Aktuelles

Charakterupdate Kinzoku Kenta

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Kinzoku Kenta

Chuunin
Beiträge
565
Alter
16
Größe
1,75 m
Fraktion
Sora
Dorf
Sora
Steckbrief
Link
Charakterdatenblatt

Persönliche Daten

Name: Kinzoku
Vorname: Kenta
Spitzname: Makibishi ("Fußangel")
Geburtstag: 12. April
Größe: 1,60 m
Gewicht: 50 kg
Alter: 13 Jahre
Augenfarbe: Himmelblau
Haarfarbe: Dunkelrot

Aussehen:
Kenta hat viele herausragende Eigenschaften, die ihn auf den ersten Blick hervorstechen lassen - aber ehrlicherweise muss man zugeben, dass sein Körperbau eigentlich nicht dazu gehört. Er ist zwar größer als mit dreizehn normal wäre, aber letztlich ist er bloß ein bisschen schneller als andere mit dem Wachstum, und wirkt somit einfach als wäre er schon ein Jahr weiter. Obwohl er mitnichten ein Stubenhocker ist, würde man ihn rein vom Ansehen her auch noch nicht als besonders muskulös bezeichnen, was in dem Alter vielleicht ohnehin ziemlich seltsam und Zeichen für gnadenloses Übertraining wäre (oder jedenfalls für Überspezialisierung). Kenta ist also ein wenig größer und schwerer als er mit dreizehn typischerweise sein sollte, wenn man sein Alter nicht kennt ist der Gesamteindruck aber eher leicht sportlich als irgendwas bestimmtes - keine Muskelgruppe würde besonders hervortreten, aber er wirkt auch nicht schlacksig oder storchenbeinig. Wenn man seinen Körperbau mit irgendetwas vergleichen müsste, käme wohl ein Leichtathlet oder Tänzer infrage, der sich auf vielfältige Art belastet. Auch hat den Jungen bisher kein unkoordinierter Wachstumsschub erfasst - überhaupt, pubertätsbedingte Teenagerproblemchen scheint er irgendwie gar keine zu haben.

Schon eher auffällig sind Kentas Augen und Haare - tiefes rot und helles blau kontrastieren sehr schön miteinander, und zumindest die Haare sind ungewöhnlich und erst recht in dieser Kombination, sodass der Junge aus so ziemlich jedem Foto, auf dem er abgebildet wird, heraussticht, und auch in jeder Gruppe unvermeidlich rein für Äußerlichkeiten Aufmerksamkeit auf sich zieht. Besagte Haare hält er stets gut in Ordnung, aber man muss zugeben, dass es ihm in dieser Hinsicht auch leicht gemacht wurde, denn sie sind zwar voll, aber glatt und lassen sich bequem in diesen oder jenen Scheitel kämmen, wenn die Situation danach verlangt. Wenn er nicht gerade zu einem speziellen Anlass unterwegs ist, macht er aber meistens einen lockeren Kurzhaarfrisur daraus, aus dem ihm die ein oder andere Strähne stilvoll ins Gesicht flattert oder auf dem Schopf herumtanzt. Die Länge wird dabei sorgfältig auf stets dem selben Niveau gehalten: Im Nacken kürzer, Seiten und Stirn lang genug um als Rahmen zu wirken, und es werden keine Ausreißer unter Kinnhöhe toleriert. Was die Gesichtszüge selbst angeht, kann man ihn durchaus attraktiv (oder, wie es das relevante Publikum wohl eher formulieren würde, "süß") finden. Nicht nur ist alles ziemlich symmetrisch, es ist auch das richtige Maß an beginnender maskuliner Kantigkeit gegeben, und weder Nase noch Mund drängeln sich unangemessen weit vor sondern überlassen seinen Augen und Haaren die Showbühne, die ihnen zusteht.

Kenta sieht nicht nur auffällig und keineswegs schlecht aus, er hat auch noch die Frechheit sich ziemlich unkritisierbar anzuziehen: Dunkle Hosen, schwarzer Gürtel, passende Schuhe und um das Bild zu komplettieren ein weißes oder farbiges Herrenhemd - je nach Wetter und Anlass entweder für sich alleine stehend, mit Shirt darunter, oder wenn es nicht anders geht mit einem Mantel oder Sakko darüber. Allerdings ist er unverkennbar mehr für den lockeren Stil zu haben und trägt das Sakko dementsprechend möglichst komplett offen, wenn er es überhaupt anzieht. Meistens tut er das wie gesagt nicht und lässt auch die oberen zwei Hemdknöpfe aufgeknöpft. Auch eine Krawatte oder Fliege sucht man vergeblich, wenn es nicht gerade um hochoffizielle Anlässe geht oder er etwas wirklich besonderes vor hat. Die Unterarme bleiben also in der Regel frei.
Traditionelle Kleidung wie Kimono wird man in seinem Kleiderschrank fast gar nicht finden - ist einfach unpraktisch wenn man mit elektrischem Strom hantiert. Wenn das Wetter zu unbequem wird läuft er ersatzweise in T-Shirts, kurzen Hosen und Sandalen rum. Erstaunlicherweise passt ihm alles tatsächlich gut - nicht bloß so einigermaßen gut, als hätte er die Sachen irgendwann ohne viel Nachdenken einfach gekauft oder von Verwandten gekriegt, die für ein noch wachsendes Kind nicht ständig neue kaufen möchten. Nichts da, alles selbst ausgesucht und so anprobiert, dass es wirklich passt. Außerdem kümmert er sich (erst recht für Jungenverhältnisse) gut um den Zustand seiner Klamotten, allerdings ohne dass es ihm unmittelbar sonderlich was ausmachen würde wenn mal etwas schmutzig wird - schimpfen tut er erst, wenn er anfängt den Fleck mit diversen Reinigungsmitteln zu bearbeiten. So sehr man es also vermuten könnte, eitel ist Kenta nur eingeschränkt - man hat ihm vor allem früh beigebracht, auf Äußerlichkeiten zu achten. Wenn man ihn privat sieht (also praktisch nie, wenn man kein Verwandter sein sollte) läuft er auch mal bis Mittags im Schlafanzug durch die Wohnung.

Besondere Merkmale:
Was an Kenta neben den offensichtlichen und schon beschrieben Aussehensmerkmalen auffällt ist, dass er zwar blasse, aber wirklich freakige Narben an beiden Händen und Unterarmen hat, die in ihrer Gestalt am ehesten wucherndem Farnkraut ähneln und sich eigentlich über die Oberarme bis zu den Schultern hinaufziehen - eigentlich ist es ein zusammenhängendes Geflecht über beide Arme und Rücken und Brust. So komisch es aber auch aussieht - wer sich mit Notfallmedizin oder Elektronik auskennt, wird das unschwer als typische Folge eines Stromunfalls erkennen, bei dem die Ladung einmal horizontal durch den Körper gepeitscht ist. Nicht dass Kenta irgendjemandem diese Ursache auf die Nase binden würde ...

Herkunft und Bekanntschaften

Herkunft: Soragakure
Wohnort: Soragakure

Verwandte:

Kinzoku Karou (Mutter)
Alter:
34 Jahre
Rang: - (nicht im Militärdienst)
Kentas Mutter ist in erster Linie Forscherin und innerhalb des Clans als junges Talent für Energieforschung bekannt, die jedoch wegen schwerer Krankheit mit achtzehn Jahren aus ihrer Forschergruppe ausscheiden musste, nachdem sie erst kurz zuvor mit ihrem vormaligen Teamkollegen Izuna zusammengekommen war. Das Paar überstand diesen Schicksalsschlag mit ihrer Genesung im kommenden Jahr, und teilte die Erziehung untereinander auf, damit die Mutter möglichst schnell wieder ihre Forschung aufnehmen konnte. Als Izunas Dienstverpflichtungen wegen äußerer Umstände zunahmen, zogen sie auch Großeltern und Freude hinzu, sodass Kenta seine Mutter nicht in der intensiven Weise kennt wie das vielleicht normal wäre.
Wenn man es nüchtern betrachtet: Vermutlich ist der Junge ihr in einer turbulenten Phase mehr zugestoßen, als dass sie für ein Kind wirklich bereit war, aber immerhin - ein paar Dinge hat sie ihm sehr gut beigebracht.
Äußerlich ist Karou erstmal recht unauffällig - normal groß, recht blass, und mit den dunkelbraunen Haare in einem praktischen Pferdeschwanz zurückgebunden mag man sich erstmal fragen, wie sie eigentlich mit ihrem Mann zusammengekommen ist (mal abgesehen davon dass ihr Schwiegervater sehr dafür war). Wenn man Karou dann genauer kennt wird deutlich, dass sie eine funkensprühende, durchsetzungsstarke Persönlichkeit besitzt und mit ihrem Charakter mühelos dort imponieren kann, wo sie äußerlich nicht so hervorstechen würde.
Beziehung: Kenta mag seine Mutter tatsächlich ganz gerne - er ist zwar niemand, der besonders auf Nestwärme wert legt, aber gerade darum ist sie ihm vermutlich sympathisch. Sie lässt ihn weitgehend in Ruhe und schreitet nur ein, wenn es wirklich Probleme gibt.

Kinzoku Izuna (Vater)
Alter:
32 Jahre
Rang: Chuunin
Izuna ist auf den ersten Blick das, was seine Frau nicht ist - groß, auffällig, und immer bis über beide Ohren im aktiven Dienst beschäftigt. Der Chuunin ist nicht nur ähnlich rothaarig wie sein Sohn, nein, er hat sich wirklich Mühe mit den Klischees gegeben und ist entgegen sämtlichen Clanstereotypen ein extravertierter, manchmal aufbrausender Kämpfer, der sich auch nach mehr als einem Jahrzehnt noch mit Begeisterung ins Gefecht stürzt, wenn sein Land nach ihm ruft - vielleicht liegts daran dass er recht früh neben Raiton auch Katon gelernt hat? Jedenfalls gilt Izuna unter seinen Verwandten (sogar beim eigenen Vater) ob seiner sprunghaften und manchmal flatterhaften Art ein wenig als Sonderling, der sich durch seine untadelige Loyalität aber trotzdem sehr verdient macht. Izunas Verhältnis zu seinem eigenen Vater, Ieyasu, ist etwas angespannt - es war immer klar, dass der Jounin sich einen Sohn gewünscht hatte, der mehr in seine eigenen (wissenschaftlich-technischen) Fußstapfen trat, statt sich nur in der Hitze des Gefechts die Sporen zu verdienen. Allerdings glaubt Ieyasu in erster Linie an Resultate, sodass nur eine stille, manchmal nagende Unzufriedenheit von Vater und Sohn miteinander blieb.
Wenn Izuna jedenfalls mal nicht im Dienst ist, ist er zuhause - und weiß da oft nicht so viel mit sich anzufangen, denn irgendwie war Kenta wenig für gemeinsame Ausflüge zu haben. Gelegentlich versuchte er den Jungen für seine zweite große Leidenschaft neben der Arbeit zu begeistern - den Sport - aber da Kenta doch recht bald die Puste ausgeht (oder er glaubhaft so tun kann als ob), konnte er sich in der Regel schnell loseisen, wenn das mal wieder anstand. Einzig wenn er die Kriegsgeschichten ausgepackt und von seiner Arbeit erzählt hat, konnte er für eine Weile auf Kentas ungeteilte Aufmerksamkeit hoffen und ihm zumindest etwas von seinem unbedingten Kampfgeist mitgeben. Denkt er zumindest, denn eigentlich begeistert Kenta sich mehr für den blutigen und verschmorten Teil der Geschichten als irgendeine moralische Botschaft, die ohnehin meistens etwas konfus gerät.
Beziehung: Wenn er ehrlich zu sich ist - Kenta findet seinen Vater etwas zuu sehr um Kumpeligkeit bemüht, aber er toleriert seine Existenz recht gutmütig und macht sich nur ab und zu über Izunas auch mit über dreißig immer noch wild verstylte Frisur lustig. Was ihm an dem Mann imponiert ist seine Kampferfahrung, nicht seine Qualitäten als Vater.

Kinzoku Ieyasu (Großvater väterlicherseits)
Alter:
53 Jahre
Rang: Jounin a.D.
Kentas Großvater ist ein etwas klein gewachsener, früh ergrauter Kinzoku, der mit den Jahren ein wenig rundlich geworden ist, ein kaminofenwarmes Großvaterlachen hat, und außerdem einen so wuscheligen Vollbart kultiviert, dass er in praktisch jedermanns Wohnzimmer als fester Bestandteil des Familieninventars durchgehen könnte. Selbst wenn es in der betroffenen Familie gar keine Großväterchen geben sollte. Der Eindruck täuscht jedoch - Ieyasu ist nach einer glänzenden Karriere als Infiltrator und Saboteur nun in erster Linie ein Wissenschaftler und Ingenieur, der mit der Familie zumeist nur dann Zeit verbringt, wenn er sie in seinen Disziplinen unterweisen möchte oder Hilfe für irgendein Projekt rekrutieren will. Da macht auch Kenta keine Ausnahme, denn er mag den Jungen zwar gerne leiden, aber wenn er zu Besuch kommt bringt er ihm unweigerlich Physikbücher oder etwas zum Basteln mit, und lädt ihn nicht selten in die Werkstatt ein um auszuhelfen. Das ist alles lieb gemeint - aber das macht ihn zu einer weiteren Person, die den Jungen eher unterrichtet als ihn erzieht.
Beziehung: Ieyasu ist von den engeren Familienmitgliedern derjenige, dem Kenta sich vermutlich am nächsten fühlt - es sind zwar nur Nuancen, aber wie jeder heranwachsende Junge hat er einem augenzwinkernden Opa, der ihn mit geflüsterten Tipps ins Familiengeschäft einweiht, wenig entgegenzusetzen. Zumal Ieyasu ihm jedesmal, wenn er mit irgendwas in Schwierigkeiten geraten ist, nicht etwa Schelte anzubieten hatte, sondern Tipps wie er sich beim nächsten Mal nicht erwischen lässt.

Kinzoku Hana (Großmutter väterlicherseits)
Alter:
52 Jahre
Rang: Genin außer Dienst
Kinzoku Hana ist eine recht traditionelle Hausfrau, die zwar die Geninprüfung und einige Missionen absolviert hat, aber ihre wahre Bestimmung recht schnell in der claneigenen Bibliothek fand - dort ist sie seit Jahren mit Literaturrecherche in den verschiedensten Bereichen beschäftigt und kategorisiert und verwaltet nebenher mit einigen anderen Kinzoku den öffentlich zugänglichen Bereich, in dem brave Clankinder sich auch einige Bücher ausleihen dürfen. Die Beziehung zu ihrem Mann ist auf eine sehr traditionelle Art harmonisch - Ieyasu ist zwar der nach außen hin aktive und wesentlich bekanntere der beiden, aber ohne die stille, gewissenhafte Frau im Hintergrund würde seine Arbeit vermutlich ganz erheblich leiden.
Beziehung: Kenta hat seine Oma im Hintergrund immer ein wenig übersehen, aber wenn er gezielt nach ihr gefragt würde, müsste er zugeben, dass sie ihre Sache eigentlich sehr gut macht - Hana leistet emsige, gründliche Arbeit in dem Bereich, in dem sie das am besten kann, und verschwindet ansonsten mühelos im Hintergrund, wie sich das für einen Ninja gehört.

Bekannte und Freunde:

Youma Seiji (Freund von Izuna)
Alter:
25 Jahre
Rang: Genin
Seiji ist ein ehemaliger Schüler und Freund von Izuna, der ursprünglich aus Iwa stammt, vor einigen Jahren nach Soragakure verzogen ist, und sich gern bereit erklärt hat, den Sohn seines alten Lehrers hin und wieder zu babysitten. Charakterlich hat er sehr viel mit seinem vormaligen Lehrer und Vorbild gemeinsam, und war höchst neugierig auf dessen Sohn. Der ... irgendwie kaum was mit Izuna gemeinsam hat, aber das konnte der arme Kerl nicht wissen. Nach ein paar stressigen Konfrontationen haben die beiden sich auf ein distanziertes, aber einigermaßen stabiles Verhältnis eingependelt, und erst vor kurzem herausgefunden dass sie ein gemeinsames Interesse haben - Kapoeira-Taijutsu. Würde man bei seiner Art gar nicht erwarten, aber man kann eben auch auf aufbrausende Art unfähig tun.
Beziehung: ... ganz ehrlich, Seiji geht Kenta häufig auf die Nerven. Das fängt bei seiner lärmenden guten Laune an und hört bei der krampfhaft kumpeligen Art, die Izunas ehemaliger Schüler mehr noch als sein Meister selbst an den Tag legt, noch lange nicht auf. Wenn Seiji früher vorbei schaute, hat Kenta sich meistens mit einem Stapel Bücher in sein Zimmer gehockt und gewartet, bis die Nervensäge wieder verschwand. Die einzige rettende Qualität des Mannes sind seine Kochkünste und dass er ihm im Bezug auf Taijutsu eine Menge beizubringen hat.

Meteki Pakura - "Pakupaku" (Klassenkameradin)
Alter:
14 Jahre
Rang: Genin
Pakura ist eine ehemalige Klassenkameradin aus der Akademie, mit der Kenta gelegentlich zu tun hatte, und aus der er noch nicht völlig schlau wird. Er erkennt an, dass sie keineswegs dumm ist und keinen Stock im Hintern hat (und das ist für seine Verhältnisse schon ein Lob) aber ihre Intelligenz und recht lockere Attitüde werden durch eine nervige Tendenz, sich in Streiche oder Meinungsverschiedenheiten einzumischen - auch und gerade solche die Kenta eigentlich gerne ungestört fortsetzen wollte, vielen Dank auch - oder ihm "fiese" Aktionen vorzuhalten wieder verdorben. Trotzdem, von Zeit zu Zeit führen sie auch recht persönliche Gespräche oder albern miteinander in einer Weise herum, die man als Außenstehender nicht unbedingt erwarten würde. Aber Kenta hat sie irgendwann als klug genug eingestuft, um mit ihm diskutieren zu dürfen, und viele andere Gesprächspartner von der Sorte hat er nicht.
Ähnlich wie Kenta spezialisiert Pakura sich zur Zeit in Ninjutsu, und kurioserweise versteht sie auch ein bisschen was von Kapoeira! Mit der Betonung auf ein bisschen - Kenta tut seit dieser Erkenntnis kaum etwas lieber als sie zum "Tanzen" herauszufordern, auch wenn Pakura aus gutem Grund Zielwerfen als Wettkampfdisziplin bevorzugt. Dort ist der Wettkampf fairer, und Kenta hat weniger Gelegenheit, unnötig grob zu sein. Wenn die beiden nicht ihre Differenzen hätten - und Kenta nicht so wäre wie eben angedeutet - könnte man sie als Freunde bezeichnen.
Beziehung: Es ist Kenta, was erwartet ihr? Sie neigt dazu, ihm Vorträge zu halten, dass er sich doch eigentlich anständiger benehmen und seinen klugen Kopf für andere einsetzen könnte, er rollt darauf mit den Augen und nennt sie grinsend Pakupaku - "[den Mund] auf und zu klappen" - ohne auf ihre Worte zu hören. Nimmt man hinzu, dass die beiden sich schon einige Male auf dem Übungsplatz gegenüberstanden und keiner von ihnen Niederlagen leicht nimmt (auch wenn Pakura ein besserer Gewinner ist als Kenta) würde er sie wohl am ehesten als "respektierten Gegner" bezeichnen - auch wenn ihre "Rivalität" zur Zeit etwas ziemlich spielerisches hat, er schenkt Pakura nichts außer einem gewissen Respekt und erwartet umgekehrt auch nichts anderes. Vielleicht ist das auch gerade die Offenheit, die er von Freunden erwarten würde. Wenn er welche hätte.

Persönlichkeit

Interessen:
Kentas Interessen sind vielseitig und auf den ersten Blick recht paradox: Er ist ein gelassener und aufmerksamer Schüler, der stundenlang klaglos über Büchern hocken kann, und gleichzeitig mit der erste, der in Schulhofkeilereien verwickelt wird oder fragwürdigen Schabernack in den Pausen anstellt, wann immer er damit durchkommt. Der Grund dafür ist aber simpel - er ist zwar ein zielstrebiger junger Bursche, hat aber zuhause niemanden, der ihm Grenzen aufzeigen würde, sodass er unter Altersgenossen naturgemäß zum Unruhestifter wird. Wenn man danach fragt was ihm denn am meisten Spaß macht, sind das neben Gebastel eindeutig Trickserei und Schabernack und jeder sonstige Vorwand, sich nach seinen Spielregeln mit anderen zu messen, weshalb Kenta schon so gut wie jeden aus seiner Klasse gefragt hat, ob sie nicht Lust auf Training nach der Akademie hätten.
Bücher liest Kenta aus zweierlei Gründen: Entweder es stehen Dinge drin, die er für notwendig zu wissen hält, oder sie sind spannend. Allerdings hat er da schon recht hohe Ansprüche - Horrorschinken bringen ihn nach den ersten paar Minuten meistens nur dazu, schallend aufzulachen und das Buch wieder zurückzupacken, um sich nach etwas umzusehen dass er tatsächlich interessant findet. Und das sind ... entweder die Sorte verstaubter epischer Roman, die mit mehreren hundert Seiten von Schülern in allen denkbaren Welten gehasst wird, sobald sie auf dem Lehrplan steht, oder die irgendwie erwartbaren Kriegsgeschichten und Kriminalromane, die auf fünfzig Seiten mindestens zwei Leichen verteilen können. Und außerdem ... erstaunlicherweise kitschige Beziehungsliteratur, die er angeblich interessant findet - möglicherweise aber auch nur als Masche um leicht zu beeindruckende Mädchen zu beeindrucken. Was er auch ganz gerne liest sind Elektronikhandbücher und physikalische Standardwerke, selbst wenn sie zum Teil noch ein bisschen über seinen Kopf gehen, was er freilich ungern zugeben würde (schlau und von früher Kindheit an unterrichtet oder nicht, er ist erst dreizehn).

Wenn er weder etwas zu lesen dabei hat noch in einer Kabbelei mitmischen oder jemanden irritieren kann, ist Kentas bester Freund in der Regel ziemlich randalierende Musik - in Gestalt eines etwas klobigen Walkmans mit altertümlichen Kopfhörern, den er sich in Ieyasus Werkstatt aus kaputten Geräten selbst gebastelt hat. Da die Kiste natürgemäß nur Kasetten abspielen kann, ist Kenta vermutlich einer der letzten Menschen der Welt, der diese Dinger noch kauft und sogar aktiv danach sucht - es wäre zwar wesentlich einfacher wie der Rest der Menschheit auf digital umzusteigen, aber er ist für den Moment einfach nur zu stolz, um sein selbst zusammengestecktes Gerät aufzugeben. Überhaupt, er bastelt gerne, und Elektrotechnik ist dabei sein Steckenpferd - da er noch lange nicht so weit ist die claneigenen Spezialitäten zu konstruieren, hat er sich darauf verlegt, Alltagsgeräte auseinanderzunehmen. Toaster, Föhne, Radios ... kaum etwas das in einer normalen Wohnung mit Strom betrieben wird hat er noch nicht auseinandergenommen, auch wenn es mit dem Wiederzusammenbauen gelegentlich noch hapert. Man sollte auch vorsichtig sein, elektrische Spielzeuge mit in die Akademie zu nehmen, denn wenn Kenta davon Wind bekommt wird er liebend gern in ihr Innenleben schauen um zu sehen, wie sie eigentlich funktionieren - und wie gesagt, das Zusammenbauen danach bereitet ihm gelegentlich noch Schwierigkeiten ...
In kulinarischer Hinsicht hat er eine deutliche Vorliebe zu scharfem Essen jedweder Art - alle kennen ein Kind das wegen einer blöden Wette mal eine ganze Chilischote gegessen hat und anschließend kopfüber in den nächsten Teich springen musste. Kenta ist das Kind dass diese Chilischoten seit Jahren täglich frisch in seiner Brotdose dabei hat, falls sie mal wieder für eine blöde Wette gebraucht werden sollten - ansonsten isst er sie eben selber, und auch von Wasabi ist er ein großer Fan. Seine sonstigen Lebensmittel kauft er bevorzugt in Geschäften ein, die ihre Ware aus dem Ausland importieren - lokales Essen findet er langweilig.
Was man einem so pragmatischen und mitunter aalglatten Jungen wie Kenta wohl nicht zutrauen würde ist seine Schwäche für schweigsame Menschen - er liebt es, wenn er auf jemandes Verschwiegenheit vertrauen kann, und auch wenn er bei Clanfremden immer sehr skeptisch ist was das angeht, könnte er sich mit wirklich vertrauenswürdigen Menschen leicht anfreunden, völlig ungeachtet sonstiger Differenzen. Bliebe nur zu hoffen, dass so jemand auch etwas an Kenta finden würde.

Abneigungen:
Kenta ist ein sehr selbstständiger Junge, und einer der sichersten Wege, sich seine Verachtung zu verdienen ist, ihn von oben herab zu behandeln - als dümmer, weniger verantwortlich, weniger gebildet, egal was, hauptsache weniger als ein Erwachsener. Natürlich kann man ihm persönlich tatsächlich was voraus haben, aber auch wenn es dabei nur ein wenig geringschätzig wird, reagiert er ziemlich pikiert und ist im Übrigen weniger cholerisch als verdammt nachtragend: Es ist es schwer, ihn zu einer sofortigen Reaktion zu provozieren, aber in Sachen Rachsucht könnte man meinen, dass er ein paar klassische Tragödien zu viel gelesen hat, denn die meisten Streiche die er spielt hängen tatsächlich mit irgendeinem Vorfall zusammen, den er persönlich genommen hat - und der Rest der Welt vermutlich schon wieder vergessen. Diese Abneigung kann man erstaunlicherweise sogar noch steigern - und zwar indem man versucht ihn unter Druck zu setzen oder herumzukommandieren, obwohl man kein Recht dazu hat. Befehle von Vorgesetzten nimmt er mit mehr oder weniger Begeisterung entgegen, aber wenn man als Gleichrangiger auch nur versuchen sollte ihn zu etwas zu zwingen ... nein, nicht gut. Gar nicht gut. Und so neugierig er selbst auch sein mag, ihn hartnäckig nach Geheimnissen zu fragen ist der zweite Weg, schnell und zuverlässig auf seiner schwarzen Liste zu landen, denn in diesem Punkt ist er ein richtiger Musterschüler seines Clans und verschlossen wie eine Auster, was seine eigenen Geheimnisse und die der Familie angeht. Und auch welche die er selber erschnüffelt hat, bewacht er scharf wie ein Höllenhund - wozu wäre es noch gut ein Geheimnis zu kennen wenn man es danach einfach weitererzählt?!

Was ihm nicht so sehr auf die Nerven geht sind die Menschen, die er für nicht besonders schlau hält - er sieht ein, dass sie eigentlich ganz nützlich oder sogar nett sein können, aber richtig mögen tut er sie dann auch wieder nicht. Und obwohl er gut darin geworden ist, sich selbst zu unterhalten, ist Langeweile ein Zustand, den er schlecht toleriert - wenn er sich nicht beschäftigen kann oder eine der wenigen Situationen gefunden hat, in denen er zufrieden faulenzen kann, wird Kenta regelrecht sprunghaft, wenn es gar nichts zu tun gibt. Als langweilig gelten ihm dabei auch alle Aufgaben, die ihn nicht wirklich herausfordern - wenn er irgendeine Wahl hat, drückt er sich gerne mal vor banalen Pflichten, es sei denn er kann sich irgendeinen Gewinn davon versprechen.
Letztlich geht ihm auch jeder auf die Nerven, der es nach Kentas Meinung mit der Vertraulichkeit übertreibt - diese Leute sind nach seiner Auffassung entweder unbeholfen, dumm, oder führen irgendwas gegen ihn im Schilde, sonst würden sie wohl kaum so nett zu ihm sein. Er kommt erstaunlich gut mit offener Schroffheit klar und er kann sogar Nettigkeit ertragen, aber wer ihm auf die Schulter klopft oder sich neue Spitznamen ausdenkt, ohne ein verdammt guter Freund zu sein, wird ihn zuverlässig irritieren. Und während er die entfesselte Gewalt eines Gewitters faszinierend findet (und ganz ehrlich, welcher junge Kinzoku täte das nicht?) kann er Schnee überhaupt nicht leiden. Er ist eisig kalt, stört mit seiner eintönig-wolligen Weißheit die Sicht, und bleibt überall zwischen den Klamotten stecken, während man durch die matschig-weiße Einöde stampft ... mal abgesehen davon dass er sich wenig später sowieso in den ekligen braunen Matsch verwandelt, der er eigentlich ist. Nein, Schnee kann ihm mal gestohlen bleiben. Er würde eher freiwillig Schneeschippen gehen als einen Schneemann zu bauen, und ihn mit Schneebällen zu bewerfen grenzt (Kenta zufolge) fast schon an Folter.
Was Kenta ebenfalls wenig Freude bereitet, sind ... die meisten Sportarten, die man mit mehr als einer Person spielen muss. Er ist keineswegs ein natürlicher Teamplayer, und sich auf irgendwelche Mitspieler verlassen zu müssen, die er entweder überhaupt nicht kennt oder aus gutem Grund nicht näher kennenlernen wollte macht ihn noch kratzbürstiger als er sowieso schon ist, sodass er mit erwartbar wenig Motivation an die Sache herangeht. Soetwas vermeidet er entweder von Anfang an (man hat ihn noch nie mit Freunden auf dem Sportplatz gesehen) oder zieht stur eine Strategie durch, bei der er so wenig wie möglich auf sein Team achten muss, ohne sie aktiv zu sabotieren. Vielleicht liegt es sogar speziell daran, dass er sich von allen möglichen Nahkampfstilen ausgerechnet für den einen entschieden hat, den man traditionell im Einzelunterricht lernt ...

Mag:
Ironie
Schlagfertigkeit
Streiche
Klassische Literatur
Kitschige Literatur
Mörderische Literatur / Geschichtsbücher
Leute piesacken
In Sachen herumschnüffeln die ihn nichts angehen
Elektrotechnik
Gewitter
Scharfes Essen
Ausländische Küche
Autonomie
Wetten
Vertrauenswürdige Menschen
Geheimnisse
Mathematik (Ja, ehrlich!)

Hasst:
Geringschätzung
Ereignislose Tage
Routineaufgaben
Idioten
Leute die in Sachen herumschnüffeln die sie nichts angehen
Anbiederndes Benehmen
Schnee

Verhalten:
Inzwischen sollte schon rübergekommen sein, dass Kenta ein sehr unerschrockenes Auftreten an den Tag legt - Selbstbewusstsein wäre sehr wahrscheinlich sein zweiter Vorname, wenn seine Klassenkameraden sich nicht schon vorher auf Fußangel geeinigt hätten. Er ist stets gelassen mit dazu passendem lässigen Habitus (Hände in den Hosentaschen, hinter dem Kopf verschränkt oder nebenher mit mit Bastelei beschäftigt) und locker-ironischem Mundwerk, sieht jedem Gesprächspartner direkt in die Augen, und spricht mit ruhiger, gleichmäßiger Stimme - sowas wie nervöse Oktavensprünge, wie sie um dieses Alter häufig sind und schon so manche dramatische Erklärung vermasselt haben, sind ihm fremd, ebenso wie unbeherrschtes Rumgeschreie. Seine Wortwahl ist meistens erstaunlich gehoben, nicht nur wenn man einbezieht wie frech er sein kann - man merkt schon, dass es in seinem Zuhause viele Bücher gibt. Wenn er sich was davon verspricht hat er aber keine Probleme, im Bedarfsfall noch einmal gezielt den Charme auszupacken, aber immerhin - den meisten Menschen gesteht er die Ehrlichkeit zu, ihnen nicht von vornherein den niedlichen kleinen Kerl vorzumachen. Erstens würde das eh irgendwann durchschaut werden, zweitens wäre es eine echt nervige Rolle - also präsentiert er sich relativ ehrlich, nur (natürlich) einen Ticken souveräner als er sich bisweilen wirklich fühlt.
Kentas Gesichtsausdruck schwankt meist zwischen müde-gelangweilt (auch mitten im Gespräch) und milde amüsiert, richtige Begeisterung kommt eigentlich nur auf wenn irgendeinen packenden Nervenkitzel entdeckt hat, während das Zerlegen von einfachen Problemen eher zufriedenes Schmunzeln oder kindliche Faszination auf sein Gesicht malt. Ein wenig anders sieht die Sache aus, wenn Kenta andere mit seinen Worten aufzieht oder etwas richtig spannendes aufschraubt - zwar bleibt er lässig, aber seine Augen verraten, dass er ziemlichen Spaß an der Sache hat. Wenn er jemals in die Situation kommt jemanden zu bedrohen, nach Strich und Faden fertig zu machen oder gar Hals über Kopf in einen Kampf verwickelt ist, fällt die Distanz entgültig - denn dann beginnt er richtiggehend zu strahlen und seine Augen leuchten mit an puren Sadismus grenzender Begeisterung, als wäre er gerade erst richtig aufgewacht. Meistens ist er aber wie oben beschrieben lässig, als wäre die Welt seine Bühne und er hätte ... na nicht unbedingt die Hauptrolle, aber zumindest eine gut bezahlte. Für einen Dreizehnjährigen wirkt er dabei auf mehr als ein paar Leute ziemlich altersunangemessen, aber das ist ihm herzlich egal.
Unter Freunden oder (wesentlich wahrscheinlicher) Verwandten ist Kenta gelöster, wobei man ihn in beiden Zuständen erlebt haben muss, um überhaupt zu merken, dass er innerlich angespannt ist, obwohl er sich immer locker gibt. Dennoch, anderen Kinzoku muss er meistens nichts vorspielen und nichts vorenthalten, und dann wirkt er auch kindlicher als er das normalerweise tut. Eine große Klappe hat er dann immer noch, aber sie ist wesentlich gutmütiger als normalerweise. Kentas Auftreten macht ihn manchmal zu einem mühsamen Zeitgenossen, was in erster Linie an seinem losen Mundwerk liegt: Er hat nicht nur keine Angst seine Meinung zu sagen, nein er macht sich manchmal auch einfach einen Spaß draus, Leute auf höfliche Art zur Weißglut zu bringen, wenn sich die Gelegenheit bietet. Und ob er zu einem bestimmten Zeitpunkt unverschämt, irgendwie ganz nett oder einfach nur höflich-desinteressiert sein wird? Das wissen die Götter, vorhersagen kann man es meistens nicht. Häufigstes Opfer dieser Tendenz sind logischerweise seine Klassenkameraden, die ihm auch seinen Spitznamen verpasst haben: Wie eine Fußangel kann der Rotschopf an unerwarteter Stelle auftauchen, und sobald man in ihn hineintritt, hat man den Salat.
Wenn man allerdings die Geduld oder eigene Schlagfertigkeit hat, mit seiner scharfen Zunge fertig zu werden, wird man feststellen, dass er nicht nur keck oder uninteressiert zu seinen Mitmenschen ist - vor allem wenn sie zeigen dass sie sich aus Worten nichts machen oder ihm Kontra geben können, kann er sogar ganz nett sein. Gut, er stichelt auch mal aus purer Langeweile, aber auf seine Art ist er auch hilfsbereit: Wenn es nicht langweilig aussieht, gehört nur wenig dazu, ihn zum Mithelfen bei irgendeinem Vorhaben zu überreden, und er versucht sich dann bereitwillig (und ab und an auch ungebeten) an verschiedensten Problemen - zwischen unvermeidlichen verbalen Spitzen versteckt sich dabei oft erstaunlich praktischer Rat aus der Perspektive eines Heranwachsenden, der Unsicherheiten gar nicht erst an sich heran lässt und bisher wunderbar damit auskommt dass seine Eltern nie da sind. Was er auch gerne macht ist kaputte Geräte reparieren - also, er versucht es jedenfalls gerne.
Richtig an sich heranlassen tut Kenta allerdings kaum jemanden - erstens versucht das ohnehin kaum einer, zweitens findet er viele Leute im langfristigen Kontakt auch einfach langweilig, sodass er praktisch immer allein nach Hause geht und Dinge wie Besuch nur als theoretisches Konstrukt kennt. Man sollte das aber nicht so verstehen, dass er nicht mit Menschen umgehen kann - seine sozialen Fähigkeiten sind eigentlich gut entwickelt und er kann sehr charmant sein, wie jeder bestätigen kann, von dem Kenta einmal wirklich etwas wollte. Es ist nur das genuine Interesse an anderen Menschen, dass er höchst selten aufbringt. Erstens weil sie ihn wenig überraschen, zweitens weil Außenstehende ohnehin nichts verstehen. Mit anderen Kinzoku oder seinen sehr rar gesäten Freunden interagiert er da schon natürlicher - auch wenn die freche Art nie wirklich verschwindet, er ist wesentlich interessierter an und auch freundlicher zu ihnen.

Wesen:
Trotz seiner guten Fassade: Man muss Kenta nicht lange kennen um zu bemerken das irgendwas an ihm ... nicht soo normal ist, wobei es für die Verhältnisse von Pubertierenden noch akzeptabel sein mag. Er ist eigenständig, selbstbewusst, und ... ehrlich gesagt ziemlich egozentrisch, da er sich meistens herzlich wenig für seine Altersgenossen interessiert. Wenn die nichts mit den Dingen zu tun haben die ihn faszinieren, sieht er sie eher als unwichtig oder mehr noch als Hindernisse denn als Leute, die er wahnsinnig gerne kennenlernen würde.
Oh, er ist kein Autist oder sowas - Kenta versteht wunderbar woran man die Stimmung einer anderen Person erkennt und wo es erwartbar wäre, welche davon zu haben, aber so richtig scheren tut es ihn eigentlich nicht, ob jemand nun traurig oder verärgert oder genervt sein mag, außer es hat gerade für ihn selbst eine Bedeutung. Richtiges Mitgefühl hat er oft nicht für anderer Leute Probleme, sei es nun mit Angst oder anderen hartnäckigen Emotionen. Nicht dass er die nicht selbst kennen würde, aber jedem seine eigenen Probleme - so zumindest Kentas übliche Philosophie, wenn er jemanden nicht aus irgendeinem Grund mögen sollte. Seine lässige Art ist dementsprechend keine Fassade, er ist von den meisten Dingen tatsächlich ziemlich unberührt und ignoriert sie, wenn sie ihm für sich nicht weiter wichtig scheinen. Er konzentriert sich auf die Sachen, die ihm wichtig sind - seine Bastelei und seine persönlichen Ziele, seine Unterhaltung, und ... joa, der Rest wird dann schon unwichtiger. Man kann unzweifelhaft sagen dass Kenta im Moment eine ziemlich egoistische Sicht der Dinge hat, ohne sich im geringsten dafür zu schämen. Da, wo viele Menschen also vor allem ihre Ängste, Sorgen und Prinzipien haben, hat Kenta etwas anderes, das ihn antreibt - Ehrgeiz, sich weiter zu entwickeln und in entscheidenden Punkten überlegen zu sein, weil es ihm Spaß macht, sich zu entfalten, sowie eine ausgeprägte Neugier. Und das waren eigentlich schon seine treibenden Kräfte - zumindest im Moment hat er keine Ideale, die man für richtig nobel halten könnte.
Entsprechend kümmert er sich oft lieber darum, dass seine eigene Unterhaltung nicht zu kurz kommt, als um andere oder ihre Probleme - nur wenn die beiden sich überschneiden, ist er ohne weiteres hilfsbereit, ansonsten lässt er sich gern erstmal kurz bitten, weil ihm das vergewissert, dass er gebraucht wird. Was ihn ebenfalls auszeichnet ist eine leichte sadistische Ader - er wird zwar nicht davon beherrscht, aber ... er hat schon ungewöhnlich viel Spaß daran, anderen Leuten Unwohlsein zu bereiten oder ihnen zumindest überlegen zu sein. Kenta ist also nicht die Sorte Mitschüler, gegen den man im Taijutsu-Training gern verliert - er verbringt einfach entschieden zu viel Zeit damit, es einem unter die Nase zu reiben.


Stärken und Schwächen

Stärken:
Kentas Mangel an Empathie für Menschen, zu denen er kein enges Verhältnis hat, ist interessanterweise auch eine seiner Stärken. Wenn es etwas riskantes oder hässliches gibt, dass aber trotzdem getan werden muss - Kenta ist dabei oder es war sowieso seine Idee, und er gibt vermutlich drei Sekunden später einen neunmalklugen Kommentar ab um anzuzeigen dass er absolut alles unter Kontrolle hat. Diese Eigenschaft erlaubt es ihm auch, in für viele Menschen belastenden Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren und zwar meistens ziemlich rabiat, aber eben auch vernünftig an ein bedrohliches oder emotional schwieriges Problem heranzugehen.
Obendrein ist er ziemlich klug - und auch noch zielstrebig. Er schreibt anständige oder zumeist gute Noten, ohne sich zu sehr anstrengen oder die Nächte durchbüffeln zu müssen. Meistens hat er außerdem einen ganz guten Einblick, wie seine Bekannten so ticken - und das nicht nur, weil er einige Zeit damit verbringt, ihr Nervenkostüm auszutesten. Beides beruht nicht unbedingt darauf, dass Kenta sehr viel weiß oder sich außerordentlich gut einfühlen könnte, sondern darauf dass er die wichtigsten Fakten gut erkennen und sich den Rest daraus herleiten kann. Dabei ist sein Denkstil sehr effizienzorientiert - er kann die Situation und die wichtigsten Punkte erfassen, eine Richtung erkennen, und wirft nochmal ein besonderes Auge auf mögliche Schwachpunkte, dann ist er schon bereit zu agieren.

Kenta könnte obendrein ein anständiger Schauspieler sein, da er sowohl gute Impulskontrolle als auch die Fähigkeit sich zu verstellen besitzt - vorausgesetzt, man würde ihm ständig neue Rollen geben, damit er sich nicht langweilt dabei, jeden Abend vom selben offensichtlichen Verräter erstochen zu werden. Seine Fähigkeit, bei Bedarf zumindest oberflächlich eine Menge Charme zu entfalten, kann auch sehr praktisch sein, zumindest wenn die Ziele so einer Offensive noch nicht wissen, dass sie eigentlich einen spöttelnden Einzelgänger und Unruhestifter vor sich haben. Wobei er sogar sein Image als Fußangel gelegentlich wegwischen kann, wenn er sich richtig Mühe gibt - er scheint den Spitznamen nicht mal wirklich übel zu nehmen, sondern eher als Herausforderung zu betrachten. Mal indem er ihm alle Ehre macht, mal indem er es trotz der offensichtlichen Warnung schafft, jemanden herumzukriegen, der es besser wissen müsste.
Trotz seiner Marotten und Anfälligkeit für Langeweile hat er außerdem genug Selbstbeherrschung, um seine langfristigen Ziele nicht zu vergessen - Kenta hat viel Erfahrung damit, sich selbst zu organisieren, ohne dass ihm jemand vorschreibt an welchem Tag er den Haushalt machen muss, und kommt gut alleine zurecht. Wenn es wirklich nötig ist, kann er zudem tatsächlich manchmal eine Weile die Klappe halten wenn er merkt, dass er es sich gleich endgültig verscherzen oder sonstigen ernsten Schaden anrichten könnte, und sich vielleicht sogar förmlich entschuldigen, wenn es denn sein muss. Technisch gesehen ist er in allen Bereichen gut, in die er wirklich Zeit investiert - das sind Taijutsu und Ninjutsu - und weist keine besonderen Stärken oder Schwächen im körperlichen Bereich auf.

Schwächen:
Distanz hat ihre Nachteile - dadurch dass Kenta die wenigsten Dinge richtig an sich ranlässt, kommt es schon mal vor, dass er eine Situation nicht ernst genug nimmt. Auch und vor allem wenn es manchmal klug wäre die Klappe zu halten - wenn Kenta einmal der Meinung ist, dass dieser grobschlächtige Typ nicht wirklich eine Gefahr für ihn ist, wird er das nie und nimmer machen. Kentas unemotionale und meistens nicht sonderlich ernste Art macht ihn obendrein nicht zu einem heißen Kandidaten für den besten Freund der Welt, sodass er oft ein bisschen im Abseits steht und immer dann Schwierigkeiten hat, wenn es darauf ankäme, richtige Nähe herzustellen statt groß zu tun - das ist er nicht gewohnt und würde sich dabei zweifellos furchtbar tappsig anstellen, was ihm selbst am meisten auf die Nerven ginge. An sich also gut verständlich, dass er freiwillig gern der innere Außenseiter bleibt, auch wenn er jovial mit jedermann sprechen kann - ob das so gesund oder vorteilhaft ist, kann man aber bezweifeln.
Dass er recht klug ist, wäre an und für sich kein Nachteil, immerhin denkt er zumeist vorher über seine Handlungen nach - aber leider ist Kenta auch der erste, dem aufgefallen ist, dass er schlau ist, und er benimmt sich auch entsprechend. Er traut sich eine ganze Menge zu, was das Durchschauen von Situationen oder Menschen auch in kurzer Zeit angeht, und obwohl er im Prinzip oft recht hat ist es erstens umso schmerzhafter, wenn er dank übersehener Details mal auf die Nase fällt - da er sich sehr darauf konzentriert das Gesamtbild zu verstehen und eventuelle Schwachpunkte zu finden entgehen ihm manchmal feinere Punkte. Zweitens hat er eine oft etwas besserwisserische Art, sich in Szene zu setzen, wenn er seine Einsichten dem etwas weniger kopfbegabten Teil der Menschheit präsentiert - und drittens führt sein hohes Selbstvertrauen dazu, dass er einige Ideen auch nicht ganz zuende denkt bevor er sie durchzieht. Wenn er dann einmal krachend scheitert, kann es auch gut sein, dass seine eigentlich sehr kontrollierte Stimmungslage brüchig wird und er in echte Wut verfällt - aber in der Regel wird es die Sorte stille Selbstzerfleischung, ohne die eine Pubertät auch nur halb so lustig wäre.
Nicht zuletzt beschäftigt er sich ungern mit monotonen Aufgaben - sowas wie stundenlang ein Ziel zu observieren würde ihm unweigerlich furchtbar auf die Nerven gehen, und wenn es sich vermeiden oder jemand anderem zuschieben lässt ... umso besser. Das schließt auch ein, dass er es nicht schaffen würde, sich für lange Zeit richtig zu verstellen, denn seine Selbstbeherrschung hat auch ihre Grenzen. Kentas Verschlossenheit, was private Dinge angeht, greift zudem manchmal auch auf Bereiche über, die er nicht unbedingt geheim halten müsste - er redet einfach zu selten mit anderen, zumindest was Dinge angeht über die man mal reden müsste. Aber nein, Kenta ist verschlossen, und wenn ihm etwas auffällt oder er ein Problem hat, heißt das noch lange nicht, dass er den Rest der Welt davon in Kenntnis setzt.
Was die technische Seite seiner Schwächen angeht: Er bringt zwar keinerlei Hinderungsgründe mit, die erklären würden, weshalb er schlecht darin wäre, aber er hat irgendwann beschlossen dass Genjutsu für ihn nicht so von Bedeutung sind und sie von seinem Trainingsplan ausgeklammert - er lernt darüber was er unbedingt wissen muss um Prüfungen zu bestehen, und den Rest lässt er unter den Tisch fallen, um mehr Zeit für interessantere Sachen zu haben. Also solche die unter Spannung stehen.

Geschichte

Funken (Geburt, Erste Jahre)
Kentas Lebensgeschichte war zumindest ganz zu Beginn keine einfache - Karou hatte eine komplizierte Schwangerschaft mit mehreren Klinikbesuchen, die nach ihrer erst kürzlich überstandenen Krankheit nicht eben einfach war. Dennoch schafften die beiden es bis zur zweiunddreißigsten Woche - dann setzten abrupt unbeherrschbare Wehen ein, und die Ärzte entschieden sich, Kenta durch Kaiserschnitt auf die Welt zu holen. Einige Wochen später war jedoch alles in Ordnung - bis auf eine ausgeprägte Abneigung gegen Kliniken, die in der Zwischenzeit die Eltern ergriffen hatte, verließen alle drei das Krankenhaus in gesundem Zustand, und spielten sich in den folgenden Jahren in ein weitgehend normales Familienleben ein. Im Kinzoku-Clan, der ohnehin ziemlich liberal und einiges an Exzentrikern gewohnt war, schien Kentas manchmal eigenbrötlerische Art tatsächlich ziemlich normal, und man könnte lange drüber streiten ob er eigentlich seiner Natur nach ein Einzelgänger ist, dem man lediglich beigebracht hat, eine gute Fassade aufzubauen, oder ob man es doch eher der Familie anlasten muss, dass Kenta zumindest für den Moment eine rechte Nervensäge ist. Vermutlich sind am Ende eh wieder beide Aspekte ein Teil des Ganzen - Karou und ihr Schwiegervater haben sich beide redliche Mühe gegeben, ihn auf jeweils ihre Art vorschnell zum Erwachsenen zu machen, aber gezwungen haben sie ihn eigentlich nicht: Kenta hat nie eingefordert, dass sie mehr Zeit als Familie verbringen sollten, und schnell Gefallen daran gefunden, auf sich selbst aufzupassen. Das ganze Lob dafür, wie erwachsen er doch schon ist, hat allerdings auch nicht geschadet, soviel muss man zugeben ... Zusammengefasst kann man sagen, dass Kenta eine behütete, aber in gewisser Hinsicht auch vernachlässigte Kindheit in Soragakure genossen hat und von früher Jugend an gefördert wurde. Trotz seines schwierigen Starts waren die ersten drei Jahre ganz normal - er entwickelte sich gut, sprach ziemlich früh ganze Sätze, und kam auch mit den anderen Kleinkindern seiner Generation gut zurecht - ist aber auch leicht, wenn man sich maximal um hübsches Spielzeug streiten kann.

Augen (Vier bis neun Jahre)
Dennoch, in einer recht verschrobenen Art war Kentas Kindheit harmonisch, und er hatte im Clan bald sogar ein paar Freunde etwa seines Alters - auch wenn ihm schon recht früh klar war, dass es nicht so einfach sein würde, wenn er erstmal seine Ausbildung antreten würde. Denn das war ihm schon als kleiner Junge ein wichtiges Ziel, immerhin besaß er das Bluterbe und den kindlichen Wunsch, Mutter und Vater stolz zu machen, indem er es zur Reife brachte - weltliche Ziele wie die Vorzüge so eines gefährlichen Berufs oder Ruhm und Ehre im Clan hatten damit gar nichts zu tun, oder jedenfalls weitaus weniger als der Wunsch, die ganze Mühe seiner Familie auch zu rechtfertigen, indem er erfolgreich und fleißig war. Ein Wunsch, den Karou nur zu gern aufnahm: Je älter er wurde, desto mehr legte es seine Mutter darauf an, seinen Verstand zu fördern - er lernte früh lesen und schreiben und eignete sich praktische Fähigkeiten an, sodass er früh weit genug war, sich zuhause weitgehend allein zu versorgen, und Karou konnte ihre Arbeit wie erhofft zügig wieder aufnehmen. Kentas Lernwillen tat das damals keinen Abbruch, und auch wenn er sich zu Beginn noch oft allein im Haus fühlte, lernte er damit fertig zu werden - er las die Bücher, die er im Haus finden oder von Verwandten leihen konnte, und versuchte sich selbst möglichst viel beizubringen, damit er es später einfacher haben würde. Und wenn ihm das langweilig wurde, streifte er durch die Nachbarschaft. Wie die meisten Kinder war er dabei misstrauisch gegenüber Fremden, sodass es einsame Streifzüge blieben. Gelegentlich kam sein Großvater vorbei, um nach dem Rechten zu schauen, und Kenta unter der Hand etwas von seiner Arbeit zu erzählen - was der Junge sich natürlich auch gerne anhörte und noch lieber ließ er sich zum Basteln mitnehmen. Zuhause war schließlich eh nie was los, und auch wenn er sich hin und wieder zu Kinderspielen bereitschlagen ließ, stand ihm der Sinn doch nach Höherem.

Kenta war immer ein aufgeweckter Junge, und mit acht begriff er allmählich, dass seine beiden Eltern schlicht andere wichtige Interessen hatten als ihn - er brauchte sich ja nur in der Nachbarschaft umzugucken um zu sehen, dass man es durchaus auch anders machen konnte als nur alle paar Wochen richtig daheim zu sein. Und ... Großvater dachte eindeutig nur an seine Arbeit, wenn man ihm andere Dinge nicht direkt vor die Nase setzte, oder? Kenta war sich zwar noch nicht sicher, ob er etwas dagegen hatte, weitgehend allein gelassen zu werden, aber enttäuscht wie er war schwand der kindliche Glaube daran, dass die Erwachsenen immer nur das beste für ihn wollten, und Kenta begann sich nach eigenen Wünschen umzuschauen, und dabei die Welt außerhalb von Zuhause zu erkunden. Auf seinen Streifzügen, wo er jetzt gelegentlich mit anderen Kindern aus dem Dorf aneinander geriet, hatte er gelernt, dass er durchaus gerne stark sein wollte, also war es weiter gut, Ninja zu werden - aber vielleicht war die Zufriedenheit der anderen mit seinen Entscheidungen nicht so wahnsinnig wichtig wie er bisher dachte. Zu diesem Zeitpunkt waren es aber nur vage Zweifel und Ideen, die sich in seinem Kopf formten - um sie auszuformen und bewusst zu denken, war Kenta doch noch einige Jahre zu jung. Er verließ jetzt nur häufiger das Haus, um mit anderen Kindern zu reden und sich gelegentlich auch mit ihnen anzulegen, und war ausgesprochen stolz dass er in vielen Dingen schon mehr wusste als die anderen. Das Interesse daran, mal ein großer Ninja zu sein, flaute zunächst etwas ab - er könnte sich auch gut vorstellen zuhause zu bleiben und nützliche Dinge zu basteln. Da er sich jetzt häufiger außerhalb des Clanviertels rumtrieb, bestand seine Mutter zudem darauf, ihm beizubringen, wie man sich anständig präsentierte - etwas das Kenta damals recht egal war, woran er aber seinen Gefallen gefunden hat.

Haut (Neun bis zehn Jahre)
Als er neun Jahre alt wurde, beschloss Ieyasu, dass der Junge alt genug war, ihm in vernünftigem Rahmen bei ein paar Sachen zur Hand zu gehen, und Kenta machte das natürlich bereitwillig - zuhause war es immer noch meistens langweilig, und obwohl Opa seine eigene Kindheit mit Sicherheit absichtlich wieder vergessen hatte, damit im Kopf mehr Platz für Schaltpläne blieb, konnte man sich über Drähten und Dioden ganz gut mit dem alten Mann unterhalten. So lernte er aus Ieyasus Mund einiges über die Geschichte des Clans, und hörte außerdem eine unbedachte Bestätigung, dass seine Geburt eher unerwartet gewesen war - der alte Ingenieur fand nicht viel dabei das zu enthüllen, und Kenta schien davon auch nicht sonderlich gekränkt zu sein. Stattdessen fragte er, wie eigentlich ein Radio funktionierte, und die nächsten Monate erklärte sein Großvater ihm freudig die Grundlagen von Funk und Elektronik, während er ihm parallel immer wieder mal ein paar kleine Nebenaufgaben an seinen neuesten Projekten auftrug. Eigentlich eine sehr glückliche Zeit für den Jungen, der jetzt nicht nur so was wie geregelten Kontakt zu anderen Menschen hatte, sondern sich auch daran gewöhnte, Verantwortung zu tragen und zu einem größeren Vorhaben beizutragen.
Wenn sein Vater in dieser Phase nach Hause kam, stellte Kenta ihm oft Fragen nach dem Ninjaberuf, und Izuna freute sich, dass der bisher eher stille Bursche offenbar doch wieder Interesse an seiner Arbeit gefunden hatte, und erzählte bereitwillig von seinen großen Schlachten und gewagten Missionen. Vermutlich wurde hier der Grundstein für Kentas Buchvorlieben gelegt, und sein wieder erwachtes Interesse für die Shinobi-Akademie hing nicht zuletzt damit zusammen, dass er großen Spaß daran fand, wie Izuna eine Glühbirne nur zwischen seinen Fingern halten musste, um sie zum Leuchten zu bringen. Wenn das Spielerei war, wie sah dann erst richtige Macht aus? Entsprechend wurde er mit zehn an der Akademie eingeschrieben, und während der ersten Übungen stach er noch wenig aus der Klasse heraus. Sicher, er war recht verschwiegen, aber damals waren sie auch alle ein wenig erschlagen von der Masse an Dingen, die es zu lernen gab, und insbesondere Kenta gehörte zu denen, die sich vollauf in das Fokussieren ihres Chakras stürzten - er hatte immerhin ein Ziel zu erreichen, seit Ieyasu ihm einen ansehlichen Haufen Elektroschrott zum Basteln überlassen hatte.
Vielleicht hätte man ahnen können, dass Kenta beim ersten Versuch, den Glühbirnentrick nachzumachen, etwas übereifrig sein würde, aber wie so oft - als er es probierte, war halt niemand zuhause, der hätte aufpassen können. Da seine eigenen Chakrareserven damals noch zu mager waren, um es richtig zu machen, beschloss er, sich mit einer Batterie zu behelfen - und da er fürchtete, bei einem handelsüblichen Modell die Spannung zu verstreuen, ehe sie in der Lampe ankam, schleifte er eine schwere Säurebatterie aus dem Keller des Hauses und versuchte für den Anfang nur, einen Strom von dort über seinen Körper in die Lampe und wieder zurück zu leiten - das Prinzip schien einfach genug, und er sollte praktisch gar kein Chakra dafür brauchen, oder?
Auf dem Papier funktionierte das, und eigentlich auch in der Praxis - mit dem kleinen Unterschied dass die Technik, die Kenta in der Theorie studiert hatte, wirklich nicht dafür geeignet war den eigenen Körper als Leiter für externen Strom zu benutzen. Er brachte den Strom zwar erfolgreich zum Fließen, aber seine Haut bot einen beträchtlichen Widerstand - was er merkte, als zeitgleich mit Aufleuchten der Lampe ein greller Schmerz über seine Arme jagte und ihn dazu brachte, grell aufzuschreien, während sein T-Shirt Feuer fing.
Wenn man bedenkt was hätte passieren können, kam Kenta sehr glimpflich davon - er ließ reflexhaft die Glühbirne fallen und unterbrach den Strom damit bevor sein Herz dauerhaften Schaden nahm, und riss sich das brennende Shirt vom Leib, ehe es ihm ernsten Schaden zufügte. Nur der Fluss der Elektrizität selbst hatte unauslöschliche Spuren in seinen Körper gegraben: Die verschlängelten Narben, die er auch heute noch an Armen und Oberkörper trägt. Zwar sind sie mittlerweile nicht mehr flammend rot und schmerzend wie damals, doch ab und an, vor allem wenn er versagt hat, spürt er die verschlungenen weißen Linien wieder stechen, als wäre der Schock frisch.

Stimmen (Elf bis dreizehn Jahre)
Obwohl er sich gut und gern hätte umbringen können und allein zur Wundbehandlung und Überwachung der Herzfunktion ein paar Nächte im Krankenhaus verbrachte, Kenta schaffte es mit relativ wenig Donnerwetter für seine Batterieaktion davon zu kommen - aber nur weil er Stein und Bein schwor, künftig vor jeglichem Projekt seinen Opa zu fragen, ob das auch gut gehen würde. Seine Eltern ließen ihn also auf der Akademie, und nach diesem Rückschlag arbeitete er umso fleißiger an seinen Fähigkeiten, damit ihm so etwas nicht noch mal passierte. Nachdem er zuvor zwar still, aber insgesamt recht aufgeschlossen für seine Mitschüler gewesen war, hielt er die meisten jetzt auf Armeslänge von sich, indem er sich ständig gelangweilt gab und mehr als früher durchscheinen ließ, dass er sich für ziemlich clever hielt - ihr Geplapper interessierte ihn eh nicht sonderlich, und jetzt hatte er erst recht keine Geduld mehr dafür.
Im Unterricht hingegen blieb er im Kern interessiert, auch wenn er nicht mehr mit weiten Augen an den Lippen des Lehrers hing. Er reagierte flüssig auf jeden, der ihn in den Pausen ansprach, und schaffte es recht schnell, sich die meisten davon mit purem Desinteresse oder ein paar Bemerkungen vom Leib zu halten - sie störten bloß, und es wäre nicht so als ob sie was wichtiges zu sagen gehabt hätten. Ebenso hielt Kenta sich aus den bald formierten Cliquen fern, die er lieber von fern beobachtete - nein, die Schüler die er in seinem näheren Umfeld haben wollte waren eher die Fleißigen und Stillen. Wenn überhaupt - er kam auch gut alleine zurecht! Seine selbstbewusste Art trug ihren Teil dazu bei, dass er zunehmend am Rand der Klasse stand, und er brauchte gar nicht lange, um sein Vergnügen an Spott und Ironie zu entdecken. Beides half ihm, mit der fremdartigen Situation eines Klassenzimmers fertig zu werden, und hielt ihm obendrein die meisten Nervensägen vom Hals. Die bei denen es nicht half, mit denen legte er sich auf anderer Ebene an - spätestens mit zwölf hatte Kenta in der Regel seine Ruhe, wann immer er sie wollte, und mischte ungefragt sich ein, wann immer er ein bisschen Kontakt suchte. Das hat sich auch bis heute nicht geändert, wo die erste Chance zur Abschlussprüfung näher rückt.

Charakterbild

"Achso ... du meinst, ich sollte Angst haben?"

Schreibprobe

"Bitte hör auf so laut zu atmen. Du störst beim Lesen."
Umblättern. Die Schlacht war im vollen Gange, als Tao endlich den Talkkessel erreichte, in dem Eisen und Blut miteinander verschmolzen, um etwas viel größeres zu gebären. Eine Nation, oder den Untergang einer Na-
"Kenta-kun! Manchmal kannst du wirklich unhöflich sein." Er seufzte leise (aber durchaus kunstvoll) und kippte sein Buch so schräg, dass er über den Rand linsen und sehen konnte, wer oder vielleicht eher was sich da vor vor dem runden Tisch in der Leseecke aufgebaut und immerhin für ein paar Minuten die Klappe gehalten hatte. Einen Moment später, als hätte jemand das Licht angeschaltet, wurden seine Gesichtszüge weicher, und ein höfliches Lächeln breitete sich darauf aus. "Gomen nasai, minna-san." Erklärte der Junge mit weicher Stimme, und senkte bedauernd den Kopf angesichts der Dreiergruppe aus Mädchen seines Alters, die da vor ihm stand - eine von ihnen hatte ein Problem, die anderen waren moralische Unterstützung. Und gleichzeitig Schaulustige, da waren die Übergänge fließend. "Ich war ganz in Gedanken. Womit kann ich dienlich sein?"
Eine kleine, peinliche Pause entstand, und es war Kenta egal, der sein Lächeln unbeeindruckt fortsetzte und nur leicht fragend gehobene Augenbrauen dazugab. Damit war die Pause noch ein klein wenig peinlicher geworden. Aber schließlich gab die Sprecherin sich doch einen Ruck, nachdem ihr das Bild einer Fußangel vor das geistige Auge gerollt war. "Ich ... meine Kamera ist kaputt." Raffte sie sich auf zu sagen, und schaute gleich darauf streng drein, wie um mögliche Zweifel an dieser gewagten Aussage mit Verachtung zu strafen. "Und ich möchte keine neue kaufen ..."

Kenta lächelte ein wenig breiter und klappte sein Buch endgültig zu. Er würde die Seite wiederfinden, und das hier versprach auch ganz interessant zu werden. "Aaaha. Keine neue kaufen, hm?" Fragte er, und musterte das ihm hingehaltene Gerät mit flüchtigem Interesse. Das Modell kannte er, Opa hatte ihm ein paar davon zum Zerlegen überlassen, weil er sich so für optische Geräte interessiert hatte. Aber dass Opa sie quasi wegwarf war die eine Sache - er konnte sich sowas leisten, er kannte praktisch jeden hier der sie verkaufte mit Vornamen, und die meisten waren eh irgendwie defekt gewesen und darum günstig zu haben. Das hier hingegen sah schwer nach einem Geschenk aus ... kaputtgemacht und der Lieblingsonkel sollte es nicht wissen? Unvermittelt zuckte er mit den Schultern und ließ sich grinsend wieder gegen die Sofalehne fallen. "Kann ich nicht machen, tut mir Leid. Darf ich jetzt weiter lesen?"
"Kenta! Für meine beste Freundin hast du's vor drei Wochen erst gemacht!" Ugh. Verdammt. Misa war mit der hier befreundet? Das vor drei Wochen war das letzte Mal dass er ihr was repariert hatte! Er rollte mit den Augen. "Na schön ... ich versuch's. Aber keine Garantien. Und ich erwarte eine Entschädigung, verstanden?" Er streckte die Hand hin, um das Gerät entgegen zu nehmen. "Vorher kriegst du's nicht wieder. Deal?"
 

Kinzoku Kenta

Chuunin
Beiträge
565
Alter
16
Größe
1,75 m
Fraktion
Sora
Dorf
Sora
Steckbrief
Link
Was ist neu?

Eigentlich nix. Da mein Steckbrief eh schon perfekt war ( :D ) habe ich nur die neue Schablone angewendet.
 

Maki

Admin
Teammitglied
Beiträge
5.037
Alter
Minderjährig
Größe
Kompakt
Dorf
Hige
Danke für das Update - eingetragen! :)
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben