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Haltet den ... Irren? - Erste Etappe

Tetsuya Daisuke

Chuunin
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Eine angenehm kühle Nacht erwartete die Genin auf ihrer nächsten Mission. Es war so neblig am Hafen von Getsurin, dass man kaum die Hand vor Augen erkennen konnte, was aber auch wohl mit daran lag, dass es mitten in der Nacht war. Naja, man konnte eigentlich schon sagen, dass es früh war, aber früh genug am Morgen um noch stockduster zu sein. Die Luft war frisch und angenehm und es war recht kühl hier draußen. Daisuke saß eigentlich fast immer am selben Ort, wenn seine Missionen am Hafen starteten. Ein großer Stein, auf dem man es sich in der Müdigkeit fast schon etwas Gemütlichkeit einreden konnte. Am Fuß des Steins war der Rucksack des Tetsuya platziert. War schon irgendwie witzig, auf was für Missionen der junge Chuunin geschickt wurde, seitdem er voller Stolz diese grünliche Weste trug. Immer waren es heldenhafte Geschichten, welche man daraus spinnen konnte. Er hatte die Menschen in Iwagakure vor dem Einsturz ihrer Heimat bewahrt, Menschen im Sumpf bei Amegakure vor einem falschen Sumpfgeist bewahrt und heute hatte er vor einen wahnsinnigen Wissenschaftler zu stürzen, welcher mit einer unbekannten Waffe versuchte die Weltherrschaft an sich zu reißen. Wisst ihr, was das ironischste daran war? Am Ende lobte niemand die Shinobi, weder die Genin, noch Tetsuya Daisuke. Man dankte nur ihrer Heimat Soragakure für den Einsatz der tapferen, aber namenlosen Shinobi. Das war wohl der Job eines Shinobi, immerhin waren sie Ninja und keine Superhelden, auch wenn es cool wäre, wenn sich diese irgendwie miteinander vereinbaren ließ…
In dem Brief, welchen der Chuunin an die Genin übermitteln ließ, standen folgende Informationen: Natürlich wann ihr Abenteuer begann, nämlich mitten in der Nacht an einem nur spärlich beleuchtetem Steg von Getsurin, außerdem ließ sich darin finden, dass ihr Weg sie ins Reich der Erde mittels eines Schiffs führte, welches, wie man erahnen konnte, von diesem Steg ablegte. Dass es sich absolut nicht in die Nähe von Iwagakure bewegte, hatte er nicht bedacht hineinzuschreiben, aber das würden die Genin ja auch merken. Zur Mission an sich verriet der Tetsuya eher wenig. Er erwähnte, dass sie einen Berg besteigen würden und sie sich nicht scheuen sollten genug Gepäck, welches sie benötigten, mitzunehmen. Auch bot er an, es im Fall der Fälle, dass es zu schwer wäre, das Gepäck für sie zu tragen, und wenn es sein musste, konnte er das den ganzen Berg hoch. Ebenfalls stand geschrieben, dass die Genin mit dem Tetsuya gemeinsam einen wirklich hohen und vor allem verschneiten Berg besteigen würden, um dort oben eine verdächtige Person festzunehmen. Also konnte man fast wirklich davon ausgehen, dass die Bergsteigertour das gefährlichste an dieser Mission war. Vielleicht kam der ein oder andere hellere Genin aber auch darauf, dass das sicher keinen B-Rang wert war, oder?
Jedenfalls saß der Tetsuya gähnend auf einem Stein, streckte sich einmal gen Himmel und sichte mit den türkisfarbenen Augen die Gegend nach Genin ab. Schwer zu erkennen in der dicken Nebelsuppe, aber was soll’s. Sie würden sich sicher schon bemerkbar machen, wenn sie ihn erkannten. Daisuke war wirklich gespannt auf die Genin, weil sie hier wohl die verschiedensten Charaktere auf dieser Mission hatten, aber er würde sich wohl alle Mühe geben die vier Genin zusammenzuraufen, ansonsten müsste er wohl mal einen Brüller loslassen. Und wer lässt sich schon gern von Tetsuya-sama belehren? Seltenerweise kannte er alle der Genin wirklich persönlich und machte sich deswegen kaum Sorgen darum, dass er mit ihnen nicht auskommen würde. Daisuke war, selbst wenn es mal zu Problemen kam, kein nachtragender Mensch, und wenn man ihn nicht wirklich sehr triezte, dann war er der Letzte, der bei einer neuen Mission nicht einen neuen Versuch startete, sich diesmal auf dem richtigen Fuß zu erwischen. Ja, er hatte nicht vor sich mit jemandem zu streiten… Aber wie sah das zwischen den Genin aus? Daisuke hatte übrigens niemanden darüber in Kenntnis gesetzt, wer sich noch auf der Mission befindet, einfach um Vorurteile oder große Streitereien zu vermeiden, man wusste nie, wer sich schon kannte, allerdings wussten alle Genin, dass sie sich zu dem Weißhaarigen zu begeben hatten. Während der ältere Herr lächelnd über die knarzenden Dielen des Schiffes wartete, während er dieses auf die Fahrt vorbereitete, saß der Tetsuya also absolut müde auf seinem Stein und stierte in die Ferne. Es wurde so langsam Zeit, also konnten sie jetzt auch mal aufschlagen!
 
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Kōrishita Jōshō

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Im Haus der Korishita saßen Mutter und Sohn gerade am Esstisch beim Abendbrot, die Post, die sich am Morgen im Briefkasten gefunden hatte, ungeordnet zwischen ihnen. Josho war einigermaßen überrascht , als sich in seiner Post neben dem üblichen Kleinkram auch eine Aufforderung befand, an einer Mission teilzunehmen. Er hatte doch gerade erst die letzte abgeschlossen, und das wohl kaum so ruhmreich, als dass man ihn genau deswegen auf eine weitere Mission schicken würde. Warscheinlich war einfach kein anderer Shinobi verfügbar, dachte Josho skeptisch, als er das Schreiben auffaltete. Als er jedoch das Wort "B-Rang" las blieb ihm für einen Moment der Kiefer in einer etwas ungünstigen Position stehen, und seine Augen weiteten sich. Er auf einer B-Mission? Anscheinend war die letzte Mission doch nicht so schrecklich für ihn ausgegangen wie er eigentlich angenommen hatte. Wohl wieder nur seine Neigung, sich selbst in jeder möglichen Hinsicht infrage zu stellen und zu kritisieren. Dennoch, B-Rang! Nervös massierte der junge Genin die Nasenwurzel. Warum wurde gerade er für so eine Mission ausgewählt, und nicht jemand wie ... Nun, als erstes fiel ihm der Teamleiter aus der letzten Mission ein. Stark wie ein Bär war der gewesen, und wieselflink. Neugierig las er den Rest der Nachricht. Seine schlimmsten - vielleicht - Erwartungen wurden wahr. Daisuke, oder Tetsuya-sama, wie er sich hatte nennen lassen wollen. Einerseits war es klar, dass der Typ erfahren genug für eine B-Rang-Mission war, und ihm war die Führung in so einer Sache wohl zuzutrauen. Andererseits erinnerte er sich immer noch unangenehm daran, wie ihn der Tetsuya wegen unterschiedlicher Auffassungen zum Waffengebrauch kritisiert hatte. Das letzte Mal hatte er das Problem umgangen, indem er seine Waffen im Rest der Mission nicht mehr eingesetzt hatte - aber diesmal, wenn es hart auf hart kam - würden sie dann wieder aneinandergeraten? Daisukes Drohungen zu dem Thema hatten nicht eben verheißungsvoll geklungen, und schon damals hatte er überlegt, ob es nicht einfach besser wäre, die Chakrams wieder loszuwerden. Aber er hatte sich dagegen entschieden, und diesmal würde die Entscheidung ebenso ausfallen; diesmal konnte er es sich noch weniger leisten, auf einen Teil seiner Kampfkraft zu verzichten. Auch wenn es weder ihm noch seinem Teamleiter gefallen mochte, jemanden zu verletzen ...
Nun, die Vorbereitungen würden in jedem Fall gleich verlaufen. Er würde genau planen, was er für die Tour brauchte. Das letzte Mal hatte er fast alles dabeigehabt - mit dem kleinen Detail, dass er für den Sumpf vielleicht auch nich Stiefel hätte mitbringen sollen. Nun, die Schuhe hatten überlebt, und dieses Mal würde er alles in Betracht ziehen, auch das Gelände. Außerdem waren seine Vorräte an Waffen und Nahrungsmitteln, vorsichtig ausgedrückt, übertrieben gewesen. Zum Glück war er deswegen keineswegs dem Spott anderer ausgeliefert gewesen, immerhin war alles sauber in Schriftrollen verstaut gewesen. Sacht grinsend strich er im Geist schon einmal die Gepäckliste zusammen. Jedenfalls eine Menge weniger Shuriken und Kunais!
Erst jetzt bemerkte seine Mutter, dass etwas an der Post besonders gewesen sein musste, so wie sich das Mienenspiel ihres Sohnes nach dem Lesen dieses kleinen Briefes wandelte.
"Josho? Ist da etwas Besonderes in der Post?"
Kazuha war eine der wenigen Personen, mit denen Josho oft und - relativ - viel redete, also führte der Jugendliche nur noch eben seinen Gedankengang zu Ende, bevor er aufblickte und seiner Mutter ins Gesicht sah.
"Eine Mission ... Eine B-Rang-Mission. Ich frage mich, warum ich dafür ausgewählt wurde."
Das waren wenige, präzise Worte. Den Rest seiner Emotionen, seine Unsicherheit, seine Hoffnung, sein Selbstzweifel, musste man sich selbst erschließen. Zum Glück lebten die Beiden inzwischen fünfzehn Jahre zusammen, sodass Kazuha durchaus wusste wie ihr Sohn tickte. Sein mageres Mienenspiel war ihr durchaus genug um zu wissen, was ihn bewegte. Mit einem aufmunternden Lächeln stand sie auf, schritt um den Tisch und umarmte Josho von hinten.
"Deinem Vater wird das gefallen. Sie haben Vertrauen in dich ... Und, glaub mir, zu recht. Mach dir nicht so viele Sorgen wegen deinen Missionen ... du hast ja recht, es ist gut, vorsichtig und vorbereitet zu sein, aber das macht dich auch unsicher, hm?"
Josho antwortete nicht, umarmte lieber - etwas umständlich - seine Mutter und lehnte seinen Kopf gegen ihre Schulter. Es brauchte nicht viele Worte, um jemandem zu danken ... Schließlich aß er die beiden Brötchen auf, die sein verbleibendes Abendessen darstellten, trank die große Tasse voller Tee aus, die für ihn zu einem guten Abend gehörte, und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Dort war neben so unwichtigen Dingen wie seiner Kleidung oder dem Bett auch seine Ausrüstung verstaut, und ganz ohne würde er bestimmt nicht losziehen. Zwei Chakrams würde er diesmal mitnehmen, an jeder Seite eines. Die acht, die er letztes Mal dabeigehabt hatte, hatten sich eher als Behinderung denn als Vorteil erwiesen. Zwar war er damit seine Waffen nach zwei Würfen los, aber dafür war nicht nur die Gefahr geringer, dass er sich damit beim Hantieren selber schnitt (was man bei den rasiermesserscharfen Klingen wirklich nicht wollte), und außerdem klingelte es nicht mehr ganz so verräterisch beim Gehen. Obwohl das eigentlich schon ziemlich malerisch gewesen war, wenn man nicht gerade schleichen musste.
Die übrige Ausrüstung entsprach so ziemlich der der letzten Mission, nur in Kleinausgabe. Das Seil kam natürlich wieder mit. Josho wusste es genau, Seil hatte man mit wenn man es nicht brauchte und nicht mit, wenn man es eigentlich brauchen würde. Wie mit Regenschirmen. Diesmal hatte er allerdings eine Menge mehr Kleidung dabei als das letzte Mal. Ein Paar dicker, knöchelhoher Stiefel und einen gefütterten Mantel, in dem gleichen tiefblauen Ton wie die Jacke darunter. Frisch vom Schlamm gereinigt, den sie in Amegakure abbekommen hatte. Dass der Weg wiede rnach Amegakure führen würde behagte ihm nicht gerade; er mochte Regen, aber Schlamm war eine ganz andere Sache.
Es dauerte weniger als eine Stunde, die gesamte Ausrüstung, die er mitnehmen würde, zusammenzutragen und im Rucksack zu verstauen, und das Treffen war mitten in der Nacht. Also hatte er noch knappe zwei Stunden Zeit, bis er sich am Kai einfinden musste. Andererseits war er gerne überpünktlich, also würde es wohl nicht mehr reichen, um einen Besuch bei seinem Onkel hineinzuquetschen; eine Schande, vor seiner ersten B-Rang-Mission hätte er sich gerne von ihm verabschiedet. Stattdessen verabschiedete er sich von Kazuha, leise und herzlich, aber kurz. Ein Kuss auf die Wange und Josho machte sich davon, in das schon dunkle Soragakure.
Ein wenig ziellos irrte er über die Plattform, mit der einzigen Kontinuität, dass es langsam abwärts ging; etwa zehn Minuten vor der angegebenen Zeit traf er schließlich mit dem letzten Aufzug in Getsurin an. Der Kai war dank der systematischen Ausschilderung rasch gefunden - mehr noch, es war der gleiche wie das letzte Mal. Und auch etwas anderes erinnerte an ein Déjà-vu - auf einem Stein saß ein junger Mann mit weißen Haaren. Wie das letzte Mal. Ob der Bestätigung, dass er diesmal wohl wieder den gleichen Gruppenführer haben würde wie das letzte Mal lächelte er leicht, ein wenig lustlos, halbseitig. Dennoch trat er näher. Auf seiner letzten Mission - ja, fast überhaupt im Umgang mit anderen - hatte er kaum geredet, aus Schüchternheit, Nervoisität, weil es der falsche Augenblick gewesen war - und dann war alles vorbei gewesen, ohne dass er einen seiner Kameraden auch nur halbwegs kennen gelernt hätte. Das musste sich ändern. Am besten gleich am Anfang.
Leichthin wollte er herantreten und Daisuke Tee aus seiner Thermoskanne anbieten, aber auf den letzten Schritten stockte er dennoch. Bei seiner Vorstellung hatte der Weißhaarige darauf bestanden, mit dem -sama-Titel angeredet zu werden. Und das ging Josho gewaltig gegen den Strich. Er war in einem Standesbewusstsein erzogen wurde, in das Daisuke in keinem Fall hineinpasste, in dem er sich kaum einen Titel verdient hatte. Alles in ihm rebellierte dagegen, den Anderen so anzusprechen, und fieberhaft suchte er nach einem Ausweg. Langsam suchte er sich einen Satz zusammen, in dem er ohne Namen auskam, aber ebensowenig respektlos wirkte. Leise trat er vor den Anführer hin, die Thermoskanne schon im Angebot vorgereckt.
"Schön, wieder zusammenzuarbeiten ... Auch etwas Tee? Die Nacht ist kalt ..."
Dieser Satz hatte ihn, bedachte er doch, während er ihn noch aussprach, bereits, wie Daisuke wohl auf ihn reagieren würde, mehr angestrengt als man erwarten sollte. Eine steile Falte stand ihm auf der Stirn. Blieb nur zu hoffen, dass der weiße Bär das nicht als Skepsis oder Sarkasmus interpretieren würde.
 

Fukazawa Akio

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Katzen waren keine Hunde.
Das hatte die Ikari diesen Morgen mal wieder feststellen müssen, als sie selbst für die Maße einer Frühaufsteherin zu früh hatte aufstehen müssen und bemerkt hatte, dass Yin sich offenbar mit Yang verkracht hatte und die beiden sich auf zwei unterschiedlichen Seiten ihres Bettes eingerollt hatten, sodass sie weder nach links, noch nach rechts ausweichen konnte. Das hatte dann dazu geführt, dass sie probehalber noch eine Viertelstunde länger liegen geblieben war, nur um die Katzen nach fehlender Reaktion beide auf einmal aus dem Bett zu werfen. Wären sie nun Hunde gewesen, so hätten sie sich sicherlich schnell wieder eingekriegt und Männchen machend um ihre Aufmerksamkeit gebuhlt, aber es waren eben keine. Nein. Stattdessen waren sie beleidigt gewesen, hatten sie bei ihrem halbherzigen Versöhnungsversuch gekratzt und sich dann in Tais Zimmer verzogen, der gerade auf Mission und somit außer Haus war. Er würde sich sicherlich nicht über die Katzenhaare auf seinem Bett freuen - oder über den frischen Geruch, der auf seinem Kopfkissen haften würde, aber was sollte sie denn tun? Sie würde sich sicherlich nicht bei den Tieren einschleimen, nur weil die mal wieder heraushängen lassen mussten, dass sie die Herren im Haus waren. Das war nämlich nur ein Gerücht, Yukiko ließ nicht einmal ihren großen Bruder in der Hoffnung, Kontrolle über sie zu haben, dann also ganz bestimmt auch keine Katzen, würde denen ja nur so passen. Auch wenn diese unerfreuliche Begegnung mitten in der Nacht schon bald aus ihrem Kopf verschwunden war, blieb eine Tatsache nagend zurück: Die Viecher hatten ihren Zeitplan ein wenig über den Haufen geschmissen, sodass sie nun in Eile war. Normalerweise plante sie ihre Zeit immer so exakt, dass sie sogar noch zu früh kam, aber dieses Mal hatte Murphys Gesetz zugeschlagen und ihr statt Ruhe und Frieden, Hetze und Zeitdruck gegeben. Sie war also ins Badezimmer gesaust, war erst einmal über Tais Handtuch (das natürlich auf dem Boden lag, wo sonst...) gestolpert, beinahe in die Badewanne geknallt und hatte dann in Höllentempo die Zähne geputzt, sich simultan die Haare wieder einigermaßen zurecht gebogen (man wollte ja auch nicht aussehen, als habe man ein Raitonjutsu abbekommen!) und war schlussendlich in ihr Zimmer zurückgekommen, um sich in Schale zu schmeißen. Wobei auch dieser Ausdruck fehl am Platz schien, da sie nicht gerade so früh aufstand, um die letzten Stunden einer vollen Disco zu erleben - sondern um auf einer Mission ihr Leben zu riskieren. Das klang nun sicherlich dramatischer, als es wirklich war, aber immerhin handelte es sich laut Daisukes Brief - Oh, richtig, der war Teamleiter -um eine B-Rang-Mission... und wenn man etwas über Yukikos Erfolgsgeschichte ihrer Laufbahn und vor allem über deren Schattenseiten wusste, dann würde einen diese Klassifizierung an eine Gefangenschaft in Konoha erinnern. Gut, damals war aber auch Kibo dabei gewesen, das war somit kein Argument. Dennoch hatte sie dadurch vor allem eine Sache gelernt: Höhergradige Missionen gefälligst nicht zu unterschätzen, ein Fehler, den wahrscheinlich vor allem unerfahrene Genin zu machen pflegten, die sich selbst für unsterblich hielten. Wahrscheinlich aber ging es dieses Mal nicht in feindliche Lande, denn so eine wichtige Information hätte Daisuke wohl nicht verschwiegen, selbst, wenn er sich besonders geheimnisvoll ausgedrückt hatte. Immerhin war eine Bergwanderung zwar mitunter anstrengend, aber niemals Grund genug, um als B klassifiziert zu werden. Da Berglandschaften nicht dazu neigten, besonders warme Orte zu sein, musste sie sich wohl auch dementsprechend anziehen, was allerdings nur bedeutete, dass sie eine dicke, dunkle Strumpfhose unter ihren Rock zog und zusätzlich einen Schal um ihren Hals schlang, eine Mütze und Handschuhe packte sie zur Sicherheit in den Rucksack, den sie sich schon am Abend zuvor zurecht gelegt hatte. Darin befand sich die Grundausrüstung der Ikari, die neben Kunais und Briefbomben (erste weniger, zweite mehr) auch Proviant und eine silberne Flöte umfasste. B-Rang-Missionen neigten wahrscheinlich dazu, besonders kampflastig zu sein und es gab nichts effektiveres gegen eine größere Menge an Gegnern, als ihnen einfach ein Lied zu spielen und zu beobachten, wie sie ich vor Qualen auf dem Boden krümmten. Ja, manchmal war auch Yukiko ein kleiner Sadist, das war wohl nicht zu leugnen. Schlussendlich schulterte sie ihr Gepäck, befand es für leicht genug und warf einen Blick auf die Uhr. Na prima, sie hatte also noch zehn Minuten, um am Treffpunkt zu erscheinen - dumme Katzen. Aber vielleicht würde sie das sogar schaffen, sie hatte trainiert... und unter Umständen war genau das der Moment, in dem sie austesten konnte, ob es sich gelohnt hatte. Also, Yukiko, auf nach Getsurin! Die Tür klacke leicht, als sie sie hinter sich ins Schloss zog, um danach so schnell wie sie konnte loszurennen, in der Hoffnung, doch noch rechtzeitig zu kommen.
...
Genau neun Minuten und vierunddreißig Sekunden später kam ein kleines Mädchen mit wehendem, weißen Haar ein wenig atemlos an den Stegen von Getsurin an und bremste, als sie zwei Gestalten im Dunkeln erkannte. Der eine davon war, nach dem großen Schwert zu schließen, das er mit sich herumzuschleppen pflegte, Daisuke, so groß gewachsen, wie er schon im Ichimaru's gewesen war und trotzdem für immer der Muskelzwerg. Nun ja, wahrscheinlich war er ganz früher sogar noch ein wenig kleiner gewesen, weswegen er auch recht empfindlich darauf reagierte, wenn man irgendwie auf seine Körpergröße anspielte, aber er war ja immerhin ein wenig gewachsen. Die zweite Gestalt war ein paar Zentimeter größer, aber auch deutlich schmaler und weniger muskulös als Daisuke (das war aber auch nicht schwer...) und somit wahrscheinlich einer der Genin, die mit auf diese Mission kommen würden. Mit ein wenig Glück hatte er sogar was auf dem Kasten, man konnte ja nie sicher sein. Wirklich überzeugt war die Ikari davon allerdings nicht, man musste sich nun eben erst einmal beweisen, bevor man so etwas wie Bewunderung von ihr erwarten konnte. Sie verlangsamte also ihre Schritte, um dann langsam auf die beiden zuzugehen und mit einem "Schönen guten Morgen, Daisuke-san.", den Teamleiter zu begrüßen, ehe sie sich dem Anderen zuwandte und auch ihn mit einem knappen "Ohayo." begrüßte. Ob ihm wohl auffiel, dass dieses Mädchen den Jungen, der doch sonst so penetrant auf "Tetsuya-sama" bestand, mit seinem Vornamen anredete? Standesbewusstsein hin oder her, ob Josho wusste, dass Daisuke eigentlich sogar tatsächlich adlig wäre, wenn seine Mutter eine andere Frau gewesen wäre? Gut, das wusste auch Yukiko nicht, trotzdem. "Mein Name ist Ikari Yukiko, schön, deine Bekanntschaft zu machen.", stellte sie sich dem Neuen vor und drehte sich dann wieder zu Daisuke um, um "Kommt irgendjemand mit, den ich kenne?" zu fragen. Nun, sie war neugierig, zudem hatte sie ein bisschen Panik davor, einen gewissen zweisilbigen Namen zu hören, der mit K begann und mit Ibo endete. Das wäre wohl der Weltuntergang.
 

Sakkaku Hebi

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Schon als Hebi den Zettel nur überflog, sprang ihm diese abnormale Uhrzeit in die Augen, bei welcher sie dort und dort aufzuschlagen haben. Für ihn, praktisch mitten in der Nacht und er müsste dafür doch auch tatsächlich früher aufstehen... Würde es sich lohnen oder kann er einfach wegbleiben? Macht er eine Mission nicht, kommt halt die nächste. Sie würden ihn schon nicht gleich achtkantig herauswerfen, wenn er darauf plädiert, einfach nur verschlafen zu haben oder? Zumindest waren das seine Gedanken, ehe er sich das Schriftstück mal genauer anschaute und feststellte, dass es sich sogar um eine B!-Rang-Mission handelte. Na, da sollte es sicher nicht gerade produktiv sein, einfach so wegzubleiben und lieber in seinem Bettchen zu verweilen. Schon allein, weil sein Vater damit rumnervte, er solle sich doch endlich vom Acker machen und seinen Eltern nicht auf die Ketten gehen, bestätigten ihn in seiner Entscheidung. Dennoch machte er sich keinen Stress, was das packen anging und vergnügte sich weiterhin, wie an jedem anderen Tag auch, an dem eben nichts relevantes passierte. Lediglich am Abend fasst sich der werte, junge Mann ein Herz und packte so allmählich seine Sachen zusammen, während er an seine letzte Mission dachte. Naja... Wenigstens tun ihm jetzt nicht mehr die Weichteile weh... Ist ja wenigstens eine positive Sache, die ihn jetzt vielleicht noch aufheitern könnte. Zumal er auch nicht wusste, ob er überhaupt alles in seiner Tasche hatte als er sie dann irgendwann wieder zumachte und sich von ihr wegdrehte. Bis heute Nacht würde er sie sicher nicht mehr angucken. Genauso, wie seine Eltern...

Etwas desorientiert schlenderte er dann auch zum vereinbarten Treffpunkt. Es war, wie nicht anders zu erwarten, stockdunkel mit der Zeit geworden. Alles, was man hörte waren die Grillen und ein singender Hebi, der natürlich nur wieder darüber sang, dass er der Superhecht sei und eh cooler ist als alles, was bisher existent war. Wenn man sonst schon nichts kann, muss man eben mit Selbstbewusstsein auftrumpfen! Wer das anders sieht, hebt jetzt bitte die Hand.
Einige Strophen später und einige tote Grillen mehr, sah er auch sogleich die ersten seiner neuen Teamkameraden.
Hm. Er hätte zwar selbst von sich gedacht, dass es ihn in irgendeiner Weise schocken würde, Yukiko schon wieder sehen zu müssen, allerdings interessierte es ihn irgendwie nicht wirklich. Sicher lag es daran, dass er sich so nicht noch eine neue Zahl ausdenken müsste. Ist ja manchmal doch schwerer als man vielleicht vermuten mag. Denn wenn man denkt, es wäre einfach, so hat man einfach nur keine Ahnung von der Bürde, die auf einem lastet, wenn man solch einer Herausforderung gegenüber steht! Oftmals sind die Leute nicht einmal eine Eins wert.
Jedenfalls erkannte er die kleine Vier, mit der er wohl wieder auf Mission zu sein scheint. Auch Daisuke kannte er noch von seinen Prüfungen. Versteckspiel im Wald und so. Leiden konnte er ihn nicht besonders, aber wer halt eine höhere Position als Hebi besitzt, muss von diesem auch halbwegs ordentlich behandelt werden. Eigennutz. Wie immer eben. Schaden kann ein Chuunin ja nun nicht gerade. ABER!, er hatte ja noch gar keine Zahl! Sofort ratterte und ratterte es im Kopf des Sakkaku's und relativ schnell wurde ein Urteil gefällt: 6“ Mehr wollte er dazu nicht sagen, da er im übrigen auch noch scheiße müde ist. Am liebsten hätte er sich auf irgendeine ebene Fläche gelegt und dort seinen Schönheitsschlaf abgehalten. Er war auch kurz davor, nur war da ja noch eine Person, die ihn schon allein mit seiner Anwesenheit nervte: Josho. Er musste nicht einmal was machen und nervte ihn schon damit. Große Kunst? Nein. Hebi ist einfach nur fernab jeglicher Normalitäten. Zudem war Josho nicht gerade jemand, bei dem Hebi an einen heißen Womanizer dachte, wenn er ihn sah, so wie er einer ist. 4“, sagte er also und legte seine Tasche vor seine Füße als er bei ihnen ankam und zum Stillstand kam. Und dieses Mal kam er sogar von selbst darauf, einen Schritt zu machen, den er bei der letzten Mission völlig außen vor ließ. Zwar war die Art und Weise nicht unbedingt vorbildlich, aber hey: Der Wille zählt!
Mit einem lauten Gähnen, der ihm eine Träne ins Auge trieb und der Streckung seiner Arme, weit über den Kopf, sagte er Hi, ich bin Hebi...“ in einem völlig irrelevanten Ton, sodass man mitbekam, dass diese Förmlichkeit eigentlich voller Sinnlosigkeit gefüllt war und nichts zur Sache tat. Wahrscheinlich würde er etwas temperamentvoller sein, wenn er nicht halb schlafen würde.
 

Yukihiro Azuki

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Die vereinbarte Zeit des Treffens zur Mission war mitten in der Nacht, zu früh zum Schlafen, aber eigentlich auch zu spät zum Aufbleiben. Doch die junge Yukihiro tat trotzdem Zweiteres. Sie richtete sich am frühen Abend, packte dann ihr Zeugs und ging mit ihrer Mutter zur Arbeit. So hatte sie wenigstens etwas zu tun und ihre Mutter etwas Unterstützung. Bei der Kellnerarbeit verging die Zeit auch viel schneller. Und Zeit zum Schlafen würde Azuki sicher auf dem Schiff finden, schließlich dauerte es eine Weile bis nach Iwagakure. Und hey – dieses Mal war ein Regenschirm mit von der Partie, denn auch in Iwa regnete es manchmal! Nach der letzten Ame-Mission hatte sie sich überlegt Medic-Jutsu zu lernen, aber nachdem sie einigen Medic-Nins bei der Arbeit zugesehen hatte, bezweifelte sie, dass Kopfschmerzen durch Ninjutsu zu beheben waren und sie war zu ihren Kniebeugen und Liegestütz zurück gekehrt. Das ließ sich ja auch viel besser üben, da brauchte man nämlich nicht erst n halbtotes Etwas, das man dann verarzten konnte. Während sie verschiedene Getränke, von denen sie sich geschworen hatte Abstand zu nehmen, an ihre anbestimmten Plätze brachte, dachte sie über den beschriebenen Weg nach. Es sollte auf einen Berg gehen, was das Herz der gebürtigen Iwa natürlich höher schlagen ließ und laut Daisuke, dem Teamleiter war der Berg auch noch verschneit, und je mehr Schnee desto weniger Regen, was natürlich überaus positiv war. Und dank dem Schnee hatte sie auch einen leichten Mantel mitgenommen, man wollte ja nicht frieren, doch der lagerte noch hinter dem Tresen, an dem einige alte, fette Typen saßen und sich zu leerten. Ihre Mutter bediente jeden Tag solche Typen, wie auch immer sie das aushielt, aber wenigstens war das hier eine halbwegs normale Kneipe und nicht so wie die in Ame, auch wenn Azuki an diese nicht mehr allzu viele Erinnerungen hatte, aber sie war eindeutig schlimmer gewesen.
Je später es wurde, desto leerer wurde es auch, bis zuletzt nur noch Schlafende oder echte Hardcore-Säufer da waren. Und endlich entschied man sich, den Laden zu schließen und die beiden Yukihiros konnten wieder zurück in ihre Wohnung gehen. Natürlich begleitete Azuki ihre Mutter zurück zur Wohnung, denn ihrer Meinung nach war Kiyomi eine vollkommen wehrlose Frau, doch wahrscheinlich hätte diese es mit zwei Azukis auf einmal aufnehmen können. Während die zwei zur Wohnung liefen, fragte sich Azuki, warum sie ihr ganzes Gepäck überhaupt mit in die Bar genommen hatte, wenn sie jetzt eh noch einmal daheim vorbei sah, aber wer hatte das wissen können. Andererseits, was hatte sie denn gedacht? Es gab wohl fast keine Kneipe in der ganzen Stadt, die die ganze Nacht geöffnet hatte, und wenn dann waren es Kneipen, in die sie noch nicht einmal bis zur Eingangstür gelassen wurde. Zwar hatte Daisuke angeboten, dass er auch das Gepäck tragen konnte, doch Azuki hatte extra leichtes Gepäck mitgenommen, schon allein weil sie nicht verstand wieso sie für eine kleine Bergtour Gepäck mitnehmen musste, und wenn sie einen Chuunin dabei hatten, würde eine Festnahme ja auch absolut easy werden. Wozu nahm sie überhaupt etwas mit? Natürlich der Energie wegen, und so waren etwa 80 Prozent ihres kleinen Gepäcks Nahrung und Flüssigkeit, in verschiedenster Form. Wenigstens würde sie so weniger hoch als runter tragen, obwohl es anders herum vielleicht besser wäre. Sie war schon gespannt mit wem sie diese Mission noch bestreiten würde, aber sie war sich sicher, dass sie gut werden würde, jedenfalls für ihr eigenes Ego, denn so waren die Missionen mit Daisuke eigentlich immer gewesen – oder?! Naja, zumindest besser als so einige andere, aber das war wohl weniger Daisukes Verdienst oder Schuld.
Azuki lieferte ihre Mutter ab, legte sich den schwarzen Mantel um, schnallte ihre Taschen fest, verabschiedete sich und verschwand im weißlichen Nebel aus den Augen ihrer Mutter. Den Regenschirm trug sie ebenfalls an ihrem Gürtel, denn gegen die Feuchtigkeit des Nebels half der recht wenig. Sie gähnte. „War vielleicht doch nich die beste Idee durch zu machen... und der doofe Kaffee hat auch nichts gebracht, und eklig war er dazu noch...“ Wenigstens hörte sie um diese Uhrzeit niemand, jedenfalls dachte sie das, denn einige Schritte später lief sie an einem großen Gatter vorbei, und aus der Dunkelheit, die sich unter dem Nebel befand, sprang ein riesiger schwarzbrauner Köter laut bellend hervor. Ein Blick auf seine Augen, und vorallem die riesigen, spitzen Zähne reichte, um Azuki mit unglaublicher Geschwindigkeit von dieser Straße wegzubringen. Wahrscheinlich wäre Teleportation langsamer gewesen. Vier Straßen weiter, blieb sie dann schwer keuchend stehen. Ihr Herz schlug extrem schnell, nicht allein weil sie gerannt war, und Tränen standen in ihren Augen. Zitternd ging sie weiter, bis sie bemerkte, dass sie sich etwas verlaufen hatte, denn sie war blindlings in eine Richtung gerannt und hatte dabei wohl eine Abzweigung vergessen. Sie seufzte, atmete dann tief durch und marschierte in die Richtung, in die es ihrer Meinung nach ging. Und damit behielt sie recht, denn bald wurde das Schild Hafen sichtbar und nur wenige Minuten später stand die Yukihiro neben dem Rest ihres Teams. Und dieses mal war es eindeutig, denn drei davon kannte sie und der eine musste auch dazu gehören, denn ansonsten war das Gelände hier fast gespenstisch leer.
Tetsuya-san, entschuldige die Verspätung, es gab einen kleinen Zwischenfall.“ Sie lächelte ihn an, bevor sie sich auch an den Rest wandte. „Und euch einen schönen guten Morgen, Ikari-san, Hebi-san und... Kimi-san.“ Sie nickte dem Neuen zu, denn mit mehr als Du konnte sie ihn im jetzigen Moment nicht ansprechen, es war aber auch schon erstaunlich, dass sie Hebis Namen überhaupt kannte, und in eben jenem Moment war sie sich gar nicht mehr so sicher, ob er denn richtig war, aber an einen anderen konnte sie sich auch nicht erinnern. Nachdem sie entschieden hatte, dass es der Name war, wandte sie sich direkt zu eben jenem unbekannten, den sie zuvor nur Du genannt hatte. „Ich heiße Yukihiro Azuki, freut mich dich kennen zu lernen.“ Und nun wieder zurück zu Daisuke, natürlich wie immer mit Blick auf Yukiko. „Sind wir dann alle? geht’s dann los?


[ooc: Tschuldigung, dass es so lange gedauert hat, aber ich wollte noch auf mein Char-update warten]
 
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Tetsuya Daisuke

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[OOC: Sorry Leute, mir ist da in meiner Müdigkeit ein kleiner Fehler unterlaufen. Wir gehen ins Reich der Erde, nicht ins Reich des Regens. Also da wo Iwagakure liegt, nur ziemlich weit entfernt vom Dorf. Verzeiht mir den kleinen Patzer. :/]

Lässig saß der Tetsuya im Schneidersitz auf dem Stein und blickte gen Himmel. Es war so stockduster, dass man am Himmelszelt sogar noch die Sterne klar und deutlich erkennen konnte, wenn sie nicht grade von einer Wolkendecke versteckt wurden. Und grade in dem Moment als er hinaufblickte, schob sich eine große, dicke Wolke vor den Mond, sodass er fast im völlig im Dunkeln saß, wäre da nicht eine flackernde Laterne am Ende des Stegs, die ihm hin und wieder ein bisschen Licht schenkte. Der Tetsuya seufzte leise und beobachtete die kleine Wolke, welche sich durch den warmen Atem vor seinem Mund gebildet hatte. Um die Uhrzeit war es wirklich erstaunlich kalt auf der Wolkenfestung und das obwohl Getsurin ja eigentlich weiter unten lag… Im Dunkeln und in dieser Ruhe empfand der Tetsuya diese Stadt als viel schöner, als normalerweise. Lang nicht so schön wie seine Heimat, aber es hatte doch seinen ganz eigenen Charme. Was war eigentlich mit Daisuke los, dass ihn solche Dinge interessierten? Konnte es sein, dass er angespannt wegen der B-Rang Mission war? Ihm lief ein kalter Schauer über den Rücken, als er sich an seine letzte B-Rang Mission vor dem Examen erinnerte. Nie wieder wollte er so hilflos sein…
Gott sei Dank kam etwas in seine Richtung, was ihn von diesen unangenehmen Gedanken abbrachte. Das Geräusch der Schritte, und waren sie noch so ruhig, war in dieser Stille eindeutig schon aus der Ferne zu hören. Wer war wohl der Erste? Die türkisfarbenen Augen suchten langsam den Steg ab. Es war klar, dass es einer seiner Schützlinge sein musste, denn es war kurz vor der abgemachten Zeit und wer sonst würde hier mitten in der Nacht aufschlagen.
Dass Josho damit zu kämpfen hatte, den Tetsuya bei dem verlangten Namen anzusprechen, ahnte der Tetsuya nicht, allerdings war dies etwas, das er kannte. Immer wieder, wenn es um seinen Namen ging, war dieses Problem, im Laufe seines Lebens, aufgetreten. In Kirigakure war es ganz natürlich, auch wenn familienintern bekannt war, dass Daisuke zu den Verstoßenen gehörte, behielt er seinen Adelstitel. Als er nach Soragakure gekommen war, stand ihm eine große Umstellung bevor. Niemand nannte einen Akademieschüler „sama“, kaum jemand nahm sich dies bei einem Genin an. Erst seit er Chuunin war, schenkten die Leute diesem Bedürfnis Gehör und das obwohl er es mittlerweile so viel lockerer sah, als früher. Wenn er daran dachte, dass er einem Jungen die Knochen im Gesicht zertrümmert hatte, nur weil er ihn klein genannt hatte, war er doch im Vergleich dazu sehr umgänglich geworden mit seinem Chuuninrang. Man wächst mit seinen Aufgaben und der Tetsuya konnte mit diesem Unbehagen umgehen, aber nur wenn man mit ihm darüber sprach und das hatte sich bisher keiner gewagt. Bevor er Chuunin geworden war, fürchtete man ihn nur, wenn man das Ausmaß seiner Kräfte gesehen hatte und jetzt gehorchten sie fast blind seinen Worten. Das war irgendwie das, was er immer gewollt hatte, doch jetzt wo er es hatte, war es ihm manchmal unangenehm, dass keiner mehr sagte, was er dachte, sondern nur blind auf den Weißhaarigen vertraute…
Als er näher kam, erkannte nun auch der Tetsuya den Jungen. Josho war also der Erste, ja er hatte in Erinnerung, dass der Junge auch das letzte Mal sehr pünktlich war. Eine Eigenschaft mit der Daisuke in diesem Alter nicht hatte trumpfen können, dafür hatte er andere Stärken wie Selbstsicherheit und Offenheit, womit der Genin sich zuvor schwer getan hatte. Sie waren sich mit großer Wahrscheinlichkeit absolut nicht ähnlich, aber das war vielleicht besser so. Wäre ja öde, wenn sie alle gleich wären. Etwas erschrocken blinzelte der Tetsuya, als er der Junge ihm die Thermoskanne entgegenhielt. Wie bereits erwähnt, war Daisuke wohl der letzte Mensch, der nachtragend war, aber das konnte man nicht von allen sagen. Dennoch überraschte es ihn positiv, dass der Junge nun so auf ihn zukam und ihm dieses freundliche Angebot unterbreitete. Die letzte Mission war sicher hart gewesen und sie hatten sich auf dem falschen Fuß erwischt. Auch wenn Daisuke die Handlung des Genin nach wie vor nicht nachvollziehen konnte, würde er es nun als Fehleinschätzung oder Anfängerfehler abtun und nie mehr darauf herumreiten. Also, auf ein Neues. Daisuke streckte den Arm aus und nahm die Kanne nickend an, ehe er einen Schluck nahm und lächelnd seufzte. „Danke, Josho-san.“ Es war eindeutig, dass auch Daisuke, trotz seiner Adligkeit, nie seine Erziehung aus den Augen verlor und auch der „Unterschicht“ quasi gebührenden Respekt entgegen brachte. War er nicht nett? Er hielt ihm die Kanne wieder entgegen und reichte ihm gleichzeitig die Hand zur Begrüßung. „Auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.“, sagte er in erstem Ton und lächelte dem Jungen entgegen. Hoffentlich wusste Josho auch, dass Daisuke zu dämlich für Ironie oder gar Sarkasmus war …
Nur wenige Sekunden nach der ersten Begrüßung hörte der Tetsuya wieder Schritte und warf seinen Blick einen kurzen Moment an Josho vorbei. Ein glückliches Grinsen breitete sich auf den Lippen des Jungen aus, noch viel breiter als zuvor. Wenn ihn dieses Mädchen auf seinen Missionen begleitete, hob dies erstaunlicherweise meist schon automatisch seine Laune um Einiges an. Egal wie beschwerlich der Weg werden würde, sie munterte ihn irgendwie allein mit ihrer Anwesenheit auf, selbst wenn sie nichts sagte. Yukiko war eben doch für ihn wie eine kleine Schwester geworden. Als sie ihn begrüßte, strahlte Daisukes Gesicht ihr entgegen und er antwortete zufrieden mit: „Guten Morgen, Yukiko-san. Ich hoffe du bist nicht allzu müde um die Zeit.“ Sein Unterton war etwas frech, aber das war eher scherzhaft gemeint. Ob sie eigentlich wusste, dass sie ihn, wenn sie nur wollte, ziemlich gut in der Hand haben konnte? Yukiko konnte seinen Namen auf jegliche erdenkliche Art und Weise verstümmeln, das machte ihm nichts aus. Sie könnte ihn sogar schlagen, ihm in die Wange kneifen oder seine Frisur versauen, all das juckte ihn nur kaum. So großartig wurde er gar nicht beachtet, bis Yukiko eine Frage stellte, bei dem es das Lächeln auf Daisukes Lippen schlagartig wegwischte und eine ernste Miene in seinem Gesicht hervorrief. „Niemand, den ich nicht hier sehen will. Das ist meine Mission und ich nehme sicher nicht jeden mit. Ansonsten, wirst du wohl sehen müssen, wen du kennst.“ Wieso war ihm direkt Kibo in den Kopf geschossen? Vielleicht wegen vorhin, weil er auf seiner letzten B-Rang Mission genau mit den beiden Gesichtern unterwegs war. Er würde seine Mission sicherlich wesentlich besser leiten, als dieser Schwachkopf es getan hatte und er würde dafür auch ganz sicher noch eines Tages büßen …
Kurze Zeit später traf das nächste Gesicht ein, auch ein bekanntes. Wie gesagt, kannte der Tetsuya alle Charaktere auf dieser Mission, wobei er aber bei folgendem Gesicht am wenigsten zum Zuordnen hatte. Sakkaku Hebi war… Nunja, keine Ahnung. Er kannte den Genin, weil er an seiner Geninprüfung beteiligt gewesen war, aber da hörte es auch schon auf. Der Typ war ihm ein Rätsel und irgendwie auch nicht sonderlich interessant. Naja, seit wann waren Kerle das überhaupt für Daisuke? Jedenfalls stand der Typ da und stellte sich, neben seinem Strecken, vor. „Ohyo, Sakkaku-san. Viel zu früh, eh?“, sagte der Tetsuya auch eher als ganz natürliche Floskel, denn so wirklich interessierte der Junge ihn nicht. Er musste wissen was er konnte und wofür man ihn einsetzen konnte. Hebi hatte etwas an sich, was ihn, im Gegensatz zu Josho, sofort unsympathisch auf den Tetsuya wirken ließ. Musste am Aussehen liegen oder so, auf jeden Fall verließ sich der Junge eben sehr oft auf seine Bauchgefühl. Bei Josho hatte er eher das Gefühl, dass dieser nicht so aus sich raus konnte und Hebi war aber irgendwie anders… Naja, was auch immer. Dennoch würde er höflich bleiben, immer lächeln und Smalltalk betreiben. Hebi musste ja nicht wissen, dass Daisuke ihn momentan nicht so sehr mochte. Und oh, hatte der Tetsuya grade völlig unbewusst den Nachnamen des Jungen verraten? Naja, sie waren sich ja auch nie wirklich begegnet, als auf der Geninprüfung und das konnte man ja nicht wirklich eine richtige Begegnung nennen, deswegen war der Nachname wohl angebracht, oder? Egal, genug zu dem Jungen, der ohnehin nicht viel von sich preisgegeben hatte. Früher oder später würde sich schon zeigen was Sakkaku Hebi für ein Typ ist…
Und da kam auch schon die nächste und entschuldigte sich für eine Verspätung, auch wenn es noch im Zeitrahmen lag. Yukihiro Azuki, die einzige weibliche Taijutsuka, die der Tetsuya kannte und die wirklich ordentlich was draufhatte. Neben Yumi, aber Azuki hatte schon mehr drauf. Lächelnd winkte er ab, als wäre die knappe Verspätung nicht der Rede wert. Auf die paar Minuten kam es um die Zeit nun auch nicht mehr an. Es war erstaunlich, wie sehr sie sich doch alle untereinander kannten… Auch wenn der ein oder andere sich scheinbar doch zum ersten Mal sah. Azukis Frage war ein guter Startschuss und Daisuke nickte. „Ohyo, Azuki-san. Ja, du hast Recht, der gute Mann wartet ja nicht ewig auf uns. Diesmal reisen wir übrigens nicht mit einem Luftschiff, sondern einem richtigen Boot. Die Reise ist relativ lang, also haben wir hier eine Menge Zeit… Er hofft, dass keiner von euch Seekrank ist.“ Mit diesen Worten sprang der Tetsuya von seinem Stein und packte den riesigen Rucksack völlig locker, um ihn über eine seiner Schultern zu werfen. Dass Azuki ihn mit „san“ ansprach, war übrigens nicht mehr wirklich relevant für den Tetsuya. Zwar war ihm „sama“ ja eigentlich lieber, doch er kannte Azuki nun wirklich schon lang genug um das zu tolerieren. Außerdem war sie immer noch eine hübsche Blondine! Da lag die Frage nahe, wer von den beiden eigentlich weniger Grips hatte…
Der Chuunin winkte die vier Shinobi hinter sich her und lief zum Kapitän des kleinen Kutters. Es war nicht grade luxuriös, aber das war man ja vom geizigen Dorf gewohnt, nicht wahr? Nachdem er klar gemacht hatte, dass nun gestartet werden konnte, drehte er sich noch mal zu den Genin. „Würdet ihr Ihm erst einmal unter Deck folgen? Er ist sich nicht sicher inwieweit ihr euch gegenseitig kennt, aber es wäre wahrscheinlich hilfreich, wenn ihr euch wenigstens denjenigen nochmal vorstellt, die euch noch nicht kennen. Ihr wisst schon, das typische „Was könnt ihr so“-Spielchen… Danach könnt ihr machen was ihr wollt bis wir ankommen. Euch unterhalten oder auch schlafen bis wir da sind, könnte Er beides irgendwie nachvollziehen…“ Mit den Worten drehte der Tetsuya sich wieder um und lief unter Deck, wobei er sich immer umdrehte und vergewisserte, dass die Genin ihm folgten. Also, auf eine lustige Bootsfahrt…!

[OOC: Wie lange wir die Bootsfahrt in die Länge ziehen, hängt davon ab, ob eure Charaktere miteinander agieren sollen oder nicht. Das überlasse ich euch und stelle Daisuke natürlich auch für jegliche Fragen oder Gespräche zur Verfügung.]
 

Kōrishita Jōshō

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Es war eine angenehme - Überraschung? - dass Daisuke den Tee von Josho annahm und trank. Nicht, dass der Tee schlecht gewesen wäre oder er gedacht hätte, das Daisuke ablehnen würde, aber er hatte doch nicht gewusst, wie viel er nun von ihm hielt. Oder auch nicht. Sein Lächeln allerdings munterte Josho mehr auf als der Teamleiter vielleicht ahnte, und während er noch die Thermoskanne zurücknahm lächelte auch Josho. Vorsichtig und zurückhaltend, aber er lächelte. Er wartete ein wenig, mehr unschlüssig als ungeduldig, bevor er antwortete. "Ja ... Auf gute Zusammenarbeit."
Da kamen auch schon die anderen, oder zumindest einer derer. Eine, um genau zu sein. Ein Mädchen. Josho kannte sie nicht, aber Daisuke begrüßte sie sofort wie eine alte Bekannte; er grüßte mit einem Nicken und einem Lächeln der Augen. Dabei hoffte er, dass sie ihn nicht völlig in den Hintergrund rücken lassen würde. Nun, eigentlich wäre es ihm ganz recht gewesen, aber das letzte Mal hatte er die ganze Mission über kaum ein Wort herausbekommen, weil niemand auf ihn geachtet hatte. Nicht, dass Josho etwas gegen ein bisschen Ruhe gehabt hätte, aber eigentlich hätte er gerne ein wenig mehr Freunde - und wenn man nur stumm herumlief, stumm zuhörte, ein wenig fachliches austauschte, stumm kämpfte und stumm nach Hause ging kam man sich nicht näher. Kein bisschen. Aber unsympathisch wirkte sie nicht, nicht wie eine dränglerische Aktionistin, die laut und ungeduldig auf den nächsten Schritt drängte und versuchte, alle anderen zu übertönen. Aber die Weise, auf die die beiden sich miteinander unterhielte, so vertraut, ließ Josho doch hoffen, dass sich hier nicht alle so kennen würden - nicht, dass er es ihnen missgönnt hätte, aber in eine derartige Truppe hineinzukommen wäre schlichtweg unmöglich. So trank er selbst seinen Tee, wollte gerade auch Yukiko einen Schluck anbieten, da erklangen wieder Schritte auf dem Hafenpflaster. Ein Junge, diesmal. Genauso wie Yukiko völlig unbekannt für Josho, aber von weniger freundlicher Erscheinung. Vielleicht lag es auch nur daran, dass er müde war, aber seine Stimme klang eher nach Desinteresse, wenn Josho das richtig beurteilen konnte. In seiner eher mangelhaften Menschenkenntnis traute er sich das allerdings nicht zu, also nickte er ihm einfach ebenfalls einen Gruß zu und trank einen weiteren Schluck aus der Thermoskanne. Sein Element war Fuuton, aber manchmal würnschte er sich, es wäre stattdessen Katon; nicht nur, dass er sich damit vielleicht auf der Bergtour wärmen hätte können, die auf sie wartete, es hätte sich auch neuen Tee kochen können, denn dieser hier begann langsam der Neige zuzugehen. Vielleicht konnte er sich an Bord des Schiffes Neuen kochen. Er ging allerdings nicht davon aus; das letzte Mal, als er mit Daisuke unterwegs gewesen war, hatten sie die wohl billigste Überfahrt genommen, die sich auftreiben ließ. Wenn es also in seiner Verantwortung stand die Reise zu buchen würden sie diesmal wohl wieder auf einem ziemlichen Seelenverkäufer fahren.
Nicht gewillt die ganze Zeit direkt vor Daisuke zu stehen (oder woanders, wenn es darum ging) ließ er sich ebenfalls auf dem Stein nieder, auf dem der Teamleiter saß, allerdings an der anderen Seite und eher halb dagegengelehnt, einen Fuß gegen den Stein gestützt, einen noch am Boden. Auf das angezogene Bein wuchtete er seinen Rucksack und steckte die Flasche weg. Nicht, dass sie leer werden würde, bevor er sie wirklich brauchte. Mit Hebi befasste er sich nicht weiter; müde, wie der war, war er bestimmt nicht an Konversation interessiert, und daran eine zu beginnen lag auch Josho wenig. Also würden sie vorerst wohl eher aneinander vorbei existieren. Als er allerdings wieder aufstand war schon die nächste Teilnehmerin da. Zwei Mädchen, drei Jungen, das war doch relativ ausgeglichen. Daisuke nannte sie Azuki. Also kannten sie sich vermutlich auch schon. Abgesehen von Hebi schienen sich also alle in der Gruppe relativ nahe zu stehen, womit Josho wieder befürchten musste, außen vor zu sein. Und Hebi schien selbst nicht der Kontaktfreudigste zu sein; blieb nur zu hoffen, dass sich dennoch ein Gspräch ergeben würde, das sich nicht nur darauf beschränkte wer eigentlich was konnte.
Aber es gab nicht lange zu hadern, denn schon kurz darauf blies der Gruppenführer zum Abmarsch. Geschmeidig stieß sich Josho vom Stein ab, schwang sich den Rucksack über die Schulter und machte sich hinter den anderen her auf. Wie schon erwartet kein Luftschiff, sondern ein Boot. Die Gefahr eines Schiffbruches stieg damit statistisch, aber auf dem Weg zu einer B-Rang-Mission war das vermutlich die geringste Sorge, die man haben sollte. Josho war bisher erst einige Male mit dem Schiff gefahren, aber er war sich sicher dass er, wenn sie nicht gerade in einen Sturm gerieten, sein Essen bei sich behalten konnte. Als das Schiff in Sicht kam bestätigte sich Joshos erster Gedanke zur Qualität desselben. Mit dem Luxusliner, mit dem er vormals unterwegs gewesen war, hatte dieser ... ausrangierte Kutter wenig gemein. Dennoch, er roch nicht mehr nach Fisch, also sollte auch das mehr oder weniger in Ordnung gehen. Das Gespräch mit dem Kapitän überhörte er mehr oder weniger, während er einen Abschiedsblick über Soragakure schweifen ließ. Endlos schienen sich die riesigen Plattformen über ihnen zu türmen, nur schwach von Lichtern erhellt und am Nachthimmel kenntlich gemacht. Als sie jedoch das Schiff betreten sollten war er wieder direkt hinter Daisuke und sprang geschickt an Bord. Einen Moment musste er auf dem schwankenden Boden inne halten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, aber schon einen Sekunde später war er auf dem Weg hinter Daisuke her unter Deck. Er musste auf der Treppe den Kopf einziehen. Unten, im Bauch des Schiffes, war es unerwartet gemütlich. Ein Tisch war am Boden festgeschraubt, zwei ledergepolsterte Bänke waren links und rechts davon verankert. Alles war aus dunklem Holz, was zusammen mit der spärlichen Beleuchtung für eine schummrige Atmosphäre sorgte; alles quietschte leise, wenn sich das Schiff von einer Seite auf die andere legte. Nur ein paar in Bronze gefasste Bullaugen ließen den Blick nach außen schweifen, entgegen dem ersten Anschein des Schiffes sauber geputzt; alles, was man sah, waren die Positionslichter an den Kais des Hafens und ihr Schein, der sich endlos in den Wellen brach, die im Hafen mit sich selbst spielten.
Josh drückte sich in eine der Bänke, ganz nach innen, um aus dem Fenster sehen zu können; er wartete, bis alle ihren Platz gefunden hatten. Mit dem Vorstellen hatte er eigentlich auch warten wollen, aber als der erste, der schon saß, und alle anderen schienen ihn erwartungsvoll anzublicken, also stellte er sich eben vor. Nicht, dass das bei seiner Nervoisität eine einfache Sache gewesen wäre.
"Mein Name ist Korishita Josho - ich bin Genjutsuka, habe aber auch zwei Chakrams ... Wenn ihr Nebeldiener braucht oder so ..."
Ein wenig unbehaglich zuckte er mit den Schultern. Das musste als Vorstellung reichen. Sowieso kam man mit diesen Besprechungen nicht wirklich an irgendetwas wie ein Gespräch heran, dafür waren sie viel zu sachlich und frei von irgendeiner persönlichen Note.
 

Fukazawa Akio

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Tatsächlich trudelten in der külen Morgenluft noch zwei weitere Genin ein, die Yukiko doch tatsächlich beide kannte. Der erste hieß Hebi und war schon auf ihrer letzten und sehr nervenstrapazierenden Mission dabei gewesen, an dessen Ende er dermaßen einen in die Weichteile bekommen hatte, dass er den Rest des Weges ziemlich breitbeinig zurückgelegt hatte. Yukiko hatte darüber tatsächlich laut gelacht, für die meisten von den Anwensenden würde das wohl das erste und letzte Mal gewesen sein, dass man Yukiko lachen hörte, zudem es sicherlich ein wenig verstörend war, da es nicht gerade kongruent zu ihren niedlichen Aussehen gewesen war, es hätte rein äußerlich wahrschienlich viel besser zu Hebi gepasst, der ja irgendwie ein Rad ab zu haben schien, ebenso wie er wohl überhaupt gar nichts drauf hatte, zumindest hatte das nicht den Eindruck erweckt. Er hatte sich schließlich auf die Nüsse geben lassen, was ihrer Meinung nach nicht von Können, sondern von Unfähigkeit (oder aber von vollkommener Asexualität und Masochismus) zeugte, da konnte er von sich halten, was er wollte. Hätte Yukiko gewusst, dass er den Menschen in seiner Umgebung Zahlen gab, als könne er sie bewerten - und Yukiko hatte eine 4 abbekommen - dann hätte sie sicherlich noch weniger von ihm gehalten, als momentan der Fall. Und das wäre beinahe unmöglich gewesen. Die zweite hieß Azuki und war wohl eine Person, die zwar knapp über Hebi rangierte, was ihre persönliche Rangliste anging, aber eben nur knapp. Sie war blond (und das war nicht nur auf ihre Haarfarbe bezogen), hatte blaue Augen (auch hier nicht nur aufs Aussehen gemünzt) und kämpfte wie die Höhlenmenschen, also mit Taijutsu. Dass Yukiko diesen primitiven Kampfstil nicht besonders gut hieß, war wohl bekannt, wenn man mit ihr vertraut war. Zwar war Daisuke Taijutsuka und ihr Bruder auch, aber sie mochte es trotzdem nicht, da sie bisher noch niemals einen wirklich intelligenten Taijutsuka getroffen hatte. Nichts gegen das Weißhaar, aber seinen Kopf einsetzen bedeutete bei ihm eher, eine Tür damit einzurennen, als einen besonders aufgetüfftelten Plan zu ersinnen. Bei seiner Stärke reichte das aber auch locker.
So kam es also, dass Yukiko Hebi schlichtweg ignorierte und stattdessen feststellte, dass sie mal wieder das letzte Drecksschiff bekommen hatten, das es zu kriegen gab. Aber das war keine Überraschung mehr, sie hatte sich langsam wirklich dran gewöhnt. Entgegen ihres Aussehens - und des Fakts, dass sie hier wohl die Jüngste war, war sie von den anwesenden Genin die erfahrenste... eigentlich ganz lustig, wenn man so wollte, schließlich mochte man sie fast für einen neuen Genin halten können. Auf Azukis Begrüßung reagierte sie mit einem Nicken und einem freundlichen "Ohayo", denn gegen das Mädchen hatte sie nur insofern etwas, dass sie sie für ein wenig arg beschränkt hielt, das war kein Grund, unhöflich zu sein. Als sie auf das Boot stiegen, musste Yukiko leicht über die ihr schon länger bekannte Art des Chuunin lächeln, der sich selbst in der dritten Person ansprach. Das mochte vielleicht seltsam wirken, aber er hatte das schon immer so gemacht und es gab keinen Grund, ihm das zu verbieten - vor allem, wer würde so ein Himmelfahrtskommando wagen? Dieser junge Mann konnte Berge versetzen, sollte man ihm da wirklich über den Mund fahren? Nein, lieber nicht.
Sie setzen sich ins Innere des Schiffes, Yukiko mit geradem Rücken, die Beine zusammen gelegt, wie als würde sie in der Akademie sitzen und brav den Musterschüler spielen, ehe Josho offenbar beschloss, mit der Gesprächsrunde zu beginnen, die ihre Fähigkeiten klären würde. Schon seit etwas längerer Zeit fragte Yukiko sich, ob es im Hinblick auf die Chuuninexamen überhaupt ratsam war, ihre Fähigkeiten so offen auf den Tisch zu legen, aber halb Soragakure schien über die ihren schon Bescheid zu wissen - sie war einfach schon auf vielen Missionen mit den unterschiedlichsten Leuten gewesen. Josho nannte sich also Genjutsuka, aber konnte offenbar auch ein wenig mit Waffen umgehen. Das war ja schonmal nicht schlecht, denn Yukiko hatte eher was für Leute übrig, die sich mit der Kunst der Illusionen auseinander setzen. Dann allerdings schaffte er es irgendwie wieder, sich diesen Sympathievorsprung zu verspielen, denn der Halbsatz mit den Nebeldienern klang irgendwie so... überhöht. Nebeldiener waren ein verdammtes Pupsgenjutsu, das konnte ja nun echt jeder... wenn das bereits der Gipfel seines Könnens war, dann durfte er sich ihrer Meinung nach nicht Genjutsuka schimpfen. Deswegen beschloss Yukiko - sicherlich hatte sie das von ihrer besten Freundin - als nächste an der Reihe zu sein und direkt, beinahe ohne Pause, Joshos Halbsatz zu vervollständigen. "...Könnt ihr auch mich fragen. Ich habe mich seit einer ganzen Weile auf Genjutsus spezialisiert und bin inzwischen eher fortgeschritten." Pff... das war eine Untertreibung, eigentlich war sie bestimmt der Genjutsuprofi schlechthin; wenn man unter den Genin aus Soragakure suchte, fand sich sicherlich niemand vergleichbares. Das wars aber auch schon von Yukiko. Ja, sie hätte nun noch die Flöte in ihrem Rucksack erwähnen können, aber die konnte sie in einer Gruppe eh nicht einsetzen. Also hieß es wohl darauf warten, dass der nächste den Faden aufsammelte.
 

Sakkaku Hebi

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Kurz nachdem er dann erscheinen war, kam auch schon eine weitere Person angedackelt, die scheinbar ebenfalls an dieser Mission teilnehmen würde. Sie war blond, sie hatte blaue Augen, sie sah tussisch aus – Moment mal! War das nicht diese Suffkuh, die erst letztens bei seiner Mission dabei war? Die, die irgendwelche herumstehenden getrunken hat und dann bewusstlos war oder was auch immer? Mensch, das ist ja... Ehm... Ja, was ist es denn? Nervig? Zum kotzen? Oder vielleicht sogar in irgendeiner Wesie produktiv? Produktiv eigentlich nur in der Hinsicht, dass er sich wieder keine Zahlen hätte ausdenken müssen. Denn dadurch, dass sie beim letzten mal nicht unbedingt den besten ersten Eindruck geliefert hat und selbst nach ihrer Sauftour nicht gerade wie ein Schwan aussah, fiel sie ihm ja nicht unbedingt positiv auf. Aber sie schien ein gutes Gedächtnis? Zu haben? Oder konnte gut hellsehen? Eins von beiden auf jeden Fall. Schließlich erinnerte sie sich irgendwie an seinen Namen. Und er konnte sich nicht erinnern, dass er ihn ihr genannt haben sollte. Naja, wer weiß, was Tora so erzählt hat, wenn er gerade nicht bei ihnen anwesend war? Gutes kam dabei sicher nicht raus.
Jedenfalls tangierte es ihn nicht weiter, da er viel zu müde war, um sich jetzt noch über sinnlose Dinge des Lebens zu unterhalten. Ein wenig Small Talk ist zwar ganz gut, um wieder etwas munterer zu werden, allerdings war es eben im Moment nicht unbedingt der beste Zeitpunkt, da sie jetzt erst einmal die ganzen Infos bekommen müssten. Und jene Infos bestanden darin, dass sie mit einem Luftschiff fahren müssen? Hebi dachte eigentlich, dass er eher Infos bekäme, die für die Mission ans ich von Nutzen sein könnten und nicht, wie sie überhaupt dort hin kommen würden. Für ihn waren das Dinge, die sich schon nach und nach ergeben würden, sobald man ein Luftschiff oder Ähnliches sieht. Transportmittel sind ja nicht gerade zu übersehen. Und selbst laufen wäre nicht der Rede wert gewesen. Aber was ist das auch schon bei ihm?
Dennoch ging er einfach mit, ohne etwas zu sagen. Daisuke war nun einmal Leiter dieser Mission. Wäre sicher nicht förderlich, Stunk mit ihm oder den anderen Teammitgliedern anzufangen. So folgte er ihnen und ging dann auch sofort mit an Deck. Vielleicht findet er ja dort wirklich ein nettes Plätzchen, um sich nieder zu legen und ein wenig Schlaf zu bekommen. Nachdem er dem Rest der Mannschaft gesagt hat, dass er ebenfalls ein Genjutsu-Nutzer sei. Aber schon irgendwie komisch. 3 Genjutsuka und zwei - scheinbare – Taijutsu-Leute. Wie es aussah, verspricht diese Mission echt lustig zu werden. Sofort sorgte das bei ihm für bessere Laune und dafür, dass er etwas wacher wurde. So könnte er jetzt sicher sogar noch ein Gespräch anfangen, dass etwas mehr als genervtes Geseufze sein würde.
„Ich bin ebenfalls Nutzer des Genjutus. Kann allerdings auch ein wenig Tai. Zwar nicht viel, aber es sollte für das Gröbste reichen. Sterben müsste ich jedenfalls nicht so schnell. Nunjutsu ist dafür überhaupt nicht unbedingt mein Ding, also auch gerne gesehen, wenn hier jemand besonders bewandert ist, was das angeht“, sagte er und gab somit sogar eine Schwachstelle preis. Was ist denn mit ihm los? Aber in Anbetracht der Tatsachen und dem Rang der Mission war es vielleicht wirklich von Vorteil, wenn man sich auch über die Sachen unterhielt, von denen man nicht ganz so viel Ahnung oder Können hatte, damit man sich so besser ergänzen und im Notfall helfen könnte. Als falsch sah er es jedenfalls nicht an. Und nach getaner „Arbeit“ legte er sich dann auch auf eine gepolsterte, etwas kleiner Bank und winkelte die Beine an, während er seine Arme hinter dem Kopf verschränkte, um es sich gemütlich zu machen.
„Was kann denn unsere Azuki so schönes?“, meinte er zu ihr und lächelte sie freundlich an. Welche Intention dahinter steckte war natürlich nicht zu erkennen. Vielleicht hatte er wirklich gute Absichten? Oder will er sie doch nur verarschen?
 
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Yukihiro Azuki

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Anscheinend fiel ihre Verspätung nicht allzu sehr ins Gewicht, und Daisuke führte sie gleich nach dem Eintreffen an Bord und ebenso kurze Zeit später auch unter Deck, wo sie sich mehr oder weniger gut kennen lernen sollten, wie praktisch zu jeder Mission am Anfang. Und so kamen sie dank der kleinen Tür im Gänsemarsch unten an und setzen sich alle um einen Tisch, der da stand. Dummerweise erwischte Azuki den Platz gegenüber von Yukiko, die vollkommen anständig am Tisch saß. Unauffällig versuchte sie das Mädchen zu imitieren, aber so lange so aufrecht zu sitzen war echt anstrengend, deswegen versuchte sie mit ihrem Po etwas nach vorne zu rutschen, um es sich bequemer zu machen, was jedoch durch ihre nackten Oberschenkel verhindert wurde, die an dem Leder klebten. Warum hatte sie auch ihren langen Mantel ausgezogen? Aber dann hätte sie hier unten sicher geschwitzt, denn der kleine Raum wurde durch fünf Menschen schon etwas erhitzt, und war auch davor schon wärmer gewesen. Naja, realistisch gesehen schwitze sie auch jetzt schon, denn warum würden sonst ihre Beine an der Bank kleben? Bloß warum? Könnte es wirklich an Yukiko liegen? Aber der Yukihiro war nie aufgefallen, dass sie so große Angst vor ihr hatte, aber anscheinend entwickelte sich das auch mit jeder Mission, die sie gemeinsam machten.
Noch vollkommen in Gedanken überhörte sie jegliche Vorstellung, obwohl sie fast ständig Yukiko anstarrte, ihre Lippen hätte lesen können, was aber praktisch nicht ganz in ihrem Fähigkeiten-Repertoire lag. Erst als Hebi sie ansprach, kam sie zurück zu der Mission. „Äh, ja. Also ich heiße Yukihiro Azuki...“ Sie hoffte, dass man den Namen auch sagen sollte, obwohl den ja eh jeder kannte. „... und ich bin Taijutsuka, kann aber auch ein oder zwei Ninjutsu.“ Sie lächelte, um ihre kurze Unsicherheit zu verschleiern und fragte sich wer sich wohl als nächstes vorstellen würde. Als es mehr oder weniger still blieb, abgesehen von Hebi, der sich auf einer andren Bank räkelte, stellte sie fest, dass sie ganze vier Vorstellungen verpasst hatte, und nun wieder nich den Namen oder die Talente des letzten Mitglieds wusste. Die des Rest wusste sie ja. Jedenfalls von den wichtigen, denn Hebis Nachnamen oder Können kannte sie auch nicht, aber das war sicher nicht wichtig, solange sie die der besten des Teams, Yukiko und Daisuke, kannte. Nun war sie zum Anstarren von Hebi übergegangen, merkte aber, dass sie langsam immer weniger wahrnahm, und langsam in Schlaf verfiel. Noch stützte sie ihren Kopf mit dem Arm, doch langsam kippte sie in Richtung des Fensters. Wer auch immer da saß, falls es noch jemand war, würde sie in wenigen Minuten auf dem Schoß haben und vollgesabbert werden. Da blieb nur eins zu sagen: Herzlichen Glückwunsch. Naja, wäre es jemand wie Daisuke, dann hätte derjenige kaum Probleme damit, sie wieder weg zu bekommen, wie es allerdings beim ganzen Rest aussah war fraglich. Und wie versprochen verfiel sie auch schon in einen dunklen, tiefen Schlaf, der ihrem jugendlichen Körper nach dieser langen Wachphase eindeutig gut tat.
 

Tetsuya Daisuke

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„Das fängt doch gar nicht so übel an.“, dachte der Taijutsuka stolz lächelnd, während er die knarrenden Holzstufen des Bootes hinabstieg. Der kauzige Kapitän schien das Schiff schon so langsam in Schach zu bringen, denn schon sobald alle ihre Füße an Board gesetzt hatten, machte er das Seil los und begab sich ans Steuer. Als Daisuke unten in dem Raum ankam, merkte man schon leicht wie das Schiff begann sich zu bewegen. Er war in Anbetracht der frühen Stunde, doch schon erstaunlich gut drauf. Grade auch weil er sich zuvor mit Josho irgendwie wieder gutgestellt hatte, so ganz einfach, als wäre nie irgendwas gewesen. Ja sogar ein Lächeln hatte der verschlossene Junge dem Chuunin gezeigt. Da hatte er doch mal was richtig gemacht, nicht wahr? Freudestrahlend betrat er den kleinen Raum unter Deck und war, ebenso wie Josho, ziemlich überrascht von dem Anblick, der sich den Shinobi bot. Ja, auch Daisuke war es gewohnt, dass die Boote, die sie normalerweise gestellt bekamen, nicht ganz so schick waren, aber das hier war, zwar nicht luxuriös, aber echt vollkommen in Ordnung. Es war sauber, nicht kaputt und hatte eine recht angenehme Atmosphäre. Ja sogar aus den Fenstern konnte man ausnahmsweise Mal blicken. Begeistert platzierte der Shinobi seinen riesigen Rucksack in einer Ecke, in der er nicht umkippen konnte und blickte in die Runde. Er wollte erst abwarten bis alle sich gesetzt hatten, bis er einen Platz einnahm. Dies hatte er sich genau überlegt, da er davon ausging, dass die Genin sich zusammensetzten, wie sie sympathisierten. Daraus hoffte er vielleicht schon irgendetwas schließen zu kommen… Dass Josho der erste war, der sich setzte, überraschte den Chuunin. Hatte er es nur eilig oder doch schon etwas Mut gefasst? Gespannt beobachtete er die Situation und ließ sich seine Neugierde aber nicht ansehen. Dennoch war er begeistert davon, dass der so ruhige Junge begann ein Gespräch einzuleiten. Allerdings musste der Tetsuya schnell spüren, dass der gefasste Mut von Josho nicht bei allen Genin so ankam. Zumindest Yukiko zeigte sich von einer Seite, die er von dem Mädchen nicht gewohnt war. Es wunderte ihn nicht, sie erinnerte ihn zunehmend immer mehr an seine Schwestern und auch diese hatten eine böse Zunge, wenn es um so etwas ging und eigentlich war er nicht der Typ, der sich an dieser Stelle irgendwo rein hang, aber da Josho sowieso ziemlich unsicher wirkte, musste man das nicht noch verstärken. Der Tetsuya beobachtete aufmerksam das Geschehen. Wer hatte Yukiko nur so verdorben? Irgendwie musste Daisuke kurz husten, als er darüber nachdachte… Jedenfalls trat der Tetsuya umgehend an das Mädchen heran, recht unauffällig, als würde er ihr etwas völlig belangloses, aber nur für ihre Ohren bestimmtes, sagen wollen. „Yuki, nichts gegen dein Können, aber es ist nicht unbedingt vorteilhaft, wenn du den Anfängern unter die Nase reibst, dass du besser bist als sie… Schau mal in die Runde und denk darüber nach auf wie vielen B-Rang Missionen die schon waren. Meinst du nicht die haben die Hose schon genug voll?“, flüsterte er ihr zischend und vor allem hastig ins Ohr. Er achtete aber dabei darauf nur so laut zu sprechen, dass es auch wirklich nur sie hören konnte. Immerhin wollte er niemanden noch weiter herunterspielen und dass Yukiko einiges draufhatte wusste er zwar, aber das gab ihr nicht das Recht das Können anderer schlecht zu machen. Bei einer B-Rang Mission wusste man nicht was einen erwartete und man brauchte möglicherweise jede Hand. Das sollte die Ikari doch aus Konoha gelernt haben… In anderen Missionen war das vielleicht okay, bei ihm aber nicht. Schon wieder dieses Husten …
Da meldete sich auch schon der nächste zu Wort. Der Sakkaku also… Daisuke kannte ihn nur von seiner Geninprüfung und wusste deswegen nicht viel über den Shinobi. Er wirkte auf Daisuke nicht sonderlich sympathisch und vor allem irgendwie unzuverlässig, das machte ihn stutzig. Jedoch hatte der Chuunin sich daran gewöhnt andere nicht sofort aufgrund des ersten Eindrucks zu verurteilen, vor allem seine Genin nicht, da er die nicht so fertig machen konnte. Chuunin sein war nicht immer so lustig… Er meinte also, dass er nicht so schnell sterben würde… Nunja, auf Daisukes Missionen würde grundsätzlich niemals einer der Genin sterben und dafür würde der Tetsuya wahrscheinlich sogar vielleicht sein eigenes Leben geben. Wenigstens hatte der Typ genug Mumm sich seine Schwäche einzugestehen. Kurz darauf legte der Junge sich auf eine Bank. Jetzt wusste Daisuke warum der Kerl ihm so unsympathisch war. Er war wahrscheinlich genauso ein fauler Sack mit großer Schnauze wie der Tetsuya es selbst in seiner Jugend war. Nenene, so nicht. Das würde Hebi sicher früh genug merken.
Kurz darauf folgte die hübsche Blondine, auch eine derer, die der Tetsuya schon etwas besser kennt. Daisuke mochte Azuki, grade weil sie ihm recht ähnlich war vom Kampfstil her, als auch Großteils vom Verhalten. Sie waren beide hohl, darin bestand kein Zweifel. Das Hirn dieser Mission lag definitiv nicht in den Händen der Taijutsuka… Ein anderer wichtiger und nicht zu vergessener Punkt ist, dass Azuki ein hübsches Mädchen in Daisukes Alter ist. Ja nur weil er Chuunin ist, heißt das noch lange nicht, dass ihn die Damenwelt nicht mehr juckt! Allerdings fühlte er sich irgendwie mies, wenn er Genin anbaggerte… Deswegen war er da mittlerweile eher zurückhaltend. Irgendwie schien das Mädchen durcheinander oder aufgeregt. Er konnte sich nicht erklären wieso, wollte aber auch nicht darauf anspielen, vielleicht war es ihr ja peinlich. Kurz nach ihrer deutlich knappen Vorstellung setzte auch der Tetsuya sich auf einer der Bänke, um genau zu sein neben die Ikari. Irgendwie ging er davon aus, dass sie die Einzige wäre, die momentan ein Gespräch mit ihm führen würde… Er warf nämlich grade noch einen Blick zu Azuki, welche grade ins Land der Träume versank. Was soll’s, die kannte ihn ja eh schon. „Also, da ihr das nun alle getan habt, fasst Er es auch noch mal zusammen: Er ist professioneller Taijutsuka, auch ziemlich begabt im Ninjutsubereich mit dem Feuer- und Erdelement. Hm… Achso, und in Genjutsu bräuchte Er eure Unterstützung, denn das liegt Ihm nicht so. Er kann zwar Genjutsu lösen, merkt es aber meist gar nicht, dass er in einem steckt, aber mit drei Genjutsuka sollte das eigentlich nicht das Problem sein. Er denkt, dass wir ein relativ ausgeglichenes Team sind und das Ninjutsudefizit sollte Er schon irgendwie ausgleichen können… Zu er Mission genau sollte Er vielleicht etwas später etwas erzählen, da Azuki-san sich grade schon ansabbert… Ruht euch erst mal aus, esst was oder unterhaltet euch. Wenn ihr irgendwelche Fragen an Ihn als Leiter habt, könnt ihr auch gern auf Ihn zukommen.“ Er seufzte leise… So diszipliniert waren die Genin heute aber auch nicht mehr. Naja, Daisuke wäre wahrscheinlich als Genin in derselben Lage gewesen wie die Blondine. Wenn er wüsste, was die sich auf der letzten Mission geleistet hatte. Ob Yukiko vielleicht etwas plaudern wollte? … Der Tetsuya saß, im Vergleich zu Yukiko, die ja neben ihm saß, ziemlich locker und gemütlich auf der Bank. Na mal sehen ob der Rest der Fahrt nur aus Sabber bestand….
 

Kōrishita Jōshō

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Bei Yukikos scharfer Erwiderung konnte Josho nicht verhindern, dass ihm das Blut i ndie Wangen stieg und er errötete. Nicht sehr, aber durchaus merklich, auch wenn er den Kopf abwandte. Mit dem Versuch, das Gespräch zu beginnen, war er anscheinend mehr oder weniger danebengeraten. Er versuchte, niemanden sehen zu lassen, dass er von der unhöflichen Unterbrechung wirklich unangenehm berührt war und verstummte - hatte vor, vorerst zu schweigen. Oder am besten gleich die ganze Zeit. Letztes Mal war er damit ganz gut gefahren, jedenfalls nicht in irgendwelche Streitigkeiten deswegen geraten. Also hörte er einfach stumm den Vorstellungen der anderen vor und hoffte, dass sie nicht ebenso über ihn dachten wie er es gerade tat.
Yukiko machte auf ihn einen recht arroganten Eindruck. Einen sehr arroganten sogar. Nicht nur, dass sie ihn einfach unterbrochen hatte wie ein ungezogenes Kind, der selbstgefällige Tonfall, in dem sie ihre Profession kund gab, setzte dem Ganzen die Krone auf. Zumindest erschien er Josho selbstgefällig, vielleicht irrte er auch nur, weil er ihren Kommentar als gegen sich gerichtet empfunden hatte? ...
Daisuke kannte er bereits zur Genüge, um ihn brauchte er sich wohl keine Gedanken mehr zu machen - Anfeindungen hatte er von dieser Seite wohl kaum zu erwarten. Nein, der Teamleiter war - und so sollte wohl auch sein - das Teammitglied, wegen dem er sich am wenigsten Sorgen machte. Ein wenig Angst hatte er vor ihm allerdings. Wenn er sich diesmal wieder gezwungen sehen würde, seine Chakrams einzusetzen, würde Daisuke dann Ärger machen? Nun, hoffentlich nicht, nachdem er Daisuke im Einsatz gesehen hatte wollte er noch viel weniger in Streit mit ihm geraten ...
Dann war da noch Hebi. Vielleicht war es nur ein erster, trügerischer Eindruck, denn Josho war nicht gut darin, andere Menschen zu durchschauen, aber ihm erschien der Junge nicht ganz so sympathisch. Aber wahrscheinlich irrte er sich. Nach so einem Tag konnte man schon einmal müde sein, und dann war das mangelnde Interesse am Rest der Welt wohl durchaus verständlich. Und auch, dass er sich hinlegte, war wohl kaum ein Problem - bedeutete es doch mehr Platz für sie in der Bank.
Schließlich gab es da noch jemanden, jemanden, der ihm gerade mit einem engelsgleichen Lächeln auf den Lippen gegen die Schulter sank. Das brachte ihn schon fast wieder zum Grinsen. Das blonde Mädchen schien ja völlig fertig zu sein - woher denn bloß? Nun, vielleicht einfach zu viel gefeiert, dachte sich Josho, während er vorsichtig versuchte, sie wieder in eine sitzende Position zu bugsieren. Auch wenn er scheiterte erleichterte es doch zumindest seine Last ...
Stumm sah Josho aus den Bullaugen, beobachtete, wie die Kailichter schwächer wurden, aus dem Blickfeld rückten, ihr Glitzern auf dem Wasser langsam erstarb. Sanft wiegte das Schiff sie, schwankte im leichten Seegang, und von hinten drang das gedämpfte, dunkle Tuckern des Motors. Allzu schnell würden sie wohl nicht ankommen, bei der Geschwindigkeit, mit der sich das Schiffchen zu bewegen schien. Aber übel würde die Überfahrt wohl nicht werden ... Josho jedenfalls fielen bereits die Augen zu, aber schlafen würde er nicht. Er würde einfach dem Motor zuhören und sich ausruhen - vielleicht Musik hören? ...
 

Fukazawa Akio

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Nein, eigentlich hatte Yukiko nicht arrogant klingen wollen, objektiv betrachtet hatte sie ja sogar die Wahrheit gesagt, nicht wahr? Sie war wirklich gut darin, Illusionen zu erschaffen und sie würde wetten, dass weder Hebi, noch Josho annähernd an sie heran reichten. Wahrscheinlich war sie aber einfach zu viel mit Tora zusammen gewesen und hatte unbewusst ein wenig was von deren Verhalten adaptiert. Mmh... das war nicht geplant gewesen, nein. Schweigend nahm sie die Rüge von Daisuke hin und blickte einfach weiter gewohnt neutral. Jaja, sie würde das schon nicht wieder machen - sie musste den anderen aber wohl auch keinen Honig ums Maul schmieren und sie für Dinge loben, die ein besserer Akademieschüler können könnte, oder? Wenn man das nämlich von ihr erwarten würde, dann würde sie dem wohl kaum gerecht werden können, sie konnte zwar lügen, aber heucheln war nicht so ihr Ding. Als die anderen ihre Spezialisierungen gesagt hatten - oh wie lustig, Hebi war sicherlich ebenfalls schlecht wie nichts und Azuki hatte hoffentlich auf dieser Mission nicht die Möglichkeit, an Alkohol zu kommen - wandte sie sich deshalb kurz an Josho und sagte: "Falls ich auf dich arrogant gewirkt haben sollte oder ich dich damit beleidigt habe, dann tut es mir Leid, das war in keinem Falle beabsichtigt gewesen." Na bitte, lügen konnte sie, aber heucheln eben nicht. "Vielleicht können wir ja mal zusammen üben." Sie lächelte kurz ein ganz bisschen mechanisch, ehe ihr Gesicht wieder zu der starren Maske der Ausdruckslosigkeit wurde und sie sich ihrem Nachbarn zuwandte. Jaja, Daisuke. Der junge Mann, der doch eigentlich alles verkörperte, was sie nicht leiden konnte und der ihr trotzdem sympathisch war. Lustig, nicht wahr?
Apropos Sympathie: Müsste man eine Rangliste der Leute hier erstellen, dann würde Daisuke wohl Platz eins einnehmen, weil sie ihn lange kannte und er recht nett, wenn auch manchmal ein weinig geistig beschränkt war. Dafür konnte er ja Berge versetzen, vielleicht war da zu viel Grips nur hinderlich; sie konnte das nicht beurteilen, da sie nichtmal Sandburgen versetzen konnte. Als nächstes käme mit deutlichem Anstand - oh Wunder - Josho, der Genjutsuka war (Auch wenn mit einigen Abstrichen) und bisher nicht negativ aufgefallen war. Sie hätte sich auch sicherlich nicht entschuldigt, wenn er vollkommen unten durch wäre. Danach folgten Azuki (Groß, blond, hübsch, dämlich, Taijutsuka) und als Schlusslicht Hebi. Der war nur genau dann lustig, wenn er breitbeinig vor Schmerzen die Klappe hielt, wirklich. Außerdem hatte er auf der letzten Mission nur bewiesen, dass er über Unterlegene gerne lachte, aber es wohl leider recht wenige Unterlegene gab, zumindest nach seiner Bruchlandung von damals zu urteilen. Wäre sie nun ein wenig mehr Tora und ein wenig extrovertierter, hätte sie sicherlich etwas in Richtung "Alles wieder heil?" abgelassen, aber das war eben typisch für die Ikari: Sie dachte sich das alles nur.
"Sag mal, Daisuke-san... Warum ist eine Bergwanderung eigentlich als B-Rang eingestuft worden?", fragte sie leise und lehnte sich leicht an den Weißhaarigen, auch die Dreizehnjährige war noch ein wenig müde. Allerdings längst nicht so sehr wie Azuki, da sie es gewöhnt war, früh aufzustehen.
 

Tetsuya Daisuke

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Ja, warum war denn eine Bergwanderung eine B-Rang Mission? Das war eine Frage, von der der Tetsuya selbst sich noch lang kein richtiges Bild machen konnte. Er hatte sich auf die Informationen beziehen müssen, die er bisher erlangt hatte, und das waren herzlich wenig. Aber nichtsdestotrotz war er momentan recht guter Dinge, auch wenn sich das sicherlich ganz bald ändern würde. Daisuke verlangte auf seinen Missionen von niemandem, dass sich alle super gut verstanden und dass sie alle Freunde waren. So etwas sollte wohl grade er sich rausnehmen, der doch in seiner Geninzeit meist die größte Schnauze, sogar gegenüber Chuunin hatte. Aber eine Sache verlangte der Chuunin schon und das war, auch wenn man jemanden nicht leiden konnte oder unsympathisch fand, ein respektvoller Umgang. Und damit war nicht nur er selbst gemeint. Sie sollten sich nicht anschleimen, sich gegenseitig in den Hintern kriechen, oder gar beste Freunde Armbändchen tauschen, aber sie sollten sich gegenseitig nicht noch verunsichern oder angreifen, das konnte man nicht gebrauchen. Warum diese Mission eine B-Rang Mission war, wusste der Tetsuya nun einmal selbst nicht so genau, aber es ließ sich hoffen, dass es nicht ganz so schlimm werden würde…
Die Fahrt war lang und auch der Tetsuya war noch immer recht müde, dennoch versuchte er zumindest so lang auf den Beinen zu bleiben, bis die anderen Genin ihn angesprochen hatten, falls es irgendwelche Probleme oder Fragen gab. Wobei er sich natürlich bewusst war, dass auch er nicht jede kleine Frage beantworten konnte. Josho verhielt sich nun auch sehr ruhig, sicher war er peinlich berührt, weil er mit der anderen Genin ja nun etwas angeeckt war, aber scheinbar, ob nun wegen den Worten des Chuunin oder nicht, zeigte sie sich einsichtig und entschuldigte sich sogar. Na wer hätte das gedacht? Hebi und Azuki schienen beide tief eingeschlafen zu sein, warum auch nicht? Daisuke wäre das nun mittlerweile auch ziemlich lieb… Dennoch musste er erst einmal abwarten, denn hier saßen ja noch zwei andere Genin. Zum einen Josho, welcher grade aus dem Fenster blickte und keinen Ton mehr sagte. Von dem erwartete er also nicht mehr so große Gespräche, aber später war ja auch noch genug Zeit. Auf der letzten Fahrt war der Genin ja auch nicht so gesprächig gewesen. Schade eigentlich… Und zum anderen war da auch noch Yukiko, welche im Gegensatz zu den anderen sogar sehr munter wirkte. War irgendwie typisch für sie, diese Professionalität, die man sonst von keinen Genin in ihrem Alter erwarten konnte, war bei ihr absolut üblich. Grade als er darüber nachdachte, hörte er ihre leise Stimme, während sie sich zu ihm rüber beugte. Also doch falsch gedacht, oder? Denn ihrer Stimmlage war doch eine gewisse Müdigkeit zu entnehmen. Doch auf ihre Frage reagierte der Chuunin mit einem leichten Lächeln und zuckte gelassen mit den Schultern. „Ich denke mal, dass das wirklich problematische an der Mission ist, dass man die Zielperson, um die wir uns kümmern sollen, nicht wirklich einschätzen kann. Es ist wohl ziemlich komischer Kerl, der mit wahnwitzigen Drohungen um sich wirft und keiner weiß genau, was der Typ auf seinem Berg eigentlich treibt. Also, das schätze ich, ist der Grund für den hohen Rang der Mission. Ich denke mal, dass wir das schon hinbekommen würden. Sonst hätte man mir sicher nicht so viele Anfänger mitgeschickt.“ Naja, so viele Anfänger war fast übertrieben. Bisher waren es eigentlich nur der Sakkaku und Josho, obwohl auch diese schon sicher eine Mission hinter sich hatten, also halb so wild. Zumindest ging der Tetsuya momentan noch sehr optimistisch an die Sache heran. Vielleicht grade weil er grad so müde war, beendete er das Gespräch mit der Ikari schnell, stand auf und suchte sich eine Bank, auf der er sich niederlassen konnte. Dann machte auch er ein Nickerchen… Wer davon ausging, dass ein Chuunin Ohren wie eine Katze und Augen wie Adler hatte, lag bei Daisuke falsch, denn der schlief wie ein Stein…

Irgendwann hörte der Tetsuya das laute Leuten einer Glocke, welches ihn aus einem süßen Traum mit unendlich vielen Jungfrauen geholt hatte. Wieso nur? Der Kapitän des Schiffes hatte die Glocke geläutet und damit darauf hingewiesen, dass die Shinobi an dem Hafen am Reich der Erde angekommen waren. Ja, sie alle wachten auf, denn das Leuten war laut… Außer… Azuki? Als der Tetsuya sich streckte und reckte, blickte er auf die Bande müder Genin und entdeckte, dass das junge Mädchen irgendwie nicht munter wurde. Nanu? Was war denn da los? Sie war doch sonst so ein quirliges und aufgewecktes Mädchen. Langsam richtete er sich auf und lief zu ihr hin, um nachzuschauen, ob bei ihr alles okay war. Als er sie aber dann an die Schulter tippte und von ihr keine Reaktion kam, wurde er so langsam stutzig. Das Mädchen reagierte absolut nicht darauf, dass der Tetsuya sie ansprach und sogar anfasste… War sie so im Tiefschlaf? Allerdings war ihr Gesicht rot, was den Chuunin dazu veranlasste an ihre Stirn zu fassen und mit einem Seufzen stellte er fest, dass die Kunoichi Fieber hatte. Super… Hatte sie das nicht vorher schon gemerkt? Hastig sagte er den anderen Genin Bescheid und ging schnell hoch zum Kapitän, um diesem zu sagen, dass er sie wieder mit zurück nach Soragakure nehmen sollte. Nun also nur noch drei Genin, oder so… Mit dem Headset erstattete er noch Bericht über den Ausfall der Blondine und begab sich dann wieder unter Deck um seine Sachen zu holen. „Seid ihr soweit? Wir sollten losgehen. Azuki begleitet uns nun nicht mehr, aber Er hat Bescheid gegeben und wir haben einen anderen Genin versprochen bekommen, der uns am Hafen erwarten soll. Also packt eure Sachen, denn vielleicht wartet er ja schon auf uns.“ Die ganze Zeit über lächelte der Tetsuya, so als ob ihm das gar nichts ausmachte, dabei ging es ihm tierisch gegen den Strich, dass jetzt schon wieder nichts so lief, wie es sollte. Aber naja, mal sehen ob Hebi, Yukiko, Josho und der unbekannte Vierte seine Laune wieder heben konnten. Immerhin konnte es ja nur noch bergauf gehen! … Was für ein schlechter Wortwitz.
 

Sakkaku Hebi

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Irgendwie fand er diese Azuki ja schon ein wenig komisch. Nett, dass sie ihre Talente und alles nannte, aber musste sie ihn dann wirklich noch die ganze Zeit anstarren bis sie irgendwann schlafen geht? Sicher ist sie eines dieser Stalkermädchen, die ihrem Schwarm nachstellen. Sollte der Schwarm dann doch schon eine Freundin haben, wird sie kurzerhand abgeschlachtet und ausgeweidet, wie ein Schwein, dass morgen auf den Tisch kommen soll. Er ging zwar jetzt nicht davon aus, dass sie auf ihn stand, auch wenn er sich selbst für unglaublich sexy hielt, dennoch schätzte er sie so ein. Genau aus diesem Grund, legte er seine Stirn in Falten und schüttelte leicht den Kopf. Allerdings wurde er aus seinen Gedanken gerissen als Yukiko sich bei Josho entschuldigte. Dass sie zuvor ein Gespräch mit Daisuke hatte, entging ihm dabei auch nicht. Und da Hebi nicht dumm war und Eins und Eins zusammenzählen konnte, konnte er sich denken, dass Yukiko sich niemals von alleine entschuldigt hätte. Schon allein, wie sie bisher in Erscheinung getreten ist – sowohl auf der letzten als auch auf dieser Mission – zeigten ihm, dass bei ihr das Wort Arroganz ganz groß geschrieben werden muss. Wahrscheinlich würde sie sogar den Sakkaku übertreffen, sollte man einen Konntest starten und das arroganteste Wesen ever küren. Aber egal. Sie sind nicht hier, um Freunde fürs Leben zu finden oder um irgendwelche Wettbewerbe zu gewinnen. Solange sie sich nicht gegenseitig an die Gurgel gehen und die Mission nicht in irgendeiner Weise verhindern, sollte es recht sein.
So schenkte er keinem mehr weitere Beachtung und schloss die Augen. Vielleicht bekommt er eine Mütze Schlaf ab und ist dann besser drauf, wenn sie wieder an Land gehen.

Ja, toll. Die Mütze Schlaf hat er zwar bekommen, aber die Art und Weise, wie man hier geweckt wurde war ja nicht gerade schön. Zu hause wurde man wach geschrien und selbst das war nicht so nervtötend, wie dieses übertrieben blöde Läuten der blöden Glocke des blöden Kapitäns. Das ist doch alles blöd!
Wenigstens schlief er so ein wenig und war nun wieder topfit, bereit Bäume auszureißen! Mit einem Griff hatte er seine Tasche wieder auf den Rücken katapultiert und war fertig zum gehen. Doch dann meinte Daisuke, dass es Azuki wohl nicht so gut ginge und wohl nicht weiter an der Mission teilnehmen wird.
Schon wieder zu viel gesoffen oder was? Bei dem Mädel kam man echt nicht mehr aus dem Kopfschütteln heraus, wie man feststellen konnte. Nun ist sie für ihn nicht mehr nur ein verrücktes Stalkermädchen, sondern auch noch eine Alkoholikerin. Ob er ihr beim nächsten Treffen vielleicht einen Entzug vorschlagen sollte? Nee~, sie denkt dann sicher noch, er würde sich Sorgen um sie machen. Und dass sie einfach nur Fieber hatte, hatte er einfach bewusst überhört, da es viel zu unspektakulär wäre. Viel zu Mainstream, über Nacht Fieber zu bekommen. Macht ja irgendwie fast jeder heutzutage. Mal schauen, welchen Deppen sie nun als Ersatz bekommen. Hebi jedenfalls, begab sich sich wieder auf das Deck um einen Fuß aufs Land zu setzen und sich einen tiefen Zug frische Morgenluft einzuverleiben, während er sich erfreut in die Höhe streckte. Damit kann die fröhliche Bergwanderung beginnen!

„Ich hab keinen Bock...“
 

Kōrishita Jōshō

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Irgendwann war auch Josho trotz des drängelnden Mädchens auf dem Schiff eingeschlafen, aber er wachte schnell wieder auf, als die Glocke läutete; das Licht des Morgens schien durch die Bullaugen herein, und man konnte deutlich einen neuen Hafen sehen, einen ganz anderen als das vertraute Getsurin. Er brauchte nur ein paar Sekunden zum Aufwachen, bevor er sich aus der Bank schieben wollte. Was aber gar nicht so einfach war, denn inzwischen lag Azuki fast auf ihm, und auch auf ein paar vorsichtige Stupser hin rührte sie sich nicht. Josho wusste nicht, was er davon halten sollte, räusperte sich gerade, um sie sanft zu wecken; Daisuke allerdings stellte rasch fest, woran das lag: sie hatte Fieber. Vorsichtig drückte sich Josho an ihr vorbei und trat in den Gang hinaus, wartete ein wenig ratlos mit der Tasche über der Schulter, bis der Anführer zurückkehrte. Also würden sie ohne Azuki weitermachen – schade eigentlich, aber bei der Temperatur die sie haben musste keine wirkliche Überraschung. Josho hatte nie solches Fieber gehabt, aber wenn schon das Gesicht so rot war musste doch etwas entschieden falsch sein.
Mit einem Nicken bestätigte Josho die Mitteilung, dass sie einen neuen Genin bekommen würden, sagte aber nichts. Was gab es schon zu sagen? Er würde noch jemanden kennenlernen müssen, der vielleicht weniger umgänglich war. Vorsichtig, um sich nicht den Kopf an der niedrigen Decke des Aufgangs zu stoßen, kam er wieder herauf, froh, dass die Reise vorbei war. Er mochte Schiffe und er mochte die See, aber zu viel von beidem konnte schon ein wenig störend sein. Obwohl er länger nichts mehr gegessen hatte hatte ihm die Reise auf den Magen geschlagen und den Appetit verdorben.
Als sie schließlich in einer kleinen Gruppe auf dem Kai standen fand Josho endlich etwas, das das zu sagen wert gewesen wäre, und richtete seine Worte direkt an Daisuke.
"Was ist jetzt mit Azuki, schicken wir sie mit dem nächsten Schiff zurück?"
Die Enttäuschung von einer B-Rang-Mission zurückgeschickt zu werden würde Josho eigentlich niemandem antun wollen. Oder war es vielleicht auch Erleichterung? Sie waren bereits weit fort von den sicheren Plattformen von Soragakure. Und der größere Teil der Reise lag noch vor ihnen ... Was immer sie erwartete, Josho gedachte dessen mit einer Mischung aus Angst und Neugierde. Warum hatte er sich eigentlich auf eine B-Rang-Mission eingelassen?
 

Fukazawa Akio

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Och, die Ikari war also arrogant? Zumindest hatte sie sich doch dazu herabgelassen, sich für ihre unbedachten und ungewohnt spontanen Worte zu entschuldigen, während Josho es offenbar nicht einmal für nötig hielt, etwas darauf zu antworten. Klar war die Ikari die jüngste auf dieser Mission, sie war auch recht klein, aber war das denn ein Grund, sie zu ignorieren? Wie sie soeben mehr oder minder durch die Blume erklärt hatte, war sie dazu in der Lage, jeden Einzelnen der Anwesenden in einer Illusion verhungern zu lassen, da sollte man sich doch wenigstens die Mühe machen, das gesagte wenigstens mit einem Nicken, einem Blick oder einem netten Satz zu kommentieren. Aber nein – der braunhaarige Genin tat nichts davon, was das Weißhaar mit einer leicht hochgezogenen Augenbraue quittierte und sich vornahm, den Rest der Fahrt keinerlei Kontakt mehr zu ihm aufzunehmen. Dabei wäre es für sein Fortkommen sicherlich von Vorteil gewesen, wenn er mit ihr trainiert hatte, da konnte man sich sicherlich viel abgucken. Yukiko trainierte ja auch gerne Ninjutsus mit ihrer besten Freundin zusammen, gegen die sie zwar ein ziemlicher Loser war, aber von der man eben mit den Augen klauen konnte. Sie hatte somit schon allein das Gefühl, dass ihr das Training etwas brachte, weitaus mehr, als wenn sie mit ihrem Vater oder Bruder vorlieb nahm. Die waren nämlich beide mehr auf Taijutsu fixiert und ließen Chakra und ähnliches lieber außen vor. Da sah sie lieber ein, dass sie noch viel zu lernen hatte, als selbst den Aushilfslehrer spielen zu müssen, obwohl sie doch selbst eher keine Ahnung hatte. Immerhin Daisuke schaffte ein, zwei klärende Sätze, bis er sich zur Ruhe begab, wahrscheinlich um ausgeschlafen an die Sache herangehen zu können. Eine Zielperson, die man schlecht einschätzen konnte? Mmh… das klang doch eigentlich ganz spannend, nicht wahr? Zudem es sich alles in verbündeten Gebieten abspielte und sie nicht wieder in den Genuss unfreiwilligen Urlaubs in Konoha kommen würden. War ja auch nicht so schön, aber immerhin war Kibo ja nicht dabei, da konnte ja nicht sonderlich viel schief gehen. Richtig, das weißhaarige Mädchen konnte besagten Amechuunin nicht leiden, ihrer Meinung nach war er ein unverbesserlicher Idiot und gehörte degradiert. Mal ehrlich, er konnte so stark sein, wie er dank seiner seltsamen Bluttechniken wahrscheinlich war, aber was Taktik und gerade subtile Tarnung anging, war er offenbar schlechter als manche Genin. Immerhin hatte er sie angewiesen ohne – für Genießer noch einmal: O-h-n-e – Henge durch das Herz eines der feindlichen Ninjadörfer zu schleichen. Nun ja, egal… sie hatten es ja alle überlebt, auch wenn sie insgeheim hoffte, dass Kibo für sein Versagen hatte bluten müssen. Dass er sogar ein Auge eingebüßt hatte, konnte sie ja nicht wissen, hätte es aber zufrieden schmunzelnd zur Kenntnis genommen.
Dass Azuki zwischendurch schlapp machte, irritierte sie nur wenig, wenn sie ehrlich sein sollte. Auf der letzten Mission (Ja, der, bei der Hebi einen in die Eier gekriegt hatte…) hatte sie es geschafft, sich zu betrinken. Nicht nur, dass man nicht im Dienst trank, man behinderte gefälligst auch keine Missionen durch unbedachte Handlungen. Dass sie noch lebte und Tora, die jene Mission geleitet hatte und danach sicherlich auf einen Boxsack eingeschlagen hatte, um ihre Aggressionen abzubauen, sie nicht umgebracht hatte, war wohl einzig und allein der Tatsache zu verdanken, dass ihr Kater am nächsten Morgen wohl schon Strafe genug gewesen sein musste. Allerdings – Dummheit zahlte sich eben meistens nicht aus. „Dann hoffe ich, dass es Yukihiro-san bald besser wieder geht.“, meinte sie auf Daisukes Ankündigung, dass sie stattdessen einen neuen Genin bekommen würden. Und wahrscheinlich würde die Kompetenz noch einmal sinken, denn auch wenn sie der Meinung war, dass die Blondine dumm wie Bohnenstroh war – sie hatte schon was drauf, das gab die Ikari ja auch zu. Still folgte sie den anderen vom Boot hinunter und blickte statt zurück nach vorne. Nicht nur metaphorisch zu den zukünftigen Ereignissen, sondern auch auf die Landschaft. Natürlich hatte sie mit Bergen gerechnet, die mochte sie auch, schließlich kam das Mädchen aus Iwagakure und war solche Landstriche gewöhnt. Manchmal vermisste sie sie auch, denn in der künstlichen, schwebenden Stadt Sora gab es zwar vieles… aber Berge doch eher selten.
 

Tetsuya Daisuke

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So langsam bekam Daisuke Kopfschmerzen… Eben hatte er noch einen wunderschönen Traum mit unzähligen, wunderschönen Damen gehabt und nun erwachte er in seinem Albtraum, einer Mission, die schon von Anfang an besorgniserregend war und es zunehmend immer mehr wurde. Daisuke hatte keine großen Probleme mit B-Rang Missionen. Der Chuunin schätzt sich selbst als kompetent genug ein mit jeder noch so misslichen Lage umgehen zu können. Das Problem an sich an dieser Sache war aber, dass er immer nur sich selbst in der Hand hatte. Egal wie diszipliniert, stark und auch egal wie gut er in Gefahrensituationen agieren konnte, nicht jeder konnte das und man konnte sich nie auf andere verlassen. Vielleicht war das der Grund dafür, dass er so unfassbar dankbar für sein Taijutsutalent war. Jahrelanges, hartes Training hatte ihn zu dem gemacht, was er heute ist und nicht jeder konnte behaupten das geschafft zu haben. Über die Jahre hatte er aber auch die verschiedensten anderen Shinobi kennengelernt. Die einen waren besonders stark und verlässlich, die anderen eine absolute Enttäuschung oder ein Anhängsel. Mit vielen Dingen konnte der Tetsuya sehr gut umgehen, aber nicht damit, wenn man ihn moralisch enttäuschte und das war wohl der Grund dafür, dass er grundsätzlich nur so weit plante, dass er es selbst noch immer irgendwie rausreißen konnte. Ja, da war er wohl irgendwie stur… Er hatte wirklich Glück, dass er zuvor einen so liebreizenden Traum gehabt hatte, denn sonst war er nicht immer mit süßen Träumen gesegnet. Auch wenn das Erwachen danach umso unangenehmer war, war es doch vielleicht mal ganz angenehm etwas zu haben, an das man sich halten konnte… Was war los mit ihm? Sie waren grade mal angekommen und seine Laune ging in den Keller? Wie sollte es auch anders sein, wenn der erste Shinobi schon bei der Ankunft am Missionsgeschehen mit hohem Fieber wieder umdrehen durfte. Erstaunlich, dass es ihn nicht wütend, sondern eher irgendwie traurig stimmte. Naja, er war launisch, das würde sich ohnehin innerhalb kürzester Zeit wieder ändern.
Der Sakkaku war schneller aus dem Inneren des Schiffs verschwunden, als Daisuke gucken konnte. Vielleicht hatte er keine Lust auf Smalltalk nach dem Schlafen, nachvollziehbar, Daisuke mochte das auch nicht unbedingt. Oder aber er wollte frische Luft schnappen. Dass er wohlmöglich einfach nur pflichtbewusst und fix war, kam ihm irgendwie nicht in den Sinn, denn Hebi wirkte durch seinen Ausdruck und seine Bewegungen nicht besonders motiviert. Kurz nachdem er das Fehlen des einen Dunkelhaarigen entdeckt hatte, meldete sich der Brünette zu Wort und fragte, was denn nun mit der kranken Yukihiro wäre. Ja er hatte schon vor sie zurückzuschicken, allerdings allein auf diesem Boot war das vielleicht nicht so super. Noch einmal wagte er einen Schritt auf des Mädchen zu und fühlte mit der Hand nach ihrer Temperatur, bevor er sie ordentlich hinlegte und behelfsmäßig zudeckte. Was sollte er tun? Er selbst konnte nicht zurückreisen. Diese Mission war zu wichtig und er als Teamleiter unentbehrlich. Nachdenklich seufzte der Tetsuya, während er auf das schlafende, blonde Mädchen herabblickte. Er mochte Azuki, mal ganz davon abgesehen lag es nicht daran, dass er nun zu grübeln hatte. Denn das Problem war, dass er die Verantwortung für die Genin hatte und deswegen dafür sorgen musste, dass sie wohlbehalten zurückkehrten. Daisuke überlegte… Er hatte nun schon einen Entschluss getroffen, aber wen? Was er beschlossen hatte? Daisuke wollte einen der Genin mit Azuki gemeinsam zurückreisen lassen, damit derjenige dafür sorgen würde, dass das Mädchen wieder zu Hause ankam. Im Kopf ging er die Möglichkeiten durch… Den Neuen konnte er nicht schon wieder wegschicken, das wäre mies. Yukiko brauchte er hier, sie war die Stärkste der Genin und außerdem war sie verlässlich, das war auf einer B-Rang Mission wirklich wichtig. Also Josho oder Hebi… In dem Moment wurde dem Tetsuya eines bewusst: Er war doch ganz schon voreingenommen. Tatsächlich war ihm Josho als Begleitung für die Blondine lieber, da er den Sakkaku nicht kannte und ihm irgendwie auch noch nicht traute. Seine Art war eben etwas unangenehm und desinteressiert gewesen. Vielleicht hätte er Azuki noch liegen lassen oder so… Außerdem erkundigte sich Josho sogar danach. Er würde sich sicher gut um sie kümmern. „Hm, das ist eine gute Frage…“, erklärte er ruhig und wirkte dabei noch immer irgendwie in Gedanken versunken. „Ich muss dich um etwas bitten Josho. Du sollst mit Azuki auf dem Schiff bleiben und sie auf der Rückreise begleiten. Irgendjemand muss sich um sie kümmern und ich selbst kann leider nicht zurückreisen. Ich wäre sehr dankbar dafür.“ Ja, das war sogar irgendwie persönlich, denn er hatte grade von sich selbst gesprochen. Nun… Nochmal durchgehen… Yukiko, welche grade sprach, stand neben ihm. Hebi war schon oben. Josho und Azuki waren raus… Was erwartete sie nun? „Los geht’s Yukiko.“, sagte er ruhig, als er sich auf den Weg aus dem Schiff machte…


TBC: Haltet den … Irren? – Zweite Etappe – Ein unbezwingbarer Berg
 
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