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Die Leiden einer Vogelscheuche

Sano Kosuke

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( cf: Auf großer Fahrt)



Yasu musste zugeben, es war eine ungewöhnliche Reise, die sie zu fast einhundert Prozent an Deck des Schiffes verbrachte. Nur zwei Mal zwang sie das Wetter unter Deck in den Lagerraum. Die restliche Fahrt über arbeitete sie an einer Möglichkeit Seishins Sticheleien nicht allzu persönlich zu nehmen und auch die Matrosen zu ignorieren, die dann und wann kamen, um sich bei ihr über ihn zu beschweren. Er trieb sie alle in den Wahnsinn. Von Ingvi hörte man recht selten etwas. Meist verschanzte er sich irgendwo, wo er seine Ruhe haben konnte, um seiner Zeichenarbeit nachzugehen. Das was Yasu von ihm sah, wenn sie dann und wann doch mal an ihm vorüberging, war wirklich nicht schlecht, aber sie redete nicht mit ihm darüber, denn er hielt es auch sonst sehr geheim. Vielleicht war es ihrem Buch sehr ähnlich in dem Sie ihre Gedanken über ihre Begleiter festhielt. Fakt war, dass Seishin sie schon einige Seiten an Gedankenarbeit gekostet hatten und das jeder neue Satz noch konfuser war als der davon, aber sie kam zu dem Schluss, dass Seishin eigentlich das Beste war, was ihr auf dieser Mission passieren konnte. Innerhalb von den zwei Wochen hatte er sie so viel kritisiert, dass sie sich mit fast allen ihren Mängeln hatte auseinandersetzen müssen. Sie musste sich selbst einreden, dass sie für jedes Problem, was er aufwarf, eine Lösung hatte. Manchmal half es auch, das Ingvi vorbei schneite und aus einem, ihr unersichtlichen Grund versuchte ein paar aufmunternde Worte für sie zu finden. Im Endeffekt war es sicher mehr der Wunsch an sie, dass sie sich zusammenreißen sollte und ihren Launen nicht das Recht lassen sollte über ihren Kopf zu herrschen.
Es war ein komisches Gefühl, als sie von Bord gingen, lagen noch einige Tage Fußmarsch vor ihnen. Erleichtert stellte sie fest, dass es nicht wirklich schlimm war, mit ihnen zu reisen. Jeder von ihnen tat das Nötigste, was vielleicht nicht gerade eine harmonische Atmosphäre schaffte, aber es reichte damit Yasu sich wohlfühlte. Die Frage nach dem Grund dafür konnte sie sich nicht beantworten, vielleicht war es auch einfach nur gut zu wissen, dass die zwei Jungen im Notfall auch das taten, was getan werden musste, weil sie gute Shinobi waren. Das Einzige, was ihr immer wieder auffiel, war der konditionelle Unterschied, wenn ihr beinahe die Füße abfielen, konnten die beiden noch gut eine Ewigkeit laufen und deshalb zwang sie sich weiter und war nachts die Erste, die einschlief. Wobei sie sich eingestehen musste, dass sie nachts immer mal wieder wach wurde und manchmal Momente erwischte in denen sie die Zwei beim Schlafen beobachten konnten, sie sahen dann aus wie kleine, friedliche Jungen. Wer nicht wusste, dass die Zwei auch anders konnte, würde sich davon wahrscheinlich trügen lassen, aber Yasu genoss besonders diese Momente.
Obwohl sie noch nicht sicher war, was sie erwarten würde, war sie froh, als sie das Dorf erreichten. Es war gegen Mittag. Yasu wunderte sich, denn eigentlich hatte sie schon eine Weile keine Vögel gesehen, weder kleine noch solche die groß genug wäre ein Dorf zu terrorisieren. Sie ahnte ja nicht, warum dies so war, aber sie sollten es erfahren, noch bevor sie das Dorf wirklich betreten hatten. Sie kamen gerade aus einem kleinen Wald Stück und plötzlich wurde der Himmel dunkler, erst dachte Yasu es sei eine Wolke, die vorbei zog, allerdings hatte sie eine sehr eigenwillige Form. Als sie ihren Blick gen Himmel schickte, erstarrte sie. Das war keine Wolke, sondern ein Schwarm Vögel der Richtung Dorf zog. Geierartige Vögel, mit langen Hälsen, krummen, aber scharfen Schnäbeln, unfreundlich wirkenden Klauenfüßen und das mit einer Spannweite die gut und gerne etwa vier Meter erreichen konnte. Yasu stolperte leicht rückwärts in ihre Begleiter und drückte sie etwas zurück. Wohl wissend, dass den Beiden das nicht sehr zusagen würde, aber diese Vögel mussten ja nicht wissen, dass sie hier waren. So viele wie sich gerade über ihnen bewegten, wären sie wohl ein netter Zwischensnack. Diese Vorstellung gefiel ihr absolut nicht und ihr Herz raste leicht. Nun wusste sie, womit sie es zu tun hatte und es machte die Lage nicht besser. "Gentlemen ... ich glaube das sind die Vögel", murmelte sie leise. Sie war sich sicher, dass Ingvi und Seishin diese Kleinigkeit schon längst bemerkt hatten. Wahrscheinlich waren die Zwei schon Feuer und Flamme darauf sich in den Kampf zu stürzen, aber war das wirklich so genial. Unwillig gab Yasu zu, dass sie etwas tun mussten, denn die Vögel griffen gerade das Dorf an und bei der Größe des Schwarms und eigentlich auch der Größe der einzelnen Vögel traute Yasu es dieses Biestern zu, dass sie Lasttiere, Haustiere und Menschen gerne als ihre nächste Mahlzeit begrüßen würden. Sie wandte sich an die zwei Jungen: "Ich weiß ... ich sollte diese Mission leiten, aber da ich nicht weiß, was für Möglichkeiten wir haben, würde ich gerne wissen, ob einer von euch eine Idee hat." Irgendwie tat es ihr in der Seele weh sich als so unfähig zu erweisen, aber sie konnte ja nicht einfach ins Blaue marschieren und offen, dass die Zwei genug Talent besaßen, ihre Unfähigkeit auszubügeln. "Was es auch ist, ich übernehme die Verantwortung dafür, wenn's schief geht", das war wohl klar, wo es am ungünstigsten war und das wurde ihr gerade jetzt klar, wo es am ungünstigsten war. Mit einem flauen Gefühl im Magen sah sie erst den Rutako an und ließ den Blick dann zu dem Hiniko schweifen. Wieder einmal war in beiden Gesichtern wenig zu lesen, aber irgendwie erwartete sie schon, dass gleich etwas kam, was sie verletzen würde. Es war mehr als selbstverständlich, dass so etwas nicht sehr viel Toleranz finden würde, aber es war ihr lieber die Meinung der beiden erfahreneren Shinobi einzuholen, als einfach blind drauf loszustürzen.
 

Rutako Ingvi

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Der Rest der Fahrt verlief enorm langweilig für den Rutako. Er hatte nicht das Geringste zu tun, abgesehen davon, dass er häufig das Zeichnen übte. Die Schiffsleute ließen ihn unerwarteter Weise beinahe vollständig in Ruhe, was ihm die so selig erwünschte Trainingseinheit vermieste; offensichtlich waren sie viel zu beschäftigt damit, sich über Sei zu ärgern, als dass sie sich mit dem faulen Schwarzhaarigen beschäftigen könnten. Das Fuchsgesicht zog allerdings auch einige ziemlich fragwürdige Dinge ab, nach Allem, was auf dem Schiff die Runde machte, angefangen bei der Vorderung, ihm das Schiff zu überlassen. Natürlich war klar, dass die Aktionen Seishins zu Beschwerden bei der einzigen für ihn zuständigen Person führen würden, und dementsprechend gestresst würde die unsichere, arme, fähigkeitsfreie, unerfahrene Kunoichi ohne jedes Selbstvertrauen sein. Daher ließ er ihr mehrfach kleine Aufmunterungen zukommen, nichts Großes, nichts, das Mühe gemacht hätte, aber eben schon ein bisschen, damit sie nicht einknickte. Zumindest war das ein Grund, der offensichtlichste und einzige, den er je zugegeben hätte, hätte ihn jemand gefragt. Die Schlafangelegenheit war nun wahrlich unbequem, weswegen Ingvi die Nächte an die Reling gelehnt verschlief, an der Stelle, an der er auch immer zeichnete und keinem den Weg erschwerte, da er sich in einer großen Nische zwischen einem Haufen Seile und einer doch recht großen Kiste aufhielt. Nachdem er einen wichtigen Teil seines Lebens damit verbracht hatte, an Hauswänden in Soragakure gelehnt zu schlafen, war das für ihn um einiges angenehmer als die Kabine; nicht die Härte des Platzes war relevant, nur die Größe, denn eingeengt zu schlafen war wirklich nicht seine Sache. Glücklicherweise endete die Überfahrt auch irgendwann, und erstmals war der Shinobi glücklich, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
Für Ingvis Verhältnisse war es im Reich der Erde eindeutig zu heiß, doch was sein musste, musste sein. So verdiente er eben sein Geld, damit musste er Leben, Punkt. Dasselbe galt für Seishin, den er ebenfalls auszuhalten hatte, obwohl er seine Teamleiterin verunsicherte, und die Vögel als Gegner, welche nicht unbedingt in seine Kampfkategorie gehörten… Nahkampf auf festem Grund mit ausreichend Wasser im Boden, vorzugsweise eine große Waldlichtung. Doch da sich bei einem Auftrag weder Austragungsort, noch Gegnerart oder deren Existenz überhaupt, auswählen liessen, musste er nehmen, was er bekam, selbst wenn er dabei auf eine kleine, unerfahrene Göre hören musste, die von einem meckrigen Fuchsgesicht noch kleiner gemacht wurde. Nicht, dass er die beiden nicht mögen würde, insbesondere Seishin würde er sogar als eine Art Freund bezeichnen, obwohl dieser das kaum bestätigen würde. Yasu war immer noch in Ordnung, verärgert hatte sie ihn nicht, auch wenn er kein Fan ihrer Arbeit war. Die Distanz zu Kumogakure nahm seiner Meinung nach nur sehr langsam ab, viel zu viel Weg lag noch zwischen ihnen; vielleicht hätte man doch Sei die Kontrolle über das Schiff überlassen sollen, er hätte sicherlich einen schnelleren Weg genutzt und hätte sie näher ans Ziel gebracht. Die Gedankengänge der Aoi waren aber auch nachvollziehbar: Sie war eine Anfängerin, die so gut wie gar nicht kämpfen konnte – warum sie die Anführerin war, war Ingvi immer noch nicht klar -, und die Überfahrt durch feindliches Gebiet musste auf sie wie glatter Selbstmord wirken. Mit Nanami an Seis Stelle wäre das sicherlich auch richtig gewesen, da Ingvi allein keinesfalls mehr als zwei halbwegs annehmbare Feinde hätte besiegen können, doch ein vereintes Hiniko-Rutako-Team dürfte stark genug sein, um sie relativ unbeschadet durch zu bekommen, und sicherheitshalber hatten sie ja auch noch die Heilerin dabei. Allerdings wäre damit sicher einiges an Kampfkraft für die Vögel verschwendet worden…
Mit solchen Gedanken vertrieb sich Ingvi die Zeit, nur wenn er etwas gefragt wurde, erledigte er es einfach, und in Nächten versuchte er, möglichst viel zu schlafen. Die Reise ging ein paar Tage weiter, wie viele genau merkte er sich nicht, aber es war eindeutig zu lang. Irgendwann war es jedoch soweit und das Dorf befand sich in Sichtweite. Glücklich darüber, endlich in Zielnähe zu sein, holte Ingvi die paar Meter auf, die er sich hinter den anderen gehalten hatte. Was hätte er davon gehabt, neben einer Nervensäge und einer Göre zu laufen? Nichts, und dementsprechend hatte er es gelassen, bis zu diesem Punkt zumindest. Kaum war er jedoch fast auf gleicher Höhe mit der Aoi, fiel ihm ein Geräusch auf, und kurz darauf blieb die Aoi stehen und stieß ihn dabei zurück. Das hätte ihn sicher verärgert, wäre ihm nicht bereits klar geworden, dass das Geräusch von zuvor Flügelschlagen war, und es kam näher. Streng genommen war es sogar bereits über ihnen, wie der große Schatten, der über sie fegte, belegte. Die Bemerkung der Kunoichi, dass das die gesuchten Vögel waren, war absolut überflüssig, hatte der Rutako das Katana bereits zur Hälfte aus der Scheide gezogen, ehe ihm klar wurde, dass die Vögel nicht einmal versuchten, sie anzugreifen. Stattdessen hielten sie ungestört auf Kumogakure zu, offensichtlich ihr Angriffsziel. Mit Sicherheit konnten die Viecher sie nicht übersehen haben, doch da die Angriffe auf das Dorf schon seit Wochen so lief, hatten sie wohl ihre Routine gefunden, kein Wunder also, dass Anomalien auf dem Weg sie nicht interessierten. Am Ende waren es eben doch einfach nur große, dumme Vögel. Weit dümmer als ihre Anführerin, eindeutig, denn sie drehte sich zu den beiden um und bat sie um Hilfe, was die Planung anging, anstatt ihre Autorität beweisen zu wollen und sich irgendeinen miesen Plan aus den Fingern zu saugen. Anerkennend nickte der Rutako und setzte bereits mit der Idee an, die er natürlich hatte: „Nun, Yasu-san... Es ist unsere Aufgabe, diese Viecher zu Vertreiben, auf welche Art auch immer. Es ist eindeutig nicht unsere Aufgabe, unvorbereitet in eine Stadt zu stürmen, die von Riesenvögeln angegriffen wird. Das wäre reiner Selbstmord, da wirst du mir sicher zustimmen, Yasu-san." Er blickte dem Mädchen direkt in die Augen, ohne Angst um sein Geheimnis zu haben, da die Sonne in seinem Rücken stand, die Augen würden sich so nicht verfärben. Mit einem Blick auf das Dorf vor ihnen fuhr er fort: "Natürlich würde es auch nicht besonders gut wirken, wenn wir warten, dass der Angriff zu Ende ist, und uns dann ins Dorf begeben. Die Leute würden dann merken, dass wir in der Nähe waren, und das würde bloß zu Ärger führen, weil wir nichts getan haben. Ich schlage also vor, dass wir die Zeit nutzen, uns vorzubereiten, heute Abend dann ins Dorf gehen, wenn die Vögel lang genug weg sind, dass wir ihnen nicht begegnet sein müssen, und sie dann bei ihrem nächsten Auftauchen überraschen können." Mit einem Nicken mit geschlossenen Augen beendete er seine Aussage. Der Gedanke dürfte klar sein: Momentan waren ihre Gegner in ihrem Element, sie griffen das Dorf an, das sie seit Wochen immer wieder attackierten, und die drei Shinobi, die nie dort gewesen waren, wussten noch nichts über die Viecher und waren auch sonst völlig unvorbereitet. Bis zum nächsten Auftauchen der Vögel würde sich die Situation verändert haben: Man konnte Informationen über sie sammeln, den wahrscheinlichen Kampfplatz präparieren und die Leute in Sicherheit bringen. Die Frage war nur, ob die Aoi seinen Vorschlag richtig verstehen und ihn auch annehmen würde. Und Sei würde ihm sicherlich schon aus Prinzip nicht zustimmen...
 
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Gähnende Langeweile spielte sich den Rest der Fahrt auf dem Schiff ab. Der Kapitän ödete ihn schon bald an und so vertrieb er sich die Zeit damit den restlichen Matrosen etliche Gründe zu geben, sich bei seiner Teamleiterin zu beschweren. Von seinen anderen Kammeraden war nicht viel zu sehen, so saß Ingvi meist nur rum und Yasu musste sich meist mit seinen Nachwirkungen beschäftigen. Leider hatte er nicht wie die beiden anderen ein aufregendes Hobby, wie die Bücher, so musste er sich damit zufriedengeben zu schlafen, zu nerven und zu schlafen, bis sie endlich angekommen waren. Nach etlichen Äonen kamen sie dann auch schlussendlich im Land der Erde an. Die Luft war schon während der Fahrt zunehmend wärmer geworden und so wunderte es ihn nicht, dass auch hier ziemlich stickige Luft vorherrschte. Natürlich waren sie nun noch nicht am Ziel. Sie mussten noch immer einen Marsch von mehreren Tagen hinnehmen. Während des Marsches versuchte Seishin mehrmals die angespannte Atmosphäre durch Fragen wie: „Sind wir bald da?“ oder „Wie weit noch?“ aufzulockern, aber die beiden Kammeraden stiegen nicht drauf ein und so zog sich die Reise stumm weiter. Nachdem es sehr still geworden war und sie auch eine Weile keinerlei Tiere mehr gesehen hatten, deutete das ja quasi mit einem riesigen Scheinwerfer auf das nächste Ereignis hin. In der ziemlichen Nähe des Dorfes trafen sie auf ein paar monströse Kreaturen, die sich über ihnen in der Luft bewegten. Die Vögel hatte er sich anders vorgestellt, aber so große Monster waren ihm mehr als recht. Es waren langhälsige Geier, die mit scharfen Klauen und Schnäbeln aufwarten konnten. Irgendwie traf Seishin in letzter Zeit dauerhaft auf wilde Monster, die ihn auf den Missionen überraschten. Erst letztens war es ein riesiges Meerungeheuer, welches einen seiner Kammeraden in die Tiefe riss. Vielleicht konnte er die Hoffnung haben, dass diese Ungeheuer hier auch einen seiner Kammeraden wegfingen? Nun meldete sich auch seine Teamleiterin zu Wort und meinte, dass dies wohl die Vögel waren. Wie ist sie nur darauf gekommen? Was hat diese Kreaturen nur verraten? Waren es die Flügel? Oder der Fakt, dass sie flogen? Was war es nur? „Gut erkannt, Teamleiter-chan.“ Doch bald darauf ließ sie die Bombe ja vollständig platzen. Anstatt ihren anfänglich unfähigen Eindruck zu lindern und sich einen Plan auszuhecken, stellte sie sich völlig bloß und offenbarte, dass sie absolut keine Ahnung hatte, was sie nun machen sollte. Sie würde für jeden noch so schlechten Plan, den sie ihr zur Verfügung stellten, die Verantwortung übernehmen und war für alle Pläne offen. Ingvi teilte auch gleich mit ihnen ihre erste Idee. Sie sollten warten, bis die Vögel, die gerade zum Dorf flogen, dieses heimgesucht hatten und lange fort waren, somit sie nicht dastanden, als hätten sie etwas tun können. So wenig er sich auf für das Schicksal der Personen interessierte, so wenig konnten sie diese nun einfach im Stich lassen. „Natürlich, wir könnten den Vögeln auch helfen. Denn wenn das Dorf weg ist, ist unsere Aufgabe auch hinfällig.“ Hier feige herumsitzen, wenn das die Kage wüssten. „Aber schlussendlich werde ich mich der Entscheidung der ehrwürdigen Teamleiterin beugen.“ Mit einer demütigen Verneigung untermalte er seine absolut nicht ernst gemeinte Entscheidung. „Bunshins könnten sie eventuell auch vom Dorf weglocken und ihren Angriff stören.“, fügte er beiläufig an. Nun warteten sie darauf, was die Leiterin dazu sagen würde.
 

Sano Kosuke

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Nun standen sie dort, am Rande des Dorfes und die Vögel flatterten über ihnen. Sie hatte gerade erklärt, dass sie nicht wusste, was nun zu tun war. Woher auch, sie konnte ihren Teamkameraden ja nicht einfach irgendwas zumuten, nur weil sie glaubte, sie könnten es bewältigen. Am Ende konnten sie es doch nicht und dann war der Schlamassel groß. Geduldig hörte sie sich an was Ingvi vorzuschlagen hatte. Es klang eigentlich recht logisch, immerhin hatte das Dorf die letzten Angriffe ebenfalls überlebt und ein Angriff mehr oder weniger würde da nicht ins Gewicht fallen fürchtet sie. Doch wirklich gut hörte sich das nicht an, es war recht vorteilhaft für ihre Shinobiehre, aber was wenn wirklich etwas passierte und sie kamen zu spät, die Vorwürfe der Leute würden sie trotzdem treffen, einfach weil sie nicht dort waren. Da kam tatsächlich ein Vorschlag von Seishin. Natürlich mit der gehörigen Portion Abneigung gegen die andere Idee und dem Sticheln gegen sie. Sicher auch das war richtig, wenn die Vögel das Dorf zerstörten, dann war ihre Aufgabe ebenfalls hinfällig. Der Shinobi beugte sich vor ihr und beteuerte, dass er sich ihrer Entscheidung beugen würde. Das alles war eine üble Satire und sie wusste, dass er es nicht so wirklich meinte, wie er es ihr sagte. Hiniko Seishin hatte sich nur allzu gerne über alle Autoritäten hinweggesetzt, wenn sie dabei an den Kapitän dachte. Es hatte ihr nichts ausgemacht, dass er es tat, es war wohl sein Wesen doch gerade wäre es ihr Lieber, wenn sie dem Jungen hätte vertrauen können. Sie atmete tief ein und fasste zusammen: "Gut gut, wir könnten warten und später hingehen. Behaupten wir wären gerade angekommen und uns für den nächsten Angriff vorbereiten. Keiner würde uns die Schuld geben, wenn die Vögel etwas oder jemanden kaputtmachen. Allerdings ist es ja eigentlich die Mission dieses Dorf zu beschützen und das was wir dann machen würde, wäre wirklich nicht nett. Der Vorschlag von Seishin hat sicher Erfolgschancen, allerdings würde keiner meiner Bunshins reichen, das heiß ich müsste ihn wohl darum bitten sich des Problems anzunehmen, aber kann ich darauf vertrauen, dass er das tut, was er soll?" Yasu atmete tief ein und aus, es war wirklich anstrengend in so einer Zwickmühle zu stecken, was war das schlimmste was Seishin anstellen konnte, sie wusste es nicht. War der Junge in der Lage dieses Problem im Alleingang zu lösen? Möglich, es gab Shinobi die das konnten, aber gehörte der Hiniko dazu. Sie hatte echt keine guten Karten als Teamleiter, wenn sie nicht einmal wusste, was ihr Team leisten konnte. In ihrem Magen stellte sich ein übles Gefühl ein, als sie sich zu Seishin wandte. "Wenn du die Vögel vom Dorf ablenken kannst", begann sie und sah ihn an, "bitte ich dich, das jetzt zu tun Seishin." Sie konnte es nicht, zumindest nicht ohne sich selbst in Gefahr zu bringen und sie wusste nicht wie es mit Ingvi stand, aber da Seishin diese Option in die Runde geworfen hatte, wusste er auch sicher, wie sie zu bewältigen war. Eigentlich hatte sie noch etwas anfügen wollen, aber das hätte nur wider für Gelächter seinerseits gesorgt und darauf konnte sie gerade sehr gut verzichten. Sie hoffte nur, dass der Ninja andere und besonders sich nicht dabei in Gefahr brachte, aber wahrscheinlich gab es da noch keinen Grund zur Sorge. Noch, denn sobald es zu einem Kampf kam, würde sie sich wohl um beide Sorgen. Sie wandte sich an Ingvi: "Ich weiß, dass deine Idee, einen großen strategischen Vorteil haben könnte, weil wir sehen wie sie angreifen und mit wie Vielen und wo, aber leider muss ich auch Seishin recht geben. Wenn wir waren, könnte es zu spät sein, auch wenn ich nicht denke, dass es so gravierend ist, möchte ich das Risiko vermeiden." Es war schwer Entscheidungen zu treffen, besonders wenn man keine Ahnung von dem hatte, was man tat, aber gut, das würde die Mission sicher um einiges spannender machen.
 

Rutako Ingvi

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Natürlich war der erste Impuls Seishins, den Vorschlag des Rutako zu kritisieren. Wie sollte es auch anders sein, nein, diese Reaktion überraschte Ingvi nicht, und sie ärgerte ihn auch nicht. Was ihn ärgerte, war die Wortwahl des Fuchsgesichtes: Auf einmal begann er, sich um das Dorf zu sorgen, das Dorf, das seit Wochen den Angriffen der Vögel zu widerstehen hatte und inzwischen sicherlich darauf eingestellt war, und die Leute, deren Leben ihm für gewöhnlich so egal wären wie die von Fliegen. Nein, der einzige Grund, warum er meckerte, war, um Ingvi nicht recht zu geben, das war offensichtlich. Scheinbar war sein Ego so groß, dass selbst der Erfolg der Mission – für den er sich von Anfang an nicht eingesetzt hatte – weniger wichtig war, als Recht zu haben. Ingvi würde auf dieses Niveau nicht sinken, so viel stand fest. Er würde das tun, was für die Mission das Beste war, außer natürlich, Yasu verbot es ihm, und das würde sie eindeutig nicht tun. Das kleine Mädchen war nicht dumm, nur ziemlich ahnungslos, unerfahren und unsicher. Und jemand wie Sei würde ihr nicht gut tun, das war sicher, deshalb war es wichtig, dass sie Ingvi auf ihrer Seite hatte, zumindest für diese Mission. Danach würde er sie ebenso ignorieren können wie jeden anderen Menschen dieser Welt auch, bis sie sich wieder eine Mission teilten… Am Ende gab es für einen Shinobi keinen Weg, einem anderen Shinobi immer aus dem Weg zu gehen, doch glücklicherweise brauchte man das nicht zu tun, wenn man sich einfach nicht um sie scherte. Nach diversen unnötigen Kommentaren des Weißhaarigen, denen Ingvi kaum zugehört hatte – helfen, Dorf weg, ehrwürdige Teamleiterin, Bunshins, weglocken -, gab tatsächlich auch Yasu ihre – absolut nicht sichere – Entscheidung ab. Natürlich hatte sie sich nicht für Ingvis Vorschlag entschieden, aber man konnte ihr anhören, dass sie ihn doch für klüger hielt. Mit einem kurzen Nicken nahm er die Worte der Aoi an, dann verbeugte er sich vor ihr: „Ich verstehe, Yasu-san. Diese Entscheidung ist sehr vernünftig und offenbar wohl bedacht, und ich werde deinen Befehlen Folge leisten.“ Dann beendete er die Verbeugung und drehte sich zu Seishin um: „Was dich angeht, Fuchsgesicht“, sagte er laut und aggressiv, völlig aus seiner sonst so ruhigen Art fallend, „Was du sagst, ist so bescheuert wie sinnfrei. Das Dorf befand sich sicher schon eine Weile unter Beschuss, bevor wir den Auftrag bekommen haben, und die Fahrt dauerte zwei Wochen. Sollte man nicht meinen, dass sie inzwischen fähig sein sollten, den Schaden der Vögel möglichst zu begrenzen? Die Wahrscheinlichkeit, dass sie beim… zwanzigsten Angriff ausgelöscht werden, ist zwar durchaus vorhanden, aber viel zu niedrig, um überhaupt einkalkuliert zu werden, wenn man ein wenig Verstand besitzt! Und wenn du tatsächlich glaubst, einen ganzen Schwarm riesiger Vögel mit einfachen Bunshin weglocken zu können, dann würde ich das gerne einmal sehen, ja? Zeigst du es mir? Und mal ganz abgesehen davon… seit wann interessieren dich denn bitte die Leben anderer Menschen? Denkst du eigentlich nach, bevor du redest, oder sagst du einfach das Erste, dass aus deinem Fuchsschädel fällt?“ Und noch ehe die natürliche, sarkastische Antwort kam, die mit absoluter Sicherheit nicht lang auf sich warten lassen würde, drehte er sich theatralisch von ihm weg und blickte Yasu mit dem freundlichsten Blick an, den er gerade im Repertoire hatte – nicht wirklich sehr freundlich, aber immerhin erkannte man ansatzweise die Absicht, und unfreundlich war er keinesfalls. Seine Stimme nahm augenblicklich wieder den üblichen monotonen, respektvollen Ton an, und seine Worte hatte er sich schnell überlegt: „Wie gesagt, ich werde deinen Befehlen Folge leisten, Yasu-san. Also sollten wir uns nun auf den Weg machen.“ Danach machte er sich augenblicklich auf den Weg in Richtung Dorf, ein kleines Stück weit, ehe er sich umdrehte und überprüfte, ob die beiden anderen hinterherkamen. Eigentlich blieb er nur stehen, um nicht weiterzugehen, da es ihm wirklich nicht behagte, jetzt einfach so in Richtung des Dorfes zu stürmen, das wäre dumm. Doch was sollte er tun, wenn seine Teamleiterin es ihm befahl? Nein, er hatte keine Wahl. Wenn sich Seishins Idee wirklich durchsetzen sollte, dann würde er sein Leben riskieren müssen, für ein paar dämliche Dorfbewohner, für die sich keiner der beiden wirklich interessierte. Musste das Fuchsgesicht wirklich so dringend zeigen, dass es „überlegen war“, dass es ihr aller Leben dafür hergeben würde? Wäre es ihm das wert? Wahrscheinlich dachte es wirklich nicht nach, ehe es sprach…
 

Sano Kosuke

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(Ja das überposten ist abgesprochen...)

Ingvi war auf keinen Fall begeistert von den gegebenen Begebenheiten. Er ließ seinen Frust zum Glück an Seishin aus und setzte sich in Bewegung. Aber wieso tat er das, sie wollten doch noch hier bleiben. Man was war denn das, auf der einen Seite mimte er treuen Gehorsam und auf der anderen Seite schien er nicht mal das wirklich zu hören, was sie sagte. Noch einmal nickte sie dem Fuchsgesicht zu und schickte es damit auf seinen Weg. Seishin erschuf einen Wasserdoppelgänger und schickte diesen auf den Weg die Vögel wegzulocken. Yasu hingegen lief vor zu dem Rutako und griff seine Schulter. "Rutako-san, wir müssen noch warten, bis die Vögel weg sind, es wäre freundlich, wenn du noch so viel Geduld aufbringen könntest. Ich weiß, dass es schwer ist, mit mir unterwegs zu sein, aber ich versuche mein Bestes. Ja es ist eigentlich nicht gut genug, um über eure Köpfe hinweg zu entscheiden. Doch letzten Endes ist es meine Mission und ich muss mit dem Konsequenzen daraus leben, also bitte geh nicht einfach los, wenn ich es nicht erlaubt habe." Nein es war eigentlich nicht ihr Ding so zu reden und Predigten auch nicht, aber was dachte sich der Junge dabei. Aus den Augenwinkeln sah sie wie Seishin verschwand, um seinen Doppelgänger zu verfolgen, damit er auch wirklich alle Vögel vom Dorf abzog. Ein Blick nach oben bestätigte es, die Vögel sahen den vermeintlichen Menschen, der da einfach herum lief als ein leichteres Essen an als die in den Häusern verschanzen Bewohner des Dorfes. Als sie sich sicher war, dass keiner der Vögel noch übrig war, um sie und Ingvi zu attackieren sah sie ihn an: "So jetzt könnten wir gehen." Mit diesen Worten setzt sie sich in Bewegung, wenn sie ehrlich war, erwartete sie jede Sekunde einen Vogel in ihrem Nacken, weil sie endlich gemerkt hatten. Um den Letzten im Bunde machte sie sich keine Sorgen, der würde schon wissen was er tat, immerhin war es seine Idee gewesen und nur Dummköpfe schlugen Dinge vor, die sie selbst nicht bewältigen konnten und so weit war sie schon, dass sie ihre Teamkameraden nicht für dumm hielt. Das Dorf hatte eigentlich eine schöne Lage in einem Tal am Fuß eines Gebirges. Keine optimalen Voraussetzungen für eine Verteidigung, aber eine landschaftlich schöne Lage. Allerdings musste sie zugeben, dass ihr Soragakure um einiges lieber war. Das Wetter dort war einfach kühler. Die Luft stand nicht so voll Straub. Es lag eben in ganz anderen Breitengraden und hoch in der Luft. Das kleine Dorf schien wie leer gefegt, keine Menschenseele war auf der Straße, nun gut sie hatten wohl Angst vor diesen Vögeln. Diese konnten ja nicht wissen, dass sie gerade dem dritten Mitglied hinterher jagten. Es war wohl besser einfach den Bürgermeister aufzusuchen, dieser hatte die Shinobi angefordert. Doch welches dieser heruntergekommenen Häuser wohl das Bürgermeisterhaus war. Sie waren alle irgendwie schäbig und notdürftig zusammengeflickt. Wahrscheinlich hatten diese Raubvögel schrecklich gewütet, mit ihren Klauen die Ziegel vom Dach geholt und mit den langen Schnäbeln die Fenster eingeschlagen, um an die verängstigten Menschen in deren Inneren zu kommen. Nach einigen prüfenden Blicken entschied sich das Mädchen einfach dafür, das größte Haus zu nehmen. Vorsichtig klopfte sie gegen die doch sehr angegriffene Tür des Hauses. Zuerst kam keine Antwort, weshalb sie etwas energischer klopfte: "Hallo! Wir sind die Ninja aus Soragakure! Machen sie auf!" Die Angst, welche dick über diesem Dorf lag, war berechtigt, aber sie war auch nervig, weil diese Menschen wahrscheinliche übervorsichtig waren. "Moment!", hörte man jemanden von drinnen rufen, kurz darauf schien es als würde jemand die Tür freiräumen. Hatten sie wirklich Möbelstücke davor geschoben, weil sie den Vögeln sonst nicht standgehalten hätte. Yasu wurde unwohl und sie sah den Weg zurück, den sie gekommen waren. Von dem Teammitglied noch keine Spur. Leise seufzte sie und wartete, dass die Tür sich öffnete.
 

Rutako Ingvi

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Kaum war er stehen geblieben, da raste auch schon Seishin an ihm vorbei, während er gleichzeitig immer noch hinter der auf den Schwarzhaarigen zukommenden Yasu stand. Ein Doppelgänger, klar. Die kleine Heilerin ergriff die Schulter Ingvis, offensichtlich hatte sie nicht bemerkt, dass er hier nur ein kleines Schauspiel hingelegt hatte, um seine Aussage zu dramatisieren. Das verstärkte die Wirkung der Worte, oder zumindest sollte es das, trotzdem verlor die Logik, die er repräsentierte, gegenüber der impulsiven Gedankenlosigkeit, die das Fuchsgesicht an den Tag legte. Die logische Folge wäre Folgendes: Wenige Exemplare des Vogelschwarmes würden sich auf das kleine, kaum sättigende Stück dessen, was sie für Fleisch halten würden, stürzen, während der Rest sich weiterhin dem Dorf widmete, in dem sich so viel davon befand und das sie schon immer jagten. Außerdem war es wirklich schwachsinnig zu glauben, dass sie, nachdem sie die Dreiergruppe übersehen hatten, einem Einzelnen von ihnen folgten. Jede Form von Logik schrie geradezu aus, dass die Idee vollkommen bescheuert und zum Scheitern verurteilt war, doch aus irgendeinem Grund funktionierte es. Sämtliche Vögel folgten dem einen Doppelgänger, der sie von ihrer altbekannten Futterquelle ablenkte und das natürliche Verhalten absolut über den Haufen warf. Und irgendwie war er auch noch schneller als all diese Luftjäger. Geradezu lächerlich, was waren das denn für Viecher? Soviel konnte er schon einmal sagen: Damit dieser Plan funktionierte, mussten es die dümmsten, schwächlichsten, langsamsten Riesenvögel sein, die man sich vorstellen konnte, und die Fähigkeit, ein ganzes Dorf zu zerstören, dürften sie eigentlich nicht besitzen, selbst wenn sie alle zusammen im Team arbeiteten. Doch selbst Teamarbeit war diesen dummen Viechern nicht gegeben, sonst würden sie keine zehn Minuten benötigen, um das kleine Wassermännchen zu erwischen. Als Yasu ihm sagte, dass die beiden jetzt gehen konnten, sah sich Ingvi erneut um; tatsächlich, sie waren nur noch zu zweit, Seishin war weg. Ob er sich seinem Bunshin angeschlossen hatte, oder gar selbst einer gewesen war, und der echte die Vögel abgelenkt hatte, das wusste er nicht, aber gut, das Weißhaar dürfte wohl auf sich selbst aufpassen können. Und wenn nicht, was scherte es den Rutako?
Kumogakure war nicht sein Ding. Zu warm, zu kahl, zu staubig… Bah, grauenvoll. Ja, die Laune Ingvis war derzeit an ihrem Tiefpunkt, er konnte weder Niederlagen, noch Dummheit leiden, sie machten ihn fertig, und an diesen Ort zu kommen besserte das keineswegs. Sein kleiner Akt von zuvor hatte ihn sicherlich eine gewisse Menge des Ansehens seiner Teamleiterin gekostet, doch auch das war ihm egal. Was interessierte es denn ihn, was so eine Göre von ihm dachte, die keine Ahnung von nichts hatte und von der Leitung der Gruppe absolut überfordert war? Es hatte ihn schon immer geärgert, dieses System, in dem quasi zufällig irgendwelche Dummköpfe Leute wie ihn anführen durften, eine Veränderung des Systems würde er kaum ablehnen. Bis dahin musste er einfach hoffen, nicht noch einmal unter ihr arbeiten zu müssen. Persönlich hatte er nichts gegen sie, er sah sie bloß nicht als Person, die dem gleichen Rang wie er entsprach, geschweige denn über ihm stehen sollte. Und wahrscheinlich hatte er damit sogar recht, das erkannte jeder, der das komplett verunsicherte Mädchen sah und wusste, dass sich ihre Fähigkeiten auf ein wenig Heilerei und ein einzelnes Suitonjutsu beschränkten. Es war eine riesige Enttäuschung, war es auch von Anfang an gewesen, auch wenn sie hübsch war, zur Kunoichi schien sie kaum zu taugen, geschweige denn zur Teamleiterin. Doch daran sollte er sich nicht aufhängen, das würde aus einem guten Arbeitsklima ein weniger gutes Arbeitsklima machen, und das wollte er nicht. Und mit etwas Glück wurde der Hiniko genau in diesem Moment von großen Vögeln zerfleischt werden und die Teamleiterin würde einsehen müssen, dass seine Idee weit besser gewesen war. Aber natürlich konnte er das nur hoffen, die Möglichkeit, dass das weißhaarige Fuchsgesicht sich ihnen wieder anschließen würde, ohne allzu stark verletzt zu sein, bestand noch immer. Die Menschen, die hier lebten, besserten seine Stimmung übrigens ebenso wenig, und wo er jetzt nochmal darüber nachdachte… gehörte Kumogakure nicht zum Shiro-Verbund? Wieso halfen sie eigentlich den Feinden Soras? Aber gut, das war seine Mission, er würde nicht daran zu rütteln versuchen, also folgte er einfach den Befehlen, die man ihm gab. Trotzdem, mussten sie ihm denn alles erschweren, indem sie sich in ihren Häusern verbarrikadierten und erst auf den zweiten Versuch hin versuchten, die Tür wieder freizugeben. Ihre Gesichter zu sehen war noch schlimmer, es war offensichtlich, dass das Dorf schon mehrere Wochen lang unter den Vögeln zu leiden gehabt hatte. Allein in diesem Haus ließen sich gleich zwei Verletzte sehen, kaum dass die Tür ganz offen war, und zurzeit sahen sie irgendwie sehr bleich und in gewissem Ausmaß sogar ausgehungert aus, selbst die, die körperlich noch in Ordnung waren. In diesem Zustand war es kein Wunder, dass sie zu kämpfen nicht bereit waren, sie würden im Kampf gegen einen der Vögel schon einknicken in ihrem jetzigen Zustand. Außerdem waren sie eigentlich alle müde… Das Schicksal dieses Dorfes war wohl kein gutes gewesen, und jetzt verstand er auch, warum so dringend Shinobi gebraucht wurden. Na dann..., dachte er sich, Dann sollten wir uns wohl um diese Viecher kümmern.
 

Sano Kosuke

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Nun waren sie endgültig angekommen, vor ihnen tat sich die Tür auf und sie sahen auf einen Haufen eingeschüchterter und teils sogar verletzter Personen. Was für ein dramatischer Anblick, aber deswegen war sie nicht hier. "Wer von ihnen hat uns herbestellt?", dabei sah sie sich im Raum um, eigentlich war es ja egal wer, aber zumindest einmal sollte man sich vorgestellt haben, damit man einen Ansprechpartner hatte, wenn es dann darum ging, etwas gegen die Vögel zu unternehmen. Ein etwas abgemagerter Mann, der wie die anderen einen leicht gehetzten Blick hatte, rappelte sich auf und sagte: "Ich habe die Hilfe angefordert, aber zahlen werden wir wohl alle." Nun gut irgendwie war das wohl zu erwarten, immerhin hatten diese Menschen wahrscheinlich nur noch das pure Leben in ihren Körpern. Etwas betrübt betrachtete sie die ängstlichen Menschen. Vielleicht würden einige von ihnen ein Trauma davon tragen und niemals mehr in die Nähe von Vögeln gehen. Um das Ganze anzugehen, brauchte sie allerdings noch einige Dinge. "Also ich brauche eine Karte der Umgebung oder zumindest des Dorfes, außerdem wäre es toll, wenn mir jemand sagen könnte, zu welchen Zeiten die Vögel kommen, ob es keine Regelmäßigkeiten oder Frühwarnsignale gibt. Außerdem müsste ich wissen, woher sie kommen, was die Hauptangriffsziele sind und wenn möglich auch noch wo diese Tiere ihre Nester haben." Es dauerte eine Weile, doch dann fand sich wirklich eine Karte von Dorf und Umgebung und einen der Yasu das Gewünschte darauf skizzierte. Nach dem Plan kamen die Vögel drei Mal am Tag. Morgens irgendwann zwischen Mittag und Nachmittag und einmal nachts. Es gab keine genauen Uhrzeiten, eher Zeiträume, aber das reichte schon für eine grobe Planung. Die angegriffenen Gebäude waren laut der Aussage der Bürger die Sammlungsstätten. Da wäre hier das Haus des Bürgermeisters, dann noch das Gasthaus, in dem sich ebenfalls noch einige Leute verschanzt hatten und nicht zuletzt das Haus des Arztes, wo man verzweifelt, versuchte die Verletzten zu versorgen. Das waren also die drei Punkte, die verteidigt werden mussten. Außerdem kannte sie jetzt den Ort, an dem die Vögel ihre Nester hatten. Man hatte sie am Hang des Berges eingezeichnet. Dieser Teil war wohl bewaldet, wie es aussah und deshalb schien er direkt perfekt zu sein. Höher gelegen und vom Blätterdach geschützt. Für Feinde schwerer zugänglich und vor Unwettern recht sicher. Man konnte diesen Biestern nicht nachsagen, dass sie dumm waren, leider. Nun grübelte Yasu etwas, würden sie zurückkehren wenn sie Seishin nicht mehr folgten oder erst am Abend. „Was essen diese Vögel, beziehungsweise was wird am liebsten zu ihrer Beute." „Haustiere, Nutztiere, Obst, Gemüse, Fleisch aller Art“, und nach einigem Zögern fügte man hinzu, „Menschen.“ Eine Frau brach daraufhin in Tränen aus, schluchzte laut und wimmerte vor sich hin. Wollte Yasu wissen, was geschehen war? Gerade hatte sie sich für Nein entschieden da flüsterte ihr jemand ins Ohr: „Vorgestern haben die Vögel ihren Sohn mit sich genommen, er war drüben beim Arzt und hat seinen Vater besucht und war nicht schnell genug wieder zurück.“ Das Mädchen schloss die Augen und überlegte. Man könnte natürlich vergiftete Köder auslegen, aber sie befürchtete, dass die Dorfbewohner weder Gift noch genug Lebensmittel besaßen, um die Horde an Vögeln zu vergiften. Aber vielleicht ein paar, das würde zumindest schon einmal die Anzahl reduzieren. Unruhig stellte sie sich ans Fenster. Das Fuchsgesicht war immer noch nicht zurück, wo blieb er nur. Nein die Lilahaarige würde nicht in Erwägung ziehen, dass er das Mittagessen geworden war, immerhin war er doch nicht so dumm, oder? Ein stilles Gebet ihrerseits bat darum, dass er nicht so dumm war. In Gedanken ging sie ihre Ausrüstung durch, man könnte Essen auch mit Explosionssiegeln Präparieren und hoffen, dass die Vögel so gierig waren, ohne kauen zu schlucken und sie dann explodieren lassen, was gäbe das für eine Sauerei. Dann hatte sie noch, Verbandszeug, nun gut das nützte hier wenig. Dann noch das Brechmittel, das wurde eigentlich nur verwendet, um jemandem etwas aus dem Magen zu holen, was nicht hinein sollte. Würde den Vögeln sicher auch nicht gut tun, aber ob es so effektiv war bezweifelte sie. „Also ich weiß nicht, ob das möglich ist“, mit diesen Worten wandte sie sich an Ingvi, „Ich würde gerne die Anzahl dieser Vögel etwas reduzieren, ich denke, dass du dafür Feuer und Flamme sein wirst. Aber ich bin mir sicher im offenen Gefecht haben wir so keine Chance“, ihr Blick ging durch den Raum und betrachtete die verängstigten Gesichter, „Wir könnten versuchen Köder auszulegen, wenn es hier noch etwas gibt, was man als Köder auslegen könnte, ohne gleich das Dorf in den Hungertod zu jagen. Man müsste es natürlich vergiften oder was mir lieber wäre, man sorgt dafür, dass sie Explosionssiegel schlucken und dann jagen wir sie in die Luft“, überlegte sie. Ob ihr der Rukato zustimmen würde wusste sie nicht, aber das waren ihre momentanen Gedanken.
 
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Es ging also los. Seine Teamleiterin hatte keinerlei Schimmer, wie sie das Team zu leiten hatte, also machte jeder, was er für richtig hielt. Seishin für seinen Teil beschloss die Vögel wegzulocken, indem er einen Bunshin auf sie loslassen würde. Wie gut das klappen würde, konnte er gleich sehen. Schnell war eine kleine Wasserpfütze gelegt und die nächsten Fingerzeichen erschufen einen weiteren, bildhübschen Seishin, der sich sogleich aufmachte ein paar Teppoudamas in Richtung der Vögel zu schmeißen. „My, ich denke wir sehen uns im Dorf.", war das einzige, was er seiner Teamleiterin entgegenwarf, bis er seinem Doppelgänger folgte, der sich leider nicht allzu weit von ihm entfernen durfte. Also wartete er in einem gewissen Sicherheitsabstand hinter ihm und beobachtete, wie sich alle Vögel auf einmal ein neues Ziel suchten. Genauer betrachtet waren das schon extrem große Vögel, die nun in einem ganzen Schwarm auf ihn zukamen. Beeindruckend... Vielleicht sollte er sich jetzt so langsam ein wenig Schutz suchen, sonst würde selbst ein genialer Genin, wie Seishin einer war, von den Vögeln zerrissen. In der Nähe war ein kleiner Felsenhaufen, der wohl für diese Gegebenheit genug Schutz bieten würde. Dummerweise hatten sich nämlich zwei der Tiere entschlossen auch den anderen Leckerbissen zu jagen, der nun Seishin persönlich war. So rannte Seishin so schnell er konnte in eine der Spalten, die der Felshaufen preisgab. Kurz darauf vernahm er auch schon das unsanfte Landen dieser Monströsitäten. Ein Krächzen, dann eine Antwort und schon stand eines dieser Viecher direkt vor seinem Spalt, der tief genug war, dass sie ihn nicht erreichten, allerdings wohl nicht lange so bleiben würde, wenn man die Kraft der Vögel bedachte. Sein Doppelgänger schien außerhalb des Felsens noch weiterzurennen, da er nicht merkte, dass sein Jutsu aufgelöst wurde. Im besten Fall, hatte es einer der Vögel gegriffen und flog mit dem Rest zurück zum Bau. Doch Seishin müsste sich erst einmal um die beiden Lieblinge direkt vor ihm kümmern. Eine Kralle machte sich mittlerweile daran, Seishins Zuflucht ein wenig zu relativieren. Von oben hörte er ein weiteren Scharren, was nur bedeuten konnte, dass ein weiterer Vogel direkt über ihm saß. Nur zwei Stück... Wie bedauerlich... So wollte er sein neues Jutsu dann doch nicht testen, also beließ er es dabei einfach ein Altbewährtes zu nehmen. Nach ein paar Fingerzeichen war es auch schon so weit und ein unheilvolles, leises Rumpeln kündigte das Ende der beiden Flattermänner an – das Mokuton: Mokuyari. Ein lauter Schrei, dann beendete sich spontan beides Scharren. Leise horchte er, doch das Flattern der anderen entfernte sich weiterhin, so dass er sich vorsichtig herauswagte und gleich von einem Schwall Blut getroffen wurde. Angewidert schüttelte er es ein wenig ab und machte sich dann daran, die beiden Dinger zu begutachten. Abgesehen von ihrer unnormalen Größe sahen sie aus wie unnormal große, hässliche Vögel. Er riss den Biestern ein paar Federn aus und machte sich dann so langsam auf den Weg zurück ins Dorf. Sein Team war sicherlich schon krank vor Sorge.

Nach einer halben Stunde Fußmarsch kam er dann auch an. Es war, wie zu erwarten war, ziemlich verwüstet und nur wenige Menschen waren auf den Straßen, auch wenn der Angriff dank ihm mittlerweile zu Ende war. Die Menschen, die ihn erblickten und beachteten starrten ihn an, als wäre gerade ein weiterer Vogel erschienen. Es war ihnen nicht zu verdenken, hatte doch Seishin genug Blut an seinem Körper, um merkwürdig auszusehen. Er hoffte einfach mal, dass die Personen, die er suchte am einzig logischen Platz waren und so fragte er kurz nach dem Rathaus, dann schritt er auch schon zu diesem und betrat es. Seine Gruppe schien sich gerade mit ihrem Auftraggeber zu unterhalten und auch sonst herrschte hier ein reges Treiben. Überall Schutt und Trümmer und mittendrin eine Horde von verängstigter und verletzter Menschen. Langsam schritt er durch die Massen und begab sich zu seiner Gruppe. „Scheinbar hat alles geklappt.", sagte er zu seiner Teamleiterin, woraufhin er sich zu Ingvi wandte. „Ich dachte mir, damit du wenigstens einmal in Kontakt mit den Federn der Vögel kommst, bring ich dir ein paar mit.", sagte Seishin und versuchte sie Ingvi ins Haar zu stecken.
 

Rutako Ingvi

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Den Leuten hier schien es wirklich nicht gut zu gehen, doch darauf jetzt Rücksicht zu nehmen würde ihnen nur schaden, mal abgesehen davon, dass es dem Rutako herzlich egal war. Yasu jedenfalls stellte sich relativ proffessionell an, zuallererst fragte sie nach der Person, die sie ins Dorf gerufen hatte. Damit schaffte man einen Ansprechpartner, einen Verantwortlichen und konnte schon einmal sicherstellen, dass es mit der Zahlung laufen würde, und gerade Letzteres war hier ja etwas kritisch, immerhin besaß man hier ja kaum noch etwas. Aber beruhigenderweise wollten sie alle zusammen zahlen; so viele Leute mussten irgendwie das nötige Geld zusammenkratzen können, und in ihrem Zustand würden sie nicht fähig sein, ihm seine Bezahlung vorzuenthalten, selbst wenn sie wollten. Damit war der wichtigste Punkt wohl abgedeckt, blieben also nur noch die Informationen, die sie brauchten, um sich gegen die Vögel richtig vorbereiten zu können. Und kaum hatte er es gedacht, da fragte seine Teamleiterin auch schon nach den wichtigsten Details. Nicht nach allen, aber die, die er als unverzichtbar ansah: Regelmäßigkeit der Attacken, eine Karte von Dorf und Umgebung, sogar die Position der Nester und die frühen Zeichen eines Angriffes wollte sie wissen. Es hätte wohl durchaus schlechtere Teamleiter geben können, auch wenn sie im direkten Kampf wahrscheinlich minder hilfreich war, so war sie immerhin nicht inkompetent. Auch die Dorfbewohner zeigten sich ziemlich kooperativ, was man durchaus erwarten durfte, wenn man von ihnen um Hilfe gebeten worden war, und sie schienen inzwischen auch recht viele Informationen über die Tiere gesammelt zu haben. Wenn sie in einem besseren Zustand wären, vielleicht hätten sie es dann noch schaffen können, immerhin war Wissen auch in diesem Fall Macht; eine Macht, die nun auf ihrer Seite stand. Naja, gut, noch gehörte sie allein Yasu, aber sie würde es ihm sicherlich nicht vorenthalten, das wäre für keinen von ihnen gut. Er hörte einfach zu und schnappte sich die Informationen heraus, die für ihn von Interessierte waren – ungefähre Angriffszeiten, ein wenig über die Nestlage, und eine langweilige Anekdote über einen gefressenen Jungen –, und es war etwas unerwartet und erschreckend. Drei Angriffe am Tag? Das konnte doch kaum wahr sein. Wie hungrig und aggressiv waren diese Tiere denn, dass sie so oft in dieses Dorf kamen? Das machte das Aufgehen von Seishins Plan übrigens noch etwas unnatürlicher, doch darüber dachte er in diesem Moment kaum nach. Da die Vögel eben angegriffen hatten, hatten sie jetzt die längte Phase, die sie bekommen konnten, allerdings war diese bei weitem nicht „lang“. Sie durften keine unnötige Sekunde verschwenden, und als hätte sie seine Gedanken gelesen, kam Yasu auch schon zu ihm, um die Lage zu besprechen. Eine sehr weise Entscheidung, sie mochte Anfängerin sein, aber sie hatte durchaus Fähigkeiten, die ein Leiter benötigte. Außerdem wollte sie die Vögel vergiften und in die Luft jagen, eine Idee, die schnell seine Zustimmung fand, welche sich durch das kurze Aufblitzen eines Grinsens zum Ausdruck brachte. "Das ist eine wirklich gute Idee, Yasu-san. Ich würde übrigens auch noch vorschlagen, dass wir die Waffen, die sich noch in diesem Dorf befinden, einsammeln, um sie für den Kampf zur Verfügung haben, vielleicht finden wir auch noch ein paar kampffähige Bürger, und-…" An dieser Stelle wurde er abgewürgt von dem Geräusch einer Person, die gerade den Raum betrat. Er blickte hinter sich in Richtung Eingang, nur um einen Seishin zu sehen, der über und über beschmiert war mit Blut, auch wenn sich bei der Musterung keine Wunde finden ließ. Wahrscheinlich Vogelblut. Außerdem hielt er Federn in den Händen, wahrscheinlich als Beweis dafür, dass er ein paar der Viecher ausgeschaltet hatte. Entsprechend hatte er Ingvi gegenüber auch schon einen Vorteil, das war nicht gut, aber auch nicht mehr zu ändern; man würde ihn einfach einholen müssen. Nachdem er sich bei Yasu zurückgemeldet hatte, schenkte er seinem Teampartner eine der Federn und versuchte sogleich, sie ihm ins Haar zu stecken. "Ähm… vielen Dank, Seishin", begann er mit dem üblichen monotonen Tonfall, während er ihm die Feder aus der Hand nahm und den Arm sanft wegdrückte, "… aber bitte lass die Finger von meinen Haaren." Erst als er das ausgesprochen hatte, fiel dem Rutako auf, was sein Gegenüber zuvor mit seiner Aussage hatte sagen wollen, dass Ingvi nämlich nicht in Kontakt kommen würde mit einer der Federn. Sollte das heißen, dass er zu schwach war, die Vögel zu bekämpfen, oder dass Sei ihm die absolute Überlegenheit dadurch demonstrieren wollte, jedes einzelne Exemplar dieser Viecher selbst zu töten? Wahrscheinlich war es aber wieder nur ein Spruch, mit dem er ihn verärgern wollte, und darauf hereinzufallen wäre unpassend. Stattdessen wandte sich der Rutako also einfach zu seiner Teamleiterin und verlor noch ein paar letzte Worte: "Was sollen wir also nun tun, Yasu-san?"
 

Sano Kosuke

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Das Grundgerüst ihrer Überlegung stand und als sie es Ingvi mitteilte schien er sogar recht begeistert davon zu sein und schlug vor, alle Waffen zusammenzusuchen, die es noch gab. Keine schlechte Idee und die letzten kräftigen Männer würden sich sicher mit Unterstützung durch die Genin auf den Weg machen, um ihr Dorf zu verteidigen. Yasu merkte wie Ingvi seine Ausführungen abbrach und blickte zur Tür, wo Seishin eintrat. Er lebte also doch noch, welch eine Erleichterung. Ein totes Teammitglied wäre wirklich nicht schön im Endbericht. Deshalb hatte sie auch Seishin ohne große Gewissensbisse losgeschickt, Unkraut verging nicht. Allerdings hatte er sich schön mit Blut besprenkelt, es sah recht unschön aus und man wollte ihm zur Hilfe eilen. Mit einer Hand winkte Yasu ab, der Shinobi war fit wie ein Turnschuh und machte auch schon wieder Witze auf Kosten des zweiten Teammitgliedes. Irgendwie hatte sie die Zeit ohne ihn genossen, das war nun vorbei jetzt musste sie sich mit dem Fuchsgesicht herumschlagen. Aber zuerst weitere Vorkehrungen. "Ich will den, der noch am besten zu Fuß ist irgendwo stehen haben, wo er sehen kann, ob die Vögel kommen und sollten sie sich zeigen sollte bitte irgendein Zeichen gegeben werden. Meinetwegen soll er einen Topf nehmen und mit einer Kelle drauf schlagen. Natürlich sollte er dann schnell abhauen, denn deshalb soll er ja gut zu Fuß sein. Eine Art Frühwarnsystem", das war das wichtigste, eine Sorge weniger, die sie jetzt gebrauchen konnte. Dann wandte sie sich Seishin und Ingvi zu, denn letzterer hatte sie gerade gefragt, was sie nun tun sollten. Yasu sah kurz den bekleckerten Ninja an: "Mit Glück riecht er jetzt nach diesen Vögeln und sie denke er wäre ihr Küken. Okay nun zum ernst. Ich finde es sehr gut die Waffen zusammenzusuchen, allerdings fürchte ich, dass das Gefährlichste was du hier findest, vielleicht eine Heugabel oder mit Glück eine Jagdwaffe ist." Dann wandte sie sich an Seishin, immerhin hatte er schon eine Begegnung mit den Tieren hinter sich: "Eine Frage an dich habe ich, du hast schon mit den Tieren gekämpft, wie es aussieht. Wenn ich dir sagen würde, deine Aufgabe ist es, so viele von ihnen zu töten, wie es geht, wie viele wären das dann ungefähr?" Je höher die Zahl war, desto besser war es. Yasu würde die Einschätzung des Shinobi nicht anzweifeln, immerhin kannte er sich selbst und war zu hochmütig um sein eigenes Licht unter den Scheffel zu stellen. Besonders nach dieser Kampfansage an Ingvi, dass dieser nie einen dieser Vögel erledigen würde. Je nachdem wie die Antwort ausfallen würde, konnte sie reagieren, vielleicht war es gar nicht nötig, die Dorfbewohner mit einzubeziehen und in Gefahr zu bringen. Allerdings würde sie trotzdem einige extra Vorkehrungen treffen müssen, nur für den Fall der Fälle. Immerhin musste man mit dem Unmöglichen rechnen. In ihrem Kopf rannten gerade ganz viele kleinen Yasus aufgescheucht hin und her und versuchten die Informationen zu verarbeiten. Auf jeden Fall waren die Explosionsigel eine Möglichkeit, und wenn sie im Haus des Arztes vorbei sah, fand sie dort sicherlich jemanden, der das eine oder andere Gift besaß. Natürlich nur um ein entsprechendes Gegengift zu mischen natürlich.
 
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Offensichtlich hatten sie schon einen Plan. Sie wollten die Vögel entweder mit Gift vernichten oder mit Explosionssiegeln ind die Luft jagen. Was für eine Verschwendung von Ressourcen. Apropos Ressourcenverschwendung: Seishin hatte sich so eine Mühe gegeben, Ingvi die Federn mitzubringen und dieser lehnte seine Verschönerungsversuche einfach so ab, indem er seinen Arm wegdrückte, dabei hatte er es doch sehr nötig. Ein schwerer Korb für Seishin, an dem er sicherlich noch lange zu knabbern hatte. Das taktische Geplänkel der beiden Jungspunde interessierte ihn bedeutend wenig, hatte er doch seine eigenen Methoden mit den Biestern fertig zu werden und bedurfte keiner externen Kinkerlitzchen. Ingvi schlug scheinbar vor Waffen zu sammeln, um sie in der Schlacht gegen die Vögel zu benutzen. „Und wer soll diese Horden von Waffen benutzen? Ich bin hier zwar umringt von blutlüsternen Menschen, allerdings wollen sie nur Blut, da sie ihr eigenes in Massen verloren haben. Ich bezweifle, dass irgendwer von denen noch kämpfen kann." Er sah sich um und durfte grinsend feststellen, dass keiner der hier anwesenden Häufchen Elend ansatzweise kampfbereit aussah. „Um ein wenig mit dem Zaunpfahl zu winken: Ich glaube nicht, dass irgendeiner der hier Anwesenden eine große Hilfe wäre, sonst hätten sie die Vögel ja auch allein töten können und wir wären nicht hier, hm?" Ok, gewunken war das nicht, wohl eher ein Schlag ins Gesicht. „Aber natürlich ist das meine bescheidene Meinung und ich vertraue voll und ganz auf den Entschluss, der ehrwürdigen Teamleiterin.", schloss er sein Plädoyer und verbeugte sich gespielt demütig. Nach seinem Vortrag wandte sich Yasu auch an ihn und fragte, wie viele dieser Vögel er denn seiner Meinung nach besiegen konnte. „Würde das nicht den Spaß rauben?", fragte er sie und grinste ihr dabei mitten ins Gesicht. Er allerdings empfand die Vögel nicht gerade als besonders stark. Sie mochten zwar enormen Ausmaßes sein, allerdings waren es nichtsdestotrotz nur Vögel. Aber er würde sich den Spaß nicht nehmen lassen und weiterhin das tun, was die Teamleiterin ihm sagte. Vielleicht kam er ja sogar in den Genuss, dass einer von ihnen starb, wie auf seiner letzten Mission. „Habt ihr auch eine Aufgabe für mich, ehrwürdige Temleiterin?", wandte er sich nun an seine Teamleiterin. Vielleicht hatte sie ja noch einen... spannenden Auftrag, den er erfüllen konnte.
 
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Rutako Ingvi

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Nachdem Seishins Versuch, sein Haar mit Federn zu spicken, erfolgreich abgewehrt worden war und er auch nicht zu versuchen schien, weitere folgen zu lassen, konnte sich Ingvi auf die Worte seiner Teamleiterin konzentrieren und ihnen lauschen. Seine Idee schien recht gut angenommen worden zu sein, auch wenn Optimismus wohl hier ein Fremdwort war. Zuerst kritisierte die Aoi, dass es hier wohl keine guten Waffen gab, dann sagte Seishin, dass diese Leute nicht kämpfen konnten und er war wohl tatsächlich der Meinung, dass ein paar kampffähige Bürger zu reichen hätten, die Vögel zu vernichten, weil sie sonst nicht gebraucht würden. „Sei, ich weiß, dass du noch nicht lang zurück bist, deshalb kannst du es nicht wissen, auch wenn es logisch und denkbar ist. Die Leute in diesem Haus sind nicht die einzigen Personen in diesem Dorf, es gibt noch zwei weitere Einrichtungen, in denen sich Dorfbewohner befinden, da wird es noch den ein oder anderen geben, der kampffähig ist. Und eine kleine Gruppe an Dorfbewohnern sollte nicht fähig sein, mit diesen Wesen fertig zu werden, deswegen brauchen sie uns, und für uns kann jede zusätzliche Kampfkraft von Nutzen sein. Natürlich liegt die Entscheidung bei Yasu-san.“ Dann blickte er noch einmal durch den Raum, den Vorschlag seiner Teamleiterin bedenkend. Natürlich war ein Späher nützlich, doch auf Anhieb sah er hier nichts, das den nötigen Krach erzeugen könnte, auch der vorgeschlagene Topf ließ sich nicht sehen. Allerdings würde sich sicherlich etwas finden, das war nicht das Problem. Dieses war nämlich viel eher der wie üblich unkooperative Hiniko Seishin, Meister im Ignorieren von Befehlen und Forderungen. Er wollte eine andere Aufgabe, entsprechend sollte das hier wohl auf den Rutako zurückfallen, er wollte es nicht tun. Dieser seufzte nur. „Nun gut… auch wenn ich sicherlich nicht so schnell bin wie er, bin ich bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Die Entscheidung liegt natürlich bei dir, Yasu-san.“ Mit voller Absicht hatte er den Satz wiederholt, den er auch zuvor verwendet hatte, die Veränderungen waren nur leicht und man würde es sicherlich merken. Jawohl, die Arbeitsweise seines Partners widerstrebte ihm sehr, daher ließ er einfach mit kaum merklicher Bitterkeit alle Entscheidungen auf seine Teamleiterin abfallen, dafür war sie immerhin da. So brauchte er sich damit nicht herumschlagen und musste nur Befehle ausführen, für aufgrund dieser Befehle entstandenen Schaden war er nicht verantwortlich und ihm selbst würde eh nichts geschehen, um das in die Kalkulation mit einzubeziehen war er zu überzeugt von seinen Fähigkeiten. Ein weiterer Blick schweifte durch den dunklen, schäbigen Raum, während ein Ohr auf Anweisungen Yasus wartete, damit das andere sich darauf konzentrieren konnte, die Kommentare des Fuchsgesichtes zu ignorieren. Eine notwendige Massnahme, mit Sicherheit. Und tatsächlich fiel sein Augenmerk auf etwas Glänzendes, etwas Metallenes. Er fixierte sich darauf, konzentrierte sich, um zu erkennen, was sich dort hinten befand, nur um zu erkennen, dass es eine Gardinenstange war, die auf einer Seite aus der Halterung gebrochen war und sich deshalb auf dem Boden abstützte. Sie war tatsächlich aus Metall, aber ohne so etwas wie einen Gong oder eine Glocke würde sie kein allzu lautes Geräusch erzeugen können. Er blickte wieder Yasu an, sah ihr direkt ins Gesicht mit dem üblichen Ausdruck, hart, fokussiert, kühl, ehe er für einen Moment ein freundliches, weiches Lächeln aufblitzen ließ. Nur kurz, nur um ihr ein gutes Gefühl zu geben, ein Gefühl von Vertrauen und Akzeptanz, und natürlich Hoffnung, die er damit in ihr zu sehen vorgab. Tatsächlich hegte er ein gewisses Vertrauen ihr gegenüber und glaubte auch, dass aus ihr irgendwann etwas Größeres werden könnte, ein Ninja, der wirklich von Nutzen war, hier und heute allerdings hatte sie kaum mehr als Potenzial. Für einen Kampf war sie nicht geeignet, diese Vögel würden ihren ach so hübschen Körper zerreißen und sich damit nähren, und ihr Medizinwissen und das eine Suitonjutsu würden ihr auch nicht weiterhelfen. Taktisch war sie durchaus nicht unfähig, allerdings fehlte ihr mit Sicherheit die nötige Erfahrung, um herauszukriegen, wie man am Besten an die Sache heranging, auch wenn sie gute Ideen hatte. Ihm dagegen würde es leicht fallen, den Tieren die Hälse abzuschneiden und die Herzen zu durchstechen, alles in allem brachte ihm das noch mehr Erfahrung mit dem Kampf und mit dem Tod, dessen Geheimnisse er sicherlich noch entschlüsseln würde. Seishin… naja, dazu musste wohl nicht viel gesagt werden. Er war ein eiskalter Killer, der sicher kein Problem damit haben wurde, die Tiere zu erledigen, und er hatte an einem Chuuninexamen teilgenommen… Ja, Seishins Selbstsicherheit war begründet. Mal sehen, wie viele der Tiere er für immer vom Himmel holen würde…
 

Sano Kosuke

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Und wieder einmal hatte Yasu das Bedürfnis sich diesen ignoranten Shinobi zu schnappen und ihn einfach zu schütteln bis sein Genick brach. Das war allerdings unmöglich, deshalb sie es bei der Vorstellung beließ. Irgendwie musste sie die Beiden beschäftigen und nein sie würde Ingvi nicht abstellen, um zu beobachten und zu warten. "Ingvi, ich will, dass du dir die Waffen zusammensuchst, von denen du denkst, du könntest sie brauchen. Dann positionierst du dich auf oder beim Gasthaus und wirst jeden Vogel töten, der zu nah an dieses Haus herankommt. Seishin du gehst bitte zum Arzt und fragst ihn danach, ob er Gift hat. Es wäre schön, wenn du mir welches bringen könntest. Dann kehrst du zum Arzt Haus zurück und kümmerst dich um die dort angreifenden Vögel", auch irgendwie krank, dass sie ihn bat, ihr Gift zu bringen. Er würde es ihr wahrscheinlich in einem Glas bringen und sagen, dass sie doch etwas trinken sollte. Ein Junge zupfte Yasu am Ärmel und sie sah ihn an. Was wollte der jetzt von ihr, sie hatte eigentlich keine Zeit sich mit Kindern abzugeben, aber er schien irgendwas mitteilen zu wollen. Gesprächig schien er auch nicht zu sein, denn er hielt ihr nur seine Pfeife vors Gesicht. Yasu zog ein fragendes Gesicht und der Kleine tat etwas, wofür sie ihn am liebsten geohrfeigt hätte. Er nahm das Teil in den Mund und pustete so heftig rein, wie er konnte. Ein Lauter, kreischender und quietschender Ton kam heraus und Yasu schlug die Hände auf die Ohren. Was ein Kind, das war ja extrem. Es klingelte ihr noch einige Zeit in den Ohren nach und genervt biss sie auf ihrem Piercing herum: "Kannst du denn auch laufen?" Heftig nickte er und wuselte zur Bestätigung einmal durch den Raum. Atemberaubend fand Yasu dies nicht, aber nun gut, es sollte reichen. Nun musste sie weiter denken. Ingvi und Sei würden Kämpfen und einige dieser Biester Töten, Sei würde es wahrscheinlich schaffen zwei Orte gleichzeitig zu verteidigen, allerdings glaubte sie nicht, dass er das wollen würde. Also musste sie sich um dieses Haus kümmern, aber wie. Ja Köder auslegen, auf dem Dach am besten. Drüben im Gasthof gab es sicher noch etwas, was man dafür verwendet konnte und wenn die Vögel zum Fressen auf dem Dach saßen, musste sie in Sprengen, so einfach war das, doch ein Problem, wenn die Vögel das überlegeben sollten, waren die Leute die hier drin waren leichte Beute. Deshalb war ihre nächste Anweisung die, dass sich die hier versteckten auf die anderen zwei Häuser verteilen sollten. So würde nur sie hier drin sein, was die Vögel hoffentlich nicht ahnten. Danach würde es zwar für sie recht eng werden, aber was war schon ein Leben im Vergleich zu vielen. Vielleicht starb sie ja auch nicht. Die Balken der Decke würden sie sicher unter sich begraben und da konnte sie dann bleiben, die Vögel würden sie dort nicht erwischen. "Gut, dann starten wir jetzt, Kleiner du passt auf, Ingvi du sammelst das ein, was du brauchst und beschützt den Gasthof. Sei zum Arzt, bring mir das Gift vorbei, wenn er welches hat und ansonsten machst du dich dort bereit. Ihr Leute teilt euch auf und ansonsten mache ich hier meinen Teil." Aus der Tasche zog sie ihr Buch und notierte einige Dinge. Etwas was ihr gerade durch den Kopf ging und einfach aufs Papier musste. Zuletzt verließ sie das Gebäude, um im Gasthof nachzufragen, ob es etwas essen gab, was verwertet werden konnte. Irgendwie fühlte sie sich wie ein Schwein auf der Schlachtbank, allerdings musste sie lachen, als sie sah, was man ihr anbot. Es war wirklich ein Schwein, nun gut es fehlte schon einiges, aber es würde reichen, um die Vögel aufs Dach zu locken, sodass sie sich dort niederlassen würden. Zwei Männer waren so freundlich dem Mädchen das Schwein hinüberzutragen. Während sie mit einem Kunai einige Stücke Fleisch heraus schnitt und auf Sei wartete, schien die Zeit nicht auch nur ein bisschen zu vergehen.
 
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Tatsächlich hatte die junge Kunoichi eine Aufgabe von enormer Wichtigkeit für ihn. Er sollte zum Ärztehaus gehen und dort Gift für ihr Unterfangen besorgen. Wo auch immer das Ärztehaus sein sollte, Seishin verbeugte sich tief und machte sich sofort auf den Weg, nicht ohne noch ein offensichtlich geheucheltes „Natürlich, Jushi*-sama.~" Draußen sah es immer noch nicht besser aus, überall Schutt und Asche. Hier und dort hatten sich mittlerweile ein paar Menschen herausgewagt und reparierten notdürftig die Häuser, damit sie dem nächsten Angriff standhalten würden. Ob sie nicht wussten, dass der nächste Angriff der letzte war? Aber das war absolut nicht Seishins Problem und kümmerte ihn auch nicht. Nach ein paar Minuten der Suche fand er schließlich das Arzthaus. Auch hier hatte der Zahn der Vögel gewütet und seine Spuren hinterlassen. Und wieder war es absolut nicht Seishins Interesse, dieses zu beachten. „Werdet ihr uns retten?" Ein Kind hatte ihn kurz vorm Eintreten in das Krankenhaus gestoppt und schaute mit traurigen Augen zu ihm herauf. „My, ich denke nicht, dass wir das tun, aber ich sicherlich." Verwirrt schaute es ihn an, bis der kleine Junge endlich verstand. „Cool, mach sie fertig!" Seishin hatte also einen Fan, wie toll. Allerdings hatte er auch einen superwichtigen Auftrag, der allerdings auch ein paar Minuten warten konnte. „Wo sind deine Eltern?" Schlagartig wich die Freude und Trübsal machte sich breit. „Die Vögel haben sie verschleppt." Also auch ein Waise, wie auch Seishin. Freundlich beugte er sich hinunter und schaute ihm grinsens ins Gesicht. „Soll ich sie zurückholen?" Wieder änderte sich die Stimmung sofort: „Kannst du das wirklich? Danke!" Seishin erhob sich wieder und grinste den kleinen Racker an, der ihn wie wild anstrahlte. „Natürlich nicht, sie sind mittlerweile wahrscheinlich schon verdaut und selbst wenn nicht, glaube ich nicht, dass du sie noch wiedererkennen würdest.", sagte er im Weitergehen und während er die Tür des Arzthauses hinter sich schloss, hörte er nur einen lauten Schrei der Verzweiflung, welcher Seishins Grinsen nur breiter werden ließ.

Ein Arzt kam herbeigerannt und schaute nur skeptisch. „Was ist hier los?", sagte er mit angehobener Augenbraue. Die Frage ignorierend stellte er sogleich seine Forderung. „Meine über alle Grenzen hinweg bekannte Teamleiterin braucht Gift für einen unglaublich gerissenen Schachzug, also würde ich ihr gern welches bringen." Besonders glücklich war der Arzt damit nicht, aber was kümmerte es Seishin? Nach einer kurzen Wartezeit, wo er sich die Massen an verletzten Menschen anschaute und sich fragte, ob man sie nicht einfach erlösen sollte, bekam er sein gefordertes Gift und machte sich auch sofort auf den Rückweg.

Wieder am Ausgangspunkt angekommen fand er auch schon die wartende Yasu und reichte ihr das Gift. „So wie es im Krankenhaus aussieht, wärst du als Iryōnin wahrscheinlich besser aufgehoben als ich, aber das ist wie immer nur meine bescheidene Meinung.~" Dann schaute er sie noch einmal an und sagte: „Wenn ihr nicht noch einen spannende Auftrag für mich habt, dann werde ich mich jetzt wieder meiner unsagbar wichtigen Aufgabe widmen." Nach einer weiteren gespielten Verbeugung machte er sich wieder zurück zum Krankenhaus.

[*Jushi bedeutet so viel wie Grünschnabel in einer verächtlichen Weise.]
 
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Rutako Ingvi

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Welch gute Nachricht, er sollte also nicht die niedere Arbeit eines Wachmannes übernehmen, sondern stattdessen seinen eigenen Vorschlag befolgen und nutzbare Waffen einsammeln. Das war sehr gut, denn die Gefahr, das Katana während des Kampfes zu verlieren, war allgegenwärtig, und dann konnte er es sich nicht leisten, wehrlos darzustehen. Shuriken und Kunai waren schön und gut, allerdings wagte er, ihre Wirksamkeit gegenüber gigantischen Tieren anzuzweifeln. Danach sollte er sich zum Gasthaus begeben und dieses verteidigen, während Seishin sich um die Krankenstation kümmern und zuvor Gift daraus holen sollte. Bedeutete das etwa, dass Yasu nach dem Verteilen der tödlichen Köder selbst eines der drei Gebäude vor diesen tödlichen Wesen schützen wollte? Die Wahrscheinlichkeit, dass sie im Kampf gegen eine Gruppe dieser Tiere starb, war… viel zu hoch, allerdings würde Ingvi keinesfalls die Entscheidung seiner Teamleiterin anzweifeln. Sie hatte bereits gezeigt, dass sie nicht blöd war, da traute er ihr durchaus zu, sich nicht Hals über Kopf in einen Kampf zu stürzen, der ihren Tod bedeutete. Und sollte sie es doch tun, so war die Welt der Shinobi einen Hitzkopf mehr los, der sich absolut überschätzte; so schien sie aber wirklich nicht zu sein. Entweder verstellte sie sich fantastisch, oder sie hatte einen tieferen Plan, der für ihn nur nicht ersichtlich war. Wenn sie überlebte, dann war das gut, wenn nicht, dann war das ein Verlust, den man durchaus verkraften konnte. Mit diesem Gedanken verbeugte er sich noch einmal und murmelte ein letztes Mal: „Jawohl, Yasu-san“, ehe er sich umdrehte und das Gebäude verließ. Dank der Karte, die er noch immer im Kopf hatte, wusste er schon ziemlich genau, wo sich sein Ziel befand, und auch die Größe dessen machte es ziemlich deutlich. Kaum hatte er es erreicht, ließ er den Blick auch schon darüber schweifen, mal abgesehen davon, dass es schon ziemlich mitgenommen war, erkannte man, dass es ursprünglich wirklich robust aufgebaut war. Die wochenlange Bedrohung hatte eindeutige Spuren hinterlassen, das Haus hätte sicher noch locker hundert Jahre gehalten, aber jetzt sah es so aus, als könnte es problemlos zusammenbrechen, da taten die Ausbesserungen nicht viel Gutes. Sie verhinderten das Schlimmste, das war es aber auch schon. Trotzdem, seine Aufgabe war es, die Vögel zu töten, die hier angriffen, nicht die Reparatur oder Sicherung des Daches. Etwas argwöhnisch blickte er dennoch nach oben, während er die Tür öffnete und hineintrat in das Gebäude. Dass es einst ein Gasthaus gewesen war erkannte man, die lange Theke und die vielen Tische und Stühle, die herumstanden und -lagen verrieten es schnell, außerdem gab es hier definitiv noch mehr Lebensmittel als an dem Ort, von dem er gerade kam. Die Leute wirkten hier auch nur zu einem kleinen Teil so geschwächt wie die in Yasus Gebiet, allerdings gab es auch wesentlich mehr davon hier, und in einer Ecke des großen Raumes hatte sich eine ganze Gruppe kleiner Kinder zusammengeschart, das waren mindestens sechs Stück. Das alles brauchte ihn aber herzlich wenig zu interessieren, seine Aufgabe war es nur, sich Waffen zusammenzusuchen, die er gebrauchen konnte, und das Haus zu verteidigen vor den Wesen, die es bald attackieren sollten. Er würde nur seine Befehle befolgen, diese Menschen bedeuteten ihm nichts, nur seine Arbeit zählte. Das hier war nicht mehr als ein Job für ihn, keine Bedeutung, keine Gefühle flossen hier hinein. Deswegen ging er einfach zu der Person, die hier am ehesten wie ein Anführer wirkte, und redete mit dem Mann: „Entschuldigen sie bitte, ich bin einer der Ninja aus Soragakure. Könnten sie mir sagen, wo ich hier Waffen finden kann? Jagdwaffen, Schwerter… auch eine Mistgabel würde gehen, wenn es sein muss.“ Nach kurzen Überlegen nickte der Mann und deutete auf eine hölzerne Tür, die offenbar zu einem Wandschrank führte: „Dort drin könnte etwas sein, das dir helfen könnte, Junge. Wenn nicht…“ Er deutete über die Schulter. „Hinter dem Gebäude gibt es einen alten Stall, wenn eine Mistgabel reicht, wirst du da sicher fündig, Junge.“ „Aha“, war alles, was Ingvi ihm als Antwort schenkte, ehe er zur Schranktür schritt und diese öffnete, nur um zu erkennen, dass dort absolut nichts von Interesse war für ihn. Es war eine einfache Besenkammer mit einem Fach, in dem sich konservierte Lebensmittel in viel zu kleinen Büchsen stauten. Schnell war diese Tür wieder geschlossen und bald darauf öffnete sich die Hintertür, und tatsächlich, dort hinter diesem großen Gebäude stand ein weiteres, kleineres, aus Holz. Naja, gut, es tatsächlich als „noch stehend“ zu bezeichnen war unpassend, es war völlig am Ende, das Dach war so gut wie nicht mehr vorhanden und es lagen sicher einige Bruchstücke darin, doch er musste es durchsuchen. Deswegen ging er durch das, was wohl mal eine Tür gewesen war, und durchsuchte das mit Heu bestreute Teilgebäude, die Trümmerstücke und Tierkadaver einfach ignorierend. Die zerbrochene Heugabel, die ihm dabei auffiel, entmutigte ihn etwas, allerdings nur für einen kurzen Moment, ehe er seinen Kopf in Richtung eines kleinen Geräusches wandte, woraufhin ein Schatten flink wieder zurück hinter einen größeren Teil des Trümmerhaufens huschte, von dem aus er hervorgelugt hatte. Ein sehr kleiner Schatten übrigens, wahrscheinlich ein dummes Kind, das sich hier verschanzt hatte und das er besser zurückbrachte zu den anderen. Nichtsahnend schritt er also um das große Holzstück herum, um von vier Zacken begrüßt zu werden, die von einer noch vollständigen Mistgabel herrührte, welche von einem kleinen Mädchen mit langem, braunem Haar geschwungen wurde. Mit geschwungen war in diesem Fall gemeint, dass sie mit einem Ende auf dem Boden auflag und am anderen einige Zentimeter über den Boden gehalten wurde, um die Zinken auch ja gefährlich wirken zu lassen. „Lasst mich in Ruhe! Ich will nicht mit zu euch kommen!“ Diese nervige Aussage ignorierend trat Ingvi einen Schritt zur Seite und ergriff den Stiel der „Waffe“ so, dass das Gör ihn damit ja nicht verletzen können würde. Dann zog er den Arm ein Stück zurück und riss das Ding so aus der zarten Hand des inzwischen recht verdutzten Menschleins, das den Eindruck machte, als würde es gerade merken, dass es ihn noch nicht kannte. „W-wer bist du denn? Warte, du bist ein Shinobi!“, rief sie mit einem Blick auf seine Schulter überrascht aus. Er nickte nur kurz und überprüfte, wie fest das Holz war, das den Stiel seiner neuen Zweitwaffe darstellte, und kaum war er zufrieden damit, zog er ein zusammengefaltetes Blatt Papier aus seiner Jacke, aufgefaltet groß genug für bis zu drei Siegel. Dann überlegte er es sich noch einmal und griff in die Kunaitasche, die ebenfalls an seiner Jacke hing, und zog vier Explosionssiegel hervor, um je eins um jeden Zacken der Heugabel zu wickeln. Währenddessen blickte ihn das Mädchen recht ungläubig an, ehe sie beleidigt die Arme verschränkte. „Ignorier mich nicht! Das hier ist mein Versteck, wenn du hier bist, darfst du mich nicht ignorieren!“Tut mir leid, aber ich habe hier einen Job zu erledigen. Apropos, du solltest zu den anderen zurück. Hier werden dich die Vögel mit Sicherheit erwischen.“ Mit diesen Worten stellte er die Waffe auf das Papier, um sie versiegeln zu können und es wieder einzustecken. „Ich will nicht zu den anderen! Die Jungs da drüben verkriechen sich alle, und keiner von denen würde sich je trauen, gegen die Vögel zu kämpfen, obwohl mein Vater im Kampf gegen sie gestorben ist! Nur damit sie weiterleben können, und diese Versager zeigen weder Dankbarkeit noch Mut!“Versager?“, fragte Ingvi und ließ eines seiner kalten Augen auf das Mädchen ziehen. „Die meisten Menschen sind Versager. Sie haben Angst vor dem Tod, und das macht sie schwach. Sie fliehen vor ihm, während andere Leute stärker werden, um dem Tod irgendwann ins Gesicht zu grinsen und in die Flucht zu schlagen.“ Noch einmal blickte er in dem Trümmerhaufen herum, sie hatte das hier ihr Versteck genannt, also war sie schon öfter hier gewesen. Die ganzen Kadaver, die hier langsam zu verrotten begannen, hatten ihr nichts ausgemacht… ein beeindruckendes Mädchen. Ein bisschen wie ich, dachte er sich, während er aus dem Stall schritt, mit ihr auf seinen Fersen. „Weißt du, Kleine, du bist mutig. Du bist keine Versagerin, im Gegenteil, aus dir kann noch etwas werden. Aber Leute wie du, Leute, die stärker werden können, können es sich nicht leisten zu sterben. Solche Leute müssen die Versager der Welt beschützen können, und dafür stärker werden.“ Dass er selbst gerne einmal spüren würde, wie es war, einen Menschen zu töten, erwähnte er zu diesem Zeitpunkt wohl besser nicht. Das war derzeit nicht hilfreich, auch so hatte er noch nichts gesagt, das nicht stimmte, und da sie bisher noch glücklich wirkte mit seiner Art, wollte er das lieber nicht gefährden. Die Hintertür zum großen Gasthaus aufstoßend schritt er hinein, um sie hinter dem Mädchen wieder zu schließen und zu verriegeln. „Gut, ich muss jetzt raus. Hier drin bist du wesentlich sicherer, also bleib hier, damit du eines Tages mal stark genug sein kannst, dein Dorf selbst zu verteidigen. Dann muss ich mich nicht darum kümmern.„Du… du gehst da wirklich raus?“, fragte sie, scheinbar war sie wirklich überrascht, obwohl es doch seine Aufgabe war, diese Vögel zu erledigen. „A-aber… du wirst doch nicht… sterben?“ Ohne sich umzudrehen machte er sich auf den Weg zur Tür, ehe er sich ihr doch zuwandte. „Ich habe es dir doch gesagt, nicht wahr? Mit Yasu und selbst Sei ist das etwas anderes, aber Leute wie wir können es uns nicht leisten, zu sterben. Ich mache diese Viecher fertig.“ Ein kurzes Grinsen blitzte auf, dann wandte er sich wieder um und verließ das Gebäude. Noch sah er keinen einzigen Vogel am Himmel, doch die würden sicher bald kommen… und dann war er bereit.
 

Sano Kosuke

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Die Zeit, welche sie alleine in dem Haus verbrachte, war wahrscheinlich die angenehmste. Hier war sie allein mit ihren Gedanken. Das Seishin wieder meinen musste, der Versuch sie indirekt zu kränken. Nun gut, so lang er ihr das Gift brachte war es ihr egal. Hauptsache, er tat, worum sie ihn gebeten hatte, mehr wollte sie nicht von ihm. Es musste einfach klappen, das was sie vor hatte musste klappen, ansonsten war sie so gut wie tot. Missmutiger Gedanke, wenn man bedachte, dass sie eigentlich heil zurückkehren wollte. Minashi von ihrer ersten Mission als Teamleiter berichten, sich mit ihm darum streiten, wer heute kochen durfte und was es werden sollte. Nun hatte sie ein halb zerlegtes Schwein vor sich und sie war sich mehr als sicher, dass sie nie wieder so ein Vieh sehen wollte, außer es war schon in die entsprechende Passform geschnitten worden. Nun gut für die Vögel würde die Optik nicht zählen, da war es nur der Geruch. Dieser war dafür allerdings ausgeprägt genug, um die Vögel wahrscheinlich in Scharen zu diesem Haus zu ziehen. Mutete sie sich da vielleicht etwas zu viel zu? Nun gut, die Zeit würde Zeigen ob das, was sie plante, Hand und Fuß hatte, oder ob es alles nur ein Wunschtraum gewesen war. Da kam dann auch endlich Seishin und brachte tatsächlich Gift mit. "Danke dir Seishin und nein da wäre ich gerade fehl am Platz. Diese Leute brauchen momentan deinen Schutz mehr als die geringe Hilfe, die ich ihnen geben könnte und wenn ich dort wäre, würde das Haus keinen effektiven Schutz haben. Ich bin jung, ich mache Fehler. Deshalb ist in diesem Haus auch keiner außer mir. Damit keiner unter meinen Fehlern leiden muss", sie war sich sicher, dass er ihr nicht wirklich zugehört hatte, aber zumindest war sie es so losgeworden. Nein es gab nichts Weiteres für ihn zu tun, deshalb schüttelte sie den Kopf und wartete, dass er gegangen war. Als er dann weg war, kramte sie in ihrer Tasche herum und zog eine Plastikspritze heraus, setzte eine Nadel darauf und betrachtete das Etikett auf dem Giftfläschchen. Eine kurze Rechnung verriet ihr, dass sie etwa sechs Stück Fleisch damit präparieren konnte und genau das tat sie dann. Mit der Spritze konnte sie die todbringende Rücksicherung in das Fleisch spritzen und die präparierten Stücke brachte sie dann aufs Dach. Zumindest das war keine Mühe, dank einer Fähigkeit die sich Kinibori nannte. Gut sichtbar und sorgfältig verteilt brachte sie die Köder auf dem Dach an. Je mit einem Schuriken aufs Dach genagelt. Werfen konnte sie damit sowieso nicht so gut und treffen noch weniger, so fanden sie zumindest eine Verwendung. Danach ging sie wieder ins Haus und innen bis zur Decke vor. Die Hauptbalken mussten krachen, daran bestand kein Zweifel und die Explosion musste besonders hoch sein, doch was nahm man dafür man besten. Während sie überlegte, fiel ihr etwas ins Auge. So war es sicherlich nicht gedacht gewesen, aber der gute Herr Bürgermeister hatte doch tatsächlich noch einige Spirituosen in seinem Schrank. Yasu hatte wenig Ahnung davon, aber eines wusste sie, Alkohol war drin und Alkohol brannte gut. Also war sie so frei gewesen und hatte sich einige Flaschen mit einem hohen Prozentanteil herausgesucht und diese mit einem Explosionssiegel versehen. Diese brachte sie an den Stützbalken des Daches an. Außerdem verteilten sie die restlichen Siegel gleichmäßig unterm Dach, sodass es die Vögel wahrlich von den Socken reißen würde. Ja in diesem Moment war sie hoch konzentriert und angespannt, sie würde gleich alle Siegel auf einmal zünden müssen und war froh, wenn ihr das auf Anhieb gelang. Es würde wahrscheinlich ein Feuer ausbrechen, aber das war nicht so schlimm, das Bürgermeisterhaus hatte keine direkten Nachbarhäuser. Was allerdings auch schlecht war, denn es gab keinen Fluchtweg. Nicht einmal einen Keller hatte es und gewohnt hatte die Familie auch in einem schlichten Haus. Dieses war eigentlich nicht zum Protzen gewesen, so eine Art ein Raum Haus für das Mal recht hübsch gewesene Arbeitszimmer. Doch eines galt es, nun noch zu tun. Das Stirnband von der Taille ab gefummelt band sie es sich als Mundschutz um. Immerhin konnte bei einem Feuer Rauch aufkommen und dieser war in den meisten Brandfällen die Todesursache, Rauchvergiftung, nicht das Feuer. Dann ging sie zum Fenster und betrachtete, den Jungen, der in der Nähe des Gasthofes wache hielt. Plötzlich schien er aufgeregt und führte die Pfeife an seine Lippen, stieß einen gellenden Pfiff aus und dann lief er in den Gasthof. Gut, der Junge war in Sicherheit und sie würde nun gleich sehen, wie ihr Plan ausgehen würde. Tief und gleich mäßig atmend positionierte sie sich in der Mitte des Hauses. Bereit das Jutsu auszuführen, sobald die Vögel sich niedergelassen hatten. Diese kamen im großen Schwarm, scheinbar etwas genervt, weil der letzte Beutezug mies gelaufen war und sie sogar ein paar ihrer Kameraden eingebüßt hatten. Schnell teilten sie sich in drei recht gleichgroße Gruppen auf und steuerten auf die Häuser zu. Etwa zehn Vögel die jedes Haus überfielen.
 
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Schon während ihrer herzergreifenden Geschichte hatte er sich umgedreht und war wieder gegangen, sie hatte ihm gesagt, dass sie nicht glaubte, dass sie im Krankenhaus gebraucht werden würde und damit war seine Frage auch beantwortet gewesen. Ob sie es überhaupt mitbekommen hatte, wusste er nicht, aber es war auch nicht so, dass er sich groß einen Kopf darum machte. Auf dem Rückweg sah er die letzten Leute, die sich in nahe Häuser in Sicherheit brachten und auf die Rettung durch die Shinobi hofften. Dabei war es streng genommen nicht einmal ihre Aufgabe sie zu beschützen, sondern die Vögel auszurotten, die sich in der Nähe breitgemacht hatten, aber was tat man nicht alles für dieses nutzloses Gesinde? Bevor die Kreaturen jedoch kamen, musste er wohl ein paar Vorkehrungen treffen. Mit den nötigen Fingerzeichen und dem gezielten Chakraeinsatz erschuf er sich mit Hilfe des Suiton: Suiryô no henka shiyasui einen beachtlichen Vorrat an Wasser um das Ärztehaus herum, welches er für die sicherlich bald eintreffenden Vögel benötigen würde. Danach begab er sich kurz hinein, um dem Arzt zu sagen, dass sich nun niemand mehr nach draußen begeben sollte, wenn er nicht in sein Jutsu geraten wollen würde. Nachdem er sich wieder nach draußen verzogen hatte, begab er sich mit einem beherzten Sprung aufs Dach des Hauses, welches unheilvoll knarzte, aber hoffentlich standhielt, sonst hätten die Insassen echte Probleme. Und wie aufs Stichwort ertönte auch eine laute Pfeife, die das Ankommen der Vögel signalisieren sollte. Mittlerweile sitzend beobachtete er, wie am fernen Horizont ein riesiger Schwarm herangepirscht kam. Kurz gähnte er laut, erhob sich dann aber doch, als sie sich langsam näherten. Sie teilten sich früh in Zehnergruppen auf und jedes wichtige Haus bekam einer davon ab, gradezu als wenn ein unbekannte Macht wusste in welchen Häusern die letzten Überreste wimmerten und ihnen das sagte. Seishin hatte sich schon einen ungefähren Plan zusammengesetzt und würde die Dampfhammermethode vorziehen, da er das Haus nicht zerstören konnte und somit auf Jutsu Kurzdistanzkampftechniken zurückgreifen musste. Seine Gruppe rückte immer näher und Seishin formte so die ersten Fingerzeichen. Ob die Biester wussten, dass er schon zwei ihrer Kameraden auf dem Gewissen hatte? Deren Blut klebte immer noch an seiner Haut und seinen Klamotten, also vielleicht würde sie das ein wenig wütender machen. Das letzte nötige Fingerzeichen war fertig und Seishin ließ sein erstes Jutsu vom Stapel, welches die, mittlerweile fast am Haus angelangten, Vögel ein wenig zurückdrängen sollte. Suiryuudan no Jutsu! Und schon erhob sich ein gewaltiger Drache aus klarem Wasser vor dem Haus und stürzte den Vögeln entgegen und riss die ersten fünf der Kreaturen mit sich mit und begrub sie unter starkem Druck auf dem staubigen Boden. Knochen knackten, Riesenvögel krächzten und gaben sich schließlich geschlagen, da sie sich nicht mehr erheben konnten. Seishin würde später mit ihnen kurzen Prozess machen, müsste sich jetzt aber um die restlichen Vögel kümmern, die noch ausweichen konnten. Schnell war ein Kunai aus seinem Beutel geholt und die restlichen Vögel, nachdem sie eine Ausweichrunde drehen mussten, stürzten auf ihn herab. Körperlich hatte er ihnen kaum etwas entgegen zusetzen und so musste er sich erst einmal damit zufrieden geben, dass er den Angriff wohl oder übel ausweichen musste. So sprang er mit einem kräftigen Ruck nach hinten und ließ den ersten Vogel sich direkt in das Holzdach verbeißen, während die anderen Vögel kurz vor dem Dach abbremsen konnten und flogen nun wieder nach oben, um erneut Schwung zu holen. Diesen Moment nutzte Seishin um einerseits dem festgehakten Vogel seinen Hals zu filetieren, der daraufhin ein letztes Mal mit seinem Flügel ausholte und Seishin so kurzerhand vom Dach schlug. Mit einem Aufprall, wo ihm erst einmal die Luft wegblieb kam er auf dem staubigen Boden an und sah oben, die restlichen vier Vögel, wie sie kreisten, als sei er ihre heutige Beute. Ein wenig behäbig erhob er sich wieder und sprang wieder aufs Dach. Er musste sie leider dazu bringen anzugreifen, da es sonst zu einfach wäre, einfach an seinen Jutsu vorbeizufliegen und wie war das besser zu bewerkstelligen, als sich provokant aufs Dach zu stellen? Der Schläger blutete mittlerweile das halbe Dach voll und sollte sicherlich für eine schöne Überraschung innerhalb des Krankenhauses sorgen. Für die restlichen Vögel hatte er nicht vor ein großartiges Risiko einzugehen und so formte er ein Jutsu, was ihm schon oft genug gute Dienste geleistet hatte. Doch leider schien nicht der Plan einfach nicht laufen zu wollen, da der Junge, dem er erst vor kurzen die Seelsorge vorgespielt hatte, auf einmal auf der Straße auftauchte und den Vögeln böse Worte entgegenwarf. Kurze Zeit war Seishin verdutzt. Ist dieser Junge wirklich so lebensmüde, dass er sich hier so einfach opfern will? Seishin würde sich nicht einmischen, wenn er so einfach Selbstmord vollziehen wollte, aber zumindest würde er seinen Nutzen daraus ziehen, dass dieser von hohen Mächten gesandte Köder erschienen war. Die restlichen Vögel stürzten sich sofort auf den Vogel und ließen von Seishin ab, da sie wahrscheinlich in ihm leichte Beute vermuteten. Und auch Seishin ließ sein Mokuton: Daijurin no Jutsu im gleichen Moment auf die Vögel losjagen, was zwar darin gipfelte, dass die Vogel nacheinander, in Spitze Holzspeere flogen, aber auch darin, dass sie auf den Boden krachten und den kleinen Jungen mit sich rissen. „Was für ein tragisches Schicksal.~" Doch Seishin musste sich noch um etwas kümmern, bevor er das Kind suchen konnte. Wieder musste er Fingerzeichen formen, setzte ein wenig Chakra frei und ließ dank Mokuton: Mokuyari 5 Holzspeere aus dem Boden schießen, die die bewegungsunfähigen Vögel vom Anfang des Kampfes ihrem Schöpfer näher brachten.

Nach dem wilden Kampf konnte er nun beruhigt nach dem Kind suchen und musste dazu ein paar der Tiere hochwuchten, die ein verdammtes Gewicht hatten. Früher als Gedacht fand er den kleinen Racker, oder zumindest, was davon übrig geblieben war. Selbst wenn er das überlebt haben sollte, konnte er sich jetzt über ein Leben als pflegebedürftiger Haufen Mensch freuen. Nach einem Check nach den Vitalfunktionen konnte er feststellen, dass er in der Tat noch lebte. Seine Atmung war schwach, aber vorhanden, sein Puls unregelmäßig, aber ebenfalls vorhanden, nur seine Ansprechbarkeit und Schmerzreflexe ließen zu wünschen übrig, was aber in Anbetracht seines Zustandes ein Wunder gewesen wäre, sollte er dies zeigen können. Sein Körper war halsabwärts völlig erwischt worden und sein Körper sah aus, als wenn jeder Knochen im Körper gebrochen wäre. Aus Sicherheitsgründen ließ er ihn besser dort liegen und holte den Arzt von drinnen, der mit einigen Männern, die ihn wütend anschauten, als wenn er diesen Jungen so zugerichtet hatte, aus dem Haus kam und besser wusste, wie man das Wrack transportieren sollte, was Seishin alles mit einem breiten Grinsen beobachtete. Ein Glück müssen seine Eltern ihn nicht so sehen.~" Einer der Männer drehte sich wütend um, packte ihm am Kragen und zog ihn herauf, woraufhin Seishin ihn sanft mit der Spitze seines Kunai daran erinnerte, was sein Beruf war, was den Mann dazu veranlasste ihn wieder herabzulassen und einfach weiterzugehen. Nachdem alle wieder im Haus waren, sprang er zurück aufs Dach und beobachtete, wie sich die anderen schlagen würden.
 
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Rutako Ingvi

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Langsam schritt Ingvi die Hauswand des Gasthofes hinauf, um auf dessen Dach zu gelangen und sich dort in eine Position zu begeben, von der aus die angreifenden Vögel schnell erkennbar und gut abzuwehren sein würden. Welch ein Segen das Kinobori doch war, wenn man sich nicht die Mühe machen wollte, auf Dächer zu hüpfen. Im Gegensatz zu Seishin beherrschte er nicht die nötigen Jutsu, um die Vögel einfach zu attackieren, er war angewiesen auf Nahkampf und Vorbereitung, weswegen er sich nun daran machte, Explosionssiegel an Kunai zu binden. Er war bereits mit zwölf Stück fertig, als er den ersten Schrei hörte, wickelte noch schnell ein weiteres zurecht, um so auf seine Glückszahl zu kommen, und ließ sie dann bis auf eines allesamt in seine Kunaitasche zurückgleiten. Sogleich wandte sich sein Blick in Richtung der anfliegenden Tiere, es war ein großer Schwarm, der sich gerade in drei etwa gleich große Gruppen aufteilte. Sie waren ein ganzes Stück näher an Seishin und Yasu als an dem Gasthof, auf dem er stand, weshalb er sich durchaus die paar Sekunden nehmen konnte, um ein wenig nachzuzählen. Eins, zwei, vier, sechs, sieben, neun, zehn… Ach, und da kam noch einer als kleine Nachhut in seine Richtung, insgesamt also elf. Mit einem Blick in Richtung Seishin, der bereits Fingerzeichen zu machen schien, machte er bei ihm zehn Vögel aus, deren Anzahl sich sogleich halbieren sollte. Leise knurrte er etwas vor sich hin, schon zuvor hatte der Hiniko die Chance gehabt, zwei Exemplare auszurotten, das bedeutete, am Ende stand er mit einem Opfer mehr da als der Rutako. Ungerecht, das, aber nicht zu ändern. Er würde sich jetzt erst einmal um seine Aufgabe kümmern müssen. Als er sicher war, dass der erste Vogel nah genug war, warf er das Kunai und machte während eines unbeeindruckten Sprunges nach hinten die nötigen Finger, um sogleich „Jibaku Fuda: Kassei!“ zu wirken. Er hatte sich etwas verschätzt und zu ungenau gezielt, anstatt direkt in den aufgerissenen Schnabel flog das Wurfmesser seitlich am Kopf vorbei und explodierte auch erst, als es schon bei seinem Flügel angekommen war, was diesen zwar ein wenig zerfetzte und das Tier sogleich lautstark auf das Dach krachen ließ, mit einem blutigen Flügel, der das Fliegen mehr oder minder unmöglich machen würde, am Leben war das Vieh jedoch noch immer und es strotzte geradezu vor Wut. Laut kreischend flatterte es mit beiden Flügeln, ohne abheben zu können, während die beiden nächsten Ankömmlinge an ihm vorbeizogen, um Ingvi zu attackieren. Was für dumme Tiere das doch waren, eine gerade Linie für einen Sturzflugangriff auf einen doch recht flinken Shinobi. Mit einem flinken Zug hielt er das hervorgezogene Katana in der Linken, ein Satz nach vorne rechts ermöglichte ihm gleichzeitig ein Ausweichmanöver und einen vollständigen Schnitt durch den Hals des rechten Tieres – von ihm aus gesehen. Dass der Schnabel des anderen Exemplares durch das Holz des Daches brach, ohne die geringste Schwierigkeit, war beunruhigend, auch wenn es nun feststeckte, was es relativ leicht machte, die Klinge zum Zerschneiden des Tieres zu verwenden; bis zur Wirbelsäule ging der Schnitt, dort zog er es heraus, auch dieses Tier würde nicht weiterkämpfen. „Zwei…“, murmelte er, während er kurz über die blutige Klinge leckte und sie zur Hälfte in die Scheide zurückzuckschob, um mit zwei festen Klopfern das Blut abzuklopfen. Das war wichtig, wenn man sich das Metall nicht ruinieren wollte. Neun Stück waren noch übrig. Seltsamerweise befanden sich gerade bei ihm nur drei, einschließlich des wild flatternden Explosionsopfers. Erst verwunderte ihn das, ehe er ein lautes Knacken und das Splittern von Glas hörte; diese Viecher versuchten, ihn ignorierend in das Gebäude einzudringen. Flink nahm er das Katana statt in die linke in die rechte Hand, mit der er wesentlich geschickter war, und griff mit der nun freien Hand nach dem Siegel in seiner Tasche, während er bereits auf die beiden fliegenden Angreifer zusprang. Diese waren aber wohl wesentlich intelligenter und geschickter als die beiden, die zuvor in den Tod gegangen waren, sie schafften es beide, unter seinem Schwert hindurchzutauchen, und einer erwischte sein Bein mit dem scharfkantigen Schnabel. Wütend stach er mitten durch dessen Kopf, während er mitgezogen wurde und kurz bevor er hart auf dem Dach aufkam. Das ließ zwar seinen Rücken schmerzen, während sein Knöchel dank zweier tiefer Schnittverletzungen zu bluten begann. Nichts, das ihn auch nur im Geringsten vom Erfüllen seiner Mission abhalten durfte, weswegen er schnell zwei weitere Kunai hervorzog, auf den anderen Vogel warf und explodieren ließ; eines davon war sogar ein Treffer, das andere verfehlte wieder knapp, die Explosionen reichten aus, um das Tier zu zerreißen. Erst in diesem Moment bemerkte er, dass das laute Flattern näher gekommen war, weshalb er sich schnell etwas zur Seite wegrollte, gerade rechtzeitig, um dem harten Schnabel zu entkommen, der auf die Stelle einhämmerte, auf der soeben sein Magen gelegen hatte. Während er also das Siegelpapier fallen ließ und sich mit einer fließenden Bewegung aufrichtete, behielt er die ganze Zeit über das Tier im Auge, das trotz des nicht länger nutzbaren Flügels weiterkämpfte, angetrieben vom Zorn. Zorn war eine gute Antriebsquelle, nur leider nicht so gut wie die seine, er tat das Ganze für Geld, und Geld überwog Zorn beiweitem. Deswegen steckte wenige Sekunden später das vierte der präparierten Kunai im Auge des Feindes, um ihn schön mit einer Explosion aus dem Kampf zu entfernen. Schnell zog er das Katana aus dem Kopf eines der Vögel, schob es in die Scheide zurück und löste das Siegel, um gleich darauf die Heugabel in die Linke zu nehmen. Wie einen Dreizack wirbelte er sie einmal herum, ehe er, das laut hörbare Krachen wie die Fußschmerzend ignorierend die Zacken nach unten hielt und vom Dach sprang, um sich auf die Vögel unter ihm zu stürzen. Einen durchbohrte er ohne Probleme, der dann wie ein Stein auf den fiel, der nur leicht versetzt unter ihm flog, nur beiläufig registrierte er an dieser Stelle das klaffende Loch in der Wand, das glücklicherweise noch nicht groß genug war, einen der Vögel herein zu lassen. Kaum auf dem Boden aufgekommen, aktivierte er die vier Explosionssiegel seiner Alternativwaffe und sprang in das Loch hinein, wo er sich auf der dünnen Mauer austarierte. Kaum hatte er das Gleichgewicht wiedererlangt, hielt er auch schon das Schwert in den Händen und blickte auf die von der Explosion recht verschreckten Vögel. „Sieben sind raus, vier fehlen noch“, murmelte er leise, während sich ein Grinsen auf sein Gesicht schlich. Die Größe des Wandloches erlaube es ihm zwar, aufrecht zu stehen, allerdings war es nicht groß genug, als dass ihn mehrere Vögel gleichzeitig hätten attackieren können. Einer nach dem anderen würden sie auf ihn kommen müssen, und dann wären sie keine Herausforderung. Wie geplant geschah es auch sogleich, eines der Tiere schoss auf ihn zu, nur um aus seinem ganzen Schädel zwei Hälften machen zu lassen. Die nächsten beiden waren dumm genug, gleichzeitig angreifen zu wollen, wobei sie sich eher in die Quere kamen, als sich zu ergänzen. Einfacher hätten sie es seinem Schwert nicht machen können. Und dann, Nummer elf, der letzte Vogel aus der Truppe… Doch nichts. Kein Vogel elf. Das letzte Tier tauchte einfach nicht auf, ließ es ihn warten? War es geflohen? Er sprang hinunter in die Gasse, um die Kadaver noch einmal zu zählen, als es ihm auffiel. Wahrscheinlich war es die Explosion der vier Siegel auf dem engen Raum direkt an der Mauer gewesen, die dieses gigantische Loch hineingesprengt hatte, und das Tier, das er gerade sah, war clever genug gewesen, hindurch zu schlüpfen und auf die Dorfbewohner loszugehen. Er hatte ihre Schreie ignoriert, ausgeblendet, weil es Feiglinge waren, die durch mehrere Wochen Attackierung enorme Angst haben dürften, und kaum war das Tier in dem Raum gewesen, war auch sein tierisches Krächzen mit den menschlichen Schreien verschmolzen. Deshalb hatte er es nicht bemerkt, aufgrund seines fehlenden Interesses für die Bedürfnisse anderer Menschen, und die Folge waren zwei Leichen gewesen, schrecklich entstellt, aber offenbar die einer erwachsenen Person ohne noch feststellbaren Geschlechtes und eines kleinen Jungen. Nicht, dass ihn Leichen interessierten, seine Aufgabe war es nur, die Vögel loszuwerden, und genau das würde er tun. Drei schnelle Schritte Anlauf, dann ein Sprung, und schon stand er auf dem Vogel und ließ das Katana von hinten durch seine Kehle schneiden, ehe ihm auffiel, auf welches Bild er da blickte. Der abgeschlagene Kopf hing an einem dicken Holzbrett, in das er sich festgebissen hatte, gehalten von dem einzigen kleinen Mädchen in dem ganzen Raum, das zitternd vor einem kleinen Jungen stand, der offensichtlich einen Teil seines Beines verloren hatte, aber noch lebte. Es traf ihn, das war das Mädchen, das ihm so ähnelte, das Mädchen, das zuvor die Heugabel gegen ihn gerichtet hatte, und es hatte tatsächlich das Leben eines anderen gerettet… Das war wesentlich mehr als erwartet. Offenbar hatte sie das Potenzial, das er in ihr gesehen hatte, den Mut, die innere Kraft. Offenbar war sie tatsächlich so wie er. Von dem ganzen Moment gelähmt bemerkte er kaum, wie der Vogel unter ihm zusammensackte, vollkommen unerwartet fiel er zu Boden und landete genau auf dem aufgerissenen Fuß. Ein gellender Schrei durchfuhr ihn, als der Schmerz plötzlich durch seinen gesamten Körper zuckte, sogleich hatte er den Fuß unter sich hervorgezogen und glitt mit den Fingern sanft über die Wunden, ohne noch einmal zu zucken, der Schmerz, der nun kam, war erwarteter Schmerz und durfte ihm entsprechend nicht im Weg stehen. Langsam stand er wieder auf, darauf achtend, den rechten Fuß nicht zu stark zu belasten, und ging um den Vogel herum zu dem verletzten Jungen, um ihn langsam auf die Schultern zu heben. Dabei ging er mit einer Hand kurz durch das Haar des Mädchens, während er mit leiser Stimme sagte: „Siehst du, ich habe es dir gesagt… Leute wie wir sterben nicht einfach.“ Dann verließ er den Gasthof, die Leute hier waren jetzt sicher, so sicher wie möglich jedenfalls, und auch auf der Krankenstation dürfte wieder alles sicher sein, so überzeugt war er von Seishin auf jeden Fall. Hoffentlich hatte auch Yasu es geschafft, zu überleben. Er für seinen Teil musste jetzt aber sich selbst und das Kind auf seinen Schultern zu dem zweitgrößten Gebäude des Dorfes bringen, nur in dem Heilzentrum würde man dem Jungen helfen können… und vielleicht würde sich auch jemand erbarmen, seinen Fuß zu verbinden.
 

Sano Kosuke

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Gleichmäßig atmete die junge Shinobi aus und ein. Tiefe kurze Züge ein und lang und gedehnt wieder aus. Entspannen, ja das war jetzt wichtig, denn wenn sie zu früh die Siegel zündete, war alles hinüber. Der Pfiff hatte die Vögel angekündigt und mit neun Vögeln war ihre Gruppe die kleinste. Nun gut, sie hatte auch am wenigsten drauf und ihr Plan war wahrscheinlich der explosivste. Irgendwie gingen ihr gerade auch die Gedanken aus, um sich aufzuheitern. Also war sie am absoluten Tiefpunkt angekommen, was ja nicht schlecht war, das hieß nur, schlimmer konnte es kaum werden. Schon bald konnte sie das Gekreische der Vögel hören, das schaben der Klauen, wenn diese sich auf dem Haus niederließen. Krächzend schienen sie sich zu unterhalten und ja sie begannen, an den Ködern zu reißen. Wie viele waren es wohl? Yasu konnte es von unten nicht sehen und ja Angst hatte sie auch, aber diese würde sie nicht davon abhalten zu tun, was sie geplant hatte. Eine doch beträchtliche Menge an Chakra mobilisiert entfachte sie die Siegel. ~Jibaku Fuda: Kassei!~ Zumindest etwas an diesem Plan schien zu funktionieren. Mit einem gewaltigen "Rumms" explodierte das Dach. Der Alkohol entzündete sich und große Stichflammen entzündete die Holzbalken. Es brannte lichterloh und einige Balken stürzten mit leblosen Vögeln hernieder. Der Rauch brannte in ihren Augen und das Feuer war unangenehm warm. Mit zusammengekniffenen Augen zählte sie die heruntergekommenen Vögel. "Eins... zwei... drei... vier... fünf.... ", guter Anfange, einige zuckten noch, schrien kreischen um Hilfe, während sie in den Flammen verbrannten. Ein Kreischen machte sie auf einen weiteren Vogel aufmerksam, der in diesem Moment von heftigen Krämpfen geschüttelt wurde. Das Gift wirkte als zuverlässig immerhin Plan Nummer zwei schien also auch Früchte zu tragen, aber irgendwie war sie sich sicher, es wären mehr als sechs gewesen. Nun blieb die Frage, wo war der Rest? Kein gutes Gefühl breitete sich in ihr aus. Um sie tobte ein Feuer, Qualm und Rauch minderten ihr Sichtfeld und immer mal wieder kamen Trümmer von der Decke. Gerade hatte sie sich herunter gebeugt und ein Tischbein gegriffen, welches wie eine Fackel brannte. Allerdings was sollte sie damit machen, damit konnte man sicher die Vögel abwehren. Wie auf Kommando löste sich ein Schatten aus dem Rauch, er hatte Flügel, also war es ein Vogel, was für eine logische Schlussfolgerung. Irgendwas musste sie machen. Zum ersten Mal war sie dankbar, dass sie nicht gänzlich auf körperliche Hygiene hatte verzichten wollen, auch wenn das immer etwas schwer gewesen war mit den zwei Männern an den Hacken. Eine Dose Deodorant (falls es das gab, wenn nicht hab ich es gerade erfunden) sollte ihr nun aus der Patsche helfen. Dank dessen leichter Entzündbarkeit würde es ihr gute Dienste leisten. Die Fackel von sich gehalten sprühte sie das Deo in die Flamme, die in einem netten Feuerball dem Vogel entgegen kam. Wer brauchte schon Kantonjutsus, wenn er Deo hatte? Diesen Vogel hatte sie also zumindest irritiert, indem sie ihm den Schnabel versenkt hatte. Es war eine anstrengende Situation und sie wollte ihr besonders gerne entfliehen, aber noch war der Vogel nicht tot. Doch da beging sie einen kapitalen Fehler. Der Vogel in ihrem Rücken, der, welcher der Neunte von neun war, stieß sie nieder. "Urgs", unsanft fiel sie zu Boden. Das hatte jetzt noch gefehlt, nun war sie wirklich Vogelfutter im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Schnabel hackte nach ihr, dem sie gerade noch so ausweichen konnte, doch der Vogel schien nicht so dumm zu sein wie seine Vorgänger. Mit einem kleinen Hüpfer landete das Monstrum auf ihr und schlug die klauenbewehrten Füße in ihre Seite. Das ließ sie zusammenzucken und laut aufschreien. Was für eine nette Geste von dem Vogel, aber eigentlich hatte er ein ganz anderes Anliegen. Er zog sie in die Luft, es war extrem unbequem und es sollte noch ungemütlicher werden, als der andere Vogel kam, um tragen zu helfen. Ja er half, er packte sie an den Beinen, wie wundervoll, das machte den Flug natürlich um einiges Bequemer. Allerdings ließ sie das einen Blick auf das Dorf werfen. Gut ihr Haus brannte, aber die anderen waren dadurch nicht in Gefahr, bei Ingvi war alles so weit ruhig und Seishin hatte sowieso keine Probleme. Wahrscheinlich waren diese hier und noch ein paar wenige andere übrig, die zurückgeblieben waren, um die Nester zu beschützen. Gerade flogen sie über die Straßen hinweg, da konnte sie Ingvi sehen, der Richtung Artzhaus humpelte. War er verletzt worden, hoffentlich nicht allzu sehr. Schnell kramte sie in ihrer Tasche nach etwas das sie Werfen konnte. Ein Kunai? Nein bei ihrem Pech traf sie ihn noch. Ihr Buch? Himmel niemals, die Dinge die da drin standen, waren viel zu nett. Das Stirnband ihres Vaters? Gute Idee. Mit der wenigen Kraft, die sie hatte, riss sie das metallene Stück vorne ab wo das Zeichen Kirigakures drauf war und ließ es fallen. Mit dem Tuch hätte es zu viel Luftwiderstand gehabt und wäre wohlmöglich erst aufgekommen, wenn Ingvi im Haus war. So kam es in seiner Sichtweite auf dem Boden auf. Resignierend ließ Yasu sich ein wenig hängen. Eigentlich hatte sie sich das ersparen wollen, aber zumindest hatte sie nur sich gefährdet. Es war nur wichtig, dass die Vögel verschwanden oder verscheucht wurden. Vielleicht würde die Angst sie fernhalten. Plötzlich ließ der Vogel, der in ihrer Seite krallte los und sie hing kopfüber. Blut rann aus den Löchern, die er hinterlassen hatte, ihren Bauch und ihren Rücken hinauf. Außerdem stieg ihr das Blut in den Kopf. Die Aussicht war auch nicht die Beste, denn geschätzte zwanzig Tiere kamen den Zweien entgegen, einige davon kleiner und schmächtiger, Jungtiere? Waren sie vielleicht besorgt, weil noch keiner zurück war? Was auch immer es war, ihr konnte es egal sein. Unter ihr war der Wald, wenn sie den Vogel dazu bringen könnte, loszulassen würde sie vielleicht in die Äste stürzen und überleben. Die Tritte, die sie ihm zudachte, waren allerdings schwach, matt oder auch Müde. Ja sie wäre nie ein guter Taijutsuka geworden, wollte sie auch nicht werden, aber in diesem Moment wäre es sehr nützlich gewesen. Eines der jüngeren Tiere kam neugierig heran geflattert und Yasu schenkte ihm einen Blick, der hätte töten können, wenn sie so was gekonnte hätte. Wollte der jetzt wirklich von ihr probieren, nicht mir ihr oder nur über ihre Leiche. "Versuchs bloß nicht!", fauchte sie den Vogel an und schlug nach ihm überrascht wich er zurück. Etwas genervt baumelte sie vor sich hin und her und verteilte ab und an einige Schläge an zu neugierige Jungtiere. Ihr Kopf schmerzte, immerhin war es nicht sehr gemütlich über Kopf zu hängen, aber es förderte ihre sonst so schlecht Durchblutung.
 
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