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Das Wüstendorf Bofuu

S

Sanshouuo no Ogami

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Ein riesiger Schatten wurde auf die Wand geworfen, bedrohlich zischende Laute ließen das Trommelfell erzittern und im Moment darauf befand sich Cloud im Würgegriff einer riesigen Schlange. Ogami tauchte mit breiten Schultern vor seinen Genin auf, die Hände zusammen gepresst. "Génki: Hebi no Jutsu." sprach er mit gedehnter Stimme und blickte auf seine Schützlinge herab. "Gut gemacht." meinte er nur, rückte seinen Kopf nach links und betrachtete den geknebelten Nukenin. "Ich habe einige Fragen an dich." meinte er leise und sein Mund weitete sich. "Woher kennst du Kenshin-san?" Cloud röchelte und hatte Schwierigkeiten zu antworten, da sein Kehlkopf in den Hals gedrückt wurde. "Gar nichts, ich…" Doch plötzlich bebten die Wände; die Fenster zersprangen mit lautem Klirren und der Boden schien leicht zu vibrieren. Es traf den Jounin wie ein elektrischer Stromschlag: Das Erdbeben… Seine Augen wanderten wieder zu Cloud. Er ist der Schlüssel zur Lösung.
Der Sandnin formte ein Handzeichen und erschuf einen Schattendoppelgänger. Das Duplikat huschte zum Reptil, das den feindlichen Shinobi noch immer im Griff hatte. "Evakuiert ihn und presst ihn aus." gab das Original auf, mit dem nächsten Herzschlag verschwand das Würgetier samt Beute und Klon.
Der prüfende Blick des Jounin huschte über das Geschehen: Die drei Genin rappelten sich angeschlagen auf, ihre Umgebung lädiert durch die Einwirkung der Elemente. Es donnerte und Regen hämmerte gegen die metallenen Fabrikwände. Das Vibrieren des Bodens nahm zu und ein unangenehmes Knackgeräusch drang an seine Ohren. "Kage Bunshin No Jutsu!" schrie Ogami und verfünffachte sich. "Sichert den Eingang." Mit einer ausladenden Geste schickte er die Kopien aus dem Gebäude. "Es tut mir leid, doch ihr müsst nun helfen." wandte er sich an die Schüler und betrachtete ihre zerfetzte und schmutzige Kleidung. "Kommt."

Mit schnellen Sprüngen verließ das Team die alte Fabrik und fand sich am Dach wieder. Die Sehorgane des Jounin erfassten den großen Turm, der das höchste Gebäude in Bofuu war. Ogami ließ seine Lider sinken und konzentrierte sich. Kokohi No Jutsu. Die Turmspitze wurde mit einem ekelhaften Sauggeräusch von einem Maelstrom verschlungen, um kurz danach von einem riesigen Schlangenkopf ersetzt zu werden. Das Reptil riss sein Maul auf und Gift tröpfelte von den langen Fangzähnen. "Tut mir leid, ihr kennt meinen Fabel…" Einen Herzschlag danach mutierte der Schlangenschädel in Zeitlupe zu einer Riesenvision eines Mundes. "Einwohner." sprach Ogami nicht laut und der gigantische Mund öffnete seine wulstigen Lippen und dröhnte seinen Satz zehnfach verstärkt. "Das Erdbeben ist eingetreten. Verlasst sofort ohne Wertgegenstände euere Häuser und begebt euch zum Haupteingang, wo euch Shinobi aus Sunagakure empfangen." Der Jounin klatschte flach in die Hände und der riesige Mund explodierte, in der nächsten Sekunde war wieder der Turm zu sehen. "Hikari-chan, Rin-chan, Sagara-kun. Teilt euch auf und unterstützt die Dorfbewohner. Die Berge rings um Bofuu sind kalkhaltig sowie instabil und Teile könnten mit dem Einsetzen des Hauptbebens auf das Dorf bröckeln." meinte er. "Versucht die Leute zu beruhigen und begebt euch nicht in Gefahr. Ich muss noch etwas erledigen." teilte er ihnen ruhig mit und nahm das kleine Turmzimmer ins Visier, welches plötzlich beleuchtet war.
In den Straßen unter den Dächern brach Panik aus. Der helle Halbmond verlieh der Stadt einen schimmernden Glanz. Der Regen verstärkte sich und schlug unbarmherzig auf die Oberfläche ein, Blitze schmückten den Himmelskörper wie ein funkelndes Feuerwerk. Unklare Stimmgewirre ertönten, die man nicht zu unterscheiden vermochte. Türen wurden achtlos aufgeschlagen und die zuvor seelenlosen Gassen waren plötzlich mit sich hektisch bewegenden Menschenmassen gefüllt. Der Anblick glich dem eines grauenvollen Films, den man normalerweise gemütlich verfolgte; doch nun befand sich Team Itto im Zentrum des Schreckens.
 
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Suzumiya Rin

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"Jetzt...jetzt...jetzt!!" ,schrie eine Stimme panisch in ihr waehrend ihre Blicke an Hikari und den herranschnellenden Eispfeilen hingen. Ihre Teamkameradin hatte schnell genug reagiert, ihren Stand gefaestigt und ihren Faecher angriffbereit aufgeschlagen und schraeg ueber ihre linke Schulter gelegt. Sie fixierte das gefrorene Wasser, tiefe Konzentration in ihrem Blick und sie war sich bewusst, wuerde ihr Versuch fehlschlagen wuerden beide von den Speeren durchbohrt...
Kein Muskel zuckte, sah Rin jedoch wie die Knoechel Hikaris rechter Hand weiss hervortraten waehrend die junge Genin sich mit aller Kraft auf diesen naechsten Schlag vorbereitete.

Der naechste Moment schien surreal und verging wie in SlowMotion...
Hikari riss ihren Faecher nach rechts, der Windstoss den sie ausgeloest hatte sties Rin selbst um und sie riss schuetzend ihren rechten Arm ueber ihr Gesicht. Ihr Koerper verkrampft hoerte sie den Wind um ihre Ohren blasen, ein bedrohliches Rauschen das ihr jedoch die Hoffnung gab, dass ihre Attacke kein Fehlschlag gewesen war. Jedenfalls lebte sie noch...und sie oeffnete ihre Augen, ihr Blick fiel unglaeubig auf ein riesiges Reptil, das Cloud umschlungen festhielt, ihr Sensei neben ihm. Sprachlos drehte sie ihren Kopf, Hikari schwer atmend neben ihr kniend, auf ihren riesigen Faecher gestuetzt der neben ihr in den Boden gerammt war. Es brauchte einige Sekunden bis sie selbst wieder zu Atem kam, doch schliesslich laechelte sie beeindruckt und stuppste ihre Freundin an.
Erst als der Boden unter ihnen zu Beben begann blickte die junge Genin wieder auf und war sofort alarmiert. Sie sprang auf ihre Fuesse und im naechsten Moment stand bereits Itto vor ihnen.

"Es tut mir leid, doch ihr muesst nun helfen." ,war seine recht kurze Erlaeuterung und sie verstand, das keine Zeit mehr blieb.

"Hai." ,bestaetigte sie knapp mit einem Nicken und die drei Genin folgten ihm aus dem Gebaeude. Erst im Nachhinein kam ihr das Bild der Cloud umschlingenden Schlange vor ihr inneres Auge und sie schluckte hart bei dem Gedanken, was in diesem Moment wohl mit dem RegenNinja passieren wuerde...


Als sie das Gebaeude verlassen haten machten sie sich zurueck auf den Weg in das innere der Stadt, sprangen von Dach zu Dach, begleitet vom bedrohlichen Donnern und Roehren der unterirdischen Erdbewegungen die die Haeuser Beben, Mauern einstuerzen liesen und die Bewohner in beinahe unkontrollierbare Panik versetzten. Die von todesangst erfuellten Schreie kleiner Kinder, junger Frauen, aufgebrachte Tiere die nichtsahnende Angstrufe ausstiessen.
Erst als die vier Ninja auf einem der Daecher inne hielten hatten sie genug Zeit, um sich das markerschuetternde Bild genauer zu betrachten, doch ihr Sensei startete bereits ein naechstes Jutsu.
Fragend folgte ihr Blick dem Ittos und sie beobachtete erstaunt, wie sich die Turmspitze des Hauptgebaeudes der Stadt in einen riesigen Schlangekopf wandelte der zugleich die Funktion eines Megaphons uebernahm.
Innerhalb eines Atemzuges war die gesamte Stadt erstarrt, die Blicke aller auf das riesige Reptil gerichtet welches Ihnen mitteilte, ruhig zu bleiben und die Stadt Richtung Hauptausgang zu verlassen.
Erst als der Schlangenkopf wieder verschwunden war richtete sie ihren Blick wieder davon ab und auf ihren Sensei, der ihnen auftrug sich zu trennen und den Bewohnern bei der Evakuierung zu helfen.
Sie schluckte einmal hart, ignorierte das panische Haemmern ihres Herzens gegen ihren Brustkorb und nickte verkrampft.
Wuerde sie noch einen Moment laenger zoegern, wuerde sie wohl ihre Konzentration verlieren und sich selbst angstschreiend in die Menge begeben....so nickte sie lediglich knapp und tat einen Rueckwaertssalto vom Dach um sich auf der Hauptstrasse Richtung Norden vorzuschlagen um die letzten paar Bewohner zum Hauptausgang zu treiben...
 
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Sanshouuo no Ogami

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Abermals schlug Ogamis Fußsohle auf der nassen Dachoberfläche auf und beförderte sich mit einem Sprung weiter. Nach einigen Sekunden kam er vor der massiven Holztüre des Turms an und blickte sich um. Das beleuchtete Turmzimmer an der Spitze warf fahles Licht auf die Umgebung innerhalb des Radius des Gebäudes. Der Jounin drückte die nasse Klinke und legte die Wendeltreppe bereits halb zurück, als ihm plötzlich ein magerer Soldat entgegen kam. Bei Ogamis Anblick fuhr seine Hand zur Schwertscheide. "Was suchen Sie hier?" fragte er unhöflich. Gelangweilt musterte der Sandin sein Gegenüber und kräuselte die Lippen. "Ich muss zum Hohepriester. Das Erdbeben ist eingetreten." antwortete der Shinobi sanft. "Dieser ist bis nächsten Monat ausgereist. Ich habe gerade sein Zimmer geräumt und abgeschlossen." Ogamis Augen weiteten sich. Abgereist? Will er das ganze Dorf… opfern? Ein Grollen ertönte und die Erde bebte. "Das Erdbeben ist eingetreten. Evakuiere die Dorfbewohner." meinte der Jounin und raste aus dem Gebäude, über die Wohndächer, direkt auf die Berge zu.
Dankbar sog er die Luft ein, als er vor den Gesteinsmassen ankam. Sein Haar war mittlerweile durchnässt und hing schlapp herunter. Er blickte sich um: Die Blitze am Körper vermehrten sich und erhellten die dunkle Stadt im Minutentakt. Mit einem lauten Knacken löste sich ein Brocken aus dem Gestein und flog mit wahnwitzigem Tempo auf ein Haus zu. Ogamis Herz blieb stehen: Eine Mutter mit einem Säugling im Arm mühte sich damit ab, ihren Reisekoffer über die Türschwelle zu hieven. Es schnalzte und eine dünne Schlange wickelte sich um den Leib der Frau samt Kind und zog sie von der Türe weg. Einen Herzschlag später wurde das Haus von dem Gesteinsbrocken mit einem gewaltigen Donnern zerschlagen Das Reptil löste sich von der Mutter und verschwand in Ogamis Mund. "My, keine Zeit für Wertgegenstände." sagte er freundlich. "Haben Sie nicht die Anweisungen befolgt? Sie waren klar und deutlich und…" Klatsch. Ogami fuhr sich über seine blaue Wange. Die andere Hand zog er schnell aus dem Dekolleté der Frau, die davonrennte und "Irrer..." vor sich hin murmelte.

Ein vertrautes Lachen drang an seine Ohren. "Ukuk... Ogami-kun, sieht so aus als ob du noch mehr draufhast, als ich im Kampf sehen durfte. Deine Zunge…" sprach Kenshin, der aus dem Schatten auftauchte. "Der Misserfolg bei den Frauen entspricht allerdings dem Gegenteil der kämpferischen Fertigkeiten, wie immer." fuhr er fort und grinste. "…Sensei? " Ogami richtete sich auf und musterte diesen scharf. "Warum seid Ihr hier?" Kenshin blickte ihn teilnahmslos an. Ein weiterer Brocken löste sich aus den Bergen, der auf seinen Sensei zuraste, doch kurz bevor er ihn erreichte explodierte er und tausend kleine Kieselsteinchen regneten herab. "Ich habe die Mission des Hohepriesters nur akzeptiert, da ich etwas Unterhaltsgeld benötige. Aber wer hätte gedacht, dass ich auf meinen Schüler treffe…" Nun lachte Ogami. "Nun, ich nicht. Da… Ihr tot sein solltet. Wie habt ihr überlebt?" Kenshin drehte sich weg. "Ich bin nicht hier, um mit dir in Erinnerungen zu schwelgen, sondern um dich zu unterstützen." Der Jounin bäumte sich auf und er wirkte empört. "NACH ALL DER ZEIT?" schrie er. "Nach… Jahren? Keine Zeit für Erklärungen? Ich schaffe das hier alleine." spuckte er aus und wurde noch wütender, als Kenshins Mund sich zu einem Lächeln verzog. "Mein Junge, du solltest aufhören den Drein nachzutrauern und dich wieder auf andere Personen verlassen können. Man sieht es dir an... Du weißt, wovon ich spreche? Such mich auf..." Der Körper seines Senseis begann sich aufzulösen und kurz bevor sein Leib ebenfalls vom Nichts verschluckt wurde, meinte er: "Und was die Hilfe betrifft… Ich kenne deine Techniken. Du kannst den Bergrutsch nicht aufhalten."

Ungläubig starrte der Sandnin auf den Himmel, an dessen Firmament die Berge säumten. Ein gewaltiges Beben zwang ihn in die Knie. Die gesamte Umgebung vibrierte und dann passierte es: Langsam lösten sich die Gipfel und rutschten am Bergrücken auf die Stadt zu. Oh nein... dachte er fest und sprang rückwärts. Er versuchte einen Plan zu erstellen, doch er scheiterte an der Tatsache, die auch sein Sensei freundlicherweise erwähnte: Ogami hatte keine Technik, die eine solche Masse aufhalten könnte. Die meisten Personen sind noch nicht evakuiert und der Hohepriester nicht gefasst. Zwar trifft dieser Rutsch zunächst nur den hinteren Teil der Stadt, doch bald liegt ganz Bofuu begraben. Er machte noch einen Rückwärtssalto. Das ist das Ende...
"KUCHIYOSE NO JUTSU!"
Rauch entstand. Es dauerte geschlagene zehn Sekunden, bis sich dieser wieder lichtete und eine irrgroße Schildkröte kam zum Vorschein. Sein Herz schlug beim Anblick dieses gigantischen Geschöpfs höher. Die Schildkröte hob ihren massiven Kopf und grollte. "KENSHIN-KUN! Für das wirst du mir meinen Panzer polieren. Immer beschwörst du mich in solchen Situationen. Ich bin kein lebendiges Schild." Mit einem Soggeräusch zog die Kreatur Kopf und Beine in ihre Schutzhülle. Es hievte sich seitlich, sodass es nun einen Schutzwall bildete. Dumpfe Aufschläge erfolgten, als das Berggestein auf den Panzer der Kröte aufschlug. Schildkröten? Der Sandnin grinste. Arigato.
 
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I

Isamu Hikari

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Verdammt, Hikari, konzentrier dich! Die Genin hatte zugesehn wie ihre Kameradin ihren Überraschungsangriff ausgeführt hatte und fieberhaft den nächstenSchritt überlegt. Wobei sie eigentlich ganz genau gewusst hatzte, dass ein Plan sie nicht weiterbringen würde in diesem Kampf.
Cloud formte wenige Seals. Genauso Rin. Ein kleiner Erdhügel katapultierte Cloud in die Luft, aber seiner Konzentration tat dies keinen Abbruch. In seinen Handflächen bildeten sich 2 Speere! Das war der Moment, in dem Hikari ihren Verstand ausschaltete. Sie hätte jetzt da sitzen und überlegen können um anschließend von den Geschossen durchbort zu werden, genau wie ihre Freundin. Aber sie trainierte nun schon lang genug um nicht mehr überlegen zu müssen.

Mit einem schnellen Schritt befand sie sich zwischen Cloud und Rin. Nur ein Windstoß, ein lächerlicher starker Windstoß. Sie ging in Position. Die Speere sausten auf sie zu. Die Kälte, die sie ausstrahlten lähmten Hikari einen kurzen Moment. Dann aber spannte sie sämtliche Muskeln und zog mit einem Ruck ihren Fächer von ihrer linken zur rechten Schulter. Er war stark. So stark, dass er die Geschosse ablenkte und Hikari selbst einige Zentimeter zurückdrängte.
Sie klappte ihren Fächer zusammen, rammte ihn in den Boden und stütze sich auf ihn. Mit einem Seitenblick auf Rin vergewisserte sie sich, dass es ihr gut ging. Überrascht nahm sie war, dass es auch Rin umgestoßen hatte. Einen Moment überlegte sie, ob sie sie vielleicht mit dem Fächer getroffen hatte.
Ein leises Zischen ließ sie aber wieder nach vorne blicken.

Hikari realisierte erst beim 2. Blick, was es bedeutete, dass sich eine Schlange fest um Cloud gewickelt hatte. Und endlich war in seinem Gesicht mal eine Regung zu erkennen. Ob er keine Luft bekam?

Gerade hatte sie sich aufgerichtet, als ein Beben sie wieder taumeln ließ. IHr Sensei reagierte sofort und gebot seinen Schülern nach sichern des Einganges, ihm zu folgen.
"Es tut mir leid, doch ihr müsst nun helfen." Genau deshalb sind wir doch ursrprünglich hierher gekommen, erinnerte sich Hikari lächelnd an die Mission.

Froh darüber, wieder zu atmen zu kommen sah Hikari dem Schauspiel zu, dass sie nun vor ihren Augen abspielte. Sie musterte die erschreckten und ängstlichen Gesichter der Bewohner, als sich der Turm in einen Schlangenkopf verwandelte. Sie nahm es ihnen nicht übel. In ihrer Situation hätte ich nicht anders reagiert. Vor allem, wenn man Genjutsu nicht kennt...

Als die Schlange verschwand dauerte es noch einige Sekunden, bis die Einwohner restlos begriffen und die Panik komplett ausbrach.

"Hikari-chan, Rin-chan, Sagara-kun. Teilt euch auf und unterstützt die Dorfbewohner. Die Berge rings um Bofuu sind kalkhaltig sowie instabil und Teile könnten mit dem Einsetzen des Hauptbebens auf das Dorf bröckeln. Versucht die Leute zu beruhigen und begebt euch nicht in Gefahr. Ich muss noch etwas erledigen." Und damit war ihr Sensei verschwunden.
Rin war die erste, die sich bewegte. Wortlos begab sie sich von dem Gebäude und bewegte sich Richtung Norden davon.
Sie drehte sich zu Sanosuke.
"Ich denke, ich gehe zum Marktplatz und versuche die Leute zu beruhigen und dafür zu sorgen, sich nicht gegenseitig niederzutrampeln." Sie wartete noch einen Moment, dann stieß sie sich ebenfalls von dem Dach ab auf das nächste Häuser Dach. Das war der schnellste Weg zum Marktplatz, die Gassen waren ja verstopft.

Massenhysterie.., dachte Hikari nur, als sie die Menge betrachtete. Ihr war klar, dass sie tötlich sein konnte, für "normale" Menschen. Immer wieder hörte man einen Schlag und die Erde zitterte. Und das fachte die Menschen nur noch mehr an.

Endlich rückte der Marktplatz in Hikaris Sichtfeld. Erst jetzt merkte sie. dass sie ihre Hände zu Fäusten geballt hatte und keineswegs so ruhig war, wie sie gern wäre. Sie rieb ihr schwitzenden Hände an ihrer Kleidung ab.
...und begebt euch nicht in Gefahr... hallte die Stimme ihres Senseis in ihrem Kopf, bevor sie den Platz betrat.
 

Suzumiya Rin

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Hektisch atmend lief Rin die Hauptstrasse hoch, ihr Herz rasend, ihr Kopf alle moeglichen Szenarien dieser Aktion planend. Sie waren zu dritt und dieses Dorf hatte einige hundert Einwohner...die Chancen, hier alleine wirklich produktiv etwas ausrichten zu koennen waren doch relativ gering.

"Bis auf..." ,keuchte sie zwischen ihren schweren Atemzuegen und formte drei Handzeichen.

"Bunshin no Jutsu!"

Ein Flackern links und rechts neben ihr und Rin wurde von drei Rin-Doppelgaengern begleitet die sich im naechsten Moment abspalteten und in Nebengassen verteilten.
Zufrieden laechelte sie und verlangsamte ihr Tempo etwas, als ihr schliesslich eine weitere panische Menschentraube entgegen kam. Die positive Seite ihrer bisherigen Beobachtungen, der groesste Teil der Dorfbewohner kam ihr wirklich *entgegen*, was hiess, dass sie sich immerhin in die richtige Richtung begaben und sie sich darum nichtehr kuemmern musste. Negativ war jedoch, dass sie sich in groesseren Scharen absolut unverantwortlich verhielten.
Die absolute Todesangst, verstaerkt durch die sporadisch wiederkehrenden kleineren Beben und Donnern, das Broeseln und Broeckeln der Mauern und Bauten, und sie benahmen sich egoistisch und zerstoererisch, rannten alles um was sich ihnen in den Weg stellten und machten vor Nichts halt.

Im ersten Moment ueberfordert blieb sie stehen, versuchte Blickkontakt zu den ihr entgegenkommenden Bewohnern zu fassen die sich laut Angstschreiend ihren Weg Richtung Hauptausgang durchschlugen.

"Haben Sie bitte keine Angst, wir sind hier um Ihnen zu helfen!" ,rief sie in die Menge, doch der erste Koloss mit seiner Frau im Schlepptau rannte sie bereits ueber den Haufen. Fluchend torkelte sie einige Schritte nach hinten, bevor sie der naechsten Kleinfamilie im Wege stand und mit einem dumpfen Knall auf dem Boden aufschlug.
Grummelnd richtete sie sich schliesslich wieder auf, denn die Massen hatten sie im naechsten Augenblick auchschon wieder passiert. Nurnoch verzeinzelte Bewohner rannten aus den vor ihr liegenden Seitengassen und das hiess das alles recht gut lief. Alles, bis auf diese kurze, jedoch recht Aufmerksamkeit erregende Erschuetterung. Anders als die letzteren Beben wusste Rin, das etwas nicht stimmte und sie drehte sich instinktiv in Richtung der Quelle, nur um einer riesigen Schildkroete dabei zuzusehen, wie sie einen Erdrutsch dabei abhielt, die Stadt zu verschuetten.

Ogami? Aber er hatte keinen Blutvertrag mit Schildkroeten...dann musste es sich um einen anderen hochrangigen Shinobi handeln...hatte Konoha etwa Unterstuetzung geschickt? Ihr selbst war nicht bekannt, dass Boffuu ueber "ihnen freundlich gesonnene" Ninja verfuegte.
Aber okay, wenigstens etwas Hilfe...
Ohne weiter Zeit verlieren zu wollen drehte sie sich wieder um, setzte die letzten hundert Meter Richtung Dorfgrenze fort und stiess auf dem Weg mit zwei ihrer Doppelgaenger zusammen, die ihre Arbeit wohl beendet hatten.
Mit einem Satz sprang sie nach schraeng rechts oben auf eines der Daecher und hielt schliesslich wieder Inne. Der Wall des Dorfes lag direkt vor ihr und sie sah keine Menschen mehr.
Glueck gehabt, dass nichts weiter vorgefallen war und sich die Leute auf ihrer Seite trotz der Panik bis zum Ausgang haben durchschlagen koennen!

Vorerst erleichtert atmete sie einmal tief ein und aus und lies nocheinmal ihren Blick ueber das ihr ungebende Terrain schweifen...
 
I

Isamu Hikari

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Schreiend und kreischend, fluchend und schimpfend, drückten sich die Menschen auf den Platz, um die Gasse am anderen Ende zu erreichen. Väter boxten sich durch die Menge, Frauen mit Kindern auf den Armen und an der Hand suchten ihren Männern zu folgen. Viele Leute versuchten persönliche Dinge zu retten und hielten die Masse so noch zusätzlich auf. Jeder schubste und drängelte, viele stolperten und rissen andere mit auf den Boden, wenn sie sich verzweifelt an ihren Nachbarn festklammerten.
Hikari erblickte einen alten Mann, der, von panischen Menschen geschubst, in Scherben gefallen war. Das Blut, dass an seinen Armen und Knien herunterlief vermischte sich mit dem Wein, der hier zu bruch gegangen war.
Nur wenige Meter weiter konnte eine junge Mutter ihr Kind gerade noch rechtzeitig zu sich ziehen, als ein bulliger Mann rücksichtslos durch die Menge gestampft kam.
Hikari saß noch immer auf dem Dach eines Hauses. Sie schloss ihre Augen um sich besser konzentrieren zu können. Im Kopf versuchte die Genin einige Punkte durchzugehen.

Ich habe keine kräftige Stimme, gegen den Lärm komme ich nicht an. Die Meschen zu beruhigen ist sowieso unmöglich bei dem ständigen Zittern der Erde. Kage- Bunshins verpuffen zu schnell. Ich muss die Häuser im Blick behalten und eingreifen, bevor Teile auf die Masse heunterbrechen.

Die Erde zitterte wieder. Doch diesmal war es stärker und man hörte deutlich aufschlagende Felsbrocken. Hikaris Gedanken brachen ab. Die geschockte Menge war kurz zum stehen gekommen und lauschte verängstigt dem Donnern und Krachen.

Das war ihr Moment. Sie rutschte vom Dach auf den Platz und drängte sich so schnell sie konnte zur Mitte des Platzes durch, wo ein Brunnen stand. Sie konnte nur erahnen, wo er war, Hikari hatte ihn aus dem Fenster ihres Hotelzimmers gesehen. Er war nicht besonders hoch, deshalb konnte sie ihn auch nicht über die Köpfe der vielen Menschen sehen.
Sie hatte etwa den halben Weg geschafft, als die Masse sich wieder erholt hatte und die Panik erneut losbrach. Hikari ließ sich von der Menge mitreißen. Bald sah sie es Bronze durch die Menge blitzen und kam ihm immer näher. Plötzlich teilte sich die Menge vor ihr, sie stand direkt vor ihrem vorläufigen Ziel.
In der Mitte des Brunnen, auf einem steinernen Sockel, stand majestätisch ein bronzener Falke, gerade im Begriff die Flügel zu spreizen. Gen Himmel blickend sprudelte aus seinem Schnabel das Wasser, das über die Flügel in das Auffangbecken hinunter rann.
Hikari sprang in das Becken. Mit einem weiteren Satz war sie neben der Vogelfigur. Ihre Füße standen auf den kleinen Ecken des Sockels, die nicht von dem Falken eingenommen worden. Mit einer Hand hielt sie sich an dem Kopf der Statue fest. Das kühle Nass, das nun über ihre Hand und ihre Beine rann, tat gut. Und machte ihren Kopf klarer.
Hikari sah zum „Ausgang“ des Platzes. Jetzt, da sie den Überblick hatte, sah sie, dass viel mehr Menschen persönliches Mitgenommen hatten, als sie bisher gedacht hatte. Fast jeder Mann, die meisten vermutlich Familienväter, hatten einen Koffer oder eine große Tasche in der Hand. Sie schüttelte den Kopf. Das hielt die Leute doch nur auf, warum wollten sie das nicht begreifen?
Wie auch immer, sie konnte die Leute nicht dazu zwingen, ihr Gepäck liegen zu lassen, dafür waren es zu viele. Sie konnte eben nicht allen helfen.
Hikari beschloss, einfach zu tun, was ihr in die Augen sprang. So zum Beispiel ein kleines, weinendes Kind, das sich ängstlich an die Mauer eines Hauses drückte und einfach hoffte, dass die Menge es nicht fortriss, zum Ausgang zu bringen. Hikari sprang in des Auffangbecken und war mit einem Satz in der Masse. Es war bei weitem nicht einfach, sich durch die vielen, panischen Menschen zu drängen und dabei nicht die Orientierung und die Richtung zu dem Jungen zu verlieren, vor allem, wenn man kleiner war, wie der Rest der Masse. Aber ihre Größe hatte auch Vorteile. Sie zwängte sich in jede Lücke, die sich ihr bot, und durch ihre Schnelligkeit und Wendigkeit schaffte sie dies immer vor einem anderen. Außerdem hatte sie niemanden, der ihr folgen musste. Sie kam einige Meter neben dem Knaben an das Haus und schob sich zu ihm durch. Der kleine hatte seine Hände vors Gesicht genommen und weinte noch immer stumm.

Hey“, ihre Stimme klang tröstend und mit einer Hand strich sie ihm übers Haar. Er blickte kurz durch seine Finger, doch als er das Mädchen vor ihm nicht erkannte, schlossen sich seine Hände wieder. „Wo ist deine Mutter?“, versuchte sie ihn zu fragen. „Weg”, kam die Antwort prompt. “Wollen wir sie suchen gehen, hm?” Der Junge zögerte einen Augenblick, dann nahm er die Hände runter und musterte sein Gegenüber. Hikari wusste nicht, ob sie so vertrauensvoll aussah, wie sie es sich gewünscht hätte, aber offenbar reichte es, den Jungen zu überzeugen. In seinem Gesicht lag zwar Skepsis, aber auch Bereitwilligkeit, mitzugehen.
Also?” Sie lächelte und der Junge nickte langsam und zurückhaltend. Er weinte nicht mehr. Die Genin ging in die Knie, drehte ihm ihren Rücken zu und sagte: “Steig auf meinen Rücken und halt dich ganz gut fest, ja?” Der kleine folgte. Als Hikari sich aufrichtete, merkte sie, dass er viel schwerer war, wie sie geschätzt hatte.

Na dann, los!”, sagte sie eigentlich mehr zu sich selbst und mischte sich in die Menge.

Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit, bis sie den Ausgang endlich erreichten. Sie drängte sich auf die Gasse, auf der es seltsamerweise geordneter zuging, als auf dem Platz. An der Eckeeiner Gasse stand eine Frau mit verheulten Augen. Es konnte jede Frau sein, aber ein versuch war es wert. Sie hatte die Frau fast erreicht, da hob der Junge seinen Kopf.

Mama.”

Seine Stimme klang erschöpft. Glücklich, sie tatsächlich gefunden zu haben, ließ sie ihn von ihrem Rücken hinunter rutschen. Die Mutter hatte ihn gehört. Erleichter kam sie auf ihn zugerannt und schloss in die die Arme.
Hikari währendessen hatte sich schon umgedreht und versuchte, auf den Platz zurückzugelangen. Als sie ihn betrat, blieb ihr vor Schreck fast die Luft weg. Die Häuser hatten deutliche Risse! Spätestens beim nächsten Zittern der Erde, würden Teile von ihnen, die Menschen erschlagen oder ernsthaft verletzen! Sie wünschte sich ihr Team herbei. Sie konnte die Brocken unmöglich selbst alle auffangen!
 
S

Sanshouuo no Ogami

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Der Jounin starrte die riesige Schildkröte geschlagene zehn Sekunden lang an. Die Kröte kann nur einen Teil des Bergrutsches aufhalten. Die Ost- und Westseite des Dorfes sind noch immer ungeschützt. Sein Blick wanderte nach Westen, wo jeder Zeit Gestein auf die Häuser schlagen könnte. Überlässt Kenshin mir diese zwei Flanken? Das Dorf sollte nun bald evakuiert sein. Trotzdem besteht die Gefahr, dass nicht alle Bewohner aus ihren Häusern gekommen sind. Ogami biss sich auf einen Fingernagel, sodass es knackte. Es schwirrten viele Fragen in seinen Kopf, sodass er nicht mehr klar denken konnte. Immer, wenn der Sandnin einen logischen Gedanken fassen wollte, kam ihn sein Sensei, der andere Nukenin oder der Priester in den Sinn: Wie überlebte sein Sensei? Warum ist er, obwohl er anscheinend überlebt hat, nicht nach Sungakure zurückgekehrt? Wer war der andere Nukenin und wo ist sein Auftraggeber, der Hohepriester? Ogami lechzte nach Antworten wie ein Verdurstender nach erlösendem Wasser, doch er beschloss, die Dinge erstmal zu verdrängen.

Mit flottem Tempo bewegte er sich zum Turm des Priesters und kletterte abermals auf die Spitze: Die verwinkelten Straßen war nun leer, doch am Eingang bildete sich eine riesige Menschentraube. Seine Schattendoppelgänger hatten das Metalltor ausgehoben, sodass ein großer Ausgang vorhanden war. Ich kann nicht auf Glück vertrauen. Jedes Leben ist kostbar und noch viel wichtiger, ich trage die Verantwortung. Der Sandnin schloss die Augen und konzentrierte sich: Das Beben der Erde wurde schwächer, sein Gehör vernahm nur mehr den dumpfen Niederschlag des Regens, seine Lider wurden schwer wie Blei... Hèbi Supai! Elektrizität durchfuhr seinen Körper; der Shinobi spürte die Strom- und Chakraimpulse von hunderten von Leuten. Ein besonders großer Chakrafluss, nämlich der seines Senseis, entfernte sich vom Dorf. … Ich werde Euch suchen. Die Energie seiner drei Schützlinge konnte der Jounin ebenfalls herausfiltern und sein Herz machte einen Sprung, da ihr Chakra regelmäßig floss und sie somit nicht in Gefahr waren. Ogami reduzierte den Wirkungskreis seiner Aufspürtechnik und konzentrierte sich auf das Dorf. Eine tiefe Falte bildete sich an der Stirn und im nächsten Moment war er verschwunden.*

Er tauchte hundert Meter entfernt auf und raste auf ein rotes Haus zu. Es war nicht leicht, seine Geschwindigkeit durch Chakraeinfluss zu erhöhen, da der Boden bebte und Ogami nie sonderlich begabt war, seine Energie besonders gut kontrollieren zu können. Er wollte die Türe öffnen, doch sie war verschlossen. Sie sperren das Haus ab… Der Jounin hob die Faust und schlug die Tür ein, die in Zwei brach und gegen die Wand donnerte. In einer kleinen Grippe lag ein vergessenes Baby. Eine verschlossene Tür und nun das. Der Jounin wunderte sich darüber. Im nächsten Moment vibrierte der Untergrund so heftig, dass er in die Knie gezwungen wurde. Plötzlich stellten sich seine Nackenhaare auf und alle Alarmglocken schlugen rot: In seinen hellgrünen Augen spiegelte sich ein gigantischer Fels wider, der das Dach durchschlug und mit der nächsten Sekunde das Kind, ihn und das Haus unter sich begraben würde.

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*Shunshin no Jutsu
 
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Suzumiya Rin

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Immer und immer wieder schwiff ihr Blick ueber die ihr umgebenden Haeuserreihen. Die Bauten, bis auf den Hauptturm, waren alle recht niedrig, so dass man sie leicht ueberschauen konnte.
In der Ferne sah sie immernoch die Schildkroete, wie sie Beben fuer Beben die Felsen abfing die im Begriff waren, die Stadt zu zerschmettern. Als sie bei einem weiteren Rundumblick immernoch niemanden innerhalb ihrer Reichweite sah, beschloss sie, sich wieder auf den Rueckweg zu machen. Einen kleinen Bogen, um nicht den selben Weg zu gehen wie eben und um, gegebenenfalls ihren Teammates zur Hand gehen zu koennen.

"Hikari oder San?" ,durchbrach ihre besorgte Stimme die im Moment herrschende Stille, doch schliesslich entschied sie sich fuer die aus der Ferne turbulenter aussehende Seite. Sie machte einen Satz nach rechts und sprintete schliesslich weiter Richtung Hikari.
Ein erneutes Beben lies sie abbremsen als sie das Gleichgewicht auf einem der vibrierenden Haeuser verlor. Kaum stehen geblieben schwand der Boden unter ihr und sie sackte mit einem lauten Donnern in die Dunkelheit des unter ihr befindlichen Gebaeudes, ein Angstschrei der im Getoes unterging.

Raunend oeffnete sie schliesslich wieder ihre Augen, rieb sich mit ihrer rechten Hand ihren Nacken.
"Ab jetzt wohl eher die Strassen..." ,murmelte sie genervt und richtete sich mit einem Stoehnen langsam wieder auf. Benebelt schuettelte sie ihren Kopf um wieder einen klaren Gedanken fassen zu koennen, doch sie durfte keine Zeit verlieren. Hustend rutschte sie vom Truemmerberg herunter der nur sekunden zuvor noch das Dach und diverse Einrichtungsgegenstaende dargestellt hatte, schmiss sich torkelnd gegen die Eingangstuer und landete schliesslich wieder auf der Strasse. Kurz noch stuetzte sie sich mit ihren Haenden auf ihren Knien ab, holte einige Male tief Luft, bevor sie mit einem letzten Huster das letzte Stueck Richtung Hikari zuruecklegte.

Und endlich begegneten ihr auch wieder Trauben aufgebrachter Dorfbewohner und sie wusste, sie hatte ihr Ziel fast erreicht.
Sie bog um die naechste Ecke. Ein Marktplatz, ein Brunnen...

"Hikari!" ,rief sie ihrer Freundin zu doch die Menschenmassen die ihr entgegenstroemten uebertoenten sie. Ihre Teamkameradin hatte ein weitaus "belebteres" Eck erwischt als sie selbst...doch es sah nicht schlecht aus. Hikari schien den Ueberblick zu behalten und die Bewohner liefen immerhin in die richtige Richtung.
"Hey Hikari!" ,rief sie noch einmal und kam schliesslich neben der jungen Genin zu Stehen, die besorgter blickte als Rin sich gedacht haette.
"Der hintere Teil des Dorfes ist evakuiert...wenn ich dir irgendwie behilflich sein kann?" ,laechelte sie aufmunternd, waehrend sie sich mit ihrer Rechten den Staub von ihrer Kleidung klopfte.
 
I

Isamu Hikari

Guest
„Hey Hikari!“

Der Ruf einer bekannten Stimme riss die Genin aus ihrer Starre. Keuchend kam Rin neben ihr zum stehen.

Rin! Gerade hab ich euch hergewünscht.“ Sie lächelte kurz, erleichtert darüber, nicht mehr allein zu sein.

"Der hintere Teil des Dorfes ist evakuiert...wenn ich dir irgendwie behilflich sein kann?"

Hikari sah in die Menge, dann wieder zu ihrer Freundin. Als sie sprach war jegliche Spur der Freude aus ihrer Stimme gewichen.

Es sind vor allem 2 Probleme hier, mal ganz abgesehen von der Panik. Zum einen ist das Tor, das von diesem Platz in die Hauptgasse führt, zu klein und es staut sich so, dass die vielen Menschen sich beinahe gegenseitig nieder trampeln. Und zum anderen halten die Häuser nicht mehr lange. Schon bei einem weiteren starken Beben könnten Teile einstürzen und eventuell Menschen unter sich begraben... Aber wenn du sagst, der hintere Teil des Dorfes ist evakuiert, dann können ja nicht mehr viele Menschen kommen. Wenn wir es schaffen, den Platz zu räumen, bevor das nächste Beben kommt...“

Sie ließ den Satz unvollendet. Ihre Gedanken waren bei dem Rest von dem Team. Wo war San? Und was machte ihr Sensei? Es war doch hoffentlich keiner von ihnen in Gefahr?
Skeptisch blickte sie immer wieder von der Menge zu den Häusern. Sie war ratlos, wie die ganze Zeit schon. So langsam merkte sie auch den anstrengenden Tag in ihren Gliedern. Ganz zu schweigen von dem vorigen. Sie wandte sich wieder an Rin.

„Hoffen wir, dass das nächste Beben auf sich warten lässt. Weißt du etwas von San und Itto- Sensei?“
 

Suzumiya Rin

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Konzentriert folgte Rin den Ausfuehrungen ihrer Freundin, waehrend sie mit Adleraugen die Umgebung musterte um einen groben Ueberblick zu bekommen.

Das Tor ist zu klein...das ist wahr. Draengeln sich zu viele Leute durch einen engen Durchgang, kommt es zum Stau, was wiederrum mehr Panik verursacht und die Lage ausser Kontrolle geraten laesst.

Es gab jedoch nur diesen einen Ausgang vom Platz weg Richtung Haupttor. Der gesamte Platz war praktisch umzingelt von Haeuserreihen und einer zusaetzlich umrundenden Mauer.

Als Hikari zuende gesprochen hatte, nickte Rin bestaetigend, ihren Blick immernoch nachdenklich auf den kleinen mit Menschen ueberfuellten Durchgang gerichtet.

"Wir haben nur zwei Moeglichkeiten, entweder das Tor zu vergroessern oder einen zweiten Durchgang zu schaffen...Beides liese sich mit Explodingtags regeln, jedoch sehe ich bei der ersten Moeglichkeit keine Durchfuehrung, ohne die ganzen Dorfbewohner zu gefaehrden."

Sie ueberlegt einen Augenblick, bevor sie fortsetzte und ihren Blick schliesslich zu Hikari wandt.

"Wir koennten ein Loch etwa 70meter weiter rechts sprengen" ,sie zeigte in Richtung des freiliegenden Mauerstuecks, "und die restlichen Leute dort durchlotsen. Um die Explosion etwas in Schach zu halten waere ein kleiner Windstoss von dir der von links kommt um die Truemmer und den Staub nach rechts und somit von den Leuten weg abzulenken, vielleicht recht praktisch. Somit muesstest du dich zwischen den Torbogen und der Explosion postieren und deinen Faecher einsetzen wenn ich die Explosion ausloese."

Unschuldig zuckte sie mit den Schultern und wartete auf Feedback von ihrer Teamkameradin.
Kein unbedingt kreativer und professioneller Plan, aber auf die Schnelle, und vor allem mit ihren etwas limitierten Handlungsmoeglichkeiten...
 
I

Isamu Hikari

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Hikari suchte die von ihrer Freundin genannte Stelle. Ja, das Mauerstück war geradezu perfekt für die Idee. Sie fand den Vorschlag gut; simpel, aber wirksam. Wenn doch nur alles so einfach wäre!

"Das mit dem Windstoß bekomme ich wohl gerade noch hin" , meinte sie mit einem leichten, ironischen Unterton und lächelte Rin zu.
Um sich etwas Kühlung zu verschaffen streckte sie ihre Hände kurz in das kühle Brunnenwasser.

"Also dann.. "

Hikari ließ sich von dem Strom der Masse mitziehen und gliederte sich erst kurz vor dem Tor aus. An der Mauer entlang lief sie auf die Stelle zu, an der sie Rin erwartete, etwa zehn Meter davor blieb sie stehen.
Ein leichter, angenehmer Wind kam auf und Hikari strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Dann griff sie hinter sich und zog ihren Fächer. Der Tag hatte sie schon einiges an Chakra gekostet, aber in diesen Stoß musste sie nochmal etwas reinstecken, damit die Mauertrümmer niemanden verletzten.
Sie öffnete ihren Fächer und begann sich zu konzentrieren. Bereit wartete sich jetzt nur noch auf Rin's Kommando.
 

Suzumiya Rin

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...und ueberraschender Weise widersprach Hikari ihrem Plan in keinster Weise. Nicht, das Hikari prinzipiell oft widersprach, nur hatte Rin gedacht das ihre Teamkammeradin vielleicht den ein oder anderen "Verbesserungsvorschlag" gehabt haette.
Rin war eigentlich weniger die, die in Krisensituationen mit den guten Vorgehensweisen um sich schlug, dazu hatten sie fuer gewoehnlich San.

Aber nichtsdestotrotz, schlimmstenfalls wuerden die restlichen Dorfbewohner in noch groessere Panik verfallen, aber dann haette sich an der Situation im Vergleich zu jetzt nicht unbedingt viel geaendert.

Rin beobachtete, wie Hikari in der Menge verschwand und nur wenige Sekunden danach an der ausgemachten Position wieder auftauchte.
Ohne weiter zu zoegern tat auch sie einen Satz nach links, rollte sich halb schraeg auf dem Boden ab und sprintete einige Meter weiter bis sie sich, in gebuehrtigem Abstand, dem zu sprengenden Mauerstueck gegenueber sah.
Sie wuerde zwei Kunais auf den Weg schicken, eine kleinere Explosion am Boden um das Mauerwerk zu lockern, und eine zweite etwas staerkere um ein ausreichend grosses Stueck herrauszureissen.
Waehrend sie nach den Wurfmessern griff glitt ihr Blick nocheinmal pruefund ueber die Menschentraube, die sich immernoch nicht wirklich geloest hatte...und wie in Trance musterte sie die panischen Dorfbewohner, waehrend ihre Finger in geschulter Praezision beinahe automatisch die Explodingtags an dem kalten Metall befaestigten.
Mit einem letzten Zurren versicherte sie sich des Knotens in dem duennen Band und wandt ihre Aufmerksamkeit wieder zu ihrer Teamkammeradin.

Sie nickte, und obwohl sie gute 50Meter entfernt stand wusste sie, das Hikari sie gesehen hatte. Wurfbereit ging sie etwas in die Knie, die zwei Kunai zwischen den Fingern ihrer rechten Hand. Sie wartete noch einige Sekunden, eine letzte Windboeeh passierte sie, als sie schliesslich ihren rechten Fuss in den Sand schlug, sich abdrueckte und innerhalb einer gezielten Drehung die Kunai Richtung Ziel schickte.
Mit einem sandigen Scharben kam sie zum Stehen, eine Staubwolke um sie herrum aufgewirbelt die sich nur langsam senkte, waehrend sie ihre rechte Hand in Form eines Siegels hob und das erste Tag in einer unauffaelligen Explosion das Mauerwerk erschuetterte. Nur einen Wimpernschlag danach loeste sich die zweite Explosion und das letzte das sie klar sehen konnte war, wie die Staubwolke Hikari verschlang, die im selben Moment mit ihrem Faecher weit ausholte...


Ueberrascht von der so anders klingenden Explosion hielt auch die Traube aufgeschaeuchter Menschen kurz inne, ihre Blicke geschockt in Richtung Wolke gewandt aus der schliesslich ein gedaempftes "Fuuton: Toppu!" donnerte und das gaensehauteinjagende Zischen der durch ihren Faecher hinfortgestossenen Luft auch den letzten Bewohner in Stilles Schweigen versetzte.
Hikari musternd, die schwer atmend mit ihrem Faecher in der Hand zum Stehen kam, triumphierte innerlich kurz ueber den so reibungslos verlaufenden Erfolg ihres Plans, bevor sie die Realitaet wieder packte und sie kurz ueberlegte, doch ihr Gedankengang hatte sich im naechsten Moment wieder eruebrigt. Ohne zu zoegern draengelte sich die eine Haelfte der Masse an Hikari vorbei durch den neu erschaffenen Durchgang, waehrend der anderen Haelfte die Fortsetzung ihres Weges durch das Haupttor um einiges erleichtert wurde. Saemtliche Mauerreste, Staub und Dreck der kleinen Explosion waren durch Hikaris Jutsu ausser Reichweite katapultiert worden und somit stand den Bewohnern der Weg frei.
Zufrieden setzte schliesslich auch Rin sich wieder in Bewegung und sprintete an die Seite ihrer Freundin.

"Gute Arbeit!" ,grinste sie und verharrte einige Momente, um Hikari wieder zu Atem kommen zu lassen.
Im Vergleich zu Rins eigenen Jutsus waren WindElementJutsus um einiges Anspruchsvoller was den Kraftaufwand anging...man brauchte einiges an Muskelkraft und vor allem Standhaftigkeit und dafuer wiederrum brauchte man viel Training....
Schliesslich wurde ihr Ausdruck wieder etwas ernster und sie setzte fort.
"Wir sollten uns auf den Weg zum Haupttor machen, die anderen warten sicher schon...und es wird hoechste Zeit, das wir endlich wieder nach hause kommen." ,meinte sie ergaenzend und laechelte aufmunternd.

Mit einem bestaetigenden Nicken stiess sie sich vom Boden ab und huepfte ueber die Mauer zurueck auf die Strasse, nur um ihre Geschwindigkeit wieder zu reduzieren. Sie drehte sich zu Hikari, die schliesslich neben ihr wieder auftauchte.

"Wir sollten mit den letzten paar Dorfbewohnern einigermassen Schritt halten, nur um den Ueberblick nicht zu verliern...." ,erklaerte sie knapp doch sie wusste, das Hikari sicher bereits das gleiche gedacht hatte.


Mehr oder weniger unspektakulaer erreichten sie nach einer weiteren etwa viertel Stunde den Hauptausgang. Familien fanden sich wieder zusammen und die Menschen beruhigten sich. Nur wenige beachteten ueberraschender Weise noch die riesige Schildkroete, die sich nur in wenigen Meilen Entfernung so heroisch zwischen ihnen und den herabfallenden Brocken postiert hatte.

Rin atmete einmal tief ein und aus, waehrend sie die Situation musterte. Sie hatten eine Ahnung wo Itto war, auch von San hatten sie seit sie sich getrennt hatten nichts gehoert....

"Und jetzt?" ,wandt sie sich schliesslich besorgten Blickes an Hikari. Sie hoffte, das ihr Sensei bald wieder hier auftauchen wuerde...ihre Chakrareserven waren ziemlich angekratzt und auch wenn sie sich Muehe gab es nach aussen hin nicht zu zeigen, war sie inzwischen mehr als muede.
 
S

Sanshouuo no Ogami

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Ogamis Fußsohlen brannten. Es dauerte weniger als eine halbe Sekunde, bis der Jounin einen mächtigen Anteil seiner Chakramenge in seine Füße fließen ließ. Er spannte die Beinmuskulatur an, zog den Säugling fest an seine Brust und stieß sich mit einem gigantischen Satz ab. Schneller als ein Blitz zischte er durch die Türe, die im nächsten Moment samt Haus durch den riesigen Felsbrocken zerschmettert wurde. Das Baby begann zu weinen und strampelte. Hätte ich meine Fußgewichte nicht abgelegt, wäre ich nicht rechtzeitig aus dem Haus gekommen. Mir hätte der Felsbrocken wenig geschadet, aber… Seine Augen musterten das kleine Geschöpf aufmerksam, danach betrachtete er den Himmel. Zeit, um die Evakuierung abzuschließen.

Durch seine Aufspürtechnik konnte er keine anderen Lebensformen mehr wahrnehmen, ohnehin wäre es zu spät gewesen: Der Großteil der hinteren Stadt war bereits unter Gesteinsmassen begraben. Die Kröte hatte den meisten Schaden verhindert sowie Zeit gewährt und verpuffte plötzlich; sie hinterließ eine große Rauchwolke. Mit einigen Sätzen kam der Jounin vor dem Haupttor an und betrachtete die Menschentraube, die sich verzweifelt durch den Ausgang zwängte. Sein geschulter Blick huschte über das Geschehen und er filterte die zwei Mädchen im Team heraus. Unbemerkt schlich er sich von hinten an und legte Rin seine kalte Hand auf ihre Schulter. "Gute Arbeit, Rin-chan, Hikari-chan." sagte er so, als hätten sie sich nie getrennt, kein Dorf evakuiert und keine Massenpanik verhindert. Der Jounin drückte den Säugling behutsam in Rins Arme, bevor diese protestieren konnte. "Ich habe noch ein Teammitglied aufgetrieben…" Er deutete auf den Säugling. "Ich fand ihn in einem verschlossenen Haus. Seine Eltern mussten wohl…" Doch was mussten die Eltern des Babys? Ogami konnte es sich nicht vorstellen, dass Eltern nicht alles versuchen würden, um ihr Kind zu retten. Dieser Gedanke war schmerzhaft, denn er wuchs im Waisenhaus auf. Hatten seine Eltern vielleicht dasselbe getan? "…" Ogami wandte sich ab und seufzte.

Plötzlich spürte er eine schwache Chakraquelle, die sich näherte. Ein weiterer Nukenin, der für den Priester arbeitet? Seine Hand glitt zu seinem Waffenbeutel, der am Oberschenkel befestigt war, doch mit dem nächsten Herzschlag wurde die Energie vertraut; es war Sagara. Als der Junge schließlich in Sichtweite kam, schlug es ihm den Magen um: Sein rechter Arm stand in einem schiefen Winkel ab. Sein Gesicht war blutverschmiert und er hinkte. Ogami lief zu ihm und stützte ihn ab. "Sagara-kun… Sagara-tollkühn. Was ist passiert?" fragte er schnell und warf einen Blick auf die Dorfbewohner, die noch immer panisch flohen. Der Genin räusperte sich und sprach mit schwacher Stimme: "Ah… Felsbrocken auf meinen Arm geflogen… als ich… Frau retten wollte…" brachte er hervor. Ogami fuhr mit seinen Fingern sanft über seine eiskalte Stirn. "Hikari, Rin." sprach der Jounin mit gedehnter Stimme. "Außerhalb des Dorfes müssen einige Dinge organisiert werden. Sobald die Bewohner das Dorf verlassen haben, müssen wir sofort aufbrechen. Ein Sandsturm - mit diesen Menschenmessen im Schlepptau - wäre fatal. Sobald ihr außerhalb die Abreise organisiert habt, müsst ihr noch etwas erledigen." fuhr er fort und schloss die Augen; gleichzeitig überlegte er, ob er diese Aufgabe seinen Genin anvertrauen kann. Zwar war seine Technik zuverlässig, doch immerhin war er ein erfahrener Shinobi, der sein Handwerk verstand. Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: "Richtung Osten vom Haupteingang befindet sich der feindliche Nukenin, gefangen in meinem Schlangengefängnis. Mein Klon musste fort und sich um die Dorfbewohner kümmern, daher konnte er diesen noch nicht verhören. Quetscht alles aus ihm heraus, alle Methoden sind gestattet." meinte er und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Er hatte Bedenken, dass die zwei Mädchen dieser Aufgabe nicht gewachsen waren. Zwar waren sie bereits reifer geworden, doch dies war ihre erste Mission mit feindlichem Kontakt. Über Kämpfe und Verhörungsmethoden theoretisch zu lesen ist eine Sache, diese Dinge aber auszuüben und mitzuerleben eine völlig andere. Den Genin wurde nun mehr denn je der krasse Kontrast zwischen Akademie und richtigem Leben aufgezwungen; Ogami konnte sich nicht erinnern, seine Schüler je mit einer verantwortungsvolleren Aufgabe beschäftigt zu haben. "Meine Schlangentechnik ist sicher." fügte er hinzu und lächelte. Danach faltete er die Hände, erschuf einen Doppelgänger, der Rin das Baby abnahm und schließlich in der Menschenansammlung untertauchte.
 
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Suzumiya Rin

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"Gute Arbeit Rin-chan, Hikari-chan" ,hallte es in ihrem Kopf wieder und auch wenn der Tonfall ihres Senseis ein wenig "Gleichgueltigkeit" widerspiegelte, so musste sie doch unweigerlich stolz laecheln.

Im naechsten Moment bereits war dieses jedoch wieder verflogen, als sie sich einer vollendeten, kleinen schreienden Tatsache gegenueber sah und etwas hilflos auf das von ihrem Sensei in die Arme gedrueckt bekommene Kind starrte. Sie wollte noch protestieren, doch erstens widersprach man seinem Sensei nicht, zweitens haetten ihr ohnehin die Worte gefehlt...
Erst als Itto in konzentriertes Schweigen verfiel, blickte sie wieder von dem Kleinkind in ihren Armen auf direkt in das ermattete und verlorene Gesicht ihres Teamkameraden San.
Ihre Freude und Erleichterung, ihn endlich wiederzusehen waren sofort durch die Worte des Jonin geprellt, der erst jetzt ihre Aufmerksamkeit den restlichen Zustand ihres Freundes lenkte.

Ihr Laecheln war augenblicklich getruebt.

"...San...." ,entwich ihr ein geschocktes Fluestern und ihre Stimme zitterte als ob sie dem Tot persoenlich gegenueber stehen wuerde. Beinahe haette sie das Kind in ihrem Armen vergessen, als ihr Sensei sie bereits wieder in die Realitaet zurueck holte.

"Hikari, Rin." ,setzte er an und seine restlichen Worte hallten leer in ihren Ohren wieder. Ein Doppelgaenger Ittos nahm ihr das Kind wieder ab und verschwand schliesslich in der Menge.

Noch einige Sekunden starrte sie der Silhuette ihrer hinterher, ihr Blick leer, bevor sich der eben geschilderte Plan in ihrem Gehirn festigte und sich im gleichen Moment das Adrenalin durch ihre Adern pumpte als kaempfte sie einen Kampf um Leben und Tot. Jeder einzelne ihrer Muskeln spannte sich an und sie ballte ihre Faust, rammte ihre Fingernaegel schmerzhaft in ihre Handflaeche als ob der Schmerz in dieser Sekunde rettend waere.
Die Wut die in ihr aufstieg, ausgeloest durch das in ihrem inneren Auge eingebrannte Bild ihres leidenden Teamkammeraden, brachte sie beinahe um den Verstand und lockte im selben Moment jede noch so kleine Kraftreserve aus ihrem Koerper.
Wie in Trance drehte sie sich zu ihrem Sensei, verneigte sich leicht.

"Hikari-chan und ich werden Sie nicht enttaeuschen, Sensei."

Sie richtete sich wieder auf und blickte zu Hikari, ihr Gesichtsausdruck konzentriert.
"Dann lass uns die Vorbereitungen zuende bringen bevor wir uns mit diesem NukeNin beschaeftigen. Ich folge dir." ,nickte sie trocken in Richtung Ausgang und hoffte, die Idee, ihrer Teamkameradin zu folgen, wuerde Rin selbst daran hindern an den Dorfbewohnern vorbei sofort zur Hoehle zu sprinten und mit dem Verhoer zu beginnen...
 
S

Sanshouuo no Ogami

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Der Teamführer starrte den zwei Mädchen nach und versank für einige Sekunden in Schweigen. Er überlegte, ob sie es wirklich schaffen würden, das Verhör schlagkräftig durchzusetzen. Seine Gedanken wanderten nach Sunagakure; die Ninja im Sandreich waren bekannt für ihre brutalen und erbarmungslosen Foltermethoden. Diese Tatsache spiegelte sich allerdings nicht nur im Verhör, sondern auch im Kampf wider. Ogami erinnerte sich an den Kampf mit dem Nukenin, der zusammen mit einigen Banditen Team Itto angriff. Ohne auch nur den Funken von Angst tötete er diesen und verspürte weder Reue noch Mitleid. Dies waren Eigenschaften, die die Ältesten im Sanddorf sehr schätzten. Doch in diesem Augenblick fragte sich der Jounin, ob ihm allmählich die menschlichen Züge entgleiten Ein menschliches Leben einfach so nehmen, ohne mit der Wimper zu zucken. Bin ich noch... ein Mensch, oder bereits ein Werkzeug?

Erst das Stöhnen des Jungen vor ihm ließ ihn aufhören; er war blass und wirkte schwächlich. "Ah, Sagara-kun…" meinte er aufmunternd und seine Augen bildeten freundliche Halbkreise. "Du solltest dich setzen." Er half dem Genin, sich auf einen Stein niederzulassen und blickte auf das Tor: Der Großteil der Dorfbewohner war bereits nach draußen gestürmt und nur vereinzelte Personen huschten noch durch den Ausgang. "Ich war niemals ein großartiger Medic-Nin, aber…" setzte der Jounin an, öffnete seinen Rucksack und zog eine längliche Schiene und Bänder heraus. "…das sollte es tun." fuhr er fort und hob sanft Sagaras Arm; dieser stöhnte und wollte etwas sagen, doch Ogami fuhr ihm sachte mit den Fingern über den Mund und schiente seinen Arm. Das Gesicht des Jungen verzog sich schmerzhaft, doch nach wenigen, gekonnten Handgriffen atmete er auf. "Das sollte genügen. Du schaffst es, bis nach draußen. Wenn du dort bist, organisiere bitte den Abmarsch." Ogami überlegte, ob der Junge in diesem Zustand genug Autorität aufbringen kann, um sich Gehör zu verschaffen. Dieser nickte jedoch und begann, schneller als erwartet, Richtung Ausgang zu gehen.

Der Jounin atmete tief durch und blickte zum Berg, der nun aussah, als hätte man wahllos Stücke ausgehauen. Der hintere Teil der Stadt war vollkommen verschüttet. In Erinnerungen versunken schwebten ihm einige Bilder durch den Kopf: Er war fünf Jahre jünger, drei Köpfe kleiner und betrat diese Stadt zusammen mit seinen riesigen Teamkameraden. Es ging ein goldener Glanz von Bofuu aus und die Dorfbewohner gingen ihren Geschäften lächelnd und mit Sorgfalt nach. Der Priesterturm ragte hoch ins Firmament, wo er die Wolken küsste. Dieser Ort hat sicherlich ein besseres Ende verdient… Er ballte die Hand zu einer Faust, sodass es knirschte. Dieser Priester… Ich hatte bereits am Anfang ein merkwürdiges Gefühl. Wollte er wirklich das ganze Dorf für materielles Geld opfern? Es muss etwas dahinter stecken. dachte er und betrachtete den Mond, der sein blondes Haar silbern schimmern ließ.
 
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