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Eine Straße auf Plattform 2

Tantei Sharokku

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Für eine ganz andere Person schien gerade sich jeder Plan zu erfüllen. Nachdem nun die ersten Schritte unternommen worden sind, um die Revolution voranzutreiben und nun der Schritt der Beobachtung und Anwerbung weiterging, war Sharokku außergewöhnlich guter Laune, weswegen sein Grinsen nur so weit gefaked war, dass er es etwas harmloser darstellte, als sein wahres Grinsen war. Mit jenem hätte er aber locker die Kinder von den Straßen vertrieben.
Auf jeden Fall war es nicht wirklich verwunderlich, dass er einen sehr beschwingten Gang hatte und aufgrund der heutigen Aufgabe, hörte man in den Taschen, wo normalerweise sein ganzes Ninjawerkzeug war, einiges an Inhalt rascheln und klicken. Ja, heute war eine ganz besondere Aufgabe…
Und er war verdammt interessiert daran wie Seishin gedenkt, diese Aufgabe zu meistern. Man könnte es als die reinste Form der Neugier bezeichnen, auch wenn das Thema selbst etwas merkwürdig und verdreht schien, war dieses Gefühl der Spannung vollkommen rein. Was das alles irgendwie nur schlimmer machte.
Der letzte im Bunde war jemand, der im Grunde am Bodensatz der Ninjagesellschaft war, jemand der kaum Ninjutsu oder Genjutsu konnte. Also eine Person, bei der man kein allgemeines „Ninjatalent“ feststellen konnte, was im Grunde ihn jetzt schon zum Versager abstempelte. Zumindest in den Augen der Ninjagesellschaft.
Was Sharokku selbst anging, er war anders. Er stempelte nur deswegen niemanden zum Versager ab und vielleicht würde Jirokou Shunsui doch mehr zu bieten haben, als auf dem Papier stand. Und nicht zuletzt war der Silberhaarige davon überzeugt, dass jeder einen Platz in der Gesellschaft verdient hatte und kein Platz besser oder schlechter war, als ein anderer, sie bauten aufeinander auf und unterstützten einander. Zumindest die meisten.
Dementsprechend berücksichtigte er diese Überlegungen bei seinem neuen Gesellschaftsmodell, welches er nach der Eroberung der Welt einführen wollte, aber dazu brauchte er akute Erfahrungen mit allen möglichen Leuten und vielleicht würde Jirokou-san ihm eine wertvolle Lektion diesbezüglich sein. Vielleicht auch nicht, aber das ließ sich jetzt kaum sagen.
Und er kam an: Er schaute auf die Uhr, pünktlich wie immer, um genau zu sein eine Minute zu früh. Aber da sah er ihn schon, wie er auf einer Bank verweilte und scheinbar Gedanken nachhing. Er wirkte nervös, also würde Sharokku…
Er setzte ein freundliches Lächeln auf, schritt zum Blonden herüber und ließ sich ungefragt auf die Bank nieder. „Konnichiwa, ich bin Tantei Sharokku. Wir sind heute zusammen eingeteilt, dann mal auf gute Zusammenarbeit.“ Er streckte dem andern Jungen die Hand aus, damit dieser sie schütteln könnte. Wenn er wollte.
 
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Heute hatten sie sich ein besonderes Ziel ausgesucht. Es war simple Aufklärungsarbeit, die sie im Sinne ihrer Organisation durchführen musste. Zwar war der Job nicht ganz so ideal für Seishin, aber vielleicht konnte er ja doch ein wenig Spaß haben, indem er den Kindern Gruselgeschichten erzählte. Heute hatte er nämlich das Vergnügen eine Horde von Kindern zu betreuen, da scheinbar keine Erzieher dafür da waren. Das sie Seishin dafür überhaupt zugelassen hatten, überraschte ihn schon sehr, da er nicht gerade der sanftmütigste Genin war, der in der fliegenden Stadt umherlief. Aber ein Job war ein Job und er würde ihn einfach erfüllen. Zwar würden seelische Krüppel aus dem ganzen hier hervorgehen, aber das war nicht sein Problem. Nun er begab sich endlich auf den Weg. Aus dem Kiri Ryokan heraus, führte sein Weg ihn über die Straßen des Reichenviertels, ehe dieser ihn über verschiedene Straßen und Treppen auf Plattform 2 brachte.

Die Gegend kannte er mittlerweile mehr als genug, also fand er sich hier schnell zurecht und fand auch seine beiden Mitshinobi schneller als ihm lieb war. Allerdings waren sie auch in einer Position, die ihm lieber erspart geblieben wäre. Beide hielten Händchen und so langsam fragte sich Seishin, ob Sharokku nicht wirklich nur daran interessiert war einen festen Freund zu finden. Die Gedanken, die ihm gerade durch den Kopf schossen, lösten normalerweise bei jedem normalen Mensch einen Würgereiz aus, aber Seishin riss sich, so nah an seinem Team, lieber zusammen. „Yare, yare, gesucht und gefunden, würde ich sagen.~“ Damit spielte er auf die leicht homosexuelle Stimmung an, die das Händchenhalten der beiden auslöste. „Wenn ihr nicht noch eine Runde schmusen wollt, könnten wir uns dann auch an die Arbeit machen.“ Grinsend stand er nun vor den beiden Turteltäubchen und wartete darauf, dass sie endlich wieder die Finger voneinander lassen konnten. Er hatte sich die Jobbeschreibung kaum durchgelesen und war auch nur auf Sharokkus Anweisung hier, dementsprechend wusste er auch kaum, wo er als nächstes hinmusste, oder wo sie die Bälger abholen würden. Gespannt war er allerdings darauf, wie sich dieser Shunsui schlagen würde, da Sharokku ja großes Interesse in ihn hatte und sein Gefühl ja, wie man an Seishin sehen konnte, recht gut war.
 
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Jirokou Shunsui

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Natürlich wusste Shunsui nicht, dass man bereits derartige Informationen über ihn wusste. Vielmehr dachte er doch, dass er einfach zu unwichtig – da er als Shinobi nur im Taijutsubereich bewandt war – als dass ihm jemand mehr Aufmerksamkeit als nötig schenken würde. Das zählte aber für gewöhnlich nur für normale Shinobi, nicht etwa für Sharokku oder Seishin und ihrem Vorhaben, von dem niemand wusste. In diesem Augenblick näherte sich dem Jirokou ein Junge, was diesen sofort aus den Gedanken riss. Auf den ersten Blick gab er nicht viel her, außer der besonderen Haarfarbe, welches Silber war, gab es wohl nichts Besonderes an ihm. Er sah etwa so aus, als könnte er in seinem Alter sein, sodass er sich sofort fragte, ob es sich hierbei womöglich um einen der beiden Shinobi handeln könnte, mit denen er heute zusammenarbeiten musste. Dafür sprach unter anderem, dass er sich zielstrebig auf die Bank zubewegte und ein schmieriges Lächeln aufgesetzt hatte. Als der fremde Junge schließlich Platz neben ihm nahm und sich vorstellte, war jeglicher Irrtum ausgeschlossen. Soeben hatte er Bekanntschaft mit Tantei Sharokku gemacht, einem seiner Partner. Das bedeutete ja, dass nur noch dieser Seishin fehlte. Doch genug der vielen umherschwirrenden Gedanken, es war Zeit, die allgemeine Farce namens Schauspiel hinzulegen. Scheinbar unsicher bildete sich auch auf dem Gesicht des blonden Teenagers ein kleines Lächeln, ehe er antwortete. "O-ohayo. Wi-wirklich erfreut, d-d-dich kennen zu lernen. Mein Na-a-ame ist Ji-jirokou Shunsui." Puh, das wäre dann also fürs Erste mal erledigt. Aber dann gab es noch diese ausgestreckte Hand des Anderen. Und gewiss erwartete dieser Sharokku, dass er sie ihm schüttelte. Nervös und langsam streckte er seine eigene Hand aus, um die des Anderen zu schütteln, vermied es aber, dem Shinobi in die Augen zu schauen. In diesem Augenblick kam schon der Dritte im Bunde, und anders als bei dem Tantei, lief Shunsui bei dem Neuankömmling ein kalter Schauer über den Rücken. Dass er einen subtil beleidigenden Kommentar von sich gegeben hatte, lag zwar keinesfalls auf der Hand, doch alleine schon wie er sprach und was er andeutete, benötigte keine weitere Erklärung. Typen wie ihn roch der Jirokou über zehn Meter weit, denn es war die Art von Person, die anderen Menschen gut und gerne das Leben schwerer als nötig machten. Genau die Art von Charakter, wie es sich auch in seiner Schule gegeben hatte. Hänsler und sonstige aufgeblähte Typen. Dass der kleinere Shinobi in einer ganz anderen Liga – ja Dimension vermochte man beinahe zu sagen – spielte, als all die anderen kleinen Banausen aus seiner Schule und seinem Umfeld, wusste der gute alte Shunsui jedoch nicht.
Wie von der Tarantel gestochen, zog er seine Hand sofort zurück, als er die gemeinen Worte des Anderen hörte, und schaute einige Sekunden lang auf den Boden. Dabei rutschte ihm die Brille vom Kopf, sodass sie beinahe auf den Boden gefallen wäre. Gerade noch so konnte er sie fangen, und hastig wieder aufsetzten. Ein wenig überhastig stand er auf, ehe er den Hiniko nervös anschaute und die Hand zittrig zum Gruß hob. "H-hi." Na, wenn das Mal kein spannender Job werden würde. Gleich zwei Shinobi und einer kam sogar aus einem Clan. Diese verachtete der Blonde besonders, waren sie doch noch überheblicher und weitaus mehr von sich überzeugt, als all die anderen Shinobi Soragakures. Aber abwarten und Tee trinken, auch ihre Zeit würde noch kommen, dessen war er sich sicher.
 

Tantei Sharokku

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Ein Handschlag, eine simple Geste die man machte, um sich vorzustellen, für einen Tantei ist das eine Art sekundäre Sondierung. Die primäre ergibt sich durch den bloßen Anblick und die Auswertung der Daten, die man sah, nun erfolgte dies haptisch.
Raue Handflächen, die Finger sind hart… Normalerweise spürte man immer etwas weiches Fleisch an den Fingern, die einzigen Ausnahmen waren Handwerker, die täglich viel Kraft in den Fingern einsetzen mussten, und Nahkampfspezialisten, aber hier eher die Art, deren Finger in den Gegner bohren konnten. Aber interessanter wurde es, was der Daumen spürte: Seine Knöchel… Es war nur eine leichte Berührung, aber man konnte klar spüren, dass da die schützende Flüssigkeitsablagerung war, die man erst dann erhielt, wenn man über Jahre hinweg immer wieder Schlagtraining machte. Er konnte sie nur an den ersten beiden Gliedern erfühlen, die beim Schlagen die Hauptarbeit machte, aber er war sich sicher, dass selbst die zwei anderen eine leichte Schicht hatten. Da macht jemand mehr Taijutsu, als sein Profil verrät. Eventuell war er aber auch hoffnungslos, jemand der viel trainierte, aber kaum Ergebnisse brachte.
„Yare, yare, gesucht und gefunden, würde ich sagen.~ Wenn ihr nicht noch eine Runde schmusen wollt, könnten wir uns dann auch an die Arbeit machen.“ Auch wenn Seishin solche Sachen aus Gründen der Tarnung machte, tat das irgendwie weh… Aber Sharokku konzentrierte sich, ließ schlagartig Jirokou-sans Hand los und war damit kein Stück langsamer als der andere.
Der Grund für Sharokkus Interesse an Shunsui war relativ klar: Einmal hatte sich die Gelegenheit ergeben, mit diesem eher unbekannten Genin auf einen Job zu gehen und er fiel in die Kategorie derer, die kaum die Akademie bestanden haben. Und vielleicht, ganz vielleicht war er eher ein Minderleister.
Seine Eltern waren tot, auch wenn die Todesursache Sharokku noch unbekannt war, immerhin konnte er nicht immer über jeden die ganzen Daten einholen, manchmal brauchte er etwas Zeit, bis sich eine Gelegenheit ergab. Aber hier klingelte sein Instinkt leise, sofort als er ihn sah. Und der erste Eindruck der Hände… Auf jeden Fall wäre eine weitere Untersuchung sinnig.
„Lass das, Seishin.“ Sharokku kratzte sich nervös am Kopf, um das Kommentar Seishins nervös zu beantworten: „Keine Sorge, Jirokou-san“, wandte er sich an jenen weiter: „Seishin macht gerne solche Witze. Hahaha.“ Er lachte leicht verlegen, während er ein sorgenfreies Lächeln aufsetzte. „Aber nun zur Arbeit: Wir sollen insgesamt 15 Kinder von Zuhause abholen in mit ihnen im Park spielen, das wären also fünf für jeden von uns, wobei wir nicht unbedingt die Kinder aufteilen brauchen.“
Sharokku hatte ziemliches Selbstvertrauen in dieser Aufgabe, die meisten Kinder mochten ihn. Aber tief in seinem Inneren brodelte er mit einer perversen Erwartung, wie sich Seishin mit dieser Aufgabe anstellen wird.
 
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Was Sharokku an dieser Witzfigur überhaupt fand, konnte er sich auf den ersten Blick nicht ganz erklären. Scheinbar war er ungeschickt, trottelig und wirkte irgendwie mehr als erbärmlich, aber Sharokku wusste schon, was er tat und solange es ihre Pläne unterstützte, war es ihm auch egal. Vielleicht schlummerte in diesem Trottel ja auch eine versteckte Macht, die nur noch nach außen treten musste. Es war interessant zu sehen, wie Sharokku sich verstellte, wenn man erst mal sein wahres Gesicht gesehen hatte. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Allerdings war ihm das eigentlich auch ziemlich egal, da er selbst solche Verstellungen nicht vornehmen musste, um für die Organisation nicht aufzufallen. Lediglich sein Verhalten gegenüber Sharokku musste er in der Öffentlichkeit anpassen, wobei dies eigentlich nicht sonderlich schwer war. Da er in seiner normalen Umgangsform schon sehr abweisend war und sich meist den Hass seiner Mitmenschen auf sich zog. Sharokku quittierte seine Bemerkung nur damit, dass er es bleiben lassen sollte. Er machte gern solche Witze? Wer sagte denn, dass dies ein Witz gewesen war? Wenn man sich die beiden anschaute, waren sie doch ein wirklich hübsches Pärchen und Seishin konnte sich gut vorstellen, dass aus den beiden noch wirklich was werden konnte. Doch der spaßige Teil endete hier und Sharokku wollte nun unbedingt die Kinder abholen. „Yare, yare, können wir sie nicht im Wald aussetzen und wer am Ende des Tages noch überlebt, hat gewonnen?~“, damit meinte er keineswegs die ungefährlichen Wälder von Soragakure, wo jedes Kleinkind herumlaufen konnte, sondern die großen Wälder, die sich auf dem Erdboden befanden. Dort konnte man als Kind wirklich lernen, was es bedeutete zu leben. Da sein Vorschlag den Zuspruch der Allgemeinheit wohl keinesfalls bekommen würde, setzte sich der junge Genin in Bewegung. „Dann auf, auf, meine Soldaten, auf dass der unglaubliche Spaß beginnen möge.~“ Sie sollten wohl, da sie schon einmal hier waren, erst die Kinder aus dem Wohnheim der Plattform 2 abholen. Gesagt getan. Am Heim wartete auch schon eine Horde Kinder, die darauf warteten, dass fähige Männer aus den Reihen der Elite Soragakures kamen und sie beschäftigten, doch stattdessen bekamen sie nur einen dieser Männer und noch zusätzlich Sharokku und diesen anderen Kerl, dessen Namen er nicht einmal gesagt bekommen hatte. „Yare, yare, sind das die liebreizenden Geschöpfe, die wir herumtollen lassen sollen?“, wenn er die erwartungsvollen Gesichter so sah, freute er sich schon jetzt darauf, wie sie enttäuscht wurden, wenn sie Shunsui in Aktion gesehen hatten.
 
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Jirokou Shunsui

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Auch wenn Shunsui bei Weitem nicht so eine ausgeprägte Beobachtungsgabe besaß, wie der junge Sharokku, so war er nicht mit Blindheit geschlagen und erkannte auch einige Sachen. Beispielsweise, dass sich dieser Seishin und Sharokku bereits kannten. Woran man das sehen konnte? Ganz einfach, der Tantei nannte den Anderen beim Vornamen und gab noch einiges über ihn bekannt, sodass klar war, dass sich diese beiden schon mal zuvor über den Weg gelaufen waren. Wie gut sie jedoch zueinander standen oder wie oft sie wirklich Kontakt gehabt hatten, das vermochte der Jirokou jedoch nicht festzustellen. Wahrscheinlich wäre dazu nur ein Top-Profiler in der Lage gewesen, indem er sorgsam auf Gestik und Mimik sowie Sprache, -lage und -ton geachtet hätte. Aber Shunsui war ein mehr oder weniger begabter Shinobi, der nicht viel in diesem Bereich zu tun hatte. Vielmehr war er auf der anderen Seite, immerhin versuchte er zu verheimlichen, wer er wirklich war. Gerne hätte er ein Mal mit solch einer Person gesprochen, um zu erfahren, ob er wirklich so gut war, wie er dachte, oder ob man ihn dennoch durchschauen konnte. Auf diese Art und Weise wäre es ihm auch möglich gewesen, eventuelle Schwächen seines Schauspiels zu tilgen, um seine Maskerade zu perfektionieren.
Aber zurück zum Thema. Anscheinend war der Kleinere immer so drauf und das gefiel Shunsui ganz und gar nicht. Hoffentlich konnte er einen großen Bogen um ihn machen, um ja nichts zu provozieren. In diesem Augenblick erklärte Sharokku den Ablauf des Jobs noch ein Mal, doch das wusste er ja bereits alles schon. 15 Kinder, mit denen sie den Tag verbringen und sie letzten Endes wieder nach Hause bringen mussten. "H-h-hai, Sha-sharokku-san.", antwortete der Blonde. Das versprach doch ziiiiiiemlich spaßig zu werden und er konnte es kaum erwarten, loszulegen. Seishins Vorschlag, die Kinder einfach in einem Wald auszusetzen und sie auf sich alleine gestellt zu lassen, wurde lediglich mit einem kleinen Sturnrinzeln seinerseits belohnt. *Das meint der Typ doch hoffentlich nicht Ernst ...* Irgendwie sah er nämlich so aus, als ob der das echt durchziehen würde, weshalb er ihm nicht ganz geheuer war. Aber Moment mal, hatte Sharokku nicht Sekunden zuvor gesagt, dass Seishin ein Witzbold sei? Ja, genau das musst es sein, ein Witz. Nervös starrte er zu dem Witzbold rüber und begann zu lachen. "Ha ha ha, gu-guter Witz." Tja, diese Situation hatte er mit Bravour gemeistert, jetzt konnten sie auch endlich losgehen, um die besagten Blagen abzuholen.
Diese warteten auch schon mit roten Bäckchen und einem derart erwartungsvollen Gesichtsausdruck, dass man meinen könnte, heute wäre Weihnachten und die drei Shinobi würden ihnen eine Menge Geschenke mitbringen. Viel wahrscheinlicher war jedoch, dass die nervtötenden kleinen Kinder erwarteten, viele coole und lustige Shinobitricks zu sehen, was durchaus ein Problem war. Denn es war genau das, was der Jirokou ihnen nicht geben konnte, musste er doch einen inkompetenten, aber streberhaft aussehenden Jungen spielen. Und um diesem Bild auch wirklich gerecht zu werden, streckte er einen Finger aus und schob sich langsam die Brille den Nasenrücken hoch, um sie zurück zu ihrer üblichen Position zu bringen. Hoffentlich würde er den Tag ohne Nervenzusammenbruch überleben ..
 
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Tantei Sharokku

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„Nicht wahr, Seishin ist ein echter Scherzkeks.“ So, das wäre genug, damit war das Thema erledigt, auch wenn Sharokku sich ähnlich wie Seishin große Gedanken machte, wie man die Kinder angemessen erziehen sollte. Ein Überlebenstag im Wald wäre nicht nur eine enorme Arbeitserleichterung, sondern auch gleich eine wichtige Lektion, aber Sharokku hatte etwas Anderes im Sinn… wie könnte man diesen Nachwuchs am besten von der Muttermilch einer verdorbenen Gesellschaft fernhalten und ihnen ein wenig Einblick in die Dinge bringen, die wirklich geschehen, die die Ninja ausführen und die dafür sorgen, dass der verdreckte Motor immer weiter laufen konnte, angetrieben von den Leben und Seelen jener, denen er helfen sollte?
Dummerweise waren die Arbeitsbedingungen dafür eher kontraproduktiv, sollten doch die Kinder „sicher“ bleiben und möglichst ohne Traumata den Tag überstehen… Und genau daran arbeitete er still vor sich hin, während er mit seinem leichten Lächeln zum Heim wanderte.
Die Kinderschar war da und ermüdete Erzieher ebenso, welche sich dezent im Hintergrund hielten. Jirokou-san und Seishin schienen nicht recht zu wissen, was sie machen sollten, zumindest schien keiner anfangen zu wollen, weswegen: „Ok, ok, alle mal kurz ruhig.“ Das Geschnatter von 9 Jungen und 6 Mädchen verstummte leise, da Sharokku seine Worte mit Händeklatschen unterstützte: „Als erstes stellen wir uns vor. Ich bin Tantei Sharokku, das hier ist Hiniko Seishin und hier haben wir Jirokou Shunsui. Wir sind heute eure Begleitpersonen.“ Damit begann er leicht zu applaudieren und die Kinder fielen ein.
Nach einigen Herumgebrülle, Zwischenrufen und der gleichen, klatschte Sharokku noch einmal laut auf, um wieder Aufmerksamkeit zu bekommen: „Als erstes bilden wir einen Kreis, dann sagt jeder einmal seinen Namen, danach machen wir uns Namensschilder.“ Er holte aus einer seiner Gürteltaschen achtzehn Buttons heraus, welche beschrieben werden konnte, dazu fünf Stifte. „Die heften wir uns an, damit wir auch immer wissen, mit wem wir reden.“ Es ist nicht wirklich schwer mit Kindern umzugehen, solange man es so tat, wie die Erzieher es taten. Diese hatten viel Schweiß und Blut gebraucht, um den Kindern einige wenige Rituale beizubringen und Sharokku nutzte das simpel aus, denn den meisten Kindern waren diese Rituale schon beinahe heilig. So wie der Morgenkreis.
Und tatsächlich, die Kinder formierten sich zu einem Kreis, Seishin und Jirokou-san mussten unbedingt Teil des Kreises werden, damit auch jeder einmal seinen Namen zum Besten geben kann…
 
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Sie stempelten ihn als Scherzkeks ab. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Aber was interessierte ihn die Meinung dieses Trottels? Sharokku dachte nicht so und das wusste Seishin, da er ihn schon ohne seine Fassade gesehen hatte. Vielleicht wählte er insgeheim schon Kandidaten für die Organisation aus, während er sich mit den Kindern unterhielt. Seine Idee war es, einen Kreis zu bilden, in dem sich jeder einmal vorstellen sollte. Da Sharokku ihn allerdings bereits vorgestellt hatte und ihn die Namen dieser Bälger absolut nicht interessierten, hatte er auch keinen Grund bei der kindischen Idee mitzumachen. Als auch er einen Zettel bekam, dachte er kaum daran, diesen sich wirklich anzuheften und fing so an, ein kleinen Papierflugzeug daraus zu basteln und es Shunsui gegen den Kopf fliegen zu lassen. Mit einem hämischen Grinsen ließ er sich auf einer Parkbank nieder, die direkt neben dem Kinderkreis gelegen war. Er beobachtete, wie sich die Kinder teilweise brav, teilweise provokant falsch an die Anweisungen hielten und so landeten neben dem Originalnamen auch teilweise Scherzbegriffe, oder gar Zeichnungen auf den Zetteln. Was sollte man auch erwarten, wenn man es mit Kindern zu tun hatte? So nahm die Vorstellung ihren Lauf. Nicht nur dass jedes der fünfzehn Kinder seinen Namen auf den Zettel geschrieben hatte, jetzt sprach ihn jeder der Blagen auch noch einmal aus. Am Schluss dieser Runde hatte Seishin ganze null Namen behalten und so hatte sich die ganze Angelegenheit wahnsinnig für ihn gelohnt. Jeder der drei Shinobis war allerdings für fünf der kleinen Kinder verantwortlich und selbst wenn sie die ganze Zeit zusammenbleiben würden, musste eine obligatorische Einteilung vorgenommen werden. Nach dem eindeutig fair ablaufenden Teilen der Gruppe bekam Seishin drei der wunderschönsten Mädchen ab, die mit nichts anderes beschäftigt waren, als sich permanent das Maul über alles zu zerreißen. Fantastisch... Die anderen Beiden seiner Gruppe waren zwei Jungen, die sich scheinbar blendend verstanden. Einer dieser Kerle laberte ihn auch sofort an: „Ich hoffe, wir machen was sau cooles mit dir. Ich bin sau gespannt!“, woraufhin der andere, der beiden Kerle sofort zustimmte. Die beiden schienen offensichtlich die Helden der drei Mädchen zu sein, da diese sofort verstummten und die beiden Jungen mit großen Augen anstarrte. Seishin konnte sich nur an die Stirn fassen und ignorierte einfach die Bemerkung der beiden Kerle und erzählte ihnen einfach nur grob den Ablauf. „Yare, wir machen gar nichts. Wir setzen euch im Park aus und hoffen, dass ihr euch nicht umbringt.~“ Mit einem Grinsen auf den Lippen wartete er auf den Rest seiner Horde und auf die beiden anderen Shinobi.
 
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Jirokou Shunsui

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Wer hätte gedacht, dass es sich bei Sharokku um einen erstklassigen Kindergärtner handeln würde? Aus ihrer Gruppe bestimmt niemand, schon gar nicht Shunsui hätte es dem wenig Größeren zugetraut, solch ein Kindermagnet zu sein. Wie die kleinen Knirpse aus der Hand fraßen, bei jedem Klatschen befolgten sie seine Befehle und hingen ihm an den Lippen, ganz gespannt darauf, was der Shinobi für sie wohl in petto hatte. Aber er war ja nicht der einzige Ninja, der heute gekommen war, um die Kinder zu beschäftigen. Ständig huschten ihre Blicke vom Tantei zu Seishin und anschließend zum Jurokou, nur um letzten Endes wieder bei Ersterem zu verharren. Man konnte nicht anders, als zuzugeben, dass dem Tantei eine eigenartige Art von Charisma anzuhaften schien, die alle in seinem Umkreis in seinen Bann zog. Also auf die Kinder zumindest. Shunsui betrachtete die ganze Vorstellung aus dicken Brillengläsern heraus mehr oder minder interessiert, seine wahren Gedanken waren ganz woanders bei der Arbeit, die er für diesen popeligen Job hatte stehen lassen müssen. Wie ein Schilf ließ er sich mit den Wellen des Meeres tragen und befolgte schlicht und einfach die Anweisungen des Anderen, indem er sich zu dem Kreis gesellte. Hui, was für eine lustige Runde ... nicht. Anschließend war Vorstellungsrunde dran, und zu seinem Glück wurden im Nachhinein Namensschilder erstellt, da er sich bestimmt nicht alle Namen der Kids gemerkt hätte. Die ersten drei konnte er sich ja noch merken, bei dem Vierten schweifte seine Konzentration wieder ab und er beobachtete die einzelnen Kinder, die aus der Masse herausstachen. Da waren zwei herumalbernde Junge, die sich ständig kabelten und ganz augenscheinlich die volle Aufmerksamkeit einiger Mädchen hatten. Dann gab es noch ein weiteres Pärchen Mädels, die ihre Köpfe zusammengesteckt hatten und miteinander tuschelten. Keine zwei Plätze weiter, direkt neben Shunsuis grauhaarigem Partner, gab es einen fetten kleinen Bengel mit schwarzen öligen Haaren, der jedem in der Gruppe böse Blicke zuwarf. Dann war es schon vorbei, er hörte noch ein Händeklatschen, und die ganzen Kinder rannten schreiend herum. Anscheinend war nun Bastelstunde angesagt, und sie konnten ihre – eher dürftigen – Schreibkünste unter die Probe stellen. Auch der blonde Brillenträger besorgte sich ein Namensschild, auf welches er fein säuberlich seinen Namen schrieb. Um seinem Aussehen und Ruf perfekt zu werden, versuchte er seinen Namen in möglichst gerade Linie zu schreiben. Bei jedem Fehler, der ihm passierte, zerknüllte er das Schild, warf es weg und fing wieder von neuem an. Nicht sonderlich hilfreich war dabei Seishin, der ihm einen Papierflieger gegen den Kopf warf. Bei dem Treffer zuckte der blonde Shinobi zusammen und begann sich hektisch und nervös in der Gegend umzuschauen, doch keine Spur von dem Missetäter. Dass es sich bei diesem um den Hiniko handelte, konnte er nicht annehmen, befand er sich doch in der Nähe seiner ihm zugeteilten Gruppe. Endlich, nach dem siebten Versuch hatte er es vollbracht und hängte sich das Schild fein säuberlich an seinen Pulli. Dass die Kinder nun auch alle mit den Schildern herumliefen, vereinfachte die Sache für die drei Shinobi auch ernorm. Dann musste keiner von ihnen unnötige Gehirnkapazität verschwenden, um sich Namen von Leuten zu merken, die sie wohl nie wieder sehen würden.
Es sah ganz so aus, als ob Seishins Gruppe richtig lustig war. Mal schauen, wie es in Sharokkus und Shunsuis Fall werden würde. Um den Jirokou versammelten sich prompt einige bekannte Gesichter. Da waren die beiden tuschelnden Mädchen von vorhin, leider aber auch der fette Bengel mit seinen öligen Haaren. Hoffentlich kam ihm dieser nicht zu nahe, Fettflecken konnte er nun wirklich nicht auf seiner Kleidung gebrauchen. Und des Weiteren noch zwei weitere Jungs, die ihm vorhin nicht wirklich aufgefallen waren. Die beiden schlichen sich jedoch an eines der Mädchen an und erschraken diese, woraufhin ein lautes Quieken gefolgt von einem brüllenden Lachen zu hören war. Indes war auch der Schwarzhaarige zu dem alleinstehenden Mädchen getreten, und überraschte diese, indem er ihr etwas von hinten ins Ohr flüsterte. Ganz offensichtlich wurde hier gelästert, denn nur Sekunden nach dem ausgesprochenen Satz, drehte sich der Junge um und zeigte auf die Gruppe von Seishin. Wer da aber jetzt mit wem ein Problem hatte, interessierte Shunsui nicht wirklich, weshalb er sich auf die Art des Tanteis Gehör zu schaffen versuchte: Einige Male laut in die Hände klatschen halfen tatsächlich weiter, schon besaß er die volle Aufmerksamkeit der Kinder. "Hö-hört gut z-zu Kinder. W-w-wir we-werden nun ei-einen Spaziergang i-im Wald machen, a-aber nu-nu-nur, w-wenn ihr eu-euch auch b-benehmt." Daraufhin erntete er laute Versicherung und aufgeregten Beifall, schon ging das große Tuscheln wieder los. Wahrscheinlich waren sie gespannt, was sie wohl alles im Wald machen würden. Mit drei Shinobi konnte das doch nur spannend werden!
 
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Tantei Sharokku

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Sharokku hatte seine eigene kleine Kohorte Kinder, welche aber scheinbar die eher braven, nur leicht verspielten darstellten, da er scheinbar nun in den Augen der einzige Ersatzerzieher war, während die anderen noch als „Gäste“ angesehen wurden und dementsprechend machten sich bei ihm die kleinen Schmeichler und jene, die einen Elternersatz dringend nötig hatten, breit. Alles nach Plan? Nun, ein Shinobi der eine Mission ohne Informationen durchführte, war zum Scheitern verurteilt. Also hatte er sich gestern in die elementare Kinderpsychologie eingelesen.
„Dann gehen wir mal auf Plattform 4, da gibt es mehrere Spielplätze und genug Wald für alle.“ Damit wedelte er einmal kurz mit den Armen den beiden anderen Genin zu, während er dafür sorgte, dass alle Kinder in einer Reihe stehen: „Jirokou-san? Wärst du so freundlich und würdest vor der Gruppe laufen? Seishin läuft hinter der Gruppe, ich in der Mitte, damit keiner uns abhanden kommen kann. Und Kinder?“ Damit wandte er sich an die ganze Schar: „Sobald wir da sind, können wir spielen, wenn also jemand aus der Gruppe läuft, dann wird der Rest nicht spielen können…“ Gruppenzwang ist so etwas Feines…

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~Job: Mach was aus deinem Leben!~

Und da war es wieder so weit: ein Job stand an! Es war nicht vor allzu langer Zeit, da wurde die Hinketsu von höchster Dringlichkeit zu einem Job gerufen, der sich mit dem Wiederaufbau eines ehemaligen Bordells rühmen konnte – das galt nicht für die Beziehung der zwei Investoren! Aber heute ging es um ein anderes Drama, welches nichts mit Beziehungen und der Liebe zu tun hatte, denn heute stand das Anliegen einer besorgten Mutter auf dem Tagesplan. Ihr Sohn, Goya Ichiro, war einfach ein fauler Sack und wollte sich nicht um seine Zukunft kümmern! Das sollten heute zwei Ninja ändern. Und da sah Aryane schon, wie sich das nächste Drama anbahnte, denn ihr heutiger Partner war niemand geringerer als Hinketsu Yami. Wer war das bloß? Nun, das wusste sie selbst nicht so genau. Auch ihre Mutter konnte ihr nicht bei der Identifikation dieses Hinketsu helfen, denn sie selbst hatte auch noch nie von einem Yami in der Familie gehört. Also besaß Aryane einen noch unbekannten Cousin, den sie heute das erste Mal zu Gesicht bekam. Das konnte sich gut oder auch schlecht entwickeln, denn wie alle wussten, besaßen die Hinketsu ein sehr großes Temperament, was sich bei der Zusammenarbeit manchmal als Handicap herausstellen konnte. Aber es brachte sich nichts, sich darüber Gedanken zu machen, denn immerhin kannte sie ihn noch nicht persönlich und wollte sich nicht im Vorhinein schon ein Urteil über diese Person bilden. Deswegen ging sie mit gemischten Gefühlen aus dem Haus – zuvor verabschiedete sie sich noch von ihrem kleinen Lieblingshund – und machte sich auf dem Weg zum Haus der besagten Familie. Dort wollte die Mutter von Ichiro die beiden in Empfang nehmen.

Auf dem Weg zum besagten Treffpunkt, fiel ihr auf, dass sich reges Treiben auf den Straßen von Sora abspielte. Um auf die richtige Plattform zu gelangen, nämlich zur Plattform 2, musste sie nicht unbedingt durchs Marktviertel von Soragakure, aber da es ein Teil der Aufgabe war, dem Jungen einen Job zu verschaffen und sie sowieso noch etwas Zeit hatte, schaute sie kurz in die Auslagen der verschiedensten Läden, ob nicht doch irgendwo eine Aushilfe- oder Lehrstelle angeboten wurde. Tatsächlich wurde sie bei einem der Läden fündig: dem örtlichen Waffenladen. Dieser bot eine Lehre zum Waffenschmied an, die auch relativ gut entlohnt wurde. Das merkte sich die Hinketsu und machte sich somit mit einem strahligen Gesicht auf den Weg zum Haus der Familie Goya. Dort wartete auch schon ihr Partner auf sie – war sie vielleicht doch etwas spät dran? – und sah sie mit dem gleichen neugierigen Blick an, wie Aryane ihn. Sie musterte ihn von oben nach unten, ehe sie sich bei ihm vorstellte: „Hey, ich bin die Aryane… Mein Nachname sollte dir wohl bekannt sein, werter… Cousin?“
 
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