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Das Yukiyama Skigebiet

Meteki Pakura

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Der Weg nach Yuki no Kuni

Die Reise hatte länger gedauert, als gedacht. Nachdem die Gruppe ihre unfreiwilligen Begleiter bei der Polizeistation abgeliefert sowie Pakura die ungefähre Position der toten Räuber auf einer Karte eingezeichnet hatte, kassierten sie noch das Kopfgeld für den Obermotz. „Nun, ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob wir die Belohnung behalten dürfen, oder ob die Verwaltung das für sich beansprucht. Ich denke, es ist das Beste, wenn ich das erst kläre, bevor wir das Geld teilen.“ Auf dem Weg zur Pension Seppen, am nördlichen Rand des Dorfes, nutzte die Meteki die erstbeste Gelegenheit und nahm ihren ganzen Mut zusammen, Kenta auf das Vorangegangene anzusprechen. „Hey... es t-tut mir leid, was ich da vorhin gemacht habe. Ich habe die Kontrolle verloren. Keine Ahnung, was da mit mir los war. Hoffentlich passiert sowas nicht nochmal.“ Ehrliches Bedauern schwang in ihrer Stimme mit, was dem Kinzoku sicher nicht entgehen würde. Zudem war das Mädchen wirklich besorgt, was ihr Verhalten anging. Es war wohl gar nicht so verkehrt, in Kämpfen ein wenig robuster zu sein. Auch und vor allem emotional. Aber abseits von alledem derart zu entgleisen... das entsprach so gar nicht ihrem Naturell. „Ich werde wohl besser nach der Mission mit dem Psychologen reden. Für sowas ist er schließlich im Amt.“ Mit diesem Gedanken meinte die Kunoichi natürlich den Psychologen, welcher für alle psychosomatischen Probleme zuständig ist, die während Missionen auftreten. Vielleicht weiß er einen Rat. Jedenfalls wurde an diesem Abend nicht mehr viel gesprochen. Es gab ein übersichtliches Abendmahl und zur Nacht musste sich die Vierergruppe ein viel zu kleines und extrem karg eingerichtetes Zimmer teilen. Für mehr reichte der Vorschuss nicht, den die Verwaltung der Kirinin mitgegeben hatte und als Genin verdiente sie noch zu wenig, um die Kosten selbst zu tragen. Lediglich Pakura richtete noch einmal das Wort an ihr Team, als sie diese darauf hinweisen wollte, dass am nächsten Tag warme Kleidung gefragt war. Das war zwar selbstverständlich, wenn man nach Yuki no Kuni reiste, aber sicher war sicher.
 

Kinzoku Kenta

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Es war absehbar gewesen dass Pakura nochmal auf ihn zukäme, so tödlich verschreckt wie sie über ihre eigenen Impulse gewesen war - und vermutlich stand ihnen eine Massenunterbringung bevor, sodass er nicht wirklich überrascht war, als die Genin ihn unterwegs abpasste. "Paku-paku, du hast mir kurz ins Gesicht gefasst und drüber nachgedacht deinen Finger in diese kleine Platzwunde zu stecken, richtig? Ich brauch keine Entschuldigung, die einzige die das erschreckt hat warst du selbst. Was mich angeht wächst du gerade langsam und schmerzhaft in deinen Beruf hinein! Ich bin ja beinahe stolz auf dich ... Aber vielleicht solltest du dich bei dem Engelchen auf deiner Schulter entschuldigen. Ich bin sicher es muss jetzt ein paar Stunden in Therapie." Er zwinkerte. "Und nur damit da keine Zweifel aufkommen - mir ist völlig egal ob du dich mit einem Mädel aus Shiro angefreundet hast. Aber du solltest wirklich ein bisschen vorsichtiger mit eurer Korrespondenz sein. Wenn ich patriotisch wäre würde ich dich jetzt bestimmt bei jedem anschwärzen der zuhören möchte." War das alles? Fast. Ehe sie zu den anderen aufschlossen knuffte er Pakura noch vielsagend in die Seite. "Und wegen Naori ... so lange wie wir drei uns kennen erwarte ich übrigens dass ich spätestens zur Hochzeit eingeladen bin, ja? Ansonsten könnte es sein dass ich ungeladen komme und die Stereoanlage zu einem hundertjährigen Schlaf verfluche."

Der kleine Witz musste sein - schon allein damit er sich über den Umstand hinwegtrösten konnte dass sie zu viert in einem Raum gestapelt wurden. Kenta nahm sich vor bei Gelegenheit eine Beschwerde über die Reisekostenpauschale einzureichen, und nahm freiwillig einen Platz auf dem Boden mit Schlafsack. Er schlief nicht sonderlich gut, nutzte diesen Umstand aber, um Riku durch unregelmäßiges Klopfen an dessen Bett in den Wahnsinn zu treiben - man hatte ja sonst nichts zu tun. Einen Sonnenaufgang und Katzenwäsche später, und Kenta stand in warmem Mantel und Schal eingewickelt nebst dem Rest der Bande vor ihrer Absteige und warf Pakura einen fragenden Blick zu. "Haben wir schon eine erste Spur von unseren Musiksündern, Pakura, oder sollen wir einfach dem Lärm folgen?"
 

Meteki Pakura

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„Mein Engelchen ist weniger das Problem. Ich mach mir wegen dem Teufelchen Sorgen, Kenta-kun.“ sagte Pakura mit schnippischen Unterton, fuhr dann aber ertappt zusammen, als Kenta mit der Bemerkung bezüglich therapeutischer Stunden um die Ecke kam. „Seit wann bin ich so berechenbar?“ Als wäre das nicht schon genug der Blöße musste die Meteki auch noch zulassen, wie ihr langjähriger Kamerad ein Thema ansprach, welches sie bereits eine geraume Weile beschäftigte. War eine homosexuelle Hochzeit überhaupt denkbar, in einem konservativen Clan, wie den Yuudari? Tatsächlich wusste sie nicht einmal, wie viele Mitglieder des Clans abgesehen von Naori und ihrem Großvater Xatu überhaupt von der Beziehung wussten. Womöglich würden die Oberhäupter der Yuudari die Genjutsuka sogar ausschließen, wenn sie davon erführen. Das wollte die Fünfzehnjährige auf keinen Fall verschulden. „Nun... da es aktuell noch nicht erlaubt ist, unter 18 Jahren zu heiraten, haben wir ja noch ein paar Jahre bis dahin, nicht Kenta-kun?“ wich sie der Bemerkung mit einem Kichern ab, das wohl selbst ein Kindergartenkind als gekünstelt abstufen würde. Noch den ganzen Abend über und einen Teil der Nacht grübelte die Schwarzhaarige über die Worte des Jüngeren, bis sie endlich vom Schlaf ummantelt wurde.

Der folgende Tag startete genauso unspektakulär, wie Pakura es sich gewünscht hatte. Manchmal war der Mangel an Neuartigem tatsächlich wünschenswert. Vor allem, wenn man die ganze Verantwortung für das Unternehmen trug. Was ebenso überraschend sein sollte, wie die Tatsache, dass an diesem Morgen die Sonne aufging, war die Kleidungswahl der Meteki, welche sie sich selbstverständlich im Badezimmer und unter Ausschluss des Teams aneignete. Zumindest, wenn man sie bereits eine geraume Zeit kannte und von ihrer ausgeprägten Dünnhäutigkeit gegenüber Kälte wusste. Die Stiefel wurden durch das gleiche Modell ausgetauscht, welches lediglich mit mehr Fell gefüttert waren. Ansonsten kleidete sich die Kunoichi nach dem Zwiebelprinzip. Ein dickes Paar Wollsocken, Strumpfhose, dicke Jeans, Unterhemd, T-Shirt, Pullover, Jacke, Schal, Mütze, Handschuhe mit Fellfutter; Natürlich die herkömmliche Art von Handschuhen, bei denen man die Finger bewegen kann. Fäustlinge waren für die Arbeit als Shinobi und vor allem für das Formen von Fingerzeichen doch tatsächlich sehr unpraktisch. So vermummt war es sicher recht anspruchsvoll, den eigentlich so kleinen und zierlichen Teenager zu erkennen. „Ach, bevor ich es vergesse: lasst die Stirnprotektoren beiseite. Wir bleiben bis auf weiteres Undercover. Nur der Auftraggeber soll wissen, dass wir die bestellten Shinobi sind.“ Auf die Frage von Kenta antwortete die Braunäugige mit einem mittlerweile wieder gut gelaunten: „Bis wir eine erste Spur kriegen, müssen wir erst einmal an den Einsatzort kommen. Meinst Du nicht, Kenta-kun?“

Bis sie das geschafft hatten, dauerte es noch geschlagene drei Stunden Fußmarsch. Während die Strecke anfangs noch recht human war, ging es mit der Zeit immer steiler bergauf und die Schneedecke stieg bis auf etwa Knöchelhöhe an. Zumindest, wenn sie stur der Straße folgten. Wären sie querfeldein gelaufen, wäre die Schneedecke locker auf Kniehöhe - bei Pakura - gewesen und es hätte einiger Kletterpartien bedurft. So kam die Gruppe pünktlich zur Mittagszeit beim Sukīyā Inn an. Dem Gasthaus, in welchem der besagte Auftraggeber als Barmann arbeitete. „Nun, wir genehmigen uns jetzt erstmal ein Mittagessen. Dann tauchen wir im Tagesgeschäft unter. Falls sich ein Gespräch mit dem Auftraggeber ergibt, ist das gut. Ansonsten müssen wir so etwas über die Zielpersonen herausfinden. Wenn das, was ich über die besagte Band gelesen habe, stimmt, sollte das kein großes Problem werden.“ flüsterte sie ihren Kameraden zu und übernahm die Führung in das Etablissement.
 

Kinzoku Kenta

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... oder anders gesagt: Sie hatten gar keine Vorabinformation über das Ziel selbst bekommen. Kenta folgerte daraus dass es ihrem Auftraggeber wohl nicht so wichtig sein konnte falls sie aus Versehen die falsche Schlagerband erwischten - naja, oder dass er einfach schlampig war und es ihnen erst in Person erzählen wollte. Aber er bevorzugte die erste Auslegung und stapfte mit dem Rest der Bande durch den Schnee in Richtung Sukiya-Gasthaus - sollte nur ein paar Stunden dauern, was dem Kinzoku nur recht war. Auf dem Hinweg hatten sie es ja geschafft, Schneewehen aus dem Weg zu gehen, aber hier in Yuki lag ja fast das ganze Jahr über was von diesem ekligen weißen Zeug rum ... und meistens auch noch im Weg. Blärgh. Dass er aus strikt pragmatischen Gründen auch nicht ausprobieren konnte, wie viel von dem blöden Schnee man Riku wohl in die Unterhose stopfen konnte bevor er anfing zu schreien machte es auch nicht gerade besser. Sich das nur auszumalen wurde langsam ein bisschen alt, und er hoffte dass sie bald dazu kamen ihre eigentliche Aufgabe zu erledigen. Und anschließend wieder nach Hause. Warum war er nochmal hier? Achso, richtig - weil er Soldat war und sich nicht immer aussuchen konnte wo er unterwegs war. Kenta entdeckte hier erste Nachteile an seiner Berufsplanung, auch wenn die Vorzüge doch weiterhin stark überwogen.

Gegen Mittag erreichten sie die Gaststätte, was auf mehr als einer Ebene passend war, und der Kinzoku spielte mit dem Gedanken, von seinem mitgenommenem Kleingeld erstmal was zum Mittag zu bestellen (er war tatsächlich mehr als neugierig, was einem hier in Yuki vorgesetzt wurde - gegrillter Eisbär? Schneeballragout?) aber er riss sich lang genug zusammen um Pakura ins Innere des erstmal eher heimelig scheinenden, wenn auch recht großen Gasthofs zu folgen. Sah jetzt nicht unbedingt wie der Auftrittsort aus um den eine Band sich reißen würde, und überhaupt - wenn man sie nicht wollte, wieso warf der Gastwirt sie nicht raus? Aber gut ... vielleicht hatte Kenta auch einfach die falsche Vorstellung von einer Band. Diese Leute spielten schließlich Schlager, was sie einerseits völlig geschmacklos und andererseits zu ziemlich hartgesottenen Hurensöhnen machte - immerhin konnten sie sich tagein, tagaus Schlager anhören. Möglich dass sie dem Wirt einfach Angst machten? Oh ... oder ihr Auftraggeber war gar nicht der Wirt. Kenta grinste zufrieden über diese wahrscheinlichere Schlussfolgerung - vorhin hatte Pakura auch noch angekündigt dass sie erstmal gemeinsam essen würden, sodass er wohl kein eigenes Geld ausgeben müsste - immerhin das. Kenta inspizierte die übrigen Gäste und den Aufbau des Hauses, während sie einen Tisch ansteuerten. Es wirkte ein bisschen bieder, aber noch nicht unbedingt wie Schlager-Revier - dafür war der Altersschnitt unter den Gästen zu niedrig. Naja - gemessen an der relativ geringen Zahl die gerade da war. Vermutlich waren die meisten noch im Skigebiet (die Spinner) und würden im Laufe der Stunde eintrudeln, um sich etwas warmes zwischen die Zähne zu pfeifen. "Denkst du wir treffen hier vor Nachmittag das Musikprogramm?" Überlegte Kenta laut - und wurde mit einem beinahe hörbaren Augenrollen am Nachbartisch belohnt. Jop, sah so aus als wäre ihre Zielband hier. Er überließ erstmal den anderen die Karte und schaute sich stattdessen die Bühneninstallation an. Da die Akustik hier kaum ideal war hatten sie eine relativ aufwändige Soundanlage ... der Kinzoku sagte nichts, aber Pakura dürfte es nicht schwerfallen seinen Blick zu deuten: Wenn sie wollte (oder eher wenn sie ihn nicht davon abhielt ...) würde er das Ding nur zu gerne kurzschließen und schauen wie groß der Knall wurde.
 

Meteki Pakura

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Bei dem Gasthaus handelte es sich um ein Haus im Blockhütten-Stil, was an den zahlreichen unverdeckten Holzbalken zu erkennen war. Pakura mochte diesen Architekturstil, wenngleich er doch ein wenig arg an die klischeehafte Postkartenidylle handelte. Insgeheim hatte die Meteki sich aber schon gedacht, dass es sich um genau so eine Gegend handeln würde. Sollte man sich für einen Skiurlaub entscheiden, wird einem wahrscheinlich auch genau so einen Ort vorschweben. Eine Blockhütte auf einem schneebedeckten Berg, mit der Rückseite direkt an einer Klippe, von der aus man bis weit hinunter in ein Tal blicken kann. „Wow!“ war der geflüsterte Gedanke des Mädchens, als die Gruppe die letzten Meter des beschwerlichen Pfades emporstieg und dies würde sie wahrscheinlich auch später noch genauso empfinden, wenn sie sich an den Augenblick erinnert.

Im Gasthaus leitete die Schwarzhaarige ihr Team in den Gastronomiebereich und setzte sich in Erwartung, dass die Anderen es ihr gleichtun würden, an einen Tisch mit vier Stühlen. Nach einem ausführlichen Blick in die Speisekarte bestellte sie Kassler mit Kartoffelbrei und Sauerkraut. Laut dem Stern, mit welchem das Gericht auf der Karte markiert war, eine Nationalspezialität und ihrer Meinung nach auch zu überraschend günstigen Preisen. „Wo gibt es denn sowas? 1.000 Ryo für eine Lokalspezialität? Hier stimmt doch irgendwas nicht, in diesem Laden.“ Als Kenta die Braunäugige schließlich fragte, ob sie ihrer Meinung nach noch vor Nachmittag mit dem Musikprogramm rechnen konnten. Die Reaktion der nächstsitzenden Gäste nach außen hin ignorierend antwortete sie: „Ich glaube, in solchen Gegenden ist es üblich, dass die musikalische Unterhaltung erst gegen Abend anfängt. Für die, die abends noch feiern möchten.“ Den leicht zu deutenden Blick des Rothaarigen beantwortete die Kunoichi mit einem ebenso leicht verständlichen Blick, der da sagte: Vergiss es, Kenta... vorerst.

Als alle aufgegessen und Pakura mithilfe der genormten Reisekasse gezahlt hatte, beorderte die Kunoichi das Team wieder nach draußen und sagte: „Ich denke, es ist das Beste, wenn wir uns jetzt in zweiergruppen aufteilen und uns im Ort ein wenig umschauen. Unauffällig versteht sich.“ Nach einer kurzen Pause fügte die Kirinin noch hinzu: „Wenn wir uns nicht unterwegs erneut begegnen sollten treffen wir uns um 18:00 Uhr wieder hier. Sollte eine Gruppe nicht hier ankommen, wird die Andere nach ihr suchen. Alles klar soweit, oder hat noch wer Fragen?“
 
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Kinzoku Kenta

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Pakura fällte beim Essen die Entscheidungen über das weitere Vorgehen, und Kenta wunderte sich nicht zum ersten Mal, wann er wohl endlich mal sein erstes Kommando bekäme - er hatte das Gefühl dass sie gerade kurz davor standen eine Menge Zeit mit unnötiger Laufarbeit zu verschwenden. Wozu brauchten sie bitte Aufklärung wenn ihre Ziele die gottverdammten Musiker waren die hier entweder engagiert waren oder zumindest auftreten durften? Damit das Team nicht die ganze Zeit bis zum Abend aufeinanderhocken musste? Einen besseren Grund erkannte er gerade nicht, aber andererseits ... wenn man so drüber nachdachte ersparte es ihm Riku länger als unbedingt nötig anschauen zu müssen, also sollte er wohl besser mitspielen. Er stellte sich kommentarlos neben Pakura, als die ihre Entscheidung verkündet hatte, und überließ damit Yami kaltblütig einem Schicksal als Rikus Partner - auf einer intellektuellen Ebene tat es ihm zwar ein Spürchen Leid um den kleinen Kerl, aber lieber er als Kenta. Er konnte sich nicht leisten so früh schon wegen Mordes suspendiert zu werden ... auch wenn die Jury hier sicher auf mildernde Umstände erkennen müsste. Puh ... er brauchte dringend Ablenkung! Zum Glück hatte er in der schlaflosen Nacht mal gründlich über die ganze Affäre hier nachgedacht und sich eine Idee zurechtgelegt.

Erst, als die Gruppen sich bereits getrennt hatten, rückte Kenta doch noch mit einer Frage heraus: "Jetzt wo ich's recht bedenke, ich hab doch noch eine Frage, Paku-paku ... warum bestehst du darauf dich schon wieder an der Nase rumführen zu lassen?" Mit dem zweiten Teil des Satzes verschränkte er die Arme und fixierte Pakura offen mit durchdringend blauen Augen. "Dreh es wie du willst, aber die ganze Geschichte ist fast so komisch wie die dumme Affenmission. Wir sind angeheuert eine Band zu vertreiben von einem Gasthaus in dem sie offenbar ganz unbehelligt spielen darf, und die Motive unseres Auftraggebers und woher er das Geld hat sind dabei so bezaubernd unklar wie die Frage warum der Wirt eine offensichtlich unbeliebte Band überhaupt auftreten lässt. Wer weiß, vielleicht ist der Frontmann in einem örtlichen Mafiaclan, vielleicht handeln sie gemeinsam mit Drogen, vielleicht ist es irgendein völlig abwegiger Quatsch. So oder so - die eleganteste Möglichkeit unseren Job zu machen ist ihnen unbemerkt die Ausrüstung zu sabotieren. Einfach, sicher, fällt nicht auf uns zurück und wir sparen uns die furchtbaren Kleinstadtintrigen in die wir ansonsten garantiert verstrickt werden. Gib mir ein bisschen Zeit mit ihrem Krams und ich garantiere dir, er wird unrettbar kaputt sein."

... das alles sprach der Kinzoku ziemlich in einem Block runter, als hätte er es sich vorher aufgeschrieben, in einem so gewinnenden Tonfall als wollte er Pakura eine Waschmaschine, eine Lebensversicherung, und eine lebenslange Clubmitgliedschaft gleichzeitig verkaufen (es war ein sehr exklusiver und einmaliger Paketdeal - die Gelegenheit würde so nie wieder kommen!). "... aber selbst wenn du darauf bestehst dich in diesen Kleinkram hier einzumischen - es gibt keinen besseren Weg dir schnell einen Überblick zu verschaffen als das Nest mit einem ordentlichen Schlag aufzubrechen. Wenn die Gegenseite verwirrt und planlos ist wird es viel leichter einen Überblick zu bekommen. Und wir haben eine Chance nicht die erste Hälfte der Mission komplett von ihnen gespielt zu werden wie in Hinan-sho." Ob es immer noch stach dass der "nette" alte Kerl und sein Kumpel Pakuras blauäugige Gutmütigkeit dankbar ausgenutzt hatten? Kenta würde es gleich herausfinden.
 

Meteki Pakura

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Niemand kann behaupten, dass er die Situation nicht vorausgeahnt hätte. So auch nicht Pakura. Sie kannte Kenta nun bereits mehrere Jahre und konnte seine Eigenheiten relativ gut einschätzen. Es war also absehbar, dass der Kinzoku mit dem Stil seiner Teamleiterin nicht sonderlich zufrieden sein würde. Dass er sich aber auf ein derart niedriges Niveau herablassen und die Meteki auf ehemalige Fehler hinweisen würde, das musste sie erst einmal verdauen. Dennoch atmete die Schwarzhaarige tief durch und sprach mit ruhiger und gefasster Stimme: „Nun Kenta, jeder macht einmal Fehler. Wenn Du glaubst, ich hätte nicht aus meinen Fehlern während meiner ersten Mission gelernt, dann täuschst Du dich. Mir ist durchaus bewusst, dass hier irgendwas nicht stimmt und genau deshalb mache ich das hier. Ich sammle Informationen über einen Sachverhalt, der mir unbekannt ist. Ich bin nicht bereit, diese Mission mit einem unzureichenden Ergebnis abzuschließen. Wenn Du mir also deine Logik erklären würdest, warum es langfristig von Nutzen sein könnte, dass wir die Ausrüstung des Auftraggebers beschädigen, wäre ich Dir sehr dankbar. Ich persönlich denke nämlich, dass uns das nur die Möglichkeit nimmt, herauszufinden, was hinter dieser Schlagerband steckt. Wenn Du die Ausrüstung sabotierst, wird diese einfach neu angeschafft und es geht alles von vorne los. So sehe ich das zumindest.“ Die Fünfzehnjährige gab dem Rothaarigen ausreichend Zeit zur Antwort und sagte dann, unabhängig davon, was genau dieser sagte: „Sollte keines unserer Teams bis zum Zusammentreffen Informationen sammeln, die uns mehr Übersicht über die Situation bringen, können wir es gerne auf deinem Weg versuchen. Bis dahin bleibe ich aber immer noch die Anführerin dieses Teams und bestehe darauf, dass Du dich meiner Anweisung fügst.“ Die Braunäugige hoffte inständig, dass es vorerst kein weiteres Gemecker geben würde und stapfte in die Richtung des nächstgelegenen Dorfes, wo die Informationsbeschaffung starten sollte.

Die nächsten Stunden verliefen alles andere als produktiv. Die einzigen Informationen, welche die Beiden sich erarbeiten konnten bestanden darin, dass die Musik der besagten Band eher öde und bei nahezu allen Gästen und Mitarbeitern unbeliebt ist. Selbst die Tatsache, dass bereits zwei Mitarbeiter gekündigt und die Gäste des Gasthauses einvernehmlich eine Petition erstellt haben, änderte nichts, obwohl der Manager sich eigentlich dazu bereiterklärt hatte, die Band nicht mehr auftreten zu lassen. Pakura, steif und festgefroren wie sie war, hatte sich bereits damit abgefunden, dass wohl Kentas Plan durchgeführt würde, als sie etwa 16:05 Uhr auf einen Streit aufmerksam wurden. Ein junger Mann stritt sich lauthals mit einem Mann mittleren Alters. Um genauer verstehen zu können, worum es ging, platzierten sich Pakura und Kenta unauffällig auf einer Bank und der Nähe. „... werden ständig nur ausgebuht! Glaubst Du, das geht einfach an uns vorbei? Die meisten von uns wollen nicht mehr weitermachen, Tousan. Ich selbst habe auch nur noch mitgemacht, weil es Dir viel bedeutet hat. Aber jetzt...“ „Beruhige dich, mein Junge. Sie werden bald erkennen, wie talentiert ihr seid. Gib mir noch ein paar Tage und ihr werdet sehen, dass die Buhrufe aufhören und Zugaben verlangt werden.“ Der junge Mann blickte seinen Vater verzweifelt an, drehte sich dann aber um und stapfte wortlos davon, während der Ältere sich in die andere Richtung wandte und ebenfalls davonschritt. Mit einem Blick machte die Kunoichi ihrem Kameraden klar, dass sie den Mann beschatten wolle und ging ihm unter Einhaltung ausreichendem Abstandes hinterher. Zuerst schien es, als liefe der Kerl ziellos durch das Dorf, bis er dann aber in Richtung der Klippe ging, die unmittelbar hinter dem Auftragsort in die Tiefe ragte. Sie folgten einem Weg, der scheinbar zu einer Hängebrücke führte, welche wiederum zu einer Höhle unter dem im Blockstil gebauten Haus führte. Es schien, als wäre es besser, sich noch ein Stück zurückfallen zu lassen und abzuwarten, bis der Mann in seiner Höhle verschwunden war. „Was hältst Du davon, Kenta-kun?“
 

Kinzoku Kenta

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Uugh. Wollte sie ihn mit einer gezielt langweiligen Antwort demotivieren? Mh ... nein, so viel Verschlagenheit traute er ihr nicht zu, auch wenn es sich gewiss so anfühlte wie Absicht. "Weißt du, gewalttätig warst du deutlich interessanter." Erwiderte Kenta schulterzuckend, und gähnte demonstrativ ohne sich die Mühe zu geben Pakura eine ausführliche Gegenantwort zu formulieren - es wäre ohnehin sinnfrei gewesen. Selbst wenn sie nicht geradeheraus gesagt hatte dass sie ihren Weg durchziehen würde, es war in ihrem Tonfall schon angelegt. "Nur die Frage - wer zum Henker ist denn eigentlich genau unser Auftraggeber? Ich kann mich nicht dran erinnern dass du mir erzählt hättest wer genau hier bezahlt, und im Befehl stands nicht. Also wirf mir nicht vor ich würde demjenigen vorsätzlich schaden. Was mich angeht ist der Finanzier einfach irgendein armer Mitbürger mit einem Minimum Geschmack, und das könnten hier ne Menge Leute sein. Dass es die oder der ist dem das Equipment gehört war für mich nicht ersichtlich. Üblicherweise bringt die Band sowas selbst mit oder hat es von einem Tonstudio ausgeliehen, es sei denn es ist eine Karaoke-Bar oder sowas." Und dann zuckte er mit den Schultern und spazierte Pakura leichtfüßig hinterher. Er mochte nicht bekommen haben was er wollte, aber hey - dafür war er ihr sichtlich auf die Nerven gefallen, und das war ja auch schon mal was. Wenn sie Glück hatten brachte diese Aufklärerei ja tatsächlich ein Ergebnis das über "niemand mag diese Band" hinausging. Und wenn das nur der Umstand sein würde dass Pakura sich seiner Logik geschlagen geben müsste, war das aus Kentas Sicht auch gar nicht weiter schlimm!

... naja. Natürlich hatte sie das blinde Glück auf einen Hinweis für die Vorgänge zu stolpern, die diese seltsame Situation hier ermöglichten. Kenta rollte mit den Augen, während er hinterherlief. Und gleich nochmal, als Pakura ihn nach seiner Meinung fragte. "Der Alte ist der Vater dieser traurigen Entschuldigung für einen hoffnungsfrohen jungen Mann, und offenbar hat er Probleme diesen Umstand zu akzeptieren. Darum klemmt er sich hinter den Erfolg dieser akustischen Foltermaßnahme und ist im Moment unser Hauptverdächtiger. Und das da vorne ist der Ort an dem wir ihn bequem alleine erwischen und Spuren suchen können." Kenta deutete demonstrativ auf die Höhle, in der der ältere Mann verschwunden war. "Wie ich anfangs sagte, vielleicht erpresst jemand, also er, das Managment - möglich dass wir dafür nicht wirklich Beweise finden können, aber es wäre einen Versuch wert. Vielleicht ist es irgendein Gegenstand oder Dokument und wir erkennen es, wenn wir es sehen. Und wenn es sich nur um ein schmutziges Geheimnis handelt und er nicht so blöd ist sich aufzuschreiben was sein Druckmittel ist, können wir ihn dort immer noch allein konfrontieren und es von ihm selbst hören." Oder ihn längerfristig beschatten und vielleicht ein konspiratives Treffen mit seinem Erpressungsopfer beobachten, aber die Option klammerte Kenta erst einmal aus - dauerte lange und er wollte hier oben nicht wirklich Urlaub machen. Zudem brauchte Pakura wohl kaum seine Hilfe um auf die Softie-Variante zu kommen ... Moment. Noch bevor sie ausdiskutieren konnten ob es ethisch vertretbar war einen möglicherweise Unschuldigen zu befragen auf welche Art er die Auftritte der grässlichen Band erzwang (und dabei möglicherweise etwas energischer zu werden) kam wieder jemand aus der Höhle. Nur dass es ein anderer jemand war ... er erkannte die Person nicht, aber von der Kleidung schien er im Skihotel zu arbeiten, und zwar nicht gerade als Kellner. Kenta warf einen fragenden Blick zu Pakura. "Nenn mich misstrauisch ... aber irgendwie glaub ich nicht dass zwei unverwandte Männer sich einfach so in einer Berghöhle treffen. Vermutlich haben wir gerade ein konspiratives Treffen verpasst. Ich sage wir gehen rein sobald der Vogel da raus ist, suchen Beweise, und unterhalten uns mit dem Vater." Er zwinkerte. "Und wenn er fragt was uns das angeht sind wir zwei naseweise Kinder die hier Urlaub machen und dem Geheimnis um die schlechte Schlagerband nachspüren."
 
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Meteki Pakura

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Ein breites Grinsen erschien auf Pakuras Lippen, während Kenta genau das aussprach, was sie sich vorher gedacht hatte. Es freute sie, dass zumindest die nächsten Augenblicke ohne Diskussionen verlaufen dürften und flüsterte: „Sag mal, ist gerade die Hölle gefroren, dass wir uns mal einig sind?“ fügte in ihren Gedanken aber noch hinzu: „Kalt genug ist es hier ja...“ Die Meteki wollte sich die Jacke gerade noch etwas enger um den Körper wickeln, als da auch schon jemand aus der Höhle spazierte. Und es handelte sich augenscheinlich nicht um den Herren, welcher sie zuvor betreten hatte. Sondern um einen deutlich kräftiger gebauten Herren, welcher über seinem Anzug einen dazu passenden Mantel trug. Die Schwarzhaarige erkannte den Mann. Sie hatte ihn bereits ein paar Stunden zuvor im Gasthaus gesehen, wie dieser in weisungsgewohntem Tonfall ein paar Worte mit dem Personal wechselte. „Was zum Teufel...“ flüsterte die Fünfzehnjährige mehr zu sich selbst, wie zu Kenta und sagte schließlich, als Antwort auf Kentas Bemerkung: „Das wirkt tatsächlich merkwürdig. Ich stimme Dir zu.“ Natürlich warteten die beiden noch ab, bis der Verdächtige außer Sichtweite war und spazierten dann seelenruhig in die vermeintliche Höhle hinein. So aus der Nähe betrachtet war diese weniger eine Höhle, wie eher eine breitere Spalte in den Felsen, die gerade so breit genug schien, dass der Klops hindurchpassen konnte.

Das Innere der Höhle blieb, nachdem sie sich wenigstens ausreichend verbreitert hatte, dass beide halbwegs vernünftig nebeneinanderstehen konnten, den Shinobi jedoch immer noch verwehrt, da der Zugang durch eine schwere Stahltür versperrt wurde. „Dieser Ort scheint schon etwas länger befestigt zu sein.“ schlussfolgerte die Braunäugige und kicherte leise vor sich hin, während sie sich vor die Tür kniete und ein Dietrich-Set aus ihrer Tasche kramte. Gerade wollte das Mädchen das Werkzeug in die Schlüsselöffnung einführen, da drehte sie sich auf einmal zu ihrem Kameraden um und sagte mit ernstem Blick: „Das bleibt doch unter uns, oder Kenta-kun?“ Mit der Antwort, sollte eine gegeben worden sein, zufrieden, drehte sie sich wieder zur Tür und öffnete diese in wenigen Minuten der Fingerspitzenarbeit. „Ein Wunder, dass das Schloss überhaupt noch funktioniert, so veraltet, wie es ist.“ spottete die Kunoichi noch in Gedanken und ließ die schwere Tür mit einem lauten und deutlich widerhallenden Quietschen aufschwingen. Erschrocken wegen des lauten Geräuschs zuckte sie zusammen, sagte dann aber nur: „... und geölt wurde sie auch noch nie, wie es aussieht.“ Was die Ninja hinter der Tür erwartete, übertraf alles, was sich die noch unerfahrene Genin ausgemalt hatte. Da lag ein Mann auf der Erde, offensichtlich verletzt. Sofort eilte die spätere Iryōnin zu dem Fremden und drehte diesen auf den Rücken, um zu sehen, womit sie es zu tun hatte. Sofort hielt sie erschrocken die Luft an und sagte, an Kenta gewandt: „Es ist der Kerl, der eben rausgekommen ist... grün und blau geschlagen.“ Bei diesem Anblick dauerte es einige Augenblicke, bis die Ninjutsuka realisierte, wie absurd diese Situation war, weshalb sie sich laut fragte: „Wie zur Hölle kann das sein? Der ist eben noch an uns vorbeigegang... Henge no Jutsu.“
 

Kinzoku Kenta

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Auf Pakuras launige Frage, was wohl passiert sein mochte, dass sie beide sich einig waren, zuckte Kenta nur pointiert mit den Schultern. "So verwunderlich ist es nun auch nicht, dass du ab und zu mal meiner Meinung bist. Immerhin bist du nicht blöd." Flüsterte er, während er den Weg des Hotelangestellten über die wackelige Brücke verfolgte. Es wurde also doch noch ein wenig spannend hier ... naja, erstmal nicht zu früh freuen. Es könnte immer noch in einem dämlichen Arrangement wie auf der Affeninsel enden. Kenta musste allerdings zugeben dass er jetzt für den Moment ganz angetan war von ihrem kleinen Rätsel. Sie hielten sich in ihrem Versteck, bis es so weit war, und huschten anschließend über die kleine Brücke. Die Höhle stellte sich bei näherem Hinsehen als enger Felsspalt heraus, aber durch zu schmale Durchgänge zu wieseln war schließlich eine Ninja-Grundfähigkeit.

Drinnen angekommen warf der Kinzoku erstmal einen stirnrunzelnden Blick auf die Stahltüre. "Würde ich wohl meinen. Sowas ist nicht einfach zu installieren. Speziell in so einem Wetter." Murmelte er, und klopfte die Tür mit behandschuhten Händen ab, um ihr Material einzuschätzen. "Solider Stahl ... nicht zu hochwertig, aber robust. Siehst du den kleinen Riss da oben im Rahmen? Der Temperaturunterschied bei Tauwetter hier in Yuki ist ziemlich groß, das belastet das Metall. Und die Kälte macht es spröde ..." Kenta wiegte den Kopf. "Mehr als zehn Jahre geb ich dem Ding nicht, bevor es sich einfach raushebeln lässt. Aber kurzfristig könnten wir vielleicht-" Der Kinzoku wollte gerade zu dem Vorschlag ansetzen dass er mit seinem Metall einen Innenabdruck des Schlosses bilden und zu einem Nachschlüssel verfestigen könnte, als ... Pakura ein paar Dietriche aus der Tasche gezogen hatte und bereits halb dran war das Schloss zu öffnen. Kenta schnaubte. Irgendwie fühlte er sich auf den Schlips getreten von dem Umstand dass ausgerechnet Pakura sich mit Schlössern auszukennen schien. Das war auch der Grund weshalb seine Antwort ein trällerndes "Mhh ~ ... keine Versprechen, Pakura." wurde. Mit verschränkten Armen schaute er zu, wie sie sich anstellte. Schien ja einfach zu sein. "Was mir allerdings auffällt ..." warf Kenta ein, während sie arbeitete: "Das hier sieht so aus als wäre dahinter was ziemlich peinliches versteckt, aber der Hotelmensch ist hier eben einfach rausgekommen? Das ergibt nur Sinn wenn beide ganz unter einer Decke stecken." Reinen Erpressungsopfern gab man keinen Schlüssel zum Geheimkeller mit den Leichen drin, wenn man noch ganz bei Trost war.

Pakura überwand schließlich die Tür, und der Kinzoku nickte nur auf ihre Bemerkung. "Wenn man am Ende ein Zylinderschloss reinsetzt braucht man eigentlich keine Stahltür zu benutzen. Aber hey, mehr Spaß für uns." Respektive ... Pakura, in diesem Fall. Hrmpf! Kenta wusste jetzt schon dass er sich zuhause dringend mit seinen lang aufgeschobenen Mechanikbüchern beschäftigen müsste. Pakura öffnete die Tür, und ... "Oh. Cleverer als ich dachte." Bemerkte Kenta nur, als er den selben Kerl erkannte, nur diesmal in deutlich schlechterem Zustand - diesmal ließ er Pakura gern den Vortritt. "Sieht so aus als wäre unser Herr Vater ein Nuke-nin irgendeiner Art ..." Überlegte Kenta laut, während er sich den Rest des kleinen Bergkellers anschaute. Das belastendste was sich hier direkt finden ließ war sicher der entführte Hotelmanager, der mit nichts als einer Schlafmatte und einem Heizpilz hier unten ausharren musste, aber an der etwa drei Meter hohen Decke erkannte man den Umriss einer Luke in der Decke. Ohne Weg nach oben. Zumindest etwas schlauer als mit der Tür also. Ohne weiter auf Pakura und den Gefangenen zu achten heftete Kenta sich an die Wand und dann an die Decke, wo er die Luke aufschob - der Riegel saß innen, so wie man Kellerluken üblicherweise baute. "Vermutlich war das hier ursprünglich wirklich bloß ein Keller, dann hat er die Leiter ausgebaut ... kommt ihr klar da unten?" Es war eher als rhetorische Frage gedacht. "Ich schätze zwar auf der anderen Seite ist nur ein Lagerraum fürs Hotel, aber ich bin doch neugierig."
 
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Meteki Pakura

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Schockiert über den Zustand des bewusstlosen Mannes neben dem sie kniete konnte Pakura kaum ein Wort rausbringen. „... Mistkerl... büßen...“ war alles, was man in diesem abgehackten Gemurmel sicher erkennen musste. Kurz angebunden brachte die Meteki ihren Patienten in die stabile Seitenlage und holte zwei nahgelegene Wolldecken herbei, um die eine zusammengerollt unter dessen Kopf zu legen und ihn mit der anderen Decke zuzudecken. Mühsam kontrollierte sie dabei ihre Wut und sagte dann, nachdem sie sich selbst wiederaufgerichtet hatte, an Kenta gerichtet: „Ich denke, er ist nicht so schwer verletzt, wie es scheint. Mehr kann ich gerade nicht für ihn tun.“ Nach außen hin sicher ruhig und gefasst wirkend schritt die Schwarzhaarige zu der Falltür hinüber und stieg nach ein paar Fingerzeichen zu ihrem Kameraden hinauf

Kaum war die Kunoichi oben wurde die kleine Gruppe umgehend von einem Mitarbeiter der Gaststätte angesprochen. „Entschuldigt, meine jungen Freunde. Dürfte ich erfahren, was ihr hier hinten treibt?“ Leicht gereizt antwortete das Mädchen: „Selbstverständlich. Wir sind Shinobi aus Soragakure und sind auf der Suche nach diesem Mann.“ Abermals formte sie ein paar Fingerzeichen und verwandelte sich mit Hilfe des Henge no Jutsu in das Ebenbild des beanzugten Mannes, welcher vor ihren Augen die Höhle verlassen hatte. „Ah, ich verstehe. Mein Name ist Gamashiro Ginzou. Ich habe euren Auftrag erstellt. Das ist der Manager, in den Sie sich verwandelt haben. Was ist denn los mit...?“ Die Kunoichi löste das Jutsu abrupt auf und sagte: „Dieser Mann ist ein Betrüger. Der echte Manager liegt bewusstlos dort unten. Der Täter hat in dort unten eingesperrt und mit dem gleichen Jutsu, das ich gerade benutzt habe, dessen Platz eingenommen.“ Irritiert blickte der Auftraggeber die Genin an und zeigte schweigend in die Richtung, woher gerade Musik kam.
 
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Ooh, war da etwa eine dräuende Wolke aus rechtschaffenem Zorn im Anflug? Kenta grinste in sich hinein, als er Pakuras gemurmelte Worte entziffert hatte. Vielleicht sollte er da oben einfach gar nichts machen und mal abwarten was seine liebe Kollegin ganz alleine alles kaputthauen konnte wenn sie wütend war. Er verkniff sich sogar die launige Bemerkung dass sie den Verletzten dann ja ruhig noch eine Weile in seinem Keller rumliegen lassen konnte - es waren gerade wunderbare Bedingungen für eine kleine Pakura-Beobachtungsstudie, und er wollte sie sich nicht verderben indem er zu sehr von außen einwirkte! Kenta war also sein übliches, amüsiert-indifferentes Selbst, als die Kunoichi zu ihm aufschloss. Wie sich herausstellte, führte die Luke zu einer Kammer neben der Küche, in der zu dieser Zeit offenbar mächtig zu tun war - so schnell wie man hier über sie stolperte. Kenta schenkte den verdutzten Küchenhelfern ein strahlendes Lächeln und überließ Pakura das Reden mit dem etwa zeitgleich eintreffenden Barmann von heute Mittag. Er selbst versuchte an den beiden vorbei in den Schankraum zu spähen, ob die Band des Grauens schon wieder aufstellung genommen hatte ...

"Schauen sie am besten selbst nach." Warf er dann aber doch noch wie nebenbei ein, als Ginzou ihnen den Weg zum falschen Manager gewiesen hatte. "Er sah aus als könnte er jetzt eine warme Suppe gebrauchen." Vermutlich der einzige Mensch der Welt der sich über eure Suppe hier freuen würde, fügte der Kinzoku gedanklich hinzu - war für seinen Geschmack viel zu lau und altbacken gewesen. Und was ging derweil im Schankraum vor sich? Nun ... Schlager. Schlechter Schlager, wobei Kenta der erste gewesen wäre der diesen Ausdruck als pleonastisch bezeichnet hätte. Schlager war bereits etwas schlechtes - in Bezug auf den Bedeutungsgewinn bewegte sich diese Formulierung daher auf einer Stufe mit "böser Dämon" oder "feuchtes Meer". Aber - was diese Schlagerband auszeichnete war, dass sie nicht mal den Schlager richtig hinbekamen ... "Ich glaube ja er hat sich wirklich Mühe mit dem Text gegeben" Flüsterte Kenta, während sie sich unauffällig wieder unter die Gäste einreihten "aber trotzdem: drei Strophen über das selbe Murmeltier sind ein bisschen viel ... und unser Ziel ist da vorne." Praktischerweise relativ nahe am Ausgang und im Moment stehend. Vielleicht wollte er verhindern dass zu viele Gäste aus der Vorstellung entflohen, ein paar sahen so aus als trügen sie sich mit dem Gedanken ebendas zu tun - um draußen den Kopf gegen das nächste Felsmassiv zu schlagen, bis der Schmerz aufhörte. Schlager war ein bisschen wie im großen Stil zu Lügen, sinnierte Kenta - wenn man sich irgendwo für die Dreistigkeit der Darbietung schämte, konnte es nicht funktionieren. Und man merkte dass die Band nicht so recht an ihr eigenes Talent (geschweige denn an ihren Song) glaubte.

"Große Show vor Publikum oder ziehen wir ihn raus und regeln das erstmal auf persönlicher Ebene?" Fragte der Rotschopf taktvoll seine Einsatzleiterin. Er hatte sich gerade bemerkenswert gut im Griff - nur eine kleine Note von Vorfreude in seinem Tonfall verriet, dass er an beiden Optionen seinen Spaß hätte.
 

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„Momentan bin ich durchaus gewillt, die große Show zu wählen. Würdest Du mir den Gefallen tun und dieses grauenhafte Gedudel abstellen?“ sagte Pakura mit vor Zorn zitternder Stimme und ging ein paar Schritte in den großen Raum hinein, drehte sich dann aber noch einmal um und sagte, erneut an Kenta gewandt: „Und ich meine wirklich abschalten.“ mit einer deutlichen Betonung auf abschalten. Man will ja nicht mehr Kosten verursachen, als es nötig ist. Schließlich hielt die Meteki aber ohne Zwischenstop auf den angeblichen Manager zu, welcher aufgrund des spärlich gefüllten Saals ohne Probleme identifiziert werden konnte. Dieser zuckte, wie alle Anwesenden, deutlich sichtbar zusammen und richtete den Blick gleich auf die Schwarzhaarige, als diese laut zu sprechen begann: „Im Namen des Sora-Bündnis‘, Ihr seid verhaftet.“ Mit vor der Brust verschränkten Armen stand sie dort und starrte ihrem Gegenüber mit ihren braunen Augen in die seinen. Um die beiden herum gab es keine Geräusche. Alle Anwesenden schienen geradezu die Luft anzuhalten, bevor der Grauhaarige zu einer kühlen Antwort ansetzte: „Und was wirft man mir vor, meine Kleine?“ Für den Bruchteil einer Sekunde entglitt der Fünfzehnjährigen das Pokerface und ein Hauch von Röte zeigte sich auf den Wangen ihres ansonsten so hellhäutigen Gesichtes. Dann aber besann sich die junge Frau und lächelte den Mann mit einem selbstbewussten Gesichtsausdruck an, bevor sie antwortete: „Nun, spontan fallen mir da Körperverletzung und Freiheitsberaubung an der Person des Managers dieses Etablissements ein.“ Irgendwo konnte man etwas zu Boden fallen hören, bevor die Stille durch das durchdringende Gelächter des Betrügers unterbrochen wurde. „Ich fall vom Glauben ab. Dann bin ich mal gespannt. es kann ja sein, dass ich mal schusselig war und mich verletzt habe, aber wie kann man sich selbst der Freiheit berauben? Meines Erachtens geht das gar nicht.“ Nun war es die Stimme der Kunoichi, welche in Form eines lachenden, wenn auch freudlos klingenden, Geräusches durch die Räumlichkeiten des Gasthauses schallte. „Ihr könnt Euresgleichen nicht täuschen, Shinobi.“ Mit diesen Worten formte die Ninjutsuka eine Reihe Fingerzeichen und legte beide Hände flach auf den Boden, woraufhin in Folge des Suiton: Suiryô no henka shiyasui Wasser durch die Ritzen des hölzernen Fußbodens rann. Im Anschluss folgten weitere Fingerzeichen und das Wasser erhob sich in die Form eines Mizú Bunshin mit Optik der Suiton-Anwenderin, welches auch gleich hinter sein Ziel sprang und dessen rechtes Handgelenk packte. Der Alte drehte sich aber mit überraschender Geschwindigkeit um und schlug den Bunshin mit einer solchen Kraft ins Gesicht, dass dieser sich wieder in eine Wasserpfütze auflöste. Die Genin konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren, bevor der Flüchtige sein Jutsu ablegte und das neben ihm gelegene Fenster öffnete, um behäbig hindurch zu springen. In der Zwischenzeit formte Pakura bereits die dritte Reihe Fingerzeichen und feuerte ihm ein Suiton: Namida Seki Tenshi hinterher, welches sie mit Hilfe der durch den Bunshin entstandenen Wasserpfütze erschuf. „Hoffentlich trifft das. Ich spüre schon, wie mein Chakra schwindet.“
 

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"Aber Paki, wann hätte ich dir je einen Gefallen ausgeschlagen?" Kentas zwinkerte, und sein ganzes Gesicht lachte dabei - es war eine wortlose und dennoch sehr deutliche Art "Du alte Spießerin" zu kommunizieren, aber er wandte sich dennoch um und tat wie ihm geheißen - wobei er ein Auge auf Pakura hielt. Da war dieses gewisse etwas in Pakuras Stimme dass ihm verriet dass es gleich interessant werden würde, und dafür war er durchaus bereit auf so banalen Spaß wie eine Explosion zu verzichten. Er konnte immer noch später etwas hochjagen ... und natürlich hatte er bereits die Stromversorgung identifiziert. So undramatisch es war, wenn er wirklich nur ausschalten wollte wäre alles weitere nur unnötiger Chakraaufwand - drei diskrete Fingerzeichen für Shinro no Jishaku, ein nachdrücklicher Wink mit dem Finger, und prompt segelte der Stecker, der die entsprechende Steckerleiste mit Energie versorgte, aus der Buchse. Kenta grinste, als der Sound schlagartig leiser wurde und dann ganz wegblieb, als die Band nur wenige Sekunden nach der Technik den Geist aufgab. Weil er sich inspiriert fühlte, ließ er den Stecker noch schlangenartig unter einem Teppich verschwinden, falls irgendein Idiot auf die Idee kam ihn wieder anzuschließen, und hatte ab da nur noch Augen für Pakura und ihre heroische Festnahme. Hach, es war ja fast liebenswürdig ... sie ließ sich ein Spürchen aus der Ruhe bringen, hmm? Kenta stellte sich möglichst unauffällig so hin, dass er den naheliegendsten Fluchtweg aus dem Fenster gut in der Sichtlinie hatte, und steckte ansonsten wie untätig die Hände in die Taschen, während er sich mit höflichem Interesse Pakuras Strategie anschaute.

Hm. Kam ihm grundsätzlich etwas ineffizienter vor als dem alten Sack einfach eine reinzuhauen, aber gut - Pakura war auch klein. Vielleicht war es für sie günstiger ihn einfach nass zu machen und zu hoffen dass er sich da draußen was empfindliches abfror? Der Gedanke den Kerl an der Spur aus abgefrorenen Zehen zu verfolgen war amüsant, allerdings ... "Hab ich schon mal erwähnt dass ich Schnee hasse?" Bemerkte Kenta zu niemandem im speziellen - dann zog er das gewobene Kunai aus seiner Tasche, das inzwischen schon kleine blaue Funken sprühte. "Ich bin mir einfach nicht sicher ob er schon nass genug ist ..." murmelte der Kinzoku, während der Mann ein bisschen unelegant durch das Fenster kletterte - dann warf Pakura noch ein paar recht hart aussehende Wassertropfen hinterher. "Naja. Versuchen wirs halt!" Das geladene Geschoss sauste durch die Luft, traf sein Ziel (die linke Pobacke) und entlud sich in einem eindrucksvollen Schauspiel aus Knistern und Funkensprühen. Kenta war nicht ganz sicher ob es der verstärkte Schock oder der Treffer in zum Wegrennen wichtige Muskeln gewesen war, aber ihr Ziel strauchelte und legte sich schließlich der Länge nach in den Schnee. Kenta lachte leise, während er hinterherflitzte. Unterwegs schlug er Pakura ab. "Der letzte ist ein lahmes Entchen!" Verkündete der Rotschopf fröhlich, und sprang durch das offen stehende Fenster. Sorgen dass ihr Ziel davonkam machte er sich nicht - wenn es Not tat hätte er noch das ein oder andere neue Spielzeug auszuprobieren.
 

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Ein eisiger Schauer lief über Pakuras schmalen Rücken, als sie durch das geöffnete Fenster hinausspähte. Ihr Jutsu hatte den Flüchtenden wie gehofft mit voller Wucht in den Rücken getroffen, allerdings lediglich aus dem Gleichgewicht gebracht, so dass dieser torkelte und vorneweg auf die Knie sackte. Den Rest erledigte dann Kenta mit seinem Kunai, welches in eine recht prekäre Zone seines Körpers eindrang und offensichtlich eine schockierende Wirkung auf den Verwandelten ausübte. Dies führte dazu, dass er, vor Schmerz schreiend, die Kontrolle über sein Jutsu verlor und sich wieder in seine wirkliche Gestalt zurückverwandelte. Entgegen dem unprofessionellen Kommentar ihres Kameraden sprintete die Meteki keinesfalls sofort los. Ihr war bewusst, dass sie kein lahmes Entchen war. Höchstens ein wenig unbeholfen auf rutschigen Oberflächen. Außerdem reichte es doch, dass der Kinzoku vorrannte und die Festnahme vornahm.

Als die Fünfzehnjährige schließlich bei den beiden angelangt war, sagte sie, mit weiterhin vor Wut zitternder Stimme: „Nun, ich denke, Sie hatten Ihre Gründe, die Rolle des Managers dieses Etablissements anzunehmen. Dennoch sehe ich die Notwendigkeit, Euch vor die Gerichtbarkeit dieses Landes zu stellen.“ Natürlich hatte das Mädchen in diesem Moment eine recht hochgestochene Wortwahl. Das war aber auch beabsichtigt. Für sie waren Menschen, die solche Dinge taten, nicht mehr als der unterste Rand des Abschaums. Völlig egal, was der Grund war. Nun gab der Gefangene ein abfälliges Geräusch von sich und brüllte, nachdem die Schwarzhaarige ihm einen bösen Blick zugeworfen hatte: „Durch Arroganz wie die Deine bin ich erst in diese Lage geraten, Drecksba...!“ wurde aber unterbrochen, als eine ihr schwach bekannt vorkommende Stimme sagte: „Tousan, was soll das!? Was machst Du hier?“ Diese stammte vom Sohn des Täters, welcher zuvor mit ihm gestritten hatte. „Yuri... warum bist Du rausgekommen, mein Sohn?“ Wo der Junge sich vorher noch halbwegs kontrollieren konnte, schrie er seinem Vater nun zornig entgegen: „Stimmt das, was die Frau da drin über dich gesagt hat!? Wie konntest Du nur sowas...!?“ „Ich wollte, dass Du Deinen Traum erfüllen kannst!“ ergriff der Mann mit einem verzweifelten Unterton das Wort und fügte nach einer kurzen Atempause hinzu: „Als ich so alt war, wie Du, als Du dich für die Musik entschieden hast, wollte ich unbedingt Ninja werden. Ich habe diese Leute bewundert, wie sie mit einer unglaublichen Leichtigkeit Wunder in Form von Ninjutsu wirkten und damit Heldentaten vollbrachten. Nur habe ich es nicht geschafft. Dreimal habe ich mich an der Prüfung versucht und dreimal bin ich durchgefallen, weil ich in der Praxis zu schlecht war. Ich habe nur ein einziges Jutsu anwenden. Das Henge no Jutsu. Auch in allen anderen Disziplinen war ich zu schlecht. Außer in der Theorie. Da war ich Jahrgangsbester.“ Mit einem traurigen Gesichtsausdruck richtete der Kerl seinen Blick zu Schnee und sprach weiter: „Ich habe angeboten, dass ich wenigstens in der Akademie arbeiten könnte, aber diese arroganten Mistkerle meinten nur, dass man dafür bereits Shinobi gewesen sein müsste. Sonst würden die Schüler einen nicht Ernst nehmen.“ Den letzten Satz betonte er wie ein trotziges Kind, was Pakura gleichermaßen belustigend und Abstoßend fand. Der Junge schien die Szene eher mit dem zweiten Gefühl zu empfinden. Er drehte sich mit einem: „Ich schäme mich, Dein Sohn zu sein.“ ab und ging wieder zum Haus zurück. Die Kunoichi sagte dazu nur: „Gut gemacht, Baka.“ und wandte sich mit ruhigem Ton an ihren rothaarigen Kameraden, der sicher schon sowas wie Bindehautentzündung vom ständigen mit den Augen Rollen befürchten musste. Wenn das überhaupt so funktioniert, versteht sich. „Ich denke, wir sollten uns wohl mal umhören, ob es hier in diesem Kaff sowas wie eine Polizeidienststelle, oder so gibt. Was meinst Du?“ Es war immer wichtig, die Anderen Mitentscheiden zu lassen. Dass die Kirinin vom Rang her momentan höher gestellt war, hieß schließlich immer noch nicht, dass der Metallbändiger für diesen Job weniger geeignet gewesen wäre.
 

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Leider war Pakura kein besonderer Freund von Wettbewerben - das war ihm schon öfter mal aufgefallen, aber er verstand nicht so ganz, wie man so spaßbefreit an ihren wunderbaren Beruf herangehen konnte. Kein Wunder dass sie immer noch damit fremdelte. Aber auch alleine hatte er keine Mühe, den Mann einzuholen und festzuhalten. Es war ja eigentlich Metallverschwendung, ihn auf die elegante Art festzunehmen, aber ... nunja, es war nunmal auch die eleganteste Art. Der Tag an dem Kenta freiwillig Handschellen einpackte würde ein schwarzer Tag für das stolze Erbe der Kinzoku sein, so viel stand fest. Und nicht zuletzt - so wie er die örtlichen Mittel einschätzte würden die eine Weile basteln müssen, bis sie den Kerl freibekommen hatten, also überzog Kenta seinem zappeligen Gefangenen die im Rücken zusammengezwängten Arme bis zum Ellenbogen mit dem wundersamen Leichtmetall. Und ansonsten ... ansonsten ließ er einfach mal Pakura reden und stand daneben, eine Hand lässig, aber vielsagend auf die Schulter ihres Gefangenen gelegt, während sie sich die Geschichte anhörten.

Was dabei rumkam, überraschte Kenta nicht sonderlich - offenbar setzten sich Missionen auf ihrem Level viel damit außeinander, den Ausschuss aus der Akademie wieder einzusammeln, bevor er zu viel Schaden an der Allgemeinbevölkerung anrichtete. Vielleicht sollte man die Luschen ja besser prophylaktisch einknasten? Verdient hätten sie's. Auch wenn der Umstand dass selbst glücklose Schlagermusiker und Söhne (in Personalunion) sich von jemandem abwandten schon viel darüber sagte, auf welche Stufe er gefallen war, Kenta ging das nicht unbedingt an. "Wenn es dich tröstet, alter Mann - ich hätte dich auch als Shinobi nicht ernst genommen." Ließ er den Mann noch freundlich wissen, und nickte Pakura auf ihre Frage leichthin zu. "Bei der Menge an Touristen ganz bestimmt. Irgendjemand muss ja die ganzen Beschwerden über gestohlene Handtaschen entgegennehmen, hmm?" Er bedeutete dem Loser mit einem vielsagenden Schubs, dass er jetzt bitte aufstehen sollte, und warf Pakura einen fragenden Blick zu. "Aber mal was ganz anderes - was sind das eigentlich neuerdings für Töne von dir, Pakupaku? Ich hab dich früher nie baka sagen hören und heute macht es den Eindruck als wolltest du die verlorene Zeit aufholen. Ich hoffe das ganze lichtscheue Gesindel mit dem wir zu tun bekommen haben hat nicht deine jugendliche Unbekümmertheit zerstört. Das wäre zu schade." Außerdem wirkte sie so einfach unprofessionell und unnötig emotional. Dass er Pakuras Kampfstrategie jetzt auch nicht für der Weisheit letzten Schuss gehalten hatte behielt er hingegen für sich - hatte ja letztlich wunderbar geklappt, und vielleicht bot sich bei einem späteren Training ja mal die Gelegenheit das ganz praktisch zu klären. "Packen wir danach direkt oder magst du noch ein paar Tage dranhängen? Ich kann mir kaum vorstellen dass unsere Kostenpauschale nur einen Tag abdeckt." Fragte er, sobald sie die Ablieferung geregelt hatten - gut, dass Pakura bereits eine positive Reputation mit der örtlichen Polizei etabliert hatte. Sie würden heute noch die anderen zwei wiederfinden müssen, und die Chance Riku an einem geeigneten Berghang loszuwerden weckte sogar in einem ausgemachten Schneehasser wie Kenta den Gedanken dass man es zumindest ein- oder vier mal probieren sollte und dafür noch ein bisschen mehr Aufenthalt in Kauf nehmen könnte.
 

Meteki Pakura

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Irritiert und vielleicht auch ein wenig belustigt quittierte Pakura die Bemerkung Kentas bezüglich ihrer Wortwahl und gab, mit einem bewusst gekünstelt beleidigten Gesichtsausdruck zurück: „Scheinbar kennst Du mich nicht so gut, wie ich dachte, Kenta-kun. Oder vielleicht warst Du auch einfach nie zur richtigen Zeit am richtigen Ort.“ Anschließend sagte sie, mit einem zwischen beinahe geschlossenen Augen hindurch gelinsten, Blick: „Ich habe bereits so einige Kerle mit Baka angesprochen, die meinten, sich in irgendeiner Weise mies gegenüber anderen Menschen zu verhalten. Kennst Du noch den Spinner Kitsune von der Akademie? Den habe ich ausschließlich mit Kitsune-baka angesprochen. Zurecht, meiner Meinung nach.“

Die beiden Shinobi führten ihren Gefangenen zurück zum Gasthaus, wo die Meteki den Auftraggeber ansprach, der gerade aus einem in das hintere Haus führendem Flur kam: „Verzeihen Sie, Gamashiro-san. Wie geht es dem Verletzten?“ Im Gesicht des Mädchens war klar die ehrliche Sorge zu erkennen, welche sie zu vermitteln versuchte. Der Angesprochene schien das auch zu verstehen und antwortete: „Freundich, dass Sie fragen, Meteki-san. Ihm geht es den Umständen entsprechend gut. Ryoka-san ist bei Bewusstsein und wird gerade in einem der Zimmer vom hiesigen Arzt versorgt.“ Nun machte sich Erleichterung im Gesicht der Schwarzhaarigen breit und sie sagte: „Da bin ich ja erleichtert. Nun, wir haben hier einen Herrn an die Behörden zu übergeben. Wären Sie so freundlich, uns die Lage der nächsten Polizeistation mitzuteilen?“ „Aber gerne doch, Meteki-san.“ Im Folgenden beschrieb der junge Mann dem Zweierteam die genaue Position der Station und wie sie am schnellsten dort hinkämen.

Mit diesen Informationen dauerte es gerade mal eine viertel Stunde, die aber durch den unangetasteten, - für Pakura - annähernd kniehohen, Schnee und die Steigerung von um die 20° des Weges zur Station deutlich fordernder war, als es Pakura für möglich gehalten hätte. Sie war definitiv keine unsportliche Person, aber diese für das Mädchen ungewohnten Umstände machten ihr sehr zu schaffen. „Nicht die Fitteste, oder Kleine?“ kommentierte der Gefangene auf halbem Weg spöttisch die Anstrengungen der Meteki, woraufhin diese sich abrupt umdrehte und ihm einen, in der Drehung aufgesammelten, Schneeball vorne in den Ausschnitt steckte. „War irgendwas?“ fragte sie trocken, als der Verbrecher überrascht aufstöhnte und sich aufgrund der plötzlichen Kälte auf seiner Haut schüttelte und drehte sich schweigend wieder um, um weiterzugehen. In der Zwischenzeit trafen auch Yami und Riku wieder zu den beiden und die Gruppe übergaben den Täter an den gelangweilt wirkenden Polizisten im Präsidium. Die Abwicklung lief erfrischend unproblematisch, so dass die Vier zurück zur Gaststätte marschieren konnten.
 
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"Ach. Kitsune, hm ..." Kenta runzelte die Stirn, als würde er ernsthaft überlegen, dann strahlte er. "Ich glaube ich hab ihn immer noch vergessen. Der Name klingt mir zwar irgendwie vertraut, aber das einzige was mir dazu einfällt ist so ein ganz leises Wimmern." Er zuckte mit den Schultern. "Gehen wir ihn einfach abgeben. Ich kann kaum abwarten hiermit fertig zu sein." Natürlich machte Pakura es auf Pfadfinderinnen-Art, indem sie nochmal beim Gasthaus nachfragte, aber das sollte sie nur - je schneller sie diese Polizeistation fanden desto besser, da war er gern bereit so lange auf Monsieur aufzupassen. Er hätte beinahe vorgeschlagen, dass Pakura ja hinter ihnen in der Schneespur laufen konnte, aber so energisch wie sie stapfte ließ er sie mal weitermachen - mit gutem Grund, wie sich ein bisschen später herausstellte: Kenta lachte kurz und herzlich, als sie dem frech werdenden alten Sack eine Handvoll Schnee verpasste, und zwinkerte Pakura zu. "Falls er frech wird fallen mir noch mindestens zwei andere Stellen ein die man einschneien könnte." Bemerkte Kenta noch, ehe er ihren Begleiter ruppig weiterzog.

Auf der Polizeistation war es recht öde - was Kenta wunderte, immerhin dürften sie hier Arbeit mit den Banditen von der Anreise haben, oder war da eine andere Dienststelle mit beladen worden? Na, ihm sollte es recht sein. Kenta übergab den Mann und machte ganz bestimmt keine Erklärung, wie man das Metall von seinen Armen bekäme - noch schien keinem aufgefallen zu sein, dass es sich dabei nicht um Handschellen handelte, und wenn er Glück hatte versuchten sie es mit einer Säge oder irgendwas anderem das schiefgehen konnte.

"Soo ... interessierst du dich überhaupt für Wintersport?" Fragte Kenta irgendwann Pakura - mit einem Auge auf Riku und die Möglichkeiten ihn unauffällig von einem Skilift zu schubsen. Hmmm. Oder besser seinen Sitz manipulieren ... ?

- The End -
 

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Wieder in der Herberge angelangt wies Pakura das Team an sich zur Abreise bereit zu halten. Unterdessen meldete sie sich selbst an, den erschöpften Manager des Etablissements zu besuchen. Immerhin war sie in gewisser Weise ja Ärztin, wenngleich sie sich auf Notfallmedizin und Gifte spezialisiert hatte. Außerdem lag es nach der Meinung des Mädchens mit in ihrer Verantwortung, sich zumindest nach dessen Gesundheit zu erkundigen. Sachte klopfte die Meteki an die hölzerne Tür, welche ihr zuvor durch einen hilfsbereiten Mitarbeiter genannt wurde und eine schwach klingende Männerstimme antwortete: „Komm rein, Kind. Du brauchst nicht klopfen.“ Irritiert starrte die Schwarzhaarige die Tür an und traute sich nicht, die Tür wirklich zu öffnen. „Soll ich jetzt einfach reinkommen? Er hält mich doch sicher für jemand anderen...“ zögerte sie noch immer. Da sprach der Mann aber wieder, diesmal mit deutlicher Belustigung in der Stimme: „Nun komm schon. Immerhin hast Du mich doch mit deinen Kameraden zusammen gerettet.“ Nun öffnete die Braunäugige die Tür und betrat langsam den Raum. Der Mann saß aufrecht hüfthoch zugedeckt und gegen ein Kissen gelehnt in einem Bett, neben ihm auf einem Tisch stand eine leere Schüssel. Vermutlich hatte man dem Herrn eine wärmende und stärkende Suppe gebracht, nachdem dieser erwacht war. Zufrieden quittierte die Iryōnin die Vorkehrungen, trat noch einen Schritt in den Raum und schloss die Tür hinter sich. „Guten Abend. Mein Name ist Meteki Pakura und wie Sie richtig erkannt haben, gehöre ich zu dem Shinobiteam, das Sie befreit hat. Wenn ich mir die Frage erlaben darf, wie geht es Ihnen?“ erklärte sie mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen woraufhin der Manager antwortete: „Danke der Nachfrage. Mir geht es schon viel besser. Zumindest kann ich meine Füße wieder spüren.“ er lachte „Ich bin froh, dass noch jemand von euch vorbeischaut. Ich wollte mich nämlich bedanken. Vielen Dank. Wie ich eben schon durch die Tür gesagt habe, habt ihr mir das Leben gerettet und ich würde euch gerne dafür belohnen. Leider sind meine Mittel trotz meines Berufs überraschend begrenzt. Was ich allerdings machen kann ist, jedem aus eurem Team freien Aufenthalt auf Lebenszeit zu gewähren, mit Vollpension und selbstverständlich den besten Zimmern. Was haltet ihr davon, Meteki-dono?“ Eine Weile stand die Fünfzehnjährige nur da und fand keine Worte für dieses aus ihrer Sicht völlig überzogene Angebot. „I-ich g-glaube, d-das ist zu vi...“ „Keine Widerrede, Meteki-dono. Ich schulde euch meinen Dank und bin der Meinung, dass ich das auf diese Weise am besten vergüten kann.“ erneut vergingen einige Augenblicke der Sprachlosigkeit, bis die Kirinin wieder zu Worten finden konnte, sagte dann aber: „Vielen Dank für dieses großzügige Angebot. Ich werde den Anderen bescheid geben.“ Da drehte sie sich um und wollte gerade gehen, als ihr noch eine Sache einfiel, die sie gerne geklärt haben wollte. „Woher haben Sie eigentlich vorhin gewusst, dass ich zu der Shinobi-Einheit gehöre, obwohl die Tür noch geschlossen war?“ Ein leises Glucksen entwich den Lippen des Mannes, bevor er sagte: „Dieses Haus ist relativ hellhörig und ich kenne die Schritte jedes Angestellten. Deine Schritte kannte ich noch nicht und der Gang ist für den normalen Gast unzugänglich. Mir ist in dem Moment niemand anders eingefallen, als jemand von eurem Team.“

Nachdem Pakura das Angebot des Managers an die anderen Mitglieder dieses Teams ausgerichtet hatte, berieten sich die Vier ob des weiteren Vorgehens. Riku und Yami hatten kein Verlangen danach, noch ein paar Tage im Reich des Schnees zu verbringen, während Pakura und Kenta tatsächlich Interesse entwickelten. Daher formulierte die Meteki einen handschriftlichen Bericht an die Verwaltung von Soragakure und gab diesen und ausreichend Geld zur Heimreise Yami.
 

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Kentas Interesse am Reich des Schnees bezog sich weniger auf den Schnee oder das Reich - beides konnte ihm herzlich gestohlen bleiben, vielen Dank. Und wenn man bedachte dass Riku sich davonmachte ehe er die Chance zu einem ausgefeilten Mordversuch bekam - war wohl doch ein bisschen klüger als eine Stubenfliege, wer hätt's gedacht? - mochte man sich mit Recht fragen was den Kinzoku denn überhaupt an diesem verschneiten, provinziellen, und prinzipiell nicht wahnsinnig spannenden Ort hielt.

Für den Moment ... war es der Keller. Es interessierte ihn ehrlich gesagt nicht besonders was Pakura da oben mit dem alten Mann zu klären hatte - vermutlich wollte sie ihm ohnehin nur ein paar Minuten Händchen halten und sich nebenbei noch ein Fleißkärtchen abholen, dafür brauchte sie wahrlich keine Hilfe. Kenta war damit beschäftigt das ehemalige Kellerverließ zu untersuchen. In den zwei Stunden die er bisher hier gewesen war hatte er zunächst einmal das alte Türschloss ausgebaut und zerlegt, und war dabei zu dem Schluss gekommen dass es eine wirklich einfache Konstruktion gewesen war, die Pakura vor keine große Herausforderung gestellt haben konnte. Was - Kenta und empfindlich? Mitnichten! Dieser Aktion lagen rein ingenieurswissenschaftliche Interessen zugrunde. Außerdem - es war ja immer noch die Kellertür ihres Auftraggebers, nicht wahr? Es war nur höflich wenn sie reparierten was sie beim Einsatz zerlegt hatten. Und ein Schloss dass man so schnell aufbekam konnte ja nur als defekt betrachtet werden ... oh, und den Rest der zwei Stunden hatte er damit verbracht ein Ersatzschloss zusammenzubasteln. Wäre der Heizpilz nicht noch hier stehen geblieben, hätte er sich wohl die Finger abgefroren - Metall absondern setzte nunmal voraus sich die Handschuhe auszuziehen. Aber so hatte ihm nichts im Wege gestanden!

"Na bitte." Kenta klopfte zufrieden gegen die Tür mit ihrem frisch ausgetauschten Schloss, das sich silbrig und gewunden vom eckigen grauen Stahl der Tür abhob - dann stieg er die (inzwischen wieder eingehängte) Leiter zum Küchenbereich wieder hoch und steckte den roten Schopf aus der Luke. "Paaaaaaki~! Kannst du bitte mal in den Keller kommen? Du musst dir anschauen was ich mit der Tür gemacht habe!" Rief er durchs halbe Haus und wartete erstmal ob sie auftauchte.
 
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