten Begegnung schon gesagt habe: Ein Genie schließt nichts vollkommen aus, sondern behält alle Möglichkeiten offen. Nur weil ich vom Hínketsu-Clan nicht von einer Jutsu weiß, die in der Lage wäre, jemanden mithilfe seines Blutes aufzuspüren, zu beeinflussen oder anderweitig mit ihm zu interagieren, bedeutet es nicht, dass es nicht so eine Jutsu geben könnte.“
Wahrscheinlich war der Junge noch so naiv, denn der Professor hielt ihn für nicht dumm genug, einen so offenen Versuch in böser Absicht zu starten, um an das Blut zu kommen. Wahrscheinlich war der Junge nur durstig. „Doch sollte ich noch einige Proben Schweineblut haben, dies gehört zu den Kunstgriffen, die ein Ninja haben sollte, um seinen Gegner zu täuschen.
Ich habe auch nicht vor, deinen Genpool herauszufinden, dies habe ich schon längst, fufufu!“ Die Haarprobe, die der Arzt damals den beiden Genin abgezwackt hatte, war sofort untersucht worden und mit anderen Ergebnissen von den beiden Clans verglichen worden, das Hínketsu-Gen (oder die Gene, je nachdem ob es mehrere sind, die einen Hínketsu ausmachen) wurde dadurch auf 9 Möglichkeiten heruntergesetzt. Zwar wäre eine Blutprobe in dieser Beziehung viel interessanter, doch war Kibo-kun nun sein Untergebener, deswegen stand er unter Eishuns Schutz, auch vor Eishun selbst… wie gerne er doch gerade das Skalpell führen wollte… Fufufu!
„Dies ist eine vollkommen normale Untersuchung, die ich durchführe, um mich des Gesundheitszustandes meiner Untergebenen zu versichern, dazu musst du mir einige Fragen wahrheitsgemäß beantworten. Denn wenn du es nicht tust…“ Der Professor schob seine Brille zurecht und diese fing das Licht wieder auf eine Weise ein, dass die Augen nicht weiter zu sehen waren. „…fufufu… und du mir… zur Last fällst und den Auftrag gefährdest… fufufu…“ Das Grinsen wurde breiter und breiter und ein kleiner Lachanfall klang in der Stimme mit: „…dann werde ich dich töten! Doch keine Sorge, ich werde mich auch um deine Leiche kümmern… fufufu!“
Mit diesen Worten kam ein Stethoskop zum Vorschein: „Brust freimachen, mal schauen, ob die Pumpe so arbeitet, wie sie soll. Und dabei stehen bleiben.“ Dies war kompromisslos gemeint und auch Kibo-kun schien sich nicht wehren zu wollen.
Es war ein Herzschlag wie jeder andere, auch wenn dieser etwas schneller war als er sein sollte. „Hm… ein bisschen aufgeregt, was? Doch bleibt es regelmäßig…“ Unwahrscheinlich, dass es unter Drogeneinfluss entstand. Die rechte Hand machte sich schnell an Kibo-kuns Hose zu schaffen, schnell stand der Junge unten ohne da, dann packte die Rechte dessen Familienbesitz: „Einmal Husten, fufufu.“ Mit diesen Worten setzte die linke Hand, die noch am Stethoskopkopf über Kibo-kuns Herzen lag Shinzōsaidō (Herzflimmern) frei. Damit konnten die meisten Menschen zum Husten gebracht werden. Auch Kibo-kun war keine Ausnahme.
Was genau diese Untersuchungstechnik darstellt und wie der Arzt damit bestimmen konnte, ob etwas falsch ist oder nicht, wird hier nicht offen gelegt, Betriebsgeheimnis. „Auch da alles in Ordnung, Herzschlag bleibt trotz Behandlung stabil. Auch wenn mir noch eine Afteruntersuchung lieb wäre, bin ich der Meinung, dass deine Kooperation wohl dafür nicht ausreicht, weswegen wir nun dazu übergehen, zum Reflextest überzugehen. Und zieh deine Hose wieder an, fufufu!“
Dabei erschienen fünf Skalpelle in der Hand des Jounin, die sich in verschiedene Richtungen fächerten: „Mal schauen, wann du noch ausweichen kannst, fufufu!“

Nach einigen weiteren Tests, nahm sich noch einmal der Professor Kibo-kun vor: „Nun Kibo-kun. An Sayuris Verhalten haben sich erste Auffälligkeiten gezeigt, weswegen wir sie weiter beobachten sollen. Zur Sicherheit, wie gesagt, ein Genie schließt nichts aus. Deswegen könnte auch ich ein Spion sein, der dich vielleicht nur gegen Sayuri aufhetzen mag? Fufufu!“ Vielleicht? Vielleicht stand er selbst unter einem Genjutsu und war somit ein Verräter, ohne es zu wissen? Unwahrscheinlich, doch nicht zu ignorieren. Jedoch musste die neue Generation ja geschult werden.
„Nun hole die Betroffene herein, es wird Zeit, dass wir uns um die Handzeichen und die Codes kümmern, wir sind bald am Land und wollen noch ein gutes Stück vorankommen.“
 

Hinketsu Kibo

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Seine sich blähenden Nasenflügel saugten den nahen Duft der Küste ein wie ein verdurstender, das salzige Meerwasser und der modernde Gestank des Schiffes waren endlich nicht mehr die einzigen Dinge die er wahrnahm. Seine Hände über seinem Kopf zusammenhaltend drückte er seinen Rücken durch um die steif gewordenen Muskeln etwas zu entspannen. In den letzten Stunden hatte er sich mit den beiden Jonin in ihrer angestammten Kajüte aufgehalten und nach einer äußerst unangenehmen Untersuchung, die er leicht grummelnd über sich ergehen ließ waren sie noch in die geheimen Handzeichen Eishuns und einigen Informationen über ihre Mission eingeweiht worden. Bei dem Gedanken an den bebrillten Irren schüttelte er instinktiv seinen Kopf, wollte er doch dessen Fratze so schnell wie möglich wieder aus seinen Gedanken hinausbekommen. Ein kurzer Zug an den Riemen seines Rucksackes entlastete seine Schultern etwas, während sich seine Augen darauf konzentrierten etwas am nahen Festland zu erkennen. Immerhin kam der Hafen schon in Sicht, eine heruntergekommene Ansammlung von Hütten und Lagerhäusern, abgeschlossen durch einen kurzen Steg den man wohl nacheinander betreten musste um seine Konstruktion nicht allzu sehr zu strapazieren. Hmmpfh ... Es war ihm schon vorher klar gewesen dass sie wohl aufgrund der Natur ihres Auftrages nicht gerade in einer großen Hafenstadt anlegen würden, doch waren ihm solcherlei Städte noch immer zu wider.

Während er darauf wartete, dass ihr sich langsam durch die Wellen arbeitendes Schiff seinen Weg zum Steg bahnte ließ er sich noch einmal die Informationen die er gerade erhalten hatte durch den Kopf gehen. Sicherheitshalber probierte er mit seinen Fingern einige der Handzeichen aus die ihm Eishun gezeigt hatte, denn auch wenn er ihren Teamleiter im besten Fall als verrückt bezeichnen konnte schienen seine Ausführungen doch Sinn zu machen. Also, wenn ich meinen Finger so anwinkle und dann... flüsterte er vor sich hin. Alle Zeichen waren relativ einfach gehalten, unkompliziert wiederzugeben und trotzdem klar erkennbar. Als er fertig war legte er seine beiden Hände auf die Reling, musterte das beruhigende Spiel des Wassers an der Seite ihres Transportmittels und versuchte sich daran die Muscheln zu zählen die sich hartnäckig an der Außenhaut Selbigens festgesetzt hatten.
 
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Kyōcha Eishun

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Ach, das Land, wer ständig in der Luft war, in Soragakure, der Stadt über den Wolken, dem war das richtige Land etwas fremdes, aufregendes, etwas ziemlich Unbekanntes. Die freie Vegetation, die Tiere die überall herumliefen, all dieser Eindruck von konkreten Leben. Und nicht zu vergessen, dass tatsächlich Wolken am Himmel waren, anstatt nur so kleine Schleier. All dies konnte einem Bewohner Soragakures durchaus verunsichern, dieser Umstand der eigentlich normal und natürlich war. Doch für Eishun gab es drei Dinge, die diesen Sachverhalt vollkommen uninteressant machten. Erstens: Normalität wird überbewertet und ist langweilig. Zweitens: Natürlichkeit gehört erforscht, um sich dieser zu erheben, niemand sollte ein Gefangener der Natürlichkeit sein. Und Drittens: Einfach nur so.
Viel interessanter wäre es, die Schädel derjenigen aufzubohren und zu untersuchen, die solcher Banalitäten tatsächlich Interesse entgegenbringen würden, doch heute war die Arbeit als Shinobi dran und es gab im gesamten Sora-Verbund jemanden, der mit so viel Eifer seiner Arbeit nachgeht wie der Professor.
Momentan stand er noch auf der Rehling und wartete, bis das Schiff nahe genug wäre, um rüber zu springen, auf dem Wasser zu laufen wäre vollkommene Chakraverschwendung. „Ihr erinnert euch an die Karte? Jetzt sind wir im gefährlichsten Teil der Reise, deswegen sollten wir so schnell wie möglich ihn überwinden.“ Endlich. Der Kittel wehte in der Luft, als sich der große Mann vom Geländer abstieß und Richtung Steg segelte. Er war Prof. Dr. Kyōcha Eishun, sollten es doch alle seine Feinde wissen, denn er war ein Genie, sie nur Abschaum!

Die drei zogen im flotten Tempo durch dieses Gebiet, es war ziemlich bewaldet auf den Ästen der Bäume sprangen die Shinobi ihrem Ziel entgegen. Hier war die Tarnung hoch, es würde wohl kaum einer der Beobachter hier sie sehen können, dazu musste die Straße nicht mit der Bevölkerung teilen. Es war ein eher stummer Lauf, denn die Kraft wurde für Wichtigeres verwendet, auch Eishun hing seinen Gedanken nach. Die süßen Erinnerungen an dem Vorfall im Krankenhaus neulich zum Beispiel.
Schließlich verging der Rest des Tages: „Es wird Zeit, sich einen Lagerplatz zu suchen. Doch bevor wir das Lager aufschlagen, muss das Gebiet nach Fallen, Ausguckposten und Hinterhalten durchsucht werden. Ich hoffe bei dem Aufschlagen des Lagers deine Hilfe in Anspruch nehmen zu können, Sayuri. Fufufu! Danach wenden wir uns wieder Kibo-kun zu, denn ein Schritt fehlt noch, bevor du richtig ins Team kommen kannst…“ Ohja, ein Schritt… Fufufu! Fufufufufufufu!“
 

Yuudari Umiko

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Den Rest der Überfahrt war Sayuri recht ruhig gewesen und hatte Löcher in die Luft gestarrt. Das Meer die Luft und alles in ihrer Gegend war eigentlich so angenehm. Dennoch fühlte sie sich einfach nur unwohl im Gedanken daran, wohin es nun ging. Sayuri hatte auch völlig ignoriert was die andern beiden Shinobi taten und starrte einfach über die Brüstung des Schiffes hinaus in die Weiten. Nach was ihre Augen dort suchten, wusste sie selbst nicht. Sie interessierte sich auch nicht wirklich für das Land und dessen Pracht und Schönheit. Die Anspannung war zu groß sich auf so etwas zu konzentrieren, oder ehr die wirkliche Konzentration fallen zu lassen.
Sie nahm sich vor, das alles jetzt einfach ganz ruhig und gelassen anzugehen. Wahrscheinlich würde sie auf dieser Mission ehr einen Part hinter Eishun einnehmen. Da sie schlechte Erfahrungen mit Missionen in diesem Gebiet hatte, wollte sie ihre Teammitglieder lieber decken können. Langsam machte sie sich auf den Weg zu Eishun der an der Rehling stand und scheinbar schon auf dem Sprung war. Gelassen stellte sie sich hinter ihm und befestigte ihre Tasche so, dass sie nicht wegrutschen konnte. Nachdem er weg gesprungen war, umklammerte Sayuri mit beiden Händen eine Stange über sich und schwang sich ebenfalls auf den Steg. Während sie sich durch die Gegend kämpften, war sie ebenso wie Eishun sehr ruhig und konzentrierte sich auf alles was vor ihr lag. Ständig hielt sie ihr Chakra unter Kontrolle, für den Fall dass sie angegriffen wurden. Auch wenn sie ebenso merkte, dass sie hier gut getarnt waren, machte sie sich Sorgen. So zog der Tag vor sich hin und Sayuri hatte kaum oder ehr gar kein Wort mehr gesprochen bis sie am vermeintlichen Lager angekommen waren. Als Eishun davon sprach nach Fallen zu suchen, fühlte sie sich doch endlich mal nützlich.
„Überlass das nur mir.“, sagte sie trocken und formte schnell ein paar Fingerzeichen. „Moku Bunshin no Jutsu!“ Zum Glück waren sie im Wald, da musste sie nicht extra Holz aus ihrem Chakra herstellen sondern konnte es sich zusammenknausern. Und schon standen vier Ebenbilder von Sayuri neben ihr. Sie atmete einmal durch und winkte abfällig zur Seite. Sofort setzten sich die vier Sayuris in Bewegung. „Fallen sollten erledigt sein. Wenn sie was finden, melden sie es und zerstören ist… Was das Nachtlager angeht, hätte ich da auch ein sehr angenehmes Jutsu für euch im Petto.“ Sayuri wartete noch einige Sekunden auf Meldung der Bunshin. Dann klatschte sie in die Hände und lächelte seit langem mal wieder. „Sehr angenehme Gegend. Sie haben nichts zu melden. Also… Ich denke das könnte auch nützlich sein…“ Erst einmal löste sie die Bunshin wieder auf und atmete einige Sekunden durch um wieder zu mehr Chakra zu kommen. Erneut machte sie einige Fingerzeichen und murmelte: „Mokuton: Shichuka no Jutsu“ Recht plötzlich begann der Boden stark zu vibrieren neben den Shinobi, dann schoss ruckartig eine kleine fertige Holzhütte aus dem Boden. „Eishun sollte das ja schon kennen. Zwar klein, aber gemütlicher als ein einfaches Nachtlager und mit einem Fingerschnipsen von mir, kann es zerstört werden.“ Dann wandte sie sich wieder den beiden Shinobi zu. „Also zu deinem Schritt, ich ahne worum es geht. Wer von uns beiden darf denn mit dem Kleinen spielen? Ich schätze wir lassen ihn das entscheiden oder?“ Dann drehte sie sich zu Kibo und wartete darauf, dass er ein Statement abgab für wen der beiden er sich entscheiden würde, auch wenn ihm sicher noch nicht wirklich klar war worum es denn überhaupt jetzt ging.
 

Hinketsu Kibo

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out: Ighs - hab mir gerade das Datum angesehen und gar nicht realisiert wann der letzte Post hier war - sry, Weihnachten hat die letzten drei Wochen bei Familie und Verwandten verschwimmen lassen ;P

Im Land des Feindes ... immer wieder musste er sich diese nicht ganz unwichtige Information in den Kopf rufen. Wo man es ihm als Genin kaum erlaubt hatte sich Selbst den Hintern abzuwischen, schien man ihn jetzt plötzlich durchaus dafür bereit zu halten sich in Begleitung eines Irren mitten ins Feuer zu stürzen ohne dabei zu verglühen. Kurz schüttelte Kibo seinen Kopf, die schwarzen Haare nur mühsam von seinem Stirnband zusammengehalten tanzten um seinen Schädel. Dann ein vorsichtiger Blick in die Runde, sie befanden sich am Ufer, Alles erschien ihm ruhig, das Krähen der Möwen schien ihm unverändert, das gleichmäßige Plätschern des Wassers war mit den Fluten Soras vergleichbar. Noch immer vorsichtig begann er seinen zwei Kameraden zu folgen, kurze Sprünge den Blick hin und her gleitend, die Hände an die Riemen seines Rucksacks klammernd. Ein weiterer Sprung und schon wurde sein Körper von den Schatten der ersten Ausläufer des nahen Waldes bedeckt. Kühle Luft kitzelte über die unbedeckten Stellen seines Körpers, ließ ihn kurz erschaudern.

Plötzlich hielten die beiden Jonin an, beinahe wäre Kibo zum nächsten Sprung abgehoben, die gleiche Prozedur wie in den letzten Stunden. Aufkommen, ein kurzer Blick, Chakra in die Beine leiten, den nächsten Baum anvisieren ... abspringen ... Wie jedes Mal nach einer längeren Zeit der Anstrengung begann sich diese nun nach einer kurzen Pause zu zeigen, heißes Blut stieg in seinen Schädel, Kibos Beine zitterten kurz und jeder Atemzug wirbelte kühlend durch seine heißen Lungen. Sie würden hier also für die Nacht kampieren, mitten in der Wildnis, nun er war Schlimmeres gewohnt. Gerade als er sich dazu geziemte seinen Rucksack auf den kalten, feuchten Boden klatschen zu lassen begann Sayuri plötzlich eigenartige Bunshins zu erzeugen. Mokubunshins ... sie ist eine Mokutonnutzerin natürlich. schemenhaft erinnerte er sich an die Details des Trainings im Wald, der Fähigkeiten die sie dort vorgeführt hatte. Schnell ließ sie seine mühsam aufschließenden Gedanken hinter sich und nach einem weiterem Fingerzeichen begann ein kleine Hütte aus Holz in ihrer näheren Umgebung aufzutauchen. Perplex musterte er das Konstrukt, natürlich war er sich der theoretischen Fähigkeiten dieses Bluterbes in groben Zügen bewusst. Doch aufgrund seiner Fraktionszugehörigkeit gab es nur selten die Gelegenheit es wirklich in Einsatz zu sehen. Als er sich schließlich daran gewöhnt hatte das Dinge aus dem vermeintlichen Nichts erschienen und er sich heute nicht auf dem feuchten Waldboden beschränken musste war er auch wieder in der Lage den Worten der beiden Jonin zu lauschen. Ein letzter Schritt um wirklich zu diesem Team zu gehören und die Art und Weise wie dieser Irre das wieder gesagt hat. Kibo konnte sich nicht dagegen wehren unmerklich zu zittern, doch Sayuri schien seinen in der Dunkelheit zu versinken drohenden Geist Hoffnung geben zu wollen. Ich kann wählen ... hmm. Früh lernte man als Ninja dass die offensichtlichen Entscheidungen wirklich auch die Einfachsten waren. Kurz wälzte er seine Gedanken hin und her, natürlich könnte er sich ohne weiteres für Sayuri entscheiden und die glitzernden Brillengläser des Professors hinter sich lassen. Gleichzeitig erschien es ihm aber im Moment wichtig so viele Informationen wie möglich über den Mann zu sammeln den er noch nicht einzuschätzen vermochte. Nun... Seine Augen glitten zuerst zu der männlichen Fratze, kurz verweilten sie dann begab sich sein Blick zu Sayuri ein Lächeln auf den Lippen. Ich pick mir auch die Rosinen aus dem Kuchen. Die Spitze seiner Zunge blickte zwischen seinen Lippen hervor während er sich in Richtung der Kunoichi aufmachte. Als er schließlich neben ihr stand und seinen Blick von dem Professor abgewendet hatte blickte er seine Teamkollegin erwartungsvoll an und, was machen wir jetzt?
 
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Kyōcha Eishun

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Sayuri also… Eishun schob seine Brille zu Recht und warf Kibo einen berechnenden Blick zu: „Der letzte Schritt ist einfach. Es gibt kein herzlicheres kennen lernen als ein Kampf auf Leben und Tod, nirgendwo anders kann man so tief in seinen Gegner und sich selbst schauen. Doch da wir auf einer Mission Verbündete sind, kann ein solcher Kampf nur rudimentär stattfinden. Sprich: Du und Sayuri werdet miteinander kämpfen, dabei setzt ihr alles ein, was euch zu Gebot steht.
Ich persönlich werde dann Einschreiten, wenn genügend Informationen vorliegen oder der Kampf tödlich enden mag, also keine falsche Scheu: Bombardiert euch ruhig.
Ziel des Ganzen wird es sein, Kibo-kun, dass du einmal uns und dir selbst zeigen kannst, was für ein Ninja du eigentlich bist, dazu werde ich dann mit dem Ergebnissen in der Lage sein, einer Dreierkampfformation zu erarbeiten, die unseren Fähigkeiten entspricht, wobei ich zugegebenermaßen sowieso auf jeder Position agieren kann, fufufu!
Gebt alles, die Mokubunshin bewachen uns und sorgen für keinerlei Störung, Verletzungen werde ich zum Schluss persönlich behandeln, auch wenn ich sonst für andere… befremdlich wirke, bin ich immer noch der beste Arzt des Sora-Verbundes, wenn nicht der ganzen Welt, fufufu!
Gehen wir etwas weiter vom Lager weg, damit es nicht aus Versehen zerstört wird.“ Eishun schritt an den beiden vorbei und in dem Moment wo sein Kopf und Sayuris auf einer Ebene waren… „Nimm etwas Rücksicht, immerhin sollte niemand leichtfertig gebrochen werden. Dazu werde ich ihm Hilfe leisten, wenn er denn aufgepasst hat… Du verstehst bestimmt, fufufu!“ Ein Wald war ein Ort wo man sich immer verstecken konnte, für jene die es benutzten konnten ein idealer Ort, besonders auch für die vorliegende Aufgabe, für Kibo-kun unbekanntes Gebiet, wo er nicht weiß, woher die Attacken kommen.
Als ein wenig Abstand zum Lager herrschte: „Ich werfe ein Skalpell die Luft, sobald es den Boden berührt, beginnen wir…“, das Skalpell flog, jeder würdigte es auf seine Weise, der Professor schaute zum Beispiel desinteressiert auf die beiden Kontrahenten… Kaum landete das Messer auf dem Boden, kam Bewegung in alle.
Der Arzt sprang in die Luft und ließ sein Chakra in die Füße gleiten, sodass er nun auf einem Baumstamm stand, wie ein zusätzlicher Ast. Mit einer Handbewegung zog er den Draht, den er schon in den Fingern hielt, zu sich, das am Boden liegende Skalpell bewegte sich. Die Skalpelle des Professors hatten an einem Ende ein kleines Loch, damit er seinen Draht mit ihnen verwenden konnte, dieses Skalpell flog direkt in seine Hand zurück und er ließ es in seinen Ärmel rutschen, es fiel wieder in seine Halterung… Der Kittel war voller Skalpelle und Drähte, für einen Ninja ein sehr nützliches Kleidungsstück.
Fufufu. Zeig was du kannst, Kibo-kun“ Währenddessen folgten seine Augen den Bewegungen der beiden Kontrahenten…
 

Yuudari Umiko

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Auf Sayuris Lippen zeigte sich sehr plötzlich ein sehr breites Grinsen. Sie schmunzelte ihn etwas gehässig an und murmelte leise: „Die Rosinen aus dem Kuchen? Da hast du wirklich Glück gehabt…“ Gelassen streckte sie sich etwas und musterte den jungen Shinobi und überlegte erst einmal wie hart sie ihn anpacken konnte. Er sah nicht unbedingt zerbrechlich aus oder so, aber sie schätzte, dass er sich sicher nur auf seine Blutlinie spezialisiert hatte. Auch wenn Sayuri sein Bluterbe etwas kannte, wusste sie nicht auf welche Art und Weise er es einsetzen würde, deswegen war sie da lieber vorsichtig. Im Prinzip hatte sie ja eigentlich gar nichts zu befürchten, aber wer wüsste ob sich dahinter nicht ein kleiner Superman verbarg? Sayuri wurde etwas aus den Gedanken gerissen als Eishun sich mal wieder als Alleskönner präsentierte. Sie kicherte leicht vor sich hin und überlegte kurz ob es nicht irgend eine Sache gab mit der man den großen Professor Kyocha Eishun aus der Fassung bringen konnte. Doch eigentlich sollte sie sich jetzt lieber auf die Situation die ihr bevorstand vorbereiten. Warum tat sie sich das eigentlich an? Sie hätte es doch gleich auf Eishun abschieben können, naja nun war es zu spät.
Lächelnd nickte sie Kibo noch einmal zu und schaute dann zu Eishun. Sie schmunzelte leicht auf Eishuns Worte und zwinkerte ihm zu. „Ich bin doch ein braves Mädchen.“, flüsterte sie kichernd und folgte ihrem derzeitigen Anführer. Während sie ihm folgte, vergruben sich die Hände der Kunoichi immer weiter in den Taschen und sie grinste vor sich hin. Das lange grüne Haar hatte sie zuvor hochgebunden, sodass sie diese nicht im Kampf stören konnten. Sie schien diesen kleinen Übungskampf doch sehr ernst zu nehmen, nicht etwa weil sie Angst hatte zu verlieren, nein es war ehr der große Respekt dem sie Kibo entgegenbrachte. Schließlich kannten die beiden sich schon und hatten eine für Sayuri sehr nervige Mission hinter sich gebracht und schon damals hatte sie sich geärgert, dass sie nicht mehr über den jungen Mann in Erfahrung bringen konnte, aber wie man so sagt: Man sieht sich immer zwei mal im Leben.
Am richtigen Ort angekommen, wühlten ihre unruhigen Hände noch etwas in den Taschen und sie schaute auf Eishun während sie sehnsüchtig ein Zeichen zum Beginn des Kampfes wartete. Ihr schelmlisches Grinsen wurde immer breiter und Sayuris Augen musterten neugierig die Kampfumgebung. Richtig sehnsüchtig starrte Sayuri auf das besagte Skalpell und…
…sobald das kleine Metalteil den Boden kitzelte, begann die Dame zu kichern und streckte fix die Arme von sich in die Luft, wobei sich die Hände mit unzähligen kleinen Klingen in den Händen aus den Ärmeln befreiten. Sie hatte sich etwas ganz besonderes für Kibo überlegt. Sayuri hatte schon sehr viele Kämpfe hinter sich und sich von jedem ihrer Gegner etwas abgeguckt. Für ihre neuen Gegner hieß dies immer ein neues Spiel. Die Finger stießen gezielt die Kunai in alle Richtungen und Sekunden später sah man einige Zweige und Äste zu Boden fallen bis die kleinen Waffen in den Bäumen stecken blieben. Dies war der erste Streich… Sayuri stand grinsend da und wartete darauf, dass Kibo auf sie zukam. Doch weiter als zwei Meter an sie heran würde er nicht kommen, denn Sayuri nutzte diesmal eine Technik die man von ihr nicht so wirklich kannte. Noch immer hielt sie die Arme hoch und die Finger von den Händen gestreckt. Würde er jetzt rankommen, würde er für seine Voreiligkeit bestraft. Doch Sayuri ließ das ganze nur lächeln, denn für sie war das mehr eine Art lustiges Fangenspiel…
 

Hinketsu Kibo

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Ein Kampf? Etwas verwundert musterte er die beiden Jonin, hatte er doch nicht damit gerechnet so kurz vor einem möglichen Zusammentreffen mit Shironins noch getestet zu werden. Bevor er sich noch wirklich darauf einrichten konnte vernahm er aus seinem Augenwinkel ein Glitzern und seine Augen konnten nur noch den Flug eines Skalpells hilflos verfolgen. Für einen kurzen Moment begann sein Geist einzufrieren, einfach anzuhalten, einen Moment später schlug die Klinge in der weichen Erde ein und Kibos Denken sprang einem Sprinter gleich aus seinen Startlöchern. Doch die kurze Verzögerung ermöglichte es seiner vermeintlichen Gegnerin ihre Vorbereitungen zu treffen. Sofort verschwand jeder Gedanke an eine schnelle Offensive, wollte er doch nicht unvorbereitet in eine Technik laufen die er nicht kannte. Gleichzeitig war die Art eines Hinketsus nicht der direkte Angriff, denn auch wenn sie oft unüberlegt wirkten und vor allem Kibo seine Emotionen oft nicht unter Kontrolle hatte waren sie sich doch immer darüber klar was ihr Erbe bedeutete. Ein Lächeln auf den Lippen ließ der Chuunin eine Rauchbombe fallen und in der Deckung des beißenden Graus stieß er seine Hände auf die feuchte Erde. Leichter Schwindel stellte sich ein, ohne Vorbereitung eine seiner Fähigkeiten einzusetzen konnte sich durchaus als gefährlich herausstellen. Ein kurzer Moment der Konzentration, Wille ankämpfend gegen das Bedürfnis seines Körpers sich vor dem Verlust des Blutes zu schützen. Schließlich vernahm Kibo ein trockenes Zischen und zu seinen Füßen waren zwei kleine wurmartige Wesen entstanden. Ihre mit rasiermesserscharfen Zähnen gefüllten Mäuler reckten sich dem Hinketsu entgegen und Kibo konnte ihre Lust in seinem Unterbewusstsein spüren.

Bevor die Rauchwolke noch die Möglichkeit hatte sich zu verziehen stieß Kibo sich vom Boden ab und sein Körper schälte sich im Sprung aus den grauen Schwaden in Richtung seiner Gegnerin hervor. Früh hatte Kibo realisiert dass er in diesem Kampf einen Vorteil hatte, Sayuri würde ihn höchstwahrscheinlich nicht töten oder gar schwer verletzen. Dies würde er dazu nutzen für etwas Ablenkung zu sorgen um seinen Hirus die Möglichkeit zu geben seine Gegnerin von beiden Seiten einzukreisen. Kibo versuchte bewusst nicht direkt auf Nahkampfdistanz zu gehen, da er sich bewusst war der Jonin in jedweder körperlicher Disziplin unterlegen zu sein. So begann er beinahe in dem Moment in dem er die Rauchwolke verließ bereits wieder Chakra zu sammeln ... Shukketsu-pìsutoru ... 10 dünne nadelförmige Konstrukte aus Blut schossen aus seinen Fingern in Richtung der Jonin, jedes von ihnen von der Schärfe mit einem Kunai vergleichbar. Im Schutze dieses Angriffes setzte er nach und bewegte sich weiter auf die Jonin zu, dass er sich damit möglicherweise bereits in die Reichweite einer ihrer Technik war ihm hierbei noch nicht wirklich klar. Trotz allem musterten seine Augen nicht nur seine Gegnerin sondern hielten auch die Umgebung unter Beobachtung. Auch wenn ihm klar war, dass er ihr wohl auf diese Entfernung unterlegen war musste er seinen Egeln die notwendige Ablenkung verschaffen, sein Ziel war klar, der Weg dorthin lag noch im Dunkeln.
Ein Duell gegen eine Jonin um meine Fähigkeiten zu testen ... was für eine Scheiße.
 
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