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Festivalwiese auf Ebene 4

Ookami Yumi

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Ja, man konnte es wohl als Glück betrachten, wenn man mit zwei Mädchen auf einen Job geschickt wurde - aber offenbar hatte das eine davon kein Interesse an Jungen und das andere mehr Interesse an der Katze besagten Herrn, der den schönen Namen Sakuya trug. Sein Familienname ließ irgendwo in Yumis Hinterkopf eine Glocke klingeln, aber anstatt dass die Erinnerung wie einer der Besucher in Onkel Kohakus Laden hereintrat und sie erleuchtete, summte nur eine Fliege vorbei. Vielleicht hatte sie diesen Namen schon einmal in der Akademie gehört, sie war sich nicht sicher... in jedem Falle wäre es schon ein krasser Zufall, wenn jemand mit dem Wort für Katze im Namen mit einer Katze auftauchte und nichts dahinter wäre. Vielleicht gehörte er zu einem Clan, den sie schon wieder verdrängt hatte? Yumi war nie besonders gut in der Akademie gewesen und hatte sich nur einen Bruchteil von dem gemerkt, was sie dort gelernt hatte, also würde sie einen Clan, der nicht aus Kirigakure kam, wohl kaum erkennen. Saki wiederum kannte Yumi und das, was ihr zuerst positiv auffiel, war ihre Art, mit Sakuyas Katze umzugehen. Ohne lästern zu wollen oder etwas schlechtes von anderen zu denken, aber die Ookami hätte die blauhaarige Künstlerin als einen der Menschen eingeschätzt, die Tiere traten, weil diese sie nervten. Der geradezu liebevolle Umgang mit dem süßen Kätzchen war dagegen etwas, das sie positiv überraschte und ihr ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. Das war ja knuffig, das kleine Mädchen und die kleine Katze, miteinander in Harmonie und Frieden - da konnte man ja glatt vergessen, dass besagtes Mädchen sonst Gift und Galle spuckte. Vielleicht war sie ja doch kein so schlechter Mensch! Wer zu schwächeren Wesen gütig und nett war, der konnte nicht bösartig sein, ganz im Gegenteil: Man musste eher aufpassen, wenn eine Person nur zu denen freundlich war, die auf derselben Stufe wie sie standen und alles darunter wie Dreck behandelten. Wer den Kellner schalt, war unter Umständen nicht besonders gut... Interessant also, wie sehr es für Saki sprach, wie sie mit Nobu umging. "Magst du Tiere, Saki-chan?", fragte Yumi mit einem entzückten Lächeln und einem vielleicht etwas neckenden Unterton in der Stimme. Irgendwie erwartete sie nun eine defensive Reaktion, denn das würde so gut zu Saki passen. Vielleicht war sie doch auch ein wenig niedlicher, als sie immer gedacht hatte. Es gab solche Leute doch auch in vielen Büchern oder auch Mangas. Wenn sie sich recht erinnerte, so nannte man diesen Klischeetyp Tsundere oder ähnliches.

Yumi mustere ihre beiden Teamkameraden noch einmal und stellte fest, wie winzig sie doch waren. Dass Saki nicht unbedingt ein Riese war, wusste sie ja, aber selbst der einzige Junge der Gruppe war gut und gerne... über einen Kopf kleiner als sie. Sie war es ja gewohnt, dass sie größer als die meisten anderen war, aber das hier wirkte gerade wirklich krass. Sie mochte es auch nicht unbedingt, immerhin sah es immer seltsam aus, wenn man als weibliches Wesen alle anderen überragte, aber andererseits wartete sie ja auch nicht auf ihren Traumprinzen, der mindestens eine Hand breit größer als sie sein musste, damit er für sie anziehend wirkte. Ganz im Gegenteil, eigentlich mochte Yumi kleinere Menschen, auch wenn Saki schon wieder etwas arg winzig war. Vielleicht war sie ja auch nur gut zu Wesen, die kleiner als sie waren, weil sie das Gefühl kannte, wenn Leute auf sie herab sahen! Das wäre doch auch ein Erklärungsansatz. Irgendetwas musste es da jedenfalls geben. Vielleicht war es auch die scheinbare Tatsache, dass sie recht arm zu sein schien und deswegen eifersüchtig auf reichere Menschen war. Yumi musste sich das unbedingt merken und ihr dann etwas so wertvolles schenken, dass sie damit länger über die Runden kam! Es war ein ungemein großer Vorteil, wenn man Kristalle herstellen konnte, die man zu geradezu krassen Preisen loswerden könnte, wenn man wollte. Yumi selbst hatte das nicht nötig, da ihre Familie generell sehr vermögend war, aber es war immer für ein Geschenk gut. "Was ist eigentlich deine Lieblingsfarbe, Saki-chan?", fragte sie scheinbar vollkommen aus dem Kontext, während sie schon darüber nachdachte, in welcher Position sie die Katze bauen sollte.
 

Sakkaku Hebi

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Job: Festival der Geister


Das Daimonji-Festival. Überall bekannt, Menschen aus aller Welt anziehend. Meist bei Dunkelheit gefeiert, um Geister, Dämonen und Weiteres hervorlocken zu können. Oft sehen die Feiernden nicht sehr viel anders als die Wesen aus, die sie zu finden erhoffen, gleichen sie in ihrer Aufmachung mittlerweile nichts anderem mehr als einfachen Statisten aus einem Horrorstreifen - wild bemalt mit Kunstblut, extra angefertigte Eckzähne zieren ihre Gebisse. Die Kleidung ist in der Regel extrem zerfetzt, konnte man das überhaupt noch Kleidung nennen? Viel eher irgendwelche Fetzen, die so aussahen, als hätten sie sie direkt von den ohnehin schon armen Bürgern in den Slums Soragakures geklaut.
Auch der Konsum sämtlicher Genussmittel sollte heute Nacht großen Anklang finden, Alkohol stellte dabei noch das geringste Übel dar. Kein Wunder also, dass Eskalation vorprogrammiert ist und ein paar Shinobi gesucht wurden, um mögliche Tumulte zu stoppen, ehe sie überhaupt erst entstanden.

Einer von den Freiwilligen war bereits auf dem Weg und würde heute mal pünktlich erscheinen. Ebenfalls kein Wunder, bedachte man, dass es spät am Abend war, die Uhr schlug beinahe 22 Uhr - genug Zeit zum Ausschlafen für den jungen Herren.
Seine Stiefel klackerten bei jedem Auftreten, der Verdacht lag nah, dass sich in ihnen mehr befand als einfaches Leder und ein wenig Plastik zum Stabilisieren. Von Metall in Form von Stahlkappen war hier die Rede. Wer meinte, aufmucken zu müssen, eine große Fresse ihm gegenüber zu haben, würde schon sehen, was er davon hatte, sobald er diese Schätze in seinen Eiern hängen hätte.
Zu den Stiefeln gesellte sich eine dunkelbraune Hose, sein weißes Hemd steckte er in diese hinein. Verdeckt wurde es fast vollkommen von einer schwarzen Lederjacke, welche lässig im Wind umherwehte. Die Temperatur des Abends empfand er als angenehm, stören würde er sich also nicht daran.
Viel eher nervten ihn die potentiellen Begegnungen, er wollte gar nicht wissen, mit wie vielen Idioten er zu tun bekäme.

Hebi wandte sich um und versuchte sich einen ersten Überblick zu verschaffen. Seine blutroten, ausdruckslosen Augen sahen Menschenhaufen über Menschenhaufen. Alle waren seltsam gekleidet und erfreuten sich des Festes, das bald starten würde. Soweit er wusste, würde es hier heiß hergehen und das sowohl im metaphorischen als auch im tatsächlichen Sinne. Früher hatte er selbst einmal am Daimonji teilgenommen, heute reizte ihn allerdings nichts mehr daran, in Gesellschaft irgendwelcher bescheuerten Trunkenbolde dabei zuzuschauen, wie irgendwelches behindertes Holz zu irgendwelchen Kanji angezündet wurde und sich jeder Pfosten darüber freuen würde. Selbst jetzt, wo er sie nur sah, sie nicht einmal etwas machten, könnte er ihnen am liebsten die Fresse eintreten - wenn sie nicht mehr imstande waren, auch nur einen Zentimeter ihres Körpers zu bewegen, könnten sie auch keine Aufstände und Schlägereien mehr starten. Auch wenn er zugeben musste, einer Massenschlägerei nicht ganz abgeneigt zu sein.

Die Veranstalter schienen soweit mit ihren Vorbereitungen abgeschlossen zu haben. Alles war an Platz und Stelle, jeder Stand stand und warb mit Mahlzeiten und mit Getränken, die den Alkoholgehalt jeder Loveparade sprengten. Vielleicht sollte Hebi die zuerst einreißen.
Die mit ihren scheiß Drecksgenussmitteln. Machten die Meute nur noch bekloppter als sowieso schon, sorgten dafür, dass seine verkackte Arbeit erschwert werden würde.
Zeit zum Aufregen blieb ihm jedoch nicht, musste er schließlich nach seinem heutigen Team Ausschau halten. Und wehe dem, der glaubt, er hätte was zu melden. Er war hier und er würde sagen, wie hier was lief. Und niemand anderes. Man sollte einen gereizten Hebi nicht noch wütender machen als er es bereits ist.
 
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Kazegawa Toru

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Komischer Haufen war das hier. Eine Gestalt kauziger als die andere und jeder den Toru bisher im Umfeld des Festivalgeländes gesehen hatte, kam ihm vor wie ein dementer Zombie der den Weg zur heimischen Gruft nicht mehr fand. Was feierten die denn hier überhaupt? Naja, jedenfalls wusste er als offizieller Aufpasser ganz genau wo er war und wie er notfalls nachhause kommen würde! "Ich sage, wir verhängen ein Ausschankverbot für spätestens 20 Uhr.", gab er zum besten, da er Hebis Blick gefolgt war und dessen Gesichtsausdruck zur Abwechslung mal richtig deuten konnte. Dann nahm er einen Schluck Malzbier, um das Stück kandierter Apfel runterzuspülen, das er zuvor abgebissen hatte. Wurde schon erwähnt, dass Toru mal wieder zu früh dran war und die Zeit genutzt hatte, um alle Stände einer gründlichen Sicherheitsüberprüfung zu unterziehen? Nun, genau das war passiert. Diese Leute verkauften ihr Zeug ja wirklich an jeden! Den Apfel am Stiel und die Flasche in je einer Hand haltend, hatte er sich dann zwischenzeitlich an die Seite Hebis gesellt, um ein wenig grimmig zu gucken und Spaßpolizei zu spielen. Langsam kam er auf den Geschmack.

"Worum geht's hier überhaupt so im allgemeinen? Irgendwie scheinen einige dieser Typen zu denken, ich gehöre mit dazu. Ich würde nur gern mal erfahren, wozu?" Hebi wusste sicher mehr darüber als er - der sah immer irgendwie aus, als ob er Ahnung hätte. "Ach, wo wir gerade dabei sind - kommt noch wer?" Konnte doch sein, dass der Sakkaku hier nicht nur rumstand, um den Sheriff zu mimen, sondern dass das alles einen tieferen Sinn hatte, der sich dem Kazegawa nur noch nicht ganz und gar erschloss?
 

Sakkaku Hebi

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Ein Ausschenkverbot ab 20 Uhr. So ein Quark. 20 Uhr war längst vergangen. Vielleicht sollte ihm das jemand mal sagen. Ihm - Toru. Hebi wandte sich um, fragte sich allerdings, wo der auf einmal herkam. Stand der schon die ganze Zeit über neben ihm? Hatte er nicht mitbekommen, entschuldigen würde er sich dafür auch nicht. "Dann geh mal los und schlag den ganzen Krackbratzen den Scheiß aus ihren dreckigen Pfoten. Die Mistuhr schlägt gleich zehn, acht ist also längst vorbei." Deutlicher konnte er es nicht ausdrücken, selbst Toru würde verstehen. Doch das war egal, es waren zu viele. Würde der Kazegawa nun wirklich mit dem Diebstahl des Konsumgutes anfangen, wäre er in Anbetracht der Massen an Leuten, die eben jenen zu sich nahmen, morgen noch nicht fertig. Der Sakkaku schnalzte genervt mit der Zunge. "Sehen wir einfach zu, dass sie sich am Riemen reißen. Wer meint, Scheiße veranstalten zu müssen, bekommt eine gescheppert." Und zwar so sehr, dass er den Abend gar nicht mehr erleben würde. Dafür stand Hebi mit seinem Namen.

Die Hände packte das Rotauge in die Taschen seiner Lederjacke, es ging zusammen mit Toru durch die Grünanlage, die durch den Einbruch der Dunkelheit nur spärlich als grün anzuerkennen war. Beim Beobachten der Szenerie bemerkte man, dass Plattform Vier momentan mehr durch Fackeln und Öllampen beleuchtet wurde, als mit Laternen. Dementsprechend wirkte sie. Wären im Moment nicht so viele Menschen hier, würde der große Park Soragakures vermutlich sogar gruselig wirken, hatte er bei Nacht schließlich nichts weiter zu bieten als Stille und Trostlosigkeit.
Hebi ging weiter und weiter, lauschte der Frage Torus, überlegte, wieso der keine Ahnung von den Jobs hatte, für die er sich eintrug. Nun gut, kenne er das Festival nicht aus Kindheitstagen, wäre er vermutlich genauso wenig informiert - kein Grund, dem Jungen nun eine Szene zu machen. "Das Fest dient hauptsächlich dem huldigen von Geistern und Dämonen, um von ihnen irgendwelche Segen zu erhalten. Deswegen sehen die Idioten hier auch so verprallert aus - kein Wunder also, dass du mit deinem komischen Haarstil bestens hier mit reinpasst. Vermutlich halten sie dich für einen weiteren Anhänger, der halt kein Geld für ein anständiges Kostüm hatte." Wenigstens erkannten sie seinen Versuch an. Vielleicht könnte er sie später infiltrieren und zerschlagen. Wäre doch gelacht, wenn die Shinobi ihnen das Festival nicht auf lange Sicht vermiesen könnten. "Später zünden sie einige Kanji an, was dann sowas wie das Hauptevent darstellen soll. Kurzform ist also, dass ein paar Vollspasten einmal im Jahr herkommen, um sich volllaufen zu lassen und irgendwas in Brand zu stecken." Sicher, für sie war es mehr. Eine Gelegenheit sich frei zu fühlen, ihren Glauben zu festigen. Für Außenstehende wirkte das Ganze hingegen wie ein Witz, wie eine Ausrede dafür, sich einfach benehmen zu können wie der letzte Assi.

Wie ein paar Aliens starrte man sie an, während sie so liefen. Was gab's denn so zu glotzen? Wahrscheinlich noch nie normale Menschen gesehen. Wunderte Hebi nicht, sahen alle aus wie aus dem Affengehege eines Zoos entsprungen, dachten, sie wären gruselig. Welche Affen den Shinobi noch beiseite stehen würden, wusste der Sakkaku jedoch nicht, er müsste Toru wohl enttäuschen. Tragisch. "Keine Ahnung, aber ich vermute es. Die Party erstreckt sich über die gesamte Plattform, also ist's mit zweien von uns sicher nicht getan. Wir sollten uns allerdings nach denen umschauen, die die Schicht vor uns hatten. Vielleicht gibt es ja bereits irgendwas zu vermerken, auf das wir achten sollten." Mit Glück taten die anderen genauso, dann müssten Hebi und Toru sie nicht ewig suchen. Ein König suchte nicht nach seinen Handlangern, sie waren einfach da, sobald er sie brauchte - sobald sie ihre Befehle brauchten.

Abseits standen sie. An einem kleinen Stand, der ein wenig Essen und leichteren Alkohol verkaufte. Sie lehnten an einem Tisch, tranken ein Bier, schienen bereits auf ihren Schichtwechsel zu warten. Ein Mann und eine Frau, beide circa einen Meter siebzig groß, trugen nichts bei sich, das sie als Ninja qualifizierte, lediglich ihr normales Outfit verriet, dass sie nicht hier waren, um mitzufeiern.
Hebi und Toru gingen herüber, positionierten sich vor ihnen. Erster sagte nicht einmal Hallo und kam direkt zum Punkt: "Ihr seid die Idioten, die vor uns nach dem Rechten geschaut haben?" Seines Vokabulars wegen wurde er verwirrt angeschaut; sie wussten nicht, ob er sie gerade wirklich beleidigt hatte oder nicht, war das schließlich unüblich bei der ersten Begegnung. Er nickte kurz, zog die Braue nach oben, um zu verdeutlichen, dass er noch immer auf eine Antwort wartete. "Richtig, haben wir." Keine weiteren Infos, scheinbar waren sie so dämlich wie sie aussahen und mussten alles aus der Nase gezogen bekommen. Einmal nicht mit Intelligenzverweigerern zusammenarbeiten, das wäre was. Menschliche Dummheit kannte echt keine Grenzen. Das Rotauge seufzte wieder genervt. "Ja, dann erzählt, verdammte Scheiße. Hat sich irgendwelcher Mist in eurer Kackschicht zugetragen?"
 
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Kazegawa Toru

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Jaja, die Fackeln in den Grünanlagen. Toru (in seiner derzeitigen Funktion als Brandschutzbeauftragter) hatte dem Pyromanen der sich das ausgedacht hatte ordentlich auf die noch verbliebenen Finger geschaut. Der Mann hatte irgendwie eigenartig gerochen und man gewann nach einer Weile den Eindruck, dass sein enormer Bart in Flammen stand, zumindest aber verdächtig qualmte. Aber alles in allem wusste er wohl was er da tat, denn bislang gab es ja noch keine Todesopfer zu verzeichnen, von fehlgeleiteten Motten und anderen Insekten einmal abgesehen. Und trotzdem war dem Kazegawa noch immer mulmig zumute, während er neben Hebi dahinlatschte. Zum Teil lag das an der Pyrotechnik, zum Teil an den Geschichten des Sakkaku. "Geister und Dämonen? Gruftis also, hab ich mir ja schon fast gedacht. Irgendwie macht das alles nur noch schlimmer, besonders dass sie mich für ihresgleichen halten. Nicht, dass ich was gegen die hätte, aber ich bin ja wohl ganz klar als Respektsperson zu erkennen! Und Ninjas haben außerdem mit solchem Geister-und-Dämonenkram garnichts am Stirnband! Das wäre ja noch schöner, demnächst behaupten die Leute noch wir würden versuchen mit Zombies die Weltherrschaft an uns zu reißen. Du weißt ja, diese ganzen wilden Verschwörungstheorien, die durch solche Leute in die Welt gesetzt werden! Lächerlich!" Dann kam das Gespräch wieder zum Ursprung von Torus Sorgen zurück - die hatten also tatsächlich vor alles abzufackeln! Schlimmer noch, es war Teil des Plans. Vermutlich kamen gegen Ende der ganzen Teufelsanbeterei einige wieder zu Besinnung und machten sich daran, die herbeigerufenen Geister mit Feuer umzubringen... oder sowas in der Art? Moment, Geister waren doch die Seelen von Verstorbenen, richtig? Wie sollten die bitteschön verbrennen? Die hatten doch alle 'ne Schraube locker! Apropos, was meinte Hebi eigentlich mit dieser Anspielung auf seine Frisur?

"Ohaio! Habt ihr beiden zufällig ein paar Ninja gesehen, die... oh. Oha." Na, das war doch mal eine Begrüßung. Schön zackig, kam direkt zum Punkt. Aber dennoch irritierten Hebis gewählte Worte die zwei möglichen Ninja in Räuberzivil. Klang ja auch ein wenig frustriert, der Gute. Toru konnte ihn verstehen, denn diese zwei laschen Gestalten machten eher weniger den Eindruck, hier auf irgendwen oder irgendwas aufzupassen. Die bemerkten es womöglich noch nichtmal, wenn gleich neben ihnen die halbe Stadt in Flammen aufgehen und dann abstürzen würde. Da fehlte doch ganz eindeutig die Disziplin! "Aaaaachtung! Ihr habt den Mann gehört, also hängt hier gefälligst nicht so rum ihr Schlaffis, sondern macht Meldung, aber zackig!" Die Verwirrung begann wider Erwartung nicht sofort zu verschwinden, sondern dauerte im Gegenteil noch einige Sekunden länger an. "Jahaaaa, is ja schon gut... halt mal deinen kleinen Zornzipfel hier im Zaum.", erwiderte die Frau an Hebi gerichtet, während sie mit dem Finger auf Toru deutete. Na sowas! "Man zeigt doch nicht mit dem nackten Finger auf Unbewaffnete!" Wie konnte ein halbwegs anständiger Mensch so eine fundamentale Regel des zivilisierten Umgangs nur vergessen! Oh, dieser Werteverfall! Oh, diese Barbaren! "D-das muss heißen: Sir, jawohl, Sir! Und was bitte ist ein Zornzipfel, hä?"
 

Yoshiro Akira

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Es war nicht allzu viel Zeit verstrichen, seit Akira von seinem letzten Job zurückgekehrt war, doch das hinderte den Shinobi nicht daran, sich direkt auf den nächsten Auftrag zu stürzen, den er in die Finger bekam - und dieses mal könnte es wohl wirklich interessant werden, als Sicherheitsteam für das Daimonji-Festival, eine schaurige Veranstaltung, die sein Onkel irgendwann einmal erwähnt hatte, eine Ansammlung von Wahnsinnigen, die Geister und Dämonen anbeteten. Es war nicht unbedingt die Sorte von Menschen, mit denen sich der Genin normalerweise umgab, aber dennoch interessierte es ihn auf merkwürdige Art und Weise, einen Einblick in diese sehr spezielle Subkultur zu erhaschen, die sich sonst jedem neugierigen Blick entzog. Wie immer trug er seinen langen, schwarzen Mantel, es war schon ein wenig kalt, weswegen er außerdem seinen Schal bis über die Nase ins Gesicht gezogen hatte; es war wirklich schaurig, all die merkwürdigen Gestalten zu sehen, an diesem Ort, der so ganz und gar anders aussah als normalerweise. Es war die erste Aufgabe des Genin, von der er das Gefühl hatte, dass er sich hier wirklich beweisen konnte und dass sie ihn voranbringen würde, schließlich war die Sicherheit bei einem solchen Ereignis keine Aufgabe, die man leichtfertig irgendjemandem anvertrauen würde.
Akira wusste nicht, wer seine Teamkameraden sein würden, doch das kümmerte den jungen Mann ohnehin wenig, denn er würde sich schon mit ihnen arrangieren können, solange es ihre Mission erforderte. Dadurch, dass er erst so kurzfristig zugesagt hatte war er ein wenig spät dran, weshalb er entschied, dass es wohl das beste wäre, nach den Shinobi zu suchen, die vorher zur Wache eingeteilt waren. Er kämpfte sich durch die düstere, desinteressierte Menge, die einerseits kaum, andererseits auf ganz und gar beunruhigende Art und Weise von ihm Notiz zu nehmen schien. Wann immer irgendeiner der leeren Blicke einen Moment zu lange auf ihm verhaftete warf er seinem Urheber einen eiskalten, unnachgiebigen Blick zu, der genug darüber aussagte, was der Shinobi in diesem Moment dachte.
Er sah eine Gruppe von vier Personen, die - bis auf eine von ihnen - nicht zu den Besuchern des Festivals zu passen schien: der Mann und die Frau in den Alltagsoutfits schienen ihre Vorgänger gewesen zu sein, die anderen beiden waren vermutlich seine Teammitglieder, er musterte sie aus sicherer Entfernung und versuchte sich einen ersten Eindruck zu verschaffen.
Er trat näher an sie heran und es bereitete ihm einige Mühe, seine Verwunderung zu verbergen, als er hörte, auf welche Art und Weise seine vermeintlichen Teamkollegen mit den anderen beiden sprachen. "Es ist doch immer wieder unglaublich, was für Menschen heutzutage zu Shinobi werden dürfen... so ein loses, ungehobeltes Mundwerk... und jemand wie er soll hier für die Sicherheit sorgen?", seine Meinung von dem Rotauge schien damit festzustehen. Er schwieg und setzte sein übliches, höfliches Lächeln auf, kalt und unnahbar würde er darauf warten, das ihn jemand bemerkte und nicht einfach in das Gespräch hereinplatzen.
 

Sakkaku Hebi

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"Zornzipfel?" Hebi zog die rechte Braue nach oben, starrte sein Gegenüber fragend an. "Der Kunde ist nicht sehr viel kleiner als du, falls dir Klappspaten das nicht aufgefallen sein sollte." Was bildetet sich der Typ ein? Wer glaubte er, wer er war? "Ich würde im weiteren Verlauf des Gesprächs übrigens davon abraten, ihn zu beleidigen. Ich schätze immerhin, euch liegt viel an eurer scheiß Gesundheit." Natürlich hatte der Sakkaku keinen plötzlichen Anflug von freundschaftlicher Kameradschaft, verspürte nicht den Drang, mit seinen Worten einen eventuell Schwächeren in Schutz nehmen zu müssen, weil er auf einmal etwas so bescheuertes wie Mitleid empfand. Jedoch hatte das Rotauge eindeutig was dagegen, wenn man sein Team und damit sein Eigentum in den Dreck zog. Wenn er das machte, war das vollkommen okay - es gehörte schließlich ihm - aber wenn andere anfingen, dem gleich zu tun und zu denken, sie stünden auf einer Stufe mit ihm, platze ihm der Kragen. Für den Sakkaku war es eine Sache des falschen Stolzes, als würde jemand sein Spielzeug kaputt machen wollen. Und wer das möchte, tut besser daran, sein Heil in der Flucht zu suchen, ihn nicht weiter zu reizen.

Ob das nun gefruchtet hatte, die anderen sich nun zusammenrissen oder nicht, tangierte den Dunkelhaarigen dann nicht mehr. Sie sollten ihren Bericht machen und dann wären er und Toru auch schon wieder weg. "Also: Ist irgendwas in den letzten Stunden passiert? Irgendwelche Kloppereien? Unfälle? Erste Brandopfer?" Während er auf eine Antwort wartete, blickte Hebi sich um, sah Akira kurz, tat ihn allerdings als unwichtig ab, weil er ihn nicht kannte und im Moment nicht darauf kam, der Yoshiro könnte ebenfalls hier sein, um sich dem Club der amegakurischen Sicherheitsleute anzuschließen und auf Plattform Vier für Ordnung zu sorgen. Nicht, weil er zu blöd war, Besucher von Mitarbeiter unterscheiden zu können. Nicht, weil er mal viel zu hoch von sich dachte, alsdass sojemand mit ihm ein Team hätte bilden dürfen. Sondern weil er den beiden Idioten zuhörte, ihnen seine gesamte Aufmerksamkeit schenkte, keine Muse hatte, sich auf etwas anderes zu konzentrieren. "Bisher schien alles ruhig zu sein. Hin und wieder mussten Medic-Nin gerufen werden, weil jemand umgefallen ist, weil er zu viel getrunken hatte, aber sonst war es ziemlich ruhig." Nummer zwei meldete sich zu Wort. "Vermutlich geht es auch erst später so richtig los. Wenn der Alkohol- und Drogenkonsum noch mehr zunimmt, meine ich. Ich hoffe, ihr habt genug Leute, um die ganzen Feuerteufel davon abzuhalten, andere Leute in ihrem Vollrausch in Brand zu stecken." Natürlich hatten sie die. Nun, zumindest hoffte Hebi das. Andernfalls hätten sie wohl ein Problem. Ein Problem, das sich ganz schnell in ganz viele verwandeln könnte, je nachdem, wie viele Leute davon betroffen waren. Die Idioten vor ihm schienen richtig Glück gehabt zu haben, konnten nun nach Hause gehen oder das Fest genießen, ohne sich um etwas kümmern zu müssen.
Hebi wandte sich von den Beiden ab und schaute, in welche Richtung er und Toru zuerst gehen sollten, was sie zuerst abklappern möchten, um zu schauen, ob alles beim Rechten war. Allerdings fiel ihm wieder dieser komische Junge auf, der nicht unweit von ihnen entfernt stand und herüberschaute. Durch den Schal konnte der Sakkaku nicht erkennen, wie alt er war, jedoch schien er nicht hier zu sein, um zu feiern, wenn man seiner Aufmachung Glauben schenken konnte. Gerne hätte das Rotauge gefragt, ob sie hier im Zoo wären, weil er so glotzte. Schaute man sich aber um, erblickte die verkleideten Menschen, bemerkte man schnell, dass sie das ja tatsächlich irgendwie waren. "Du bist besser einer der Aufpasser hier.", fragte Hebi an den Fremden gewandt und verschränkte die Arme vor seiner Brust. Der hatte ihnen doch sicher was zu sagen.
 
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Kazegawa Toru

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Genug Leute um die Feuerteufel aufzuhalten? Wieviele brauchten sie denn? Der Eindruck, den Toru bisher von Publikum und Schaustellern gewonnen hatte, war was das betraf eher ernüchternd: Jede Menge blasser Kellerkinder, die ihren ersten jährlichen Aufenthalt an der Sonne feierten. Kein Wunder dass einige Leute dachten es gäbe Vampire und Zombies wirklich. Das hier war der lebende Beweis! Oh... naja, fast. Aber so wie die hier alle aussahen, würde die 'Deeskalation' sicher nicht allzu schwierig werden. Toru erinnerte sich da unweigerlich an einen etwas unglücklich verlaufenen Zwischenfall auf einer kleinen Insel, irgendwo im Wasserreich. Das hatte damals nicht lange gedauert, obwohl sich die Groks als furchtlose Krieger erwiesen hatten. Ach ja, die Kannibalen... lag das nur an seiner Erinnerung oder bemerkte noch jemand außer Toru die verblüffende Ähnlichkeit zwischen dem Stammesritual und diesem Festival? Ok, die Ureinwohner hätten mit dem Feuer wohl keine Kanji entfacht um Dämonengeister zu rufen, sonder es stattdessen unter einem Kessel angeheizt... einem sehr großen Kessel... mit Menschen drin... aber trotzdem! "Wie schwer kann das schon sein? Wenn ich sehe, dass hier jemand unerlaubt ein Feuer anzündet, dann lösche ich es mit der betreffenden Person. Da wird nicht lange gefackelt.", stellte der 'Zornzipfel' klar. Nach der Situation unde seiner Laune würde sich übrigens auch ergeben, wie man das 'mit' im Satz zu interpretieren hatte. Wenn ihm einer dum kam und/oder sich einfach keine Löschdecke finden ließ, dann standen die Chancen für den Pyromanen eher nicht so gut, es sei denn er war feuerfest.
Wenn man vom Teufel sprach! Aber scheinbar reichte es auch schon, von den Anhängern des Leibhaftigen zu denken, schon tauchte einer in unmittelbarer Nähe auf - vermutlich direkt aus dem Herzen der Hölle oder irgendwo in der Nachbarschaft. Und wieder entsprach das betreffende Exemplar seine bisherigen Beobachtungen und bestätigte seine Annahmen: Blass, dunkel gekleidet aber noch ohne Anzeichen von Beeinflussung durch Gräser oder Gebräu? Alle Achtung, also war einer von denen noch nicht dem Delirium nahe... oder aber so abgebrannt, dass er einfach an nichts ran kam? "Suchst du irgenwas bestimmtes?" Moment. Hebi nahm doch wohl nicht allen Ernstes an, dass die Gestalt einer der Helfer war? Passierte es etwa öfter, dass die halbwüchsigen Ninja des Sorabundes mit herumlungernden Gruftis verwechselt wurden? Wie konnte sowas nur passieren? "..." Lag eindeutig an den Gruftis, da war sich Toru ganz sicher. Gaaaanz sicher! Die fanden es bestimmt sogar noch cool so rumzulaufen, wohingegen die Ninja... äh... naja, irgendwie war das ja auch Arbeitskleidung. Von wegen Schattenkrieger und so. Aber auf der positiven Seiter seiner imaginären Wertetabelle sah Toru den sich daraus ergebenden Umstand, dass sie sich perfekt unter die Menge mischen und dort die Augen und Ohren offen halten konnten ohne gleich aufzufallen. Das passende Kontra dazu lautete allerdings, dass sie sich perfekt unter die Menge mischen und dort die Augen und Ohren offen halten konnten ohne gleich aufzufallen. Die Authorität ging dabei völlig flöten - oder um es mit den gegebenen Illustratoren zu verbildlichen: Sie nahm sich ein Bier, stellte sich in die Schlange und wartete auf ihre Runde auf der Achterbahn. Heureka!
 

Yoshiro Akira

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Der junge Genin war nahezu entsetzt darüber, mit was für einer Art und Weise diese beiden "Shinobi" ihre Aufgabe wahrnehmen wollten und wie unhöflich sie Akira begrüßten, gleich ob sie wussten, dass er einer der ihren war oder ob sie ihn für einen Besucher hielten. Sie hatten immerhin den Auftrag, hier für Ordnung zu sorgen und repräsentierten in ihrer Funktion alle Shinobi, also sollten sie sich doch von ihrer guten Seite zeigen, oder etwa nicht? Der eine von beiden, der Typ mit den komischen Haaren, schien wohl wirklich zu glauben, dass Akira zu den Festivalbesuchern gehörte, dabei sah er doch viel mehr nach einem Grufti aus; der andere war immerhin schon weiter und schien begriffen zu haben, dass der Genin hier war, um mit ihnen die Mission zu erledigen. "Na, hoffentlich sind die Fähigkeiten der beiden besser als ihre Umgangsformen... na, ich werde mich nicht auf so ein unwürdiges Niveau herab begeben." An dem höflich-distanzieren Lächeln auf seinem Gesicht änderte sich nichts, gleich, wie es in seinem Inneren aussah, würde er den anderen nicht die Genugtuung verschaffen, sich über so ein unmögliches Betragen aufzuregen, immerhin hatte er nur diesen Job mit ihnen zu absolvieren und vielleicht täuschte der schlechte Eindruck, den er hatte ja auch einfach, immerhin hatte ihn Asahina auf ihrem letzten Job auch damit überrascht, dass sie am Ende ordentlich arbeiten konnte, obwohl er am Anfang ganz und gar nicht von ihr begeistert war.
Akira war außerdem der Meinung, dass es nicht allzu schwierig werden würde, mit drei Personen das Festival unter Kontrolle zu halten, solange alle deeskalativ handeln würden, denn bei so einer Gruppe könnte Gewalt wie ein Lauffeuer um sich greifen. Nichtsdestoweniger würde es sicherlich auch nicht schaden, wenn es hier Verstärkung geben würde, vorzugsweise solche, die ein bisschen besonnener handeln würde. Außerdem war er, anders als es offensichtlich seine Begleiter waren, der Meinung, dass diese Leute ein Recht darauf hatten, ihr Festival in Ruhe zu begehen, solange sie sich an die Spielregeln hielten; das Dorf würde schließlich auch nicht davon profitieren, wenn es zu offenen Kämpfen zwischen Sicherheitskräften und Festivalbesuchern käme.
Nach einer Weile, in der er die beiden eingehend musterte, entschloss der Shinobi sich dazu, sich vorzustellen: "Mein Name ist Yoshiro Akira, Genin, und ich bin hier, um diesen Job mit euch zu absolvieren. Scheint ja nicht so, als sei bis jetzt irgendwas beunruhigendes passiert oder sehe ich das falsch?" Der Genin hatte bereits eine Vielzahl von Ideen, was sie tun könnten, um die Sicherheit zu gewährleisten, doch er wollte sich erst einmal im Hintergrund halten, um sehen zu können, was seine beiden ungehobelten Mitstreiter wohl für Ideen hatten, auch wenn er sich von ihnen nicht besonders viel erhoffte. Das Ausschankverbot war wohl erstmal eine gute Maßnahme, immerhin wurde mit Alkohol alles noch gefährlicher und die Leute unvorsichtiger, was in Kombination mit einem gewaltigen, lodernden Feuer wohl keine gute Eigenschaft war. Am besten war es wohl außerdem, wenn sie sich aufteilen würden, denn ein einziges Team konnte nicht überall gleichzeitig sein; aber mit drei Leuten war das kaum zu machen, denn eine Person alleine wäre in einer gefährlichen Situation wohl ziemlich nutzlos, selbst wenn es sich um einen Shinobi handelte.
 
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Sakkaku Asahina

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Es war wie immer wenn Asahina einen Job antrat: Eigentlich hatte sie überhaupt keine Ahnung, was sie hier eigentlich tat und warum genau sie überhaupt hier war, geschweige denn hatte sie wirklich Lust sich an irgendeiner nichtigen Aufgabe zu beteiligen. Leider war Sakkaku Subaru in vielen Situationen einfach zu elitär und gerade wenn es um die Shinobiausbildung seiner Tochter ging, kannte der Jonin kein Pardon und überhäufte das Mädchen gelegentlich mit fast schon lächerlich kleinen Aufträgen, die ihren Stand als Genin offensichtlich festigen und der Öffentlichkeit bestätigen sollten. Nicht, dass Asahina sich da sonderlich beschwerte, immerhin hing die Brünette für gewöhnlich wie ein alter Kaugummi an den Lippen ihres Vaters und versuchte dabei jegliche seiner Wünsche zu erraten, noch bevor er elbst über ihre bloße Existenz Bescheid wusste. Sie war eine Schleimerin, die es sich zum Ziel gemacht hatte, ihren Vater möglichst glücklich zu machen und zufrieden zu stellen, immerhin drehte sich ihr ganzes Leben um seine Person und eine Existenz ohne ihn gab es für das Mädchen praktisch nicht. Daher hatte sie sich auch wie ein braves Lämmchen gefügt, als er ihr den Informationszettel mit einem strengen Blick in die Hand gedrückt und sie anschließend noch einmal ermahnt hatte, auch ja nicht wieder über die Stränge zu schlagen und ihr vorlautes Mundwerk stattdessen in Zaum zu halten. Immerhin war das hauptsächlich der Grund, warum Asahina grundsätzlich eher wenigen Missionen zugeteilt und stattdessen für solche nichtigen Aufgaben wie diese hier ausgewählt wurde. Man traute es ihr nicht zu, Teil eines stabilen Geninteams zu sein, ohne eine übermäßige Last für ihre Teamkameraden darzustellen. Nicht unbedingt das größte Kompliment, aber Hinas bestenfalls exzentrische Persönlichkeit hatte sich in den letzten Monaten herumgesprochen und ihr damit die meisten größeren Aufträge vorenthalten.
Nun, heute hatte sie sich auf den Weg gemacht, Teil eines weiteren Genin Teams zu werden um einen Auftrag auszuführen, für den sie überraschenderweise sogar eine Spur von Motivation empfand. Nicht, weil sie sich so auf die Zusammenarbeit mit ihren zukünftigen Teamkameraden freute (ehrlich gesagt hatte sie nicht einmal auch nur die Spur einer Ahnung, wer sie auf diesem Auftrag begleiten würde), sondern vielmehr weil sie ganz genau wusste, wie bekannt das Daimonji-Festival war und wie wichtig ein erfolgreicher Abschluss dieses Auftrages daher für den Fortschritt ihre Ninja Karriere war. Entsprechend heraus geputzt hatte sich das Mädchen auch, gekleidet in einen vornehmen Ninjakimono, welcher es ihr im Notfall immer noch erlauben würde handgreiflich zu werden, die Haare ein braunroter Umhang um ihre zierliche Gestalt, um ein ansprechendes und durchaus hübsch anzusehendes Gesamtbild abzugeben. Sie würde sich heute von ihrer besten Seite zeigen, dass hatte sich die Genin fest vorgenommen und dementsprechend verrutschte ihr Lächeln auch keinen Milimeter, als sie sich auf ihre Gruppe zu bewegte und als erstes Hebis wie immer recht bedrohliche Gestalt ausmachen konnte. Ihr Cousin war bei weitem nicht ihr Lieblingsmensch, aber er war, wenn auch ein wenig unorthodox, kompetent und das wusste Hina durchaus zu schätzen. Auf den zweiten Blick entdecke die Rothaarige dann die Gestalt neben ihrem Verwandten, welche sie nicht zuordnen konnte und dann die Rückansicht eines Shinobis, welchen sie erst vor kurzem kennen gelernt hatte. Ein fast schon diebisches Grinsen breitete sich auf den Lippen der Sakkaku aus, als sie sich Akira von hinten näherte und schließlich über seine Schulter lugte, um Hebi ins Gesicht zu blinzeln und ihm ein formvollendetes Lächeln zu schenken. "Hebi-san, was für eine Überraschung...", ihre Augen wanderten zu dem Kerl neben ihm und sie neigte den Kopf fast schon fragend zur Seite, wobei sie fast von Akiras Haaren gekitzelt wurde. "Wer ist dein...Kamerad?" In Hebis Fall von Freunden zu sprechen schien irgendwie zu viel, immerhin war der Sakkaku nicht unbedingt der emotionalste Mensch, weshalb es unwahrscheinlich schien, dass er sich auf eine solche Art und Weise einem anderen Menschen verpflichten würde. Dann tat Asahina etwas, was noch uncharakteristischer schien, als ihre fast schon ekelhaft gute Laune, denn sie schlang von hinten die Arme um Akira und drückte sich in einer herzlichen Geste an seinen Rücken, ehe sie gleich einem Vögelchen ihre Begrüßung zwitscherte. "Akira-chan, es freut mich so dich wieder zu sehen. Wie schön, dass wir ein weiteres Mal zusammenarbeiten können." Hier eine kurze Pause, in welcher sie die Wärme des anderen Genins ertrug und ihm unauffällig einige Worte ins Ohr zu flüstern, unbemerkt ihrer beiden anderen Teamkameraden. "Ein kleiner Tipp, bevor wir uns in diesen Job stürzen. Vermeide es, mit Hebi genauso zu sprechen wie mit mir, ich bin mir sicher, du hängst an deinem Stolz und deiner Gesundheit." Während ihres letzten Jobs hatte es sich der Yoshiro zur Angewohnheit gemacht, auf die biestigen Worte seiner Teamkameradin mit Unverständnis und Ärgernis zu reagieren und Hina, als der provokante Mensch der sich war, hatte das Ganze mit einer Portion Humor und noch mehr Sticheleien hingenommen, doch die Sakkaku war sich sicher, dass ihr Cousin diese Respektlosigkeit nicht so einfach tolerieren und ihr mit einer anderen Raktion gegenüber treten würde. Nun war es dennoch sehr ungewöhnlich, dass Hina sich die Mühe gemacht hatte, den Schwarzhaarigen zu warnen und ihn stattdessen nicht einfach ins offene Messer hatte laufen lassen (die gleiche Behandlung hatte immerhin auch Akane zu spüren bekommen), doch Hina hatte heute gute Laune und in gewisser Weise erinnerte sie der so motivierte und treuherzige Genin an einen verlorenen Hundwelpen, den man entweder beiseite treten oder ihn mit einigen rauen Worten aus dem Weg schaffen konnte. Sie hatte ihn gewarnt, was er aus dieser wertvollen Information machen würde, war letztendlich seine eigene Entscheidung. Nach den wenigen Sekunden des Körperkontaktes löste sich Asahina dann auch schon wieder von dem anderen Genin, die enge Nähe zu ihm keinen Augenblick länger aushaltend, ehe sie einige Schritte vor tänzelte und zwischen den drei Jungs zum stehen kam. "Sind wir denn schon vollständig oder warten wir noch auf jemanden?" Dann drehte sie sich noch einmal zu Hebi um, um ihn aus ihren roten Augen, welche den Seinen zu unfassbar ähnlich waren, bohrend zu fixieren. "Ich soll dich übrigens von Oto-sama grüßen, er freut sich sehr darauf, auf dem nächsten Clantreffen ein paar Worte mit dir zu wechseln." Und das war auch schon alles was sie hatte ausrichten solllen, dann konnte sie sich ja nun voll auf den anstehenden Job konzentrieren!
 

Sakkaku Hebi

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Da Hebi Torus Aussage von Anfang nicht so interpretiert hatte, wie sie angedacht war, konnte der Sakkaku sich nicht verkneifen, eine Braue nach oben zu ziehen, was irgendwie symbolisierte, dass er amüsiert war. Dass der ins Feuer geworfene Mensch nicht lange fackeln würde, war aber auch was witzig; Toru sollte einen Award dafür bekommen! Hebis Meinung nach hatten die Leute derzeit einen viel zu verschrobenen Humor, wussten gar nicht mehr, was wirklich lustig war und was nicht, gaben sich in Bezug dessen der allgemeinen Norm hin und verschmähten diejenigen, die ihr Komikzentrum eher in dunkleren Gefilden aktivierten als in jenen, in welchen alles farbenfroh und stark leuchtend war. Das Rotauge konnte sowas nicht nachvollziehen, war sein Humor doch der einzig Wahre, alles andere schienen klägliche Versuche zu sein, sich anderen gewogen zu machen, als auf das zu achten, was einen wirklich tangierte.
Letztlich und völlig unabhängig davon, wer nun wirklich darüber entschied, was witzig zu sein hatte und was nicht, kam Hebi jedoch nicht drumherum, zu bemerken, dass irgendwas an dem Kazegawa anders war. Er wirkte gar nicht mehr so zufrieden und sorglos wie zuvor, schien nicht mehr ganz so sehr darauf bedacht zu sein, die größte Witznummer darzustellen. Vielleicht bildete sich der Sakkaku es aber auch nur ein. Er hatte ihn gerade erst in Empfang genommen, der Abend war noch recht jung - was da wirklich los war, würde er schon noch herausfinden.
Jetzt galt es auch erst einmal, den Neuankömmling entsprechend in Empfang zu nehmen, welcher sich als Yoshiro Akira vorstellte und versuchte, so unnahbar und entspannt wie irgend möglich zu wirken. Da Hebi nicht wusste, was genau der Junge alles mitbekam, wohl aber davon ausgehen konnte, dass er nicht gerade erfreut über seine Wortwahl schien (ehrlich, das war keiner), nahm er es als gegeben hin und erkannte irgendwo an, dass er ein wenig Professionalität wahrte und gar nicht erst versuchte, in irgendeiner Form aufzumucken. Da konnte er den Yoshiro auch mal damit belohnen, ebenfalls den Namen desjenigen zu erfahren, der irgendwann ganz Soragakure auf den Kopf stellen würde. "Hebi.", gab dieser kurz und knapp zu verstehen, ging nicht weiter darauf ein, aus welcher Familie er stammte, weil er sie simpel als nicht wichtig erachtete.
Auf die Frage nach dem bisherigen Verlauf des Festes kam er nicht mehr zu sprechen, da machte Asahina schon die Runde. Wie es sein musste und sollte, nahm sie zuerst ihren Cousin in Augenschein, wandte sich dann den anderen beiden zu, wenngleich erster erst einmal ein paar Sekunden brauchte, um zu verarbeiten, dass die Trulla ebenfalls an diesem Job teilnehmen würde. Im Großen und Ganzen störte es ihn allerdings nicht, war sie ihm schließlich gehörig und tat in der Regel das, was er von ihr verlangte. "Hat Papa dich endlich mal wieder aus dem Haus gelassen, hm?", stellte er eher fest als wirklich zu fragen und kam erst dann auf den Schwarzhaarigen neben sich zu sprechen. "Toru." Mehr gab es eigentlich nicht über ihn zu wissen. Zumindest nicht für diesen Job. Alles Weitere würde sie im Verlaufe des Auftrags ja ohnehi- was zur Hölle veranstaltete sie da auf einmal mit Akira?!
Der Sakkaku schloss die Augen und fasste sich an die Stirn. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Als wäre es schon nicht schlimm genug, mit diesem Weib einen Job bestreiten zu müssen, da brachte es auch noch ihren kleinen Freund mit. Was die diesem erzählte, wollte Hebi dann erst recht nicht wissen. Vermutlich waren das ohnehin irgendwelche versauten Dinge, andernfalls hätte sie es laut geäußert, schätzte er. "Ich hoffe, dass die beiden Turteltauben in der Lage sind, den Auftrag nicht aus den Augen zu verlieren. Sehe ich nur einmal, dass ihr faul in irgendeiner Ecke herummacht, knete ich euch so um, dass ihr nicht mehr wisst, ob ihr vorne oder hinten scheißen sollt." Dass er sich völlig zu Unrecht sorgen machte, wusste Hebi nicht, war ihm aber auch eigentlich egal. Wenn sie wirklich nichts machten, würde er es wahrscheinlich einfach so hinnehmen, als hätten seine Worte gefruchtet. Wenn die allerdings dagegen handelten, dann... hatte er ja eben gesagt, was passierte.

Hebi zuckte auf die Frage seiner Cousine teilnahmslos mit den Schultern. Ob sie noch auf jemanden warteten? "Wir wussten bis eben nicht einmal, dass ihr beiden beteiligt sein werdet. Kann also gut möglich sein, dass noch jemand dazukommt. Auf ihn zu warten, wäre...", eine kurze Denkpause folgte, "für die nächsten fünf bis zehn Minuten also noch drinnen, denk ich." Das waren immerhin fünf bis zehn Minuten, in denen sie einfach nichts machen und sich unterhalten konnten. Und sollte tatsächlich doch noch jemand dazustoßen, hätten sie zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Wenn man bedachte, dass Hebi stinkfaul war, sogar drei - der Neue könnte ja dann seine Arbeit übernehmen. Wobei, das war auch wieder falsch. Seine heutige Aufgabe war es, Leute in ihre Schranken zu weisen und das machte er eigentlich recht gern. Um die Arbeit würde er sich also fast schon kloppen. Ob es einen extra Zuschuss gab? So für jeden, den er extra abfertigte? Wohl kaum, aber man konnte ja noch träumen.
Gerade wollte er noch einmal Akira fragen oder besser gesagt abwarten, ob der noch was zu einer weiteren Person mitzuteilen oder andere Sorgen und Nöte hatte, da wandte sich Asahina erneut an den Rotäugigen, brabbelte irgendwas davon, dass ihr Vater ihn doch gerne einmal sprechen würde. "Eh? Warum?", schnaubte Hebi fast schon verächtlich und zog mal wieder abwertend eine Braue nach oben, schaute sie mit einem ebenso bohrenden Blick an, ehe er sich nach vorne über beugte und kurz vor ihrem Gesicht Halt machte, ihr gefährlich nahe kam. "Ist die kleine Asahina etwa zu ihrem Daddy gegangen und hat gepetzt, wie bubu-böse der blöde Hebi doch zu ihr war, als er sie trainiert hatte?" Das Mädchen sollte sich einen anderen suchen, dem sie drohen konnte. Bei ihrem Cousin, der nun wieder Abstand zu ihr nahm, war sie da an der falschen Adresse. "Wenn er irgendwas von mir möchte, kann er gerne zu einer netten Tasse Tee vorbeikommen. Ich bezweifle nämlich, dass ich bei zukünftigen Clantreffen anwesend sein werde." Der Sakkaku blickte von ihr weg, schaute die Passanten an, die das Grüppchen Shinobi mit argwöhnischen Blicken betrachteten. "Zumindest solange nichts von Interesse passiert." Und das war es noch nie, wenn man ihn fragte. Aber der Junge war ja eh ein wenig komisch. Wenigstens konnte man nicht behaupten, er hielt sich für etwas besseres, weil er ein Clansabkömmling war.
Vollkommen ohne Kontext richtete Hebi dann das Wort an Toru. Jetzt wusste er, was anders war! "Wo hast du deine Axt gelassen?" Gerade heute hätte er sie doch gebraucht!
 
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Yoshiro Akira

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Akira war nicht begeistert, dass Asahina einmal mehr gemeinsam mit ihm an einer Mission teilnehmen würde, doch seine Gedanken an die letzte Mission mit ihr waren noch nicht ganz in sein Bewusstsein gedrungen, als ihn fast der Schlag traf und für einen Moment schaffte nichtmal der gefasste junge Shinobi es, seine Fassade aufrecht zu erhalten. Es war ein merkwürdiges Gefühl, dass Asahina ihm so nahe kam, nicht unbedingt unangenehm, aber doch so merkwürdig und bizarr, dass sich Akira kein Urteil darüber bilden konnte, wie es auf ihn wirkte; er schaffte es erst wieder sich zu beruhigen, als er hörte, was Asahina über das Rotauge sagte. "So... die beiden kennen sich also... interessant; vielleicht sind sie ja sogar miteinander verwandt, solche... außergewöhnlichen Augen sieht man jedenfalls nicht allzu häufig, vielleicht nicht häufig genug, als dass es sich hier um einen Zufall handelt. Na wir werden sehen." Die Verwunderung des Shinobi hatte sich aufgeteilt: einerseits war er interessiert an dem Mitstreiter, der sich noch immer nicht vorgestellt hatte, andererseits war er nicht nur vollkommen ratlos, weswegen Asahina ihm wohl helfen mochte, sondern auch verärgert darüber, dass sie glaubte, Akira wäre dem ungehobelten Genin nicht gewachsen, mit dem er wohl über übel zusammenarbeiten musste. Zum jetzigen Zeitpunkt konnte er sich jedoch noch kein Urteil darüber erlauben, was genau es mit Asahina und Hebi auf sich hatte oder was er von dem scheinbaren Sinneswandel seiner Mitstreiterin halten sollte. Er hauchte ein kurzes, für seine Verhältnisse sehr warmes: "Danke." Dann sprach er in einer Lautstärke weiter, die auch die anderen wieder verstehen konnten, genauso höflich und genauso unnahbar wie meistens: "Ja, es freut mich ebenfalls, dich wiederzusehen, was für ein... netter Zufall." Die anderen beiden mussten immerhin nicht wissen, wie er wirklich zu Asahina stand und zum jetzigen Zeitpunkt sah Akira in ihr das kleinere Übel; hier bestand vielleicht die Chance, sich eine Verbündete zu schaffen, die immerhin weniger Abscheu in Akira erzeugte, als der pöbelnde Junge.
"Hebi also... und Toru... interessant...", Akira nickte nur, als das Rotauge sich und seinen Begleiter vorstellte und sprach ein belangloses: "Sehr erfreut." Damit wäre die Begrüßungsrunde auch schon vorbei gewesen, wenn Hebi in der Lage gewesen wäre, sich ein bisschen besser unter Kontrolle zu halten und keine unpassenden Kommentare von sich zu geben. Inzwischen arbeitete Akiras Verstand, angeregt von seinem Interesse und Kalkül aber wieder so scharf, dass er es sich nicht leistete, seine wahren Gefühle zu zeigen: "Bastard! Wie kannst du so etwas wagen..." Stattdessen bewegte er sich ein kleines Stück von Asahina weg, die ihn ohnehin nicht weiter umklammerte und versuchte so höflich wie möglich zu klingen, als er Hebi auf diesen unangebrachten Kommentar antwortete: "Keine Sorge, ich würde niemals etwas tun, das mich von meiner Mission abhält. Der Auftrag war ihm wichtiger, als dass er jetzt schon eine offene Auseinandersetzung mit Hebi riskieren wollte, wenn es sich vermeiden ließ, zumal ihn Asahinas Warnung beschäftigte, auch wenn er noch nicht sicher war, ob er sie ernst nehmen sollte, so hielt er sie doch für mehr als ein bloßes Spiel.
Akira verschwendete nur einen kurzen Gedanken daran, dass noch jemand kommen könnte, denn vier Genin sollten doch wohl ausreichend sein, um ein Festival unter Kontrolle zu halten und das aktuelle Gesprächsthema war ohnehin interessanter. "Soso... der gleiche Clan also... hätte mir gleich auffallen müssen bei so einer Art und Weise... wenn das mal keine nützliche Information ist." Sein Entschluss, sich - zumindest während dieses Jobs - mit Asahina besser zu stellen war dadurch noch bestärkt worden. Nur noch halbherzig hörte er zu, was Hebi zu Toru sagte, denn seine Gedanken waren woanders, andernfalls wäre Akira wohl entsetzt darüber gewesen, dass es Leute gab, die ernsthaft annahmen, eine Axt wäre bei einem Auftrag wie diesem von Vorteil gewesen.
 

Kazegawa Toru

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Nanu, der Grufti war also tatsächlich kein Grufti, sondern gehörte der gleichen Profession an wie sie? Aber von Disziplin verstand er wohl trotzdem nicht allzu viel, obwohl er sich die ganze Zeit über so gefasst gab - Der brachte doch wirklich kackendreist seine Freundin mit aufs Festival, als wäre das hier eine Art VIP-Treffen! Außer, dass es sich eben genau dazu entwickelte: Grufti-Yoshiro kannte das Mädchen, Sie kannte Hebi, Hebi kannte ihn und nun kannten er sie alle. Irgendwie. Irgendwie aber auch nicht. Toru fiel auf, dass der Nachteil, wenn so viele Leute um ihn herum sich von irgendwoher kannten, darin bestand, dass er dann meistens dumm rumstand und von der Hälfte der Leute nicht wusste, wer sie waren oder wie überhaupt ihre Namen lauteten. Grufti-Yoshiro hatte sich ja nun vorgestellt und Hebi übernahm Toru gleich mit. Blieb noch herauszufinden, wie der jüngste Neuzugang im Team hieß... abgesehen vom Nachnamen natürlich, denn soviel konnte er sich dann noch zusammenreimen. "Äh. Nur der Vollständigkeit halber... wer bist du eigentlich?" Den Augen nach ähnelte sie Hebi, außerdem machten ihre Bekanntschaft und der unverblümte Hinweis auf ihren Clan jede weitere Anstrengung für Torus Schaltzentrale überflüssig. Diese Sakkaku waren ja wohl die schlechtesten Geheimniskrämer überhaupt. Toru hatte schon von einigen Clans des Sorabundes gehört und aus dem was er dabei erfahren hatte angenommen, dass das lauter verschrobene, wichtigtuerische Snobs sein mussten, die ständig so tun als würden sie das geheimste aller Geheimnisse kennen und wären allen anderen damit über. Hebi und das Mädchen dagegen schienen bislang nur ein wenig exzentrisch zu sein, ansonsten aber ganz cool was das mit den Superkräften anging. Was vielleicht auch einfach nur daran lag, dass sie garkeine hatten? Waren die Sakkaku vielleicht einfach nur ein Clan mit komischer Augenfarbe? Kein Wunder dass Hebi so oft schlechte Laune hatte.

"Die ist zum TÜV. Hab das gute Stück gestern zum Schmied geschafft, der soll sie mal gründlich unter die Lupe nehmen. Seit der irre Vogel aus der Akademie sie mir geklaut hat, habe ich irgendwie immer ein ungutes Gefühl wenn ich sie mit mir rumtrage." Es fühlte sich nichtmehr richtig an. Außerdem hatte der Kazegawa nicht unbedingt vorgehabt eine Veranstaltung auf der er deeskalieren sollte mit seiner Streitaxt aufzusuchen. Sowas sendete womöglich die falschen Botschaften. Andererseits glaubte er ohnehin nicht, dass er sie hierfür benötigen würde - selbst wenn die Deeskalation versagte. "Am Ende hätten die mich hier nur noch mehr als einen von ihnen angesehen. Ich habe sogar schon ein paar gefährlich aussehende Kerle angehalten und ihre Äxte überprüft! Alles nur Kunststoffkram und falscher Hase. Das Einzige was an diesen Hobby-Barbaren echt ist sind ihre Bärte." Wenn man genau hinhörte, konnte man Torus Enttäuschung darüber erkennen. Er war ehrlich begeistert von dem Anblick der Zierwaffen gewesen und noch viel aufgeregter, mit anderen Gleichgesinnten über sein Lieblingsthema fachsimpeln zu können - nur um dann feststellen zu müssen, dass die vermeintlichen Schmuckstücke nichts anderes als billige Imitationen waren und ihre Besitzer in etwa ebenso viel von Waffen verstanden wie er vom Häkeln. Seine Vorfreude, all die schmucken Äxte offiziell konfiszieren zu dürfen... auf einen Streich verpufft!
Ebenso hielten es die beiden Zivis, die nun ihre Schicht ganz eigenmächtig für beendet erklärten, ihre sieben Sachen packten und sich ins Gewimmel stürzten. Bravo, zwei Bekloppte mehr auf die das Quartett nun ein Auge haben musste.
 
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"Takoyaki." Die gelben Augen des jungen Hinkétsus blickten den Besitzer des Standes genervt an. Seit ein paar Minuten stand er hier, neben irgend so einem Typ, der anscheinend Spaß daran hatte, die Menschen in seiner Umgebung mit seinem besoffenen Gelaber vollzusabbeln. "Na, kleiner Mann, isses' nich' n' bissl spät für dich?" Sein Gelächter klang rau und übertrieben. Yami versuchte, ihn zu ignorieren, doch solangsam hatte er die Schnauze voll. Er hatte sich schon ein paar von diesen einfallslosen Bemerkungen anhören müssen, und mittlerweile hatte selbst er keine Geduld mehr. Was zweifelslos auch an diesem komischen Fest lag: Es war zwar interessant, sich die Stände und die ganzen komischen Verkleidungen anzuschauen, die die Besucher hier anhatten, aber für den Geschmack des Schwarzhaarigen rannten hier eindeutig zu viele Leute rum, es war schwierig, irgendwo hinzulaufen, ohne gegen jemanden zu latschen. Und das wiederum passte ihm überhaupt nicht. "Hat der Alk' dir schon dein Hirn zermatscht, alter Mann?" Der Genin schaute ihn nur kurz an, mit verächtlich zusammengezogenen Augenbrauen. Er hatte Hunger, und genaugenommen müsste er schon bei seinen Jobpartnern sein. Seine erste Aufgabe als Genin! Vor kaum einer Woche hatte er noch auf das Ergebnis der Prüfung gewartet, und jetzt stand er hier, auf einem Festival mit lauter Durchgeknallten, unter denen er genaugenommen nur wegen seines Alters herausstach. Seine Kleidung war nicht zerissen wie die der meisten, wohl aber genauso schwarz, und der Totenkopf auf seinem Rücken komplettierte das Bild, welches damit beinahe schon zu Gut zu dem Rest der Verrückten passte. "Hää? Was war das!?" Der Mann versuchte, sich auf seine Beine zu stemmen, aber es gelang ihm nicht - er schwankte zu sehr. Einer seiner Freunde, der anscheinend noch nicht so dicht war, legte dem Typen beschwichtigend die Hand auf die Schulter und deutete mit einem Nicken auf die gefüllten Gläser, die vor ihnen standen. Das Großmaul ließ sich nicht zweimal bitten - schon soff er weiter. Bah. Eklig. "Sicher, einen Moment." Der Oktopusbällchenverkäufer nickte dem Jungen zu und hantierte mit seinen Gerätschaften, bis er ein Schälchen mit den runden Teigbällchen gerichtet hatte und sie seinem Kunden zuschob. Der Hinkétsu krempelte seine Ärmel hoch, um sie nicht in sein Essen zu tunken, dann legte er dem Mann das Geld hin und machte sich auf den Weg, um seine Teammitglieder zu finden. Er war schon ein wenig zu spät, aber das kümmerte ihn herzlich wenig - wenn ihm nicht alle paar Schritte jemand in den Weg torkeln würde, wäre er bestimmt schneller da gewesen, es war also nicht seine Schuld. Wo auch immer "da" überhaupt war - Yami hatte keinen Schimmer, wo die anderen Shinobi waren. Aber bestimmt würden sie irgendwie herausstechen; sie waren schließlich hier, um aufzupassen. Wenn er es richtig verstanden hatte, ging es bei diesem Job darum, darauf zu achten, das diese Freaks sich im Suff nicht gegenseitig die Köpfe einrannten. Oh, das wird bestimmt lustig.
Während er die Bällchen aufspießte, verputze und das leere Schälchen in den nächstbesten Mülleimer fallenließ, ging er durch die Menge, darauf bedacht, möglichst niemandem zu nahe zu kommen. Woooo~ ? An einem Stand, der sich kaum von den anderen Buden auf dem Fest unterschied, lichteten sich die Massen plötzlich, sehr zur Erleichterung des Hinkétsus. Ein Grinsen breitete sich auf dem blassen Gesicht aus, als er erkannte, warum: Er hatte seine Mitshinobi gefunden, und insgesamt stachen sie wirklich ein wenig hervor, was wohl der Grund dafür war, dass die Gruselgestalten einen Bogen um sie machten. Nah, besser spät als nie. Sie waren zu viert, drei Kerle und ein Mädchen, allesamt ein Stückchen größer als er. Was aber total egal war, solange sie ihm nicht damit - oder irgendwas Anderem - auf die Nerven gingen, war alles in Ordnung. Für ihn zumindest.
Er stellte sich neben einen Typen, der einen ähnlichen Mantel trug wie der Hinkétsu selbst, nur ohne Totenkopf, und ließ seinen Blick durch die Runde schweifen. So betrachtet sahen sie alle recht normal aus, nur bei dem Jungen mit den komisch gestreiften Haaren blieb er kurz hängen. "Yo." Yami zog seine Mantelärmel wieder herunter und versteckte seine Hände in den Taschen. "Seid ihr die Shinobi, die den Job haben, darauf aufzupassen, das hier keiner abkratzt?"
 

Sakkaku Hebi

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"Bakahina.", antwortete Hebi stellvertretend für seine Cousine als Toru nach ihrem Namen fragte. So wie er den Jungen kannte, würde der nicht verstehen, dass das nicht ihr richtiger Name war und sie infolgedessen wirklich bei jedem Rufen eine Idiotin nennen. "Sie sagt immer, sie würde anders heißen, aber naja... du weißt ja, wie das ist... Mit solchen Leuten." Zur Unterstützung seiner Aussage und um dem Kazegawa klarzumachen, dass die Sakkaku nicht ganz richtig im Kopf war, ließ Hebi den Zeigefinger seiner rechten Hand mehrmals auf seine Schläfe zeigend kreisen. Das sollte wohl klar machen, dass sie geistig behindert war und man das etwas berücksichtigen sollte. "Lass es sie nur nicht so spüren. Sie wird da immer schnell zickig." Ihr Beisein und seine nicht gedrosselte Tonlage sprachen zwar dagegen, dass man die Sache mit Sorgfalt anpacken sollte, aber seit wann kümmerte es den Rotäugigen, was die Beleidigten von seinen Äußeren hielten? Ein plötzlicher Anflug von Interesse machte den Spaß doch gleich wieder zunichte, war er dann schließlich derjenige, den man nicht für ganz sauber hielt - völlig unabhängig davon, dass sowieso niemand glaubte, er sei noch ganz richtig im Kopf. Aber sojemand wie Toru raffte das eh nicht und Akira... Der mochte zwar vielleicht schon eine weniger positive Meinung über den Siebzehnjährigen haben, hatte aber keine Ahnung, wie schrecklich er wirklich sein konnte. Beleidigungen, wildes Fluchen und rüpelhafte Umgangsformen waren nur der Anfang. Fies wurde es erst dann, wenn es an die körperliche Auseinandersetzungen ging und wie sowas bei Hebi aussah, möchte niemand wissen. Wirklich niemand.

Auf die Aussage hin, dass Akira niemals etwas tun würde, das den Auftrag gefährde, sagte Hebi nichts weiter als "Guter Junge." und beließ es dabei. Nicht, dass er dem Jungen glauben würde, aber solange noch nichts passiert ist, wollte er die Hühner nicht verrückt machen. Mit etwas Glück meinte der Yoshiro ja sogar, was er sagte, wenngleich Hebi es sehr zweifelhaft fand, dass er eine mögliche, engere Beziehung zu Asahina nicht einmal abstritt. "Ich hoffe, du weißt, auf was du dich da mit ihr eingelassen hast." Vielleicht stand er aber ja auf dieses nervige Tsundere-Verhalten? Konnte dem Sakkaku aber auch egal sein. Er war der Letzte, der im Hinblick auf merkwürdige Fetische das Recht besitzen sollte, sich über andere zu beschweren oder überhaupt ein Urteil zu bilden, selbst wenn er das in jeglichen Situationen des Lebens gerne einmal vergaß und trotzdem tat. Man konnte Menschen ja nicht einfach Menschen sein lassen, wenn es doch so viel mehr Spaß machte, auf ihnen und ihren erbärmlichen Gefühlen herumzutrampeln.
Ähnliches taten offensichtlich diese Fake-Axtträger, welche mit ihrem Aufzug kleine Torus enttäuschten und traurig machten. Hebi wollte den weiß Gestreiften erst fragen, was er denn erwartet habe, erinnerte sich dann aber wieder daran, wo er hier eigentlich gerade war und dass es gar nicht so unwahrscheinlich schien, dass jemand echte Exemplare mit sich führte. Allem voran, weil es wohl auch irgendwo einen Shop gibt, der Waffen verkaufte. Hebi klopfte dem Kazegawa gespielt tröstend auf die Schulter und blickte ihm lethargisch entgegen. "Eines Tages wirst auch du einen Idioten finden, der sich mit dir darüber unterhalten möchte. Du musst nur stark genug daran glauben." An das Herz der Äxte! Es wird weitere Axtträger für dich finden und sie zueinanderführen, damit sie eine große, ausladende Axtparty mit wilden Schneidereien und großen Verletzungen zelebrieren konnten. Irgendwie musste sich das Rotauge nun ein Holzfällertreffen vorstellen. Und Toru als einer von ihnen. Mit typischem Hemd und langem, roten Bart. Und er hieß nicht mehr Toru, sondern Ferdinant.
Dabei war Hebi so in Gedanken versunken, dass er den Neuankömmling beinahe gar nicht sah und nur irgendwas von wegen Abkratzen mitbekam. Machte ja schon einmal einen guten Eindruck, der Kleine. "Name?" Was der Schwarzhaarige bei ihnen zu suchen hatte, musste nicht ewig erklärt werden, immerhin gab das ja seine Frage irgendwie wieder. Doch was taten sie nun? Ein erster Rundgang wäre eventuell nicht verkehrt. Dann könnten sie ein paar Passanten schon einmal das Bier aus den Pfoten schlagen und anderen bereits präventiv Drohgebärde zukommen lassen. In Hebis Kopf klang das schlüssig, weswegen er nach einigen Momenten des Schweigens einfach das Wort erhob - ohne darauf zu achten, ob jemand anderes sprach - und seinen Gedanken auch verbal Ausdruck verlieh: "Asahina. Yami. Ihr kommt mit mir." Dann fand sein Blick Toru. "Du gehst mit Akira. Ihr geht in die andere Richtung und dann treffen wir uns am Ende der abgelaufenen Hälfte des Parks wieder und tauschen uns aus. Bestenfalls in circa einer Stunde." Die Teamaufteilung passierte komplett zufällig, was Yami und Toru anging. Hebi wusste nur, dass er Asahina um sich haben wollte, um sie weiter beeinflussen zu können, und dass er Akira von ihr fernhalten sollte, wenn er wollte, dass sich das Pärchen nicht gegenseitig von der Arbeit ablenkte. Nur, weil Akira sagte, er würde sich wegen sowas nicht von einem Auftrag abhalten lassen, hieß das noch lange nicht, dass dasselbe für Asahina galt. Und wenn jetzt nicht noch ewig jemand herumdiskutierte, würden sie sich auf den Weg machen und ihrer Aufgabe nachkommen.
 
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Kazegawa Toru

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Toru beobachtete und hörte zu, registrierte die Bewegungen mit denen Hebi seine Diagnose veranschaulichte (ganz schön ausdrucksstarke Hände) und zog am Ende zusammenfassend die Nase hoch, weil er irgendwie dachte auch einen Beitrag dazu leisten zu müssen. Nun war ihm jedoch alles glasklar. Die beiden Rotaugen waren definitiv Verwandte. Das merkte man gleich an ihrem... Naturell. Gaga nannten es die Groks... was sich für Toru komisch anhörte, hatte er doch in frühester Jugend dazu geneigt die Gartenzwerge in Opas Exerzierschrebergartenecke so zu nennen. Damals, bevor er richtig sprechen und salutieren gelernt hatte - im dunklen Zeitalter von Gummischnuller und... Ferdinent dem Nussknacker, seinem alten rotbärtigen Feind, dem er sich mit seinem ersten Spielzeugbeil mutig entgegengeworfen und den grimmigen Holzgesellen schließlich niedergerungen und -sprichwörtlich- zu Kleinholz verarbeitet hatte!
Toru musste auf einmal niesen.
Plötzlich stand ein weiterer Knilch in dunkler Aufmachung neben ihnen. Wie zur Hölle hatte er das gemacht? Kuchiyose per Nasenjuckreiz? Und warum musste sein vertrauter Geist ausgerechnet ein... naja, eben kein hausgroßer, feuerspeiender und Ärsche tretender Fischotter oder so sein? Oder wenigstens eine sprechende Blindschleiche...
Scheinbar handelte es sich dann aber doch nur um einen Menschen und Hebi ließ sich nicht viel Zeit damit ihn einzuspannen. Ihn und... "Äh... du hast eben gerade ihren Namen falsch ausgesprochen. Ich wollte dich nur darauf hinweisen. Komisch, dass sie noch garnicht zickig geworden ist." Hatte Hebi mit seiner Einschätzung daneben gelegen? Vielleicht wurde er auch nur von seiner Verwandten getäuscht, die insgeheim bereits seinen und ihrer aller Untergang plante. Immerhin war sie auch eine Sakkaku. Sollte sich also ruhig erstmal der falsche vertraute Geist damit herumschlagen. "Hmkay. Tschüss Hebi, tschüss Bakahina und ...Yami." Wenigstens machte sein Auftreten es einfacher, sich den Namen des Jungen zu merken.

Viele Monde sollten vergehen, bevor Toru sich wieder auf sowas wie diesen Job hier einlassen wollte. Neben Akira hertrottend und sein Malzbier schlürfend beäugte Toru die Festivitäten ringsum, hielt nach Anzeichen von langen Stöcken mit breiten Metallkeilen an einem Ende ausschau und wahrte ein konstantes Level an Niedergeschlagenheit, da er nichts dergleichen finden konnte. "Du sag mal, kanntest du diese Bakahina? Seltsamer Name oder? Ich meine... wer nennt sein Kind schon so? Ist aber vielleicht auch nur so ne Sakkaku-Sache." Halt mal, schwatzte er hier etwa gerade mit seinem Kollegen während der Arbeitszeit? Andererseits gab es keinen Grund ihren Rundgang zu ernst zu nehmen. Vermutlich waren die Veranstalter viel zu inkompetent um wirklich etwas anzurichten (ein gelungenes Festival eingeschlossen) und die Ninja waren am Ende nichts als Ehrengäste im Ordner-Team. Aber trotzdem: "Immer wachsam bleiben! Hast Glück, dass Hebi dich mit mir zusammen eingeteilt hat, da kannste noch was lernen. Oh ffffff... erdammt!" kratzte der Kazegawa rhetorisch gerade eben noch so die Kurve und betrachtete das Trauerspiel, welches ihn zu seiner beinahe-Entgleisung geführt hatte. Ein angetrunkener Dödel hatte soeben damit begonnen seine Profession als Feuerschlucker unter Beweis zu stellen. Mit dem zu vermutenden Alkoholpegel den allein seine Atemluft mit sich führte würde aus dem Feuerschlucker bald ein Feuerspucker und dann eine kleine und unschöne Verpuffung werden. Zum Glück kannte Toru den Drill! "Alles klar. Gefahrenherd bestätigt, leiten Rettungsmanöver ein. Angriffsfomation Del-" Toru blickte sich um und realisierte, dass ihm für ein formschönes Delta genau eine Person fehlen würde. "Du übernimmst die linke Flanke. Zugriff!"
 

Yoshiro Akira

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Für einen kurzen Moment veränderte sich die Miene Akiras, als Hebi so abfällig über Asahina sprach, doch er war schlau genug, um in diesem Moment nichts zu sagen, denn es gab schon genug Gerüchte, denen er nicht noch mehr Anlass geben wollte; trotzdem gefiel es ihm nicht, wie Hebi mit ihr umging, auch wenn Akira der festen Überzeugung war, dass es nicht daran lag, dass es Asahina war, sondern es darum ging, auf was für eine Art und Weise der Genin seine Teamkameraden behandelte und sie offensichtlich als sein Eigentum betrachtete. Es verwundete den Shinobi daher nicht, dass der selbsternannte Anführer im nächsten Moment auch die Einteilung der Teams vornahm, auch wenn Akira im Moment nichts dagegen hatte, mit Toru eingeteilt zu sein: "Alles klar... auch wenn mir nicht klar war, dass du hier die Leitung hast." Die Bemerkung war so höflich gesprochen, wie immer, aber sie ließ keinen Zweifel daran, was der Genin in diesem Moment über Hebi dachte: "Arschloch. Was denkt er, wer er ist?!" Akira war das Gelingen der Mission wichtig und es war ihm auch wichtig, dass er sich zumindest einigermaßen mit den Mitgliedern der Mission verstand, denn alles andere war Gift für ihren, für seinen, Erfolg. Trotzdem würde er die Konfrontation mit Hebi nicht scheuen und er war sich sicher, dass er ihm überlegen war, diesem ungehobelten, überheblichen Jungen, der doch niemals eine ernsthafte Konkurrenz sein konnte, wenn er weiter ein solches Verhalten an den Tag legte.
Was Yami anging so nahm Akira keine weitere Notiz von ihm, als ihn beiläufig zu mustern, er wirkte nicht gerade, als wäre er eine besondere Leuchte, aber er war dem Shinobi auch nicht unsympathischer als alle anderen Leute um ihn herum. Da der allmächtige Hebi verfügt hatte, dass er nicht in Akiras Team sein würde, musste er sich wohl auch nicht weiter mit dem Neuankömmling beschäftigen. Als Toru und er sich zum gehen umwandten warf er Asahina einen letzten mitledigen Blick zu, vielleicht nicht nur mitleidig, sondern gleichzeitig ein wenig dankbar dafür, dass sie ihn vor Hebi gewarnt hatte, auch wenn er die Warnung nicht ernst nahm.
Als er mit Toru seinen Rundgang unternahm schaltete Akira auf der Stelle um, behielt die Umgebung im Auge und jeder Gedanke an die unangenehme Situation war vergessen, denn er könnte den Shinobi von der Arbeit abhalten. "Wirklich ein merkwürdiger Haufen...", der Genin seufzte kurz, denn obwohl er einen gewissen Abstand zu den Menschen hier halten musste, die er vor ihnen selbst zu schützen hatte und obwohl sie merkwürdig waren, bedauerte er es doch, dass er nicht Teil dieser interessanten Veranstaltung sein konnte, über die Akira wenig wusste. Während sein Blick auf einer größeren Gruppe von Personen haftete, die sich schließlich auflöste, ehe es ihm zu verdächtig wurde, hörte er zu, was Toru zu sagen hatte. Er konnte nicht glauben, dass Toru wirklich so dumm war, zu glauben, dass jemand sein Kind freiwillig Bakahina nennen würde: "Nun... ihr Name ist eigentlich Asahina. Wir waren vor kurzem zusammen auf einer Mission, das ist alles und ich denke, dass Bakahina eine Schöpfung unseres Teamkameraden ist. Kennst du ihn näher?"
Der Genin wollte die Gelegenheit nutzen, um mehr über seinen derzeitigen Widersacher zu erfahren, wer wusste schon, wozu es noch einmal nützlich sein konnte. Seine Bemerkungen, was das voneinander lernen anging überging Akira mit einem kurzen Nicken: "Was könnte ich schon von jemandem lernen, der glaubt, dass der Name Bakahina echt ist und offensichtlich in einer Beziehung mit seiner Axt ist?" Im nächsten Moment jedoch sah Akira was auch sein Teamkamerad sah; er hatte keine Ahnung was Toru da faselte, aber er verstand, was er mit Zugriff meinte und rannte von der linken Seite auf den alkoholisierten Feuerteufel zu.
Akira traf alle Vorbereitungen, um genug Chakra in sich zu fokussieren, um einen Wasserstrahl auf den Feuerschlucker zu richten, wenn er wirklich dumm genug wäre, sich und alles in seiner Umgebung in Brand zu stecken, auch wenn er hoffte, dass er jetzt noch nicht eine so große Menge seines Chakras opfern musste.
 
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"Name?"
Aha, wenigstens musste er nicht ewig erklären, wer er war, woher er kam - oder warum er sich verspätet hatte. Der große Typ warf ihm einfach ein Wort an den Kopf und fertig; Ob das immer so schnell ging? Zumindest musste der junge Hinkétsu auf die Art keine dieser lahmen Vorstellungsrunden über sich ergehen lassen, bei denen den jeweils Anderen erstmal erklärt werden musste, wie man denn so tickte. Dass er solche Konferenzen nicht leiden konnte, bedeutete jedoch nicht, das der Elfjährige nicht neugierig war, was seine Jobpartner betraf - Aber das, was von Interesse war, würde er schon nebenbei irgendwie mitkriegen.
Wahrscheinlich. Hoffentlich. "Yami."
Als er seine Mitshinobi nocheinmal genauer betrachtete und versuchte, sich ihr Aussehen ein wenig einzuprägen, fielen ihm die roten Augen des Mädchens und des Braunhaarigen auf. Irgendwie kam es ihm in dem Moment so vor, als hätte er mit der Annahme, diese Farbe sei sehr selten, falsch gelegen. Hatte er nicht sogar mal jemanden in der Akademie getroffen, der so Glubscher sein Eigen nannte? Ein Mädchen, das so unsagbar langweilig und doch interessant gewesen war, da sie sich einfach nicht auf die Palme bringen ließ? Yami lag der Name auf der Zunge, doch er konnte ihn nicht fassen. Das Einzige, was er noch wusste, war, das er ihr den Spitznamen Baa-chan verpasst hatte.
Außer den besagten Augen schien jedoch nichts Spezielles an den Beiden zu sein, also streifte sein Blick schnell weiter zu dem Streifenhörnchen. Wie kriegt der wohl die Farbe so gerade da rein? Und... Yami starrte die Krawatte des Jungen an. Der Totenkopf gefiel ihm irgendwie, auch wenn er selbst niemals so schicki-micki-Zeug anziehen würde. Zu unbequem, außerdem würde es ziemlich dämlich aussehen, wenn er einen Anzug inklusive Krawatte und Schal anzöge. Denn das Ding musste dabei sein. Ohne ihn fühlte er sich nicht komplett, ohne ihn.. Neee, lass' ma'. Der Vierte und Letzte der Gruppe, den der Gelbäugige sich genauer anschaute, war somit derjenige, der neben ihm stand. Schwarze Haare, gleichfarbiger Mantel und -Schal und blaue Augen. Musterung abgeschlossen. Yamis Meinung nach konnte man nicht normaler sein, also musste er bei diesem Exemplar wohl darauf warten, bis es den Mund aufmachte, um feststellen zu können, ob es lohnend war, sich weiter mit ihm zu beschäftigen. Wenn seine Persönlichkeit genauso war wie sein Äußeres, mussten die anderen drei Jobpartner eben dran glauben. Oder...
Nach vollendeter Betrachtung seiner Teammitglieder konzentrierte der Gelbäugige sich wieder auf seine Umgebung, auf das laute Treiben der Freaks, die das Fest besuchten. Eigentlich hatte er hier mehr als genug Leute, denen er auf die Nerven gehen konnte. Dummerweise hieß das aber gleichzeitig auch, das die ihn selbst auch aufregen konnten, aber solange er sich nicht langweilte, konnte er auch damit leben. Was heißt konnte - musste er er wohl, zwangsläufig.

Nachdem es nun nichts weiter zu tun gab als abzuwarten, was als Nächstes kommen würde, kramte Yami in seiner Manteltasche und förderte ein Bonbon zutage, das er sich in den Mund stopfte. "Asahina. Yami. Ihr kommt mit mir." Der Braunhaarige erhob das Wort und schaute dann den Gestreiften an. Wir teilen uns auf? "Du gehst mit Akira. Ihr geht in die andere Richtung und dann treffen wir uns am Ende der abgelaufenen Hälfte des Parks wieder und tauschen uns aus. Bestenfalls in circa einer Stunde." Asahina und Akira also. Wie war das mit dem nebenbei? Funktionierte ja ganz gut bisher. Der Hinkétsu knabberte an seinem Süßkram und lauschte der Konversation zwischen Akira und den anderen Zwei, und er stutzte kurz, als der Totenkopfkrawattenträger den Rotäugigen darauf aufmerksam machte, dass der Name des Mädchens falsch sei. Hä? "Hmkay. Tschüss Hebi, tschüss Bakahina und ...Yami." Aha. Glaubt der wirklich, das sie so heißt? Anscheinend, denn das Gesicht des Gestreiften wirkte absolut ernst. Oh, das wird bestimmt noch lustig mit dem. Außerdem hatte er neue Infos erhalten: Rotauge Nummer 2 hieß Hebi und war Leiter. Oder doch nicht? Nunja, zumindest schien er der Meinung zu sein, bestimmen zu können, also ließ Yami die Aussage des anderen Mantelträgers einfach mal außen vor. Es war ihm total schnurz, wer hier die Ansagen machte, hauptsache, sie kamen bei ihrem Job irgendwie vorwärts.
Als die Gruppe sich schließlich trennte, schaute der Elfjährige zuerst seine beiden verbliebenen Teammitglieder an, dann die Leute, die in unveränderter Pracht und Masse auf dem Festival um sie herum unterwegs waren. Und die sollten sie nun zu fünft davon abhalten, sich selbst oder andere zu verletzen oder gar umzubringen? Das konnte heiter werden. Yami hatte nichts gegen ein paar gepfefferte Streitereien oder Diskussionen, aber Handgreiflichkeiten waren etwas Anderes. Besonders, wenn es um Besoffene ging. Die waren nicht nur eklig und stanken, es bestand immer die Gefahr, dass sie irgendwo hinreiherten, auf Leute oder deren Füße - oder das sie dann einfach an ihrer eigenen Kotze erstickten, wenn man ihnen ein Bein stellte und ihnen so versehentlich die Lichter ausschoss. Yami streckte sich, zerbiss das Bonbon und suchte in seiner Tasche nach einem Neuen. Er würde den beiden anderen folgen, wenn sie losliefen - so konnte er auch sicher sein, das niemand in ihn reinlatschte. Und los~ Der Hinkétsu war ausgeruht, mehr oder weniger bei der Sache, und er verspürte nichtmal ansatzweise irgendwelche Anzeichen von Müdigkeit - die perfekten Vorraussetzungen also für eine unterhaltsame Nacht.
 

Sakkaku Asahina

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Hebis Reaktion auf sowohl Asahinas Interaktion mit Akira, als auch ihre Frage bezüglich ihres Vaters ließen die Mundwinkel der jüngeren Sakkaku ein Stück weit nach unten wandern und auch ihre Stirn kräuselte sich in einem nachdenklichen Ausdruck, als sie über die Worte ihres öfter recht eigensinnigen Cousin nachdachte. Was sollte das heißen, er würde in Zukunft vermutlich ohnehin nicht bei geplanten Clantreffen anwesend sein? Allein die Möglichkeit, dass er offensichtlich plante, sich den internen Versammlungen, welche die meiste Zeit unter einem strengen Siegel der Verschwiegenheit und Geheimniskrämerei standen, nicht mehr anzuschließen stieß in der Brünetten auf Unglauben und irgendwo auch auf reines Unverständnis. Was viele Außenstehende nämlich nicht nachvollziehen oder gar wissen konnten, war die Tatsache, dass der Sakkaku Clan über einen streng geheimen und überaus hierarchischen Aufbau verfügte, welcher die Option sich dieser Gemeinschaft anzupassen und aufzuopfern nicht nur zur Wahl stellte, sondern auch schlichtweg voraussetzte, denn nur so war der Erhalt und Fortbestand des seltenen und überaus kostbaren Yumes gewährleistet. Natürlich wusste Hina, dass gerade Hebi als Person ein mehr als eigensinniger Mensch sein konnte und dennoch wollte es sich dem Mädchen nicht ganz erschließen, warum er glaubte, für ihn würde in diesem Fall tatsächlich eine Ausnahme gemacht werden. Denn es stimmte schon, der Junge war begabt und sicherlich auch in gewissem Maße talentiert, doch das sicherte ihm noch lange keine Sonderstellung innerhalb der Rangordnung des Clanes. Und irgendwo konnte doch nicht einmal Hebi von sich überzeugt genug sein, um eine solche Vorstellung tatsächlich in die Tat umzusetzen, oder?
Nun, Asahina sollte nicht länger die Möglichkeit bekommt sich weiter ausführlich mit diesem Thema zu beschäftigen, denn kurz darauf trat der fünfte und hoffentlich letzte Mitstreiter auf den Plan. Yami war genauso interessant, wie er auch wieder langweilig war, denn wenn man wie Asahina schone eine Weile im Dienste Soras stand, dann hatte man sich mit der Zeit an die teilweise recht düsteren und alles andere als fröhlichen Gestalten des Dorfes gewöhnt und so bot auch der Neuling, mit seinen stechend gelben Augen und dem Totenkopfschal einen nicht unbedingt beeindruckenden Anblick. Ganz zu schweigen von seiner fast schon lächerlichen Größe, auf welche sie mit einem fast schon amüsierten Funkeln in den Augen herabblicken konnte. Nun, ihre Freunde war dann allerdings doch nur von kurzer Dauer, denn kurz darauf schien Hebi es offensichtlich wieder an der Zeit zu finden mit Freundlichkeit zu glänzen, als er ihr fast schon liebevoll einen neuen Spitznamen verpasste, welche ihre Augenbrauen in einer Steilkante zusammenwandern ließ und das rot ihrer Iriden voller Zorn zum Funkeln brachte. „Wie bescheuert kann man eigentlich sein, um eine solch lächerliche Aussage auch noch zu glauben?“, fragte die Genjutsuka fast schon verblüfft und trotzdem nicht weniger giftig, als sie dem schwarzhaarigen Axtkämpfer hinterher blinzelte, die Hand zu ihrer rechten in ihrem Zorn zu einer Faust geballt. „Wenn dass das Niveau ist, mit dem du dich sonst abgibst, dann wundert es mich ganz ehrlich gesagt, wie du es so weit gebracht hast“, gestand sie dann an Hebi gewandt, ehe sie den mittlerweile fast schon vertrauten Platz an seiner Seite einnahm und dann über rechts zu ihm hoch blinzelte. "Talent ist immerhin nicht alles, die richtigen Konakte spielen da eine auch nicht ganz unbedeutende Rolle." Ihre Laune war heute überraschend mild, was vielleicht auch an den Erfolgschancen dieses Jobs stand, von dem immerhin doch ein Stück weit ihre Ninjakarriere abhing und den sie daher unbedingt erfolgreich abschließen musste. Die Brünette konnte die Gespräche, welche sie auf Grund ihres „Fehlverhaltens“ auf „wichtigen Aufträgen und Missionen“ in den letzten Monaten bei den örtlichen Behörden gehabt hatte nämlich nicht mehr zählen und das man ihr nun auch noch die Leitung eines Teams entzog und diese stattdessen an Akane reichte, ging der Genin noch einmal mehr gegen den Strich. Daher hatte die Fünfzehnjährige eine relativ berechnende Einschätzung getroffen und war zu dem recht wiederstrebenden Entschluss gekommen, dass sie sich in Zukunft ein wenig mehr an Hebi würde halten müssen, wenn sie den schmalen Grat zwischen Unverschämt und Erfolgreich näher ergründen wollte. Immerhin hatte dieser die Kunst des Herumpolterns ohne dafür belehrt zu werden offensichtlich bis zur Perfektion gemeistert und auch wenn Hina ihren Cousin so ziemlich auf den Tod nicht ausstehen konnte, so ließ sich dennoch weder leugnen noch bestreiten, dass er durchaus kompetent und schlau war. Wie sonst ließ sich seine relativ ansehnliche Erfolgsquote als Ninja, welche auch öfter in den regelmäßigen Clantreffen zur Sprache kam, wohl erklären?
Ein Seufzen verließ Asahinas Lippen, dann wandte sie sich an den Kleinsten der Runde und blinzelte ihn mit schiefgelegtem Kopf und einem nicht unwesentlichen Desinteresse im Blick an. „Du sagtest dein Name ist Yami, wie heißt du vollständig?“ Mal wieder auf Nummer sicher gehen, denn wer wusste schon, wann Verbündete wieder zu Feinden wurden und was genau ein Nachname alles verraten würde? Immerhin hatte man Asahina nicht umsonst in die strategischen Belange eines Clans eingewiesen, zu denen auch gehörte, über andere Clans so genau wie als Außenstehende nur irgend möglich Bescheid zu wissen. Da war es fast schon Routine, dass sie versuchte sich über möglich Bluterben ihrer Bekannten zu informieren, um diese im Notfall so gut und effektiv wie möglich bekämpfen zu können.
 

Sakkaku Hebi

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Ja, wie bescheuert kann man sein? Hebi wusste nicht, wieso, aber ihm fiel es gerade unheimlich schwer, an sich zu halten und nicht ungehalten loszuprusten, in schallendes Gelächter auszubrechen und Yami und Asahina die Ehre zu Teil werden zu lassen, einmal Gast seines äußerlich sichtbaren Amüsements zu werden. Bevor er das tat, legte er allerdings zuerst die Stirn in Falten und kratzte sich am Ohr. Das sollte genügen, um wieder einigermaßen herunterzukommen. Manchmal war Toru echt wunderbar. Ein richtiges Geschenk. Wenn man wusste, wie er funktionierte, konnte man ihn prima benutzen, um andere Leute auf die Palme zu bringen. Wenn man sich dafür entschied, sich lieber von seiner Dummheit nerven zu lassen, hatte man verloren und würde sich vermutlich genauso darüber aufregen, wie Asahina es gerade tat. Hebi fiel dem zu Beginn auch sehr oft zum Opfer, aber mittlerweile, glaubte er, hat er sich eigentlich ganz gut an den geringeren Intellekt des Kazegawa gewöhnt und konnte nur noch innerlich darüber schmunzeln, wenn der mal wieder einen seiner Anfälle hatte - solange die nicht mit ihm selbst zu tun hatten oder an ihn gerichtet waren.
Doch genug von Toru und mehr von Hebi - das war immerhin das Lieblingsthema des Sakkaku! Asahina wollte also unbedingt wissen, wieso er so erfolgreich zu sein schien? Das konnte sie gerne haben, war sie doch so freundlich, ihm Talent anzurechnen. "Nun, ich bin ein ziemlich umgänglicher Mensch. Weißt du doch.", sagte er mit einer solch ernsthaften Miene des Gesichtes und Ehrlichkeit in der Stimme, dass man glauben könnte, das wäre sein vollkommener Ernst gewesen. Authentizität war schon immer sein Freund, Lug und Betrug sowieso genau das Richtige für ihn. Kein Wunder also, dass er selbst die bescheuertsten Dinge mit einer solchen Ernsthaftigkeit wiedergeben konnte, dass es fast schon erschreckend schien. Allein das musste für Asahina eigentlich Begründung genug sein, wieso bei ihm alles so gut lief. Da das aber noch nicht alles war und er seine Cousine eh formen wollte, wie er lustig war, konnte er es nicht einfach bei diesem Exempel belassen und musste ihr unterbreiten, was noch alles dazugehörte: "Die Zauberworte sind Manipulation, Angst und Respekt. Zweites funktioniert am einfachsten, solange du der Stärkere bist, also würde ich dir anraten, dich nicht darauf zu stützen. Tu dir selbst den Gefallen - so weit bist du noch nicht." Immerhin rechnete er ihr an, dass sie eines Tages soweit sein könnte... Oder tat zumindest so. Hebi wusste, dass Asahina Lob liebte und wenn er sagte, dass er Potential in jemandem sah, dann musste sich das für diejenigen, die ihn kannten, wie eine einzige Hommage der Wertschätzung anhören. Wo wir bei Punkt Eins wären: Manipulation. "Wenn du deine scheiß Missionen ordentlich machen willst, musst du dich irgendwie mit deinem Team arrangieren. Also lernst du es kennen, findest heraus, wie die einzelnen Personen funktionieren und stellst sie aufgrund der dir gegebenen Informationen so um, wie es dir gefällt und machst dir damit so einiges erträglicher. Toru ist das beste Beispiel. Nicht wirklich helle im Schäddel, aber einfach zu benutzen. Du hast es ja gesehen." Hoffentlich hörte Yami gleich mit gut zu. Auch er konnte vermutlich noch so einiges lernen. Zum Beispiel dass man einem Hebi nicht blöd kam oder einfach, wie man sich zu verhalten hatte, wenn man etwas wollte. "Respekt ist hingegen am schwersten zu bekommen, wenn man du ist, Asahina. Du musst ruhiger werden. Niemand nimmt dich ernst, wenn du wie eine Furie umherrennst, willkürlich irgendwelche Leute umarmst und ihnen Lächeln schenkst, die offensichtlich falsch und provokant sind. Ich würde dir ans Herz legen, Ruhe zu bewahren und die Manipulationsschiene zu fahren. Bis du an genug Stärke gewonnen hast, um den Maden unter dir Angst einzuflößen. 'Die richtigen Kontakte' zu nutzen ist dabei keine schlechte Idee. Ich erpresse heute noch einige Leute aus'm Reichenviertel, um dies, das und jenes finanziert zu bekommen." Warum er ihnen von letztem erzählte? Weil er nichts zu befürchten hatte. Asahina hatte vermutlich viel zu viel Schiss, um sich gegen ihren Cousin zu richten, Yami würde wohl einfach nichts davon haben, mal ganz zu schweigen davon, dass sich die Reichen genauso wenig trauten, etwas gegen Hebi zu unternehmen. Brachten sie ihn um, bekamen sie Probleme mit dem Clan. Versuchten sie, ihm auf anderem Wege vor die Hütte zu scheißen, scheißt er einfach zurück - und so wie er wusste, hätten sie damit viel größere Probleme an der Backe als er. Man musste lediglich wissen, an wen genau man sich bei seinen kleinen Spielchen richten musste. "Wenn du soweit bist, können wir gerne weiter darüber reden. Fürs Erste sollten wir uns allerdings auf dein Training konzentrieren. Hast du schon weitere Fortschritte gemacht?" Ein einfaches Ja oder Nein würde genügen, immerhin wollte keiner, dass der Hinketsu mehr mitbekam, als den beiden lieb und für ihn im Resultat gesund wäre.

Während sie so watschelten und sich über Gott und die Welt unterhielten, blieb das Fest soweit eigentlich recht ruhig. Zu ruhig, wenn man Hebi fragte. Ob das die Ruhe vor dem Sturm war? In ein paar Stunden würden die Kanji gezündet werden, dann ging es wahrscheinlich erst richtig los. Nun, das war leider Wunschdenken, tat sich vor dem Dreiergespannt gerade eine komische Zweimann-Gruppe auf und ging merkwürdig in Pose. Gekleidet waren beide in schwarze Fetzen, Masken zierten ihre Gesichter, einer hatte ein B auf dem Shirt, der Andere ein L. Der Sakkaku rümfte angewidert die Nase, als er die zwei Gestalten vor sich in Position gehen sah. Und dann ging es auch schon los:

"Jetzt gibt es Ärger..."
"...und es kommt noch viel härter!"
"Wir wollen über Plattform 4 regieren..."
"...und unser eigenes Fest der Geister kreieren!"
"Lampen und Laternen verurteilen wir..."
"... mehr und mehr loderndes Feuer, das wollen wir!"
"Bruce..."
"... und Lee!"
"Wir sind Team Pyro, so schnell wie das Licht..."
"... drum gebt lieber auf und bekämpft uns nicht!"

Oooooookay. Irgendwie erinnerte das Hebi an etwas. Auf seinem vorletzten Job hatte er mit ein paar Idioten zu tun, die ähnliches von sich gaben. Entweder gab es auf diesem Planeten noch mehr Spacken dieser Sorte oder es waren die selben. Vielleicht sollte er Toru holen und ihn nach seiner Expertenmeinung fragen.
Auffordernd blickte das Rotauge zu Asahina und Yami. "Viel Spaß." Die Bierkrüge in den Händen von Team Pyro wollten endlich auf den Boden der Tatsachen zurück!
 
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