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Job: Ramen-High Noon

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Ein weiterer Tag, ein weiterer sinnloser Job - also praktisch Routine. Kein Problem, war doch sowieso immer das Gleiche: Er und Mari bekamen irgendwelche schwachsinnigen Aufgaben, die erledigt werden mussten und dann waren schließlich alle glücklich und zufrieden - aber mindestens eine Wendung war immer dabei, nicht? Hei war sich beinahe sicher, dass es wieder so sein würde, aber zu seiner Überraschung... war dem nicht so. Keine Mari. Nichtmal eine Hyuuga! Aber dafür zwei Neulinge, die er nicht kannte... er kam nicht drum herum, ein wenig enttäuscht zu sein. Er hatte sich eigentlich darauf gefreut, die Braunhaarige einmal wieder zu sehen. Seit der Mission war schon wieder einige Zeit vergangen und er hatte das Mädchen Wochen nicht mehr zu Gesicht bekommen. Schande über ihn! - Aber immerhin konnte er sich so langsam aber sicher sicherer sein, was eigentlich sein Problem im Umgang mit der jungen Frau war. Das Ergebnis allerdings war so frustrierend, das sein analytischer Verstand ihn gleich für verrückt und seine winzige emotionale Seite für weitaus zu emotional erklärte. So ein Blödsinn aber auch... dann musste es wohl noch ein wenig warten, die ganze Sache mit der Erkenntnis und so - nicht? Seufzend schlang der Tatsumaki sein Frühstück herunter. Immer wieder der gleiche Scheiss - salopp ausgedrückt. Der junge Mann brauchte dringend etwas anderes zu essen als getoastetes Brot und ein wenig Kram darauf. Aber er hatte wieder viel Zeit mit Training verbracht und weniger damit, zu Essen... leider. Dabei mochte er Essen. Und kochen prinzipiell auch... nur war es wirklich müßig, nur für sich selbst ein Essen zuzubereiten, nicht? Praktisch an der Sache: Heute ging es um einen Kochwettbewerb. Vielleicht würde er da ja auch seine Kosten kommen? Wäre doch gut: Zwei Fliegen mit einer Klappe. Der Schwarzhaarige gähnte leise, sah nach draußen. Strahlender Sonnenschein, perfekte Bedingungen, zwanzig Grad im Schatten. Für seine Verhältnisse beinahe kühl, aber nun, man konnte ja nicht alles haben. Besser als Nebel oder Regen - jedenfalls nach dem langen Winter wirklich eine Wohltat.

Also, los ging's~ Ohne weitere Verzögerung schlenderte der Tatsumaki los, auf dem Weg zu dem vereinbarten Treffplatz vor dem Zielort. Genau beschrieben, was diese Aufgabe mit sich bringen würde, war allerdings nicht gewesen. 'Weitere Informationen werden Ihnen vor Ort zur Verfügung gestellt. Die Dorfleitung'. Hah! So ein Schwachsinn, Hei konnte sich immer wieder gut darüber aufregen, wie ahnungslos die Leitung manches Mal war - aber das ging wohl mit der Bürkratie einher, die mit hunderten Aufträgen eben bewältigt werden musste. Die Sonne schien wirklich sehr warm und die weiten Hosen des Tatsumaki machten sich wieder einmal bezahlt, genauso wie das dünne Oberteil. Wirklich Vorteilhaft, wenn man die warme Luft an der Haut spüren wollte und sich nicht in seltsame Klamotten zwängen musste, die es noch wärmer machten, als es sowieso war. Aber diese Sonne war dem Wüstensohn noch nicht genug - eigentlich. Das Windreich war da deutlich angenehmer; Dort konnte man förmlich spüren, wie die Sonne einem ihren Stempel in die Haut drückte - natürlich brühheiß - und ihn dann noch einmal umdrehte, um klar zu machen, wer der Boss in der Wüste war. An dem Platz, der zum Treffpunkt gewählt worden war, standen bereits zwei Menschen - recht... kleine Menschen. Beide mindestens zwanzig Zentimeter kleiner und vier Jahre jünger als er. War er in so einer Art... Kindergarten gelandet? Gut - das war überheblich gewesen, Shinobi konnten schon in jungem Alter sehr reif sein, das wusste er. Ririchiyo war das beste Beispiel, auch wenn die Aburame zugegebenermaßen ab und zu beinahe schon viel zu reif war... und sich eher wie eine Frau, nicht wie ein Mädchen aufführte. Aber jedem das seine... der Schwarzhaarige Suna-nin ging auf die beiden wartenden zu. Einer mit weißen, einer mit roten Haaren... auch nicht alltäglich, eigentlich. Beide offensichtlich etwas besonderes. In welcher Art, das sollte der Suna-nin, der auf den ersten Blick nur aufgrund seiner Größe besonders sein mochte, wohl noch erfahren. "Guten Morgen", fing er an, kratzte sich am Hinterkopf. "Entschuldigt die Verspätung. Tochiba... Mushiro-kun und Yontatami Hoko-kun, wenn ich mich nicht irre? Sieht so aus, als wäre ein wenig Kochen angesagt. Oh, verzeiht' die Verspätung." Er verbeugte sich leicht, sah dann auf. Jetzt hieß es beobachten. Was für Typen waren die Beiden?
 
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Hach, es war so ein wundervoller Morgen... Aufgeweckt wurde der Tochiba durch den sanften Geruch leckerer Pfannkuchen und der Sonne, die ihn an seiner Nase kitzelte. Der leichte Druck auf seiner Brust entfernte sich, als das, was aus seiner Perspektive nur wie ein Haarschopf aussah, den Kopf hob und ihn fröhlich anlächelte – Aburame Ririchiyos strahlendes Gesicht war unverkennbar. 'Gut geschlafen, Goshoujin-sama?', fragte sie fröhlich, und er nickte und begab sich langsam aus dem Bett, wo sein Arm auch schon von seiner süßen Nachbarin ergriffen wurde. 'Das Frühstück ist fast fertig, Goshoujin-sama', flötete Kazuko, während sie ihn in die Küche zog. Wie zu erwarten, wartete dort bereits eine dritte Gestalt, stand vor dem Herd in einer Maid-Uniform, von ihm abgewandt, sodass er wenig mehr sehen konnte als ihre zarten Beine und das lange, schwarze Haar. Natürlich erkannte er sie sofort, noch ehe sie sich umdrehte, mit der Pfanne in der Hand, in der ein wohlriechendes Paar Spiegeleier zu sehen war. Überglücklich machte sie einen Hüpfer zu ihm herüber, legte den freien Arm um seinen Hals und raunte ihm ins Ohr: 'Ich habe schon auf dich gewartet, Shiro-chan.' Verliebt blickte er in ihre violetten Augen, während ihr Gesicht sich seinem näherte, empfand diesen Moment als perfekt... wenn nur sein Kopf nicht so pochen würde...

Mushiros Augen öffneten sich. Mit einem Schlag lag er wieder in seinem Bett, von den drei süßen Mädchen und dem leckeren Frühstück war kein Anzeichen geblieben, einzig das Pochen war immer noch da. Schläfrig drehte er sich zur Seite, wollte die Person ignorieren, die es wagte, seinen wertvollen Schlaf zu stören, bis er plötzlich eine Stimme vernahm, die seine Augen ganz schnell aufgehen ließ. „Wach schon auf, Tochibaka! Du hast Post! Und ich hab dir Frühstück mitgebracht!“ Innerhalb von Sekunden war er aus dem Bett gesprungen und hatte sich in seinen Morgenmantel gehüllt, ehe er auch schon die Tür aufriss und fröhlich lächelnd Kazuko Hyuuga, seine liebe Nachbarin, hereinbat. Sie kicherte, als sie ihn so sah, und übergab ihm eine braune Papiertüte, in der er nach einem kurzen Blick zwei belegte Brötchen lokalisierte. Der Brief, den sie ihm dann in die Hand drückte, schien vom Hikarikagen zu stammen... schnell las er darüber, und seine Augen weiteten sich. „Ich... ich habe einen neuen Job! Oh, ich muss sogar gleich los!“ Jetzt wurde es etwas hektisch, innerhalb von Minuten verschwand er mit frischen Klamotten ins Badezimmer, duschte und kam in ihnen wieder heraus, ehe ihm auffiel, dass er dadurch ja Kazuko hatte warten lassen – aber dafür hatte er jetzt auch keine Zeit. Er schnappte sich einfach eins der Brötchen und sein Stirnband, und ehe er durch die Tür nach draußen verschwand, deutete er mit einem „Bedien dich“ auf den kleinen Kühlschrank.

Leicht außer Atem und mit einem Brötchen weniger erreichte er den Treffpunkt – und das sogar noch voll in der Zeit! All das Lauftraining zahlte sich so langsam aus. Er erschien ziemlich zeitgleich mit einem anderen Jungen, den er anhand des Stirnbandes schnell als Sunanin erkannte. „Wirkt sehr auffällig... der sucht bestimmt dauernd nach Aufmerksamkeit. Hat bestimmt ADS oder sowas...“ Das waren die ersten Gedanken des Tochiba, während er 'The Singing Shinobi Wonder' erstmals begegnete, und die Abfälligkeit fand ihren Weg unverändert in seinen Blick hinein, während er ihn mit einem einfachen „Tochiba Mushiro“ grüßte und sich auf die nächste Bank setzte, von der aus er der Umgebung abschätzige Blicke und Gedanken zukommen ließ.
Irgendwann dachte auch endlich der letzte der Gruppe daran, aufzutauchen. Was sollte der Rotschopf nun dazu sagen? „Wie schön, dass du dich auch noch zu uns bequemt hast“, war doch ein ganz guter Anfang. Nach einem kurzen Scan fasste der Rotschopf ihn zusammen als arm und unzuverlässig. Und definitiv ebenso wenig weiblich wie der Hoko. Na, das konnte was werden...
 
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Eins, zwei, drei. Ein leichtes Husten. Zwei, drei, vier. Noch ein Husten. Hoko räusperte sich nicht gerne, weil er wusste, dass das Gift für die Stimmbänder war, also behalf er sich mit einem leichten Husten, um seine Kehle frei zu bekommen. Sein rechter Fuß wippte automatisch im 4/4-Takt, während Hoko sein Frühstück zubereitete, gebratene Spiegeleier mit Speck, rustikal und sättigend, was er mit seinen morgendlichen Gesangsübungen kombinierte. Eine gute Stimme musste regelmäßig trainiert werden, am besten natürlich täglich, egal was seine Nachbarn davon halten mochten. "Fa la ra sol la de mi." Eine einfache Stimmübung, zugegeben, aber sie lockerte die Stimmbänder ideal. Ein leises, markantes Brutzeln veranlasste Hoko, sein Frühstück schnell auf den bereitgestellten Teller zu schaufeln, geschäftig wie eine Biene. "Ra ra fa sol do re mi." Irgendwo kläffte ein Hund, aber Hoko bekam es kaum mit. Er befand sich in den höheren Sphären musikalischer Genialität. Sein Frühstück stand bereit, er musste es nur noch ein wenig abkühlen lassen, also war es Zeit für den Hauptgang seines melodiösen Gerichtes. Zur Melodie eines bekannten Rocksongs legte Hoko eine kleine Tanzeinlage hin und sang dabei aus voller Kehle wie jemand der weiß, dass seine Nachbarn arbeiten sind: "I've got it bad, I've got it bad, I've got it bad! I'm hot for Hoko!" "SCHNAUZE!", antwortete jemand, dem Klang seiner Stimme nach hatte er nicht besonders gut geschlafen. Hoko zuckte nur mit den Schultern und begann zu essen. Für heute war er ohnehin fertig und weitere Zeit hatte er leider nicht zur Verfügung. Ein Auftrag rief. Sein erster Job überhaupt und natürlich würde er da nicht zu spät kommen. Er würde hingehen, alle beeindrucken, den Lohn kassieren und wieder abhauen, alles ganz fetzig und cool, wie man so schön sagte. Mit diesem Wissen, sein Seil für alle Fälle dabei, ging er aus dem Haus, wobei er immer noch die Melodie von "Hot for Hoko" vor sich hin summte.

Der im Schreiben angegebene Treffpunkt war nichts Besonderes. Keine Bühne, keine Scheinwerfer, nur ein typischer Platz für Shirogakure bei frühlingshaften 20 Grad, was es Hoko erlaubte, seine selbst geschneiderte Jacke zu tragen. Allerdings offen, so abgehärtet war er gegenüber der Hitze dann auch nicht. Das darunter liegende weiße T-Shirt war mit Hokos eigener, leicht krakeliger Handschrift "verziert", darauf stand: "Wer das trägt ist awesome!" Man sollte ja schon von weitem merken, mit wem man es hier zu tun hatte! Als sich der junge Suna-nin umblickte, sah er einen zweiten Jungen, seinem Stirnband nach zu urteilen aus Konoha. Das musste einer seiner beiden Partner sein, kombinierte Hoko, was sich kurz darauf bestätigte. "Tochiba Mushiro", stellte der Junge sich vor und ließ sich sofort danach auf einer Bank nieder, mit einer Miene als habe Hoko ihm ein großes persönliches Unrecht zugefügt. Aber The Singing Shinobi Wonder war viel zu eitel um sich davon aus dem Konzept bringen zu lassen, das würde Tochiba-kun schon bald merken. "Yo! Yontatami Hoko! Hallo, bro!" Diesem kurzen spontanen "Rap" folgte eine angebotene Fistbump, auf die sein Partner jedoch nicht einging. Man konnte nicht alles haben, dachte Hoko, und lehnte sich somit gegen einen Baum, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und begann zu summen. Ab und an blickte er dabei auf die langen, gepflegten Haare des Rotschopfes und auf dessen.. eigenartig geschnittene Weste. Wenn man recht überlegte, fand Hoko, sah sie sogar ganz cool aus. Und war sicher nicht schwer zu schneidern. Vielleicht konnte er...
"Guten Morgen", unterbrach ihn eine andere Stimme, ehe er diese Überlegungen zu Ende führen konnte. "Entschuldigt die Verspätung. Tochiba... Mushiro-kun und Yontatami Hoko-kun, wenn ich mich nicht irre? Sieht so aus, als wäre ein wenig Kochen angesagt. Oh, verzeiht' die Verspätung." Hoko blickte zu dem Sprecher, einem in weite Pluderhosen gekleideten Suna-nin. Hoko kannte diese Kleidungsart, nicht wenige in seiner Heimatstadt trugen sie, sodass er noch bevor er das Stirnband seines Gegenübers sah bereits auf dessen Herkunft geschlossen hatte. Für das Stirnband indes musste er ein wenig hoch schauen, denn ganz im Gegensatz zu Tochiba-kun war dieser Junge nicht gerade klein. Und nicht einmal mehr ein Junge. Hoko hätte ihn auf 16 oder 17 geschätzt, möglicherweise sogar schon 18, auf jeden Fall war er nicht mehr in ihrer Altersklasse. Dennoch wirkte er freundlich und entspannt, wenn auch etwas verlegen darüber, dass er wohl zu spät gekommen war, was ihm auch gleich eine kleine Kopfwäsche von Tochiba-kun eintrug. Nicht so von Hoko. Dieser zuckte einfach nur mit den Schultern und lächelte, sein Haifischgrinsen breit wie der Halbmond. "Kein Thema, bro. Du bist dann also Tatsumaki Hei, eh? Freut mich, mann." Damit bot er auch Tatsumaki-kun eine Fistbump an, wobei er jedoch dem ersten und bekanntesten Charakterzug seiner Familie nachgab und weiter quasselte. Selbst wenn er sich von einem TEIL seiner Familie entfremdet hatte, er war immer noch ein Yontatami. Und Yontatami, das wusste jeder in Sunagakure, liebten Klatsch. "Bist du zufällig mit Tatsumaki Nina und Nana-chan verwandt? Ich frag' nur, weil die einem meiner Cousins mal 'nen ziemlich krass-genialen Streich gespielt haben. Der hat wochenlang von nichts anderem geredet und ich glaub' ganz ehrlich, er hat sich in eine von den beiden verknallt. Keine Ahnung in welche, aber hey..."
 

Tatsumaki Hei

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Jeder wusste: Der erste Eindruck machte schon viel aus. Der erste Eindruck zählt - und legt fest, mit welchen Gefühlen man einem Menschen künftig begegnete, jedenfalls solange nichts kam, was die Meinung wirklich komplett revidierte. Hei war leicht verwundert, dass er hier zwei wirklich komplett unterschiedliche Individuen vor sich hatte. Einer war ein unbekannter Name aus Konoham offensichtlich; der andere war ein Yontatami. In seiner Heimat wohlbekannte Quasselstrippen. Mushi-chan, wie Hei ihn gedanklich schon einmal taufte, setzt sich auf eine Bank, und sah mit einem abschätzenden Blick in die Umgebung. Sogar ein wenig hochnäsig? Irgendwie beinahe niedlich; Immerhin waren ihm schon öfter mal so verzogene Gören untergekommen. Inwiefern das jetzt jemanden mehr oder weniger zum Shinobi qualifizierte konnte der Suna-nin nicht sagen, aber eins stand fest - mögen tat er das Rothaar nicht unbeding. Auch nicht mit seiner herablassenden Art konnte er Hei für sich gewinnen - nun, man konnte sich nicht mit jedem verstehen. Von Hei konnte der Kleine aber keine Feindschaft erwarten - dafür war der Tatsumaki zu ausgeglichen. Das hier war einfach ein Auftrag wie jeder andere. Interessanter war dort schon Hoko, der sich gleich als kameradschaftlicher profilierte und ihm sogar seine Faust hinhielt - so eine Art Brofist, wahrscheinlich. Hei lachte leise und schlug ein - wieso auch nicht? Man musste schließlich auch ein wenig zusammenhalten, wenn man aus einem Dorf stand. Es gab hier ja weitaus weniger Suna-nin als man vielleicht denken würde. Tatsächlich war Hoko erst der vierte Suna-nin, den er überhaupt kennen lernte... dieser Generation, natürlich. Sein Vater und die anderen aus Suna ausgenommen und auch den komischen Jounin, der auf der großen Mission im Bärenreich dabei gewesen war. "Freut mich auch.", grinste der Tatsumaki und ihm viel das Grinsen des Jungen auf. Das war auch nicht normal, oder? Aber das musste ja nichts heißen... Yontatami waren als ziemlich umgängliche Zeitgenossen bekannt, mit denen man sich nicht nur gut unterhalten konnte (stundenlang, wenn man den Gerüchten glauben konnte. Solange der Yontatami reden konnte, jedenfalls), sondern auch Verlässlichkeit zählten durchaus zu den guten Eigenschaften des Clans. Das, was jetzt kam, war doch ein wenig unerwartet. Er kannte seine Schwestern? "Was 'ne Überraschung.", gab der Tatsumaki von sich. "Du kennst meine Schwestern? Und das mit deinem Cousin... gut möglich. Die Beiden spielen alles und jedem Streiche, der nicht bei zwei auf den Bäumen ist... drei wäre zu spät." Schmunzelnd verschränkte der Wüstensohn die Arme. "Selbst wenn, würde ich wetten, dass er sie nicht auseinander halten kann. Selbst für mich ist das nicht immer einfach, und ich kenne sie schon, seit sie geboren sind. Oh, er sollte aber aufpassen. Wie er mittlerweile weiß, ist mit denen nicht gut Kirschen essen." Klatsch und Tratsch, wie es im Buche stand. "Du musst eine weitläufige Familie haben, wenn sie sogar bis so weit an den Rand der Gesellschaft reicht, sozusagen. Oder ist 'Cousin' nur eine Sammelbezeichnung für 'irgendein Yontatami'?" Er lachte. "Das wäre ja eine große Auswahl." Das gesagt, wand er sich zu Mushiro, der die ganze Zeit unbeteiligt gewesen war. Aber Hei hatte das unbestimmte Gefühl, dass der kleine Goldjunge eh nicht unbedingt auf ein Gespräch aus war.

"Das beiseite... wir sollten wohl langsam mal zu unserem Auftraggeber gehen. Ich nehme an, mit euren Kochkünsten ist es nicht allzu weit her?" Er deutete auf das Gebäude vor ihnen, in dem der heutige Kochwettbewerb stattfinden sollte. "Aber wir wollen unsere Auftraggeber nicht warten lassen. Vielleicht sind sie sehr auf Pünktlichkeit aus..." Er ging auf den Eingang zu - und da öffnete sich schon die Tür. Geruch von Essen schlug ihm entgegen, als ein dicklicher, stereotypisch aussehender Koch herauskam und Luft schnappte. "Gott, darin ist die Hölle los! Die Bühne brennt, das Publikum steht in Flammen, los ihr Shinobi, tut etwas!" Hei runzelte die Stirn. "In Flammen? Also so wie in 'sie sterben gerade'?" Der Koch prustete. "Nein, sie wollen endlich das legendäre Kochduell sehen - Drei Köche im Ring mit Anfängern als Hilfen! Hah! Es wird wirklich le-gen-där! Kommt schon, ihr Faulenzer! Die Stimmung kocht!" Die Kugel rollte zurück ins Haus, hinterließ einen verblüfften Hei und noch mehr Essensgeruch. "Wo sind wir hier gelandet... ich dachte wir sollen kochen, nicht die Stimmung", murmelte er, nickte dann in Richtung des Eingangs. "Kommt."
 
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Er hatte es gleich gewusst, und seine beiden Teampartner gaben sich alle Mühe, ihn zu bestätigen: Bei der heutigen Aufgabe wäre er von Idioten umgeben. Es war ihm klar gewesen, als er die beiden das erste Mal gesehen hatte, es war ihm noch klarer gewesen, als einer ihm die Faust anbot und der andere auf so ein Angebot auch noch einging, und es wurde umso deutlicher, als sie begannen, zu palavern über den neuesten Klatsch und Tratsch aus ihrem Heimatdorf. Waren in Sunagakure alle Kerle so? Na, dann wollte er mal hoffen, dass er sie nicht traf. Andererseits... Diese Nina und Nana klangen interessant. Niedliche, aufsässige Zwillinge, hmm...?
Ja, Mushiro lauschte ein wenig, aber er verspürte nicht den geringsten Antrieb, einzusteigen. An der ein oder anderen Stelle dachte er sich so seine sarkastischen Kommentare – wie „Oh nein, das hat er nicht!“ –, aber sich tatsächlich so weit herabsetzen, mit den beiden ein richtiges Gespräch zu führen? Unmöglich! Die würden vermutlich sicher ohnehin nicht verstehen, was er sagte, mit ihrem Arme-Leute-Vokabular. Nicht einmal die Tatsache, dass einer der beiden ein Yontatami war, schaffte es, den armen Jungen in den Augen des Rotschopfes ins rechte Licht zu rücken, aber der Fairness halber musste man schon sagen: Abgesehen von seinen Meckereien dachte Mushiro auch an wenig mehr, als bald wieder in sein Bett und seinen schönen Traum zurückkehren zu können. Da war nicht viel Platz für neue Leute.

Ein gestöhntes „Na endlich...“ begleitete den Vorschlag des Tatsumaki, sich nun an die Arbeit zu begeben, und der Tochiba erhob sich elegant von seinem Thron... ähm, seiner Parkbank. „Das gerade du von Pünktlichkeit anfangen musst, Hei-kun...“, erwähnte er, tatsächlich ohne tiefere Absicht, wenngleich der Ton des Suffix arg abwertend klang. Dennoch folgte er einfach bis zur Tür, an der sie gleich von einem sehr aufgeregten – und hässlichen – Koch empfangen wurden, der von brennenden Bühnen und feurigem Publikum anfing. Mit einem Stirnrunzeln blickte der Rotschopf auf den kleineren seiner Partner; so, wie er ihn einschätzte, wäre dem die ganze Aufregung nur recht, er konnte es sicher kaum erwarten, im Mittelpunkt zu stehen. Mushiro dagegen konnte es nicht lange genug dauern, bis sie dort drin waren... Männliche Köche waren eine reine Zumutung, die waren alle so dick und exzentrisch und allgemein unausstehlich. Und natürlich männlich. Und das ganze in einem heißen, vollen Saal mit lautem Geschrei der Zuschauer? Na super! Trotzdem öffnete und durchschritt er als erstes die Tür auf Heis Aussage hin, kombiniert mit einem hochgradig freundlichen „Wer hat dich denn bitte zum Anführer erklärt, hm?“ Also wirklich, was bildete der sich ein...
Der Weg, der durch diese Tür betreten werden konnte, war kurz und langweilig und musste für den Fettsack eben ziemlich eng gewesen sein, doch von den Shinobi hatte keiner Probleme damit, den Gang zu durchschreiten. Er endete auch gleich direkt hinter der Bühne, und kaum traten die Shinobi heraus, wurden sie auch schon von irgendwelchen Assistenten mit kleinen Mirkos an den Hemden ausgestattet auf besagte Bühne geschubst, wo sie der jubelnden Menge präsentiert werden konnten. „Uuund hier sind sie auch schon! Die drei Shinobi, die das heutige Duell anheizen sollen! Tatsumaki Hei, Yontatami Hoko und Tochiba Mushiro! Sie mögen nicht so aussehen, doch heute werden sicher alle drei wahre Größe zeigen!“, rief der Kommentator in sein Mikrofon, während Mushiro daran arbeitete, in jede einzelne der aufgestellten Kameras wenigstens einmal direkt hinein zu gucken. Begeistert war er nicht von dem, was er hörte: „Zwergenwitze? Das soll ja wohl ein Scherz sein! Ihr holt uns in einen glühend heißen Raum und dann kommen Zwergenwitze?! Und wie kommt dieser Kerl eigentlich dazu, mich als Letztes zu nennen? Ich hätte nicht übel Lust, ihn zu... huh?“ Auf ihrem Weg zur nächsten Kamera hatten die grünen Augen des Jungen etwas erblickt, das an den beiden anderen Kochstellen nicht zu sehen gewesen war: Ein Weibchen! Schmunzelnd stand der dritte Koch da, ohne ein Koch zu sein, sondern stattdessen eine Köchin in einer wunderschön anliegenden weißen Kochkluft, unter deren Mütze zu sehen war, dass ihr braunes Haar von einem Netz zusammengehalten wurden, und deren Augen im gleichen Grün wie die des Tochiba über die drei Neuankömmlinge wanderten. Innerhalb des Bruchteils einer Sekunde verschwand das genervte Gesicht des Jungen und seine Süßer-Junge-Maske kehrte an den angestammten Platz zurück, während er mit einem breiten Grinsen vortrat – egal, wer von den drei der Entertainer war, er würde auf keinen Fall riskieren, dass ein anderer den ersten Schritt machte und sich so vielleicht seine Köchin krallte – die zwei waren solche Geier, wenn es um Frauen ging, das war ihm gleich klar, auch wenn er sie nicht kannte. „Ahaha... Seid ihr alle bereit? Das heute wird ein Kochduell wie ihr es noch nie gesehen habt, das verspreche ich!“, rief er in die Audienz hinein, welche fröhlich gröhlte, ehe er auf das Weibchen zulief. „Ich unterstütze heute... Mizuriya-san!“, fügte er hinzu mit einem Blick auf das Namensschild, das glücklicherweise an ihrer Brust hing. „Auf eine tolle Show!“
 
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Hoko blieb nicht viel Zeit zum Tratschen, denn kaum dass der beleibte Koch erwähnt hatte, worin ihre Aufgabe bestehen würde, gab es für ihn kein Halten mehr. Mit einem breiten, fröhlichen Grinsen schlenderte er durch den Gang, seine Schritte so leicht und weit als hätte er Sprungfedern in den Sohlen, und begann dabei, seine Stimme zu lockern. Mushiro-kun schien indes nicht ganz so eingenommen zu sein und Hei-kuns Gesicht konnte Hoko nicht sehen, dafür hätte er sich ein wenig recken müssen. Und das war jetzt eh nicht so wichtig. "Endlich mal ein Auftrag, wo meine wahren Talente hervorstechen! Awesome~"

Als den drei Shinobi die Mikrofone angepinnt wurden, stand Hoko lediglich mit gönnerhafter Miene da und ließ sie machen. Er kannte diese kleinen Mikros bereits von den Gesangswettbewerben, an denen er teilgenommen hatte, nichts neues für ihn. Sie verstärkten die Stimme subtil, aber deutlich, nur sollte man damit niemanden umarmen, der ebenfalls so eines trug. Das hörte sich dann meist an, als spräche man in einer leeren Höhle mit sich selber, dumpf und mit deutlichem Echo.
"Uuund hier sind sie auch schon! Die drei Shinobi, die das heutige Duell anheizen sollen! Tatsumaki Hei, Yontatami Hoko und Tochiba Mushiro! Sie mögen nicht so aussehen, doch heute werden sicher alle drei wahre Größe zeigen!" Bei der Nennung seines Namens riss der Yontatami beide Hände in die Höhe, Zeige- und Mittelfinger V-Förmig abgespreizt. Es sollte immerhin gleich jeder wissen, wer hier der Star war. Dass Hei-kun zuerst genannt worden war nahm Hoko ihm kaum übel, man fiel ja nicht sofort mit der Tür ins Haus. Da jeder von ihnen einen der drei Köche unterstützen sollte, sah Hoko sich sofort nach den Kandidaten um, doch noch bevor er eine Entscheidung treffen konnte, hatte sich Tochiba-kun bereits auf die Köchin namens Mizuriya gestürzt wie ein verhungernder Geier auf ein totes Schaf. Doch nicht nur das, er schien jetzt irgendwie.. kindlicher zu wirken. Netter. Hoko kratzte sich am Kopf. Gerade hatte dieser Junge noch so sauertöpfisch gewirkt wie seine Großmutter, wenn Opa ihr wieder mal einen Streich gespielt hatte und jetzt war er auf einmal niedlich wie Aneko, wenn sie früher etwas von ihrem Vater gewollt hatte. Hoko schauderte unfreiwillig, als er an seine Schwester dachte. Fehlte nur noch, dass Hei-kun ihn später nach einem Date mit der Seilschönheit fragte. Aber genug davon, für so etwas war er nicht hier. Er war hier, um ordentlich auf den Putz zu hauen. Diese Leute wollten eine Show und bei Hoko, die sollten sie bekommen!

"Yo, Leute! Seid ihr alle gut drauf?" Auch ohne Mikrofon hätte seine Stimme bis zu den mittleren Rängen getragen, denn Hoko nutzte für diese Worte eine spezielle Atemtechnik, die es ihm erlaubte, ohne Stimmverzerrung zu schreien, ähnlich wie Opernsänger es taten, um ein Orchester zu übertönen. Jahrelange Übung, gepaart mit einem nicht zu unterschätzenden Stück Talent und Größenwahn, machten sich hier bezahlt. "Es ist Ramen-Zeit! Egal ob Shio-Ramen, Tonkotsu-Ramen, Shoyu, Miso oder Curry, hier gibt's alles, was ihr wollt!" Er rasselte die Namen der verschiedenen Ramensorten herunter wie ein Autoverkäufer seine Modelle, ohne zu zögern, Luft zu holen oder sich auch nur ein einziges Mal zu verhaspeln. Sich verkaufen, das musste man ihm lassen, konnte er. "Wir haben Ramen mit Soya, Ramen mit Fisch, Ramen mit Fleisch, Ramen mit oder ohne Gemüse, alles dabei! Aber wir haben kein schlechtes Ramen, kein Stück, hier gibt's nur das Beste! Alles im Rahmen!" Ein paar Leute lachten, andere applaudierten, das Eis schien gebrochen. Jetzt musste Hoko sich nur einen Partner aussuchen, dem er zum Sieg verhelfen würde. Mal sehen... "Und ich unterstütze Keima-san hier! Modische Schürze, nettes Lächeln und ein Ramen, für das ich mein Stirnband verkaufen würde! Wie könnte man da falsch liegen?" Der von Hoko ausgewählte Koch, ein etwas verschreckt wirkender Mittzwanziger mit kurzen, platten Haaren, lächelte etwas verlegen.
 

Tatsumaki Hei

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Meine Güte... was für ein Rotzlöffel war das denn? Hei fand es wirklich eher lustig als nervig, wie der Kleine sich aufführte. Aber je nachdem, wie man es mochte, nicht? Vielleicht hatte der Rotschopf ja etwas gegen ihn... oder Suna-nin... oder Männer... oder was auch immer, jedenfalls gab es sich nicht wirklich kameradschaftlich. Ein ganz kleines bisschen kannte er diese Wertschätzung bereits; Nur lange nicht in einer Ausprägung, die so stark war. Aber wirklich überheblich, der kleine Taugenichts. "Oh, das trifft mich hart.", erwiderte Hei fröhlich auf Muschi-chans kleine Anmerkunge und folgte ihm - und wer ihn zum Anführer erklärt hatte? Offensichtlich gerade erst selbst und seine Kernkompetenzen, die ihn dazu brachten, jedenfalls fähiger in dieser Sparte zu sein als ein kleines hochnäsiges Stück... Ninja. Kopfschüttelnd und schmunzelnd folgte der Tatsumaki dem Rotschopf und dem Weißhaarigen, die er lieber vorgehen ließ. Man wusste ja nicht, was noch so auf einen zukam, nicht? Und wenn Mushiro gerne vorne ging, dann konnte er das ja tun. Und Yontatami waren ja sowieso dafür bekannt, allen Ruhm beanspruchen zu wollen - soviel davon, wie es ging. Daran wollte Hei ihn sicherlich nicht hindern. Aber endlich waren sie in dem Hauptraum angekommen und es war... nicht ganz so groß, wie es vielleicht den Anschein gemacht hatte. Aber für einen Kochwettbewerb schon ganz groß. Einen Moment lang bekam Hei einen Anfall von Verfolgungswahn und sah sich panisch um. Bei so einem Wettbewerb war die VDJ doch vorprogrammiert, oder? Nein... alles, bloß das nicht! Einen Moment später konnte er sich selbst Entwarnung geben und lockerte sich wieder... um gleich davon überrascht zu werden, dass das Event schon losging. Schlag auf Schlag, hier, oder? Mushiro, das ganz besondere Kind in dieser Runde, schien mürrisch zu sein, doch plötzlich... lichtete sich das Gesicht des Jungen. Fast als hätte man eine Maske gegen eine andere getauscht sah er plötzlich lieb und süß aus... Hei gab es ungern zu, aber irgendwie fast zum Knuddeln. Wie ein kleines Kind, welches im Supermarkt seine Mama verloren hatte und sie wiederfinden musste - und als er sie wiederfand, strahlte das Kind. So wie Mushiro eben, der sofort zu der einzigen weiblichen Köchin stromerte und sich unterstützend vor sie stellte. Also entweder hing es daran, dass sie Weiblich war oder... sie sah irgendjemandem ähnlich, mit dem er gute Erinnerungen verband. Sehr seltsam, das Ganze. Der Tatsumaki schüttelte nachdenklich den Kopf - und wurde sofort von Hoko in seinem Gedankengang unterbrochen. Und Hoko machte seinem Namen alle Ehre: Grölend, brüllend oder wie man es auch nennen konnte versuchte er, das Publikum auf Trab zu bekommen und irgendwie gelang es ihm sogar. Hei hatte erwartet, dass alles, was der erste Koch gesagt hatte, eher nur blöde Wortspiele waren, die aufs Kochen ausgelegt waren, aber das Publikum - größtenteils natürlich weiblich - ließ sich wirklich mitreißen. Vom Kochen. Oder von Hoko, wie man es auch sah... der Junge schien sich ja für den absoluten Star zu halten und tatsächlich schaffte er es, nicht wie ein Idiot auszusehen, als er die Namen von irgendwelchen Ramenarten in die Menge schrie. Respekt, irgendwie.

Nur Hei hatte also noch keinen Koch. Der Dicke war anscheinend der Moderator und nur so gekleidet wie ein Koch - der letzte zur Verfügung stehende Weißhut war ein bulliger, grimmeigr Mann mit etwas dunkler Haut und einem Stiernacken, wie Hei es noch nie gesehen hatte. Er versuchte erst garnicht, eine Show aufzuziehen, sondern flitzte zu dem letzten Koch, auf dessen Namensschild einfach nur 'BULL' stand. "Bull?", fragte Hei den Mann amüsiert, und der öffnete seine braunen Augen, die auf ihn herunterstarrten. Gott, der Kerl war zwei Meter groß. Wie war er hier hineingekommen? "MAN NENNT MICH BULL!", brummte er, und seine tiefe Stimme ließ beinahe das Wasser in seinem Topf vibrieren. "WEGEN MEINEM NACKEN." Keine weiteren Infos, anscheinend? Super, ein Nackensteak... äh, ein Stiernacken, aber wieviel Hirn war dahinter? Hei kratzte sich am Kopf. "Nuuuuun gut! Tatsumaki-san wird BULL unterstützen, den muskulösesten Koch mit dem besten Fleisch! Tochiba-kun wird Mizuriya-san zur Seite stehen, der sicherlich schönsten Köchin in dieser Hemisphäre! Und Yontatami-kun wir Keima-san unter die Arme greifen - der brauchts auch am Meisten! Auch, wenn sein Lächeln wirklich hinreißend ist, oder!?" Kreeeisch! Die Damen ließen sich echt von dem Moderator in so eine Richtung drängen. Lächerlich. "Bull-san...", fing Hei an, wurde aber unterbrochen.
"BULL!"
"Gut, Bull... was soll ich tun?"
"SCHNEIDEN. GUT AUSSEHEN. TUN, ALS OB DU AHNUNG HAST."
"Oh... in Ordnung. Das kann ich.", flaxte Hei und schnappte sich ein Messer, warf es hoch und fing es elegant wieder auf. "UND TATSUMAKI-KUN SCHEINT SCHARF AUF DEN WETTKAMPF ZU SEIN!! SEID IHR BEREIT FÜR DIESES EVENT, WELCHES ÜBER EHRE, STOLZ UND PREISGELD ENTSCHEIDEN WIRD??" Kreeeeeeisch. Oh meine Güte, Hei hielt sich ein Ohr zu. Das konnte ja heiter werden... Moment, Preisgeld?! Hei konnte Geld gebrauchen. Er hatte nämlich keines mehr. Plötzlich gewann dieser Wettbewerb einiges an Feuer, nämlich als Hei sich entschloss, durchaus Anstrengungen zu unternehmen. Geeeld! Esseeen!
 
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Machten die anderen beiden etwa auch eine Show? Das war doch nicht wichtig, oder? Nein, eigentlich hatten weder der Tatsumaki, noch der Yontatami noch viel von seiner Aufmerksamkeit verdient, die galt nun einzig und allein seiner wundervollen Chefin, deren freundliches Gesicht und einladender Körperbau geradezu nach ihm zu rufen schienen. Während die anderen beiden sich also mit ihren Köchen und der Audienz vertraut machten, konzentrierte er sich auf die junge Frau, welche vor ihm leicht in die Hocke ging, eine Hand über ihr Mikrofon legte und die andere über seinen Haaren schweben ließ – ein angedeutetes Tätscheln, aber als Köchin wollte sie wohl nicht riskieren, dass sein rotes Haar einen Weg in das Essen fand. Verständlich. „Na, Mushiro-kun, meinst du, du schaffst das?“ Eine Frage, die er mit einem hastigen Nicken beantworte, wobei er einen verliebten Laut in seiner Kehle unterdrückte. „Sehr gut... vorhin hast du noch ganz anders geguckt, nicht? Viel... weniger nett.“ Ihre Stimme hatte etwas von einem fröhlichen Singsang, auch wenn er nicht anders konnte, als eine Art Bedrohung herauszuhören; spielte sein Verstand ihm Streiche? „Ich kann doch nicht böse gucken, wenn ich für so eine hübsche Frau arbeite, Mizuriya-dono!“, antwortete er mit seiner niedlichsten Kleiner-Junge-Stimme, und einer ihrer Mundwinkel zog sich etwas weiter nach oben. „Sehr gut... deine Mizuriya-dono muss sich heute viel Mühe geben, verstehst du? Alles muss perfekt laufen, damit sie gewinnt, davon hängt viel ab. Deshalb... solltest du alles tun, worum ich dich bitte... und alles andere, was zum Sieg führt, ist natürlich auch erlaubt, ja?“ Alles, was zum Sieg führt...? Nein, es konnte nicht sein, dass sie ihn gerade zu etwas anstiftete, immerhin dachte sie doch, er sei nur ein kleines Kind, oder? Allerdings brachte ihn das tatsächlich auf die ein oder andere Idee...
Mit einem eifrigen Nicken und einem lieblichen „Ja, Mizuriya-dono“ bestätigte er, und als sie kurz aufstand und sich der Kochfläche zuwandte, verdüsterte sich sein Blick, ein finsteres Grinsen breitete sich aus, und er schickte einen bösartigen Blick in Richtung Hei und sein Koch – oh, er würde alles tun, damit kein anderer Koch gewinnen konnte, ganz sicher. Dass der Schützling des Tatsumaki dabei das Hauptziel wurde, hatte seine ganz eigenen Gründe; und eigentlich nur persönliche zwischen den beiden Shinobi. Auch wenn nur einer der beiden davon wusste. Zuerst einmal war das Schwarzhaar einfach viel zu groß; Mushiro konnte es absolut nicht leiden, wenn Kerle ihn so überragten. Und außerdem konnte er doch nicht dem Yontatami böse sein, denn der war – wie erwähnt – ein Yontatami... Clans genossen bei ihm nun einmal eine bevorzugte Behandlung. Und dann waren da noch die beiden Zwillingsmädchen, die zuvor erwähnt worden waren! Wieso bekam dieser arme Schlucker gleich zwei süße Mädels, mit denen er über Jahre in einem Haus lebte und denen er vermutlich unglaublich nahe stand? Klar, es waren seine Schwestern, aber trotzdem... das war so ungerecht!
„Mushiro-kun?“ Die süße Säuselstimme der Köchin riss sofort alles Böse aus dem Gesicht des Jungen und ließ diesen zu ihr aufblicken. „Mizuriya-dono?“ „Waschen und schneiden, bitte.“ Dabei deutete sie auf eine Schale, in der ein wenig Gemüse lag... dabei hatte sie eine andere Schale, die voll davon war. Vermutlich hatte sie aus allem, was ihr zur Verfügung gestellt worden war, bereits das Beste ausgewählt... was für eine brillante Köchin! „Bin schon dabei, Mizuriya-dono!“
„Uuund es sieht aus, als hätten die Teams bereits mit dem Kochen angefangen! Noch lassen sich wenige Unterschiede sehen, doch der Einsatz der Shinobi und die Wahl der ersten Aktionen der Köche selbst zeigen bereits, dass jeder von ihnen alles zu geben bereit ist! Das wird ein spannendes Duell!“
 
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Nachdem Hoko mit seiner kleinen Showeinlage fertig war, gesellte er sich zu Keima-san, der bereits mit den Vorbereitungen für sein Ramen begonnen hatte. Gewissenhaft und mit hochkonzentrierter Miene schnitt er Tofustücke genau richtig zurecht, schnell und präzise, aber die Nervosität war ihm trotzdem anzumerken. Hoko stand neben ihm, wippte auf den Fußballen auf und ab und warf ab und an ein verschmitztes Grinsen in die Menge, hoch zu seinen Fans.
"Oh, entschuldigung! Ich war so in meine Arbeit vertieft, da habe ich... äh... Naja, nicht so wichtig. Könntest du schon einmal die Brühe anwärmen, Hoko-kun?" Der Yontatami zog eine etwas beleidigte Schnute, als Keima-san ihm weißmachen wollte, er hätte ihn vergessen. Möglicherweise sogar übersehen! Ihn! Yontatami Hoko! Aber das war nicht die Zeit, einem potenziellen Fan über den Mund zu fahren und außerdem war er nervös, da konnte so etwas schon einmal passieren. Hoko sah großmütig darüber hinweg und machte sich an die Arbeit. Wie man Misobrühe aufwärmte, das wusste er glücklicherweise, das Leben als Junggeselle brachte einem talentierten jungen Mann wie ihm so einiges bei. Dabei sah er Keima-san interessiert zu, wie dieser in Windeseile Tofu, Fische und Nudelstücke zurecht schnitt, wie nebenher Gewürze aufreihte, wohl damit er sie schnell und präzise zur Hand hatte. "Brühe köchelt, Bro! Warum machst du hier eigentlich mit?" Hoko fragte, weil es ihn interessierte, was so einen schüchternen und sichtbar überforderten Mann zu einem derartig großen Wettbewerb lockte. Außerdem konnte man das vielleicht für Werbung benutzen. Eine gute Geschichte, das wusste er, kam beim Publikum immer gut an.

Während er mit kräftigen Bewegungen den Teig für die nächste Nudelfuhre knetete, lächelte Keima-san etwas nervös. "Naja, weißt du, ich bin erst vor kurzem wirklich in's Geschäft eingestiegen. Vorher war ich Hausmeister, aber da war ich nie so wirklich glücklich und Ramen hab' ich schon immer gerne gekocht. Ich will nur mein Restaurant etwas bekannter machen, das ist alles." Hoko nickte anerkennend. Seinem Traum zu folgen, egal wie gefährlich es war, das hatte was. Das hatte Stil! Das war FETZIG! "Es heißt TaRaMen und ist hier in Shirogakure, Werbung ist also..." Hoko hob einen Finger und bedeutete Keima-san, sich voll auf seinen Ramen zu konzentrieren. Das reichte vollkommen aus. Eine rührende Geschichte von einem Mann, der es schaffen wollte, gegen alle widrigen Umstände. Das war Gold wert. Nur noch kurz die Stimmbänder geölt und dann ging es los.

"Heeeergehört, Leute! Das hier ist 'ne Geschichte, wie man sie nicht alle Tage zu hören bekommt!" Hoko hätte sich sehr gewünscht, dass jetzt ein fetziger Beat seine Worte untermalte, aber man musste nehmen, was man bekam. Die Leute sahen ihn erwartungsvoll an und asl wäre das ein Stichwort für ihn gewesen, drehte er richtig auf. "Keima-San sieht aus wie ein ordinärer Ramen-Koch, aber er war nicht immer so! Früher ein Hausmeister folgt er jetzt seinem Traum! Dem Traum von Ramen! Und dem Traum, ein Held zu sein, der uns alle antreibt!" Wieder eine Mischung aus Gelächter und Jubel, die Hoko gierig aufsaugte wie ein Schwamm. Doch noch würde er sie nicht ausjubeln lassen, denn die eigentliche Show begann jetzt erst. "Verteidiger des Ramens! Boten der Gerechtigkeit! Taramen!"

Was dann passierte, ließ sich mit Worten nur unzureichend wiedergeben. Zur Melodie einer bekannten Fernsehserie über kostümierte Superhelden begann Hoko ein spontantes Theme für die "Taramen" zu singen, das trotz seines leicht albernen Textes und der zu 90% improvisierten Tanzmanöver sofort ins Ohr ging und zum Mitklatschen anregte. Dass es hierbei eher um Ramen als um Show ging hatte Hoko dabei völlig vergessen. Sie sollten die Menge anheizen und bei Hoko, das würde er tun! Bis sie oder er umfielen! Hinter ihm schnippelte Keima-san noch hastiger, als wolle er jeden Verdacht davon ablenken, er könne etwas mit Hoko zu tun haben, aber das bekam der weißhaarige Ninja überhaupt nicht mit. "Ta-ta-Taramen! Go! Fight! Taramen! Kommt schon Leute, ich kann euch nicht hören!"

(Anmerkung: TaRaMen ist ein Wortspiel auf "Tara"(鱈 - Schellfisch) und Ramen. Um noch eine Metaebene einzufügen, sind die Maskottchen dieses kleinen Ladens eine Gruppe fiktionaler Superhelden namens Taramen - Schellfischmänner, denen auch Hokos Song gewidmet ist.)
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Jetzt ging es sozusagen richtig los und offensichtlich waren alle Teilnehmer auch Feuer und Flamme. Hei konnte es selbst nicht glauben, aber er ließ sich darauf ein und strengte sich tatsächlich ein wenig an. BULL schien ein wenig überrascht zu sein, dass Hei auch wirklich etwas konnte - tja! Das brachte eben das Leben so mit sich, wenn man arm war, kein Geld hatte und noch weniger Essen. Dann musste man sich aus dem wenigen, was man hatte, auch etwas zauben können, nicht? Hei jedenfalls hatte diese Kunst gelernt und half BULL erst einmal dabei, das Gemüse zu schnippeln, was erstaunlich schnell ging - trotz der Tatsache, dass Hei nicht sonderlich geschickt war. Übung machte halt den Meister und egal, wie man sonst beschaffen war, wenn man bereits seit Jahren kochte und sich da auch nicht drum schämte, nun, dann ging so etwas eben auch in die Handgelenke über. Schnipp, schnapp, Kohl klein gehackt; oder wie auch immer. "HMM. DU BIST NICHT ÜBEL FÜR NEN GREENHORN." BULL ließ sich dazu herab, etwas zu sagen, wenn auch sein Bass durch den Hall schallte, nur Hei konnte die wirklichen Worte vernehmen. Sehr geschickt, BULL! Der Tatsumaki lächelt etwas schief und nickte. "Das bringt es mit sich, wenn man keine andere Möglichkeit hat." "HM. SEHR GUT. ABER DENK DRAN; NACHHER MUSS ICH MEIN GEHEIMES REZEPT ANWENDEN. DU WIRST DEN ANDEREN DAS LEBEN SCHWER MACHEN." "Was?" Hei runzelte die Stirn. War das hier kein Wettbewerb? Fair und vor allen Dingen dafür da, die Leute zu unterhalten? Mushiro schien sich momentan nur für das Gesicht und die Brüste seiner Köchin zu interessieren, während Hoko in seiner Rolle aufging und anfing zu singen, zu tanzen und weiß nicht noch was. "Aber... ist das nicht illegal?" Nicht, dass Hei etwas dagegen hatte, mal ein wenig zu tricksen. Um ehrlich zu sein bestand die meiste Zeit seiner Akademiezeit aus 'tricksen'. Also... wieso nicht? Der Wüstensohn schnippelste ein wenig langsamer, BULL kümmerte sich mittlerweile um die Nudeln, die gekocht werden mussten, um die Grundlage für das Ramen zu bilden. In das Ramen von BULL schien auch Fleisch hineinzukommen, das schnitt Hei auch gleich mit und überlegte. Moment... Salz war auch nur ein Mineral. Und irgendwo auch eine Art Sand... jedenfalls hatte es diese Konsistenz. Und damit konnte Hei etwas anfangen, auch, wenn es sehr schwer werden würde. Wer hatte denn auch schon einmal Salzjutsus angewandt? Hei lächelte leicht, und BULL tat es ihm gleich, hatte er wohl gesehen, dass der Tatsumaki einen Einfall gehabt hatte. "TU ES, BLAUAUGE." "Oooh, was ist denn das? Tatsumaki-san und BULL scheinen etwas zu planen!", unterbrach der Sprecher Hokos Gekreische. "Und auch Tochiba-kun scheint sehr... glücklich mit Mizuriya-san zu sein! Wenn das nicht ein Anfang ist. Feuert eure Helden an!"

Und wieder kreischten die Hausfrauen und was auch immer da in den Reihen saß hysterisch. Es war wirklich laut. Hei mochte keine Lautstärke und massierte sich leicht die Schläfen, um der Attacke auf sein Trommelfell zu entkommen - mit mäßigem Erfolg. Gleichzeitig aber aktivierte er ein winziges bisschen Chakra und ließ in die Töpfe der Konkurrenz langsam Sand hineinfliegen; Natürlich vorsichtig, um nicht bemerkt zu werden. Aber wer sah schon ein in der Luft fliegendes Salzkorn? Langsam aber sicher versalzte Hei so seinen Konkurrenten wortwörtlich die Suppe. BULL nickte zufrieden, auch wenn er nicht wusste, was er gemacht hatte. "SCHNEIDE MEHR. JURY MUSS SATT WERDEN." "Aye, BULL. Zu Diensten." Hei schmunzelte und nahm wieder das Messer in die Hand. Sein Trainee hier, sozusagen, war wirklich eine Klasse für sich. Unter den Muskeln und dem Stiernacken verbarg sich offensichtlich wirklich eine Kochseele, denn der Mann würzte mittlerweile wie ein Weltmeister und tat wirklich alles erdenkliche, um sein Ramen einzigartig zu machen. Der Wüstensohn behielt stehts Mushiro im Auge, denn die kleine Ratte war sicherlich der, den er hier - rein spionagetechnisch - mehr fürchten musste. So klein und flink, nicht, dass er hier noch etwas klaute oder vertauschte.
 
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Das hier musste gut werden! Mizuriya-dono war so eine grandiose Köchin, das hatte Mushiro schon auf den ersten Blick erkannt – oder doch etwas anderes? –, das konnte er nicht kaputt machen, indem er das sorgfältig ausgewählte Gemüse versaute! Oder nicht wenigstens perfekt schnitt! Frauen wie sie verdienten nicht weniger als absolute Perfektion! Vor allem musste sie doch zeigen können, dass sie sich gegen diese dreckigen Männer durchsetzen konnte, und wenn sie seinetwegen verlor... nein, das würde er sich niemals verzeihen!
Voll Elan schnitt und schnitt er also, ignorierte sogar die – für einen Jungen überraschend melodische und wohl oder übel durchaus anhörbare – Vorstellung des Yontatami, so gut es ging, wenngleich er nicht anders konnte, als gedanklich mit „Ta-Ta-Tarawomen“ einzustimmen. Wie konnte ein Junge nur so ein Magnet für Aufmerksamkeit sein? Angeber!
„Ähm... Mushiro-kun... ist das da...?“, erklang die wohlklingende Stimme der Köchin hinter dem Tochiba, welcher sie natürlich sofort anlächelte und eifrig nickte. „Eine in perfekte Ringe geschnittene Frühlingszwiebel, genau!“ Vermutlich merkte man spätestens in diesem Moment, dass Mushiro kein Koch war. Als unverschämt reiches Kind hatte er natürlich nie selbst kochen müssen, und selbst in der Zeit, die er nun schon allein lebte, aß er entweder auswärts, bestellte sich etwas oder genoss die ihm freiwillig demonstrierten Kochkünste der Hyuuga, mit der er sich so gut verstand. Selbst kochen? Eigentlich unvorstellbar. Dementsprechend war es ein Wunder, dass die Zwiebel nicht mit seinem Blut verschmiert war... obwohl das vermutlich die bessere Optik gegeben hätte. Mizuriyas Gesichtsausdruck nach zu schließen wusste sie gerade absolut nicht, wie sie reagieren sollte, und stand schon einen Schritt näher an der Resignation, während sie das ehemalige Lebensmittel betrachtete. Nach ein paar Momenten fing sie sich allerdings wieder und räusperte sich kurz: „Das, ähm... ist ganz toll, Mushiro-kun, aber meine Pläne haben sich geändert. Ich kümmere mich um das Essen, du musst etwas ganz wichtiges übernehmen. Du musst... das hier abspülen, bis es absolut blitzsauber ist!“ Relativ willkürlich nahm sie eine Schale und drückte sie dem Jungen in die Hand, der, auch wenn er beim besten Willen keinen Fleck entdecken konnte, sofort nickte und sich zum kleinen Spülbecken begab, von dem jeder Koch ein eigenes weiter im Hintergrund der Kochstelle hatte. Wenn Mizuriya-dono etwas verlangte, dann tat er es – sie war die geniale Köchin, sie wusste, was sie tat, und er war nur ihr kleiner Assistent, den sie bei einem Sieg sicher vor Freude an sich drücken und zu einer kleinen Feier zu sich einladen würde... und wer konnte schon sagen, was daraus dann alles wurde?
Während Mushiro das Wasser anstellte und sich daran machte, zum ersten Mal im Leben von Hand Geschirr zu waschen, merkte er schnell, dass er von hier aus den gesamten Raum gut überblicken konnte. Er blickte kurz zu dem Sockenbündel von Koch und dem Tänzer, der als angeblicher Shinobi für ihn arbeitete, dann weiter hinüber zu dem eingebildeten Riesen von Tatsumaki und seinem noch größeren Monsterkoch... Es war eigentlich offensichtlich, welcher von beiden eventuell eine Gefahr für Mizuriya darstellen konnte und welcher nicht. Sein Blick fixierte Bull, während sich in dem kleinen Becken seine Finger nicht etwa um die Schale kümmerten, sondern stattdessen zu Zeichen zusammensetzten. Er aktivierte sein „Kururunfa!“, während ihn unter der lauten Ansage des Kommentators niemand hören konnte: „Und es sieht aus, als hätte Mizuriya-san sich entschieden, das Kochen allein zu bestreiten... wer kann es ihr verübeln? Selbst ich habe schon bei einem Tochiba gegessen, ihre Wahl ist gerechtfertigt! Allerdings muss sich Keima-san wohl ebenfalls mit emotionalem Beistand zufrieden geben... Vorteil für Bull?“ Kein Vorteil für Bull, sicher nicht. Der hörte ja nicht einmal, was der Kommentator in die Arena rief, genauso wenig die Rufe der Fans oder auch nur die Geräusche, die durch die Kochvorgänge verursacht wurden. Er sah auch nichts von alledem, nicht einmal seinen Assistenten, der direkt neben ihm stand. Er befand sich in einem personenleeren Raum, ohne ein Geräusch zu hören... Moment, was war das? Das leise Tappen eines Fußes durchbrach die Stille, und automatisch drehte Bull seinen Kopf in Richtung des Geräusches. Und da stand tatsächlich ein Mensch! Ein junger und kleiner Mensch mit feuerrotem Haar, um genau zu sein. Der Tochiba warf ihm einen freundlichen Blick zu, gefolgt von einem niedlichen Winken, formte mit den Lippen ein 'Das ist dein Ende, alter Mann', ehe er sich wieder dem Stück Geschirr in dem Spülbecken widmete. Ruhe vor dem Sturm... simpel, aber mit etwas Glück konnte es selbst Leute wie Bull einschüchtern, plötzlich völlig allein zu sein.
 
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Erschöpft, aber zufrieden beendete Hoko seine kleine Gesangsvorstellung und kam, breit grinsend wie ein Honigkuchenpferd, zurück zu Keima-san. ”Das wird sie ordentlich angeheizt haben, bro! Musst dir keine Sorgen machen, den Sieg haben wir schon so gut wie sicher.“ Keima-san schien anderer Ansicht zu sein, denn er erwiderte Hokos breites Grinsen nicht und zuckte nur mit den Schultern. ”Abwarten.” Der junge Shinobi lächelte nachsichtig. Konnte er es Keima-san wirklich verübeln, dass dieser sein Glück offensichtlich noch garnicht so recht zu fassen vermochte? Hoko beschloss, ihn mit diesem Glück erst einmal alleine zu lassen und sich dem zuzuwenden, was er am zweitbesten konnte, nach Singen, verstand sich: Ein wahrer Shinobi zu sein.
Dass Mushiro-chan (das „-kun“ wäre Hoko viel eher wie ein Witz erschienen) sich nicht mehr mit Kochen abzuplagen brauchte hätte einen weniger intelligenten Shinobi sicherlich gefreut, doch wenn Hoko diesen kleinen Kerl richtig einschätzte, dann würde er die Zeit nutzen, um anderen in die Suppe zu spucken. Womöglich sogar wortwörtlich. Und auch Tatsumaki-kun, so nett er eben auch war, war ein Ninja und wenn Hoko von Aneko eines mitgenommen hatte, dann war es, dass man einen Ninja niemals danach beurteilen sollte, wie gutaussehend, nett oder sexy er war. Darunter waren sie doch alle Raubtiere und auch er, so cool, hübsch, sexy und begehrenswert er war, hatte vor, so ein Raubtier zu werden.

”Mir.. äh.. ist gerade was eingefallen! Bin gleich zurück!“ Ohne wirklich einen Grund dafür zu haben vermutete Hoko doch, dass Keima-san nicht sehr begeistert sein würde, wüsste er, was sein Partner jetzt vorhatte. Und mit Gewissensbissen oder was auch immer ihm dabei durch den Kopf gehen würde, sollte der Ramenkoch sich jetzt nicht belasten. Seine Aufgabe war es, zu kochen und Hoko würde sich um alles andere kümmern. Echte Teamarbeit eben. “Alles klar. Bis gleich, Hoko-kun.” Mit einem noch breiteren Grinsen als vorher begab Hoko sich zu Mizuya-sans Tisch. Dieser stiernackige Kerl, der offensichtlich auf den Namen BULL hörte, schien die kleinere Bedrohung zu sein und außerdem hatte Mushiro-chan den Fehler gemacht, sich von ihr zu entfernen. So würde Hoko es leichter haben, sie abzulenken und ein wenig zu tricksen. Das war zwar nicht fair ihr gegenüber, aber hey. Sie hatte eben aufs falsche Pferd gesetzt. Das Leben war unfair.
”Yo!” Im Gegensatz zu Mushiro-chan, der auf seine kindlich-niedliche Art setzte um Frauen von sich zu überzeugen, tat Hoko eben genau das nicht. Ihm wäre es lieber gewesen, sie hätten ihn als Erwachsenen wahrgenommen, als jemanden der cool war und nicht als einen kleinen, niedlichen Shinobi. Dummerweise war er genau das und deswegen war MIzuya-sans Reaktion auch nicht diejenige, die er sich erhofft hatte. Anstatt verträumt zu seufzen oder ihn zumindest mit einem etwas verlangenden Lächeln anzugucken nickte sie nur und schien ihn mit einer gewissen Prise Nachsicht zu mustern, als wäre er ein Junge im Kindergartenalter, der sie gerade um ein Date gebeten hatte. ”Hallo… Hoko-kun, richtig? Nettes Lied gerade, hat mir gefallen.“ Immerhin lächelte sie jetzt, aber Hoko war nicht ganz sicher, ob ihm dieses Lächeln gefiel. Es war dasselbe Lächeln, das einige der Mädchen aufgesetzt hatten, als er damals bei seiner Genin-Prüfung vergessen hatte, seine Denkermütze abzunehmen. Aber das Selbstvertrauen des jungen Yontatami war viel zu groß, um von einer so schmachvollen Erinnerung Schaden zu nehmen oder sie überhaupt als schmachvoll zu bezeichnen. Er sah es viel eher als Zeichen seiner awesomeness an, dass er trotzdem cool geblieben war und sich von diesem kleinen Missgeschick nicht aus dem Konzept hatte bringen lassen. Und dieses Selbstbewusstsein half ihm jetzt auch dabei, so cool zu bleiben, wie er es damals getan hatte. “Danke, mann. Cool, dass du das sagst.” Er zwinkerte und deutete mit dem Zeigefinger auf sie, eine Geste, die er einmal in einem Film über einen Teenagerrebellen gesehen hatte. Viele Mädchen hatten bei dieser Geste schwärmerisch geseufzt und Hoko hatte sich vorgenommen, bei ihnen dieselbe Reaktion auszulösen. Was leider nicht so ganz klappte. Mizuya-san beachtete ihn nicht einmal so recht, aber auch das störte ihn nicht besonders. Es war sogar eher gut, dass sie das tat. “Keima-kun hat im Moment nichts für mich zu tun und da dein Partner gerade weg ist dachte ich, ich könnte dir irgendwie helfen.“ Die Ramenköchin schüttelte nur den Kopf. “Nein, nein, ist schon in Ordnung. WIrklich. Ich komme alleine zurecht!“ Dass sie Angst hatte, Hoko könne in der Küche ebenso ungeschickt sein wie der ihr eigentlich zugeteilte Partner sagte sie zwar nicht, aber der Shinobi konnte es regelrecht hören. Um ein Haar wäre hier fast sein Ehrgeiz mit ihm durchgebrannt, ihr das Gegenteil zu beweisen, doch mit äußerster Mühe riss er sich am Riemen. Hier ging es nicht darum, seine awesomeness im Kochen zu beweisen, sondern Keima-kun zum wohlverdienten Sieg zu verhelfen. Und er wusste auch schon genau, wie er das anstellen würde. “Alles klar, mann, überhaupt kein Problem. Wenn du doch noch wen brauchst, der dir hilft, einfach nach Hoko rufen, ich bin dann sofort für dich da.“ Er schenkte Mizuya-san sein breites Haifischgrinsen und diese lächelte, ein wenig verunsichert, zurück. Beinahe hätte sie Hoko leidgetan, doch das hielt nicht lange vor. Mitgefühl bei einer Mission war etwas, womit man es als Shinobi nicht weit brachte. Wie sein Großvater immer sagte: Für Nächstenliebe war im restlichen Leben Zeit genug. Jetzt hieß es, auf eine günstige Gelegenheit zu warten und sich dabei keinen Kopf über nette Frauen zu machen.

Die von Hoko erhoffte Gelegenheit kam wenig später, als Mizuya-san zu einem kleinen Brett voller frischer Gewürze ging, wohl um ihren Gerichten den letzten Pfiff zu verleihen. Hoko wusste, dass der Kommentator, er hatte sich schon vorhin darüber, dass er mit Mizuya-san anbändelte das Maul zerrissen, sehr schnell auf ihn aufmerksam machen würde, weshalb er ruhig, aber schnell vorging um keine Sekunde zu vergeuden. Mit einem schnellen Griff zog er ein Kunai aus seiner Tasche und schnitt damit einen guten Teil seines Seils ab, das er immer noch um die Schulter gelegt hatte. Das abgeschnittene Stück war etwa fünfzig Zentimeter lang, nicht sehr viel, aber es würde reichen. Als nächstes nahm Hoko sämtliche Küchengeräte, die er auf die Schnelle finden konnte, und warf sie achtlos in einen der Schränke, die in den Herd eingebaut waren. Dem folgten verschiedene Zutaten, Schüsseln, Essstäbchen und noch mehr Küchengeräte, die Hoko schnell in den Schrank hineinwarf, ehe er die Doppeltür hastig wieder schloss. Dann griff er blitzschnell nach dem kleinen Stück Seil und knotete es so um die Griffe des Schrankes, dass dieser nicht mehr auf zu bekommen war, nicht einmal mit großer physischer Gewalt. Dieser Knoten war nicht besonders kompliziert, aber die Kürze des Seiles machte ihn kräftig und überdies sehr schwer zu zerschneiden, da es keine angespannten Seilteile gab, die die Konstruktion trugen, jede Verschlingung bestand aus mindestens zwei Seilschichten und es würde einiges an Zeit brauchen, sie aufzuschneiden. Oder noch länger, wenn man es auf die altmodische Weise versuchte. “Mission Complete!” , summte Hoko fröhlich, während er so schnell er konnte, ohne dass es verdächtig aussah, wieder zu Keima-kun herüberging, mit einem Gesichtsausdruck, als wäre er der heiligste Mensch auf der Welt. ”Uund Yontatami-kun scheint sich zu besinnen! Keine Flirts mit unserer hübschen Mizuya-san mehr, jetzt ist seine Aufmerksamkeit offensichtlich wieder bei Keima-kun! Hat er den Tisch der Kandidatin aufgeräumt? Es sieht jedenfalls ganz so aus.“
 

Tatsumaki Hei

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Was für eine gemeine kleine Ratte, die sie da Genjutsu verwendete, nicht? Hei allerdings wusste nicht, dass BULL gerade in einem solchen gefangen war und selbst wenn - er hätte ihm nicht helfen können. Gegen Genjutsu war der junge Mann nämlich genauso hilfslos wie eine Taube... aber das musste ja niemand wissen, nicht? Jedenfalls war der junge Mann ein wenig verwirrt, als sich der große und mächtige BULL plötzlich nicht mehr wirklich bewegte - und er bemerkte auch nicht, was Hoko da tat. Der große Maestro war sich also doch nicht zu schade, etwas unauffällig-gemeines zu tun, hm? Mehr oder weniger unauffällig, natürlich, aber der Tatsumaki machte schnell weiter - das Ramen konnte er so auch noch weiterkochen. Jetzt musste BULL erst einmal zu sich kommen... und die Frage war, ob er dafür lange brauchen würde oder ob er sich beeindrucken ließ. Hei vermutete, dass es etwas mit seinen eigentlich Kameraden zu tun hatte, aber er konnte sich nicht wirklich daran erinnern, schon einmal so eine Kunst gesehen zu haben. Ein unbeschriebenes Blatt, eben... Hei hatte sich nie groß mit dieser Kunst auseinander gesetzt. Wenn er kämpfte machte er viel kaputt und ließ wenig stehen. Brutales Ninjutsu halt, aber da lagen seine Talente auch viel eher. Vielleicht würde er sich irgendwann einmal zwingen, die Grundlagen der Illusionskunst zu lernen, um nicht von jedem kleinen Anfänger ausgeschaltet werden zu können. Nachdenklich sah er zu Stiernacken, der offensichtlich zu kämpfen hatte. Ob er das schaffen würde?

BULL währenddessen brummte böse und sah sich um. Er wusste nicht, was es war, aber er fühlte sich unruhig... seine Muskeln zuckten. Er hörte nichts mehr von dem Geschrei der Menge, nichts mehr von dem Klacken der Messer und Teller. Und auch sonst hatte sich seine Umgebung irgenwie verändert und das verunsicherte den Mann. Als er aber den kleinen rothaarigen Jungen sah, schnaubte er. Glaubte dieser kleine Wicht, dass er, ER, BULL, sich einschüchtern lassen würde? Von so etwas? Eine niedere Shinobi-technik, die ihn von seinem Sieg abhalten sollte!? Ha! Er war BULL, er war der Stier der Köche und er kannte keine Furcht, und wenn er sich die Finger abschneiden würde bei dem Versuch, zu gewinnen. "BUUUULLLLL!", brüllte der Mann laut und merkte dabei nicht, dass er dem Tatsumaki fast die Ohren blutig schrie. "KLEINEERRRR!", brüllte der Bulle weiter und spannte seine Muskeln an, die daraufhin fast die Schürze sprengten. "WIICHT! ICH LASSE MICH NICHT VON SO EINER LÄCHERLICHEN TECHNIK EINSCHÜCHTERNNNNN! FÜR WEN HÄLSTS DU MICH?" Vielleicht doch? Vielleicht schrie BULL ja nur dagegen an, aber alleine das war schon genug - er fühlte sich nicht bedroht von so etwas... lächerlichem wie diesem Burschen! Der hatte nicht einmal ein Viertel soviel Lebenserfahrung wie BULL und der schüttelte das Genjutsu ab wie einen Alptraum "BRR!" Da kamen die Geräusche wieder und auch das Klappern war wieder da. Er war frei, frei wie ein Vogel und er hatte mit seiner unbändigen Wut gebrochen, was ihn herunterhalten wollte. "Oooh! Bull schien etwas zurückhaltend und erschreckt, aber jetzt hat er seinen Mut wieder und schreit den kleinen Jungen an! Hat er etwa eine Ninjakunst angewendet? Das ist zwar nicht verboten, aber auch nicht besonders fair! Alles in Ordnung, Bull? Aber es wird immer spannender! Die entscheidende Kochphase beginnt JETZT!" "BULL!", brüllte der zurück und schippte jetzt seine Zutaten in den Topf und begann zu kochen. "Und er ist Feuerrrrrr und Flamme!" Hei hingegen sah zu dem rothaarigen Mädchenhelden (es war iwie fast traurig, in dem Alter...) und schnalzte mit der Zunge. Das war Genjutsu gewesen, ganz sicher. Leider konnte Hei dagegen nichts machen, selbst wenn er es noch einmal machen wollte... Aber er konnte dafür sorgen, das er nicht mehr so viel sah, wie jetzt. Er legte die Hände mit den Flächen nach oben auf dem Tisch, und einige Sandkörnchen versammelten sich darauf, wirbelten herum und schienen nur auf einen Befehl zu warten. Hei lächelte leicht und schickte sie los - Ziel waren die Augen von Hoko, Mushiro und den jeweiligen Köchen. Das diese von dem Salz ja schon gehandicappt waren, wussten sie wohl noch nicht einmal. Was daraus wohl noch werden würde?
"HEI! EIER UND ANDERES SCHNEIDEN. DEKO!" "Aye, aye, Bull...", brummte der Tatsumaki, während er seinen Sandkörnern den letzten Schliff gab... jetzt sollten sie sofort in den Augen seiner Widersacher landen und dort schön Tränen und Sichtverlust bewirken. Besonders gemein: Er hatte auch einige Salzkörner darunter gemischt. Pfui, Hei!
 
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„Hoko! Hoko! Hoookooo!“ Voller Wut lauschte Mushiro dem Kommentator, seine linke Hand schrubbte das Schwämmchen so hart über die Porzellanschale, dass diese Kratzer bekam. Wie konnte dieser Wicht es nur wagen, seine Mizuriya-dono anzumachen? Womöglich sabotierte er sie sogar gerade! Aber was sollte der Tochiba machen? Wenn er den Blickkontakt zu Bull verlor, war es mit seinem Jutsu gelaufen! Der große Mann stand da wie gelähmt, starrte ihn nur an, schien auch irgendetwas zu grummeln, aber das würde ihm auch nichts bringen! Irgendwann begann er sogar damit, lautstark durch den Raum zu brüllen, was in dem kleinen Jungen nichts als ein wenig Selbstzufriedenheit auslöste... Hah, was brachten diesem alten Furz als seine Muskeln und Nacken jetzt? Gar nichts! Das hatten angeberische Kerle wie er davon, wenn sie sich mit coolen, ruhigen, ausgeglichenen Typen wie Mushiro anlegten...
Was ihn dann allerdings doch ein wenig aus der Fassung brachte, war ein „E-eh? Meine Utensilien!“, das von einer ganz anderen Stelle der Bühne herrührte und zu einer Stimme gehörte, die er eindeutig als Mizuriya erkannte! Irgendetwas stimmte nicht! Sofort wandte er den Blick ab und stürmte zu ihr herüber, wobei er die Schüssel im Waschbecken liegen ließ, und guckte, was los war; die Frau fummelte gerade an irgendeinem Knoten an einem ihrer Schränke herum. Hokos Werk, ganz sicher! Natürlich bedeutete das auch, dass das Genjutsu gebrochen war... verdammt! Ob Bull's Wut ihn wohl auch so hätte herausholen können? Gut möglich, aber jetzt würden sie es nie erfahren. Und als hätte sich alles gegen den kleinen Rotschopf verschworen, behauptete nun auch noch der Ansager, er hätte eine Ninjakunst verwendet! Was hatten die nur alle für ein Problem?
„E-Eine Ninjakunst? Ich? A-aber...“ Die Stimme des Tochiba war brüchig, er zitterte ein wenig, während sich in seinen Augen Flüssigkeit sammelte. Innerlich grinste er; diese Mikrofone waren klasse! Er konnte jede einzelne Nuance seiner schauspielerischen Darstellung in den gesamten Raum übertragen! „Aber... ich würde niemals Ninjutsu anwenden bei einem ehrlichen Wettbewerb!“ Seine Stimme war ein Wimmern, während er die Wahrheit aussprach; Genjutsu und Ninjutsu, das war ein himmelweiter Unterschied. Und jetzt konnte er schön in fesselnde Kindertränen mit den zugehörigen Soundeffekten wechseln. Seine Hände rieben über seine Augen, während die falschen Tränen über seine Wangen rollten, und er sank auf die Knie, verschwand fast vollständig hinter dem Tresen – was ihm die Zeit gab, eine Hand von den Augen zu nehmen, sein Messer hervorzuholen und einfach das Seil zu durchtrennen, das Mizuriya-dono so störte. Klar, Hei und Hoko wussten schon, wie schnell er seine Masken wechseln konnte, und Bull würde das genauso wenig beeindrucken wie Keima, aber das weibliche Publikum – also so ziemlich das gesamte Publikum – schien plötzlich ziemlich gerührt zu sein, und gar nicht mehr begeistert von Bull. Nein, dieser Koch bekam nun Dinge zu hören wie „Buh, einfach ein Kind anzuschreien!“ oder „Lass den Jungen in Frieden, du Bulle!“ Egal, ob es ihn nun interessierte oder nicht, der Support des Publikums war immer etwas angenehmes – und jetzt gehörte es voll und ganz Team Mizuriya! Die Köchin des Teams hatte sich nicht weiter um den weinenden Jungen gekümmert, sondern stand schon wieder am Topf, probierte gerade ein Stückchen. „Hm... zuviel Salz“, meinte sie trocken und fügte ein paar andere Gewürze in die Mischung. Mushiro dagegen lief jetzt erst so richtig heiß; noch immer leise schniefend, aber mit einem Lächeln auf den Lippen, dessen Unsicherheit und stetiges Zittern eindeutig zeigten, dass er gegen die Tränen kämpfte, stand er wieder auf und blickte das Publikum an. „Ich... Ich danke euch allen! Ich kann weitermachen, versprochen!“, rief er den Frauen zu, und eine Welle der Begeisterung zog sich durch den Hare-... die Audienz. Der Junge winkte ihnen noch kurz zu, und dabei flog irgendwie etwas aus seiner Hand heraus, landete in der Nähe von Keima-san auf der Bühne. Ob Meister Yontatami wohl die Überreste seines Seils erkannte...?
„Die Stimmung kocht heißer als jedes Ramen dieser Welt! Und doch lassen sich unsere einmaligen Köche nicht beeindrucken! Vielleicht sollte man aber doch ein genaueres Auge auf unsere drei kleinen Helfer haben... Vielleicht versteckt sich mehr in ihnen, als man sieht!“
 
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Der Ansager überschlug sich mittlerweile fast vor Begeisterung, aber Hoko war das ziemlich egal. Es ging nicht alleine um ihn und jede Ansage, die nicht allein dem Singing Shinobi Wonder gewidmet war, war uninteressant. "Hoko-kun? Hast du gerade...?" Keima-san sah den weißhaarigen Nachwuchsninja mit so etwas wie Tadel in seinen Augen an, doch Hoko ging darüber lässig hinweg. Es war dasselbe wie damals, als seine Eltern ihm immer Vorträge darüber gehalten hatten, ja so wie Aneko zu werden: Ohren auf Durchzug schalten und warten, bis die Lippen seines Gegenübers sich nicht mehr bewegten, dann würde schon alles hinkommen. Irgendwie jedenfalls. "Verstanden?" "Naja, bro, die Anderen schummeln auch." Keima blinzelte überrascht, doch Hoko zweifelte an dieser tollkühnen Behauptung keine Sekunde. Er hatte gesehen, was Mushiro mit dem stiernackigen BULL angestellt hatte und auch die Tatsache, dass in Keima-sans Suppe verdächtige Einzelteile schwammen war ihm nicht entgangen. Entweder, der junge Koch hatte es in seiner Nervosität mit dem Salzen übertrieben oder aber... "Probier' mal ein Stück von deiner Suppe, dann siehst du, was ich meine." Folgsam nahm Keima-san einen kleinen Probierlöffel und schöpfte etwas von seiner Suppe heraus. Der darauf folgende Gesichtsausdruck, irgendetwas zwischen Ekel und purem Entsetzen, verriet Hoko, dass er Recht gehabt hatte. Zum Glück hatte er dieses widerliche Zeug nicht probiert, er bekam schon von geringen Mengen Salz Magenbeschwerden. "Vermute mal, dieser Kerl da", er deutete konspirativ auf Tatsumaki-kun, "Hat n wenig Salz in die Suppe gelenkt. Manche von uns können das, bro. Sei' ja froh, dass ich so gut aufgepasst habe. Du kochst jetzt besser nur noch mit 'nem Deckel oder sowas drauf und ich kümmer' mich um Tatsumaki-kuns Kumpel, alles klar?" Keima-san nickte folgsam und machte sich daran, noch einmal von vorne anzufangen - Wie Hoko es ihm geraten hatte mit einem Deckel auf dem kostbaren Ramen. So weit so gut. Jetzt galt es, Tatsumaki-Kun diese kleine Gemeinheit heim zu zahlen.

Hoko musste nicht lange suchen, bis er etwas fand, was ihm nützlich sein konnte. BULL kochte anscheinend mit Ingwer, jedenfalls lagen zahlreiche geschnittene Streifen davon auf dem Küchentisch. Keima-san hingegen nutzte Wasabi, wesentlich schärfer, aber auch wesentlich feiner dosiert. Mit einer Küchenreibe zauberte Hoko im nu einige Streifen Wasabi, jeder einzelne scharf genug, um selbst einem Nicht-Ninja das Katon beizubringen. Und, was noch wichtiger war, man konnte sie optisch kaum von den feinen Ingwerstreifen unterscheiden. Da er annahm, jetzt Keima-sans Vertrauen und Einverständnis zu genießen, machte Hoko sich daran, diese Wasabistreifen auch gleich ihrem Zweck zuzuführen. Mit Musik!

"Nanu? Was hat Hoko-kun vor? Will er uns wieder mit einem seiner Lieder beglücken? Es sieht jedenfalls ganz danach aus!" Einige in der Menge klatschten, sie hatten Hoko durchaus lieb gewonnen. Und wieso auch nicht? Dieser kleine Junge war quirlig, liebenswert und Talent hatte er auch. Sogar sein ziemlich offensichtlicher Größenwahn war niedlich, jedenfalls so lange er noch so jung war. Später würde er damit sicher einmal richtig, RICHTIG unausstehlich werden, doch bis zu diesem Punkt waren es noch ein paar Jahre. Mindestens. "Yo, Leute! Ich bin's wieder! Hoffentlich seid ihr alle noch gut drauf!" Der aus dieser kleinen Ansage resultierende Applaus beflügelte Hoko bei seinem Plan und er formte blitzschnell einige Fingerzeichen. Mit einem "Puff" vervielfältigte sich der junge Ninja, stand mit einem Mal dreimal da, ein einfaches Bunshin no Jutsu. Ein geübter Beobachter konnte die beiden falschen Hokos sicherlich unterscheiden, der Echte war der in der Mitte, aber dieser kleine Trick brachte ihm trotzdem einen kurzen Achtungsapplaus. "Und jetzt.. die Ramenballade!" Die drei Hokos sprachen ziemlich genau im Chor und sangen auch ungefähr zeitgleich, ihre Tanzeinlage war nicht besonders kompliziert, aber wirkungsvoll. Ein Großteil von Hokos Konzentration galt jetzt, sich im Zuge dieser Choreographie zu BULLS Tisch herüber zu mogeln, geschickt wie ein Zauberer, der seinem Gegenüber eine Münze aus dem Ohr ziehen wollte. Dass er dabei gleichzeitig auch noch singen musste stellte ihn vor keine große Herausforderung, immerhin sang er schon, seit er laufen konnte. Eigentlich sogar noch länger.

"In einer Küche Zutaten stolz
Oh ja oh ja, köstlich, oh ja
Auf einem Brettchen aus Kirschholz
Auf einem Brettchen aus Kirschholz.

Der Rettich sprach: O Nudel mein
Sollen wir eine Mahlzeit sein?
Mit jenem Kopf von grünem Feld,
Eine Mahlzeit für 'nen Held.
Eine Mahlzeit für 'nen Held."

Der Text war vielleicht ein wenig albern, doch eines musste man Hoko lassen: Er verkaufte ihn. Seine Stimme, die vorhin noch laut und fetzig gewesen war, hatte jetzt etwas beinahe einlullendes, sie war leiser und tiefer geworden, doch sie trug bis zum letzten Sitz. Er hatte sie da, wo er wollte: Nahezu jeder achtete jetzt nur noch auf seinen Gesang, nicht darauf, welcher von den drei tanzenden Hokos der Echte war. Langsam bewegte sich der echte Hoko, immer in der Hoffnung, dass er nicht als dieser erkannt wurde, auf BULLS Tisch zu. Schweiß rann ihm die Stirn hinab. Diese beiden Klone aufrecht zu erhalten war nicht so leicht wie es aussah, vor allem nicht, wenn man sie koordinierte zu tanzen und dabei sang.
"Unser Fleisch liegt auch nicht fern
Liegt auch hier bei unserm' Herrn.
Und uns're Suppe zieht so warm.
Keiner wagt sich, ihr zu nahn'.
Keiner wagt sich, ihr zu nahn'."

Noch ein Stück.. noch ein Stück... Gerade, als er das erste Mal die letzten beiden Strophen anstimmte, griff er blitzschnell nach BULLS Ingwer, so elegant, dass es auch eine Tanzgeste sein konnte, zumal seine beiden Klone sie imitierten. Als nächstes strich er nahezu beschwörerisch über das Holz und legte den Wasabi herauf, auch hier imitierten seine körperlosen Doppelgänger die Geste gekonnt, auch wenn sie das Brett natürlich nicht berühren konnten. Sie konnten überhaupt nichts berühren, ohne sich aufzulösen, weshalb Hoko gerade bei dieser Stelle unglaubliche Konzentration brauchte. Er schwitzte wie verrückt.
"Sie sind gekocht im Morgenrot
Und dann verspeist zum Abendbrot!
Ach großer Gott, uns allen gib
Solch' Ramen, solche Lust, solch' Lieb'.
Solch' Ramen, solche Lust, solch' Lieb'.

Die drei Doppelgänger fanden wieder zusammen und verschwanden mit einem lauten "Puff", der jedoch im Applaus nahezu vollständig unterging, den Hoko willig entgegennahm. Sein Schweiß tropfte auf den Boden der Bühne als er sich verbeugte, doch immerhin schien keiner etwas gemerkt zu haben. Und falls doch, nun, so hatte er wenigstens eine gute Show geliefert.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Ach ja... das war alles irgendwie anstrengend. Heis Eifer war ein wenig verflogen und um ehrlich zu sein hatte er mittlerweile eher Hunger, als dass er diesen Preis gewinnen wollte. Nachdenklich sah der Tatsumaki zu dem halbwegs flennenden Toshiba. Lächerlich. Er kannte Maris Schauspiel... dagegen war dieser kleine Spinner wirklich nichts. Gut, er war nicht schlecht, aber wenigstens Hei konnte gut erkennen, dass das nur Krokodilstränen waren. Und das war eine der Sache, die er am Wenigsten abkonnte... oh man. Er seufzte noch einmal, schnippelte weiter und sah sich währenddessen noch im Raum um. Offensichtlich war BULL nicht mehr so ganz unterstützt... jedenfalls nicht von den Frauen. Aber die Männer im Rückraum, die von ihren Frauen mitgeschleppt worden waren, brüllten dem Bullen Aufmunterungen zu und ließen ihre (manchmal vorhanden, manchmal eher weniger) Muskeln spielen. Das war doch alles nicht normal, oder? Jetzt fing auch noch der Suna-nin an, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Was hatte er vor? Nun, aber er hatte seinem Koch wohl irgendetwas gesteckt - denn der vernichtete gerade seine ganze vorige Arbeit, um noch einmal von vorne anzufangen. Das war auch das Beste, was er hätte machen können - denn ansonsten wäre es für den Koch wohl absolut vorbei gewesen. Hei schmunzelte leicht, zuckte mit den Schultern, sah zu Bull. "BULL, probier immer mal wieder dein Ramen und überprüfe lieber auch die Zutaten, die du verarbeitest. Die spielen alle nicht mit fairen Mitteln... zugegeben, wir auch nicht, aber man muss ja nicht immer gleich die Katze im Sack kaufen." BULL nickte, zeigte sich wenig beeindruckt von der Tanzeinlage des kleinen Ninjas - und auch Hei war nicht unbedingt angetan. Eines interessierte ihn aber doch: Wie konnte die Stimme eines Jungen, der wahrscheinlich noch nicht einmal in der Pubertät war, so tief werden? Übung? Na, wenn man sich so etwas antrainieren konnte, dann sicherlich nur mit viel Geduld. Aber vermutlich war das für den quirligen Jungen auch kein Problem - er schien ja selbstbewusst genug, um sich auch solcher Dinge anzunehmen. Es war so eindeutig, dass er zu BULL wollte, dass Hei gar nicht mehr genau darauf achtete, was genau er machte - nur ein schnelles Nicken in Richtung des Kochs reichte, und BULL verstand. Er würde jetzt besonders aufpassen... währenddessen hatte der junge Tatsumaki das Ei und alles, was dazu gehörte, fertig gemacht - das Auge as mit und genau deshalb musste ein wenig Deko her, nicht?

"Die letzten Minuten brechen an! Nach so viel Unterhaltung steht außer Frage, dass es sich gelohnt hat, Shinobi zu engagieren, nicht?!" Jubel und Gekreische folgte, oder so etwas in der Art. Die Männer grölten BULLs Namen und amüsierten sich wenigstens dahingehen offensichtlich doch ein wenig. "Jaaa, genau so will ich das hören. Einen herzlichen Dank an Hoko-kun, der uns so trefflich unterhalten hat. Ich sehe, dass die Kochs ihre Ramen beinahe fertig haben? Nun, gut - denn sie haben nur noch zwei Minuten, um ihr Mal auch anzurichten." "SCHNELL", grummelte BULL. "GIB MIR ALLES, ICH MACHE DEN REST. DU HAST GUT GEARBEITET." Ein männliches Nicken folgte, und Hei wischte den Tisch ab, auf dem er geschnippelt hatte, während BULL sein Ramen anrichtete - ohne das Wasabi. Die hatte BULL natürlich weggeworfen, war sogar fertig gewesen vorher schon - wohl am ehesten deshalb. Trotzdem... mittlerweile war es ja so, dass alle wieder auf ungefähr einem Stand waren, oder? Hei wusste das nicht genau, aber er vermutete, dass es trotz all dem Drama doch zu einer fairen Entscheidung der Kochkünste kommen würde. "UUUUUUUND die Zeit ist UM! DIE JURY BITTE!" Plötzlich leuchteten Scheinwerfer in eine Richtung des Raumes, Dampf hüllte den Boden ein und eine epische Musik ertönte. "Und hieeer kommen sieee!"
 
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Die Mizuriya hatte sich von der kleinen Spielerei des Tatsumaki nicht groß aufhalten lassen, und Mushiro würde ebenfalls nicht Ruhe geben. Wie kam man auf die Idee, dass ein bisschen zu viel Salz von einem anderen Shinobi herrührte? Da musste man schon relativ paranoid an die Sache herangehen. Dafür waren Hokos Versuche absolut offensichtlich... wen wollte er nun eigentlich verwirren? In Mushiro kochte es: „Wie schamlos muss man sein... Denkt der wirklich, er kommt einfach damit davon, Zeug in Schränke zu schieben? Na, dem werd' ich helfen...“ Er wollte sich schon daran machen, Fingerzeichen zu formen, als ihm etwas auffiel: Keima, Hokos verschüchterter Schützling, fing mit dem ganzen Ramen noch einmal an? Eigentlich sah das nach einer ziemlich vielversprechenden Option aus... indem Mushiro auf den richtigen Zeitpunkt wartete, konnte er den Schaden maximieren, versaute einfach das gesamte Ramen, wenn es zu spät war, um noch etwas dagegen zu tun. Minimaler Aufwand, ziemlich unauffällig und dieser Keima wäre praktisch aus dem Rennen... Könnte irgendjemand in das Innere des kleinen Jungen blicken, so würde er von einer boshaften Grimasse begrüßt werden, um die ihn jeder bekannte Bösewicht nur beneiden konnte. Nach draußen hin allerdings war er nur der süße, kleine Junge, der seiner Köchin Zutaten reichte.
Ein wenig langweilig war die Warterei aber schon... „Ah, Mizuriya-dono? Was hast du eigentlich wegen dem Salz gemacht?“, fragte er daher, einfach, um etwas mit ihr reden zu können – das mit dem Kochen würde ihn doch niemals interessieren. Sie seufzte kurz, und murmelte ihm dann, ohne auch nur daran zu denken, von ihrer Aufgabe aufzublicken, eine kurze Erklärung zu: „Das ist einfache Logik. Wenn von einem Gewürz zu viel da ist, dann schmeckt man das sehr stark heraus, es ist wichtig, dass alles ausgeglichen ist. Durch erneutes Zufügen der anderen Gewürze und zusätzlicher Flüssigkeit wird das Verhältnis wiederhergestellt, dann schüttet man das Überschüssige einfach wieder ab, und das Ergebnis ist dann wieder sehr gutes Ramen. Es dürfte zwar etwas würziger sein als geplant, aber man sagte mir ohnehin, dass mein Essen etwas zu mild sei...“ Stimmt, irgendwie klang das richtig. Ob sie das wohl oft so machte? „Und das funktioniert? Wie oft benutzt du das?“, fragte der Tochiba, um sein plötzlich gewecktes Interesse zu stillen, und erstmals schien sie sich wirklich für ihn zu interessieren. Sie ließ für einen Moment die Finger vom Kochen, konzentrierte sich nicht mehr darauf, sondern starrte auf den Jungen herunter mit einem Blick, der ihn sicher hätte töten können, wäre er nicht so ein toller Shinobi. „Ich habe in meinem ganzen Leben noch kein einziges Ramen versalzen! Natürlich habe ich das noch nicht versucht! … Mushiro-kun.“ Gegen Ende wurde ihre Stimme wieder ruhiger und ihre Lippen zogen sich wieder in das gewohnte, liebliche Lächeln zusammen. „Hier, probier doch mal“, fuhr sie fort und hielt ihm einen kleinen Löffel hin, den er dankend annahm und leerte. Seine Augen weiteten sich etwas – stimmt, es war wirklich ziemlich würzig, aber eigentlich richtig lecker. Die Gewürze dominierten die Brühe ein wenig, aber es wirkte nicht, als würde eines davon die anderen überdecken... sie harmonierten einfach. Solche Fähigkeiten besaßen professionelle Köche also... Er musste sich unbedingt so jemanden einstellen! „Das ist köstlich! Weiter so, Mizuriya-dono! Du gewinnst ganz sicher!“ Damit entlockte er ihr erst einen etwas erstaunten Blick, dann kicherte sie jedoch und tätschelte ihm den Kopf – nicht das Lufttätscheln von zuvor, sondern tatsächlich mit richtiger Berührung! „Du bist süß, Kleiner“, meinte sie, während sie sich wieder der Kochplatte zuwandte. „Du erinnerst mich an meinen Mann, als er jünger war...“

Sie hatte einen Mann! Diese wunderschöne Frau war doch tatsächlich verheiratet! Wieso hatten es diese jungen Dinger nur immer so eilig? Nur noch ein paar Jahre, und er, Mushiro, hätte es sein können! Wütend stand der Tochiba da und betrachtete Keima aus den Augenwinkeln. Jemand, irgendjemand würde dafür büßen müssen, und es stand schon fest, wer das war. Als der Kommentator das Zeitlimit von zwei Minuten ankündigte, hielt er gerade einen Streuer in der Hand, der wohl irgendein Gewürz beherbergte, und bewegte ihn vorsichtig über den Topf; er wollte definitiv nicht zu viel davon verwenden. Perfekt! Schnell hatten sich die nötigen Handzeichen gebildet, und schon murmelte der Rotschopf: „Mawaru Sekai!“ Kreisende Welt, ein Genjutsu, das ihn zwanzig Sekunden lang in eine kreiselnde Welt bringen und ihm so jedes Gleichgewicht nehmen würde... auf die schnelle Rotation konnte er unmöglich anders reagieren, als die Dose fallen zu lassen, vielleicht sogar zu stolpern und seine Brühe so zu ruinieren. „Hm? Sagtest du etwas, Mushiro-kun?“, fragte die Mizuriya unwissend, doch der Kommentator unterbrach sie auch schon: „Oh, es sieht aus, als hätte sich unser lieber Keima-san ein Missgeschick erlaubt, so kurz vor Schluss! Nicht nur schüchtern, sondern auch ein Tollpatsch?“ Mushiro musste nicht einmal hinsehen, sondern konnte unschuldig im Schrank nach den Schüsseln suchen, die seine Köchin verwenden wollte – seltsamerweise war die, die er vorhin gewaschen hatte, nicht einmal dabei. Aber das war egal, wichtig war nur, dass sie gewann... und das würde sie, ganz sicher!
Dass um die Personen, die über Sieg oder Niederlage seiner neuen großen Liebe zu entscheiden hatten, so ein großes Spektakel gemacht wurde, gefiel dem jungen Tochiba nun nicht unbedingt, aber er akzeptierte es. Musste er ja wohl. Warum hatte er nicht so einen Auftritt bekommen...? „Und hier ist er auch schon! Wir alle kennen ihn, wir alle haben ihn erwartet! Der berühmte Kritiker... Raoul Contesta!“ Ein etwas älterer Mann betrat den Raum und winkte freundlich, passend zu dem Lächeln auf seinen Lippen. Er war leicht gebräunt und überragte Mushiro um wenigstens zwanzig Zentimeter... „Nervensäge.“ Man sah ihm an, dass er gerne Essen probierte, aber er bewegte sich dennoch mit einer Eleganz, die man jemandem, der einen roten Anzug trug und dessen schwarze Fliege so schief saß. Außerdem trug er irgendeine Auszeichnung an der Brust... so ein Angeber! „Doch natürlich ist er nicht allein! Als zweites Jurymitglied haben wir eine der bekanntesten Köchinnen aus dem Reich des Windes zu uns holen können! Bitte begrüßen sie mit mir Ayumu Yamazaki-san!“ Und an dieser Stelle wurde Mushiros Stimmung wieder besser. Ja, von der hatte er schon gehört! Er hatte sogar mal eine Reise in ihr Reich machen wollen, um sie zu sehen, aber dazu war es dann leider doch nicht gekommen... Es war das Schicksal, bestimmt, das sie hier wieder zusammenführte! In einem eleganten, gelben Kimono betrat sie die Bühne und verneigte sich einmal vor dem Publikum, richtete noch im Hochkommen ihr langes, schwarzes Haar und lächelte einmal in die Runde. Irgendwie wirkte sie mehr wie ein kleines Mädchen als wie eine erwachsene Frau... wenn man mal von ihrer Höhe absah. Warum waren hier nur alle so groß? „Und als Krönung des heutigen Abends, passend zu unseren speziellen Gästen, haben wir uns ein drittes Jurymitglied ausgesucht, das sehr gut mit der Welt der Shinobi bewandert ist... da es selbst darin lebte! Meine Damen und Herren, darf ich vorstellen...“
 
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"Und als Krönung des heutigen Abends, passend zu unseren speziellen Gästen, haben wir uns ein drittes Jurymitglied ausgesucht, das sehr gut mit der Welt der Shinobi bewandert ist... da es selbst darin lebte! Meine Damen und Herren, darf ich vorstellen..." Leider ging der Name des dritten Jurymitgliedes in einer Welle aus Jubel und Applaus unter, sodass Hoko ihn nicht ganz verstand. Ratege? Tandeme? Yandere? Irgendwie so etwas jedenfalls. Nicht dass er die Zeit gehabt hätte, sich genauer mit so jemandem zu befassen. Was wichtig war, das war die Reaktion dieses ominösen dritten Mitgliedes auf das von Keima gekochte Ramen. Dieser Überzeugung schien auch der junge Koch zu sein, der sich nervös auf der Unterlippe herumkaute und zusah, wie ein Mitarbeiter des Wettbewerbs Die vorbereiteten Schüsseln mit seinem Ramen abtransportierte. Sogar für den recht nervösen und schüchternen Keima-san war das eine ziemlich ungewöhnliche Reaktion, er zerbiss sich fast die Unterlippe, wrang seine Hände und scharrte mit einem Fuß auf dem Boden wie ein nervöses Pferd, kurz bevor es durchbrannte. All das erregte Hokos Neugier und er beugte sich mit den Händen in den Jackentaschen ein wenig vor um Keima von der Seite her anzublicken. "Stimmt was nicht, bro?" Der Ramenkoch blickte den jungen Shinobi ziemlich verlegen als, als müsse er diesem nun gestehen, dass er immer noch ins Bett machte. "Ich hab' gerade noch ein wenig Yuzukoshō mit in das Ramen gegeben, als mir fürchterlich schwindelig wurde. Vielleicht mein Kreislauf. Auf jeden Fall ist mir viel zu viel davon in das Ramen gefallen und jetzt ist es quasi überyuzu't. Ich hab' es gerade noch so geschafft ein paar Kräuter zum Gegensteuern reinzutun, aber..." Hoko nickte. Den Rest konnte er sich sehr gut vorstellen. Yuzukoshō passte hervorragend zu Fisch, aber zu viel davon und das Ramen würde nach nichts anderem mehr schmecken als halb fermentierten Chillischoten. "Und ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser rothaarige Bro dahintersteckt." Den Verdacht sprach Hoko nicht laut aus, aber es erschien ihm logisch. Nicht zu direkt, aber doch eindeutig mies, das passte zu dem Bild, das er sich von Mushiro-chan gemacht hatte. Dieser kleine Kerl war genau der Typus Mensch, der sich Erwachsenen gegenüber niedlich und unschuldig gab und dann anderen Kindern im Sandkasten das Schäufelchen klaute um sie damit zu verprügeln. Doch beweisen, tja, beweisen konnte Hoko das nicht. Blieb ihm also zu hoffen, dass Keima in seiner zugegeben etwas panischen Reaktion das Ramen so weit gerettet hatte, dass es gemeinsam mit Hokos AWESOMENESS die Jury überzeugen konnte. Jetzt noch zu tricksen wäre, bedachte man dass ein erfahrener Ninja zugegen war, Selbstmord gewesen. Aus reiner Neugier blickte Hoko herüber zu diesem ominösen dritten Jurymitglied und spürte, wie seine Kinnlade herunter klappte.

"Ohne viel Trara also: Kommen wir zur Bewertung der Ramen! Als erstes das Fischramen von Keima-san! Ein junger talentierter Koch und früherer Hausmeister, der seine Leidenschaft zu seinem Beruf gemacht hat!" Höflicher Applaus brandete auf, während die drei Juroren das Fischramen von Keima-san probierten. Als erstes meldete sich der beleibte, freundliche Raoul Contesta zu Wort, der mit einem starken Lispeln sprach, sodass es an ein Wunder grenzte, dass er nicht über den Tisch spuckte. "Ja, ja. Ein szehr fichigesz Ramen, aber mit einer gewiszen Note darin. Szehr starke Würze, durchausz, doch szie gibt ihm Charakter und szeugt von einer sztarken Avantgarde in dieszem jungen Koch. Szelbst wenn er nicht gewinnen szollte, mein Interessze hat er gewecht und ich werde szein Resztaurant einmal aufszuchen. Acht von Szehn Punkten." Hoko konnte regelrecht hören, wie Keima-san ein Stein vom Herzen fiel. Das Publikum honorierte diese unerwartet warme Kritik mit einem Achtungsapplaus, bevor Ayumu ihre Kritik zum Besten gab. "Die von Contesta-san erwähnte Würze ist mir als erstes aufgefallen, doch was mir noch mehr auffällt, ist die recht zahme Mixtur darunter. Es ist fast so, als hätte, ähem..." Sie warf einen kurzen Blick auf das Blatt der Teilnehmer, wobei sie die Augen stark zusammenkniff als wäre sie kurzsichtig, "Keima-san ein ganz normales Fischramen kreiert, nur um es dann mit einer ganzen Ladung an Gewürzen zu überschütten. Der Effekt ist.. interessant, gewiss, doch es gehört sich nicht, so mit Essen zu experimentieren. Ich honoriere allerdings das Ergebnis dahinter und das solide Grundramen, welches ohne diesen ganzen Schickschnack deutlich besser gewesen wäre. Sechseinhalb Punkte." Wieder ein kurzer Achtungsapplaus und dann aufgeregtes Getuschel, während alle auf das Urteil des dritten Jurymitglieds warteten.
 
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Mit einem unschuldigen Lächeln belauschte der junge Tochiba das Gespräch zwischen Keima und Hoko. Ja, es war vermutlich der Kreislauf des jungen Mannes gewesen, es konnte doch unmöglich sein, dass so ein strahlender Quell der Kindlichkeit und des Friedens wie Mushiro da seine süßen kleinen Finger im Spiel hatte. Und selbst wenn... es zu beweisen, war vollkommen unmöglich. Das Jutsu war gewirkt, es war fertig, und niemand hatte seine Fingerzeichen gesehen. Und wenn sie ihn noch einmal ohne irgendetwas Stichhaltiges beschuldigten, würde das weibliche Publikum sicher einen Aufstand machen! Da konnte der Yontatami tun und lassen, was er wollte, niemand konnte dem rothaarigen kleinen Shinobi irgendetwas anhaben. Und wie sich schon gleich zeigte, merkten die beiden ersten Tester sofort, dass etwas nicht stimmte. Wie auch nicht, man musste ziemlich dämlich sein, um das nicht herauszuschmecken. Die Bewertungen vielen dennoch nicht so übel aus wie gehofft, denn es endete mit vierzehneinhalb von zwanzig Punkten... stellte sich noch die Frage, was der dritte Kandidat zu sagen hatte.
Was den anging, hatte Mushiro gleich kein gutes Gefühl gehabt... nein, absolut nicht. Ein Blick reichte, um zu erkennen, dass auch Hoko den Mann erkannte, der hier vor ihnen stand; der berühmte „On Stage-Ninja“, Yantege Komura! Mit einer stattlichen Größe von etwa einem Meter siebzig und einem eher dunklen Teint, in Kombination mit seinem schwarzen, schulterlangen Haar sah er alles andere als schlecht aus, und die beiden silbernen Ringe in seinem Ohr hatten bereits so erwartungsvoll geklimpert, als er voller Elan die Bühne betreten hatte. Man sah es sofort: Der Mann vor ihnen war ein Showman! Das zeigten auch sein viel zu enges schwarzes T-Shirt und die im Kontrast stehende, weite Hipster-Hose, doch das alles war nicht, wofür der Jonin so berühmt war. Nein, seine wahren Fähigkeiten demonstrierte er, als er geschickt sein Mikrofon – im Gegensatz zu jedem anderen hatte er keines zum Anstecken, sondern bevorzugte die altmodische Variante, die er auch auf seinen Missionen immer bei sich trug – in seiner Hand geschwungen, vor seinem Mund positioniert und seine Säuselstimme auf das Publikum losgelassen hatte: „Einen wunderschönen Tag, allerseits~ Ich freue mich, hier bei ihnen sein zu dürfen~“ Tagsüber Shinobi, in der Nacht ein Rockstar? Nicht ganz. Aber tatsächlich war dieser Mann dafür bekannt, bei jeder Gelegenheit seine Stimme in einer Form des Gesangs erklingen zu lassen, und die Leute hingen seinem Sound an den Lippen. Jetzt hatte selbst Mushiros Niedlichkeitsfaktor nicht mehr die höchste Aufmerksamkeitsquote in diesem Raum, und das war wirklich unangenehm. Die Gerüchte, dass der Yantege allein mit seiner Stimme akustische Genjutsu wirken konnte, hielten sich übrigens überraschend standhaft...
Und was würde er von Keimas Ramen halten? Nach einigen Happen nickte er entschlossen und erhob sich langsam, um eine kleine Pirouette aufzuführen, ehe er loslegte: „Oh, dieser Geschmack, dieser Gourmet... mein Gaumen ist hin und weg, es tut fast schon weh! Das Ramen dieses Mannes, es verdient eine Zehn! Doch dank der Gewürze, kann ich über sieben nicht gehn...“ Was waren denn das für nervige Reime? Hatte der Typ nen Schlaganfall erlitten? Naja, so oder so, mit diesen sieben Punkten stand Keima bei einundzwanzig einhalb... von dreißig. Das zu überbieten, würde doch wohl kaum ein Problem für Mizuriya-dono sein, die schon als nächstes dran war.
„Das war doch schon einmal eine vielversprechende erste Runde! Doch nun wird es Zeit... gehen wir über zu Kandidat Nummer zwei, oder sollte ich sagen: Kandidatin? Mizuriya-san wird uns nun mit ihrem Yakibuta-Ramen erfreuen!“ Es wurde serviert, es wurde probiert, und schon ging die Prozedur in gleicher Reihenfolge von vorne los. „Ja, ja. Dieszes Ramen ist eindeutich ebenmäßziger gewürzt, doch ich szehe darin, wie szoll ich szagen... Esz iszt gewöhnlich, ja. Bestellszt du Ramen in einem Resztaurant, bekommszt du so eine Gewürzmischung szerviert. Wobei mich der Einszatz der stärkeren Würze doch etwasz beeindruckt, doch verglichen mit Keima-szan... ich vergebe szieben Punkte.“ Mushiro konnte es nicht glauben; was dachte sich dieser Contesta? Hatte er gar keine Geschmacksnerven? „Geschmacksznerven“, äffte er ihn innerlich nach, hielt sich aber zurück, wenngleich die Mizuriya unmöglich weniger Punkte als dieser bessere Hausmeister bekommen konnte! Und mit besser meinte er eindeutig nicht besser! Hoffentlich würde die hübsche Yamazaki besser urteilen... „Erneut sehe ich Contesta-sans Punkt...“, erwiderte die junge Dame kühl und nickte. „Das Zusammenspiel der Gewürze ist ganz klar typisch für ein Ramen von Klasse... dennoch muss ich sagen, dass die pikante Intensität des Geschmackes das Gewöhnliche überschattet, ohne wie das Werk von Keima-san zu übertreiben. Ich bin der Meinung, dass es genau das ist, was einen wahren Koch ausmacht... er nähert sich dem derzeitigen Ideal der Perfektion eines Gerichtes an, und fügt dann noch eine eigene Note hinzu, die sein Gericht von allen anderen abhebt. Neun Punkte, keine Frage.“ Damit endete sie, und nach einem weiteren Applaus richteten sich alle Blicke auf Komura. Keima war insgesamt auf 21 ½ gekommen, und Mizuriya stand nach zwei Stimmen bei 16. Mit sechs Punkten hatte sie ihn eingeholt, aber sie hatte für dieses Meisterwerk doch hoffentlich mehr als sechs Punkte verdient...?

[OoC: Hei hat darum gebeten, ihn in dieser Runde zu überspringen, daher habe ich... naja. Ihn übersprungen.]
 
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Yantege Komura! Jetzt erkannte Hoko ihn. Nur nur an seinem Aussehen, nein, vor allem an seiner Stimme. Wenn es in der Welt der Shinobi einen Ninja gab, den Hoko als sein Vorbild erwählt hatte, dann war er es, der Rockstar unter den Ninjas. Natürlich war Hokos absolut größtes Vorbild immer noch er selber, aber Komura-san belegte einen guten zweiten Platz hinter ihm und das war mehr als genug. "Sieben Punkte, mann! Von Yantege Komura! Diesen Wettbewerb hast du in der Tasche!" Hokos Tonfall nach hätten diese sieben Punkte auch von einem göttlichen Wesen kommen können, was Keima-san zu einem recht breiten Lächeln veranlasst hatte. Dieses Lächeln wurde sogar noch breiter, als Contesta-san das Ramen von Mizuriya-san ein wenig schlechter bewertete als sein eigenes. Selbst für einen so schüchternen und bescheidenen Mann war Schadenfreude eben immer noch die schönste Freude.
Mit Spannung erwartete Hoko nun das Urteil von Komura-san. Dieses würde immerhin darüber entscheiden, ob Keima-san nun eine Chance auf den ersten Platz hatte oder nicht. Mit der Ruhe, die einem Showman seines Formats gebührte, wartete der singende Shinobi die angemessene Ruhe ab, ehe er zu seiner Kritik an Mizuriya-sans Ramen überging. "Das Ramen ist gut, keine Frage, allein schon weil ich das jetzt sage. Nicht zu scharf, nicht zu mild, nicht zu zahm, nicht zu wild, genau richtig, überhaupt keine Frage. Und doch irgendwas fehlt, ich komm' nicht ganz drauf, doch es ist nicht da und fällt trotzdem auf. Darum geb' dem Ramen hier und jetzt genau sieben Punkte und verschenk' den Rest." Wieder kam Applaus auf, doch diesmal fiel Keima-san nicht darin ein. Jetzt war, wenn BULL weniger Punkte bekam als er, höchstens der zweite Platz für ihn drin und ihn schien das ebenso schwer zu treffen wie Hoko. Zweiter Platz, das war nur ein Eupheismus für "Erster Verlierer" und für HOKOS Schützling kam ja wohl eindeutig mehr in Frage.

"Das macht insgesamt also 23 Punkte für Mizuriya-san, womit sie in Führung liegt. Als nächstes also das Ramen von, ähm..." "BULL!" fiel der massige Koch dem Ansager ins Wort, doch noch ehe die Jury dieses Ramen überhaupt kosten konnte, sprang Hoko auf. Er hatte entschieden, dass der Einsatz für ihn noch lange nicht vorbei war. Seine anfängliche Demut vor Komura-san hatte er jetzt überwunden, nun wollte er dem singenden Shinobi zeigen, dass er nicht der einzige Star in der Arena war. "Yantege Komura, jetzt warte mal! Das Urteil war falsch, so viel ist doch wohl klar! Verdient würziges Ramen denn keine zehn? Wenn du so 'ne Memme bist, kannst du gleich nach Hause gehn'!" Er hatte sich bemüht, den Tonfall des Stars so gut wie möglich zu treffen und der Jubel und Applaus des Publikums sowie Komura-sans verdutzte Mine verrieten ihm, dass er das geschafft hatte. Er witterte Morgenluft. "Ein mutiger Einsatz von Keima-sans Assistent Yontatami Hoko!", rief der Ansager. "Mutig in der Tat", nickte Komura-san, wobei er mit einer herrischen Geste jede Unterbrechung des Ansagers im Keim erstickte. "Ist 'ne Weile her, dass sich das jemand getraut hat! Du sagst also zehn für das Fischramen damit dein Bro da gewinnt doch wir von der Jury, wir haben unsern Stolz, also sag mir, warum um alles in der Welt sollt' ich meine Meinung ändern, nur für dich, du Held?" Der Applaus, der für Komura-sans Antwort aufbrandete übertraf den für Hokos kleine Performance bei weitem, was den jungen Ninja nur noch weiter anstachelte. Er würde es diesen Leuten schon zeigen, warum er der nächste große Stern am Himmel der singenden Shinobi war. "Weil du falsch liegst, bro, das ist das Problem. Nur wegen Würze kannst du über sieben nich' gehn? Wenn du zu wenig verträgst von gutem Ramen, warum bist du dann hier und nicht bei was andrem was dir eher gefällt? Was weiß ich, Kaffekränzchen mit Plushies oder im Süßwarenladen? Sieben Punkte ist zu wenig für das was du hier essen durftest, du Mega$ß@§/." "Ouh!", machte die Menge und applaudierte, während Komura-san wider seinen Willen beeindruckt aussah. Dann nickte er schließlich. "Also gut, kleiner Bro, weil du es bist. Neun Punkte von zehn, weil das besser ist. Auf die vollen Zehn aber geh' ich noch nicht, denn dein Flow ist noch immer zu schwach für mich." Hoko grinste nur und reckte den Daumen nach oben, während die Menge erneut in Applaus ausbrach. Als er zurück zu Keima-san ging und diesem eine High-Five anbot grinste er hinüber zu Mushiro-Chan und musste ziemlich an sich halten, um keine sehr unhöfliche Handgeste in seine Richtung zu machen.
 
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