Aktuelles

Job: Comeback der Golfbälle

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
Job: Comeback der Golfbälle


Ein sonniger und warmer Tag kündigte sich an, als Mari - noch in der legeren Morgenbekleidung - in den Garten des Anwesens ihrer Familie trat um Wetter und Temperatur zu überprüfen. Die 17-Jährige streckte und dehnte sich, um die letzte Müdigkeit aus ihren Knochen verschwinden zu lassen. Danach strich sie sich durch die offenen Haare, atmete tief durch und genoss für einen Augenblick die Ruhe und den Frieden dieses Sommertages. „Onee-san! Hast du Zeit?“ Wie schade, dass diese Entspannung nicht lange anhielt, denn die jüngere Schwester der Hyuuga betrat ebenfalls den Garten. Wieder einmal fiel Mari auf, wie sehr Aiko in den letzten Monaten gewachsen war. Trotz des Altersunterschiedes hatte ihre jüngere Schwester beinahe die gleiche Größe erreicht wie sie und auch weibliche Rundungen machten sich an Aiko immer mehr bemerkbar. Nach und nach wurde Maris jüngere Schwester älter und erwachsen - daran musste sich die 17-Jährige immer noch gewöhnen. „Du hast mir doch versprochen, mal wieder mehr Zeit mit mir zu verbringen, oder? Ich möchte neue Klamotten kaufen, aber habe keine Lust, alleine zu gehen. Kommst du mit?“ Auch die Ausdrucksweise und die Interessen von Aiko hatten sich zunehmend geändert. Zwar sah sie eine Person immer noch mit ihren Kulleraugen an und konnte sich wie ein echtes Kind über Dinge freuen, aber die 13-jährige Schwester interessierte sich plötzlich viel mehr für ihr Äußeres. Pubertät? Vermutlich. „Ich habe heute keine Zeit.“ Mari sah die Jüngere nur mit einem Seitenblick an, als sie ihr einen offensichtlichen Korb gab. Aiko wollte sich damit noch nicht abspeisen lassen, weshalb sie die Hand in die Hüfte stemmte und die Augenbraue anhob. „Komm schon! Du hast es mir versprochen!“ Doch die Kunoichi schüttelte ihren Kopf, als sie sich auf dem Absatz umdrehte, um vom Garten aus zurück in das Innere des Anwesens zu gehen. „Ich muss heute arbeiten. Ein andermal.“ Sie wusste, dass Aiko nun eingeschnappt sein würde, aber sie wusste auch, dass ihre jüngere Schwester sich bald wieder beruhigt hätte. Außerdem war das keine Ausrede - denn tatsächlich hatte Mari heute einen Job zu erledigen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück hatte sich die Hyuuga fertiggemacht. Ihre braunen Haare hatte sie zu einem Zopf geflochten, der ihr über die Schulter fiel und das Konoha-Abzeichen hatte Mari um ihre Hüfte gebunden. Ihr Oberteil bestand aus einem weißen Top ohne besonderes Muster, an den Beinen trug die 17-Jährige eine türkisfarbene Hot-Pants - mehr als angemessen bei den warmen Temperaturen. In den letzten Tagen hatte sich die Hautfarbe der Hyuuga durch die starke Sonneneinstrahlung bereits wieder deutlich gebräunt, was in der kurzen Kleidung besonders auffiel. Nun musste sie sich allerdings auf den Weg machen, nicht, dass sie doch noch zu spät kam. Der heutige Auftrag sollte auf einem Golfplatz stattfinden, denn dort mussten die verloren gegangenen Golfbälle aus den Teichen gefischt werden. Hörte sich nicht allzu kompliziert an und bisher glaubte Mari auch, dass der Job schnell erledigt sein würde. Als sie gelesen hatte, mit wem sie losgeschickt wurde, hatte sich die Hyuuga gefreut - Nara Shika. Schon lange hatte sie ihre Kollegin aus Konoha nicht mehr getroffen und sich gefragt, was aus ihr geworden war. Jahre waren vergangen, seit sich die Kunoichis das letzte Mal getroffen hatten und dennoch war die Nara Mari immer im Gedächtnis geblieben. Vieles hatte sich verändert - ob Shika immer noch so war, wie die Braunhaarige sie in Erinnerung hatte? Auch Mari hatte sich verändert, nicht nur war sie älter geworden, auch ihre Charakterzüge waren nicht mehr ganz so distanziert und unnahbar, wie es einst gewesen war. Die Hyuuga war wirklich äußerst gespannt auf das Zusammentreffen. An den Toren Jôseis angekommen blieb Mari stehen und sah sich um, konnte ihre Kollegin für den heutigen Tag allerdings nicht ausmachen. Also positionierte sich die 17-Jährige - ganz nach alter Gewohnheit - direkt neben dem Tor, schnappte sich eines ihrer Sudokus (dazu war sie schon lange nicht mehr gekommen!) und wartete, bis die Nara auftauchen würde. Die Golfanlage befand sich zwar nicht weit entfernt, aber außerhalb der Stadt, weshalb die Kunoichis ein kleines Stück laufen mussten, bevor sie ankamen.
 

Nara Shika

Active Member
Beiträge
337
Alter
19
Größe
1,74m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Voller Elan sprang Shika am heutigen Morgen aus dem Bett und direkt unter die Dusche. Gab es einen Grund dafür? Ja! Der heutige Sommertag, der vielleicht auch etwas kälter hätte ausfallen können, versprach einfach einer der besten Tage des Jahres zu werden. Nicht nur hatte die Nara die Möglichkeit, nach ihrer unfreiwilligen Pause, endlich wieder auf einen Job zu gehen und so etwas Erfahrung zu sammeln, selbst wenn diese nur daraus bestand, dass sie Golfbälle aus einem See fischte, nein, der mögliche Partner für diese Aufgabe hätte nicht besser ausfallen können. Hyuuga Mari, die erste echte Freundin, die Shika während ihrer Zeit als Genin gemacht hatte, begleitete sie. Wenn das mal keine Überraschung war? Die beiden Kunoichi hatten sich gefühlt eine kleine Ewigkeit nicht mehr gesehen, weswegen es auch interessant war, in welche Richtung sich die Hyuuga entwickelt hatte. Schon früher war sie nicht unbedingt der fröhlichste Mensch gewesen. In gewisser Weise sogar jähzornig und in sich verschlossen. Doch vielleicht hatte sie in den vergangenen Jahren gelernt, sich mehr ihrer Umwelt zu öffnen. Das würde die Iryonin durchaus begrüßen. Sie hatte schließlich auch etwas an ihren Schwachstellen gearbeitet, obgleich diese natürlich noch in schwächerer Form vorhanden waren. Und Mari war im Kern schon immer eine nette Person gewesen. Das war zumindest Shikas persönliche Meinung dazu.
Nach einem zufriedenstellenden Frühstück aus Toast mit Erdbeermarmelade, machte sich die Nara dann auch schon sofort daran sich fertig zu machen. Das kämmen ihrer langen, schwarzen Haare dauerte schließlich seine Zeit, aber das Ergebnis war wie immer perfekt. Abgerundet wurde das Bild durch ein rotes Oberteil mit kurzen Armen, einem schwarzen Minirock, einem Paar Sandalen und ihrem Abzeichen als Haarband. Nicht unbedingt die typische Bekleidung von Shika, aber da sie sich voraussichtlich an der Arbeitsstelle nochmal umziehen musste, war dies auch nicht so wichtig. Und wer von ihren Bekannten ging schon zu einem Golfplatz? Die Chance dafür war minimal. Ohne groß noch darüber nachzudenken, huschte die Kunoichi dann auch schon zur Tür heraus, natürlich darauf bedacht das kurze Stoffstück untenrum möglichst an Ort und Stelle zu behalten und recht bald erreichte sie auch schon den Weg zum Tor Jôseis. Sie hatte angenommen, dass Mari dort auf sie warten würde, selbst wenn sie es nicht so verabredet hatten. Und tatsächlich, je weiter sich die Nara dem Tor näherte, desto offensichtlicher wurde es, dass eine der Personen dort ihre alte Freundin war. So viel hatte sie sich dann doch noch nicht verändert. Da Mari konzentriert in ein kleines Heftchen in ihrer Hand blickte, kam kurz der Gedanke in der Iryonin auf, dass sie sie ja überraschen könnte. Doch, eine Hyuuga überraschen? War das nicht fast unmöglich? Und so geschickt war sie selbst nun auch nicht. Mit einem kurzen Seufzer vertrieb sie den flüchtigen Gedanken schließlich und setzte ihren normalen Gang fort. In Hörreichweite angekommen, streckte Shika dann eine Hand zum Winken aus und machte auf sich aufmerksam. "Ohayo~!" Den Rest des Weges wurde sie plötzlich schneller, setzte zu einem kleinen Hopser an und sprang dann förmlich mit ausgestreckten Armen die Kunoichi vor ihr an, um sie einmal fest zu drücken. "Mari-chan!"
 

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
Brav wartete die Hyuuga darauf, dass ihre Teamkollegin auftauchte. Aber Moment, bevor ein falscher Eindruck entstand: Shika war nicht zu spät. Mari war schlicht einige Minuten zu früh an dem Treffpunkt angekommen, weshalb sie der Nara nicht einmal einen Vorwurf machen konnte. Die Zeit verging und das Sudoku-Rätsel löste sich Stück für Stück. Die Kunoichi war nicht so vertieft in ihr Zahlenrätsel, dass sie ihre Umwelt komplett ausgeschaltet hätte - dennoch nahm es einen gewissen Teil ihrer Konzentration in Anspruch. Daher sah Mari erst just in dem Moment auf, als eine morgendliche Begrüßung an ihre Ohren drang, die unverkennbar von einem Mädchen - oder einer jungen Frau - ausgesprochen worden war. Shika? Shika! Die Augen der Hyuuga wurden noch ein Stückchen weiter aufgerissen, als sie verwundert feststellte, dass ihre alte Bekanntschaft nicht wie erwartet in einem gewissen Sicherheitsabstand stehen blieb und sich verbeugte.. sondern direkt auf Mari zusprang! War die Nara schon immer so gewesen? Die Braunhaarige konnte sich nicht erinnern. Da war dieses Verlangen, diesem überraschenden Angriff auszuweichen, andererseits wollte die Hyuuga nach der langen Zeit das erste Wiedersehen nicht gleich schlecht starten lassen. Dieser eine Gedanke sorgte dafür, dass es für ein Ausweichen ohnehin zu spät wurde - die Arme der Nara schlangen sich um den Körper Maris und drückten fest zu. So richtig erwidern konnte die verblüffte Kunoichi diese Umarmung zwar nicht, aber Shika hatte bekommen, was sie hatte bekommen wollen - immerhin.

Die Verblüffung hatte Mari noch einige Momente nach der Umarmung sprachlos sein lassen. „Ohayo, Shika-san..“, murmelte sie schlussendlich mit leicht angehobenen Mundwinkeln. Erst jetzt nahm sich die Hyuuga Zeit, um ihre alte Freundin - waren sie eigentlich Freundinnen? - genauer zu mustern. Seit dem letzten Treffen hatte sich Einiges verändert, das konnte man sofort an Shikas Äußerem und ihrem Auftreten sehen. Sie war größer geworden und hatte deutlich femininere Züge an sich, als es Mari in Erinnerung hatte. Besonders wunderte sie sich allerdings über den Mini-Rock, der überhaupt nicht in das Bild passte, dass Mari sich früher von der recht schüchternen Nara gemacht hatte. Apropos, die Zurückhaltung der schwarzhaarigen Kollegin hatte sich auch gewandelt, wenn man sich überlegte, wie die Begrüßung eben stattgefunden hatte. Nun, das Alter und die Erfahrungen veränderte Leute, schließlich war auch die Hyuuga nicht mehr haargenau jene Person, die Shika aus der Vergangenheit kannte. „Du hast dich verändert“, stellte Mari am Ende, als sie sich endgültig gesammelt hatte, mit fester Stimme und einem Lächeln im Gesicht fest. Und dann kam ein Nachsatz, den die frühere Mari so niemals ausgesprochen hätte: „Ich freue mich, dich zu sehen.“ Anstatt sich direkt auf den Weg zu machen, wollte die Braunhaarige sich zuerst erkundigen, was Shika in der Zwischenzeit erlebt hatte. „Wir haben uns wirklich lange nicht mehr gesehen. Zwischenzeitlich hatte ich mir schon Sorgen gemacht, du wärest einfach verschwunden. Gab es etwas Besonderes bei dir? Oder hatten wir einfach das Pech, dass wir ständig auf unterschiedliche Aufträge geschickt worden sind?“
 

Nara Shika

Active Member
Beiträge
337
Alter
19
Größe
1,74m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Shika kostete den Moment gerade vollkommen aus. Die feste Umarmung ihrer alten und zudem neuen Teamkameradin hatte jede Menge Glücksgefühle bei ihr freigesetzt. Sie schwebte quasi für ein paar Sekunden auf Wolke 7. Dass Mari diese plötzliche Körperberührung möglicherweise nicht ganz so schön fand wie sie, kam der Schwarzhaarigen dabei erst etwas spät in den Sinn. Immerhin war es schon geschehen. Da die Hyuuga aber wahrscheinlich mit einer schnellen Bewegung noch hätte ausweichen können, was unweigerlich dazu geführt hätte, dass Shika mit dem Kopf voran gegen den Steinpfeiler des Tores gerauscht wäre, nahm sie einfach mal an, dass sie sich in dieser Hinsicht auch geändert hatte. Schließlich hatten sie sich einige Zeit nicht mehr gesehen und Menschen änderten sich durch gemachte Erfahrungen und das Erwachsenwerden. Apropo, körperlich gesehen hatten sich beide Mädchen ungefähr gleich gut - oder gleich schlecht? - entwickelt. Nunja, festhalten durfte man wohl, dass sie mehr oder minder mit dem Erscheinungsbild ihrer zufrieden waren. Es hatte nämlich nicht nur Shika gelernt ihre femininen Züge hervorzuheben. Die türkisfarbene Hotpants am Körper der Braunhaarigen lud durchaus ein die Augen dort verweilen zu lassen und löste ein paar widersprüchliche Gefühle in ihrem Gegenüber aus. Dies in Verbindung mit dem weißen Top und dem geflochteten Zopf, der ihr über die Schulter fiel, ließen sie fast schon wie einen anderen Menschen aussehen. Aber auch nur fast. Die Nara hätte sie auf jedenfall immer wiedererkannt. Sie war einer der wenigen besonderen Menschen in ihrem Leben.

Etwas schüchtern räusperte sich Shika, während sie die Umarmung löste und sich einen Schritt wieder zurückzog. "T-Tut mir Leid. Ich weiss gar nicht, was mich da überkommen hat." Verlegen kratzte sie sich am Kopf, während ihre Augen aufs Gesicht ihrer Partnerin fixiert waren. Die angehobenen Mundwinkel Maris deuteten allerdings darauf hin, dass sie es ihr nicht Übel nahm. Ja, sie verlor nicht mal ein Wort über die Aktion und machte einfach ganz normal weiter, obgleich genau diese nachfolgenden Worte Shika überraschten. Dass ihr soetwas überhaupt über die Lippen kam, deutete schon genug auf Veränderung hin, die sie selbst auch schon angesprochen hatte. "Ich bin nicht die Einzige, die sich verändert hat Mari-chan." Sie lächelte vergnügt die Braunhaarige an. "Und ich habe dich auch sehr vermisst. Ich wollte dich schon mehrmals zuhause besuchen, aber immer hatte ich entweder keine Zeit oder du warst gerade auf einer Mission unterwegs. Irgendwie wollte das Schicksal nicht, dass wir uns schön früher wiedersehen." Shika tippte mit dem Zeigefinger auf ihr Kinn. "Tatsächlich war ich mehrmals in einer eher besonderen Situation, wodurch ich mir nicht so viel Zeit für andere Dinge nehmen konnte. Zudem bin ich dann Zwischendurch offensichtlich auf andere Aufträge geschickt worden. Das war wirklich unglücklich." Die Iryonin streckte sich kurz und drückte so unbewusst etwas ihre Brust raus. "Das ist jetzt aber alles egal. Wir haben uns endlich gefunden und werden eine tolle Zeit auf dem Golfplatz haben!" Shika machte ein paar kleine Schritte aufs Tor zu. "Sollen wir dann?" Sie war im Begriff zu gehen, stoppte aber nochmal kurz. "N-Nur noch eine Kleinigkeit Mari-chan." Ihre Wangen erröteten sich leicht. "Du musst mich nicht so förmlich anreden, wir sind doch Freundinnen!"
 

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
Na, immerhin. Es war beruhigend, zu hören, dass der Nara in der Zwischenzeit keine schlimmen Dinge passiert waren, die Grund dafür gewesen wären, dass sie sich so lange nicht hatte blicken lassen können. So wie Shika es erzählte, schien es wirklich pures Pech gewesen zu sein, dass die beiden jungen Frauen sich so lange nicht hatten sehen können. Interessant war auch zu hören, dass die Schwarzhaarige Mari sogar Zuhause hatte aufsuchen wollen - damit hatte sie gar nicht gerechnet. Shika wirkte so optimistisch und fröhlich, als sie sich langsam auf den Weg machte und sich dem Ausgang Jôseis näherte. So voller Elan - die Hyuuga versuchte sich zu erinnern, ob das früher auch so gewesen war, schaffte es aber nicht. Vielleicht sollte sie einfach aufhören, die alte und die vermeintlich neue Nara miteinander zu vergleichen und einfach die Situation annehmen, wie sie heutzutage eben war? Ja, das war mit Sicherheit die richtige Entscheidung. Mari folgte ihrer Teamkollegin, wurde dann allerdings in dem fließenden Gang unterbrochen, als sich Shika - mit leicht geröteten Wangen - erneut auf dem Absatz umdrehte. „Nicht so förmlich?“, wiederholte Mari mit einem leichten Hauch von Verwunderung die Bitte ihrer Kollegin. Und sie waren.. Freundinnen? Mit dieser direkten Äußerung hatte die Braunhaarige dann wirklich nicht gerechnet - hatte das jemals eine andere Kunoichi so zu ihr gesagt? Überhaupt irgendein anderes, weibliches Wesen? Nein, Mari hätte sich daran erinnert. Shika war hiermit wohl die erste wirkliche Freundin der Hyuuga. Ein Schmunzeln schlich sich auf die Lippen der 17-Jährigen, als sie mit kurzer Verzögerung nickte. „Na schön, Shika.“ Kein -chan? Nein, diesen Part überließ Mari dann lieber der Nara, außerdem gab es kaum Personen, die Mari ohne jedes Anhängsel beim Vornamen nannte. Eigentlich konnte sich Shika durchaus geehrt fühlen.

Nun hieß es, zusammen ein kleines Stück durch die Wälder des Feuerreiches zu gehen, bis die Golfanlage erreicht wurde. Eine gute Gelegenheit, das Gespräch, das zuvor begonnen worden war, weiterzuführen. Mari drehte den Kopf ein wenig, um Shika von der Seite her anzusehen. Ein wenig kleiner war sie immer noch, wenn auch nur wenige Zentimeter. „Du bist seit unserer letzten Begegnung sicherlich viel stärker geworden, oder? Und wenn ich mich recht erinnere, hattest du damals bereits mit der Ausbildung zur Iryonin begonnen. Wie sieht es dort aus, hast du gute Fortschritte gemacht? Lernst du direkt im Ninja-Krankenhaus? In meinen letzten Missionen habe ich durchaus gemerkt, wie wertvoll ein Mediziner im Team ist.“ Die Braunhaarige dachte kurz nach und erinnerte sich zurück, bevor sie mit einem leichten Lächeln ergänzte. „Ich habe auch erst vor Kurzem Hei gefragt, ob er wissen würde, was mit dir wäre. Er wird sich sicherlich freuen, zu hören, dass es dir gut geht. Ihn schienst du ja auch verpasst zu haben.“ Allmählich lichtete sich der Wald wieder und als die ersten Golfbälle in den Gebüschen des Wegesrandes sichtbar wurden, war sich die 17-Jährige sicher, dass sie nicht mehr weit von der Golfanlage entfernt waren. Wenige Sekunden später verschwanden die Bäume und weite Rasenflächen - natürlich geschützt hinter einem großen Zaun - wurden sichtbar. „Ich glaube, wir sind da. Lass uns am Besten zum Haupteingang gehen, dann können wir uns durchfragen.“ So genau wusste Mari nämlich nicht, wo sich die Kunoichis zu melden hatten.
 
Oben