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Job: Diese Jugend heutzutage...

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Die Jugend von heute… Ririchiyo konnte gar nicht mehr zählen wie oft sie diesen Spruch von Menschen hören musste, die älter waren als sie. Und dafür mussten sie nicht einmal unbedingt alt sein, denn selbst halbwegs erwachsene Menschen konnten sich schon gut über jüngere Generationen aufregen. Eine Art Generationskonflikt war die Aburame allerdings auch schon von Haus aus recht gut gewohnt. Wenn sie sich daran erinnerte, wie ihre Mutter berichtete, wie ausgiebig sich die Ältesten darüber echauffierten, dass die junge Kana aus dem üblichen Klischee des Clans herausfiel und es sich herausnahm sich schlagartig nicht mehr zu vermummen, dann war das selbst für diese talentierte Frau sicher nicht leicht gewesen. Aber darum ging es am heutigen Tage gar nicht.
Während die Aburame nämlich in ein paar bequeme und gutaussehende Sachen schlüpfte, machte sie sich krampfhaft Gedanken darüber wie sie so cool wie möglich wirken könnte. War das Wort „cool“ überhaupt noch aktuell? Oder wie sagten die Kids heutzutage? Dabei war sie selbst erst dreizehn Jahre alt und musste sich mit dem Gedanken quälen nicht auf dem Laufenden zu sein. Mit ein paar weiten Hosen und einem etwas engerem, weißen Top gekleidet, versuchte sie so wenig Kitsch wie möglich in ihr alltägliches Outfit zu stecken. Sicher waren Rüschen, kleine Tierchen und Schleifchen nicht unbedingt hip. Oder war auch nicht einmal mehr hip aktuell? Wenigstens hatte die junge Aburame, dass sie heute jemanden dabei hatte, der ihr ein wenig unter die Arme greifen konnte, wenn es darum ging cool zu sein. Ihr Begleiter bei diesem Job, namentlich Okumura Kano, hatte ganz bestimmt kein Problem damit sich anzusehen, ob sie passend für ihre Arbeit gekleidet war. Vermutlich hatte er auch mehr Ahnung als Ririchiyo, denn das war nicht sonderlich schwer. Sie hoffte, dass der junge Mann nett war, denn egal ob Job oder Mission; Riri hatte immer gern jemanden dabei, der der tollpatschigen Kunoichi ein wenig auf die Sprünge helfen konnte. Ihre Aufgabe an sich klang gar nicht mal so schwer. Doch war es nicht unbedingt ein Kinderspiel ein paar aufmüpfige Jugendliche zurechtzuweisen. Bei Teenagern war es immer besonders wichtig die Message richtig rüberzubringen. Ob man das so sagte? Pubertierende nahmen sich nur ungern irgendwelchen Befehlen von anderen Menschen an, aber wenn man das gut verpackte und verständlich machte, dann würde das sicher schon irgendwie klappen. Ihre Sorge war jedoch, dass sie und ihr Begleiter das vielleicht nicht draufhatten. Aber sie würde sich ganz viel Mühe dafür geben und wenn das nicht half, dann musste er das eben herausreißen…
Der ausgemachte Treffpunkt der beiden war an einer Wegkreuzung an den weißen Mauern des Jôseis und dahin spazierte Riri gerade noch sehr guter Dinge. Mit einem Lächeln an den Lippen lehnte sie sich an die Mauer und blickte nachdenklich auf ihre Sneakers. Solche Schuhe waren doch bestimmt cool! Ob es ihre Haare waren, war irgendwie fraglich, denn sie wusste nicht wie man das so gut wie möglich machte. Nachdem sie ihre Schwester um Rat gebeten hatte, hatte diese ihr einen seitlichen Pflechtzopf empfohlen, mit der Begründung, dass das doch „schräg“ wäre und das wäre sicher modern. Neugierig blickte sie sich nach ihrem Kollegen Kano um. Wann er wohl auftauchen würde? Noch war es Nachmittag, doch sie mussten sich schon bald auf den Weg machen. Die nötigen Informationen hatten sie: Eine pöbelnde Truppe Jugendlicher, die sich gern am Abend traf und Rabatz machte, was die anderen Anwohner zunehmen störte. Naja, erst einmal mussten die beiden sich absprechen. Ririchiyo war auf jeden Fall total gespannt, weil sie immer sehr vorfreudig war, wenn sie eine neue Person kennenlernen durfte!
 

Okamura Kano

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Ein Job! Kano wurde gebraucht! Shirogakure verlangte nach seiner Hilfe und die würde es auch bekommen! Mit leichter Verspätung und ohne großes Engagement, zwar, aber früher oder später würde besagte Hilfe schon auftauchen. Irgendwelchen Jugendlichen sollte er Manieren beibringen oder so etwas. Ob das hieß, dass er die einfach verkloppen sollte, bis sie aufhörten, das Eigentum der Stadt zu verwüsten und wie Anwohner zu stören? Irgendwie bezweifelte er das.
Seine Partnerin für diese Aufgabe trug den Namen Aburame Ririchiyo, was definitiv Kanos Neugierde weckte – und zwar aus zwei Gründen. Erstens: Er durfte die Anwesenheit eines weiblichen Wesens genießen, anstatt sich mit irgend einem plumpen Typen abfinden zu müssen. Zweitens: Er hatte noch nie wirklich mit einem Aburame zu tun gehabt. Zwar wusste er, dass irgendwie Käfer in den Kerlen wohnten, aber das war es auch schon. Und... Käfer? Innen drin? Das schrie ja förmlich nach einem Fragen-Bombardement!
„Frag sie, ob das kribbelt! Und ob die aus allen Löchern kommen! Und wie die da rein kommen!“, rief Anetsu Kano hinterher, als dieser aus der Tür trat.
„Jaja, mach ich. Und nach ihrer Schlüpfergröße erkundige ich mich dann auch noch, wenn ich eh schon dabei bin.“
„Sup- Hä?“
Grinsend und mit dem Kopf schüttelnd ließ K die Tür hinter ihm ins Schloss fallen. Da der Treffpunkt für den Job „Bringt der Jugend Manieren bei!“ auf den frühen Abend gelegt worden war (welche coolen Kids trafen sich schon am frühen Morgen?), hatte sich Kano dazu entschlossen, vorher mit KASa et al. noch ein wenig zu proben und ihren neusten Song Try Me, Dye Your Mom einzustudieren.
Das war auch der Grund, weshalb Kano zu spät auftauchen würde. Es gab einfach immer irgend etwas wichtiges zu tun!
Um den eigenen Coolness-Faktor machte sich K im Gegensatz zu seiner Partnerin mal so gar keine Sorgen – schließlich hatte er einen Spitznamen, der nur aus einem Buchstaben bestand! Wenn das nicht ultra cool war, was denn sonst? An seinen Füßen befanden sich schwere, klobige Lederstiefel, die bei jedem Schritt mit den metallenen Ketten klirrten, an seiner Jeans (er hatte heute mal auf bequeme Stoffhosen verzichtet) konnte man das gleiche Phänomen beobachten: Ketten. Dabei machte sich Kano eigentlich kaum Gedanken darüber, was die heutigen Teens als cool bezeichneten. Er selbst war von sich überzeugt und das war ja wohl das Wichtigste, oder? Selbstvertrauen erzielte bei Menschen fast immer eine positive Wirkung. Das klassische Beispiel waren Mädchen. Kano war der festen Überzeugung, dass hässliche Typen, genau wie hässliche Mädels, ihre Chancen beim anderen Geschlecht um mindestens 72% verbessern konnten, wenn sie nur selbstbewusst auftraten. Wenn man natürlich so unglaublich hawt war wie Kano, spielte das kaum noch eine Rolle und war höchstens Overkill. Genau.
Als Oberteil hatte der Genin ein T-Shirt mit dem Logo einer etwas älteren, kultigen Rockband gewählt – die Ärmel hatte er abgerissen. Alternativ, alter!
Als er dann endlich am vereinbarten Treffpunkt ankam, konnte er seine Partnerin zwischen all den umher wuselnden Leuten ziemlich schnell erkennen. Himmel, diese rosa Haarpracht fiel aber auch tierisch auf! Da konnten sich die Zwei ja richtig battlen! Während Kano sich also näherte, ließ er einen lang gezogenen Pfiff ertönen. Er war zwar noch mehrere Schritte von Ririchiyo entfernt, doch das hinderte ihn nicht daran, schon einmal lautstark seine Begeisterung kund zu tun.
„Geile Haare!“, rief er und nicht nur ein Passant drehte sich verwirrt um. Grinsend trat Kano näher und nickte dem Mädchen zu.
„Kano – und wenn du nicht Ririchiyo bist, bin ich offiziell enttäuscht.“
So aus der Nähe betrachtet, fiel dem riesigen Jungen erst auf, wie zerbrechlich und klein das Mädchen vor ihm doch wirkte. Ihr Körperbau ließ aber trotzdem erkennen, dass sie vermutlich gleich alt war wie der Dreads tragende Genin. Wo passten denn da die ganzen Käferchen rein?! Nichts desto weniger war Chiyo ein sehr schöner Anblick. Tolle Haare, wunderschöne Augen und ein äußerst süßes Gesicht. Kano hätte es deutlich schlimmer erwischen können, so viel stand fest. Zumal er einer der Jungs war, die Mädchen in weiten Hosen ziemlich klasse fanden. Gab eben solche und solche.
Kano selbst hatte sich einen prall gefüllten Stoffbeutel über die Schulter geworfen, den er nun herunter wuchtete und zwischen den beiden Genin auf den Boden abließ.
„Ich hab Dosenbier mitgebracht. Wenn wir damit bei der coolen Jugend von Heute nicht punkten können, weiß ich auch nicht weiter“, erklärte er gut gelaunt.
„Hast du dir schon irgend einen Plan ausgedacht, Riri-chan? Ich darf dich doch so nennen?“
 
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So stand sie da also. Angelehnt an eine weiße Wand und darauf wartend, dass ihre Unterstützung bald eintraf, damit sie diese Arbeit so gut und schnell wie möglich hinter sich bringen konnten. Nicht, dass Ririchiyo es eilig hatte, aber ihre Zeit war begrenzt, wenn man daran dachte, dass sie innerhalb der Abendstunden alles hinter sich gebracht und die jugendlichen Gangmitglieder von ihrem Anliegen überzeugt haben mussten. Ob das so gut klappen würde? Riri zweifelte noch immer an ihrer eigenen Wirksamkeit, da sie in den Augen der meisten Menschen nun nicht unbedingt das coolste Wesen war, wenn man mal von Hana absah. Oh… Sie hatte sich auch noch keine Gedanken darüber gemacht was wäre, wenn man sie für Hana hielt. Rausreden? Ja, das wäre das Beste. Aber generell war ihre Zielgruppe ja noch ein wenig jünger als diese vollpubertierenden Teenager. Dass sie sich um das Ganze jedoch weniger Sorgen hätte machen müssen, als sie es getan hatte, würde sich schon sehr bald zeigen…
Denn schon vom Weiten machte ihr etwas extravaganter Kollege auf sich aufmerksam. Sein Outfit allein war interessant, mit so vielen Anhängseln, auffälligen Stiefeln und dem nahezu klischeemäßigen Rockershirt. Die Frage war: Hatte sich Okumura Kano verstellt für diese Mission oder war er tatsächlich so drauf? Im ersten Augenblick kam Ririchiyo nicht einmal auf den Gedanken, dass er wirklich diese Art Mensch sein konnte, sondern tippte auf gezieltes Styling. Na, wenn die wüsste. Sie grinste, als sie merkte, dass es sich dabei definitiv um einen extrovertierten Jungen handeln musste, denn schon aus der Ferne rief er ihr etwas zu, wonach sich alle Passanten irritiert umdrehten. Aber Riri war glücklicherweise kein Mensch, der sich für solche Situationen sonderlich schämte. Sie kicherte schon ein wenig, weil es etwas anders war, winkte ihrem Kollegen dann aber lächelnd zu. Als er näher kam, sagte sie amüsiert: »Das Kompliment kann ich wohl nur zurückgeben.« Ja, Chiyo hatte selbst noch nie vor einem Menschen mit dem etwas speziellen Frisurentrend namens Dreadlocks gestanden. Dennoch empfand sie es doch gar nicht mal als so schlecht aussehend, wenn man den jungen Rocker so betrachtete. Zwar hatte die Aburame gehört, dass diese Dinger manchmal zu schimmeln anfangen konnten, sodass sich sogar Käfer darin einnisteten, aber darauf achtete man sicher als normaler Mensch, oder? Riri hatte ja nichts gegen die Insekten, aber Schimmel war jetzt nicht so ihr Ding. »Kein Grund zur Enttäuschung, Kano-kun. Ich bin Ririchiyo, freut mich!« Mit ihrer typisch knuddeligen Art strahlte sie dem Jungen entgegen und stellte sich vor. In der Regel war die Aburame höflicher, doch irgendwie hatte sie das Gefühl, dass Kano damit umgehen konnte, wenn man ihn persönlicher ansprach. Er wirkte nicht sonderlich verklemmt oder als würde er gesteigerten Wert darauf legen. Das war der Aburame übrigens auch viel lieber so… Nachdem sie den Jungen nun etwas genauer musterte, fiel sofort auf, dass er recht groß war und neben dem besonderen Kleidungsstil stachen auffällige Augen heraus…
Nach seiner knappen Vorstellung wuchtete der große Kerl einen Sack von seinem Rücken und erzählte, dass er darin etwas Dosenbier hatte, damit sie die Jugend damit beeindrucken konnten. Ririchiyo musste zugeben, dass sie als verantwortungsvoller Mensch eher dagegen war Jugendlichen Bier anzudrehen, doch sie schätzte einen Shinobi so ein, dass er abschätzen konnte, was er ein paar Kids zutrauen konnte. Sicher war da kein Starkbier oder irgendwas drinnen, was sie nicht ohnehin schon einmal ausprobiert hatten… Danach fragte der junge Mann jedoch nach ihrem Plan und Riri war etwas ratlos, was sie sich aber nicht direkt am Anfang anmerken lassen wollte. »Du darfst mich gern nennen, wie du es möchtest.«, kommentierte sie knapp die Frage des Jungen mit einem strahlenden Lächeln blickte ihn dann grübelnd an. »Bei ihnen punkten, ist genau das richtige Stichwort. Wir müssen irgendwie an sie herankommen, ohne dass wir ihnen auf die Nerven gehen. Deshalb würde ich erstmal versuchen ins Gespräch zu kommen, als wären wir ganz normale Jugendliche, ohne ihnen von unserem Auftrag zu berichten…« Dann stockte sie allerdings und seufzte. Da gab es nämlich einen Haken… »Aber ganz egal wie weit wir damit kommen: Sobald es darum geht mit ihnen darüber zu reden, dass sie hier Ärger machen, werden sie bestimmt nicht begeistert sein… Hast du eine Idee, wie man das Thema entsprechend ansprechen kann? Mal abgesehen von Bier…« Sie lächelte dabei, woran man erkennen konnte, dass das kein Vorwurf war. Aber diese Sache machte ihr Gedanken. Selbst wenn sie sich irgendwie integrieren konnten… Wie kam man dann auf dieses uncoole Thema, ohne dass sich die Kids hintergangen oder nicht ernst genommen fühlten?
 

Okamura Kano

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Er durfte sie so nennen, wie er wollte? Na das ließ sich doch später sicherlich auf die ein oder andere Art und Weise nutzen!
Kano konnte gar nicht anders, als das Lächeln Ririchiyos mit einem eigenen zu beantworten. Man sagte oft, dass Menschen schöner wurden, wenn sie lachten. Kano war der Meinung, dass das eine glatte Lüge war. Er kannte allzu viele Leute, die ein grauenvolles Lachen besaßen und lieber den Mund halten sollten. Riri war keiner dieser Menschen – ihr Lachen war hübsch und steckte an. Sie war Kano sofort äußerst sympathisch. Sie steckte bei guter Laune an, wirkte extrovertiert in gesundem Maße (nicht so wie Kano selbst!) und war auch nicht auf den Mund gefallen. Dieser Job war innerhalb kurzer Zeit deutlich besser geworden.
Nachdem Riri ihren kleinen, sehr groben Plan dargelegt hatte, lehnte sich Kano lässig neben ihr an die Wand und begann zu grübeln.
„Du hast Recht. Sobald sie merken, dass wir sie angelogen haben, wollen die nix mehr von uns wissen – geschweige denn auf uns hören. Aber wenn wir direkt ehrlich sind, hauen sie wohl auch sofort ab.“ Sein Blick wanderte herab auf die Bierdosen und er schüttelte amüsiert den Kopf. Planlosigkeit war kein besonders schöner Zustand.
„Bier ist bisher die beste Idee, die wir haben.“, erwiderte er grinsend und seufzte. Es war wirklich ein Problem: Egal wie sie an die Sache heran gingen, sobald sie eine Besserung des Verhaltens der White Dogs ansprachen oder ihre wahre Aufgabe offenbarten, hatten sie eigentlich schon verloren. Bei diesem Gedankengang ging Kano eine Lampe an, sein Kopf zuckte aus der Grübelei empor und ein breites Lächeln zog sich über seine Lippen und offenbarte gepflegte, weiße Zahnreihen.
„Wie gut bist du im Lügen?“, fragte er mit einem kecken Seitenblick. Von Riris schauspielerischer Berufung hatte der junge Genin keinen blassen Schimmer. Filmen oder Büchern hatte er noch nie etwas abgewinnen können – außerdem hatte er nie und nimmer die Zeit und Nerven, seinen Alltag im Kino zu verschwenden. So wusste er nicht, dass er mit Sicherheit eine äußerst erfahrene Lügnerin neben sich stehen hatte. Eigentlich perfekt für diese Aufgabe, non?
„Unser Problem ist doch, dass die White Dogs uns niemals zuhören, wenn sie von unserem wahren Anliegen erfahren, richtig? Die Lösung ist eigentlich simpel: Wir verraten es ihnen nicht. Ich meine, du kannst Jugendlichen doch eh nicht ins Gewissen reden! Wir wissen alles besser, hören nur auf uns selbst und jeder, der was anderes behauptet ist langweilig, spießig oder uncool.“, erklärte K und man konnte dabei zusehen, wie er beim Reden immer weitere Ideen bekam und sein Plan Gestalt annahm. Seine Augen glühten ein wenig auf und Enthusiasmus erfasste seinen gesamten Körper.
„Wenn wir es schaffen, Teil der Gruppe zu werden und uns mit den White Dogs anzufreunden, können wir sie bestimmt überreden, irgendwelche abgefahren krasse Sachen mit uns zu machen oder uns auf irgend eine ihrer Aktionen mitzunehmen! Alles was wir dann noch machen müssen, ist ihnen den Schock ihres Lebens einzujagen!“ Kano hatte viel zu viel Spaß bei dieser Sache, so viel war klar.
„Vandalismus, irgendwelche Streiche oder so etwas. Wir organisieren ein paar Freunde von uns und die tun so, als würden die Behörden auftauchen. Dann lassen wir beide uns verhaften – oder spielen eine ganz dramatische Todesszene – und die White Dogs würden es sich in Zukunft zwei Mal überlegen, Ärger zu machen.“, schloss der groß gewachsene Junge und sah seine Partnerin erwartungsvoll an. Zugegeben, es war nicht der beste Plan und verlangte einiges an Vorarbeit, aber in Kanos Kopf konnte das klappen. Fakt war, dass er sich auf eine andere Art und Weise wohl nie was sagen lassen würde.
„Man muss seine eigenen Fehler machen. Wir könnten diesen Fehler spielen. Dafür müssten wir aber ein paar Abende mit der Truppe verbringen, denke ich, sonst vertrauen die uns doch nie. Was hältst du davon, Irobi*?“, fragte Kano spielerisch lächelnd und zupfte sich einige Haare aus dem Gesicht. Riri hatte mit diesem Längen-Problem sicherlich noch stärkere Probleme als der Junge. Er konnte einfach alles zusammenknüllen und mit einem monströsen Haarband fixieren. Sie musste ihre Mähne pflegen und hegen, damit sie so gut aussah, wie sie das eben tat.
Halt! Wer redet hier von Haaren, wenn es um ausgeklügelte Pläne und Dosenbier geht? Kano? Nicht doch – der war schließlich ein echter Kerl!

*Mischung aus Rosa und Schönheit
 
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Dafür, dass sie keinen ordentlichen Plan gehabt hatte, schämte sich die sonst so gut vorbereitete Ririchiyo jetzt schon. Es war ja nicht so, als hätte sie sich keine Gedanken über diese Dinge gemacht, sondern viel mehr so, dass sie keine Antwort darauf gefunden hatte. Aber wenigstens hatte sie Kano, der nicht unbedingt auf den Kopf gefallen zu sein schien und besser als die Aburame darin war solch intrigante Pläne zu schmieden. Dabei war er ihr nicht einmal unsympathisch, was irgendwie komisch war, da sie es eigentlich nicht begrüßte anderen Leuten etwas vorzuspielen oder ihnen einen Bären aufzubinden. Aber in dem Fall war es vermutlich nötig, denn die beiden waren sich zumindest bei einer Sache sofort einig: Den Teens zu erzählen was sie von ihnen wollten, würde sie auf keinen grünen Zweig bringen, genauso wenig wie ihnen etwas vorzulügen und es am Ende aufzulösen. Also was blieb ihnen anders als eine ausgeklügelte Lüge?
Immer wenn Kano auf sein Bier zurückkam, musste Ririchiyo sich ein Lachen verkneifen. Diese Idee war so verrückt und mit Sicherheit auch illegal, dass sie die Situation gar nicht so ernst nehmen konnte wie sie es gern gewollt hätte. Und wenn man sich dann noch den Satz, dass Bier ihr bester Plan war, auf der Zunge zergehen ließ, schlug einem die Ironie direkt ins Gesicht. Aber nein, das konnte natürlich noch besser würden. Denn die nächste Frage des Jungen mit den Dreads bezog sich darauf wie gut Ririchiyo lügen konnte. Während sie sich die passendste und glaubwürdigste Antwort zurechtlegte, bekam sie eine Gänsehaut, weil sie sich dabei schlecht fühlte. »Ich mache es nicht gern und nicht oft…« Und da war schon die erste Lüge für Kano, aber alles andere würde einen so freundlichen Menschen wie sie ins falsche Licht rücken. Dass sie es nicht gern tat, stimmte, nur oft… Doch, sie erzählte Leuten häufig die ausgefallensten Geschichten, wenn es um Hana ging. »…Aber ich würde behaupten, dass ich es hinbekomme einen paar Teenagern glaubhaft irgendetwas vorzumachen.«, fügte sie einfach recht zuversichtlich hinzu und grinste Kano an. Dann tat der Junge seinen Plan vor und der erschien eigentlich so simpel, dass Riri sich etwas schämte, dass ihr etwas in der Art nicht gleich in den Sinn gekommen war. Sie waren ja selbst Teenager, also hätten sie am besten wissen müssen wie widerspenstig solche Kinder waren. Vor allem die große Schwester der Aburame machte ihr das Leben nie leicht… Mit Dosenbier hätte man sicher auch bei ihr gut landen können. Vielleicht sollte Chiyo ihre große Schwester bei dieser Aufgabe öfter mal als Vergleich nutzen, denn die schien da ganz gut herein zu passen. Der Gedanke war schon wieder sehr amüsant… Ein Teil der Gruppe zu werden, war auf jeden Fall schon mal ein guter Plan, auch wenn sie das einiges an Überzeugungsarbeit kosten würde. Doch weder Riri noch Kano waren die Art Mensch, die sich von Schwierigkeiten aus der Bahn werfen ließ, oder? Seine Idee mit dem dramatischen Ende, welches ordentlich ins Auge geht, um den Jugendlichen ihre Situation vorzuführen, passte wie Arsch auf Eimer. »Die Idee finde ich richtig gut.«, sagte sie grinsend und stellte sich ein lehrendes Ende wie am Schluss jedes dramatischen Buchtitels vor. Wie sie die alten Leute für die paar Tage vertrösten sollten, würde sich sicher auch noch geben. Was die wohl dachten, wenn sie wüssten, dass ihre Wohltäter vorhatten sich in die Angelegenheiten der Gang zu verstricken? Als er den Namen Irobi aus dem Hut zauberte, blickte Riri ihn einen Moment verdutzt an. Schönheit? Sie lachte, weil Kano mit seiner lockeren Art nur schwer so ernst zu nehmen war, dass es sie in Verlegenheit bringen könnte. »Eine wichtige Frage wäre noch: Springen wir direkt ins kalte Wasser und werden bei der Gruppe vorstellig? Wir haben nur eine Chance auf den ersten Eindruck, der in dem Fall passen sollte, damit wir akzeptiert werden.« Was für Alternativen gab es da schon? Das musste sie kaum aufzählen, oder doch? »Vielleicht sollten wir, so richtig ninjalike ein wenig gucken worauf diese Teeniegruppe im Speziellen ihren Fokus legt, damit wir gleich zu Beginn richtig punkten können.« Aber auch nicht zu auffällig, denn das könnte in die Hose gehen. Am Ende gingen sie noch als Drogenfahnder durch … Der Gedanke war amüsant. Oder meinte Kano, dass er cool genug war die Sache direkt anzugehen?
 
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Okamura Kano

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Ririchiyo log Kano an. Und der merkte nichts davon. Ironischerweise war das dann wohl Beweis genug dafür, dass die anstehende Aufgabe eine Leichtigkeit für das süße Mädchen werden würde, non? Wer würde Riri schon viele Lügen zutrauen? Dafür erschien sie viel zu nett.
Die letzte Frage der Genin bedachte Kano nur mit einem unschlüssigen Schulterzucken. „Ich hätte jetzt einfach Hallo gesagt. Aber vielleicht hast du Recht. Wenn wir mehr über die White Dogs wissen, können wir die Informationen nutzen um schneller in deren Kreis einzudringen. Wäre schon praktisch, wenn wir denen nicht eine Woche lang Bier bringen müssten, was?“, fragte Kano lachend. „Meine Vorräte gehen schließlich auch irgendwann zur Neige!“
Doch zurück zum Ausspionieren und Informationensammeln.
„Was hast du dir vorgestellt? Sollen wir uns per Henge hinter einem Baum verstecken, uns mit Drahtseilen von der Decke hängen oder Wanzen installieren? Ich bin eher der Typ, der Sachen direkt angeht – ich richte mich da also mal voll und ganz nach dir, Riri.“, offenbarte Kano und sprach damit die volle Wahrheit. Überwachsungsmissionen waren ein Alptraum für den Genin – er wollte mit Menschen zu tun haben, in Aktion treten und handeln. Stundenlang irgendwo im Dreck liegen und Leute belauschen gehörte definitiv nicht ins eine Top 10 Liste. Aber Ririchiyo hatte mit ihrem Vorschlag durchaus Recht, Informationen waren schließlich immer etwas hilfreiches. Und so eine Aufgabe wurde ja im Team bewältigt, da konnte man sich ruhig auf seine Partnerin einlassen.
„Können wir uns ja auf dem Weg überlegen, was meinst du?“ Die White Dogs residierten meistens in der Nähe eines der vielen Parks in Jôsei. Das bedeutete: Ein paar Minuten Fußweg. Genug Zeit, sich einen näheren Plan zurechtzulegen.
„Wir sollten uns auch schon Gedanken darüber machen, wie wir die Typen ansprechen wollen. Ich glaube nicht, dass zwei junge, freshe Leute wie wir einfach so nachts rumlaufen und zufällig gemeinsam über die White Dogs stolpern, oder? Wir müssen ja nicht verschweigen, dass wir von denen gehört haben. Wir wollen ganz ehrlich dazu gehören – und wer würde schon ein so hübsches Pärchen wie uns nicht dabei haben wollen?“, fragte Kano grinsend und offenbarte damit einen kleinen Zusatz seines Planes.
„Alles im Sinne der Tarnung für die Mission, versteht sich.“, fügte er noch hinzu, konnte es aber nicht unterlassen, Ririchiyo kokett zuzuzwinkern, während er sich den Biersack wieder über die Schulter warf.
 
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Lügen? Leider Gottes eine von Ririchiyos leichtesten Übungen und doch kam sie sich jedes Mal schlecht dabei vor. Besonders, wenn sie einen jungen Mann anlog, der recht nett zu ihr war. Aber wie so oft im Leben konnte man sich so manche Situationen eben nicht aussuchen und so kaschierte sie mit einem warmen Lächeln ihre Lügen und malte sich im Kopf aus, wie man das wieder gutmachen könnte. Aber es würde sich im Laufe dieser Aufgabe sicher noch eine Situation bieten, in der die Käferdame scheinen konnte, oder etwa nicht?
Auf ihre Idee hin reagierte Kano offenbar ein wenig unentschieden. Er meinte, dass er eher der Typ für eine direkte Ansprache war, doch räumte er auch ein, dass sie so vielleicht schneller an ihr Ziel kämen. Ririchiyo überlegte wie man das am besten machen könnte. Mit Drahtseilen von der Decke hängen war vielleicht nicht ganz das Richtige, aber hinter einem Baum oder Busch konnten sie sicher gut sehen. Allerdings merkte er auch an, dass sie darüber auf dem Weg sprechen konnten, weshalb sich die Aburame gemeinsam mit Kano auf den Weg machte, wo sie sich weiter unterhielten.
Wanzen installieren, war allerdings das Stichwort für die Aburame. »Wir müssen ja nicht lang überwachen, wenn das nicht so dein Ding ist, aber ein wenig würde ich mir das vorher schon anschauen wollen.« Sie ließ ein paar Käferchen aus ihrem Ärmel krabbeln. »Mit denen hier kriegen wir heraus wo sie sich aufhalten, falls sie sich trennen. So kriegen wir schnell unterschiedliche Standorte von ihnen heraus. Und um uns mit typischem Slang und Interessen vertraut zu machen, würde ich tatsächlich eine Beobachtung aus der Ferne vorschlagen. Aber nicht von der Decke hängend, das ist nicht so mein Ding.« Drahtseile an der Decke erinnerten Ririchiyo mehr an Spinnen und die waren nicht ihre Lieblingsinsekten. Sie waren okay, aber es gab Besseres. Danach kam Kano aber zu einem wohl wichtigeren Thema. Wie ging man auf die Dorfjugend zu? Genau das war der Grund aus dem Ririchiyo sie erst einmal beobachten wollte, denn sie hatte keinen Schimmer was gerade so „fresh“ war… Seine Idee war recht gut, denn sie mussten zwar ihren Auftrag für sich behalten, aber nicht so tun, als hätten sie noch nie von dieser Gruppierung gehört. Die Frage war woher und was bewegte sie dazu dorthin zu gehen? Das fiel der Aburame recht schwer, denn sie war keine typische Jugendliche und konnte sich deshalb nicht so recht vorstellen, wie das klappen sollte.
Als das Wort Pärchen fiel, bemerkte die Kunoichi den Wink des Jungen übrigens überhaupt nicht, bis dann dieses mysteriöse Zwinkern kam und sich das Mädchen ihrem Alter wieder bewusst wurde. Hatte er sie gerade ganz indirekt angegraben? So wie er wirkte, war das aber sicher nur ein Scherz. Jemand der mit einem Sack voller Bierdosen auf einen Job ging, war sicher gut zum Scherzen aufgelegt. Also nahm sie das nicht ganz so ernst, sondern versuchte dabei mitzuspielen: »Aber natürlich nur dafür.«, stimmte sie daher amüsiert zu und überlegte, ob das nicht tatsächlich eine gute Idee war. Ein Pärchen wirkte sicher recht authentisch und erklärte auch ganz einfach ihr plötzliches, zweisames Aufschlagen dort. Man konnte richtig sehen, wie es in dem Kopf des Mädchens arbeitete… »Das scheint mir aber eine gute Idee zu sein.«, sprach sie es daher aus. Wenn es um die Arbeit ging, zeigte Ririchiyo wenig Scham und lehnte nur wenige Dinge auf Anhieb ab. »Wenn wir uns als Paar darstellen, erklärt das unseren gemeinsamen Auftritt bei ihnen. Aber wie wir dort vorstellig werden, ist mir noch ein Rätsel. Ich muss nämlich zugeben, dass ich ein ziemlich normaler Teenie bin und mich mit so coolen Dingen nicht auskenne… Ich bin mir nicht mal sicher, ob man das Wort „cool“ noch benutzt…« Aber Kano konnte das doch sicher, oder? Er wusste doch bestimmt wie man so sprach. Zumindest sah er so aus, als wüsste er eher als sie selbst was die Jugendlichen interessierte. Wenn man ihn und seinen Sack voll Bier so ansah, dann gab es kaum einen Zweifel daran! »Ich glaube das Reden überlasse ich, zumindest für den Anfang, erst einmal dir.«, erklärte sie strahlend und erwartete weitere Themen, bei denen es noch Diskussionsbedarf gab.
 

Okamura Kano

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Kano war keine Person, die Andere mit Vergnügen las. Er konnte in keine Köpfe schauen, glaubte meistens, was man ihm sagte und war in dieser Ansicht sowohl direkt, als auch ehrlich. Und doch – hin und wieder bekam er ein Gefühl, dem er dann meistens auch vertraute. So auch hier: Irgend etwas sagte ihm, dass Ririchiyo nicht alles, was er sagte, ernst nahm, sondern als Witz auffasste. Ob sie dem großen Jungen da mal nicht zu viel zutraute?
Nun, so oder so durfte sich die Aburame im Anschluss des vollen und vor allem lauten Lachen Kanos erfreuen.
„'tschuldige, aber manchmal muss ich über mich selbst lachen. Ich hab voll und ganz vergessen, dass du ja deine Käfer hast.“, gestand der Genin und schüttelte nach wie vor lachend den Kopf. Wie hieß es in der Akademie? „Betrachte alle Informationen, die dir zur Verfügung stehen und triff deine Entscheidung darauf basierend.“ Jo... Sechs, setzen!
Zwei wichtige Dinge passierten nun. Erstens: Der Plan des Pärchens wurde angenommen. Zweitens: Ririchiyo schien sich Sorgen über ihr Hintergrundwissen zu machen? Kano war der Ansicht, dass der zweite Punkt kaum eine Rolle spielen würde. Aber dazu später.
„Na dann wäre das ja geklärt.“, sagte Kano grinsend und legte einfach mal den Arm um Ririchiyo. Dabei fiel ihm wieder auf, wie zierlich das Mädchen doch war. Gab irgendwie viele von der Sorte, dachte er, während vor seinem inneren Auge das Bild von Inuzuka Anri auftauchte. Die war noch kleiner!
„Deine Haare riechen gut. Aber ich glaube, du machst dir zu viele Sorgen. Wenn wir die perfekte Jugendsprache beherrschen würden, wären wir ja wohl eh schon Teil der White Dogs. Die unterhalten sich bestimmt nur über Insider und so weiter, das können wir gar nicht imitieren. Ich glaube sogar, dass das ziemlich gefährlich sein könnte. Wenn wir Redewendungen benutzen, die wir gar nicht kennen, könnten die uns viel leichter erwischen. Deshalb schlage ich vor, dass wir einfach so cool sind, wie wir eben sind – und das ist ziemlich cool!“, fügte Kano mit gespielt ernstem Gesichtsausdruck hinzu. „- und sind ansonsten ehrlich. So mehr oder weniger, versteht sich. Zwei gelangweilte Jugendliche, die dazugehören wollen. Denkst du, dass wir unseren Beruf verheimlichen sollen?“, fragte Kano und die beiden schlenderten gemeinsam weiter in Richtung Park.
Das war wohl der perfekte Zeitpunkt um ein paar Fragen zu stellen, hm? Kano erinnerte sich an die Worte Anetsus und musste zugeben, dass ihn selbst diese ganze Käfergeschichte nicht minder interessierte.
„Sag mal, wie genau ist das eigentlich mit diesen Käfern?“, fragte Kano und deutete auf eines der Insekten, die auf dem Ärmel des Mädchens herumkrabbelten. Der Genin war mehr oder weniger in der Natur aufgewachsen und war zusätzlich kein klischeehaftes Mädchen. Mit dem Krabbeltier dieser Welt hatte er also eigentlich kein Problem und fand sie auch nicht eklig – das war es dann aber auch. „Die leben seit deiner Geburt in dir drin, oder? Kribbelt das nicht ganz schrecklich?“ Wenn Ririchiyo so eine lange Zeitspanne mit diesen Käfern verbracht hatte, lagen die ihr sicherlich sehr am Herzen (…) und waren mehr als nur irgend ein Bluterbe oder eine Waffe. Kano mochte seine eigenen Knochen ja auch ziemlich, aber eine Beziehung zu ihnen führte er dann doch nicht.
Sobald das dann geklärt war, konnten sie sich ja auch dem Thema Informationsbeschaffung widmen...
 
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War das etwa alles sein Ernst? Nein, das konnte Ririchiyo nicht einmal ansatzweise glauben. Der Junge war viel zu locker bei all diesen Worten, als dass sie jedes auf die Goldwaage hätte legen können. Warum sie es so empfand, war schwer zu sagen. Kano war nun nicht unbedingt eine Lachnummer, aber so wirklich ernst wirkte er auch nur selten. Interessant war, dass er plötzlich anfing zu lachen, weil er scheinbar die Fähigkeiten der Aburame völlig vergessen hatte… Dann ging er einfach ohne kurze Umschweife zum nächsten Punkt über und legte absolut ohne es zuvor anzukündigen den Arm um die Kunoichi. Diese blinzelte einige Male verdutzt zu dem Jungen hinüber, der ihr nun doch etwas sehr nahe gekommen war. Aber sie war ein großes Mädchen! Natürlich konnte sie mit so etwas umgehen! Absolut souverän und selbstsicher … Ein bisschen brachte sie das schon in Verlegenheit, aber gegenüber dem coolen Kano wollte sie das natürlich nicht zugeben. Er war riesig. Ob es anstrengend war als so großer Junge seinen Arm um einen Zwerg wie sie zu legen? Eine witzige Vorstellung, wenn auch vermutlich erschreckend real. Ririchiyo versuchte stark mit dieser Situation umzugehen! Sie war ein großes Mädchen und da konnte man mit solch merkwürdigen Situationen ganz bestimmt umgehen!
Bis zu dem Punkt, an dem Kano tatsächlich etwas so einfaches von sich gab, wie die Feststellung, dass ihre Haare gut rochen. Und dann fuhr er einfach so fort, als hätte er gerade nicht etwas schrecklich Peinliches von sich gegeben. Riri schluckte, konnte aber ein verlegenes Kichern dann doch nicht ganz zurückhalten. Wenigstens war sie nicht rot angelaufen. Das war schon mal ein Anfang. Als es dann wieder um ein wichtiges Gespräch zum Thema Mission ging, schaffte sie es auch wieder sich darauf zu konzentrieren. Mit einem Lächeln auf den Lippen lauschte sie seinen Erklärungen und stellte fest, dass er, wie sollte es auch anders sein, natürlich Recht hatte. Wenn sie alles wussten, dann waren sie verdächtiger, als würden sie sich einfach in die Gruppe hereinschmuggeln. Riri musste lachen, als Kano feststellte, dass sie ohnehin schon ziemlich cool waren. Das war er bestimmt, aber sie zweifelte immer noch daran, dass sie besonders cool war. Ririchiyo war ein absolut normales Mädchen mit absolut normalen Hobbys und einem absolut normalen Aussehen. Cool stellte sie sich anders vor. So wie Kano zum Beispiel mit seinen Dreads und dem Sack voller Dosenbier. Während sie sich in Richtung Park bewegten, überlegte sie, ob sie ihren Beruf wirklich für sich behalten sollten oder nicht. Auf der einen Seite konnte man möglicherweise Punkte sammeln, wenn man ein cooler Ninja war. Dann sprach wiederum dagegen, dass man sie als verdächtig ansehen könnte. Dann fiel ihr die Lösung ein! »Ich würde gern auf eine altbewährte Methode zurückgreifen: Das kann man immer noch entscheiden, wenn man uns danach fragt.« Es war schwer jetzt aus dem Nichts eine Entscheidung dahingehend zu treffen und so lang sie nicht in der Position waren über ihre Karriere zu sprechen, musste man ja auch keinem eine Antwort aufzwingen, zu einer Frage, die nicht einmal im Raum stand. Oder sah sie das dann doch zu locker? Kano konnte das sicher ohnehin besser einschätzen als sie. Da fiel ihr auf, dass sie sie auf diesem Job sehr auf ihn verließ. Am Ende sollte sie sich gebührend bei ihm bedanken dafür, dass er sie da so durchbrachte. Vielleicht konnte sie ihm ja zu einer Kleinigkeit zu Essen überreden oder sowas!
Kurz darauf stellte Kano eine Frage, die Ririchiyo schon gefühlte hundert Male gehört hatte, doch er verfeinerte sie mit einer Sache, welche sogar noch die Aburame zum Schmunzeln brachte. Ob es kribbelt, wollte er wissen? Sie schüttelte den Kopf. »Nein, es kribbelt nicht wirklich. Sie sind sehr leicht und viele bemerken sie nicht einmal, wenn ich sie jemandem anhefte.«, erklärte sie knapp und blickte ihn dann nachdenklich an. »Und ja, die Käfer leben schon immer dort.« Wie geschickt. Damit hatte sie genau nicht die Frage beantwortet, die sich nur selten jemand wagte zu stellen: Wo genau sind die Viecher denn? Tja, ob Kano das wirklich wissen wollte, musste er wohl oder übel selbst entscheiden.
 

Okamura Kano

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„Du willst improvisieren? Ist mir recht.“, antwortete Kano und grinste seine Begleiterin mal wieder an.
Was diese ganze Käfergeschichte anging, so muss erwähnt werden, dass der gute Kano das alles für ein Bluterbe hielt. Er hatte keinen blassen Schimmer von den Traditionen und Verfahren des Aburame Clans, wusste daher auch nicht, ob die Käfer mit Ririchiyo geboren oder später eingesetzt worden waren. Fakt war, dass der Genin Bluterben im Allgemeinen ziemlich cool fand. Das musste übrigens auch direkt erwähnt werden, denn er hatte, wie bereits gesagt, das Gefühl, dass das hübsche Mädchen neben ihm etwas zweifelte.
Cool! Ich finde die vielen unterschiedlichen Bluterben wirklich beeindruckend. Muss schön sein, wenn der gesamte Clan so eine prägnante Eigenschaft teilt. Man baut dann eine richtige Beziehung zu den Käfern auf, oder? Schließlich verbringst du dein ganzes Leben mit ihnen. Definitiv eines der interessanteren Kekkeis.“, erklärte Kano und hob seine freie Hand vor sich in die Luft. Langsam wuchsen seine Knochen aus der Haut hervor und bildeten vier kleine, aber scharfe und unglaublich harte Spitzen. Diese zog er dann aber auch wieder zurück – es war schließlich nur eine Vorführung!
„Du hast tausend kleine Freunde, ich habe Schmerzen. Es gibt eben solche und solche.“ Ein ernstes und unter anderen Umständen vielleicht sogar deprimierendes Thema, doch Kano brachte auch das eher fröhlich und locker rüber.
„Hey, wenn die White Dogs uns nicht für cool halten, packen wir einfach unsere Bluterben aus und dann haben wir die Katze im Sack! Zusätzlich zu all dem tollen Dosenbier, logischerweise.“ Der Genin hatte das Gefühl, dass sich erwähntes Dosenbier zu einem Running Gag entwickeln könnte, sollten sich Kano und Riri etwas häufiger über den Weg laufen. Er könnte dem Mädchen eine Kette aus leeren Dosen basteln! Ja, das fand sie bestimmt super romantisch. Kano prustete kurz in sich herein. Der Gedanke war einfach zu komisch!
„Darf ich mal einen sehen?“, fragte er und meinte natürlich die Käfer, die zuvor schon kurz zu sehen gewesen waren. Ririchiyo ließ einen davon auf Kanos Hand fliegen und dieser hob das Tier neugierig vor seine Augen.
„Keine Mini-Kunai, keine Explosionstags und Fingerzeichen kann der mit seinen Fühlern auch nicht formen. Bindest du ihnen Schwerter auf die Rücken, damit sie wie echte Ninja-Käfer aussehen?“, fragte Kano im Scherz und streckte Ririchiyo spielerisch die Zunge heraus, bevor er den Käfer wieder in die Lüfte freigab. Es ging eben nicht immer nur ums Aussehen! Wie das die White Dogs wohl sehen würden? Na, so oder so, Kano und Riri waren golden, bro.
Nun, er wollte Ririchiyo nun nicht zu sehr bedrängen. Bluterben waren immer eine private Angelegenheit und zu viele Fragen wären dem Mädchen sicherlich unangenehm. War es wieder Zeit, sich dem Auftrag zu widmen?
„Naja, lass uns mal die weißen Hündchen finden! Mit uns meine ich übrigens dich und dein Kampfgeschwader.“
Die würden sich bestimmt in einem der vielen Parks herumtreiben oder hatten irgend eine andere richtig coole Location. Sobald die gefunden war, konnten Riri und Kano sich daran machen, Infos zu sammeln und dann irgendwann so richtig in Aktion treten. Kano freute sich irgendwie schon darauf.
„Was machst du eigentlich sonst so?“, fragte er das Mädchen an seiner Seite um die Zeit zu vertreiben.
„Irgendwelche spannenden Hobbys, die mich glatt aus den Socken hauen? Abgesehen von deiner Liebe zu Dosenbier, versteht sich.“
 
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Die Aburame hatte schon alle möglichen Reaktionen auf ihr Erbe erfahren dürfen. Von Ekel, über Schreck bis hin zu absoluter Faszination, sodass es fast schon gruselig wurde. Eigentlich glaubte sie, dass man ihr nichts Neues mehr dazu erzählen könnte, aber dem war nicht so. Sicher waren alle Menschen von Bluterben angetan, doch das eine oder andere kam nicht ganz so gut an. Als das erste Wort von Kano zu diesem Thema fiel, merkte Ririchiyo, dass es doch noch ein Wort gab, was sie dazu noch nicht gehört hatte. Cool? Das fiel dem Okamura zu den Käfern ein? Das ging wohl am ehesten in Richtung Faszination, auch wenn es recht witzig war so darüber zu reden. Ein richtiges Bluterbe war es ja nicht wirklich, aber gut. Sie nickte, auf die Frage hin, ob man eine Beziehung zu den Insekten aufbaute. Die von Ririchiyo selbst war mit Sicherheit sogar zu gut, da sie richtig traurig wurde, wenn ihren Begleitern etwas passierte. Reproduktion war eine der prägnanten Fähigkeiten der Käfer, aber es war trotzdem für diese Aburame fast eine Beerdigung wert wenn einem etwas passierte. Aber das würde sich wohl ändern, wenn ihr einmal etwas in der Art passiert war. Das erste Mal war eben immer schmerzhaft!
Apropos Schmerzen… Das was Kano von sich preis gab, war ein wenig erschreckender als die Insekten, die aus Ririchiyos Körper gekrabbelt kamen. Der Junge hob nämlich seine Hand an und zeigte der Aburame sein Bluterbe, welches wirklich eins war. Aus seiner Hand schossen die Knochen heraus, was der Kunoichi direkt eine Gänsehaut verpasste. Ein wenig starr blickte das Mädchen auf die Knochen, die sich schon bald wieder zurückzogen. Dann sah sie an ihm hinauf, in sein Gesicht, während er etwas eigentlich sehr Deprimierendes sagte, was er aber scheinbar mit einer unglaublichen Gelassenheit von sich gab. Das Erbe des Jungen war faszinierend, wenngleich auch ziemlich erschreckend. Aber so wie er darüber witzelte, war es erneut das mit dem Schock bei sich zu behalten. Sie lächelte stattdessen schnell wieder und nickte zustimmend, als er erklärte, dass sie das mit ihren Erben schon irgendwie schaukeln würden. Und wenn nicht hatten sie ja immer noch Bier! Sie lachte leise und sagte dann: »In der richtigen Reihenfolge wissen die hinterher sicher nicht mal, ob das was sie gesehen haben überhaupt real war.« Stimmte schon so, denn wenn sie schon den Sack Dosenbier geleert hatten, konnten Kano und Riri sogar nackt tanzen und die Jugendlichen wüssten es am nächsten Morgen nicht mehr. »Deine Fähigkeit ist übrigens deutlich faszinierender als meine kleinen Begleiter.«, stellte sie dann lächelnd fest und lief weiter, während sie ihm zuhörte.
Dass er die Käfer angucken wollte, störte die Aburame recht wenig, so lang man sie nicht kaputt machte. Sie hatte schon Aburame gesehen, die dies zur Vorführung gern machten, um zu zeigen wie schnell sich die Insekten reproduzieren konnten. Bei aller Naturverbundenheit gab es eben auch den einen oder anderen Shinobi, der gern aus der Masse herausstach und etwas anders war. Das konnte die Kunoichi so gar nicht nachvollziehen, aber naja… Sie schickte ihm einen Käfer zu, den er neugierig begutachtete. Seine Vorstellung der Insekten war wohl ein wenig fabelhafter gewesen, als es tatsächlich war. Diese kleinen Tierchen hatten dafür andere Vorzüge… Als der Käfer seinen Weg zu ihr zurückfand, betrachtete sie Kanos herausgestreckte Zunge. Der Junge hatte wirklich all seine Erziehung in den Wind geschossen und war einfach… Wie sagt man? Unglaublich lässig? Ririchiyo hatte damit kein Problem, denn er machte das auf eine wenig bedrohliche und sympathische Art und Weise. »Die brauchen keine Schwerter oder Ninjawaffen. Kikaichu funktionieren nach dem Ameisenprinzip: Stark in der Masse. Und sie haben eine andere besondere Fähigkeit, aber das zeig ich nur, wenn es nötig ist.« Wäre ja auch wenig cool, wenn sie jetzt einen Schwarm auf Kano hetzte, um ihn auszusaugen, nur um zu zeigen, was die Insekten konnten, nicht? Das wäre nicht nur kontraproduktiv, sondern auch ein wenig… unangemessen und unverhältnismäßig. Aber richtig: Es war Zeit sich wieder ihrem Auftrag zu widmen. Also ließ die Kunoichi ein paar weibliche Insekten los, die ihr Ziel suchten. Wenigstens ging es dabei weiter mit dem typischen Smalltalk, denn den mochte die Aburame. Was machte sie sonst so? Nun ja, sie würde ihm sicher nicht unter die Nase reiben, dass ihre geheime, zweite Identität eine Schauspielerin war, weil das ihr Geheimnis war und sie das Thema nicht unbedingt mochte. »Da bin ich wohl ziemlich langweilig.«, begann sie nachdenklich zu erklären. »Ich bin gern in der Natur unterwegs, ich koche gern und ich beschäftige mich gern mit Handarbeiten.« So richtig typisch Mädchen eben, oder? Sie lächelte ein wenig verlegen. Kein Wunder, dass sie keine Ahnung hatte wie man cool war … Aber Kano konnte sicher bessere Geschütze auffahren. »Sicher nichts im Vergleich zu deinen tollen Hobbies, nicht wahr?« Eines, welches sich eigentlich so gut wie alle Shinobi und Kunoichi teilten, war das Training ihrer Fähigkeiten, aber das musste sie wohl kaum erwähnen. In dem Moment gaben die männlichen Käfer ein Zeichen von sich. Unruhe machte sich beiden Insekten breit. »Ich schätze wir haben ein Ziel.« Kaum gesagt, schon flogen ein paar wenige Käfer aus ihrem Ärmel heraus und gaben die Richtung an. Ririchiyo war gespannt wie die coolen White Dogs wohl aussahen!
 

Okamura Kano

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Die Freizeit eines Shinobi war oftmals non-existent. Man musste sehr viel Mühe und Zeit in Training investieren, wenn man es tatsächlich weit bringen oder einfach nur am Leben bleiben wollte. Deshalb war es eher selten, dass Kanos Kollegen besonders aufwendige oder große Hobbys besaßen. Innerlich war der Genin ein wenig enttäuscht. Er hatte gehofft, dass Ririchiyo etwas spannenderes zu erzählen hatte. Handarbeit? Nein, da konnte nicht einmal Kano begeistert tun. Nö-ö.
„Na dann haben wir aber viel gemeinsam!“, antwortete Kano und grinste das kleine Mädchen neben ihm an. „Ich liege in der Natur, esse unheimlich gern und Taijutsu zählt ja wohl als Handarbeit, nicht?“ Vielleicht nicht mit Stricken oder Nähen vergleichbar, aber man konnte ja nicht alles haben, hm?
Kano war übrigens ein wenig skeptisch. Entweder Ririchiyo hielt den Genin wirklich für verdammt cool und lässig, oder sie machte sich ein wenig über ihn lustig. Kano war sich noch nicht sicher, welches davon wahrscheinlicher war. So oder so: Spielte keine Rolle. Wenn man ein wenig Spaß über ihn machte, konnte er damit durchaus leben. Abgesehen davon: Er hatte ja auch ein verdammt cooles Hobby! Zwar kam er in Sachen Bekanntheitsgrad nicht an den von Ririchiyo hin, er wusste aber zumindest, was es hieß, im Mittelpunkt zu stehen und Aufmerksamkeit zu bekommen.
„Ich bin Leadgitarrist und Sänger einer Band.“, merkte Kano an und versuchte dabei nicht allzu prahlerisch rüber zu kommen. „Wir haben vor kurzem unsere erste CD rausgebracht – neben Training und Musik finde ich aber wirklich kaum Zeit für irgend etwas anderes.“ Apropos Zeit: Die war nun vorbei. Kein Smalltalk mehr (vorerst), stattdessen Konzentration und die eigentliche Aufgabe dieses Jobs. Die White Dogs waren ganz in der Nähe und entschlossen nickend machten sich die beiden Genin auf den Weg. Der führte sie in einen der vielen etwas abgelegeneren Parks Shirogakures am Rande des Byakko-Bezirks.
Aus sicherer Entfernung konnten unsere beiden super-duper-coolen Helden einen ersten Blick auf das Grüppchen werfen.
Es waren insgesamt sechs Jugendliche, die sich um ein kleines Lagerfeuer gesellt hatten und immer mal wieder lautstark lachten. Vier Jungs, zwei Mädchen. Auf den ersten Blick schon konnte man den Anführer der Truppe erkennen. Ein groß gewachsener Junge im Alter von etwa vierzehn oder fünfzehn Jahren. Auf seinem Schoß saß eines der Mädchen – beide hatten schneeweiße Haare. Ob daher wohl der Name kam?
„Er ist der Alpha. Siehst du, wie er sich lässig zurücklehnt und sich trotzdem alle immer wieder ihm zuwenden und über alles lachen, was er von sich gibt?“
All die anderen machten nämlich einen eher unscheinbaren Eindruck – dennoch waren sie durch die Bank weg ziemlich cool gekleidet, besaßen gestylte Haare und waren keine der schüchternen Sorte. Lediglich das zweite Mädchen im Bunde wirkte ein wenig unsicher und in sich gekehrt.
Mehr als das konnte Kano aber aus der Entfernung nicht erkennen und da sich die White Dogs mitten im Park befanden, konnte man sich auch kaum anschleichen – sofern man kein geflügeltes Insekt war.
„Alles andere ist jetzt dein Job, Riri-chan. Sag Bescheid, wenn du genug Informationen gesammelt hast und wir uns ins Getümmel werfen können. Ich habe unheimlich Durst!“, sagte Kano grinsend und holte mit einem Blick auf die White Dogs eine Packung Zigaretten hervor. Das werte Alpha-Tierchen hatte sich eben einen Glimmstängel angesteckt und Kano würde es ihm gleich tun.
„Vielleicht hätten wir statt Dosenbier auch Koks und Nutten mitbringen sollen.“, scherzte der Genin, lehnte sich gegen einen der vielen Bäume und schickte zwei Rauchringe auf ihre Wege.
 
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Es war schon ziemlich amüsant sich mit dem etwas anderen Genin zu unterhalten. Ririchiyo hatte ja schon bei Hei gedacht, dass der es faustdick hinter den Ohren hatte, aber Kano toppte das sogar noch mit einer Leichtigkeit. Allerdings auf eine charmante Art, welche die Aburame nicht reizte oder verstörte. Man hatte immer das Gefühl, dass er nicht einmal seine eigenen Worte so richtig ernst nahm. Zumindest witzelte er viel herum, grinste und ließ oft Ironie durchblicken. Riri fragte sich ein wenig, ob sie es überhaupt merken würde, wenn er mal komplett ernst war. Hoffentlich verpatzte sie es dann nicht und deutete das falsch… Das wäre sicher unangenehm…
Als es um ihre eigenen Hobbys ging, witzelte er erneut. Ririchiyo glaubte so gar nicht daran, dass sie sich ähnelten, aber es passte ja irgendwie trotzdem. Sie musste lachen, als er die absoluten Gegensätze versuchte gleichzustellen. Lächeln nickte sie, obwohl sie ganz und gar nicht glaubte, dass Taijutsu mit Handarbeit zu vergleichen war, aber unter dieser Beschreibung war es wohl so… Mit der Einschätzung, dass er ein verdammt cooles Hobby hatte, lag er wohl genau richtig. Er war Gitarrist und Sänger? Das war unfassbar cool! Die Aburame liebte Musik, obwohl sie das kaum als eines ihrer Hobbys anführen würde, weil sie sich dahingehend nicht begabt genug fühlt, aber die Gitarre war auch das Lieblingsinstrument der Kunoichi. Sie konnte es sogar selbst etwas spielen, aber über einfache Kinderlieder kam die junge Frau nicht hinaus. Sicher nichts im Vergleich zu Kano, denn wenn er in einer Band spielte, hatte er sicher schon einiges mehr drauf. Dass sie begeistert davon war, konnte man ihrem Blick sicher ansehen. Gern hätte sie auch darauf geantwortet und ihn bewundert, doch die Zeit dafür blieb ihr nicht mehr. Sie näherten sich ihrem Zielort an und die Kunoichi verlor ihren begeisterten Gesichtsausdruck, welcher wieder zur absoluten Konzentration überging. Trotzdem wollte sie ihn später fragen wie seine Band hieß… Immerhin wollte sie sich ja mal etwas davon anhören! Vielleicht war das auch für ihren Job ganz nützlich.
Der Park, in dem sie sich schon bald wiederfanden, war nicht so ganz der Geschmack von Ririchiyo. Wirklich naturbelassen war er nicht, sondern viel mehr abgelegen und ein wenig heruntergekommen. Vermutlich deshalb, weil er so weit außerhalb lag und nicht viele Leute ihren Weg hierher fanden. In der Ferne konnte man schon die Jugendgruppierung erkennen, welche sich lässig in einer dunkleren Ecke aufhielt. In ihrer Nähe erspähte Riri auch ihre kleinen Begleiter, die schon gut dabei waren ein wenig zu spionieren. Sie positionierten sich um ein Feuer herum und schienen sich köstlich zu amüsieren. So gefährlich wirkten sie auf den ersten Blick nicht einmal. Ririchiyo sah sie sogar momentan als recht sympathisch an… Kano machte das Mädchen auf ihren augenscheinlichen Anführer aufmerksam. Jetzt wo er es sagte, fiel auch ihr auf, dass er sehr aus der Masse herausstach. Aber wenn sie sich so den äußerlichen Eindruck der Truppe ansah, passten Kano und sie doch momentan gar nicht mal so schlecht da rein, oder? Da hatten sie doch gute Vorarbeit geleistet. Etwas ungeduldig wartete die Aburame darauf, dass ihre Käfer mit den Informationen zu ihr kamen. Kano für seinen Teil schien den Moment der Ruhe zu nutzen, um sich eine Zigarette zu gönnen. Es war nicht unbedingt etwas, was die Aburame guthieß, aber sie wusste wie viel Suchtpotential im Nikotin steckte und dass es offenbar auch positive Effekte mit sich brachte. Sie würde es dennoch nicht in Betracht ziehen, aber äußerte sich aus diesem Grund auch nicht dazu, wenn man es ihr nicht unmittelbar ins Gesicht pustete. Und wieder kam einer dieser übertriebenen Scherze. Sie musste sich eingestehen, dass sie das nicht gewohnt und im ersten Moment auch etwas schockiert war, aber wie bereits erwähnt bemühte sie sich darum ihn nicht zu ernst zu nehmen, denn er war ein netter Kerl. Kaum standen sie dort eine kurze Zeit, kamen zwei kleine schwarze Käfer zurück, die sich auf den Finger der Kunoichi setzten. Sie hob die Hand vor ihr Gesicht und sah die Insekten einen Moment an. Dann begann sie: »Mit deiner Aussage zum Anführer hattest du Recht. Ihm gegenüber machen nicht nur alle deutliche Unterwürfigkeit, sondern auch Anpassung deutlich. Das merken sogar die Kikaichu… Die beiden Mädchen scheinen nicht allzu lang zu der Truppe zu gehören, denn laut ihrem Geruch, sind die noch nicht komplett zugehörig… Die Mädchen haben vermutlich intensiveren Kontakt zueinander. Sie riechen ähnlich…« Ririchiyo stoppte kurz. Das nächste, was sie nun von sich geben würde, war zwar sicher nicht wenig interessant, aber für ein selbst pubertierendes Mädchen doch nicht ganz so leicht auszusprechen. »Beide Mädchen strahlen eine gewisse Paarungsbereitschaft aus… Die Ruhigere aber auch deutliche Unsicherheit.« Hormone waren eben das Steckenpferd der Kikaichu, wenn es um Spionage ging … Sie verstanden keinen Ausdruck und wenig Worte, aber einen Geruch konnten die Insekten gut deuten, da sie sich selbst ähnlich verständigten. »Die Jungen scheinen aber nicht wenig abgeneigt, sondern versuchen zu imponieren… Anhand der Informationen würde ich schätzen, dass sie über coole Erlebnisse berichten, um die beiden „neuen“ Mädchen um den Finger zu wickeln.« Daraus ließ sich schließen, dass die überwiegend männliche Gruppe größeres Interesse am weiblichen Geschlecht hatte. Das bedeutete nicht nur für Ririchiyo, dass sie guten Karten hatte, sondern auch, dass es Kano nicht ganz so leicht haben würde. Der war aber, im Vergleich zu ihr, sicher cool genug um sich zu behaupten. Aber er hatte ja auch Dosenbier! »Also zu deiner Aussage von eben: Weniger Kokain oder Bier, sondern mehr Prostituierte wären vermutlich hilfreich gewesen.« Sie lachte leise und schnappte sich Kanos Hand. Immerhin hatten sie ja ein Alibi, nicht? Sie nickte ihm stumm zu und zog an seiner Hand, um zu zeigen, dass es losgehen konnte. Auf zu den White Dogs!
 

Okamura Kano

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Kano runzelte ein wenig die Stirn. Sie konnte Paarungsbereitschaft riechen? Das war mindestens genauso komisch wie creepy. Kano konnte sich regelrecht vorstellen, wie viel Spaß ältere Mitglieder des Clans in einem Club oder einer Disco hatten – einfach mal die Nase in den Wind heben und schon hatte man das perfekte Ziel. Oder sowas. Der Genin kommentierte das mal lieber nicht und grinste sich nur seinen Teil.
„Das macht unsere Cover-Story umso besser. Du wirst nicht angegraben und belästigt, ich stelle für die Jungs keinen Rivalen dar. Alle sind glücklich.“ So einfach war es doch, nicht? Dadurch konnten sie voll und ganz durch ihr Auftreten punkten und wurden nicht von unbeeinflussbaren Faktoren benachteiligt.
Kano musste noch einmal lachen, als Ririchiyo seine Hand nahm. Es war immer wieder angenehm, wenn jemand seine blöden Sprüche mit Humor aufnahm und sich nicht voll und ganz davon distanzierte. Dann mal auf zu den White Dogs!
Die Jugendlichen waren voll und ganz in irgendwelche Geschichten vertieft und bemerkten die zwei Neuankömmlinge deshalb erst sehr spät. Sie schreckten zwar nicht hoch, doch sie verstummten und warfen neugierige Blicke durch die Bäume. Der Anführer der Bande wirkte misstrauisch, das eine Mädchen noch unsicherer, dem anderen war es egal.
„Wir müssen aufpassen, dass wir dem Alpha nicht die Show stehlen. Genauso bei seinem Weibchen – mach dich mal bisschen hässlicher und hör auf, deine Augen so leuchten zu lassen.“, flüsterte Kano Ririchiyo noch ins Ohr, ehe sie die letzten Bäume passierten und nur noch wenige Meter von den Hündchen entfernt standen.
„Yo!“, begrüßte der Genin die Truppe.
„Ihr seid doch die White Dogs, oder?“
Der weißhaarige Anführer hob ein wenig die Brauen und lehnte sich zurück. Jemand kam auf ihn zu, auf seine eigene, selbst erschaffene Bande. Das musste ein ziemlicher Selbstbewusstseins-Kick sein. Nicht, dass der den überhaupt gebraucht hätte.
„Wer fragt?“
„Ich heiße Kano – das hier ist Ririchiyo. Wir bringen Geschenke.“ Mit einem kräftigen Ruck lupfte Kano den großen Sack von seiner Schulter und lud ihn neben dem Lagerfeuer ab. Zuwerfen wollte er das Ding lieber nicht. Nachher konnte unser werter Alpha nicht gut fangen und bestenfalls wäre das gute Bier durchgeschüttelt.
Der weißhaarige Junge nickte auf den Beutel und einer seiner Kameraden warf einen Blick hinein.
„Cool!“, rief der dann glücklich aus, schnappte sich selbst eine Dose und warf der restlichen Truppe beinahe sofort eines zu. Ein fragender Blick zum Alpha, auf dessen Nicken hin flogen dann auch zwei Dosen zu Ririchiyo und Kano, der sie grinsend auffing, seine Kippe wegschnippte und die Dose öffnete.
„Setzt euch. Ich bin Zameta, das hier sind Karen und Mai.“ Dann ging er mit dem Finger der Reihe nach die anderen drei Jungen durch. „Masahiro, Musuko und Kakao.“
„Kakao?“, fragte Kano überrascht, doch der Junge mit der dunklen Haut nickte nur grinsend. Ob das sein echter Name war oder ob er ihm von den White Dogs verliehen wurde, würden Riri und Kano wohl nie erfahren. Mussten sie das überhaupt?
Kano suchte sich seinen Platz zwischen zwei der Jungen. Bloß nicht zu nah an die holde Weiblichkeit! Nachdem Masahiro nun schon zum dritten Mal neugierig in Ririchiyos Richtung schielte, legte Kano lieber mal vorsorglich den Arm um die Taille des Mädchens.
„Also, Kano, was macht ihr hier?“
„Die letzten Tage waren unglaublich öde. Kannst du dir gar nicht vorstellen. Wir haben gehört, dass ihr die richtige Adresse seid, wenn man nach etwas Spaß sucht. Stimmt das etwa nicht?“
Zameta grinste nur und stürzte das Bier ohne abzusetzen in sich hinein.
„Verzeih, dass ich gezweifelt habe.“, antwortete Kano auf die Geste und tat es Zameta gleich. Waren sie nicht coole Hunde? Die beiden öffneten sich eine neue Dose, ließen das Metall einmal gegeneinander knallen et voilà, Kano hatte einen neuen Freund gefunden.
„Was macht ihr zwei sonst so?“, fragte nun Masahiro, wobei deutlich anzumerken war, dass die Frage eher an Kanos bessere Hälfte gerichtet war...
 
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Sie? Nein, sie konnte rein gar nichts riechen. Zumindest keine Hormone. Das war die Aufgabe ihrer geflügelten Begleiter. Vermutlich wollte sie das auch gar nicht riechen können. Immerhin interessierte es die Kunoichi in der Regel wenig wie groß die Paarungebereitschaft bei einem Menschen war. Sie war viel zu jung für solche Dinge! Das hatte sie auch nur erwähnt, weil das bei diesem sozialen Gefüge von Relevanz war. Es sagte ja viel darüber aus, wie sie zueinander standen und das schien auch Kano sofort zu begreifen. Dass sie angegraben oder belästigt werden könnte, hatte sie gar nicht bedacht, bis der junge Mann sie darauf hinwies. Ohje… Wie hätte sie da nur reagiert? Wahrscheinlich wäre sie direkt tot umgefallen vor lauter Scham oder hätte sich weinerlich in Richtung Kano gestürzt und jegliche Coolness über den Haufen geworfen. Aber da war ihre Masche doch wirklich hilfreich. Mit Sicherheit auch für ihn, denn einem Rivalen würde die ohnehin schon aus vielen männlichen Mitgliedern bestehende Gruppierung bestimmt nicht mit offenen Armen empfangen. Dass er lachte, als sie seine Hand nahm, beschämte sie irgendwie. War das zu klischeehaft? Wieso amüsierte er sich darüber? Sie grinste, um zu verbergen, dass es sie irgendwie merkwürdig stimmte und folgte ihm einfach. Die Aburame dachte nicht im Traum daran, dass Leute sich von Kano aus welchen Gründen auch immer distanzierten. Sie war aber auch der Typ Mensch, der niemandem etwas übel nahm und selbst wenn, verzieh sie erstaunlich schnell wieder.
Kaum kamen sie etwas näher, wurde die Bande aufmerksam und sah die beiden Genin mit einem deutlich unwillkommenen Blick an. Selbst die Kunoichi, die das nicht oft zu spüren bekam, konnte diese Blicke ganz genau deuten. Es war Misstrauen und Skepsis, doch damit hatten die beiden ja sowieso gerechnet. Was Kano ihr auf dem Weg sagte, ließ Ririchiyo kurz ein wenig irritiert dastehen. Wie jetzt? Mach dich mal hässlicher? Was sollte das heißen? Sie hielt sich nun nicht wirklich für die absolute Schönheit, aber wenn sie gerade besonders gut aussah, dann war das keine Absicht. Leuchtende Augen? Auch davon hatte das naive Mädchen nichts bemerkt. Machte sie etwas falsch? Sofort bekam sie herzrasen und blickte nun ordentlich verwirrt drein. Wie man sich hässlich machte, war ihr ein Rätseln, aber Selbstsicherheit strahlte die Kunoichi nun definitiv nicht mehr aus. Eher war sie verlegen und unbeholfen… Hoffentlich war das hässlicher. Sie wollte ja den Ansprüchen ihres Kollegen auch gerecht werden!
Als Kano die Truppe begrüßte, zog Riri es vor zu schweigen und winkte mit einem unsicheren Lächeln der Gruppe zu. Das Reden überließ sie fürs erste dem Okamura. Der konnte das sicher besser als sie… Auf seine Vorstellung hin wurden die beiden erneut, vor allem vom Gruppenführer, merkwürdig beäugt. Man konnte ihre Skepsis genau von der Stirn ablesen, weshalb sich die Kunoichi weiter zurückhielt. Bei einer stark von Männern dominierten Gruppe war es vielleicht besser, wenn sie nicht einfach ungefragt quatschte. Allerdings lächelte sie kurz, als ihr Kollege ihren Namen sagte, um nicht ganz so unhöflich zu wirken. Der Genin ließ sich jedoch nicht viel Zeit und zeigte den Gangmitgliedern direkt was er für sie mitgebracht hatte. Die Reaktion auf das Dosenbier war eben so faszinierend, wie der Blick des Anführers, der quasi sein Rudel wortlos befehligte. Sie schienen durch ihre Blicke dauerhaft zu kommunizieren, zumindest stellte man sich scheinbar wortlos Fragen. Ririchiyo fand das fast ein wenig albern. Als hätte der Junge nicht selbst entscheiden können was er machte… Egal, das hatte so ein Rudel vermutlich an sich. Rudel. Ein unangenehmes Wort. Das erinnerte sie an einen Clan, den sie nicht so gern mochte. Eine Inuzuka würde mit Sicherheit besser zu den White Dogs passen, nicht? Sie passte hier nicht wirklich herein. Und das wurde ihr erst so richtig bewusst, als sie eine Dose Bier zugeworfen bekam. Ein wenig verdattert fing sie diese auf, blickte sie an und richtete ihre Augen dann auf Kano. Das war keine gute Idee …
Wenigstens schien ihnen die Sache mit dem Bier ein wenig Sympathie eingebracht zu haben. Der Rudelführer schien nun nämlich ein wenig mehr Vertrauen in die beiden zu haben und stellte sich und seine Freunde vor. Ein wenig verrückte Namen hatten sie schon, aber wer war Ririchiyo schon, dass sie sich darüber amüsieren würde? Riri war jedenfalls froh, dass der junge Mann an ihrer Seite erst einmal nicht von ihr wich, da sie diese Truppe mehr einschüchterte, als sie erwartet hatte. Dass er sie dabei noch vor lasziven Blicken schützten, bemerkte die Kunoich gar nicht so recht. Sie dachte, dass all das eben zu ihrer Show gehörte und so wich sie kein Stück zurück, als er seinen Arm um sie legte. Sie prägte sich die Namen der Jungen und Mädchen ein. Apropos Mädchen… Die guckten Ririchiyo nicht ganz so begeistert an. Die eine wirkte noch stiller als zuvor und die andere ein wenig grimmig. Hatte sie das mit dem hässlich sein doch nicht hinbekommen, oder? Während Kano schon sein erstes Bier geleert hatte, hielt Ririchiyo immer noch die Dose in beiden Händen und grinste verlegen. Mist. Wenn sie sich die beiden Trinker so ansah, fiel sie total auf!
Doch schon wurde eine Frage an Ririchiyo gerichtet, die sie ein wenig unerwartet traf. Sie versuchte hastig ihre Gedanken zu sammeln und blickte nach oben. Dann kratzte sie sich verlegen an der Wange und begann zu erklären: »Eh.. Naja…« Keine Zeit zum Denken! Kano würde mit ihren Lügen schon mitziehen, da war sie sicher. »Wir sind beide erst hergezogen und darum kennen wir uns hier noch nicht so aus…« Hah, so konnte man doch gut kaschieren, dass sie keine Ahnung hatten, oder? »Hm… Wir waren schon immer viel zusammen unterwegs und in einer Clique in unserer Heimat… Die haben ganz schön viel Mist gebaut…« Dabei setzte sie einen etwas besorgten Blick auf. Ririchiyo hatte ihre Rolle gefunden. Es passte nicht zu ihr, dass sie eine Draufgängerin war und schon gar nicht, dass sie irgendwelche coolen Sachen wie Graffiti malen oder Ähnliches konnte, aber… Sie war eben das niedliche Anhängsel, das so eine Gruppe eben oft hatte. Die Stimme der Vernunft, das Hirn… Oder war das eine falsche Einschätzung? Aber eben zu gutmütig, als dass sie ihre „Freunde“ im Stich lassen würde. Der junge Herr, der sie danach gefragt hatte, schien nicht allzu begeistert von ihren Ausführungen zu sein. Zwar lächelte er sie kurz an, doch dann vernebelte sich seine Stimmung offenbar schlagartig. Hatte sie etwas Falsches gesagt? Nein, natürlich hatte sie es immer noch nicht begriffen. Gut, dass sie nicht allein hier war. Einer Gruppe Jugendlicher könnte man Riri zum Fraße vorwerfen… Aber hey, wer hätte ahnen können, dass es noch weniger angenehm werden konnte? »Tz. Ganz schön lame!«, schnaufte das offenbar deutlich extrovertiertere Mädchen der Gruppe und musterte die Aburame von oben bis unten. Sie gab sich doch solche Mühe! Was machte sie nur falsch? Das war natürlich pure Eifersucht, weil sie gerade nicht im Mittelpunkt stand, aber eine solche Emotion erkannte Riri auf den ersten Blick, vor lauter Aufregung, nicht wirklich. Plötzlich stieß der dunkelhäutige Junge sie locker mit der Faust vor den Arm und sagte grinsend: »Du solltest etwas trinken! Das entspannt dich sicher!« Scheiße. Verdammter Gruppenzwang. Das hatte sie in ihrer ausgeklügelten Wahl ihrer niedrigrangigen Position natürlich nicht bedacht. Mit einem etwas gezwungenen Lachen, das doch erstaunlich echt klang, öffnete sie die Bierdose und richtete einen hilfesuchenden Blick an Kano. Da behinderte sie ihn bei der gemeinsamen Arbeit wohl doch mehr, als sie hilfreich war, hm? Aber ernsthaft… Das war absolut keine gute Idee mit dem Bier.
 

Okamura Kano

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Gerade erst zugezogen? Na wenn Ririchiyo diese Richtung einschlagen wollte, war Kano das Recht. Wenngleich er befürchtete, dass das noch Probleme geben konnte. Wo hatten sie gewohnt, wie hießen die Leute aus ihrer Clique... man sollte es sich bei Lügen immer möglichst einfach machen – das wurde sogar in der Akademie gelehrt. So nah wie möglich an der Wahrheit bleiben und man hatte weniger Risiko, Mist zu bauen und Schwachsinn zu erzählen, der einen verriet. Kano ergänzte deshalb das Gesagte beinahe sofort, damit die grobe Neugierde – sofern vorhanden – gestillt wäre und die beiden zumindest grob eine Geschichte hatten, auf die sie sich berufen konnten.
„Yo. Knapp nen Monat sind wir nun aus Konoha raus. Hier ist schon deutlich mehr los.“
Kano beäugte das weißhaarige Mädchen ein wenig skeptisch. Es wurde kein Hehl daraus gemacht, dass sie von Ririchiyo nicht sonderlich begeistert war. Himmel, rafften diese Jugendlichen es nicht? Pärchen. Musste man es buchstabieren? Keine Gefahr, kein Neid, nichts davon! In der Theorie hätte das wirklich super klappen können, stellte Kano etwas enttäuscht fest.
Genauso stellte er aber fest, dass Riri ein ernsthaftes Problem damit zu haben schien, dieses Bier zu trinken. Er selbst hatte mit seiner Band immer mal wieder was stibitzt und hatte den Geschmack war nicht lieben gelernt, aber sich daran gewöhnt. Wenn man aber kein Bier mochte, nie was getrunken hatte und dann so tun sollte, als würde es einem schmecken, war das fast unmöglich. Man sah am Ende vermutlich aus wie die stille Mai, die ein wenig an der Dose nuckelte, das Gesicht verzog und sich bemühte, immer mal wieder begeistert zu nicken. Kano handelte instinktiv und aus einer Laune heraus. Er knüllte die Bierdose mit einer Hand klein, nachdem er die letzten Reste daraus getrunken hatte (Wenn das so weiter ging, war Kano innerhalb von fünf Minuten betrunken) und machte sich zu einem Wurf bereit.
„Oberster Ast!“, rief er, schwang seinen Wurfarm und ließ die Dose in die Nacht hinein fliegen. Die Köpfe der Gruppe drehten sich um und Kano nutzte diese Gelegenheit um seine erste, leere Bierdose in Ririchiyos Hand zu drücken und die volle entgegen zu nehmen. Sofern niemand auf die Idee kam, leere Dosen zu zählen, war also alles in Butter.
„Tu einfach so, als hättest du sie gerade geleert, bevor es jemand rausfindet.“, flüsterte er der Genin ins Ohr und strich ihr beruhigend über den Rücken. Sie schien unsicher, planlos und ein wenig ängstlich. Leider hatte der junge Musiker keine Idee, wie er das auf die Schnelle bessern könnte. Er lächelte dem Mädchen noch einmal aufmunternd zu und widmete sich wieder der Gruppe.
„Hast du getroffen?“
„Vermutlich nicht.“, antwortete der Junge grinsend.
„Geschenktes Dosenbier schön und gut, aber habe ich das richtig verstanden, dass ihr zu uns gehören wollt?“
„Yo! So sieht's aus!“
Zameta lehnte sich grinsend zurück und die Dame auf seinem Schoss stieg beinahe sofort in das Lächeln ein – genau wie die restliche Gruppe. Kano sah es schon kommen: Aufnahmeprüfung. Irgendetwas unglaublich dummes oder verbotenes, damit sie offiziell zum Club gehören konnten oder so etwas.
„Dann müsst ihr ein kleines... Ritual durchlaufen. Damit wir wissen, dass ihr es auch ernst meint und nicht irgendwann der Meinung seid, uns verpfeifen zu können!“
„Aha?“
„Du kannst es eine Versicherung nennen. Euch ist bestimmt klar, dass wir nicht nur im Park liegen und faulenzen, hm?“
„Sonst wären wir nicht her gekommen.“, antwortete Kano schelmisch grinsend.
„Dann musst du auch verstehen, dass wir wirklich auf Nummer Sicher gehen müssen.“
„Genau, Schatz. Ich hab da auch eine Idee.“, schaltete sich Karen nun wieder ein.
„Das Restaurant „Zum geschlachteten Elefanten“ hat zwei echte Stoßzähne über den Tischen hängen. Ihr werdet sie klauen!“
Zameta nickte vergnügt.
„Wir behalten die Zähne und wenn ihr uns hintergehen wollt, wandern sie an die Polizei.“
Kano runzelte die Stirn. Das klang viel zu ausgeklügelt, als dass er darauf jetzt im Moment gekommen wäre!
„Woher wissen wir, dass ihr euch nicht einen Spaß daraus macht, uns einfach so auszuliefern?“
Zameta deutete auf seine Kameraden.
„Das blaue Horn aus der roten Agave, der teuerste Anzug aus Rem's Schneiderei, ein Katana der Kajiya Schmiede. Wir warten hier auf euch – überlegt's euch. Falls wir uns nicht wieder sehen sollten: Vielen Dank für das Bier!“ Die White Dogs lachten vergnügt, während Kano sich erhob und Ririchiyo neben sich vom Lagerfeuer weg zog. Offenbar mussten sie jetzt eine Entscheidung treffen.
Als sie außer Hör- und Sichtweite waren, drückte Kano sich und Riri in den Schatten einer Mauer und sah sie skeptisch an.
„Erstens: Geht’s dir gut? Und zweitens: Was hältst du davon?“
 
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Ach, wenn Kano nur wüsste, dass er sich nicht so viele Sorgen über Ririchiyos Lügen machen musste… Die Kunoichi war es nahezu von Haus aus gewohnt sich Lügengeschichten zurecht zu spinnen und diese aus dem Stehgreif zu finden, ohne sich dabei etwas anmerken zu lassen. Das war nicht einfach, aber mit der Zeit hatte man den Dreh raus und wusste, welches Gesicht man wann ziehen musste, damit es nicht auffiel, dass man richtig Panik hatte, wegen dem ständigen Hintergedanken, dass man ja doch früher oder später vielleicht ertappt wurde. Aber wenn das ein kleines, niedliches Mädchen wie Ririchiyo schaffte, dann würde doch auch wohl Kano es schaffen diesen hochgradig pubertierenden Teenagern etwas vorzulügen, oder nicht?
Dass ihr Plan nicht so leicht aufging wie gedacht, überraschte auch Ririchiyo ziemlich. In der Theorie war es doch ein guter Gedanke gewesen sich als Paar auszugeben, damit man niemandem in der Gruppe den Platz streitig machte. Offenbar waren diese Prachtexemplare der Spezies Teenager aber gerade sehr der Kontrolle ihrer Hormone unterworfen. So schien es recht egal zu sein, ob Kano keine Gefahr für die Herren war, da einer der Jungen ihn trotzdem die ganze Zeit komisch anguckte und dem oberen Weibchen der Truppe schien es zu missfallen, dass sie ihre Aufmerksamkeit mit Riri teilen musste. Dabei wäre es der Aburame deutlich lieber gewesen, wenn man sie einfach hinter Kano hätte verschwinden lassen oder so. Sie war ohnehin nicht die Persönlichkeit, die gern im Mittelpunkt stand… Da waren Kano und Riri wohl etwas gutgläubig gewesen, als sie davon ausgingen, dass man so die Gefahren von Neid und Drama hätte unterdrücken können. Man sollte eben nicht von dem eigenen Verstand und der eigenen Reife auf die anderer Personen schließen…
Nein… Da ging Kano aber von einer falschen Sache aus, wenn er über das Bier nachdachte. Ririchiyos Sorge war definitiv nicht der Geschmack des schaumigen Gesöffs. Da hätte sie nur die Zähne ein wenig zusammenbeißen müssen und sie wäre darüber hinweg gekommen. Die Aburame hatte eine andere Sorge. So billig dieses Bier vermutlich auch war, aber der Grund warum es bei den Teenies leuchtende Augen verursachte, war der illegale Punkt daran: Es war Alkohol drin. Ganz genau wie Mai bestimmt in wenigen Minuten nach wenigen Dosen rosa Elefanten durch den Park laufen sehen würde, könnte es bei der Aburame nämlich auch gehen. Im Gegensatz zu Kano hatte sie keine Erfahrungen damit und sie hatte nicht wirklich vor nach zwei Dosen des widerwertigen Gebräus ihrem Teamkollegen schnarchend vor die Füße zu fallen. Sie wollten hier ja gemeinsam eine Aufgabe erledigen und wenn er sie dabei pennend und sabbernd herumschleppen musste, war sie eher hinderlich als hilfreich. Außerdem war das nur eine Schätzung… Wer wusste schon wie Ririchiyo sich benahm, wenn sie betrunken war?
Plötzlich schien Kano eine Idee zu haben und kündigte den Wurf einer Dose an. Natürlich sah auch die Kunoichi erst einmal gespannt in die Richtung, bis sie merkte, dass der Genin ihr etwas in die Hand schob. Dankbar strahlten die großen, blauen Augen den jungen Mann an, als er ihr die volle Dose abnahm. Hoffentlich merkte das niemand. Wenigstens lächelte sie wieder ein bisschen… Er war ein netter Kerl, wenn er so gut auf sie aufpasste! Dafür sollte sie sich später noch revanchieren! Sie nickte und lächelte ihn dankbar an, als er mit ihr sprach. Sie sollte sich ein wenig mehr Mühe geben! Sicher wirkte sie total eingeschüchtert… Das passte zwar zu dem was sie sich überlegt hatte, aber für ihn sah es sicher komisch aus… Sie tat so, als würde sie sich den letzten Schluck der Dose genehmigen und schon der letzte Tropfen reicht eigentlich aus um Ririchiyo anzuwidern, aber sie grinste freudig weiter und bemühte sich danach, nach Kanos Vorbild, auch die Dose zu zerknüllen. Leichter gesagt als getan… Sie tat sich schwer damit, aber nach wenigen Versuchen hatte sie es geschafft und warf sie stolz auf den Boden. Eigentlich hasste sie es die Umwelt zu verschmutzen, aber diese Kids hätten sie sicher schräg angesehen, wenn sie einen Mülleimer gesucht hätte …
Dann brach auch schon erneut ein Gespräch aus, welchem die Kunoichi neugierig folgte. Sie realisierte nicht so schnell wie ihr Begleiter, dass es sich um einen Aufnahmeritus handeln würde und sah ein wenig ratlos zu ihm. Als das Wort Ritual fiel, wurde das jedoch deutlicher und sie strengte sich an um sich alle Informationen einzuprägen. Sie sollten also etwas stehlen… Noch so eine Art von Beschäftigung, die der Aburame nicht sonderlich lag. Aber was hatte man schon für eine Wahl? Es galt einen Job zu erledigen! Ririchiyo überlegte sofort, wie man das angehen sollte… Es war keine einfache Sache und wie würden sie dastehen, wenn sie ein teures Restaurant beklauten?
Kano zog sie in ihren Gedanken vom Treffpunkt der White Dogs weg und schwieg eine Weile. Die Aburame winkte den anderen nach, bis sie an dem Punkt angelangt waren, wo man sie nicht mehr beobachten und belauschen konnte… »Natürlich geht’s mir gut.«, lächelte sie ihn freundlich an. Mit einigen Worten versuchte sie ihr Verhalten von eben zu erklären: »Ich dachte nur, dass es nicht gut passen würde, wenn ich mich da als selbstbewusst und vielredend gebe… Das Mädchen schien schon so wenig begeistert von meiner Anwesenheit zu sein.« Ja, wenn sie könnte, hätte sie Ririchiyo wahrscheinlich den Kopf abgebissen. Aber nun zum wirklich interessanten Thema: »Wir werden daran wohl nicht vorbei kommen. An sich sollte das eine Leichtigkeit sein. Wir sind ausgebildete Ninja und diese Straßenkids haben das auch geschafft… Allerdings… Sollten wir am Ende dafür sorgen, dass die Sachen zu ihren Besitzern zurückkommen, ja?« Wie sie das dann anstellen sollten? Keine Ahnung, aber die Aburame glaubte, dass Kano sicher in seiner Freizeit auch nicht Spaß daran hatte andere Leute zu bestehlen, oder? Sie hatte kurz darüber nachgedacht, ob man die Besitzer nicht vorwarnen könnte, aber sie ahnte, dass man sie dort beobachten würde und vor allem… Wer würde so etwas Teures herausrücken, ohne die Gewissheit, dass es wohlbehalten zurück kam? Oh, richtig! Sie hatte fast etwas vergessen! Etwas verlegen verbeugte sie sich vor ihrem Kollegen. »Danke wegen vorhin!« Irgendwie schämte sie sich deswegen. Wie ninjamäßig war es denn, wenn man schon eine Dose Bier nicht vor Straßenkids verstecken konnte? Und auch noch weniger trinkfest war… »Ich schätze… Nach zwei Dosen Bier wäre ich noch weniger hilfreich gewesen, als ich es jetzt schon bin…«, erklärte sie verlegen und fuhr sich über den Nacken. Konnte sie nicht bei einem Job wenigstens mal cool wirken?! Bestimmt nicht. Aber zurück an die Arbeit!
 

Okamura Kano

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Es gab eine Eigenschaft an Ririchiyo, die Kano ganz und gar nicht leiden konnte. Sie war nicht unbrauchbar. Wer behauptete das von ihr, außer sie selbst? Und musste man sich in einer Welt voller Idioten und grenzdebilen Kollegen wirklich selbst schlecht machen? Nein! Erst Recht nicht, wenn das nicht der Wahrheit entsprach.
„Hör auf, dich selbst als unbrauchbar hinzustellen!“, sagte Kano deswegen in einem tatsächlich leicht genervten und vorwurfsvollen Blick. Kein Grinsen, nein, er meinte es ernst! „Willst du nur, dass ich dir sage, dass du hilfreich bist? Wenn ja, dann hast du das ja jetzt gehört, wenn nicht: Hör auf damit! Ohne dich hätten wir die White Dogs vermutlich erst in Stunden gefunden, geschweige denn irgend etwas über sie in Erfahrung bringen können!“ Kano machte eine kurze Pause und schüttelte den Kopf.
„'tschuldige. Ich kann es nicht leiden, wenn sich Leute grundlos selber fertig machen. Du bist hübsch, was du mit deinen Käfern anstellen kannst ist der Wahnsinn und wir stehen beide noch am Anfang unserer Karriere. Wenn du mich fragst, hätte ich kaum eine bessere Partnerin für den Job bekommen können.“, erklärte der Junge und lächelte ein wenig. Jetzt hörte er aber besser auf, ehe er noch begann, zu lallen!
„Zurück zu den blöden Stoßzähnen. Ich hab da eine Idee. Weißt du noch, dass Zameta gemeint hatte, dass jeder der Leute dort etwas gestohlen hatte? Das hat sich so angehört, als ob er die ganzen Sachen irgendwo versteckt hat um Druck ausüben zu können – um sie ein wenig zu erpressen. Da ich aber bezweifle, dass der Kerl ein kriminelles Genie ist, könnten wir genau das nutzen und den Plan, den wir ursprünglich hatten, in die Tonne treten!“ War Ririchiyo schon klar, worauf Kano hinaus wollte? Wenn nicht, war das auch egal, denn er würde es sofort erklären!
„Pass auf: Wir klauen diese blöden Sachen, wie er von uns verlangt hat. Dabei verwandeln wir uns aber in Zameta und seine weißhaarige Freundin und sorgen dafür, dass man uns sieht! Dann platzierst du ein paar der Käfer auf den Zähnen und so können wir dann herausfinden, wo er das ganze Diebesgut lagert. Dann müssen wir nur noch – ganz anonym, versteht sich – den Ort der Polizei verraten. Die schauen mal vorbei und Zack!“ Kano schlug einmal kräftig mit der Faust in seine offene Hand. „Schon hat Zameta ernsthafte Probleme. Kein Zameta, keine White Dogs mehr. Ohne Führung werden die sich doch in alle Winde verstreuen oder ihre Abende mit Brettspielen verbringen. Was hältst du davon?“, fragte Kano seine Partnerin und sah sie aus vor Freude glühenden Augen an.
Oh, wie sehr er diesem eingebildeten Fatzke gerne eins auswischen würde!
 
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Ein wenig verdutzt blickte Riri nun den vor sich stehenden Shinobi an. Was hatte sie gerade gemacht? Das hatte sie völlig aus den Socken gehauen. Sie stand einfach vor ihm und guckte ihn mit den großen, blauen Augen an. Er war genervt von ihr und dieses Mal sogar richtig ernst. Wo sie sich zuvor noch kaum vorstellen konnte, dass dieser junge Mann überhaupt etwas absolut ernst nehmen konnte, hatte er ihr dies nun quasi direkt ins Gesicht geschlagen. Aber wieso? Hatte sie etwas so Dummes von sich gegeben? Sie hörte ihm zu und hätte sich in dem Moment, nicht einmal wenn sie gewollt hätte, gewagt etwas zu sagen. Er redete und zwar nicht wenig und es war schon etwas verletzend, aber das würde sie ihm nicht zeigen. Als er sich entschuldigt hatte, war es ohnehin schon wieder verflogen. Sie verstand ihn. Vermutlich würde sie das auch nicht mögen, wäre sie nicht so abgrundtief gutmütig. Das war vielleicht ein Gefühlskarussell… Eben wurde sie noch angemeckert, dann bekam sie mehr oder weniger aufmunternde Komplimente und schneller als sie blinzeln konnte, war Kano schon wieder beim nächsten Thema. Damit war die gutherzige Aburame ein wenig überfordert, musste sie zugeben. Dennoch bemühte sie sich auch seinen Erklärungen über seinen Plan zu folgen. Er wollte also darauf hinaus, dass sie das taten was er sagte, ihn dann mit einem Henge austrickste und ihn somit in Teufels Küche brachte… Dann wollte er ihn noch verraten und ausliefern… Ein wenig besorgt schaute Ririchiyo den Okamura an. War das wirklich sein ernst?
»A-Also…«, begann sie ein wenig eingeschüchtert und verlegen wegen vorhin. »Es war nicht meine Absicht dich wütend zu machen… Tut mir Leid.« Das Ganze wurde noch peinlicher, als sie versuchte weiter darüber zu reden. Wie sollte sie das denn nur erklären? »Das was ich gesagt habe, war gar nicht so ernst gemeint… Es ist nur so, dass du wie für den Job gemacht bist und ich so gar nicht. Dass sollte nicht heißen, dass ich glaube, dass ich das niemals hinbekommen werde oder total nutzlos bin… Eigentlich… war das ein Scherz…« Sie lachte leise um die Peinlichkeit zu überspielen. »Es war mir nur ganz schön peinlich, dass du mich da retten müsstest, weil ich weniger trinkfest bin als ein paar Straßenkids… Entschuldige, dass das falsch rüber kam…« Dass sie sich hunderte Male dafür entschuldigte, machte es sicher nicht wirklich besser, aber so war sie eben. Sie ärgerte sich maßlos darüber, dass sie ihren so freundlichen Kollegen so gereizt hatte, auch wenn es nicht ihre Absicht gewesen war. Offenbar musste sie sich noch ein wenig mehr zusammenreißen! Aber das würde sie schon irgendwie hinbekommen…
Aber nun zu den wirklich wichtigen Dingen: Kanos Plan. Leise seufzte die Kunoichi, weil sie ihm nun widersprechen musste und das lag ihr ebenfalls so gar nicht. »Findest du nicht, dass der Plan ein wenig hart ist?« Nicht, dass er nicht total gut war und sie damit echt schnell ans Ende dieser Sache kommen würden, aber das war in den Augen der Aburame auch nicht wirklich Sinn der Sache. »Also ich meine… Wir wollen doch nur dafür sorgen, dass sie mit diesen Dingen, wie klauen und anderen Ärger machen aufhören, aber wenn wir Zameta wirklich ausliefern, bekommt er sicher riesengroße Probleme und wer weiß, ob er dann jemals aus der Sache wieder herauskommt…« Klar konnte Riri den Kerl jetzt auch nicht unbedingt so gut leiden, aber ihn deswegen so auszuliefern, würde ihm doch bestimmt nicht helfen auf einen besseren Weg zu führen, oder? Er hätte sicher nur noch mehr Ärger am Hals und würde anderen Menschen noch weniger trauen… Und all seine Freunde wären sicher schrecklich traurig. Sicher würde ihnen das helfen von diesem Weg abzukommen, aber die Art und Weise war doch sehr drastisch. »Ich finde den ursprünglichen Plan besser… So spielen wir ihnen was vor, schrecken sie ab und am Ende denken sie bestimmt wirklich über das nach was sie getan haben und erleben hautnah mit, was das alles für Folgen haben kann… Und wenn das nicht klappt, können wir immer noch härtere Methoden versuchen. Die erkennen uns nie wieder, wir sind ausgebildete Shinobi.« Sie seufzte erneut… Riri fiel es nicht so leicht sich gegen jemand anderen zu stellen und sich zu behaupten. Normalerweise versuchte sie sich immer zu fügen und irgendwie zu unterstützen, aber in dem Fall widerstrebte ihr das. »Das sind doch alles nur verzogene Kinder mit irgendwelchen Problemen, die aus Langeweile oder sonstigen Gründen zu Kleinkriminellen wurden. Sicher ist es unsere Aufgabe sie zurechtzubiegen und ihnen einen Tritt in die richtige Richtung zu geben in dem Fall, aber wenn der Junge dafür ernsthafte Strafen bekommt, dann richtet das bestimmt mehr Schaden an, als es wieder gut macht…«
 

Okamura Kano

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Ein Scherz?

Kano kratzte sich ein wenig verlegen am Hinterkopf und fühlte sich prompt ziemlich bescheuert. Einfach lächeln, nicken und das Thema wechseln, richtig? So ein cooler Bursche wie unser Mister Dreadlocks durfte sich doch nicht verlegen fühlen!
Also widmen wir uns lieber wieder direkt Kanos Plan. Um ganz ehrlich zu sein: Der Junge fand ihn nicht einmal annähernd zu hart. Er konnte Zameta nicht ausstehen und befand sich gerade in einer Machtposition, die er ausnutzen wollte. Vielleicht war es gut, dass Ririchiyo hier die Stimme der Vernunft spielte – Kano war sich dessen im Moment nicht sicher. Fakt war, dass er ein wenig enttäuscht war und man das an seinen heruntergezogenen Mundwinkeln auch erkennen konnte.
„Du hast Recht – das sind nur verzogene Kinder. Mit der Ausnahme von Zameta. Der Typ erpresst andere Jugendliche, zwingt sie zu Verbrechen und sammelt Druckmittel. Wer weiß, was er damit noch alles macht? Ständig irgendwelche Gefallen einfordern, sonst werden seine ach so tollen Freunde ausgeliefert? Ich kann Typen wie den einfach nicht ausstehen.“ Sie hätten ihm ja auch einfach die Beine brechen können, dann wäre es mit den Verbrechen auch vorbei... aber den Plan verkündete Kano mal besser nicht laut, wenn Riri schon mit Nummer Eins Probleme hatte. Was für ein zartes Gemüt...
Der Genin zog eine Schnute und überlegte.
„Okay, was hältst du davon: Wir ziehen den Diebstahl so durch, wie ich mir das gedacht hatte. Wir verwandeln uns in Zameta und seine Freundin und platzieren ein paar deiner Käfer, damit wir heute Abend noch das Versteck finden. Morgen versuchen wir dann, mit unserem kleinen Schauspiel an deren Gewissen zu plädieren und wenn das alles nicht klappt, können wir die heute gesammelten Informationen nutzen, um den Job trotzdem zu beenden. Wärst du mit dem Kompromiss einverstanden, Riri?“, fragte Kano und breitete versöhnlich lächelnd die Hände aus.
So würden die beiden Genin nämlich auf Nummer Sicher gehen und hatten einen Plan B. Ein Plan B war nie schlecht!
„Ich hoffe wirklich, dass das klappt mit dem Schauspiel. Ich bezweifle es nur.“, fügte er noch im Nachhinein hinzu, ehe er die nachdenkliche, besorgte Miene ablegte und wieder ein fröhliches Grinsen aufsetzte.
„Also, liebste Ririchiyo, würdest du mir die Ehre erweisen und mit mir auf Raubzug gehen?“, fragte er zwinkernd und hielt dem Mädchen seine Hand hin.
Der Anfang vom Ende!
...

[out: So, bin wieder gesund und es kann endlich weiter gehen! Entschuldige bitte die lange Wartezeit :3]
 
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