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Großer Wald von Jôsei

H

Hashiru Ono

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Nachdem sich nun auch alle Anderen bei ihrem Teamleader vorgestellt hatten, gab die Aburame noch einige hilfreiche Infos preis. Sie erklärte wie groß diese Taranteln sind und wie weit sie springen konnten. Ono lief es kalt den Rücken runter bei dem Gedanken an diese Sechsbeiner. Wenn man den Worten von der Chuunin lauschte, wie sie über diese Viecher dachte, dann machte es die Situation nicht wirklich besser und ihr angewiderter Blick sagte mehr als Wörter es tun konnten.
Kin-chan führte uns nun zum „Großen Wald“ in dem die Tarantel zu finden waren, sie schritt voraus und die Genin hinterher. Ono blieb den ganzen Weg über zurückhaltend, was einerseits an seinem „Neuling“-Status lag, wodurch er sich nicht in den Vordergrund spielen wollte und andererseits war er tief in Gedanken. „Für die anderen wird es wohl ein Kinderspiel sein, diese Dinger zu erledigen, aber für mich...? Oh man, ich muss mich an die anderen halten, da kann ich noch was lernen und stell ich mich dann hoffentlich nicht ganz so hilflos an.“
Ono hatte großen Respekt vor dieser Mission, aber auch war er sehr froh, dass es nun endlich losgehen konnte. Es war wohl sehr wichtig sich eine Taktik zurechtzulegen, aber generell hoffte er noch darauf, dass Kin-chan dazu noch etwas sagen würde, denn Ono fehlte es definitiv an Erfahrung. Zusätzlich sollte sie sich ja mit solchen Viechern ganz gut auskennen, auch wenn ihre Fähigkeit eigentlich die Käfer betrifft.
Das würde schon klappen, bisher hatte immer irgendwie alles geklappt, warum also diesmal nicht?
Ono fragte sich zwar wer wohl diese Pelze tragen will, aber im Prinzip sollte es ihm egal sein, schließlich war seine Mission die Taranteln zu erledigen und die Pelze heil abzuliefern, alles andere hatte ihn nicht zu kümmern.
Nach einiger Zeit des Laufens waren sie angekommen und Ono war klar warum dieser Wald „Großer Wald“ genannt wurde. So riesige Bäume hatte er noch nie gesehen. Aber eigentlich war es auch logisch, wenn diese Dinger so groß waren und zwanzig Meter weit springen konnten, dann brauchten sie auch einen entsprechenden Lebensraum. Was ihm nun eben erst einfiel, was wenn diese Taranteln im Rudel auftraten?
„Ähhmm…, äh… Kin-chan, ich hätte da mal ne Frage. Treten die Dinger eigentlich auch im Rudel auf?“
Ono wusste nicht, ob er gerade eine selten dämliche frage stellte, aber er hoffte auf seinen alters Bonus.
 
K

Kawazoe Sakamoto

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Sakos Teamleiterin schien nicht viel von Spitznamen zu halten oder hatte das dringende Bedürfnis ihre Rangüberlegenheit zu demonstrieren. Doch eigentlich interessierte es den Genin auch nicht wirklich, solange Sie ihn nicht dauernd Baka nannte. Viel mehr interessierten ihn natürlich alle Antworten auf seine soeben gestellten Fragen. Selbst seine unausgesprochene Frage, ob Kin Probleme mit Spinnen hatte, wurde freundlicherweise beantwortet. Wow, die hat ja einen fetten Wortschatz an negativen Adjektiven. Als die Chunnin weiter erklärte, dass ihre heutige Beute bis zu 20 Meter weit hüpfen konnte, fiel dem Dunkelhaarigen fast die Kinnlade runter. Seine Körperbeherrschung reichte gerade so aus, um dies zu verhindern, wobei er trotzdem für einige Sekunden ein dummes Gesicht machte, bevor er sich wieder gefangen hatte. Verdammt, ich dachte die krabbeln langsam umher – aber nein, die springen wie Grasshüpfer! Langsam sind die anscheinend auch nicht, wobei ich denke, dass ich ein gutes Stück schneller bin – ich bin ja kein Akademieschüler und Geschwindigkeit ist meine Stärke.
Zum Schluss verbesserte die Aburame Gott sie Dank ihren strikten Befehl bezüglich dem Ninjutsueinsatz. Als der Kawazoe hörte, dass nur das Fell nicht komplett zerstört werden durfte, konnte er sich ein Grinsen nicht mehr verkneifen. Bald stand ihm wieder ein spannender Kampf bevor, bei dem er zu seinem Glück auch ein par schwache Ninjutsus einsetzen konnte. Langsam aber sicher freute sich Sakamoto darauf sich wieder richtig austoben zu können. Angst hatte er momentan kaum, immerhin ging er bei Spinnen von Einzelgängern aus, die wie gesagt langsamer waren und sich gegen mehrere Shinobis gleichzeitig behaupten mussten. Von Zwei-Mann-Teams oder ausschwärmen wurde nix gesagt, also schien kein Grund zur Beunruhigung.

Wortlos folgte er den anderen nach Norden in den dichten Wald. Erst im halbdunkel der unzähligen, schattenspendenden Bäume, bemerkte der Kawazoe, welche Gefahr für ihn bestand. Bei dem eher schlechten Lichtverhältnis, die hier vorherrschten, waren anspringende Sechsbeiner schwer rechtzeitig zu bemerken, vor allem, da man sich nicht allzu lange Zeit darauf konzentrieren kann. Eine übergroße Wachsamkeit schien dem Genin nicht sinnvoll, weswegen er lediglich von Zeit zu Zeit die Umgebung überflog und ansonsten eine normale Wachsamkeit an den Tag legte.
„Ähhmm…, äh… Kin-chan, ich hätte da mal ne Frage. Treten die Dinger eigentlich auch im Rudel auf?“ Gut, dass er fragt, dann werde ich ja gleich wissen, ob meine Theorie stimmt.
 

Ishimaru Junichiro

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Nach der Meinung des jungen Ishimarus, war es unnötig gewesen, noch einmal zu erwähnen, dass sie die Felle der Taranteln nicht beschädigen durften. Aber gut, sie hatte es noch einmal erwähnt. Während sich der Trupp angeführt von der jungen Aburame, langsam in Richtung des Waldes begab, musste Shiro erneut an die Spinnen denken. „Warum ausgerechnet diese Viecher? Ich hasse Spinnen, mehr noch als irgendwelches dämliche Gemüse. Also warum muss ich mir eine Mission aussuchen, wo es darum geht, diesen ekligen Viechern das Fell vom Körper zu ziehen?“ Es war sicherlich dumm, dass es ausgerechnet Spinnen waren, doch darum ging es in der Mission und sie musste erfüllt werden. Dennoch hätten es nicht irgendwelche Waldkauze sein können oder anderes Federzeug? Nein es waren Spinnen, die schlimmsten Tiere, die es nach Meinung des jungen Ishimarus gab. Naja es war ohnehin nicht mehr zu ändern, sie waren bereits aufgebrochen und es gab demnach auch kein Zurück mehr, nicht einmal, wenn Shiro dies überhaupt gewollt hätte. Bis sie den Wald erreicht hatten, der durch seine dicht aneinander gereihten Baumpaarungen düsterer wirkte, als alles was der Ishimaru bisher gesehen hatte, war nicht einmal ein Stunde vergangen. Dieser Wald konnte einem schon Angst einjagen, allein schon aus dem einem Grund, weil die Sonne es kaum schaffte durch die Blätterdächer der Bäume zu gelangen. Verwunderlich war dies nicht, die Bäume wurden vor langer Zeit gepflanzt und mittlerweile, waren die Blätterdächer so dicht aneinander gewachsen, dass kaum noch Sonnenstrahlen durch sie hindurch drangen. Vielleicht war dies auch der Grund, warum die meisten Leute diesen Wald mieden. Auf jeden Fall konnte Shiro diese Viecher verstehen, dieser Wald war perfekt für sie, sie hatten sicherlich genug zu essen, auch wenn er nicht so recht wusste, was Spinnen überhaupt aßen und das wichtigste war, durch die Finsternis dieses Waldes lebten sie recht geschützt. Die Lichtverhältnisse machten es nicht einfach, überhaupt etwas zu sehen und ganz besonders nicht diese Taranteln, also musste man sich auf seine andere Sinne verlassen, in Fall Junichiro waren dies seine Ohren, die er gespitzt hatte und auf die er sich auch besonders konzentrierte, da die Sicht wirklich eingeschränkt war und man sich bei diesen giftigen Viechern keine Fehler erlauben konnte. So entgingen ihm auch die Worte Onos nicht, der die Aburame fragte, ob diese Taranteln auch im Rudel auftauchen würden. Eine berechtigte Fragen, aber für Shiro auch eine beängstigende Vorstellung und irgendwie hatte er das dumpfe Gefühl, als würde Kin diese Frage mit einem Ja beantworten. Etwas gespannt, vielleicht auch etwas zu gespannt, wartete der Ishimaru auf die Antwort ihrer Teamführerin, so dass er für einen Moment seine Umgebung vergaß und nicht auf die lauernde Gefahr achtete, die sich zwischen den Bäumen und auf ihnen verbarg.
 
A

Aburame Kin

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Der Wald schloss sich mehr und mehr um die kleine Gruppe und schon Bald war nicht mal mehr der Weg durchs Unterholz breit Genug um nebeneinander zu gehen, dabei befürchtete Kin deren Augen regelrecht von Baum zu Baum huschten darauf jeden Moment von einem dieser Monster angefallen zu werden. Dabei war es selbst für die Aburame, die sonst eher einen kühlen Kopf hatte, schwer sich zu beruhigen. Als Sakamotos Frage kam musste sie kurz stoppen, daran hatte sie selbst noch gar nicht gedacht und musste nun gerade innerlich durch ihr Wissen über diese Tiere blättern und sich selbst damit am meisten verunsichernd antwortete Kin nach einem Moment mit „Ich bin nicht sicher...“ Aber bei dem gedanken an ein Rudel solcher Tiere währe sie fast ohnmächtig geworden. Kin hasste es keine Kontrolle zu haben, vorerst musste sie aber erst einmal weiter laufen. Dabei wurde auch dies nicht leichter denn das „Unterholz“ war bald schon höher als die kleine Gruppe und vesperte ihnen nun sogar die Sicht auf die über ihnen liegenden Bäume. Wenn sie selbst eine Spinne gewesen währe würde sie in so einem Moment angreifen. Weshalb Kin die Gruppe anhielt. „Es ist keine gute Idee so weiter zu gehen“, bemerkte sie besorgt und überlegte nach einer neuen Möglichkeit, dann machte es plötzlich Klick. Kein gutes Klick da ihre Angst immer mehr die Überhand gewann, mehr das Klick beim Umlegen des Ich-brenne-alles-nieder-Schalter, aber das ging auch nicht denn es würde wirklich alles nieder brennen und den Wald aus zu radieren war nicht unbedingt ihre Aufgabe. Ihre Aufgabe war dieses Team an zu führen, also musste sie sich beruhigen. „Wir machen eine kurze Pause!“ Mit diesen Worten setzte sich Kin auf den nächst besten Baumstamm der herum lag und zückte ihren Make-Up Spiegel. Ihr Gesicht und ihre Haare waren vollkommen in Ordnung weshalb es keinen Grund gab es erneut zu machen, doch um sich zu beruhigen war dies die beste Idee. Langsam zog sie ihren Eyeliner nach, danach die Wimpern und etwas Lipgloss, mit jeder Bewegung beruhigte sie sich etwas mehr und ihre zuvor noch zitternden Hände waren in der Lage fein die wichtigsten Konturen ihres Gesichts nach zu ziehen. Der Wald war unglaublich ruhig, es waren gar keine Tiere zu hören, nicht einmal Vögel. Wie wollte sie die Spinnen eigentlich erledigen? Mit der Gruppe die sie hier hatte, konnte sie wohl keinen fragen, die dachten bestimmt das Spinnen 6 Beine hatten und nicht 8... So etwas wie ein Spinnen Nest gab es wohl auch kaum, oder hoffentlich nicht, also blieb nur ein Weg man musste die Spinnen hervor locken. „Lasst uns besser auf den Bäumen weiter gehen von dort haben wir den besseren Überblick...“, sagte sie und dachte dabei weiter: „... und die besseren Chancen von ihnen angegriffen zu werden.“ Danach machte sie sich daran den erst besten Baum zu besteigen, es war nicht schwer denn sie standen so dicht zusammen, dass die meisten Äste sich Kreuzten und fast eine Natürliche Leiter bildeten und so ging der Weg tiefer in den Wald eben über diese Äste und frisch geschminkt weiter.
 
M

Matsuo Ryoichi

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Eine Handelsstraße durch den Wald

Nachdem sie es endlich von der engen und belebten Passstraße zum Plateau herunter und in die Kühle des Waldes geschafft hatten wurde es sogleich viel angenehmer. Keine bis zur Grenze des Erträglichen vollgestopfte und enge Straße mehr, kein Drücken wie Schieben von unzähligen Leibern vor, neben und hinter Einem, kein Geschrei und vor Allem kein Staub mehr! Ryo hasste den Straßenstaub, nicht weil er eitel war aber die Füße und Karren, die jeden Morgen unter der unnachgiebigen Sonne auf den Plateaustraßen nach Josei hoch zogen wirbelten Unmengen davon auf! Es war heiß, man hustete und keuchte, hatte eine ausgetrocknete Kehle und wünschte sich nichts sehnlicher als endlich drinnen oder (wie in ihrem Fall) endlich draußen zu sein. Also sie am Fuß angekommen waren ging es kurz durch umliegende Felder, vorbei an kleinen Höfen und vielen sonnenverbrannten Bauern, die sich ihren Lebensunterhalt damit verdienten die große Stadt Josei zu versorgen. Zwar blickten Viele kurz auf als die Shinobi vorüberzogen aber nur wenige grüßten sie mit mehr als einem Nicken, wenn überhaupt. Reisende waren hier keine Seltenheit und Shinobi sah man hier auch oft umherziehen. Ryo stellte sich kurz vor wie es wäre den ganzen Tag auf dem gleichen Feld zu stehen, für den Rest seines Lebens und nur unterbrochen vom Winter...keine verlockende Vorstellung. Wenigstens schienen sie unter sich ganz gut gelaunt zu sein und riefen sich scherzhaft die schmutzigsten Dinge an den Kopf. Der Chuunin musste grinsen, manchmal war es wirklich ganz lustig..ah er mochte Josei und sein Umland. Nach den Parzellen kam der große Wald von Josei, sie befanden sich auf einer der großen Handelsstraßen durch das gesamte Reich. Diese hier würde sie direkt und ohne Unterbrechungen zum Windreich bringen. Gespickt war der Weg mit Gasthäusern der verschiedensten Art und auch unterwegs konnte man sich gut in den Wald schlagen, wenn man selbst ein wenig sparsamer veranlagt war.


Sie selbst reisten mit entspannten Tempo, so dass man sich nebenher noch unterhalten konnte ohne gleich aus der Puste zu kommen und ohne wirkliche Formation. Dafür gab es so tief im eigenen Gebiet aber auch keinen wirklichen Grund. Sie begegneten immer noch anderen Reisenden, mal zu Fuß, mal mit Wägen, mal öfter, mal waren sie für mehrere Kilometer die Einzigsten auf den Straßen.


„Mh, das wird sicherlich der gemütlichste Teil der Reise..“


Dachte der Chuunin kurz als er sich im Laufen kurz umdrehte um zu schauen ob alle mitkämen. Es waren alle da, sehr gut. Gesprochen hatte er noch mit niemanden, war in Gedanken eher beim Rasten im Wald oder bei Gasthöfen. Seiner Meinung nach der besten Sache beim Wandern, einzukehren und sich mitten im Wald eine riesige Portion deftiges Essen hinstellen zu lassen wie es nur Gastwirte konnten. Mh da lief dem Jungen doch gleich das Wasser im Mund zusammen!
 

Hiragana Kayros

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Ein kurzer Seitenblick auf Ryo vonseiten von Kayros, ehe er dem Wink Folge leistete und dem Chuunin folgte. Ryoichi begann in aller Schnelle, die Mission zu erklären und die Gruppe vorzustellen. Allerdings war seine Art, die anderen vor Kayros zu warnen, ein wenig merkwürdig. Ein klammes Gefühl im Körper könnte vielleicht der Grund sein, warum sie nicht - sollte es darauf ankommen - alles geben könnten für die Mission. Der Hiragana unterbrach seinen Freund aber nicht und ließ ihn weiter erklären, als Leiter musste er schließlich auch den ganzen Papierkram hinterher erledigen, da sollte er es jetzt genau so machen, wie er es für richtig hielt.
Ren bekam aber keine so gute Einführung geliefert wie zuvor der Hiragana. Und die Worte saßen. Das Mädchen presste die Lippen zusammen, scheinbar so, als sie sich auf die Zunge beißen würde, um sich selbst von etwas anderem abhalten zu lassen, und vermied jeden direkten Augenkontakt. Die junge Kunoichi war scheinbar stolz auf sich und ihre bisherigen Leistungen, dadurch, dass der Matsuo sie aber in einem seltenen Anflug von Sarkasmus diffamierte, schien er sich bei ihr auch nicht direkt beliebt zu machen. Und Kayros selbst war - um ehrlich zu sein - ein wenig enttäuscht vom Verhalten des Konohas. Aber darüber sollten sie nciht jetzt sprechen. Ob man gemocht wird oder nicht ist zweitrangig, wenn man Leiter ist, es ist wichtig, dass man autoritär herüberkommt und nicht in seiner Stellung untergraben wird.
Anders hingegen war die Vorstellung Muras. Eine spitze Finte, wesentlich besser versteckt als bei Ren, und alle wichtigen Aussagen komprimiert zusammengefasst. Die Tatsache allerdings, dass sich Mura wegen der einzigen richtigen Anredeweise im inneren über Kayros aufregte, sollte der Genin lieber nicht erfahren. Ohne Anhängsel gilt als vermessen, -chan wäre für kleine Jungs, und -san benutzt man, wenn eine Person erwachsen ist. Unhöflich wäre auch -niichan, aber das hatte der Genin auch nicht gesagt. Was wollte Mura stattdessen hören? -hime?

Kaum waren sie aus der weißen Stadt heraus, ging der Chuunin mit fliegenden Schritten voran und die drei Genin folgten kommentarlos. Kayros bildete das Schlusslicht der Gruppe, während er so die Bewegungen von ren und Mura beobachten konnte. Zwar konnte er nichts daraus wirklich ablesen, aber vielleicht könnte er so etwas über die beiden noch lernen. Der Hiragana verschränkte die Arme, während er daran dachte, was alles auf die vier zukommen könnte. Wilde Tiere, Banditen, Sandstürme und Treibsand: Das waren die potenziellen Gefahren seines Landes. Und Deserteure wären auch nicht das unwahrscheinlichste, vor allem, wenn man daran denkt, dass sogar Gruppen wie die Jama aus Shirakawa für eine Kunoichi reizvoll genug waren. Das Gesicht des Iryonin wurde eine Spur ernster, als er sich überlegte, dass der Weg nicht ohne sein würde.
 

Yamamoto Ren

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Endlich hatte die Gruppe, bestehend aus vier Ninja aus dem Dorf Shirogakure, die stickigen Handelswege verlassen, auf denen unaufhörlich Wägen geschoben und rüde Ausdrücke durch die Luft geworfen wurden. Einerseits war sie schon froh darüber, den ganzen Trubel hinter sich gelassen zu haben, aber auf der anderen Seite vermisste sie ihre Heimat schon jetzt. Noch nie war sie so lange von ihrer Familie getrennt worden und ihr kam es in den Sinn, wie einsam ihre kleine Schwester ohne sie sein musste. Die beiden waren trotz Altersunterschied ein Herz und eine Seele, zwei Schwestern, die für die jeweils andere durchs Feuer gehen würde.

»Vielleicht ist es ja besser so, wenn wir einmal getrennte Wege gehen«, dachte Ren wehmütig und ging mit etwas Abstand hinter dem Leiter Ryoichi-san und neben Mura-kun und Kayros-kun her.

Sie kamen an Feldern vorbei, Bauern, welche die noch muntere Truppe mit einem Nicken oder einem knappen Wort grüßten. Die kleinen Höfe machten zwar teils einen herunter gekommenen Eindruck, allerdings musste das Mädchen, dass die Menschen, die hier täglich arbeiteten ein gutes Leben führten. Diese lebten vielleicht nicht in dem Luxus, den die Yamamoto gewohnt war, jedoch verdienten sie genug für ihre gesamte Familie und leisteten noch bezahlte Abgaben an die Stadt Josei. Ihr Vater pflegte immer zu sagen, dass die Landleute hier zufrieden mit ihrem Leben waren und es gar nicht gegen eines als Ninja eintauschen wollten. Die Richtigkeit dieser Aussage konnte sie noch nicht bestätigen, aber auch nicht widerlegen.

»Wahrscheinlich hat To-san recht«, überlegte Ren schmunzelnd.

Sie warf Kayros einen flüchtigen Seitenblick zu, der scheinbar einige Ahnung über die Wüste und die Gefahren dort hatte. Es machte die junge Genin neugierig, denn sie wollte mehr erfahren, mehr wissen und herausfinden. Es war wichtig sich auf eine Mission vorzubereiten und das konnte sie nur, in dem sie sich Informationen beschaffte. Schüchtern rückte sie ihren Stirnprotektor am Hals zurecht und wand sich an den blonden Ninja. Dabei war ihr Blick zurückhaltend, aber dennoch wissensbegierig. Er war ihrer Quellen nach älter, musste sechzehn Jahre alt sein. Ein ziemlich großer Altersunterschied, wie sie feststellen musste. Daher war es sicher besser, ihm etwas Respekt entgegen zu bringen.

»Kayros-san? Ähm .. was erwartet uns denn in der Wüste?«, fragte Ren und schaute zu dem knapp zwanzig Zentimeter höheren Jungen auf. Sie war schon etwas eingeschüchtert von ihm, auch wenn seine Augen von einem freundlichen blau waren.
 

Hiragana Kayros

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Als die Yamamoto ihn ansprach, bemerkte der Genin erst seinen Gesichtsausdruck. Es musste ein wenig unangenehm wirken, jemanden anzusprechen, der missbilligend vor sich hin starrt, also blinzelte der Hiragana kurz und fixierte die Fragende lächelnd. Er erinnerte sich noch an seine erste Mission, als er überschwänglich alles versucht hatte, um es perfekt zu machen. Dieser Enthusiasmus legte sich mit der Erfahrung, aber dennoch war er - wie sicher jeder andere Shinobi der Fraktion - immer noch gewillt, Perfektion anzustreben. Und gerade auch gelegentliche Rückschläge entfachten immer wieder von Neuem den Ehrgeiz des Jungen.
"Nun", begann Kayros lächelnd, als er seinen Blick schweifen ließ nach Westen, wo seine Heimat lag, "vielleicht nenne ich zuerst einmal die halbwegs bekannten Dinge. Zum einen ist da natürlich die Umgebung. Tagsüber wird es sehr warm, und da wir umherziehen werden, befinden wir uns kaum geschützt permanent in der Sonne. Es wird also ziemlich heiß, und wir haben keine andere Wahl, als den langen Überwurf zu tragen." Kayros machte eine kurze Pause, um Luft zu holen. Außerdem konnte Ren - und auch Mura und Ryoichi, wenn sie zuhören sollten - sich kurz die Frage stellen, warum man diese langen Mäntel bräuchte. "Ohne das Kleidungsstück würde man sehr schnell starke Sonnenbrände bekommen, selbst ich mit meiner doch an starkes Sonnenlicht gewöhnten Haut. Nachts wird es dafür tierisch kalt, wenn man im Freien übernachtet. Das liegt daran, dass keine Wolken die Wärme in unserer Atmosphäre reflektieren. Höhlen oder windgeschützte Steindünen halten einen wärmer, da sie die Energie der Sonne länger speichern können. Trotzdem wird nachts immer ein Feuer angehalten, auch um Tiere fernzuhalten. Vornehmlich Skorpionen und Spinnen." Der Hiragana unterbrach wieder kurz, strich seine Kleidung glatt und blickte zu Ren herüber.
"Aber eigentlich haben Tiere mehr Angst vor uns und gehen uns eher aus dem Weg. Unangenehmer wird ein angenehmer erfrischender Wind." Wieder so eine paradoxe Aussage? Vermutlich hielten die Zuhörer den Genin für bekloppt - verständlicherweise. "Das ist nämlich der letzte Vorbote eines Sandsturmes. Aber keine Sorge, die Karawanenmitglieder und auch ich haben einiges an Wissen, wie man so etwas unbeschadet übersteht. Und so ein Sandsturm kann auch eine wunderschöne, ja beinahe romantische Situation erschaffen. Ähnlich wie ein Gewitter." Kayros lächelte ermutigend. Ihm war es wichtig, dass keiner Angst entwickelte, weder vor einer Mission noch vor dem Land selbst. Kaze no Kuni war wunderschön, und es besaß einen ganz eigenen Charme. So wie jeder einzelne Shinobi aus Sunagakure.
"Es könnte außerdem sein, dass wir auf Banditen treffen. Das Land ist in weiten Teilen unbewohnt, sei es aus Gründen der Wasserversorgung oder der Lage der Orte. Vielleicht ist es sogar möglich, dass einzelne Deserteure anzutreffen sind, aber das ist eher unwahrscheinlich. Wir sind schließlich auf einer C-Rang Mission. Aber Vorsicht ist bekanntlich besser als Nachsicht." Damit beendete der Hiragana seinen Vortrag. Lächelnd betrachtete der schüchterne Mädchen und erwartete eine Reaktion. Die Wüste war ein ganz anderes Pflaster als der Wald oder die Berge. Aber wenn man es genau betrachtete, war es nicht gefährlicher als woanders.
 

Yamamoto Ren

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Sie hörte ihm genau zu und speicherte jedes einzelne Wort, welches ihr irgendwann noch von Nutzen sein konnte. Er kannte sich scheinbar sehr gut mit dem Land und der Umgebung aus, denn diese Informationen hätte man so nicht in einem Buch gefunden. Zumindest nicht in solch einer leicht verständlichen Fassung, sodass man es sich sofort merken und darauf vorbereiten konnte. Ein wenig hatte sie schon vor den Tieren, den Sandstürmen und den Banditen Angst, die möglicherweise in der Wüste auf die Karawane warteten oder ihnen über den Weg laufen würden. Natürlich bestand keine Garantie, dass sie tatsächlich auf eine gefährliche Situation trafen, doch die Yamamoto bereitete sich geistlich schon einmal darauf vor.

»Vielen Dank, Kayros-san«, gab sie schüchtern, jedoch ermutigt von seinem dauernden Lächeln zurück.

Der Genin war ihr sympathisch, denn er erschien hilfsbereit und freundlich. Selbstverständlich kam sie soweit auch mit dem Leiter der Mission zurecht und auch Mura-kun bereitete keine Schwierigkeiten. Doch dies mochte wohl daran liegen, dass Ren mit beinahe allen Leuten gut zurecht kam, die nicht von selbst einen Streit anfingen. Sie ließ sich überhaupt so ziemlich alles gefallen und holte selten zum Gegenschlag aus. Dies war eine ihrer Schwächen. Ohne noch etwas zu sagen, senkte sie ihren Blick wieder und richtete diesen starr geradeaus. Niemals die Deckung fallen lassen und unachtsam werden, lautete schließlich die Devise.
 
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Kiyama Mura

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Kaum hatten sie die Stadt verlassen und die Ausläufer des Waldes erreicht, hatte Mura auch schon angefangen vor sich hin zu träumen. Er genoss die Geräusche der Tiere und des Waldes, denen er so oft wie möglich in seiner Freizeit gelauscht hatte. Es schauderte ihm geradezu bei der Feststellung, nun in ein Gebiet zu gehen, das so kärglich, so anders war. Unweigerlich suchte sein Blick den älteren Ninja aus Sunagakure und musterte ihn interessiert aus den Augenwinkeln. Komische Leute, die in einer so unwirtlichen Gegend ihr Dasein fristen. Sicher hatte auch das Reich des Windes seine schönen Seiten und Gegenden, aber der Gedanke daran, dass –wie hatte er es noch gleich gelernt- mehr als 80% Wüste die Landschaft dieses Landes dominierten, würde sie bestimmt nicht zu einem seiner liebsten Reiseziele machen. Vielleicht könnte er ja…
Kayros-san? Ähm .. was erwartet uns denn in der Wüste?
Rens Worte durchschnitten nicht nur die bisher vorherrschende Stille der Gruppe, sondern auch den Gedankengang des Kiyamas. Eine gute Frage, musste Mura zugeben, während er Kayros´ Ausführungen folgte und selbst seinen Nutzen daraus zog.
Doch noch bevor der Suna-Nin mit seinen Erklärungen geendet hatte, würde dem Kiyama bewusst, dass er selbst einen nicht gerade unerheblichen Punkt der Mission übersehen hatte. So konnte er kaum das Ende des Dialogs erwarten, als die Frage auch schon aus ihm heraussprudelte: Matsuo-Kun,… entschuldigt, aber ich hätte eine Frage: Wenn Räuber, so wie ich das verstanden habe, eher die Ausnahme bilden, warum werden wir dann gebraucht? Es gibt doch genug Söldner und Soldaten? Wisst Ihr dazu Näheres…oder habe ich etwas übersehen?
 
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Matsuo Ryoichi

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„Mh?“


Mura`s direkte Frage kam für den Chuunin etwas unerwartet, der im Schein des Gespräches zwischen Ren und Kayros etwas in seine eigene Gedankenwelt abgedriftet war. Der Junge wandte sich im Laufen kurz nach Hinten, drehte sich aber wieder nach Vorne um zu antworten.

„Nun eine sehr gute Frage über die auch ich immer noch nachdenke..vielleicht ist die Ladung so wertvoll? Oder der Händler eben so vorsichtig, ich meine prinzipiell kann uns ja jeder anheuern der das Geld hat..“


Ryoichi überlegte kurz wie weit er die Anderen an seinen Überlegungen teilhaben lassen sollte. Es waren größtenteils unausgegorene Mutmaßungen aufgrund der Formulierungen des Auftragszettels und unnötige Zweifel wären sicherlich unangebracht doch..doch jetzt wo er schon angefangen hatte wollte er die Gedanken der Anderen dazu hören, viele Köpfe waren besser als Einer.


„..was mich anfangs stutzig gemacht hat war das Wörtchen Karawane. Was bedeutet das? Drei bis vier Wägen über die wir zu viert wachen sollen? Quasi unmöglich! Also gibt es möglicherweise noch andere, unabhängige Wachen, was wieder für eine wertvolle Ladung spricht..andererseits wenn die Karawane schon Wachen hat, warum dann wir, hätten es mehr Söldner denn nicht auch getan?“


Er lächelte kurz, mit diesen Überlegungen drehte man sich wirklich im Kreis...doch es konnte wohl nicht schaden sich ein paar Gedanken vor ihrem Zusammentreffen mit dem Händler zu machen.
 

Hiragana Kayros

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Es war angenehm zu hören und zu merken, dass jemand zu ihm aufsah, und das nicht nur aufgrund der Tatsache, dass er größer war. Das Lächeln des Genin wurde noch eine Spur herzlicher, doch bevor er etwas zu sagen wusste, begann der Junge aus Kumo seinerseits, Informationen bezüglich der Mission - um genau zu sein, bezüglich der Karawane und ihrer Daseinsberechtigung - von Ryo zu erhaschen. Der Leiter erklärte, dass er sich darüber auch schon den Kopf zerbrach, aber zu keinem gescheiten Ergebnis kam. Kayros blickte kurz zu Ren herüber, vielleicht hatte sie ja eine Lösung im Kopf - Kayros jedenfalls schwieg sich aus. Söldner sind zwar preiswerter, aber dubios. Egal ob die Fracht wertvoll ist oder nicht, diese gekauften Soldaten arbeiten immer für das beste Angebot. Als Shinobi und Militärdorf hatte man jedoch einen Ruf, der wichtiger war als die Einnahmen. Dementsprechend waren Shinobi durchaus loyaler und deswegen bevorzugt genommen worden.

Woher der Hiragana das so genau wusste? Sunagakure lebte vornehmlich von Ressourcen, die von außerhalb kamen. Gerade Nahrungsmittel haben einige Wege zurückgelegt, bevor sie auf den Tischen der Bewohner der Stadt landeten. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass Sunagakure Vorreiter für die meisten Formationen war, die ein Shinobi im Laufe seines Lebens lernt, wenn es um Verteidigung ging.
Warum Kay nichts sagte? Das letzte Mal, als er ohne die ausdrückliche Erlaubnis seiner Leiterin etwas ausführlicher erklärte, meinte doch einer der Gruppe, er hätte sich zum Leiter heraufgeschwungen. Auf so einen Käse hatte er ehrlich gesagt keine Lust. Und wer wusste schon, wie ein Matsuo Ryoichi reagieren würde, wenn er von einem Genin, auch wenn sie befreundet waren, belehrt wurde? Oder gar bloßgestellt? Ne, dass sollte lieber Ren machen, wenn sie mutig genug war und denselben Gedanken hatte wie der Iryonin.
 

Yamamoto Ren

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Sie erfreute sich zunehmend am freundlichen Lächeln des Blonden und hatte das Gefühl hier ernst genommen zu werden. Wieso sie diese Vermutung beschlich, wusste sie selbst nicht so genau. Jedoch konnte es damit zusammen hängen, dass sie hier ein Team und damit eine Einheit bilden mussten. Dabei zählte jeder einzelne, denn wer wusste schon so genau, wer wem das nächste Mal das Leben retten würde. Daher war sie der Ansicht, dass hier in dieser Gruppe selbst ein unerfahrener Genin so viel Wert war, wie ein durchaus erfahrener und stärkerer Chuunin, der schon viele Missionen erfolgreich abgeschlossen hatte.

»Dieses Gefühl hat mir immer gefehlt. Dass ich jemandem wirklich wichtig bin«, dachte sie schmunzelnd, wurde aber durch eine Frage des Jungen aus Kumogakure aus ihren Gedankengängen gerissen.

Verübeln konnte Ren es ihm jedoch nicht, denn seine Frage machte Sinn, und auch wenn sie sich noch nicht damit beschäftigt hatte, kam sie nicht darum herum sich nun auch Gedanken über diese Tatsache zu machen. Sie hatte von ihren Eltern, die ebenfalls Händler und schon so gut wie überall, waren viel über Reisen, Karawanen, Söldner und dergleichen gehört. Nach jeder Reise erzählte ihr Vater Geschichten, darum nicht immer welche, die gut ausgingen. Bisher war dem Ehepaar aus Shiro zwar noch nichts ernsthaftes passiert, jedoch war eine Zerrung oder Prellung nichts seltenes. Die Yamamoto wusste, dass Ninja einen guten Ruf hatten und sehr zuverlässig waren. Wenn eine Mission beim Kagen eintraf, wurde nicht lange gefackelt, sondern so schnell wie möglich ein Team zusammen gestellt. Außerdem führten Shinobi eine Mission mit ihrem gesamten Herzblut aus und würden sogar ihr Leben für diese aufs Spiel setzten, selbst wenn es sich nur um die Verteidigung einer Karawane handelte.

Von Söldnern, also temporär gekauften Soldaten, konnte man dies nicht unbedingt erwarten. Erstens pickten sich diese nur die bestbezahlten Angebote heraus und zweitens waren Söldner nicht so zuverlässig wie Ninja. Trotz dieser Überlegung traute Ren sich nicht den Mund zu öffnen. Zu groß war die Angst von Ryoichi verspottet zu werden. Er hatte sich ja schon anfangs etwas über sie lustig gemacht und eine ähnliche Szenerie wollte die Kunoichi vermeiden.

»Aber Kayros-san scheint mir zu vertrauen«, überlegte sie.

Letztlich musste sie jedoch an das Wohl des Teams und an den Erfolg der Mission denken und wenn sie irgendwie dazu beitragen konnte, wollte sie es versuchen. Immerhin hatte der Leiter sie auch für ihren Grips gelobt.

»Entschuldige, Ryoichi-san. Nun, ähm .. meine Eltern haben mich gelehrt, dass Söldner nicht immer die zuverlässigsten Genossen sind und .. egal ob es sich um wertvolle Fracht handelt oder nicht, .. Ninja werden bevorzugt, wahrscheinlich ihres guten Rufs wegen. Ähm, meine Eltern sind Händler, daher ...«

Stotternd und knallrot wie eine Tomate senkte die Yamamoto den scheuen Blick. Wenn sie mit dieser Vermutung helfen konnte, hatte es sich schon gelohnt über ihren eigenen Schatten zu springen. Falls nicht, nun dann war sie trotzdem ein kleines Stück über sich selbst hinaus gewachsen.
 
M

Matsuo Ryoichi

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"Händler also, so so..."

"Das mag zutreffen Ren, trotzdem muss man bedenken dass es auch erbahre Söldner gibt, wie wir organisieren sie sich nicht selten in größeren Organisationen...neben den bekannteren Glücksrittern.."

Der Chuunin machte sich wie zuvor nicht die Mühe sich umzudrehen um zu antworten, so lies es sich viel besser nebenher laufen. Obwohl seine Worte etwas zurechtweisend klingen mochten war das nur der äußere Schein. Nach der anfänglichen Stille hatte er schon befürchtet das Gespräch würde schon wieder im Sande verlaufen ohne dass sie ein paar Gedanken durchgekaut hätten.

"Außerdem.."

Nun drehte er sich doch auf dem Absatz um und lief ohne anzuhalten rückwärts weiter.

"Außerdem sind auch wir nichts anderes als Söldner, nur zuverläßiger wie du sagst aber trotzdem nicht mehr und nicht weniger..das solltest du immer bedenken!"


Wieder eine halbe Drehung und war blickte wieder nach Vorne.

"Was natürlich nicht heißt dass es eine schlechte Idee wäre ein Auge auf die Wachen zu haben, sollten außer uns noch welche da sein."

Ryo schwieg für einen Moment, das wäre tatsächlich eine gute erste Vorsichtsmaßnahme. Zumindest bis sie sich ein Bild gemacht hatten ob ihnen zu trauen war, sofern welche vorhanden waren..zum Haare ausraufen! Nur Wenns und Falls in seinen Gedanken! Die Missionsbeschreibung war wirklich sehr ungenau gewesen. Wenn er doch nur wissen könnte wie die Karawane wirklich aussah, mit Größe und Allem drum und dran!

"Deine Eltern waren also Händler, mit was haben sie denn gehandelt?"

Fragte der Chuunin beiläufig und lies die Karawane damit vorerst ruhen. Er hatte für sich beschlossen sich nicht weiter über Unklarheiten den Kopf zu zerbrechen bis er genaueres wusste.
 

Yamamoto Ren

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»Gomenasai, Ryoichi-san.«

Demütig senkte sie den Blick, weniger traurig, sondern eher enttäuscht. Ihr Wunsch war es der Gruppe zu helfen und nun hatte sie nichts weiter erreicht als eine zurecht weisende Rechtfertigung von dem Chuunin. In ihren Ohren klang seine Stimme schärfer als diese wahrscheinlich in Wahrheit war, so hob sie auch nicht den Kopf als er sich auf dem Absatz drehte und nun direkt zu ihr sprach. Er hatte ja durchaus recht, denn was unterschied sie schon von gewöhnlichen Söldnern? Genau genommen absolut nichts. Seine geplanten Vorsichtsmaßnahmen konnten Ren die Enttäuschung auch nicht nehmen, doch wie hatte ihre Großmutter immer zu sagen gepflegt?

»Mit Enttäuschungen muss man leben können, sonst wären wir Menschen schon längst ausgestorben«, erinnerte sie sich wieder und dachte wehmütig an ihre Familie.

Kaum hatten sie Shirogakure verlassen, so vermisste das Mädchen diese. Was für eine schwache Kunoichi sie doch wahr. Zum Glück konnte keiner der Anwesenden ihre Gedanken lesen, denn so konnte sie zumindest nach Außen hin die Überreste ihrer Würde tragen.

»Deine Eltern waren also Händler, mit was haben sie denn gehandelt?«, hörte sie Ryoichi beiläufig fragen.

Über dieses Thema sprachen ihre Eltern nicht häufig, und schon gar nicht in ihrer Anwesenheit. Sie sagten bloß stets, dass es sehr wertvolle Ware war, bisher hatte Ren auch nie weiter nach gefragt. Da sie kein Interesse an einer Karriere als Händlerin hatte, musste sie solche Details nicht kennen. Also gab sie dem Chuunin eine ehrliche Antwort auf seine Frage. Wenn er mit dieser nicht zufrieden war, wusste sie auch nicht weiter.

»Nun, meine Eltern sprechen nicht viel darüber, womit sie handeln. Ähm, also .. sie sagten nur, dass die Ware wertvoll sei und .. mmh, schon lange ein Familiengeschäft ist«, sprach sie leise und kaute dabei auf ihrer Unterlippe. Es war ihr etwas peinlich nicht über das Geschäft ihrer Eltern Bescheid zu wissen, aber was sollte sie denn tun? Wenn es wie ein Geheimnis gehütet wurde, konnte man als 12-jährige nicht viel machen.
 
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Matsuo Ryoichi

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Ryo hob die Brauen, sie wusste nicht was ihre Eltern handelten? Ungewöhnlich, wirklich ungewöhnlich...

"Wow, muss ja besonders seltenes Zeug sein wenn nicht mal du es wissen durftest. Wollten sie denn nicht dass du auch Händlerin wirst?"

Der Chuunin sponn kurz einen Gedanken weiter und als Ren im geantwortet hatte wandte er sich wieder an sie.

"Kanntest du denn vielleicht ein paar der Handelskontakte deiner Eltern, mal aufgeschnappt oder so? Ein..wie hieß er noch gleich..Sarunate Hintaro glaub ich.."
 
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Yamamoto Ren

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Sie bemerkte sein Verwundern, jedoch konnte sie es ihm nicht übel nehmen. Wenn jemand anderes ihr diese Antwort gegeben hätte, dann hätte sie ebenfalls die Augenbrauen hoch gezogen und verwirrt geguckt.

»Ähm, doch. Also, sie wollen mich immer noch .. davon überzeugen«, erwiderte sie leicht beschämt und errötete erneut.

Jetzt dachte er wahrscheinlich von ihr, dass sie kein richtiger Ninja mehr war oder es sich vielleicht doch noch anders überlegte und daher nicht mehr souverän wirkte. Wobei, Ren wirkte sowieso alles andere als souverän. Als er jenen Namen nannte, sprang in ihrem Kopf sofort ein Schalter um. Sarutane Hintaro, diesen Namen hatte ihr Vater bereits mehrere Male fallen gelassen, jedoch konnte sich bisher nichts bestimmtes mit diesem Namen in Verbindung bringen.

»Nun, doch. To-san hat diesen Namen einige Male erwähnt, aber ... weiteres weiß ich leider nicht, Gomen.«

Trotz allem fühlte sie sich bereits wieder besser. Hilfreich, dem Team von Nutzem, auch wenn sie dem Chuunin bloß eine lächerliche Bestätigung gegeben hatte. Sie wartete auf eine Reaktion seinerseits, blieb jedoch still.
 

Kiyama Mura

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Mura hatte stumm das Gespräch seiner Teammitglieder mit gemischten Gefühlen verfolgt. Auf der einen Seite war er enttäuscht, dass auch Ryo verhältnismäßig unwissend in diese Mission hineinging und dann zu allem Überfluss auch noch das Thema schnell fallen gelassen wurde. Auf der anderen Seite interessierte auch ihn stark diese geheimnisvolle Ware, mit der die Yamamotos ihren Lebensunterhalt bestritten. Obwohl…Wahrscheinlich war es was ganz einfaches. Tuchballen, Trockenfutter…irgendetwas womit hunderte andere Händler in Shirogakure ihr tägliches Brot verdienren. So gingen die Gedanken des jungen Ninjas hin und her, ehe ihm überhaupt einmal auffiel, dass er mit Ausnahme der Frage zu Beginn gar nichts zum Gespräch beigetragen hatte.
So füllte er sich dazu gemüßigt, endlich etwas zu sagen. Denn nur zu sehr war sich der Kiyama seiner stillen, abwesend wirkenden Art bewusst, die vor allem während seiner Schulzeit dafür gesorgt hatte, dass er als Sonderling verschrieen gewesen war. Doch lange musste er nicht warten, um sich wieder am Gespräch zu beteiligen.
Ähm, doch. Also, sie wollen mich immer noch .. davon überzeugen. Wie interessant... Es gab nur wenige Menschen, die so konträr zu den Einstellungen des Kiyamas waren wie Ren. Anders als es der Regelfall war, war Mura nicht aus Begeisterung Ninja geworden, sondern lediglich um auf diese Weise leichter eine Möglichkeit zu finden, nach seinem Bruder zu suchen. Wäre damals nicht der Überfall auf sein Heimatdorf Shinoha gewesen, der die Entführung des Bruders und den Tod des Vaters zur Folge hatte, würde er noch heute –ohne es zu vermissen- einfache Feldarbeiten ausführen. Und nun stand ihm ein Mensch wie Ren gegenüber: Aus reichen Verhältnissen stammend- das musste sie sein, wenn man bedachte, dass sie sich nie mit der Arbeit ihrer Eltern beschäftigt hatte- entschied sie sich entgegen den Wünschen ihrer Eltern zu dem gefährlichen und entbehrungsreichen Beruf eines Ninjas. Aber warum? Schließlich besiegte die Neugier jegliche Konvention…Er musste es einfach wissen: Yamamoto-Kun, warum, warum hast du dich überhaupt für so ein Leben entschieden? Es wäre doch eigentlich gar nicht nötig.
 
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Matsuo Ryoichi

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"Schade, ich dachte sie wüsste vielleicht etwas..."

Der Chuunin nickte auf ihre Antwort hin und murmelte etwas von

"Egal, war nicht so wichtig."


Nun das war nicht viel gewesen aber was hatte er auch erwartet. Ren interessierte sich nach eigener Aussage kein Stück für die Arbeit ihrer Eltern, wie sollte sie da zu so einem Detail Auskunft geben.

"Hm na aber etwas weiß ich doch...dass sie seinen Namen gehört hat..wenn er sogar ihr bekannt ist muss er oft erwähnt worden sein...hat also möglicherweise mit ihren Eltern gehandelt...im selben Bereich..seltene, wertvolle Waren? Hmm."

Während er kurz nachdachte ob man vielleicht irgendwo unterwegs Informationen dazu bekäme klinkte sich Mura in das Gespräch ein und fragte noch ein wenig weiter nach Rens Beweggründen. Was er sagte stimmte, da hatte Ryoichi gar nicht so richtig daran gedacht. Wahrscheinlich wäre Ren's Leben soweit ganz gut abgesichert gewesen wenn sie nicht Shinobi hätte werden wollen.
 

Yamamoto Ren

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Sie wollte gar nicht mehr sprechen und eine Unterhaltung führen, sei es nun Mura-kun oder der Chuunin. Momentan hatte sie ihr Limit erreicht und wollte nur noch Sunagkure erreichen, um diese Mission erfolgreich zu beenden. Natürlich erfreute sie sich an zwischenmenschlichen Kontakten ihren Teamkollegen gegenüber, jedoch war es nun genug. Um nicht als unhöflich oder verzogen dar zu stehen, antwortete sie dem Blonden Genin trotzdem aus aller Freundlichkeit.

»Ich, ähm .. ich wollte meine Eltern davon überzeugen, ich sei stärker und mutiger als sie von mir erwarteten. Mmh, na ja, ich wollte ein aufregenderes Leben und ich will alles für meine Heimat und meine Familie geben. Ich will sie beschützen.«

Mit leicht erröteten Wangen versuchte Ren ein Lächeln zu Stande zu bringen und überzeugt von ihrer Meinung zu klingen. Es fiel ihr schwer einen Standpunkt souverän zu vertreten, um nicht unglaubwürdig auszusehen. Vielleicht verstand der Kiyama ihre Beweggründe, sie hoffte zumindest so.
 
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