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Das Krankenhaus von Sora - Ebene 13

Misumi Kimihiro

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"Hell... und dunkel... und hell... und dunkel..."
Das Licht, das die Glühbirne der schlanken Lampe abgab, wechselte regelmäßig von einem schwächlichen, bemitleideswerten Schimmer und einem leuchtenden, sterilen weiß. Inoue, die gelangweilt auf ihrem Stuhl hin und her wippte und ihr Chakra mal stärker, mal schwächer in die Leuchte fließen ließ, schaute kurz zu Levi, dann zu Katsu, und dann wieder auf ihr Fundstück. Ob die beiden wirklich in naher Zukunft etwas finden würden? *Langsam glaube ich nicht mehr dran...*
Während die Schatten ihrer Gefährten durch das dunkle Labor huschten, musste die Yuudari unweigerlich an die unzähligen anderen Missionen denken, die ihre erste hätten sien können. Eine Begleitmission für eine wichtige Person, das wäre es gewesen, oder der Schutz eines wichtigen gebäudes oder eines Schatzes. Ja, irgendeine Antiquität, die von A nach B gebracht wurde und eskortiert werden musste! Ein Abenteuer voller Spannung, Gefahr, und wahren Gegnern!
Aber nein, nein, stattdessen saß sie in einem stinkenden Rattenkäfig aus Glas und musste Monsterviecher einsammeln. Gerade sie, Yuudari Inoue, Mitglied des geheimnisvollsten und stärksten Clan der bekannten (und wohl auch der unbekannten) Welt, spielte KAMMERJÄGER!
"He Mädels hier gibts Taschenlampen. Kommt her, dann geb ich euch eine."
Als Levi seine bahnbrechende Entdeckung durch das Labor schrie, leuchtete die Lampe in Inoues Händen bereits dermaßen hell, dass die Glübirne kurz davor stand, durchzubrennen. Offenbar hatte die plötzliche Einsicht, dass diese ganze Mission lächerlich und ihrer unwürdig war, die Yuudari doch mehr aufgeregt, als sie in diesem Moment zugegeben hätte. Von ihrem Platz zwischen ihren beiden Kollegen aus warf sie Levi einen geringschätzigen Blick á la "Wow, toll, du verdienst eine Medaille!" zu und dimmte das Licht der Lampe etwas, bevor sie sich schließlich dem Schatten der Kapuze zuwandte, die ebenfalls etwas entdeckt zu haben schien. *Jetzt übertreffen sich die beiden ja regelrecht. Ich bin begeistert.*
Als ihre Kollegen gemeinsam auf sie zu kamen, entfuhr der Yuudari ein Seufzer. Gemächlich stand Inoue auf, leuchtete Levi und Katsumi mit einer beiläufigen Handbewegung über die Gesichter, und musterte sie. "Na dann erzählt mal."

Wenige Augenblicke später standen die drei gemeinsam mit jeweils einer Taschenlampe in der Hand vor dem Stapel Rattenkäfige, die Katsumi entdeckt hatte. Während Inoue ihre zweite Leuchte noch immer bei sich trug fuhr sie mit dem Licht ihrer eigenen Taschenlampe über die dunklen Boxen, die mehr schlecht als recht aufeinander saßen. Wie das Mädchen gesagt hatte waren die Dinger wirklich nicht sonderlich groß; drei, vier Ratten sollten dennoch hineinpassen.
Binnen weniger Augenblicke hatte sich im Kopf der Teamführerin beriets ein netter kleiner Einfall entwickelt. Immernoch auf die Kisten fixiert sagte sie fast beiläufig zu ihren beiden Kameraden:
"Ich finde es ist an der Zeit, dass wir ein bisschen Schwung in die Sache bringen, findet ihr nicht auch? Dieses ständige Gewarte und Gesuche hat lang genug gedauert. Wir sollten uns jetzt endlich mal um diese Plagen hier drin kümmern!" Während sie sprach setzte sie ihre Lampe mit dem zerrissenen Kabel auf einem Tisch neben den Boxen, der überrschanderweise noch mit der richtigen Seite nach oben zeigte, und löste dann die beiden Haarbänder, die die zwei blonden Zöpfe auf ihrem Kopf in Form hielten. Ohne die unzählgen Strähnen zu beachten, die ihr dabei ins Gesicht fielen, knotete sie die Bänder aneinander, schlang sie um die Taschenlampe, und befestigte das Lichtlein schließlich so auf ihrem Kopf, dass ihre Haarbände sich einmal rund um ihren Schädel wickelte und dabei das Lampe so hielten, dass immer dorthin Licht fiel, wo die Yuudari hinschaute.
"Jeder von uns nimmt sich nun einen dieser Kästen, dann trennen wir uns. Wer sein Ding voll hat, kehrt zu unserem Provisorischen Gefängnis drüben beim Eingang zurück, kippt sie da rein und macht weiter. Das machen wir, bis der gesamte Raum rattenfrei ist. Und wehe einer von euch hört auf zu jagen, bevor wir nicht fertig sind." Schnell scnappte sich Inoue den obersten der Rattenkäfige, stellte ihn neben sich, und nahm dann wieder ihre alte Lampe zur Hand. Kurz konzentrierte sie sich, dann leuchtete die kleine Glühbirne bereits wieder - erst schwach, dann immer heller und heller. "Also dann, ihr habt keine Fragen mehr, oder? Dann lasst uns mal an die Arbeit gehen. Auf die Plätze..."
Immer stärker ließ Inoue ihr Chakra in die Lampe fließen, wodurch das Licht immer greller wurde. Beinahe war das Labor komplett in Licht gehüllt.
"Fertig..."
Ein letzter heftiger Impuls, und Inoues Chakra brachte die Glühbirne zum Durchbrennen. Das Labor wurde fast wie von einem Blitz kurz ungeheuer hell erleuchtet, dannlag es wieder wie vorher in Dunkelheit. Nur eines hatte sich geändert: An die Stelle von betretenem Schweigen war ängstliches, fast panisches Quietschen getreten. Inoue lächelte, schnappte sich ihren Käfig und machte einen Schritt nach vorne.
*So, das Suchen hat ein Ende. Wäre doch gelacht, wenn wir diese aufgeschreckten Angstmäuse nicht zu fassen bekämen!*
Ein weiter Schritt, und Inoue verfiel in einen leichten Spurt, den Käfig fest unter den einen Arm geklemmt, die andere Hand an ihrem Kartendeck nestelnd.
"LOS!"
 
K

Kurozuchi Levi

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Levi kam der Plan von Inoue nicht ganz durchdacht vor, aber er hatte keine Ahnung warum. Sie hatten Licht und Käfige um die Ratten einsperren zu können. Was fehlte da nur? Die Anstrengung vom Nachdenken hätte man an Levis Gesicht ablesen können, hätte man ihn angeleuchtet. Es wollte ihm nicht klar werden, wo die Schwachstelle des Plans lag, also zuckte er unauffällig und nur für ihn von Bedeutung mit den Achseln und griff sich auch einen dieser Winz-Käfige. "Da passen wirklich nicht viele Ratten rein, vor allem nicht diese fetten Brummer hier."
Er nam eine der Drei Taschenlampen, die noch übrig waren und klemmte sie zwischen Kopf und Protektor ein, sodass er ebenfals eine improvisierte Grubenlampe erhielt. Während er so handwerklich beschäftigt war, wurde der Raum immer heller und heller bis es zu einem Krach kam und Levi auf einmal nicht mehr viel sehen konnte. Lauter bunte Punkte tanzten vor seinen Augen, wie Tuniertänzer auf einem Wettbewerb. Natürlich schränkte das Levis Sicht stark ein. Er konnte zum Glück immer noch grobe Umrisse erkennen, so dass er nicht so häufig gegen irgendetwas gegen rennen sollte. Das Rumgequieke von den ängstlichen Ratten war ja auch noch da. So konnte er einfach seinen Sinnen folgen und würde schon so eine oder zwei Ratten fangen können. Er tappste und torkelte, wie ein betrunkener Tanzbär aus der kasachschen Wüste los, um die Viecher einzufangen. Er schlug die Richtung ein aus der er zuvor kam, denn diesmal suchte er ja nicht nach Lampen oder Käfigen, sondern wieder einmal nach Ratten. Der Bursche konnte erkenen, dass in sich in der Ecke einige wabernde Klumpen befanden. Um wirklich sicherzugehen, dass es auch wirklich Ratten waren, musste er sie wohl oder übel anfassen müssen. Levi streckte seine Hand in Richtung des Klumens aus und kurz bevor seine Hand ihn erreichte, spürte er eine stechenden Schmerz in genau der Hand die er dorthin hielt. "Verdammt, Eins dieser Viecher hat mich gebissen. Mensch tut das weh. Blöde Ratten. Naja wenigstens weiß ich jetzt, dass da auch wirklich Ratten sind." Langsam kehrte auch sein Sehvermögen zurück. Dieses mal griff er beherzt und nicht zögernd in den Fellklumpen und griff sich irgendwas, um es herauszuziehen. Natürlich, wie hätte es auch anders seien können griff er ausgerechnet nach etwas, das keine Ratte war sondern ein Lappen. Ein stinkender einfacher Wischlappen. Das sollte Levi aber nicht davon abhalten den überaus gefährlichen Terrorlappen, ohne ihn überhaupt zu begutachten in den Käfig zu werfen. Kuro-chan griff immer wieder in den Haufen, bis der Käfig keines seiner Opfer mehr in sich aufnehmen konnte. Die ging auch nicht mehr zu. Wäre Levi ein Pessimist gewesen hätte er sich sicherlich gedacht, dass so etwas einfach zu seinem Glück dazugehörte, aber das war er nicht. Der junge Kuro hielt die Tür einfach mit der Hand zu. " So mein Käfig ist voll. Was hatte Inoue doch gleich gesagt wo sie hingebracht werden sollten? Verdammt ich habs vergessen." "Inoue-chan wo wolltest du nochmal, dass wir die Veicher hinbringen?", rief er durch den Raum ohne nachzudenken. Für Nach denken war einfach keine Zeit. Je länger sie brauchen würden, desto eher beruhigten sich die Ratten wieder und dann wäre es umso schwerer sie ausfindig zu machen.
 

Inuzuka Ara

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Katsumi grinste breiter als sonst. Endlich Aktion! Lächelnd klemmte sie sich den Käfig unter den Arm und schnappte sich den Kater um ihn auf ihre Schulter zu setzen. Die Ratten waren zwar fett und es würden nicht viele reinpassen, aber Katsumi würde so viele von diesen Biestern hineinstopfen wie möglich. Eigentlich brauchte sie die Taschenlampe nicht, aber sie kannte ihre empfindlichen Augen. Möglicher Weise reagierten die Ratten genauso gebannt auf das Licht in den Augen wie Katsumi! So bald Inoue los gerufen hatte, war Katsumi so schnell verschwunden, dass man es kaum beobachten konnte. Sie rannte förmlich durch den Raum und schreckte einige der Ratten auf. In Panik waren die Ratten zwar aggressiver aber desorientiert. Katsu kannte das alles vom ähnlichen Verhalten ihrer Katzen im Haus. Katsumi wäre keine richtige Kunoichi wenn sie es sich nicht einfach machen würde beim Rattenfang und Jutsu verwenden würde.
Schnell ein paar Fingerzeichen gemacht und schon holte tief Luft und stieß ein lautes Fauchen aus. Es war das Néko-sakebigóe no Jutsu. Mit Katsumis Stärke waren die fetten Ratten nun um die fünf Minuten gehörlos. Gut so, denn so konnte sie die Viecher einfangen, ohne dass sie das Mädchen hörten. Alle Ratten die um die zehn Meter um sie herum waren, waren von dem Schrei betroffen und blieben einige Sekunden vor Schock stehen. In der Zeit schnappte sich die Katzendame zwei der haarigen Fettsäcke und stopfte diese in die Käfige. Doch dies verhieß nichts gutes, denn diese Biester schien durch die Orientierungslosigkeit etwas zickig zu werden. Dennoch sie wussten nicht aus welcher Richtung die Katzendame kam. So schnappte sie weiter einige der Ratten. Katsumi stopfte – wie zu erwarten war – zu viele der fetten Biester in den Käfig. Fünf Ratten mit einmal. Eine hatte Kai extra im Mund und Katsumi hielt noch zwei der zappelnden Biester in der freien Hand. Stolz rannte die kleine Katzendame zum großen Käfig und beförderte die fetten Biester schnell dort hinein. Runde eins geschafft. Katsumi musste sich beeilen, denn das Jutsu würde nicht mehr lang wirken und ihr Chakra war ja nur begrenzt. Nochmals schaffte sie es zwei Ratten in der Zeit zu fangen und Kai transportierte auch wieder eins der dicken Biester. Ein Wunder dass er die überhaupt tragen konnte, sie waren ja fast so fett wie er selbst. Wieder rannte sie schnell zum großen Käfig und stopfte die Ratten hinein. Die Ratten im Käfig waren nun aufgebracht und Katsumi ganz schön kaputt. Sie war ja nicht unbedingt die schnellste, deswegen war sie nach dieser Aktion auf Zeit relativ kaputt. Einen Moment lang platzierte sie sich auf dem Käfig um sich auszuruhen – den zweiten guten Aspekt bemerkte sie nicht einmal. Schließlich hielt sie damit die rebellierenden Ratten im Käfig. „Nyaaaa~“, hauchte die Katzendame relativ erschöpft. Der dicke Kater legte sich um ihren Nacken und verschnaufte auch etwas. „Miau…“, murrte er leise und beide ließen die Seele etwas baumeln. Irgendwie waren neun Ratten keine große Ausbeute für den Moment gegen diese Massen… Naja noch ein paar Sekündchen Pause, dann konnte es weiter gehen.
 
K

Kyōcha Eishun

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Die Schreie, diese endlosen Schreie, sie hallten überall herum, auch im Zimmer, wo gerade Professor Doktor Kyōcha Eishun sich befand. Hier verdiente sich der Professor seinen Unterhalt, im wahren Sinne gesprochen, denn er wohnte in diesem Gebäude. Damit er wohnen bleiben durfte, musste er sich um einige Patienten kümmern, doch das war keine Arbeit, das war Freizeit! Arbeit waren die Ninjamissionen, doch nicht weil sie besonders anstrengend waren, sondern weil sie dazu führten, dass er seiner Freizeitbeschäftigung nicht nachkommen konnte. Doch brauchte er das Geld für seine liebste FreizeitbeschäftigungFufufufu! Fufufufufu!“
„Ähm… Doktor? Sind sie sicher, dass sie… gerade den Patienten… behandeln?“ Die bleiche Krankenschwester konnte nur mit Schweiß im Gesicht Eishuns flinken Fingern folgen, wie sie gerade sich daran machten, das Fleisch des Patienten aufzuschneiden.
„Oh… Ami-kun, du solltest doch wissen, dass ich ein Professor bin. Fufufufu!“ Ja, er war Professor Doktor Kyōcha Eishun, berühmt dafür, dass er die schönsten Nähte des gesamten Sora-Verbundes machte… Dafür kam aber auch kein einziger Patient ohne eine Narbe aus seinem Behandlungszimmer.
Dieser Patient lag im Koma, er hatte es trotz seines heiklen Zustandes sich bewegt, dabei war doch Sakaki Henaro doch schon so erfahren im Verletztwerden. Es war nur ein verstauchter Zeh, den hätte Eishun mit einer kurzen Chakraanwendung richten können, als wäre nichts passiert, doch jeder Arzt, der auch nur einen Funken Sorgfalt besaß, würde natürlich auch nach anderen Problemen suchen und der Professor war besonders sorgfältig.
Plötzlich kreischte die Schwester: „Professor! Er blutet, er blutet!“ Eine kleine Blutfontäne schoss aus dem bewusstlosen Körpers Sakaki-kuns, doch der Professor, der am nächsten stand, ging einfach weg, die Tropfen verfehlten ihn um Haaresbreite, der Kittel blieb jungfräulich weiß. Ami-kun wirkte jedoch genauso weiß. „Sensei, es spritzt Blut, es spritzt Blut!“
Eishun schob die Brille hoch, dabei schien ihn eine schwarze Aura zu umgeben, seine Augen verschwanden durch einen merkwürdigen Lichteinfall hinter den Gläsern, seine Stimme wurde laut und auf eine Art und Weise amüsiert, die das Leben selbst verachtete: „Oh… Fufufu! Sie haben eine sehr gute Beobachtungsgabe, Ami-kun. Fufufufufu!“ Die blendend weißen Zähne zeigten sich, glänzten, das Lächeln war breit und… irre.
Unsicher versuchte sich die Schwester einige Meter zu entfernen, doch das schien nicht gelingen zu wollen, sie war starr vor Schreck und fing an zu stottern: „A-aber… Sensei… Sie-Sie… e-es… e-e-e-e-e-e-e-e-e…“ Das war ja nicht mehr auszuhalten.
Mit einer Hand ließ Eishun seinen Kittel aufwallen während er sich ihr vollständig zuwandte, sein Gesicht lag in tiefen Schatten und die weißen Gläser fixierten das junge Mädchen: „Schwester Ami-kun, wie lange arbeiten Sie unter mir? Genau: drei Stunden. Inzwischen sollten Sie doch wissen, dass nichts an meinem Behandlungsort nicht nach meinen Wünschen verläuft. FufufufufuFufufufufufufufufu!“ Jetzt hielt sich der Kittelträger den Kopf, die Geräusche außerhalb des Zimmers schienen nur noch halb so laut zu sein, sie wurden vom Tropfen von Sakaki-kuns Blut schon übertönt, auch die Worte des Arztes waren leise, doch gleichzeitig so unendlich laut: „Wie traurig. Dass Sie mich so unterschätzen, womit habe ich das nur verdient. Habe ich nicht immer mein Bestes gegeben? Helfe ich den Menschen nicht? Was ist mit Ihnen los, sollte ich für Ihren bemitleidenswerten Verstand denn nicht ein Held sein? Traurig, traurig, was stimmt mit der Welt nicht? Was stimmt denn mit Ihnen nicht, Ami-kun…?“ Langsam hob sich Eishuns Hand, darin befand sich ein Skalpell, die schwarze Aura wurde dicker und dicker und in den tiefen Schatten des Gesichts war ein Funkeln zu sehen: Ich werde herausfinden, was mit Ihnen nicht stimmt… Fufufufufufu!“
Mit einem lauten Schrei rannte Schwester Ami-kun aus dem Zimmer, Tränen wurden auf dem Flur des Krankenhauses verteilt, Schnodder hatte freien lauf und ihr Gesicht jagte den Menschen im Krankenhaus Angst ein, weil sie sah so aus wie jemand, der der Furcht selbst ins Gesicht geblickt hatte.
Zurück im Zimmer blieb der Professor. „Oh? Schon wieder hat eine Schwester unser Arbeitsbündnis einseitig aufgelöst… Schade! Fufufu!“ Sie schienen hier alle keinen Mut zu haben, konnten die armen Kranken hier nicht richtig versorgen… Und waren so inkompetent! Würde es nicht eines Tages eine Schwester geben, mit der er zusammenarbeiten könnte?
Wohl nicht, doch darauf Zeit zu verschwenden würde nichts bringen. Es war Zeit, sich um Sakaki-kun… zu kümmern! Fufufufufu!“
 

Misumi Kimihiro

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Umherhuschende Schatten, panisches Quiecken, flackernde Lichter... das zweilichtige Chaos gepaart mit dem Nervenkitzel der Jagd zauberten der kleinen Yuudari ein Lächeln auf die Lippen, während sie sich zwischen umgestoßenen Möbelstücken hindurchkämpfte. Die drückende Atmosphäre, die seid ihrer Ankunft im Krankenhaus auf Inoues Schulter gelastet hatte, wurde leichter und leichter, je mehr Ratten sie in ihren Käfig packte. Sie hatte endlich eine richtige Aufgabe, und sie konnte ganz direkt sehen, wie ihre Arbeit Früchte trug, wenn sie nur dem stetig lauter werdenden Rattengekreische in ihrem Käfig lauschte.
Erneut glitt ihre rechte Hand zu ihrer linken, in der sich ihr ganz persönlicher Stapel mit Shurikenkarten befand. Mit einem geübtem Griff schnappte sie sich drei Stück, klemmte sie sich zwischen die Finger, und sprang über einen umgeworfenen Tisch. Ihr Kopf schwirrte nach links und nach rechts, als der Lichtkegel ihrer Taschenlampe auf ein graues Fellbüschel fiel. Noch im Flug holte Inoue aus und ließ die drei Karten rings um die Ratte einschlagen. Überrascht und aufgeschreckt blieb das Tier vor Schreck einfach einen kurzen Augenblck reglos stehen. In dem Moment jedoch, in dem es sich aus seiner Angststarre zu befreien begann, schlossen sich fünf schlanke Finger um seinen Körper und bugsierten es in ein dunkles, quieckendes Verlies.
*Das war Nummer 7. Zeit, den Käfig leer zu machen.*
Inoue reckte sich, blickte über das in der Dunkelheit liegende Durcheinander hinweg, und ließ das Licht ihrer Taschenlampe nach der Basis der drei Genin suchen. Die schwachen Umrisse einer Tür in der den gesamten Raum umgebenden Glaswand wiesen ihr schließlich den Weg, und kaum eine Minute später war Inoue an dem provisorischen Käfig aus Metallstühlen angekommen, den Levi mit Katsumis Hilfe erbaut hatte. Geschwind fuhr sie mit einer ihrer Karten durch die von Levi mit Bandagen abgedichteten Ritzen, schob einen der Dachstühle etwas zur Seite, und warf eine Ratte nach der anderen aus ihrem Käfig in ihr neues Zuhause.
Als der Käfig endlich leer war, zog sie den Stuhl zurück und drehte sich um. In diesem Moment hörte sie Levis fragen:
"Inoue-chan wo wolltest du nochmal, dass wir die Veicher hinbringen?"
Die Yuudari schüttelte den Kopf. *Ein Käfig in Stühlen ging, aber zuhören war zu viel verlangt..?* Inoue wandt ihren Oberkörper nach links und nach rechts, und wartete darauf, dass ihr Licht auf den roten Schopf des Kurozuchi fiel. Als ihn endlich die Taschenlampe des Mädchens blendete, grinste sie und rief:
"Hier drüben! Schmeiss die Dinger einfach hier rein, noch ist genug Platz!"
Ohne noch einmal nach ihrem Kollegen oder der verschollenen Kapuze Ausschau zu halten entfernte sich Inoue erneut hastig von dem Stuhlgefängnis, um sich erneut auf die Suche zu machen.

Nach zwei weiteren Durchgängen, in denen sie insgesamt, den ersten eingerechnet, dreiundzwanzig Ratten fangen konnte, blieb Inoue nachdem sie ihren Käfig gelert hatte beim großen Rattenkäfig stehen. Etwas außer Atem ließ sie sich auf einen der herumstehenden Stühle plumpsen und schloss die Augen. Außer im Käfig vor ihr musste es nun kaum mehr als eine Handvoll Tierchen im Labor geben, und mit ein wenig Glück rissen sich die Katsumi und Levi unter den Nagel. So oder so würde ihre Mission bald ein Ende haben, weshalb die Yuudari ohne groß zu überlegen einmal tief und entspannt ein- und ausatmete, ihre müden Glieder von der Sitzfläche ihres Stuhls löste, und in Richtung der Labortüre schritt. Mit einem kräftigen Zug öffnete sie sie nach innen und ging hinüber zu den dunklen Vorhängen, die vom Licht der Sonne jenseits der Fenster mollig warm waren. Mit einem Seufzen schlenderte sie zum einen Ende des Vorhangs und öffnete ihn einen Spalt, um nach draußen ins Licht zu spähen.
Dabei merkte die Yuudari nicht, wie sich ein kleiner grauer Schatten durch den Spalt der nur langsam ins Schloss fallenden Labortüre quetschte...
 
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Kurozuchi Levi

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Obwohl geblendet von Inoues improvisierter Helmlampe, wusste Levi nun doch endlich was er mit den quietschenden Viechern anstellen sollte. "Natürlich der Käfig. Warum is mir das denn nicht eingefallen? Manchmal bin ich nicht gerade der hellste Stern am Firmament. Haha.", sagte er während er sich breit grinsend am Hinterkopf kratzte, vor Verlegenheit. Hauptsache er war zu etwas zu gebrauchen, wenn es darauf ankam. Der Beweis, dass er das war, sillte er in diesem Augenblick mit einem Käfig voller Ratten füllen. Behutsam, aber doch eher klobig schritt er durch den Slalomparkourartigen Laborsaal zu seinem Meisterwerk. Seine erste Mission und direkt so etwas zusammengezimmert. Seine Mutter wäre bestimmt stolz auf ihn gewesen, wäre sie noch am leben gewesen. Er war noch sehr klein, als es passierte. Das einzige, das ihn an sie errinnerte war ein weiß-gräulicher Schal. Eben dieser Schal hob sich dank einer leichten Brise in die Luft. "Ein Windzug? Hier drin? Wir sind doch in einem geschlossenem Labor. Wo kann an so einem Ort eine Brise herkommen?" Nachdem Levi die letzte Mutantenratte in den Metallkäfig a´la McGyver warf, hob er den Kopf und sah, im Augenwinkel, wie eine Gesalt, die er ohne weiteres nicht erkennen konnte, durch die Glastür den Raum verließ. Er blickte sich um im Raum, sah aber komischerweise Niemanden. Weder Inoue, die eigentlich in unmittelbarer Nähe hätte sein müssen, noch Katsu, die doch schon auffällt mit ihrem hellen Outfit. Waren sie etwa gegangen, ohne ihm bescheid zu sagen? Hatte er es einfach nur überhört? Er wusste es nicht. Im Raum waren doch aber sicherlich noch die eine oder andere Ratte zu fangen. Das konnte nur heißen, dass es noch nicht zu Ende war, also ging er weiter auf Rattenjagd. Mit jedem Streifzug wurde der Raum etwas leiser, da das gewuieke sich irgendwann nur noch auf den Basiskäfig beschränkte. Als er dann nur noch aus dieser Richtung die plagenden Rattenstimmchen hörte, war für ihn die Mission schon so gut wie vorbei. Jetzt ging es nur noch darum Inoue und Katsu zu finden. "Mädels seid ihr da?... Inoue-chan?... Katsu-san?...Ihr habt mich doch nicht allein hier gelassen oder?... Das fänd ich nämlich nicht sehr nett." Zwischen jeder Äußerung wartete er einen kurzen Augenblick auf eine verbale Reaktion der beiden Anderen.
 

Inuzuka Ara

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Endlich hatte sich der Atem der kleinen Katzendame wieder beruhigt und schon machte sie sich wieder auf den Weg Ratten zu fangen. Eine ganze Weile ging dies so hin und her und von mal zu mal wurden die Biester immer einfacher zu fangen. Katsumi war etwas irritiert. Irgendwie schien dies gar kein Ende zu nehmen… Doch ruhiger wurde es schon mal. Nach dem sie einige Male hin und her gewandert war, wurde es wirklich schwierig noch einige von diesen Biestern zu finden. Katsumi verließ sich nun auf ihr gutes Gehör und ihren recht guten Geruchssinn. Drei Ratten konnte sie noch ergattern und auch Kai schleppte noch eins der Tiere mit sich. Zusammen bewegten sich die beiden zurück zum Käfig und hielten Ausschau nach den anderen. Niemand in Sichtweite… Plötzlich zappelte eine der Ratten und Katsumi ließ vor Schock die Taschenlampe fallen. Mit einem lauten Klirren zersprang das Glas und die kleine Katzendame seufzte. Nun auch noch beim Gucken anstrengen… Naja, Augen „zu“ und durch. Sie stopfte noch schnell die eroberten Ratten in den Käfig, als sie einen kleinen Zug spürte. Ein eiskalter Schauer zog sich über ihren Rücken und sie schüttelte sich leicht. Es war ein sehr unangenehmes Gefühl, fast schon richtig belastend… Doch nun hatte sie irgendwie eine unangenehme Vorahnung. Sollte das echt schon alles gewesen sein? Diese Ratten waren ja so schon unangenehm genug… Mutantenbiester… Dennoch hatte sie das Gefühl, als hätte sie noch nicht alles erledigt. Sie stopfte die letzte zappelnde Ratte in den Käfig, beziehungsweise sie versuchte es. „Rein da, Nya. Mistvieh!“, knurrte sie und stopfte die Ratte da hinein. Plötzlich fühlte sie einen unangenehmen stechenden Schmerz an der Hand. Jetzt hatte dieses Vieh sie auch noch gebissen. Vor laute Wut und Trotz stieß sie die Ratte hinein und sicherte es wieder. „Verdammte scheiße…“ Sie rieb sich über die Wunde und gab ein leises Schnurren von sich. Plötzlich zuckte sie zusammen als sie eine Stimme hörte. Sie war zu aufgewühlt um die Stimme zu erkennen und folgte einfach den Geräuschen. Als sie entdeckte wer dort sprach musste sie breit grinsen. „Hey, hey Kuro-kun. Ich bin hier!“, sagte sie grinsend und stellte sich hinter ihn. „Alles klar? Warum rufst du?“
 
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Kyōcha Eishun

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Die Ratte war froh, entkommen zu sein, seine Brüder hatten nicht so viel Glück, doch wie sagte die gewitzte Ratte Gewitzratticus doch immer: „Wer überlebt ist eine Ratte, wer nicht überlebt ist eine tote Ratte.“ Eine große Weisheit für alle Ratten und diese Ratte nahm sie sich zu Herzen. Das blonde Mädchen ahnte gar nicht, dass sich die Ratte gerade aus dem Staub macht, aber Ratten waren Ratten, das war eine einfache Weisheit und diese Ratte wollte nicht in die komischen Räumen mit den komischen Gerüchen und den ganzen spitzen Dingern zurück, die tagtäglich in die armen kleinen Ratten hinein gestochen wurden, als ob sie Laborratten wären! Wahrscheinlich waren sie Laborratten, doch andererseits konnte es die Ratte ja nicht wissen.
Einige Menschen in dem Gang wurden auf die Ratte aufmerksam, viele schrieen, besonders diejenigen ohne Hosen, einige versuchten die Ratte zu fangen. Einer wollte sie mit den Händen fassen, doch mit rattenartigen Reflexen wich die Ratte dem aus, kletterte über dessen Rücken weiter in Richtung sonst wohin. Eine rattige Situation, musste die Ratte gestehen, denn einige waren nicht so lieb und versuchten die Ratte zu zertreten, eine sehr rattige Situation, nur das Glück einer Ratte konnte die Ratte davor bewahren, als Rattenmus zu enden. Normalerweise hätte die Ratte zurück gebissen, doch sie hatte gerade bei Ratte noch besseres zu tun, wie Abhauen zum Beispiel.
Irgendwann waren weniger Menschen auf den Gang, viele wollten nicht folgen, doch waren es genug, einige warfen Metallsterne, besonders schlimm, doch diese Würfe waren entweder nicht präzise oder die Ratte hatte einen Rattenzahn drauf, beides war möglich, denn die Sternwerfer sahen etwas angeschlagen aus, mit so weiß umhüllten Armen, Bandagen und roten Flecken, doch die Ratte war auch rattenschnell.
Oberrattenmegageil! Da war eine Tür nicht ganz geschlossen! Dort könnte sich die Ratte bestimmt gut verstecken oder aus dem Fenster fliehen, rattenstark! Also flitzte sie mit rattenhafter Geschwindigkeit dorthin, so froh wie eine Ratte!
Der Raum war ganz schwach nur beleuchtet, die Vorhänge zugezogen und die Ratte schnupperte beim Laufen und… sie roch den Tod! Nur ein kleiner Lichtblitz war zu erkennen, als ein sehr scharfer Gegenstand direkt rechts neben ihrer Schnauze einschlug und ihr ein paar Barthaare abtrennte. Irgendetwas lief schief!
„Weißt du, du hast einen äußerst dummen, bemitleidenswerten Fehler gemacht, fufufu! Niemand sollte während ich eine… Behandlung durchführe in mein Behandlungszimmer rein. Wie traurig, wie traurig, wie… FUFUFUFUFU!“ Diese Stimme schien überhaupt nicht traurig zu sein, sondern eher dem reinen Wahnsinn entsprungen! Langsam drehte die Ratte den Kopf und sah sich die Person an, die gerade etwas gesagt hatte… Und sie war der Ursprung des Geruches nach Tod…
Ziemlich groß für einen Menschen, dazu trug sie diese weißen Mäntel, die die Leute mit den spitzen Dingern auch getragen hatten, das Haar war recht kurz, es trug Gläser vor den Augen (wobei die Augen nicht erkennbar waren, sondern nur das gespiegelte Licht) und der Mund hat sich zu einer breiten Grimasse verformt. Würde die Ratte alle bösen Menschen die sie je kennengelernt hatte (und das waren noch recht viele) zusammennehmen, dann hätte sie nur einen Bruchteil der Angst verspürt, die sie nun empfand, denn ihr Instinkt sagte ihr, dieser Mensch war der erklärte Todfeind aller Ratten, alles an der Ratte riet ihr, sich sofort umzudrehen und zu fliehen. Nach einigen endlosen Sekunden setzten sich die Pfoten allmählich in Bewegung.
Dann wurden die Pfoten schneller und schneller, fast war sie beim Licht des Ausgangs als… sich etwas um sie legte, sie mit sich riss und die Ratte flog durch die Luft… direkt in der Hand des Rattenfeindes! Sie war erst starr vor Angst, als der Rattenfeind sie hielt, dann langsam zog sich ein Gedanke durch die breiige Masse, in die sich ihr Gehirn verwandelt hatte… Beißen! Langsam hob sie die Zähne, fixierte den Daumen des Rattenfeindes und… hielt inne, denn sie spürte etwas sehr kaltes an der Kehle. Es war wieder ein verdammt scharfer Gegenstand… „Oh? Wir wollen doch keine… Dummheiten machen, nicht wahr, Forschungsobjekt #7.413.579?“ Wäre die Ratte doch bloß nie geflohen…
 

Misumi Kimihiro

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Die Sonne schien ungewöhnlich hell an diesem Tag, zumindest in Inoues Augen, die die letzten Minuten die ständig schummrige Dunkelheit des verrammelten Labors ertragen mussten. Eigentlich war das Mädchen kein Fan von hellen und freundliche Tagen (sie waren ihr, wer hätte das gedacht, zu hell und zu freundlich), doch heute schienen ihr die wärmenden Strahlen der Sonne um einiges attraktiver als die drückende, übernatürliche Hitze des Krankenhauses, die für einen Yuudari im wahrsten Sinne des Wortes höllisch sein konnte.
Nur äußerst unwillig drehte sie sich deshalb um, als einer ihrer Kameraden - die "etwas" dümmliche Stimme gehörte eindeutig Levi - nach seinen beiden Partnerinnen rief. Inoue ging zurück zu der schmalen Türe im Glas, öffnete sie, und schlüpfte mit dem großen Metallkasten als Ziel hindurch. Dort angekommen strich sie mit dem Lichtkegel ihrer Taschenlampe über das einfältige Gesicht des Kurozuchi und die weichen Züge der Kapuze und nickte beiden zu. Dann schaute sie sich demonstrativ um, und setzte schließlich ein ganz zartes Lächeln auf, das man in der Dunkelheit wohl kaum erkennen mochte.
"Wie's aussieht, sind wir hier fertig, oder? Wenn einer von euch will können wir nochmal einen Rundgang machen und schauen, ob sich eines der Biester noch immer irgendwo versteckt. Ansonsten würde ich sagen, dass wir den Professor suchen und ihm Bescheid geben, dass wir fertig sind. Einwände? Nein? Perfekt."
Mit diesen Worten wandte sie den beiden Genin den Rücken zu und machte einen Schritt in Richtung Ausgang...

Das Treppenhaus, in dem sich die drei Ninja das erste Mal gesehen hatten, lag noch immer so still da wie zuvor - sah man von ein paar Schreien ab, die jenseits der einzelnen Portale der Stockwerke erklangen und für ein Haus voller Memmen wohl normal waren. Nur eine Neuerung zog wirklich die Aufmerksamkeit der Yuudari auf sich, die flankiert von ihren Kumpanen auf der kleinen Plattform vor Ebene 13 stand: unzählige, verstreut auf dem Boden herumliegende Blätter, Formulare, Notizen und Ordner, in denen sich all das einmal befunden haben mochte. Von dem Durcheinander auf der Ebene führte eine Spur nach oben, die auf der Treppe bei einer in weiß gehüllten Frau endete, deren Ungeschick wohl für all das verantwortlich war und die nun fein säuberlich alles wieder aufheben durfte.
Inoue beachtete die Krankenschwester nicht weiter und drehte sich zu ihren Partnern um.
"Also dann, wie suchen wir den Prof am besten? Der Gute hat uns ja nicht gesagt, wo wir ihn finden können, und nach dieser ganzen Ungezieferjagd habe ich keine Lust, mir die Hacken beim Durchsuchen der gesamten Klinik abzulaufen." Inoue schüttelte den Kopf und wischte eine verirrte blonde Haartsrähne aus ihrem Gesicht. "Wir könnte ja vielleicht eine der Ratten an einen Stock binden und..."
"Ratten?!"
Inoue wirbelte bei der empörten, weiblichen Stimme herum und sah, wie die Krankenschwester, die sich gerade noch ganz brav ihren eigenen Dingen gewidemt hatte, nun auf die kleine Gruppe zustürmte. Ihr hochroter Kopf sah dabei aus, als würden sich die Genin am Ende des Tages eine Menge Blut von der Kleidung waschen müssen.
"Habt ihr was mit diesem verfluchten Viech zu tun, dass gerade durch den Gang oben gehetzt ist? Nur wegen diesem verfluchten Ding darf ich jetzt diesen Papierhaufen nochmal ordnen! Drei Stunden Arbeit UMSONST!"
Inoue, unbeeindruckt von der feuchten Aussprache der Dame, entglitten kurz die Züge, als sie sich der Tatsache gewahr wurde, dass ihre Mission wohl noch immer nicht beendet war, im Gegenteil: Vielleicht fing sie gerade erst an. Wie lange mochte es dauern, bis sie eine Ratte in einem riesigen Krankenhaus gefunden hatten? Die Yuudari schüttelte den Kopf. *Statt dem Professor suchen wir jetzt eben das gesamte Gebäude nach einer Ratte ab... der Unterschied ist zwar nicht sooo groß, aber musste das wirklich sein?*
Ohne die Krankenschwester zu beachten, die noch immer (vergeblich) auf eine Antwort wartete, drehte sich Inoue zu ihren Partnern um. "Ihr habt es gehört. Planwechsel ist angesagt."
 
K

Kurozuchi Levi

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Leicht außer Atem war Levi nach dieser nahezu ewig dauernden Rattensuche im Labor. Als es endlich hieß, dass im Raum wohl keine Ratten mehr seien, war er sichtlich erleichtert und genoß schon förmlich eine große Portion Siegesschmauss und sein weiches Bett, in das er sich rücklings fallen lassen würde. Wer hätte denn ahnen können, dass eine, ja eine einzige kleine genetisch veränderte Ratte aus dem Labor geflohen war? Niemand. So konnte es auch Levi nicht verhersehen. Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen ging es nun daran den Doc von vorhin zu suchen. Kaum beim Eingangsbereich zur 13. Ebene angekommen, wurde der Traum vom Futtern und Pennen stolzerhand von einer entnervten, aber dafür höchst übermotivierten Krankenschwester zu nichte gemacht. Eine der Versuchsviecher war ausgebrochen und geisterte nun einem Ratten...Affenzahn durchs Krankenhaus. Dabei riss es so den einen oder anderen Krankenhausmitarbeiter von den Beinen und sorgte für mächtig Chaos im Getümmel. Auch wenn Levi schon den Geschmack vom Siegerdinner auf der Zunge spüren konnte, hieß es wohl doch ersteinmal das geflohene Rattenviech einzufangen. "Hoffentlich bekommt Dr. Magomago keinen Wind davon. Der ist doch schon vorher wegen jeder kleinen Winzigkeit ausgeflippt. Ich würde mich nur ungern an ihm zu schaffen machen müssen.", sprudelte es über seine Lippen, während er mit den Fingeknöcheln knackte. Simultan wurde sein Blick fast schon gespenstich. Es war sehr ungewöhnlich für Levi so kaltherzig zu sein.
 

Inuzuka Ara

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Katsumi war echt begeistert, noch viel begeisterter als bei der Arbeit überhaupt. Inoue hatte zwar vorzeitig ein Ende der Mission verkündet, aber das Ende war in Sicht. Soll heißen: Nur noch eine Ratte dann war Feierabend! Dann konnte sie endlich irgendwas spachteln und dann zurück ins Wohnheim gehen um dort den Bewohnern auf den Nerv zu gehen… und so weiter. Naja auf jeden Fall hatten die drei Genin es bald geschafft und nur noch eine Ratte war ja nichts…
Das war eine Falschaussage. Diese Ratte war winzig… und dieses Krankenhaus riesig, aber Hey, wozu haben sie denn eine Katzendame und einen Shinobikater dabei? Wenn die beiden die Ratte nicht ausfindig machen könnten, wer dann? Was Levi da schwafelte von wegen den Doktor aus dem Weg zu räumen kümmerte Katsumi nicht. Sie drehte sich zu ihm und schlug ihm vor den Hinterkopf. „Baka… Und wie bestehen wir dann die Mission, wenn du unsern Auftragsgeber umlegst, Nya?“ Sie begann laut zu lachen und schaute durch die hellen Fenster. Plötzlich fiel ihr die brutzelnde Ratte von vorhin wieder ein. Außerhalb des Labors war es ja nicht so dunkel… Katsumi wandte sich an Inoue. „Hey, Nya. Sag mal, meinst du nicht die Ratte ist schon verschmort?“, fragte sie etwas ratlos und schaute sich dann um. „Nya, das werden wir ja sehen, wenn wir sie gefunden haben, also los.“ Katsu überlegte, wie sie ihre Fähigkeiten hier nützlich verwenden konnte. Sie konnte hier nicht unbedingt besser sehen… Nekomimí war auch ausgeschlossen, da zu viel Krach war… Da fiel ihr Blick auf Kai. „Hey Nya, kannst du das Ding vielleicht riechen?“ Die Katze schnüffelte etwas und schüttelte dann den Kopf. Nach der Aktion roch es hier wohl einfach überall nach Ratten… Also, was nun?
 
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Kyōcha Eishun

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„Soso… Fufufu!“ Freudig, fröhlich, fantastisch fanatisch, fehlerlos. Dies passte hundertprozentig zum wohl größten Monsters im Krankenhaus von Soragakure: „So ist das also, eine kleine Genveränderung, doch nichts, was ich nicht richten könnte, wenn ich daran Interesse hätte… doch anstatt eine Mutation in eine Norm zu verwandeln, schaue ich mir lieber die Mutation weiter an. Warum? Weil ich ein Genie bin! Fufufu! Wozu sollte sich ein Genie mit dem Gewöhnlichen beschäftigen, wo doch das UngewöhnlicheFufufuFUFUFUFUFUFUFUFUFU!“ direkt vor dessen Nase zuckt? Nur Idioten können diese Frage beantworten, denn für ein Genie deckt diese Frage einen Widerspruch auf!
Wahrscheinlich würde jemand Forschungsobjekt #7.413.579 suchen, immerhin sollte eine solche Ratte lieber in einem Labor bleiben und nicht frei herumlaufen, für eine feindliche Aktion schien dies zu schlicht, wobei dies vielleicht auch nur ein Ablenkungsmanöver war, um die wahren Angriffe zu verschleiern. Doch das war nun zweitrangig, zuerst musste die Ratte wieder zugenäht werden, eine Aufgabe weniger Sekunden.
Die Ratte wurde auf einen Hocker gesetzt: „Nicht bewegen, sonst bist du tot… Fufufu!“ So konnte sich wieder das Genie dem armen Sakaki-kun zuwenden, der immer noch bewusstlos auf dem Bett lag, so unnütz, so zerbrechlich, ein armer kleiner Fußsoldat, den man nur wieder aufpäppelte, damit er wieder eins bis zwei Schläge der Gegner aushalten mag. Doch diese Fußsoldaten waren nötig…Fufufu!“
Irgendwann war auch dieser zugenäht, dazwischen gab es einige weniger angenehme Etappen, die jedoch verrückten Genies oder genialen Verrückten, in diesem Fall beide in einer Person, erheblichen Spaß gemacht haben.
Doch irgendetwas war draußen zu hören, Schritte. Oh? Sie wollten doch nicht etwa Forschungsobjekt #7.413.579 mitnehmen, bevor sämtliche Versuche unternommen worden waren? Oder etwa ein Patient, der unbedingt einen Arzt brauchte? Eine Schwester, die einen Wunderheiler suchte? Oder einfach nur ein Passant, der am Raum vorbeigehen musste?
Mit einem leisen Gekicher nahm der Professor die Ratte in die Hand (diese hatte keinen Muskel seit dem Befehl gerührt), setzte sich auf den Hocker, als sei er ein Thron, legte die Ratte auf sein Knie und streichelte sie wie ein gut altgedientes Haustier, das Tier dagegen blieb starr vor Angst.
Das beste Lächeln wurde aufgesetzt, von diesem Lächeln sind seinerseits als Lehrer an der Akademie einige Schüler schon mit schäumenden Mündern in Ohnmacht gefallen. Mit diesem Lächeln hieß es nun in der halben Dunkelheit zu warten… warten auf… Frischfleisch!
 

Misumi Kimihiro

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"Hoffentlich bekommt Dr. Magomago keinen Wind davon. Der ist doch schon vorher wegen jeder kleinen Winzigkeit ausgeflippt. Ich würde mich nur ungern an ihm zu schaffen machen müssen."
Als Levi diese Worte aussprach, hätte Inoue am liebsten laut aufgelacht. Stattdessen presste sie krampfhaft die Lippen aufeinander und versuchte, so unaufällig wie möglich ihr Gesict zu verbergen, sodass niemand ihr verzerrtes Gesicht sah. Der kleine Kurozuchi wollte sich tatsächlich an jemandem zu schaffen machen? Natürlich, warum nicht? Soll er doch all seinen Mut zusammennehmen, in das Büro von magomago eindringen, und eines seiner Reagenzgläser umstoßen! Oder, noch besser: Er bricht einen seiner Stifte in zwei! Wobei... das war vielleicht schon wieder zu brutal für den niedlichen Jungen, der so eifrig bei der Sache war, dass er schon völlig den Bezug zur Realität verlor.
Die Kapuze dagegen schien schon eher bei der Sache zu sein. Ihren Einwand bezüglich der Ratte kommentierte Inoue folgendermaßen:
"Im gesamten Labor gab es nur diese eine Ratte, die sich verwandelt hat, richtig? Und das war in genau dem Moment, als sie vom Sonnenlicht getroffen worden war. Die anderen, die nur vom künstlichen Licht im Labor getroffen worden waren hatten sich nicht verändert. Womöglich macht - um was auch immer es sch handelt - die Ratten nur gegenüber natürlichem Tageslicht empfindlich." Inoue seufzte kurz, dann fuhr sie fort: "Aber im Grunde kann uns das auch egal sein, richtig? Hauptsache, wir finden dieses Vieh, ob tot, lebendig oder nur etwas angekratzt."
Inoue drehte sich schließlich dem Aufgang zu, der nach oben führte, und auf dem noch immer die rotköpfige Krankenschwester wartete und vor sich hin fluchte. Die Yuudari scherte sich nicht um dieses kümmerliche Zahnrädchen in der riesigen Krankenhausapparatur, stapfte stumm an ihr vorbei und machte sich auf in den nächsten Stock...

"Das hier sieht doch gut aus, was meint ihr?"
Mit ausgestrecktem Zeigefinger wies Inoue auf den Flur des fünfzehnten Stocks, zu dem die Türe offenstand. Auch in den vierzehnten hatten sie hereingeschaut, doch dort schien noch immer alles normal zu sein. Die Lichter hatten einen weißen Korridor beleuchtet, in dem hier und da vereinzelte Weißkittel standen und ihre Nasen in irgendwelche Akten gesteckt hielten. Nichts hatte darauf hingedeutet, dass gerade ein felliges Versuchstier der vierzehnten Etage einen Besuch abgestattet hätte.
Ganz im gegensatz dazu stand der fünzehnte Stock: In allen drei Fluren, die von der Türe zum Treppenhaus abzweigten, sah man irgendwelches Krankenhauspersonal, das Akten aufsammelte, sie panisch umsah, oder gar mit irgendwelchen behelfsmäßigen Waffen in Händen den Boden nach einem möglichen Opfer absuchte.
Kurzum: Wenn das nicht das Werk der Versuchsratte war sollten Inoue die Geister des Krankenhauses holen.
Die Yuudari machte einen strammen Schritt auf die Ebene Fünfzehn zu, schaute sich kurz um, und wandte sich dann wieder ihren Partnern zu. "Wie passend: Wir sind drei Leute, und das hier sind drei Korridore. Am besten wir trennen uns. Einer nimmt den rechten Korridor hier...", Inoue wies mit einem Kopfnicken nach links, von ihren Partnern aus gesehen also nach rechts, wo senkrecht zur Türe ein Gang weiter in die Ebene führte, "... einer nimmt diesen dort...", ihr Kopf neigte sich nach links, wo derselbe Flur, nur in die entgegengesetzte Richtung, durch das Krankenhaus verlief, "... und einer geht hier lang." Mit einer lässigen Handbewegung zeigte Inoue über ihre Schulter, wo ein dritter Gang orthogonal zu den beiden anderen direkt von der Tür zum Treppenhaus geradeaus weiter verlief. "Wir halten Ausschau nach der Ratte und suchen gleichzeitig nach Magomago. Wir klopfen an jede Türe, untersuchen jeden Raum, und treffen uns am Ende des dritten Korridors wieder, wo alle Gänge zusammenlaufen. Entdeckt jemand die Ratte soll er sie ohne die anderen zu rufen sofort versuchen zu fangen. Das kriegen hoffentlich alle hin, hm?" Inoue bedachte Levi mit einem eindeutigen Blick, während Katsumi sich glücklich schätzen konnte, in diesem Moment nicht beachtet zu werden. "Dann mal los. Ich gehe hier entlang."
Ganz die Cheffin verlor Inoue keine Zeit mit weiteren Erklärungen, sondern machte sich direkt auf den Weg durch Gang Nummer Zwei - den, der von der Tür nach links führte.

Tür um Tür schritt Inoue ab, doch nirgendwo war auch nur ein Anzeichen dieser verdammten Ratte zu finden. Die Yuudari schritt an alternden Ärzten und kränklichen krankenschwestern vorbei, öffnete Türen zu Labors, Krankenzimmern und Waschräumen, und hatte einmal sogar die Freude, einen Leichensack zu passieren. Nach einiger Zeit musste Inoue einmal nach rechts abbiegen, dann ging es geradeaus weiter, bis sie an eine kleine Übersichtstafel der Ebene gelangte. Sie schaute kurz auf die unzähligen Zeichen, die Notausgänge, Zimmer und Türen markierten, wischte sie in gedanken alle beiseite, und ersetzte sie durch die für sie wichtigen Infos. Heruskam in etwa folgendes:



Inoue prägte sich das Bild ein, schaute nach links, wo sie die Biegung, die sie vorher genommen hatte, sah, und dann nach rechts, wo eine weitere auf sie wartete.
*Das bedeutet, ich habe die Hälfte des Wegs schon hinter mir. Na, immerhin...*
Inoue wandte sich von dem Gebäudeplan ab, ging ein paar Schritte auf die nächste Biegung zu, und stellte sich dann vor die nächste Türe zu ihrer linken. Sie hob die Faust und klopfte. Ohne auf ein Lebenszeichen jenseits der Tür zu warten ergriff sie entschlossen die Klinge und drückte sie hinunter.
*Hoffentlich ist das hier das letzte Mal...*
 
K

Kurozuchi Levi

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Durch seine Bemerkung, erntete Levi nur komische Blicke und einen brutal ausgeführten Schlag auf den Hinterkopf. So etwas soll ja das Denkvermögen erhöhen, sagt man sich landläufig. Dieses Mal tat es jedoch nur Weh, obwohl Levi dadurch diese kaltherzigen und durchaus unangebrachten Gedanken vergas. Normalität kehrte wieder in seinem Oberstübchen ein.
Nun galt es endlich die allerletzte Ratte ausfindig zu machen, womit die Mission letztendlich als erfolgreich deklariert werden konnte. Aber nicht so voreilig. Erst einmal muss sie gefunden werden. "Hmm. Wo würde ich mich verstecken wenn ich eine Ratte wär?...Ach keine Ahnung. Ich bin halt nicht einfach nicht der Typ, der irgendwelche Fellknäuel versteht. Ich frag mich immer noch wie Katsu ihr kleinen Fellbündel verstehen kann? Vielleicht frag ich sie einfach mal nachher. Mal sehen.", schulterzuckend verlies er seine Gedankenwelt wieder. Er fand sich in einem anderen Stockwerk wieder und das auch noch gehend. Wie ging so etwas? Wie dem auch sei. In der vierzehnten Etage schien keine Ratte vorbeigekommen zu sein, jedoch die fünfzehnte war der Jackpot. Die Tür stand offen, was den Blick auf drei Korridore freigab. Drei Korridore, drei Genin. Wenn man an so etwas glaubt, könnte man von Schicksal sprechen, doch das tun wir nicht. Nennen wir es einfach einen überaus glücklichen Zufall. Inoue nahm den linken Gang. Da Katsu das wahrscheinlich eh egal war in welchen Gang sie gehen sollte, lag es an Levi sich für einen zu entscheiden. Seine Pupillen sprangen vom Einen zum Anderen. Nach einigen Sekunden in denen niemand ein Wort sagte, ging Levi einfach schnurstracks geradeaus.
Ärzte und Schwestern suchten am Boden ihre Notizen zusammen. Einige rot vor Wut, eher die männlichen Angestellten, und Andere wiederum waren es wohl mehr vor Scham, logischerweise die andere Hälfte der Belegschaft. Levi war es mehr oder weniger egal, was die dort taten, drum lief er auch ohne sich groß dafür zu entschuldigen über Akten, Hefte und Papiere. Von Tür zu Tür sah er in die Zimmer hinein, ob sich nicht ein graues Rattenfellknäuel darin befand, doch nichts. In keinen der Räumen war etwas zu finden, was dem auch nur ähnelte, bis auf Raum 3, in dem sich ein scheinbar kleinwüchsiger Mann mit grauen Haaren und geflochtenem Ratten...nein...Pferdeschwanz aufhielt. Dieser Kerl sah so aus als hätte jemand seinen Laborkittel über einem Hocker hängenlassen und darauf saß die Ratte. Hätte sich der Mann nicht umgedreht hätte Levi irrtümlicherweise versucht den Kopf des Mannes mitzunehmen. Das wäre sehr unschön geworden. Einen Raum hatte er noch nicht betreten, Raum 6. Er klopfte an die Tür, drückte die Klinke herunter und steckte den Kopf durch den Spalt der geöffneten Tür, um nachzusehen was sich dahinter befand.
"Hallo? Ist da wer?"
 

Inuzuka Ara

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Inoue hatte ja Recht. Wie sie dieses dumme Krabbeltier nun fanden, war ja eigentlich scheiß egal und was Doktor Magomago dazu sagte, war Katsumi eigentlich auch völlig egal, so lang sie ihre Belohnung für die Mission bekam.
Also konnte es losgehen. Nach einer mehr oder weniger viel zu langen Erklärung, Katsumi hatte nämlich wie meistens mindestens nach der Hälfte der Erzählung schon nicht mehr zugehört, konnte es dann endlich losgehen. Katsumi beobachtete genau wohin die andern gingen und wählte den dritten Weg. Dabei ließ sie sich angenehm viel Zeit. Es ging schließlich nur um eine verdammte Ratte, also wozu noch diese Eile? Kurz warf sie einen Blick zu ihrem kleinen pelzigen fetten Begleiter. „Nya? Riechst du sie?“ Doch der Kater schüttelte erneut den Kopf. Scheinbar war sie immer noch zu weit weg für das feine Katzennäschen. Auch mit dem Chakra in den Ohren, hörte sie alles mögliche, nur nicht dass was sie wollte. Sie unterbrach das Nekomimí lieber, denn es war einfach viel zu laut in diesem Dreckloch.
Katsumi klopfte an jede Tür, wartete natürlich auf keine Antwort und riss sie einfach auf. Wenn der Raum leer war, wartete sie einige Sekunden lang und lauschte nach der Ratte, wenn nichts zu hören war und Kai nichts roch, knallte sie die Türe wieder zu und watschelte zur nächsten. Wenn dann mal jemand drinnen war, fasste sie sich doch relativ kurz. „Ratte hier?“ „Nei-.“ Und schon knallte sie die Tür wieder zu und ging weiter. Respekt und Höflichkeit waren nach einem so langem Tag einfach schon im Hintern.
Endlich näherte sie sich leise seufzend der letzten Tür. Wer hätte gedacht, dass dies so lang dauern würde? Naja, auf jeden Fall war das nun wirklich die aller letzte. Deswegen nahm sie sich vor weniger unhöflich zu sein.
Sie klopfte vorsichtig und nicht so laut wie zuvor an die Tür und wartete sogar auf eine Antwort. Doch irgendwie kam keine. Also entschloss sie sich dazu langsam die Tür einen Spalt zu öffnen und herein zu schauen. Sofort rannte der kleine dicke Kater durch den Spalt und schaute sich um. „Hallo? Ist da Jemand, Nya?“, sagte sie relativ leise. Doch der Raum war ziemlich leer, deswegen hallte es ganz schön und so war sogar ein Echo zu vernehmen. Der Raum war dunkel, doch Katsumi konnte einiges sehen. „Nekonya, ist sie hier?“ Der Kater reagierte nicht und Katsumi wartete erst einmal was als nächstes geschah…
 
K

Kyōcha Eishun

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Oh? Da schien tatsächlich jemand draußen auf den Flur sich zu befinden, leichte Schritte, kaum mehr als ein Kind sollte es sein. Schon von dieser Position könnte mans sie töten, ganz einfach, doch ein Krankenhaus war kein Ort des Todes, überall, nur nicht hier? Warum? Weil dies der Ort ist, wo der Tod herausgefordert wird, das vergebliche Bemühen, das Unvermeidbare ein wenig hinauszuzögern. Eine Aufgabe ohne wahre Erfolge, für den Professor die einzige Sorte von Aufgaben, die seinem Verstand angemessen erscheint, denn woran soll der klügste Kopf der gesamten Welt sich denn sonst erproben? Die Herausforderung des Unmöglichen erscheint als die adäquate Aufgabe der großen Geister, immerhin war alles Lösbare doch unter deren Würde und Fähigkeiten.
Der Grund, weswegen Prof. Dr. Kyōcha Eishun zum Arzt wurde? Nein. Er liebte es einfach, Wesen aufzuschneiden, mehr steckte nicht dahinter. Als ob ein genial verrückter Verstand wie seiner einen Grund brauchte, um irgendetwas zu machen, die verrückten Genies durften sich einfach alles erlauben, weil sie genial sind. Und Prof. Dr. Kyōcha Eishun hat nicht nur den Weg der Genialität gemeistert, sondern auch den der Verrückten, denn er geht beide Wege gleichzeitig und hat nie geschwankt.
Und es hat sich immer gelohnt, heute war es nur eine der vielen Früchte, die es gab, viele waren schon erhalten, weitere würde es geben? Wieso? Weil der Professor ein Genie war, weil das Leben, so unfair es doch scheint, ihm die Genialität gegeben hat, während alle anderen so unsagbar dumm erschienen, wertlos. Traurig, traurig, diese Ungerechtigkeit, doch andererseits wäre die Alternative eine Welt ohne Genies viel trauriger, alle wären gleichdumm, kein Potenzial, keine die die dumme Masse unterstützen könnte, denn Intelligenz war scheinbar ein seltenes Gut.
Und wer würde nun hier hereinkommen? Die Tür bewegte sich, ein sicheres Anzeichen, wahrscheinlich ein Genin, der die Ratte einsammeln sollte, dieses mutierte Etwas, oder viel eher gezüchtet, Forschungsobjekt #7.413.579, wie Eishun es in Gedanken auch nannte.
Ja… Ja! Ein Schatten, ein schöner, netter Schatten, eine Silhouette, die nicht wusste, welche Probleme auf ihr lauern würden… denn so einfach wollte der Professor sein Forschungsobjekt hergeben, das wäre ja eine undenkbare Tat, jemanden ein so wertvolles Stück Untersuchungsmaterial zu geben, eine wahre Schande wäre es…
Langsam tastete sich eine Hand voran, eine kleine Hand, noch ein halbes Kind wie es schien, noch kaum Diensterfahrung und recht unschuldig… Wie sich wohl Unschuld anfühlt? Wie ein Gewissen sich anfühlt? Ich habe es nie begriffen, weil beides vollkommen merkwürdige Konzepte sind, es ist keine Rationalität, es ist kein Wahnsinn, es ist etwas anderes, etwas was es eigentlich nicht gibt. Einbildung? Wohl möglich, doch wer tatsächlich an solche Dinge glaubt, der ist verrückter und wahnsinniger als ich, fufufu!
Der Mund verzog sich zu einer Grimasse der Herabwürdigung, ein breites Lächeln wie ein Grinsen, doch unnatürlich breit, als würde ein kranker Verstand gerade über etwas lachen, doch dies war auch der tatsächliche Vorgang. Und es war noch nicht einmal eine Sekunde vergangen.
Oh? Scheinbar hat die Person hinter der Tür etwas gemerkt, sie zögert? Manchmal habe ich einen gewissen… Einfluss auf Menschen, als würde ich eine Aura dunkelster Schwärze projizieren… Vielleicht tue ich es sogar für andere Menschen, eine weitere Einbildung? Wie viel… Phantasie doch Menschen haben können. Fufufu! Das versprach ein Vergnügen zu werden, so schön, so schön.
Ein Genin, ein Genin, damals, als Eishun noch auf der Akademie unterrichtet hatte, hatte er die kleinen Kinder immer besonders gern gehabt. Sie waren so schön… amüsant! Wie sie schrieen, wenn sie ihn erblickten, diese Urangst, diese unbedingte Furcht, dabei waren damit die Kinder gemeint, die ihn zum ersten Mal erblickten. Die anderen… waren eine… andere Geschichte, an die sich der Professor gerne zurückerinnerte. Sehr gerne. Die Schüler jedoch wahrscheinlich nicht, insbesondere wenn wackere Chuunin, die einst in seinem Unterricht saßen, es nicht wagten, ihm näher als zehn Meter zu treten. Und sie dachten, es würde ihm nicht auffallen, traurig, diese Ignoranz.
Und nun wieder so ein Stück junges Blut, welches seziert werden wollte. Für den Fall, dass es nicht seziert werden wollte, so konnte man es mühelos dazu zwingen! Und dieses hier? Es betrat gerade den Raum, wunderbar… Wunderbar! So kam das kleine Ding, so kam es.
Es musterte den Raum und den Professor, er saß weiterhin auf seinen Hocker wie ein Herrscher und Forschungsobjekt #7.413.579 lag auf dessen Knie, starr vor Angst, während ein Finger darüber krauelte. Der Raum war sehr dunkel, scheinbar spiegelte sich nur das Licht in den Gläsern des Jounin wider.
Augenkontakt: Oh, ich sehe es schon, auf dem Seziertisch, mit dem Skalpell in meiner Hand, ich schneide da auf, genau dort, nicht woanders, dann lasse ich ein wenig Blut abtropfen, ich setze an, durchwühle das Gedärm, schneide mehr auf, noch mehr, noch viel mehr… Die Gedankengänge, die durch die leuchtenden Linien, die nur der Professor sehen konnte, angeregt wurden, wurden bunter und bunter, grausamer und grausamer, während er sich sämtliche Schritte der Forschung einzeln vorstellte, sich selbst Lachen hörte. FUFUFUFUFUFUFUFUFUFU! Und wieder und wieder. Fufufu! Und auch dort, kein Zentimeter bleibt ununtersucht! Fufufu!
Es dauerte nur einen kurzen, stillen Augenblick, wo sich die beiden ansahen, keine Miene verzogen. Dann wurde das Mädchen leichenblass. Oh? Scheinbar habe ich gerade eine Todesvision geschickt wie… tragisch? Oder eher… Fufufu! Hin und wieder passierte es, wenn sich der Professor besonders darauf freute, jemanden auf den Forschungstisch zu bekommen.
Während sich das Mädchen sammelte, schaute sie sich der Professor näher an: Blondes, langes Haar, lieblich, für Menschen die sich von ihrer Hirnlosigkeit führen lassen vielleicht sogar hübsch.
Doch konnte man ihren Clan leicht erkennen: „Oh? Was ist los? Es schaut ja so aus, als hättest du einen Geist gesehen, fufufu!“ Sie trug den traditionellen Stil der Yuudari und der Professor hatte ein reges Interesse am Clan, vielleicht war es eine Chance heute? War die Welt wirklich so unfair, dass das kranke Genie nun eine solche Gelegenheit hatte, während das Mädchen so ein unsagbar trauriges Schicksal entgegen sehen musste? „Was ist denn loooooos… Forschungsobjekt #7.413.580? Man könnte fast meinen, dass du in die andere Welt blickst. Fufufu!“
 

Misumi Kimihiro

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Die Tür gab keinen Ton von sich, als sie sich widerstrebend unter Inoues Ruck nach innen öffnete. Die Augen der Yuudari blickten neugierig an dem Portal vorbei in den Raum, der nur spärlich beleuchtet war. Umso gieriger strömte das sterile Licht des Ganges hinter ihr hinein, doch das zusätzliche Licht störte nur ihre Augen dabei, innerhalb dieser vier Wände mehr zu erkennen als ein paar Schemen. Zwischen Licht und Dunkel hin und her gerissen wussten sie nicht, worauf sie sich konzentrieren konnten, und verwehrten so der jungen Yuudari die Umsetzung ihres Plans: Tür auf, reinschauen, Tür zu.
*Und jetzt?*
Noch hatte die Yuudari den dunklen Raum nicht betreten, sondern stand nur davor. Die Tür bewegte sich langsam wieder auf sie zu und drohte, ins Schloss zu fallen. Ein kurzer Blick nach rechts in den Gang, dann nach links. Ihre Partner waren unterwegs, sie war allein. Allein vor einem dunklen Raum, in dem nichts als formlose Schatten lauerten, allesamt ideale Refugien für eine kleine, verängstigte, lichtscheue Ratte. Wenn das Versuchstier hier nicht Zuflucht suchte, wo dann?
*Dann also... rein...*
Inoue stand noch immer vor der Türe, die gemächlich zurückschwang, immer weiter und weiter. Sie stand da, völlig unbewegt, ihre Füße am Boden festgeklebt, ihre Hände beinahe krampfhaft eng an den Körper gepresst. Ihre Augen schauten noch immer in den dunklen Raum, der langsam dem Weiß der Türe wich. Nur noch ein wenig, dann fiele sie wieder ins Schloss.
Ruckartig, fast mechanisch schob sie einen Fuß vor, drängte ihn zwischen Türe und Rahmen, und schob sich diesmal mit der Tür nach vorne. Überrascht spürte sie, wie die Klinke unter ihren Fingern zitterte. Erst jetzt löste sich ihr Blick von dem dunklen Inneren und fixierte sich auf ihre linke Hand.
*Es... ist nicht die Klinke, die zittert?*
Verwirrt schaute sie auf ihre zarte, zur Faust geballte Hand, die sich an der Klinke festgekrallt hatte - so fest, dass sie zitterte.
*Was soll das denn jetzt? Was ist nur los mit...*
Unvermittelt umschloss Inoue eine Wolke aus unangenehmer, drückender Hitze. Als sie sich unter dem Türrahmen hindurch drängte und Teil des dunklen Raumes wurde trat die Atmosphäre des Dunkels, das sie bisher fast unbeeindruckt gelassen hatte - so dachte sie zumindest - derart plötzlich in ihr Bewusstsein, dass das Mädchen am liebsten sofort wieder hinausgestürmt wäre. Stattdessen stolperte sie geistesabwesend vorwärts, ließ die Türe hinter sich zufallen und versuchte verzweifelt zu ergründen, was die Quelle dieser unangenehmen Hitze war.
*Die Luft ist dermaßen stickig... wann wurde hier das letzte Mal gelüftet verdammt?! Und dieses trockene... nein, feuchte... dieses verfluchte Hitze bringt mich um den Verstand! Bin ich etwa in ner Mikrowelle gelandet? Oder... nein...*
Inoue schnappte nach Luft, als sie Begriff, was der Grund für diese grausige Atmosphäre war. Ihre Augen schmerzten, und das schon die ganze Zeit, seit sie die Tür zu dem dunklen Zimmer das erste Mal geöffnet hatte, doch kam dieser Schmerz nicht von der unangenehmen Mischung aus grellem Licht und verschlingender Dunkelheit. Jetzt, da sie ganz und gar im Schatten war, die Tür hinter ihr geschlossen, schmerzten ihre Augen noch mehr als zuvor. Ohne es zu wollen hatte sie das Gefühl, sie würde krampfhaft auf etwas zu starren versuchen, das sie rein technisch aber einfach nicht erkfassen konnte, wie die Bedetung viel zu kleiner Buchstaben oder die Umrisse eines Schiffes am Horizont.
Schmerzende Augen, eine unangenehme Hitze, dicke Luft... Inoue wollte sich gar nicht ausmalen, was sie zu Gesicht bekäme, wenn sie dem Drängen am Rande ihres Bewusstseins nachgab, jenen verzweifelten, wütenden, konfusen Stimmen, die zu leise flüsterten, als dass Inoue sie hätte verstehen könnten.
"FUFUFUFUFUFUFUFUFUFU!"
Inoue zuckte zusammen, als ein seltsames Lachen aus den Tiefen des Raumes erklang. Die ganze Zeit war die Yuudari bis jetzt dermaßen mit sich beschäftigt gewesen, dass sie die Welt um sich herum vergessen hatte. Jetzt, da sie nicht einfach nur abwesend in den Raum starrte, sondern sich auf die wabernden Schatten konzentrierte, traten Konturen im schier endlosen Schwarz hervor. Die kleinsten Lichter wurden zu wahren Leuchtfeuern, verschwommene Linien zu harten Kanten, und formloser Nebel verwandelte sich in... in...
*Haare?*
Ja, ganz eindeutig, Haare. Glatte Haare, ein rundliches Gesicht einrahmend... farblose Haut... mehr und mehr Details von der Gestalt, die dort, einige Meter vor ihr, auf einem mächtigen Stuhl zu sitzen schien, traten hervor. Ein seltsames Gestell... eine Brille war es, mit schimmernden Gläsern.
Als Inoue schließlich erkannte, dass sie die ganze Zeit in die Augen des "Etwas" vor sich gestarrt hatte, konnte sie regelrecht spüren, wie das Blut ihre Wangen verließ und sie blass wurde. Diese farblosen Augen, die sie nun erkennen konnte, starrten gleichzeitig zurück. Je mehr sich die Yuudari auf den Blick des Fremden in der Dunkelheit konzentrierte wurde das Flüstern um sie herum lauter. Istinktiv tat sie einen Schritt zurück, um die sichere, die feste, die reale Tür im Rücken zu spüren, ohne dabei jedoch diese zwei harten Augen auch nur für eine Selunde unbeobachtet zu lassen.
*Was ist das denn für einer... mitten im Krankenhaus... draußen war es schon schlimm... aber hier... so viele... Was ist er?*
„Oh? Was ist los? Es schaut ja so aus, als hättest du einen Geist gesehen, fufufu!“
Die Stimme aus den Schatten klang zwar auf eine Art menschlich (um genau zu sein männlich), doch andererseits... Dieses Lachen... Die Stimmen in ihrem Kopf wurden immer lauter und lauter. Hinter der sitzenden gestalt begannen, Konturen aufzuleuchten. Noch waren es formlose Wolken, doch würde es nicht mehr lange dauern, bis...
„Was ist denn loooooos… Forschungsobjekt #7.413.580? Man könnte fast meinen, dass du in die andere Welt blickst. Fufufu!“
Inoue zitterte. Ihre Finger glitten nach hinten und fuhren suchend über die Oberfläche der Tür, doch offenbar war die Türklinke schlauer gewesen und hatte sich sofort, nachdem Inoue im Raum angekommen war, aus dem Staub gemacht. Mit jeder Sekunde, die verstrich, wurde das Flüstern lauter und lauter, schwoll zu lautem Rufen an, unter die sich zahlreiche Schreie mischten. Inoues Körper wurde heißer und heißer, ihre Augen fühlten sich an, als würden sie jede Sekunde schmelzen und ihr aus den Höhlen tropfen.
*Irgendwas... ich muss irgendwas tun!*

Die Yuudari presste ihre Lider fest zusammen. Solange sie die Geister, die sich hier in schier endloser Zahl gesammelt hatten, nicht sah, sondern nur hörte, würde sie ihr Shinshin Seki noch etwas länger im Zaum halten könnten. Hätte sich die Augentechnik nämlich bereits komplett aktiviert, Inoue wäre wohl schon in Ohnmacht gefallen. Warum auch immer in dem Zimmer so unglaublich viele Seelen um Hilfe schrien - es war die Hölle für jeden Yuudari. Jedes einzelne Bewusstsein zerrte an einem, bettelte um Hilfe, schrie nach Freiheit, brüllte um längst verwelktes Leben. Sie drängten auf den Yuudari, sahen in ihm die Chance, ihrer unsicheren existenz zu entgehen, und machten aus ihm die Hoffnung, die sie überhaupt erst in der Zwischenwelt der Geister hielt. Dass der Kopf ihrer Hoffnung dabei zerspringen würde war ihnen entweder nicht klar, oder aber einfach egal.
Inoue dagegen konnte den Gedanken eines solchen Missionsendes nicht so ohne weiteres abschütteln. Wollte sie nicht bewusstlos von diesen Vollidioten namens Kameraden vor dem grauen Teufel vor ihr gerettet werden musste sie sich etwas einfallen lassen.
*Ich muss mich beruhigen... beruhig dich, Inoue, beruhig dich... schön ruhig...*
Die Spannung in ihren Lidern löste sich, doch die Stimmen waren noch lange nicht verstummt.
"Er hat mich umgebracht!"
*Ruhe... es sind Geister, sie können dir nichts...*
"Dieses Messer... dieses glänzende Messer..."
*... antun. Du bist eine Yuudari, du siehst jeden tag welche von denen, und...*
"Blut, Blut,
Blut, Blut, Blut, Blut, Blut, Blut, Blut, Blut, Blut, Blut, Blut... ÜBERALL!"
*... bist noch immer am Leben. Du hast die Akademie überstanden, obwohl dort nur...*
"Hilf mir, bitte! Meine Frau, ich... nur noch einmal!"
*... die letzten Vollidioten waren. Du bist jetzt Genin. Willst du wirklich, dass deine erste...*
"Objekt Nummer 6.318.078... so nannte er mich dauernd... dabei ist mein Name doch..."
*... Mission so endet? Reiß dich zusammen! Bekomm deine Augen in den Griff! Im Grunde musst du doch nur...*
Ihre Finger ließen langsam von der Türe ab und schwebten Inoue vor die Brust, wo sie ein einziges Fingerzeichen formten. Ein einziges, simples Wort floss über ihre Lippen.
"Kai."
"Nei-!"
Mit einem Mal waren die Stimmen verschwunden. Ein kleiner Stop im Chakrafluss genügte, um das Shinshin Seki für kurze Zeit zu schwächen. Diese Zeit genügte Inoue jedoch, um wieder Herrin ihrer Augen zu werden, und nicht umgekehrt. Kaum waren jedoch die Schreie verstummt spürte die Yuudari wieder das wütende Drängen in ihrem Rücken. Es kostete viel Konzentration, um die manchmal ziemlich unpraktische Macht in ihrem Blut zu unterdrücken, doch es war möglich.
Mit noch immer geschlossenen Augen griff Inoue erneut hinter sich, um vielleicht doch noch die Klinke der Tür hinter sich zu erwischen. Tatsächlich fanden ihre Finger etwas, doch war es nicht die Klinke: Ein Klicken ertönte...
... und jenseits ihrer Lieder erstrahlte ein Licht. Verblüfft zwang sich Inoue, die Augen zu öffnen. Die plötzliche Helligkeit zwang sie dazu, einige Male zu blinzeln, bevor sie sich im Raum umsehen konnte. Das erste, was sie sah, war eine dürre, leichenartige gestalt mit grauer Haut, grauen Haaren und grauen Augen jenseits einer schmalen Brille. Ungläubig öffnete sich Inoues Mund. *Das ist "es"? Dieser Typ ist verantwortlich für all das Leid? Für all diese gequälten Seelen? Ein Zombie im Arztkittel? Das soll doch wohl ein Witz sein.* Dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Ein Typ im Arztkittel, unzählige, unzufriedene Seelen, und ein riesiges Krankenhaus.

Inoue brach in lautes Gelächter aus. Da war sie also, allein mit dem schlechtesten Arzt von ganz Soragakure. Entweder hatte er in Sachen Berufswahl dermaßen ins Klo gegriffen, dass ihm jetzt ein Patient nach dem anderen unter den Fingern wegstarb, oder aber es handelte sich um einen heiteren Massenmörder, der gern seine toten Freunde im Leichenschauhaus besuchte, dabei Karneval spielte und sich als Arzt verkleidete. Was konnte man, vor die Wahl gestellt zwischen diesen beiden Alternativen, bloß anderes machen als lachen?
 
K

Kurozuchi Levi

Guest
Die tür knarrte beim Öffnen füchterlich. Schon fast damit vergleichbar mit Levis altem Sensei in der Akademie, der immer als er etwas an die Tafel schrieb mit der Kreide so aufdrückte, dass es laut zu quietschen begann. Sämtliche Gesichter der Klasse bis auf das des Lehrers verzerrten sich vor Unbehagen. Die Theorietage waren der pure Horror. Tinitusgefahr und Doppelschichten im Kreidebergwerk, wegen des hohen Verbrauchs waren an der Tagesordnung. Naja zurück von der Akademie zum Krankenhaus. Er steckte den Kopf durch den offenbarten Türschlitz, um sich einen kurzen Überblick über den Raum zu verschaffen, ohne direkt in ihn hineinzuplatzen. "Hallo? Ist da wer?" Es kam jedoch keine Antwort. Nur stille, die gelegentlich durch ein kurzes Knarren der Tür unterbrochen wurde. Da sich niemand meldete, beschloss Levi sich in den Raum zu wagen. Wieder knarrte die Tür, nur diesmal als der Bursche den Raum betrat um nachzusehen ob die Terrorratte sich nicht hier drin versteckt hielt. Im Zimmer war es stockduster, nachdem er die Tür hinter sich wieder ins Schloß fallen ließ. Es war wieder einer dieser Augenblicke wo aus dem leicht trotteligen Kuro-Kun ein ernstzunehmender Shinobi wurde. Binnen weniger Augenblicke kam er zu dem Schluß, dass es wohl besser wäre, wenn er den Lichtschalter nicht berührte und sich erneut auf die frisch anektierte Taschenlampe verlassen würde. Knips. Nun erhellte ein gelblich-weiße Lichtkegel den Raum, in dem sich wie in den anderen Zimmern in denen er zuvor war lediglich ein paar Aktenschränke und ein großer Schreibtisch, mit passendem Hocker befanden. Um die Ratte aufzuscheuchen, schlug er mit der nicht leuchtenden Seite der Lampe gegen einen der metallernen Schränke. Levi sperrte die Ohren weit auf, doch kein Mucken und kein Quieken waren zu hören. Das ließ nur einen Schluß zu: Die Ratte war nicht hier. "Zu dumm. Wie auch immer. Dann geh ich halt zum Treffpunkt am Ende des Flures, wie vereinbart." Wieder brachte er die Türe zum Knarren. Was für ein hässliches Geräusch. Locker schlenderte er in Richtung des Treffpunktes, der sich lediglich am Ende des Ganges befand, den Levi genommen hatte. Logischerweise war Kuro-Kun der erste der drei Genin, da sein Weg ja auch der kürzeste war. Eigentlich wollte Levi nur noch nach Hause und genau deswegen setzte er sich einfach mal, beim Ende des Ganges angekommen, im Schneidersitz auf den Boden, verschränkte die Arme und schloß die Augen. Eine kleine Entspannungspause war jetzt angesagt, während er auf die beiden Mädels wartete. Ein paar mal schlief sogar kurz ein, wobei sein Kopf nach vorn fiel und er dadurch wieder wach wurde. blöde Schwerkraft.
 

Inuzuka Ara

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Shiro
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Der kleine fette Kater bahnte sich einen fixen Weg durch den Raum. Hin und her rotierte der kleine Begleiter der Katzendame wie ein Pingpongball. Katsumi verharrte immer noch an der Tür und blickte durch den Spalt. Dann kam das haarige Knäuel auf sie zu und maunzte ein Wort: „Nix, Nya.“ Katsumi nickte und öffnete also langsam die letzte Tür. Mit einem lauten Knarren schob sich die Tür immer weiter nach außen hin auf und Katsumi schob langsam ihren Kopf immer weiter herein. Eine Nekoyami die Angst vor der Dunkelheit hatte? Das wäre ja pure Ironie. Aber nein es war keine Angst vor der Dunkelheit. Hier roch es unangenehm… die Luft war stickig und überhaupt konnte sie trotz ihrer guten Augen nicht viel erkennen. Noch einige Zentimeter schob sie ihren Kopf weiter hinein. Und ganz plötzlich löste diese stickige Luft einen widerlichen Reiz bei ihr aus. Sie musste Husten, sehr doll… so als hätte jemand direkt in ihre Lunge geschlagen. Dennoch war dies kein Grund für das Mädchen anzuhalten oder umzukehren. Sie war einfach zu neugierig was sich hier drin vergab. Einen kleinen Schritt bewegte sie sich rein. Und wie es so sein sollte, sie war durch eine Sicherheitstür gegangen, welche sich auch prompt hinter ihr schloss. Mit einem lauten Knall viel die Tür ins Schloss. Der kleine dicke Kater legte sich hin und gähnte sehr müde. Noch immer war es viel zu schwer für Katsumi etwas zu erkennen. Sie drehte sich um und schaute erschrocken die Tür an. „At…ten…tion? Nya? Gas?“ Ihre Augen brannten und nachdem sie das Wort Gas gelesen hatte, ahnte sie wieso. Hier drin waren wohl Gasflaschen oder so etwas gelagert und diese schienen nicht wirklich dick. Katsumi klemmte sich das kleine fette Tier unter den Arm und wollte wieder raus. Doch diese Tür war scheinbar nicht so gedacht. Erschrocken hielt sie die Luft an, als sie am Türknauf rüttelte und dieser nicht die Tür öffnete. „Scheiße!“, schrie sie und begann gegen die Tür zu hämmern…
Vielleicht eine halbe Minute hämmerte sie schon gegen die Tür und rief nach Hilfe, was immer wieder vom Husten unterbrochen wurde. Dann wollte sie gegen die Tür hämmern, doch plötzlich… gab die Tür nach? Jemand schien sie von außen aufzuziehen, doch Katsumi war nicht schnell genug zu reagieren und kippte nach vorn um direkt vor die Füße ihres Retters. „Nanu? Was machst du denn hier? Kinder sind in dem Raum verboten! Und überhaupt, was hast du dir dabei gedacht da einfach rein zu gehen! Es steht doch an beiden Seiten der Tür „Achtung Gas“…“ Der fremde Mann schien aufgebracht und meckerte die kleine Katzendame richtig an. Sie bekam davon gar nichts mit… Katsumi lag am Boden und genoss die saubere Luft die ihre Atemwege durch strömte. Auf beiden Seiten? Erst jetzt wurde ihr, ihr eigener Fehler bewusst. Sie war so eilig in die letzte Tür gestürmt, dass sie sich diese nicht von außen angesehen hatte. „Gomen nasai… Nya…“, murmelte sie recht Atemlos und stand dann samt dem Kater auf. „Ich bin kein Kind, ich bin eine Kunoichi!“, prahlte sie und zeigte auf das Stirnband an ihrer Stirn. Dies konnte natürlich keiner sehen aufgrund der Kapuze, aber naja…
Genau da fiel ihr der Auftrag wieder ein. Hastig verabschiedete sie sich von dem Mann und rannte davon. Sofort begab sie sich zum Ende des Gangs, wobei sie einen riesigen Lärm veranstaltete. An der Tür angekommen, sah sie da den halb oder schon ganz pennenden Levi. „Kuro-kun, Nya! Wo ist Blondi-hime?! Ist sie noch nicht hier, nya?“ Nun war er sicher definitiv wieder munter. Katsumi hatte es immer noch schwer mit dem Atmen und schüttelte leicht den Kopf. Ohne dass sie es wirklich bemerkte, rutschte ihr die Kapuze vom Kopf und die großen leuchtenden roten Augen starrten den Jungen gezielt an. „Wenn sie noch nicht hier ist, sollten wir sie suchen, Nya. Hör auf zu pennen du fauler Kerl, Miau!“
 
K

Kyōcha Eishun

Guest
„Oh? Wieder bei Bewusstsein? Dabei sollte jeder Normalsterbliche denken, dass es zu viel für dich gewesen sei. Doch… Fufufu! Als ob ich ein normaler Sterblicher sei.“ Mit diesen Worten verbeugte sich Eishun mit vorne angewinkelten Arm: „Mein Name ist Prof. Dr. Kyōcha Eishun, die Freude ist ganz meinerseits. Denn ich schätze nicht dass du momentan auch nur ein Fünkchen Freude empfindest, fufufu!“ Bei ihrem Gesicht war dies wohl eine sehr angemessene Feststellung ihres Gefühlzustandes, doch war ja nicht wichtig, was das Versuchsobjekt denn dachte, sofern dies nicht durch das Experiment erforscht werden sollte. Für heute sollte es irrelevant sein: „Ich werde für das heutige Experiment verantwortlich sein und du hast Glück, Forschungsobjekt #7.413.580, denn du bist damit gesegnet, sogar mehr davon zu erleben als die erste Reihe oder die besten Zuschauerplätze es jemals vermögen würden… Fufufu! Ich hoffe, dass deine geistigen Kapazitäten ausreichen, um diesen Sachverhalt zu erfassen, denn heute nehme ich mir nicht die Zeit, dir alles bis ins kleinste Detail zu erklären. Doch den generellen Ablauf werde ich dir mit Freude schildern:
Als erstes nehme ich den Abdruck von der cornea, bevor ich am ocolus direkt arbeite, immerhin muss jede noch so kleine Erkenntnis dokumentiert werden. Danach schneide ich die linke palpebra an und werde sauber den ocolus aus der orbita entfernen, immerhin mag ich ja die Forschungen an der retina ja lieber direkt durchführen. Während dein supercilium noch zuckt, werde ich am ocolus einige Experimente ausführen, die ich, an deine Gesundheit denkend, dir nicht genauer erläutere. Dann wird der ocolus, meisterhaft wie ich bin, wieder eingesetzt. Am Ende bleibt nicht einmal eine sutura übrig und dein visus wird ebenfalls keinerlei chronische Schäden aufweisen.
Wie du siehst brauchst du dir keinerlei Gedanken oder Sorgen zu machen. Fufufu!“ Das war so perfekt wie der Professor, also konnte nichts schief gehen. Vorausgesetzt natürlich, dass der Arzt nicht wollte, dass es schief lief. „Ich bin der beste Arzt Soragakures, niemand stirbt mir weg, sofern ich es nicht wünsche… fufufu!“
Scheinbar machte sich das Mädchen doch einige Sorgen, doch das war ja ihr Fehler, immerhin war sie in besten Händen. Jedoch sollte sie auf keinen Fall fliehen, so viele, unendlich viele, Möglichkeiten sie daran zu hindern… Welche sollte dort eingesetzt werden? Samthandschuhe, Stachelhandschuhe oder die wirklich schmerzenden Maßnahmen? Mit einem Lächeln entschied sich Eishun für eine Methode, die wenig körperliche Gewalt ausübte, jedoch bei Weitem nicht freundlich war. Das Mädchen verspürte ein gewisses Maß an Angst, dies war unweigerlich zu spüren, doch was ist, wenn diese Angst noch verstärkt wird?Fufufu! Schnell waren die Fingerzeichen geschlossen: Kanjou (Gefühl)! Es zeigte unweigerlich Wirkung, sie war vielleicht in Genjutsu leicht versiert, doch hier spielten andere Dinge ebenfalls eine Rolle: Fufufu! Du hast wohl Genjutsu etwas vernachlässigt, unter Normalbedingungen wärst du vielleicht in der Lage es zu lösen, doch diese Bedingungen sind nicht normal: Erstens hast du Kai schon einmal eingesetzt und dabei nicht unwesentlich Chakra verbraucht. Zweitens kann Chakra dann am besten geschmiedet werden, wenn der Anwender ruhig bleibt, da ich jedoch einen nicht unwesentlichen Teil deines Gehirns nun unter Kontrolle halte, bist du wohl kaum noch in der Lage, noch ein Kai unter diesen Bedingungen zu vollführen.
Also schlage ich dir vor, kooperativ zu sein und meinen Befehlen Folge zu leisten, denn das was sie momentan verspüren ist nicht einmal die Hälfte von dem, was ich dich spüren lassen kann… FufufufuFUFUFUFUFUFUFU!“
 
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