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Die traurige Prinzessin III - Ankunft & Aufenthalt

Hyuuga Mari

Chuunin
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=> Die traurige Prinzessin II - Weg nach Iwa


Es war schon eine klügere Idee, sich in dem gesamten Tross zu verbergen, anstatt gleich an der Spitze von Selbigem zu laufen. Zwar hatte Hei die Hyuuga etwas plötzlich am Ärmel gegriffen und mit sich gezogen, doch auch sie verstand, was hinter dieser Aktion stand und lies es schweigend mit sich geschehen. Mittig angekommen, nickte Mari nur einmal hinter ihrer Kapuze versteckt, sah mit den braunen Seelenspiegeln in die Blauen des Tatsumaki. Das Verhalten hatte sich wieder verändert, was keinesfalls negativ war. Irgendwie hatte die Braunhaarige selbst es ja auch nicht allzu lange geschafft, komplett distanziert zu bleiben. Sie war recht zufrieden damit, dass der männliche Kollege zumindest wieder etwas normaler schien, genauso wie sie. Trotz allem wusste die Kunoichi, dass sie in dieser Hinsicht einfach nicht wie ihr Vater war – sie konnte nicht zu jeder Person auf Knopfdruck einen Abstand aufbauen. Sie wollte es auch gar nicht. Ob sie da nach ihrer Mutter kam?... Zugegeben, dies war schon ein völlig neuer Gedankengang.

Es gab keine größeren Probleme, in das Dorf einzudringen. Zwar wurden Mei und Yami mit allem überprüft, was sie zu zeigen hatten, doch für die vielen Bediensteten interessierte sich keiner. Kein Wunder, wenn die beiden Anführer dieser Truppe genau untersucht und als ungefährlich eingestuft wurden, ging man bei den Anhängseln automatisch von der gleichen Tatsache aus. War ja irgendwie keine Lüge, Hei und Mari hatten nun trotz ihrer Herkunft keine Pläne, ein Attentat innerhalb dieses Reiches stattfinden zu lassen. Ein wenig Pause machen, ein Abstecher ins Krankenhaus – viel mehr stand eigentlich nicht auf dem Plan der beiden Genin. Oder doch? Wenn, dann wäre alles Andere wohl ungeplanter Luxus. Als Yami sich noch ein letztes Mal auf die Ninja zubewegte, tat er nur gut daran, sich an den Suna-Nin zu wenden – dennoch verplapperte er sich und entlockte der noch immer tief in ihrem Innern verärgerten Hyuuga eine angehobene Augenbraue. Wäre alles nach Plan gelaufen, wären sie gar nicht erst in Iwa angekommen. Dann würde Mari nicht mehr leben und Mei sowie Yami vermutlich auch nicht. Den Tatsumaki jetzt mal außen vor gelassen. Nachdem der Diener verschwunden war, wandte sich das Mädchen an Hei, verstaute die unbeschädigte Hand in einer Tasche ihrer weiten Kluft. „Ich werde mir mit dem Byakugan den schnellsten Weg zu einem Krankenhaus suchen, damit sich ein paar Ärzte meine Verletzungen ansehen können. Wäre sicherlich besser.“ Sie sah dem jungen Mann entgegen, zuckte dann mit den Schultern. „Keine Ahnung, ob es so sinnvoll wäre, sich hier aufzuteilen. Selbst mit meinem Kekkei Genkai bin ich mir nicht sicher, ob ich dich wiederfinden würde. Ich kenne deinen Orientierungssinn alleine in Shiro bereits.“ Oha, kam da die neckende Mari wieder zum Vorschein? Sie grinste ein wenig, war doch ein gutes Zeichen. Natürlich hatte sie nicht vergessen, dass sie noch mit dem jungen Mann sprechen musste, aber das hier war weder der geeignete Zeitpunkt noch der geeignete Ort. Es war von Vorteil, dass der Suna-Nin keine Einwände dagegen hatte, die Teamleiterin auf ihrem Weg zum Krankenhaus zu begleiten, er fragte sogar nach, ob er mitkommen dürfte. Aha, war sich da jemand über seinen schlechten Orientierungssinn bewusst? Oder gab es einen anderen Grund für diese Aktion, die Mari in ihrer aktuellen Position einfach nicht bedachte? Wie dem auch sei, das Mädchen nickte zustimmend auf seine Frage hin, sah sich dann um. Hier waren noch zu viele Leute, den beiden Genin wurde kaum Aufmerksamkeit geschenkt, daher aktivierte die Hyuuga unter ihrer Kapuze versteckt das Byakugan – durch das Henge ohnehin nicht wirklich zu sehen – und begann ihre Suche. Sie machte keinen interessierten Laut, aufgrund der völlig neuen Architektur, die sie so zu sehen bekam, erst als sie an einer Stelle ein großes Schild sah, auf dem die japanischen Zeichen für Krankenhaus standen, löste sie ihre Jutsu auf. Sie hatte sich den Weg gemerkte, gab Hei kurz die Auskunft, dass sie fündig geworden war und beide setzten sich endlich in Bewegung.

Wie bereits erwähnt, wurde hier in Iwagakure ganz anders gebaut als in Shiro, Konoha, Suna oder gar Kusa, was sie zuletzt gesehen hatten. Die Landschaft war geprägt von großen Felsen, Hügeln und Gestein. Genau dies hatten sich die Bewohner des Erdreiches zunutze gemacht, die Häuser waren mitten in die Steine geschlagen worden – und es gab nicht nur eine Ebene, auf der die Gebäude standen. Teilweise waren Wege und weitere Häuser auf ganz anderen Höhenebenen erbaut worden, was auf den ersten Blick ein wenig durcheinander schien, auf den Zweiten jedoch nicht nur robust und alt wirkte, sondern auch platzsparend. War dies die Lösung gewesen, da das Dorf versteckt unter den Steinen nicht zu den Seiten hin hatte ausgebaut werden können? Die Hyuuga für ihren Teil war fasziniert von der Standfestigkeit, die das Dorf alleine durch das Ambiente ausstrahlte – die gelegentlich herumlaufenden Ninja bestätigten dieses Bild nur noch. Im Gegensatz zu der bekannten Mode in Shirogakure, trugen hier fast alle Shinobi und Kunoichi traditionell anmutende Kluften. Ein dunkler Rotton bildete das Oberteil, während darüber eine hellbraune Weste mit allerlei Taschen getragen wurde. Die Abzeichen Iwagakures befanden sich allesamt an roten Bändern – da wäre Mari mit ihrem türkisfarbenem Stoff bereits aufgefallen. Aber Moment, bevor man dachte, hier liefen nur die Ninja in einem besonderen Outfit herum, dem war ganz und gar nicht so. Hei und Mari kamen auch einige Zivilisten entgegen, die jedoch fast alle in edlen Kimonos oder ähnlichen traditionellen Kleidern gehüllt waren – auch hier dominierte ein dunkles Rot oder hellbraune Farben – und sich unterhielten. Die 15-Jährige spürte die Blicke, die auf den Genin aufgrund ihrer unordentlichen und unansehnlichen Kleidung lagen, verzog die Mundwinkel ein Stück, als ihr auch selbst auffiel, dass ihr eigentliches Oberteil und ihre eigentliche Hose in Kusagakure zurückgeblieben waren. Nur ihr Stirnband trug sie noch bei sich – versteckt in der Hüfttasche, die sie unter ihrem weiten Kimono hatte anbehalten können. „Wir sollten nach dem Krankenhaus noch einen kurzen Abstecher in ein Einkaufsviertel machen. In dieser Kleidung fallen wir nicht nur auf, sie ist auch reichlich unbequem. Wir können uns ja mal dort umsehen.“ War das nun eine offizielle Einladung zum Shopping? Vielleicht, wie wohl der junge Mann darauf reagierte – wie er es auch wollte, er fiel in seinen Kleidern auch unnötig auf und es machte es unkomplizierter, wenn man sich zumindest etwas eingliederte. Die 15-Jährige lächelte leicht, sie war auch ziemlich lange in keinem Modegeschäft mehr gewesen. Warum auch, hatte sie zu Hause in ihren Kleiderschränken genug Auswahl.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Immerhin: Es hörte langsam auf zu regnen. Und hier im Dorf selbst waren die Windböhen auch lange nicht mehr so stark... offensichtlich hatten die Gründe und Architekten dieses Dorfes ein paar Minuten überlegt, bevor sie irgendetwas irgendwie irgendwohin gebaut hatten. Positiv, durchaus, und ja - das Dorf hatte Ausstrahlung. Hei gefiel es irgendwie, allerdings war ihm die Wüste trotzdem noch lieber... Gewohnheitstier? Nein, weniger. Vielleicht ein wenig Heimweh? Eventuell. Leise seufzend strich sich der Tatsumaki über die Haare, die komplett durchnässt waren und auch seiner Kleidung ging es nicht besser. Es war wirklich nicht sonderlich angenehm gerade, aber da gab es noch etwas zu erledigen, wie ihm auch die Hyuuga klar machte. Krankenhaus, natürlich. Wahrscheinlich war das sogar das Beste, was man momentan hätte machen können, einfach, damit jemand professionelles mal den Arm betrachtete. Hei hatte ja nicht vor, die junge Frau mit einem permanenten Schaden davonkommen zu lassen, also hätte er darauf sowieso bestanden... aber Moment, was war das? Aha? Mari machte sich über seinen Orientierungssinn lustig? Das war nicht nur gemein - das stimmte doch garnicht mehr so doll... - sondern auch irgendwie... gut. Hei erwiderte das Grinsen nur scheinheilig, wahrscheinlich würde er in dieser Steinwelt durchaus ziemlich verloren sein. Die Hyuuga hatte, was das anging, Recht - allerdings hatte der Tatsumaki sowieso vorgehabt, die junge Frau zu begleiten. Also fragte er brav nach und bekam zum Glück auch eine positive Antwort - er durfte Mari also begleiten und allgemein schien sie auch wieder ein wenig lockerer zu sein. Die kurze Phase, bei der die beiden Jugendlichen so auf Distanz gegangen waren, hatte Hei nicht wirklich gut getan und so fühlte es sich immerhin ein wenig besser an zu wissen, dass die Hyuuga anscheinend immerhin nicht komplett 'böse' auf ihn war. Wie man das auch interpretieren wollte... Der Tatsumaki jedenfalls verschränkte die Arme vor der Brust, als Mari ihr Byakugan wirken ließ - und hoffte, dass es nicht jemand ähnliches hier gab, der so etwas spüren konnte oder so. Es würde nicht gut ankommen, wenn zwei Shiro-nin sich hier in Iwa einschleusen ließen und dann auch noch Spionage betrieben - so würde es dann hingestellt werden. Allerdings sprach sie niemand darauf an und es ertönte auch nicht plötzlich eine Alarmglocke, also lockerte sich der Wüstensohn wieder ein wenig und folgte der Hyuuga, als sie sagte, sie hätte ein Krankenhaus gefunden.

Trotz der Tatsache, dass es immer noch regnete, war es eigentlich angenehm; Anscheinend war es den Tag über sehr heiß gewesen in der Stadt unter den Steinen. Die Sonne war hier aber auch näher und erhitzte den Stein, weshalb es jetzt gerade diesen angenehmen Geruch nach einem starken Regenguß gab. Den Geruch von Wasser auf heißen Steinen... Hei schnupperte unbemerkt und lächelte. Das roch gut. Auch allgemein war es interessant, das Dorf zu betrachten - hier wurde nicht auf Sandboden gebaut, sozusagen. Standfester als das hier konnte man im Grunde nicht einmal mehr bauen und vielleicht gerade deshalb war Iwa in Shiro beinahe der größere Problemfaktor in dem Zwei-Allianzen-System. Das Reich der Erde würde bei einem Angriff aus Sora auf Shiro das gesamte Land des Feuers matt setzen können. Nicht nur wegen der Nähe, sondern auch weil es aus einer komplett anderen Richtung kam... nun, aber angeblich herrschte ja kein Krieg. Freundschaft und so - na klar, deshalb wurden sie auch immer wieder ermahnt, sich bloß nicht auf feindliches Gebiet zu begeben. 'Feindlich' sagte schon alles... aber für kleine Genin wie ihn und Mari waren dieser Konflikt ja eh weder nachvollzieh- noch spürbar. Sie erledigten Arbeit wie jeder andere Mensch auch. Nur die hochrangigen Shinobis beschäftigten sich wohl mit diesem Machtgefüge und wie man es aufteilen wollte. Der Wüstensohn war generell der Meinung, dass es schwer war, so etwas lange aufrecht zu erhalten... eines der Reiche würde über kurz oder lang einen besseren Ruf genießen. Die Menschen würden eher zu dem jeweiligen Dorf gehen und die Aufträge erteilen... und schon würde ein neuer Konflikt entstehen. Frei nach dem Motto 'hast du mir da gerade meine Kundin geklaut? Isch mach disch nieda!' - oder so. Der Tatsumaki hatte das Bedürfnis, seine Hände hinter dem Kopf zu verschränken, tat es aber nicht - wegen den nassen Haaren. Er benötigte unbedingt ein Bad. Dass er modisch gesehen auffiel, fiel ihm selbst erst auf, als Mari ihn darauf aufmerksam machte. Jetzt aber erkannte er, dass hier alle ähnliche Farben - glücklicherweise sowieso welche, die er mochte - und auch Kleidungsstücke trugen. Alles kein Problem... Hei sah in etwas traditionellerer Kleidung jetzt nicht total daneben aus, also hatte er nichts dagegen. "Das ist eine gute Idee." Auch, wenn er leichte Traumata mit Shopping verband und mit einkaufen allgemein eher auf Kriegsfuß stand - wer konnte schon so eine 'Einladung' von einer hübschen jungen Frau ablehnen? Hei war sich bewusst, dass das nicht nur eine Teamkameradin war, der es um die Mission ging. Jedenfalls hoffte er, dass es auch teils ein Friedensangebot war, was ihm die Hyuuga unterbreitete. "Ich will diese Klamotten sowieso loswerden... außerdem ist die Mode hier jetzt nicht komplett gegen meinen Geschmack. Das trifft sich ja nicht schlecht..." Er lächelte leicht, streckte sich. Es war trotzdem anstrengend gewesen und ihrer beider Körper waren nicht mehr auf dem Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit. Aber das würde sich ja wieder einstellen. "Aber tragen die Leute hier wirklich immer solche Kleidung?", fragte er naiverweise - über Mode wusste er nicht wirklich Bescheid... - einfach, weil es wirklich festlich aussah, zum Teil. Nicht förmlich, aber so, dass es durchaus sehr gut aussah. Einige Frauen, die an ihnen vorbeigingen, trugen elegante Regenschirme und darunter zwar traditionelle, aber wertige und schöne Kimonos. Auch die Männer waren da nicht anders - zwar nicht ganz so elegant, aber doch durchaus angenehm anzusehen. "Das ist jetzt nicht die absolut beste Kleidung, um sich darin zu bewegen", stellte der junge Mann fest und merkte plötzlich, dass Mari abgebogen war und trabte ihr hinterher, um nicht zurückzufallen. "Bieg' gefälligst nicht so plötzlich ab", meinte er schmunzelnd und sah sich plötzlich einem großen Gebäude gegenüber, welches wirklich... standfest aussah. Da würde nicht einmal sein Karyu Endan irgendwas bewegen. Die Buchstaben für 'Krankenhaus' waren auf einem großen Schild zu lesen. Die Türen, die er für Mari öffnete - tja, irgendwo ja doch ein Gentleman - führten in ein trotz des traditionellen Äußeren modern eingerichtetes Krankenhaus. Krankenschwestern in schnittigen Uniformen und Ärzte, die durchaus kompetent aussahen, flitzten zum Teil durch die Räume, zum Teil sahen sie gelangweilt aus. Mittlere Auslastung, schlussfolgerte Hei. "Guten Tag meine Dame, mein Herr." Eine junge Frau trat auf sie zu. "Es ist eine Freude, Euch hier begrüßen zu dürfen. Bevor ich Euch weiterleite, muss ich wissen, ob Eurem Anliegen ein ziviler Unfall oder eine Krankheit vorausging oder ob Ihr Shinobi seid?" Hei lächelte die Frau sanft an. "Meine Freundin hier musste leider spüren, wie ungeschickt ich sein kann. Ihr ist ein schwerer Hammer auf den Arm gefallen, als ich ein Bild aufhängen wollte..." Er sah etwas zerknirscht aus, aber seine Rolle spielte er wie immer gut. "Könnte ihr hier geholfen werden?"
 

Hyuuga Mari

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Zum Glück lies das Unwetter nach oder war zumindest in Iwagakure nicht mehr so stark zu spüren – es hätte die erste Ankunft der beiden Genin in diesem vollkommen fremden Ort auch ein wenig zu sehr zerstört. Wer konnte es schon sagen, vielleicht, mit noch ein wenig mehr Glück, würde ja irgendwann auch wieder die Sonne durchbrechen? Da sie bereits Nachmittag hatten und es bald Richtung Abend gehen würde, war dies wohl nicht vollkommen wahrscheinlich, aber gut, dann eben am nächsten Tag. Hoffen durfte man ja wohl noch. Der Tatsumaki stimmte derweil brav dem Vorschlag zu, ein paar neue Klamotten für den Aufenthalt in Iwa, vermutlich aber auch für die gesamte Rückreise, einzukaufen. Die Hyuuga wusste, dass der junge Mann bei Weitem nicht so – man musste es so ausdrücken – reich war, wie die Tochter Shirous, aber mit seinen bisher absolvierten Aufträgen, die ja nicht wenig waren, sollte er dafür wohl noch Kleingeld zusammenkratzen können. Wenn nicht, würde die Braunhaarige sich ernsthaft überlegen, ihm erneut etwas auszugeben, aber das würde erst dann ausgesprochen werden, wenn es wirklich so weit kommen sollte. „Ich war hier bisher genauso oft wie du. Keine Ahnung, wie die Leute in Iwa täglich auf die Straße gehen.“ Logisch, nicht? Da die Kunoichi wusste, wohin sie gehen musste, bog sie bereits im nächsten Moment um eine Ecke, eigentlich mit der Zuversicht, ihr Kollege würde ihr auf dem Fuße folgen. Aber nein, er war noch zu sehr abgelenkt von den Kleidungsstücken, die die Leute in seiner Umgebung trugen, bemerkte erst im Nachhinein, dass sein lebender Kompass nicht mehr an seiner Seite war – und machte ihr dann auch noch eine Art Vorwurf. Mit einem kurzen „Hm.“ ließ die Hyuuga den Kommentar unbeantwortet, denn auch sie betrachtete das massiv gebaute Krankenhaus, welches sich vor den Jugendlichen auftürmte. Kranke, die hier unterkamen, mussten sich wirklich keine Gedanken machen, dass irgendetwas oder irgendjemand dem Gebäude so schnell etwas anhaben könnte. Praktisch, sicherlich auch noch von früheren Zeiten so erhalten worden. Ganz so, wie man es von einem Gentleman erwarten durfte, öffnete Hei der angeschlagenen 15-Jährigen die Tür zu dem Gebäude, was ihr ein amüsiertes Lächeln entlockte. Damit hatte sie nicht gerechnet, aber wenn er meinte, so hatte sie sicherlich nichts dagegen einzuwenden. Drinnen angekommen musterten die nun braunen Äuglein die Inneneinrichtung, die zugegeben in einem gewissen Kontrast mit dem alten Äußeren des Krankenhauses stand. Hier sah es prinzipiell aus wie im Hospital Shirogakures. Weiß, steril.. langweilig. Durch ihre kleine Schwester hatte Mari eine gewisse Antipathie gegenüber diesen Kliniken entwickelt, aber sie wusste auch, was sein musste, musste eben sein. „Ich verstehe.“ Eine der Krankenschwestern hatte sich zielsicher auf das Pärchen zubewegt und noch ehe die Hyuuga dies wirklich wahrgenommen hatte, beantwortete der Suna-Nin mit schauspielerischem Geschick die gestellte Frage. Hammer auf den Arm? War sicherlich ein spontaner Einfall gewesen, da hätte man sich noch etwas Besseres ausdenken können. Die Dame musterte noch einmal den Tatsumaki, deutete dann beiden an, ihr zu folgen. Sie gingen durch einen lang gezogenen Flur, dann blieb sie vor einer Tür stehen. „Sie können sich gerne auf die Bank dort hinten setzen und warten. Es sollte nicht allzu lange dauern.“ Dies waren die letzten Worte, die an den Schwarzhaarigen gerichtet wurden – dann verschwand die Krankenschwester zusammen mit der Genin in dem Raum und schloss die Tür hinter sich.

Drinnen angekommen sollte sich Mari auf eine Liege setzen und – als würde man es nicht bereits kennen – auf den heiß ersehnten Arzt warten, der sie untersuchen würde. Die Frau verließ den Raum durch eine andere Tür als jene, durch die sie diesen betreten hatten und die Kunoichi blieb im ersten Moment für sich allein. Sie entledigte sich des weiten Mantels, der für die Untersuchung sicherlich nicht von Vorteil gewesen wäre und da ohnehin alle Leute hier in Kimonos herumliefen, fiel es auch nicht auf, dass sie solch ein festliches Kleidungsstück am Körper trug. Schade nur, dass dieser recht mitgenommen aussah. Einige Minuten später – für die in Krankenhäusern sehr ungeduldige Hyuuga gefühlte Stunden – erschien ein Arzt mittleren Alters im Raum, ebenso weiß und steril gekleidet wie der Rest des Gebäudes, allerdings zierte sein Kopf das Abzeichen Iwagakures. Ein Iryonin? Sah ganz danach aus. „Mir wurde zugetragen, ihr Freund habe sie mit einem Hammer am Arm verletzt?“ Aha, war 'ein Freund' von der Krankenschwester zu 'der Freund' umgeändert worden? Die grünen Augen des Mannes weiteten sich verdutzt, als er das zerrissene Kleidungsstück Maris sah. Sie lächelte sanft, hatte damit gerechnet. „Ein Missgeschick. Achten Sie bitte nicht weiter darauf.“ Der Medic stutzte zwar noch immer, nickte dann jedoch und wies die Braunhaarige an, sich auf die Liege zu legen. Um seine Handfläche bildete sich ein grünes Chakra, welches die Hyuuga zugegeben in dieser Art und Weise noch nie hatte bestaunen dürfen – Kontakte zu Iryonin waren bei ihr eher rar gesät. Zuerst konzentrierte er sich auf besagten Arm des Mädchens, doch danach scannte er – vermutlich machte man das einfach so – auch den restlichen Körper. Die grünen Seelenspiegel verengten sich. „Sie besitzen aber nicht nur Verletzungen am Arm. Spuren von harten Schlägen und Tritten kann ich an Ihrem ganzen Körper erkennen.“ Super Analyse, hätte die Hyuuga ihm auch so sagen können. Aber was sollte sie darauf antworten? Anscheinend Nichts, der Arzt begann von sich aus, die einzelnen Punkte zusammenzuzählen. Ein Hammer, der angeblich aus Versehen auf einen Arm gefallen sein soll. Ein zerstörter Kimono. Wunden am ganzen Körper, die nicht von Beginn an benannt worden waren. Das grüne Chakra um die Handfläche des Mannes verschwand, als er die braunen Augen der 15-Jährigen fixierte. „Kann es sein, dass ihr Freund Sie so zurichtet?“ Bitte, WAS?! Wenn Mari nicht solch ein Talent darin hätte, sich zusammenzureißen, wäre sie in einem lauten Gelächter verfallen. Wurde sie gerade als eine Frau eingestuft, die sich von einem Kerl zusammenschlagen lies? Und dann auch noch von dem Tatsumaki? Wie gern sie diesem Iryonin gezeigt hätte, was so in ihr steckte. Mit oder ohne Verletzungen. „Sie brauchen sich deshalb nicht schämen, es gibt leider oft diese Fälle. Ich würde Ihnen raten, schnellstmöglich Anzeige zu erstatten.“ Wieder konzentrierte der Mann sein grünes Chakra, jedoch strahlte es nun bei Berührung ein ganz anderes Gefühl aus. Die Schmerzen.. vergingen. Während er nach und nach den gesamten Körper des Mädchens ablief, fühlte sie sich wieder leichter, entlasteter an. „Ich habe dafür gesorgt, dass Sie nicht mehr von den Schmerzen beeinträchtigt werden, doch die Wunden müssen weiterhin heilen. Ich verbinde Ihren Arm neu. Es kann sein, dass die Wirkung in ein paar Tagen noch einmal nachlässt, dann schauen sie erneut hier vorbei.“ Die Kunoichi nickte leicht, richtete sich wieder in eine sitzende Position auf und lies den Arm noch einmal professionell versorgen. Als auch dies erledigt war, trat sie zusammen mit dem Iryonin auf den Flur, wo der Suna-Nin noch immer hätte warten müssen. Als er von dem Medic gesehen wurde, warf er ihm einen abwertenden Blick zu, der fast schon bedrohlich wirkte. Es war in guter Hörweite für den Schwarzhaarigen, als der Mann sich noch einmal an die Hyuuga wandte. „Ich kann Ihnen nur meinen Rat ans Herz legen. Warten sie nicht zu lange, so etwas darf nicht ungestraft bleiben.“ Er legte eine Hand auf die Schulter des Mädchens, drückte diese kurz und lies sie dann wieder los. Als er an dem Tatsumaki vorbeigehen wollte, blieb er noch einmal stehen. „Ihr geht es nun wieder besser, aber das ist sicherlich nicht Ihr Verdienst. Ich hoffe für Sie, dass ich diese junge Dame nicht noch einmal wegen irgendwelchen angeblichen Missgeschicken behandeln muss.“ Wären sie in keinem sauberen Krankenhaus gewesen, hätte der Iryonin noch vor dem Suna-Nin ausgespuckt, doch stattdessen drehte er sich um und stolzierte den Flur entlang, vermutlich zu dem nächsten anstehenden Patienten. Mari sah ihm hinterher, bewegte sich auf Hei zu und stemmte die unbeschädigte Hand in die Hüfte. „Er denkt tatsächlich, du hättest mich vermöbelt.“ War da eine Spur von Amüsement dabei? Gut möglich.
 

Tatsumaki Hei

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Hmm. Na, gut, dann musste der junge Mann halt auf einer Bank sitzen und warten. Und nichts tun. Nicht, dass er da etwas gegen einzuwenden hatte - auch, wenn ihn die Leute allgemein ein wenig seltsam anguckten, immerhin war er patschnass und hatte auch relativ zerschlissene Klamotten an, die nicht einmal farblich zum Gros der Bevölkerung passten. Hei stützte seinen Kopf auf seinen Kinn und gähnte leise. Es war wieder ein anstrengender Tag gewesen und sein Chakra war auch noch lange nicht wieder am Maximum angelangt. Das musste dringend geändert werden... Seufzend sah er sich um, entdeckte aber niemanden, der ihn unterhalten konnte. Sowas blödes, und vor allen weil es ja auch länger dauern konnte mit Mari. Das ließ ihm Zeit, darüber nachzudenken, was es bedeutete, dass er sich selbst halbwegs eingestand dass er irgendwie mehr in Mari sag als eine simple Teamkameradin. Hei kam zu keinem vernünftigen Schluss, vor allen Dingen weil die junge Frau für ihn sowas von unerreichbar war. Vielleicht hätte er sich auch mehr distanzieren müssen, oder? Wäre sinnvoller gewesen, wenn man jedenfalls von der vielgepriesenen Professionalität sprach, die überall gefordert wurde. Aber was konnte er dafür, wenn die Dorfleitung sie immer zusammensteckte? Da entwickelte sich doch irgendwie auf natürliche Weise etwas. Was in dem Zimmer besprochen wurde, konnte der Tatsumaki natürlich nicht hören, auch wenn er sicherlich gelacht hätte bei dem, was der Arzt da von sich gab. Völlig absurd, wäre sein Urteil gewesen, aber... nun, er war eben nicht anwesend. Und der Arzt kannte ihn nicht, zu seiner Verteidigung. Allerdings bekam er erst etwas von dieser Verleumdung, sozusagen, mit, als Mari sich endlich wieder zu ihm gesellte. Und gleichzeitig einen Blick von dem Mediziner kassierte, der hätte töten können - meine Güte, was war denn bitte in den gefahren? Hei erwiderte den Blick mit absoluter Unschuldsmiene und konnte sich natürlich nichts darauf einbilden. Was sollte das? Und... was für einen Rat? Ungestraft? "Öh... vielen Dank", meinte der junge Mann verdutzt. "Das hoffe ich auch." War ja wirklich so. Aber das schien den Kerl überhaupt nicht zu interessieren... warum wohl? Die Antwort gab ihm Mari, ohne dass er gefragt hätte. "Aha?" Der junge Mann kratzte sich am Kopf, sah zu der Hyuuga und schmunzelte. "Na, vielleicht sollte ich mich bedanken. Immerhin könntest du mich vermutlich innerhalb weniger Sekunden selbst vermöbeln, ohne, das ich es überhaupt mitbekomme. Außer den Schmerz, natürlich." Leicht lächelnd schüttelte er den Kopf. "Was für ein Blödsinn... naja, vielleicht passiert hier so etwas ja auch häufiger." Aber Hei war fast ein wenig beleidigt davon, dass er so lächerlich gemacht wurde... Mari machte sich tatsächlich darüber lustig. Eigentlich kein schlechtes Zeichen, aber trotzdem... man fühlte sich als Mann durchaus weniger wert, wenn einem klar wurde, dass die Frau, die einem im Moment an nächsten stand, für körperlich absolut untauglich hielt. Naja... Hei konnte es ihr nicht verübeln. Die Hyuuga war in vielerlei Hinsicht einfach um einiges stärker - zugegeben. Der Tatsumaki murmelte halb im Spaß, halb beleidigt noch etwas in seinen imaginären Bart und verbeugte sich dann leicht, deutete zum Ausgang. "Bitte nach Euch", sagte er und richtete sich wieder auf. "Aber mal ehrlich: Geht es dir besser? Was hat er gemacht?"

Auf diese Fragen blieb ihm Mari noch eine Antwort schuldig, jedenfalls noch, denn jetzt entfernten sich die beiden Genin auf feindlichem Gebiet aus dem Krankenhaus und sahen sich um. Nun, jedenfalls tat Hei das; Mari schien sich ja bereits umgesehen zu haben. Ob sie das noch einmal tat... stand auf einem anderen Blatt. Hei hatte jedenfalls das Bedürfnis, in eine Richtung zu gehen und besann sich dann. Moment... wenn ihm seine Orientierungslosigkeit befahl, in diese Richtung zu gehen, dann musste er einfach in die andere gehen, oder? Und tatsächlich erkannte er auf dem erst angepeilten Pfad etwas, dass ihn an den Hinweg erinnerte. Das war knapp gewesen, oder? Außerdem... war ein Bekleidungsgeschäft offensichtlich sowieso in der Nähe. Ein Schild deutete darauf hin, dass es einige Meter weiter den 'besten Laden für Jugendmode der Stadt' gab, und das auch noch mit unschlagbaren Preisen. Ja, natürlich, wie immer, oder? Hei seufzte leise, machte Mari aber darauf aufmerksam und ging hinter der jungen Frau die Straße entlang. Hm, war irgendwie beinahe wie ein Date, oder? Hei kratzte sich am Kopf. Was für ein absurder Gedanke... allerdings hatte er nicht einmal unbedingt etwas gegen diese Interpretation. Nur hieß das jetzt auch, dass er alles bezahlen musste...? Von solchem Kram hatte er wirklich keine Ahnung. Mari schienen seine Gedanken nicht im Geringsten zu jucken und ja, wieso sollten sie das auch? Die junge Frau verschwand in dem Bekleidungsgeschäft, wo es wohl sowohl für Frauen wie Männer ihres Alters Kleidungsstücke zu kaufen gab. Ein letzter Atemzug frischer Luft, dann folgte der Wüstensohn der Braunhaarigen in den Laden, wurde drinnen erst einmal von einer gewaltigen Auswahl begrüßt. Oh nein... nicht schon wieder. Er hasste es! Ganz doll - um es so zu sagen, wie ein Kind es sagen würde. Seufzend kratzte er sich am Kopf. Mari schien im Gegensatz zu ihm besser klar zu kommen, aber er durfte nicht den Eindruck machen, als würde er unsicher sein - sonst würde sie ihn bestimmt wieder in sonst was für Klamotten stecken und sich lustig machen und... Moment. Das war schon etliche Jahre her. Man up, Hei! Er betrachtete den einen oder anderen Kimono, schüttelte dann aber leicht den Kopf und ging durch die Gänge, bis er die braunhaarige Hyuuga gefunden hatte. "Du hast nicht zufällig Lust, mir bei..." Plötzlich bekam er erst einmal ein paar Klamotten in die Hand gedrückt, die an Haken aufgehängt waren. Typische Rollenverteilung? "... meiner Auswahl zu helfen?", beendete der Blauäugige (in diesem Falle wohl auch wirklich als blauäugig zu verstehen) seine Frage und lächelte seine Kollegin fragend an. Wenn nicht, musste er sich halt selbst behelfen... dieser Laden hatte doch sicherlich einen Verkäufer oder so etwas.
 
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Hyuuga Mari

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Nächstes Ziel: Klamotten suchen. Zwar hatte die Hyuuga die Frage, die der junge Mann gestellt hatte, noch gut verstanden, doch sie verschob eine Antwort auf einen anderen, späteren Zeitpunkt. Warum? Sie wollte endlich aus diesem zerrissenen und völlig verdreckten Kimono heraus, der sie hinzukommend nur an die Niederlage erinnerte, die sie gegenüber Shuji kassiert hatte. Gut, als eine richtige Niederlage konnte man es eigentlich nicht bezeichnen, denn der Gegner hatte von Beginn an mit keinen fairen Mitteln gekämpft und konnte sich nur behaupten, weil er Mari mit irgendwelchen Betäubungsmitteln – die auch noch von jemand Anderem verschossen worden waren – und Drogen beeinträchtigt hatte. Dennoch, der Gedanke blieb, dass dieser verdammte Shuji zu seiner Lebenszeit dafür verantwortlich war, dass die Hyuuga so aussah, wie sie gerade eben aussah. Diese Spuren mussten so schnell wie möglich beseitigt werden. Es war interessant mit anzusehen, wie Hei einen Moment damit haperte, wohin er gehen sollte. Wieso stellte er sich auch so an? Wenn er sich einfach an die Braunhaarige hielt, die mit ihrem Kekkei Genkai bereits eine gute Übersicht hatte bekommen können (ja, ganz Iwagakure hatte sie aufgrund der Größe und Verschachtelung dennoch noch nicht mustern können), wäre es doch um einiges leichter. Wie sich herausstellte, schaffte der Schwarzhaarige es auch ohne die Unterstützung der Kunoichi, das Schild zu erkennen, welches von atemberaubenden Preisen und wunderschöner Kleidung pries. Tja, die waren ja auch extra so aufgestellt worden, dass die meisten Passanten sie gar nicht ignorieren konnten. Werbung eben, anders würde sie dezent den eigentlichen Sinn verpassen. Typisch für die Geschlechter, gab dennoch nun Mari wieder den Ton an, zumindest in der Hinsicht, dass sie vorpreschte und der Tatsumaki sie wieder von hinten bestaunen durfte. Hm, in welchen Laden sollten sie gehen? Irgendwo tief in ihr drin steckten die Gene Yues, das hieß sie musste gute Kleidungsgeschäfte zehn Kilometer gegen den Wind riechen können. Egal wie sehr die Gene ihres Vaters versuchten, sich durchzusetzen. Und da! Tatsächlich. Das Mädchen war ganz ihrem Instinkt gefolgt – oder aber der Straße, wie man es nennen wollte – und schon erblickten ihre braunen Äuglein ein angenehm aussehendes Geschäft, welches 'aktuelle' Mode für Männer und Frauen anzubieten schien. Es sah doch gänzlich anders aus als die Läden, die man in Shiro finden konnte – aber gegen ein wenig Abwechslung war ja auch Nichts einzuwenden.

Nachdem die Hyuuga das Paradies an Oberteilen, Hosen und Röcken betreten hatte, ja, man konnte fast sagen, dass sie sich wie bei einem Sprung in die eigene Vergangenheit fühlte. Zusammen mit dem Tatsumaki ein wenig shoppen und neue Kleidung ausprobieren, genau so war es auch damals in Konoha gewesen, als sie sich als Kinder kennengelernt hatten. Wie automatisch, sie dachte nicht groß nach, bewegte sich die Genin ohne auf den Kollegen zu achten in die Richtung, in der die Frauenabteilung zu sein schien. Ihre braunen Augen musterten die Einzelteile, Hosen wie Oberteile – nach komplett weißen, schwarzen oder türkisfarbenen Klamotten suchte die 15-Jährige aber vergeblich. Wie es sich auch schon auf den Straßen gezeigt hatte, wurde hier Rot und Braun getragen, für andere Dinge musste man vermutlich explizit nach außergewöhnlichen Läden suchen. Gut, dann musste sich Mari eben mit dem hier gegebenem Angebot zufriedengeben. Hier etwas herausgenommen, da noch etwas gegriffen – sah doch schon einmal nicht schlecht aus. Machten sich die Gene ihrer Mutter gerade noch mehr bemerkbar? „Hm.“ Als Hei auftauchte und nach Hilfe bei der Auswahl fragte, drückte die Hyuuga ihrem Kollegen zuerst die Kleidungsstücke entgegen, die sie für sich bereits ausgesucht hatte. Dann erst schaltete sich ihr Hirn wieder richtig ein, sie sah in die blauen und irgendwie hilflos aussehenden Augen des Suna-Nin und musste Grinsen. Das war doch wirklich ein Trip in die Vergangenheit, der 16-Jährige sah gerade haargenau so aus wie in früheren Tagen. „Lässt sich sicherlich etwas finden.“ Sie strich sich eine Haarsträhne hinter das Ohr, lächelte den jungen Mann noch einmal an und ging dann in Richtung der Männerabteilung. „Halte das so lange.“ Gab sie hinzukommend noch die Anweisung, da sie keine Anstalten machte, die Kleidung, die sie dem Suna-Nin in die Hände gedrückt hatte, zurückzunehmen. Nach einem Wink, Hei solle ihr folgen, begann sie sich mit einer Hand an dem Kinn umzusehen, sah höchst konzentriert und ernst aus. Die kleine Mari aus früheren Tagen schlich sich wieder heraus und die ältere Hyuuga nahm dies nicht einmal wirklich wahr. Dann – recht plötzlich aussehend – bewegte sich die Braunhaarige zu einigen Ständern, griff sich eine Hose, Oberteil, Weste, sogar Schuhe waren bei den Outfit dabei. War die Fußbekleidung nicht damals schon gegen den eigentlichen Willen des Tatsumaki gewesen? „Das sollte gehen. Und wir fallen in der Masse nicht mehr zu sehr auf.“ Nun schnappte sich Mari ihre Kleidung und drückte im gleichen Atemzug dem männlichen Kollegen die Seine in die Hand. Sie deutete noch mit dem Kinn in eine Ecke des Ladens, auch um Hei dorthin zu lotsen.

Es dauerte einige Minuten, bis sich die Hyuuga umgezogen hatte. Doch wohlgemerkt fühlte es sich um einiges angenehmer an, wieder trockene und saubere Kleidung am Körper zu tragen. Es war schon ein richtiger Farbwechsel, als das Mädchen aus der Kabine trat – kein Weiß, kein Schwarz. Ihr Oberteil bestand aus einem eng anliegendem dunkelrot gehaltenem Stück Stoff, welches keinen großen Ausschnitt besaß, aber auch nicht bis zur Hüfte reichte. Ganz im Gegenteil, ein Stück Bauch des Mädchens wurde offen gezeigt, wirkte durch den gesamten Schnitt der Kleidung aber nicht aufdringlich. Die Beine waren bedeckt von einer langen, bräunlichen Hose, über die die 15-Jährige jedoch noch eine Art dunkelroten Rock trug, der an einer Seite zur vollkommen freien Bewegung aufgeschnitten war. Der werte Leser hatte sicherlich bemerkt, dass dieser allgemein eher zum schönen Aussehen des Outfits diente, die Hose alleine hätte es auch getan. Aber die Frauen Iwas sollten ja auch etwas weiblich wirken, nicht? Braune Sandalen zierten nun die Füße Maris, um ihren Hals hing ein rötliches Halstuch und ihre Haare waren endlich wieder in einem strammen Zopf gebändigt worden. Na, damit konnte man sich doch auf die Straße trauen. Wie es wohl um Hei stand?
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Alright! Hei hatte immerhin nicht zuviel in die Hand gedrückt bekommen. Mari schien sich in dem Laden ziemlich wohl zu fühlen - verständlich, war sie doch eine Frau. Moment, das war ein Vorurteil? Vielleicht, aber Hei war sich mit sich selbst im Reinen; Er würde dieses Vorurteil erst widerrufen, wenn er wirklich eine Frau traf, die nicht gerne gelegentlich mal neue Klamotten für sich kaufte. Jetzt aber war das wirkliche Problem noch da: Er brauchte Klamotte und der kleine Hei in ihm befahl ihm, sofort abzuhauen und sich selbst etwas auszusuchen. Mari würde das doch bestimmt wieder ausnutzen, oder? Ihr Grinsen jedenfalls sagte einiges, aber das - durchaus süße - Lächeln, welches sie hinterherschob, als sie sich die Strähne hinter das Ohr schob, war irgendwie schon bezaubernd. Vielleicht würde er ja nicht wieder geknechtet werden... das wäre doch mal etwas Gutes, oder? Nachdenklich sah er kurz nach draußen, wo es... heller geworden war? Vielleicht ging es gegen Abend, aber die Wolkendecke schien immerhin dünner zu werden. Na, dann konnte entsprechend auch das Wetter ja nur noch besser werden, oder? Mari fackelte nicht lange und sah sich um, mit einem Adlerblick im Auge. Das war eine Frau, die auf Beute aus war... nicht oft in der freien Wildbahn zu beobachten, wenn man Single war, aber durchaus interessant. Hei schmunzelte doch leicht und vermutete, dass dieser kleine Ausflug noch lustig werden könnte... irgendwie. Plötzlich hatte die Braunhaarige wohl etwas gewittert und flitzte zu einigen Ständern, wo sie gleich mitten in den Kleiderhaufen hineingriff. Hei schloss kurz die Augen, atmete ein und sah dann mit leichter Angst auf das, was ihm die junge Frau entgegenhielt. Aber... es schien nicht einmal allzu schlimm zu sein, oder? Sogar mit einem Überwurf... es war ein traditionell gehaltenes, aber doch modernes Gewand, welches durch flache Schuhe abgerundet wurde. Nun... das sah doch wirklich garnicht so übel gewesen. Und festes Schuhwerk war in den Bergen ja eh normal. Sogar besser für die Füße, wenn Hei das richtig wusste und legte den Kopf schief, als der plötzliche Geiseltausch stattfand. Er lachte leise. "Nein, vermutlich nicht... vielen Dank.", meinte der junge Mann und folgte Mari, die sich in eine Ecke des Ladens verdrückte. Wieso? Wollte sie sich etwa... doofe Frage, natürlich nicht. Hei schüttelte den Kopf leicht und seufzte. Mari verzog sich so schnell in eine Kabine, dass er es nicht einmal richtig mitbekam - aber als er dann nachsah, in welche Kabine er gehen konnte, bemerkte er im Vorbeigehen, dass ein kleiner Teil des Inneren der Kabine zu sehen war, dessen Umhang zugezogen war. Tja, da war auf jeden Fall mehr Haut zu sehen als vorher, nicht? Mari schälte sich aus ihrem Kimono und... Hei verdrückte sich lieber. Nichts dagegen Mari in Unterwäsche zu sehen, aber wenn man ein Byakugan hatte, trainierten sich sicher irgendwann ein sechster Sinn wie von selbst an. Sie hätte bemerkt, wenn er weiter geguckt hätte, nicht? Außerdem war es ja nicht einmal absichtlich gewesen... genau so war es! So und nicht anders. Leicht abwesend huschte Hei in seine Kabine und zog sich fix um - er war ein Kerl, bei ihm dauerte die ganze Prozedur natürlich allerhöchstens halb so lange. So stand er schon wieder draußen, als Mari sich aus ihrer Kabine bequemte und lächelte ihr in seinen neuen Klamotten entgegen. Keine zu enge Hose, aber doch ein wenig weiter als die, die normalerweise in allen Teilen der Welt getragen wurde, in dunklem Braunrot gehalten, dazu ein Oberteil, welches wie ein Kimono aussah - auf den ersten Blick - aber nur bis zur Hüfte ging. Abgerundet wurde das Bild zwar durch die Schuhe nicht, dafür allerdings durch den Überwürf, der Hei ein durchaus elegantes Aussehen gab. Mari allerdings hatte es natürlich mal wieder geschafft, ihre körperlich ja durchaus vorhandenen Reize hervorzubringen ohne dabei unelegant zu wirken. Wie schaffte die das nur? Der Blick des Tatsumaki blieb kurz an dem Bauchnabel der jungen Frau hängen, dann nickte er, räusperte sich leicht. Allgemein wusste er allerdings nach dem Anblick vorhin, warum er weite Hosen bevorzugte. Die waren einfach so viel praktischer...

Hei verneigte sich leicht. "Ausgezeichnete Wahl. Danke noch einmal für die Hilfe... dieses Mal werde ich die Kosten übernehmen. Sozusagen als Ausgleich?" Der junge Mann zwinkerte leicht und streckte sich ein wenig. "Du siehst gut aus, Hime." Hatte er das wirklich gesagt? Ja. Offensichtlich war sein Kopf der Meinung, das letzte bisschen Reserviertheit auch einfach wieder aufgeben zu können. "Aber das hast du wahrscheinlich schon viel zu oft gehört... komm', lass uns gehen. Oder möchtest du noch etwas?" Nein, offensichtlich nicht. Versuchte er da schnell abzulenken? Mari schien allerdings auch nicht erpicht darauf, weiter in dem Shop zu bleiben, weshalb er bezahlte und der Braunhaarigen nach draußen folgte und sich dort umsah. Wohin jetzt? Er würde lieber nichts mehr sagen oder tun, was in die Richtung ging. War ja schon einmal beinahe schief gegangen hier in Iwa... obwohl sie noch nicht einmal einen Tag hier waren! Der Tatsumaki verschränkte die Arme hinter dem Kopf, als er in Richtung des Himmels sah. Der Regen hatte nachgelassen und auch der Wind war nicht mehr existent, praktisch; die Wolkendecke war noch nicht aufgerissen, aber das würde sich sicherlich am nächsten Tag geben. Vielleicht hatten sie ja morgen sogar einen schönen Tag mit Sonnenschein; Das würde Hei jedenfalls bevorzugen. Und Mari, wie er an ihrer normalen Kleiderwahl erkennen konnte, sowieso... auch, wenn er ja schon einen Sommer mit ihr erlebt hatte, sozusagen - weshalb er ihre Vorliebe für diese Jahreszeit sowieso hätte erraten können. "Wollen wir uns ein schönes Gasthaus suchen? Die Mission bringt uns glücklicherweise einiges an Geld ein... vielleicht kann man sich ja etwas vernünftiges gönnen. Wir werden sicherlich nicht so schnell mehr nach Iwa kommen. Oh und... was war jetzt mit deinem Arm?" Fragend lächelte er die junge Frau an, die Arme immer noch hinter dem Kopf verschränkt. "Und morgen muss erst einmal diese Bestätigung abgeholt werden..."
 
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Hyuuga Mari

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Gefiel dem jungen Mann da etwa, was Mari für ihn ausgesucht hatte? Sah ja ziemlich deutlich danach aus, zumindest wenn man den heutigen Tatsumaki mit seiner jüngeren Variante gleichsetzte. Damals in Konoha hatte Hei ziemlich offen gezeigt, was er von der Kleidung hielt, die die freche Hyuuga ihm untergejubelt hatte. Heute aber, zum jetzigen Zeitpunkt, hatte sich die Braunhaarige dagegen entschieden, ihn in irgendeiner Art und Weise erneut zu ärgern. Sie war mittlerweile keine sieben Jahre mehr alt, außerdem war der Tag strapazenreich genug gewesen. Vermutlich hätte Mari dafür nicht einmal mehr die Energie gehabt, wenn sie denn gewollt hätte. Und auch das Outfit, welches sie sich ausgesucht hatte, schien gut anzukommen. Zwar nahm sie es nur mit einem Seitenblick wahr, doch sie bemerkte, wie der Schwarzhaarige sich kurz an ihrem freigelegten Bauchnabel aufgehangen hatte. Warum sie Nichts dazu sagte? Irgendwie darauf reagierte? Tja, so hochnäsig es auch klang, die Hyuuga war sich bewusst darüber, dass sie mit ihren fünfzehn Jahren nach und nach das Alter einer jungen Frau und auch einen entsprechenden Körper erhielt. Da war es eigentlich ein Kompliment, wenn mancher Herr darauf blickte und ja – selbst wenn Mari dies niemals offen zugeben würde – sie genoss es schon ein wenig. Man konnte sagen, was man wollte, aber das Mädchen blieb eben eine Vertreterin des weiblichen Geschlechts. Da gehörte das auch dazu. „Du bezahlst?“ Sie musste lächeln, als sie das hörte. War sie es nicht gewesen, die sich vor vielleicht einer Stunde darüber Gedanken gemacht hatte, dass der Suna-Nin eventuell nicht einmal für die eigene Kleidung genug Geld bei sich haben könnte? Da hatte sie – wie sich nun herausstellte – wohl daneben gelegen. Sein Kompliment verwunderte Mari, doch als sie merkte, wie schnell er vom Thema ablenkte, musste sie ein Stückchen breiter grinsen. Hatten wir das nicht gerade eben erst? Mit der 15-jährigen jungen Dame, die es mochte, gut auszusehen? Das meldete sich auch hier, aber so gemein, den Tatsumaki weiter in die Situation hineinlaufen zu lassen, war sie dann nicht. Sie nahm sein Kompliment mit einem schelmischen Grinsen auf und bestätigte, dass sie in diesem Geschäft nichts mehr zu tun gedachte.

Draußen wurden die Genin zum Glück nicht mehr von Wind und Regen begrüßt. Zwar war der Himmel noch immer von Wolken verhangen, doch bei der Kleiderwahl, die Mari getroffen hatte, wäre weiterer Regen nicht sonderlich praktisch gewesen. Regenschirm? Daran hatte sie nun nicht gedacht. Allgemein wären die neuen Kleider sofort beschmutzt worden, musste nun wirklich nicht unbedingt sein. „Ist sicherlich die beste Idee. Die paar Stunden Pause auf dem Boden, die wir die letzte Nacht hatten, haben mir auch nicht unbedingt gereicht.“ Als der Tatsumaki sie dann an die Heilung ihres Armes erinnerte, sah sie mit den braunen Äuglein zuerst auf den Verband, bevor sie sich wieder an den jungen Mann wandte. „Er war ein Iryonin, so genau kann ich auch nicht sagen, was er gemacht hat. Um seine Hand hat sich eine Art grünes Chakra gebildet, mit dem er erst meinen Körper nach Verletzungen abgescannt und sie auch erkannt hat.“ Ein seichtes Grinsen auf den Zügen der Braunhaarigen. „Daher kam auch der absurde Gedanke, du wärst als 'mein Freund' dafür verantwortlich. Weil eben anfänglich nur der Arm erwähnt worden war.“ Sie zuckte mit den Schultern. Hatte sie da einen gewissen Unterton bei den beiden Wörtchen 'mein' und 'Freund' gehabt? Natürlich, aber das war ja auch ein absurder Gedanke. Oder etwa nicht? „Danach scheint er irgendeine andere Technik mit dem grünen Chakra angewandt zu haben. Meine Schmerzen sind zumindest weg, allerdings meinte er auch, dass meine Wunden normal weiter verheilen müssen. Und dass der Schmerz eventuell wiederkommen könnte, wenn die Wirkung seiner Jutsu nachlässt. Irgendwie so.“ Die Hyuuga hatte sich mittlerweile beim Sprechen in Bewegung gesetzt und winkte den Suna-Nin hinter sich her. Sie wollte nach einem Gasthaus suchen und nicht ewig auf der Straße stehen und wie bestellt und nicht abgeholt aussehen. „Ich kenne mich nicht sonderlich mit den Techniken der Medic aus, doch sie sind wirklich praktisch. Schade, dass es vergleichsweise wenige Leute gibt, die sich auf dieses Gebiet spezialisieren. Aber die Ausbildung soll ja auch sehr hart sein, dafür sind Iryonin auf wichtigen Missionen aber auch von enormen Wert.“

Gut, genug über die Ausbildung zum Mediziner gesprochen, das kam für die Draufgängerin namens Mari ohnehin nicht in Frage. Wäre ein bisschen sehr weit hergeholt, wenn sie sich plötzlich auf die Techniken der Heilung anstelle der Verletzung konzentriert hätte. Klar, durch ihre angeboren gute Chakrakontrolle hätte die Hyuuga schon irgendwo eine Veranlagung gehabt. Aber ehrlich, wo hätte das hinführen sollen? 'Leg' dich hin oder ich breche dir deine restlichen Knochen auch noch!' Ja... das wären Standartaussagen gewesen, die die Braunhaarige nachher auch noch in die Tat umgesetzt hätte. Um sicherzugehen, dass der Schwarzhaarige und sie in Iwagakure nicht doch noch auffliegen würden, entschied sich Mari bewusst dagegen, erneut ihr Byakugan einzusetzen. In ihrer neuen Kleidung konnten die Jugendlichen auch einfach unbemerkt der Masse folgen – die fast ausschließlich in das Zentrum Iwagakures zu pendeln schien. Warum eigentlich? Egal, Tatsache war, dass auf diesem Weg doch auch irgendein anständiges Gasthaus hätte auftauchen müssen. Die braunen Äuglein sahen sich um, erpicht darauf, ein Schild zu lesen, welches auf Unterkunft hindeutete. Ah! Da war doch etwas und sah nicht einmal so schlecht aus. Die Hyuuga vergewisserte sich, dass Hei noch immer anwesend war, deutete dann auf das Gasthaus, welches sie ausgemacht hatte und beide bewegten sich aus der Masse heraus zum Eingangstor zu. Als der erste Fuß Maris in das Gebäude gesetzt worden war, bemerkte sie erst, wie gefüllt alleine der Empfangsraum war. Überall standen Leute unterschiedlichen Alters – natürlich durchweg in traditionellen Klamotten – und unterhielten sich lautstark. Einige stürmten auch an dem Tatsumaki und Mari vorbei, um nach draußen zu gelangen. Komisch, sollte man um die Uhrzeit nicht allmählich darauf erpicht sein, in das eigene Gästezimmer zu kommen? „Ich bin ja gespannt, ob hier überhaupt noch ein Zimmer frei ist.“ Die 15-Jährige wandte sich an ihren männlichen Kollegen.
 

Tatsumaki Hei

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Oh man - das hätte er nicht sagen sollen. Verdammt! Das war auch mehr aus Versehen gewesen. Mari sah gut aus gerade, natürlich sonst auch immer, nur war der junge Mann nicht eben gewohnt, sie so zu sehen weshalb er sich dazu hinreißen hatte lassen, ihr zu sagen, sie sähe gut aus. Immer noch keine Lüge, aber das Grinsen, was sie danach gezeigt hatte, war sowas von... er hätte am liebsten sein Gesicht in seinem Arm vergraben und sich geschämt. Aber... das ging ja nicht, er musste jetzt 'tapfer' sein, sozusagen. Wahrscheinlich hielt ihn die Braunhaarige sowieso schon für daneben, weil er so etwas sagte - ging es ihr doch generell eher um die Mission. Hei hatte aber gehört, dass Frauen Komplimente gerne mal hörten... das passte alles nicht zusammen. Warum war das so kompliziert? Wieso meinte sein Kopf, gerade jetzt erkennen zu müssen, dass er etwas für die junge Frau empfand? Ein langgezogener Seufzer entfloh dem Wüstensoh, der seine Tarnung als 'Weißer' immer noch aufrecht erhielt. Er hatte das Gefühl, dass dafür noch einiges an Hirnschmalz draufgehen würde und auch ein paar Leidensstunden. Hoffentlich hatten sie wenigstens getrennte Zimmer. So wenig er sonst dagegen hatte, mit jemandem im gleichen Zimmer zu übernachten, er wusste nicht, ob es sinnvoll wäre, ihn und die Hyuuga jetzt auf engstem Raume zusammen zu pferchen. Allerdings stand immer noch ein Gespräch aus, nicht wahr? Hei wollte immer noch wissen, ob sie ihm verzeihen konnte, dass er sich egoistisch - irgendwie - verhalten hatte. Und ja, es klang sicher dramatischer, als es eigentlich war, aber der junge Mann empfand es als wichtig, dass Mari es sagte. Nur das Denken daran machte es weder ungeschehen noch verziehen. Klare Worte, damit konnte er etwas anfangen, in die eine... oder in die andere Richtung. Aber jetzt war erstmal wichtiger, dass er Mari zuhörte, nicht? Das war das Wichtigste. Zuhören. Hei strich sich die langen Haare zurück und nickte. Natürlich nicht, ihm noch viel weniger. Er brauchte seinen Schlaf und im Schneidersitz auf dem Boden zu schlafen hatte ihm noch nie wirklich gut getan; Auch, wenn es rein praktisch natürlich reichte. Aber nicht vom Gefühl her, weshalb er sich auf ein weiches Bett unheimlich freute. "Abgescannt?" Interessant. Das Gute an dieser Sache war, dass Hei sein Interesse von dem Bauchnabel der Hyuuga ablenken und auf Techniken der Ninja lenken konnte - wodurch der Wirbel in seinem Kopf ein wenig nachließ. "Interessant...", murmelte er leise, ignorierte die Betonung von 'mein Freund' beflissen (auch, wenn es ihm natürlich tief im Inneren ein bisschen wehtat~) und konzentrierte sich auf dieses grüne... Chakra. "Ich habe gelernt, wie man die allergrundigsten Grundlagen anwendet, sozusagen." Der Tatsumaki kratzte sich am Kinn. "Vielleicht wäre es sinnvoll, noch einen Schritt weiter zu gehen. Ich will beileibe kein Iryonin werden und habe auch sicherlich nicht das Talent dazu, aber... nun, es ist ja nie schlecht, jemanden wenigstens von Schmerzen befreien zu können." Und natürlich hatte Mari Recht... Medic waren begehrt. Überall. Dagegen war so jemand wie er, ein Ninjutsuka ohne besondere Fähigkeit, weniger wichtig für das Dorf als die heranwachsende Medizinerelite.

Jetzt ging Mari vor und schien sich wie immer sehr sicher zu sein, wohin sie zu gehen hatte. Hei konnte ja nicht wissen, dass die junge Frau genauso wenig wie er wusste - und sich einfach nur an dem Strom der Leute orientierte, der sich unaufhörlich in Richtung Zentrum bewegte. Gut, Strom war vielleicht übertrieben, aber es waren schon viele Leute für die Wetterverhältnisse und den anbrechenden Abend... aber vielleicht mochten die Leute hier ja auch nur den direkten Kontakt zu ihren Mitmenschen? Vielleicht feierten sie so eine Art Party? Hm... eher weniger, sie waren traditionell ausgelegt. So eine Art... Kirschblütenfest oder so? War ja möglich... traditionell bedeutete ja nicht gleich verklemmt. Allerdings war das Problem, wie man einen Moment später sah, dass auch die Gasthäuser entsprechend überfüllt waren - ganz offensichtlich. Oder waren sie einfach zu einer komplett falschen Zeit gekommen...? So viele Leute und so eine Lautstärke. Hei kratzte sich am Kopf und seufzte. Das mochte er garnicht... "Hm. Das ist eine gute Frage." Er folgte Mari, die sich durch die Menge schlängelte, möglichst genauso elegant. "Es sieht wirklich verdammt voll aus...", meinte er weiter und ploppte am Tresen förmlich mit aus der Menge. "Hier ist doch bestimmt irgendeine Veranstaltung... oder?" Er schielte zu der jungen Frau am Tresen, die mit ihrem Engels-Kunden-anlock-Lächeln zu verzücken verstand. "Da haben Sie absolut Recht. Wir feiern hier ein traditionelles Fest, an denen diejenigen geehrt werden, die hier den Grundstein für Iwagakure gelegt haben. Wisst ihr das nicht?" Hei hob die Schultern. "Wir sind mehr oder weniger zufällig hier... danke für die Information." Er lächelte der Frau zu, verschränkte die Arme vor der Brust. Ein Fest, also wirklich. Vielleicht wollte Mari da ja hin? Entspannungsphase und so? Nein... vermutlich eher nicht. "Aber haben Sie keine Sorge. Sie Beide können sich auch noch morgen an den Festlichkeiten ergötzen. Es ist noch zwei Tage aufgebaut." Wieder ein breites Lächeln, dann die Frage. Business as usual. Die Frau sah ihn und Mari ja gar nicht wirklich. "Sie wollen ein Zimmer?" Hei, der sich nicht ganz sicher war, wie das gemeint war, fragte lieber noch einmal nach. "Nun, eigentlich... wie viele Zimmer sind überhaupt noch frei? Haben sie in diesem Haus ein Bad?" Völlig unabhängig voneinander, aber doch wichtig - Hei wollte sein Bad haben. "Nun...", antwortete die junge Frau und blätterte in ihrem Buch, wo sie wohl eintrug, wer wo untergebracht war. Und für wie lange. "Ich könnte ihnen noch genau ein Zimmer anbieten, es ist auch nicht das größte, das wir haben. Ja, es gibt ein Gemeinschaftsbad, allerdings zu dieser Stunde mit getrennten Bereichen für Männer und Frauen. Das wird später aufgehoben... Sie haben nichts dagegen, mit Ihrer Begleitung untergebracht zu werden?" Heis Augenbraue zuckte. Was für eine dämliche Frage. Allerdings... konnte er das so wohl nicht so einfach beantworten. "Nein, bitte geben Sie uns das Zimmer."
Kurz später: Nach einer Treppe, einem Gang und keinen besonderen Vorkommnissen waren die braunhaarige Hyuuga und der Tatsumaki oben angekommen. Ohne Knarren oder etwas in der Art öffnete sich die Tür zu dem Zimmer, welches die beiden gebucht hatten. Gut erhalten, alles wunderbar gepflegt. Zwei Betten, aneinander geschoben, dominierten das Zimmer, welches sonst nur noch mit einem großen Fenster punkten konnte. Ansonsten hing ein großer Spiegel gegenüber dem Bett - wofür der wohl war? An sich war das Zimmer mehr, als Hei erwartet hatte - groß genug, um sich nicht auf die Füße zu treten. "Na, gut. Hätte wirklich schlimmer sein können...", meinte er, kratzte sich am Kopf. "Ich werde wohl ins Bad gehen", fuhr er fort, fragte allerdings nicht nach, ob Mari auch kommen wollte. Das letzte Mal, dass sie zusammen in einem Bad gewesen waren, war nicht gut für den Tatsumaki ausgegangen. "Willst du später noch etwas essen? Wir haben lange nichts mehr Gutes bekommen."
 

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Das fühlte man sich ja wie die Sardine in der Dose. Überall waren Leute und so elegant Mari sich auch gerne fortbewegte, ihre schlängelnden Bewegungen durch die Masse waren wirklich eher praktisch bestimmt, weniger ästhetisch. Als sie zusammen mit ihrem Kollegen am Tresen ankam, atmete die Kunoichi innerlich durch. Menschenmassen waren noch nie ihr Spezialgebiet gewesen, zumindest schwitzten sie nicht so sehr, wie diese Leute auf ihrer ersten Mission. Bevor die braunen Augen sich an die junge Dame hinter dem Tresen hatten wenden können, begann der Tatsumaki bereits das Gespräch. Ein Fest zu Ehren der Gründer Iwagakures? Das erklärte, warum die Menschen alle in das Zentrum des Dorfes zu pendeln schienen. Und ihr traditionelles Äußeres fand ebenfalls einen Hintergrund, auch wenn die Hyuuga vermutete, dass eine gewisse Tradition in einem Ort wie dem Steinreich stets in der Kleiderwahl vorzufinden war. Dass hier ein besonderes Fest stattfinden sollte, hatte Mari demnach wahrgenommen, aber als sekundäre Information fürs Erste in ihren Gedanken abgespeichert. Viel wichtiger für die beiden Genin war es, ein beziehungsweise zwei Zimmer zu bekommen, etwas Essbares und eventuell Entspannung in Form eines Bades, einer Massage. Da die Ninja ohne ihre Bestätigung am nächsten Tag ohnehin nicht abreisen konnten, war auch die 15-Jährige mittlerweile in der Stimmung für ein wenig Luxus. Wie sich herausstellte, hatten Hei und sie in gewisser Weise Glück. Trotz der Fülle in diesem Gästehaus schien noch ein Zimmer frei zu sein, was zwar bedeutete, dass die Jugendlichen erneut zusammen in vier Wänden nächtigen würden, doch das hatte in Kusa doch auch funktioniert, nicht? Auch erhielt der Suna-Nin seine Auskunft über die hiesigen Bäder, weshalb nach einer schnellen Zustimmung die Schlüssel übergeben werden und die Genin sich auf den Weg zu ihrem Zimmer machen konnten. Ein Segen, dass es spätestens am anderen Ende der Treppe nicht mehr allzu überfüllt war und man wieder frei atmen konnte.

„Auf jeden Fall.“ Das Zimmer war wirklich angenehm, nicht zu klein, nicht zu viel und nicht zu wenig Luxus. Und der Blick aus dem großen Fenster war auch nicht von schlechten Eltern, man konnte Iwagakure in seiner vollen Pracht erkennen. Was das bedeutete? Tja.. viele Steine, könnte man sagen. „Im Prinzip habe ich seit dieser Suppe keine wirkliche Mahlzeit mehr in den Magen bekommen. Du auch nicht, wenn ich mich recht entsinne.“ Wenn man ernsthaft darüber nachdachte, waren allgemein die grundlegendsten Bedürfnisse des Körpers zu kurz gekommen. Kaum Schlaf, kaum Nahrung, Getränke waren auch eher rar gesät gewesen. Das musste zuerst nachgeholt werden, dann konnte man vielleicht darüber nachdenken, beispielsweise bei einem Fest vorbeizuschauen. Nicht, dass Mari dies geplant hätte. Es war nur ein gutes Beispiel... und so. „Ins Bad?“ Oha, kamen da auch bei der Hyuuga die Erinnerungen hoch? Sie schüttelte innerlich den Kopf, wollte nicht weiter darauf eingehen. War besser, für beide Seiten. „Mach das. Wir können uns ja später im Essensraum treffen. Gibt es hier bestimmt irgendwo.“ Damit wäre das auch erledigt, wie auf Kommando verdrückte sich der Schwarzhaarige und Mari bekam ein wenig Zeit für sich. Es war keine schlechte Idee, ein Bad zu nehmen, denn auch die Reinlichkeit – was das anging – war die letzten beiden Tage vernachlässigt worden. Die Hyuuga bewegte sich auf eine der beiden Betthälften zu, setzte sich und holte die Hüfttasche hervor, die sie für die Dauer des Auftrages unter ihrer Kleidung versteckt getragen hatte. Dort befanden sich nicht nur ein paar ihrer Ninjautensilien, auch ein kleines Sudoku-Buch und ihr Stirnband waren dort zu finden. Was die Braunhaarige damit vorhatte? Ganz einfach, auf dem Bett ablegen, um von dieser zusätzlichen Last befreit zu sein. Mari glaubte kaum, dass sie irgendetwas hiervon in den nächsten Stunden benötigen würde – meist arbeitete sie im Notfall ja ohnehin mit den Techniken ihres Clans. Danach stand sie wieder auf, strich ihre Kleidung zurecht, kontrollierte, dass ihre Haare im Zopf saßen und verließ ebenfalls das Zimmer. Natürlich nicht, ohne es auch entsprechend abzuschließen, versteht sich.

Was die Hyuuga vorhatte? Um ehrlich zu sein, wusste sie das selbst noch nicht wirklich. Sie wusste, dass sie sich dringend wieder waschen wollte und musste, wenn sie nicht bald einen unangenehmen Geruch aufbauen wollte – kam ja ganz automatisch irgendwann. Da würde sich das Bad, welches Hei besuchen wollte, eigentlich perfekt anbieten, selbst, wenn die Erfahrungen nicht die Besten waren. Dann erblickten ihre braunen Seelenspiegel aber auch noch ein anderes Angebot, welches in den Räumlichkeiten dieses Gasthauses angeboten wurde. Massagen? Mari hatte sich in ihrem Leben nicht massieren lassen, aber was sie davon gehört hatte, war nicht schlecht gewesen. Vor allem für Taijutsuka sollte es sich anbieten und nach einer Nacht auf steinigem Boden sowieso. Die Kunoichi stemmte eine Hand in die Hüfte, lächelte leicht. Sie sollte es einmal ausprobieren, viel schiefgehen konnte nicht – dass professionelles Personal am Werk war, diesen Eindruck hatte die Genin beim Betreten des Gästehauses auf jeden Fall gehabt. Eine allzu große Anmeldung war gar nicht nötig gewesen, zuerst durfte sich die 15-Jährige in Ruhe unter eine Dusche begeben – auf eigenen Wunsch war dieses extra hinzugefügt worden – und danach ging es auch direkt auf die Massageliege. Es musste wohl nicht extra erwähnt werden, dass ein recht ansehnlicher junger Mann sich um die 'Bedürfnisse' der Hyuuga kümmerte, dunkles Haar, das in einem kleinen Zopf im Nacken gebändigt worden war. Gut trainierter Körper und ein Lächeln, welches nicht nur manches Frauenherz zum Schmelzen bringen konnte, sondern gerade deshalb sicherlich im Preis der weiblichen Gäste gleich inbegriffen war. Was für Mari viel wichtiger war – sie gehörte schließlich nicht zum typischen Weibchen – dass er seine Aufgabe gut erledigte. Und natürlich, er führte sie in einer Perfektion aus, die die 15-Jährige ihm auf den ersten Blick gar nicht zugetraut hätte. Sie war ja allgemein immer eher skeptisch. Zusammengefasst sei also gesagt, dass die Hyuuga ihre Massage sehr genoss, die Augen geschlossen hielt und spürte, wie die Verspannungen des letztens anstrengenden Tages allmählich verflogen. Ein besonders nettes Zubehör war es, dass der attraktive junge Mann ihr auf Frage hin noch den Weg zum Essensraum zeigen wollte. Kein Wunder, er wurde nicht nur dafür bezahlt, die Gäste zu massieren, sondern auch nett auf andere Fragen von ihnen einzugehen. Im besagten Raum angekommen – Mari hatte sich natürlich wieder in ihre neu gekaufte Kleidung geschält, selbst wenn ihre Haare noch etwas feucht über ihrer Schulter lagen – führte der Masseur nach einem kurzen Blick über die Masse das Mädchen zu einem der letzten freien Tische, bot ihr ganz, wie es von einem Gentleman verlangt wurde, einen Stuhl an. „Ich hoffe, die Massage war nach Ihren Vorstellungen. Möchten Sie sonst noch etwas wissen?“ Wie man es bei fremden Personen von der Hyuuga gewohnt sein konnte, schenkte sie dem ihr Gegenüber ein sanftes Lächeln, schüttelte aber den Kopf. Der Masseur nickte, bewegt sich noch einmal hinter Mari und legte seine Hände auf seine Schultern. Nein, hätte man in den Kopf des Mannes blicken können, hätte man gewusst, dass er nur in seinem Beruf aufging. Mehr nicht. "In Ordnung. Aber sie sollten sich öfter eine Massage gönnen, es sind viele Verspannungen vorhanden." Äußerte er demnach korrekt - war bei einer Taijutsuka nicht verwunderlich. Wo der Suna-Nin wohl blieb?
 
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Tja, da hatte sie auch Recht. Sie hatte nicht nur nichts Gutes bekommen, sondern allgemein nicht viel... aber das konnte man ja nachholen, nicht? Dafür waren sie ja jetzt hier und nicht schon wieder auf dem Rückweg nach Shiro. Eigentlich konnte man es kaum glauben, aber ja... Hei genoss es, diese Zweisamkeit mit Mari. Das gab es zwar nicht zu - so weit war es dann doch noch nicht mit seinem Kopf, der sowieso immer noch einen Kampf austrug ob nun oder ob nicht - aber doch, er konnte sich übleres vorstellen. Abgesehen davon natürlich, dass sie hier mitten im Zentrum des Feindeslandes waren - das war natürlich ein Hemmnis. Hei konnte sein Henge erst wirklich fallen lassen, wenn er im Zimmer war - nach dem Bad. Auch Mari würde ihre Augen wohl verborgen lassen müssen. Warum gab es nur diese unsinnigen Konflikte...? Hei konnte sich immer noch keinen Reim darauf machen. Natürlich gab es hier in Iwa jetzt lange nicht mehr so viele Shinobi wie früher - die jungen Menschen wurden ja alle nach Soragakure gerufen, soweit er wusste - aber immer noch genug, um ihn und Mari ganz schnell und sauber den Garaus zu machen. Hei seufzte leise bei diesem Gedanken, holte sich dann aber mit einem Blinzeln wieder in die Realität zurück. "Das klingt vernünftig", erwiderte er und lächelte leicht. "Zettel' aber keinen Aufstand an, während ich im Bad bin." Und weg war er. Wusch, sozusagen - und das mit einem Grinsen. Er hatte endlich auch mal einen Witz auf Maris Kosten machen können und ob sie nun wollte oder nicht, er fand es immerhin ganz amüsant. Schadenfreude funktionierte eben auch in beide Richtungen - und Hei konnte es sich erlauben, immerhin war er damals derjenige gewesen, der verhindert hatte, dass die Cowboys Mari eiskalt nach Shiro verpetzten. Nachdenklich begab sich Hei jetzt nach unten, und dann noch eine Etage nach unten. Hier, sozusagen im Untergeschoss, war über die natürliche Steinformation eine komplette Holzvertäfelung gelegt worden und dort hinein das Bad, welches ihm versprochen worden war - und ja, er hatte es so gewollt! Was für eine Wohltat das werden würde. Der Tatsumaki schlüpfte im Ankleideraum (beziehungsweise: Auskleide?) aus seinen Klamotten und ließ es sich einen Moment lang unter der Dusche gutgehen. Es war wirklich wundervoll, sich den Schweiß, den Schmutz, den Dreck und das Blut der letzten Tage von der Haut zu waschen. Nachdenklich betastete der junge Mann seine Nase, die Shuji, bevor er ihn begraben hatte, durchaus lädiert hatte. Zum Glück hatte sie sich nicht verschoben oder so, schien nur ein wenig empfindlicher zu sein als sonst. Es tat ein wenig weh, aber da Hei ja ein Mann war und gegen Schmerz sehr unempfindlich, hielt er es aus - ganz heroisch - und begab sich mit einem der Handtücher um die Hüfte geschlungen in das heiße Wasser des Bades, welches nicht besonders groß war. Die Frauen- und Männerbäder waren nur von einer kleinen Holzwand getrennt, weshalb er hörte, dass auf der anderen Seite jemand planschte. Planschte war wohl nicht das richtige Wort... verweilte, vielleicht. Aber es war vermutlich nicht Mari, denn er konnte sich schlecht vorstellen, dass die Hyuuga, wenn sie im Bad lag, fröhlich vor sich hin summte. Nun, egal. Ihn störte es nicht, weshalb er es sich in dem Bad gemütlich machte und auf eine der Bänke, die unter Wasser installiert worden waren, gemütlich machte. Ein entspanntes Seufzen entfloh seiner Kehle, als er sich zurücklehnte und seine langen Haare in das Wasser tauchte. Sie umgaben ihn jetzt wie ein Umhang - jedenfalls fast so - und ließen ihn wohl Recht seltsam aussehen. Vielleicht sollte er sie ein wenig kürzen? Wäre vermütlich humaner... und einfacher zu pflegen. Hei grübelte kurz. Die Länge seine Haare hatte durchaus Bedeutung, aber in letzter Zeit hatte sich die Überlänge nicht wirklich bezahlt gemacht. Nun... es würde ihm niemand böse sein, wenn er es ein wenig stutzte, oder?

Aber vorher hatte es sich der Wüstensohn noch ein wenig gut gehen lassen. So eine Entscheidung musste erst einmal überdacht sein - und als er sich schließlich entschieden hatte, war schon einige Zeit vergangen. So ein Bad ließ den Zeiger auf der Uhr aber auch rasen... Der Schwarzhaarige erhob sich aus dem Bad und wrang erst einmal seine Haarpracht aus, um sich dann abzutrocknen. Er betrachtete sie ein wenig, seufzte dann leise und kramte in seinen Klamotten. Jeder Shinobi hatte irgendwo noch ein Kunai - so auch der Tatsumaki, der sich jetzt gnadenlos ungefähr einen halben Meter Haar abschnitt und es in den Mülleimer warf. Symbolisch? Weniger. Aber viel leichter... tatsächlich fühlte sich sein Kopf um einiges leichter an. Interessant. Der Wüstensohn rubbelte seine Haare trocken, machte alles, was er halt sonst auch damit machte - wussten die Leser, dass Katon ein wirklich gutes Glätteisen sein konnte? - ließ es aber jetzt erst einmal offen den Rücken herunterfallen. Die hatten auch ein wenig Freizeit verdient, im wortwörtlichen Sinne. Langsam bewegte er sich jetzt wieder nach oben - um nach dem Essensraum zu sehen, wo Mari ja auf ihn warten hatte wollen. Ob sie sich auch ein wenig Entspannung gegönnt hatte? Nach einigem Suchen fand der Wüstensohn das Esszimmer, sah ein wenig herum und... erstarrte. Ja, offensichtlich. Nein. Moment. Was? Erst einmal: Hei hatte Mari gefunden, das war gut. Weiterführend: Sie schien sich wirklich Entspannung gegönnt zu haben - das bewiesen ihre noch leicht nassen Haare und der entspannte Gesichtsausdruck, auf dem ein Lächeln lag. Das Problem: Durch die Hände eines irgendwie wie geleckt aussehenden Kerls war sich der Tatsumaki nicht mehr so ganz sicher, welche Art der Entspannung die junge Frau sich gegönnt hatte. Natürlich, er hatte absolut keinen Anspruch auf sie oder etwas in der Art, aber für so jemanden hatte er sie dann auch nicht gehalten. Aber konnte doch auch alles anders sein, als es schien, oder? Hoffentlich. Aber fragen konnte er das ja auch nicht. Hei machte in einer Sekunde eine verwirrende Fahrt von leicht ungläubig zu wütend zu resigniert. Er hatte doch gleich gewusst, dass es Schwachsinn war, sich darauf einzulassen, aber nein, er war ja blöd genug gewesen, so einen Hoffnungsfunken zu haben, oder? Also: Pech gehabt. Und: Selbst Schuld. Der Schwarzhaarige, der genauso wie Mari wieder die neugekauften Kleidungsstücke trug, beobachtete wie der Mann sich schließlich verabschiedete dann den Raum verließ. Abtritt Masseur, Auftritt Hei, der, als der Mann an ihm vorbei ging, durchaus verstehen konnte, warum die Hyuuga den Kerl vorziehen würde. Zwar war Hei ein Stück größer, aber irgendwie sah an dem alles besser aus. Trainierter, muskulöser. Makellose Frisur und er roch nach... Massageöl? Hm. Nachdenklich schüttelte der junge Mann den Kopf, seufzte und verbannte die Gedanken zurück tief in sein Bewusstsein. Mari musste ihm nicht ansehen, was er hier für dumme Gedanken hatte. Jetzt ließ er sich also der Hyuuga gegenüber nieder und lächelte leicht. "Sieht so aus, als hättest du auch ein wenig entspannt." Keine besondere Betonung, einfach nur eine Feststellung. "Das Bad ist zumindest ausgezeichnet, wenn auch ohne große Extras." Es war erstaunlich voll hier, obwohl doch eigentlich alle zu dem Fest hatten gehen wollen, oder? Nun, vielleicht war es hier ja auch günstiger, gehörte ja irgendwie zum Service und Gäste des Gasthauses bekamen natürlich das Essen zwar nicht umsonst, aber billiger. Hei besah sich einen Moment die Speisekarte und merkte dann erst, dass er ganz unabhängig von alldem, was ihm sonst noch auf den Magen schlug, verdammten Hunger hatte. Richtigen Hunger, so einen, wie den, den man eigentlich nur bekam, wenn man Tagelang nichts wirkliches Essen konnte - nicht der Kleinkindhunger, der nach einigen Stunden bereits entstand. Also bestellte er sich etwas wo viel Fleisch, viel Soße und auch sonst viel Inhaltsstoffe vorhanden waren und wartete dann ab - das Essen musste halt erst noch kommen. Aber er konnte es nicht abwarten und knabberte nebenbei schon an der Beilage, dem Brot, welches auf dem Tisch stand. Das war nicht normal, selbst der sonst so wenig essende Tatsumaki brauchte Futter. "Ich sehe, du hast den Verband abgenommen", meinte er dann und schielte zu dem Arm der Hyuuga. "Geht es? Notfalls kann ich dir einen Neuen machen..." Nachdenklich verschlang er das Brot, was er in der Hand hatte und wartete ab, ob die Hyuuga noch etwas zu sagen hatte... bevor es daran ging, verlorene Kalorien wieder reinzuholen.
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Es war doch eigentlich eine ganz nette Geste des Masseurs, dass er die Taijutsuka noch einmal darauf aufmerksam machte, dass es besser für sie wäre, sich gelegentlich massieren zu lassen. Es war keine neue Information, die Mari hiermit gegeben wurde, sie hatte es schon oft vermutet – doch sich einmal durchkneten zu lassen, hatte sich nie in dieser Art ergeben. Entweder hatte die Hyuuga keine Zeit, weil sie trainierte oder anderweitig die Zeit verbrachte oder sie dachte in den entsprechenden Momenten nicht daran, eine Massage aufzusuchen. Ob sie es nun wirklich öfter mit sich machen lassen würde? Zugegeben, dieser junge Mann hatte wirklich gute Arbeit geleistet und die Braunhaarige hatte es sehr genießen können. Die Kunoichi glaubte zwar nicht daran, dass sie nun wöchentlich in Shiro nach so etwas suchen würde, aber sähe sie das Angebot und hätte gerade Zeit, dann würde sich Mari dies ab sofort wohl doch einmal gönnen. Sprach ja rein gar nichts dagegen. Kaum hatte sich der junge Mann verabschiedet, erschien der bereits erwartete Suna-Nin und lies sich gegenüber der 15-Jährigen ebenfalls am Tisch nieder. Was er für Gedanken gehabt hatte, ahnte das Mädchen nicht, war aber auch besser, sonst hätte sie ihren Kollegen vermutlich gnadenlos ausgelacht. Oder irgendetwas dergleichen. „Ja, ich dachte, nach der gestrigen Nacht würde meinem Körper das auch einmal guttun.“ Sie zuckte mit den Schultern, hörte der Erläuterung der Bäder zu – auch wenn sie der Sache mit den 'Extras' keine große Bedeutung zuschrieb. Dann aber wurden ihre weißen Augen doch noch einmal etwas geweitet, als sie über die offenen Haare des Suna-Nin sah. Klar, die waren an sich immer noch ungewöhnlich lang, aber eindeutig kürzer als vorher. „Was ist denn mit deinen Haaren passiert?“, fragte sie direkt nach, lächelte ein wenig, auch wenn die gehobenen Mundwinkel einfach noch in ihrem Verhalten verankert waren aufgrund ihres Gespräches mit dem Masseur. Musste man also keine große Bedeutung zuordnen. Die Frage konnte leider zumindest just in diesem Moment nicht mehr beantwortet werden, denn eine Kellnerin steuerte auf die Genin zu und wollte brav wissen, was diese denn zu essen wünschten. Nebenbei erkundigte und überprüfte sie auch noch, ob es sich bei den Jugendlichen um Gäste des Hotels handelte, um auch die entsprechenden Preise anbieten zu können. Während der Tatsumaki sich eine ordentliche Portion mit viel Fleisch bestellte, suchte sich die Hyuuga einen Ausgleich zwischen Fleisch und Gemüse, der sicherlich reichen würde, um ihren Hunger fürs Erste zu beseitigen. Vielleicht gönnte sie sich danach ja auch noch einen Nachtisch – wäre schnell erledigt. „Hm?“ Als Hei sie noch einmal ansprach und darauf aufmerksam machte, dass sie ihren Verband abgenommen hatte, nickte Mari bestätigend. „Es geht, die Jutsu des Iryonin wirkt noch. Allerdings wäre es für die Heilung wahrscheinlich besser, wenn ein neuer Verband angelegt wird. Können wir nach dem Essen nachholen.“

Solange der Tatsumaki und sie auf ihre Bestellung warteten, musterte die Hyuuga die restlichen anwesenden Gäste. Schade, dass es hierbei nicht sonderlich viel zu sehen gab, alle waren prinzipiell gleich gekleidet – traditionell eben – und sprachen wild durcheinander. Sie erspähte sogar eine Familie mit zwei Kindern, Mädchen und Junge, die sich mit kleinen Spielzeugen beschäftigten, bis sehr wahrscheinlich auch deren Essen endlich kommen würde. Die Minuten verstrichen, könnten jetzt noch weiter ausgeschrieben werden, aber das hätte auch wenig Sinn. Tatsache war, dass irgendwann zwei komplett gefüllte Teller vor den Jugendlichen abgelegt wurden, auf dessen Verzehr sie gar nicht mehr warten konnten. Vor allem der Suna-Nin war doch mit Sicherheit ganz heiß darauf. Als Mari den ersten Bissen probierte, merkte auch sie, dass die letzte Mahlzeit eine ganze Weile her sein musste, weshalb sie beherzt zugriff. Logisch, dass zwischen den hungrigen Ninja während der Mahlzeit eine gefräßige Stille einkehrte, als auch dies vorbei war, bestellte die Hyuuga sich aus einer Laune heraus noch einen kleinen Obstsalat, auf den sie gerade Lust empfand. Bis dieser kam, dauerte es nicht ganz so lange und zufrieden aß sie auch diesen auf. „Willst du noch irgendetwas Bestimmtes erledigen? Ansonsten könnten wir uns dann aufs Zimmer begeben.“ Natürlich mussten sie nicht überall zu zweit auftauchen, falls Hei noch etwas machen wollte, doch es wäre schön, im Fall der Fälle darüber zumindest in Kenntnis gesetzt zu werden.
 

Tatsumaki Hei

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Langsam merkte Hei, dass er eigentlich ziemlich müde war. Ganz abgesehen von seinem Hunger oder dergleichen, er freute sich darauf, sich in das weiche Bett zu legen, welches ihnen bereitgestellt worden war und dort eine wunderbare und hoffentlich auch ruhige Nacht zu verbringen. Momentan hatte er ja im Grunde keinen Anlass, etwas anderes anzunehmen, weshalb er sich darüber natürlich auch keine Gedanken machte. Der Tatsumaki legte den Kopf leicht schief, nickte aber, als Mari zustimmte, einen neuen Verband angelegt zu bekommen. Ja, vermutlich besser für die Heilung, nicht? Hei fühlte sich trotz des entspannenden Bades irgendwie gerädert - was sich äußerlich natürlich nicht wirklich zeigte, er war frisch wie lange nicht mehr und roch genauso. Also keinerlei Anzeichen der Erschöpfung bei ihm und er wusste auch immer noch nicht so genau, wie er mit der ganzen Situation umgehen sollte. Also... mit allem. Die Haare? Oh, na, immerhin etwas, was er beantworten konnte... aber das konnte er ja auch später noch machen. Jetzt versuchte der Wüstensohn erst einmal, seinen berühmten rationalen Verstand wieder hervorzuholen und sich selbst zu erklären, dass es hier nichts gab, worum man sich Gedanken machen musste. Erstaunlicherweise... klappte das sogar. Jedenfalls erst einmal dachte er nicht mehr an die Braunhaarige - aktiv - und an all den... Kram. Jetzt ging es immerhin an's Essen und das war das, worauf sich der Tatsumaki immerhin freuen konnte - und es kam viel. Glücklicherweise war er nicht der Einzige an dem Tisch, der verdammt hungrig schien und so schwiegen Mari und er, während sie relativ gierig ihr jeweiliges Essen herunterschlangen und die grundlegensten Bedürfnisse befriedigten. Im Falle von Mari sogar ein wenig mehr - ein Obstsalat sollte es sein. Aha? Interessant. Der junge Mann hatte allerdings genug und sah die Hyuuga nur ein wenig abwesend an, so als ob er in Gedanken wäre, aber irgendwo komplett anders. Tatsächlich waren seine Gedanken wie immer ruhe- und rastlos, sein Hirn war am Arbeiten wie in jeder wachen Stunde. Ein Fluch seinerseits, dass er nie aufhören konnte, zu denken. Die ganze Zeit denken... denken... denken. Er wusste keinen Weg, das abzustellen, hoffte allerdings, dass er irgendwann einmal jemanden treffen würde, der wusste, wie das funktionierte. Allerdings... ohne ihn dabei bewusstlos oder tot zu schlagen. Da konnte er ja auch direkt vom Dach springen... "Nein, nein", murmelte der junge Mann, immer noch ein wenig abwesend und lächelte nichtssagend. "Nichts mehr zu erledigen. Ich bin auch müde, wenn ich ehrlich sein muss", gab er zu und wartete, bis Mari aufgestanden war und sich auf den Weg in das Zimmer gemacht hatte - um ihr natürlich wie immer auf den Fuß zu folgen. Als sie in das Zimmer kamen, öffnete Hei das Fenster in der Hoffnung, dass ein Mond am Himmel stand, aber die Nacht war so pechschwarz wie seine Haare - natürlich ausgenommen der Fenster, die teils noch einen Schein von sich gaben. Etwas weiter weg waren gelbe und orangene Farben zu erkennen, Leuchten und ähnliches. Das musste das Fest sein. Sonst aber war die Stadt nicht mehr wirklich lebendig und die Dunkelheit kroch eher in das Zimmer hinein als anders herum. Die kleine Öllampe, die das Zimmer noch erleuchtete, spendete kaum Licht und so war es immerhin ähnlich wie in der WÜste. Dunkel, still und ohne viel künstlichen Kram... an sich war es hier in Iwa wirklich ganz schön. Hei sah noch einen Moment nach draußen, drehte sich dann um und bemerkte, dass Mari ihn ansah. "Oh, entschuldige. Moment." Er kramte eine kleine Schriftrolle heraus, aus der sich - puff - eine recht große Verbandsrolle materialisierte, und natürlich auch ein paar Utensilien, die dazu gehörten. Hei war immer noch kein Mediziner, aber wenn keiner anwesend war, immer noch mehr als Mari. "Dauert nicht lange", murmelte er und setzte sich neben die Hyuuga auf das Bett, nahm ihren Arm und verband ihn - zwar nicht unglaublich routiniert, aber doch ordentlich und so, dass alles so halten würde, wie es sein musste. "Meine Haare habe ich übrigens vorhin im Bad gestutzt. Sie wurden dann doch zu lang."

Als er fertig war, stand er auf, streckte sich und ließ sich auf der Fensterbank nieder, um die Stadt noch ein wenig zu betrachten. Natürlich gab es kaum mehr etwas zu sehen, aber der junge Mann hatte trotz Müdigkeit noch ein wenig nachzudenken, oder? Vor allen Dingen hatte er jetzt bemerkt, dass er und Mari viel zu nahe aneinander schlafen würden. Für ihn war das mehr Qual, als man sich vielleicht vorstellen konnte - einfach, weil er Maris Anwesenheit, wie gesagt, durchaus genoss. Vielleicht ein wenig zu viel, aber wer konnte ihm das bitte verübeln? Mari indessen hatte ihren Überrock ausgezogen, bemerkte allerdings wohl, dass sie ja nichts anderes mehr zum Ankleiden hatte und legte sich dann so schlafen, jedenfalls kuschelte sie sich - ob das der richtige Ausdruck war - in die Decke. "Gute Nacht. Schlaf gut", wünschte Hei ihr und löschte dann die Öllampe. Finsternis erfüllte den Raum und jetzt konnte Mari ihn allerhöchstens noch mit dem Byakugan erkennen. So rassistisch das klingen mochte: Im Dunkeln hatte Hei gewisse... Vorteile. Lautlos schlich er sich wieder zum Fenster, setzte sich auf die Fensterbank und sah wieder auf die Stadt herunter. Dadurch, dass jetzt hinter ihm kein Licht mehr war, kamen die Konturen doch langsam wieder ins Sichtfeld seiner blauen Augen, die sich langsam an die Dunkelheit gewöhnten. Schlaf? Hätte er gern, aber dazu musste er sich erst sicher sein, dass die Hyuuga schlief. Es war ein verdammt seltsames Gefühl, neben jemandem zu liegen und zu wissen, dass der wach war - und dann versuchte man, zu warten, bis der andere schlief, damit man selbst schlafen konnte, aber vielleicht versuchte der Andere das ja auch... lange Rede kurzer Sinn: Hei glaubte nicht, dass er so einfach einschlafen würde. Tatsächlich wirbelten ihm immer noch die Gedanken durch den Kopf, allerdings etwas anders: Er versuchte, es von außen zu betrachten. Und schließlich, nach langem Grübeln, kam er zu dem Schluss, dass das Meiste, was heute in seinem Kopf vorgegangen war, Blödsinn war. Und der Wüstensohn entschied sich auch, es als so etwas zu behandeln: Blödsinn. Es gab eine einfache Lösung dafür - er würde alles, was Mari anging, ab jetzt unterdrücken und sehen, ob er nicht irgendwie versuchen könnte, diesen... Prozess, den sein Kopf in Gange gebracht hatte, rückgängig zu machen. Das war das einzig Richtige, was ihm dazu einfiel - vor allen Dingen, weil Mari selbst kein Interesse hatte, sicherlich, und sie eh unerreichbar war. Dann doch lieber sonstwen, oder? Er seufzte leise, strich sich die Haare aus dem Gesicht, die Haare, die jetzt kürzer und damit weitaus weniger schwer waren. Hatte schon einen Vorteil, nicht? Noch einige Zeit saß er da, entschloss sich dann, doch ins Bett zu gehen - es war unsinnig, sich länger wachzuhalten als nötig - zog seine Weste und das Oberteil wie die Schuhe aus und legte sich auf das Bett. Der leise Atem der Hyuuga machte es jetzt nicht unbedingt besser und auch nicht die ab und zu auftauchenden leisen Geräusche, die sie - süßerweise - von sich gab. Aber der junge Mann hielt seine Gedanken im Zaum und schloss die Augen... trotzdem brauchte er noch einige Zeit, um wirklich einzuschlafen.
 

Hyuuga Mari

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Dann wäre das gemeinsame Abendessen offiziell beendet und die Genin konnten sich zurück auf das Zimmer begeben. Angemerkt sei, dass der Obstsalat wirklich grandios geschmeckt und zur vollständigen Sättigung der Braunhaarigen beigetragen hatte. Viel zu lange hatte sie sich so etwas nicht mehr gegönnt, in gewisser Weise war es sogar der Laune Maris zuträglich gewesen. Die Frage, was mit den Haaren des Tatsumakis geschehen war, stand noch immer offen im Raum, für den Fall, dass Hei nicht mehr von alleine darauf eingehen würde, würde die Hyuuga sicherlich noch einmal nachfragen. Das war nun wirklich kein unwichtiger Punkt. Sie gingen exakt den Weg zurück, den sie auch gekommen waren und die Kunoichi schloss mit dem mitgeführten Schlüssel die Tür zu den eigenen Räumlichkeiten auf. Während der Suna-Nin durch das Fenster Iwagakure betrachten wollte, bewegte sich Mari auf ihre Betthälfte zu, schnappte sich die noch immer darauf befindliche Tasche und deponierte sie auf dem Boden, wo sie weniger hinderlich herumliegen konnte. Kurz überprüfte sie den Inhalt, reine Gewohnheit, dann setzte sie sich auf die Bettkante und löste ihr Henge auf, wodurch die weißen Seelenspiegel in ihrer vollen Pracht erschienen. Während des Schlafes hätte sich die Tarnung ohnehin aufgelöst und selbst, wenn es wirklich eine Leichtigkeit für die Hyuuga war, eine solche Jutsu zu wirken, war es doch angenehmer, wenn sie irgendwann ihre Konzentration wirklich bis auf das letzte bisschen Rest einmal ausschalten konnte. Der Tatsumaki bemerkte schnell, dass die Hyuuga noch darauf wartete, einen neuen Verband angelegt zu bekommen und kümmerte sich auch sogleich darum. Selbst wenn es sich bei dem Schwarzhaarigen um keinen Mediziner handelte, so dachte er schon in richtigen Wegen, wenn er alleine eine Schriftrolle mit nötigen Utensilien mit sich genommen hatte. Vielleicht wäre er ja doch ein guter Iryonin? Das wäre nicht einmal böse gegenüber Hei gemeint, doch die Mediziner zeichneten sich dadurch aus, dass sie sich in Kämpfen größtenteils heraushielten und nur im Notfall eingriffen. War das bei dem Suna-Nin anders? Er war Stratege, konnte kämpfen, keine Frage, aber selten stürzte er sich kopfüber in das Gefecht. So etwas überließ er dann meist anderen Ninja – namentlich Mari. Rein prinzipiell könnte er sich Gedanken darüber machen, ob er kein Iryonin werden wollte, seine Charakterzüge sowie die Affinität zum Ninjutsu würden dafür sprechen. „Aha. Sehr unerwartet.“ Als der Kollege sie endlich über seine Haarpracht aufklärte, nickte das Mädchen, verdrängt aber das Verlangen, ihr typisches Lächeln aufzusetzen. Irgendwie hatte sie immer vermutet, dass der junge Mann zu sehr an seiner Mähne hing, als sie einfach radikal während des Besuches in einem Bad so zu kürzen – auch wenn sie immer noch lang waren – aber gut, wenn er wollte, sollte er es so machen. Anfangs hatte die Hyuuga diese abnormale Länge ohnehin etwas befremdlich gefunden. Bis sie sich hinlegte, um zu schlafen, gab es nicht mehr sonderlich viel zu erwähnen. Der Überrock wurde ausgezogen und da leider sämtliche andere Kleidung in Kusa zurückbleiben musste, entschied die 15-Jährige sich dazu, einfach mit ihren neuen Kleidern im Bett zu liegen. Ganz ausziehen ging ja schlecht, war Hei noch anwesend. Dieser – obwohl er doch gesagt hatte, er sei müde – verweilte noch eine gewisse Zeit am Fenster, in der sich Mari bereits hingelegt hatte. „Dir auch“, lies sie noch verlauten, senkte dann die Lider und versuchte sich auszuruhen. Eigentlich hatte sie vorgehabt, in keinen allzu tiefen Schlaf zu fallen – konnte immer irgendetwas passieren – doch für dieses Vorhaben interessierte sich ihr Körper nicht. Der Stress, die Panik, die geringe Pause, all das musste nun verarbeitet werden und so dauerte es nicht lange, bis die Hyuuga tief schlummerte, ohne selbst davon Notiz zu nehmen.

Neuer Morgen, neues Glück. Dass die beiden Shinobi solch körperliche Anstrengungen die letzten Tage gehabt hatten, war nur von Vorteil für Mari, die hierdurch in einen tiefen und vor allem traumlosen Schlaf hatte fallen können. Im anderen Fall wäre es nicht ungewöhnlich gewesen, wenn sie die Panik der dreckigen Finger in ihren Augen noch hätte verarbeiten müssen – was in Unruhe und einem erschrockenen Aufwachen geendet hätte. So aber öffneten sich die Augen der 15-Jährigen allmählich durch die Strahlen der Sonne, die durch das große Fenster drangen. Wie spät es wohl war? Das Einzige, was die Kunoichi ausmachen konnte, dass draußen bereits belebtes Treiben herrschte und die Stimmen der Straßen auch noch im Zimmer hörbar waren. Mit nackten Füßen rutschte die Hyuuga an die Bettkante, strich sich die Haare nach hinten und bemerkte, wie tief sie geschlafen haben musste. Sie fühlte sich fast so, als hätte sie ganz normal in ihrem eigenen Bett im heimischen Anwesen geschlafen. Sie sah über die Schulter, konnte erkennen, dass Hei im Gegensatz zu ihr noch immer schlummerte und auch keine Anstalten machte, sich aufwecken zu lassen. Er hatte sein Oberteil ausgezogen und die Decke war ein Stück verrutscht, daher fiel die dortige Brandnarbe sofort in das Sichtfeld der weißen Augen. Es sorgte dafür, dass sich Mari an die Erzählungen erinnerte, die kindlichen, aber auch fatalen Fehler, die der Tatsumaki in gewisser Weise mit ihr geteilt hatte. Hm.. die 15-Jährige schüttelte den Kopf, wollte nicht weiter darüber nachdenken und erhob sich, auf der Suche nach ihrem Überrock. Danach verließ sie das Zimmer, suchte das nächste Bad auf und machte sich zumindest noch etwas frisch – Wasser ins Gesicht, um auch die gesamte Restmüdigkeit verschwinden zu lassen. Als sie wiederkam und die Tür hinter sich schloss, bemerkte sie, wie der Kollege sich müde die Augen rieb und wohl auch aus dem Schlaf erwachte. Die Hyuuga packte ihre Hüfttasche, verstaute sie an Ort und Stelle, setzte sich ihrerseits auf die Fensterbank am Fenster und wandte sich dann an den wachwerdenden Hei. „Wir müssen gleich noch die Bestätigung abholen“, meinte sie, lächelte dann. „Aber einen guten Morgen.“ Ja, heute hatte Mari einmal gute Laune. Das spürte sie, hoffentlich änderte sich das nicht wieder.
 

Tatsumaki Hei

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Hei war erst spät eingeschlafen, aber immerhin schlief er tief und fest, als er endlich schlief. Der junge Mann war sich immer noch nicht sicher, wieso das alles so gekommen war, wie es gekommen war, aber eins war sicher: Es konnte so nicht weitergehen. Also hatte er sich entschlossen, etwas dagegen zu tun und wachte auch mit diesem Vorsatz auf. Allerdings musste er sich gleich einer Herausforderung stellen - nämlich einer frischgemachten Mari, dessen Anblick es nicht einfacher machte. Geweckt worden war der Wüstensohn von dem Geräusch, wie sich die Hyuuga frisch machte, und konnte sich nur schwer hochkämpfen. Gott, er konnte allerhöchstens ein paar Stunden geschlafen haben... er rieb sich die Augen, gähnte leise und fühlte sich, als würde ihn ein kleiner Moment der Unachtsamkeit wieder aus den Latschen hauen. "'nmorgn", murmelte er und vergrub sein Gesicht kurz noch einmal im Kissen, um sich dann mit Gewalt - es tat fast weh - loszureißen. Niedriger Blutdruck? Mehr Sport, Hei, mehr Sport! Das Bett war wirklich gemütlich, das musste man dem Einrichtungsgegenstand schon lassen. Allerdings fühlte sich jedes warme Bett morgens an wie der Himmel... selbst wenn es eine kaputte Luftmatratze war. Der junge Mann sprach da aus Erfahrung. "Ja, ich weiß...", und kroch mehr, als das er ging, ins Bad. Ihm war nicht einmal bewusst, dass er ja nur seine Hose anhatte, allerdings war das ja auch nichts Neues für Mari. In Suna hatte er ja aus reiner Gewohnheit kein Oberteil angehabt - also hatte sie sich ja auch schon an die Brandwunde gewöhnen können, dessen Geschichte sie als einzige Person in ganz Shiro ja kannte. Das wichtigste war jetzt erst einmal: Flüssigkeit. Nicht in in, sondern auch an den Hals und ins Gesicht und möglichst überall hin, wo es wach machte. Während sich der Tatsumaki eiskaltes Wasser en Massé ins Gesicht schippte und dann erst einmal etwas trank, wurde er langsam, langsam wacher. Auch wenn sein Blick immer noch einen leicht verschwommenen Ausdruck inne hatte und er sich wie geprügelt fühlte, konnte er jetzt vermutlich wieder richtig artikulieren und sich auf das konzentrieren, was wesentlich war... nämlich die Mission. Sozusagen. "Hast du gut geschlafen?", fragte er nebenbei, als er in das Zimmer zurückkam und sich seine Kleidung wieder anzog. Wirklich ein ungewohntes Gefühl, soviel anzuhaben. Ein kurzer, sehnsüchtiger Blick in Richtung Bett, dann drehte er sich der jungen Hyuuga zu und zwang sich ein Lächeln auf die Lippen. War doch schön, wenn die Braunhaarige gute Laune hatte, dann musste er ja nicht Schuld daran sein, dass sie es nicht mehr hatte. "Ich hoffe, du hast dir gemerkt, wo wir hin müssen." Natürlich hatte sie das, also fragte er nicht einmal mehr richtig, sondern ließ nur noch im Ansatz anklingen, dass es vielleicht nicht so sein konnte. "Naja, hoffen wir mal, dass Yami und Mei nicht das Weite gesucht haben... vielleicht haben sie sich ja auch ihrem Schicksal ergeben..." Der Tatsumaki packte all den Kram zusammen, den er noch gebrauchen konnte - unter anderem noch ein, zwei Schriftrollen, die er bei sich getragen hatte und natürlich auch die größere für seinen Sand - und nickte dann. "Bin bereit zum Ausrücken", meldete er gehorsam und deutete zur Tür. "Nach dir."

So begab es sich also, dass Mari und Hei, die ihren Auftrag im Grunde erledigt hatten, erst einmal nach unten gingen und von der Rezeption angesprochen wurden, ob sie gut geschlafen hätten und ihnen die Annehmlichkeiten denn gefallen hätten. Beides wurde bejaht - wenn auch nicht ehrlich - und sie einigten sich, dass das Zimmer freigehalten wurde, bis es dunkel war. Wenn Hei und Mari bis dahin nicht auftauchen würden, nun, dann hatten sie halt nicht mehr diese kleine Lxusherberge zur Auswahl. Aber der Wüstensohn vermutete nicht wirklich, dass die Hyuuga länger hier verweilen wollte; Sobald sie die Bestätigung hatten, würde sie vermutlich auf den Aufbruch drängen. Und dann würden sie dieses Dorf vermutlich die nächsten Jahre sicherlich nicht wiedersehen. Eigentlich schade darum, aber Hei hatte sich ja entschlossen, nicht mehr da hineinzureden. Er hatte sowieso schon viel zu viel Entscheidungen übernommen, wo keine Entscheidungen seinerseits nötig gewesen waren. Der Sandmann folgte Mari weiterhin auf den Fuß, schwieg allerdings die meiste Zeit und sah sich einfach nur in der Stadt um, die im Tages- und vor allen Dingen im Sonnenlicht viel schöner aussah, als während der Nacht. Die Menschen waren fröhlich, feierten wohl irgendwie, dass das Unwetter überstanden war und ließen sich die Sonne auf den Scheitel scheinen. Hei selbst genoss die Sonne wirklich, sie hellte wortwörtlich seinen Tag ein wenig auf und machte, dass er nach und nach doch langsam bessere Laune bekam. Es war ja nicht einfach, solche Entscheidungen wie die letzter Nacht zu verarbeiten - aber die Sonne half. Immer, eigentlich. Schließlich machte Mari Halt vor dem großen Gebäude, welches Yami ihnen beim hereinkommen in die Stadt gezeigt hatte. Hei sah an dem großen Steinbau hoch und fand, dass es ziemlich archaisch aussah... und Macht symbolisierte wie nichts anderes. Aber gut, sie waren Ninja... Menschen, die anderen für Geld das besorgten, was sie selbst nicht konnten. Klang fast ein wenig vertraut, oder? Eine einsame Wache stand vor der Tür, und Hei hatte sein Henge nicht angelegt, weshalb der erst einmal ein wenig verwundert schien. "Yami-san, was tut Ihr hier?" Die Wache sah zu Mari, die ihr Henge ja wieder benutzt hatte und stutzte noch einmal. "Mei-sama? Ihr solltet doch oben in Ihrem Gemach sein! Bitte begebt Euch auf der Stelle dorthin! Der Herr wartet nicht gerne!" Hm, er gab Mari auch noch Befehle? Interessant... aber er konnte ja nicht wissen, mit wem er es zu tun hatte - nämlich zwei Ninja, die simpel nur so aussahen wie die Auftraggeber. Tja... zugegeben, die Ähnlichkeit war noch immer verblüffend und war Hei ein Rätsel. Ähnliche Vorfahren...? Anders konnte das wohl kaum erklärt werden. Aber vor allen Dingen bei Maris Inzestfamilie war das doch eigentlich nicht möglich. Allerdings hatte die Hyuuga braune Haare, nicht unbedingt typisch für eine Hyuuga. Woher das wohl kam?
 
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Mari unterdrückte das Verlangen, sich noch einmal herzhaft zu strecken und zu gähnen. Ob sie gut geschlafen hätte? Was eine Frage, es war wohl die ruhigste Nacht seit Ewigkeiten gewesen. Komisch eigentlich, hatte sie auch gewusst, dass Hei wirklich nicht weit von ihr entfernt liegen würde – sie also im Prinzip den Schlaf in Begleitung hatte verbringen müssen. Ihr Körper war allerdings so ausgelaugt gewesen, dass ihm dies egal gewesen war. Gut so, die Hyuuga fühlte sich ausgeruht. Erfrischt. So konnte sie den kommenden Tag hinter sich bringen, auch wenn die Musterung des Suna-Nin ergab, dass er nicht ganz so ausgeschlafen wie die 15-Jährige war. Seine gemurmelten Worte, das regelrechte Kriechen in das Bad. Nein, ihm ging es nicht so gut. Ob das so bleiben würde? Keine Ahnung. Die Braunhaarige erhob sich von der Fensterbank, kontrollierte noch einmal, ob sie auch alles bei sich hatte, was sie brauchte. Dann antwortete sie dem männlichen Kollegen auf dessen Frage. „Mein Körper hat sich das geholt, was er gebraucht hat, dadurch habe ich recht gut geschlafen.“ Sie lächelte sanft, als sie sich zu dem jungen Mann drehte und seine rhetorische Frage mitbekam, ob sie denn wüsste, wo sie hinzugehen hatten. Da Mari glaubte, zu wissen, dass Hei nicht so gut hatte ausruhen können wie sie, verzichtete sie darauf, ihn noch einmal erneut darauf anzusprechen. Auch ein Blinder hätte an den Signalen, die der Schwarzhaarige ausgesandt hatte, erkannt, wie es um ihn stand. Stattdessen kramte die Hyuuga den Schlüssel des Zimmers hervor, wirkte ein Henge no Jutsu, um ihren Augen die bräunliche Farbe wiederzugeben und schritt vor dem Tatsumaki aus dem Raum heraus. „Wenn, werde ich sie eigenhändig zurückholen. Nachdem wir die Bestätigung haben, ist mir alles andere egal.“ So viel dazu, denn wenn es darum ging, diese ohnehin völlig aus den Bahnen geratene Mission noch zu einem positiven Eintrag in der Akte zu bringen, würde Mari über Leichen gehen. Natürlich nur als Sprichwort zu verstehen. Auf dem eigentlichen Weg zum Auftraggeber gab es nicht mehr sonderlich viel zu erwähnen. Die Genin wurden an der Rezeption nach ihrem Befinden ausgefragt, und ob auch alles nach ihren Wünschen gewesen wäre – Klassiker eben. Nach kurzen Verhandlungen bezüglich ihres gemieteten Zimmers – welches für diese Nacht bereits bezahlt worden war – gingen die Jugendlichen die direkte Straße zum gesuchten Gebäude entlang und konnten in dieser Zeit das angenehme Wetter genießen, welches Iwa heute von seiner schönsten Seite zeigte. Menschen liefen hier und dort entlang, immer noch in ihrer traditionellen Kleidung und auch Kinder waren nun vermehrt unterwegs. Das Dorf unter den Steinen war wirklich belebt, die Einwohnerzahl reichte vermutlich noch über die in Konoha hinaus. Nicht schlecht. Den gleichen Gedanken hatte Mari auch, als sie vor dem mächtigen Haus des Auftraggebers zum Stehen kam, wobei der Kopf in den Nacken gelegt werden musste, um das gesamte Ausmaß bestaunen zu können. Die Familie der Hyuuga war bereits nicht arm, aber solche Auftraggeber zeigten, dass man noch um einiges mehr Geld besitzen konnte als ein bekannter Shinobi-Clan. Tja, man konnte auch im extremen Übermaß leben.

„Wir werden uns direkt auf den Weg begeben.“ Die einzelne Wache, die sich vor dem Gebäude positioniert hatte, fiel sofort auf den Trick herein, den sich die Shinobi bereits während der letzten zwei Tage zunutze gemacht hatten. Sie sahen ihren Auftraggebern verdammt ähnlich und da der Befehl, den die Wache der angeblichen Mei gab, überhaupt nicht gegen ihr Vorhaben sprach, ließ sie auch keine Widerworte erklingen. Als sie zusammen mit dem Suna-Nin in das Gebäude eingetreten war, zuckte sie mit den Schultern, sprach in einem leisen Ton, dass es nur ihr Kollege hätte hören können. „Der kennt Mei wahrscheinlich nicht einmal richtig. Sonst wäre ihm aufgefallen, dass ich braune, die Tochter des Auftraggebers aber grüne Augen besitzt.“ Gedanken und Kritik geäußert, dann konnte sich nun ja wieder auf das Wesentliche konzentriert werden. Es war ein prachtvoller und langer Flur, der sich vor den Ninja zeigte, doch um ihn wirklich zu inspizieren, blieb keine Zeit. Überall liefen Menschen herum, die meinten, Yami und seine Begleitung zu erkennen – und darauf beharrten, dass sie sich nach oben begaben. Da die Hyuuga davon ausging, dass sie dort auch irgendwo ihre Bestätigung abholen könnten, folgte sie zusammen mit dem Kollegen den Anweisungen, brachte einige Treppenstufen hinter sich und kam schlussendlich in einem großen Raum, ausgestattet mit Doppelbett, großem Spiegel und gigantischem Kleiderschrank an. Natürlich konnten die Augen auch noch etliche andere Einrichtungsgegenstände erkennen, eindeutig war dies das Zimmer einer Dame. Mei? Vermutlich. „Ah, da seid ihr.“ Yami – also der echte Diener – trat durch die Tür des Raumes hinein und musterte die beiden Ninja, verbeugte sich danach zur Begrüßung. „Mei und ihr.. 'Verlobter'..“ War da ein angewiderter Unterton dabei? „.. sie warten auf euch in ihrem gemeinsamen Aufenthaltsraum. Dort sollte ein ruhiges Gespräch, nur unter euch und den Auftraggebern, möglich sein. Sie wollen euch eure Bestätigung überreichen.“ Mit einer Handbewegung verdeutlichte der Diener, dass Hei und Mari ihm folgen sollten, was diese natürlich auch brav taten. Die 15-Jährige war nur froh, dass sich das kleine Pärchen wirklich noch nicht aus dem Staub gemacht hatte, sie wussten wohl, dass sie ohnehin keine Chance zur Flucht hatten, solange Ninja ihnen noch auf den Fersen waren. Sobald die Hyuuga und ihr Kollege weg wären – dann konnten sie es erneut probieren. Mit höherer Erfolgschance, vermutlich. Auch wenn Mari die Vorstellung, eine verwöhnte Zicke wie Mei könnte mehrere Tage in den Bergen überleben, utopisch fand.

Das Zimmer, in das die Genin geführt wurden, war wirklich gigantisch. Ausgestattet mit einigen Sesseln, Schränken – gefüllt mit Büchern – einem großen Tisch und sogar ein Bett stand in einer Ecke – doch es sah nicht danach aus, als hätte die letzte Nacht jemand darin geschlafen. Vermutlich eine Erleichterung für Yami, dem man bei näherer Betrachtung sein Unbehagen und die hektischen Blicke zur Schlafstätte anmerken konnte. Mei saß auf einem der Sessel, sah aus dem großen Fenster hinaus auf die Straßen Iwas und genoss schweigend den Sonnenschein, der auf ihre braunen Haare fiel. Etwas entfernt zu ihr saß ein Mann – vermutlich Mitte zwanzig – mit blonden Haaren, kurz geschnitten, einer Brille und ebenso strahlend grünen Augen wie Mei sie besaß. Seine Kleidung war elegant und an sich sah er nicht einmal schlecht aus, vielleicht verbarg sich unter seinem Überwurf kein gestählter Oberkörper, doch ein Bierbauch war gewiss auch nicht vorzufinden. Nun, wo die Liebe eben hinfiel, zwar hätte Mei rein äußerlich gesehen einen schlimmeren Partner zugeteilt bekommen können – man erinnere sich an den Job, in dem Mari einem Fettwanst schöne Augen machen musste – doch ihr Herz gehörte leider bereits jemand anderes. Namentlich Yami, der zwar anwesend war, aber sonst in keiner Weise auf sich aufmerksam machte. Der anscheinende Verlobte Meis sah sich um, als die Tür geöffnet wurde und das Erste, was passierte: Er verfiel in ein lautes Gelächter. Seine Stimmbänder waren wahrlich gut ausgereift, sodass der Ton den Raum erfüllte und sich zwanghaft den Weg in jedes Ohr suchte. Der Blonde stand auf, riss die Arme zu beiden Seiten auseinander und beruhigte seine Stimme ein wenig. „Unglaublich! Ich wollte es ja nicht glauben, als mir gesagt wurde, dass zwei Ninja, die haargenau wie meine Verlobte und deren Diener aussehen, für die Sicherheit der Reise sorgen würden. Aber nun steht ihr vor mir und ich kann es mit eigenen Augen sehen. Ich bin fasziniert, was die Ninjawelt heutzutage alles hervorbringt. Mari hätte diesem Kerl gerne gesagt, dass das Aussehen nun wirklich rein gar nichts damit zu tun hatte, was sie aus ihrer Karriere als Ninja gelernt hatten – doch er schien gute Laune zu haben. Das konnte dem Abschluss der Mission nur zuträglich sein und musste die Hyuuga durch irgendwelche unüberlegten Kommentare ja nicht zerstören. „Ihr habt mir meine Mei wohlbehalten hergebracht, dafür bin ich euch unendlich dankbar. Ich habe gehört, dass ihr von einigen Banditen angegriffen wurdet, die meine Verlobte entführen wollten, doch ihr habt sie gerettet. Und auch das Unwetter haben alle durch euch überstanden.“ Vermutlich war ihm die ganze Geschichte mit allen Hintergründen etwas anders erzählt worden, als es sich in Wirklichkeit zugetragen hatte. Dass Mari und nicht Mei entführt worden war, dass diese sich derweil im Wald versteckt hatte und das Yami und sie den eigentlichen Angriff ohnehin zu verantworten hatten. Nein, das wusste der Auftraggeber nicht. Sonst hätte er anders reagiert. „Yami? Hole mir doch bitte die Bestätigung für diese beiden tapferen Kämpfer.“ Der Doppelgänger des Suna-Nin verbeugte sich einmal, überspielte sicherlich alles, was in seinem Kopf vor sich ging und bewegte sich auf einen der Schränke zu. Er griff nach einem dort im Umschlag befindlichen Brief und übergab diesen danach dem blonden Brillenträger. Dieser nickte, bedankte sich sogar und hielt den Brief danach der Hyuuga entgegen. „Dies ist die Bestätigung, dass euer Auftrag ganz nach unseren Wünschen erfüllt wurde. Natürlich mit Stempel und Unterschrift, so, wie es sich gehört.“ Nachdem das Stück Papier übergeben worden war und die Braunhaarige es sicher in ihrer Tasche verstaut hatte, setzte sich der junge Mann wieder zu Mei, wollte die Ninja gerade entlassen, da fiel ihm beim Blick aus dem Fenster noch eine Kleinigkeit ein. „Habt ihr eigentlich schon bei dem hiesigen Fest vorbeigeschaut?“ Mari wechselte kurz einen Blick mit dem Tatsumaki, entschied sich dann, die Antwort zu übernehmen. „Nein, vermutlich wäre es besser, wenn wir uns sogleich auf den Rückweg begeben.“ Der blonde Mann sah zu dem Duo, schenkte ihnen ein gespielt trauriges Gesicht. „Ach? Aber ihr seid doch sicherlich nicht oft in Iwagakure, es könnte euch interessieren. Soweit ich mitbekommen habe, soll es später ein kleines Turnier geben, an dem Ninja aus Iwagakure teilnehmen dürfen. Da gibt es sicherlich den ein oder anderen spannenden Kampf und die Doton-Techniken des Dorfes zu bestaunen.“ Er zuckte mit den Schultern, lächelte aber. „Es ist natürlich euch überlassen, aber wer weiß, wann ihr so eine Gelegenheit erneut bekommt. Auf der Bestätigung steht kein genaues Datum, euch werden jedenfalls keinerlei Vorwürfe gemacht werden können.“ Kaum hatte er dies ausgesprochen, entließ er das Gespann, wobei Yami sie durch eine Hintertür nach draußen führen sollte. Sonderlich gesprächig war der junge Diener nicht mehr, weshalb er sich verbeugte, als er seine Aufgabe erledigt hatte und wieder zurück in das Anwesen ging. Nun standen Mari und Hei also wieder draußen – nur auf der anderen Seite des Gebäudes – und konnten die Sonnenstrahlen auf dem Körper spüren. „Hm.“ Die Hyuuga fasste sich ans Kinn, dachte nach. Dann sah sie zu ihrem Kollegen. „Das Turnier könnte sicherlich gute Einblicke in das Erdelement geben. Ich persönlich hatte es noch nie mit solchen Techniken zu tun und besser, man sammelt so erster Erfahrungen als persönlich in einem Gefecht um Leben und Tod. Das Zimmer haben wir noch, wir könnten uns zumindest darüber erkundigen, wann die Kämpfe denn beginnen sollen.“ Was Hei wohl dazu meinte?
 

Tatsumaki Hei

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Es war duchaus schön, dass Mari gut geschlafen hatte. Ja, Hei hatte das ja auch mitbekommen - wie er bereits für sich bemerkt hatte, hatte die junge Frau einen ruhigen Schlaf gehabt. Leises Atmen und ab und zu Geräusche, oder wie war das gewesen? 'Safe and sound', war der Ausdruck, wenn sich Hei richtig erinnerte - so einen Schlaf hätte er auch gerne gehabt. Aber Pech gehabt, war nun einmal nicht so gewesen. Müde hatte er die Arme hinter dem Kopf verschränkt und sah mit einem eher mäßig ausdrucksfähigem Gesicht nach vorne. Es schien zwar nicht, als sei er schlecht drauf oder noch besonders müde, eher war es so als würde sein Gesicht keinerlei Ausdruck haben. Aber das würde sich sicherlich ändern; Immerhin schien draußen die Sonne und außerdem verflog die Müdigkeit, die tatsächlich noch in den Knochen des Tatsumaki steckte, langsam und er streckte sich erst einmal ausgiebig, als sie in dem Haus des eigentlichen Auftraggebers waren. "Naja, ich nehme nicht an, dass sie schon sonderlich oft hier gewesen ist. Ich weiß nicht, ob wir aufgrund der Initiative von Mei angeheuert wurden, aber soweit ich weiß, ist von dem Mann aus Kusa bisher noch kein anderer Auftrag an Shiro bekannt. Es kann also gut sein, dass sie sich gerade das erste Mal sehen. Ich hoffe für den armen Yami, dass der Kerl Mei nicht überzeugt, doch noch hierzubleiben und sich in diesen... gesellschaftlichen Schlamm reinziehen zu lassen. Ich bin kein Freund dieser gezwungenen Dinge, egal was es ist." Aber das hatte er ja schon ab und zu erklärt, oder? Tatsächlich kam ihnen Yami jetzt entgegen und sah weder besonders begeistert noch ausgeschlafen aus. He, ein bisschen mehr Freude, wenn man seinem Doppelgänger begegnete, klar? Hei zog eine Augenbraue hoch und verstand dann, woran es lag. Mei war offensichtlich wirklich oben bei dem Auftraggeber, von dem Mari und Hei die Bestätigung ausgehändigt bekommen sollten. "Lass den Kopf nicht hängen.", brummte Hei, die Arme immer noch verschränkt, Yami zu. Dieser sah ihn ein wenig müde an, lächelte aber leicht und wendete sich wieder ab - nicht, ohne Hei ein kleines Zettelchen zuzustecken. Was war das denn? Na, das würde er später noch rausfinden können. Jetzt waren sie erst einmal auf dem Weg nach oben, weiter nach oben und das Gebäude blieb so breit und eckig, wie es unten gewesen war. In Suna war das so nicht wirklich vorhanden. Die Häuser hatten eher einen rundlichen Stil, vor allen Dingen, weil der Hand solche Konstruktionen wie hier garnicht halten konnten. Es würde simpel im Boden versinken... oder schlimmeres. Jetzt hieß es aber erst einmal: Die neue Umgebung abscannen. Es war ein wirkliches Luxusanwesen, welches der Auftraggeber sich geleistet hatte und dieses Zimmer machte den Eindruck nicht zunichte, im Gegenteil. Hei bemerkte, dass Yami sich erst einmal 'unauffällig' nach dem Bett umsah, schien allerdings zufrieden und verzog sich in eine Ecke, um nicht in den Mittelpunkt zu geraten. Mei saß am Fenster und schien die Sonne zu genießen. Eigentlich sah sie in diesem Licht ziemlich brav aus, aber er wusste genauso gut wie Yami und Mari, dass sie das nicht war und das Ganze hier sicherlich nicht auf sich sitzen lassen würde. Ein blonder Mann mit Brille, durchaus elegant und vielleicht sogar als gutaussehend zu bezeichnen, stand auf und begrüßte seine Gäste überschwänglich. Besser gesagt: Mit einem lauten Lachen und breitete die Arme aus. Ja, gut, es war wirklich lustig und Hei schmunzelte sogar ein wenig - stimmte ja. Es war wirklich nicht normal, wie ähnlich sie den Beiden sahen, aber die Natur spielte eben ab und zu Streiche. Fest? Also doch; Hei hatte es sich doch gedacht. Aber da er mit Mari unterwegs war, war es ausgeschlossen, das hier ein Fest war und sie hingehen würde; Das passte nicht zu der Hyuuga, oder? Sonst wäre ja auch ihr schön aufgebautes Bild, welches daraus bestand, dass sie sich nur um die Mission kümmerte, ja komplett zerstört. Aber - nachdem sie die Bestätigung eingesackt hatten (wortwörtlich) und das Haus verlassen hatten - erwartete ihn eine Überraschung.

"Ernsthaft?" Hei sah ein wenig verdutzt aus, lachte dann. "Damit habe ich ja jetzt nicht gerechnet." Er kratzte sich am Hinterkopf, und lächelte ein leichtes Lächeln. "Nun, das Wetter ist gut, und ich habe auch noch nie etwas vom Erdelement bestaunen können. Wind und Feuer sind zu meiner Schande die einzigen Künste, die ich bisher beobachten habe können... also gerne; gehen wir. Wenn es für dich in Ordnung ist, dass wir dann noch ein wenig länger bleiben. Ich denke, wir sollten nicht während der Nacht reisen, das Gelände ist zu unbekannt." Kurz schwieg er, schmunzelte dann. "Nun, außer du willst mit mir auf der Wolke fliegen. Ich denke mit vollem Chakravorrat und der mir im Moment höchstmöglichen Geschwindigkeit sollten wir weit genug kommen und lange genug fliegen können. Praktisch weiß ich allerdings nicht, wie weit ich wirklich komme." Sollte er vielleicht mal ausprobieren. Grenzen austesten und so. "Lange Rede kurzer Sinn...", meinte er und verbeugte sich leicht. "Nach Ihnen, Prinzessin." Er streckte sich beim wieder-hochkommen noch einmal und schien die schlechte Nacht nun endgültig von sich abgeschüttelt zu haben. Hatte er seine Entscheidung etwa auch schon wieder vergessen? Nein, aber er nahm an, dass es sinniger war, wenn er einfach war wie immer; Dann würde es sicherlich so sein, dass sein ganzes Ich das Fehlverhalten schnell ausmerzte. "Aber wenn du nichts dagegen hast, würde ich unterwegs noch ein wenig Essen abgreifen, an einem Stand oder so. Gibt es doch sicher; Ich habe Hunger und mein Körper verlangt noch nach ein wenig Wiedergutmachung für die letzten Tage." Mari schien prinzipiell nichts dagegen zu haben, weshalb sie sich in Richtung des Zentrums aufmachten. Es wurde voller, je weiter sie dorthin kamen und da die Straßen nicht so weitläufig waren, wurde es immer schwerer, ohne Probleme Seite an Seite zu gehen. Die Stände, die erst vereinzelt und dann immer häufiger an den Seiten aufgestellt waren verengten es noch weiter und so sah sich Hei bald mit dem Problem konfrontiert, dass er Mari jederzeit verlieren konnte. Einmal zog er sie sogar an einen Stand heran - nicht nur um etwas zu Essen zu kaufen, sondern auch um noch einmal die Chance zu haben, mit ihr zu reden. Er erstand einen Beutel voller knuspriger... Dinger - er wusste nicht wie er es nennen sollte - und knabberte die. Natürlich erst, nachdem er Mari angesprochen hatte. "Es ist wirklich voller, als gedacht. Ich würde dich ungern verlieren, sonst wird meine Leiche irgendwann am Straßenrand gefunden..." Nachdenklich sah er zu der Hyuuga. "Hast du nicht auch Hunger? Und... hast du eine Idee, wo diese Kämpfe stattfinden?" Wahrscheinlich immer in Stromrichtung... Hei konnte sich zum ersten Mal richtig umsehen, hier zwischen zwei Ständen gingen ja keine Menschen. Im Dunkeln war es sicherlich 'magisch' hier, auch wenn das Wort lächerlich war - die orangenen und roten Lampingons verstrahlten warmes, sanftes Licht. Allerdings brauchten sie das beim Sonnenschein ja noch nicht einmal. Hei spürte sogar eine leichte Brise und genoss das sichtlich. Ein leises Maunzen ließ ihn auf eine dicke, fette Katze aufmerksam werden, die sich auf einer Mauer sonnte und offensichtlich auch etwas zu essen wollen. Pf, denkste. Hei würde sein Essen mit dem Leben verteidigen, wenn's nötig war. "Habe ich die nicht schon einmal gesehen...?" Kopfschüttelnd sah er Mari wieder in die weißen Augen, die im Moment recht fröhlich in die Welt zu blicken schienen. Eine Frage war ihm dann doch auch noch eingefallen. "Was für ein Element beherrscht dein Vater eigentlich?", fragte der Wüstensohn nach und hielt der Hyuuga ein Stückchen Knusperbrotdingens an. "Er ist sicherlich ziemlich mächtig. Sein Blick ist nicht ohne."
 

Hyuuga Mari

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Also bitte, musste man gleich so überrascht tun, nur, weil sich die junge Hyuuga für die Kämpfe mit dem Erdelement interessierte? Einen anderen Grund hierzubleiben gab es schließlich nicht. Als wäre die verantwortungsvolle Mari noch auf ein Fest gegangen, nur um das Ambiente zu genießen, Süßigkeiten zu essen und ein paar ruhige Stunden mit ihrer Begleitung zu verbringen. So etwas konnte automatisch als Nebeneffekt geschehen? Stimmte auffallend, aber wie bereits erwähnt, das wären nur Folgeerscheinungen. Also wirklich, was anderes durfte man ihr nicht unterstellen. Als der Tatsumaki kurz aufzählte, welche Elemente er bisher hatte bestaunen dürfen, dachte die Braunhaarige nach. Wie war es eigentlich bei ihr? „Wind, Feuer, Blitz. Bei mir.“, erinnerte sie sich dann an ihre bisherigen Aufträge und Kollegen. Theoretisch hätte sie auch noch Mischelemente sehen können, doch so weit war es dann niemals gekommen. Gute Frage, was mit dem Sand des Suna-Nin war. Kein Mischelement, kein Grundelement, aber dennoch die Grundlage für Jutsu. Es stand wohl außerhalb von Allem, irgendwie. Der Vorschlag mit der Wolke wurde mit einer angehobenen Augenbraue quittiert, denn wie Hei bereits in seinem nächsten Satz andeutete, hatte er keine Ahnung, wie weit er in Wirklichkeit mit ihr fliegen konnte. Das sollte man in diesem Falle wirklich nicht auf die Probe stellen, während man in einem feindlichen Reich auf einer Mission unterwegs war und die Teamkollegin bereits von ihrem letzten Kampf genügend angeschlagen war. Sich nachher in der Dunkelheit durch Gebirge oder einen riesigen Wald zu kämpfen, war da nicht anzusteuern und sollte unter allen Umständen umgangen werden. „Nein, du hast recht. Das Zimmer im Gasthaus bleibt uns ja bis zum Abend hin erhalten. Wir können dort später vorbeischauen und kurz Bescheid geben.“ Damit wäre dies auch geklärt und es stand nichts mehr im Wege, dass sich die beiden Genin in Richtung Zentrum aufmachen konnten. Wenn sie irgendwo die Information, wo und wann das Turnier stattfinden würde, erhalten wollten, dann sicherlich dort, wo die meisten Personen zu finden waren. Eingeschoben sollte sein, dass die 15-Jährige dem Verhalten des Kollegen keine besondere Aufmerksamkeit schenkte, wie er es auch beabsichtigt hatte, verhielt er sich schlicht so, wie das Mädchen es im Normalfall von ihm gewohnt war. Eine Verbeugung, das förmliche 'Hime' oder 'Prinzessin' – natürlich nicht vollkommen ernst gemeint – und die gelegentlichen Kommentare. Je mehr das Pärchen nach Iwa eindrang, desto voller wurden die Straßen, allerdings auch enger, wodurch es schwieriger wurde, sich in einer geraden Linie fortzubewegen. Die zurzeit braunen Seelenspiegel sahen sich um, konnten allerdings keine Stelle erkennen, an der weniger Menschen zu finden waren. Meine Güte, Mari hatte damit gerechnet, dass hier viele Leute unterwegs waren, aber das hier übertraf wirklich alle Erwartungen! Als sie Hei einen kurzen Moment aus den Augen gelassen hatte, zog dieser sie schwungvoll aus der Masse heraus an einen Stand, kaufte sich dort die von ihm gewünschte Essensware und verweilte dann an der Seite, um ein wenig Luft holen zu können. Bei der Sache mit der Leiche am Straßenrand musste die Hyuuga grinsen, vor allem, weil sie glaubte, dass dies bei dem Wüstenjungen durchaus so enden könnte. Wenn sie sich da an ihn im Kindheitsalter erinnerte, wenn Klein-Hei irgendwo tief in dem 16-Jährigen noch verborgen war, war er ohne Mari sicherlich schnell verloren.

Die braunen Äuglein musterten das knusprige.. Etwas.., dann sah sie dem Suna-Nin wieder in die Augen, schüttelte leicht den Kopf. „Gerade nicht. Zumindest nicht auf so etwas.“ Nicht einmal böse gemeint sondern nur ein ehrliches Statement. Danach zuckte sie mit den Schultern. „Noch nicht. Aber das kann sich ja ändern.“ Die fette Katze musterte die 15-Jährige beiläufig, irgendetwas regte sich in ihrem Oberstübchen bei deren Anblick, doch anstatt sich weiter damit zu beschäftigen, fasste sie den Schwarzhaarigen am Ärmel und zog ihn hinter sich her, als sie sich – wenn auch nun seitlich befindlich – zurück in die Masse begab. Immer dem Strom folgen war einfach die beste Variante, wenn man etwas herausfinden wollte, denn meist waren die anderen Personen – zumindest was bestimmte Gebiete anging – schlauer als man selbst. Und wenn es darum ging, wo das Hauptspektakel des Festes in Iwa stattfinden sollte, waren die restlichen Besucher sicherlich gebildeter als die Genin aus Shirogakure, da war sich die Hyuuga sicher. Daher musste die Frage, was ihren Vater betraf, auch zuerst aufgeschoben werden, denn inmitten der ständig labernden Leute war es schwer, das eigene Wort richtig zu verstehen. Hinzu kamen irgendwelche Kinder, die zwischen den Beinen der Erwachsenen herumliefen und auf die daher ebenfalls geachtet werden musste. Man wollte schließlich nicht stolpern, nicht? Ähnlich wie damals, als sie noch jünger gewesen waren, manövrierte die Braunhaarige ihren Partner durch die Menge, natürlich das Handgelenk weiterhin fest umklammert. Auch sie hoffte, dass sich bald ein Ende eröffnen würde und tatsächlich. Die Jugendlichen hatten noch ein Stückchen laufen/gehen müssen, doch dann weitete sich das Gebiet vor ihnen abrupt, die Menschen verteilten sich auf größeren Raum und es war... grün? Verdutzt blieb Mari stehen, ließ den Tatsumaki los und erspähte einen weiten Park vor sich, mit Kieswegen, ein paar kleinen Bächen, Bäumen, Sträuchern und einer Menge Gras. War das hier künstlich angelegt? Müsste eigentlich so sein, wie sollte es in einer felsigen Gegend wie hier sonst derartig grün werden können? „Zumindest können wir hier wieder richtig atmen. Was die Sache mit meinem Vater angeht.. so genau weiß ich das nicht.“ Hätte man so eine Antwort nun erwartet? Vermutlich nicht, sollte man normalerweise über die Fähigkeiten der eigenen Familienmitglieder informiert sein. Vor allen Dingen von den Techniken des eigenen Lehrers, in gewisser Weise. „Das wahre Potenzial meines Vaters habe ich nie mit ansehen dürfen, ich kenne ihn prinzipiell ja nur von meinem Training mit ihm im Taijutsu, nicht von wahren Missionen. Allerdings hat er einmal eine Jutsu im Training vorgeführt, die nach dem Blitzelement aussah. Was er daneben noch beherrscht.. das ist auch mir ein Geheimnis.“ Sie musste mit den Schultern zucken, wusste erst nicht, wie sie das Gespräch fortsetzen sollte, da versammelten sich die anwesenden Personen plötzlich alle an einer Stelle, wie ein großer Schwarm. Ein kurzer Blickkontakt mit Hei, danach bewegten sich die Ninja ebenfalls auf die Versammlung zu. Vorne war eine provisorische Bühne aufgestellt worden, an dessen Seiten jeweils ein Iwa-Shinobi stand. In der Mitte stand ein alter Mann, langer Bart, faltige Haut, aber eine gerade Haltung, das musste man ihm lassen. Wer das genau war? Woher zum Henker sollte die Hyuuga das wissen? Doch er schien zu einer Rede ausholen zu wollen. „Wie ich sehe, haben sich eine Menge Leute heute hier zum Gedenkfest an die Gründer Iwagakures versammelt. Das macht mich wirklich froh.“ Na, mit ein bisschen Glück würde der Alte ja auch noch die heiß ersehnte Info zum Turnier und sonstigen Tagesabläufen loswerden? Man konnte nur hoffen.
 

Tatsumaki Hei

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Na, dann halt nicht! Hei knusperte weiter, denn wenn Mari nichts wollte, dann konnte er sich ja bedenkenlos an der Leckerei sattessen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. "Wie du meinst", meinte er und verschlang ein weiteres Stück diese kleinen leckeren Dinger. Mari war also insgesamt erfahrener als er, was das anging, hm? Natürlich, sie war ein wenig länger Genin als er und hatte generell ein wenig mehr getan als er, aber trotzdem war das ein wenig niederschlagend, oder? Aber er machte sich keine Gedanken darum: Das Mädchen war ja auch allgemein stärker als er. Ein wenig mit Sand um sich schießen, ja, das konnte er, aber Mari war immerhin Erbe des stärksten Clans, den es gab - jedenfalls hieß es so. Dass sie sich Gedanken darum machte, was für ein Mischelement sein Sand denn sein konnte, wusste er ja nicht, aber er hätte ihr wohl auch keine vernünftige Antwort darauf geben können. Seine persönliche Vermutung war, dass es praktisch eine Art Mischung aus Fuuton und Doton war und sich darin manifestierte, dass er das daraus entstehende Element halt nicht erschaffen, aber wohl doch kontrollieren konnte. In diesem Sinne war sein Bluterbe nichts besonderes, ja sogar schwächer als die meisten anderen und wenn man ganz ehrlich war: Durch Suiton konnte es auch innerhalb weniger Augenblicke vernichtete werde, wenn man wusste, was man tat. Jedenfalls, wenn man wusste, dass schon Regen seinen schwachen Techniken nichts Gutes tat. Hei war ja immer noch der Meinung, dass bei seinen Fähigkeiten noch nicht viele Leute davon wissen sollten - er konnte sich noch nicht mit dem messen, was sozusagen die Vorgaben waren. Er verstand ja nicht einmal seine eigenen Fähigkeiten... wie sollte so jemand wirklich helfen können? Nachdenklich sah er in den Himmel, fast abwesend, aber wurde dann relativ brutal wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, als ihn Mari am Handgelenk packte - es war keine sanfte Berührung aber hey: immerhin eine Berührung - und anfing, ihn durch die Menge zu ziehen. "Hey...", brummte er halblaut und hielt seine Tüte mit den Knusperbäckereien fest. Nicht, dass sie verloren gingen. Allerdings wollte er auch nicht verloren gehen, weshalb er dem Mädchen brav folgte und sich mitziehen ließ. Offensichtlich war Mari der Meinung, wenn sie nicht ganz fest hielt, würde er innerhalb weniger Augenblicke verschwinden und das war vielleicht auch nicht einmal ganz falsch, weshalb er eigentlich ganz froh über den festen Griff der Hyuuga war. Mit einem Mal kamen sie auf einen neuen Platz. Und es werde grün - oder was? Hier war sicherlich getrickst worden, so ein grüner Park konnte sich hier mitten in den Bergen doch nur mit menschlicher Hilfe halten, oder? Mari ließ endlich - oder leider? - sein Handgelenk los und Hei schüttelte es kurz, um wieder Gefühl in seine Hand zu bekommen. "Aber bitte, Hime, nicht so stürmisch. Ich laufe dir doch nicht weg", kommentierte er die rasante Fahrt, und lachte leise. "Stimmt, atmen ist allgemein etwas gutes. Dein Vater ist also ein durchaus vorsichtiger Mann... seiner eigenen Tochter nicht zu sagen, was er kann. Nun, aber das ist wohl irgendwie auch ein Teil des Ninja-Wegs, was? Ich hatte das Gefühl, dass er mich nicht mag..." Er schielte zu der Traube Menschen, die sich langsam bildete, nickte Mari zu und folgte der Kunoichi.

"Willkommen, Willkommen!" Der alte Mann schien seinem element zu sein. Nicht wirklich mehr spritzig aussehend, schien er noch eine Menge Energie im Körper zu haben - Respekt. "Kommt näher, kommt näher! Der Gründertag ist ein Fest, welches für uns hier in Iwa sehr wichtig ist und deshalb bin ich froh, euch hier zu sehen! Sagt es euren Kindern und Kindeskindern, auf das sie nie vergessen, was für eine große Tat es war, dieses Dorf zu gründen. Es ist unser aller Lebensgrundlage und wird es auch immer sein. Nie werden wir uns jemandem beugen!" Die Menge johlte fröhlich. "Aber genug dieser hetzerischen Reden, es ist ein Tag voller Freude, Spiel und Spaß! Die Kämpfe, die am Abend in der Arena stattfinden werden, werden natürlich von den besten Erdelement-Anwendern des Reiches vorgeführt! Doch bis dahin müssen wir uns irgendwie die Zeit, vertreiben, nicht? Was wollt ihr?" Die Menge jubelte und es bildete sich bald ein immer lauter werdendes "Konoha-Jagd, Konoha-Jagd!" heraus. "Ah, wunderbar. Jetzt brauchen wir nur noch ein Pärchen, welches das Dorf hinter den Blättern... ah! Ihr da!" Er deutete auf Mari und Hei und lachte. "Euch würde niemals jemand für Menschen aus Konoha halten, kommt, kommt." Sie wurden - durchaus gegen ihren Willen - zur Bühne geschoben und förmlich hinaufgedrängt. Sich zu wehren hätte mehr Aufmerksamkeit bedeutet als das nicht zu tun... also tat Hei, was die Leute wollten. Wie gut, dass Mari und Hei getarnt waren, nicht? "Ihr kennt das Spiel alle, aber hier noch einmal die Regeln. Dieses typisch Iwagakure-Pärchen hier stellt Konoha da, und ihr müsst sie fangen. Niemand würde sie jemals für echte Spione halten, aber tun wir mal kurz so, als wären sie es, in Ordnung? Wenn ihr bis heute Abend nicht gefangen werdet, bekommt ihr den Eintritt in die Arena kostenlos!" Der Alte lachte. "Wenn ihr gefangen werdet, bekommt ihr den Eintritt kostenlos! UND LOS!" Das ging Hei alles zu schnell. Ein Blick zu Mari, ein wenig unsicher, dann hopste er von der Bühne, hinter das Gestell und wartete, dass Mari folgte und Anweisungen gab. Hier wurde wirklich niemand nach seiner Meinung gefragt, was?
 

Hyuuga Mari

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Konoha.. was? Als von allen Seiten der Menge die Worte 'Konoha' und 'Jagd' zusammen genannt wurden, stellten sich Mari unweigerlich die Nackenhaare auf. Warum? Ganz einfach, sie war als Hyuuga das Aushängeschild des Feuerreiches, sogar mit ihrem Henge fühlte sie sich, als könnten sämtliche Bewohner glatt durch die Illusion hindurchsehen. Natürlich stellte sich erst zu einem späteren Zeitpunkt heraus, dass es sich hierbei um ein einfaches Spiel handelte, im ersten Moment stellte sich in der Braunhaarigen der Instinkt zur Flucht ein. Als die Erklärung folgte, konnte Mari immer noch nicht so recht glauben, dass es so ein Spiel in diesem Dorf wirklich gab, sollten die Konflikte von damals nicht beigelegt worden sein? Klar, waren sie, offiziell, doch die Rivalität zwischen den Reichen existierte noch immer, und wenn man ehrlich war – es war nur eine Frage der Zeit, bis der Konflikt neu entflammte. Vor allen Dingen, wenn die Kinder mit einem Spiel namens 'Konoha-Jagd' aufwuchsen. Wer hätte es auch anders erwartet, der Alte setzte wahrscheinlich unbewusst seinen sechsten Sinn ein, deutete auf Hei und seine Kameradin und brandmarkte diese als das Reich hinter den Blättern in diesem Wettstreit. Auch der 15-Jährigen ging es zu schnell, als sie von allen Seiten begrapscht und geschoben wurde, das Gelächter der Anwesenden hörte und sich schlussendlich auf der Bühne wiederfand. Sie wusste nicht, was sie denken sollte, wusste auch nicht, was sie sagen sollte. Äh.. fangen? Äh.. Eintritt frei? Um ihre Gedanken zu klären, schüttelte Mari einmal den Kopf, doch da war schon das Startsignal gegeben worden und das Einzige, was sich die junge Hyuuga hatte behalten können: Fliehen. Auch der Tatsumaki hatte diese Information wohl verarbeitet, denn er sprang von der Bühne, versteckte sich hinter dem Gestell. Noch eine Sekunde verweilte die Braunhaarige auf der Bühne, sah mit ihren braunen Seelenspiegeln noch immer sprachlos nach vorne – und erkannte eine wahre Welle an Menschen auf sich zulaufen. So... viele...

„Keine Zeit zum Reden. Laufen!“ Just in dem Augenblick, als die Kunoichi ebenfalls von der Bühne gesprungen war, rannte sie schlicht an dem Kollegen vorbei, deutete dabei mit dem Daumen über der Schulter nach hinten. Was Hei dort erkennen durfte? Einen undefinierbaren Haufen an Körpern, der sich auf die Bühne drängte, an der Bühne vorbei, wahrscheinlich auch oben drüber und unten drunter. Während die Füße sie durch den Park dirigierten, biss sich die ratlose Genin auf die Unterlippe. Hoffentlich konnte der Suna-Nin schnell genug folgen, auf seine Techniken als Ninja durfte er sich hier nicht verlassen, das würde nur auffallen, wenn zwei normale Bewohner Iwagakures plötzlich mit Jutsu und Chakra um sich warfen. Was aber möglich war: Byakugan. Unter ihrem Henge konnten die Adern nicht erkannt werden, mal ganz davon abgesehen, dass gerade ohnehin niemand auf die Augen Maris achtete. Die Verfolger wollten alle nur eine Sache – ihren Körper. Irgendwie... ekliger Gedanke. „Tatsumaki-kun!“ Ihre Stimme ertönte nach hinten, irgendwo da, wo auch der Schwarzhaarige sein musste, wenn er nicht schon längst geschnappt worden war. Mit der angehobenen Handfläche deutete sie ihm an, er solle ihr folgen – naja, was blieb ihm auch groß anderes übrig, was? Kurz wurde das Chakra konzentriert, dann wurde das Erbe der Hyuuga aktiviert und ermöglichte es der 15-Jährigen, innerhalb weniger Sekunden einen Überblick über das Gebiet zu erhalten. Wo sollten sie hin.. wo sollten sie hin.. die Stimmen dieser viel zu über motivierten Bürger Iwas hallte in den Ohren, das ließ den Fluchtinstinkt ja nur lauter werden. Plötzlich bog die Kunoichi ab, verschwand aus dem Park zurück in die engen Straßen Iwagakures. Natürlich war es hier immer noch so voll wie vorher und die Jugendlichen verursachten so einiges Chaos, als sie durch die Menge rannten, die Leute teilweise in der Hetze zur Seite stoßen mussten, über kleine Kinder sprangen und.. oh, die fette Katze war da auch noch unterwegs. „Eeeeeey, ihr Störenfriede, bleibt gefälligst stehen!“, brüllte ein alter Mann, als er durch den Sprint der Hyuuga einen ausweichenden Schritt nach hinten machen musste, über irgendein Teil des nächstliegenden Standes stolperte und auf dem eigenen Hintern landete. „Das haben wir uns nicht ausgesucht..“, murmelte Mari, was die Leute verständlicherweise nicht hören konnten. Als Hei und sie kleiner gewesen waren, war es irgendwie leichter gewesen, sich durch solche Menschenmengen zu bewegen, ohne gleich ein solches Chaos zu verursachen. Warum waren diese verdammten Straßen auch so eng angelegt?! Eine gute Sache hatte es, denn nicht nur die Ninja mussten sich durch die Massen kämpfen, auch ihre Verfolger wurden hier aufgehalten. Noch immer in der Hoffnung, der Tatsumaki hatte sie nicht aus den Augen verloren, wechselte die Hyuuga nun wieder die Richtung, bog in eine Seitengasse ab. Hier war es um einiges unbelebter, noch eine Ecke weiter blieb die Braunhaarige hinter einem Müllcontainer stehen, atmete erst einmal durch. Konoha-Jagd... das hatte sich in ihr Hirn eingebrannt. Und Mari wollte alles dafür geben, der 'Gefangennahme' zu entkommen. „Was zum Henker bringen die ihren Kindern ein Spiel bei, das 'Konoha-Jagd' heißt?!“, beschwerte sich die Hyuuga sogleich und sie bereute es jetzt schon, wegen diesem Turnier hier geblieben zu sein. Das war doch alles ein schlechter Scherz!
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
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Hm... das war Hei alles definitiv zu schnell. Er konnte vielleicht relativ schnell viel Denken und mögliche Situationen und Möglichkeiten in seinem Kopf durchgehen, aber so? Nein. Er war nicht für körperlich hohe Geschwindigkeiten gemacht. Der Wüstensohn war sich bewusst, dass er schwach und langsam war, aber es so auch noch demonstriert zu bekommen, war dann doch ein wenig zu viel, oder? 'Lauf' hatte sie gesagt - ja, super. Hinter einer trainierten Hyuuga her... seufzend strengte sich Hei an, kam aber schnell außer Puste - natürlich. Zugegeben, er wollte auch nicht von dieser Masse halbwegs Verrückter gefangen werden, aber deshalb musste man doch nicht so hetzen, oder? Die waren eh viel zu viele und behinderten sich selbst wo es nur ging - Hei leckte sich über die schon trockenen Lippen und folgte Mari weiter, die jetzt schlauerweise auch noch andeutete, dass er ihr folgen sollte. Ach, wirklich? Hatte sie erwartet, er würde in die Gegenrichtung abhauen? Wohl weniger... nun, egal. Ihm war nicht klar, dass Mari so aufgewühlt war wegen des Spielnamens, aber das würde er ja wahrscheinlich noch erfahren, nicht? Im Grunde sah Hei Mari überhaupt nicht mehr. Sie war nicht nur schneller, sondern auch kleiner als er, war also in der Masse nicht so leicht auszumachen, wie sie es sich vielleicht vorgestellt hatte. Mitten in die Straßen hinein, Duzende Leute aufscheuchend, drängelte sich die Hyuuga den Weg frei - und nur daran konnte er überhaupt erkennen, wo die Braunhaarige mittlerweile war. Wahrscheinlich war Mari sogar der Meinung, er wäre noch direkt hinter ihr, aber das war vergebliche Liebesmüh' - der junge Ninjutsuka war einfach nicht dafür gemacht, durch diese Gassen zu rennen. Wenn, dann brauchte er dafür seine Wolke und freie Bahn, aber doch nicht so... ja, das war als Kind einfach alles noch ein wenig einfacher gewesen. Eins war allerdings gut daran: Auch die Verfolger wurden von dieser Menge abgehalten, die allerdings nach und nach gerne Platz machte, offensichtlich war das hier an diesem Festtag ganz normal. Hei brauchte also eine Lösung, eine schnelle und sichere - leichter gesagt als getan. Mari hatte er nicht einmal mehr abbiegen sehen und so war es mehr Zufall und Glück als Verstand, dass er ihre Stimme hörte und dann auch die Besitzerin eben jener Stimme wieder ausmachen konnte. Schwer atmend schlurfte Hei zu ihr, musste sich erst einmal auf die Knie stützen und rang nach Luft. "Weißt du... ich bin... für sowas... nur bedingt gemacht." Einen Moment suchte er sich noch den benötigten Sauerstoff aus der Luft, atmete dann noch einmal tief ein - wurde Sauerstoffmangel etwas zum Norm? - und richtete sich wieder auf. "Was fragst du denn mich...", murmelte er und strich sich die Haare aus dem Gesicht. "Aber ich weiß nicht, ob es sich lohnt, da empört zu sein. Seien wir ehrlich, jedes Reich und großes Dorf hat solche Spiele, vor allen Dingen Kinder fühlen eben 'Helden' nach. Konoha ist da auch nicht besser und nein; Auch Suna nicht. Die Kinder in der Akademie spielen doch sogar heute noch 'Suna gegen Konoha', oder nicht?" Er formte schnell ein Fingerzeichen und verwandelte sich in einen weißhaarigen, dunkelhäutigen Kerl, etwas muskulöser als der Tatsumaki, aber eindeutig nicht mehr er. Henge, das Allheilmittel! "Vermutlich brauchen sie einfach nur einen Namen." Noch ein paar Atemzüge, dann hatte sich der Tatsumaki wieder komplett beruhigt - auch, wenn er jetzt nicht mehr nach 'Tatsumaki' aussah, sondern eher nach irgendwas anderem.

"Vielleicht sollten wir einmal zurück zu der Herberge, wenn wir schon einmal dabei sind. Dann können wir Bescheid sagen, dass wir noch eine Nacht hier bleiben werden, und außerdem sind wir da vermutlich auch sicher vor den Verfolgern hier." Leicht schmunzelnd verschränkte er die Arme hinter dem Kopf. "Los, Hime, ein Henge für mich? Damit dich auch niemand mehr erkennt." Schummeln - ja, aber das war doch erlaubt. Immerhin waren sie Ninja. Sie waren auf das Schummeln ausgelegt und allgemein verschlagen, oder? Jedenfalls wenn man von der ursprünglichen Berufung ausging. Mari wirkte also eine Verwandlung und sie und der Tatsumaki machten sich auf, wieder in die andere Richtung. Als sie aus der Gasse kamen, wurden sie von einer großen Gruppe streng beäugt - aber offensichtlich war das Ergebnis negativ. Gut, oder? Wer nicht wusste, dass sich unter der zweiten Haut, sozusagen, Hei und Mari verbargen, der konnte das halt auch nicht erkennen. Irgendwie waren Henge und Co doch die mächtigsten Techniken der Shinobi, oder? Es gab Mittel und Wege, Sand zu bewegen oder irgendwelches Feuer zu machen, aber diese Verwandlungen reichten eigentlich, um alles locker infiltrieren zu können, wenn man damit umzugehen wusste. Er lächelte die Hyuuga leicht an. "Also eins wissen wir schon einmal: Nämlich, dass die Kämpfe heute Abend stattfinden. Allerdings tippe ich auf frühen Abend, damit man auch noch etwas erkennen kann..." Nachdenklich tippte er sich ans Kinn. "Vielleicht sollten wir uns den alten Mann noch einmal vornehmen. Vielleicht kann er uns noch mehr erzählen? Jetzt sind wir ja sicher." Mittlerweile waren sie auch wieder bei dem Gasthaus angekommen - und Hei sah sich nachdenklich um. "Niemand unserer Verfolger ist hier, glaube ich. Es sollte erst einmal ungefährlich sein... Ich finde allerdings interessant, wie sehr die Leute nach freiem Eintritt gieren. Ist das normalerweise so teuer...?" Nachdenklich ging er in das Gasthaus, welches zu dieser Stunde und vor allen Dingen bei dem Betrieb in der Innenstadt ziemlich leer war. Bevor der momentan leere Platz an der Rezeption aber besetzt wurde, löste er das Henge und trat dann zu dem hölzernen Tresen.
 
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