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Die Straßen von Sunagakure

Hyuuga Mari

Chuunin
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=> Tatsumaki-Familie: Wohnhaus


Die Jugendlichen kamen in der Küche an und wurden dort bereits von zwei neugierigen Zwillingen erwartet. Den Zeigefinger auf Mari und Hei gerichtet, begannen die Blondinen darüber zu reden, dass sie von Anfang an gewusst hätten, dass die Genin keine reinen Kollegen wären. Aiko würde sich über die Neuigkeiten freuen? Natürlich würde sie das, denn es bestätigte die Vermutung, die die jüngere Hyuuga schon seit Monaten gehabt hatte. Die Möglichkeit, dass Yue und Shirou die neuen Informationen über den Beziehungsstand ihrer Tochter über diesen Wege erfuhren, gefiel Mari allerdings nicht. Die 16-Jährige wusste ohnehin noch nicht, wie sie all die Dinge ihren Eltern - vor allen Dingen ihrem Vater - erklären wollte. Es wäre besser, wenn Nina, Nana und Aiko sich aus der Geschichte vorerst heraushalten würden. Nachdem die Zwillinge einen Korb von ihrem Bruder bekommen hatten, zischten sie davon - wohin auch immer. Die Mundwinkel der Hyuuga hoben sich an, als sie zum Tatsumaki blickte. „Darum kümmern wir uns nachher. Du hast schon Recht, dass mein Vater früher oder später sowieso davon erfahren wird, allerdings wäre es mir lieber, wenn ich es ihm persönlich erzähle.. und er es nicht in irgendeinem Brief von Nina und Nana an Aiko liest. Deine Schwestern würden da nachher noch Dinge hineinschreiben, die.. entweder so nicht stimmen oder so nicht weitergegeben werden müssen.“ Die Zwillinge hatten eine blühende Fantasie und Mari war überzeugt davon, dass sie sich alle möglichen angeblichen Details einfallen lassen würden, um die Geschichte spannender zu gestalten. Shirou würde das alles nachher noch ernst nehmen…

Die Temperaturen außerhalb des Hauses waren immer noch verdammt hoch, doch im Vergleich zum Mittag war es - ein wenig - angenehmer geworden. Die Hyuuga ging davon aus, dass sie unter diesen Umständen länger durchhalten würde, vorausgesetzt, es gab immer wieder ein paar Trinkpausen auf dem Weg. Die junge Frau wusste nicht, wohin Hei genau wollte, doch er schien einen Plan zu haben. Einen kurzen Moment war Mari davon ausgegangen, dass ihr Freund erneut zum Restaurant Yamazaki wollte, doch als er in eine andere - der Hyuuga unbekannten - Straße einbog, wurde dieser Gedanke beiseite gefegt. Wieder meldete sich der Magen der Braunhaarigen, nur sehr leise, aber dennoch bestimmt. Hunger.. kein Wunder, bis auf ein minimales Frühstück hatte die 16-Jährige am heutigen Tag noch Nichts zu sich genommen. Und das nach dem harten Training mit Mokusei! Gerade hatte die Hyuuga den Schwarzhaarigen erneut darauf aufmerksam machen wollen, da deutete er auf einen kleinen Imbiss, der am Rande der Straße verweilte. Nicht besonders auffällig, äußerlich unterschied sich dieser Laden nicht einmal von jenen, die im Feuerreich zu finden waren. Wann war die Kunoichi zuletzt bei einem einfachen Imbiss gewesen, um etwas zu essen? Sie konnte sich nicht erinnern. „Kennst du den auch von früher?“ Wie sonst hätte Hei auf so einen Laden kommen sollen? Die Jugendlichen traten näher, setzten sich dann auf zwei der Höcker, die vor dem breiten Tresen standen - dahinter stand ein älterer Mann, der dabei war, diverse Zutaten durcheinander zu werfen. Da ein längliches Dach über die Sitzplätze gespannt war, konnten die Gäste des Imbisses trotz der heißen Sonne der Wüste ein wenig Schatten genießen - das war gut. Die weißen Augen sahen zur Seite, denn der Tatsumaki und die Hyuuga waren nicht alleine. Auf einem der Höcker saß bereits ein junger Mann, der zufrieden eine Suppe schlürfte. Vollkommen unbekannt war das hier also nicht. „Hyuuga! Was ein außergewöhnlicher Gast mitten in Sunagakure.“ Erst einige Sekunden, nachdem die Jugendlichen sich gesetzt hatten, wurde der Besitzer des Imbisses auf seine Gäste aufmerksam. Ob Hei den auch kannte? Sunagakure schien ja in gewisser Hinsicht ein kleines Dorf zu sein - deutlich schlimmer als Konoha. Der Mann sah zuerst in die weißen Augen, dann zu den braunen Haaren und abschließend musterte er die gebräunte Haut der Hyuuga - dann musste er laut lachen. „Von den Augen her eindeutig Hyuuga. Die Haarfarbe lässt daran zweifeln. Und die Hautfarbe könnte glatt einem Suna gehören!“ Mari kam gar nicht dazu zu antworten, denn der Koch quasselte einfach vergnügt weiter. „Trotz meines Alters sehe ich immer wieder erstaunliche Dinge! Ich begrüße dich herzlich in Masaakis Imbiss und hoffe, dass ich den Anforderungen gerecht werden kann.“ Mit dem Finger deutete der ältere Mann auf eine Karte, die auf dem Tresen lag - dort waren alle angebotenen Gerichte fein säuberlich aufgeschrieben worden. „Am Ende musst du mir sagen, ob meine Gerichte mit der edlen Küche des Feuerreiches mithalten können!“, verlangte Masaaki - Mari ging zumindest davon aus, dass der Mann so hieß, wenn er seinen Imbiss so vorstellte. Die Hyuuga lächelte fein. „Natürlich. Yakisoba für mich, bitte. Und ein Glas Wasser.“ Einfache Bratnudeln, mehr war das nicht. Der Mann lachte. „Ach ja, bei der Hitze kann ich das mit dem Wasser verstehen. Da muss man aufpassen, einen Moment!“ Keine zehn Sekunden später befand sich ein gekühltes Glas Wasser vor der 16-Jährigen. Schlecht war der Service nicht.
 

Tatsumaki Hei

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Hei fand es gut, dass die junge Dame sich nicht zu viele Gedanken darum machte. Nun... vielleicht machte sie sich schon ihre Gedanken, nur nicht so viele, dass sie jetzt alles stehen und liegen ließ, nur um den Zwillingen hinterher zu laufen. Eigentlich hatte er auch keine Befürchtungen, was das anging. Momentan war Hei nun einmal die Anlaufstelle in Shirou für die Zwillinge und wenn sie diese weiterhin nutzen wollten, mussten sie sich mit ihm gutstellen. Auch, wenn das hieß, dass sie Aiko nicht alles erzählen würden... hoffte er zumindest. Mari hatte nämlich Recht: Er hatte keine Lust, dass die blonden Teufel irgendwelche Dinge in die Briefe schrieben, die so nicht stimmten, und dann kam das nachher bei Shirou an - der wahrscheinlich sowieso nicht begeistert sein würde, dass seine Tochter sich auf das Niveau eines einfachen Suna-nins herunterließ. Das waren halt so die Dinge, mit denen man sich herumschlagen musste - nicht? Die beiden machten sich also auf den Weg, gingen durch Suna, um schließlich nach einigen ruhigen Minuten zu dem Imbiss zu kommen - hatte Maris Magen da etwa unauffällig geknurrt? Hei grinste leicht, nickte dann aber. "Ja, sozusagen. Allerdings war ich ewig nicht mehr hier, ich kann also für nichts garantieren", gab er zu, während sie sich auf die Höcker setzten, die für Gäste bereitstanden. "Der Besitzer scheint aber immer noch der Gleiche zu sein. Früher gab es hier allerlei gutes Essen; Hoffen wir, dass er sein Handwerk nicht verlernt hat", meinte Hei vergnügt, während er sich kurz umsah. Hm, den jungen Kerl da kannte Hei - soweit er wusste, jedenfalls - nicht. Der Besitzer meldete sich zu Wort und erkannte Mari sofort als Hyuuga wieder - also, man brauchte echt kein Namensschild tragen, wenn man diese Augen sein Eigen nennen konnte. Hei hatte zwar gewusst, dass die weißäugigen Konoha-nins ziemlich bekannt waren, aber er hatte das offensichtlich noch unterschätzt. Allerdings... was erwartete man denn auch. Seit die Grenzen innerhalb der Allianzreiche kaum mehr aufrechterhalten wurden und somit als gefallen bezeichnet werden konnte, fand im Grunde ein noch regerer Austausch statt. Dazu gehörte halt auch Tratsch und Klatsch. Masaaki schien aber nicht abgeneigt und betüddelte Mari ein wenig mehr, als es vielleicht nötig gewesen wäre. Aber immerhin! - Er war der lebende Beweis, dass die Suna'sche Gastfreundschaft nicht vor 'Ausländern' halt machte. Das war natürlich gar nicht schlecht und Hei betrachtete das Glas kurz neidisch, grinste, hob dann zwei Finger und der Besitzer nickte. Es dauerte ein wenig länger, aber schließlich hatte auch Hei sein Glas Wasser und trank erst einmal einen ordentlichen Schluck.

"Was man als Frau so für Vorteile hat, hm? Hime?" Er lachte leise, stützte seinen einen Ellenbogen auf den Tresen und legte seinen Kopf auf seiner Handfläche ab. "Aber es ist wirklich interessant, wie schnell du braun wirst, da hat der alte Kauz recht. Mich würde ja irgendwie interessieren, welche Gene sich da irgendwie nach vorne gekämpft haben, woher sie kommen und wen sie dafür alles töten mussten. Wenn man sich deine Verwandtschaft so ansieht." Er kicherte leise. Die waren ja im größten Teil blass wie der Mond... aber das gehörte zu einer royalen Blutlinie wohl irgendwie dazu. "Allerdings muss ich zugeben, dass es eine gute Idee war, erst einmal hierhin zu kommen. Den Hunger habe ich vorhin überhaupt nicht gespürt... aber zugegeben, ich war auch etwas abgelenkt." Sein Zwinkern sagte alles, dann bekamen sie jeweils einen Teller voller dampfender 'Yakisoba' - voller Bratnudeln, halt. Ging ja schnell, so etwas. Der Besitzer erkundigte sich kurz, was die jeweilige Person für eine Soße dazu haben wollte und ließ die Jugendlichen dann erst einmal in Ruhe futtern. Die ließen sich auch nicht wirklich bitten - Hei wünschte einen guten Appetit, dann ließen sie es sich schmecken. Erst schlangen sie ein wenig, dann ließ der Suna-nin es etwas entspannter angehen und sah zu Mari hinüber. "Was möchtest du denn von der Stadt sehen... beziehungsweise allgemein: Was möchtest du sehen? Es gibt natürlich das Kage-Gebäude, welches sich in den letzten Jahrhunderten nicht groß verändert hat, eigentlich. Es enthält auch die Archive der Stadt... dann gibt es die berühmten Gewächshäuser, den Friedhof - der aber wohl nicht unbedingt 'sehenswert' ist, das Trainingsgelände und die normale 'Innenstadt', sozusagen. Der Rest von Suna besteht größtenteils aus Wohnhäusern und wenn man mal von dem anderen Erscheinungsbild absieht, naja... ist es eigentlich sehr ähnlich zu den Wohnvierteln in Jôsei. Alle Leute machen halt die Dinge, die sie machen müssen, uns haben ihren typischen Tagesablauf." Der junge Mann aß ein paar Nudeln, um ein wenig aufzuholen, wedelte dann leicht mit den Stäbchen. "Eigentlich ist es nicht so... sehenswert, alles. Es ist halt eine alte Stadt, sehr traditionell. Es gibt in der Wüste einige wirklich interessante Orte, muss ich dazu sagen. Eine kleine, ausgetrocknete Oase, die ich mal ausfindig gemacht habe; Felsformationen, die sich mitten aus dem Sand erheben und so Höhlen und Gänge schaffen; Die Oasenstadt an sich hast du ja schon gesehen, ein beliebter Urlaubsort..." Kurz dachte er nach, aß weitere Nudeln, trank ein Schluck Wasser, schmunzelte dann. "Und große, sehr große Gräber gibt es, die im Sand versteckt sind, aber das ist eigentlich eher was für Forscher und Verrückte... wie mich. Naja. Außerdem habe ich schon einige andere Dinge gefunden, die gruselig oder unheimlich waren, als ich klein war... der Sand verschluckt wirklich alles, wenn man ihm die Zeit dafür gibt." Er beendete sein Mahl, seufzte zufrieden und sah zu Mari, die sich noch die letzten Nudeln reinzog. Nein, nicht durch die Nase, durch den Mund natürlich. "Wo möchtest du also anfangen?" Er merkte dabei nicht, dass ihn der junge Mann hinter ihm mit wachsendem Interesse beobachtet hatte, je länger er gesprochen hatte.
 

Hyuuga Mari

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„Ich glaube, der Vorteil hatte mehr mit meiner Herkunft als mit meinem Geschlecht zu tun.“ Die Hyuuga lächelte, hielt ihre Stimme jedoch bewusst gesenkt. Masaaki war ohnehin damit beschäftigt, die Gerichte zuzubereiten, wahrscheinlich hörte er gar nicht zu. Aber man musste es nicht darauf anlegen, oder? Ein wenig dreist war es schon, über eine Person zu reden, wenn diese nicht einmal zwei Meter entfernt stand… zumindest war es kein boshaftes Gespräch, das die Genin über den Besitzer des Imbisses hielten. Es war dennoch interessant, wie unterschiedlich die hiesigen Personen auf eine Hyuuga reagierten. Da waren jene, die vollkommen abweisend waren - Shinsou war so einer gewesen - dann gab es wieder Personen, die überaus begeistert waren und Mari fast wie eine Exotin behandelten. Nun, mitten in der Wüste war das vermutlich auch so. Komisch, dass es hier niemanden gab, der einfach neutral auf die weißen Seelenspiegel reagieren konnte. Ob die Geschichte zwischen Suna und Konoha dafür einfach zu tief verwurzelt war? Hyuuga hatten da immer eine große Rolle gespielt, ob nun im positiven oder negativen Sinne. Es dauerte nicht lange, bis Masaaki sich erneut umdrehte und seinen Gästen frische Bratnudeln servierte. Die Braunhaarige bedankte sich mit einem braven Lächeln und begann dann zusammen mit dem Suna-Nin zu essen. Gefräßige Stille, so wie immer. Erst als der gröbste Hunger gestillt worden war, begann Hei zu reden - darüber, was es in seiner Heimat so alles zu sehen gab. Gewächshäuser.. Shirou hatte einmal erwähnt, dass dort besondere Kräuter für Medics wuchsen. Da Mari allerdings wirklich keine Iryonin war - es nie sein würde - weckte es nur sekundär das Interesse der 16-Jährigen. Friedhof, Wohnhäuser, Kage-Gebäude… im Prinzip unterschied sich Sunagakure kaum von Konoha. Höchstens die Architektur und die Umgebung verrieten, in welchem Reich man sich genau befand. Der Tatsumaki holte noch weiter aus, erzählte von der umgebenden Wüste und den Orten, die man dort besichtigen konnte. Einige davon hatte die junge Frau bereits auf der damaligen Mission gesehen.. teilweise durch das Byakugan. Hatte sie Lust, das alles noch einmal zu wiederholen?

In Ruhe aß die Braunhaarige ihre restlichen Nudeln auf. Erst als sie dies beendet hatte, antworte sie Hei auf seine Frage. „Ich hätte gedacht, du würdest mir jetzt irgendwelche ganz besonderen Ecken des Dorfes zeigen. Irgendwelche geheimen Orte, die du als Kind einmal entdeckt hast oder so.“ Die weißen Augen ruhten auf dem Tatsumaki, dann trank sie noch einen Schluck ihres Wassers und lächelte fein. „Das sind ja alles mehr oder weniger Orte, für die Sunagakure und seine Umgebung bekannt ist. Auch mit den Grabmälern haben wir ja schon unsere Erfahrungen gesammelt, ist ja auch kein Geheimnis, dass es hier so etwas ab und zu gibt.“ Die junge Frau stellte ihren Teller zurück auf den Tresen, damit Masaaki ihn wegräumen konnte. Gleichzeitig bestellte sie ein weiteres Glas Wasser, das ihr innerhalb weniger Sekunden gebracht wurde. Der Koch schien einen kurzen Moment zu überlegen, ob er sich einmischen sollte, entschied sich dann aber dafür, sich vorerst bedeckt zu halten. „Hm. Das Kage-Gebäude klingt zwar gut, allerdings eher, was darin so alles verborgen liegt. Leider bezweifle ich, dass sie eine Hyuuga dort herumschnüffeln lassen würden. Da sind meine Augen dann doch zu auffällig.“ Wieder trank die junge Dame einen Schluck, stellte das Glas wieder ab. Danach stützte sie ihr Kinn auf der Handfläche ab. „Manchmal kann es schon nervig sein, das Aushängeschild des Feuerreiches zu sein. Ansonsten..“ Sie hob ihre Schultern an „Das Trainingsgelände können wir früher oder später aufsuchen, um unseren kleinen Kampf auszufechten. Den Friedhof muss ich nicht unbedingt sehen.“ Grabsteine konnte die Braunhaarige auch Zuhause genügend zu Gesicht bekommen. Das Glas Wasser wurde endgültig geleert, danach fischte Mari nach ihrer Geldbörse, um Masaaki zu bezahlen. „Mindestens so gut wie im Feuerreich“, kommentierte die Hyuuga, als sie ihm das nötige Geld auf den Tresen legte, ihr Lächeln war wie immer aufgesetzt. Erneut wandte sie sich an Hei. „Ich weiß nicht, du bist hier der Einheimische. Meinetwegen können wir auch die Umgebung auskundschaften. Zeig mir irgendetwas Besonderes. Kennst du keine Orte, die nicht unbedingt in jedem Reiseführer zu finden sind?“
 

Tatsumaki Hei

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Hei lächelte leicht. Klar, er hätte wohl noch ein, zwei Dinge, die er ihr außerhalb des 'Normalen' zeigen konnte. Allerdings war das eine ein etwas weniger fröhlicher Anlass und das andere... naja, egal. Jedenfalls erwiderte er das Lächeln mit einem etwas schiefem Grinsen und nickte. "Ich bin tatsächlich der Einheimische... na gut~", meinte er und schmunzelte leicht. Mari hatte wieder mal ihr aufgesetztes Lächeln gezeigt, welches er schon länger nicht mehr gesehen hatte... jedenfalls bei ihm nicht. Das war gut, oder? Fast vergessen hätte er diese Eigenschaft der Hyuuga - aber natürlich war es ihm noch nicht ganz entglitten. Als sie aufstanden, streckte sich Hei leicht und klopfte sich auf den Bauch. "Das hat gut getan; Ich fühle mich nach dem Essen immer so voll. Aber das hilft immerhin bei der Müdigkeit." Er legte den Kopf auf die Seite, seufzte leise, drückte etwas nach und ein markerschütterndes Knacken ertönte. "Ahh", machte er zufrieden und verschränkte die Arme vor der Brust. "Also hör' mal, ich bin mir nicht so sicher, ob sie dich nicht lieber da haben und überwachen würden. Als Hyuuga könntest du dich doch auch einfach in der Umgebung positionieren und rumspionieren, wie du lustig bist - oder?" Der Anflug eines Grinsens auf seinem Gesicht, dann schien er kurz nachzudenken, griff dann nach ihrer Hand. Kurz zupfte er daran, um sie zum gehen zu bringen. "Übrigens... danke, dass du bezahlt hast." Der chronisch von Armut geplagte Suna-nin grinste leicht und verschränkte dann - typisch - die Arme hinter dem Kopf, während sie durch die Straßen gingen.

"Ich schlage vor, dass wir erstmal zwei Orte besuchen gehen. Einer davon liegt in Suna, einer außerhalb - und es sind beide keine Orte, die man so kennen muss. Den einen vielleicht, wenn man mich kennt; den anderen, weil es ziemlich unwahrscheinlich ist, dass ihn jemand bereits entdeckt hat. Es war wirklich Zufall, dass ich ihn damals gefunden habe." Schmunzelnd bog er in eine Straße ein, und mehrere Biegungen folgten. Sie drangen anscheinend immer tiefer in die Wohnbereiche von Sunagakure vor und man merkte, dass die Häuser hier zum Teil ziemlich kunterbunt gebaut waren: Eckig, rund... und alles, was dazwischen halt noch so war. Der Tatsumaki lächelte. "Die Häuser hier werden ein wenig nach Bedarf gebaut. Sie werden des öfteren von Sandstürmen, Regengüssen oder so beschädigt oder sogar zerstört... dann werden sie im Grunde wieder aufgebaut, aber meistens ein wenig anders. Deshalb sieht hier nichts in dem Sinne gleich aus", erklärte der Tatsumaki und schließlich machte er vor einem großen Haus halt. Dies schien nach links und rechts mehr Platz zu haben, als die anderen, und allgemein schien es eher Leuten zu gehören, die mehr Geld hatten. Das Haus sah... geformter aus, eher noch wie ein Steinhaus in Konoha, sogar mit Holzverschlägen und allem drum und dran. Wenn Mari jetzt genau wissen gewollt hätte, wo sie waren: Sie hatten das Kagegebäude umrundet und waren nun auf der anderen Seite der Stadt angekommen. Allerdings schien hier nichts besonderes zu sein, oder? Hei seufzte, spielte etwas gedankenverloren mit seinem langen Zopf herum, fuhr sich dann mit der Hand über den Hals. "Ich hab' dir doch damals von der Sache erzählt, wie ich mir meine Brandnarbe geholt habe? Nun, hier stand vorher das Haus, was damals in Flammen aufgegangen ist." Er sah sich um, aber niemand war da. Na, immerhin... dann auch niemand, der ihn im Zweifel erkennen konnte. "Kommt mir ganz schön lange her vor - also der Tag, an dem ich dir davon erzählt habe. Das war noch mit Yamada-san und ihrer Gang, weißt du noch? So ein blöder Kellner hat mir Sekt über den ganzen Körper geschüttet, weil er nicht besseres zu tun hatte, als auf deinen Hintern zu glotzen." Fast ein wenig triumphierend grinste Hei, als ihm klar war, dass er diesen Hintern mittlerweile nicht nur anglotzen, sondern sozusagen legal anfassen durfte. "Jedenfalls kannten wir uns damals noch gar nicht so gut, aber ich hab's dir trotzdem erzählt..." Nachdenklich verschränkte er jetzt die Arme hinter dem Kopf, sah ein wenig so aus, als wüsste er nicht so genau, was er jetzt tun sollte... lächeln oder nicht. Aber er lächelte, einfach, weil ihm nichts besseres einfiel. "Es ist kein besonderer Ort im üblichen Sinne, und man sieht nichts mehr davon, aber ich dachte, du solltest vielleicht den Ort sehen, der im Grunde daran Schuld ist, dass ich heute so bin, wie ich bin - hier ist Klein-Hei sozusagen gestorben, so dramatisch das auch klingt." Der junge Mann wand sich der Hyuuga zu, lächelte fein und legte den Kopf schief. "Verzeih', wenn das nicht angemessen war, aber... naja. Ich wollte sowieso mal wieder hierhin kommen."
 

Hyuuga Mari

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Ganz so einfach war es mit dem Byakugan dann doch nicht. Klar, Mari hätte sich irgendwo hinhocken können um durch Suna zu spähen. Wahrscheinlich wäre es auch keine Herausforderung gewesen, in das Innere des Kage-Gebäudes zu sehen. Das Problem daran? Es brachte der Hyuuga nicht sonderlich viel. Sie würde höchstens einen Haufen Schriftrollen und Bücher sehen, aber so gut, dass sie die Buchstaben darin lesen konnte, war ihr Byakugan nicht. Die junge Frau konnte sich kaum vorstellen, dass ihr Doujutsu überhaupt dazu in der Lage war, irgendwann so gut zu sein. Das wäre vielleicht zu viel verlangt? Shirou konnte extrem weit sehen, wenn er sein Bluterbe aktivierte, aber davon, dass er auf Entfernung geschlossene Bücher lesen könnte, hatte er noch nicht erzählt. Der Tatsumaki bot an, zwei Orte zu besuchen, die so in keinem Reiseführer zu finden waren. Das hörte sich gleich interessanter an! Die Braunhaarige war nicht hierher gekommen, um wie ein normaler Tourist die typischen Sehenswürdigkeiten abzulaufen - nun, ursprünglich war sie überhaupt nicht hergekommen, um irgendwelche Orte zu besichtigen. Eher um zu trainieren. Und irgendwie auch, um Zeit mit Hei zu verbringen. Mari nickte und folgte dem jungen Mann, der zuerst einer kleinen Straße folgte, dann mehrfach abbog, bis die Hyuuga sich nicht mehr sicher war, wo sie sich befanden. Die Umgebung sah zwar in irgendeiner Art und Weise nach einem Wohngebiet aus, aber darauf schwören hätte die Kunoichi nicht können. Hier sah es anders aus als dort, wo das Wohnhaus der Tatsumaki zu finden war. Die Häuser waren teilweise eckig, teilweise rund, im Prinzip sah kein Gebäude aus wie das Andere. Der Suna-Nin erklärte, wie es zu diesem Erscheinungsbild kam, bis sie vor einem größeren Haus zum Stehen kamen. Es war das erste Mal, dass die Braunhaarige ein - annäherndes - Steinhaus in Sunagakure sah. Wer hier wohl wohnte? Kannte Hei die Bewohner? Der 16-Jährigen fiel sofort die Veränderung in Heis Mimik und Gestik auf. Er spielte mit seinem Zopf, fuhr sich über den Hals, die Augen wanderten unruhig umher. In Mari machte sich eine spontane Vermutung breit.

Die Brandnarbe. Die Hyuuga wusste nicht, warum sie bei dem Anblick vom Tatsumaki sofort an diese Geschichte hatte denken müssen. Es war so ähnlich gewesen.. als er der Kunoichi damals das erste Mal davon erzählt hatte. Der Schwarzhaarige hatte abwesend gewirkt und schon damals hatte Mari ihm ansehen können, wie viel es ihm bedeutete, von der Vergangenheit zu sprechen. Schon damals hatte die junge Frau nicht gewusst, wie sie damit umgehen sollte. Vielleicht war es in der Zwischenzeit minimal besser geworden.. ein Profi war sie allerdings noch lange nicht. Da der Schwarzhaarige ihr eine Menge bedeutete, riss sie sich zusammen und versuchte ihr Bestmögliches. Ihre weißen Augen musterten das Gebäude, dann den Suna-Nin. „Merkwürdig, einmal hier zu sein.“ Was hatte Hei damals erzählt? Zwei Zivilisten und ein Shinobi. Die Hyuuga hatte mittlerweile auch ein paar Leben auf dem Gewissen - allerdings erst, nachdem sie selbst angegriffen worden war. Außerdem waren dies allesamt Gauner gewesen, die zum großen Teil selbst Schuld trugen. Und dann war da noch die Sache mit dem Kagen im Bärenreich, dessen Ermordung eventuell durch die Genin hätte verhindert werden können. Aber auch an diesem Tod war die Braunhaarige nicht direkt Schuld gewesen. Sie war nur zu schwach gewesen, den Attentäter aufzuhalten. Aber das alles war vollkommen Anders als das, was dem Schwarzhaarigen passiert war, denn er hatte als Kind die Tode Unschuldiger verursacht, irgendwie. Aber es war nicht seine Absicht gewesen.. die Hyuuga fand, dass man sich nicht ewig mit solchen Dingen belasten durfte. Vor allen Dingen schmerzte es Mari - irgendwie - Hei so zu sehen. Sie erwiderte sein Lächeln und schüttelte den Kopf. „Ich wollte, dass du mir für dich besondere Orte zeigst. Ich bin froh, dass du mir soweit vertraust, dass du mich hierhin bringst. Ich bin vielleicht kein Ass darin, meine Mitmenschen richtig einzuschätzen, aber ich merke, dass es dich belastet.“ Sie wandte einen Moment den Blick ab. „Ich war damals ziemlich überfordert, als du mir so offen von der Herkunft deiner Narbe erzählt hast. Als ich dich darauf angesprochen hatte, wusste ich nicht, dass so eine Geschichte dahinter steckt. Abgesehen davon hätte ich nicht damit gerechnet, dass du mir das einfach so erzählst. Aber.. auch wenn ich überfordert war, habe ich mich schon damals darüber gefreut, dass mir eine Person solch ein Vertrauen entgegen brachte. Auch wenn ich das erst im Nachhinein so richtig bemerkt habe.“ Sie trat ein wenig näher, doch da sie wusste, dass Hei dieser Ort viel bedeutete, verzichtete sie darauf, ihn zu küssen, festzuhalten oder Ähnliches. Sie wollte ihm eben nicht zu Nahe treten. „Unglaublich, wie es mich mitzieht, dich so zu sehen. Ich will nicht davon anfangen, dass es nicht deine Absicht gewesen war, dass du noch ein Kind warst.. das hast du wahrscheinlich schon oft gehört. Deshalb bleibe ich einfach dabei, dass ich für dich da bin. Einfach, damit du das im Hinterkopf behältst, so doof sich das vielleicht auch anhört.“ Die junge Frau atmete durch - dann nahm sie Hei bei seiner Hand, lächelte. „Wenn du soweit bist, kannst du mir gerne den zweiten Ort zeigen, von dem du gesprochen hast.“
 

Tatsumaki Hei

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Sie sah nachdenklich aus. Das war vermutlich im Anbetracht der Situation nachvollziehbar, aber Hei hatte keine schlechte Stimmung sähen wollen. Nur hatte Mari gesagt, sie wolle etwas sehen, was nicht jedem gleich als 'Sehenswürdigkeit' erscheinen würde... wahrscheinlich betrachtete er das hier als etwas 'Besonderes', aber eher im negativen Sinne. Der junge Mann war sich da überhaupt nicht so sicher, wartete aber ab, wie seine Freundin und Kollegin darauf reagieren würde. Um ehrlich zu sein, wusste er nicht, was genau da jetzt kommen würde - aber gleichzeitig war sich der Suna-nin sicher, dass es gut war. Sie antwortete, trat ein Stück näher und lächelte ihn an. Das tat gut... noch besser tat es, als sie seine Hand nahm und ihm sagte, sie wäre für ihn da. Das war lieb von ihr, oder? Hei lächelte ein kleines Lächeln, nickte. "Nun, solange du dich deswegen nicht schlecht fühlst...", antwortete er und lachte leise. "Ich habe mir schon gedacht, dass ich dich damit ein wenig überrumpelt hatte - es war ja auch etwas, was man so nicht erwartet hätte, hm? Keine Sorge, ich habe dir schon damals vertraut... ich wusste, dass du jemand bist, der so etwas auf jeden Fall für sich behält." Er drückte die Hand der Hyuuga leicht und schmunzelte, auch wenn er immer noch etwas nachdenklich wirkte. "Das reicht mir völlig. Ich brauche in dem Sinne keine aufmunternden Worte", fuhr er dann fort und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn. "Ich bin im Grunde sowieso darüber hinweg... aber das bisschen, was da jetzt noch ist, wird auch bleiben. Allerdings glaube ich, dass das gut ist. Wenn ich könnte, würde ich es sofort ungeschehen machen: Aber das geht nicht. Deshalb habe ich zumindest gesunden Respekt vor den Dingen, die ich mit meinem Chakra anstelle, und allgemein vor den Dingen, die wir als Shinobi tun können." Der Tatsumaki nickte dann, sah noch einmal auf das Haus, ging dann mit Mari an der Hand weiter. Er wollte nicht zu lange hier bleiben... außerdem ziepte seine Narbe leicht. Und das war unangenehm. Während sie wieder um die nächste Ecke bogen, hielt Hei immer noch die Hand der Hyuuga, wenn auch etwas lockerer, und lächelte. "Aber... danke trotzdem. Also, nicht nur jetzt, für alles. Auch für die ganze Zeit, die wir schon zusammen verbracht haben." Er grinste leicht, schüttelte den Kopf. "Es hat mir immer viel Spaß gemacht, weißt du? Mit dir zusammen... auch, wenn wir viele seltsame Situationen überstehen mussten. Sehr viele."

Der Tatsumaki hatte nichts mehr gesagt, bis sie zur nächsten Kreuzung kamen, die wieder auf eine größere Straße mündete. Immer geradeaus - in der Ferne konnte man die großen Klippen sehen, die Sunagakure umschlossen, und fast etwas unwillig ließ er ihre Hand los, lächelte dann aber wieder breit. "Hab' ich schon erwähnt, dass ich mich auf heute Abend freue, wenn wir wieder alleine in unserem Abteil sind?" Ein leises Kichern erklang, dann verschränkte er die Hände wieder hinter dem Kopf und sah in die Ferne. "Eigentlich... also, ich denke, ich werde dir die alte Oase noch einmal auf dem Flug zu dem anderen Ort zeigen. Die ist einfach auch einen Blick wert... vielleicht kannst du mir ja sogar sagen, wieso sie ausgetrocknet ist. Außerdem ist das ein ziemlich eindrucksvolles Beispiel dafür, wie unaufhaltsam der Sand ist, wenn ihm genug Zeit gegeben wird." Sie gingen die Straße entlang, auf der schon geschäftige Menschen anfingen, bestimmte Plätze abzustecken und auszumessen. Das war wohl für die Stände auf dem Fest, welches bald stattfinden würde. Anscheinend war damit mehr bürokratischer Aufwand vonnöten, als Hei überhaupt gewusst hatte. "Wir sollten uns beeilen, bevor meine Schwestern auftauchen. Die würden uns noch zwingen, zu helfen... oder so", murmelte er, ließ seine Beine ein wenig weiter ausholende Schritte vollziehen. "Fliegen tun wir aber am Besten erst, wenn wir wieder aus Suna raus sind... nicht, dass die armen Wachen noch ins Schwitzen geraten bei dem Versuch, erstmal überhaupt aufzuklären, was da ihren Luftraum verletzt, und dann zu versuchen, uns runterzuholen." Der junge Mann grinste. "Bei unserer Ankunft haben die ja schon ein Auge zugedrückt, aber ich glaube, die sehen es nicht gerne, wenn man hier die ganze Zeit herumschwirrt und tut, was man will." In Shiro hatte er bisher ja auch nur keine Probleme gehabt, weil er meistens, wenn überhaupt, Nachts flog. Am Tag benutzte er die Straßen, das war sowieso besser, um in Übung zu bleiben. Sonst fing er nachher noch an, sich wieder zu verlaufen. "Übrigens, Prinzessin..." Er kratzte sich am Kopf. "Ich mache mir darum schon ein wenig Gedanken, deshalb muss ich trotzdem fragen... auch wenn das sowieso wohl noch aufkommen wird. Denkst du, deine Familie wird das... in Ordnung finden? Also abgesehen jetzt von Yue und Aiko." Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. "Bei denen mache ich mir keine Sorgen. Du hast ja mal gesagt, dass die 'Traditionen nicht mehr eingehalten werden können'." Er sah in die weißen Augen seiner Freundin. "Ist der Hyuuga-Clan in Shiro noch so... traditionell wie früher, was das angeht? Wenn man es nüchtern betrachtet, bist du ja wohl so etwas wie ein Augapfel der Familie, so als Haupthaus - oder?" Ein leises Seufzen, dann lächelte er fein. "Nicht, dass sie die Tochter des Clans beschmutzt sehen, durch einen Auswärtigen - und dann auch noch einen Wüstenjungen." Hei zögerte kurz, verschränkte dann seine eine Hand wieder in Maris und zog eine Augenbraue hoch. "Ich habe lange genug gewartet, dich endlich so bei mir zu haben - das werde ich nicht so einfach aufgeben."
 

Hyuuga Mari

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Das Lächeln, das Hei der Hyuuga schenkte, tat gut. Mari konnte es nicht so richtig beschreiben, aber sie hatte das Gefühl - trotz ihrer allgemeinen Inkompetenz - irgendwie das Richtige gesagt zu haben. Es war mit Sicherheit angemessen, vor dem Respekt zu haben, was man als Ninja anrichten konnte. Es waren Dinge, die normalen Zivilisten vorenthalten blieben - im besten Falle sollten Ninja die restlichen Bevölkerung mithilfe ihrer Fähigkeiten schützen. Unabhängig davon, ob das immer so klappte.. oder die Ninja nicht teilweise für gegenteilige Dinge eingesetzt wurden. Der Tatsumaki drückte die Hand seiner Freundin, deutete dann an, dass er weitergehen wollte und die Hyuuga folgte ihm vorerst schweigend. Sie genoss wie immer die Berührungen, die sie mit Hei austauschen konnte. Irgendwann kamen die Jugendlichen erneut bei einer der Hauptstraßen Sunagakures an, auf der bereits geschäftiges Treiben herrschte. Plötzlich vernahm man Stimmen aus verschiedenen Richtungen, sah Personen, die an einem vorbeiliefen - allgemein gesagt: Plötzlich lebte die Wüstenstadt wieder. Sunagakure besaß offensichtlich seine Knotenpunkte, an denen sich die Bevölkerung tagsüber traf, dafür waren andere Ecken des Dorfes relativ ruhig. Der Schwarzhaarige ließ die Hand von Mari los, begann dann darüber zu sprechen, dass er sich auf den Abend freute. Ein leichtes Schmunzeln auf den Lippen der Hyuuga, die amüsiert nickte. Warum er sich freute, konnte sie sich denken… allerdings beruhte das auf Gegenseitigkeit. Außerdem - mal ganz unschuldig formuliert - war es einfach schön, ruhige Stunden mit Hei zusammen im Bett zu verbringen. Irgendwie Nichts zu tun, sich dabei aber dennoch gut zu fühlen. Schwer zu beschreiben… „Die alte Oase? Wenn du nicht weißt, warum sie ausgetrocknet ist, woher sollte ich das dann wissen?“ Die Braunhaarige stand ein wenig auf der Leitung, legte den Kopf schief. „Aber wir können sie uns gerne einmal ansehen“, ergänzte sie dann noch, bevor sie den einzelnen Personen genauer dabei zusah, wie die Vorbereitungen für das kommende Fest getätigt wurden. Fleißig, fleißig. „Kein Wunder, wenn hier irgendjemand fälschlicherweise Ein- oder Ausreist sind die Wachen die ersten Personen, die gehörigen Ärger bekommen.“ Wäre die Braunhaarige zu einer Wachschicht eingeteilt worden, wäre sie mindestens genauso streng vorgegangen. Und einen Shinobi, der durch die Luft flog, konnte man schwer untersuchen und schon gar nicht so einfach aufhalten, wenn er einmal auf dem Weg war. Nein, vermutlich war es besser, erst außerhalb des Dorfes die Sandwolke des Tatsumaki zu nutzen. Vor allen Dingen war es fairer. Als Hei sich plötzlich am Kopf kratzte und ein wenig nervös wirkte, hob sich eine Augenbraue der 16-Jährigen an. Was sollte denn nun kommen? Neugierig hörte die Hyuuga dem Kollegen zu und versuchte zuerst, sich nicht anmerken zu lassen, was sie dachte. Als der Schwarzhaarige seine Hand in der seiner Freundin verschränkte - kurzes Zögern inklusive - lächelte die junge Frau.

„Ich habe keine Ahnung“, musste Mari dann allerdings gestehen, trotz allem wollte sie den Tatsumaki nicht anlügen. „Aiko und meine Mutter werden sich vermutlich bestätigt fühlen, da hast du Recht.“ Sie wandte ihren Blick einen Moment ab, um nachzudenken, dann sah sie erneut zu dem Suna-Nin. „Mit Angehörigen meines Clans habe ich mich bisher nicht über solche Themen unterhalten.. natürlich sieht man, dass der Großteil sich seine Beziehungen immer noch innerhalb des Clans sucht. Der ist ja ziemlich weit verzweigt.“ Sie hob ihre Schultern, doch das Lächeln blieb erhalten. „Allerdings denke ich, dass das schon in Ordnung gehen wird. Der Hyuuga-Clan befindet sich zurzeit ohnehin in einer Art 'Wandel', die alten Traditionen sollen wohl allmählich aufgelockert werden. Zumindest wenn man auf die Handlungen und Aussagen des Clan-Oberhauptes achtet.“ Damit könnte Hei jetzt vermutlich nicht allzu viel anfangen, darüber dachte die Braunhaarige gerade jedoch nicht nach. Sie sprach einfach weiter, ruhig, nachdenkend, aber an sich zufrieden. „Selbst wenn einige Hyuuga bisher noch ihre Probleme damit haben, so wäre wahrscheinlich das Clan-Oberhaupt auf meiner Seite. Ich meine, das würde ein Zeichen innerhalb der Hauptfamilie setzen, genau nach seinen Wünschen.“ Bisher hatte Mari nicht viel mit dem Oberhaupt der Hyuuga zu tun gehabt, sie hatte nicht einmal persönlich mit ihm gesprochen. Sie war nur anwesend gewesen, als Shirou eines Tages mit ihm hatte sprechen wollen. Es ging natürlich um all die Veränderungen innerhalb der Hyuuga. Bei diesem Gedanken musste die 16-Jährige leicht den Kopf schütteln. „Zugegeben.. mein Vater könnte seine Probleme damit haben. Er kann ja ohnehin nicht so gut mit ungeplanten Veränderungen umgehen und ich habe keine Ahnung, woran er gedacht hat, wenn er meine Zukunft im Blick hatte.“ Keine Familie, sondern Karriere? Shirou selbst hatte doch auch Beides unter einen Hut gebracht. Vielleicht hatte der ältere Hyuuga sich darüber auch einfach nie Gedanken machen wollen. „Er wird sich aber auch damit abfinden müssen.“ Die Kunoichi lächelte fein, drückte die Hand ihres Freundes. „Ich habe nicht vor, mich dahingehend von meinem Vater beeinflussen zu lassen. Allerdings.. glaube ich nicht einmal, dass er das versuchen würde, sobald er von der Tatsache weiß.“ Es war so schwer, Shirou einzuschätzen, was das anging. Sobald sie wieder in Jôsei waren, würden die Jugendlichen erfahren, ob sich die Vermutung von Mari bestätigte. Sie wollte noch weiter ausholen, doch da bemerkte die junge Frau im Augenwinkel einen älteren Mann, der sich auf einer Leiter befand und dabei war, Lichterketten über die Gebäude und die Straßen zu spannen. Auch als Vorbereitung für das Fest? Er streckte sich, um an eine Halterung zu kommen und begann plötzlich zu straucheln und das Gleichgewicht zu verlieren. Der Ansatz eines Schreies des Mannes ertönte bereits, als die Leiter sich unter ihm verabschiedete - womit er nicht gerechnet hatte, dass Mari sich so schnell wie möglich auf das Dach befördert und seine Hand gegriffen hatte, um ihn vor dem Sturz zum Boden zu bewahren. Doof nur, dass die Hyuuga vieles war, nur nicht stark. So mühte sie sich sichtlich damit ab, den älteren Herren mit sich auf das Dach zu ziehen und damit in Sicherheit zu bringen. Ein bisschen Hilfe wäre nicht schlecht?
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Vielleicht machte er sich ja zu viele Gedanken deshalb, aber Hei hatte mittlerweile gelernt, dass er sich nicht nur auf das verlassen konnte, was er sich so in seinem Kopf zusammenschusterte. Aus seiner Sicht gab es natürlich überhaupt kein Problem; Ein Hyuuga-Haupthaus sah das vielleicht anders. Es waren andere Werte und Vorstellungen, die da vorherrschten... und das wollte er gerne geklärt haben, bevor es zu spät war. Oder zumindest angesprochen haben; Es machte keinen Sinn, das auf die lange Bank zu schieben. Viel schlimmer würde es werden, wenn man das zu lange einfach wegschob und sich nicht darüber unterhielt, vermutete der Suna-nin... wurde aber leicht überrascht, je länger die junge Dame, die seine Hand noch immer hielt und leicht lächelte, während sie sprach. Hm. Das hätte er so nicht erwartet... nicht, dass ihn das nicht freute. Umso besser: Dann musste man sich in der Hinsicht wohl wirklich nicht so viele Gedanken machen, wie er erst befürchtet hatte. "Hm", murmelte er, während Mari fortfuhr und über Shirou sprach. Aha, ungeplante Veränderungen also, ja? Na, solange er nicht schon versucht hatte, Mari mit einem anderen Hyuuga zu verkuppeln, konnte Hei das ja sogar ein wenig verstehen... trotzdem würde er dem älteren Hyuuga dieses Problem machen müssen. Denn seine Tochter war nun - ob er es wollte oder nicht - mit ihm zusammen. Hei hätte fast lachen müssen bei dem Gedanken, was für Horrorszenarien sich eventuell in Shirous Kopf festsetzen bei dem Gedanken, wenn das mit Hei und Mari etwas wurde. Aber naja, das war ja nun noch wirklich eine ganze Weile hin, oder? Der Suna-nin lächelte breit und hatte gerade ansetzen wollen, da verschwand Mari plötzlich vor seinen Augen. "Äh?", machte er etwas verdutzt und sah hinter sich. Wo war sie denn jetzt... oh, da. Mit hochgezogener Augenbraue betrachtete der Tatsumaki das Schauspiel. Mari war, wie er bereits schon einmal bemerkt hatte, wirklich nicht so hart, wie sie tat. Klar, sie versuchte, Leute auf Abstand zu halten, allerdings half sie trotzdem, wenn wirklich etwas passierte. Wie man ja eindeutig erkennen konnte. Jetzt musste er ihr helfen, oder was? Er war doch auch nicht stärker als sie... Hei kratzte sich am Kopf, entschied sich dann für die am nächsten liegende Variante und beschwor seine Sandwolke herauf, ließ sie direkt unter den zappelnden Mann fliegen und bedeutete Mari, loszulassen. Das tat sie auch mit Wonne und Hei ließ das 'Gefährt' ruhig zu Boden gleiten. Dort löste sich das Gebilde auf und ließ einen verdutzten Mann zurück, der ihn mit großen Augen ansah. "D-das war doch...", fing er an, aber in dem Moment kam Mari wieder herunter und stellte sich neben ihren Freund. Der Mann glotzte noch ein wenig mehr, stand dann auf und klopfte sich den Staub aus den Klamotten. "Vielen Dank! Ihr habt mich zumindest vor einem gebrochenen Knochen bewahrt... ihr seid Shinobi, oder?" Der Mann deutete auf Hei. "Ich habe es gesehen. Das war eindeutig eine dieser verrückten Sand-Jutsus! Ha, ich wusste überhaupt nicht, dass wir momentan so jemanden hier im Dorf haben." Hei seufzte leise, lächelte aber fein. "Du solltest dich lieber bei ihr bedanken, ich hätte so schnell nicht einmal reagieren können", brummte Hei, der sich nicht in irgendetwas verwickeln lassen wollte. Der Mann nickte wieder, verneigte sich tief vor der jungen Frau und lächelte. "Das war wirklich unglaublich, wie schnell du reagiert hast, Kunoichi-san! Wisst ihr, diese Ketten müssen heute noch aufgehängt werden, sonst wird der Zeitplan zunichte gemacht, und das ist so schwierig, weil wir so wenige Leute haben dieses Jahr..."

Einige Minuten später gingen die Jugendlichen weiter die Straße herunter. Der Mann hatte sich noch einmal bedankt und sie dann nahezu dazu gezwungen, ihm zu helfen, die Lichterketten aufzuhängen. Heis Sandwolke, einer der Künste, auf die er am Stolzesten war, hatte er eiskalt ausgenutzt! Der junge Mann seufzte noch einmal. Naja, immerhin hatte er eine gute Tat getan, oder? Der Arbeiter, der dank ihnen schließlich mindestens eine halbe Stunde Arbeit in wenigen Minuten hatte erledigen können, hatte ihnen noch ein kleines Eis geschenkt - als ob sie kleine Kinder waren. Nun... es war aber immer noch heiß, weshalb Hei das Geschenk widerstandslos angenommen hatte. Auch Mari leckte bereits eifrig an ihrer (noch) gefrorenen Leckerei. "Warum dieses Jahr wohl so wenig Leute zur Verfügung stehen?", fragte sich der junge Mann mehr selbst, als Mari, räusperte sich dann. "War aber wirklich beeindruckend", meinte er dann und schmunzelte. "Eigentlich brauchen wir so gar nicht kämpfen... ich kann dich ja kaum wahrnehmen", fuhr er fort und kam dann noch einmal auf das ursprüngliche Thema zurück. "Ich bin etwas überrascht, aber ich freue mich, dass es so wenig Probleme geben wird... wahrscheinlich. Ganz ehrlich, das war immer eine Sache, die ich, wenn ich darüber nachgedacht hab', dass ich dich gerne für mich haben würde, immer ignoriert habe. Beziehungsweise... war es dann immer so der Teil, der gesagt hat, ich solle doch lieber bedeckt bleiben." Kurz schwieg er, nahm dann die Hand der Hyuuga und hauchte einen Kuss darauf. "Aber umso besser - und das mit deinem Vater kriegen wir schon irgendwie hin. Auch wenn ich befürchte, dass er eine Weile brauchen wird, bis er mich akzeptiert - naja, oder er hofft einfach, dass der 'Alptraum' schnell vorbei ist." Der Tatsumaki kicherte leise. "Na, wenn er sich da mal nicht irrt. Glaubst du, er hatte schon so einen... Plan für dich?" Nachdenklich strich er sich durch die Haare. "... Er wirkt wirklich wie ein Mann, der sich um so etwas durchaus Gedanken macht. Aber die Hyuuga müssen das wohl auch irgendwie. Ich glaube dass mein Vater immer nur glücklich war, wenn ich über die Runden gekommen bin. Ob ich in der ganzen Shinobi-Geschichte noch eine Partnerin finde, war ihm glaube ich ziemlich egal." Hei kratzte sich an der Wange. "Auch wenn Väter wirklich seltsam sein können, was das angeht." Kurz schwieg er, entschied sich dann aber, nicht länger darüber nachzudenken. "Ein Wandel im Hyuuga-Clan? Was heißt das genau?", fragte Hei nach und legte den Kopf schief. "Ich kann mir kaum vorstellen, dass ihr jetzt kulturelle Öffnung und Diversität anprangert", merkte er grinsend an.
 

Hyuuga Mari

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Meine Güte, wie schwer war der Typ eigentlich? Mari konnte sich kaum vorstellen, dass sie wirklich so schwach war. Ihr Arm fühlte sich an, als würde er sich jeden Moment verabschieden. Es dauerte ein paar Sekunden, bis Hei der armen Hyuuga zur Hilfe kam - Sandwolke, war klar. Zufrieden ließ die Braunhaarige den Ballast los, sodass der Herr sanft auf die Wolke plumpste und so zu Boden schwebte. Die Kunoichi hingegen nahm den üblichen Weg über das Dach, die Wand und schließlich zum Boden - üblicher Weg, wenn man eben Ninja war. Unten angekommen blickte der Gerettete zuerst fasziniert den Tatsumaki an, stellte überaus erfreut fest, dass es sich bei ihm um einen Sand-User handelte. Hallo? Hatte der vergessen, wer ihn eigentlich gerettet hatte? Mari hob bereits eine Augenbraue an, allerdings bekam sie dann den Dank ausgesprochen, auf den sie gewartet hatte. Das war auch das Mindeste - ihr Arm wäre bei dem Gewicht beinahe abgefallen. Zum Leidwesen der Hyuuga beließ der ältere Mann es nicht bei dem Dank, sondern bettelte die Ninja förmlich an, ihm zu helfen. Es waren dieses Jahr so wenig Leute hier? Der Zeitplan konnte nicht eingehalten werden? An sich war das nicht Maris Problem, sie kam nicht einmal aus Suna. Allerdings wollte sie hier trainieren, sich weiterbilden und noch viel wichtiger, sie wollte zusammen mit Hei das Fest besuchen. Wenn das ausfiel, nur weil die Leute mit ihrem Zeitplan nicht zurecht kamen, wäre das äußerst ärgerlich. So erklärten sich die Jugendlichen bereit, zu helfen und befestigten die restlichen Lichterketten die gesamte Straße entlang. Für eine Seite nutzte Hei seine Sandwolke, die Andere wurde von Mari mithilfe ihrer eigenen Beine dekoriert. Ein wenig dauerte es schon, bis die Genin fertig mit ihrer Arbeit waren, doch im Vergleich zum alten Herren war es natürlich deutlich schneller gewesen. Als Belohnung erhielten Mari und Hei jeweils ein Eis, einen weiteren Dank - dann durften sie unbehelligt von dannen ziehen.

Kaum hatten sie sich einige Meter entfernt, begann Hei wieder das ursprüngliche Thema anzusprechen. Als er die Hand seiner Freundin anhob und ihr einen Kuss darauf hauchte, schmunzelte die 16-Jährige. Dass der Schwarzhaarige überrascht war, wunderte die junge Frau nicht. Es waren noch lange nicht alle Informationen nach außen gedrungen, auch wenn vereinzelte Personen vielleicht einen Verdacht hegten oder Bruchstücke mitbekommen hatten. Der gesamte Wandel im Hyuuga-Clan steckte eben noch in den Kinderschuhen - man wollte warten, bis man der Öffentlichkeit sämtliche Details darlegte. „Hm.“ Ob ihr Vater einen Plan für sie hätte? Was eine merkwürdige Frage. Es war nun nicht so, dass die Hyuuga bereits irgendeiner Person versprochen wäre oder so - so veraltet war nicht einmal ihr eigener Clan. Zumindest wurde ihr niemals dergleichen gesagt und ganz ehrlich, Mari hätte das ziemlich albern gefunden. Sie sah in die blauen Seelenspiegel des jungen Mannes und legte den Kopf schief. „Pläne.. vielleicht Vorstellungen. Allerdings hatte ich bisher immer das Gefühl, dass es meinem Vater wichtiger war, dass ich eine ordentliche Kunoichi werde, als dass ich eine Beziehung im Clan anfange, um nachher Mutter und Geburtenmaschine für die Hyuuga zu spielen.“ Hörte sich abwertend an? Nun, bisher konnte sich Mari auch nicht vorstellen, jemals Mutter sein zu wollen. Ganz gleich, ob sie sich in Hei verliebt hatte und sie sich frisch in einer Beziehung befand. Für so einen Willen musste mehr vorhanden sein - das könnte höchstens mit der Zeit entstehen. Bisher war die 16-Jährige froh, keine kleinen Bälger bei sich zu haben, sie konnte ohnehin nicht gut mit Kindern umgehen. Mütter wurden im Hyuuga-Clan eher jene, die nicht das Talent oder den Willen besaßen, ordentlich zu kämpfen und ihre Fähigkeiten zu verbessern. So wie Yue - die hatte mit dem ganzen Ninja-Kram auf Dauer Nichts anfangen können. Dann musste die Kunoichi doch leicht lachen. „Naja, wenn, dann hat mein Vater aber wahrscheinlich doch eher an einen Clan-Angehörigen gedacht. Oder mindestens einen ordentlichen Konoha-Nin. Sunagakure wird er in seinen Vorstellungen nicht in Betracht gezogen haben.“ Zumindest nicht ursprünglich, denn Shirou war nicht dumm. Sicherlich hatte er schon eine Weile befürchtet, dass sich etwas zwischen Hei und Mari entwickeln könnte, so viel Zeit, wie die Jugendlichen miteinander verbracht hatten. Als der Suna-Nin nachfragte, was es genau mit diesem ‚Wandel‘ im Hyuuga-Clan auf sich hatte, wandten sich die weißen Augen vorerst ab. Sollte sie es ihm einfach so erzählen? Es war nicht so, dass jemals explizit erwähnt worden wäre, dass dies strenge Geheimnisse des Clans wären. Dennoch ging man eher vorsichtig damit um, bevor man unbewusst mehr verriet, als man eigentlich durfte. Andererseits handelte es sich bei dem Tatsumaki um den festen Freund der 16-Jährigen, sie vertraue ihm, dass er mit den Informationen, die er bekam, vertraulich umging. Außerdem konnte er damit sowieso nicht viel anfangen. Sie sah also wieder zum Schwarzhaarigen. „Du weißt ja, dass der Hyuuga-Clan streng in die Haupt- und Nebenfamilie aufgeteilt ist und das schon seit einigen Jahrhunderten. Auch die Privilegien, die man genoss, je nachdem, in welchen Zweig man geboren wurde, unterschieden sich stets stark voneinander. Die Nebenfamilie existierte im Prinzip nur, um der Hauptfamilie zu dienen und sie mit ihrem Leben zu beschützen. Sonstige Rechte hatten sie innerhalb des Clans nicht. Sie dürfen nicht einmal die Jutsu unserer Familie erlernen.“ Mari wiegte ihren Kopf zur einen Seite, dann zu der Anderen. Es hörte sich verdammt hart an und sie war sich nicht sicher, ob Hei das überhaupt so genau gewusst hatte. Seit die Hyuuga nach Shirogakure gezogen waren, ging viel Allgemeinwissen über deren strenge Regeln in der Bevölkerung verloren. Allgemein waren das Dinge, die man nur mitbekam, wenn man selbst davon betroffen war. Mari sah sich um, nur um sicherzugehen, dass niemand anwesend war, der ihr Gespräch belauschen konnte. Da sie den Stadtkern mittlerweile hinter sich gelassen hatten, herrschte allerdings wieder ziemliche Stille auf der Straße und kaum eine Person war zu sehen. Sie konnte also in Ruhe weiter sprechen. „Vor ein paar Monaten hat das Clan-Oberhaupt allerdings für ordentliche Verwirrung gesorgt. In den alten Regeln steht geschrieben, dass es einem Mitglied des Nebenhauses strikt verboten ist, repräsentativ für den Clan zu sprechen. Es gibt noch einige andere Regeln, die im Prinzip aussagen, dass ein Bunke - also Nebenhaus - Nichts zu sagen hat.“ Mari sprach ihre Worte äußerst neutral aus, weshalb man nicht sagen konnte, was genau sie davon hielt. Es war eher eine sachliche Erklärung der Umstände. „Dennoch setzte das Clan-Oberhaupt ein Zeichen, als er - plötzlich - ein Mitglied des Nebenhauses als persönlichen Berater einstellte. Ganz offiziell, so, dass es jeder mitbekam. Seitdem ist im Clan Einiges los, wie du dir vorstellen kannst. Das Clan-Oberhaupt hat auch angekündigt, spezialisierte Gruppen innerhalb der Familie zu formieren, zu denen bereits zum Teil auch dem Nebenhaus Zutritt gewährt wurde. Alles wirkt so, als wolle er die alten Traditionen nach und nach auflösen. Ich weiß nicht, was da noch kommt. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, was das Clan-Oberhaupt wirklich vorhat. Wie er darauf so plötzlich kam, was ihn bewegt hat. Ich weiß auch nicht, wohin das führen wird.“ Sie sah den Tatsumaki fast entschuldigend an. „Es ist nicht so, als würde ich es nicht gut finden, so an sich. Ich persönlich habe nie etwas gegen das Nebenhaus gehabt und es auch veraltet empfunden, wie sie behandelt wurden. Das hätte ich nie unterstützt. Aber weißt du, es kommt so plötzlich, damit haben viele Hyuuga ein Problem. Vor allen Dingen die Mitglieder des Haupthauses, wie du dir denken kannst. Es gibt viel Widerstand, keine Ahnung, ob das Clan-Oberhaupt den Willen besitzt, sich auf Dauer dagegen zu wehren. Und wenn ja, was das noch mit sich bringen wird. Es ist alles ein wenig… kompliziert.“



[Diversität und kulturelle Öffnung.. für die Benutzung dieser Worte gehörst du geschlagen! Und du weißt genau, warum!]
 

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"Immer diese Suna-nin, die machen, was sie wollen, und die schönen Pläne durcheinander bringen", kommentierte Hei mit einem sachten Grinsen auf den Zügen, während er den weiteren Worten der Hyuuga neugierig lauschte. Das waren immerhin - wie schon einmal - Hyuugaclan-Interna. Furchtbar interessant, jedenfalls für jemanden, der sich für diese Dinge im Allgemeinen interessierte. Hei hatte noch nie so intime Einblicke in das Clanleben der Hyuuga bekommen und lenkte seine Aufmerksamkeit jetzt komplett darauf. Denn wie oft hatte man diese Gelegenheit denn schon? - Der Tatsumaki hatte in diesem Wälzer, in dem viel über Konohas alte Clans geschrieben stand, einiges gefunden... allerdings halt nur oberflächlich die Dinge, die es zu wissen gab. So aktuell war es schon gar nicht. Die Haupthaus-Nebenhaus-Unterscheidung der Hyuuga hatte er schon gewusst - in groben Zügen. Wenn er ehrlich war, stand in den meisten Quellen nur geschrieben, dass es diese Unterscheidung gab, nicht inwiefern sie sich niederschlug oder wie das Intern gehandhabt wurde. Das war den weißäugigen Shinobi aus Konoha wohl immer zu wichtig gewesen, geheim zu halten - oder sie empfanden dieses Wissen nicht unbedingt als öffentlichkeitstauglich. "Hm...", machte er nachdenklich, ohne, dass er gewollt hatte, dass ihm dieser Laut entfuhr. Er fing schon wieder an, das ganze zu analysieren... aber er konnte nicht anders. Es war also so, dass es ein Haupthaus gab... das hatte er gewusst. Diese schienen besonders gut gestellt zu sein, hatten Privilegien und außerdem durften sie als Shinobi sogar mehr lernen als die des Nebenhauses. Diese 'Bunke', wie Mari sie genannt hatte, wurden nicht gut behandelt, waren die Opferlämmer beziehungsweise Sündenböcke des Haupthauses und durften auch sonst nicht viel mit ihrem Leben anstellen. Außerdem durften sie ihren Clan nicht einmal repräsentieren. Nun, Hei konnte verstehen, dass die wohl nicht besonders glücklich darüber waren - und das zog sich schon seit Jahrhunderten so? Der Tatsumaki konnte sich daran erinnern, dass in einem der Bücher von einem Mal die Rede gewesen war. Ein Zeichen, welches die Bunke band und an ihren Schwur fesselte, oder so. Allerdings wusste der Schwarzhaarige nicht, wie viel davon Fiktion und literarisches Aufhübschen von banalen Dingen gewesen und wie viel Wahrheit. Es musste aber etwas geben, was die Bunke band, oder? Niemand würde sich freiwillig quasi versklaven oder mundtot machen lassen. Vor allen Dingen, wenn man andere mit seinem Leben beschützen musste... naja. Der Tatsumaki verstand also, woher dieser Wandel vielleicht kam, nicht aber, wieso er angestoßen worden war. Aber das schien auch Mari nicht so richtig zu wissen. Vielleicht hatte nur einmal ein Haupthaus-Hyuuga seine warmherzige Seite entdeckt? Unwahrscheinlich. Hei spürte, wie seine Neugierde eigentlich nur noch weiter wuchs... aber sich dort tief hineinzugraben würde heißen, schlafende Hunde zu wecken. Und Hei würde tunlichst verhindern, dass die scharfen weißen Augen der Hyuuga sich auf ihn richteten. Plötzlich merkte er, dass Mari geendet hatte und ihn etwas erwartungsvoll ansah. Anscheinend war er kurz abwesend gewesen.
"Entschuldige, ich habe nur nachgedacht...", murmelte er und lächelte dann. "Hoffen wir mal, dass das Clanoberhaupt Rückgrad beweist... aber ich denke, wenn er sich genug Gedanken darüber gemacht hat - und das sollte er vermutlich, wenn man von den Tatsachen ausgeht, die du gerade gesagt hast - dann sollte er damit schon klar kommen." Der Tatsumaki strich sich durch die Haare, schüttelte dann den Kopf. "Es ist wirklich faszinierend, wie deine Familie... naja, halt eine Familie ist, aber halt irgendwie doch nicht. Ich kann noch immer schwer nachvollziehen, wie diese Clan-Dynamiken funktionieren.... und wenn es nur auf der biologischen Ebene ist." Er deutete auf ihre Haare, stupste dann die Nase der Hyuuga an. "Du bist ja eigentlich der beste Beweis, dass ein bisschen frisches Blut durchaus notwendig ist, um den Clan am Leben zu erhalten. Allerdings scheint es ja nur sehr selten überhaupt aufzukommen, oder? Also ein brauner Hyuuga - wie gesagt, so etwas ist doch nicht alltäglich." Mari hatte mittlerweile einen gesunden Braunton angenommen - war schon unheimlich, beinahe. Hei freute sich schon darauf, zu sehen, wie sie ohne Klamotten aussah - bestimmt lustig, drei unterschiedliche Farbtöne. Mittlerweile waren er und Mari vor der großen Spalte in den Klippen angekommen - der Wüstensohn sah an ihnen hinauf und zufrieden verschränkte er die Arme hinter dem Kopf. "Aber ich fühle mich sehr geehrt, dass du mir genug vertraust, um mir diese Dinge zu erzählen. Versprochen, das bleibt sicher unter uns." Hm. Hatte nur er das Gefühl oder näherte sich Gefahr? Hei hatte normalerweise keinen Verfolgungswahn, nur, wenn er verfolgt wurde - das war eines seiner witzigsten 'Talente'. Plötzlich traf ihn ein gelber Blitz in den Rücken, dann folgte ein zweiter, und der Tatsumaki klatschte mit dem Gesicht nach vorne auf den Boden - ein erstickter Laut ertönte. Die Zwillinge saßen auf seinem Rücken - eine der beiden setzte sich auf den Kopf ihres Bruders, die andere auf die Beine. "Ha!" "So leicht entkommt ihr uns nicht!" "Ihr müsst noch helfen! Ansonsten sind die Vorbereitungen für das Fest einfach nicht zu schaffen!" Sie bliesen ihre Wangen auf, sahen zu Mari und grinsten. "Wenn ihr helft, dann schreiben wir Ai-chan auch nichts davon, dass ihr ganz doll verliebt seid!" Die Beiden kicherten und schienen sich darüber aber immerhin zu freuen. "Jedenfalls noch nicht. Bis ihr wieder weg seid." Sie standen auf, und Hei, der schon sein Ende hatte herbeikommen sehen und angefangen hatte, zu zappeln, richtete sich auf, sein Gesicht ein wenig sandig. Er holte erst einmal tief Luft und ließ die Sandkörner einfach abfallen. "Wobei sollten wir denn überhaupt helfen? Eigentlich hatten wir noch etwas vor...", brummte er und schielte zu Mari, schnappte sich dann die Zwillinge und nahm sie beide in den Schwitzkasten. "Mama hat gesagt, ihr sollt euch mit Papa treffen!" "Es ist wichtig, und sie sagte, dass Mari ganz besonders helfen kann!" Einhellig nickten die Zwillinge, nachdem sie ihrem Bruder entflohen waren. "Die Abläufe müssen überprüft werden, und eine Hyuuga könnte das bestimmt ganz toll, hat sie gesagt." "'Aber nur, wenn Mari will!'" Die Zwillinge kicherten leise. "Also wollten wir nachhelfen. Also, hilfst du uns?" Sie sahen Mari neugierig an, beobachteten dabei auch die Augen, die blauen Äuglein aufgeregt funkelnd.
 
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Hyuuga Mari

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Die ersten Sekunden wartete Mari vergeblich auf eine Reaktion des Suna-Nin. Er sah in die Luft, wirkte zuerst so, als würde er seine Freundin nicht einmal richtig wahrnehmen. Die junge Frau hatte bereits ihre Stimme erheben wollen, doch dann kam der Schwarzhaarige zurück in die Gegenwart. Er entschuldigte sich brav, bevor er mit einer Erwiderung anfing. Die Hyuuga war gespannt, was Hei zu sagen hatte, was er von all den Dingen hielt. Es war gut, jemanden fragen zu können, der unbeteiligt war - es ermöglichte einen besseren Blick auf die gesamte Geschichte. Wenn man sich innerhalb des Clans darüber unterhielt, kam man nicht voran - denn jeder verharrte so sehr auf seinem eigenen Standpunkt, auf seinem eigenen Vorteil, dass das große Ganze außer Acht gelassen wurde. Der Tatsumaki hingegen konnte wertneutral urteilen, da er weder Vor- noch Nachteil aus den Beziehungen der Bunke und Souke zog. Also irgendwie jetzt schon, durch die Beziehung mit Mari, aber das nur sehr indirekt. Leider wurde er in seinen Ausführungen unterbrochen, als sich zwei kleine Gefahren von hinten näherten. Die Jugendlichen befanden sich bereits vor dem Ein- beziehungsweise Ausgang Sunagakures, da wurde Hei von seinen Schwestern überrumpelt. Sie sprangen ihm in den Rücken, rissen ihn zu Boden und positionierten sich dann so, dass sich der Schwarzhaarige keinen Millimeter mehr rühren konnte. Naja, zappeln vielleicht, aber mehr eben nicht.

Misstrauisch hob die Hyuuga eine Augenbraue an und verfiel sogar wieder in die typische Pose, ihre Hand in die Hüfte zu stemmen. Wenn die Genin bei den Vorbereitungen für das Fest helfen würden, würden die Zwillinge Aiko nicht schreiben? Es war ein verdammt verlockendes Angebot. Mari bezweifelte, dass es noch einmal eine bessere Gelegenheit geben würde, Nana und Nina davon zu überzeugen, ihre Informationen vorerst für sich zu behalten. Außerdem würden sie Aiko nun erst Recht - mit allen möglichen angeblichen Details - schreiben, wenn die Genin ablehnte. Die Blondinen standen auf und befreiten ihren großen Bruder damit aus seiner Zwickmühle. Als wäre die 16-Jährige nicht ohnehin schon in Versuchung gewesen, das Angebot anzunehmen, wurde ihre Neugier endgültig geweckt, als die kleinen Quälgeister von Mokusei zu sprechen begannen. Es war wichtig und Mari könnte besonders helfen? Was sollte das denn bedeuten? „Ich helfe, wenn ihr euch daran haltet, Aiko vorerst Nichts zu schreiben.“ Die Hyuuga verschränkte ihre Arme vor der Brust und musterte mit den weißen Augen Nina und Nana. Beide nickten im gleichen Takt und warfen sich danach ein triumphierendes Grinsen zu. Wenn diese kleinen Teufel etwas wollten, dann bekamen sie es auch - so in etwa hätte man es deuten können. „Dann kommt!“ „Wir bringen euch zu Papa!“ Die Blondinen liefen bereits vor, blieben ein paar Meter entfernt allerdings stehen, nur um sicherzugehen, dass die Jugendlichen auch tatsächlich folgen würden. Nicht, dass die nachher doch noch heimlich verschwinden würden! Aber nein, dann würde Aiko ja von allen Dingen erfahren.. im Prinzip hatten die Zwillinge Mari in der Hand. Das wussten sie. Bevor die junge Frau der Aufforderung folgte, wandte sie sich noch einmal an den älteren Tatsumaki. Die Mundwinkel leicht angehoben, hob sie ihre Schultern. „Eine bessere Möglichkeit, sie von der Benachrichtigung an Aiko abzuhalten, wird es nicht mehr geben. Entschuldige, aber vielleicht dauert es nicht lange. Dann können wir danach noch zu der Oase.“ Sie küsste Hei auf die Wange, packte dann seine Hand und zog ihn ein wenig mit sich, um ihn zum Gehen zu animieren. Ob Nana und Nina bei diesem Anblick das Gesicht in irgendeiner Form verzogen, hatte Mari nicht gesehen. „Ansonsten machen wir das die kommenden Tage. Wir wir bereits festgestellt haben, haben wir noch ein wenig Zeit hier in Suna. Es läuft uns also vorerst nicht weg. Ich möchte auch gerne wissen, was es mit deinem Vater und dieser 'besonderen Hilfe' durch einen Hyuuga auf sich hat.“ Das warme Lächeln auf den Lippen der Kunoichi war hoffentlich Aufmunterung genug. Die kleinen Schwestern des Tatsumaki waren bereits ganz unruhig geworden, weshalb sie sich nun ihrerseits hinter das Paar drängelten, um sie anzuschieben. Somit ging es den gesamten Weg wieder zurück in Richtung Stadtkern.. ungewiss, was da kommen sollte.
 

Tatsumaki Hei

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Etwas enttäuscht war Hei ja schon... immerhin war da noch ein Ort gewesen, den er der jungen Frau hatte zeigen wollen! Aber gut, wenn es denn sein musste... der Suna-nin verstand, dass Mari auf dieses verlockende Angebot seiner Schwestern einging. Es war sowieso schon schwer genug, sie zu fassen zu kriegen, und wenn sie einem so einen Handel vorschlugen, dann konnte man sicherlich nicht nein sagen. Sollte man nicht - wie seine Freundin ja schon richtig bemerkt hatte. Und trotzdem! Vor allen Dingen hatte Hei anscheinend gar nicht so richtig etwas zu tun - es war von Mari die Rede gewesen. Allerdings konnte er sich bereits vorstellen, worum es ging, wenn die Zwillinge von den Abflüssen geredet hatten... das war immer schon ein Probem gewesen und hatte Suna einmal beinahe komplett unter Wasser gesetzt. Er seufzte leise, nickte aber und lächelte leicht. "Du brauchst dich nicht entschuldigen", meinteder junge Mann und grinste leicht, als sie ihm einen Kuss auf die Wange gab und ihn an der Hand zog. Es war wirklich interessant zu sehen, wie die junge Frau sich ihm öffnete. "Ich hätte genauso entschieden, einfach, weil du an die kleinen Bälger sonst nicht herankommst... aber wir holen das nach!" Der Tatsumaki lächelte fein und nickte noch einmal - ja, stimmte ja auch. Sie hatten genug Zeit, um noch alles in Ruhe zu machen, man musste es ja nicht alles gleich am ersten Tag abarbeiten. Ohne weiter nachzudenken ließ er sich von Mari ziehen und von seinen Schwestern schieben, immer weiter in Richtung des Stadtkerns. Schließlich gingen die beiden Jugendlichen wieder selbst und mussten nicht mehr angeschoben werden, während Nana und Nina sich immer wieder links und rechts austauschten - also mit anderen Menschen - und ihre Pläne schmiedeten. Von wem sie diese Belebtheit wohl hatten? Hei war eigentlich nie so gewesen, so... lebhaft. Klar, ein wenig schon, aber nicht so. Nun, egal. In der Ferne sah er, dass zwei Männer in der Nähe des Kage-Gebäudes standen und erkannte einen davon als seinen Vater. Die Zwillinge? Waren mit einem Mal verschwunden, wie zwei kichernde Wirbelwinde.

"Vater", ließ Hei hören und nickte dem älteren Tatsumaki zu, der ein leichtes Grinsen auf den Lippen hatte, als er einmal von Mari zu Hei und dann wieder zurück blickte. "Ah, die beiden Teufel haben Erfolg gehabt, wie ich sehe. Sie haben vermutet, dass ihr aus Suna rauswollt und euch dort aufgelauert, glaube ich. Danke, dass ihr euch Zeit nehmt... die Shinobi, die hier direkt in Suna stationiert sind, werden immer weniger, weil einfach kein Bedarf mehr da ist." Er schien nicht besonders glücklich darüber und seufzte leise. "Dabei war das mal ein stolzes Dorf voller noch stolzerer Shinobi. Alle gehen nach Shiro, wenn sie etwas erreichen wollen." Kurz schien Mokusei abwesend, dann grinste er wieder. "Also, ihr Beiden... habt ihr eure Freizeit ein wenig genossen?" Hei legte den Kopf schief, nickte dann aber und zuckte mit den Schultern. "'Türlich", meinte er dann lapidar und kratzte sich an der Wange. "Nana und Nina haben etwas über die Abflüsse gesagt... was ist damit?" Mokusei nickte wiederum und wandte sich Mari zu. "Was mein Sohn damit sagen will: Was ist 'wieder' damit. Wie du weißt, liegt Sunagakure nicht nur wortwörtlich 'unter dem Sand', sondern auch 'zwischen den Klippen', sozusagen. Das Problem daran ist, dass durch die starken Regenfälle in dieser Zeit oftmals kleine Überflutungen stattfinden, weil der Sand, so trocken wie er ist, kein Wasser aufnimmt. Auch der normalere Boden, der hier ja eher vertreten ist, ist zu hart, zu trocken, als dass Wasser aufgenommen werden würde. Dadurch entstehen zwei Phänomenen... Hei?" Der Tatsumaki verdrehte leicht die Augen, schmunzelte dann aber. "Naja, entweder unterspült das Wasser den Sand und zerstört alles... oder das Wasser trägt halt alles von oben nach unten her ab und zerstört auch alles. Deshalb wurde in Sunagakure ein ziemlich ausgefeiltes System erbaut, welches das Wasser unabhängig von der Kanalisation her in die großen Wassertanks und die Wüste ableitet. Das soll eben verhindern, dass die Häuser angegriffen werden oder sich gar das Wasser staut und dann ansteigt - und natürlich im gleichen Sinne, dass das, was in der Kanalisation ist, nicht auch heraufgespühlt wird..." Nach einem kurzem Lachen runzelte er die Stirn. "Nun, allerdings gab es wohl mal ein Jahr, in dem die Abflüsse, die das Wasser durch die Klippen in die Bassins und, sollten diese voll werden, in die Wüste ableiten, verstopft waren. Dadurch stand Suna richtig unter Wasser." Mokusei unterbrach seinen Sohn wieder, als dieser beinahe angefangen hätte, weiter auszuholen. "Genau. Und da kommt ihr ins Spiel. Wir, die Ninja, die hier noch stationiert sind, haben alle Hände damit zu tun, die Stadt zu sichern, zu überprüfen und richtig vorzubereiten. Die Arbeit an den Abflüssen ist normalerweise langwierig und vor allen Dingen gefährlich, weil wir ja keinen Durchblick haben. Hyuuga-san, wenn du und Hei zu den Abflüssen fliegen - Hei, deine Wolke wird heute offiziell geduldet, mach dir also keine Sorgen - und dort nachsehen könntet, ob alles seine Ordnung hat, wäre das perfekt. Ihr seid dafür wesentlich geeigneter als wir. Wenn ihr fertig seid, sagt bitte Bescheid, damit wir einmal testen können, in Ordnung?" Hei nickte leicht, seufzte und schloss ein paar Fingerzeichen - sofort stand seine Sandwolke wieder bereit. "Alles klar soweit? Hyuuga-san, hast du noch Fragen? Wenn nicht, dann los. Und nehmt das hier..." Er warf Hei eine große Schriftrolle zu. "... mit. Dort sind alle Abflüsse verzeichnet."
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Zurück zum Kage-Gebäude, hm? Die weißen Augen musterten einen Moment das Zentrum der Wüstenstadt, denn aus dieser Nähe hatte die Hyuuga das Gebäude bisher nicht gesehen. Es war anders als das in Konoha, logischerweise, Insgesamt ähnelte es allerdings der Bauart der Wohnhäuser Sunagakures, nur die Form schien anders zu sein. Auffälliger, irgendwie. Mari senkte ihren Blick wieder und wurde auf Mokusei aufmerksam, der sich mit einem anderen Mann unterhielt. Als er die Jugendlichen bemerkte, wandte er sich an sie und setzte ein leichtes Lächeln auf. Es dauerte nicht lange, bis der älteste Tatsumaki auf die eigentliche Problematik zu sprechen kam. Die Abflüsse mussten kontrolliert werden? Die 16-Jährige hörte zuerst Mokusei, dann Hei zu, die sich in ihren Erklärungen abwechselten. Den einfachen Teil hatte der Vater übernommen, die theoretischeren Dinge sein Sohn.. passte zu dem, was der ältere Mann zu Beginn des heutigen Tages gesagt hatte. Dass er der Praktiker war, Maris Freund hingegen mehr der Theoretiker. Na, egal, weiter zuhören. Der trockene Boden hatte seine Schwierigkeiten, den Regen aufzunehmen, der bald aufkommen würde. Klang logisch. Und um Überschwemmungen zu verhindern, gab es ein ausgefeiltes Abflusssystem, das das überschüssige Wasser in die Wüste und damit außer Reichweite schaffte. Klang ebenfalls logisch und gar nicht einmal so dumm. Langsam wurde der Hyuuga klar, warum man gerade sie nach Hilfe gefragt hatte. Es war deutlich bequemer, mithilfe eines Byakugans in das Innere des Abflusses zu blicken, anstatt sich selbst hindurch kämpfen zu müssen. Die Braunhaarige nickte also und verschränkte die Arme vor der Brust. Nachdem der jüngere Tatsumaki die offizielle Erlaubnis erhalten hatte, seine Sandwolke zu nutzen, haderte er nicht lange, formte die nötigen Fingerzeichen und sammelte seinen Sand zusammen. In der Zwischenzeit sprach Mari noch einmal mit Mokusei. „Nein, alles klar. Hört sich ja nicht allzu kompliziert an.“ Ein schmales Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie sogar mit ein bisschen Selbstbewusstsein ergänzte „Was ein Glück für euch, dass eine Hyuuga anwesend ist.“ Hey, wenn man so oft auf Ablehnung aufgrund seiner Augen stieß, dann konnte man es ruhig auch genießen, wenn sie einmal wirklich benötigt wurden. Mokusei warf seinem Sohn eine Schriftrolle zu, in der die Abflüsse des Dorfes verzeichnet waren, dann begab sich die junge Frau zu dem Schwarzhaarigen und sie hoben ab.

Mari verließ sich darauf, dass Hei die Karte las und ihr sagte, an welchen Stellen sie mit ihrem Byakugan nachsehen musste. Sie atmete durch, dann erschienen die Adern um ihre Seelenspiegel. Sofort veränderte sich das gesamte Sichtfeld der 16-Jährigen, sie sah.. viel mehr. Den Tatsumaki direkt anzusehen, war allerdings - fast - schmerzhaft. Warum? Weil er vor Chakra so sehr strahlte, dass es sich ähnlich anfühlte, als würde man direkt in die Sonne blicken. „Ich vermute, die Abflüsse sind über das gesamte Dorf verteilt?“ Eine Bestätigung von Hei, was die Hyuuga allerdings nicht allzu sehr freute. Das musste so sein, schon klar, aber das bedeutete, dass es eine Weile dauern würde, alles zu kontrollieren. Byakugan hin oder her. Und es würde eine ganze Menge Chakra und Konzentration fressen. Die Jugendlichen begannen also lieber früher als später mit ihrer Arbeit - der Tatsumaki las die Karte und zeigte an, wohin Mari blicken musste. Sobald diese einen der Abflüsse gefunden hatte, blieb die Sandwolke in der Luft stehen und die 16-Jährige durchblickte einmal den gesamten Abfluss. Irgendwelche Auffälligkeiten? Nein, nicht wirklich. Also wurde der nächste Abfluss gesucht, der irgendwo abzweigte. Die Sandwolke positionierte sich neu, um einen besseren Überblick zu verschaffen. Zwischendurch konnte sich die Braunhaarige dann allerdings doch keinen Kommentar verkneifen. „Weißt du, es ist ziemlich schwer, sich auf die Kanäle zu konzentrieren, wenn dein Chakra einen so von der Seite her anstrahlt.“ Die Hyuuga grinste leicht, denn sie wusste, dass der Suna-Nin nicht in dem Sinne etwas dafür konnte. Eigentlich zeigte das nur, wie stark er in den letzten Jahren in diesem Bereich geworden war. Als sie ihren belustigten Kommentar endlich ausgesprochen hatte, machte sie dort weiter, wo sie zuvor aufgehört hatte. Hier oben fühlte es sich irgendwie noch ein Stück wärmer an als am Boden - vermutlich, da es hier keine schattenspendenden Häuser oder dergleichen gab. In der Luft, auf dieser Sandwolke, war man der puren Sonne ausgesetzt. Man musste schon zugeben, dass es trotz dem Bluterbe eine ganze Weile dauerte, bis die Hyuuga - soweit sie konnte - sicher war, jedes Detail überprüft zu haben. Ehrlich gesagt hätte die Kunoichi nicht damit gerechnet, dass unter dem Wüstendorf ein solch ausgeklügeltes Abflusssystem zu finden war. Dennoch wollte Mari nicht dafür verantwortlich sein, dass irgendeine Überschwemmung Sunagakure heimsuchte. Irgendwann löste die junge Frau die Adern um ihre Augen auf, lehnte sich zurück und wischte sich die Schweißperlen von der Stirn. Einen Moment brauchte sie, um die Anstrengungen zu verdauen. „Ich glaub, ich bin soweit durch“, sprach sie danach an Hei gewandt. „Ich habe keine Auffälligkeiten entdecken können. Lass uns zurück zu deinem Vater fliegen.“ Wie praktisch es jetzt gewesen wäre, so viel Chakra wie der Tatsumaki zu besitzen. Nicht, dass Mari durch die heutige Benutzung ihres Byakugans ihren gesamten Vorrat aufgebraucht hätte, aber es machte sich eben doch bemerkbar. Hei hätte das vermutlich nicht einmal gekratzt. Zumindest wusste die Hyuuga, dass es nicht ausschließlich der Chakraverbrauch gewesen war, sondern auch die Hitze und die durchgehende Konzentration. Irgendwie war es eben doch eine Kombination, die auf Dauer schlauchen konnte.
 

Tatsumaki Hei

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Das Transportmittel - aka Hei - war sich natürlich nicht bewusst, dass er irgendwie hindernd wirkte. Er und die junge Dame erhoben sich mit der Sandwolke in die Luft und schwebten jetzt einige Meter über dem Kage-Gebäude, mit einem wunderbaren Blick über die gesamte Stadt. Der Tatsumaki genoss diesen Anblick, wand sich dann wieder an Mari. "Ja, sind sie, natürlich." Hei lachte leise, schüttelte dann den Kopf. "Naja, nicht überall, aber das Wasser muss ja von allen Seiten her aufgefangen und abgeleitet werden. Das Kagegebäude ist der Mittelpunkt des Dorfes und auch gleichzeitig der höchste Punkt... auch, wenn man das kaum merkt, wenn man einfach nur hier herumläuft. Es ist minimal, aber es ist wichtig - Wasser fließt halt nie den Berg hinauf." Hei zog die Schriftrolle auf und nickte leicht. "Die Kanäle laufen strahlenförmig nach außen, um dann in einem weiten Kreis an den Klippen zusammenzukommen. Beziehungsweise: Das Wasser wird da halt komplett abgeleitet... das ist der wichtigste Abfluss." Hei tippte auf die Karte, aber Mari war sowieso schon hart am Start. Der junge Mann lächelte leicht, als er die Adern in ihrem Gesicht sah. Zwar behauptete er das immer, aber... es war immer noch faszinierend. Dieser Blick, der einfach durch einen hindurch ging. Wie die Welt wohl durch die Augen von Mari aussah? Im Moment wollte er sie nicht stören, aber... das würde er auf jeden Fall noch einmal fragen. Dann lachte er leise. "Entschuldige bitte, dass ich so unglaublich gewaltige Reserven habe", meinte er mit einem Grinsen, schloss dann die Augen und fing an, bewusst zu atmen; bewusst ein, bewusst aus. Hei holte sein Chakra zusammen, verhinderte, dass es nach außen strahlte und sich den Weg in die Byakugan-Augen von Mari suchte. Bei jedem Einatmen pulsierte das Chakra nach innen, zog sich ganz in Hei zurück; beim Ausatmen brauchte es wieder mehr Platz und kroch nach außen, allerdings sehr viel weniger als vorher. Der Suna-nin spürte, wie sich sein Puls verlangsamte und gleichzeitig auch sein ganzer Organismus sich entspannte und ruhiger wurde. Hei legte Hände im Schoß aneinander und schloss so einen Kreis, durch den sein Chakra zirkulieren konnte. Nichts einfacher als das. "Hm", meinte er und nickte. "Das ist schon einmal gut. Es geht besonders darum, dass nichts die Kanäle verstopft", stellte er noch einmal sicher, lächelte dann zufrieden. "Es wäre gut, wenn das beim ersten Mal klappt... dann muss sich keiner schmutzig machen." Mit dieser Aussage flog er wieder tiefer, während er seine Freundin betrachtete. "Na, alles in Ordnung?" Etwas verschmitzt grinste er, seufzte aber und nickte. "Es ist immer noch sehr warm, das gebe ich zu. Entschuldige, ich habe nicht nachgedacht." Mit einer kurzen Handbewegung brachte er ein bisschen seines Sandes dazu, über ihnen eine Art kleines Dach zu bilden. Angemessen für eine Kutsche einer Prinzessin, oder? "So, das ist doch gleich besser", meinte er zufrieden, als sie schließlich unten ankamen.

"Schon wieder da?", rief Mokusei, der jetzt in Begleitung von einigen anderen Shinobi war, die vorher noch nicht da gewesen waren. Sie trugen allerdings nicht die Stirnbänder von dem Dorf versteckt unter dem Sande, sondern die Shiro-Stirnbänder. Aha, interessant? Was sollten die denn hier? "Wir haben uns gedacht, dass wir effizienter werden müssen", meinte Mokusei auf den fragenden Blick seines Sohnes hin. "Diese Ninjutsuka aus Shiro sind auf das Wasser spezialisiert und werden mit uns den Stresstest machen. Also, sind alle Kanäle frei, oder muss noch etwas getan werden?" "Laut Mari sind die Abflüsse alle frei", erklärte Hei dann und legte den Kopf schief. "Allerdings, Vater... der große Abfluss nimmt doch immer den Staub auf, der sich in allen Kanälen angesetzt hat, oder?" Der ältere Tatsumaki nickte, schien aber zufrieden. "Das kriegen wir schon hin. Jetzt genießt erst einmal den Anblick... und haltet euch kurz die Ohren zu." Mokusei gab einem Mann, der im Kagegebäude stand, ein Zeichen. Kurz darauf wurde eine - anscheinend - große, schwere Glocke dreimal geläutet - Ding, Ding... Dong! Verdammt laut, trotz den Fingern, die sich der Tatsumaki in die Ohren gesteckt hatte. Hei stieg wieder ein wenig höher, und sah neugierig nach unten. Alle Leute, die sich auf den Straßen befanden, begaben sich hinter die Kanäle und Abflusskonstruktionen, die versteckt an Häusern, unter dem Sand oder an den Straßen erbaut worden waren. Diese Hektik schien sich über die ganze Stadt auszubreiten und kurz darauf waren die Straßen wie leer gefegt, jedenfalls die großen. Er wandte sich an Mari. "Früher wurde das mit mehr Aufwand gemacht, jedenfalls theoretisch gesehen. Es hat einfach Strom gekostet." Nachdenklich lehnte er sich zurück, schaute nach unten. Kurze Zeit später hörte man einige Stimmen geschlossen 'Wassererschaffungs-Technik' rufen... und mit einem Mal erhob sich ein immer stärker werdender Strom innerhalb des Dorfes. Natürlich nicht so, dass es gefährlich war, aber das Wasser walzte die Hauptstraßen auf allen Seiten herunter, gluckte, schlürfte und zog einigen Sand, Staub und Dreck mit. Die Ninjutsuka aus Shiro gaben wirklich ihr Bestes, um den Regen ein wenig zu simulieren - auch wenn es ihnen natürlich nicht komplett gelang, so war es doch genug, um zu testen, wie die Abflüsse funktionierten. Die Männer wiederholten die Prozedur noch einige Male, und man konnte nun sehen, dass die Straßen gar nicht nur aus Sand oder Staub bestanden, sondern von Steinen eingefasst worden waren und an den Seiten kleine Löcher hatten, in denen der Regen verschwand. Dann, so schnell wie es angefangen hatte, hörte der Test auch schon wieder auf und Hei lachte leise. "Immer wieder interessant... wir fliegen zurück zu Vater", meinte er, ließ sich wieder sinken. Sein Vater, der auf dem Dach eines nahe gelegenen Hauses stand, hielt eine Hand am Ohr und schien gerade Statusmeldungen zu bekommen. Er nickte ein paar Mal, schien soweit zufrieden zu sein. "Siehst du? Saubere Straßen und ein funktionierendes System zur Abführung von Wasser. Wunderbar." Der ältere Mann lachte rau, wand sich an Hei und Mari. "Der Hauptabfluss ist noch nicht so frei, wie wir ihn haben wollen, aber ansonsten scheint alles in Ordnung zu sein. Du hast sehr gute Augen, Hyuuga-san." Er nickte Mari zu und sah nach unten, wo die Feuchtigkeit auf den Straßen langsam schon wieder verzog. Ein unverkennbarer Geruch von verdunstendem Wasser lag in der Luft und Hei sog ihn gierig ein - ein schöner Geruch war das. Die Glocke ertönte ein weiteres Mal, laut und klar schallte es durch die Straßen von Sunagakure. Das Treiben auf den Straßen begann fast sofort wieder. "Wenn ihr möchtet, könnt ihr jetzt wieder machen, was ihr wollt... ihr habt uns eine ganze Menge Rennerei erspart, und damit Zeit in Massen. Danke."
 
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Hyuuga Mari

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Interessiert musterte Mari die Shiro-Nin, die sich bei Mokusei befanden. Kannte sie irgendjemanden davon? Nein, nicht wirklich. Wäre aber auch ein merkwürdiger Zufall gewesen, hier plötzlich einen engen Bekannten zu treffen, abgesehen davon, dass die Hyuuga ohnehin nicht sonderlich viele Menschen als enge Bekannte bezeichnet hätte. Nach der kurzen Statusmeldung flogen Hei und Mari mithilfe der Sandwolke erneut in die Höhe und positionierten sich so, dass sie einen guten Blick auf das gesamte Dorf hatten. Dann ertönte eine laute Glocke - nicht so laut wie jene beim Chuuninexamen, aber dennoch kräftig. Die weißen Augen blickten über die Straßen und es war wirklich interessant zu sehen, wie all die kleinen Menschen davon strömten. Ob das lange so einstudiert werden musste? Ein Signal, auf das jeder Bewohner sofort wusste, was es zu tun galt. Ob Konoha so etwas auch hatte? Leider hatte die Hyuuga nicht lange genug dort gelebt, um es zu wissen. Nachdem sich sämtliche Bewohner der Wüstenstadt in Sicherheit gebracht hatten, legten die Ninja aus Shirogakure los. Sie formten ihre Fingerzeichen, riefen im Gleichtakt den Namen ihrer Technik und eine gewaltige Menge Wasser begann sich zu bilden. Einfach so, aus dem Nichts. Es war keine Menge, die Sunagakure ernsthaften Schaden zufügen würde, aber unterschätzen sollte man es auch nicht. Jeglicher Sand und Staub wurde fortgespült, sodass bald die befestigten Steinwege sichtbar wurden, die darunter verborgen gelegen hatten. Es wirkte so, als hätte die Hyuuga in ihrer Kontrolle keinen Fehler gemacht - das Wasser floss problemlos ab, auch wenn Mari aus der Entfernung die Löcher im Boden nicht hatte erkennen können. Byakugan war gerade eben auch nicht aktiviert. Erneut ertönte die Glocke, was wohl als Zeichen darstellte, dass die Übung beendet war. Die Menschen trieben zurück auf die Straßen und gingen ihren Geschäften nach, als hätte es keinen Zwischenfall gegeben. Die junge Frau genoss noch einen Moment den Anblick, dann senkte sich die Sandwolke ab. Die Jugendlichen suchten erneut Mokusei auf, der sich auf einem nahe liegenden Dach positioniert hatte. Auf das Kompliment, ihre Augen wären gut, lächelte Mari und nickte dankend. Es waren viele Jahre Training notwendig gewesen, um das Byakugan auf seinen jetzigen Stand zu bringen. Und auch, wenn die Hyuuga noch lange nicht das Maximum von dem erreicht hatte, was möglich war, konnte sie durchaus auf bisherige Erfolge stolz sein.

Wie schön, dass den Genin endlich freigegeben wurde. Der Vater des Tatsumaki bedankte sich und ging daraufhin wieder sonstigen Aufgaben nach, die zur Vorbereitung für das Fest noch anfielen. Mari wandte sich an Hei, seufzte kaum hörbar. Der Tag war weit fortgeschritten, bald würde es wieder dunkler und kühler werden. Wie schnell die Zeit verging! Na gut, vollkommen untätig waren die Jugendlichen nicht gewesen. „Hast du etwas dagegen, wenn wir erst einmal zurück zum Haus deiner Eltern gehen? Der Tag war doch recht anstrengend. Ich hätte Nichts dagegen, den Rest entspannt ausklingen zu lassen.“ Klar, Mari hatte sich auf dieser Trainingsreise weiterbilden und stärken wollen, aber deshalb musste sie ihren Körper ja nicht gleich am ersten Tag durchgehend quälen. Dazu würde noch genügend Zeit übrig bleiben. Hei schien keine größeren Einwände zu haben, sodass sie sich - immer noch auf der Sandwolke befindlich - auf den Heimweg machten. „Zumindest müssen wir uns nun keine Gedanken mehr um deine Schwestern machen“, murmelte die Hyuuga nachdenklich, wollte sich dann aber noch einmal vergewissern. „Nana und Nina halten sich an ihr Wort, oder? Du kannst das eher einschätzen als ich.“



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Hyuuga Mari

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Er… bezahlte? Oha! Eine unerwartete Wendung, der Mari allerdings nicht mehr als ein amüsiertes Grinsen schenkte. Hei wollte sich also nicht die Blöße geben, erneut seine Freundin zum Portmonee greifen zu lassen? Na, die Hyuuga hatte nicht vor, ihn in seinem Vorhaben aufzuhalten - Emanzipation hin und her, ab und zu fühlte es sich ganz gut an, entsprechend der allgemeinen Vorstellungen von seinem männlichen Partner eingeladen zu werden und nicht umgekehrt selbst das Mahl auszugeben. Als das erledigt worden war, schlenderte das Grüppchen die Straßen des Festes weiter entlang, sie sahen sich interessiert um, mampften ihren Snack und lauschten dem Regen, der gegen die Planen plätscherte. Eine schöne Atmosphäre und allmählich konnte Mari wirklich verstehen, warum sich das gesamte Dorf bereits so lange auf die Regenzeit gefreut und tagelang mit den Vorbereitungen beschäftigt gewesen war. Die gesamte Arbeit war es durchaus wert gewesen - sollte Aiko davon erfahren, könnte man diese im kommenden Jahr mit Sicherheit nicht aufhalten, die Regenzeit der Wüste selbst mitzuerleben.

Aufmerksam wurde die 16-Jährige erst wieder, als Hei das Wort an seine jüngeren Schwestern richtete. Die Blüte? Welche Blüte denn? Das Rätsel löste sich ein wenig auf, als der Schwarzhaarige sich erklärend an seine Freundin wandte.. doch so richtig verstehen konnte diese immer noch nicht. Natürlich wusste Mari, welche Blüte der Suna-Nin meinte, sicherlich jene, die sie damals von.. Yurei (?) geschenkt bekommen hatte. Andererseits hatte die Kunoichi stets gedacht, dass diese Blüte weder besonders in der Wüste war, noch dass sie in verschiedenen Größen vorzufinden war. Es sollte die gleiche Blüte geben, nur eine ganze Ecke größer also.. schwer vorstellbar, doch die Hyuuga nickte - man konnte sich ruhig einmal überraschen lassen. Der Aufforderung ihres älteren Bruders kamen Nana und Nina nur zu gerne nach. Sie nickten wie immer simultan, drehten sich um und deuteten in die Richtung, in die sie gehen mussten. Tja, die Braunhaarige folgte, gespannt darauf, was hinter der gigantischen Blüte in Wirklichkeit stecken mochte. Der Weg stellte sich als nicht sonderlich lange heraus - zumindest wenn man die Verhältnisse aus Shirogakure oder auch Konoha gewohnt war. Das Dorf, versteckt in der Wüste, war insgesamt eben doch ein gutes Stück kleiner als die Zentren des Feuerreiches, was nicht zuletzt daran lag, dass dort einfach mehr Personen Unterschlupf suchten. Das Fest konzentrierte sich im Zentrum Sunas und schon bald merkte Mari, dass die Menschenmenge sich zunehmend verdichtete und die Gespräche über die 'uminöse Blüte' lauter wurden. Letztendlich eröffnete sich die schmale Straße auf einen größeren Platz, auf dem sich unzählige Personen versammelt hatten. Und in der Mitte? Es war nicht schwer für die Hyuuga, mittig des Platzes die feuerrote Blüte - eher Knospe - zu erkennen, die mit Leichtigkeit sogar die am höchsten gewachsenen Menschen überragte. „Sie hat schon…“„… begonnen, sich zu öffnen!“ Nana und Nina drängelten sich weiter in die vorderen Reihen, was aufgrund ihrer Körpergröße und dem Status als Kind auch leicht möglich war. Hei und Mari hingegen konnten zwar näher herantreten, mussten sich insgesamt allerdings mit der hinteren Reihe begnügen - wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. „Das sollte man auch von hier aus gut genug beobachten können, hm?“ Mit einem Seitenblick streifte die 16-Jährige Hei, lächelte leicht und zuckte mit den Schultern. So wie die Zwillinge es verkündet hatten, war die Knospe bereits dabei, sich zu öffnen - man konnte schon jetzt erkennen, wie schön sie sein musste, wenn sie erst in voller Pracht erblüht war. „Ich hatte keine Ahnung, dass es von der Blüte in meinem Zimmer eine solch riesige Variante gibt… ich dachte, das wäre irgendeine beliebige Blüte.“ Die weißen Seelenspiegel wandten sich ab, musterten die Blume, die ungeschützt im Regen stand, während die umliegenden Plätze mit den üblichen Planen überdacht worden waren. Natürlich, wäre die Pflanze vor dem Regen geschützt worden, hätte sie nicht wissen können, dass es an der Zeit war, zu erblühen. Wäre kontraproduktiv, nicht? „Wie lange dauert es, bis sie sich vollends geöffnet hat? Angefangen hat sie ja schon.“ Mari konnte es überhaupt nicht einschätzen, doch wenn es tatsächlich ein alter Brauch war, der Blüte beim Erblühen zuzusehen, sollte Hei besser informiert sein, nicht? „Übrigens… ich bin wirklich froh, mit dir nach Suna gekommen zu sein.“
 

Tatsumaki Hei

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Während sie sich durch die Menschen schlängelten, nahm das Geräusch des Regens noch einmal zu und wurde umso hypnotischer. Hei lächelte leicht; dieses Gefühl, welches ihn durchströmte, war wohl eine Art tiefe Zufriedenheit. So in der Heimat zu sein, machte dann doch glücklich: Zwar wusste er nicht, ob er wieder wie früher hier hätte leben können, aber zurück zu kommen war - auf eine wundersame Art und Weise - doch immer wieder ganz schön. Die Zwillinge führten Mari und ihn zielsicher in das Stadtzentrum, in dem in einer typischen Aufstellung die große Knospe darauf wartete, sich zu öffnen. Sie war bereits in einem sehr fortgeschrittenen Stadium und würde sich demnächst öffnen, wenn Hei das so beurteilen konnte. Unter den überdachten Plätzen in der Nähe der Pflanze standen eine Menge Leute; viele hatten sich aber auch direkt in die Nähe der Pflanze, die auf einem erhöhten Podest erblühen sollte, plaziert. Immerhin war das eine einmalige Sache... im Jahr. Und die Menschen in Suna hatten halt nicht allzu viel zum freuen - wieso also nicht diese Zeit ausnutzen, um das Leben zu spüren? Hei schnaubte leise für sich selbst und schmunzelte dann. Er hatte nie darüber nachgedacht, aber jetzt, wo der Gedanke sich einmal festgesetzt hatte... es waren neun Monate nach dieser Zeit immer besonders viele Geburten zu verzeichnen gewesen. Als er die Bevölkerungsstruktur von Suna einmal angesehen hatte, war ihm das sofort aufgefallen - nur hatte er das noch nie so in Verbindung gebracht. Tja, auch diese Gefühle sprossen wohl mit der Umwelt. Nicht, dass er das nicht verstehen konnte... aber egal, wieder zu den weniger wichtigen Dingen im Leben: Zum Beispiel die Blume in der Mitte des großen Platzes. Hei lächelte schief. "Ich denke, das ist ein guter Platz, ja. Auch, wenn ich sicherlich noch besser sehen kann als du." Er grinste leicht und schaute zu Mari... herunter, die ja nicht so groß war wie er. Eigentlich war es ja schon ein ziemlich angemessener Unterschied - ob Mari noch größer werden würde? Nachdenklich kratzte er sich am Kopf und strich sich dann durch die Haare. "Eine 'beliebige Blüte'?", fragte er und lächelte. "Als ob es in der Wüste so etwas geben würde... Blüten sind ein Zeichen dafür, dass Pflanzen sich der Umwelt öffnen, ihre Pollen quasi nach außen kehren und - wenn auch anders, als Tiere es tun - Paarungsbereitschaft signalisieren, oder? Jedenfalls ist das der eigentlich Anlass... und hier gibt es halt nur eine Jahreszeit, in der das für eine Pflanze wirklich Sinn macht: Während der Regenzeit. Nur dann kann eine Pflanze es sich leisten, die Blätter zu öffnen; und unabhängig davon: so viel Wasser wie möglich in sich aufzunehmen. Immerhin ist das die einzige Lebensgarantie das ganze Jahr über." Kurz schwieg er, verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "Naja, das gilt zumindest für die wilden Pflanzen. Diese hier wird das Jahr über nur sehr, sehr wenig gewässert, damit sie größer und größer wird, aber nicht aufgeht... ach, und naja: Deine Blüte war auch nicht exakt ein Ableger von dieser hier, aber wohl auch eine sehr besondere. In der Wüste muss sich so eine Pflanze logischerweise schon rein optisch hervortun." Er schwieg einen Moment, dann lächelte er leicht. Süß.

"Und ich bin froh, dass du mitgekommen bist. Wer weiß, was wir verpasst hätten, wärest du zuhause geblieben." Zu einem Zwinkern ließ sich der Wüstensohn hinreißen, dann wand er sich wieder der Blume zu. "Vieles wird sich wohl verändern, aber ich hoffe, dass dieses Gefühl bleibt. Das würde mir auf jeden Fall einen sinnvollen Sinn im Leben geben, sozusagen. Und was die Pflanze betrifft... sieh' mal." Er deutete auf das Grün, welches sich noch ein Stück weiter geöffnet hatte und jetzt oben sichtbar offen war. In der Pflanze sammelte sich Regen und immer mehr Regen, bis das Wasser der Pflanze quasi aus allen Löchern quoll. "Sie ist sehr gierig", meinte er trocken und lachte auf, als die Blütenblätter mit einem klatschenden Geräusch auseinander fielen. In diesem Moment ergoss sich das ganze Wasser, welches sich in der Pflanze gesammelt hatte, auf die anwesenden Neugierigen und nässte die ersten Reihen komplett durch; der Schwall holte auch Mari und Hei ein, allerdings ging es ihnen nur ungefähr bis zum Oberschenkel. Ein Jubel erhob sich und jetzt, da die Last des Wassers weg war, hoben sich die blutrot schimmernden Blätter der Pflanze ein wenig an und schienen vor Leben nur so zu strotzen. "Und damit ist das Fest dann offiziell eröffnet", meinte Hei zufrieden und sah zu Mari, deren Kleidung an den Beinen klebte. "Mach' dir nichts draus, so oft wirst du in Suna nicht nass", meinte er amüsiert und nahm sie bei der Hand, um sie in die Nähe der Blume zu ziehen. Nana und Nina tanzten vergnügt um die Blüte herum und sahen wie zwei nasse, zerzauste Schamanen aus, die einen Regentanz aufführten - und Hei lachte. "Und morgen sehen wir mal in die Wüste. Du wirst die Umgebung von Suna nicht wiedererkennen - versprochen."
 

Hyuuga Mari

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Wie es wohl war, sobald die Genin wieder in Shiro sein würden? Hier in Suna war es anders, die wirklichen Veränderungen würden erst auffallen, wenn die Ninja zurück in ihrem eigentlichen Umfeld waren, wieder im ursprünglichen Alltag, der ab sofort eben doch ein wenig Anders sein würde. Die Hyuuga versuchte es sich vorzustellen und kam zu dem Schluss, dass sie sich darauf freute. Natürlich war da die kleine Sorge, dass das Gefühl verfliegen könnte, dass man merken würde, dass es doch nicht richtig war. Andererseits… die weißen Seelenspiegel mussten nur für den Bruchteil einer Sekunde den Tatsumaki fixieren und die Sorgen wurden beiseite gefegt. Mari konnte nicht glauben, dass die starken Gefühle, die sie für Hei hegte, einfach so verschwinden würden, nur weil sie Sunagakure verlassen und in den Alltag zurückkehren würden. Dafür hatte es diese Gefühle bereits zu lange gegeben, dafür waren die Gefühle zu intensiv geworden. Es würde vielleicht ein paar Probleme mit Shirou geben, doch abgesehen davon, war die 16-Jährige überzeugt davon, dass es klappen würde. Die Beziehung und alles, was damit zusammenhing. Die Aufmerksamkeit der Braunhaarigen wurde auf die Knospe gelenkt, die gierig Wasser schluckte und sich zunehmend öffnete. Wenige Minuten später ging es schnell - mit einem klatschenden Geräusch falteten sich die tiefroten Blütenblätter auseinander und durchnässten die Zuschauer damit noch mehr. Sogar Mari spürte, wie ihre Beine von dem Wasserschwall erfasst worden waren. Diese Blume war tatsächlich wunderschön, das konnte sogar die Hyuuga sagen, die ansonsten keine Expertin oder besondere Interessentin im Bereich der Botanik war.

Ob das Wasser der Hyuuga etwas ausmachte? Selbstverständlich nicht - ganz abgesehen davon, dass bei den hiesigen Temperaturen die Kleidung nicht lange brauchen würde, um wieder trocken zu werden. Außerdem bestand die 16-Jährige nicht aus Zucker, so zimperlich war sie noch nie gewesen. „Dann bin ich wirklich äußerst gespannt auf den morgigen Tag.“ Die junge Dame lächelte, sah erneut zu der großen Blüte in der Mitte des Platzes, wandte sich erst einige Sekunden später erneut ihrem Freund zu. „Ich bin normalerweise nicht unbedingt die Person, die.. wie soll man es sagen… der Natur am nächsten steht? Du weißt, was ich meine.“ Sie grinste ein wenig verlegen. „Aber die Regenzeit in der Wüste ist wirklich besonders und ich könnte mir vorstellen, dass der Anblick eines blühenden Sandmeeres durchaus sogar mich erstaunen kann.“ Es war ja nicht so, dass die Hyuuga allgemein von ihrer Umwelt unbeeindruckt war - Kusagakure zum Beispiel mit seinen gar gigantischen Pflanzen war auch eine Erfahrung gewesen, die die Kunoichi auf keinen Fall missen wollte. Es waren wohl eher die alltäglichen, normalen Blumen und Sträucher, für die das Interesse fehlte. Gewohnheit eben, hm? Nachdem das junge Paar weiter in Richtung Nana, Nina und damit auch der Blüte gegangen war, erfasste der Regen auch sie und durchnässte nun nicht nur die Beine, sondern die gesamte Kleidung. Noch gar nicht richtig darauf reagierend, horchte Mari auf, als sich eine bekannte Stimme ankündigte. „Mari-senpai! Hei-senpai!“ Na? Von wem könnte diese Betitelung wohl stammen? Der Hyuuga war die Antwort bereits klar, bevor sie sich umgedreht hatte, um dem Ursprung auf den Grund zu gehen. Ebenso durchnässt wie Nana und Nina kam Nao angelaufen, der schwarzhaarige Junge, der den Wandlauf hatte lernen wollen. Aber wo war denn Chiyoko? Der Junge schlitterte über den nassen Boden, strauchelte einen Moment, bevor er das Gleichgewicht gefunden hatte und grinste dann breit von einem Ohr zum Anderen. Erst mit einiger Verzögerung tauchte das lilahaarige Mädchen auf, ein wenig außer Atem - hatte sie etwa mit ihrem besten Freund nicht mithalten können? Mari konnte es sich gut vorstellen, wenn sie bedachte, was für eine wilde Persönlichkeit hinter Nao steckte. „Haha, habt ihr gesehen, wie die Blütenblätter aufgeklappt sind? Chiyoko und ich standen mitten im Wasserschwall! Das war ein Spaß!“ Der Junge lachte ausgelassen, das Lachen des Mädchens wirkte ein wenig verlegener. Da Chiyoko insgesamt zurückhaltender war, passte dieses Verhalten perfekt in das bisherige Bild, das Mari von ihr bekommen hatte. „Wir haben alle zusammengearbeitet um das Fest vorzubereiten und jetzt ist alles perfekt! Suna ist ein tolles Dorf!“, prahlte Nao weiter, sichtlich stolz darauf, seinen Teil zu diesem Fest beigetragen zu haben. „Aniki?“„Woher kennst du Nao-kun und Chiyo-chan?“ Mittlerweile waren auch die beiden jüngeren Schwestern des Tatsumaki hinzugetreten, offensichtlich Bekannte von Chiyoko und Nao. Die Kinder beäugten sich gegenseitig, der Blick des einzigen Jungen wechselte mehrfach zwischen Hei und seinen Schwestern hin und her, bevor er den Mund aufriss. „Waaaas? Nana und Nina sind die Schwestern, von denen du gesprochen hast?!“ Nao blinzelte, kratzte sich dann am Hinterkopf. „Damit habe ich ja gar nicht gerechnet…“ Irgendwie verwunderte es Mari nicht, dass die Kinder sich kannten. Sunagakure war kein allzu großes Dorf und die Zwillinge äußerst gut vernetzt.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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21 Jahre
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Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
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Hei schmunzelte leicht - ja, Mari war wohl wirklich nicht unbedingt das typische Mädel, was diese Dinge anging. Jedenfalls nicht das Klischee-Mädel - Hei hatte natürlich keine Ahnung, wie das 'Durchschnittsmädel' tatsächlich war. Sein Wissen über das weibliche Geschlecht beschränkte sich seit kurzem zwar nicht mehr nur auf das von Weitem sichtbare, aber das hieß noch nicht, dass er zu einer Art Experte erwachsen wäre. Der junge mann schnalzte mit der Zunge und lachte. "Es ist kein Wunder, dass du im Feuerreich keine wirkliche... naja... Wertschätzung der Natur kennen lernst. Also in dem Sinne, wie es die Bewohner von Suna tun. Wenn man etwas gewohnt ist, wird es normal. Hier ist es immer wieder etwas besonderes... du kannst dir vorstellen, was hier los ist, wenn mal ein Jahr weniger Regen fällt. Das hat eine wochenlange Stimmung zur Folge, die nicht halb so fröhlich ist wie jetzt. Nun, da kann man dann eben auch nichts gegen machen." Hei drehte sich um, ungefähr so, wie Mari es tat, und sah Nao und Chiyo auf sich zulaufen - naja, eher auf sie beide. Wie eh und je war das ungleiche Pärchen gemäß der jeweiligen Art angekommen: Nao überschwänglich und voller Energie, Chiyoko zurückhaltend. Wirklich passend. "Ah, die beiden Heimatfreunde." Hei lächelte fein und wartete ab, bis Nao mit seiner Prahltirade durch war, wurde aber überrascht, als plötzlich Nana und Nina ihren Senf dazu gaben. Irgendwie war das alles zuviel auf einmal... "Ähm... ja. Nana und Nina sind meine Schwestern", antwortete er also wahrheitsgemäß. Die Beiden nickten unisono. "Auch wenn er..." "... nicht so aussieht, so ist unser Aniki trotzdem unser Bruder." "Er kommt überhaupt nicht nach der Familie..." Was? Frechheit! Die beiden Blonden der Familie erzählten ihm was von 'nicht nach der Familie kommen? Tz. "Wieso? Macht es das schlechter?" Hei legte den Kopf schief. Er rechnete nicht damit, aber naja - wer wusste schon genau, was da zwischen den Kindern war? "Nein", brummte Nao. Nana und Nina kicherten. "Nao-kun ist unsicher..." "... weil er mit Mädchen nicht so gut kann." Sie strecktem den Jungen die Zunge heraus, welcher rot anlief (ob vor Scham oder vor Wut, war daran nicht zu erkennen) und widerwillig schnaufte. Nana und Nina verzogen sich lachend, und Hei verschränkte die Arme. "Und? Habt ihr schon eine Antwort auf die Frage gefunden, die wir euch gestellt haben?"

Die folgende Zeit verbrachten Hei und Mari einerseits damit, sich von Nao und Chiyoko über das Fest führen zu lassen: kleine Attraktionen wurden ausprobiert, mehr Essen gegessen und gealbert; irgendwann mussten die beiden Kinder sich zu ihren jeweiligen Erziehungsberechtigten begeben und die beiden Genin aus Shiro hatten noch ein wenig Zeit für sich, die sie genossen. Der Regen plätscherte weiter, es war bereits dunkel; kleine, runde Laternen verbreiteten oranges Licht, welches in der Kombination mit dem Regen eine besonders gemütliche Wirkung hatte. Um das ganze Dorf herum konnte man hören, wie Sirren und Brummen sich verbreitete. Die vielen Insekten, die zu dieser Jahreszeit für einen Moment erwachten und die Wüste belebten, machten sich an ihr geschäftiges Werk, den Biorhythmus des ganzen Landes aufrecht zu erhalten. Am nächsten Tag brachte Hei seiner Freundin die aufgeblühte Wüste näher. In der Umgebung von Suna spross das Leben; in der Wüste selbst natürlich weniger, aber in der steinigen Steppe, unter Steinen und Sand, an und in Suna selbst waren Gräser, Blumen und ähnliche Dinge innerhalb kürzester Zeit aufgegangen und zeigten sich wenigstens für kurze Zeit in voller Pracht. Der Regen verging mit den Tagen und somit auch die Zeit, die die Beiden in Suna hatten. Der Urlaub war zwar nicht lang gewesen, aber ziemlich ereignisreich und so war es Hei auch nicht seltsam, als sie, sobald der Regen endgültig aufgehört hatte (wegen seiner Wolke war das ja wichtig) wieder in Richtung Shirogakure flogen... wo schon, ohne dass sie es wussten, der nächste Auftrag für sie bereit stand.

Off Ende~
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Manako Raku

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Raku stolperte an diesem Morgen weitaus ungeschickter wirkend, als man es von ihm gewohnt war, in seinem Zimmer umher. Gut, dass das keiner sah - jedenfalls zählte er darauf, rieb sich etwas genervt die Stirn, fragte sich, wieso er das überhaupt so gemacht hatte. Was gemacht hatte? Na, gefeiert hatte er - jedenfalls für seine Verhältnisse. Eigentlich hatte er nur eine ganze Menge Alkohol getrunken, denn auf der Hochzeit von Naoko und Goro hatte es letztlich überhaupt niemanden mehr interessiert, wer was trank und wie alt er dabei war. Nicht, dass es jemanden jucken würde: Ninja wurden von Kindesbeinen an dazu getrimmt, zu spionieren, zu hintergehen, zu... töten? Da würde sich doch niemand über ein paar Tropfen Whiskey beschweren, oder? Raku hatte zumindest einen gefunden, den er sehr gerne gemocht hatte und hatte den gestrigen Abend und einen ganzen Teil der Nacht damit zugebracht, sich ein wenig gehen zu lassen. Hier bei ihm: Er hatte herumgesessen in einer möglichst dunklen Ecke, hatte aufgepasst, dass ihm Chinatsu nicht zu häufig über den Weg lief (denn er war sich nicht sicher, wie nervig, aufdringlich und gegebenenfalls überzeugend sie sein konnte, sollte sie auch betrunken sein) und hatte über Gott und die Welt nachgedacht. Er war eindeutig kein gelöster Trinker, jedenfalls nicht in diesem Zusammenhang. Der Tag hatte ihm schon so einiges gegeben, und so hatte er den Alkohol benutzt um einiges davon wieder zu vergessen.

Jetzt, am nächsten Morgen, stellte sich heraus, dass das ein dummer Plan gewesen war. Er war nicht furchtbar gewöhnt an Alkohol, und so waren zwei Dinge passiert - erstens hatte er nicht nur die neuen Dinge nicht vergessen, sondern auch noch einige alte, unschöne Erinnerungen geweckt. Das war blöd, weil ihm klar geworden war, wieso er Chinatsu manchmal so nervig fand - und manchmal doch irgendwie einnehmend. Sie hatte Züge von seiner Mutter und das war irgendwie etwas, was ihn gruselte... andererseits konnte er sich das auch nur einbilden. Wenn man nicht mehr klar denken konnte, klang vieles logischer als wenn man es bei Tageslicht wiederholte. Na, weiter im Takt: Das zweite Ding, was passiert war war... sein Kopf. Sein Kopf tat fürchterlich weh, zumindest empfand er das so, und auch schon jedes nur kleine Geräusch ließ ihn ein wenig zusammenzucken. Misstrauisch sah er sich um. Wenn Chinatsu ihn in diesem Moment überrascht hätte - wer wusste schon, ob sein Hirn nicht aus seinem Ohr gesprungen wäre und sich vom Dampfer gemacht hätte. "Oh... man", ächzte der Jäger und kramte sein Zeug zusammen. Ein paar Schriftrollen, seine ganzen Utensilien und natürlich auch das neue Oberteil, was er sich im gestrig besoffenen Zustand noch mal eben gefertigt hatte... war er dumm oder so? Naja, zumindest war es eher auf diese Hitze hier angepasst, lockerer und luftig. Nur blöd dass er sich jetzt aus dieser Hitze verabschieden würde. Chinatsu und er hatten am nächsten Morgen wieder in Shiro zu sein, aber irgendwie hatten sie nach der Einladung, an der Hochzeit teilzunehmen (also - der Feier danach, um genau zu sein) ein wenig die Zeit aus den Augen verloren. Ob die Hasekura schon fertig war? Das Gasthaus, was Naoko und Goro spendiert hatten - freilich aus der Portokasse, die Bonzen - war so nobel, dass Raku beinahe im Teppich hängen blieb, der den Boden weich hielt, aber nicht unbedingt zum schlurfen gedacht war. Er seufzte. Irgendwie war das alles ein wenig aus dem Ruder gelaufen, fand er. Was Chinatsu wohl alles so erlebt hatte am gestrigen Tag? Er musste es wi- äh, nun, er musste sie vor allen Dingen erstmal aus ihrem Zimmer bekommen. Sie mussten dringend los. Beim Kagebüro abliefern und dann direkt weiter - das war der Plan. "Hasekura-san? Wach auf, wir müssen los." Er klopfte an ihre Tür, in der Hoffnung, dass sie alleine im Zimmer war. Sein leerer Gesichtsausdruck täuschte über sein grummeliges Inneres hinweg und es wirkte so, als wäre die Puppe Raku zumindest in diesem Moment wieder weit genug aufgezogen, um zu funktionieren. Alles andere dann, wenn er wieder in seinem Kabuff war. Er freute sich schon, wieder einsam und alleine losziehen zu können. "Hasekura-san?" Er klopfte nochmal. Oder war sie schon im Saal, sich am All-Inclusive-Buffet bedienen? Hm. Testweise drückte er die Klinke nach unten, vielleicht war ja auf?
 
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