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Job: Glück im Spiel

Sakkaku Hebi

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Es war Mittag. Die gleißende Sonne stand am Himmel, die Vögel zwitscherten. Ein paar alte Omas standen in den Wegen Soragakures herum, normale Leute gingen ihren alltäglichen Aufgaben nach. Alle Einwohner der riesigen, fliegenden Stadt schienen glücklich. Alle bis auf Hebi. Mal wieder innerlich alles und jeden verfluchend, geleiteten ihn seine Füße den Weg durch die Straßen seines Heimatortes. Die Plattform, die sich an seinem Zuhause ergötzen durfte, hatte er bereits zurückgelassen, nun fand er sich auf eben jener wieder, welche sich über eine schöne, prunkvolle Zwei in ihrem Namen erfreuen konnte. Da der Sakkaku weder vorhatte, jemanden anzusprechen noch von wem angesprochen zu werden, fand er Beschäftigung in ein paar Steinen, die er vor sich hintrat. Ursprungsplan war es, nur einen die ganze Zeit über in Bewegung zu halten, da Hebi aber mit dem Geschick einer toten Katze gesegnet worden war, häuften sich die Dinger wie manche Leute Kinder bekamen und ehe er sich versah, hatte er ein ganzes Dutzend davon in irgendwelche Ecken der Straßen gefeuert.
Doch was genau trieb ihn denn überhaupt auf Plattform Zwei? Na, ein Job natürlich. Und was für einer? Ein langweiliger. Wieder einmal hieß es Putzen. So allmählich hing es dem Dunkelhaarigen zum Hals heraus, aber wenn eben nur Saubermach-Jobs ausgeschrieben wurden, konnte er wohl herzlich wenig machen. Wenigstens musste er sich diesmal nicht um eine seltsam anmutende Tanzbar kümmern oder sich in den Slums aufhalten – noch einmal tat er sich das nicht an. Nicht freiwillig.
Dennoch führten die Umstände, dass er in den angenehmeren Gefilden Soras bleiben konnte, nicht unbedingt dazu, dass er bessere Laune bekam. Als ein Mensch, der grundsätzlich immer genervt war, war es an manchen Tagen sogar besonders schwer, etwas zu finden, das besagte schlechte Laune hob. Dass ein Job, auf dem er tatsächlich auch arbeiten müsste, nicht gerade förderlich war, musste sicher nicht extra erwähnt werden. Wenn er wenigstens wüsste, mit welchen Flachpfeifen er es heute zu tun bekäme, könnte er schon einmal ein paar Szenarien planen, die ganz seinem Geschmack entsprachen und die Stimmung des Sakkaku beträchtlich hoben. So musste er sich allerdings mal wieder auf den Zufall verlassen und der verhieß in den meisten Fällen alles, aber bloß nichts Gutes.

Mit chronischer Unzufriedenheit schritt er also voran und fand sich irgendwann vor dem Zielort ein – einem recht großen Anwesen. Ein Blick nach oben verriet dem Rotauge, dass der Inhaber wohl reichlich Geld zu besitzen vermochte und mit Geld kamen bekanntlich auch wichtige, teure Gegenstände einher. Wenn die nicht in Hebis Taschen besser aufgehoben wären, dann wusste er auch nicht. Statt nun aber hereinzugehen, beschloss der Junge, draußen auf seine Kameraden zu warten. Er würde einen Scheiß tun und schon arbeiten, während die Vollpfosten noch gar nicht da waren und sich vielleicht noch beim Bäcker um die Ecke ein Brötchen kauften. Mit etwas Pech waren die aber schon drinnen, war immerhin Hebi derjenige, der stets und ständig zu spät kam, genauso wie das auch heute wieder der Fall zu sein schien. Soweit er sich erinnerte, sollte das Putzkommando 15 Uhr aufschlagen, er selbst kam aber erst zehn Minuten später an. Tragisch, tragisch. Vielleicht doch lieber reingehen?
Erst mit einem Seitenblick bekam Hebi mit, dass da bereits jemand in der Gegend herumstand. Hatte er sich dazu durchgerungen, seinen Kopf gänzlich in Richtung dieser komischen Gestalt zu wenden, realisierte er schnell, dass es sich bei dem Anderen um niemand geringeren als Toru handelte. Letztens noch hatte er eine Mission mit ihm machen müssen und nun? Nun war er zu allem Übel auch noch dazu gezwungen, ein weiteres Mal mit diesem schlechten Witz an Genin zu arbeiten.
Aller Antipathie zum Trotz beschloss er jedoch, den jungen und überaus sympathischen Shinobi anzusprechen: „Du Penner hast dich auch für den Job eingetragen?“ Wenn ja: Wieso stand er dann noch hier draußen rum? Um Vögel zu gucken?
 
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Kazegawa Toru

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„Guten Morgen liebe Sorgen.“ Langsam zog er eine fest geschlossene linke Faust aus der Tasche des Jacketts, hob sie Hebi in einer Weise entgegen, die man andernorts schnell als Drohgebärde aufgefasst hätte – wobei andernorts hier nur etwa zwei Straßen entfern war – und öffnete die geballte Faust, aus der fein zermahlene Brotkrumen aufs raue Pflaster fielen. Sofort eilten einige der geflügelten Stadtbewohner heran und wuselten zu Torus Füßen umeinander. Von Ferne ergab das ein Bild, als stünde der Ninja gottgleich auf einer Wolke aus domestiziertem Geflügel, das ihm mit eifrigem Kopfnicken unablässig huldigte. Was ja auch irgendwie Sinn ergab. „Ich habe nicht gepennt. Hab Vögel beobachtet. Außerdem ist der Wachdienst vorhin bisschen früher nach Hause gegangen und ich hab den Rest seiner Schicht übernommen. War ein feiner Kerl. Sein Hund auch.“ Setzte die Chefetage jetzt auf Teamarbeit und Gruppenbildung? Er hatte ja bereits unter Sakkaku-senpai gedient. Vielleicht setzte man darauf, dass sich die Truppe mit der Zeit schon selbst organisierte und sich feste Befehlsketten etablierten, wenn man nur immer und immer wieder die gleichen Leute zusammenschmiss und ihnen ausreichend viele Probleme vorsetzte. Sowas schweißte zusammen… oder führte zu einem unausweichlichen, blutigen Desaster. Aber das war schon in Ordnung, Toru war ja ein umgänglicher Typ und konnte mit den meisten Menschen gut umgehen. Für alle anderen Fälle hatte er eine Axt dabei.
"War durch einen nicht näher ausführbaren Umstand schon zwanzig Sekunden zu früh hier. Zeitpunkt war Fünfzehnhundert. Ich nehme an du hast in den zehn Minuten seitdem vorsorglich das Gebiet erkundet?" Die Alternative war, dass der Gruppenleiter zu spät gekommen wäre. Unverzeihlich! So etwas war derart unprofessionell, dass kein halbwegs tauglicher Ninja, der auch nur in Ansätzen etwas auf sich hielt, die eiserne Regel der Pünktlichkeit verletzen würde! Nach Torus Meinung sollte man solche Individuen nicht einmal zur Geninprüfung zulassen oder ihnen gleich ganz den Zugang zur Akademie verwehren! Wo kämen sie denn da hin, wenn sich niemand mehr an vereinbarte Termine hielt und kam und ging, wann und wie es ihnen passte! Sakkaku-senpai war sicher nicht so einer. Der Mann hatte Schneid! Der wusste, was sich gehörte. Sicherlich würde er im Falle einer noch so geringen Verspätung lieber Sepukku begehen, als sich zu rechtfertigen oder gar nach Ausreden zu suchen, die nicht der Wahrheit entsprachen! Da Hebi allerdings da nur so rumstand - die Abwesenheit von Schwertern, deren Klinge in bzw. duch seine Körpermitte verliefen ließen von einer möglichen letzten Ehrenrettung absehen - vermutete Toru, dass sein Vorgesetzer bereits wie Abgesprochen den Treffpunkt aufgesucht haben musste, danach jedoch sofort wieder verschwand, um sich das Territorium der bevorstehenden Mission anzusehen und eventuelle Feindkontakte oder andere Hindernisse auszuschließen. Ohne Zweifel, so musste es gewesen sein! Der Umstand, dass der Kazegawa bis gerade eben nicht den Hauch einer Spur von Sakkaku-senpai gesehen, gehört oder gerochen hatte, bestätigte lediglich dessen Vermutung, dass Hebi ein Kerl von ganz anderem Kaliber war. Möglicherweise einer von der Sorte, die sein Opa als 'Gerissenes Schlitzohr ' bezeichnete - oder sogar ein 'Verwegener Harlunke'! Der war ihm über, ganz klar. Wie machte der das nur?
 

Nobuto Moe

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Schwerfällig drehte Moe ihren Kopf vom Sabberflecken auf ihrem Kopfkissen weg. Wieso hatte sie nochmal heute einen Job angenommen? Es war doch noch so früh. Und dann war da noch die Tatsache, dass sie überhaupt keine Lust auf solchen Quatsch hatte. Ein Haus reinigen, darum ging es doch einfach gesagt in der heutigen Aufgabe, oder? "Blehhh.." Langsam linste die Taijutsuka durch ein halbgeöffnetes Auge über den Sauhaufen in ihrer eigenen Wohnung. Wieso sollte sie nochmal woanders putzen, wenn sie es doch schon in den eigenen vier Wänden nicht machte? Achja, Geld, das war der Grund. Sie erinnerte sich. Es gab ja schließlich sowas wie Miete und die Nobuto hatte diesen Monat noch nicht genug verdient, um diese bezahlen zu können. Sie erinnerte sich außerdem daran, dass der Fall schonmal eingetreten war, dass sie nicht genug Geld hatte. Was für ein nerviges Unterfangen. Der Vermieter wollte einfach seine Klappe danach nicht mehr halten. Dauernd laberte der Kerl davon, dass sie doch eh zu klein war um allein zu wohnen und dass sie sich gar nicht mädchenhaft aufführte. Was hatte das überhaupt mit der ganzen Sache zu tun? "Uhhg.." Weil es keine andere Alternative gab, schob sich Moe also nach weiteren dreißig Minuten sinnlosem Dösens endlich aus dem Bett und machte sich mehr oder weniger gründlich fertig. So standen, nachdem sie im Bad war, noch etliche Haarsträhnen in allen möglichen Richtungen ab, welche den noch immer recht unausgeschlafenen Ausdruck in ihrem Gesicht noch mehr unterstrichen. Es half aber kein gedankliches Bitten oder Betteln, sie musste sich jetzt auf dem Weg zur Arbeit machen. Aus der Not heraus griff sich die Rothaarige also noch ein Brot mit Salami, klemmte es sich zwischen die Zähne und machte sich schließlich auf dem Weg. Sie war eigentlich schon jetzt zu spät, aber es war wohl besser, wenn sie letztendlich noch dort aufkreuzen würde. Ob die anderen noch auf sie warteten oder schon mit dem Aufräumen angefangen hatten? Zweiteres wäre eigentlich die bessere Version gewesen.

Nach einigen Minuten, in der das Sandwich den Weg in ihren Bauch fand, hatte Moe dann auch endlich ihren Zielort erreicht. Ein größeres Anwesen, welches den Eindruck vermittelte, dass sein Besitzer mehr als genug Geld besaß, ragte vor ihr auf. Wieso brauchte man unbedingt Ninja, um hier mal aufzuräumen? Das machte doch keinen Sinn. Es gab doch sicherlich genug Bedienstete, die das hätten machen können. Die Nobuto fuhr sich einmal mit der Hand durch die strubbeligen Haare. Es gab wirklich keinen Weg dran vorbei, nicht? Mit leicht herabhängenden Armen und einem herzhaften Gähnen schlurfte sie zu den beiden Gestalten am Eingang des Hauses. Toll, es mussten natürlich auch noch dämliche Jungs sein. Konnte der Tag noch irgendwie blöder werden? Trotz all der Freude, die also gerade förmlich aus ihr herausströmte, winkte sie den beiden zu. "Hallo. Tut mir Leid, dass ich etwas zu spät bin. Ich bin.. bin.. huaaaaaaaahhh~" Ein Gähner unterbroch das Mädchen in ihrer Ansprache, was sie aber nicht zu kümmern schien. "Fangt einfach schon ohne mich an, ich.. k-komm.. mh.." Und mit diesem Satz schleichte Moe auf eine Säule zu, presste ihre Backe gegen diese und döste nochmal kurz ein. Vielleicht war ja schon alles gemacht, wenn sie wieder aufwachte?
 

Sakkaku Hebi

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Wirklich jedes verdammte Mal, wenn Hebi auch nur ein Wort mit dem Kazegawa wechselte, spürte er das brennende Verlangen, seinen Kopf gegen irgendetwas zu rammen, in der Hoffnung, sich in Bezug auf die Worte des Jungen nur verhört zu haben. Denkt er aber noch einmal eingängig über diese Handlungsweise nach, so wird ihm schnell klar, dass der Fehler nicht bei ihm lag, sondern eindeutig bei dem Schwarzhaarigen. Da das aber nun immer, stets, überall und bei jedem seiner Gegenüber der Fall ist, sollte man wohl erst einmal klären, wieso genau Toru eine Art Sonderfall darstellte. Und zwar weil er einfach un-f*cking-believable dämlich ist. Davon ging Hebi nicht einmal aus, weil er mal wieder grundlos bösartig und scheiße sein wollte, nein, der gelbäugige Junge war tatsächlich scheiße doof. Natürlich war der Sakkaku bei so ziemlich jedem auch einfach nur so der Meinung, weil andere Menschen nun einmal simpel einfältig sind, aber Toru setzte dem Wort Dummheit ja fast schon die Krone auf, wenn er nicht sogar an ein ganz anderes Niveau heranreichte, als all jene, mit denen das Rotauge bisher zu tun hatte – und das waren bei einer Shinobikarriere von beinahe drei Jahren so einige. Noch nie, wirklich noch nie, traf er auf einen so dämlichen Menschen. Er konnte zwar verstehen, wie der Andere von dem Wörtchen Penner darauf schloss, dass es irgendwas mit Schlafen zu tun haben musste, aber er konnte nicht verstehen, wieso er das so unglaublich wörtlich nahm. Wie zur Hölle hat es der Klappspaten von der Akademie geschafft? Man konnte ihm zwar absoluten Gehorsam zugutehalten, aber irgendwie hörte es da auch schon wieder auf. Statt aber nun den eigenen Kopf gegen irgendetwas zu hämmern, herrschte in Hebis Oberstübchen der Gedanke vor, sich einen Kanister voller Benzin zu nehmen, ihn über Toru zu entleeren und den Genin anschließend anzuzünden. Leider Gottes brauchte er den Typen aber wenigstens noch für diesen Auftrag und er beschloss somit, Toru vorerst Toru sein zu lassen und der eigenen Faulheit einen Sieg zuzusprechen, indem er versuchte, die Dummheit des Shinobis einfach irgendwie zu überstehen. Das Anwesen war recht groß, also war wohl auch davon auszugehen, dass sie sich nicht die ganze Zeit über auf der Pelle hocken würden. Sehr gut.

Als Toru Hebi fragte, ob er in den zehn Minuten, die er zu spät kam, das Gebiet erkundete, wusste der Sakkaku nicht so recht, was der Komische da von ihm wollte. Wieso sollte er seine Zeit damit verschwenden? Wieso bestand seiner Meinung nach überhaupt erst die Notwendigkeit, irgendwelche Flächen außerhalb des Anwesens zu untersuchen? Sie sollten das Häuschen aufräumen, nicht den verdammten Garten. Dann kam dem Dunkelhaarigen aber sofort wieder in den Sinn, dass Toru ganz einfach nicht mehr alle Latten am Zaun hatte und nur so dämliche Fragen fragte, weil… Naja, weil er dumm war. Da Hebi jedoch wenig Lust auf eine weitere inhaltslose Unterhaltung mit dem Jungen hatte, antwortete er ihm mit einem zynischen „Richtig. Schlaues Kerlchen.“ und blickte wenig später in Richtung des rothaarigen Mädchens, das auf die beiden zugelaufen kam und sie wenig später begrüßte. Anhand des Abzeichens irgendwo bei ihrem Gürtel schätzte Hebi, dass sie ebenfalls beim Saubermachen aushelfen sollte. Sehr zu ihrem Leidwesen machte sie allerdings keine Anstalten, dem in irgendeiner Weise nachkommen zu wollen. Wie sollte er da faul sein und Wertgegenstände einsacken, wenn sie im Prinzip fast das Gleiche tat? Man könnte nun Toru alles überlassen, aber das stand nicht im Sinne des Sakkaku. Nicht, weil er irgendwelche plötzlichen Sympathien entdeckte, die Toru doch annehmbar machen würden, sondern viel eher, weil er es nicht haben konnte, dass es anderen gut ging. Bevor sich Hebi aber um die Arbeitsmoral der Nobuto kümmern würde, fiel sein Hauptaugenmerk erst einmal auf ein paar andere Dinge. Wieso nicht schon vorher für ein bisschen Unterhaltung sorgen?

„Die hab ich allerdings nicht bei meiner kleinen Reise um das Anwesen entdeckt. Wenn du sie bis jetzt noch nicht gesehen hast, wird sie wohl zu spät gekommen sein.“ Hebi wusste, wie sehr Toru unprofessionelles Verhalten hasste, vor allem in Bezug aufs Zuspätkommen wurde der immer ein bisschen sehr komisch (also noch komischer als ohnehin schon). Da er jedoch außerdem wusste, dass er dazu viel Wert auf Anstand und Etikette legte, bemerkte das Rotauge schnell, was es noch anbringen könnte, damit sich die beiden gegenseitig ans Bein pissten – sofern das Mädchen nicht ohnehin zu müde dafür wäre. „Dann hat sie nicht einmal den Anstand, sich namentlich vorzustellen. Was ist nur mit den Shinobi heutzutage los? Kennen die kein Benehmen mehr oder was?“ Jaja, zu seiner Zeit war das alles noch anders, richtig? So damals, vor dem großen Ninjaweltkrieg. "Am besten, du bringst der Bekloppten mal ein paar Manieren bei."
 
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Kazegawa Toru

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Fffffffffff! Wer wissen möchte, wie sich ein Teekessel fühlt wenn das Wasser in ihm den Siedepunkt erreicht hat – Bitteschön. Hebi und Moe durften diesen Vorgang am lebenden Objekt hautnah miterleben. Toru ließ sich äußerlich sonst nie etwas anmerken und war auch jetzt, so unmittelbar vor dem Ausbruch, scheinbar noch immer die Ruhe selbst. Was er von dem Auftritt eben hielt brachte ihn nicht dazu, angesichts der offensichtlichen Respektlosigkeit wie wild im Dreieck zu springen oder ihr ins Gesicht zu schreien, wie sehr es ihn auf die Palme brachte, solch einen bewussten Mangel an Disziplin zu sehen. Toru ließ sich nicht dazu herab, soetwas zu tun. Er hielt es zurück, ließ es gären und wurzeln schlagen, bis sich daraus jene Form von tiefsitzendem Hass entwickelte, die sich mit einem einzigen unkontrollierbarem Schlag bahnbricht und dabei alles in ihrem Verlauf verheerte. Das war der Stoff mit dem Berserker betankte! Nun war jedoch nicht abzusehen, dass der griesgrämige Kazegawa soweit gehen würde, ein Mitglied seines Teams wegen einer viertel Stunde Verspätung zu erschlagen. Sicher regte es ihn auf. Sehr sogar. Möglicherweise mehr als es sollte. Aber was diese kleine rothaarige Göre da abzog ging ja wohl garnicht! Was hatte die sich eigentlich dabei gedacht? Hier einfach so mir nichts dir nichts aufzutauchen, sich ungeniert hinzufläzen und nicht die Bohne Anstand blicken zu lassen - obendrein noch bei der Verspätung! Aber nein, das war kein Grund für Toru die Axt auszupacken und eine Vendetta anzuzetteln – obwohl es ihn schon in den Fingern juckte. Hier war weder der Ort noch der richtige Zeitpunkt, denn unter den Augen eines Vorgesetzten meuchelte man keine Kollegen. Stattdessen bemühte er sich die Stinkwut im Bauch auf anderen Kanälen zu entlassen und bei der Gelegenheit die eigene Beherrschung zur Schau zu stellen. Auch wenn er sich anstrengen musste, betont lässig durch die geschlossenen Zahnreihen zu sprechen und seine geballten Fäuste in den Hosentaschen versteckte. Grimmigen Gedanken folgend bemerkte er, dass diese besondere Anweisung des Sakkaku sein bisheriger Favorit war. „Na klar, natürlich. Kein Problem, ich rede mit ihr.“ Was er auch tat: „Überlass einfach den Rest der Arbeit uns und leg dich hier solange ungeniert aufs Ohr. Kein Problem, wirklich.“

Mit zwei oder drei langen Schritten war auch schon die Säule erreicht. Toru baute sich kerzengerade vor der weggedösten Rothaarigen auf und sog einen nicht geringen Anteil der sie beide umgebenden Luft ein (wodurch sein Hemdknopf mehr und mehr zum potenziellen Projektil wurde), bevor er sie mit einem weithin deutlich vernehmbaren Tonfall wieder ausstieß: „NIMM ERSTMAL HALTUNG AN, BEVOR DU MIT DEINEM VORGESETZTEN SPRICHST!“ Den allgemeinen Gesetzen eines ordentlichen Anschiss‘ folgend, war er versucht die unverschämte Nachzüglerin am Kragen zu packen und auf Augenhöhe mit Abstand von höchstens einem Zentimeter von Nasenspitze zu Nasenspitze weiter zusammenzustauchen. Das würde sie ganz bestimmt und in Null-Komma-Garnichts wieder munter werden lassen! Aber warum sollte er sich damit den Tag verderben. Das hob er sich lieber für spätere Disziplinarmaßnahmen auf – so hatte er immer etwas, worauf er sich freuen konnte! „UND WAS IST DAS ÜBERHAUPT FÜR EIN AUFZUG? SOLL DAS ETWA PROFESSIONALITÄT DARSTELLEN? SIEHT DOCH AUS WIE KRAUT UND RÜBEN! ABMARSCH! SOFORT HÄNDE WASCHEN, HAARE KÄMMEN UND VERGISS JA NICHT, DIR DAS HEMD IN DEN HOSENBUND ZU STECKEN! ABER BISSCHEN DALLI!“
 

Nobuto Moe

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Ein herrlich blauer Himmel trohnte über dem Kopf des Mädchens, während sie auf einer ebenso riesigen wie auch flauschigen weißen Wolke alle Viere von sich streckte und sich entspannte. Es war ein tolles Gefühl. Es gab hier keine Sorgen, Nöte oder auch Verpflichtungen. Einzig die sanfte Brise des Windes kitzelte dann und wann über ihren Körper. In einiger Entfernung tanzte sogar ein rosa Einhorn über einen weiten Regenbogen. Das reinste Paradies für Moe. Doch leider sollte der schöne Traum - wortwörtlich - nicht mehr lange anhalten. Plötzlich tauchte nämlich eine grässliche Gestalt direkt vor dem Gesicht des Rotschopfes auf. Das war aber noch nicht alles. Die Gestalt, welche sich gleich als bösartiger, schwarzer Hund herausstellte, nahm der Nobuto nicht nur die Sonne, sondern bellte sie auch noch laut und spuckeverteilend an. Damit war die Idylle natürlich gänzlich zerstört. Alles um sie herum verschwomm zudem auf einmal und die Welt brach dann mit einem lauten Knall in sich zusammen. Nach einem grauenhaft langen Fall in den vermeintlichen Höllenschlund, wachte Moe schlussendlich doch wieder auf. Sie war wieder in der Realtität angekommen. Doch was war das? Die kleffende Töle war ihr bis hierher gefolgt, denn sie war noch immer da. Vor Schreck zuckte das Mädchen deswegen mit aufgerissenen Augen nach hinten, konnte jedoch nicht ihr Gleichgewicht halten und landete schließlich mit dem Po auf dem Erdboden. Erst dort erkannte sie dann auch, dass der Schatten vor ihr doch nur ein weiterer dieser riesenhaften Jungen war, der sie noch immer anschrie. In was für einer blöden Welt lebte sie nur?
"Aua.."
Blinzelnd sah die Nobuto zu ihrem Peiniger hoch. "H-Hör mal auf hier so rumzuschreien!" Sie gähnte kurz, kratzte sich am Kopf und zog sich mit Hilfe der Säule wieder auf die Beine. "Ich habe dir nichts getan.. Idiot!" Sich den Dreck vom Hinterteil klopfend, starrte sie Toru eingehender an. Immerhin wollte sie sich diese Tortur von ihm doch nicht gefallen lassen. "Außerdem kannst du mir gar nichts befehlen. Du bist nicht mein Papa.. oder so." Moe streckte dem Jungen demonstrativ die Zunge entgegen. "Ich laufe so rum, wie mir das gefällt!" Mit diesen letzten Worten ging sie extra aufstampfend an ihm vorbei, nicht aber ohne ihn noch absichtlich anzurempeln, obgleich natürlich sie selbst mehr zur Seite geschubst wurde deswegen. Dies ließ sich die Nobuto jedoch nicht anmerken. Mit Stolz geschwellter Brust marschierte sie weiter vorwärts in Richtung des anderen Riesen in der Runde, Hebi, und ignorierte so zudem all die Worte, die Toru ihr an den Kopf geschleudert hatte.
 

Sakkaku Hebi

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Wow. Hebi hätte ja mit allem gerechnet, aber ganz bestimmt nicht damit, dass Toru ihm anriet, sich ein Weilchen aufs Ohr zu legen, während er und Moe das kleine Häuschen aufräumten. Auch, dass der Kazegawa so einfach den Anweisungen bezüglich des Mädchens folgte, war ihm etwas sehr suspekt. Ob ihm vielleicht jemand sagen sollte, dass Hebi im Grunde genommen eigentlich keine Befehlsgewalt besaß? Soweit sich der Sakkaku entsinnen konnte, hatte er Toru auch noch gar keinen Grund dazu gegeben, so sehr von ihm eingeschüchtert zu sein, dass er seinen Befehlen wortlos zu folgen hätte, ohne auf einer Mission zu sein. Aber wirklich daran stören tat sich Hebi nicht. Das ersparte ihm etwas Arbeit im Punkto Erziehung und wenn Toru sich nicht zum plötzlichen Mastermind entpuppte, der gerade versuchte, hier alle mit seinem gehorsamen Verhalten zu täuschen, würde der Dunkelhaarige wohl nichts dagegen sagen, dass er seine Anweisungen hinnahm und besten Gewissens ausführte – auch wenn ihre Umsetzung zweifelsfrei etwas zu laut ausfiel. „Leiser, bitte. Ich bekomm schon wieder Kopfschmerzen.“ So sehr ihn die Lautstärke jedoch nervte, fand er den Inhalt der gesprochenen Worte doch durchaus amüsant. Haare kämmen und Hemd in die Hose? Wann hatte er das das letzte Mal hören müssen? „Sowas bescheuertes...“, murmelte Hebi voller Amüsement zu sich selbst und schaute dabei zu, wie Moe auf ihrem Hinterteil landete. Hatte Torus Geschrei sie doch glatt umgehauen, hm? Aber naja, wenigstens war sie nun wach und könnte sich besten Gewissens an die Arbeiten machen. War zumindest Hebis erster Gedanke. Der zweite war, dass sie passend zu ihrer Erscheinung auf den Kazegawa reagierte. Sonst sah Hebi immer nur diese 0815-Shinobi, die stets und ständig mit eiskalter Miene ihrem Gegenüber in die Augen blickten und darauf achteten blooooooß keine Emotionen zu zeigen oder sie überhaupt erst zu spüren, obwohl sie biologisch gesehen nicht einmal das nötige Alter dafür besaßen. Was es wohl bräuchte, um einen Menschen so sehr zu zerstören? Naja, könnte man irgendwann immer noch herausfinden. Noch hatte Hebi auch gar keinen Bedarf an solchen Menschen in seiner näheren Umgebung. Die waren viel zu langweilig und wer keinen Unterhaltungswert besaß, bekam halt keine Aufmerksamkeit geschenkt. Ganz einfach.
Moe und Toru waren da zum Glück ganz anders, auch wenn der Sakkaku natürlich keine Ahnung hatte, wie das Mädchen tatsächlich tickte. Aber Toru würde mit Sicherheit einfältig genug sein, sie nicht von der Angel zu lassen, was wiederrum für ein weiteres Mal Entertainment sorgen würde – vor allem nachdem die Rothaarige den Kazegawa so unliebsam anrempelte, bevor sie auf Hebi zustapfte. Da der keine Ahnung hatte, was sie von ihm wollen könnte, dachte er, dass sie vielleicht in das Haus möchte, das sich hinter ihm befand. Immerhin war es der heutige Job, das Ding aufzuräumen. Andererseits schien die Nobuto am Anfang nicht gerade arbeitswütig gewesen zu sein. Ob sie einfach nur so schnell wie möglich von Toru weg wollte? Wer könnte es ihr verübeln? Hebi sicher nicht. Statt sie allerdings einfach vorbeizulassen – sofern sie das überhaupt wollte – wandte sich der Sakkaku an sie. Die beiden hatten sie noch gar nicht nach ihrem Namen gefragt. In Zukunft könnte die Kenntlichkeit darüber von Nutzen sein, also… „Name?“ Die monotone Stimmlage und das ausdrucklose Gesicht liefen quasi vor lauter Euphorie und Neugierde über. „Yuge Kisho.“ Für diesen Namen sah Moe aber reichlich weib- Oh, da stand jemand hinter ihm! Wenig begeistert drehte sich Hebi um und blickte in die Augen des Mannes mittleren Alters. Und der sollte ein Shogimeister sein? Im Leben nicht. Viel zu unansehnlich.
„Seid ihr die netten Leute, die bei mir zu Hause mal ordentlich aufräumen sollen?“ Hebi zog eine Augenbraue nach oben. War das nicht offensichtlich? „Richtig.“ Mensch, da war er ja unglaublich gespannt darauf, wie das Innere des Gebäudes aussah! Und darauf, wieso man noch mehr Leute brauchte, um das Teil aufzuräumen... Man sollte meinen, genug Buttler besäße er, der Kisho. "Hach, da bin ich ja froh! Ich habe meinen Angestellten für den heutigen Tag frei gegeben und total vergessen, dass so ein wichtiger Termin ansteht. Ein Glück seid ihr eingesprungen! Folgt mir doch bitte einfach."
 
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Kazegawa Toru

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Na bitte, geht doch... nicht ganz so wie er sich das gedacht hatte, aber immerhin. Besser den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach, wie Opa immer sagte. "Pff, Kinder heutzutage. Wie kann man nur so stur sein? Du hast ganz recht damit, ich bin nicht dein Papa... oder so." Der trotzige Versuch der Kleinen, ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen, wurde von Toru kaum als solcher wahrgenommen. Vermutlich war sie ja einfach gestolpert? "Sonst hättest du mit Sicherheit mehr Manieren und wüsstest wenigstens, wie man Disziplin buchstabiert! Sei also lieber froh darüber, junge Dame!" "Name?" "...junge Name! Was? Oh. Genau. Name?" „Yuge Kisho.“ "Nope. Glaub ich dir nicht!" Dann erst fiel ihm auf, dass sich Stimmlage und Betonung des kleinen rothaarigen Mädchens schlagartig verändert hatten und garnicht mehr nach einem kleinen Mädchen klangen. Bei der Haarfarbe war er sich nicht sicher. Außerdem waren die Laute nicht lippensynchron "Wie... hast du das gemacht?" Erst dachte er dabei an Bauchredner, verwarf die These jedoch wieder. Zu wenig Resonanz. Moment, da unterhielt sich doch jemand. Jemand wie Hebi und scheinbar ihr Auftraggeber. Dass es sich bei dem Mann um den Wachmann handelte, konnte Toru ja immerhin ausschließen. "Hi." Oha, das klang nicht so dolle. Da war noch deutlich ein Anteil Rest-Aggression rauszuhören gewesen! Und das alles nur, weil ihm dieses Karmesinknäuel so auf die Ketten ging! Ein Glück nur, dass er momentan nicht überreagierte und sich keine gefährlich scharfen, spitzen oder stumpfen Gegenstände in Reichweite befanden. Nur die Axt an seinem Gürtel... Das war überhaupt die Idee! Ein wenig Holz zu hacken würde ihn ganz sicher wieder auf andere Gedanken bringen. Ehrliche, handfeste Arbeit an der frischen Luft machte seinen Kopf sicher frei und könnte die pechschwarzen Wolken aufziehenden Zorns lichten. "He..." Oh. Richtig. Der Name. Der würde ihm sicher gleich wieder einfallen, richtig? "... du, mitkommen! Wir gehen rein.", wies er das Mädchen an und marschierte unaufhaltsam auf den Eingang zum Haus zu. Sah nicht so aus, als würde es dort viel Holz geben... und Toru ging ganz einfach mal davon aus, dass die Tür, Fensterrahmen und Mobiliar nicht zur entbehrlichen Sorte zählten. Also kein Hacken. Nur Entrümpeln. Naja, vielleicht ja dann doch ein ganz klein wenig hacken. Schwere Sachen rumtragen ginge zur Not auch noch, denn dadurch hätte er keine Hand frei, um irgendetwas anzustellen, das er später bereuhen würde. Blieb also nur noch die Sorge um das, was er anstellen konnte, das er nicht bereuhen würde! Besser, Hebi-senpai und der Hausherr versenkten ihn bis zum Hals in Arbeit, um ihn immer schön beschäftigt zu halten - und möglichst weit weg von dem respektlosen kleinen Frechdachs mit dem roten Haar!
 

Nobuto Moe

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Ha! Dem Idioten hatte sie es mit ihrem Auftritt aber mal deftig gezeigt. Dem blieb sogar glatt die Spucke weg. Naja, das wäre zumindest ihr Wunschtraum gewesen. Tatsächlich hörte der riesenhafte Junge vor ihr zwar auf sie anzuschreien, aber mit den Beleidigungen schien es kein Ende zu nehmen. Warum konnte er damit nicht einfach aufhören? Das war total nervig. Und mit solch einer Person musste Moe auch noch ihren Job beenden. Einen ebenso nervigen Job zudem. "Zuerst einmal bin ich kein kleines Kind!" Auf solche Kommentare reagierte der Rotschopf immer ganz empfindlich. Immerhin war sie keines, sondern ein gut ausgebildeter Shinobi. "Und ich soll stur sein Herr Bestimmwoller..typ?" Verachtend schnaufend blieb die Nobuto inmitten ihrer stampfenden Auftritte doch wieder stehen und drehte sich mit verschränkten Armen vor der Brust wieder Toru zu. "Da muss sich jemand wohl an die eigene Nase fassen! Außerdem kenne ich sehr wohl dieses.. Manieren und weiss wie man Disziplin buchstabiert. Das geht nämlich.. D-I-C-I-P-L-I-N!" Damit hatte der Kazegawa sicherlich nicht gerechnet. Auf jede Gemeinheit, die er ihr entgegenwarf, wusste sie eine Antwort. Irgendwann würde der Junge schon aufhören mit dem Blödsinn, auch wenn sie ihn dafür in die Verzweiflung treiben musste. Was jedoch anschließend geschah, war etwas überraschend. Statt das Wortgefecht noch in weitere Höhen zu treiben, platzte plötzlich der Auftraggeber in die Versammlung der drei Ninja. Offenbar konnte er es gar nicht mehr abwarten sein Haus geputzt zu bekommen, warum auch immer dies so war. Egal. Hauptsache Moe hatte nun einen Grund ihren Gesprächspartner zu ignorieren. "Yuge Kisho?" Sie drehte sich erneut um. "Ja, wir sind die netten Leute, die bei ihnen aufräumen sollen. Mein Name ist Nobuto Moe." Die schnelle Änderung der Nobuto in Stimme und Haltung konnte man eigentlich nicht übersehen. Sie machte sogar einen kleinen Knicks und mimte ganz das liebe Mädchen, folgte sogar ganz brav mit den anderen Kisho-san ins Haus hinein. Allerdings machte sie diese Dinge natürlich nicht auf Befehl des schwarzhaarigen Jungen hin. Wer hörte schon auf dieses Großmaul? Nein, sie tat das aus ganz eigenem Antrieb. Obgleich der Job noch so langweilig und doof war, sie wollte trotzdem die Bezahlung für diesen erhalten, weswegen sie möglichst nett in den Augen des mittelalten Mannes aussehen wollte. Im Inneren des Hauses angekommen, erwartete die Gruppe allerdings nochmal eine Überraschung. "Bevor ihr allerdings mit der Arbeit anfangen könnt, braucht ihr natürlich auch die richtige Bekleidung dafür." Kisho-san streckte den rechten Arm aus und deutete auf einen Umkleideraum. "Dort drinnen befinden sich die ganzen Kostüme meiner Angestellten. Ihr findet sicher etwas Passendes."
 

Sakkaku Hebi

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Ganz offensichtlich war der Sakkaku hier geradezu auf zwei Wunderwerke der guten Unterhaltung gestoßen. Nüchtern betrachtet sollte er sich eigentlich nicht davon belustigen lassen, dass sie sich simpel stritten, aber die Tatsache, wie sie es taten, kratzte sogar so herb an seinem ach so lethargischen Image, dass sich auf seinem Gesicht für eine klitzekleine Millisekunde ein belustigtes Lächeln wiederfand. Im Grunde genommen verhielten sich Moe und Toru eigentlich nur ihres Alters entsprechend, aber genau das war es, was das Rotauge gerade so unheimlich erheiternd fand. Sie machten keinen auf pseudoprofessionell, waren einfach, wie Menschen in ihrem Alter zu sein hatten und solchen Umgang… Wann hatte er den das letzte Mal gehabt? Hebi wusste nicht, woran es lag, aber soweit er sich erinnern konnte, hatte er es in den letzten zwei bis drei Jahren mit keiner einzigen Person zu tun bekommen, die sich so anti Ninja verhielt, wie diese beiden. Gut, natürlich regte er sich über Toru mehr auf als alles andere – vor allem als er vor kurzem erst mit ihm auf Mission war – aber das musste ja nicht zwangsläufig bedeuten, dass der Junge zusammen mit anderen nicht für ein bisschen Amüsement gut wäre, zumal Hebi unter anderem auch dafür bekannt war, Meinungen und Launen schneller zu wechseln als eine schwangere Frau.
Aller Erheiterung zum Trotz war das winzige Lächeln jedoch so schnell verschwunden, wie es gekommen war und die Sache mit ihrem Auftraggeber passierte. Verwunderlich, wie schnell Moe ihr Image ihm gegenüber wechselte. Aber sobald der Typ weg war, konnte sich Hebi doch hoffentlich auch weiterhin über die Aversionen und Einfalt der kleinen Kunoichi und des komischen Torus erfreuen. Nun, wäre da nicht Mister Yuge gewesen, der den Genin vorher noch bedeutete, sie sollen sich doch bitte in die Kleider seiner Angestellten hüllen. Der Kunde hatte doch wohl nicht mehr Latten am Zaun. Um zu wissen, wegen was genau Hebi ihm gleich ein paar Takte sagen würde, öffnete er mit einer Hand die Tür zum Umkleideraum und wurde sich all der hässlichen schwarzweißen Anzüge und Kleider gewahr. Gerade wollte sich der Sakkaku umdrehen, seine weniger netten Worte an den alten Mann richten, da… war dieser weg. Verschwunden. Über alle Berge. Als ob er geahnt hätte, dass es einem der drei nicht passen könnte, diese Klamotten anzuziehen. „Will der dreckige Penner mich verarschen oder was?“, fluchte Hebi und ging hinein, fasste einen der Anzüge an. Der Stoff schien ziemlich schnieke zu sein, aber trotzdem: „Ich zieh doch keine Scheiße an, die irgendwelche ungewaschenen, versifften Viecher schon getragen haben. Ich glaub, ich spinne.“ Er war hier doch in keinem Secondhandladen. Es ging wohl 'n bisschen los. Zum Glück hatte Toru ihm vor ein paar Minuten ja angeraten, sich hinzulegen und ihn und Moe die ganze Arbeit zu überlassen, weswegen für den Sakkaku eigentlich keine Notwendigkeit bestand, sich umzuziehen. Da sollte es reichen, wenn er seine Strickjacke irgendwo ablegte, die Ärmel seines marineblauen Hemdes hochkrempelte und sich mit zwei Tüchern bewaffnete, wovon eins als Mundschutz und das andere als Haarschutz dienen würde. In einer Ecke auf einem kleinen Schränkchen fand er eine Packung Einweghandschuhe, an welcher er sich direkt bediente und die Hosentaschen mit lauter inhaltslosen Latexhänden vollstopfte, ehe er sich wenig später selbst welche überstülpte. Hatte er das alles hinter sich gebracht, wandte er sich tief seufzend um und blickte abwechselnd zwischen Toru und Moe hin und her, die weiß Gott was taten. „Ich warte draußen. Seht zu, dass ihr in den Arsch kommt und in spätestens fünf Minuten mit Umziehen fertig seid.“ Und damit verschwand er dann auch schon wieder zur Tür heraus. Hoffentlich kloppten die sich nun nicht da drinnen. Dafür war gar keine Zeit.
 
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Kazegawa Toru

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"Wie? Das sollen wir anziehen? Damit sehen wir ja aus wie Kammerdiener!" Sagte der junge Mann in schwarzem Anzug, Schlips und Kragen. Mit Bügelfalten so scharf, dass er sich damit hätte rasieren können, hätte er nur schon Bartwuchs gehabt! Und das war mehr Tatsache als Metapher. Allerdings lag in seinen Worten weniger ein Vorwurf, wie der Hebis, sondern vielmehr der respektvolle Unterton eines kleinen Jungen, dem man angeboten hatte in eine Ritterrüstung zu schlüpfen. In seinem Verständnis war dieser 'Aufzug' auch nur eine Art Uniform - um nicht zu sagen Kampfanzug - denn die Leute die ihn normalerweise trugen, taten dies ja auch nur während ihres Einsatzes in den vier Wänden eines Auftraggebers. So gesehen bestand zwischen Hauspersonal und Ninjas gar kein so großer Unterschied. Deshalb konnte er nicht verstehen, weshalb Hebi sich so aufregte. Vielleicht hatte er aber auch einfach eine Allergie? Dass er sich jedoch nicht mit Kleinigkeiten und Nebensachen aufhielt und stattdessen immer direkt den Kern der Aufgabe verfolgte, kannte Toru ja nun schon ein wenig. Und als der Senpai sich mit Handschuhen und Schutzkleidung eindeckte, erkannte der Kazegawa seine Absichten. Er hatte ganz sicher eine Allergie! Nun gut, niemand war unangreifbar und Hebis offenbare Schwäche gegenüber Schmutz und Keimen war kein Grund, ihm mit weniger Respekt zu begegnen. Dass er sich trotzdem diesem Job widmete verdiente dann eher Anerkennung! "Ich glaube er ist da lang gelaufen. Hat sich einfach verdrückt, als wollte der sich nicht mit uns abgeben. Erst nett und freundlich daherkommen und sobald es dreckig wird, macht er sich aus dem Staub und überlässt uns den ganzen Krempel. Sowas von keine Solidarität gegenüber der Arbeiterklasse!" Die wahre Herausforderung war jedoch nicht nur Schmutz- und Schädlingsbekämpfung im Guerilla in der herrschaftlichen Villa erfolgreich Tag für Tag durchzuführen, sondern beides noch unbeschadet mit wortwörtlich weißer Weste zu überstehen! Das beschäftigte Toru im Moment am meisten, da er so darüber nachdachte. Soweit er sich erinnern konnte hatte er noch nie Hauspersonal mit schmutziger Kleidung gesehen. Wahrscheinlich lag das auch daran, dass er überhaupt nicht oft die Gelegenheit bekam, Hauspersonal aus der Nähe zu Gesicht zu bekommen. Es sei denn, man zählte den Hausmeister seiner derzeitigen Unterkunft und die Putzfrau die dort aller zwei Wochen die Flure wischte mit. Doch der entscheidende Punkt, weshalb Toru sich so respektvoll den Bekleidungen des Hauspersonals widmete war, dass diese Leute meistens vor allem anderen dadurch auffielen, dass sie praktisch waren. Egal wie groß das Haus oder wie schwer (meist in finanzieller Hinsicht, manchmal allerdings auch in buchstäblicher) die Besitzer waren, es waren immer die Angestellten, die den ganzen Laden am laufen hielten. Ohne sie ging garnichts, wie man direkt am vorliegenden Beispiel erkennen konnte! Umso tüchtiger und gewissenhafter wollte der Kazegawa seine Arbeit erledigen und die Helden der Arbeit nach besten Kräften vertreten! Fehler durfte er sich nicht erlauben, da alles was heute schiefgehen würde oder unerledigt bliebe, unausweichlich zu Mehraufwand und Überstunden für die Angestellten des Hauses führen musste. "Los komm schon Moe, du hast Hebi ja gehört! Machen wir, dass wir in die Puschen kommen!" In Null-Komma-Nichts war er aus den mitgebrachten Klamotten geschält und in den bereitgelegten Zwirn gehüllt. Natürlich wurde der Wechsel der Kleidung hinter der geöffneten Schranktür vollzogen, wie es der Anstand gebot. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen... wobei seine neue Aufmachung sich eigentlich nicht so drastisch von der alten unterschied. Donnerwetter, wer hätte das gedacht? "Bist du schon fertig, Moe?"
 

Nobuto Moe

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Langsam entwickelte sich der Job in eine Richtung, die Moe überhaupt nicht gefiel, denn es bedeutete offensichtlich Arbeit. Damit war aber nicht nur die Arbeit gemeint, die der Job so mit sich brachte. Immerhin säuberte sich solch ein großes Anwesen nicht nur vom Anstarren und sie hatte sich aus freien Stücken dafür entschieden diese Aufgabe für das Geld, welches ihr momentan fehlte, anzunehmen. Es waren viel mehr die Dinge, auf die sie keinen Einfluss gehabt hatte, die ihr Sorgen bereitete. So war zum Beispiel die Tatsache, dass sich zwei riesenhafte Jungs in ihrem Team befanden schon Grund genug, dass sie aufpassen musste, was sie tat. Besonders dieser dämliche.. Idiot mit seinen rechthaberischen Befehlen und dominanten Auftreten, bereitete ihr Kopfschmerzen. Wen kümmerte es schon, wenn sie etwas unordentlicher hier auftrat? Es ging doch nur darum diesen Putzjob zu Ende zu bringen, nicht sich selbst herauszuputzen. Dies bewies auch die kurze Begegnung mit ihrem Auftraggeber. Er hatte keinen Kommentar über das Aussehen der Nobuto gemacht, obgleich er im Anschluss wollte, dass die drei Shinobi unbedingt die Uniformen des Hauspersonals tragen sollten, während sie ihre Tätigkeit verrichteten. Naja, nicht alles konnte perfekt verlaufen. Im Gegensatz dazu war der zweite Junge in der Gruppe jedoch deutlich weniger nervig. Die einzige Schwäche von Hebi, so war wohl sein Name, stellte sich alsbald als Faulheit heraus. Es war mehr als eindeutig, dass er sich nicht nur darum drückte die Hausuniform anzulegen, sondern auch einen Plan hatte sich aus der gröbsten Arbeit herauszuhalten. Das konnte Moe förmlich spüren. Doch wenn er und sie nicht wirklich Lust darauf hatten den Job hier zu erledigen, wer sollte es dann tun?
Vorsichtig fiel der Blick der Nobuto auf den Rücken von Toru. Der Saubermann schien sich ja fast schon enthusiastisch darauf vorzubereiten, aber konnte er wirklich alleine Herr dieser Aufgabe werden? Wer wusste das schon, aber es war mindestens einen Versuch wert dies herauszufinden, nicht? Die Frage, die sich hier stellte, war aber wie man ihn dazu bekommen konnte. Er würde es immerhin nicht akzeptieren von anderen herumkommandiert zu werden, zumindest schätzte sie ihn so ein. "Ja, doch. Ich komm ja schon." Leicht grummelnd schaute Moe zum Sakkaku hinauf, während sie mit Toru im Umkleideraum verschwand. Danach haftete ihr starrer Blick kurz an der Uniform vor ihr. Sollte sie tatsächlich dieses hässliche Etwas aus Schwarz und Weiß anziehen oder doch vielleicht eher versuchen sich aus dem Raum zu schleichen? Aber was wäre dann mit Hebi? Moe war sich nicht ganz sicher, aber offenbar wartete dieser direkt vor der Tür, also würde sie bei einem Fluchtversuch unweigerlich auf ihn stoßen. Das Problem daran war jetzt nur, dass sie nicht abschätzen konnte, wie er darauf reagieren würde. Sollte sie also doch lieber das brave Mädchen spielen? In Gedanken verloren, öffnete sie den Schrank vor sich und versteckte sich genau wie der Riesenidiot hinter dessen Türe, nur um dann nochmal etwas zu ihm zu rufen. "B-Bild dir ja nicht ein plötzlich zu mir zu kommen und zu spannern du Perversling!" Und diese Warnung meinte sie durchaus ernst, auch wenn sie keine Ahnung hatte, wie stark Toru nun tatsächlich war. Nach reichlicher Überlegung und einem tiefen Seufzer, machte sich der Rotschopf aber letztendlich auch daran sich umzuziehen. Sie redete sich ein, dass es ja nur für eine kurze Zeit sei. So legte sie also ihre knittrige Kleidung ab und schlüpfte in den schwarzen Minirock mit dazu passenden Strümpfen, weissem Oberteil und ebenso schwarzer Weste. Die Kleidung stand ihr nicht wirklich, aber sie sollte damit auch keinen Schönheitswettbewerb gewinnen. "Bin ich." Etwas kleinlaut klappte sie die Schranktüre wieder zu und verließ mit leicht roten Wangen und gesenkten Blick den Raum, wodurch sie fast in Hebi reinlief. "Glotz nicht so doof!"
 
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