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F4 - Die andere Seite des Sees

Iwamoto Yuto

Chuunin
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Alter
18 Jahre
Größe
1,79m
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
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Die Zahlen auf der Seite der herausfordernden Genin schien von Minute zu Minutz zu schrumpfen. Kibo hatte sich seine Sechs-Punkte Plakette verdient und musste sie nur noch abholen. Kayros wurde mittlerweile wahrscheinlich schon behandelt. Vor wenigen Augenblicken hatte Itoe sich mit einem Lächeln selbst ausgeladen und fungierte nun nur noch als eine Zuschauerin. (Junko war ebenfalls ausgeschlossen worden, da sie wohl so ziemlich am Ende ihrer Kräfte war.) Damit blieb nur noch eine Person. Ryoichi. Dieser schien sogar tatsächlich auf die aufstachelnden Worte von Yuto einzuegehen und wollte sogar einen Kampf. Ergo, von den ursprünglichen vier Genin, war nur noch einer übrig und auf der Seite der Chuunin auch nur noch einer. Die unzähligen Bauernopfer von Yuto wurden hier nun natürlich nicht mitgezählt, denn hier ging es gerade natürlich nur um echte Menschen aus Fleich und Blut, die etwas zu gewinnen und zu verlieren hatte.
Natürlich hatte es sich sein brüllendes Gegenüber, ebenfalls verdient anerkannt zu werden, doch es gab keinen greifbaren Grund, wieso Yuto ihm nun einfach seine Plakette hinhalten oder zuwerfen sollte. Ein letzter Test musste also her. Doch nur was wäre nun noch ein letztes Mal etwas nervenaufreibend, testend und eben auch als letzte Prüfung würdig? Während seine Gedanken das benötigte Szenario langsam aber sicher aufbauten, ging sein Körper seinen Zustand sowie seine Chakrareserven durch. Er fühlte sich leicht erschöpft, zwar hatte er im Gegensatz zu den anderen Prüfern nicht wirklich mitgekämpft und geprüft, sondern eher die Teilnehmer beobachtet. Das ihm dies nicht viel Zeit zum entspannen und schlafen gelassen hatte war logisch, doch immerhin war sein Chakravorrat dadurch auch kaum angetastet worden. Im Kampf mit Junko, gegen die Genin jedoch hatte sich dies verändert. Sein Chakra musste angetastet werden, durch den See blieb dieser aber glücklicherweise recht verschont. Auf Dauer jedoch konnte er aber spüren, wie das Chakra langsam aber sicher schwand. Einen gewissen Teil brauchte er schließlich auch noch für den Rückweg, seine letzte Prüfung für die Genin - oder eben nur Ryo - durfte also nicht Unmengen kosten oder sie komplett aufbrauchen. Das letzte imaginäre Puzzelteil fügte sich soeben in seinem Kopf, mit den restlichen zusammen und bescherte ihm endlich ein gewünschtes Szenario. Es war nicht perfekt, aber es würde ausreichen.
"Deine Hand zittert, du bist im eindeutigen Nachteil und trotzdem forderst du mich noch heraus? Entweder bist du nicht mehr bei klarem Verstand oder dir wohl sehr sicher." Seine Worte mochten etwas harsch gewesen sein, doch es steckte auch ein gewisser Teil an Anerkennung in ihnen, auch wenn man dies sicherlich nicht sofort bemerken würde. In dieser Situation schon gar nicht, immerhin hätte Yuto sich auch einfach umdrehen können, seine Plakette währendessen lässig in den See schmeißen können und die Sache wäre damit gegessen gewesen. Ebenso hätte er sich auch einfach wortlos auf ihn stürzen können, doch dies wäre ziemlich dumm, unüberlegt und unvorsichtig gewesen. Sein Szenario gefiel ihm da also wesentlich besser. Während seine Worte - zumindest in Ryoichis Ohren - noch nachhallten, formte er erneut die altbekannten Handzeichen für einen oder in diesem Falle, gleich für mehrere Mizu-Bunshin. Sechs Stück kamen nun zu den vorhandenen Vier noch dazu. Damit ergab sich insgesamt nun eine Menge aus zehn wässrigen Doppelgängern. Die Zwei unter Junko wurden nun nicht mehr benötigt und hatten sich deshalb zu den anderen gesellt, ebenso stoppte der vordere bei Yuto auch seine Vorbereitungen für das Mizu no Tatsumaki, denn auch dieses wurde nun nicht mehr benötigt. Für einige Sekunden hatte sich nun also eine Menge aus Zehn Yutos um den echten geschart. Ein wahrlich seltsamer Anblick, wobei man sagen musste, dass man den echten Yuto mit seinem ernsten und konzentriertem Blick, in der Menge erkennen konnte. Die restlichen Yutos hatten nämlich recht ausdruckslose Augen. Was man jedoch nicht erkennen konnte, war, dass Yuto in einem der Mizu-Bunshin, seine Plakette versteckte. Würde man diesen nun also ausschalten, würde neben einigem Wasser auch eine Plakette übrig bleiben.
Also die Vorbereitungen nun abgeschlossen waren, schoss die aus Yutos bestehende Traube, auf den wartenden Ryoichi zu. Es sollte keine allzu große Herausforderung für Ryoichi sein, aber wenn er nicht Acht geben würde, dann würde er wohl trotzdem ein Problem haben. Die Mizu-Bunshin waren schließlich ein ganzes Stückchen langsamer und schwächer als Yuto, aber zum Angriff mit einem Kunai waren sie trotzdem nütze. Besonders da sie zu zehnt waren und Ryoichi alleine. Während seine Mizu-Bunshin nun also Ryoichi umringen und attackieren würden, warf Yuto Junko einen letzten Seitenblick zu - ein indirekter Abschied. So schnell würde er sie wohl nicht wiedersehen, aber immerhin würde ihr Briefkontakt weiterhin bestehen. Mit langsamen Schritten machte er sich nun also auf den Weg, zurück zum Startpunkt in der Mitte des Sees. Für gewöhnlich hätte man ihn wohl noch einige Minuten sehen können, da er eben nicht rannte sondern langsam von dannen schritt um den Kontakt zu seinen Mizu-Bunshin aufrecht zu erhalten, doch schon bald hüllte ihn ein Nebel ein, der keinen natürlichen Ursprung hatte. Mit seinem Kirigakure no Jutsu, nahm er also Abschied von Junko und den Teilnehmern. All dies ohne Worte.
 
M

Matsuo Ryoichi

Guest
*Stimmungsmusik*

„Verdammt, halt endlich deine Klappe!“


Wütend biss sich Ryoichi auf die Zunge und versuchte weiterhin einen entschlossenen Ausdruck auf seinem Gesicht zu behalten, was bei Kibos Worten nicht gerade leicht war. Dieser Sora würde dem Rotschopf nur auf falsche Gedanken bringen! Eigentlich hatte er gehofft mit seiner Ansage einem Kampf aus dem Weg zu gehen, schließlich hatten Itoe und er ebenso wie Kibo gezeigt wozu sie fähig waren, aber Yuto hatte sich wohl nicht davon beeindrucken lassen,

"Deine Hand zittert, du bist im eindeutigen Nachteil und trotzdem forderst du mich noch heraus? Entweder bist du nicht mehr bei klarem Verstand oder dir wohl sehr sicher."

Ein unterdrücktes Zucken ging durch seinen Körper, das war’s dann wohl mit der Plakette auf dem Silbertablett. Der rothaarige Shinobi aus Soragakure schien ihn über den ganzen nebligen See hinweg mit seinen Blicken und Worten zu durchbohren so dass Ryoichi fast schon ein wenig flau im Magen wurde.

„Scheiße! Die Lücke zwischen uns ist einfach zu groß und er weiß es, alleine hab ich gegen ihn keine Chance! Nicht wenn er noch fast nicht gemacht hat!“

Mit unbehaglichen Blicken musterte Ryo die weiteren Handlungen Yutos auf die Entfernung. Anscheinend waren die bisherigen Doppelgänger nicht genug, ganze neun Stück davon sammelte der Rotschopf um sich. Einzig und allein der stechende Blick des Originals hob ihn von den Duplikaten ab und Ryoichi fragte sich im Stillen ob das Alles geschah um ihm seine Macht vor Augen zu führen.

„Es sieht schlecht aus, aber wenn ich nach Hause zurückkehre ohne alles für das Examen versucht zu haben waren alle meine Übungen und Schindereien umsonst. Wozu habe ich mir Nächte um die Ohren geschlagen wenn ich hier und jetzt einen Rückzieher mache?!“

Mit einem tiefem Atemzug versuchte sich der angehende Ninja aus Konoha zu beruhigen, noch war nicht aller Tage Abend. Er hatte noch nicht alle seiner Kräfte gezeigt, von seiner mächtigsten Fähigkeit wusste dieser Chuunin vielleicht gar nichts...sein Blick fiel auf die Personen an seiner Seite, dieser verdammte Kibo! Nur er hatte ihm das jetzt eingebrockt! Hatte der Hinketsu nicht ein einziges mal sein vorlautes Mundwerk halten können. Er bemerkte wie Itoe ihn ansah und Anstalten machte ihm zu Helfen aber er hielt sie mit erhobener Hand zurück.

„Nein. Du hast aufgegeben... ich muss das alleine schaffen!“

Ohne die Augen von der Gruppe aus Yuto und seinen Bunshins zu lösen zog Ryoichi seinen Bo von seinem Rücken, das kühle und feuchte Holz seines Kampfstabes flößte ihm so etwas wie ein wenig Ruhe in seine Muskeln. Allein dass er nun etwas hatte an dem er sich festhalten konnte gab ihm Kraft. Mit diesem Stab hatte er endlos trainiert, dieser Stab stand für seine Fähigkeiten wie für sich selbst. Und nichts anderes brauchte er um Chuunin zu werden. Auch im Kampf selbstständig agieren zu können war ein Muss für jeden Shinobi und wenn er es hier nicht schaffte, dann niemals. Mit einem Ausatmen registrierte er das Aktiv werden der Bunshins. Sie lösten sich von ihrem Vorbild Yuto und fächerten sich in die Breite, um ihn einzukreisen. Doch Ryoichi wäre nicht Ryoichi wenn er nicht sowieso in den Nahkampf gegangen wäre, doch nicht hier. Er brauchte Platz und das bevor er von Doppelgängern eingekesselt war. Mit zwei Sätzen brachte er ein gutes Stück Boden zwischen sich und das Ufer. Fast war er schon wieder an den Bäumen als die Bunshins endlich ankamen. Noch während die ewig gleich blickenden Duplikate die letzte Strecke überwanden befreite er seinen Geist von allen Zweifeln und Grenzen.

„Hachimon Tonko, 1. Kaimon!“

Wie aus einem gesprengtem Damm schoss Energie in jede einzelne Zelle seines Körpers, die Pillen Kayros mochten aufputschende Wirkungen haben. Davon war aber nichts mit dem Gefühl zu vergleichen wenn sich alle Chakraknoten innerhalb des Kreislaufes gleichzeitig öffneten. Mit unheimlicher Kraft schnellte sein Bo in einem seitlichen Schwung herum und sandte den Kunai, der eben noch auf direkter Flugbahn zu seiner Brust gewesen war, mit einem metallischem Klopfen in den Dreck zu seinen Füßen. Sie waren hier, um ihn herum mehr Yutos als in einem billigen Spiegelkabinett und jeder von ihnen trug den gleichen, kühlen Blick zur Schau den ihr Erschaffer so sehr pflegte.

„Kommt nur her!“

Mit einem Schrei stieß er sich vom Boden ab und katapultierte sich nach Vorne, den Kampfstab wie einen Speer vor sich herstoßend. Der Bunshin, der ihm am Nächsten war, versuchte zwar mit einem kleinen Sprung nach hinten auszuweichen, wurde aber mit einem fließendem, seitlichen Schlag samt halber Drehung in einen Haufen Wasser verwandelt. Ryoichi freute sich über diesen frühen Erfolg, hatte jedoch nicht wirklich Zeit ihn auszukosten da sich sofort weitere Wasserdoppelgänger auf ihn stürzten. Er hatte einige Mühe ihre Angriffe alle gleichzeitig zu parieren und wurde in einige Bedrängnis gebracht.

„Ich darf mich nicht festsetzen lassen! Es sind zu viele!“

Mit einem kräftigen, beidhändig Stoß, wobei der Bo waagerecht vor die Brust gehalten wurde, verschaffte er sich etwas Luft. Die Bunshins, mit der Kraft durch die Öffnung des ersten Tores wohl etwas überfordert, wurden von den Füßen gehoben und landeten rücklings auf dem Boden. Das würde ihm nicht viel Zeit verschaffen! Sofort nach dem Stoß rannte er los und versuchte aus dem Zentrum der verbleibenden acht Bunshins auszubrechen. Hieben und Stechattacken durch teilweise gewagte Rollen ausweichend schaffte er die Traube etwas in die Länge zu ziehen. Gut so, das bedeutete weniger Feinde auf einmal für ihn. Er musste durch seine Feinde durchlaufen wie ein heißes Messer durch Butter. Sollte er sich ein einziges Mal wie vorhin festfressen wäre es für ihn gelaufen. Da, vor ihm! Zwei der Doppelgänger versuchten ihm den Weg abzuschneiden! Ohne zu verlangsamen wand er sich an dem hervorgeschossenem Waffenarme des vorderen Duplikates vorbei und sprang kurz vor dem Zusammenprall ab, den Bo hinter dem Rücken eingeklemmt und die Schultern seines Gegners als Abrollmatte missbrauchend. Das verstärkte Ende seines Bo’s verschwand mit einem Platschen im Kopf des dahinterstehenden Wasserdoppelgängers und lies dessen Fratze einen Moment nach dem Treffer zerfließen. Mit einem Ruck rammte er das andere Ende dem zweiten Bunshin in den Bauch, was auch diesen rasch an Form verlieren lies. Wie viel waren das jetzt? Drei? Noch immer war sein Blickfeld voll von ihnen. Aber Moment, glitzerte da nicht was? Kurz abgelenkt starrte er auf den Sand vor ihm. Da lag doch tatsächlich so eine Plakette wie sie Junko vorhin Kibo hingehalten hatte. Freude stieg durch seine schwer arbeitenden Muskeln in sein Hirn. Er hatte es geschafft! Schmerz durchzuckte plötzlich seine Seite. Instinktiv Sprang er zurück und wirbelte seinen Bo vor sich her, was die schnell nachfolgenden Attacken zunächst abprallen lies. Einer von diesen Wasserdeppen hatte ihn an der Seite erwischt. Sie mochten zwar falsch sein, ihr Angriffe waren es nicht. Zischend versuchte er sich zur Ordnung zu peitschen, wenn er Chuunin werden wollte musste er aufhören über diese verdammte Plakette nachzudenken. Es gab nur das hier und jetzt und kein aufgestecktes Ziel. Wie schwer er erwischt worden war konnte er nicht sagen, er war so voll mit Kraft dass er wohl noch tiefere Wunden weggesteckt hätte. Mit schnellen Stößen nach Vorne trieb er die Angreifer zurück, nur nicht nachlassen. Er wurde damit belohnt dass sich einer der Doppelgänger von einem angetäuschten Schwinger überlisten lies, so konnte er den Stab ohne Problem über seinen Kopf führen und mit aller Kraft sowie beiden Händen nach unten schnellen lassen. Der Schlag teilte den Bunshin förmlich in zwei Hälften und Ryo wirbelte zurück. Wenn er einen Gegner erledigte waren schon wieder zwei bei ihm. Aber er merkte wie sie langsam weniger wurden. Er musste nicht mehr lange durchhalten. Zeit selber in die Offensive zu gehen. Ein Shuriken auf seinen nächsten Feind leitete diese ein, dieser wurde zwar ohne größere Probleme abgeblockt aber das wertvollste an diesem Wurfstern war eh, der Moment Ablenkung den er geboten hatte. Ryoichi war in diesem kurzen Zeitraum an seinen Gegner herangesprungen und vollführte eine Finte, die sein Gegenüber zu einem Angriff provozieren sollte. Dieser Angriff kam in Form eines Trittes und Ryoichi reagierte darauf indem er seinen Bo ohne zu Zögern fallen lies und sich das Bein des Angreifers schnappte, damit einmal herumwirbelte und ihn mit einem Schrei auf seine drei Kumpanen warf.

„Ashi Gatame!“

Noch während dieser sich im Flug war, bohrten sich drei weitere Shuriken in Schulter, Bauch und Hüfte, was diesen als Pfütze zu Boden klatschen lies. Blieben nur noch drei...aber nicht mehr viel Zeit. Ryoichi wusste nicht wie lange er noch in diesem Zustand bleiben konnte. Jede Sekunde mehr strenge seinen Körper unheimlich an. Er musste sie möglichst auf einen Schlag auslöschen. Also doch wieder auf einen Haufen ziehen. Ohne groß nachzudenken rannte er auf sie zu, den Kampfstab hatte er dort liegengelassen wo er ihn fallengelassen hatte. Es war keine Zeit dafür zu riskieren ihn aufzuheben.
Bald hatten ihn Alle erreicht und ließen Schläge sowie Tritte auf seine Verteidigung einprasseln. Er drängte sich zielstrebig in ihre Mitte um dort seine letzte Trumpfkarte loszulassen.

„Akushon!“

Ein Hagel aus Schlägen schien aus seiner Mitte hervorzubrechen und lies die Doppelbänger fast gleichzeitig wie Wasserblasen zerplatzen. Die Treffer beim Akushon mochten ungezielt und abgeschwächt sein, doch auf diese Entfernung und mit der Unterstützung des ersten Tores war beides egal. Schwer atmend stand er da und blickte sich um. Hatte er wirklich alle erwischt? Wo war dieser Yuto? Fast schon erwartete er dass der Sora nun irgendwo hervorsprang und seinem geschwächtem Körper den letzten Stoß gab. Doch nichts dergleichen geschah. Alles war auf einmal ruhig. Yuto war nicht mehr zu sehen. Junko, Kibo und Itoe standen immer noch da, er war alleine an dem Ufer. Um ihn herum alles nass. Lächelnd wankte er zu seinem Kampfstab und hob ihn grinsend auf während er glücklich das Tor deaktivierte. Während er mit immer unsichereren Schritten zu dem Glitzern ging. Sein ganzer Körper schien nur ein einziger Schmerz zu sein, alles ein großer Muskelkater. Er zwang sich vorwärts. Lachend hob er die Plakette auf und hielt sie seinen Freunden hin während er sich nach hinten fallen lies und erst einmal liegenblieb. Erschöpft, erleichtert und erfreut starrte er in den Regenwolken verhangenden Himmel...es hatte geregnet? Erst jetzt bemerkte er das Prasseln der Tropfen auf seiner Haut. Er hatte nichts mitgekriegt, war zu sehr „drin“ gewesen. Er hatte es geschafft!
 
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Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe musste milde Lächeln. Die Versuche Ryoichis, sie von ihrem Entschluss abzubringen... die Hyuuga hatte sie geahnt. So sehr konnte sich nicht einmal Ryo verändern und das war wohl auch gut so. Aber er konnte nichts daran ändern. Das Byakugan war längst deaktiviert, die Pille aufgebraucht. Itoes Körper bebte ein wenig, die Anstrengungen der letzten Tage waren nicht spurlos an ihr vorüber gezogen. Ihr Hals war trocken und kratzte, ihre Brust brannte und fühlte sich an als ob ein riesiger Druck auf ihr lag. Es war dieses Gefühl, welches man nach einer langen, intensiven Trainingseinheit hatte – nur extremer. Hinzu kamen noch die Schmerzen ihrer Schulter. Die Blutung färbte ihre Kleidung rot und lief an ihrer rechten Körperseite hinunter. Aber wenigstens war der Blutverlust nicht so groß, dass er kritisch werden könnte. Die Schmerzen kamen sowieso eher aus der Schulter, als aus aufgerissenem Fleisch.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Noch immer leicht lächelnd schüttelte Itoe den Kopf. „Natürlich würden wir es schaffen, du schaffst es auch so. Es geht hier um mich, Ryo-kun. Bitte versteh das.“, sagte sie und hoffte inständig, dass ihr Freund das tat. Aber konnte sie das von ihm verlangen? Sie selbst konnte sich ihre Entscheidung doch noch nicht einmal richtig erklären, sie wusste nur, dass sie zu viel falsch gemacht hatte. Ohne Kibo und Ryo wäre sie nie soweit gekommen. Vermutlich wäre sie schon am Anfang von dem Zwerg und seiner Freundin aus dem Examen geworfen worden. Sie hatte viel Stoff zum Nachdenken. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nun, sich selbst als Zuschauerin ansehend war alles... entspannter. Auch Kibos Worte hinterließen keinen großen Eindruck mehr. Sie hatte sowieso nicht geglaubt, dass Ryo die Plakette einfach so bekommen würde, daher fand sie Kibos Kampf-Bemerkung sogar gerechtfertigt. Doch dann sorgte der Shinobi aus Amegakure für einen erstaunten Gesichtsausdruck. „Er erinnert sich... und sieht es ein?“, musste sich Itoe ganz automatisch fragen. Wenn man ihre Verfassung betrachtete, war dies hier natürlich keine Ausgangssituation um einen so emotional wichtigen Kampf auszutragen, aber Kibo sammelte mit seinem Anliegen dennoch viele Pluspunkte bei dem Mädchen.[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Falscher Zeitpunkt, Kibo-kun.“, sagte sie leicht grinsend in die Richtung des Jungen. Nur zu gerne hätte sie jetzt gegen ihn gekämpft, aber sie war fertig mit der Welt – für heute. Keine Kämpfe mehr, wenn es denn nicht sein musste. Keine Frage, sie wäre noch zu der ein oder anderen Aktion in der Lage gewesen, aber ein richtiger Kampf gegen dieses Kekkei Genkai? Nie im Leben. Das wusste Itoe. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Durchaus abgelenkt von ihren letzten Gedanken hatte sie nicht mitverfolgt wie Yuto eine kleine Armee geschaffen hatte – erst jetzt, da sie über das Wasser preschte und es spritzen ließ, fielen ihr die heran sausenden Gestalten auf. Dieses Vorgehen zu entschlüsseln war einfach – ein letzter Test für Ryo. Aber gleich so viele? Für die Hyuuga wäre diese Gegnermasse kein Problem gewesen – ein sehr großer Vorteil des Byakugans, entfaltete es seine Fähigkeiten doch gerade in einem Kampf gegen mehrere Gegner optimal. Dank ihres Bluterbes war sie in der Lage, Gegner gegeneinander auszuspielen, Attacken zu erkennen die als Treffer abgestempelt wurden. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Aber Ryo? Itoe wusste nicht ob er diese letzte Prüfung bestehen konnte. Gerade wenn diese Gegner stärker waren als die normalen Bunshins von lausigen Genin, dann hatte der Junge ein Problem. Itoe machte einen Schritt auf ihren Nachbarn zu. Sie war ausgestiegen, aber einem Freund würde sie dennoch helfen, wenn dieser danach verlangte. Sie wollte, dass Ryo zum Chuunin ernannt wurde. Dafür würde sie auch ihr Byakugan erneut aktivieren. Fragend blickte sie zur Seite. Sie wartete nur auf einen kleinen Befehl, eine Reaktion. Ein Nicken vielleicht, oder auch nur ein besonderes Blinzeln. Aber Ryo hob die Hand. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe hätte auch das vorhersehen müssen. Das war eben Ryo, ein Dickschädel. Amüsiert musste die Hyuuga feststellen, dass sie auch keine Hilfe angenommen hätte. Sie nickte daher verständnisvoll und ging machte einige Schritte nach hinten um ein wenig Distanz zwischen sie und das baldige Kampffeld zu bringen. [/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Ganbatte kudasai*, Ryo-kun.“, sagte sie noch leise vor sich hin. Sie wusste nicht ob der Junge das noch gehört hatte oder ob er schon so sehr im Kampf steckte, der gleich auf ihn nieder prasseln würde, dass er nichts mehr wahrnahm. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Der Junge hatte schon immer einen sehr offensiven und direkten Kampfstil gehabt. Seine Bewegungen mit dem Kampfstab drückten Erfahrung aus, das sah Itoe. Sie hatte keinen Zweifel daran, dass Ryo nicht aufhören würde bis diese Doppelgänger alle zu Wasser gemanscht worden waren. Itoe merkte nicht, wie sie mal wieder auf ihrer Unterlippe herum kaute. Manchmal zuckten ihre Hände. Im Gruppenkampf war sie vermutlich erfahrener als Ryo, sie hätte ihm am liebsten Ratschläge zugerufen. Sie selbst bevorzugte es, ihre Gegner in dem Glauben zu lassen, dass sie überlegen waren – das bedeutete, dass Itoe immer dafür sorgte, von Gegner umringt zu sein. So konnte sie ihr Byakugan bestens ausspielen. Ohne diese Fähigkeit wäre eine solche Taktik jedoch Selbstmord, das wusste sie auch – und demnach machte Ryo alles richtig, mit ein paar Schönheitsfehlern. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Es rasselte Schlag auf Schlag, Wasser spritzte durch die Gegend und der Dreck des Bodens wurde von den vielen Füßen aufgewirbelt. Als letztendlich die letzten Fäuste ihre Ziele getroffen hatten, stieß Itoe erleichtert einen Schwall Luft aus. War es damit vorbei? Ryo hatte soeben eine Plakette aufgehoben und sie stolz in die Runde gezeigt. „Er hat sie sich verdient.“ [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Hyuuga war so sehr vom Kampf in Anspruch genommen worden, dass sie Junko und Kibo ganz vergessen hatte. Hatte der Junge es endlich auf die Reihe gebracht sich seine Plakette zu besorgen? Gerade als das Mädchen nachsehen wollte, wurde sie von einem Geräusch hinter ihr erschreckt. Sie fuhr herum und befürchtete bereits das schlimmste. Mitspieler, die im Hinterhalt gelauert hatten und nun ihre Chance sahen. Aber es war nichts dergleichen. Itoe erkannte einen weiten Mantel und konnte sich an ihn erinnern. Sie waren ja bereits am Strand behandelt worden. „Ich schaue mir nur eben deine Schulter an.“, sagte der Mann und grünes Chakra waberte anschließend um seine rechte Hand, die sich auch gleich auf Itoes Schulter legte. Offiziell war das Examen vermutlich noch nicht vorüber, aber da sie selbst ausgestiegen war, konnte man das hier nicht als unfaire Hilfe ansehen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Erleichterung breitete sich in Itoe aus, der Schmerz ließ ein wenig nach. Es dauerte nicht lange bis ihre Schulter versorgt und verbunden worden war. Einige Tage schonen, hieß es. „Pff, der kann mich mal.“, grinste Itoe in sich hinein und schmiedete bereits Pläne. Bis zum nächsten Examen musste sie bereit sein, also hatten sie ihre Trainingseinheiten zu maximieren und optimieren. Wie ihr Vater gesagt hatte...[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]*Ganbatte kudasai | Streng dich an / Viel Glück[/FONT]
 
M

Mameha Junko

Guest
Es gibt Augenblicke, in denen man Würde ausstrahlt und sich trotzdem fragt, ob die ganze Welt irgendwie eine andere Wahrnehmung als man selbst hat, die vielleicht nicht durch den eigenen Stolz geprägt wird. Als Kibo die Chuunin darum bat, ihm doch die Plakette zu bringen, hätte sie ihm beinahe einen Vogel gezeigt. Wer war er bitteschön, dass er meinte, sie herumkommandieren zu können, hm? Er wollte diese Plakette haben und Junko hatte sich in ihrer Eigenschaft als Prüferin dazu entschlossen, ihm diese zu überlassen. Es war doch das Mindeste, dass er diese gefälligst entgegennahm. Angesichts ihrer vorangegangenen Erfahrungen musste sich die Konoha-Nin fragen, ob alle Sora-Nin irgendwie mit Wahnsinn und Feigheit zu gleichen Teilen geschlagen waren. Selbst, wenn das eine taktische Entscheidung sein sollte, die übrigens nicht zum blutlüsternen, berserkerhaften Verhalten des Hinketsu passte, so war Junko dennoch grummelig. Sie hatte doch genauestens zu verstehen gegeben, dass sie nicht mehr gedachte, weiterzukämpfen. Oder? Tja, soweit war es nun schon; man traute ihr noch nicht einmal, wenn sie einen Kampf für beendet erklärte und glaubte immer noch an eine Finte.
Insofern gab die Kunoichi, obgleich sie die Entschuldigung des Blutjungen mit ein wenig mehr Wohlwollen zu Kenntnis nahm, Kibo nicht die Genugtuung, ihm seinen Chuunintitel hinterherzutragen wie ein kleines Hündchen, welches er herumkommandieren konnte. Sah sie denn so aus wie eine Marionette, die er nach Belieben tanzen lassen konnte? Beim besten Willen, nein.
Noch während Yuto und Ryo ihre Konversation hatten, holte die Kunoichi aus, um die Plakette gekonnt über die Wasseroberfläche ditschen zu lassen, sodass diese mit Schwung in Richtung des Blutjungen getragen wurde und letztendlich im Sand liegenblieb. Ob er da immer noch eine Falle oder ein Explosionstag erwartete, blieb seine Angelegenheit. Auch den Kampf, den Ryo wie ein testosterongesteuerter Jugendlicher natürlich alleine bestehen wollte und auch tat (Kunststück, er war ja auch ein testosterongesteuerter Jugendlicher), sah sich Junko dann doch nicht mehr an. Vielmehr zog sie es ebenso wie der Kollege vor, sich möglichst schnell zurückzuziehen. So sammelte sie abermals Chakra, nur um sich mit einem kaum verhüllten Shunshin no Jutsu ebenfalls spurlos verschwunden in den Nebel zurückzuziehen. Für sie gab es noch einige Nachbesprechungen und natürlich einen zu schreibenden Bericht, während sie gar nicht erst zuschauen musste, um zu wissen, dass Ryoichi diese Mizu-Bunshins zerlegen würde. Das war dann wohl das Ende eines langen Examens, welches ihr nicht leichtgefallen war. Ob sie Kibo noch einmal gegenübertreten würde? Sie hoffte es wirklich nicht. Würde Ryoichi angesichts seiner Neuerwerbung hinsichtlich Titel protzen und prahlen? Wenn er es tat, würde sie ihn zum Mond pusten. Konflikte waren aus diesem Examen aber dennoch gewachsen, denn was der Hinketsu noch für Rachegelüste (oder andere Gelüste, wo wir schon einmal dabei sind) verfolgte, war ebenso ungewiss wie die Vergeltungsmaßnahmen von Kayros, der so viel verloren hatte, wie man nur verlieren konnte. Auch Itoe, die aufgegeben hatte, würde vermutlich in nächster Zeit feindseliger erscheinen. Alles in allem ein Examen, welches ein flaues Gefühl im Magen hinterließ. Junko für ihren Teil war froh, dass es erst einmal vorbei war.


A/N Entschuldigt, dass es so kurz ist. Irgendwie geht gerade nicht mehr
 

Hinketsu Kibo

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Seine dünnen Finger fuhren durch den feinen Sand und als sie sich diesem wieder entzogen glitzerte eine unscheinbare Plakette in eben dieser. Hmm ... war es das jetzt? Erstaunt musterte Kibo das so unwichtig erscheinende Stück Metall, die fahrige Sonnenstrahlen die sich in ihrer Oberfläche widerspiegelnden. Chuunin hmm ... Ungläubig hob er seinen Blick und konnte gerade noch beobachten wie seine beiden ehemaligen Gegner im Nebel verschwanden. Ihre Silhouetten verschwanden zwischen den dunstigen Schwaden die sich in den letzten Momenten über der Oberfläche des Sees erhoben hatten. Die Hand an seinen Hinterkopf haltend, die Finger leicht über seinen Schädel kratzend versuchte er sich das Vergangene durch den Kopf gehen zu lassen. Ich habe meine Plakette und aufgrund der Tatsache dass ich mir eine Sekunde der Überlegung gegönnt habe bin ich noch beinahe unberührt Dies war eine ungewöhnliche Erfahrung für den Hinketsu, sonst dafür bekannt unbedacht in den Kampf zu stürzen hatte er sich hier wirklich überlegt welche Vorgehensweise wohl die intelligenteste ist. Bevor er sich über diese Tatsache noch mehr Gedanken machte zuckte sein Blick in Ryoichis Richtung, hätte er dessen finale Auseinandersetzung doch beinahe vergessen.

Auch wenn es sich hierbei um einen Shinobi der gegnerischen Fraktion handelte fieberte er aus irgendeinem Grund für seinen Begleiter, wollte das sich dieser gegen die unzähligen Bunshins durchsetzen konnte. So hatte sich der Hinketsu schon sehr früh entschieden dass jetzt wohl der Zeitpunkt war sich von diesem Ort zu lösen, das Examen hinter sich zu lassen. Trotz allem war es ihm in diesem Moment nicht möglich sich von der anstehenden Auseinandersetzung zu lösen. Seine Augen klebten förmlich auf Ryos Kampfhandlungen, musterten jede seiner Bewegungen. Das Adrenalin in seinem Körper ebbte ab, wurde abgelöst von der Gewissheit das Itoe aus dem Rennen für die Plaketten war und wohl auch in keiner Verfassung ihren Kampf zu beenden. Bevor er sich versah und noch lange über die Entscheidung der Hyuuga nachdenken konnte war die Auseinandersetzung auch schon gelaufen. Zerplatzende Wasserblasen, Eine davon hinterließ ein leichtes Glitzern im niedrigen Gras der Küste und Alles war gelaufen. Ein kurzer Satz in Richtung des Blauhaarigen, hierbei verweilte er einen Moment neben Itoe die soeben verarztet wurde. Ich werds nicht vergessen, das nächste Examen gehört dir ... ein kurzes Augenzwinkern. Dann erreichte er Ryoichi, dieser war noch immer etwas geschafft von den Auswirkungen seiner Toröffnung. Kurz durchzuckte Kibo der Gedanke ihn einfach in seiner Verfassung auszuschalten, doch war ihm in diesem Moment auch gleich klar dass er das nicht tun würde. Stattdessen legte er seine Hand auf die Schulter seines zukünftigen Rivalen ... Glückwunsch! In einer flüssigen Bewegung zog er an dem jetzigen Chuunin vorbei und verschwand zwischen den nahen Bäumen. Als sich die ersten Büsche um seine Silhouette legten tauschte er den Platz mit einem nahen Ast und begab sich parallel zum See in Richtung des Ziels des Examens. Alles ist nun vorbei ... ich bin Chuunin. Begeistert ließ er sich die Worte auf der Zunge zergehen.
 
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