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G4 - Von Bäumen und Blüten

Hiragana Kayros

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Die gewollte Explosion schreckte einige Vögel auf. Vermutlich durften das alle Anwesenden in diesem Waldabschnitt gehört haben. Zumindest einer hatte es. Und dieser Jemand war schon näher, als es alle Anwesenden vermutet hatten. Er rollte sorgsam das Formular auf, was ihn an diese Stelle gebracht hatte, als er hinter einem Baum die Szene beobachtete. Die Druckwelle der Explosion zerrte an seiner Kleidung, und sicherheitshalber hielt er seinen Hut fest, als plötzlich jemand unweit von ihm landete. Der junge Mann grinste, schien er wohl noch nicht bemerkt worden zu sein. Lautlos zog er ein Messer. Eine leuchtende Hand wäre bestimmt nur halb so bedrohlich rübergekommen und mit Nadeln kommt man ja auch nicht so weit, wenn derjenige nicht gerade eine Phobie dagegen hatte. Wobei, der arme Junge, der jetzt zum Mittelpunkt des Geschehens werden sollte, würde für alles Phobie entwickeln. Ob man die Chuuninanwärter so hart angehen durfte? Bestimmt. Man sollte sich einfach mal an den Raum mit dem Blitzgenerator erinnern, oder das Labyrinth, aus denen überall Fallen hervorgeschossen kamen. Ein letztes Mal zog der Suna seine Jacke zurecht, prüfte sorgsam, was der andere gerade machte. Er formte Fingerzeichen, eine ganze Menge sogar. Wie schade, dass es verschwendet war, das gute Chakra. Das Rauschen des Windes und die verängstigten Tierlaute schluckten alle Geräusche, die Kayros machte, als er sich hinter sein Opfer stellte.


Die Szene war wirklich beeindruckend gewesen. Mari näherte sich auf für eine Genin geradezu erstaunliche Ruhe und Effizienz ihrem Gegner, der nur dank seiner Erfahrung so weit gekommen war und keinerlei Bluterbe als Trumpfkarte hatte – so wie dieses Pärchen. Mura hatte es geschafft, Mari von Hei zu entfernen, was in einem Gruppenkampf eine gute Strategie war. Dummerweise war er hier ganz alleine... Oder? Mari durchschlug gerade den Baumstamm, auf dem sich der Kumo kurz zuvor noch befunden hatte, und setzte ihm nach. In diesem Moment durfte der versteckte Wüstensohn etwas Kaltes und Scharfes an seiner Kehle spüren – und instinktiv wissen, sich nicht mehr bewegen zu dürfen. „Du solltest Mari um Hilfe rufen, wenn du weiter am Examen teilnehmen möchtest, Hei-kun“, sagte der Hiragana so leise und bedrohlich, dass es hoffentlich ohne Hinterfragen direkt ausgeführt wurde. Der arme Tatsumaki konnte seinen Gegenüber nicht einmal sehen, aus den Augenwinkeln höchstens einen Ärmel erkennen. „Ach ja: Und nicht bewegen.“ Die nachgeschobene Erklärung wirkte fast etwas spöttisch. Eigentlich hätte Kayros Hei dankbar sein müssen, hatte doch sein mächtiges Schmieden von Chakra seine Anwesenheit schier überblendet. Oder zeigte der Chuunin seine Dankbarkeit, indem er die weitere Teilnahme des Sunas von der Person abhängig machte, mit der er am meisten zu tun hatte?
 

Tatsumaki Hei

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Endlich war es so weit... Hei spürte, wie sich die Energien in seinem Körper langsam in seine Hände verlegte, wie das Chakra wild, aber gebändigt, durch seinen Körper raste, wie es der Kunst, die er jetzt wirken wollte, als Brennstoff dienen wollte und würde. Oh, und es würde eine große Jutsu werden - der erste Einsatz dieser Kunst war ungestühm gewesen, ungeordnet, mit brachialer Kraft und wenig Raffinesse. Aber auch Hei war in dem letzten Jahr ein wenig gewachsen, und so würde es dieses Mal in mehr gezielter Zerstörung enden. Jedenfalls... war das der Plan. Der innerhalb von Sekunden zunichte gemacht wurde. Mit einem Mal spürte er jemanden hinter sich - und dann etwas kühles an seiner Kehle. Was sollte das? Schon wieder? Warum war immer er es, der kalten Stahl an seiner Babyhaut fühlen musste? Der Tatsumaki erstarrte und spürte, wie in dem Moment, in dem er die Fingerzeichen nicht gezielt weiterführte, die Kunst in sich zusammenfiel. Natürlich war der Sand noch da, aber das Chakra, ihn anzutreiben, hatte sich abgeschnitten und so zappelte noch ein wenig seines bereits emittierten Chakras in der Luft rum, bis es sich auflöste und tief in seinen Körper zurückzog. Das war ein nahezu... unbefriedigendes Gefühl. Als ob man einen saftigen Braten vorgesetzt bekam, den man nicht essen konnte - nur zur Ansicht. Mit Geruchsprobe. Der Tatsumaki biss sich auf die Unterlippe - und hörte die Stimme seines 'Fängers'. Männlich, eindeutig. Er sollte Mari um Hilfe rufen? Was war das denn für ein Befehl? Und... er sprach ihn an, als würde er ihn kennen. Wenn man daran dachte, dass er Mari bis jetzt noch nicht dazu gebracht hatte, ihn mit 'Hei' anzusprechen. Naja, das war wohl von Person zu Person anders.

Hei grinste leicht, als er noch den 'Tipp' von dem Kerl hinter sich hörte. Danke für den Ratschlag - den hatte Hei auch gebraucht. "Ich kam schon einmal in so eine Situation. Man könnte sagen, ich habe mich dran gewöhnt", antwortete der Tatsumaki und kniff die Augen leicht zusammen, um zu sehen, ob Mari und Mura sich schon an die Kehle gegangen waren - seinen Augen entzog sich das allerdings. Blöd... sein Hirn arbeitete auf Hochtouren. Wie immer, wenn er gerade nichts anderes tun konnte. Er hier, Mura da, und wahrscheinlich war es nicht der komische Kerl aus dem Bärenreich. Dessen Auftreten war, hm... ungestümer gewesen. Nun, also blieb im Grunde nur noch eine Möglichkeit. Und selbst wenn das nicht stimmen würde, dann war es halt so. Aber er gewann vielleicht ein wenig Zeit. Außerdem: Wer sollte sonst ihrer beider Namen kennen? Mari und Hei hatten zusammen festgestellt, dass nur Kumiko sie beide kannte. Und das hinter ihm war sicherlich nicht die kleine, blonde Kunoichi. "Was ist denn passiert, dass sich Chuunin einmischen müssen?", fragte der Wüstensohn und wunderte sich, dass der - vermeintliche - Chuunin seine Hände so frei ließ. Der Sand unter der Erde vibrierte noch leicht, wollte in eine Richtung gelenkt werden. Aber Hei konnte in diesem Zustand nicht mehr als kleine Tricks zustande bringen. "Und warum sollte ich Mari um Hilfe rufen?" Er schmunzelte - er fragte sich wirklich, was das sollte. "Ich dachte, das Eingreifen der Chuunin wird auf ein Minimum beschränkt. Hat man uns dahingehend etwa angelogen?" Das Bedürfnis, den Kerl hinter ihm in einen Wüstensarg zu schließen, wurde größer. Allerdings war das schwachsinnig - das war ein Chuunin, jedenfalls war die Wahrscheinlichkeit groß, und er hatte irgendetwas Scharfes an der Kehle. "Was soll das also? Habt ihr Favoriten?"

Meine vorzeitige Reaktion jetzt ist mit Mura abgesprochen (;
 
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Michiyo Kumiko

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CF: G5 – Heiß und Sandig

Nach nur kurzer Zeit konnten die drei Kumis im Wald verschwinden und mussten zwangsläufig schon nach Sekunden das Tempo drosseln. Der Bewuchs in diesem Waldstück war enorm, eine Orientierung schwer – dieses Gelände war ungut. Wenn sie hier kämpfen wollte, musste sie sich eine Lichtung suchen oder so was. Sich einfach zu verstecken war keine Option. In der runden, blonden Birne ratterte es eine Weile vor sich hin. Diese Umgebung war in der Tat schwierig, wenn man in Angreiferposition war.Um dem zumindest ein bisschen entgegen zu wirken, beorderte sie einen ihrer Bunshin in die Wipfel, damit dieser dort Ausschau hielt. Den anderen Doppelgänger schickte sie in maximaler Reichweite am Boden vor, um Spuren zu suchen. Fußspuren, abgeknickte Äste, irgendwas. Die Ninjas ihres Dorfes waren für ihre Verfolgungskünste bekannt und gefürchtet – hoffentlich hatte sie davon zumindest ein bisschen abbekommen. Natürlich konnte sie noch immer nicht langsam vorgehen. Damit würde sie ihren größten und vermutlich einzigen Vorteil verlieren, den sie gegenüber dem restlichen Starterfeld überhaupt hatte. So musste die Blondine das Risiko eingehen, Details zu verpassen, während sie die Umgebung durchpflügte. Eine ganze Weile sah es danach aus, als wäre hier tatsächlich niemand außer ihr, als plötzlich der Bunshin anhielt, der den Boden untersuchte. Hatte er etwas gefunden? Sofort zog das Original das Tempo an, um zu dem Klon aufzuschließen und sich anzusehen, was dieser gefunden haben könnte. Kumiko konnte nicht anders, als mit dem Mundwinkel zu zucken, als sie eine eindeutige Spur auf dem Boden fand, die auf ein bekanntes Gesicht hindeutete. 'Sand?' sie wusste von genau einem Teilnehmer, der irgendwas mit Sand machte. Von dem ausgegangen, was sie wusste, könnte die schmale, von Unterbrechungen durchzogene Spur vor ihr von seiner tollen Wolke kommen. Mit der hatte er im Bärenreich gerne sein Chakra verschwendet. Sicher, es hätte auch irgendeine andere Technik sein können, aber diese Jindujun fiel ihr eben als Erstes ein. Die Frage war jetzt, in welche Richtung er unterwegs war, denn die Körnchen auf dem Boden ließen dahingehend keine Schlüsse zu. Auf umgeknickte Äste, die ihr den Weg zeigten, konnte sie nicht hoffen und logischerweise wiesen die Spuren, die sie hatte, in entgegengesetzte Richtungen. »…« Nachdem sie das nähere Gebiet gründlich untersucht hatte und damit wertvolle Zeit verplempert hatte, war sie noch immer keinen Deut weitergekommen. Das hieß, sie musste es mit Glück versuchen. 'Glück ist auch ein wichtiger Teil im Leben eines Ninjas.' So wandte sich das Blondchen nach … ähm … links und hoffte auf das Beste.
 

Kiyama Mura

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Mura erwartete einen Angriff und sammelte Chakra, um gegen jede Eventualität gewappnet zu sein. Die beiden von ihm veranlassten Explosionen durchschnitten den ohnehin schon gestörten Frieden des Waldes ein weiteres Mal. Doch damit kehrte keine Ruhe ein. Denn der gut sechs bis sieben Meter hohe Baum, der Mura gerade noch als Ruheplatz gedient hatte, konnte oder wollte die erlittenen Beschädigungen nicht länger ertragen. Ein an Stöhnen erinnerndes Knarzen war zu vernehmen, als der über Jahrzehnte, ach was, Jahrhunderte wachsende Gigant um sein Gleichgewicht rang. Doch die Beschädigungen im Wurzelbereich gingen zu tief. Es war ein Schaden, von dem er sich niemals erholen würde. Dieses Gewächs hatte Stürmen und Parasiten widerstanden, hatte sich im ewigen Konkurrenzkampf mit seinen Nachbarn um jeden einzelnen Sonnenstrahl durchgesetzt, war durch glückliche Fügungen den prüfenden Blicken der Holzfäller entgangen, nur um jetzt ein schnelles, unrühmliches Ende zu finden. Ein letztes Mal wankte die Pflanze noch, ehe sie sich schleppend dann immer schneller dem Boden hinneigte. Kleinere Bäume, Äste und schließlich Sträucher wurden allesamt von dem Gewächs niedergerungen und zermalmt. Mura hatte dies alles mit aufgerissenen Augen verfolgt und war doch entsetzt, was seine an der Lunchbox angebrachte Sprengfalle für Schaden angerichtet hatte.
Diese kurze Ablenkung wäre ihm fast zum Verhängnis geworden, als er ein Krachen hinter sich vernahm und das Erbeben des Baumes hinter ihm zu spüren war. Einen kurzen, fast fatalen Augenblick benötigte der Kiyama, um zu erkennen, dass er gerade von hinten attackiert wurde. Doch der Kumonin, der den Baumstamm eigentlich für eine gute Rückendeckung gehalten hatte, war überrascht und fragte sich, welche Art von Angriff solch destruktive Gewalt besaß, um solch einen Schaden anzurichten. Überrascht drehte er sich mit dem Gesicht halb herum, als sich der zweite Hieb schon mit unglaublicher Geschwindigkeit seiner Brust näherte. Und dann traf ihn die Attacke, riss sich durch seine Kleidung und drohte schon die darunter verborgene Haut und Organe zu zerfetzen. Doch in diesem Moment verschwand Mura in einer Rauchwolke und an seiner Stelle wurde nur ein dickes Aststück von der Attacke der Hyuuga zerschmettert. Nur wenige Meter entfernt tauchte er wieder auf, hatte er doch einen Ast des umgestürzten Baumes als Tauschobjekt für das Kawarimi no Jutsu verwendet.
Das war knapp, schoss es dem Kiyama durch den Kopf. Diese Attacke hätte ihm schwere Verletzungen zufügen können. Schließlich kannte er die Technik nur zu gut, war sie doch eine von Hyuuga Itoes Lieblingstechniken, mit der diese schon mehr als einmal einem Gegner ein schnelles und gnadenloses Ende bereitet hatte. Doch das Mädchen, das vor ihm stand, sah gar nicht aus wie eine Hyuuga und so kam Mura für einen Moment ins Stutzen. Er hatte immer gedacht, dass diese Technik nur dem Clan aus Konohagakure zu eigen war. Doch viel Zeit zum Stutzen würde der Kiyama nicht haben. Denn mochten die Hyuuga auch ein äußerst grazil und elegant kämpfender Clan sein, sie waren in erster Linie Nahkämpfer und würden als solche geradeheraus attackieren, um dem Gegner keine Zeit zum Atemholen zu geben. Deswegen nutzte Mura die Möglichkeit und den Platz, den er durch das Kawarimi geschaffen hatte, um neues Chakra zu sammeln und erste Fingerzeichen zu bilden. Von Itoe wusste er, dass die meisten Genjutsu einen Nutzer des Byakugans kaum beeinflussten. Außerdem galten für sie die meisten Sichtbehinderungen nicht.
Plötzlich schoss dem Kiyama durch den Kopf, wie uneffektiv doch seine ursprüngliche Strategie, im Wald unterzutauchen, war, wenn er einer Hyuuga gegenüberstand.
Egal… Darüber konnte er sich noch in Ruhe Gedanken machen, wenn er hier entkam oder besser gesagt überlebte. Nun wollte er erst einmal versuchen, ob er nicht gar die größte Stärke des Clans negieren konnte. Ob das funktionierte? Keine Ahnung, aber Mura hoffte einfach mal das Beste, als er die letzten Fingerzeichen für ein Furasshu schloss.
Und wer weiß? Vielleicht hatte er ja sogar Glück und konnte mit einem Yûhi ano Yûhi das Blatt wenden. Immer positiv denken.
 

Hyuuga Mari

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Das alles ging so schnell - Mari fühlte sich fast so, als wäre nicht sie es, die ihren Körper steuerte. Das Adrenalin in ihr sorgte dafür, dass das Mädchen nicht lange zögerte, sondern einfach handelte und kämpfte - natürlich in der Hoffnung, eine baldige Unterstützung zu bekommen. Momentan konzentrierte sich die Braunhaarige vollkommen darauf, ihrem Teil des Plans nachzukommen, um Hei die Möglichkeit zu geben, seinerseits zu zeigen, was er so drauf hatte. Dass das nicht klappen würde, konnte die 16-Jährige in diesem Augenblick ja noch nicht wissen. So sauste direkt, nachdem der Stamm von der ersten Chakraexplosion durchtrennt worden war, auch die zweite Handfläche nach vorne. Das Mädchen spürte bereits den Körper des Kiyama, war sich sogar sicher, ihn getroffen zu haben - was sich als Fehleinschätzung herausstellte. Der Kerl verpuffte einfach und erst in diesem Moment durchschaute die Hyuuga den Trick, der hier angewandt worden war. Das Kawarimi no Jutsu? Eine der einfachsten Grundtechniken, die Mura der Kunoichi durch diese Aktion wieder in Erinnerung gebracht hatte. Er hatte dem Angriff entgehen können? Schön, aber so schnell würde Mari sicherlich nicht nachgeben. Und für die Idee, die der Typ in ihr geweckt hatte, war sie fast schon dankbar.

Dank des Byakugans hatte das Mädchen den Kiyama sofort wieder ausgemacht - sein Chakra verriet ihn. Mithilfe der Tauschtechnik hatte er sich auf den Boden befördert und formte sofort Fingerzeichen. Ob sie den Abstand noch rechtzeitig verringern konnte? Mit nüchternem Gesichtsausdruck konzentrierte Mari ihr Chakra und schoss los, direkt in die Richtung des Kiyamas. Dumm nur, dass dieser seine Jutsu beendete, kurz bevor die 16-Jährige bei ihm ankommen konnte. So zehn Meter konnten schon Einiges ausmachen.. oder etwa nicht? Als sich die Hände des Kumo-Nins voneinander lösten, erhellte ein greller Blitz seine Faust und man hätte davon ausgehen können, dass die Kontrahentin getroffen war. Die allerdings… verpuffte! Genauso, wie Mura sich zuvor gerettet hatte, erschien nun auch an der Stelle, an der Mari zuvor gewesen war, ein dicker Ast. Das Kawarimi no Jutsu in Aktion! Wie gut, dass der Kiyama dem Mädchen diesen Einfall gegeben hatte. Sie selbst befand sich nun hinter einem der anderen dicken Baumteile, die ihre Explosionen in die Knie gezwungen hatte. Das war ein Blitz gewesen?! Eigentlich hatte Mari vor irgendwelchen Feuerkugeln, Wasserstrahlen, scharfen Windböen oder was man sonst noch so alles mit Ninjutsu erschaffen konnte fliehen wollen. Mit einem einfachen Blitz hatte sie nicht gerechnet, das hieß, dass der Kerl die Techniken der Hyuuga kennen und sie durchschaut haben musste. Naja.. der stammte aus Shiro. Da war es wohl nicht so unwahrscheinlich, dass man die Techniken des bekanntesten Clans kennenlernte. Dennoch.. Mari war erst auf ihrer letzten Mission auf eine dumme Blendtechnik hereingefallen. Noch einmal würde sie sich davon nicht so einfach besiegen lassen. Sie wollte gerade wieder zum nächsten Angriff ansetzen, da stutzte die 16-Jährige. Moment. Wo war das Chakra hin, das Hei geschmiedet hatte? Das hatte sie vorhin gar nicht übersehen können, so viel war das gewesen! Auch wenn es zu einer Verzögerung im Kampf mit Mura kam - wertvolle Sekunden, die ihm einen Vorteil sichern konnten - blieb Mari in ihrem Versteck und sah mit dem Byakugan nach, was bei dem Tatsumaki los war. Sie waren hier ein Team, da konnte sie diese Ungereimtheit nicht einfach ignorieren. Wenn ihn jemand angriff, musste sie ihn unterstützen. Das war ihre Aufgabe in dieser Konstellation.
 

Hiragana Kayros

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Er hielt sich nicht an den Ratschlag des Ranghöheren - das würde Konsequenzen haben. Der Hiragana ließ sein Kunai fallen. Formschön steckte es im Boden. Ebenso schnell landeten drei weitere Wurfmesser um den Sandnutzer herum auf dem Boden... und jedes von ihnen trug ein Klebesiegel. Das erste war versteckt in der Hand des Chuunin gewesen. Falls es für jemanden wie eine Briefbombe ausgesehen haben mochte, so war das nur ein ungenaues Versehen des Betrachters. Wind umspielte die Kleidung der beiden Sprösslinge aus Kaze no Kuni, als Kayros seine Fingerzeichen schloss und Hei endgültig bewegungsunfähig machte. Aber sprechen konnte er noch, immerhin. Nun hatte Kayros auch die Zeit, auf die Aussagen des Tatsumakis einzugehen. Er blieb weiterhin außerhalb des Blickwinkels des Jungen. Vielleicht mochte er ihn an seiner Stimme schon erkannt haben, aber sie hatten schon lange nichts mehr miteinander zu tun gehabt. Ob er es wusste, spielte keine Rolle. Er wollte Hei so wenig Informationen wie möglich zukommen lassen. Auf seine Fragen konnte er ja trotzdem erst einmal Antworten - das gebot die Höflichkeit. „Ihr erbringt nicht die erforderte Leistung.“ Die Augen des Iryonin wanderten umher, auf der Suche nach den anderen dreien, von denen er wusste, dass sie hier waren. Irgendwo. „Ich bin hier, um das zu korrigieren.“
Er formte weitere Fingerzeichen, als sich plötzlich Heis Stimme erhob und man durch den Wald hallen hörte: „Mari, Hilfe!“ Der Hiragana schmunzelte ein wenig säuerlich. Man konnte schon fiese Dinge anstellen, wenn man am längeren Hebel saß. Ob Hei verdattert war, dass er seine eigene Stimme aus einem fremden Körper hörte? Erkannte er sie überhaupt? Schließlich ist die Resonanz doch eine ganz andere, wenn die Stimme aus einem heraus kam. Vermutlich sah sie die beiden Jungs auch schon. Ihre Augen waren schließlich phänomenal. Aber da war ja auch noch Mura. „Natürlich haben wir Favoriten. Und wir haben keine Lust daran, dass sie einfach in die Luft gesprengt oder von Bäumen aufgespießt werden.“ Kommt jetzt langsam mal zusammen. Ich hab keine Lust, hier so durch die Gegend zu schreien - die armen Tiere denken bestimmt, ihier geht die Apokalypse los. „Sag mal, wo hast du sie eigentlich?“, fragte Kayros mit einem wirklich süffisanten Unterton. Und diese Stimme schien ganz nah von hinten zu kommen. Ganz nah. Würde er ihnen beiden den Gefallen tun und eine genaue Untersuchung entgegenwirken, indem er ehrlich war? Finden würde er sie sowieso.
 
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Tatsumaki Hei

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Hei bekam keine Antwort - jedenfalls nicht sofort. Es war ihm nicht möglich, etwas zu tun, aber es verlangte ihn danach. Seine Arme zitterten leicht vor unterdrücktem Aktionismus. Warum? Da vorne lief wohl ein Kampf, und er war für die Rückhand da! Er musste die Unterstützungsarbeit leisten und notfalls den finalen Schlag ausführen, bei dem der Gegner außer Gefecht gesetzt wurde. Er presste die Zähne aufeinander, Schmerz machte sich in seinem Mundraum breit. Leichter Metallgeschmack. Blut? Wahrscheinlich - er merkte überhaupt nicht, wie stark er mit dem Kiefer mahlte. Schließlich merkte er eine Veränderung - der Chuunin ließ das Kunai fallen, was sich an den Hals des Wüstensohns gepresst hatte. War er jetzt frei? Vielleicht konnte er jetzt ja endlich etwas machen, um diesen Kerl loszuwerden, der sich hier ohne Rechtfertigung einmischte. Das war doch kein Kindergarten, sondern ein Chuuninexamen. Hei entschied sich, noch ein wenig abzuwarten. Pflock, pflock, pflock... waren das allse Explosionstags? Wollte der Chuunin hier Nägel mit Köpfen machen? Nein, sicherlich nicht. Der junge Mann war sich sicher, dass diejenigen, die auf der Karriereleiter schon ein wenig weiter heraufgeklettert waren, strikte Anweisungen hatten, keinen der Genin zu töten. Wäre ja auch Blödsinn. Endlich ließ der Kerl sich zu einer Antwort herab - die alles und nichts hieß. Eins war aber klar: Er war ein Chuunin. Soviel war sicher... so etwas kam nicht von einem anderen Teilnehmer. Insofern wusste er schon mehr als vor ein paar Momenten. Nicht die erforderte Leistung? Wer war er, um das zu beurteilten? Das Examen war gerade mal zur Hälfte durch... und er hatte ja verhindert, dass Hei zeigte, was er konnte. Leistung war zwar nicht nur Kampfstärke, aber dieses Examen war größtenteils darum konzipiert. Und auf Teambildung. Nicht, dass Hei diesen Punkt unterlassen hätte, oder?

"Korrigieren?", fragte Hei mehr oder weniger amüsiert, wollte einen Schritt machen - aber er konnte nicht. Seine Füße klebten am Boden fest, er konnte sie nicht bewegen. "W-...", murmelte er, versuchte es nochmal, konnte aber unter keinen Umständen einen Fuß rühren. Seltsam. Waren das irgendwelche Siegel oder so? Eigentlich wäre es wohl nur mit Chakra möglich, ihn so an den Boden zu fesseln. Der junge Mann knirschte wieder mit den Zähnen. Verdammt! Und dabei konnte er sich dagegen nicht wehren - oder? Er versuchte, sein Chakra in die Füße zu leiten, um sich von dem Boden irgendwie freizukriegen - ohne Erfolg. Entweder war das etwas anderes oder der Kerl hinter ihm konnte mindestens so gut mit Chakra umgehen wie er. Wenn nicht besser. "Aha?", fragte Hei nach und lachte. Es war eine absurde Situation. Für ihn jedenfalls. Ranghöher hin oder her - der Kerl erzählte irgendetwas wichtiges nicht. Er war kein verdammter Teilnehmer, als sollte er sich eigentlich auch so verhalten. Neutral. Traurig. "Du kommst hierher, willst berichtigen, auf welche Art und in welche Richtung wir Leistung erbringen und butterst mir dann noch aufs Brot, dass ihr Favoriten habt, die ihr aktiv unterstützt? Was ist das für ein lächerliches Examen? Armer Mura, dass er Hilfe von oben braucht... und das diese Hilfe bereits einschreitet, wenn noch nicht einmal etwas passiert ist. Ist euch langweilig?" Er schüttelte den Kopf. Das der Kerl seine Stimme quasi imitiert hatte - das nahm hei jedenfalls an, es war nicht die Ursprungsstimme gewesen - um Mari zu verwirren, machte ihn wütend. So richtig wütend. Das war Eingriff auf einem ganz, ganz hohem Niveau. Vielleicht hatte er keine Chance - aber das war ihm relativ egal. Und auch, dass der Chuunin so nah hinter ihm stand, schreckte ihn nicht. Oh, weil man nicht zu den Favoriten gehörte, wurde man davon abgehalten, einem die Plakette abzunehmen? Was für ein Blödsinn der Chuunin da erzählte - seine Jutsu hätte Mura nur festgehalten, und die Explosionstags von Mari waren platziert und geschickt geworfen worden um Fluchtwege abzuschneiden. Nicht mehr und nicht weniger. Mit einem Mal platzte dem Genin der Kragen - die Situation war der Auslöser, das kraftraubende, anstrengende und auch geistig schlauchende Examen der Grund - und innerhalb eines Moments explodierte das Chakra förmlich aus ihm heraus, er legte die Handflächen aneinander, und der Boden begann bedrohlich zu brodeln. Aus einigen 'Wunden' der Erde trat Sand und floss zu Hei, um sich um seine Beine zu legen und langsam an ihm heraufzuströmen. "Keine Ahnung, was du mit 'Sie' meinst... "Chuunin-wir-dürfen-uns-nicht-einmischen-san"", fügte er noch an - wenn es um 'die' Plakette ging: Als ob er sie rausrücken würde, weil ein freigelassener Wachhund sie forderte. Ne, lieber dafür disqualifiziert werden. Nicht auf diese Art und Weise. Das Ziel? Mit einem Ryûsa Bakuryu die gesamte Umgebung in ein Schlachtfeld ganz nach seinen Wünschen zu verwandeln und nebenbei noch Mura festsetzen. Noch zwei, vielleicht drei Sekunden - falls der Chuunin ihn aufhalten wollte, würde er ihn einfach eine richtig harte Schelle verpassen müssen. Mal sehen, mal sehen...
 

Hyuuga Mari

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Was zum-?! Hei war da nicht allein - da stand noch jemand. Und dieser jemand hatte gerade eben noch ein Kunai an den Hals ihres Kollegen gehalten. Kein Wunder, dass Mari den Suna-Nin nicht mehr hatte wahrnehmen können! In dem Moment, als das Kunai zu Boden fiel und dieser blonde Typ weitere Siegel um den Tatsumaki warf, machte sich die Hyuuga auf den Weg. Nein, das war kein anderer Teilnehmer… und gerade das ließ das Mädchen vor Wut kochen. Verdammt nochmal, ihnen wurde gesagt, dass die anwesenden Chuunin strikte Anweisung hatten, sich nicht in die Geschehen einzumischen. Was war das also? Der Typ hatte nicht nur dem besten Freund der Braunhaarigen ein Kunai an den Hals gehalten, er hatte diesen ganzen Kampf beeinflusst! Hei und sie waren ein Team - wenn man ihn beeinträchtigte, beeinträchtigte man auch den Kampf. Und dann.. schallte auch noch eine Stimme durch den Waldabschnitt, der Mari um Hilfe bat! Ganz gleich, wonach die sich nun anhörte - die Hyuuga wusste ja, dass es sich nicht wirklich um den Tatsumaki handelte. Und damit… hatte der Chuunin endgültig Einfluss genommen. Aktiv. Mari zischte wütend, als sie in ihrer vollen Geschwindigkeit durch das letzte Blattwerk brach und ohne auch nur eine Sekunde zu warten, drei Kunai direkt auf diesen Chuunin warf. Das war auch der Moment, in dem rund um den Suna-Nin Sand aus dem Boden kam. Und als hätte das nicht gereicht, schoss die wütende 16-Jährige sofort weiter, während ein gezieltes Hakke Kūshō in Richtung Kayros gefeuert wurde, um den nötigen Abstand zwischen ihm und Hei aufzubauen. Ganz gleich, ob dieser blonde Mistkerl ausweichen würde oder nicht - in beiden Fällen würde sich wieder ein gewisser Abstand zwischen ihm und Hei aufbauen. Eine weitere dieser Jutsu feuerte sie in Richtung der Siegel am Boden, in der Hoffnung, sie wegzuschleudern. Und gerade juckte es Mari auch nicht mehr, dass sie eine solch hochrangige Technik und damit viel Chakra gegen keinen anderen Teilnehmer nutzte. Sie war stinksauer wegen dieser offensichtlichen Einmischung. Wie gut, dass sie die vorigen Worte des Hiragana nicht mitbekommen hatte - das hätte endgültig dafür gesorgt, dass ihr der Kragen geplatzt wäre. Das Mädchen positionierte sich nun in dem Zwischenraum, der sich unweigerlich zwischen dem Chuunin und dem Tatsumaki gebildet haben musste - und ihr Gesicht war nicht annähernd so nüchtern, wie man es sonst von ihr gewohnt sein musste. „Bevor du Tatsumaki-kun noch einmal angreifst.. musst du erst einmal an mir vorbei.“ Ob es sich geziemte, so mit einem Chuunin zu sprechen? Interessierte die Hyuuga in der aktuellen Situation nicht. Lieber wurde sie disqualifiziert oder besiegt, als bei diesem Schauspiel einfach dumm an der Seite zu stehen, zu nicken und zuzusehen. Und warum hatte der Typ eigentlich mit der Stimme von Hei geschrien? Der hätte sich denken können, dass ein Byakugan schon vorher bemerkt, dass nicht ihr Kollege um Hilfe gebeten hatte. Und wenn Mura das hörte, würde er sich doch hüten, sofort hierher zu kommen.. oder nicht? Wenn man von der Situation mit dem Chuunin keinen Schimmer hatte, schrie die Sache doch nach einer Falle. Und so, wie sich dieser Kumo-Nin bereits bei der Kathedrale Hei gegenüber verhalten hatte, war er - was das anging - ein sehr vorsichtiger Mensch. „Die Chuunin haben strikte Anweisung, sich aus den Geschehen herauszuhalten. Was ein Mist. Und sieht man von dieser Ansage ab.. als würden man sich bedrohen lassen und dann nur Däumchen drehend rumstehen, um zu sehen, was das Schicksal so bereithält. Ich hätte gedacht, dass Personen auf deinem Rang klüger handeln.“ Sie konzentrierte ihr Chakra, um jederzeit ihr Juho Soshiken einsetzen zu können. Und damit wartete Mari ab - um auf jede Bewegung des Hiragana zu reagieren. Musste nicht extra erwähnt werden, dass der Sand um Hei weiter floss, nicht?
 
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Michiyo Kumiko

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Nach „links“ ging es also. Sie hatte keine Ahnung, in welche Richtung der vermutete Hei verschwunden war, und konnte lediglich den Zufall bemühen. Beinahe entschlossen wandte sich der Blondschopf um und wollte gerade losstürmen, als sie aus der Ferne ein »Ahiii Iiihee« hörte. Ahi ihe? Ja, die Entfernung neigte dazu, Konsonanten zu schlucken, bis der tatsächliche Ausspruch nicht mehr rekonstruierbar wurde. Kumiko war sich sicher, dass das mal irgendwas hatte bedeuten sollen und mutmaßte zumindest, dass der hintere Teil auch „Hilfe“ heißen konnte. Und von wo kam es? Selbstverständlich genau aus der Richtung, in die Kumiko gerade nicht aufbrechen wollte. Ohne von ihrer Enttäuschung irgendwas in diesen eisigen Zügen zu zeigen, wandte sie sich um und formte geschwind einige Fingerzeichen. Auch diesmal nutzte sie die Grundsatzkunst Henge no Jutsu, um ihr Farbspektrum von blond und rot in Richtung grün und braun zu verschieben – nur zur Sicherheit.
Wenn das wirklich ein Hilferuf war, dann wurde da jemand angegriffen. Da war ganz sicher nicht schwer drauf zu kommen. Und wenn da einer angegriffen wurde und trotzdem noch ein Hilferuf kam, musste es auch noch jemanden geben, der in der Nähe war, aber nicht am Kampf teilnahm und sich mit dem hilferufenden zumindest zeitweise verbündet hatte. Die Schlussfolgerung war: 'Vor mir sind mindestens drei andere Prüfungsteilnehmer.' Relativ sicher war, dass Tatsumaki da vorne bei war, aber die Identität der anderen beiden blieb im Dunkeln. Vielleicht war Hei völlig zufällig Mari über den Weg gelaufen und hatte sich mit ihr zusammengetan. Aber das war nur eine Überlegung. Die Insel war riesig; sich da zufällig über den Weg zu laufen, obwohl man sich kannte, war so gut wie unmöglich! Es konnte aber auch Mura sein, mit dem Hei sich verbündet hatte – was nur unbedeutend besser war. Der hatte keine tolle Durchblicktechnik, aber er hatte Kumiko bereits einmal in einem Übungskampf fertiggemacht. Überlegung Nummer drei war auch nicht viel besser: Was, wenn Lorenz von Arabien sich einen Sora als Sidekick gesucht hatte? Das war unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Insgesamt konnte sich die Taijutsuka nicht vorstellen, dass sich irgendeiner der ihr bekannten Teilnehmer mit einem Ninja der anderen Seite verbündete, obwohl sie es vermutlich sogar selber täte, wenn sie müsste. In dem Fall hatte die Blondine keine Ahnung, worauf sie sich vorbereiten musste, um siegreich aus dieser Begegnung hervorzugehen. So wie es aussah, wurde das hier entweder ein Kampf unter Shironin oder aber es war aller Wahrscheinlichkeit nach, genau ein Soranin dort vorne.

Richtig feststellen konnte Kumiko das allerdings erst, wenn sie da war – und bis jetzt hatte sie sich nicht von der Stelle gerührt. Das änderte sich jetzt! Mit einem moderaten Tempo schob sie sich in die Richtung, aus der der Ruf gekommen war. Natürlich hielt sie sich zurück, damit sie auf dem Untergrund keine verräterischen Geräusche machte und auch keinen Fahrtwind hinter sich her zog, der durch die Blätter rauschen konnte. Ihre Bunshins hielt sie in maximaler Reichweite je einen links und einen rechts von sich, um das Gebiet später schneller einkreisen zu können, in dem gekämpft wurde. Meter um Meter schob sich das gefärbte Blondchen näher heran und wurde mit jedem Meter etwas langsamer … noch ein bisschen vorsichtiger selbstredend. Es war zwischenzeitlich wieder verdächtig still geworden, ehe aus der Nähe wieder Kampfgeräusche zu ihr drangen. Eine kurze gedankliche Anweisung, dass der Zeitpunkt zum Einkreisen gekommen war später, verkroch sich Kumi hinter einem Strauch und bog sich ganz, ganz vorsichtig einen Ast zurecht, um die Situation zu überblicken. Ein ganzer Haufen Sand, der sich unzweifelhaft als zu Hei gehörig identifizieren ließ, eine Mari, 'Ich hab es geahnt', und … Kayros? 'Was macht der da?' Lag hier ein Regelverstoß vor, dass er hier war und sich einmischte? Kumiko entschloss sich, weiter abzuwarten, um zu sehen, wie sich die Situation weiterentwickelte. Außerdem war die Blondine sich sicher, dass Mari sie schon gefunden hatte, deshalb griff sie geschwind in ihre Ausrüstungstasche und holte etwas heraus, vor dem Itoe erfahrungsgemäß auf all ihren gemeinsamen Missionen beinahe panische Angst gehabt hatte. Die kleinen, fest eingewickelten Kugeln bekamen ihren großen Einsatz, sollte die Zeit nicht mehr für ein Kawarimi reichen, das einer ihrer Mizu-Bunshin bereits vorbereitete. Obwohl sie ziemlich sicher von mindestens einem dort vorne entdeckt worden sein musste, entschied sich das Mädchen, weiterhin in ihrem „Versteck“ zu bleiben. Auch wenn Mari wusste, dass sie da war, wäre der Moment, jetzt grinsend in Kumikos Richtung zu zeigen eher ungünstig. Den Moment, in dem Kumi in den Kampf, der hoffentlich einer war, eingriff, würde sie selber bestimmen – dieses Prinzip verteidigte sie notfalls mit der Brechstange.
 

Hiragana Kayros

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„Achja?“ Seine Stimme erklang leise, direkt hinter dem Ohr des Sandbenutzers. Er spürte förmlich auf der Haut, wie Heis Chakra den Boden tränkte. Wenn er den Wald und diesen Ort wirklich ändern wollte, musste er an dem Wächter dieses Hains vorbei – an Kayros. Er formte Chakra zu einem scharfen Schneidwerkzeug und berührte den linken Arm des Genin. Das Chakraskalpell durchtrennte haarfein einige Muskelstränge: genau die, die die Finger bewegen ließen. Ninjutsu ohne Fingerzeichen waren schwierig, nicht wahr? Jetzt konnte er ohne Probleme die Plakette an sich nehmen und anschauen, ob der Sandknabe sie schmutzig gemacht hatte. Doch da wurde er gestört. Kayros hörte jemanden aus dem Dickicht springen und sah die Messer aufblitzen: Ihm blieb keine Wahl, als zurückzuweichen, wollte er Maris Angriff entgehen. Doch sie setzte nach, drängte ihn mit einer Druckwelle noch weiter weg von seinem Gefangenen und befreite ihn sogar von dem Siegel, ohne selbst hineinzugeraten.

Hei war langweilig geworden, das lodernde Feuer der getarnten Hyuuga war genau das, was er brauchte. Hei wollte wissen, ob die Langweile Kayros herbrachte? Vielleicht. Zumindest war Mari doch Spannung pur! Zeit, mal Dinge offen zu legen. Mari tat den Anfang, indem sie Kayros mutig herausforderte. „Großartiges Selbstvertrauen“, lobte der Hiragana, doch es klang unendlich zynisch. „Einmal ist es mir doch schon gelungen, warum nicht noch einmal?“ Kayros lächelte kalt, als Mari fortfuhr. „Du bist so dumm, dass nicht einmal Itoe-sans Schlangen dich beißen würden, Hyuuga.“ Er provozierte bewusst. Sollte Mari doch angreifen, das Kribbeln unter dem Boden verebbte vor ihren Augen. Übrigens Augen: Wo waren denn die anderen beiden potentiellen Zaungäste des Spektakels? „Aber du kannst mir beweisen, dass es nur Affekt war, und mir in deiner Vernunft deine Plakette überreichen. Dein Freund hier hört ja nicht auf mich, und so etwas hat Konsequenzen.“ Die Stimme triefte vor Ironie und Selbstgefälligkeit, und irgendwie war ihm die Situation nicht so ganz koscher. Er blickte sich um: Wann würden die beiden auftauchen? Würden sie es überhaupt? Die Augen des Jungen leuchteten kalt, als er grinsend zur Chuuninanwärterin herüber starrte. „Oder willst du dich weiter durch den Wald prügeln? Ich weiß, dass hier noch lukrative Ziele sind – und du sicher auch.“ Er machte einen Schritt zurück. Weg von Hei, weg von Mari. Er stand neben einem Baum, fixierte genau Mari. Sie würde sein Frühwarnsystem sein, wenn sich jemand näherte. Außerdem... „Ihr seid Heulsusen. Und Hitzköpfe. Und Idioten.“ Es gab so viel, was er ihnen sagen konnte, so unendlich viel. Aber nicht so. Nicht in diesem Ton und erst recht nicht ohne eine entsprechende Bezahlung. Er deutete stumm auf umgestürzten Baum zur rechten von Mari. War es eine Aufforderung, sich zu setzen? Gab er ihr in seiner unendlichen Gnade einen wertvollen Hinweis? „Ich würde mich freuen, wenn ihr euch auch zeigen würdet!“, rief Kayros laut, in der Hoffnung, dass Mura und Kumiko dieser Bitte Folge leisten würden. Seine Stimme hallte und widerhallte durch den Wald. Würden sie ihn hören? Auf ihn hören? Oder waren hier alle vergessliche Rebellen, die nicht mehr wussten, dass sie gemeinsam schon Missionen bestritten hatten?
 

Michiyo Kumiko

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Die imaginären Fragezeichen in der blonden Matschrübe wurden nicht nur mehr, sie nahmen auch bald überdimensionale Ausmaße an. Was zur Hölle ging da nur vor sich? Es war nicht nur so, dass Kayros da rumhampelte und einen Regelverstoß ahnden wollte, nein. Er schien an dem, was auch immer es war, was er tat, auch ziemlich großen Spaß zu haben. Anstatt sich an die Regeln zu halten, musste sich der Prüfer bald gegen Mari verteidigen, die Kumiko noch nie derart aggressiv erlebt hatte. 'Wird sie vielleicht von irgendwas kontrolliert? Ein Genjutsu vielleicht?' Gedankenkontrolle durch Genjutsu. Das war eine ganz andere Kategorie, als das, womit man es in seiner Ninja-Laufbahn sonst zu tun bekam – aber das hier war ja auch nicht der Normalfall. Das hier war das Chuunin-Examen und hier versuchte jeder zu zeigen, was er konnte. Da waren sicher auch ein paar fancy Jutsu drin, die sich auf einer Gefahrenstufe bewegten, die jede Skala sprengten. Aber Gedankenkontrolle war trotzdem eine Sache, deren möglicher Einsatz schwer zu begreifen war. So hockte die Blondine in ihrem Gebüsch und zermarterte sich die Rübe, was da gerade überhaupt abging. Als der Hilfsprüfer allerdings ohne Vorwarnung durch den Wald rief, dass sie – mehrere scheinbar – sich auch zeigen mögen, stieg die Herzfrequenz der Taijutsuka sprunghaft an. 'Verdammt!' Dass Mari sie schon gefunden haben musste, stand für die Blondine völlig außer Frage, aber Kayros? Na ja, vielleicht hatte er sich vor seinem Ausraster mit den anderen Prüfershelfern kurzgeschlossen und die anwesenden Prüflinge erfragt. Dennoch rasten in der Birne der Blondine die Gedanken hin und her: Sollte sie sich wirklich zu erkennen geben? Einerseits war das praktisch eine Anweisung eines Hilfsprüfers und musste befolgt werden. Auf der anderen Seite hatte Kayros im Augenblick – genau so wie die anderen Beiden – ganz klar einen an der Klatsche, sodass seine vollständige Zurechnungsfähigkeit nicht gegeben war.

Als momentan vermutlich einzige normale Person im Umkreis von Kilometern musste das Mädchen jetzt eine Entscheidung treffen: Kam sie wirklich heraus und setzte sich diesem neu entdeckten Psychopathentum aus oder verbarg sie sich weiter und ging das Risiko ein, gewaltsam aus der Deckung gefischt zu werden? Ihre Lösung sollte ein Hybrid aus beidem werden. Geschwind ließ sie einen ihrer Wasserdoppelgänger das Henge auflösen und sich im rechten Winkel und mit guten zehn Schritten Abstand zu dem ausgerasteten Prüfer positionieren. Auf diese Weise hoffte sie, den Beiden eine Gelegenheit zu geben, einen Angriff auf Kayros zu starten, ohne ihn gleich verteidigungsunfähig zu machen – schließlich musste sie vermutlich selber noch mit den beiden vorlieb nehmen. Und das ging eben besser, wenn man seine Feinde sich vorher gegenseitig schwächen ließ. Mit dem gewohnt eisigen Blick fixierte der Kumi-Bunshin den Medic-nin, ohne die beiden anderen zu beachten – die wussten sicher eh längst, dass das hier nur ein Klon war. »Was wollen sie?« Das Original indes ging dazu über, sich darauf vorzubereiten, in Kürze ein Jutsu des Tausches anzuwenden, falls der durchgeknallte Prüfer meinte, die Umgebung großflächig umzupflügen: In diesem Fall wollte sie, je nach Situation, mit einem der beiden Bunshin tauschen, je nachdem, wie sie sich besser absetzen könnte … oder dem Typen ihren Fuß mithilfe eines Yûhi ano Yûhi aus dem Lauf durchs Gesicht ziehen konnte – Gefahrenminimierung halt. Die Vorsichtsmaßnahme erschien Kumiko deshalb nötig, weil sie Kayros eigentlich anders kannte. Nicht durchsetzungsstark, aber dafür deutlich besonnener und professioneller. Sehr seltsame Situation, das hier!
 

Kiyama Mura

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Misstrauisch, jeder Zeit einen erneuten Angriff erwartend, stand Mura bei dem umgestürzten Baum und wusste nicht so recht, was er tun sollte. An eine Flucht war nicht zu denken, solange ihn die Hyuuga hier verdeckt beobachtete. Tatsächlich hatte ihn das Mädchen ein wenig überrascht. Zwar war sie geradeheraus auf ihn zugestürmt und hat damit wie vermutet in typischer Taijutsuka-Manier gekämpft, hatte sich dann aber zu seiner Verwunderung mit dem Kawarimi no Jutsu in Sicherheit gebracht. Scheinbar hatte sie im Vorfeld schon mit so einer Gegenmaßnahme des Kiyamas gerechnet und frühzeitig Chakra für das Jutsu gesammelt. Nicht schlecht. Dieses Mädchen ging also recht überlegt vor. Eine Eigenschaft, die er bei einer auf Taijutsu vertrauenden Person nicht gerade schätzte, erschwerte das doch sein Leben enorm. Doch das war nicht alles, was ihm durch den Kopf schoss.
Was ihn wirklich nervös machte, war die Tatsache, mit welchem behänden Tempo sich das Mädchen auf ihn zubewegt hatte. Ihre Geschwindigkeit war ohne weiteres mit seiner vergleichbar, wenn nicht sogar noch ein bisschen schneller. Bedachte er aber noch, dass das Mädchen aufgrund des eigentlich geplanten Kawarimis nur halbherzig angegriffen haben mochte, sah die ganze Sache für Mura ein ganzes Stück düsterer aus. Denn dann besaß die Hyuuga im Hinblick auf ihre Schnelligkeit noch ein ganz Stück nach oben hin Luft.
Fassen wir also zusammen: Im Gegensatz zu ihm wurde die Sicht des Mädchens nicht durch die Bäume beeinträchtigt, sie war schneller und wurde nicht durch Genjutsus aufgehalten. Wenn er Pech hatte, war sie ihm sogar im Taijutsu überlegen. Diese Erkenntnisse gefielen dem Kiyama so gar nicht, als er weiter in Verteidigungsposition stehend mit einem Kunai in der Hand sein Umfeld besorgt beäugte. Auch das Durchführen der meisten Ninjutsu würde für ihn schwierig werden, wenn es ihr gelang, ihn am Bilden der benötigten Fingerzeichen zu hindern. … verdammt, was sollte er tun?
Dass der beste Freund des Kiyamas nur wenige Meter weiter dem Kumonin eine Möglichkeit bot, der verfahrenen Situation zu entkommen, konnte der junge Shinobi nicht ahnen. Es hätte Mura wohl mehr als beruhigt. So aber stand er weiter unschlüssig am Baum und starb innerlich tausend Tode.
Von wo würde der Angriff kommen? Von rechts, links, oben oder gar unten? Mit aufgerissenen Augen starrte Mura auf den Boden vor sich. Ihm war eingefallen, dass das wenige Sekunden dauernde Scharmützel ja auch ein Ninjutsu beinhaltet hatte, das Mura fälschlicherweise für eine auf Erde bezogene Technik hielt. Hatte es da nicht einmal eine Technik gegeben, die einem Shinobi die Möglichkeit gewährte, von unten, aus der Erde kommend, einen Angriff zu starten? Na Klasse!!! Immer unruhiger wurde der 17jährige, während er die schier endlosen Möglichkeiten für einen Angriff durchging. Dass seine Kontrahentin durchaus nicht auf den Kopf gefallen war und trickreich im Angriff vorging, hatte sie ja schon zur Genüge unter Beweis gestellt. Nervös stricht er sich mit der Zunge über die trockenen Lippen und bemerkte dabei, dass sein Mundwinkel stetig vor Anspannung zuckte. Mura hatte immer geglaubt, dass sich diese Eigenheit, die in Zeiten großen Stresses aufgetreten war, im Laufe der Jahre gelegt hatte. Heute wurde er eines besseren belehrt.
Plötzlich fuhr der Shinobi seine Waffe im Anschlag haltend herum. Hatte er dort vorne nicht eine Stimme vernommen? Da hatte doch jemand um Hilfe gerufen. Die Diktion hatte auf jeden Fall vertraut geklungen. Schon wollte Mura seinem ersten Impuls nachgeben und dem Ursprung der Stimme auf den Grund gehen, doch besann er sich dann eines Besseren. Wie wahrscheinlich war es, dass hier jemand in einem von Chuunin überwachten Examen um Hilfe schrie? Mehr als gering, wie der Kiyama fand, der sogleich eine weitere Falle witterte.
Und daraufhin traf er eine Entscheidung mit all ihren Konsequenzen. Er wusste nicht, was hier in diesem Wald um ihn herumpassierte. Wer wen wie attackierte, wer wo wie in Bedrängnis geraten war oder wer gegen wen einen Groll hegte. Mura wusste nur eines, er wollte hier nicht weiter wie ein Lamm zur Schlachtbank herumstehen und auf seinen Henker warten. Doch gerade, als sich der Kiyama in Bewegung setzen wollte, durchbrach wieder eine Stimme die aufgekommene Stille des Waldes. Mit aufgerissenen Augen starrte er in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Das war doch Kayros. Im Laufe seiner Kariere hatte er so häufig mit dem Chuunin zusammengearbeitet, dass er dessen Stimme im Regelfall blind erkannte. Hatte es sich bei ihm auch die Person gehandelt, die wenige Augenblicke zuvor noch so kläglich um Hilfe gerufen hatte? Mura konnte sich das nicht vorstellen, was zum einen daran lag, dass der Sunanin so ziemlich der stärkste Shinobi war, den der Kiyama in seiner bisherigen Zeit als Ninja hatte kennenlernen dürfen. Zum anderen war auch der Tonfall, der die Worte des Hiraganas begleitete, mehr genervt und gelangweilt, denn ängstlich oder verzweifelt.
Innerlich fluchte Mura und verwendete dabei Worte, die in kein Forum mit geringer Altersbeschränkung gehörten. Sollte er allen Ernstes seine Deckung aufgeben wegen einer einfachen Aufforderung? Dass man Stimmen imitieren konnte, wusste Mura nur zu gut, beherrschte er doch eine Technik, die ihm eine solche Täuschung der Sinne ermöglichte. Wenn er es jedoch Recht betrachtete, hatte er genau genommen keine Wahl. Stammten die Worte tatsächlich von einem Aufseher des Examens, musste er ihnen Folge leisten, wollte er nicht einen Verweis oder Ähnliches erhalten. War es hingegen eine Falle, war das echt eine fiese Masche. Für die Idee aber, die der Nutzer des Jutsus in ihm geweckt hatte, war er fast schon dankbar.

Mura war erleichtert, dass er der Anweisung nachgekommen war. Denn tatsächlich, zum ersten Mal seit Beginn dieses Examens, hatte ihm niemand eine Falle gestellt. Darüber freuen konnte sich der Kiyama aber nicht. Denn er erblickte nicht nur den Hiragana, sondern auch drei andere Genin. Im ersten Moment hatte er noch darüber geschmunzelt, dass auf dieser doch recht großen Insel so viele Menschen an einem Ort auf die Füße traten. Doch dann waren ihm wieder die Fähigkeiten der Hyuuga ins Bewusstsein gekommen. Und schlimmer noch: er sah Michiyo Kumiko und Tatsumaki Hei. Seine schlimmsten Befürchtungen hatten sich also bewahrheitet. Seit er das Gebiet rund um die Kathedrale betreten hatte, musste sie ihm gefolgt sein. Wenn nicht sogar früher. Und die Tatsache enttäuschte ihn mehr, als er es selbst für möglich gehalten hatte. Dieser Gedankengang mochte antiquiert und naiv sein, aber für Mura waren Shinobi aus Shirogakure immer so etwas wie Kameraden gewesen. Gewesen… denn nun hatte er feststellen müssen, dass sich eine Dreiergruppe an seine Fersen geheftet, ihm Fallen gestellt und sich im Bewusstsein seiner Unterlegenheit auf ihn gestürzt hatte. Doch aus Enttäuschung wurde auch schnell Zorn, als er endgültig aus dem Schatten der Bäume trat. Nur mit Mühe unterdrückte der Kiyama sein Verlangen, irgendjemandem ganz böse wehzutun, als er mit bebender Stimme und die anderen Shinobi geflissentlich ignorierend den Hiragana ansprach:
Konnichiwa, Kayros-san. Ich freue mich, dich zu sehen, anders als so manch anderen hier…
Kurz blickte er zu Tatsumaki Hei hinüber, der wohl den größte Schock für Mura darstellte.
Was ist der Grund für dieses Treffen mitten im Examen?
 
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Tatsumaki Hei

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Während das Schlachtfeld schon mit seinem Sand überflutet wurde, durchzuckte plötzlich ein scharfer Schmerz seinen Arm und seine Handflächen, die aneinander lagen, glitschten förmlich auseinander. Was...? Hei versuchte, seine linke Hand zu bewegen, aber es gelang ihm einfach nicht - nicht einmal im Ansatz. Mit einem Mal ging es ganz schnell: Mari tauchte auf, trieb den Chuunin weg und stellte sich vor ihn. Er war... erleichtert. Es fühlte sich besser an, jemanden da zu haben, der einem den Rücken freihielt. Wortwörtlich. Nur doof, dass Hei komplett unnütz war... oder? Naja, nicht ganz. Die Grundstellung und auch das letzte Zeichen seiner Künste bestand aus aneinander gelegten Handflächen. Offensichtlich waren weitere Fingerzeichen nicht nötig - aber zumindest eingeschränkt konnte er noch agieren. Wenn auch Langsam. Er biss sich auf die Lippen, unterdrückte den Schmerz. Oder versuchte es. Sein Arm pulsierte fürchterlich und fühlte sich überhaupt nicht gut an. "Schön, dich zu sehen, Hime", murmelte Hei und sah nach vorne, wo sich Kayros - den er jetzt erkannte - einen Monolog gönnte. Sozusagen. Hei knurrte, umfasste seinen Arm, der halbwegs nutzlos geworden war. "Ich kenne hier noch einen Idioten...", knurrte er verhalten - und war sich gleichzeitig sicher, dass Mari auf das 'Angebot' des Hiragana... pfeifen würde. Aber was? Zeigen? Wer war denn noch alles hier? Mura, klar - aber noch jemand? Plötzlich tauchte Kumiko aus dem Unterholz auf und stierte wie immer mit starrem Blick in die Gegend. Naja, eher zu Kayros. Was machte die denn hier? Komisch, dass Mari dazu nichts gesagt hatte...

Mura kam auch. Und sah nicht besonders glücklich aus. Nun, wohl verständlich, wenn er gerade in einen Hinterhalt geraten war. Trotzdem wunderte sich Hei ein wenig über die säuerliche Miene - war ja nun ein Examen, so etwas passierte. Und der Kerl starrte noch einmal zu Hei rüber - fast vorwurfsvoll. Hei blinzelte - was sollte das? Er war im Moment derjenige, der quasi komplett außer Gefecht gesetzt war und das durch einen Chuunin, der meinte, Gott spielen zu müssen. Der Tatsumaki schüttelte den Kopf und ein schiefes Grinsen zog sich über sein Gesicht. Was für ein Theater. Der Wüstensohn schüttelte noch einmal den Kopf. Es war irgendwie alles seltsam. Er beugte sich ein Stück vor, murmelte nur für Mari hörbar: "Sollten wir uns aus dem Staub machen?" Ohne weiter auf eine Antwort zu warten - im Moment war eine Flucht sowieso nicht machbar - sah er zu Kayros und dann wieder zu Mura. Der junge Mann schmunzelte leicht. "Ich habe nicht gelogen, da am See", meinte er zu dem blonden Riesen und zuckte mit den Schultern. "Es war eine ehrliche Warnung. Sie..." Er nickte zu Kumiko. "... war in der Kathedrale und bereit zum Kämpfen." Das war natürlich nicht alles gewesen, aber das musste Mura ja nicht wissen. Dann wand er seinen Blick wieder ab, zu Kayros, in seinen Augen konnte man mittlerweile eher etwas wie kühle Resignation lesen. "Ja, Kayros-san... das würde mich auch interessieren. Ich fühle mich nur leicht in meiner Examensteilnahme behindert." Er strich über seinen Arm und zuckte leicht. So ein Mist! Dabei waren sie so kurz davor gewesen, mal ein wenig Bewegung in die Sache zu bekommen. Immer noch lag überall Sand, allerdings hatte er - logisch - seinen Schneid verloren, als Hei erneut daran gehindert wurde, seine Kunst zu wirken. Grr.
 

Hyuuga Mari

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Blah blah blah. Zusammenfassung: Kayros wich zurück, führte ein paar Selbstgespräche und in der Zwischenzeit tauchte Kumiko, bewaffnet mit einer Blendgranate, auf. Meine Güte, hier war echt jeder Kandidat auf die gleiche Art und Weise einfallslos. Erst Mura mit seinem Blitz-Kram, jetzt diese dumme Kugel in den Händen der Blondine. Dachten die Leute hier ernsthaft, dass man jedes Mal wieder auf den gleichen Trick hereinfiel? Anscheinend. So - was noch? Irgendwie hatte dieser Chuunin es geschafft, Hei auszuschalten, bevor Mari aufgetaucht war. Dabei war sie sich sicher gewesen, aufgetaucht zu sein, als ihr Kollege die Jutsu gerade wieder angefangen hatte zu formen und der Sand sich bereits bewegt hatte… nun. Offensichtlich Einbildung. Dann schrie der Chuunin, ein Kumiko-Klon tauchte auf und wenig später auch Mura. Angepisst? Jo, das war Mari auch. Schließlich hatte der Chuunin auf die dämlichste Art und Weise diesen Kampf gestört. Man hatte einen Erfolg nach Ewigkeiten in Aussicht und dann wurde man von einem Prüfer davon abgehalten. Um noch länger herumsuchen zu müssen? Um noch länger auf dieser Insel zu vergammeln? Keine Ahnung, aber Mari war sich nicht sicher, ob das motivationsfördernd war. „Je nachdem, wie sich das hier entwickelt. Wenn gebe ich ein Zeichen.“ Natürlich murmelte Mari dem Suna-Nin auf dessen Frage noch eine Antwort zu - nur für ihn hörbar. Problem an der Sache, dass dieser Chuunin - so hart es sich auch anhörte - den Tatsumaki für das Examen unbrauchbar gemacht hatte. So konnte sich Hei nicht mehr behaupten, denn Ninjutsu waren nicht mehr möglich. Der blonde Typ war nicht nur die Dreistigkeit, sondern auch die Blödheit in Person.

„Und du bist der mieseste Chuunin, den man auf diese Insel loslassen konnte. Meine Fresse, da hat die Verwaltung echt nen gehörigen Fehler gemacht, als man dir die Chuunin-Weste übergeben hat. Deinem Verhalten nach zu urteilen hast du das auch höchstens dem Glück zu verdanken. Oder die restlichen Kandidaten waren allesamt noch schlechter als du, auch wenn das schwer vorstellbar ist.“ Kayros wollte provozieren? Oha, das war eine Paradedisziplin der 16-Jährigen. Und so angepisst, wie sie momentan war, hatte sie damit auch keinerlei Probleme. Mal ganz davon abgesehen, dass sie nicht log - das, was sie sagte, war ihre ehrliche Meinung. So wie es wohl auch umgekehrt der Fall war. Beste Freunde würden Kayros und Mari nicht werden. „Lass uns noch einmal zusammenfassen. Du tauchst hier auf und anstatt ehrenvoll wie ein Prüfer aufzutreten, unterbrichst du einen laufenden Kampf in diesem Examen, indem du Tatsumaki-kun angreifst, ihm eine Klinge an den Hals hältst. Du.. brüllst hier mit irgendeiner Illusion herum und imitierst dabei die Stimme von Tatsumaki-kun, was ebenfalls total bescheuert war. Ich habe keinen Schimmer, wen von den Anwesenden und seinen Fähigkeiten dieses Detail ernsthaft anlocken sollte.“ Mari zuckte mit den Schultern - doch noch griff sie diesen blonden Chuunin nicht an. So, wie er aufmerksam war, blieb es auch die Hyuuga. Während sie ihm antwortete. „Oh, ganz vergessen. Der wichtigste Punkt. Jetzt stehst du hier und sagst, ich solle dir meine Plakette geben. Ernsthaft? Übertrage die Situation auf eine Mission. Unser aktueller Auftrag besteht darin, Plaketten beziehungsweise Punkte zu sammeln. Und natürlich ist es da von Vorteil, seine eigene Plakette zu beschützen, ist sie doch viele Punkte wert. Jetzt taucht hier ein Außenstehender auf, der uns zuerst angreift, dann spricht und dem sollen wir danach einfach so unsere Plakette übergeben? Egal ob Chuunin oder nicht, man kann mir nicht erzählen, dass wir bei diesem Examen gelehrt werden sollen, einem offensichtlichen Angreifer einfach so unser Missionsziel zu übergeben. Wäre vielleicht anders, wenn du auch nur annähernd wie ein Chuunin hier aufgetreten wärest.. aber die Chance hast du nicht wahrgenommen.“ Was konnte man daraus schließen? Ja, verdammt. Mari gab nen Dreck auf das Angebot dieses fremden Typen, der sich ihrer Meinung nach zumindest in der aktuellen Situation nicht annähernd seinem Rang entsprechend verhalten hatte. Und die Braunhaarige war gespannt, wie er das denn bitte erklären wollte - warum sollte man ihm einfach so seine Plakette übergeben, nachdem er sie zuerst angegriffen hatte? Hm?
 

Hiragana Kayros

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Berechnend stand die in grün gekleidete junge Dame zwischen zwei Bäumen, als sie sich bemerkbar machte. Sie starrte den Chuunin an, verfolgte argwöhnisch seine Bewegungen und schien nicht begeistert gewesen zu sein, diesem Wunsch Folge zu leisten. Warum also hatte sie es getan? Sie hätte schließlich auch fliehen können. Aber sie tat dem Hiragana den Gefallen, sie nicht suchen zu müssen. Kayros indes behielt alle drei Anwesenden im Auge. Mari war wütend, außerdem hatte er sie auch noch provoziert. Wenn sie so heißblütig wäre wie ihre Verwandte Itoe, würde sie ihn bei der kleinsten Blöße direkt in die Hölle schicken versuchen. Vorsichtshalber sammelte er ein wenig Chakra in den Sohlen, um bei einem Angriff weit wegspringen zu können. Gegen eine Person aus dem Hyuuga-Clan zu kämpfen war anstrengend. Doch auch Hei hätte sicher nicht übel Lust dazu, Kayros einzugraben. Und was Kumiko anging, so konnte der Mediziner sie nicht so recht einschätzen. Er machte noch einen weiteren Schritt zurück, wie um zu demonstrieren, dass er nicht in die Komfortzonen von den anderen drei eindringen möchte - Hei könnte es als eine zynische Geste verstehen im Vergleich zu der vorangegangenen Szenerie. Da trat auch schon Mura aus dem Unterholz, grüßte mit zusammengepresstem Kiefer und versuchte, seine Stimme nicht überschlagen zu lassen. Kayros seufzte. Endlich war die Gruppe zusammen.

„Ich grüße euch erstmal alle“, sagte der Chuunin mit einer plötzlich freundlichen Stimme und einem warmen Lächeln. Anders als zuvor bei Hei und Mari. „Willkommen, Shiro-Shinobi!“ Kayros streckte seine Arme aus, als wollte er sie wirklich hier willkommen heißen. Dann ließ er Mari und Hei ausreden. Natürlich empfanden sie es so. Er konnte sie verstehen. Trotzdem lagen sie in einigen Dingen falsch. Vor allem Mari. Hei schien womöglich langsam einsichtig zu werden. „Ich erkläre euch gerne alles, wenn ihr mir eure Plakette gebt.“ Er wandte sich direkt an Mari. Sein Lächeln war wirklich freundlich, aber seine Körperhaltung ließ eine gewisse Strenge erahnen. „Du bekommst aber zwei Dinge gratis vorweg: Erstens wäre es bei einer Mission so, dass ich euer Auftraggeber wäre. Und zweitens solltest du dir einen anderen Ton gegenüber deinen Vorgesetzten angewöhnen, oder willst du von deinen Genin“, er wies auf Mura, Kumiko und Hei als Paradebeispiele, „so von der Seite angemacht werden?“ Es gab so vieles, was die beiden scheinbar wissen wollten. Und noch viel mehr, was Kumiko und Mura sicher in Erfahrung bringen wollten. „Also, es läuft wie folgt ab: Für jede Plakette bekommt jeder von euch die Möglichkeit, eine Frage zu stellen. Aber nur die, die mir ihre geben, dürfen Fragen stellen. Also wenn jeder von euch mir eine Plakette gibt, kann jeder von euch mir jeweils vier Fragen stellen. Wenn aber beispielsweise nur Hei zwei Plaketten abgibt und Mura eine, dann dürfen die beiden jeweils drei Fragen stellen. Ich beantworte sie wahrheitsgemäß, möglichst direkt und für euch alle hörbar. Allerdings werde ich euch nicht verraten, wer welche Plakette besitzt und wer euer Verfolger ist.“ Kayros schaute auf eine Armbanduhr, die er unter einem Ärmel hervorzog. „Und ihr habt ab diesem Zeitpunkt eine halbe Stunde Zeit über mein Angebot nachzudenken.“
 

Tatsumaki Hei

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Ja, hallo und herzlich willkommen zu 'Deus Ex Machina Kayros'. Hei biss sich auf die Unterlippe und konnte nicht glauben, wie freundlich der Suna-nin da tat. Damals, auf der ersten Mission, war Kayros ihm wie ein erfahrener Genin mit deutlichem Potential nach oben erschienen. Allerdings wusste Hei nicht so genau, inwiefern sich das bewahrheitet hatte - klar, Chuunin war er jetzt, aber der Tatsumaki war sich nicht so ganz sicher, ob das das Beste für den Hiragana gewesen war. Es schien ihm jedenfalls ein wenig zu Kopfe gestiegen zu sein. So wie er davon sprach, dass ein gewisser Ton gegenüber von Vorgesetzten herrschen musste - ganz abgesehen von der Sache mit 'deinen Genin'. Nun, wer es denn nötig hatte? Aber vielleicht fehlte ihm auch einfach dieser Ehrgeiz. Der Ehrgeiz, an der 'Spitze' zu stehen und von oben auf die Welt herabzublicken, dafür aber die Details nicht mehr erkennen zu können. Der kleine Junge, der damals in der Wüste noch jeden Stein umgedreht hatte, rührte sich in ihm. Das war nie sein Ziel gewesen, war nie das gewesen, was er einmal werden wollte. Wenn er Chuunin werden sollte - würde er sich auch so entwickeln? Wenn ja - so merkte er - würde er auf diese Ehre getrost verzichten. Kayros Einwand überzeugte ihn nicht im Geringsten und er rückte nicht einmal mit dem Grund heraus, warum er Hei quasi verstümmelt hatte. Klar, ein gescheiter Medic bekam so etwas wahrscheinlich fix wieder hin - aber Hei war so einer nicht. Und er würde wohl auch keinen finden, der ihn jetzt wieder zusammenflickte.

Und dann das. War's das? Ernsthaft? Wegen so etwas wurde der Kampf unterbrochen? Etwas verwirrt schüttelte der Tatsumaki sein Haupt, sein langer, schwarzer Zopf machte es ihm nach und er wusste nicht, was der Blödsinn sollte. Fragen? Er hatte eigentlich keine Fragen. Was sollte man Kayros denn Fragen? Doch, eine Frage fiel ihm tatsächlich ein: 'Wann fährt das nächste Boot in Richtung Festland?' Aber wahrscheinlich würde das auch wieder übel aufstoßen. Kayros schien es nicht zu jucken, dass eine Chance einfach vernichtet worden war, und dass er damit Mura einen Freundschaftsdienst Marke 'Ganz, ganz groß' erwiesen hatte. Von wegen, sie brachten nicht die erhoffte Leistung. Klar, das bog man wieder gerade, indem man die Teilnehmer an einen runden Tisch zusammenrief und ihnen sagte, doch bitte ein paar Fragen zu stellen. Hei verschränkte die Arme - es musste sein, auch wenn es wehtat. Seine typische Geste, wenn er nachdachte oder genervt war. Der blonde Chuunin schien sich nicht darüber im Klaren zu sein, dass sein Auftritt weder mysteriös noch in irgendeiner Form lockend war. Hei hatte nicht im Ansatz das Bedürfnis, seine Plakette herauszugeben. Soviel war sicher. Der selbsternannte Fadenzieher des Examens verlangte, und schon sputete Hei? Nicht, wenn vorher eine Chakraklinge durch seinen Arm gefahren war... er konnte Mari nur zustimmen. Der Auftritt war großflächig in die Hose gegangen und auch Kayros konnte das nicht wegreden. Hei warf Mari einen Blick zu, einen Moment lang sahen sich die beiden Genin schweigend an. Dann unterbrach der Tatsumaki den Sichtkontakt, sah wieder zu dem 'Auftraggeber', der sich als betrügerischer Halsabschneider erwiesen hatte. Hei wusste, dass es sich nicht lohnte, wegzulaufen... jedenfalls eigentlich. Er war zu nichts mehr zu gebrauchen. Natürlich, mit ganz viel Zeit würden Fingerzeichen möglich sein, weil man die einen Finger auch mit den anderen 'führen' konnte, aber selbst ein lächerliches C-Rang-Jutsu wurde damit zu einer Tortur. Fiel also auch weg. Trotzdem; Einer Sache war Hei sich nach wie vor sicher. Er würde keine Plakette dafür bezahlen, zu wissen, was diese Farce überhaupt sollte. Und es gab momentan nichts, was sein aufgewühlter Kopf sich ausdenken konnte, was diesen Preis rechtfertigte. Die Mission stand trotz allem fest: 6 Punkte. Das Team war auch entschieden, nämlich hatte er sich mit Mari zusammengetan. "Hime...", murmelte er leise, so leise, dass eigentlich nur Mari es hören sollte. "Ich habe das Gefühl, unser Vorteil ist untergraben worden. Ich kann keine Jutsus mehr einsetzen... ich bin damit nutzlos für dich geworden." In den eisblauen Augen des Wüstensohns konnte man sehen, dass ihm diese Eingeständnis nicht leicht fiel. "Im Zweifel kann ich dir kaum mehr helfen. Wir sollten uns wahrscheinlich zurückziehen, wenn das möglich ist. Mir gefällt nicht, was mein 'Vorgesetzter' da von sich gibt. Außerdem werde ich schon wütend, wenn ich das Gesicht da drüben sehe", schloss er und nickte zu Kayros hinüber. "... Meine Plakette wird hier nicht den Besitzer wechseln, und wenn, dann nur, wenn ich außer Gefecht sein sollte." Der junge Mann mit den hellen Augen leckte sich über die Lippen. "Ich überlasse die Entscheidung dir, wie wir vorgehen. Wir haben uns entschlossen, zusammen zu arbeiten... also werde ich tun, was zu tun ist." Er lächelte ein schmales, bitteres Lächeln.
 
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Michiyo Kumiko

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Diese Versammlung war der Blondine selbstverständlich Suspekt, der Grund dafür ihr weiterhin verborgen. Zuletzt stieß auch Mura zu den anderen versammelten und das erleichterte Kumiko die Lösungsfindung nicht im Geringsten. Jetzt standen sie zu fünft in diesem Wald herum, und nur einer wusste, warum – und der war, seit ihrer letzten Begegnung irgendwie anders. Die Details gingen der Blondine irgendwie ab, aber aus dem Fortgang der Unterhaltung zwischen den Anderen ließ sich zumindest grob ein bisschen was erahnen. Zwischen Mura und Hei herrschte irgendeine Unregelmäßigkeit wegen ihr. Lorenz hatte irgendetwas, das ihn daran hinderte, bei diesem Examen alles zu geben und Mari war verdammt sch**ße drauf. Sie verlor scheinbar ganz gehörig ihr „cool“ – und da ließ sich sicher mit arbeiten. Von dieser Grundstimmung wollte sich die Blondine weder Anstecken, noch sonst wie beeinflussen lassen. Den Kumi-Klon ließ sie weiterhin bei den anderen Leuten rumstehen und durch die Gegend glotzen, wie eine Aufziehpuppe, während sie sich selber wieder in Bewegung setzte. Sie wollte zu ihrem zweiten Wasser-Bunshin aufschließen, um diesem die Granaten in die Hand zu drücken; sie selber hatte nämlich etwas ganz anderes vor und wollte ihre kleine Versicherung trotzdem nicht aufgeben. Ihrer „Last“ entledigt, wanderte ihre Hand flink in die Ausrüstungstasche. Kayros machte noch ein großzügiges und selbstverständlich völlig faires Angebot, ihnen zu erklären, warum er sich so seltsam verhielt, wenn sie dafür das Examen verloren. Kumiko rechnete nicht damit, dass hier auch nur einer auf seine Plakette/n verzichtete, um sich jetzt damit zu befassen – das konnte man nach dem Examen unter Zuhilfenahme von Fäusten noch immer erreichen, wenn man es drauf anlegte. Stattdessen würden sie sich da jetzt entweder festquatschen, oder sich ziemlich schnell voneinander trennen – und diesen Umstand plante die Blondine für sich zu nutzen. Mit den Mitteln, die ihre Ausrüstungstasche so hergab, wollte sie sie die gesamte Umgebung mit Fallen versehen, um die Flucht der Anderen zu verhindern oder zumindest bedeutend zu verlangsamen.

Sprengfallen, Blendfallen, Waffenwurffallen oder auch Makibishis – von allem war etwas dabei. Außer Rauchbomben, die brachten ihr in Anbetracht der Zielpersonen und ihrer Fähigkeiten denkbar wenig. Das System, nach dem sie diese Fallen anlegte, war denkbar primitiv: Es existierte keines. Es gab ein paar einfache Regeln, aber mehr auch nicht: Sie hatten weit genug voneinander entfernt zu sein, um sich nicht gegenseitig auszulösen; es sollte möglichst keine geraden Linien zwischen drei oder mehr Fallen geben und zu guter Letzt gab es noch einen undurchsichtigen Failsafe-Pfad, dem Kumiko folgen konnte, um nicht selber in ihre Fallen zu geraten. Aber diese drei Regeln gehörten zu dem, was man allgemein auch gesunden Menschenverstand nannte und mussten eigentlich nicht noch extra aufgeführt werden. Wer sich nicht daran hielt, musste schon ein verdammter Vollidiot allererster Güteklasse sein und dürfte vermutlich nicht über genug Hirn verfügen, sich fortzupflanzen. Wie er bis zu dieser Prüfung überlebt hatte, oder ganz alleine die Anmeldung hätte ausfüllen können, lies auch noch viel Raum für Imagination – aber genug davon. Der Kumi-Klon musste zumindest ein bisschen Zeit raushauen, also tat er das auch: »Mit anderen Worten, Hiragana-Taichô, müssten wir unsere Chancen auf einen Sieg beträchtlich verkleinern, um jede beliebige Information von ihnen zu bekommen … außer derjenigen, die für dieses Examen für uns von irgendeiner Wichtigkeit ist?« Der Blick des falschen Porzellanmädchens lag eisig wie eh und je auf dem „Prüfer“ und versuchte, jede erdenkliche Reaktion zu erfassen. Mundwinkelzuckungen? Bewegungen in den Augenbrauen? Denkfalten auf der Stirn? Einen Vorgesetzten durchschauen zu müssen hatte Kumiko sich nie träumen lassen und zwang sich in jedem Augenblick, nicht darüber nachzudenken, dass sich das einfach falsch anfühlte. Eigentlich waren Vorgesetzte für den Blondschopf unantastbare „Titanten“…

[ooc] "Titanten" ist absichtlich falsch geschrieben. :3
 

Kiyama Mura

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Nachdem Mura sich einmal dem Hiragana zugewandt hatte, schenkte er dem Tatsumaki keine weitere Aufmerksamkeit mehr. Mochte es auch ein wenig untypisch für einen Shinobi sein, aber der Kiyama hasste es wie die Pest, wenn man ihn zum Narren hielt, und war dementsprechend nachtragend. Vor allem aber, weil auf diese Idee in letzter Zeit schon mehr Leute gekommen waren, als ihm selbst lieb war. So war es vielleicht für den Sunanin unverständlich, für Mura jedoch mehr als logisch auf diese Weise zu reagieren. Unweigerlich fühlte sich der Kiyama nämlich an Obanna zurückerinnert. Ein kleines unscheinbares Dorf wurde durch ein groß angelegtes Genjutsu zu einem Hort für Irrungen und Täuschungen aller Art und Mura war dort nichts anderes als ein Spielball für weit überlegene Shinobi gewesen. Eine an Ohnmacht grenzende Hilflosigkeit hatte er kennenlernen müssen, war an ihr verzweifelt, hatte sie gehasst. Und nun passierte ihm wieder, dass sich Menschen gegen ihn verschworen hatten und ihm keine Chance gaben. Einer Gruppe Haie gleich hatten sich also drei Shinobi eingefunden, um sich seiner Plakette zu bemächtigen. Wie sollte er da bestehen? Wo war da noch ein Hauch von Fairness? Manchen Menschen ging ein Sieg halt einfach über alles. Es fiel Mura nur schwer, das zu akzeptieren.
Doch dann konzentrierte sich der Kumonin wieder voll und ganz auf die Situation auf dieser kleinen Lichtung. Doch anders als erwartet kam der Hiragana nicht zu Wort. Denn Hyuuga Mari hatte Einiges, das ihr auf der Seele lag, und beschimpfte den Sunanin bis aufs Äußerste. Muras Augenbrauen hoben sich merklich, während er ihren Worten lauschte. Der Kiyama war nun wirklich schon viele Jahre als Shinobi tätig und hatte gelernt, mit den Eigenheiten vieler Shinobis zu lernen. Ob ernst oder leichtsinnig, ob bedacht oder wild, ob extrovertiert oder ruhig und still. Er hatte sich wirklich an Vieles gewöhnen können, doch an einer Sache nahm er wie in seinen ersten Tagen auf der Akademie noch immer Anstoß: An unhöflichem Verhalten. Mochte der Hiragana laut den Worten der Kunoichi auch massiv in das Examen eingegriffen haben, es gab bestimmt einen gewichtigen Grund für sein Erscheinen. Was anderes konnte er sich nicht vorstellen und entsprach auch sonst nicht dem eher bedachten Verhalten des Chunnins aus Sunagakure. Doch selbst wenn das der Fall war und sich der Prüfer etwas zu Schulden hatte kommen lassen, rechtfertigte das nicht Worte, Gestik und Verhalten der Hyuuga. Mura hatte bisher drei Menschen dieses Clans kennengelernt und hatte immer geglaubt, dass eine gewisse Abgeklärtheit allen Hyuugas zu eigen war. Mari bewies ihm gerade, dass er sich in diesem Punkt vollkommen geirrt hatte. Oder gab es vielleicht andere Gründe? Mura, der seit Kurzem auf ziemlich engem Raum mit seiner Schwester zusammenlebte, hatte so etwas Ähnliches auch bei dieser festgestellt. Einmal im Monat sorgten Unterleibsschmerzen für eine gewisse Aggressivität bei der jüngeren Kiyama, die dann sogar noch schlechter drauf war als sonst. Mit einem gewissen Unbehagen erinnerte sich Mura daran, wie seine Schwester in einem ihrer Wutanfälle gar mit einem Filetiermesser nach ihm geworfen hatten, das knapp an seinem Kopf vorbei zitternd im Türrahmen steckengeblieben war. Und das nur, weil er nichts ahnend auswärts gespeist und deswegen die Mahlzeit seiner kleinen Schwester verschmäht hatte. Sein Leben war manchmal echt Kacke.
Eingedenk dieser Erfahrungen und Kenntnisse musterte Mura das Mädchen aus Konohagakure mit einem Seitenblick, konnte aber an ihrer Haltung nicht erkennen, ob sie unter Krämpfen litt. Dem schien wohl doch nicht der Fall zu sein. Außerdem würde das der Geschwindigkeit widersprechen, mit der die Genin ihn noch vor wenigen Momenten nachgestellt hatte. Also war sie doch ein Hitzkopf. Gut zu wissen, wie Mura fand.
Dann hatte die Hyuuga endlich geendet und gab Kayros endlich die Möglichkeit, endlich zu Wort zu kommen. Und siehe da. Wie er es schon zuvor mit Sakaida Mai erlebt hatte, besaß auch der Hiragana eine kleine Aufgabe für die vier Chuunin-Anwärter. Doch diese war ganz anders und vor allem um Einiges kniffliger. Genau genommen war es weniger eine Aufgabe als vielmehr eine Investition. Kumiko, die von dem Kiyama irrigerweise zu seinen Verfolgern gezählt wurde, fasste es eigentlich ganz gut zusammen. Sie würden massiv ihre Chancen vermindern, indem sie auf ihre Plaketten verzichteten, um bestenfalls ein oder zwei magere Informationen zu erhalten. Sonderlich begeistert war Mura im ersten Augenblick nicht über diese Vorstellung und er runzelte verwirrt die Stirn, fragte er sich doch, wer sich auf einen so dummen Handel einlassen würde.
Kayros betrachtete dagegen das Mädchen eindringlich und schwieg. Sein Blick war schwer deutbar. Das freundliche Lächeln, das er seit seiner etwas seltsam wirkenden Begrüßung aufgelegt hatte, wurde durch einen aufmerksamen und neutralen Gesichtsausdruck eingetauscht, als die junge Kumo-Nin zu sprechen begonnen hatte. Dessen Mundwinkel zuckten ein wenig, und Lachfalten umrahmten die Augen des Sunanins, als er Luft holte und antwortete: „Gib mir eine Plakette und ich beantworte dir gerne diese Frage.“
„Ha Ha Ha“, dachte Mura wenig belustigt, während er seine Arme verschränkte und mit einer ganz anderen Überlegung beschäftigt war. Der Kiyama konnte nicht sofort sagen, was ihn an den Worten des Hiraganas störte und so brauchte er einige Zeit. Und selbst dann war er sich nicht ganz sicher, ob er den Wortlaut des Sunanins richtig verstanden hatte. Weiter zögerte der Kumonin. Wenn er sich nämlich irrte, würde er seine Gewinnchancen erheblich verringern. In der Zwischenzeit hatten alle anderen Anwesenden mehr als genug Zeit, ihre Flucht zu planen und durchzuführen oder aber die Kontrahenten mittels Fallen an Selbige zu hindern. Mura interessierte es aber auch nicht sonderlich.
Erst zögerlich, dann aber umso entschlossener ging er auf Kayros zu, gleichzeitig griff er an den Knoten am Ende seines zu einer Schärpe umfunktionierten Stirnprotektors und löste ihn. Wenige Handgriffe später hatte er die Plakette von ihrer Position hinter dem Protektor entfernt und übergab sie dem Hiragana mit einem Lächeln auf den Lippen. Mochten nun die anderen Genin stutzen, für Mura war die Übergabe seines Buttons mehr als logisch. Und wenn er sich nicht ganz irrte, würden sich seine Kontrahenten mehr als ärgern. Der Kiyama mochte sich natürlich täuschen, aber er konnte sich nicht erinnern, dass der Hiragana zu irgendeinem Zeitpunkt gedachte, die Plaketten für sich zu behalten. Ergo war die Frage, die man im Gegenzug erhielt, wohl eine Belohnung für alle diejenigen, die dem Sunanin Vertrauen und Respekt entgegenbrachten. Hoffte Mura zumindest. Ein wenig unsicher war er nämlich schon, als er die Plakette aushändigte, sodass sein Lächeln zum Ende hin ein wenig gezwungener wurde.
Aber das war nicht der einzige Gedankengang, der den Genin zu seiner Entscheidung veranlasst hatte. Denn Mura war auch kalkulierend und glaubte, wie schon gesagt, dass er keine Chance hatte, gegen drei Konkurrenten seine Plakette zu behaupten. Wenn also diese Punkte für ihn ohnehin schon verloren waren, sollte es zumindest zu seinen Bedingungen geschehen. Sollten sie doch mit langen Gesichtern abziehen oder, besser noch, übereinander herfallen. Als er sich schließlich umdrehte und seinen Stirnprotektor wieder anbrachte, beobachtet er aufmerksam die Mienen der anderen. Doch egal wie diese ausfielen, sein Lächeln wurde allein schon bei der Überlegung breiter, wie es jetzt in manchen von ihnen arbeitete.
 

Hyuuga Mari

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Meine er das ernst? Dieser Chuunin war wirklich so blöd, wie er von Anfang an den Eindruck gemacht hatte. Oder nein. Nicht blöd, eher verblendet. „Meine.. Genin?“, wiederholte Mari ein wenig ungläubig die Worte des Blonden, sah dabei aber gar nicht in die Richtung der anderen Anwesenden. Ein schmales Lächeln zog sich über die Lippen der 16-Jährigen, als sie sich diese Aussage auf der Zunge zergehen ließ. Es war nicht freundlich, so wie sonst. Es war belustigt. „Und genau dort liegt der Unterschied zwischen uns beiden. Man verdient sich meinen Respekt nicht durch eine Weste, sondern durch Taten. Und ganz gleich, welchen Rang ich inne habe, ich würde niemals von ’meinen Genin’ sprechen, sondern höchstens von ’meinen Kollegen’.“ Ihr eiskalter Blick ruhte auf dem Hiragana, während sie diese Worte aussprach. Und wenn irgendjemand diese Aussage kitschig, platt oder sonst wie fand, so war das nicht nur der Autorin egal, sondern auch der Hyuuga. Denn das machte nun einmal ihren Charakter aus, der würde sich nicht ändern, um allgemeinen Anforderungen zu entsprechen. Hatte Kayros zuvor schon bewiesen, dass er seinen Rang nicht verdiente - spätestens mit dieser Aussage hatte er es bestätigt. Er hatte wirklich Nichts getan, das in irgendeiner Weise respektiert werden könnte. „Und du hast weder Vertrauen deinen eigenen Fähigkeiten, deinem Rang oder deinen Kollegen gegenüber bewiesen. Ansonsten wärst du nicht als Beobachter und - deinen Worten nach - Vorgesetzter mit einem Angriff aus dem Hinterhalt aufgetreten. Du hättest dich sichtbar zum Kampf gesellt und uns angewiesen, diesen zu beenden. Im Namen eines Prüfers, der einen Grund hat, hier aufzutauchen. Doch nein, das passierte nicht. Vielleicht wäre ein Eingriff deiner Art gerechtfertigt gewesen, wenn wir nicht auf dich hätten hören wollen. Aber du warst scheinbar zu feige.“ Die Hyuuga zuckte mit den Schultern. „Und da ich von Kollegen spreche, nicht von Chuunin oder Genin, kann ich die Frage nur zurückgeben. Möchtest du von einem Kollegen ohne Grund angegriffen werden? Oder.. von der Seite angemacht werden, um auf deine banale Beschwerde zurückzukommen. Ich erinnere mich an Aussagen wie dumm, Heulsusen und Idioten. Wer austeilt, sollte auch einstecken können.“ So viele Dinge, die dieser Suna-Nin noch lernen musste. Natürlich wusste die braunhaarige Kunoichi, dass auch sie noch viel zu lernen hatte - allerdings in anderen Punkten. Was gegenseitiges Vertrauen bedeutete, wurde sie schon früh gelehrt. Genauso, was es bedeutete, wenn ein Kollege das nötige Vertrauen nicht aufbrachte. Auf das Angebot, die Plakette abzugeben, verzichtete die Hyuuga. Zuerst musste der Chuunin lernen, was es bedeutete, zu vertrauen, bevor er erwarten konnte, dass man ihm das nötige Vertrauen entgegen brachte. Auch die Worte des Tatsumakis vernahm die Kunoichi, blieb daraufhin aber vorerst still. Viel eher wandte Mari sich noch einmal an den Hiragana, ganz gleich, ob Mura nun seine Plakette abgab oder nicht. „Und jetzt?“ Sie deutete auf Kumiko - naja, zumindest sah diese Hülle mit normalen Augen aus wie die Michiyo. Doch Mari wusste es besser. „Wir müssen hier mit einem dämlichen Klon herumstehen. Währenddessen bereitet die richtige Michiyo-san das nächste Schlachtfeld vor, indem sie gerade dabei ist, lauter Sprengfallen und Co in der Umgebung aufzustellen. Und unser lieber Prüfer hat Tatsumaki-kun wehrlos gemacht. Bringt nicht einmal etwas, von hier abzuhauen. Ganz abgesehen davon, dass unser Prüfer ihm im Prinzip sogar diese Möglichkeit für das gesamte Examen versaut hat. Also muss man sich hier jetzt die Beine in den Bauch stehen, warten bis unsere Kollegin mit ihren Fallen fertig ist, damit wir dann in die Erstbeste reinlaufen können. Ernsthaft?“ Konnte ruhig jeder Anwesende wissen, was gerade im Unterholz vor sich ging - auch Mura. Ob es ihn interessierte oder nicht, war dann seine Sache. Der Angriff auf den Kiyama war eh gescheitert und da sie von dem Chuunin am Kampf gehindert wurden, machte es keinen Unterschied mehr. Gerade konnten sie nicht mehr machen, als beieinander stehen und darauf warten, dass irgendjemand Gnade mit ihnen hatte - oder auch nicht. Geheimnisse zu behalten war in der aktuellen Situation sinnlos geworden.
 

Hiragana Kayros

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Hei flüsterte etwas zu Mari. Wollte er den Vorschlag des Hiraganas annehmen? Aber scheinbar brauchte er die Zustimmung seiner Königin. Oh Mann, Kayros fragte sich wirklich, warum Shinobi solche Pantoffelhelden sein konnten. Und das mit 17 Jahren! Der Chuunin – vermutlich der einzige aus dieser Runde für das nächste Jahrhundert, so wie sie sich benahmen – verstand nicht, warum sie so sehr das Große und Ganze aus den Augen verloren hatten. Natürlich freute er sich irgendwie für die beiden, dass sie einander gefunden hatten, aber es würde nicht für ewig halten. Denn mal ehrlich: das Bluterbe von Suna und der älteste Clan von Konoha. Welch dramatische Liebestragödie! Aber nun zurück zum Geschehen.

Das Mädchen aus Kumo ergriff das Wort. Sie hatte ihre Worte wohl überlegt, aber ihr Sarkasmus war kaum zu verhehlen. Er lächelte und erwiderte nur, dass eine Plakette ihr die Info geben könnte. Vermutlich war das nicht die Antwort, die die junge Dame hören wollte. Aber was sollte er tun? Schließlich musste er sich an seine Regeln halten – er von allen Leuten hier! Er verstand ihre Neugier, aber verstand sie seine Lage? Zumindest die Zusammenhänge verstand sie nicht. Noch nicht vielleicht.

Anders hingegen war der Kiyama. Oder er war einfach nur vertrauensselig. Aber vieles sprach dafür, dass er die logischste Konsequenz aus der Situation zog. Er reichte dem Chuunin seine Plakette, und ohne die Nummer offen zu zeigen verschwand diese in eine der Westentaschen. Chuuninjacken waren ja so praktisch und hatten unglaublich viel Stauraum! Kayros nickte ihm zu. „Überleg dir deine Frage genau, Mura.“ Er spürte, dass Mari noch etwas auf der Seele brannte. Wie sollte er es sagen? Ihre Blicke versuchten ihn zu töten. Gar nicht mal so cool für eine Hyuuga. Und dann fing sie an. Die schimpfte, zeterte und meckerte, dass manchem Zuhörer vielleicht schwindlig werden konnte. Und dann, als Kayros dachte, dass sie fertig war – ihr verbales Schießpulver war ungefähr so wasserdicht wie Heis Sand in der Luft – drehte sich die Hyuuga zur Michiyo um und verkündete allen – auch Kayros – lautstark, was die Kumo eigentlich trieb. Zumindest jetzt war klar gewesen, warum sie keinerlei Anstalten gemacht hatte, eine Plakette herauszurücken. Dieser Bunshin trug keine bei sich, die Kayros nicht sofort durchschaut hätte. Er bedachte Kumiko eines kurzen Blickes, würde sie überrascht wirken? Wütend? Entlarvt? Oder hatte sie damit gerechnet, war es gar ihr Plan, die anderen Anwesenden noch weiter zu verunsichern? Wie dem auch sei, Kayros schaute wieder zur Hyuuga hinüber. Sein Lächeln war aus dem Gesicht verschwunden.

„Mari, ich gebe dir einen gut gemeinten Rat“, begann Kayros, und der Wind schien hier im Wald aufzufrischen. Die umherziehende Luftströme zerrten an der Kleidung. Es war wie ein göttliches Zeichen. Umbruch und Aufbruch. „Kehre diesem Examen den Rücken, geh mit mir auf eine Mission und versuche zu erfahren, warum ich Chuunin geworden bin. Und warum du es nicht wirst, wenn du so bleibst.“ Sein Blick ruhte fest auf der Konoha-Kunoichi. Dieses Mal war es deutlich, dass er nicht provozierte. Er meinte es vollkommen ernst. „Erspar dir das Leid, das Ziel vor deinen Augen von anderen Personen entgleiten zu sehen, und zeige, dass du letztendlich doch noch merkst, wo deine Grenzen sind.“ Der Hiragana wusste, wovon er sprach. Bei allen Kami, schließlich musste er es am besten wissen. Er war Mediziner. Chuunin. Erfahren. Und auch schon mehrfach gescheitert. Härter, als die junge Dame aus dem Dorf unter den Blättern es jemals verstehen könnte. „Denn du verstehst nicht. Ihr alle nicht.“ Sein Blick ruhte kurz auf Mura. Dann schaute er weiter zu Hei. „Ich habe nicht dich nicht angegriffen, Weißauge. Und ihr wurdet hier nicht zu einem Gruppenexamen eingeladen.“

Kayros verschränkte die Arme. Sein Blick war hart, prüfend. Aber nicht böse. Wind umspielte den Jungen aus der Wüste. Klar, einer mochte sich hier gerne als Wüstenprinz bezeichnen, doch Titel halfen im Krieg gar nichts. Nein, sie machten einen zur Zielscheibe. „Ich kann dich mitnehmen und du kannst in aller Ruhe deine Gedanken sortieren. Es wird ach irgendwann eine Chance für dich kommen. Komm mit mir.“ Dabei streckte er ihr eine Hand entgegen.
 
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