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Job: Rettungsschwimmer wider Willen

Hyuuga Mari

Chuunin
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Mari hätte diesen alten Perversling verdroschen, wenn Hei nicht eingeschritten wäre. Damit hatte er nicht nur das Leben des Alten gerettet, sondern auch die makellose Akte der Hyuuga. Die 16-Jährige konnte nicht einmal mehr richtig zusehen, als der Suna-Nin sich auf den Weg machte, um den Typen auf seine Art und Weise zur Vernunft zu bringen. Was sie mitbekam war allerdings, dass Hei herumgewirbelt wurde und dass er es mit ein paar nachdrücklichen Worten schaffte, dass der Nackte sich einen Stofffetzen anzog, der die Körpermitte einigermaßen verdeckte. Endlich! Meine Güte, wie viele Kinderköpfe waren durch diesen Anblick in den letzten fünf Minuten wohl auf ewig verstört worden? Da konnte man nur inständig hoffen, dass die Elternteile ihre Schützlinge früh genug vor dem Anblick bewahrt hatten. Nachdem die Heldentat vollbracht worden war, zog der Tatsumaki seine Kollegin an der Hand davon - weit weit weg von den Geschehen. Die Erinnerungen mussten erst einmal verdaut werden. Doch bevor die Jugendlichen darüber sprechen konnten, um vielleicht gegenseitig in einer Art Selbsthilfe über den Anblick hinwegzukommen, ertönte ein Schrei aus Richtung Wasser. Och man.

Natürlich bewegten sich die Genin auf schnellstem Wege zu besagter Stelle, doch was man aus der Ferne wahrnehmen konnte, war nur ein junges Mädchen, das aufgeregt und ziellos im Wasser paddelte. Musste das sein? Vermutlich schon. Die Hyuuga riss sich am Riemen, war es schließlich heute ihre Aufgabe, aufgeregte Badegäste zu retten. Also begab sie sich zum Wasser, um allerdings keine ungewollte Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, wandte sie nicht den Wasserlauf an. Soweit das Mädchen wusste, wusste hier niemand, dass die Genin in Wirklichkeit Ninja waren. Und das sollte nach Möglichkeit auch so bleiben, denn dann würden sie noch eher in Ruhe gelassen werden. Mari wollte gar nicht daran denken, mit was für kleinen Dingen jeder Hans Peter angelaufen käme, wenn sie wüssten, mit Ninja sprechen zu können. So schwamm die Braunhaarige also hinaus ins Wasser, packte das Mädchen und zog sie mit sich zurück an den Strand. Dort angekommen ließ sich die Jüngere (war die vielleicht 14?) auf den Sand fallen und rang nach Luft. Da sie nicht so aussah, als würde sie gleich den Löffel abgeben, ließ Mari die Kleine einfach machen, bis sie sich soweit zusammengerissen hatte, wieder ein paar Wortfetzen von sich zu geben. „Da.. da war was Glitschiges! Und es hat weh getan!“ Sie sah die Hyuuga mit großen Augen an und fuchtelte wild mit den Armen herum. „Lass mich raten. Das Tentakel-Monster?“ Mari verschränkte die Arme vor der Brust und hob eine Augenbraue an, woraufhin der Jüngeren in ihrer Panik Tränen in die Augen stiegen. „J-ja. Bestimmt war es das! Es- es wollte mich fressen!“, schrie sie in ihrer Panik aus, doch davon wollte sich die Kunoichi nicht beeindrucken lassen. Als sie mit fachkundigem Blick auf das Bein der 14-Jährigen sah, erkannte sie ein paar.. Pusteln? „Sieht mir eher nach einem Quallenstich aus“, kommentierte sie nüchtern, woraufhin dem Opfer noch mehr Tränen in die Augen stiegen. „D-das… bestimmt nicht!“ Sie sprang auf und klammerte sich urplötzlich an Hei. „Du glaubst mir doch, oder?!“
 

Tatsumaki Hei

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Tja, es wäre auch zuviel verlangt gewesen, zu hoffen, es würde einfach werden. Oder auch nur einfacher - das war es noch nie gewesen. Aber man konnte Mari wirklich nicht vorwerfen, dass sie nicht professionell mit der Situation umgehen würde. Die junge Frau hopste ins Wasser, während Hei Maulaffen feil hielt und am Strand stehen blieb und sich den Kopf kratzte. Sollte er ihr folgen oder/und gar helfen? Wohl nicht, die Braunhaarige sah nicht so aus als müsste sie seine Hilfe in Anspruch nehmen. Im Gegenteil: Stramm, wie sie war, zog sie ihre Arme durch das Wasser und hatte die junge Frau, die geschrieen hatte, innerhalb kürzester Zeit erreicht. Und (fast) genauso schnell auch wieder zurück an Land gezerrt. Hei, der sich die ganze Zeit nicht vom Fleck gerührt hatte, verschränkte die Arme und zog eine Augenbraue hoch, als Mari wieder zurückkam. Er hielt sich zurück - er hatte seinen Augenschmaus ja bereits gehabt und konnte sich so auf wichtigere Dinge konzentrieren. Das Mädchen, was von seiner Kollegin gerettet worden war, sah nicht besonders alt aus - eher jünger als sie beide. Ihre Kleidung war vielleicht die einer Achtzehnjährigen, aber solche Bikinis sollten für junge Mädchen eigentlich verboten werden... aus Rücksicht, natürlich. Der Wüstensohn grinste leicht, während er die Gerettete kurz musterte. Schock, ja... vielleicht hatte sie ja nur einen Krampf gehabt?

Leider wurde die Hoffnung darauf zunichte gemacht, als sie von etwas 'Glitschigem' erzählte, was ihren Fuß berührt hatte. Glitschig. Die Gedanken des jungen Mannes huschten kurz zu dem Tentakelmonster, was die Mädels ein paar Stunden zuvor schon erwähnt hatten. Naja, eigentlich hatte er ja nur gelauscht. Er hoffte, dass sie nicht damit zu tun haben würden... allerdings sprach Mari die Gerettete direkt darauf an und natürlich war es das besagte Monster gewesen. Es wollte sie 'fressen', aha. Tentakelmonster waren also dafür bekannt, junge Frauen zu fressen... wieso kam ihm die Sache spanisch vor? Hei rümpfte die Nase leicht, schüttelte kaum merklich den Kopf und stimmte Mari innerlich zu - was auch immer Quallen waren. Hei wusste viele Dinge, aber Quallen hatte er in seinem ganzen Leben noch keine gesehen. "Richtig, Qa-...", fing er an und wurde plötzlich von dem Mädel umklammerte. Sie presste sich förmlich an ihn und winselte wie ein getretener Hund. "Äh, sicher.", meinte Hei und versuchte sich unauffällig aus dem Griff des Mädchens zu winden. Keine Chance, die Angst (oder was auch immer) ließ es nicht zu, dass er ihren Griff durchbrach. Deprimiert stellte Hei fest, dass er noch sehr viel schwächer war als ursprünglich angenommen - sein Training dahingehend reichte wohl immer noch nicht aus. "Nun, du bist ja in Sicherheit...", beschwichtigte er ohne eine Ahnung zu haben, wie genau er das hier jetzt anstellen sollte. Moment... vielleicht klappte ja etwas, was bei Yamada-san auch immer geklappt hatte. Naja, einmal, um genau zu sein. Während das Mädchen erzählte, wie sich der Tentakel um ihr Bein gewunden hatte, schluckte Hei kurz, beugte sich dann nach vorne, so dass das Mädchen halb nach hinten klappte - und er ihr in die Augen sehen konnte. Sie hatte ziemlich langweilige Augen, eigentlich. Braune Knopfaugen, in denen sich nur wiederspiegelte, dass sie uninteressant war. Der junge Mann mit den hellen, blauen Augen sah ihr einen Moment lang tief in die Augen, und das Mädchen verstummte, wich schließlich zurück und errötete leicht. "Also, was genau ist da nun passiert?", fragte Hei nach und stellte sich demonstrativ neben Mari. Sie waren ja ein Team und vielleicht konnte sie ihn vor einer weiteren Knuddelattacke beschützen. "Äh, also... ich bin so vor mich hingeschwommen und plötzlich hat mich etwas am Bein berührt und gezupft." Anscheinend war es ihr peinlich, dass sie nicht mehr zu erzählen hatte, und Hei selbst fand es eigentlich auch ein wenig wenig, um es als 'Angriff des Tentakelmonsters' zu deklarieren. Er wechselte einen Blick mit der Hyuuga, seufzte dann und winkte das Mädel weg. "Wir kümmern uns darum." Er und Mari machten sich wieder auf Patrouille und Hei seufzte. "Was ist das nur? Irgendetwas muss ja im Meer schwimmen und die Schwimmer irritieren... Ist doch zum Haare raufen. Oder glaubst du, es sind.... Quallen?" Ein kurzer Seitenblick auf die junge Frau an seiner Seite, dann sah er wieder nach vorne. War besser so. Was? Der alte Yoshida hat echt versucht, ein U-Boot zu bauen? Wofür das denn?" "Tja... woher soll ich das denn wissen?" Moment, was?
 

Hyuuga Mari

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Die war ja anhänglich… Mari verschränkte die Arme vor der Brust und betrachtete mit hochgezogener Augenbraue, wie diese Mädel sich an den Tatsumaki klammerte - klammerte dabei durchaus wörtlich gemeint. Missfiel der jungen Dame das etwa? Vielleicht ein bisschen, aber es hätte sich nicht um die Hyuuga gehandelt, wenn sie das so offensichtlich ausgesprochen hätte. Ein Glück, dass Hei mit seiner ganz persönlichen Strategie dafür sorgte, dass das junge Mädchen ihn losließ, noch bevor die braunhaarige Kunoichi in irgendeiner Art und Weise hätte nachhelfen müssen. Das Tentakel-Monster hatte die Kleine also angegriffen? Ja, natürlich. Musste ja so sein. Die Hyuuga nickte nüchtern, stempelte das Mädchen gedanklich allerdings als genauso bescheuert ein wie diese anderen Vollidioten, die an eine Art Tentakel-Monster an einem Badestrand glaubten. Hatten diese Leute zu viele Horrorfilme gesehen? Ein erleichterter Seufzer entfloh den Lippen Maris, als das Mädchen endlich verschwand.

„Natürlich Quallen, was sollte es sonst sein?“ Die 16-Jährige zuckte mit den Schultern, nachdem sie sich zusammen mit dem Kollegen wieder auf den Weg gemacht hatte. Für sie war es offensichtlich, dass es sich um eine Überreaktion der Badegäste handeln musste. „Jedenfalls schwimmt dort mit Sicherheit kein Tentakel-Monster herum. Wir befinden uns hier in der Realität und in keiner abgedrehten Horrorstory. Außerdem hätten wir es bei einem Tentakel-Monster mit Sicherheit mit schlimmeren Dingen zu tun als mit ein paar leicht umklammerten Beinen und aufgedrehten Mädels im Wasser, meinst du nicht auch?“ War doch einleuchtend. Mari ließ ihre Überlegungen noch einige Sekunden wirken, ehe ein nebensächliches Getuschel an ihre Ohren drang. Irgendetwas von einem alten Yoshida und einem… U-Boot? Hm. Die weißen Äuglein der Kunoichi sahen zur Seite, zuerst in die Richtung, aus der die Worte gekommen waren, dann zum Suna-Nin. Durch non-verbale Kommunikation stand schnell fest, dass sie dieser Sache auf den Grund gehen wollten - Hei eventuell etwas motivierter als Mari, die der ganzen Geschichte immer noch nicht den geringsten Funken Glauben schenkte. Somit steuerten die Jugendlichen auf einen Mann und eine Frau mittleren Alters zu, die im Sand lagen, sich sonnten und dabei angeregt quasselten. „Gomene.“ Die Hyuuga blieb stehen und sah - mit einem freundlichen Lächeln - hinunter zu den Badegästen. Diese hoben erst verzögert ihre Lider, blinzelten einige Male und hielten sich dann die Hände über die Augen. „Hm?“ So angeregt, wie die beiden miteinander gesprochen hatten, hatte Mari irgendwie mehr erwartet. „Wir haben gerade etwas von einem U-Boot gehört. Wo finden wir Yoshida-san denn?“ Der Mann und die Frau warfen sich einen skeptischen Blick zu und zögerten. Natürlich, man wollte niemanden verpetzen und ihm somit Ärger einhandeln, dass Mari daran nicht früher gedacht hatte! „Wir haben das schon vorhin von ein paar Leuten gehört und würden uns einfach nur dafür interessieren, wie man so etwas macht. Wir wollen keinen Ärger machen, keine Sorge.“ Wieder dieses Lächeln und die sanfte Stimme in den Zügen der 16-Jährigen. Wenn sie wollte, konnte Mari eben doch so wirken, als könne sie keiner Fliege etwas zuleide tun. Entsprach zwar nicht der Wahrheit, aber das konnten Fremde ja nicht wissen. Schließlich war es die Frau, die nickte und zu einer Antwort ausholte. Diese war zwar nicht ganz so ausführlich, aber umfassend genug, um zu diesem Yoshida zu finden. Bevor der Tatsumaki und seine Kollegin sich verabschiedeten, ergänzte der Mann noch, dass sie nicht zu viel erwarten sollten. Yoshida-san sei kein sonderlich erfolgreicher Tüftler, der zwar immer wieder mit irgendwelchen skurrilen Dingen auf sich aufmerksam mache, aber selten eine wirklich funktionierende Gerätschaft darunter sei. Die Ninja bedankten sich brav für die Informationen und machten sich auf den Weg an die Grenze ihrer zu überwachenden Region. Vor einer der vielen Holzhütten (Nummer 111x, um genau zu sein) blieben sie stehen und Mari wiegte ihren Kopf leicht zur Seite. Moment. 111x? Seit wann waren die Hütten hier mit zusätzlichen Buchstaben markiert? Und bei näherer Betrachtung sah diese Holzhütte auch irgendwie anders aus als die Anderen… schäbiger. „Ich weiß ja nicht, ob man hier einfach eine eigene Holzhütte hinstellen darf.“ Wenn das hier keine offizielle Strandhütte war, musste dieser Yoshida sie aufgestellt haben, oder? „AHHHHH, VERDAMMT!“, tönte es keine Sekunde später aus dem Häuschen. Offensichtlich war jemand Zuhause.
 

Tatsumaki Hei

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Aha, Quallen also - Mari schien sich ziemlich sicher zu sein, bei dieser Sache. Wenn man davon ausging, dass Hei noch nicht einmal genau wusste, wovon sie sprach, konnte er ja nichts anderes tun, als zustimmen. Er nickte zustimmend, war aber noch nicht ganz überzeugt. Leute, die sich an den Strand begaben (regelmäßiger als einmal in ihrem Leben) würden doch eigentlich wissen, was 'Quallen' waren, oder? Folgerichtig wäre es dann gewesen, wenn sie auch entsprechend handelten und Vorsichtsmaßnahmen gegen diese anscheinend schleimigen Viecher einzuleiten. Hei legte den Kopf schief und lächelte - er wusste es natürlich auch nicht. "Ich hatte noch nie das Vergnügen mit einem Tentakelmonster", erwiderte er wahrheitsgemäß und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "Aber sagt man ihnen nicht eine gewisse, äh, Zugewandtheit weiblichen Jungfrauen gegenüber zu? Vielleicht kommt die große Offensive ja noch." Der Wüstensohn schmunzelte leicht bei dem Gedanken, schüttelte ihn aber ab - war ja auch lächerlich. Er folgte Mari, als sie sich den Quasselstrippen vom Dienst widmete. Nun, man konnte der Kunoichi eines nicht vorwerfen: Dass sie sich in ihre Aufgaben nicht rein hing. Sogar so einem kleinen Hinweis ging sie nach - Hei war richtig stolz! Naja, vielleicht war es ja aber auch nur, weil sie sonst Langeweile hatte. Hm. Er stand hinter der Hyuuga, sah, wie sie mal wieder die Schauspielmari auspackte, der er schon lange nichts mehr direkt glaubte, sondern es verstand, hinter die Kulissen zu schauen. Raffiniert war es. Glücklicherweise war er nicht mehr ganz so gefährdet... oder vielleicht sogar noch mehr? Hei wusste es nicht genau; Wenn er ehrlich war, hatte er sogar die Befürchtung, dass Maris Vertrauen ihm gegenüber dahin führte, dass sie sich ihm gegenüber eher öffnete. Was natürlich auch hieß, dass er keine Zurückhaltung erwarten konnte.

Na, egal. Fakt: Es ging um ein U-Boot (?) - und das sollte in einer Hütte auf dem Strand von einem älteren Tüftler namens Yoshida zusammengebastelt worden sein. Wie kam man nur auf so etwas? Da es im Moment nicht so aussah, als gäbe es viel zu retten, machten sie sich auf den Weg, um sich diesen Yoshida mal anzusehen. Vielleicht konnte der ja helfen herauszufinden, was sich dort herumtrieb? So oder so ähnlich dachte Hei, als sie bei der Nummer 111x stehen blieben. Aha? Da hatte sich wohl jemand herausgenommen, etwas 'Besonderes' oder so zu sein... ein X war hier nämlich sonst eigentlich nicht verzeichnet. Ein lauter Schrei hallte durch die warme Luft zu ihnen hinüber und Hei und Mari sahen sich kurz an. „Denkst du, der kann uns helfen?“, fragte Hei und sah dabei vielleicht ein wenig zweifelnd aus. „Aber ich denke, schaden tut’s wohl nicht…“, murmelte er und beantwortete sich die Frage damit selbst. „Also, Hyuuga-san, wir machen es wie beim ersten Job.“ Er schmunzelte. „Ich gehe mal vor, damit dir nichts passiert.“ Er trat einen Schritt vor und die Tür ein – einfach, weil es keine Klinke gab. Mit einem lauten Knall prallte sie gegen etwas, das umfiel, und mit einem rieseigen Gescheppere kippten mehrere Gegenstände um… anscheinend. Ein Schrei war zu vernehmen, der abrupft verstummte. Hei sah schuldbewusst zu seiner Kollegin hinüber und kratzte sich am Hinterkopf. „Denkst du, er ist tot?“ Neugierig lugte er in die Hütte, die von innen wohl erleuchtet war. Es gab sogar ein Fenster in der Decke – allerdings auch nur in der Decke. „BURSCHE! Hast du die Tür eingetreten?“ Ein kleiner, glatzköpfiger Mann mit dünnen Fingern kam auf ihn zu und wedelte mit der Hand. Hei sah sich kurz um, bemerkte nichts offensichtlich zerstörtes und nickte dann. „Ja, äh… Yoshida-san?“ „Aber sowas von!“, brummte er und verschränkte die Arme. „Naja, du hast mich aus meiner Zwickmühle befreit… ich steckte sozusagen ein bisschen fest.“ Er drehte sich um und lehnte sich über einen Tisch, auf dem Zeichnungen lagen, verstreut und ohne offensichtlichen Zusammenhang. Hei verstand nicht, aber das schien Yoshida nicht zu jucken. „Das Ding ist auch einfach verdammt eng…“ Mittlerweile war auch Mari eingetreten, was der Alte aber noch nicht bemerkt hatte… anscheinend. „Junge, ich habe keine Ahnung, was du von mir willst, aber mach schnell. Ich muss hier ein Boot optimieren…“ Er murmelte etwas unverständliches, dann drehte er sich um und erstarrte, als er die badeanzugbewehrte Mari sah. Ein Blinzeln. Der Blick glitt über ihren Körper, bis er bei den Füßen angekommen war. Sich wie ein Verrückter über die Lippen leckend, schien er alle Mühe zu haben, nicht sofort zu ihren Füßen zu springen. Was für ein seltsamer Mann. „Was für schöne Fü… was für eine schöne Überraschung!“, sagte er plötzlich und lächelte. „Was kann ich für die reizende Dame tun?“ Hei sah sich währenddessen um, während Yoshida nur Augen für Mari hatte. Ein U-Boot, tatsächlich. Eher eine Art Ein-Mann-Taucherglocke mit komischen Auswüchsen für… die Arme? Er tippte das Konstrukt an und schüttelte den Kopf. „Yoshida-san, funktioniert das Ding?“, fragte er und bekam einen Mörderblick ab. „Ich unterhalte mich hier gerade, Bursche!“
 

Hyuuga Mari

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111x - merkwürdige Nummerierung. Mari nickte stumm, als Hei anbot, die Front zu übernehmen - sie hatte seit ihrer Ernennung zum Genin schon eine Menge merkwürdiger Gestalten erlebt. Wenn der Tatsumaki da schon anbot, als Vorhut zu agieren und die Braunhaarige vor ersten Attacken zu beschützen, hatte diese Nichts dagegen. Sonderlich zimperlich ging der Suna-Nin nicht mit der Tür der Hütte um, viel eher trat er sie ein - was innerhalb des kleinen Gebäudes für eine Kettenreaktion sorgte. Man hörte Geschepper und eine Menge Krach, dann wurde es still. Einen kurzen Moment verweilten die Jugendlichen noch draußen, dann trauten sich Hei, nach dem Rechten zu sehen. Die Hyuuga wartete noch einen Augenblick, bevor sie ihrem Kollegen folgte. So wenig, wie Yoshida-san vorerst Notiz von der 16-Jährigen nahm, so wenig interessierte sich diese für den alten Tüftler. Die weißen Augen blieben sofort nach Betreten der Holzhütte an der kleinen Taucherglocke hängen, die in einer Ecke stand und mit ein bisschen Fantasie durchaus dafür verantwortlich sein konnte, dass der gesamte Strand zurzeit Angst vor einem ‚Tentakel Monster‘ hatte. „Hm.“ Erst als der Yoshida das Wort an Mari richtete, wandte diese ihre Aufmerksamkeit auf den Herren der Hütte. Viel zu klein, viel zu alt, viel zu… glatzig? Jedenfalls war der Typ nicht annähernd ein Fall für die Braunhaarige, die ihre Arme verschränkte, durchaus den gierigen Blick über ihren Körper - und die Füße - bemerkte, dies aber vorerst kommentarlos hinnahm. Als Yoshida-san in seiner Gier den Tatsumaki förmlich anmotzte, musste die Hyuuga dann doch schmunzeln.

„Yoshida-san, funktioniert das Ding?“, wiederholte die Kunoichi einfach die Frage, die der Kollege bereits gestellt hatte und deutete mit dem Kinn auf die Taucherglocke. „Aber ja doch, ja!“ Yoshida-san lächelte triumphierend und huschte an Hei vorbei, direkt vor seine Erfindung und tätschelte diese fast schon zärtlich. „Ich kann der Dame zeigen, wie sie funktioniert. Wir passen sicher auch zu zweit hinein.“ Der Unterton, den der ältere Mann bei diesen Worten mitschwingen ließ, gefiel Mari nicht, dennoch ließ sie sich auf die Situation an sich ein - man wollte schließlich so schnell wie möglich an die nötigen Informationen kommen. Somit trat die Hyuuga näher, wahrte aber einen gewissen Sicherheitsabstand. „Wofür ist das Ding denn genau da?“ Mari legte ihren Kopf fragend schief - zwar konnte sie sich diese Frage theoretisch auch selbst beantworten, aber lieber auf Nummer sicher gehen. „Na, zum Tauchen! Man schlüpft hinein und kann dann viel länger unter Wasser bleiben! Genial, oder?!“ Mit dieser Antwort hatte die 16-Jährige gerechnet - aber wozu brauchte man so eine Gerätschaft denn? Und wozu… mit Armen? Irgendwie glaubte Mari immer fester daran, hier den Unruhestifter des Strandes gefunden zu haben. „Und es funktioniert, sagen Sie. Also haben Sie es schon ausprobiert?“ Wieder nickte Yoshida-san eifrig. „Ja, aber natürlich! Gerade eben erst war ich mit meinem U-Boot im Wasser! Es funktioniert! Naja.. fast.“ Fast? Da musste doch direkt nachgehakt werden. „Nun… es leckt ein bisschen. Aber das wird repariert!“ Mari nickte. „Und wozu die Arme?“ Sie deutete mit dem Finger auf die beiden Auswüchse der Gerätschaft. Prompt kam Yoshida-san ins Stocken, stammelte einige unverständliche Worte, bevor ihm scheinbar der Geistesblitz kam. „Muscheln! Ich sammle Muscheln für reizende Damen!“

Sehr viele nützliche Informationen beinhaltete das restliche Gespräch nicht mehr, weshalb sich die Jugendlichen bald verabschiedeten. Offiziell war Yoshida-san nun ein begeisterter Muschel-Sammler, der nur deshalb sein U-Boot gebaut hatte. Ob man ihm das wirklich abkaufen konnte? Erneut draußen angekommen verschränkte Mari ihre Arme vor der Brust und wandte sich an Hei. „Wir sollten die Hütte in Beobachtung halten und gucken, was passiert, wenn Yoshida-san das nächste Mal ‚nach Muscheln sucht‘. Oder was meinst du?“ Ein Typ, der nicht nur auf Frauen, sondern auch auf Füße abfuhr. Dieser Typ baute ein U-Boot mit Armen. Und komischerweise beschwerten sich dutzende Frauen, dass ihre Füße im Wasser von irgendetwas umgriffen wurden… das konnte doch kein Zufall sein.
 

Tatsumaki Hei

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Tja, anscheinend funktionierte es wirklich, jedenfalls, wenn man den Aussagen von Yoshida-san glauben schenken konnte. Ganz ehrlich, Hei war sich nicht wirklich sicher, ob er darauf auch nur ein bisschen etwas geben konnte - aber man musste ja damit arbeiten, was man hatte. Der Tatsumaki verschränkte etwas nachdenklich die Arme hinter dem Kopf und schüttelte verwundert den Kopf. Es gab hier zu viele seltsame Gestalten... war das an Stränden immer so? Gehörten Quallen auch dazu? Fragen über Fragen... der Wüstensohn hörte sich noch die letzten Sätze des älteren Mannes an, und schüttelte noch einmal den Kopf. Klar, Muscheln für reizende Damen. Der Tatsumaki überließ Mari mal wieder das Feld, weil er als Männchen offensichtlich nicht mehr genug von Interesse war, jetzt, wo Yoshida gemerkt hatte, dass er eine junge Frau im Schlepptau hatte. Hoffentlich kam nicht noch der blonde Surferboy dazu...
Als Hei und Mari wieder vor der Hütte standen, atmete der Schwarzhaarige durch und runzelte leicht die Stirn. Reizende Damen... Tauchboot und man kann länger unterwasser bleiben. Wieso sollte jemand freiwillig unter die Wasseroberfläche gehen und dort dann auch noch verweilen? Das war eine Sache, die der junge Mann aus der Wüste wirklich nicht verstehen konnte. "Nach Muscheln suchen, hm?", meinte er abwesend und starrte in Richtung Meer, wand sich dann wieder Mari zu, die ihre Arme vor der Brust verschränkt hatte und offensichtlich auf seine Meinung wartete. Er lachte leise. "Ich glaube, du hast Recht; Aber gleichzeitig müssen wir auch aufpassen, dass hier sonst keiner absauft. Lass uns hier irgendwo einen guten Übersichtspunkt suchen und auf möglichst viel gleichzeitig achten...", meinte er.

Nicht lange danach saßen er und Mari auf einer kleinen Düne und sahen in Richtung Meer. Hei hatte die Beine ausgestreckt, sein Blick ruhte mal auf der Hütte von Yoshida, mal auf Mari, die neben ihm saß. "Das ist wirklich ziemlich verdächtig, allerdings auch ziemlich verrückt. Glaubst du echt, jemand würde auf so eine Idee kommen? Wenn etwas schief geht, könnte er doch leicht selbst dabei draufgehen..." Er spähte noch einmal zu der Hütte, zuckte dann mit den Schultern. "Naja, wenn er so irre ist, wie er wirkte, wird ihn das wohl auch nicht stören. Eigentlich verwundert mich hier überhaupt nichts mehr..." Nicht nach dem nackten Yogamessias, der da vorhin rumgeturnt war. Hei leckte sich über seine trockenen Lippen, streckte sich leicht und gähnte. "So, wie er deine Füße angesehen hat... ist das nicht etwas unangenehm? Aber unsere Schicht nähert sich auch langsam dem Ende, glaube ich. Wir müssen also nicht mehr lange durchhalten." Einen Moment genossen sie die Stille, dann stand der Wüstensohn mit einem leisen Seufzen auf. "Komm, ich glaube, da rührt sich was." Ein Blick zum Haus des Mannes bestätigte, dass... nun, sich etwas bewegte. Allerdings schien sich das ganze Haus einige Meter in Richtung des Wassers zu bewegen. Langsam, stetig... nun, das 'X' konnte natürlich auch für "Cross" stehen, quasi als querfeldein-Haus. "Nun, wieso auch die Tür auf machen", kommentierte Hei trocken und tapste mit Mari im Schlepptau einige Meter hinter dem sich bewegenden Haus her. Man sah Radspuren im Sand und so erklärte sich die nicht unbedingt natürliche Bewegung dann immerhin. Plötzlich hielt das Haus an, und an der Vorderseite schwang eine Tür auf. Yoshida - oder vielmehr wahrscheinlich er, das sah man nicht so genau - ging auf wackeligen, dünnen Beinen mit seiner großen, mit ihm bemannten Taucherglocke auf dem Kopf in Richtung Wasser. Das Ding sah unheimlich schwer aus... Hei war sich nicht sicher, ob er das Ding überhaupt tragen konnte. Seltsam. "Will er mit dem Teil echt tauchen gehen?", murmelte der Wüstensohn und sah Mari, die sich mit ihm hinter dem Haus versteckte, fragend an. "Ich fänd' das unheimlich. So unter Wasser..." Der Mann ging immer weiter ins Wasser hinein, hielt kurz inne. Viele Menschen planschten noch immer im Wasser, und etwas weiter hinein sah man einige Schwimmer ihre Bahnen ziehen. "Also, was machen wir?", fragte er und folgte dem Alten zum Wasser. Der war darin verschwunden, das Wasser umspielte jetzt nur noch die Zehen des Tatsumaki. "Wir gucken nur, oder?"
 

Hyuuga Mari

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Ob der Kerl verrückt genug war, um auf solche Ideen zu kommen? Mari fand den Gedanken gar nicht so abwegig. Dieser Typ schien ohnehin nicht mehr alle Tassen im Schrank zu haben, da konnte er auch auf die Idee kommen, mithilfe einer Taucherglocke ein paar Füße im Meer zu begrapschen. Nachdem sich die Jugendlichen einen gemütlichen Platz auf einer der Dünen gesucht hatten, hieß es warten. Natürlich behielt die 16-Jährige dabei auch pflichtbewusst, wie sie eben war, auch die restlichen Badegäste im Auge. Man wollte ja nicht, dass gegen Ende der Schicht doch noch jemand absoff, nicht? Und dann… rührte sich tatsächlich etwas. Die Hyuuga hatte damit gerechnet, dass die Tür zur Hütte 111x aufgeschlagen wurde, stattdessen bewegte sich allerdings das gesamte Gebäude. Wtf? Zwar erklärten die Radspuren im Sand kurze Zeit später, wie es zu dieser Bewegung kommen konnte, doch der Grund, warum man sich mit einer ganzen Hütte fortbewegen musste, erschloss sich Mari dennoch nicht. Die Ninja folgten dem kleinen Gebäude, bis dieses beim Meer angekommen war - dann zeigte sich endlich der selbsternannte Wissenschaftler. In seiner Taucherglocke versteckt torkelte er zum Wasser und verschwand allmählich darin. Ob er sich wieder irgendwelche Füße als Opfer suchen wollte? Das musste beobachtet werden.

„Erstmal beobachten.“ Die weißen Äuglein wandten sich an den Tatsumaki, dann nickte das Mädchen auf seine Frage hin. „Wenn er Ärger macht, müssen wir eingreifen.“ Klang logisch, oder? Da Mari vollkommen auf ihr Ziel - diesen Wissenschaftler - fixiert war, bemerkte sie das für einen kurzen Moment relativ skeptisch aussehende Gesicht ihres Teamkollegen nicht. Mithilfe von Chakrakontrolle bewegten sich die Jugendlichen über der Wasseroberfläche fort, behielten aber die gesamte Zeit über einen Sicherheitsabstand aufrecht, um nicht aufzufallen. Mit dem Byakugan behielt Mari gleichzeitig die Unterwasserwelt im Blick. Minuten vergingen, ohne dass Auffälligkeiten passierten. Yoshida-san tauchte durch das Wasser, die Schwimmer zogen ihre Bahnen und keine Partei belästigte die jeweils Andere. War der Verdacht etwa doch falsch gewesen? „Wenn Yoshida-san nicht bald etwas macht, müssen wir neu nach unserem ‚Tentakel-Monster‘ suchen.“ Sonderlich viel Lust dazu hatte die Hyuuga nicht, vor allen Dingen, da ihre Schicht bald enden würde. Weitere Minuten verstrichen und die Braunhaarige begann darüber nachzudenken, die Verfolgung aufzugeben… doch da passierte es! Anstatt weiter harmlos unter der Wasseroberfläche zu tauchen, näherte sich Yoshida-san gezielt einer Schwimmerin, packte nach deren Fuß und zog sie zu sich nach unten. Die unschuldige Dame wollte noch einen quiekenden Schrei von sich geben, doch dieser wurde von dem Wasser verschluckt, dass sich sogleich über ihr auftat. „Schnell! Wir müssen tauchen!“ Auch wenn der Tatsumaki kein Byakugan besaß, so sollte er mindestens die Szenerie über Wasser mitbekommen haben. Vorausgesetzt, er war ein bisschen aufmerksam. Anstatt lange zu warten, setzte die Kunoichi bereits zum Tauchsprung an.
 

Tatsumaki Hei

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Erstmal beobachten. Das war zwar eine Einschränkung, die Hei nicht unbedingt gutheißen wollte, aber was sein musste, musste wohl sein. Der Tatsumaki hoffte, dass einfach überhaupt nichts passierte; Dann musste er nicht noch ins Wasser und seine Schwimmkünste unter Beweis stellen. Mari aktivierte ihr Byakugan und Hei riskierte einen Blick in die weißen Augen, die jetzt von so ungewöhnlichen Adern umgeben waren. Immer wieder ein Anblick… hieß das, dass sie auch einfach so durch Wasser hindurch sehen konnte? Jedenfalls so oder so ähnlich schienen die Tatsachen zu liegen, denn einige Zeit lang passierte überhaupt nichts. Hei machte es sich schon bequem bei dem Gedanken, dass Yoshida einfach nur ein verrückter Alter mit einer Passion für’s Tauchen war. Vermutlich war das aber dann schon wieder zuviel gewesen - einige Momente ertönte ein spitzer Schrei, als eine junge Dame, die bisher quietschfidel durch das Wasser gepaddelt war, plötzlich nach unten gezogen wurde. Jedenfalls schien es so… grabbelte Yoshida jetzt echt an ihren Füßen herum? Wenn ja, war das ein ziemlich geschmackloser Scherz - wenn das schief ging, konnte die junge Frau sicherlich sogar ertrinken. Mari handelte sofort. Tauchen sollten sie - Heis Mundwinkel zuckten verräterisch, gerade wollte er noch etwas sagen, da verschwand der athletische Körper der Hyuuga schon in den Fluten. „Oh man…“, murmelte der Tatsumaki und ging einmal unruhig im Kreis, bis er sich dazu entschloss, auf dem Wasser zu der Stelle zu laufen, bei der die junge Frau verschwunden war. Dort waren noch einige Luftbläschen zu sehen, und Hei versuchte Ausschau danach zu halten, was zum Beispiel wie eine Hand oder Ähnliches aussah. Aber… nichts. Mari war bisher auch nicht wieder aufgetaucht… Beinahe machte der junge Mann mit den langen, schwarzen Haaren sich Sorgen. Plötzlich kam die Wasseroberfläche noch ein wenig mehr in Bewegung, und immer mehr Luftbläschen stiegen nach oben. Plötzlich sah er eine Hand, griff nach unten und packte diese. Mit einem großen Ruck zog er die junge Dame, die prustend wieder an die Oberfläche kam, nach oben, und riskierte somit schon einmal seinen festen Stand. Immerhin musste sie wieder anfangen zu schwimmen. Durch die ganzen Blasen wurde es noch komplizierter…


… und als dann plötzlich die Hyuuga und der alte Yoshida auftauchten, war es um Heis sicheren Stand geschehen. Anscheinend (das war nur seine Vermutung, die er innerhalb ein paar Sekunden aufgestellt hatte) war Mari - so wie er sie kannte - ein wenig ruppig vorgegangen und hatte Yoshida aus seiner Konstruktion gezerrt, damit diese keinen weiteren Schaden anrichtete. Daraufhin hatte sie ihn mit nach oben gezogen und durch dieses Auftauchen platschte Hei jetzt rücklings ins Wasser, wo sich seine Haare sofort mit Wasser vollsogen und seinen Kopf nach unten zogen. Gut, im Moment war es hier ein heilloses Durcheinander - und mit einem Mal stieg eine weitere, große Luftblase nach oben. Vermutlich aus der Taucherglocke des Alten… Hei jedenfalls nahm sie jeden Halt, den er auf der Wasseroberfläche gehabt hatte und so fand er sich einen Moment später in einer dunklen, abgeschotteten Unterwasserwelt wieder. Das Problem? Er konnte nicht schwimmen, verdammt! Der Wüstensohn paddelte ein wenig hilflos vor sich hin, aber, durch einen festen (vermutlich nicht absichtlichen) Tritt des Fußes von Yoshida-san auf seinen Kopf wurde er einen Moment ein wenig verwirrt und driftete weiter in die Tiefe ab. Gut, so tief war es auch nicht… aber tief genug, dass Hei nicht mehr genau wusste wo oben und unten war, vor allem, weil seine Augen nicht gewohnt waren, unter Wasser auf zu sein. Sie brannten jetzt schon wie Feuer und seinen Lungen ging es nicht besser. Wie blöd, dachte er sich, während sich seine Lunge schon ein, zwei Mal ruckartig, auf der Suche nach Luft, zusammengezogen hatte. Hoffentlich merkt Mari schnell genug, dass ich von selbst nicht nach oben komme…, dachte er sich in einem Anflug von Galgenhumor - oder eher im Versuch, seine Panik zu unterdrücken. Okay, er war ausgebildeter Shinobi, die Luft anhalten konnte er ein wenig. Wenn er nur bis zum Boden kam, konnte er sich senkrecht abstoßen… vielleicht… Gott, wieso hatte er noch kein Schwimmen gelernt... Tauchen...
 
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Hyuuga Mari

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Dass Hei ihr nicht folgte, bekam Mari zuerst gar nicht mit. Ihr Fokus lag auf dem alten Yoshida, der tatsächlich in seiner Konstruktion steckend nach dem Fuß einer hilflosen Schwimmerin gegriffen hatte. Das junge Opfer der Attacke versuchte sich panisch zu befreien - doch ihr stummer Schrei hinterließ nur eine Luftblase, die sich ihren Weg an die Wasseroberfläche suchte. Das Byakugan hatte die Hyuuga mittlerweile deaktiviert, wozu auch weiter Chakra verschwenden? Die Kunoichi kam bei der Taucherglocke an und versuchte, den Griff um den Fuß zu lösen - vergebens. Sie war zu schwach und Yoshida selbst machte keine Anstalten, den Griff zu lösen. Die Braunhaarige überlegte nicht lange, sammelte Chakra in ihrer rechten Handfläche und schlug zu. Die Taucherglocke brach entzwei, der Griff um den Fuß löste sich und die Schwimmerin suchte schnellsten den Weg zur Wasseroberfläche. Bevor Mari ihr folgte, griff sie nach dem Lustmolch in der Taucherglocke, der nun ebenfalls vergeblich versuchte, nach Luft zu schnappen. Tzz. Zusammen mit Yoshida schwamm die 16-Jährige wieder an die Oberfläche. Während der ältere Mann dort angekommen hektisch Luft einsog, überprüften die weißen Äuglein die Lage. Die Schwimmerin? War in Sicherheit. Zwar war sie noch blass um die Nase, aber sie konnte sich selbstständig im Wasser halten. Und Yoshida würde seinen Schock auch überstehen und müsste sich dann der Verantwortung stellen. Aber.. fehlte da nicht noch jemand? „Er ist untergegangen! Hilf ihm!“ Mari blinzelte und sah zu der Schwimmerin, die sich zwar immer noch nicht vollends gesammelt hatte, aber dennoch aufgeregt japste. Er ist untergegangen? Hei? Eine andere Person konnte kaum gemeint sein. Aber warum sollte die Hyuuga ihm helfen? Der Suna-Nin war ein Shinobi. Der konnte wohl von alleine zurück an die Wasseroberfläche schwimmen. Oder nicht? Der Mundwinkel der 16-Jährigen verzog sich und sie dachte nach. War ihre Überzeugung richtig? Just in diesem Augenblick brachten einige Luftblasen die Wasseroberfläche weiter aus der Ruhe und Mari entschloss sich, sicherzugehen. Erneut tauchte das Mädchen hinunter und konnte den Tatsumaki ausmachen, der vollkommen hilflos Richtung Boden sank. Warum schwamm er nicht? So schnell sie konnte schloss die Hyuuga zu ihrem Kollegen auf, packte ihn von hinten und zog ihn nach oben.

Der sichere Strand war das Ziel. Dort warteten bereits Yoshida - der schniefend über seiner zerstörten Taucherglocke lag - und die Schwimmerin, die nicht so recht wusste, was sie mit diesem Anblick anfangen sollte. Die Dame bedankte sich für ihre Rettung, versicherte sich, dass man sich um Yoshida kümmern und er keinen weiteren Ärger machen würde, dann entfernte sie sich. Der alte Wissenschaftler versicherte, dass er die Schwimmerin nicht mit Absicht im Wasser festgehalten hätte - die Hand seiner Konstruktion habe sich verklemmt. Glücklich darüber, dass die Hyuuga sein selbstgebautes U-Boot zerstört hatte, war er dennoch nicht. Und mit diesem Bild endete die Schicht der beiden Ninja, die einen ganzen Tag als Bademeister am Strand durchgehalten hatten. Nicht schlecht, da konnte man durchaus stolz sein. Bevor die Genin sich in den wohlverdienten Feierabend aufmachten, gaben sie Yoshida an Momo und Kuzukawa ab, die sich um weitere Maßnahmen kümmern wollten. Die beiden Bademeister bedankten sich für die grandiose Arbeit, die Hei und Mari geleistet hatten und versicherten, dass sie einen Bericht an die Verwaltung schicken würden. Zum Abschluss des Tages dürften sich die Ninja noch ein kostenloses Essen im Restaurant abholen, dass der Kuzukawa ihnen zu Beginn des Tages gezeigt hatte. Ende gut, alles gut.

Als Hei und Mari schlussendlich auf der Terrasse des Restaurants an einem Tisch saßen, sahen die weißen Äuglein der Sonne zu, die sich Stück für Stück dem Horizont entgegen bewegte. Die Hände ineinander verschränkt, das Kinn darauf abgelegt, wandte sich das Gesicht dem Tatsumaki zu. „Was war Unterwasser los? Warum bist du nicht aufgetaucht? Wenn das ein Scherz war, war er nicht lustig.“ Die Hyuuga sprach ihre Worte nüchtern aus, während der Blick direkt auf den blauen Seelenspiegeln des Kollegen ruhte.
 

Tatsumaki Hei

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Vielleicht noch ein paar Sekunden Luft... ein Dutzend oder so, dann würde er wohl das Zeitliche segnen. Der Tatsumaki öffnete seine mittlerweile fast trüben Augen ein wenig und starrte in die dunkle Leere des Ozeans. Das Wasser schluckte erstaunlich schnell Licht, so dass er den dunklen Schatten, der hinabtauchte, überhaupt nicht wahr nahm. Dann aber spürte er, wie sich ein schlanker Arm um seine Körpermitte schlang und ihn mit nach oben zog. Seine Lungen krampften jetzt, wo es wieder Aussicht auf Luft gab, noch mehr, so, dass es wahrlich schmerzlich war. Aber gerade jetzt musste er durchhalten. Hei ging in sich, versuchte, die Angst, das Unbehagen und alles, was dazu gehörte, ein wenig zu unterdrücken. War aber nicht schwer, denn Ertrinken war so ziemlich der gruseligste, unbehaglichste und absolut angsteinflößender Tod, den Hei sich vorstellen konnte. Dieser Moment, wenn sich sein Mund öffnen würde, wenn das Wasser sich den Weg in seine Lungen suchen würde... brr. Aber plötzlich durchstieß er mit der Hilfe seines Schutzengels die Wasseroberfläche und holte krampfhaft Luft. Sein Brustkorb schmerzte, genau wie sein Kopf, aber einige Momente später hockten sie schon am Strand. Yoshida-san und die Dame waren wohl auch da, aber Hei bekam alles nur so halb mit. Sein Körper gehorchte ihm nur noch eingeschränkt, und versuchte, seinen Blutsauerstoff wieder auf Vordermann zu bekommen. Hei keuchte noch immer und bekam sich erst langsam wieder ein. Schließlich atmete er kontrollierter und schaffte es, sich wieder in Fassung zu bekommen. Immerhin wurde Ihnen für die Arbeit, die sie geleistet hatten, gedankt. Tja, eigentlich war es doch ereignisreich gewesen. Einige Bilder, die Hei so nie wieder loswerden würde...

Schließlich war er wieder einigermaßen auf der Höhe und Mari und er saßen in einem Restaurant, an dem sie den diesen Tag einigermaßen ruhig ausklingen ließen. Leider... hatte der Wüstensohn die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Das Mari es nicht mehr vollkommen schnuppe war, was mit ihm passierte, wusste er ja. Hätte er ja auch mit rechnen können, dass sie noch einmal fragte und sich nicht selbst im Unklaren ließ... am unangenehmsten war es ihm, weil er sie eigentlich ja nie hatte anlügen wollen. Hatte er zwar nicht, aber trotzdem... dazu kam noch, dass wohl kein Kerl auf dieser Welt zugab, etwas überhaupt nicht zu können. Zusätzlich vor einer Frau. Zusätzlich vor einer Frau, die er gern hatte. Hei grinste schief. "Nicht? Mist", meinte er, strich sich durch die mittlerweile wieder trockenen Haaren und schüttelte den Kopf. "Nein, verzeih'... das wäre wirklich ein sehr schlechter Scherz. Ich wollte dir keine Sorgen bereiten." Der Tatsumaki lehnte sich zurück, sah in Richtung Meer und untergehender Sonne und seufzte. "Ich hatte ja gehofft, dass ich das nicht noch ausbreiten muss. Naja, jedenfalls ist die Erklärung relativ einfach. Ich kann nicht schwimmen und tauchen schon gar nicht." Er schielte zu Mari. Kaum lesbar, der Gesichtsausdruck der Hyuuga. Wahrscheinlich dachte sie in etwa so etwas wie: Was? Ein Ninja, der nicht schwimmen kann!? Nun, Unrecht hatte sie ja nicht... "Ich komme, wie du weißt, aus der Wüste. Wasser ist dort ein Gut, worin man nicht so einfach mal schwimmt, sozusagen. Jedenfalls... habe ich kein Schwimmen gelernt. Als ich in die Akademie kam, haben sie nicht direkt gefragt, ob ich schwimmen kann, natürlich. So etwas ist ja anzunehmen. Und da ich es auch nie gebraucht habe, ist das nie jemandem aufgefallen. Deshalb bin ich vorhin auch auf dem Wasser gelaufen, anstatt den Rettungsschwimmer zu markieren." Der Wüstensohn lächelte spöttisch, allerdings war er der Verspottete. "Wenn du dich auf das Wettschwimmen von mir mit dem Surferboy eingelassen hättest, dann würdest du jetzt bei dem Kerl beim Essen sitzen", kommentierte er trocken und man konnte sehen, dass er sich allgemein nicht sonderlich wohl in seiner Haut fühlte. "Entschuldige. Ich hätte das wohl früher sagen müssen. Oder besser: Ich hätte wohl schwimmen lernen sollen, solange ich noch die Gelegenheit dazu hatte." Tja, nachher war man immer schlauer, und Hei war es jetzt eindeutig. Allerdings hatte er auch nicht gedacht, in so eine Situation zu kommen. Nachdenklich blickte er jetzt wieder in Richtung Sonnenuntergang, nachdem er kurz in Maris helle Augen gesehen hatte. In kleiner Entfernung sah er den Surferboy, der sich suchend umblickte. "... Wollen wir ins Hotel zurück?"
 

Hyuuga Mari

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Was? Ein Ninja, der nicht schwimmen kann!? Die Gedanken der Hyuuga unterschieden sich nicht von den Vermutungen des Tatsumakis. Warum sollten sie auch? Mari wäre davon ausgegangen, dass trotz aller Chakrakontrolle und dem daraus resultierenden Wasserlauf darauf geachtet werden würde, dass solche Grundkenntnisse wie das Schwimmen bei Ninja vorhanden waren. Offenbar war dem nicht so, denn direkt vor der Braunhaarigen saß ein 17-Jähriger, der bereits eine ganze Weile als Shinobi tätig war, wobei er im Wasser unterging wie ein Stein. Mari war sich nicht sicher, was sie mit dieser Erkenntnis anfangen sollte. Nicht, dass sie Hei persönlich einen Vorwurf machte. Eher wurmte es die Kunoichi, dass die Lehrer der Akademie auf solch banale Dinge nicht achteten. Das war ein fataler Fehler, wer wusste, ob diese Fehleinschätzungen schon so manchen Ninja das Leben gekostet hatten. Auch wenn Shirou seine Tochter dafür auslachen würde, hatte Mari vor, ihrem Vater davon zu berichten. Nicht, dass Hei nicht schwimmen konnte. Sehr wohl jedoch davon, dass die Kontrollen in der Akademie und der dortige Unterricht nicht umfassend genug waren. Shirou hatte genug Ansehen, um Gehör zu erhalten. Vielleicht konnte diese Nachlässigkeit ausgebessert werden? „Ich wusste ja, dass du aus der Wüste kommst…“ Mari haperte einen Augenblick, dann hoben sich ihre Mundwinkel ein Stück an. „Aber auf diese Idee wäre ich niemals gekommen. Auch wenn das nur ein kleiner Auftrag war, das hätte schief gehen können. Gut, dass dir Nichts passiert ist.“ Eine kleine Predigt musste sein, anders konnte die Hyuuga nicht. Allerdings beließ das Mädchen es bei diesen Worten, denn Hei hatte bereits Einsicht gezeigt. Die weißen Augen folgten dem Blick des Kollegen, als dieser fragte, ob sie zurück zum Hotel gehen wollten. Surferboy? Nicht jetzt. Die 16-Jährige wandte sich an den Suna-Nin und nickte, dann stand sie auf.

Zurück im Hotel angekommen, bezogen die Genin erneut ihr rosarotes Liebeszimmer. Also nicht, dass das mit der Liebe was zwischen den Beiden zu tun hatte! Die waren von der Verwaltung ja nur da hineingesteckt worden, wegen Rabatt und so… ach, egal! Jedenfalls saßen die Jugendlichen kurze Zeit später auf einem rosaroten Bett, dessen Kopflehne die Form eines Herzens hatte. Da die Hyuuga bereits die gestrige Nacht in diesen Räumlichkeiten verbracht hatte, hielt sich ihr Schock dieses Mal mehr in Grenzen. Die Braunhaarige stand von ihrem Platz auf und ging zum Fenster, sah hinaus in den Himmel, der von einem schwächer werdenden, orangenen Licht erhellt wurde. Bald würde es endgültig dunkel sein. „Ich kann Surferboy nicht mehr sehen. Gut so.“ Sie öffnete das Fenster und die kühlere Abendluft strömte ins Zimmer. Mari sog die Luft ein, drehte sich dann um und lehnte sich gegen das Fensterbrett. Ihre weißen Seelenspiegel ruhten erneut auf dem Suna-Nin. „Du musst dringend Schwimmen lernen. Wasserlauf hin oder her, der heutige Tag hat gezeigt, in welch banalen Situationen einem das eigene Chakra Nichts mehr nützt.“ Die Braunhaarige wartete einen Moment ab, dann sah sie zur Seite weg. „Soll ich es dir beibringen?“ Es passierte nicht oft, dass die Hyuuga anderen Personen ihre Hilfe anbot. Sie bot sogar an, ganz persönlich zu helfen - was ein Highlight! „Du hast doch noch zwei Schwestern, oder? Können die auch nicht schwimmen? Sobald du es kannst, solltest du es ihnen ebenfalls beibringen. Wüste hin oder her, da sollte man nicht nachlässig sein. Wenn ich mir vorstelle, Aiko könnte nicht schwimmen…“ Innerlich schüttelte Mari den Kopf, doch ihr ernster Gesichtsausdruck blieb.
 

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Immerhin schien Mari nicht unbedingt erpicht darauf, den blonden Schönling noch einmal aus der Nähe zu betrachten. Gut gut. Jetzt ging es also zurück, in das rosarote Zimmer, welches nur dafür gemacht war, dass Paare in den Flitterwochen dort nächtigten. Der Tatsumaki war der festen Überzeugung, dass es sich hier um einen Irrtum handelte... selbst die Verwaltung konnte nicht in so akuter Geldnot sein, dass sie sich so etwas leisteten. Vor allem, weil er sich vorstellen konnte, dass das Image von den Shiro-nin nicht unbedingt davon profitierte, wenn zwei Shinobi in so einem Appartement untergebracht wurden. Der junge Mann hing noch kurz seinen Gedanken nach, bis er zusammen mit Mari wieder auf dem Bett saß, welches nur so "LIEBÄ" schrie. Nachdenklich schnalzte er mit der Zunge, sah dann der jungen Frau hinterher, die sich zum Fenster begeben hatte. Ein leichtes Schmunzeln huschte über sein Gesicht. "Surferboy ist jetzt nicht nur Bezeichnung, sondern Name des Kerls? Gefällt mir", meinte er und kicherte leise. Die kühle Abendluft tat einerseits gut, andererseits hatte er ja nichts gegen Wärme und Geborgenheit, also stand er der Sache neutral gegenüber. Der stechende Blick aus den Augen der Hyuuga hingegen bemerkte er ziemlich deutlich. Es rief das Gefühl in ihm hervor, dass da noch etwas auf ihn wartete. Allerdings erwiderte er den Blick mit ausdrucksloser Miene, einfach, weil er nicht so genau wusste, was er von dieser... nun, Stimmung halten sollte. Als Mari mit der Sprache herausrückte, seufzte er leise. Ja, wahrscheinlich hatte sie Recht. Aber er hatte doch sowieso schon genug zu tun... und irgendwie reizte ihn der Gedanke, Mari öfters im Badeanzug zu sehen, zwar; Allerdings war damit verbunden, dass sie sah, wie er sich selbst im Wasser abmühte. Und das wiederum war kein Gedanke, auf den der Wüstensohn sonderlich abfuhr.

Dem gegenüber stand die Tatsache, dass es wohl eigentlich schwachsinnig gewesen wäre, so ein Angebot von Hyuuga Mari abzulehnen. Wenn man mal ehrlich war: So ein Angebot kam einem Knuddler von ihr fast gleich, wenn man sie kannte. Und da Hei nichts dagegen gehabt hätte, hatte er auch nichts gegen dieses Arrangement. Allerdings gab es da ja noch ein paar Dinge, auf die er eingehen musste, damit die Worte zwischen ihnen nicht versiegten. "Äh... also, eigentlich weiß ich das gar nicht", meinte er und kratzte sich am Kopf. "Als ich von zuhause weggegangen bin, waren sie noch zu klein, um überhaupt schwimmen lernen zu können. Und bei den sehr seltenen Besuchen war das nicht Thema der Unterhaltung." Er seufzte leise. "Das letzte Mal, dass ich sie gesehen habe, war ja damals, als wir in Suna waren. Wie lange ist das jetzt schon her? Ein Jahr? Zwei? Ich weiß es nicht einmal mehr genau." Sein Blick schien durch Mari hindurch zu gehen, in diesem Moment. "In der Wüste ist schwimmen tatsächlich gar nicht so wichtig. Aber du hast wahrscheinlich Recht, wenn ich die Gelegenheit dazu habe, sollte ich es ihnen beibringen. Dein Angebot nehm' ich übrigens gerne an... unter der Bedingung, dass mir sonst niemand dabei zusieht." Er sah weg - war es ihm etwa peinlich? Naja, war nachvollziehbar, oder? "Komm schon, ihr Hyuuga habt doch bestimmt einen Privatpool oder so etwas." Mit dem Anflug eines Lächelns auf den Lippen sah er zu Mari zurück, lehnte sich dann an die Herzchen-Kopfstütze und strich sich durch die Haare. "Ich würde gerne mal wieder nach Suna", murmelte er nachdenklich und sah nach oben, zu der Decke. Oh. Da war ein Spiegel. Wie ungewöhnlich, sich selbst von oben zu sehen. Welchem Zweck der wohl diente?
Nach und nach wurde es dunkler, während die Sonne sich endgültig hinter den Horizont schob und nur eine blaue Nacht zurückließ, die langsam ins Schwarz abdriftete. Nur noch eine der Nachttischlampen, die ein warmorangenes Licht ausstrahlten, sorgten dafür, dass man noch etwas sehen konnte. Wenn man nicht Hyuuga hieß, natürlich. Ein leises Gähnen entfloh dem jungen Mann. "Also? Wie lautet das abschließende Urteil, Hyuuga-... sensei?"
 

Hyuuga Mari

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Seltene Besuche in Suna, hm? Mari konnte sich vorstellen, dass es schwierig war, seine Familie in der Wüste zu besuchen. Irgendwie war man dann doch wieder von seiner Arbeit als Ninja eingebunden, außerdem benötigte man die Erlaubnis der Verwaltung, um das Dorf zu verlassen. Und wenn die Verwaltung - wie so oft - einen Mangel an Ninja sah, war sie nicht besonders spendabel, was Sondererlaubnisse für kleine Urlaube anging. Mari verschränkte die Arme und nickte - ein leichtes Lächeln behaltend. „Privatpool… würde ich es nicht nennen. Aber es lässt sich einrichten, dass dir niemand zusieht. Abgesehen von mir, versteht sich. Irgendjemand muss ja aufpassen, dass du bei deinen Übungen nicht absäufst, hm?“ Als es allmählich dunkler wurde, schloss die Hyuuga das Fenster des Zimmers. Zu kühl musste es auch nicht werden. Die 16-Jährige zog die Vorhänge zu und ging zurück zu dem rosaroten Bett, auf dem Hei es sich bereits gemütlich gemacht hatte. „Schwimmen ist nun wirklich nicht schwer. Wenn man sich einmal dahinter hängt, lernt man es schnell. Vor allen Dingen als Shinobi.“ Ein Ninja musste mit seinen ganzen Jutsu viel schwierigere Dinge meistern, oder nicht? „Mit ein bisschen Glück bekommst du bald Urlaub oder einen Auftrag, der dich in die Wüste führt. Dann kannst du deine Familie besuchen und es deinen Schwestern beibringen. Für den Fall, dass du irgendwo genügend Wasser findest, versteht sich.“

Am nächsten Morgen gönnten sich die Genin noch ein kleines Frühstück, bevor sie sich auf den Rückweg machen wollten. Momo - eine der Bademeisterinnen - stattete Hei und Mari noch einen Besuch ab, um sie darüber in Kenntnis zu setzen, dass Yoshida seine Wissenschaftlerhütte abgerissen habe und als Wiedergutmachung einen Monat lang am Strand als Aushilfe arbeiten müsste. Am Ende bekam eben jeder seine gerechte Strafe. Noch ein letztes Mal warf Mari einen Blick auf das Meer, erinnerte sich noch einmal an den Urlaub, den sie als Kind an diesem Ort verbracht hatte. Die Faszination, die viele Menschen mit dem unendlich erscheinenden Wasser verbanden, konnte das Mädchen nicht nachvollziehen. Vor allen Dingen nach dem vergangenen Job assoziierte sie das Meer hauptsächlich mit Arbeit. Tja - egal. Die Hyuuga drehte sich um und machte sich zusammen mit dem Suna-Nin auf den Rückweg nach Shirogakure. Zurück in das Herz des Feuerreiches.


Ende.
 
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