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Da kommt der Berg wohl zum Propheten!

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Als das Boot den Anker fallen ließ und sie in dem Hafen einer mittelgroßen Stadt anlegten, spürte Seishin es. Dasselbe, was er immer spürte, wenn er irgendwo anlegte und es dazu kam, etwas Neues zu erkunden: Nichts. Mit völlig fehlendem Interesse winkte er dem Kapitän und der jubelnden Crew zu, als er das Schiff verließ und betrat somit als erster den Boden dieser Stadt. Er ließ seine kleine Krabbelgruppe zu ihm kommen, um den weiteren Verlauf zu erklären. „So, meine Kleinen, an sich ist es egal, was ihr ab jetzt macht, solange ihr damit die Mission vorantreibt. Sammelt ein paar nützliche Informationen und wenn ihr die Möglichkeit dazu habt, tötet den Propheten. Wir treffen uns wieder hier in ein paar Stunden. Wenn ihr irgendwelche Fehler begeht und euch damit in Gefahr bringt, glaubt nicht, dass wir primär euch retten werden. Noch irgendwelche Fragen?“ Wie er in den strahlenden und begeisterten Gesichtern sehen konnte, gab es keine mehr, also wandte er sich noch einmal vertraulich an Kibo, indem er ihn beiseite nahm. „Satan-kun, du bist zwar kein Teil der Mission, aber lass deine Familie nicht sofort sterben~.“ Dass er damit wollte, dass Yuzuki überlebte, war wohl mehr als klar und das war eigentlich auch alles, was er zu sagen hatte und damit verschwand er als weißer Schimmer auch schon in der Stadt und ließ seinen Spürsinn walten. Mit einem Ruck nahm er das Zeichen seines Dorfes vom Gürtel und sprang vom Dach in die dicht gedrängten Menschenmassen in den Straßen. Abgesehen von Ständen gab es hier nicht viel, aber hier konnte man sicherlich ein paar kleine Informationen über den Propheten aufschnappen, die für den Rest der Mission nützlich sein würden. „Heute Abend ist es endlich so weit, Daiki-sama wird uns endlich erleuchten.“ Seishin spitzte die Ohren, konnte aber vor lauter Gebrüll der Marktschreier kaum etwas hören, weshalb er denjenigen einfach im Auge behielt, während er mit einer Frau sprach. Aus ihrer Mimik konnte er kaum etwas schließen, weder ob sie begeistert davon war, oder es weniger mochte. Die verlässliche Quelle war also der Mann und als er sich aus dem Staub machte, folgte der weißhaarige Junge ihm unauffällig, bis er den Fehler machte in eine Gasse zu schlendern. Ein leises Sausen kündigte die unheilvolle Gefahr an, die dem Mann zwei deftige Kunai in die Beine bescherte. Nachdem er so zu Boden sank, landete Seishin auch schon neben ihm und hielt ihm ein drittes Kunai direkt an den Hals. Sollte er es nun wagen auch nur ein falsches Tönchen abzugeben, würde sein nächstes unweigerlich ein lautes Gurgeln sein, welches den roten Lebenssaft auf den Trottoir fließen lassen würde.

„Nun... ich brauche Informationen.“ Mit Schrecken sah der Mann auf das glitzerne Metall und Angstschweiß lief ihm kalt übers Gesicht, während Seishin geduldig wartete. „Oh Gott! Daiki-sama hatte Recht! Die Shinobi kommen und versuchen uns alle zu unterjochen!“ „Yare, yare, ich stottere nicht, oder? Ich brauche Informationen..“ „Von mir wirst du sicherlich nichts bekommen, Scheißkind!“, sagte der Man lebensmüde und spuckte ihm ins Gesicht. Seishin grinste weiter, hielt ihm mit der einen Hand den Mund zu und fing an sich mit dem Kunai langsam an seinen Fingern zu schaffen zu machen. Der Mann, vor Schmerz auf dem Boden wimmernd, heulte ihm entgegen: „Was willst du wissen, du Psychopath?!“ Das war doch schon eher eine Art mit ihm zu reden. „Laut meinen Infos hat er mehrere Leute Geleitschutz. Namen, Stärke, Anzahl, Bewaffnung, dir wird sicherlich etwas einfallen?“ Man konnte sehen, wie das Hirn des Mannes arbeitete, während er sich an Details zu erinnern versuchte. „Namen kenn ich von ihnen keine, aber seine Leibwache, die Garde, ist von unsagbarer Stärke, keiner der versucht hat ihm nahe zu kommen kann davon noch berichten! Es sind fünf Männer, geführt von einer unbarmherzigen Frau, jeder von ihnen stärker als der andere. Die Bewaffnung dieser Leute habe ich nie gesehen, aber...“ Nun fing er an zu lachen, was Seishin den Kopf schief legen ließ, „ihr werdet niemals auch nur in die Nähe dieser Garde kommen. Jeder Anhänger würde mit Freuden sterben, um ihn zu beschützen und meine Informationen nutzen dir gar nichts!“ Sein Lachen wurde lauter und lauter und bevor er noch irgendwelche Leute in die Richtung lockte, ließ Seishin sein drittes Kunai sausen und schnitt dem Mann die Kehle durch. Von wegen, er hatte keinen Nutzen aus den Infos... Schnell sammelte er wieder alles ein und warf den Leichnam hinter ein wenig Gerümpel. Ihn würde wohl kaum jemand vermissen. Danach verschwand er auch wieder in einem weißen Schimmer und machte sich auf in Richtung des Sammelpunktes, wo er schließlich als Erster auftauchte. Irgendwo in Seishins Hirn fing es an zu rattern – sie brauchten einen Plan.
 
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Hinketsu Yuzuki

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Mit großen Augen und hoch gezogenen Augenbrauen hatte Yuzuki ihren Clansbruder betrachtet, als dieser ihr mehr als nur deutlich machte, dass nicht das Jutsu-Repertoire eines Shinobi eben diesen ausmachte, sondern… irgendwie was anderes. Die Philosphie vielleicht? Oder ‚der Weg eines Shinobi‘, der einen auszeichnete?
Nur widerwillig konnte die junge Hinketsu sich davon abhalten Kibo zu widersprechen, immerhin hatte sie sich vorhin doch tatkräftig an dem ganzen Geschehen beteiligt! Statt sich also auf eine mädchenhafte Weise, die nicht zickig war, wollte man meinen, zu empören, dass der junge Mann im roten Mantel sie bereits im Voraus tadelte, nickte sie nur stumm und schmollte mit hervorgeschobener Unterlippe weiter, bis sie schließlich endlich im Reich der Erde angelangt waren.
Seishins Anweisungen, die an Land sogleich auch folgten, waren sichtlich einfach strukturiert: Informationen über den Propheten sammeln, egal wie, und bei Gelegenheit diesen zur Strecke bringen. An sich doch ganz einfach, oder? Da war nur ein klitzekleines Problemchen. Yuzuki und Leute umbringen?
Über die bevorstehenden Umständen war sich die Jugendliche schon vorher im Klaren gewesen, doch die direkte Konfrontation, die alsbald auch folgen würde, wäre gar nicht so… nun ja, einfach. Sie war einfach zu nett, nach wie vor. Und auch wenn Yuzuki des Weiteren vage in Erinnerung hatte, dass sie doch einen Clownsattentäter während der vergangenen Mission erledigt hatte, so musste sie sich in dieser Mission erneut zusammen raffen. Schließlich ging es hier um Menschenleben, auch wenn sie Feinde waren.
Jedoch gab es einen Lichtblick in dieser ganzen Geschichte, weswegen ein strahlendes Lächeln über das Gesicht des jungen Mädchens huschte. „Hinketsu-sama! Kommt, wir nehmen uns eine Gaststätte vor!“ Enthusiastisch, wie sie in diesem Moment war – denn immerhin war Recherchieren genau ihr Ding – verdrängte sie die Tatsache, dass sie Kibo mit viel mehr Höflichkeit begegnen sollte und schnappte sich einen seiner rot umhüllten Arm des Chuunin, woraufhin sie diesen fröhlich in Richtung eines Lokals hinter sich herzog. Eine Cafeteria, eine Kneipe oder sonst irgendetwas in dieser Richtung würde sicher ein idealer Ort sein, um ein paar weitere Gerüchte aufzuschnappen und ein leckeres Essen wär ihr gerade auch ganz recht. Während Yuzuki also lustig, wie sie gerade war – und die bevorstehenden Kämpfe alle verdrängt hatte – Kibo hinter sich herzog, fiel ihr plötzlich ein, dass sie Seishin und Yasu ganz vergessen war. Schnell wandte sie sich um, doch die beiden schienen sich auf und davon gemacht zu haben. Dann schweifte ihr Blick zu ihrer Hand, die den roten Stoff von Kibos Mantel fest im Griff hatten – und kurz darauf färbte sich Yuzukis blasses Gesicht fast ebenso rot wie dessen Kleidung. „Oh, verzeiht“, murmelte die komplett schwarz gekleidete Hinketsu und senkte etwas den Blick, um ihren Worten etwas mehr Ausdruck zu verleihen, doch dann wechselte sie schnell das Thema, um den Fauxpas zu vertuschen. „Ich denke auf jeden Fall, dass wir in irgendeinem Lokal fündig werden... Oh.“ Noch ein Tritt ins Fettnäpfchen! „Ich-ich meine, falls Ihr das natürlich wollt.“ Wie ein unschuldiges Lämmchen blickte sie ihren Clansbruder an, während sie unter ihren rabenschwarzen Mähne erneut zu grübeln begann. Wo sie gerade mit Kibo allein war… Sicherlich könnte sie ihn über die Clansgeschichte der Hinketsu ausfragen, oder nicht?
Irgendwo in diesem Land konnten bestimmt Informationen über den Verbleib und die Machenschaften des Propheten ausfindig gemacht werden.
 

Sano Kosuke

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Der Teamleiter wollte also, dass sie sich umsahen. Yuzuki würde mit Kibo unterwegs sein. Das bedeutete Yasu würde sich nicht um sie, sondern nur um sich sorgen müssen. Das war schon genug, denn schon, als sie die kleine Teambesprechung verlassen hatte, fühlte sie sich unangenehm beobachtet. Es kribbelte direkt in ihrem Nacken, weswegen sie ihre Schritte ein wenig beschleunigte. Die Gassen schienen immer enger und verworrener zu werden, aber dafür verlor sie irgendwann dieses unangenehme Gefühl. Wo war sie nun eigentlich hingeraten? Herausfinden wie sie zurückkam konnte sie später noch herausfinden. Vor ihr schien eine Party zu laufen. Auf einem kleinen Platz war alles festlich mit hübschem Immergrün geschmückt und in der Mitte wurde Musik gespielt. Die Menschen schienen ausgelassen und tanzten fröhliche um die kleine Bühne herum. Zu zweit, alleine oder in größeren Gruppen. Am Rand waren Tische aufgestellt und Essen wurde ausgeteilt. Eine wirklich friedliche Atmosphäre und was wurde gefeiert? Der merkwürdige Prophet, aber das sollte Yasu doch nicht stören, immerhin wollte sie genau über diesen etwas herausfinden. Also bewegte sie sich vorerst am Rand der Veranstaltung und hoffte Gespräche aufzufangen, doch das war schwerer als gedacht, denn die Stimmung schien hier bereits ein fortgeschrittenes Stadium erreicht zu haben, wo die meisten zwar schön besoffen waren, aber nicht mehr wirklich auf das eigentliche Thema fixiert.
So kam es, dass plötzlich eine recht ungewaschene Hand auf ihrer Schulter landete und jemand mit einem hochprozentigen Atem in ihr Gesicht hauchte. "Allo Täubschen, was mascht'n du so. Willscht du danschen?", angewidert blickte Yasu auf den scheinbar stockbesoffenen, dreckigen und scheinbar recht armen Kerl herunter, der in Lumpen vor ihr stand. Die andere Hand umklammerte eine Flasche, in der wohl ein Rest Alkohol war und auch wenn er nicht gerade deutlich sprach, sondern mehr lallte, dank des Getränks, wusste sie, die Antwort ihrerseits war nein. Doch was wäre er für ein Kavalier gewesen, wenn er dies einfach so hingenommen hätte. Ein wirklich Guter, aber wie schon erwartet, ließ er sich nicht so einfach abwimmeln. So gut Yasu auch darin war, Leuten zu zeigen, dass sie sich nicht über ihre Gesellschaft freute, so wenig störte dies den hartnäckigen Verehrer. Als sie kurz davor war ihn einfach niederzuschlagen kam Hilfe von unerwarteter Seite. Ein junger Mann war zu ihnen getreten und neigte leicht den Kopf. Sommerbräune zierte seine Haut, doch seine Haare waren hell, leicht bläulich vielleicht und dunkelblaue Augen. Seine Erscheinung blieb ansonsten von einem schwarzen Mantel verdeckt, nur das Schwert, was er auf den Rücken trug verriet, dass er mehr war, als ein einfacher Tourist. Mit zwei starken Griffen zog er die Nervensäge von ihr weg: "Tanzen?"
Dieser Blick aus seinen Augen ließ keinen Widerspruch zu und im Gegensatz zu seinem Vorgänger war er in der Tat die bessere Wahl. Also ließ sie sich von ihm zum Tanz führen, aber da war wieder dieses Gefühl von zuvor. Könnte es sein, dass er es gewesen war? "Nun hast du es auch endlich bemerkt?", er führte sie elegant herum. "Aber ich hab dich doch abgehängt", bemerkte sie und seine Mundwinkel wanderten nach oben. Hatte dieses kleine Mädchen wirklich geglaubt sie, wäre ihm entkommen: "Weißt du Kleines, du hast bemerkt, dass ich da bin, aber du hast es dennoch nicht geschafft mich loszuwerden, denn wie du siehst, bin ich hier und ich hab dich sogar recht passend unter meiner Kontrolle." Verdammt er hatte recht, sie war wohl doch noch ein Anfänger aller oberster Güte. Während sie noch tanzten, war natürlich die Neugier groß, was er von ihr wollte. Ruhig und entspannt erklärte er, dass er primär hier war, um den Propheten im Auge zu behalten. Immerhin hatte man nicht nur in Sora Sorge, dass er die Menschheit gegen die Shinobi aufhetzen würde, aber von einem befreundeten Jonin hatte er eine Bitte erhalten, für ihn etwas zu überprüfen. "Was wäre das?", als hätte Yasu nicht schon genug Reinfälle erlebt, aber das, was jetzt kam, war der absolute Vorschlaghammer. Einer seiner Arme legte sich fester um sie und in den Augen des jungen Mannes leuchtete etwas Raubtierhaftes: "Er wollte wissen, wie es seinem kleinen Mädchen in den letzten acht Jahren ergangen ist. So wie ich das sehe, bist du am Leben und das eher mit Glück. Außerdem siehst du nicht so schlimm aus, aber unsere Mädchen sind besser, ich hab deine Teamkollegin gesehen, sie ist etwas schlanker, aber ansonsten seht ihr alle gleich aus."
Ihr stockte leicht der Atem, musste sie sich diese Beleidigungen anhören, scheinbar ja, denn er hatte sie fest im Griff und es war kein Entkommen zu sehen. Doch da schien sich eine Lücke aufzutun. Schnell fügte sie ihre Finger zusammen, um vielleicht einige Fingerzeichen zu formen und ein Jutsu hinzubekommen. Doch schon war seine Hand dazwischen und ihr Versuch war hinüber. Siegreiches Grinsen ließ sie seine Zähne sehen. Danach folgte eine kleine Belehrung darüber, dass er doch ein wenig zu hoch für sie war, wobei er sie mehr ins Dunkel drängte und das Schwert hervorzog. "Ich habe gesehen, du stehst ganz schön heftig auf den kleinen Psychopathen, der recht oft mit dir unterwegs ist, masochistisch veranlagt?", mit diesen Worten richtete er seine Klinge gegen ihre Schulter und ließ sie daran entlang gleiten. So scharf, dass sie es kaum spürte, schnitt die Klinge ihre Haut kaputt und riss ein kleineres Blutgefäß auf. "Wunderschön, dieses Rot auf der blassen Haut, das solltest du öfter tragen und keine Angst, du wirst sie mit deinen erbärmlichen Heilerfähigkeiten schon kurieren können." Einer seiner Finger nahm das Blut, welches herausrann auf, und strich es sorgfältig auf ihre Lippen. Wenn sie sich hätte schminken wollen, hätte sie es getan. Weswegen Yasu ihre Lippen ableckte. Dies Sorgte allerdings nur dafür, dass er sie mit einem mahnenden Zeigefinger strafte und einen weiteren Schnitt setzte, diesmal am anderen Arm, um das blutige Makeup zu erneuern.
Eine ähnliche Behandlung ließ er ihren Liedern zukommen und während Yasu nun immer mehr zu seinem kleinen Spielball mutierte, nahte die Zeit, in der sie an den Rückweg denken musste und sie hatte noch rein gar nichts herausgefunden. Das war wahrscheinlich wirklich nicht so gern gesehen, vielleicht sollte sie sich freuen, wenn er sie einfach bei sich behielt und sie nie wieder zu den anderen zurückkehren würde. Zu Tode gequält hörte sich zwar hart an, war aber besser, als mit dem Wissen zu leben, dass sie scheinbar schon länger einen Schatten im Genick hatte, der genau zu wissen schien, was sie tat, was sie konnte, wer sie war und dass er ihr weit überlegen war. Mit etwas Pech stellte sie eine Gefahr für die Operation dar und das konnten sie nun sicher nicht gebrauchen. Wieder schien er in ihre Gedanken einzudringen, was hatte Yasu diesmal so schnell verraten, oder gab es ein Genjutsu was einem die Gedanken des anderen offenlegte: "Kleine Aoi, es liegt mir nichts daran dir oder deinen kleinen Freunden zu schaden, oder gar eure Mission zu gefährden, nein, ich werde dich sogar gleich gehen lassen. Eines noch, damit du nicht mit leeren Händen gehst. Die Leute hier bewaffnen sich, logischerweise. Jeder von ihnen will bereit sein, den ach so geliebten Propheten zu beschützen, also sei nicht zu vorsichtig mit ihnen, nur weil du die Waffe nicht siehst, heißt es nicht das keine da sind und hinter der ruhigsten Fassade verbringt sich oftmals der größte Fanatiker", wohlwollend tätschelte er ihr den Kopf und meinte noch, dass sie das schon schaffen würden. Danach verschwand er, einfach so, als wäre er nie da gewesen, nur die Einschnitte und der Blutgeschmack auf ihren Lippen erinnerten Yasu daran, dass sie nicht geträumt hatte. Die Schnitte konnte sie wirklich heilen, es brauchte nicht sehr viel dazu und mit Zuhilfenahme eins Spiegels entfernte sie so gut es eben ging das Blut von ihren Lieder. Dieses jedoch war schon recht eingetrocknet und blieb deshalb noch recht großzügig zurück. Später würde sie mit Seife und oder Wasser daran gehen, nun musste sie zurückkehren zu den anderen und sehen, was diese zu berichten hatten.
Es war nicht schwer, den Treffpunkt wiederzufinden, zumindest nicht, wenn man auf Dächer klettern und die Stadt von oben betrachten konnte. Erneut dieses Kribbeln im Nacken, ob er ihr immer noch folgte? Aber zu welchem Zweck, er hatte doch sicher noch Besseres zu tun, als ihr auf den Keks zu gehen oder? Nun seinem ausführlichen Bericht über sie zu folge scheinbar nicht. Allerdings musste man ihm eines lassen, wenn das schwarzhaarige Mädchen vorher noch etwas Selbstachtung besessen hatte, oder den Glauben daran, dass aus ihr etwas geworden war, dann war dieser jetzt im Keim erstickt und niedergetrampelt. So entdeckte sie, dass sie nicht die Erste war, die zurückgekehrt war. Dank ihres kleinen Rendezvous auch kein Wunder. Das Blut über ihren Augen klebte und würde wahrscheinlich dafür sorgen, dass sie weniger blinzelte, als es sonst der Fall war, aber ansonsten war alles so weit okay.
 

Hinketsu Kibo

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Kibo folgte den Ausführungen des Teamleiters mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. Als schließlich die Anweisung an ihn folgte, sich einfach darum zu kümmern, dass seine Klansschwester nicht das zeitliche segnete, legte er nur zwei Finger an seine Stirn und deutete eine Art Salut an.
Gerade als er den Arm nach unten sinken ließ, wurde er auch schon geschnappt und heftig daran gezogen. Im ersten Moment versteinerte sich die Miene des Hinketsu und seine andere Hand schnellte reflexartig zu einem Kunai. Erst als er den enthusiastisch hin und her wackelnden Haarschopf Yuzukis vor sich sah konnte er sich wieder entspannen und fing sogar leicht zu kichern an, als ihn die junge Hinketsu in Richtung einiger naher Kneipen und Lokale schleifte.

Schließlich blieb sie noch immer von Tatendrang erfüllt stehen und blickte zu ihm zurück. Einen Moment später erschien es Kibo als hätte seine Begleiterin eine Gefahr ausgemacht und wollte nun einem Chameleon gleich mit seinem Mantel verschmelzen, solch eine auffallende Färbung nahm ihre Haut an. Bei den nächsten Worten der Kunoichi konnte er sich schließlich nicht mehr halten. Eine Hand vor dem Mund haltend, die andere auf seinen Bauch pressend fing er an lauthals loszuprusten. Ja ... hihi ... ein Lokal klingt großartig Hinketsu-chan. Ihr Verhalten war über alle Maßen erfrischend, sie war überhaupt nicht mit den Genin vergleichbar die in den roten Hallen aufgezogen worden waren. Ohne weiter auf eine Antwort von ihr zu warten, übernahm er diesmal die Führung und schritt weit ausholend auf die nächste schmierige Spelunke des Hafenviertels zu, während das Armband, dass ihn als Shinobi auswies schnell in einer Manteltasche verschwand.

Schief an der Außenfassade hängend und leicht quietschend im Wind baumelnd, las man auf einem einfachen von Holzwürmern zerfressenen Schild den Namen ihres Zieles ... "der einbeinige Pirat". An den Holzplanken, die die Außenwände bildeten und scheinbar direkt von ausgemusterten Schiffsrümpfen heruntergerissen worden waren, sah man schon von einiger Entfernung mehrere farbenfrohe Schmierereien, die wohl die hochgelobten Abenteuer des einbeinigen Piraten darstellen sollten.
Ohne weiter auf den Zustand des Ladens zu achten trat Kibo auf die nur noch an einer Scharniere befestigte Holztür zu und ließ sie mit einem leichten Stoß quietschend aufschwingen. Sogleich schwappte den beiden Shinobi eine überwältigende olifaktorische Flut aus kaltem Männerschweiß und warmen Bier entgegen, sowie ein gutes dutzend neugieriger Augenpaare.
Nicht wenige der Gesichter schienen von dem breiten Grinsen des jungen Mannes verwirrt, wusste doch keiner von ihnen wie sehr der Chuunin bei dem Gedanken an seinen Plan ein lautes Lachen zurückhalten musste.
Jetzt musste es nur noch schnell gehen, er wandte sich um, packte die wahrscheinlich nicht damit rechnende Yuzuki, einer seiner Arme platzierte dabei sein eigenes Sora-Armband am Oberarm der Hinketsu, die ihr eigenes wohl wohlwissentlich verstaut hatte und schließlich hielt er sie vor sich in die Luft, für alle anwesenden Matrosen gut sichtbar. Dabei drang seine kühle Stimme einem feinen Windhauch gleich an Yuzukis Ohr ... pass gut auf und vertrau mir, so schnell wird keiner der Anderen eine Spur erhalten. Die nächsten Worte waren an die ganze Kneipe gewandt und donnerten durch die Reihen. Ich, Iwamoto Yuto, er liebte es in Städten den Namen des Rotschopfes fallen zu lassen, so dass dieser bei seinem nächsten Besuch mit unverholenem Hass begrüßt wurde, habe eine Shinobiattentäterin gefangen genommen, die auf das Leben des Propheten angesetzt wurde! Ich will keine Belohnung für etwas, dass von jedem aufrechten Bürger dieser Stadt erwartet werden sollte, sondern nur diese Schlange zur Befragung an den Propheten und seine engsten Vertrauten übergeben. Im ersten Moment absolute Stille, Erstaunen auf den meisten Gesichtern, teilweise gar Angst. Manche der Kunden des Lokals verließen gar ihre Plätze und begaben sich zum Hinterausgang. Für einen kurzen Moment dachte Kibo an die Möglichkeit dass sein Plan nicht aufgehen würde, dass hier niemand entsprechende Verbindungen zu ihrem Ziel hatte ... doch dann.
Zuerst ein Grummeln, wuchs es an zu einem donnernden Grollen und entwich schließlich der Kehle eines Riesen von einem Mann. Ohayo Iwamoto-kun, euch gebührt Respekt für eine solch großartige Tat. Kommt mit mir und lasst uns sehen, ob wir das Vögelein nicht zum Zwitschern bringen können. Erst als sich der Hinketsu dem Tisch im hintersten Teil der Kneipe näherte, wurde ihm vollends bewusst, was für einem Riesen er hier gegenüberstand. Weiterhin hielt er seine Klansschwester an den Händen und stieß sie vor sich her, den kastenartigen Rücken ihres neuen Bekannten im Blick. Nach wenigen Minuten befanden sich die drei schließlich in einem angrenzenden Lagerhaus und zwischen Kisten, Tonnen und Paketen blieb ihr noch immer Namensloser stehen und wandte sich Kibo zu. Ohne weiter auf nur ein Wort des Riesen zu warten, flüsterte er der Hinketsu ein Schnapp ihn dir ins Ohr und entließ sie aus seinem Griff. Während der Riese etwas überrascht und schließlich amüsiert dem kleinen Mädchen entgegenblickte, machte es sich Kibo auf einer nahen Kiste gemütlich und riss eine der Holzplanken ab, um sich über die darunter verborgen liegenden Lakritzstangen herzumachen, die er bereits beim Betreten der Lagerhalle ausgemacht hatte.

off: Die genaue Beschreibung unseren neuen Freundes überlasse ich einfach einal dir Yuzuki - ich hoffe das Ganze passt so für dich ^^
 
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Nun stand Seishin schon eine ganze Weile am vereinbarten Treffpunkt und nur eines seiner Schäfchen hatte sich zurückgemeldet. Gesagt hatte sie nichts, allerdings klebte ihr eine rote Farbe auf den Augenlidern, aber da sie ihm auch nichts berichtete, hatte er wohl nicht zu befürchten, dass es sich irgendwie auf die Mission auswirkte. Und wenn, würde er ihr die Hölle heiß machen, wenn es dazu kommen würde und wenn es mitten auf einem Schlachtfeld wäre. Doch wo waren die Anderen? Kibo und Yuzuki waren schon viel zu lange weg. Die Lage war ein wenig zu ernst, als dass er diesen Fakt außer Acht lassen konnte. Zwar war mit Kibo ein fähiger Chuunin an ihrer Seite, aber das machte Yuzuki nicht unsterblich. Machte er sich gerade Sorgen um sie? Nun, sie war aus einem starken Clan und ein wichtiges Mitglied seiner Organisation. Doch dass Seishin sich damit eigentlich nur was vormachte, da er freundschaftliche Gefühle für einige der Mitglieder entwickelte. So würde er sich wahrscheinlich auch Sorgen um Sharokku machen, wenn es denn nötig war und man es Sorgen machen nennen konnte.
Er wollte einfach nur sicher gehen, dass er nicht irgendwann alleine auf der Mission sein würde, weil die anderen Kameraden sich in unnötige Gefahren begaben. Also trugen ihn seine Füße in die Richtung, in der auch Kibo von Yuzuki gezogen wurde und machte sich auf die Suche. Nebenbei konnte er so sicherlich auch ein paar Informationen aufschnappen, die noch ganz nützlich waren für den weiteren Verlauf des Abends. Als er in einer Bar einen schwarzen Haarschopf im Fenster erspähte, versuchte er einfach mal sein Glück, musste aber feststellen, dass im inneren eine andere Person saß, jedoch traf er trotzdem seinen Teamkollegen an, der auf einer Kiste saß und irgendetwas schwarzes aß. Kurz trafen sich die Blicke, bis er, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, sich einfach an die Bar setzte, wo er auch direkt vom Barkeeper angesprochen wurde. „Weißt du... Dein wölfisches Grinsen gefällt mir ganz und gar nicht.“ Na, das war doch eine forsche Art einen Kunden zu begrüßen. „Nichts gegen dich Jungspund, aber hier ist erst heute ein Mord passiert und bedrohliche Leute sind hier nicht gern gesehen, vor allem nicht diese Shinobi.“ Er machte ein ernstes Gesicht und schenkte Seishin dann ein Glas voll mit einem hauseigenen Traubensaft. „Du bist ein Reisender, oder?“ Seishin nahm einen Schluck von dem überraschend gut schmeckenden Saft und nickte ihm entgegen. Plötzlich machte sich ein wenig Wut auf seinem Gesicht breit, als er weitersprach: „Früher war ich auch mal ein Abenteuer, doch dann bekam ich ein Kunai ins Knie.“ Seishin prustete kurz ins Glas, da er sich kaum vorstellen konnte, wie dieser fettleibige Kerl ein Abenteurer sein konnte. Doch um dem misstrauischen Blick zu entgehen, fragte er voller Empathie, die in Seishin ja zu Hauf schlummerte: „Das ist ja schrecklich! Hat man eine Ahnung, wer das war?“ Auch wenn der erste Satz nur so vor Ironie triefte, schien der Barkeeper glücklich, dass sich irgendwer seine langweilige Geschichte anhörte und erzählte nun eher glücklich weiter. „Nun, er hatte eines dieser Stirnbänder, die nur Shinobi haben, da war eine seltsame Blume drauf abgebildet.“ In Seishins Kopf arbeitete es – Eine Blume, das konnte eigentlich nur Shirogakure gewesen sein. „Aber so wie es scheint, ist das Problem bald Geschichte, wenn unser Prophet, ja, unser Erlöser endlich aus dem Dunkeln schreitet!“ Seishin setzte ein verdutztes Gesicht auf und fragte dann nach diesem Erlöser, woraufhin der Wirt begeistert fortführte: „JA! Heute Abend ist wieder eines seiner Treffen! Er will uns gegen die ungerechte Macht der Shinobi führen und wieder Gerechtigkeit und Ordnung in die Welt bringen, indem er diese auslöscht!“ Einige Gäste drehten sich hierbei um und beäugten die Szene kritisch, was den beiden recht egal war, da der Wirt eh auf nichts mehr achtete und Seishin keinerlei Interesse an diesen Wesen hatte. Er brauchte Informationen, die er nicht schon hatte und vielleicht wusste der Barkeeper ja mehr, als er bisher offenbarte. „Sind diese Treffen groß und kann jeder dort teilnehmen?“ Nun haute er mit der Faust erfreut auf den Tisch. „Mensch, da hab ich dein Interesse geweckt, hm?! Mittlerweile sind die Treffen natürlich ziemlich groß geworden und haben ziemlich strenge Regeln, damit sich kein Shinobi einfach einschleichen kann. Für heute hat man besonders strenge Kontrollen angeordnet und selbst das Essen und Trinken, was ich ihnen liefere, wurde vorher genauestens untersucht und getestet.“ Scheinbar erwartete man sie bereits, aber wie konnte diese Information zu ihnen durchsinken? Hatte Seishins Schnetzelshow zu viel Aufmerksamkeit erregt, hatte es vielleicht mit den roten Augenlidern von Yasu zu tun, oder hatte sich einfach nur Yuzuki verplappert? Wo war sie überhaupt? „Gibt es hier eine Nachrichtenstelle? Ich würde gern das Treffen abwarten und erst später weiterziehen, doch dazu muss ich noch wem Bescheid geben.“, sagte Seishin und kramte in seiner Tasche nach einem Stück Zettel und fing an zu schreiben. „Na klar, gleich drei Häuser weiter. Soll ich dich später mitnehmen, Kleiner? Dann stell ich dich gleich ein paar wichtigen Personen vor.“ Jackpot! Nun musste er nur noch Kibo irgendwie den Zettel zukommen lassen, doch auf dem Weg zur Toilette konnte er einen Schlenker machen und Kibo den Zettel hinwerfen, da sein Sitzplatz am Lagereingang relativ auf dem Weg lag. Nach einer kurzen Entschuldigung, dass er mal austreten musste, stand er auf, nahm seinen Zettel und tat so, als würde er ihn in der Tasche verstauen, knüllte ihn aber in der Tasche zusammen und ließ ihn in seiner Hand verschwinden, damit er ihn, als er fast an der Toilettentür ankam unauffällig fallen lassen konnte.

„Kleine Planänderung, komme nicht zum Treffpunkt, Yasu ist allerdings schon da, holt sie noch ab, wenn du hier mit Yuzuki (Wo ist sie?!) fertig bist. Sehen uns auf dem Treffen.

- dein heimlicher Verehrer“

Seishin konnte es sich einfach nicht nehmen lassen, seine persönliche Note in die Nachricht zu setzen. Als er wieder zurückkam, schwatzte er weiter mit dem Barkeeper, der ein paar mehr Geschichten seiner Abenteuer preisgab. Seishin hasste es, denn sie waren weder interessant, noch mochte er es sonderlich sich so zu verstellen. Irgendwo in Seishin schien scheinbar doch ein ganz guter Schauspieler zu stecken.
 
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Hinketsu Yuzuki

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Wie jetzt?! Mit großen Augen blickte Yuzuki den drei Jahre älteren Chuunin vor ihr überrascht an, als dieser seiner scheinbar über die Maße belustigten Art Luft zu verschaffen versuchte, indem er einfach mal hinter vorgehaltener Hand kicherte und sich über irgendetwas zu freuen schien. Wie ein Schnitzel in der Pfanne kurz vor dem Verzehr. Was war denn bitte so lustig? Hatte sie sich etwa irgendwie falsch verhalten, indem sie versehentlich in ein Fettnäpfchen getreten war?
Blitzschnell sausten Yuzukis Hände ihrem Kopf, betasteten diesen sorgevoll ab, danach wanderten ihre feingliedrigen Patscher weiter zu ihrem Kleid, dass sie ebenfalls abklopfte, als würde sie nach etwas suchen, doch fündig wurde sie nicht. Also konnte es nur eines sein... „Hab ich etwa was im Gesicht?!“, holte die Jugendliche erschrocken aus, doch das schien ihren Clansbruder nicht sonderlich zu interessieren. Stattdessen folgte dieser wohl ihrem Vorschlag und hielt bereits tatkräftig Ausschau nach einem Lokal. Verwirrt über Kibos Verhalten tapste Yuzuki ihm wie ein Hündchen hinterher, während sie ihren Taschenspiegel hervorkramte und ihr Gesicht begutachtete, doch es war keine absonderliche Veränderung auszumachen. Wenig später hatten die beiden schließlich auch eine schmierige Spelunke betreten, in der es Yuzuki, die ein ganz typisches Mädchen war, ganz und gar nicht gefiel.
Trotz der Sachlage, war die Jugendliche froh darüber, dass der ältere Hinketsu nicht auf irgendeine Weise wütend auf seine jüngere Clansschwester war, was er natürlich wunderbar damit zeigte, indem er ihr sein Shinobiband aufdrückte und der versammelten Mannschaft als Attentäterin anpries. Wie jetzt?! Sie sollte ihm vertrauen? Und was sollte das mit Iwamoto Yuto?
Kurzerhand meldete sich bereits ein Bär von einem Mann zu Wort, der die beiden Ninja zu sich winkte – natürlich war einer davon sichtlich Undercover mit seinem roten Mantel - sein respekteinflößender Rücken befand sich direkt vor Yuzukis Name. Währenddessen wurde sie von Kibo wie ein unartiges Kind weiter ins Verderben geschoben, wahrscheinlich gehörte das alles zu seinem einzigartigen Plan, den er sich als erfahrener Chuunin binnen weniger Augenblicke zusammengereimt hatte?
„Schnapp ihn dir“, flüstere Kibo ihr schließlich ins Ohr und dann… Vergriff er sich an der Lakritze, die in der Nähe verstaut waren? Verständnislos blickte Yuzuki ihm hinterher, wurde aber alsbald durch ein lautes Räuspern daran erinnert, dass ihr noch ein Verhör bevorstand. Schüchtern und unsicher begann die Jugendliche auf ihrer Unterlippe zu kauen, ihr Finger verhakten sich derweil immer wieder krampfhaft ineinander, so nervös war sie. Langsam dämmerte es ihr, dass Kibo auf diese unkonventionelle Art und Weise wohl Informationen erlangen wollte. Und Yuzuki als Bösewicht darstellte. Und sich selbst als guter, ehrlicher Bürger.
Langsam aber sicher füllten sich Yuzukis mandelförmige Augen mit Tränen, die sie wegzublinzeln versuchte, doch ein glänzender Schleier blieb trotzdem, sodass ihre grauen Augen zwei kleinen nassen Kieselsteinen glichen, die den Riesen ihr gegenüber am Tisch, etwas weiter weg von Kibo im Schatten, wo sie ungestört sein würden, nicht im geringsten beeinflusste. Nicht einmal eine winzige Regung. Stattdessen stütze er sich auf seinen Unterarmen ab, beugte sich langsam zu ihr herüber und blickte nach wie vor grimmig drein. Gerade als Yuzuki sich erklären wollte, kam ihr der Hüne zuvor. Seltsamerweise sprach dieser gedämpft, sodass sich die Jugendliche zu ihm herüberlehnen musste, um ihn auch zu verstehen. „Ich hoffe für dich, dass der Shinobi-Quatsch wirklich nur Quatsch ist.“
Gott, was sollte sie nur darauf antworten?! Betreten senkte Yuzuki und schaute auf den Tisch ohne irgendetwas zu sagen. Vielleicht würde er ja auf ihr Opfergehabe eingehen und Kibos Plan ging auf? Der Bär meldete sich erneut zu Wort, doch irgendwie kam es der Kunoichi vor, dass er sie… tadeln würde?
„Ich glaube, dir ist gar nicht bewusst, was die Leute hier mit Shinobi machen, oder?“ Er sprach immer noch gedämpft, das hatte doch was zu bedeuten! Und das, obwohl sie im benachbarten Lagerhaus waren. „Pass auf, Mädchen. So einen Mist wirst du nicht noch einmal bauen, sonst bist du schneller tot, als du denkst. Und… du kannst von Glück reden, dass ihr hier keinen Prophetenanhänger vor euch stehen habt.“ Yuzuki sagte weiterhin nichts, es könnte schließlich ein Versuch sein, um ihr Vertrauen zu erwecken… „Ich sehe, ich kann dich nicht überzeugen. Gutes Mädchen.“, lobte er sie mit einem freundlicheren Blick, der jedoch sofort wieder ernst wurde. „Jedenfalls… kann ich deinen Kollegen dort nicht richtig einschätzen, deswegen… Naja, egal. Du kommst mit mir. Nur, um auf eine Nummer sicher zu gehen.“ Damit stand er wortlos auf, ließ noch einen tadelnden, ernsten Blick zu Yuzuki herabrieseln und packte sie fest am Arm, um sie mit sich zu ziehen, doch da hatte er die Rechnung ohne die Kunoichi gemacht!
Leise keuchend stand Yuzuki neben Kibo, der Riese hingegen hatte nicht ihren Arm, sonder das Bein eines Stuhles in der Hand. Genau in dem Moment erwartete die Jugendliche, dass der große Mann doch ein Anhänger des Propheten war, doch dann… „Wie zu erwarten“, meinte der Hüne mit einem schiefen Lächeln. „Eine kleine Kunoichi. Fein hast du das gemacht. Bin übrigens auf deiner Seite, Kleines, kein Grund zur Sorge also.“ Dann wandte er sich mit hoch gezogenen Augenbrauen an Kibo. „Und du bist…?“
Irgendwo gab es also doch Leute in diesem Land, die die Shinobi trotz des Propheten befürworteten.
 
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Sano Kosuke

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Als Yasu den Treffpunkt erreichte fand sie nur Seishin vor. Mit den Nachrichten wollte sie eigentlich warten, bis alle anderen da waren, weshalb sie sich mit Wasser aus einem recht eigenartigen und scheinbar alten Brunnen die Augen säuberte. Es dauerte doch ein Weilchen, bis sie nicht mehr das Gefühl hatte, es würde ihr die Lieder verkleben, doch als sie sich dann umsah, war sie allein. Die Häuser waren still, wirkten beinahe verlassen. Wahrscheinlich waren die Leute unterwegs, pilgerten zu ihrem Propheten. Ein Gutes hatte es wahrscheinlich. Keiner würde sie über ein Mädchen wundern, welches hier draußen allein herumlungerte und auf jemanden wartete. Dennoch war sie leicht angefressen, hätte er nicht zumindest sagen können, wohin er ging? Nein? Nun gut, man musste sich mit seinen Launen abfinden, wenn man die Mission überleben wollte. Nun war es an ihr auf Kibo und Yuzuki zu warten. Vom Hafen her wehte kühler Wind, belegt mit Wasser aus dem Meer, welches sich schwer in ihre Kleidung legte. Irgendwie fühlte Yasu sich müde, nicht, weil sie nicht geschlafen hätte, doch schien ihr die Situation gerade auf den Magen zu schlagen. Vielleicht sollte sie zum Schiff zurückkehren. Es war immerhin möglich, dass dieser Verrückte immer noch in der Nähe war und sie ihm gleich einen der wertvollsten Chunin auf einem Silbertablett servierte.
Nun konnte sie nicht ganz sicher sein, wie stark er war, immerhin war stärker als sie selbst ein weitreichender Begriff. Vielleicht war Kibo ihm auch spielend gewachsen. War es allerdings wert, dies auszutesten? Leise seufzte sie und sah hinaus aufs Meer. "Anstrengend", ihre Augen erfassten eine Schiffsladung Menschen, die von einem Schiff auf den Pier strömten. Noch mehr Bewunderer des Propheten? Scheinbar würde es wirklich anstrengend werden. Was, wenn alle diese Menschen auf einmal angriffen, konnten die Shinobi wirklich etwas gegen sie ausrichten? Kurz schloss sie die Augen und erinnerte sich an den Angriff der Vögel. Vielleicht, wenn einer von ihnen sich als Shinobi outen würde und sie alle ihm an einen Ort folgen würden. Am besten natürlich außerhalb der Stadt, aber die Meute so weit hinter sich herjagen zu lassen, ohne dass sie das Interesse verloren, utopisch. Nun, der tolle Kerl würde sicher auf einem Platz vorsprechen, damit all seine Bewunderer Platz hatten. Für Seishin wäre es wahrscheinlich ein Leichtes diesen einfach in ein Meer aus viel zu großen Schaschlik Spießen zu verwandeln. Aber dann würden alle sterben und die Leute brachten doch sicher ihre Kinder mit und Frauen und Alte und generell ein Großteil der Stadtbevölkerung würde dort sein. Mal ganz abgesehen von denen die aus nah und fern angereist waren. Konnte man einfach so den Großteil der Stadtbevölkerung hinrichten?
Wahrscheinlich nicht, allerdings wäre es dem Teamleiter durchaus zu zutrauen. Nun, allerdings war es nicht ihre Entscheidung, was zu tun war und anscheinend wollte man ihr auch weitere Entscheidungen abnehmen. Eine Gruppe der Leute, die vom Pier herauf strömten, hatte sie bemerkt und kam auf sie zu. "Du machst ein komisches Gesicht, alles in Ordnung", eine junge Frau hatte sie angesprochen und Yasu blickte sie an. Hatte sie mit irgendeinem Muskel signalisiert, dass sie Hilfe oder Zuwendung wollte. Nein, aber diese Leute waren so sehr Gutmenschen, dass sie es wahrscheinlich nicht übers Herz brachten, ein armes kleines Mädchen zurückzulassen. Wie sagte man ihnen, dass sie sich verziehen sollten, ohne aufzufallen? Es gab leider keine Möglichkeit. Sie zog ihr Buch heraus. "Mein Geliebter hat mich wohl versetzt", dabei blickte sie auf die leeren Seiten, welche sie gerade aufgeschlagen hatte, "Wir wollten uns den Propheten ansehen, gemeinsam und dann ..." Warum auch immer, so emotional fand sie sich selbst eigentlich nicht und traurig war sie auch nicht wirklich, aber Tränen bahnten sich aus ihren Augen über die Wangen. Vielleicht hatte sich Wasser in ihre Augen gesammelt, wobei irgendwo tief in ihr etwas sehr heftig bohrte und drückte. Nun gut, dagegen konnte sie gerade nichts tun.
Von irgendwo kam eine Hand mit einem Taschentuch, die ihr sanft die Wange abtupfte. Die Frau hatte sich mit einem schon fast schrecklich mütterlichen Blick vor ihr aufgebaut und trocknete ihr Gesicht. "Das war nicht nett von ihm, komm doch einfach mit uns. Es wird sicher schön werden, auch ohne ihn, vertrau mir", dabei strich sie dem Mädchen über den Schopf, welches irgendwann zustimmend nickte. Da scheinbar keiner auf ihre Hände achtete kritzelte sie schnell eine Nachricht für Kibo und Yuzuki auf die leere Seite, riss diese heraus und klemmte diese gut sichtbar unter einen Stein.
"Liebe Blutsgeschwister, eine Gruppe nahm mich mit zum Propheten. Wartet nicht auf mich, wir sehen uns dort. Yasu."
Auf die Frage danach, was dies war, meinte sie nur, ein Abschied, falls er doch noch vorbeikommen würde. Man nahm es ihr ab, gut das die Tränen zur rechten Zeit gekommen waren.
 

Hinketsu Kibo

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off: Der Twist gefällt mir Yuzuki XD und sry, komme derzeit nur am WE zum Posten.

Vornübergebeugt und wild von dem letzten Stück Lakritze keuchend, an dem er sich bei der Ausführung des Riesen beinahe verschluckt hatte, versuchte sich Kibo weit genug zu fangen um sich vorzustellen. Beinahe schon verlegen kratzte sich der Hinketsu an seinem schwarzen Haar, als er das fassförmige Gebilde vor sich betrachtete, der mit vor der Brust verschränkten Armen auf seine Antwort wartete. Schließlich ließ die Überraschung, dass Yuzuki den Riesen nicht einfach auf die Matte befördert hatte und dieser scheinbar überraschend gut informiert war etwas nach und mit herausfordernd nach vorne stoßendem Kinn erhob sich der Chuunin. Der große Shinobi, der auf die kleine Kunoichi hier aufpasst. Lächerlich, wirklich lächerlich, doch gab es keinem der dass Kibo zuflüstern konnte, als sich der drahtige Jugendliche neben der jungen Hinketsu aufbaute und den etwa doppelt so breiten Mann, der ihm gegenüberstand, anblickte.
Dieser hob schließlich die Arme abwehrend vor sich und brach in ein kurzes Kichern aus ... keine Sorge großer, böser Shinobi, ich habe nicht vor deiner Begleiterin auch nur ein Haar zu krümmen. Dann wurde ihr gegenüber schlagartig ernst und musterte die Beiden ausführlich. Aber haltet mich nicht einen Moment für dumm genug um nicht zu wissen was zwei Soranin hierher verschlägt.

Kibos Hand schnellte reflexartig zu seinem Kunai und als er jetzt die riesigen, an aus Muskeln geformte Weinbergschnecken erinnernden Oberarme aus nächster Nähe sah, war er sich für einen Moment nicht einmal sicher, wie er sein Gegenüber angehen sollte. Doch dieser trat nur einen Schritt zurück und schüttelte seinen Schädel. Dummer, dummer Shinobi ... wie oft muss ich dir noch sagen, dass ich auf deiner Seite bin? Als der Prophet mit seinen Predigten anfing, gut. Als er es schaffte die Menschen dieser Stadt unter einem gemeinsamen Banner zu sammeln, besser. Doch seit er vom Krieg gegen Euresgleichen redet, von einem Kampf einfacher Bauern mit ausgebildeten Mördern. Ihr neuer Bekannter schüttelte nur leicht seinen massiven Schädel, bevor er sich auf einem ächzenden Transportkarton niederließ. Versteh mich nicht falsch, nicht dass ich eure Taten gutheiße. Nein, keinen Moment! Aber einfache Bürger in den Tot zu schicken ... hrm.
Kibo wusste nicht recht wie er reagieren sollte, verwirrt blickte er den jetzt um einiges weniger imposanten Riesen an und versuchte sich gerade ein Bild aus den Geschehnissen zu machen, schließlich blickte er beinahe schon hilfesuchend in Yuzukis Richtung.

Bevor diese auf ihren Klansbruder reagieren konnte, blickte dieser wieder auf und fixierte die beiden Shinobi. Der Prophet hat heute abend ein großes Treffen und nehmen wir für einen Moment an, dass ich Einer seiner näheren Vertrauten wäre, könntet ihr dafür sorgen, dass die einfachen Menschen dieser Stadt nicht in den Krieg ziehen müssen? Eine beinahe schon elektrisierende Spannung lag in der Luft, die nächsten Worte der Shinobi würden wohl darüber entscheiden, ob sich ihr neuer Bekannter als Schlüssel zu ihrem Ziel, oder Eisentür die ihnen im Weg stand, herausstellen würde.
 
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Mit einem Schulterblick sah er, dass Kibo seiner Notiz keine Beachtung geschenkt hatte, also würden sie wohl weiterhin planlos agieren. Sehr gut... Doch plötzlich wurde es still im Raum. Der Barmann, der noch eben freudig über sein Leben in seiner ehemaligen Hütte redete, verstummte schlagartig und als Seishin eine kräftige Hand auf der Schulter spürte, war ihm klar, wieso er so ruhig war. Hinter ihm stand eine Frau, die mit ihrer Ausstrahlung schon enorme Seriosität verbreitete. „Netero, habt ihr schon die Speisen und Getränke für die Garde bereit gestellt?“ Hektisch schaute er umher, bis er sie schließlich doch noch fand. „Natürlich, Sakagami-sama, sie sind direkt hier!“, sagte er gespielt freundlich, während ihm der Schweiß über die Stirn lief. Eindeutig zufrieden gestellt nickte die Dame höflich, als sie sich dem Jungen neben ihr widmete. Sie war also die ominöse Anführerin der Garde. „Wen haben wir hier? Einige Leute meinen, dass du viele Fragen zum Propheten stellst.“ Sie war ja bestens informiert, dafür dass sie gerade erst die Bar betreten hatte. „Du bist doch kein Shinobi oder? Das wäre blöd, denn dann müsste ich dich töten.“, sagte sie ohne ihre freundliche Art zu verlieren und ließ ihre Hand zum Griff des Schwertes wandern. Seishin hingegen war schon von seinem Barhocker aufgestanden und einige Schritte zurückgesprungen. „Hoho, grandiose Reflexe. Du MUSST ein Shinobi sein!“ „Sakagami-sama, er ist nur ein Reisender, sieh doch, er hat keinerlei Ausweise für einen Shinobi.“ Lächelnd schaute sie kurz Netero an, während er sprach, dann schaute sie wieder Seishin an. War sie so blöd und glaubte ihm das? Natürlich hatte er nichts davon bei sich, das hatte alles der Kapitän an sich genommen, nachdem Seishin ihn darum gebeten hatte. Er hatte weder Ausweis, noch Stirnbänder, noch sonst etwas bei sich, außer ein paar Kunai, allerdings brauchte ein Reisender etwas, womit er sich verteidigen konnte. „Darf ich deinen Beutel einmal untersuchen?“ Momentan wäre es wohl besser, wenn er einfach mitspielen würde. Also nahm er seinen Beutel vom Gürtel ab und warf ihn der Dame zu. Nachdem er durchsucht worden war, kam sie wohl zum selben Schluss, wie auch Seishin gekommen war. Keine sonderbaren Gegenstände. „Na, hab' mich wohl getäuscht. Wir haben heutzutage wirklich ein großes Problem mit Shinobi, wie du sicherlich schon durch Netero mitbekommen hast. Aber er verbürgt sich scheinbar für dich und mir gefallen deine Reflexe. Wie wäre es als Ausgleich für mein Verhalten, wenn du auf meine Kosten zum Propheten kommst und bei uns sitzt? Ich kann dich einigen wichtigen Leuten vorstellen, vielleicht kann man auch dich zu einer Garde machen.“ Grinsend hörte er sich ihr Angebot an, biss er schließlich nickte. Einfacher konnte man ja kaum dort hineingelangen. „Na dann komm. Wir sehen uns später, Netero.“

Als sie am Veranstaltungsort ankamen, sah er schon eine gewaltige Traube vor dem Haus stehen und erkannte in der Menge auch eine seiner Teamkameraden wieder, ließ sich aber erstmal nichts anmerken. „Kleiner, ich muss dich leider erstmal anstehen lassen, da ich noch etwas zu erledigen habe, sag drinnen einfach, dass du mich kennst, dann werden sie dich schon zu mir lassen.“ Im Hintergrund konnte er hören, wie mehrere Mädchen „SAKAGAMI-SAMA!“ kreischten, die hier wohl eine lokale Berühmtheit war. Wieder einmal nickte er. Hatte er bisher eigentlich ein Wort mit ihr gesprochen? Sie würde ihn sicherlich als einen sehr wortkargen kleinen jungen in Erinnerung halten, was absurd war, wenn man Seishin kannte. Aber er reihte sich brav in die Menschenmenge ein und näherte sich langsam durch das Gedränge dem schwarzen Haarschopf, der Yasu gehörte. „Geld oder Leben.“, sagte er, als er seine Finger in ihren Rücken bohrte.
 

Hinketsu Yuzuki

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Nervös verharrte Yuzuki immer noch an Kibos Seite, genau in der Position, in der sie neben ihrem Clansbruder zu stehen gekommen war, nach sie das Kawarimi no Jutsu angewandt hatte, kurz bevor sie der Hüne erwischen konnte. Zu jung und zu unerfahren war sie, nicht nur als Shinobi, sondern auch als Hinketsu: Wenn ihr Blut einmal in Wallung geriet, konnte sie ihren Gemütszustand nur sehr schwer wieder in den Griff bekommen – eine ihrer größten Schwächen bislang. Doch sie arbeitete daran, auch wenn die Aussichten nicht so groß schienen, wo das Herz der Jugendlichen aufgrund der Aufregung schon bis zum Hals schlug. Gebannt lauschte sie den Worten des Riesen, nach und nach erwies er sich tatsächlich als eine Person, der auf der Seite der Shinobi stand. Zwar befürwortete er sie nicht, doch immerhin. Vielleicht brachte der große, missmutig erscheinende Mann ja Vorteile mit sich?
Als Yuzuki schließlich von dem rot gekleideten jungen Burschen neben sich angeschaut wurde, wusste sie nicht, was und ob sie überhaupt antworten sollte. Seinen verwirrten Gesichtsausdruck quittierte sie mit einem fragenden Blick – danach wanderten ihre taubengrauen Augen zurück zu dem imposanten Herren vor ihnen und stellten ihm dieselbe Frage, die sie eigentlich auch Kibo stillschweigend gestellt hatte: Was möchtest du, dass ich tue?
Einen Augenblick später hatte sich die Situation geklärt. Eigentlich war es ja deutlich gewesen, worauf es hinauslief, aber man konnte ja nie wissen. Ein Verbündeter hier aus der Gegend war sicher hilfreich, zumal er sich als Fanatiker des Propheten ausgeben und so in seine Nähe gelangen konnte, ohne weiter aufzufallen. Aufgeregt über die neue Situation ließ Yuzuki ihre Schultern kreisen, um ihrer Anspannung Luft zu machen, es gelang ihr sogar ein wenig, ihre Gedanken zu ordnen.
„Unsere Mission schließt tatsächlich den Propheten ein, aber… Ich weiß nicht, wie wir fortfahren sollten… Der Feind meines Feindes ist mein Freund?“ Erneut wanderte ihr fragender Blick zu ihrem Clansbruder, dann wieder zurück zu dem namenlosen Riesen. Der Mann winkte Yuzuki und damit verbunden wohl auch Kibo näher an sich heran, scheinbar schien er ihnen etwas verraten zu wollen. Mit gedämpfter Stimme begann er: „Also, da ihr dem Propheten glücklicherweise an den Kragen wollt-“ Ein kurzer Blick zur Tür seinerseits, bevor er fortfuhr. „-werde ich euch Informationen geben. Aber wenn ihr es vermasselt, kenn ich euch nicht, verstanden?“ Mit besorgter Miene versuchte die Jugendliche ihre Furcht vor dem Bevorstehenden herunterzuschlucken, dann nickte sie. Während der Hüne anfing weiterzusprechen, kramte dieser einen Zettel und einen Stift hervor, worauf er irgendetwas drauf zu kritzeln begann. „Leider werdet ihr bereits auf der schwarzen Liste stehen… Die Nummer mit dem Shinobi vorhin war nicht sehr klug. Egal, ob ihr euch nun als stinknormale Bürger ausgebt, Sakagami, dieses Miststück hat ihre Ohren überall… Sie wird euch nicht über den Weg trauen und ganz sicher hat es sich schon herumgesprochen – ich mein… Ihr stecht mit euren Outfits ziemlich ins Auge.“ Der große Mann blickte noch einmal zu der Tür hinter Yuzuki und Kibo, dann sah er die beiden eindringlich an. Seine Kritzelei hatte er derweil fertig gestellt. „Ihr werdet euch fragen, wer sie ist, die Antwort darauf ist denkbar einfach.“ Ein grimmiges Lachen entglitt leise seiner Kehle, dann fuhr er fort. „Sie ist der Chef der Garde… Ja, ihr hört richtig. Der Prophet hat zwar eine Frau als Anführer seiner Bodyguards eingestellt, aber unterschätzt sie nicht. Dieses Weibsbild ist schlimmer als drei Männer zusammen, glaubt es mir. Skrupellos.“ Der Riese knüllte den Zettel zusammen und reichte ihn Yuzuki. Ehe er allerdings eine Erklärung dazu gab, widmete er sich noch anderen Dingen. Mit festem Blick nahm die Jugendliche das Stück Papier entgegen und schielte nachdenklich herüber zu Kibo. „Man weiß nicht, woher die Mitglieder der Garde stammen. Die einen sagen, es wären Söldner, die anderen meinen, dass es sich bei denen auch um Deserteure, ehemalige Shinobi handeln könnte. Weiß man nicht. Fakt ist, die sind richtig gute Kämpfer. Ich weiß nicht wir ihr so drauf seid, aber überschätzt euch nicht.“ Damit schien er seinen Vortrag beendet zu haben und stand auf. „Auf dem Zettel steht, wie ihr am besten zu dem Treffen kommt. Am besten verhafte ich euch jetzt und lasse euch irgendwo draußen wieder frei. Versemmelt’s nicht.“ Schließlich packte er Kibo und Yuzuki und eskortierte sie über den Hintereingang nach draußen, nachdem er vorne in der Bar nach dem rechten gesehen hatte.
„Wieso sind wir nicht vorne rausgegangen?“, fragte Yuzuki verwirrt, als sie von dem Hünen hinaus geschoben wurde, wo die Sonne bereits unterging. „Ts, wenn man vom Teufel spricht. Sakagami ist im Lokal. Macht, dass ihr verschwindet, na los! Ich warte am eingezeichneten Treffpunkt auf euch. Weitere Informationen folgen dort.“ Danach war der Hüne selbst wieder im Lagerhaus verschwunden, sodass Yuzuki und Kibo auf sich selbst gestellt waren. Neugierig faltete Yuzuki den Zettel auf und prägte sich den vermutlich geheimen Weg zum Treffen ein. Ob der mysteriöse und namenlose große Mann Verbündete hatte, außer der Gruppe von Seishin?
Nachdem Yuzuki einen vielsagenden Blick mit Kibo getauscht hatte, packte sie den Zettel wieder ein und machte sich auf den Weg die Gegend etwas zu sondieren. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass ihr Verbindungsmann ihnen tatsächlich nur helfen wollte. Immerhin hatte er sie nicht direkt dieser gefährlichen Frau ausgeliefert.
 

Sano Kosuke

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Yasu war ihrer merkwürdigen Gruppe gefolgt und so scheinbar zu dem Ort gelangt, an dem der Prophet seine tollen Weisheiten verkündete. Allerdings gab es eine Schlange, in die man sich einreihen musste. Doch das war kein Ding. Das eigentlich Schreckliche waren die vielen Menschen um sie herum. Überall schoben und drängelten sich Körper, von denen die wenigsten auch nur im entferntesten angenehm rochen. Der absolute Horror für das Mädchen, was ungern so viele Menschen um sich hatte, besonders, wenn sie diese Leute nicht kannte. Während sie versuchte, so wenig Kontakt zu haben, wie es nur irgendwie ging, geschah dann etwas, was sie alles vergessen ließ. Die Lauten Stimmen, die anderen Menschen, einfach alles. Etwas bohrte sich in ihren Rücken, Finger, wie es schien, und einer ihr sehr vertraute Stimme kündigte ihr einen Überfall an. Wenn diese Stimme ihr nicht so vertraut gewesen wär, hätte sie sich vielleicht gesorgt, aber sie gehörte zum Teamleiter. Wobei man, wenn man Seishin kannte auch nicht genau sagen konnte, ob dies wirklich besser war. Yasu allerdings hatte in diesem Moment ganz andere Gedanken. Ihr Herz hatte einen gewaltigen Satz gemacht und pochte nun heftig, sodass sie fürchten musste, dass jeder in der Nähe es wahrnahm. Wann war sie je mit dem Hiniko allein gewesen?
Die Antwort war einfach. Bis auf das eine Mal, als sie sich auf dem Friedhof begegnet waren, hatte es nie eine solche Möglichkeit gegen mit ihm allein zu sein. Auch wenn allein in diesem Chaos auch nicht das Richtige war. Doch für diesen Moment konnte sie alles ausblenden, bist auf ihn. Diese Gelegenheit wollte sie unbedingt nutzen, um ihm etwas zu sagen, was sicher auch noch Aufschub vertragen konnte, aber wann würde sie je wieder einen solchen Moment mit ihm haben? Wahrscheinlich nicht so bald, mit etwas Pech würde sie diese Mission einfach dahin raffen und dann nahm sie ihr Anliegen mit ins Grab. Also kratzte sie das bisschen Mut zusammen, was sie besaß und tat langsam zurück, bis sie seinen Körper an ihrem Rücken fühlen konnte. Die Menschen um sie herum ließen es einfach werden, da sie durch Schubsen und Drücken den Platz wegnahmen. Yasu konnte sich also nicht mehr wirklich dafür entscheiden doch wieder Abstand von ihm zu nehmen, also würde sie einfach fortfahren. "Seishin, es ist schön, dass du da bist", doch da wurde sie unterbrochen. "Der Kerl kam mit der Garde, er muss wichtig sein", wer auch immer das war, es kam irgendwo von der Seite, weshalb Yasu sich zu ihm herumdrehte und den weißhaarigen Fuchs in die Arme schloss.
Wenn er mit der Garde gekommen war, war er entweder in Schwierigkeiten oder er hatte einen Weg zu ihnen gefunden, beides war nicht gerade ohne Risiko, aber da er noch hier war, war Ersteres auszuschließen. Das Gesicht an seines gedrückt, die Lippen nah an seinem Ohr flüsterte sie: "Bevor du wieder wortlos verschwindest, versprich mir, dass du vorsichtig bist. Ich weiß, dass deine Kräfte erschreckend groß sind, aber ich habe auch gesehen, dass es noch stärkere gibt. Ich liebe dich zu sehr, als dass ich noch mal diese Ohnmacht erleben möchte." Worauf sie anspielte, sollte klar sein, auf der letzten Mission waren sie einem Gegner gegenübergetreten, welcher eine solche Stärke besaß, dass er die damalige Geningruppe einfach niedergestreckt hatte ohne einen großen Aufwand zu betreiben. Die Leute um sie herum schenkten ihnen keine wirkliche Beachtung. Teenager die einander in den Armen lagen interessierten niemanden, Hauptsache sie würden mit der Schlange weiter nach vorne rücken, wenn es weiter ging. Yasu entließ Seishin aus ihrer Umarmung, worüber dieser wahrscheinlich froh war und blickte ihn aus hellen blauen Augen an, ob es eine Reaktion geben würde oder blieb er stumm, würde es später ein Echo geben? Was den Teamleiter betraf, gab es immer Tausende Möglichkeiten und meist musste nicht einmal nur eine wahr sein.
 

Hinketsu Kibo

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Kibo drückte seinen Rücken durch, konnte beinahe die Sehnen seiner Muskeln spüren, als sie sich schmerzhaft spannten ein sanftes Keuchen entrang sich seinen Lippen.
Schließlich blickte er seiner sich nähernden Klansschwester entgegen, warf einen letzten Blick auf die heruntergekommene Spelunke, die sie gerade verlassen hatten. Sakagami, eine Frau also, das lettze Hindernis, dass zwischen ihm und seinem ... kurz schüttelte er seinen Schädel, als er sich an seine Rolle erinnerte ... das letzte Hindernis der Dreiergruppe aus Sora und ihrem Ziel dem Propheten. Er musste sich dazu zwingen, sich an seine Rolle hier zu erinnern.

Die Hafenpromenade, bei ihrer Ankunft noch in die letzten Strahlen der untergehenden Sonne gehüllt, war jetzt in öligem Zwielicht versunken. Auch das Gesicht des Hinketsu wurde unterstrichen von langgezogenen Schatten als er sich seiner jungen Schwester zuwandte. Hinketsu-chan, ich hoffe du bist dir sicher, ob der Informationen die du gerade erhalten hast. Eine beiläufige Handbewegung in Richtung des Zettels den Yuzuki erhalten hatte. Ein bisschen Einschüchterung, ein bisschen Schmerz helfen normalerweise die Wahrheit von der Lüge zu trennen. Der erste Schritt in das kalte Nass der Eigenständigkeit, dieser erste Schock war was einen prägte, bestimmte ob man bibbernd im kalten Wasser unterging oder ob der Herausforderung wuchs. Von jetzt an wirst du die Führung übernehmen, wenn du Informationen oder Hilfe brauchst bin ich durchaus bereit dir Antworten zu geben, wenn du es verstehst die richtigen Fragen zu stellen. Natürlich würde er sie mit Einsatz seines Lebens vor allen Gefahren schützen, die auf seine Klansschwester lauerten, sie gar davor bewahren falsche Entscheidungen zu treffen. Doch was es wichtig ihr wenigstens den Anschein der absoluten Selbstständigkeit vorzuspielen.


Der Chuunin richtete sich wieder auf, blickte sich in der Umgebung um, ließ seine Worte wirken. Schließlich glitt sein Blick über die belebte Hafenpromenade und blieb an einer Menschentraube hängen in deren Mitte er für einen Moment glaubte einen vertrauten Haarschopf zu erblicken.
Geistesabwesend starrte Kibo auf seine blassen Finger, die sich ob ihrer hellen, beinahe porzellanen Haut deutlich von der Dunkelheit abhoben. Glitzernde rote Perlen tauchten auf der weißen Oberfläche auf, der für die Nase eines Hinketsus deutlich ausmachbare Duft von Messing breitete sich aus, bevor der Chuunin seine Lippen um das glitzernde rot schloss.
Ruhe erfüllte den Chuunin, ein kurzer Seitenblick zu seiner Begleiterin ... nun, was jetzt?
 
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Wieso in aller Welt umarmte sie ihn jetzt? Er konnte das absolut nicht leiden, dass sollte sie auch eigentlich wissen. Wieso also tat sie es nun? Vor allem direkt in der Menschenmenge? Wenn einer aus der Garde das sehen würde, wäre seine ganze Tarnung dahin und dann wäre sein nächster Weg direkt in die Höhle des Löwen. Deswegen hasste er es, wenn Shinobi sich auf Mission nicht an den Kodex erinnern konnten. Nun flüsterte sie irgendetwas in sein Ohr, aber in seinem Kopf brodelte es. Auf normale Provokationen reagierte er für gewöhnlich absolut nicht, aber wenn jemand so leichtfertig seine Mission versauen wollte, war er kurz vor der Explosion. Er hörte ihr in keinem Moment zu, sondern drückte sie nur unsanft von sich weg. Dass er damit wohl ihre eigentliche Stimmung ruinierte, war ihm weder bewusst, noch interessierte es ihn sonderlich. Sowas unprofessionelles... „Yare, yare, wenn du das noch einmal machst, reiß ich dir die Arme raus.~“, sagte er und wuschelte ihr durch ihre neuen, schwarzen Haare. Jetzt hatte er zwar von ihrer Ansprache nicht sonderlich viel mitbekommen, aber es war wahrscheinlich eh nichts, was sich von den anderen unterscheiden sollte. Er solle vorsichtig sein usw. Dann bewegte sich die Schlange, es schien wohl loszugehen. Das Getümmel war wild, allerdings blieb er vorerst in der Nähe von Yasu, falls sich noch etwas ereignen würde, was allerdings nicht der Fall war. Als sie bei der Personenkontrolle ankamen, sagte er dem Mann Bescheid, dass er von Sakagami-sama persönlich herbeordnert wurde, woraufhin er auch gleich eine Bestätigung bekam. Getrennt vom Rest seines Teams machte er sich auf den Weg eine Treppe hinauf, die lediglich mit der Beschriftung „Loge“ versehen war. Wenn er jetzt erkannt werden würde, hätte er ein recht ernstes Problem. Es würde zu einem offenen Kampf gegen die gesamte Garde kommen und der Prophet würde wahrscheinlich einfach fliehen.

Die Loge war erstaunlich leer. Lediglich seine reizende Gastgeberin und zwei Leute, die wahrscheinlich auch zur Garde gehörten waren anwesend. Er konnte nicht anders, als wieder zu bemerken, was für eine Ausstrahlung diese Frau hatte. Man konnte schwer sagen, was sie auf dem Kasten hatte, aber es gab keinen Zweifel, dass sie eine Truppe von mordlüsternen Kerlen locker unter Kontrolle halten konnte. „Ah, Kleiner, wir haben dich bereits erwartet. Setz dich zu uns.“ Dort war ein Glastisch um den herum Sitzmöglichkeiten angeordnet waren, die mit rotem Leder bestechen konnten. Natürlich musste Seishin sich jetzt Platz nehmen, er wollte ja nicht auffallen. Höflich verneinte er die Frage nach etwas zu Trinken, woraufhin sich die beiden Männer aufrichteten und scheinbar Richtung Ausgang gingen. „Nun, dann wollen wir mal zum Geschäftlichen kommen. Solche Reflexe wie du hast, bist du unmöglich einfach nur ein Wanderer, also musst du irgendeine Ausbildung genossen haben. Wir wollen dich bei der Garde haben, was sagst du dazu?“ Eine vorschnelle Entscheidung wäre hier sicherlich nicht, also überlegte er grinsend und stumm, was er nun sagen konnte. „My, my, ich weiß doch gar nichts vom Kämpfen, ich bin lediglich schnell auf den Füßen. Wie soll ich gegen irgendwelche Feinde des Propheten kämpfen?“ Als er plötzlich zwei Schwertschneiden an seinem Hals spürte, wusste er recht genau, dass das wohl auch keine richtige Antwort war. „Ich denke du hältst uns für dümmer, als du es dir leisten kannst, Kleiner. Wir haben unsere Augen und Ohren überall. Diese kleine Romanze vor den Toren war für einen Reisenden schon etwas übertrieben, findest du nicht?“ Dafür würde Yasu büßen müssen... Jetzt steckte er ernsthaft bis zum Hals in Affenkot, weil sie sich nicht beherrschen konnte. Als sie auf das Fenster deutete lockerten sich auch die Schwertschneiden und Seishin konnte zusehen, wie unten scheinbar einer der Garde ein schwarzhaariges Mädchen verfolgte. „Nun, das mit dem dümmer mag auf ihn wirklich zutreffen, er hat mehr Kraft als Verstand, aber sein ziel erkennst du ja sicherlich. Ich hoffe ihr seid keine allzu großen Freunde.“ Nun, Seishin hatte soweit er sich entsann keine sonderlich guten Freunde, da die meisten ihn wohl eher mit Hass in Verbindung brachten. „Wen jagt er da? Ich kenn das Mädchen nicht.“ Er sah nicht in die Reaktionen der Gesichter, sondern starrte weiter hinunter, konnte aber in der Spiegelung sehen, wie einer der Garde wütend etwas zerschlug. „Sakagami-sama, lass mich den Wicht zum Schweigen bringen! Der verarscht uns hier eh nur!“ „Beruhig dich...“, dann wandte sie sich wieder an Seishin und sprach weiter: „Wenn sie tot ist, können wir sie dir ja noch einmal zeigen, dann sehen wir ja, ob du sie kennst. Was deine anderen Freunde angeht, so wissen wir auch wo sie auftauchen, also sei unbesorgt, ihr werdet bald eine wunderschöne Wiedervereinigung haben. Eurer lächerliche Untergrundgruppe ist schon sehr bald Geschichte.“ Die Drohung mit Yasu war ihm ja egal, sie würde schon irgendwie überleben, aber diese Gruppe machte ihn doch etwas stutzig. Seishin wusste nichts von einer Untergrundgruppe, also mussten Kibo und Yuzuki ja irgendwie darin verstrickt sein. Hoffentlich würden sie nichts dummes anstellen und einfach nur den Propheten töten. „Diese Schwachköpfe wissen einfach nicht, dass es überall einen Verräter gibt. Nun, lasst uns das Spektakel beginnen.“ Der Fettsack unten setzte sich in Bewegung und hatte scheinbar sein Ziel gewittert.
 

Hinketsu Yuzuki

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Fast waren Yuzukis taubengrauen Augen zu großen gräuliche glänzenden Kulleraugen verwandelt worden, so sehr freute sie sich innerlich über Kibos Worte. Ein strahlendes Lächeln huschte dem jungen Mädchen über das Gesicht, erhellte ihren sonst so blassen Teint, jedoch wurde diese Mimik schnell wieder durch eine Miene der Ernsthaftigkeit verdrängt. Ihr Clansbruder hatte ihr trotz seines höheren Ranges die Führung überlassen, sicher wollte er ihr taktisches Vorgehen und Urteilsvermögen testen! Daher versuchte Yuzuki so gut es ging die typische Hormonausschüttung aufgrund ihres aufbrausenden Blutes zu unterdrücken, weswegen ihr Blick sich noch einmal auf den Zettel richtete. Yuzuki musste sich nun noch mehr beweisen, jetzt wo sie die Entscheidungen fällen durfte. Für Freude und andere kindische Kinkerlitzchen blieb nun keine Zeit mehr, es musste gehandelt werden, deswegen fasste die jüngere Hinketsu auch einen Entschluss.
„Okay, ich glaube dem Mann jedenfalls. Wenn er uns etwas Böses wollte, hätte er uns gleich an die Frau in der Bar verpfeifen können… Einen Versuch ist es doch sicherlich wert, oder?“ Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute Yuzuki zu Kibo aus, ihr Blick war fragend. Dieser schien aber an seiner Hand zu nuckeln, worauf die Jugendliche nur kurz die Stirn runzelte, sich dann aber wieder auf die wichtigeren Themen konzentrierte. Seine Frage beantwortete sie nur knapp, aber bestimmt und irgendwie so untypisch selbstsicher. „Wir gehen zu dem eingezeichneten Punkt hin, das sollte nicht so lange dauern. Außerdem ist hier noch ein weiterer Ausgang eingezeichnet… Ein Notausgang vielleicht?“ Damit tapste sie los, die Umgebung dennoch im Auge behaltend. Dass Kibo ihr nun folgte, war für sie selbstverständlich, andererseits wäre es sicher ein wenig blöd, wenn sie sich umdrehte und der ältere Hinketsu auf einmal nicht mehr hinter ihr stand. Doch dem sollte nicht so sein, denn Yuzuki entdeckte bald auch schon das große Gebäude, wo bald die Predigt des Propheten stattfinden sollte, nachdem sie am eigentlich Treffpunkt niemanden ihrer Kameraden hatte auffinden können.
Es musste einem mit viel Buschwerk verzierten etwas abgelegenen Weg – erst führte er vom Gebäude weg, dann wieder hin - gefolgt werden, um zu dem geheimen Eingang zu kommen, in dessen Nähe drei Leute warteten. Einer davon war Yuzuki sehr bekannt – es war niemand anderes als ihr neuer muskelbepackter Freund aus dem Lagerhaus der Bar. Der zweite Mann kam ihr irgendwie bekannt vor… Vielleicht hatte er sich ebenfalls in dem Lokal aufgehalten und sie hatte ihn nur flüchtig gesehen? Der Blick der Jugendlichen wanderte weiter zu dem dritten, etwas untersetzten Mann mit einem Ziegenbart und hinterhältig dreinschauenden schlitzförmigen Augen.
Etwas zaghaft trat Yuzuki zu der kleinen Männerrunde hinzu, als sie von dem Hünen hergewunken wurde. Sie brauchte gar nichts zu sagen, der Riese erklärte einfach wieder von selbst. „Gut, dass ihr euch tatsächlich dazu entschlossen habt herzukommen. Sehr gut. Das hier ist Netero“, meinte er, während er dem Yuzuki bekannt vorkommenden Mann auf die Schulter klopfte. „Er ist für das Essen und Trinken zuständig. Und das hier“ - der Hüne deutete auf den dürren Kerl – “ist Shinsui. Unser direkter Kontaktmann zu der Garde. Er wird euch gleich näheres zu den Eingängen erzählen. Und keine Sorge, wir fragen nicht nach euren Namen.“ Etwas misstrauisch beäugte Yuzuki den Mann an, den der gemeinere Teil ihres Ichs in ihr als ‚Ratte‘ bezeichnete. Gerade, als sie auf diesen zugehen wollte, schnappte sie ein paar Gesprächsfetzen aus dem getuschelten Gespräch von Netero und dem namenlosen Riesen auf, weswegen sie sich etwas aufgeregt an die beiden wandte. „Hab ich das richtig gehört? Haben Sie gerade von einem grinsenden Jungen mit weißen Haaren gesprochen?“ Ehe irgendwer etwas sagen konnte, übernahm Netero das Wort. „Ja, das war vielleicht ein komischer Kerl. Hat immerzu gegrinst, als er bei mir in der Bar gesessen hat. Die Garde hat ihn mitgenommen und soweit ich das bisher beurteilen kann, sitzt er mit denen in der Loge. Was ist mit ihm?“
Etwas ratlos darüber, wie sie ihren anderen Teamkameraden eine Nachricht schicken konnte, begann Yuzuki nervös auf ihrer Unterlippe zu kauen, doch dann… „Einen Moment… Könnten Sie mir vielleicht einen Gefallen tun und diesem Jungen eine Nachricht überbringen?“, sprach die Hinketsu etwas angespannt zu Netero gewandt, welcher daraufhin nickte. Dieser erzählte ihr von den Glückskeksen, die verteilt werden sollten und an sich ein wenig Propaganda beinhalteten. Viele Leute tendierten mittlerweile zum Aberglauben, daher hatte der Prophet es wohl als überaus überzeugend gefunden, diese Kekse insofern mit ‚Werbeslogans‘ zu spicken, dass diese ebenfalls als indirekte Medien benutzt werden konnten. Die Untergrundgruppe, zu der der Muskelmann, Netero und Shinsui gehörten, hatte allerdings einiges in die Wege geleitet, um solche ‚Werbung‘ bzw. ‚Werbegeschenke‘ weitesgehend zu unterbinden, daher hatten sie ‚stinknormale‘ Glückskekse besorgt, die bald schon verteilt werden sollten. In Yuzuki kamen weitere Fragen auf, teils waren es welche, die bereits vor der Ankunft im Reich der Erde gekeimt hatten. Warum war der Prophet so kleinlich? Und welche Nachricht konnte sie Seishin überbringen? Yasu, wenn sie denn auch hier war, konnte Yuzuki nicht so leicht benachrichtigen… Doch wenn sie sich in der Menschenmenge aufhielt und kein Aufsehen erregt hatte, würde ihr sicher nicht so schnell etwas passieren. Noch einen Moment kaute Yuzuki auf ihrer Unterlippe herum, doch dann wusste sie, was sie auf das kleine Stück Papier, welches sie hervorgeholt hatte, kritzeln konnte, um Seishin klar zu machen, wo sich der zweite Notausgang befand. Dass er da oben in der Garde saß, war Yuzuki irgendwie nicht geheuer. Die Frau namens Sakagami war wohl sehr misstrauisch, zumindest hatte der Muskelmann das gesagt.

"Die Teufelin und der Teufel wachen über die Sterblichen. Die erlösende Pforte zum Himmel liegt gen Norden. Möge diese dämonische Botschaft in der Hölle schmoren, um alles Übel fernzuhalten."

Ob diese Nachricht verständlich genug für Seishin, aber viel wichtiger noch: Unverständlich für die Gardenmitglieder war? Yuzuki hoffte es inständig. Sie hatte die Teufel als Bezeichnung für ‚Satan-chan‘ und ‚Satan-kun‘ genommen, wohingegen die ‚Pforte zum Himmel‘ den Notausgang umschrieb. Dass die Nachricht am besten vernichtet wurde, damit das ‚Übel‘ – sprich die Garde – niemandem auf die Schliche kam, sollte dem letzten Part entnommen werden.
Anschließend übergab Yuzuki das Zettelchen Netero, der ihr versicherte, dass der richtige Glückskeks bei Seishin landete.
Danach trottete sie mit Kibo zu Shinsui, der ihr erklärte, dass am geheimen Eingang, wo sie hinsollten, um unbemerkt in den Festsaal zu gelangen und zu observieren, zwei weitere Gruppenmitglieder warteten. Shinsui kam allerdings nicht mit, sondern machte sich auf und davon, weswegen Yuzuki und Kibo also den restlichen Weg alleine zurücklegten. Als sie an dem unscheinbaren Eingang ankamen, warteten dort bereits Zwillinge auf sie, der eine stand breitbeinig mit verschränkten Armen neben fast manngroßen Loch, der andere hingegen schenkte gelangweilt ein Messer umher. Komisch, Shinsui hätte doch sagen können, dass das Zwillingsbrüder sind. So als Erkennungsmerkmal?
Je näher Yuzuki kam, desto eindringlicher wurde der Geruch nach etwas süßlich-metallenem. „Seid ihr Masao und Masato?“ Der Zwilling mit dem Messer kicherte. „Nö“, sagte der andere patzig. „Masao und Masato hatten keine Lust mehr und haben ihren Dienst quittiert.“ Instinktiv wanderte Yuzukis Blick etwas weiter rechts von ihr, wo sie Büsche erkannte, deren Blätter mit etwas dunklem besprenkelt waren. Hinter einem lugte ein ebenso verschmierter Arm hervor. Dort also kam der Geruch her... Alarmiert formte Yuzuki ein paar Fingerzeichen, denn den Tatsachen zu urteilen war dies ein Hinterhalt!
 

Sano Kosuke

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Kein Hohn, kein Spott er wuschelte ihr durchs Haare und sagte, wenn sie es erneut tat, würde er ihr die Arme ausreisen. Wahrscheinlich hatte er nicht mal wirklich registriert, was sie gesagt hatte. Die Menge setzte sich in Bewegung und drängte den Körper, welcher so von seinem Geist verlassen schien, weiter nach vorne. Diesen Kampf hatte sie dann wohl verloren, hatte sie eigentlich je eine wirkliche Chance gehabt ihn zu gewinnen? Bitter brannte irgendwas in ihrer Magengegend und sauer stieg es ihr den Hals hinauf. Neben sich die Frau, die ihre den Arm umlegte. "Ich habe dich eben mit diesem Jungen gesehen, war er das?", wovon redete sie noch? Ach ja ihr hatte sie irgendwas von einem Geliebten aufgetischt, der sie versetzt hatte. Verwirrendes Lügenspiel, wenn man die Übersicht verlor, über das was, man erzählte: "Nein, das war nur sein Bruder, ich werd ihn wohl an jemand anderen verlieren", sie blickte nach vorne durch die Menge, so viele fremde Köpfe und plötzlich war es ihr alles so egal, sollten sie doch in Panik geraten und sie einfach nieder trampeln. Wobei dann würde sie die Mission behindern, lieber zu Hause still ins Bett legen und einfach nie wieder aufstehen. Märchenprinzessinnen konnten immer so einfach ewig schlafen. Allerdings war sie keine Prinzessin und dies war kein Märchen.
Durch die Menge näherte sich ein Hüne, er trug eine Axt in der Hand, war das etwa das Bild einer fähigen Security? Nun gut, wenn sie meinten. Doch da war etwas faul, er bewegte sich auf sie zu. Wieso tat er das, die Kontrolleure hatten bei ihr doch nichts gefunden. Hinter ihm, über seine Schulter hinweg blickend sah sie ein vertrautes Gesicht. Dieser irre Shinobi von vorher, der mit ihrem Blut seine Spiele getrieben hatte. Nun fokussierte er sie, bis er sicher war, dass sie ihn ansah. Dann deutete er auf den Riesen und fuhr mit einer Handkante an seinem Hals entlang. War dieser Kerl wirklich darauf aus, sie zu töten? Wollte Yasu das herausfinden. Nun wandte sie sich an die Frau: "Tut mir leid, das Ganze macht mich so fertig, ich muss hier raus." Noch bevor sie etwas erwidern konnte, war Yasu schon auf dem Weg zurück. Doch die Menschen, die alle herein wollten, machten es nicht besonders einfach hinauszukommen. Wie ein Fisch, der gegen den Strom ankämpfte, wurde sie immer wieder etwas zurückgeschoben, doch der breite Kerl kam immer näher. Es blieb nur noch eines. Das Mädchen ließ sich auf die Knie fallen, verschwand in der Menge, geriet unter die Füße und kroch voran.
Es waren die schrecklichsten fünf Minuten ihres Lebens, welche ihr wie eine Ewigkeit erschienen, bis sie sich herausgearbeitet hatte und wieder einen offenen Platz erreichte. Doch den Verfolger hatte sie nicht abgeschüttelt. Also lief sie weiter, in der Stadt war nun kaum noch jemand, sie war wie ausgestorben, eine Geisterstadt und durch ihre Gassen hastete ein junges Mädchen, auf ihre Fersen ein Mann mit Axt. Fingen so nicht schlechte Horrorfilme an? Irgendwann blieb Yasu stehen. Ein verlassener Platz tat sich vor ihr auf und ein Springbrunnen plätscherte vor sich hin. Wasser, zumindest etwas, worum sie sich nicht kümmern musste. "Man, dieses Gelaufe bringt dir sowieso nicht Mädchen, hast du das auch endlich gemerkt", brummelte er und sie wandte sich zu ihm herum. Langsam wich sie zum Brunnen zurück, wo ein engelsgleiches Wesen Wasser aus einem Krug in das Rundell herablaufen ließ. Es schien ihn zu amüsieren, als sie unbeholfen ins Wasserbecken stieg und hinter dem Engel in Deckung ging. Wieso lachte er so darüber? "Ich zeig dir mal etwas, beweg dich lieber nicht zu sehr, sonst tust du dir noch weh, bevor wir angefangen haben", er kam zum Brunnen und Yasu bereitet sich darauf vor ihn anzugreifen.
Mit einem gewaltigen Sprung stürzte er sich auf den Engel, die Axt punkte genau auf dessen Kopfmitte gesengt und diesen mit einem Schlag sauber in zwei Hälften geteilt. Die Statur teile sich in zwei, der Schlauch, durch den das Wasser geleitet worden war, riss ab und vor Yasu tat sich nun eine Fontäne auf, während sie, vor Schock gelähmt einfach nur dort stand und ihren Gegner betrachtete. Unglaubliche Kräfte schlummerten in ihm und die Präzision war beängstigend. War es so, wenn man feststellte, dass man aus einem Kampf eigentlich nicht als Sieger hervorgehen konnte? Nein, verdammte Axt, dieser Kerl musste einen wunden Punkt haben und da war er vielleicht, ein leicht debiles Grinsen, er freute sich wie ein kleines Kind an ihrer Angst. So viele Momente waren schon vergangen in denen er sie einfach hätte niederstrecken können, wahrscheinlich hätte er sie auch schon früher einholen können, aber er war scheinbar nicht schlau genug, einen Gegner zu erledigen, so lang er noch konnte. Nun gut, dann würde sie ihn eben reinlegen. Sie machte ein paar Fingerzeichen. "Ich bin wirklich erstaunt, wie stark du bist. Magst du nicht herüberkommen, ich will deine Muskeln fühlen, und wenn ich das gemacht habe, kannst du mich auch gleich töten. Immerhin wärst du dann direkt bei mir." Er nickte: "Stimmt, eine tolle Idee, man wird sehr stolz auf mich sein", er kam auf sie zu: "Die anderen sagen immer, mit Muskeln alleine kommt man nicht weiter, aber ich hab ihnen gesagt, ich werde ihnen beweisen, dass ich es kann. Du wirst meine Trophäe werden, sie werden staunen, wenn ich dich mitbringe", er schien stolz und Yasu tat es fast leid, dass sie seinen Traum zunichtemachen musste. Denn das Wassergefängnis wartete nur noch darauf, aktiviert zu werden.
"Darf ich?", sie hielt ihre Hand über seinen Arm und er nickte, scheinbar stolz, dass man seine Muskeln zu würdigen wusste. Also legte sie ihre Hand auf seinen Arm um dann schnappte es zu. Suirou no Jutsu (Wassergefängnis Technik) Das Wasser des Brunnens erhob sich und formte eine Kugel um die Überraschten Mann, als Yasu seinen Arm gegriffen hatte und sich an seinem Ärmel festhielt, dass er sie ja nicht in letzter Sekunde abschüttelte. "Es tut mir leid, dass ich dir keinen schnelleren Tod bereiten kann, kannst du mir verzeihen? Ich darf hier nicht sterben, weiß du", sie bedauerte seinen Tod nicht im Geringsten, aber Ersticken war keine gute Sache. Das Gesicht des Gefangenen verzerrte sich und dann tat er seinen letzten Atemzug.
Bevor sie ihn entließ, kramte sie eine Siegelrolle aus ihrem Gepäck. Diese rollte sie dort aus, wo er über den Rand des Brunnens fallen würde, wobei sie ihn loslassen musste. Deshalb fiel er kurz darauf zu Boden auf die Rolle. Es kostete einiges an Mana, um ihn zu versiegeln und seine Axt ebenfalls. Immerhin durfte sie hier nicht einfach irgendwas zurücklassen. Nun machte sie sich auf den Weg, sie musste unbedingt die einzigen beiden Personen finden, die ihr nun helfen konnten. Wahrscheinlich war es Kibo möglich sich in ihren Peiniger zu verwandeln und dann würden ihm die Pforten zum Propheten oder zumindest seiner Kampftruppe offen stehen. Immerhin hatte er davon gesprochen, dass er sie zurückbringen wollte wie eine Trophäe. Nun gut, das würde der Hinketsu sicher gebacken bekommen. Aber wie sollte sie die beiden finden? Wieso hatten sie eigentlich keine Kommunikationssysteme?
 
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Hinketsu Kibo

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Ein Lächeln glitzerte über Kibos Miene als er seiner Klansschwester in Richtung ihres Zieles folgte. Er war nicht stolz auf sie, sondern das Blut, dass in ihrer beider Adern floss. Eine junge Kunoichi, wahrscheinlich erst vor kurzer Zeit der Akademie entwachsen und doch zögerte sie keine Sekunde die Führung zu übernehmen. So führte sie auch sicher das Gespräch mit ihren neuen Freunden, während Kibo mit verschränkten Armen neben ihr stand ... selbstbewusst und selbst bei der Erwähnung Seishins bleibt sie sicher.
Selbst Kibo musste bei der Erwähnung des Weißhaarigen und seiner derzeitigen Lage kurz schlucken. Doch seine Begleiterin legte sich sogleich einen Plan zurecht, indem sie ihrem Teamführer in Form eines Glückskekses eine Nachricht zukommen lassen wollte. Kurz blickte Kibo über die kryptischen Worte und zweifelte kurz daran, dass Seishin darin den versteckten Sinn erkennen würde.

Wenige Minuten später erreichten sie den Eingang der sie dem Propheten näher bringen sollte. Was sie dort erwartete ließ die Muskeln des Hinnketsu sofort verkrampfen. Sein Kiefer spannte sich als er die Zwillinge musterte, niemand konnte ihm erzählen, dass es sich bei ihnen um einfache Wachen handelte ... die Worte aus ihrem Mund wischten jeden Zweifel hinfort. Kibo nahm sich noch einen kurzen Moment um die Beiden etwas genauer einzuschätzen ... drahtige Muskulatur, wahrscheinlich beide schneller als ich erwarte. Als Zwillinge sind sie wohl gut aufeinander eingestellt, was sie mit ihren Klingen wohl etwas zu gefährlich macht um sie meiner kleinen Begleiterin alleine zuzutrauen. In dem Moment fiel ihm der einzige sichtbare Unterschied zwischen den Zwillingen auf, der Rechte eine strahlend weiße Strähne ins Gesicht hängend, sein Bruder eine rote Strähne auf der gegenüberliegenden Seite. Was gaffst du so bescheuert? Die Worte unterbrachen den Gedankengang des Chuunin, ein kurzes Grunzen entrang sich seinen Lippen, darunter verborgen ein Flüstern in Yuzukis Richtung ... der Linke gehört dir Killer-chan. Mit dieser kleinen Anspielung sollte ihr wohl auch klar sein, was der Plan war.

Ohne eine weitere Sekunde zu verschwenden wandte sich Kibo der Weißsträhne zu und zog ihn mit einigen Schritten an der Wand des Hauses entlang von seinem Partner weg. Der Linke unterließ es gar seine Kling zu ziehen als er sich mit einem breiten öligen Lächeln der jungen Kunoichi zuwandte, der Fehler ihrer Gegner sie zu unterschätzen war wohl einer ihrer größten Vorteile.
Eine kurze Handbewegung, mit untrainiertem Auge kaum wahrnehmbar und schon schoß ein silbriger Schemen durch die Luft. Sein Gegenüber rollte sich sogleich zur Seite um dem Wurfgeschoss auszuweichen, doch als er einen Moment später den gedämpften Aufschrei seines rotsträhnigen Bruders vernahm und in dessen Oberschenkel ein glitzerndes Shuriken zitterte blickte er wutentbrannt in Kibos Richtung, sein Grinsen in eine verzerrte Fratze zerfließend.
Nanana, ganz ruhig. Schlangenartige Muskeln explodierten in den Oberarmen seines Gegenübers, Wut trieb seine Klinge in Kibos Richtung. Der silbrige Schemen schnellte einer Kobra gleich voran, wäre er wirklich ruhig an das ganze herangegangen hätte er Kibo vielleicht sogar mit seiner Geschwindigkeit überrascht. Doch so war der Angriff unfokusiert und der Chuunin glitt ohne größere Probleme zur Seite. Wirklich? Kibo hielt ein Kunai zwischen seinen Fingern, die Klinge rot glitzernd bevor er selbige mit seiner Zunge reinigte. Eine kurze Fontäne, feine blutige Perlen bevor sein Gegenüber von einem Keuchen begleitet zur Seite fiel und in einer feinen Rauchwolke aufschlug.
Kibos Blick fiel in Richtung seiner Klansschwester, sein Körper ruhig, war er doch sicher, dass sie mit einem verletzten Messerkämpfer fertig wurde ohne dass er eingreifen musste.
 
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Yasu, Yasu, Yasu... Wäre keine Glasscheibe zwischen ihnen, die zu viel Aufsehen erregen würde, würde sie laut zersplittern, würde sie noch jetzt ein Kunai in ihrem Hals vorfinden dafür, dass sie ihn in diese Lage gebracht hatte. Doch scheinbar wollte sie es auch sogleich wieder gut machen, indem sie ihm ein wunderschönes Schauspiel bot. Plötzlich klopfte es an der Tür und der dicke Barmann hatte scheinbar auch noch seinen Auftritt in Seishins Gang zum Galgen. Essen, Trinken? Schön, dass hier wenigstens an alles gedacht wurde und dem Grinsebäckchen an nichts mangelte, wenn er bald seine Reise antrat. Doch leider war dem Jungen gerade nicht danach, irgendetwas zu essen, wenn man einmal davon absah, dass er sowieso nicht der Typ war, der Fressalien von Fremden annahm. Wie es aussah, hatte der Mann, der einem Samurai sehr ähnelte sowieso etwas dagegen, dass er hier aß, weswegen das Ganze keinen sonderlichen Unterschied machte. „Nobunaga-chan, meinst du nicht, es liegt in meinem Ermessen, wer etwas zu essen bekommt und wer nicht?“ Schlagartig war Ruhe und man konnte diese Anspannung wieder einmal spüren. Als er dann wieder eine Stimme vernahm, war es allerdings Netero, der sprach. „Eben, lasst ihn doch wenigstens einen Glückskeks naschen.“ „Ich denke da spricht nichts dagegen.“ Schnell hatte er auch schon einen dieser Kekse, die einen Zettel im Inneren hatten, in der Hand, tat sich aber nicht daran diesen zu probieren. „Iss, Kleiner, wer weiß, wie viele Mahlzeiten du noch bekommst.“ Mahlzeiten? Ein Glückskeks konnte hier ja wohl kaum als eine solche bezeichnet werden, wo das einzig Interessante daran wohl eher die Weisheiten unter der rauen Schale waren. Na wenigstens das würde er sich zu Gemüte führen, wenn er schon nichts aß.

"Die Teufelin und der Teufel wachen über die Sterblichen. Die erlösende Pforte zum Himmel liegt gen Norden. Möge diese dämonische Botschaft in der Hölle schmoren, um alles Übel fernzuhalten."

Was zum...? Musste dort nicht eher eine Weisheit stehen und nichts über Teufel und Teufelinnen? Alle der Garde waren mit ihrer eigenen Botschaft beschäftigt, weshalb er sehen konnte, wie Netero ihn verheißungsvoll anschaute. Scheinbar hatte es etwas zu bedeuten, weshalb er die Nachricht, wie beschrieben einfach verschwinden ließ, indem er sie mit einem Stück Keks herunterschluckte. „Yare, yare, bei mir war nicht mal eine Nachricht drin.“ Von dem Samurai kam ein lautes Lachen, als er diese Nachricht hörte, aber Seishin achtete nicht darauf. Was konnte diese Botschaft denn bedeuten? Seit wann gab es Teuflinnen? Gab es nicht nur einen Satan in der Hö... Satan! Natürlich Satan-chan und Satan-kun, wie konnte er das übersehen?! Die erlösende Pforte... Nun, das musste dann wohl eine Art sicherer Treffpunkt sein, den sie kannten. Wer sich diese Nachricht wohl ausgedacht hatte? „NETERO! Verschwinde! SOFORT!“ Was war denn nun passiert? Ein Blick aus dem Fenster verriet, dass Yasu wohl entkommen war und den Saal verlassen hatte. „Dieser fette Schwachkopf! Er sollte sie doch einfach hier nach oben bringen. DU! Mitkommen! Nobunaga, du bewachst unseren Kleinen hier.“ Damit rauschte sie auch schon aus dem Raum und nun war er allein mit dem Samurai. Dieser setzte sich mit gezücktem Katana vor die Tür und regte sich nicht mehr. „Beweg dich wie du möchtest, aber kommst du der Tür näher als drei Meter hack ich dich in Stücke.“ Was für eine interessante Drohung für einen Menschen, der bald das Zeitliche segnen würde. Keine Zeit, also fing er auch sogleich an Fingerzeichen zu formen und mehrere lange Äste aus seinem Arm wuchsen und in seine Richtung schossen. Doch der Samurai war nicht so schlecht, wie seine ehemaligen Gegner und stand auch schon in einer Verteidigungspose – wann war er aufgestanden – und schlug einige der Speere einfach ab. Doch leider wurde Seishin enttäuscht, als einer der Speere sich durch die Defensive kämpfte und seine Schwertarmschulter durchbohrte. Das Schwert sauste zu Boden und Seishin ließ sich diese Möglichkeit nicht entgehen, schnappte sich ein Kunai und rammte es mit voller Wucht in den Hals des Mannes, wodurch das Blut den gesamten Boden besudelte, indem es aus seinem Hals sprudelte. „Sowas von gastfreundlich.~“ Mit diesen Worten verschwand er aus dem Raum und machte sich auf zur erlösenden Pforte. Auf dem Weg traf er Netero, der mit großen Augen in Richtung Seishins schaute. „Offizieller Befehl von Nobunaga-sama. Das schwarzhaarige Mädchen, welches als VIP gastiert soll auch Getränke erhalten.“ Ein tierisch fragender Blick, der sich innerhalb ein paar langer Sekunden immer weiter aufhellte. „Möchte sie auch etwas zu essen?“ Seishin überlegte kurz, bis er antwortete. „Ja, ein Filet des nordischen Rudelschnacklers.“ Mit einem Nicken quittierte er den Beitrag, dann zog Seishin weiter in Richtung des, wie sich bald herausstellen würde, Geheimgangs. Hoffentlich würde Yasu nicht jetzt schon sterben, denn das würde er nach der Umarmung gerne selbst übernehmen.
 

Hinketsu Yuzuki

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Was sollte sie nur machen? Gewiss waren die beiden Nachahmer – zumindest einer von beiden - nicht ganz unbewandert, was den Kampf mit Waffen anging, so selbstsicher, wie sie diese in ihren Händen hielten. Sicherlich gaben sie zumindest für die junge Hinketsu keine so leichten Gegner ab, wenn man mal bedachte, dass die Jugendliche keinerlei Talent im Umgang mit Klingen und dergleichen betraf, hatte.
Allmählich begann das Blut Yuzuki in den Ohren zu rauschen und alsbald vergaß sie auch, ob sie sich nun von ihrer respektabelsten Seite Kibo gegenüber präsentieren sollte oder nicht. Das wurde aus ihren Gedanken einfach so hinfort gefegt, viel mehr schalteten sich nun ihre Instinkte ein, die ihr Überleben sichern sollten. Dass ihr Clansbruder sie auf jeden Fall in Schutz nehmen würde, verdrängte Yuzuki ebenfalls, denn um ordentlich bei klarem Verstand zu bleiben war sie noch sichtlich ungeübt im Umgang mit ihrem außerordentlich aggressivem Blut.
Kibo flüsterte ihr kurz zu, welchen von beiden er ihr überließ. Kaum hatte er zu Ende gesprochen, schon packte er auch den einen Zwilling und zog ihn weg. Damit wandte sich der andere Yuzuki zu, von der er wohl dachte, dass sie eine leichte Gegnerin sein würde – wahrscheinlich war dieser Gedanke gar nicht mal so falsch, wenn man bedachte, dass die Jugendliche eine noch sehr unerfahrene Genin war, die gerade einmal die Basis-Techniken ihres Clans beherrschte und nicht einmal ein einziges Jutsu ihres Elements anwenden konnte. Aber einen Vorteil hatte sie dennoch: Die Basis-Jutsu würden für einen Feind niederen Ranges trotzdem erheblich den Kampf beschweren, also wieso nicht gleich eines einsetzen?
Das schmierige Lächeln ihres Gegenübers machte die Kunoichi so wütend, dass sie nicht einmal mitbekam, was Kibo genau mit dem anderen machte. Einzig allein, dass der eine Zwilling plötzlich schmerzverzerrt sein Bein hielt, bekam sie noch mit. Sehr wahrscheinlich war dieser gar kein professioneller Kämpfer, wenn er seine Umgebung gar nicht im Blick behalten hatte. Sofort nutzte Yuzuki ihre Chance und spuckte einen Schwall roter Flüssigkeit aus, die sich über ihren Gegner ergoss und diesen nur noch mehr verwirrte. „Was zur Hölle ist das denn?!“, kreischte dieser beinahe schon auf und fuhr nun wild mit seinen Händen über das Blut, welches nun seinen Körper benetzte und seine Klamotten durchtränkte. Zeit, um sich zu sammeln, gab ihm die Jugendliche jedoch nicht. Schnell kramte sie aus ihrer Tasche ein paar Shuriken heraus, um Kibos Beispiel – das Shuriken im Bein ihres Feindes konnte nur von ihm stammen – zu folgen. So schleuderte sie eines nach dem anderen, einige verfehlten ihr Ziel, weil ihr Gegner sich gesammelt hatte und schnell aufgestanden war, und landeten teilweise irgendwo auf dem Boden, doch genügend von ihnen trafen den blutüberströmten Zwilling, wodurch ihr Blut sich endlich den Weg in seinen Kreislauf suchen konnte.
„Du kleines Miststück… So langsam wie du bist, hast du keine Chance gegen mich!“, schrie dieser wutentbrannt, zückte seine Klinge und lief auf Yuzuki zu. Mit grimmiger Miene formte Yuzuki noch ein paar Fingerzeichen, denn der Kerl hatte recht: Sie war viel langsamer als er, aber dennoch schnell genug, um ihr Blut in seinem Körper ausbreiten zu lassen und ihm ein großes Laster aufzubürden. Im Lauf stolperte der Zwilling plötzlich und stöhnte schmerzerfüllt auf. Irgendetwas Unverständliches brabbelte er, während er sich vor Schmerzen auf dem Boden krümmte, doch das kümmerte Yuzuki herzlich wenig. Auch, wenn er ihr irgendwie doch Leid tat, musste sie mit ihm ebenso verfahren, wie er mit den eigentlichen Wachen verfahren war… Ein Griff in ihre Tasche, das Aufblitzen eines Kunais und schon hatte sie ihm die Kehle aufgeschnitten, bevor er überhaupt noch einmal mit allerletzter Kraft zu seiner Klinge fassen und die Kunoichi überwältigen konnte.
Keuchend stand sie auf, stützte sich mit ihren Händen auf ihren Knien ab und schielte herüber zu Kibo. Hätte er nicht dieses Shuriken geworfen, wären Yuzukis Chancen auf einen Sieg wohl drastisch gesunken. Ein Glück, dass er dabei war. Irgendwie hatte die Jugendliche nämlich das Gefühl, das dies nch nicht alles gewesen war.
 

Sano Kosuke

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Sie war allein, zumindest ging sie davon aus. Natürlich ein Irrtum, dem sie schon oft erlegen war. Auf dieser Mission fühlte sie sich zwar wie nie zuvor von allen verlassen und dennoch schien sie einen Schatten zu haben, der unheilvoll über ihr schwebte, während sie versuchte, nicht aufzufallen. In eine Seitenstraße hatte sie sich zurückgezogen und versuchte herauszufinden, was zu tun war. Doch dann ließ sich etwas katzengleich, wie auf Samtpfoten hinter ihr Fallen. "Aoi Yasu, ich bin echt verwirrt, wie du so lang überleben konntest. Bist du wirklich das Kind deiner Eltern? So langsam habe ich meine Zweifel, aber vielleicht haben sie dir in Sora auch einfach nichts beigebracht", nicht er schon wieder, den war sie doch vor Kurzem erst losgeworden, hatte er ihren Kampf verfolgt, oder sie generell? "Wer bist du eigentlich, dass du mich dauernd verfolgst", die miese Laune war ihr anzusehen. Der junge Mann jedoch reagierte einfach nicht darauf. Legte ihr die Hand auf den Mund und brachte sie zum Schweigen. Dann begann er erneut zu reden, rieb ihr jeden Fehler, den er glaubte, an ihr gesehen zu haben unter die Nase. Wenn es etwas gab, was Yasu wirklich folterte, dann war es das und die Gewissheit unnütz zu sein. Ob er das wusste und sie deshalb so quälte?
Der Vortrag endete mit den Worten: "Vergiss deine Gefühle Kind, du brauchst keine Freunde und hier ist das wichtigste von allen, es will auch keiner mit dir befreundet sein. Ein Wunder, dass sich diese Leute immer noch damit abmühen, dich auf Missionen mitzuschleifen. Deine kleine Freundin kann zumindest irgendwann ein starkes Bluterbe vorweisen und du? Das, was du kannst, kann jeder lernen und die meisten haben ein stärkeres Rückgrat als du. Wenn ich dich nicht am Leben halten müsste, würde ich es dir nun nehmen. Leider wäre dann mein Auftrag vergeigt und ich vergeige nie einen Auftrag." War das Ganze ein Genjutsu, so überzeugend, dass es sie depressiv machte, sie erwischte sich dabei, wie ein paar Tränen ihre Wangen herunterliefen. Allerdings konnte sie das Ganze nicht mit einem Fingerzeichen auflösen, sie hatte es bereits versucht. Wenn dieser merkwürdige Kerl sie einfach nur umbringen würde. Die Info, dass man sie scheinbar suchte, hatte sie fast ignoriert, er allerdings ließ das nicht zu, warf sich das Mädchen, welches er in einen merkwürdigen Zustand geredet hatte über die Schulter, und brachte sie ein Stück weg. "Ich kann nicht immer auf dich aufpassen Yasu, ehrlich, die Aufgabe ist mir etwas zu anstrengend."
Das Mädchen richtete sich auf, merkte wie schwach und müde ihre Beine waren, weil die Kraft ihren Körper langsam verlassen wollte. Außerdem nervte es sie, dass sie seinen überlegenen und tadelnden Blick auf sich fühlen konnte, stechend wie ein Messer in ihrer Seite. Sie wusste, was er dachte und er machte daraus kein Geheimnis. Wieso maß er sich eigentlich an, etwas Besseres zu sein? Nun gut, er war schneller, stärker, konnte wahrscheinlich einige erstaunliche Jutsu. Mal ganz davon abgesehen, dass er hier scheinbar unbehelligt umherspazieren konnte, ohne groß Sorgen zu haben, entdeckt zu werden, oder Ähnliches, worum sie sich auf jeden Fall Sorgen machen konnte. Scheinbar kannte er auch ihr Team, mindestens so gut wie sie und hatte vor keinem darin Angst. Sollte nicht mindestens Kibo oder Seishin in ihm Unbehagen wecken, oder wusste er ebenfalls, dass diese ihr nicht helfen würden? Seishin wahrscheinlich nicht einmal dann, wenn er wusste, dass sie ihn brauchte. Einsamkeit nagte an ihr, tief in sie hinein. Ein gewinnendes Grinsen lag auf dem Gesicht ihres Peinigers. Ihre Augen wanderten nach oben in seine und sahen die Genugtuung, die gerade in ihnen stand.
 

Hinketsu Kibo

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Dieses Gefühl ... Hitze die den Körper wie flüssiges Feuer durchfloss, der Herzschlag einer wütenden Trommel gleich gegen die Brust hämmernd und die Finger noch immer leicht vor Adrenalin zitternd. Ahhhh ... genoss Kibo den Moment direkt nach einem Kampf, diesen Augenblick den ein Hinketsu noch so viel intensiver wahrnahm. Die kühle Nachtluft glitt über seine unbedeckte Haut als er seine Klansschwester im Zwielicht des Abends betrachtete. Neben ihnen zwei Unbekannte in Lachen aus ihrem eigenen Blut verendend, der schwere Geruch des roten Nass die beiden umschmeichelnd und ein breites Grinsen auf Kibos Lippen zaubernd. Besser als ich erwartet habe Hinketsu-chan. Kibo lehnte sich noch einmal zu seinem Gegner hinunter und steckte mit einem feuchten Schmatzen seine Hand in die noch immer einem roten Wasserfall ähnelnde Halswunde. Während das Blut seines Gegners sich in komplizierten Mustern Wege über seine bleiche Haut bahnte und schließlich versiegte, hörte man ein dumpfes Brodeln, begleitet von einem hohen Zischen.
Die Finger der anderen Hand des Hinketsus spielten wie auf einem unsichtbaren Instrument in der Nachtluft und zwischen ihnen formte sich aus einer rötlich braunen Masse langsam die Gestalt eines dicken, zischenden Egels, das Gesicht nur aus einem Maul mit rassiermesserscharfen Zähnen bestehend. Schließlich platschte er zu Boden und begann sogleich von einem hohen Zischen begleitet die Umgebung zu sondieren, kurz zeigte das von weiß blitzenden Klingen besetzte Maul in Richtung der Hinketsu bis es schließlich die Leichen erspähte und sich sogleich an der einfachen Beute sättigte. Unsere Rückendeckung ... kikiki.

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren und scheinbar vollkommen vergessend, dass er seiner Klansschwester die Führung übergeben hatte, machte sich Kibo in Richtung des Geheimganges auf. Alte verrostete Scharniere hielten die Falltüre an ihrem Platz, boten Kibo jedoch nur einen kurzen Moment Widerstand und so löste sie sich verrotenden Holzscheit, für verrotenden Holzscheit auf. Dabei fiel immer mehr des hellen Mondlichtes durch die Falltüre in den stockfinsteren Raum darunter, bis schließlich ein kreisrunder Bereich aus hell erleuchtetem verstaubten Holzboden zum Vorschein kam, was überraschenderweise auch die Gestalt ihres Teamleiters Seishin aus der Dunkelheit schälte.
Ein Kichern auf den Lippen sprang Kibo in den Raum hinunter, eine Wolke aus Staub um sich herum aufwirbelnd und den Schein des Mondes auf seinem rabenschwarzen Haar. Ohayo ... hast du den eigenartigen Glückskeks also wirklich entschlüsselt? Einen Schritt zur Seite gehend machte er für seine Begleiterin platz, bevor er sich der Holztüre näherte, die zu der kleinen Abstellkammer in der sie sich befanden führte. Den Eingang nur einen Spalt öffnend, spähte er in den dahinterliegenden Bereich und verschaffte sich einen ersten Überblick über die Lage und machte sicher, dass sie nicht sofort in die Arme einiger Wachen laufen würden.
Hast du euer Ziel bereits ausgemacht und wenn ja, wie gedenkst du es anzugehen Hiniko-kun? Natürlich war er nicht hier um Seishin im Auge zu behalten oder gar seine Fähigkeiten zu bewerten, dieser hatte seinen Chuunintitel ohne Zweifel verdient. Doch wurde von einer Hinketsu erwartet sich trotz aller hierachischer Unterschiede ihres Klans entsprechend zu verhalten und so erwartete er doch zumindest, dass sie sie nicht unkommentiert herumkommandieren ließ.
In diesem Moment vernahm er ein hohes Zischen einer Nadel gleich durch seinen Schädel stechend und einen Moment später erfüllte der Geruch von feuchter Erde und das schwere Aroma von Testosteron und Adrenalin seinen Geist. Natürlich könnte es sich bei den sich nähernden Männern um Verbündete des Muskelberges handeln, doch viel wahrscheinlicher sind Mitstreiter des Propheten, die den beiden Messerkünstlern zur Hand gehen wollen. Während Kibo seinem Egel den Befehl gab sich in Richtung des Geheimganges zurückzuziehen, deutete seine Hand im Zwielicht der Abstellkammer nach oben. Wir bekommen jeden Moment Besuch, wenn möglich sollten wir schnell handeln.
 
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