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Job: Sorabusters!

J

Jirokou Shunsui

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*Hmm, Sackgasse also.* Satz mit X, war wohl nix, war alles, was Shunsui in Bezug auf Hebis Fähigkeiten in den Sinn kam. Nicht nur, dass die Fähigkeiten des Anderen überhaupt nicht dessen losem Mundwerk entsprachen, plötzlich sah sich der blonde Junge deutlich über ihm. *Soso, dann hat Dr. Arroganto also erst kürzlich die Akademie abgeschlossen, das ist ja interessant.* Umso ärgerlicher war es doch, vor so einem Unnütz - von nun an hatte Hebi diesen Status in den Augen Shunsuis - den Omega mimen und buckeln zu müssen. Summa summarum konnte das Schwachhaar lediglich einen popeligen Erdhügel beschwören und nicht etwa ... Momentchen mal. In seinen Überlungen vertieft, stutzte der blonde Junge, als ihm etwas einfiel. Er war sich nämlich ziemlich sicher gewesen, dass Hebi vor einigen Stunden etwas mit seinen Augen angestellt hatte, dass seinen Gegner am Atmen gehindert hatte. Und davon hatte der Bengel gerade nichts erwähnt. Was das wohl zu bedeuten hatte? Alles oder nichts, ohne sich genauer nach diesem Fakt zu erkundigen, konnte man Stunden um Stunden raten und würde zu keinem wirklichen Ergebnis kommen. "D-d-das ist scha-schade, so-so-sonst hä-hätten wi-wir d-d-die Ka-kanonen ei-ei-einfach b-b-blockieren kö-können. Ka-kannst d-d-du ni-nicht e-e-etwas mi-mit dei-dei-deinen Au-au-augen ma-machen, um u-u-uns z-zu he-helfen?", fragte er nach und fuchtelte vor Hebis Gesicht herum, um seinen Standpunkt zu verdeutlichen. Möglicherweise kam er ja jetzt endlich auf die Schliche, was am Morgen mit diesem Mitglied von Team Garten geschehen war.
Objektiv betrachtet konnte man die Mühen des Jirokou nur Loben, schaffte er es immerhin mit seinem Stottern, seine Feinde zu Nerven und aus dem Konzept zu bringen. Das einzige Problem an der ganzen Sache war lediglich, dass es ihn selbst auch tierisch auf die Ei... Nerven ging. Und zwar so sehr, dass ihm dabei das kalte Kotzen hochkam, wenn er vor Personen buckeln musste, die a) weit unter ihm standen und b) er schlicht nicht ausstehen konnte. Vielleicht war es ja endlich an der Zeit, den schüchternen Shunsui reifer werden zu lassen und das Stottern zurückzufahren. Er selbst war bestimmt nicht der Einzige, der sich für diesen Gedanken aussprach, immerhin konnte er sich selbst nicht vorstellen, dass man seinem Gestottere die ganze Zeit über mit guter Miene begegnete. "D-d-die I-idee k-k-klingt se-sehr gu-gut, ei-eine to-to-tolle I-i-idee!" Und jetzt musste er auch noch schleimen ... heute war echt nicht sein Tag. Eine weitere Wasserbombe explodierte an dem Erdhügel und beschützte sie vor dem unangenehmen Nass. Dann war es so weit und der Blondschopf fokussierte das Chakra an seinen Füßen und bewegte sich langsam die Wand hoch, bis sie kopfüber an der Decke waren. Sein Kopf pochte immer noch ein bisschen von seiner Verletzung, aber ansonsten war sie dank des Medic-Jutsus gut verheilt. Unter ihnen wurde munter weiter bombardiert, was das Zeug hielt, woraus man schließen konnte, dass die Kanonen automatisiert und nicht etwa manuell abgefeuert wurden.
Schließlich hatten die beiden Shinobi den Gang überwunden und konnten den nächsten Raum betreten, während der Jirokou so tat, als hätte ihn der kleine Deckenlauf ordentlich aus der Puste gebracht. Der neue Raum war eine willkommene Abwechslung für diese dunkle Stunde, denn er war hell beleuchtet und ein Ring befand sich in der Mitte. Ein Ring?! *Was für ein krankes Spiel wird hier getrieben?!*, fragte sich der Jirokou müde und gereizt. Er war schon ziemlich lange wach und so langsam wollte er auch wieder in sein gemütliches Bett. Ob sich die Toru und Seishin auch mit einem solchen Schabernack herumtreiben mussten? Die Aufmerksamkeit des Brillenträgers wandte sich einem leuchten Beutel mit zwei Kugeln zu: Eine rote und eine blaue Kugel gaben ein floureszierendes Leuchten von sich. Der Taijutsuka konnte nicht umhin, als seine Hand neugierig nach einer Kugel zu greifen und griff sich die blaue Kugel. *Und jetzt?*
Kaum hatte er sie genommen, fing der Boden an zu Beben und ein riesiger Sumoringer betrat den Raum. In seiner Hand hielt er eine rote Kugel, passend zu der roten Kugel im Beutel. Seine kleinen Äuglein fixierten zunächst den Jirokou und als der Blick auf die blaue Kugel fiel, wandte er sich desinteressiert ab. Stattdessen war nun sein Kollege Ziel der ganzen Aufmerksamkeit. "DU! KÄMPFEN! JETZT!" Und mit diesen Worten begab er sich in den Ring und wartete kampfbereit auf Hebi. Innerlich grinste Shunsui und die Müdigkeit war wie weggewaschen. Das würde ein freudiges Spektakel werden, wenn dieser Anfänger mit der großen Klappe vom Sumoringer weggeputzt wurde.
 

Sakkaku Hebi

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"Wovon redest du?" Hebi konnte sich zwar erschließen, dass Shunsui damit die Orangefärbung seiner Augen meinte, die vor einigen Stunden stattgefunden hatte, allerdings war ihm nicht so ganz klar, wie auch nur ein Doujutsu dieser Welt wasserbombenschießende Maschinen aufhalten könnte. War dann wohl eher eine Sache des Geschicks, der Kraft und dem Material, das man zu werfen gedachte. Dem Blonden sagen, dass sein Doujutsu sowas nicht könnte, wäre allerdings ebenso unangebracht, weswegen er sich nun eine gute Ausrede einfallen lassen musste, um zu verschleiern, dass er überhaupt so ein Teil besaß. Glücklicherweise musste er sein Hirn dafür auch nicht allzu zu sehr oder lang beanspruchen, hatte er immerhin einen Freund, der weder Doujutsu noch Bluterbe besaß und dessen Augenfarbe sich dennoch änderte, wenn genau das passierte, was Hebi im Moment seiner Verfärbung passierte: Ein paar Witzfiguren, die ihren Platz nicht kannten. "Ach, du meinst sicher, dass meine Augen von Rot auf Orange geswitched sind. Das passiert öfter, wenn ich sauer bin. Soweit ich weiß geht's aber einigen so - hab 'nen Kumpel, dessen Augenfarbe in natura blau ist, sich aber in violett verfärbt, wenn er wütend wird." Wenn Hebi Glück hatte, kannte Shunsui besagten Kumpel vielleicht sogar bereits und könnte es bestätigt bekommen, schließlich ist Ingvi jemand, der schon etwas länger unter dem Symbol Soragakures diente und so einige Persönchen kennt - wer hätte Gedacht, dass sich diese Freundschaft mal auszahlen würde? Selbst wenn das Anliegen doch ziemlich klein und keiner weiteren Erwähnung wert ist.

Ein paar Meter weiter, die man an der Decke dieser phänomenalen Einrichtung hinter sich brachte, kam man auch schon zum nächsten Hindernis: Ein fetter Sumoringer. Was genau der hier machte und gerne machen würde, war wieder so eine Sache, der Hebi eher mit Unwissenheit gegenüberstand. Wieso ploppte der auf einmal aus einer Tür heraus, konnte keine ganzen Sätze sprechen und wollte dann auch noch mit ihm kämpfen? Wenigstens konnte der Sakkaku so nun wieder die Opfer-Fassade fallen lassen und einfach Arschloch sein. So befreiend. "Hm. Offensichtlich fährt man hier ganz schön fette Geschütze auf, nur um uns auf den Sack zu gehen." Ob das wieder so eine komische Illusion war? Und wieso musste er kämpfen, wenn Shunsui derjenige war, der seine Finger nicht bei sich lassen konnte und alles antatschen musste, das hier herumlag? Und ihn anbrüllen sollte die fette Sau auch schon einmal gar nicht, wenngleich er dadurch vielleicht ein paar Kalorien verlieren würde - bei so dicken Menschen verbrannte die kleinste Bewegung immerhin schon das ein oder andere Speckröllchen, ohne dass die wussten, was mit ihrem Körper überhaupt geschah.
Trotz aller Unlust musste sich Hebi allerdings eingestehen, dass sie hier nicht weiterkämen, wenn sie nichts machten. Am liebsten hätte er Shunsui vors Loch geschoben, aber so, wie der sich schon den ganzen Tag über gab, würde er in den Ring springen, sich über den Haufen schießen lassen und das Rotauge säße dann immer noch auf genau dem gleichen Haufen Arbeit wie zuvor. Die Augen verdrehend schüttelte der Dunkelhaarige also den Kopf und holte ein Kunai aus der kleinen Shinobi-Tasche an seinem Rücken hervor, ließ es zur selben Zeit allerdings via Illusion und ohne Fingerzeichen für den Sumoringer verschwinden, der nur sah, dass Hebi darauf etwas ebenfalls nicht sichtbares an die augenscheinliche Luft bastelte. Shunsui konnte hingegen klar und deutlich erkennen, was gerade passierte: Der Sakkaku pappte drei Sprengsiegel an das Kunai heran, gewillt, es in aller Herrlichkeit nach dem Fetten zu schmeißen, der in der Zwischenzeit nur fragend den Kopf schief legte. "Eigentlich bin ich ja kein Fan von sowas, aber besonders fette Menschen erfordern besonders harsche Maßnahmen, hm?" Er sprach mehr mit sich selbst als mit dem Dicken und richtete sich eigentlich vornehmlich an Shunsui. Danach blieb er stehen, wo er im Moment nun einmal stand und warf das noch immer für den Sumoringer unsichtbare Kunai nach diesem. Es dauerte nur einige Augenblicke und es explodierte lichterloh in dessen Gesicht - ein derart großes und unbewegliches Ziel würde nicht einmal Hebi verfehlen. Um den Kopf des Dicken prangte dichter, dunkler Nebel; sein Körper geriet ins schwanken, ehe er nach hinten umkippte. Hebi ging weiter, würdigte den Mann keines Blickes. Selbst dann nicht, als er im Augenwinkel erkannte, dass sich der nebelige Rauch lichtete und nur noch Rot in dessen näherer Umgebung vorherrschte. "Damit du mir nie wieder im Weg herumstehen kannst~" Der Kopf des Sumoringers: Vollkommen weggeflankt. Der Sakkaku betrat mit Shunsui zusammen das nächste Abteil.


Sie hatten es in die Akademie hereingeschafft, wurden nicht länger von irgendwelchen komischen Spielchen aufgehalten und konnten sich nun endlich um die Hauptaufgabe kümmern. Im Flur befanden sie sich. Einzelne Lampen waren eingeschaltet, zuckten jedoch lediglich mehr schlecht als recht ein wenig Licht durch den langen Gang; die angrenzenden Räume befanden sich dazu komplett unbeleuchtet wieder und die Genin könnten schwören, dass es irgendwie nach Verwesung roch.
Hebi verengte ob des merkwürdigen Anblicks wegen die Augen und inspizierte die Umgebung soweit es die Dunkelheit zuließ. Erkennen tat er allerdings nichts. Es hatte sich in den letzten drei Jahren auch überhaupt gar nichts verändert, wenn man vom Licht absah. Die Wände erstrahlten noch immer in einem langweiligen Grau, die Türen schienen das stets unliebsame Dunkelbraun behalten zu haben. Die Fenster waren schlecht geputzt, Hindurchschauen war durch die allgegenwärtige Dunkelheit sowieso nicht möglich. Der Boden bestand noch immer aus wirr angeordneten Fließen. Aus Schwarz und Weiß bestanden sie, gaben so gar nicht das wieder, das man von einer Lehranstalt erwarten sollte. Aber das alles spielte keine Rolle. Es war egal, wie fröhlich Schulen aussehen sollten. Das hier existierte, um Ninja auszubilden. Kleine Minisoldaten. Die brauchten keinen Luxus in Form von Farbe und anderen Dingen, die diese Anstalt hübscher gestalten könnte. Würde sie nur vom Eigentlichen ablenken, von der Ausbildung, die einen praktisch zum Auftragsmörder heranzog.
Nun wo Hebi wieder mit Shunsui alleine war, musste er erneut so tun, als sei er ein Häufchen Elend. Dieses Ambiente eignete sich geradezu hervorragend dafür, wenngleich es ihm innerlich immer noch widerstrebte. Was tat man nicht alles für ein höheres Gut. "U-und jetzt? Mich überkommt leichtes Unbehagen, wenn ich mir vorstelle, dass wir da gleich durch müssen. Der helle Raum war mir wesentlich lieber..." Er wandte sich zu dem Blonden um. Dieser konnte erkennen, wie im Hintergrund ganz plötzlich und für den Augenblick der Sekunde eine Gestalt durchhuschte - so schnell, dass nicht zu fassen war, um was genau es sich handelte. Der Sakkaku hörte hingegen nur das Geräusch, das sie machte und drehte sich postwendend mit großen Augen wieder um. Die Lampen blitzen noch immer. Nichts war zu sehen. Nichts zu hören. Nichts.

[Out: Fuck, fuck, fuck! Ich hab's echt total verrafft! Bitte verzeiht mir! Es tut mir so, so leid! *geht sich schämen* q.q]
 
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Die Krankenschwestern waren, soweit man das beurteilen konnte, jedoch echt nicht das größte Problem in diesem Raum. Schon nach kurzer Zeit hörte man wieder das vertraute Scharren, welches das Schwert hinterließ, wenn der große Muskelpyramidenkopfmann es hinter sich herzog. Als dieser jedoch den Raum betrat, brüllte er nur einmal laut in den Raum hinein, woraufhin die eben noch sehr aktiven Krankenschwestern auf der Stelle zusammenbrachen und die eben noch starren Wände sich verformten. Zu spät reagierte einer der beiden auf den anderen und so fand sich Seishin plötzlich vor einer massiven Stahlwand getrennt von seinem geliebten Holzfäller. Nach ein wenig Befingern des guten Stücks war klar, dass diese sich ohne weitere Hilfe nicht sonderlich viel bewegen würde. Also entweder er würde hier alles in Schutt und Asche legen oder einfach einen neuen Weg suchen. Die Krankenschwestern, die sich mittlerweile in kleine Aschefetzen verwandelten und einfach verschwanden, gaben somit einen neuen Weg frei, der tiefer in diese Akademie führte. Seishin war sich bewusst, dass man hier Shinobi ausbildete, doch riesigen Schwertschwinger und untote Krankenschwestern waren für eine normale Akademie doch ein wenig zu hart. Es war nahezu offensichtlich dass es sich um ein Genjutsu handelte, allerdings war der Versuch jenes aufzulösen bisher vergeblich gewesen. Wozu sollte sich eine Person all diesen Unfug ausdenken, nur um es in der Akademie spuken zu lassen? Waren Soragakures Lehrkräfte überbezahlt? Ein Fall für das Galile… Was? Seishin musste dringend zu seiner Gruppe aufschließen.

Prompt als er den nächsten Raum betrat, waren die rostigen Metallwände und Gitter und auch die dampfenden Schwaden samt verheißungsvoller Höllenatmosphäre verschwunden, ein Blick zurück offenbarte auch nur einen normalen Klassenraum mit einer Tafel, wo eben noch die massive Stahlwand war. Höchst seltsam. Area Genjutsu? Trotzdem er dieses Genjutsu hinter sich gelassen hatte, musste er vorsichtig sein, denn jemand wollte ganz offenbar nicht, dass man ihm oder ihr zu nahe kommt.

Als er einen längeren Gang entlang schlenderte, vernahm er plötzlich in der Ferne eine leise Musik. Schon wieder ein Genjutsu? „Hiniko Seishin… Der Commander erwartet sie bereits. Folgen Sie mir bitte.“ Folgen? Wem? Was für ein Commander? Auf was für einen skurrilen Job hatte er sich denn eingelassen? Anstatt irgendjemandem zu folgen, der nicht existierte, beschloss er einfach der Musik nachzulaufen und fand sich am Ende des Ganges in einem sehr schicken Büro wieder mit einem zentral gelegenen Schreibtisch, vielen Bildern an der Wand und links und rechts mehreren Büsten und kleinen Statuen. Hier liebte jemand eindeutig Kunst. Als sich dann der Stuhl hinter dem Schreibtisch drehte offenbarte sich ein komplett in schwarzem Leder gekleideter Mann mit Glatze, der eine ebenfalls schwarze Gasmaske trug. „Hiniko Seishin… Wir müssen reden...“ Mit diesen Worten schlossen sich hinter Seishin die Türen zu dem Büro, „… über deine Endjahresnote in Betragen!“ Und dann fing er tatsächlich an wie eine Marionette, die man durch die Decke mit Schnüren spielte, aus seinem Stuhl über den Schreibtisch direkt in die Mitte des Raumes zu schweben. „Ich sehe du warst ein unartiger Junge, Hiniko Seishin!“
 

Kazegawa Toru

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"He Schwestern, bleibt mal ganz locker." Krankenschwestern hier in der Akademie? So weit sich Toru zurückerinnerte waren die Schulschwestern mit ihren Behandlungsräumen in einem eigenen Teil des Akademiegeländes untergebracht gewesen - und er sollte es eigentlich wissen, war er seinerzeit doch dank vieler Taijutsu-basierter Blessuren dort noch Stammgast. Manchmal auch nur, um sich gezwungenermaßen bei einem lädierten Patienten zu entschuldigen. Dennoch hatte der Kazegawa das medizinische Personal ganz anders in Erinnerung. Wie die hier plötzlich alle rumgammelten! Offenbar hatte sich die allgemeine Disziplin an der Lehranstalt für zukünftige Meisterspione dramatisch verschlechtert, seitdem Toru hier seinen Abschluss gemacht hatte. Das man hier solche Zustände tolerierte! Mit dem sichtlich ernstgemeinten Willen an dem etwas grundlegendes zu ändern und die Schwestern wieder zur Arbeit anzuregen krempelte er bereits seine Ärmel nach oben, zog die Nase hoch und... "Hörst du da auch so ein Kratzen?" Als sich Toru jedoch zu Seishin drehte, stand an dessen Stelle bereits eine Wand, deren Standpunkt man in jeder Hinsicht nur als eisern bezeichenen konnte. Nach einigen peinlich berührenden Momenten, in denen er einfach nur mit offenem Mund rumstand und die Mauer anstarrte, fasste er endlich einen Entschluss: "Die Mauer muss weg!" Jedoch sagten ihm schmerzende Fingerknöchel fünf Minuten später, dass so eine schicke Trennwand doch eigentlich ganz gut zum sonstigen rostig-modrigen Charme der hiesigen Räumlichkeiten passte. Ganz zu schweigen von Herrn Pyramidenkopf, der sich als der Quell des Kratzenden Geräusches erwies und mit dem Toru sich nun in trauter Zweisamkeit wiederfand. Jetzt bloß keine Witze über Hüte machen!

Als sich Quadratschädel und Pyramidenkopf also ihr nervenaufreibendes Stand-off lieferten, verfielen die schlaffen Schwestern derweil in ihre Bestandteile und wurden vom Winde verweht. Hatte die bloße Anwesenheit eines Kerls mit so krasser Kopfbedeckung sie etwa sprichwörtlich umgehauen? Wenn ja, dann hatte es Toru mit einer Legende zu tun! Wenn er den nur umhauen könnte! Er musste es wenigstens versuchen - und zwar wie ein echter Pro, schließlich war er ja an einer akademischen Einrichtung und musste seiner Alma Mater zeigen, was er dazugelernt hatte. "Also schön, Freundchen. Jetzt werde ich an dir mal ein bisschen radikale Geometrie vornehmen! Angefangen wird... ", ein Griff über die linke Schulter, das Zusammenspiel mehrerer Muskelgruppen in seinem rechten Arm, ein scharfes, zischendes Geräusch, "... mit dem Querschnitt!"

"Das hab ich mir irgendwie ganz anders vorgestellt." Er hob den Kopf und sah aus dem Fenster. Beziehungsweise sah er in das Fenster hinein und blickte dort auf eine Szenerie, die ihn einigermaßen verblüffte. Dort stand ein stämmiger, braungebrannter Knirps im weißen Anzug - MIT SEINER AXT!!! Der weisshaarige Rotzlöffel konnte was erleben, wenn Toru ihn in die Finger bekam! Wutentbrannt machte er einen Schritt nach vor... und stieß mit der Nasenspitze gegen das Fensterglas. Nein, halt, er war unmöglich mit nur einem Schritt so weit vorangekommen und seine Nase war nicht so lang, dass... "Oh nein, nicht das noch." Plötzlich wurde ihm (durch den gleichen frischen Luftzug, der schon die Krankenschwestern davongetragen hatte) bewusst, dass er ein blutbeflecktes, zerschlissenes Laken um die Taille trug. Und zwar nur ein blutbeflecktes, zerschlissenes Laken. Wenn man einmal von dem exorbitanten Hut absah. Irgendwie fühlte er sich damit nicht wohl... es war, als sei er wieder acht Jahre alt und trug zu Halloween seinen selbstgebastelten Pappmachekürbis... nur eckiger. Wenigstens hatte er noch das riesige Käsemesser um sich zu verteidi- in seiner Hand befand sich eine zwei Meter große, rot-weiße Zuckerstange. "Was zum... exzellent!." Irgendwo spielte jemand ein episches Gitarrensolo.
 

Sakkaku Hebi

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"Läuft." Was auch immer das war, was hier gerade herumrannte, es schien keine Anstalten zu machen, sich zu zeigen. Zumindest hatte der Sakkaku nicht den Eindruck, nachdem es so schnell verschwand wie es kam. Fürs erste schienen er und Shunsui sich jedoch einig zu sein, dass es wohl mehr oder weniger das beste war, diesem Ding zu folgen. Da sie nicht an Geister glaubten, glaubten sie nämlich genauso wenig daran, das irgendeine Gefahr hinter dem seltsam anmutenden Wesen steckte und es sie eventuell ein Stückchen näher dahin bringen könnte, weswegen sie eigentlich heute hier waren: Den obdachlosen Stümper aus der Akademie schleudern, der dachte, das Gebäude wäre eine nette Lagerstelle für seinen stinkenden Kadaver. Natürlich wiesen all die Umgebungsveränderung und das ganze vergangene Zeug darauf hin, dass der nicht ganz so zufällig hier war, wie man den vier Shinobi versuchte, glauben zu machen, allerdings bedeutete das ja nicht, dass der sich zwangsläufig waschen musste. Abgesehen davon war für Hebi ja ohnehin jeder irgendwo eine stinkende Made - der Typ wäre da bestimmt keine Ausnahme. Wieso er von einem Mann ausging? Frauen waren eh zu doof zum Scheißen; ehe die eine Illusion dieses Niveaus wirken könnten, würde die Hölle zufrieren und Hebi seine gute Seite entdecken. Wie man sah, war es also so gut wie unmöglich, dass irgendwas weibliches den Ninja derzeit so auf die Nerven fiel und für so viel Arbeit sorgte, wenn die Vier eigentlich zu Hause sein und in ihrem warmen Bettchen liegen könnten. Wie gut, dass man kurz darauf auch noch Regen vernehmen durfte, der gegen die schlecht geputzten Fenster der Akademie prallte. Und Hebi hatte nicht einmal einen Regenschirm dabei. Hoffentlich hörte der Mist auf, sobald er hier fertig war.

Zuvor fanden er und seine blondhaarige Begleitung jedoch den Weg durch den ersten langen Flur, der geradeaus führte und sie auf einer Art Kreuzung zurückließ. In welche Richtung sie nun gehen mussten, war schnell ausgemacht, sah Shunsui schließlich zumindest, wohin der Schatten schnellte, als er sich das erste Mal zeigte. Der Sakkaku blickte sich in der Zwischenzeit immer mal um, um nicht von irgendwelchen unerwarteten Überraschungen erfasst zu werden, konnte die ganze Zeit über aber zum Glück nichts ausmachen, wenngleich die noch immer spärliche Beleuchtung ihr übriges daran tat, dafür zu sorgen, dass er ohnehin nicht allzu viel sah. Dass er trotzdem Opfer eines Angriffs werden könnte, schien damit nämlich so überhaupt gar nicht mehr unerwartet zu sein. Aber es war ja nur ein Job. Was sollte schon passieren?
Von der Kreuzung aus nach links und immer weiter und weiter gelaufen, bekamen die Genin immer mehr und mehr das Gefühl, als würden sie im Kreis laufen. Alles sah so unglaublich gleich aus, so gewohnt und schon 30 mal gesehen. Wenn da nicht hin und wieder ein paar Merkmale zum Orientieren gewesen wären, hätten sie sie wohl schnell verloren und versucht, dieses verkackte Genjutsu zu lösen, sollte es nicht gerade der Marke Area entstammen. Irgendwann schien das ganze Gelaufe dann auch ein Ende zu haben und sie fanden sich vor einem Ende wieder, das durch eine seltsame Silhouette gekennzeichnet war. Sie war in etwa einen Meter siebzig groß, recht dünn und bewegte sich keinen Zentimeter. Ob das der scheiß Spinner war, der vor wenigen Minuten erst wie ein Bekloppter durch die Flure rannte und versuchte, den Shinobi Angst einzujagen? Bestimmt.
Wenig geheimnisvoll und mit Sicherheit nicht schleichend traten Hebi und Shunsui auf die Person zu und konnten noch immer keine Regung wahrnehmen, die sie so allmählich als normalen Menschen qualifizieren würde. Irgendwie bekam das Rotauge das Gefühl, es hier mit einem Jumpscare zu tun zu bekommen, indem sich dieses... Ding plötzlich unvermittelt umriss und Richtung der beiden Jungs donnerte, nur um dann kurz vor ihren Gesichtern zu verpuffen. Das wäre ja was.... "...ekelhaftes."
 
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Was zur Hölle? Seishin war nie in dieser Akademie, wieso sollte er denn schlechte Noten im Betragen haben? Und wer war dieser wilde Sadomaso-Typ, der hier vor ihm schwebte? Vielleicht sollte er einfach gehen? Langsam schritt er rückwärts, um zu schauen, ob die Türen vielleicht nur ge- aber nicht verschlossen waren, aber vergebens. Selbst mit ein wenig Kraft gaben die Dinger kein bisschen nach. „Soso… Du magst es also, während des Unterrichts schändliche Bildchen über die Lehrer und deine Mitschüler zu malen?“

Seishin hörte dem Verrückten gar nicht richtig zu, sondern suchte verzweifelt nach einem Ausweg, aus diesem Schlamassel, als er fast zu spät bemerkte, wie eine der Büsten vom Podest auf dem sie stand entschwunden war und mit guter Geschwindigkeit in sein Gesicht unterwegs war. In letzter Sekunde konnte er noch ausweichen und machte einen Satz in die linke Ecke, konnte nun aber sehen, wie sich mittlerweile alle Büsten und Statuen von ihren Plätzen erhoben hatten und bedrohlich im Raum schwebten. „Yare, yare, man spielt nicht mit solchen Dingen, sondern ehrt ihre Schönheit.“ Der Kopf des Maskenmannes zuckte kurz. „Immer noch so frech? Ich denke, einfache disziplinarische Maßnahmen helfen bei dir wohl nicht mehr.“ Alle Statuen sausten plötzlich durch die Luft und rasten auf Seishin zu. Der Shinobi musste sich wohl oder übel für eine Seite entscheiden, woraufhin er nach rechts ausweich und ihn zwei der Statuen erwischten. Seishin wurde langsam sauer. Nicht nur, dass er eine oberflächliche Wunde abbekommen hatte, sie hatten auch noch seine Kleidung zerrissen. Da er nun hinter dem Maskenmann stand, sprang er und trat ihm vom hinten in den Rücken, woraufhin er in die Tür fiel, die noch immer nicht nachgab. „Du wagst es? Ich muss dir wohl ein wenig mehr Benehmen beibringen.“ Mit einem Schnippen öffnete er das Schloss der Tür, welche sich unter einem lauten Knarzen öffnete und dort lauerte…
 

Kazegawa Toru

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Tofu. Es lag immer am Tofu. Selbst wenn es nicht am Tofu lag, lag es am Tofu. Warum das so war? Weil... na, das hatte sicher auch wieder irgendetwas zu tun mit- ja, genau- Tofu! Jedenfalls war das Torus derzeitiger Ansatz: Seinen Zustand auf sein Mittagessen zu schieben. Was schätzte er sich doch glücklich, dass seine Eltern bei der Namensgebung alles richtig gemacht hatten. Nicht auszudenken wenn da ein Buchstabe versehentlich aus der Reihe getanzt wäre. Aber so etwas taten richtige Menschen im richtigen Leben ja zum Glück nicht. Das wäre auch geschmacklos. Nein, richtige Menschen im richtigen Leben liefen lieber des Nachts mit nichts weiter als einem Handtuch um die Taille und einer geometrischen Konstruktion auf dem Kopf durch eine von Spuk heimgesuchte Schule - scheinbar war das jetzt 'ne große Sache. Na wenigstens wusste er noch genau wo er sein Handtuch hatte, wie man das eben so macht. Was konnte ihm also schon großartig passieren? Oh, richtig:

JEMAND HATTE IHM SEINE VERDAMMTE AXT GEKLAUT!!!

Auf der Suche nach dem besagten Straftäter durchschlurfte Toru nun also schon seit gefühlten Stunden die Gänge und Korridore der Akademie mit seinem (wie er fand) billigen Ersatz von einer Waffe. Das Ding war schon bei dem Pyramidenkopf kaum mehr wert gewesen als ein Käsemesser und noch dazu vollkommen verrostet. Torus Version war zudem noch sauschwer und gab ein widerlich kratzendes Geräusch von sich, während es hinter ihm herschliff... ganz abgesehen von der Tatsache, dass es sich dabei um eine Zuckerstange handelte. Jetzt würde er jedesmal kurz vor Weihnachten Alpträume bekommen, von singenden Skeletten und rotnasigen Geisterhunden. Aber dafür war die Schule schließlich da, nicht? Schleifend und schlurfend näherte er sich schließlich über verschlungene Pfade einer deutlich abseits gelegenen Tür, von der er Annahm es wäre vielleicht die Toilette - er musste sich dringend mal das Handtuch zurechtrücken. Als er jedoch näher kam, flackerten ihm in den Schatten, die die obere Hälfte des Türblattes bedeckten, Buchstaben entgegen. Sie wiesen darauf hin, dass es sich um das Büro des Hausmeisters handelte und dass so dumme Kerle mit schlechtem Hutgeschmack und mehr Muskeln als Grips nicht so doof in der Gegend rumstehen und sich besser verziehen sollten. Toru las sich alles genau durch und wollte gerade wieder gehen, als er sich die Sache noch einmal überdachte, tief durchatmete und mit der Zuckerstange ausholte...

Mit einem Schnippen öffnete sich das Schloss der Tür, welche sich unter einem lauten Knarzen öffnete und dort lauerte… irgend so ein maskierter Trottel, der nun eben das Schicksal der Tür anstelle selbiger erlitt. Niemals mehr würde der Kazegawa über den Begriff 'Zuckerschock' genauso denken wie vor diesem Zwischenfall. Doch schon sah er sich einer neuen Herausforderung gegenüber: einem Raum voller Leere, mit einem Seishin in der Mitte und sehr viel kaputtem Zeug. "Was ist denn hier abgegangen? Wo warst du vorhin überhaupt auf einmal hin verschwunden? Mensch, ich stand vielleicht blöd da als der Heini mit seinem Hut aufgetaucht ist und-", wollte Toru eigentlich sagen, doch tatsächlich tat sich da nicht viel. Aus der Sicht des Weißhaarigen stand er da einfach nur so rum. Ein riesiger, muskelbepackter Kerl mit blutigem Handtuch-Kilt, einer Pyramide auf dem Kopf und einer ebenfalls blutigen Zuckerstange in den Händen, der vermutlich gerade eben jemanden ermordet hatte.
Das war ein "Gefällt mir!" im Bingo-Buch wert!


Währenddessen in einem anderen Teil der Akademie:


Der weißhaarige Junge mit den drei schwarzen Streifen im Haar kicherte, während er sich langsam zu den beiden näherkommenden Besuchern umdrehte. Was waren sie doch für schlaue kleine Biester! Folgten wie die Motten dem Licht. Wie begierig er war zu sehen, wie diese Amateure auf das Abbild ihres Freundes reagieren würden. Würden sie ihm blind vertrauen und sich von ihm in ihr Verderben führen lassen? Waren sie bereit ihn zurück zu lassen, weil sie ihm nicht vertrauen konnten? Würden sie ihn verletzen oder gar töten um ihren Weg fortsetzen zu können? "Da seid ihr ja endlich. Und weitestgehend unverletzt wie ich sehe? Sehr gut. Ich habe schon befürchtet, dass ich nach euch suchen müsste. Hier treibt sich ein schauriger Kerl rum, der eine Pyramide statt eines Kopfes auf seinen Schultern trägt und wahllos Leute ermordet. Leider bin ich selbst nur knapp dem sicheren Verderben durch seine Hand entkommen und konnte daher nichts mehr für den anderen Kerl tun... das Monster war einfach zu stark für uns."
 

Sakkaku Hebi

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Hebi verschränkte die Arme und legte den Kopf schief, während er den Weißhaarigen überlegend musterte. Der Typ sah ganz genauso aus wie Toru, nur im Negativ. Er sprach sogar anders, wenngleich das, was er von sich gab, in etwa genauso fraglich war, wie das, was der richtige Toru sonst zu sagen pflegte. Reichlich skeptisch hörte der Sakkaku sich dann auch das an, was der Neue zu sagen hatte und musste feststellen, dass er ebenfalls einen Sprung in der Schüssel hat. Als würde jemand bei Nacht mit einer Pyramide auf dem Kopf Leute ermorden gehen. Hier - in der Akademie. Da fallen dem Rotauge reichlich produktivere Orte und Plätze ein, wenn man seinem Drang nach Tod, Blut und Verderben nachgehen möchte. Die namenlosen Plattformen zum Beispiel, oder das Reichenviertel. Aber doch nicht die Akademie. Wenn sich die Shinobi nicht ihr befänden, stand die nachts immerhin vollkommen leer und juckte in der Regel auch niemanden.
Vielleicht wollte man damit nur unnötig Spannung und Atmosphäre aufbauen, um ihn und Shunsui zu schocken. Woher der ganze Aufwand rührte, wusste das Rotauge nicht, aber wenn die Veranstalter meinten, sie müssten ihre Ressourcen für sowas verschwenden, sollten sie halt - Hebi war's egal. Diese wenig euphorische Haltung spiegelte sich natürlich noch immer in seinem Gesicht wieder, untermalt wurde das Ganze allerdings mit einem langen Gähnen, das durch Müdigkeit zustande kam, ehe er sich das rechte Auge rieb, um nicht auf der Stelle und im Stehen einzuschlafen. Durch und durch aufgeregt, das war er!
Bevor er und der Jirokou sich dem Pyramidenkopf annehmen konnten und würden, galt jedoch erst einmal zu klären, wer oder was dieses lustige Kerlchen war, das gerade vor ihnen stand und so witzige Dinge erzählte. Es wurde schnell klar, dass es bei ihm eigentlich nur drei Optionen geben sollte: Entweder er war ein normaler Mensch, der das Henge nutzte; er war eine Genjutsu-Abbildung des richtigen Kazegawa oder er war ein direkter Doppelgänger, der ebenfalls das Henge nutzte, um seinem Vorbild zu entsprechen. Option Nummer zwei sollte man zumindest ausschließen können, indem man den Typen einmal berührte, weswegen Hebi unangekündigt an ihn herantrat und ihm mit dem Zeigefinger gegen die Schulter tippte. Da er Widerstand spürte und seine Hand nicht einfach hindurchglitt, konnten es sich allerdings schon einmal nicht um ein Genjutsu in dem Sinne handeln und er wurde von einem richtigen Körper gesteuert oder war selbst ein solcher. Sie bekamen also tatsächlich mit einer Person zu tun, die sich mit Chakra auskannte. Na seinetwegen.
"Und was wolltest du uns jetzt mit all dem scheiß Zeug sagen? Dass wir um unser Leben rennen sollen?", fragte Hebi mit empor gezogener Braue und blickte Fake-Toru entgegen. Das konnte ja heiter werden. "Wen oder was stellst du eigentlich dar? Was ist deine Mission hier? Warnen und nerven?" Wenn ja, hatte er seinen Auftrag ja bereits wunderbar erfüllt und konnte eigentlich wieder nach Hause gehen, richtig? Irgendwie war ein Jumpscare auf einmal so viel angenehmer. Und wenn er glaubte, Hebi würde nun immer die Richtung einschlagen, die er angab, hatte er sich getäuscht. Er glaubte doch hoffentlich nicht, dass sein komisches Gekicher irgendwie vertrauenerweckend war? Vielleicht sollten die beiden Shinobi dann immer einfach das Gegenteil von dem machen, was der Weißhaarige sagte.
 

Kazegawa Toru

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Dass dieser pathetische Narr sich nichts besseres einfallen ließ! Als ob ein leichter Klaps auf die Schulter jemanden wie IHN dazu veranlassen würde seine Deckung fallen zu lassen. Wie anmaßend von diesem unwürdigen Wicht! Die Illusionen die ER aus den tiefsten Kreisen der Unterwelt heraufbeschworen hatte würden das lachhafte Potenzial eines so winzigen Geistes bei weitem übersteigen, selbst wenn er sich vielleicht als Virtuose auf dem Gebiet betrachten mochte. Die Vorgehensweise ließ zumindest annehmen, dass der lange Braunhaarige etwas von den Dingen die hier vorgingen zu verstehen glaubte. Wie sonst wäre es ihm möglich gewesen, seine Charade aufrecht zu erhalten? Sicher, er erweckte den Anschein unbekümmert und angstfrei zu sein, wie er so umherstolzierte. Doch ER wusste es natürlich besser! Aus dem finstersten Herzen der Hölle herauszusteigen war ja kein Zuckerschlecken gewesen, für sowas musste man Schneid besitzen! ER hatte dabei Dinge gesehen und getan, die solch eine wackelige Witzfigur dort sich nie auch nur im entferntesten vorzustellen wagte - Ereignisse nach denen man von Glück reden durfte, wenn einem nachher nichts weiter fehlte als ein bisschen Verstand und die Fähigkeit normal zu Lachen. Khekekeke!
"Das wäre schonmal ein Anfang. Allerdings befürchte ich, dass die unheimlichen Umstände hier uns den Ausgang versperrt haben. Nur so eine Ahnung." Jetzt aber wirklich, darauf hätten die beiden Hohlköpfe auch selbst kommen können. Das war doch gewissermaßen Standard. Genau wie "Teile nie die Gruppe auf!" ER dachte einen Augenblick darüber nach. "..." Was konnten die eigentlich? Das war ja fast schon zu einfach. Da diese abgerissenen Gestalten hier sich wohl oder übel alle als Ninja bezeichneten war doch davon auszugehen, dass sie sich allein hierher in die finsteren Fänge der formidablen Furchtakademie gewagt hatten, um eine wie auch immer geartete Mission zu erfüllen. Dass sie sich freiwillig in ein Schulgebäude begaben bezweifelte ER zudem stark. Bisher hatten die Knallköppe jedoch so ziemlich alles falsch gemacht, was IHN sehr an ihrer Eignung zweifeln ließ. Wer hatte die bitteschön ihre Abschlüsse machen lassen? "..." Irgendwie kam IHM da so ein Gedanke der, hätte ER ihn je laut ausgesprochen, dafür gesorgt hätte, dass selbst die tiefsten Kreise der Hölle kein sicherer Ort mehr für IHN wären. "Hast du etwa was an den Augen? Ich bin es - Toru, der freundliche Axtschwinger aus der Nacbarschaft! Hier siehst du? Ich habe die Axt. Meine Mission ist die selbe wie die eure. Was ist nur los mit dir?", fragte ER nun seinerseits und ließ einen ungläubigen Unterton mitschwingen. "Vielleicht sollten wir erstmal hier bleiben und uns über die Situation Gedanken machen. Oder wir warten gleich bis zum Morgengrauen. Tagsüber gibt es keinen Spuk, richtig?" Ja genau, das wusste jedes Kind. Und genau deswegen bezweifelte ER, dass die beiden Ninja seinem Vorschlag folgen würden...

Währenddessen in einem anderen Teil der Akademie:

Toru war mit seinem Latein am Ende, was nicht besonders lange gedauert hatte. Dafür hatte er aber durch ständiges Ausprobieren einiges über seine derzeit missliche Lage herausgefunden: Offenbar war der Körper in dem er sich befand nicht nur nicht sein eigener, Toru war auch vielmehr nur eine Art Co-Pilot. Er konnte zwar ab und zu selbst ans Steuer, was der Zwischenfall mit der Tür gezeigt hatte, aber wenn es darauf ankam war er buchstäblich machtlos. Das machte die Konversation mit Seishin natürlich sehr einseitig. Er hätte jetzt dringend jemanden gebraucht, der ihm half sich verständlich zu machen. Irgendwen der übersetzen könnte, was der Kazegawa im Inneren der Pyramide dachte. Irgendwen der...
Leise zischend bröckelte der Putz von den Wänden und der Decke über ihnen ab und sank langsam zu Boden. Nur dass es kein Putz war. Ascheflocken bedeckten schon bald den Grund, sammelten sich zu Haufen zusammen aus denen sich bald darauf zuckende Gestalten erhoben - leichenblass, weiblich, in verwaschenen Uniformen. Schonwieder Krankenschwestern? Und der Raum in dem sie sich befanden zeigte ebenfalls Anzeichen der altbekannten Rostfassade. Irgendetwas musste Toru doch tun können, um sich gegen diese zappelnden Tanten zu wehren. "Hey! Hey ihr da! Lasst meinen Kumpel da drüben bloß in Ruhe, habt ihr gehört?" Eine tollkühne Geste, wäre sie aus Torus Mund gekommen, der sich an Torus Körper befunden hätte und auf Torus Muskelkraft und Waffe hätte zurückgreifen können. Der Pyramidenkopf-Körper zeigte sich jedoch überraschenderweise kooperativ. Von den wagemutigen Gedanken des kleinen Mannes in seinem Kopf angestachelt, hob er den Arm und deutete mit der 'Spitze' seiner Zuckerstangenwaffe auf Seishin! Da so ein Pyramidenschädel jedoch bisweilen Empfangsstörungen entlang der Hypothenusen hatte, war diese Geste alles andere als ein heroischer Versuch die Angreifer von Torus Mitstreiter abzulenken - die Krankenschwestern drehten die verbundenen Köpfe zu Toru, dann zu Seishin, auf den sein befehlshabender Leihkörper deutete und marschierten schnurstracks in die vorgeschriebene Richtung. "Ups?!"
 
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Im nächsten Moment passierte so einiges. Erst öffnete sich die Tür, dann kam Seishins und Torus alter Freund wieder, hatte aber sein gewaltiges Schwert gegen eine riesige Zuckerstange getauscht und zeigte diese auch sofort dem maskierten Rektor, der grazil durch den Raum flog und wohl durch den Schlag direkt seine Flugfähigkeiten um einiges verschlimmert hatte und laut krachend in einem der nahen Regale verschwand. Man könnte sagen, seine Stunde hatte geschlagen… Wo war nur seine Sonnenbrille?

„Ich habe ja schon viele Geschichten über Karies gehört, aber dass er solche Formen annehmen kann? Ich putze meine Zähne ab jetzt wohl besser...“, doch Seishin spürte, dass er mit flotten Sprüchen und gut zureden nicht weit kam, wenn er dem Pyramidenkopf gegenüber stand. Schlimmer noch war, dass plötzlich wieder die Wände anfingen sich aufzulösen und die vertraute Sirene in der Ferne läutete. Und wenn die Kacke schon am dampfen war, wieso sollten dann nicht noch die wundervollen Krankenschwestern kommen und ihm ebenso Gesellschaft leisten? Kurz darauf deutete der Pyramidenkopf auch schon auf Seishin und die Schwestern setzten sich in Bewegung. Seishin konnte sich nun seiner erbärmlichen Nahkampfangriffe bemächtigen und versuchen die Horde einzeln auszuschalten, oder aber riskieren, dass die halbe Akademie kaputt ging. Naja, was solls? Seishin hatte eh zu viel Geld. Seishin formte Fingerzeichen und sammelte Chakra in seinen Lungen, sprang an die Decke, an der er mittels Kinobori kleben blieb und schoss eine Krankenschwester nach der anderen mit einem Teppoudama ab, welche danach mit einem röchelnden Geräusch zu Boden gingen und sich dort ebenfalls in seltsame Asche verwandelten. Schlussendlich blieb eigentlich nur noch ein einziger Ganove, der zur Strecke gebracht werden musste. „My, my, was für eine Unordnung.“ Und tatsächlich, durch all die Geschosse sah es in dem Raum aus, wie nach einer Wasserbombenschlacht. Das konnte ihm bestimmt nützlich werden, wenn der Pyramidenkopf nun weiter mit kämpfen würde. „Hast du den anderen Kerl umgebracht? Wo ist eigentlich dein tolles Schwert?“ Nun es machte eigentlich wenig Sinn mit ihm zu kommunizieren, aber eigentlich hatte er keine Lust sich sonderlich auf diesem billigen Job zu verausgaben.
 

Sakkaku Hebi

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Vorher waren sie nicht nur mit Ach und Krach hereingekommen und nun wollte man die Shinobi also nicht mehr herauslassen. Was war das denn für eine Logik? Da der Sakkaku sich nicht erdenken konnte, in welchem Universum das Sinn machte, kam er praktisch gar nicht mehr aus dem Stirnrunzeln heraus und blickte den Komischen ihm gegenüber noch immer mit einem für seine Verhältnisse skeptischen Blick entgegen und musste sich gerade echt stark verkneifen, den Weißhaarigen zusammenzuschlagen, um zu erfahren, was der hier wirklich machte. Dass der sein und Shunsuis Guide werden würde, war fraglich; viel eher würde er sie aller Wahrscheinlichkeit nach sogar noch subtil zu dem angeblichen Mördermonster lotzen wollen, das sein Unwesen in der Akademie trieb und zufällig im Gebäude befindliche Leute messerte, weil es bei Nacht einfach nichts Besseres zu tun gab. Nun, zumindest Hebi fiel da sofort eine Sache ein, die er im Moment viel lieber täte und somit "etwas Besseres" darstellte: Schlafen. Oh, wie schön es nur wäre, jetzt im Bett zu liegen, die Augen zu schließen und anschließend von der großen Weltherrschaft zu träumen... Leider Gottes hatte er hier aber nicht einmal ein Bett und die Bank vorhin bekam wegen der Härte des Holzes Abzüge in der B-Note, sodass er dort oder hier in der Akademie ganz sicher kein Nickerchen halten könnte - allem voran, weil es sich sowieso irgendjemand zur Hauptaufgabe machte, dem Team zumindest für die heutige Nacht den Schlaf zu rauben. Das - und das musste man neidlos zugeben - schaffte er mit Bravur.
"Und woher rührt diese sagenumwobene, kosmische Scheißahnung? Sagt dir das deine weibliche Intuition?" Wieso sprach er überhaupt mit dem Vollidioten? Da kam doch eh nichts bei rum außer verlogenen Lügen. Dennoch mussten die beiden wohl gestehen, dass sie sonst keinerlei Ahnung hatten, was sie als nächstes tun sollten. Sie könnten durch die Flure watscheln, sich alles ansehen, aberwitzige Gespräche führen, aber nichts von alldem würde sie auch nur ein Stück näher ans Ziel bringen - die Beendigung des Jobs. Vielleicht sollten sie sich ja doch an Reverse-Toru halten. Was hatten sie schon zu befürchten? Es war doch nur ein Job. Außerdem war Hebi so egoman und von sich selbst überzeugt, dass er ohnehin so ziemlich jeden in den Boden stampfen könne.
"Gut, wie du möchtest.", sprach der Sakkaku also unerwartet, "Machen wir uns Gedanken." Dennoch würde er es dem Weißhaarigen nicht ganz so einfach machen. Weder in diesem noch im nächsten Leben. "Da mich meine Augen offensichtlich trügen und ich dich deswegen zuerst nicht identifizieren konnte, können wir ja annehmen, dass auch mein gesamter Denkapparat nicht so recht funktioniert, richtig? Ein Glück haben wir dich nun dafür.", sagte er und zupfte dem falschen Toru zuversichtlich kurz das Hemd zurecht, damit dieser sich in seiner Person bestärkt fühlen würde und trat wieder einen Schritt zurück. "Also nur zu: Erleuchte uns. Was denkst du, wie wir dieses ganze scheiß Schlamassel lösen könnten? Was die beschissene Situation ist, wissen wir ja bereits." Ob sich Hebi irgendwas bei dem ganzen Gesagten dachte? Vielleicht. Eventuell. Möglicherweise. Bis zum Morgen warten war allerdings keine Option, wollte das Rotauge schließlich das Geld für einen erfolgreich abgeschlossenen Job in seinem Besitz wissen - vor allem, wenn dieser ihm noch den kostbaren, königlichen Schlaf raubte.
 
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Kazegawa Toru

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Jetzt hatte ER sie wie die Fische am Haken. Beziehungsweise im Netz. An der Angel? Egal, Hauptsache war, dass keiner der beiden besondere Einsprüche dagegen erhob, was ER ihnen angesichts der ominösen Geschehnisse vorgeschlagen hatte. Das und nicht mehr hatte ER bezwecken wollen! Nun würde ER ihre Rast so weit als möglich hinauszögern, bis sich schließlich der ultimative Schrecken, der Herr der Finsternis selbst, der allerübelste Oberfiesling hier zeigen würde, um den unsäglichen Eindringlingen den Schock ihres Lebens zu verpassen, ha! Vielleicht tauchte auch die Dumpfbacke hier auf, der ER vorübergehend das Aussehen genommen hatte und würde für noch mehr Verwirrung und Unheil sorgen. Ja, was für ein genialer Geniestreich es doch wäre, diese Shinobi-Krabbelgruppe gegeneinander antreten zu lassen. Eine elegante Lösung, die wie kaum ein anderer Plan die Raffinesse und Durchtriebenheit zeigte, für die ER in seinen Kreisen so berühmt und mehr noch berüchtigt war. Dabei machte es eine heiden Arbeit, immer so gerissen zu sein: wie viel Zeit und Mühe ER allein in den illusorischen Fatsuit gesteckt hatte, der die wahre Gestalt seines 'Doppelgängers' in sich verbarg und ihn wie ein Monster aus irgendwelchen Videospielserien aussehen lies. Reine Kunst, wie ER immer wieder beteuerte, nicht solche billigen Schockeffekte wie drüben auf dem Friedhof. Und dass ER nun dem geschassten Axttrottel bis aufs Haar glich war nicht minder dem reichhaltigen Erfahrungsschatz seiner böswilligen Tricksterkarriere zu verdanken. Illusionen die er erschuf waren so real, dass daneben die Realität wie eine Illusion wirkte! Und seine Überzeugungskraft machte auch dem eigensinnigen Burschen mit der Boygroup-Frisur schnell klar, dass es keinen Anlass für irgendwelche Zweifel an dem was er sagte gab. Sieg auf ganzer Linie!
"Ich sagte doch, dass es nur so eine Ahnung ist. Würde ich den Grund dafür erklären können, wäre es keine Intuition mehr sondern Wissen." Das man diesen Kindern heute auch alles erklären musste. Hatten die denn nie eine Schule bes- oh. "Also schön, endlich scheinst du wieder ein wenig zur Besinnung zu kommen. 'N Glück, dass wir jetzt einer Meinung sind und den richtigen Mann für den Job die Führung übernehmen lassen: Mich. Wie ich also bereits erwähnt habe, befinden wir uns in der unmittelbaren Gegenwart von furchterregenden, abscheulich abnormalen Kreaturen, denen bereits einer von uns zum Opfer gefallen ist." Oder es bald tun würde, sollte ER seinen Duplikanten richtig einschätzen. Die geistige Barriere, die er an die Körperillusion gekoppelt hatte würde einem einfältigen Kraftzwerg ein unüberwindbares Hindernis bescherenund so unbedacht und brutal wie der auf ihn losgegangen war, würde der Kampf zwischen den beiden wohl schnell vorüber sein. Außerdem hatte ER ja noch die Krankenschwestern als Unterstützende Elemente hinzugefügt. Tatsächlich brachte ihn dieser Gedanke auf eine noch elegantere Lösung. "Wir könnten also nun hier warten bis alles vorbei ist. Oder wir suchen den monströsen Schrecken auf, von dem ich euch breichtet habe. Unser Freund hat es allein mit ihm aufnehmen wollen, was schließlich zu seinem Untergang geführt hat und ich musste aus gegebenem Anlass fliehen. Wenn wir uns dem Monster nun allerdings gemeinsam stellen, könnten wir es vielleicht bezwingen und den Spuk so beenden! Für drei so harte Kerle wie uns wird das doch sicher machbar sein, oder?" Was könnte dabei schon schieflaufen? Ganz einfach: ER würde die zwei Dumpfbacken in eine Sackgasse führen und dann hinterrücks das gleiche Spiel abziehen, mit dem ER schon den Tofu-Trottel kalt erwischt hatte. Und damit würden sie alle drei in den unendlichn Weiten des Akademiecampus umherirren, sich gegenseitig als Feinde betrachten und schlussendlich fertig machen. Und ER strich die Lorbeeren ein und wurde zum neuen ultimativen Schrecken, der Herr der Finsternis selbst, der allerübelste Oberfiesling.

Währenddessen in einem anderen Teil der Akademie:

Saubere Arbeit, das musste Toru zugeben. Seishin hatte mit seinen Attacken (obwohl dem Kazegawa das ganze herumgespucke dabei ziemlich missfiel) nicht nur die Taumel-Tanten ausgeschaltet, sondern gleich noch den Boden feucht durchgewischt... mit Wasser aus dem inneren seines Mundes. Während sich Toru das nochmal genauer überlegte, hatte das Weishaar den Ort damit eigentlich nur noch ein Stück weiter über die Kante des guten Geschmacks gestoßen, hinein in den Abgrund des unsagbar schauerlichen. Und nun waren die beiden Teamkollegen wieder allein. Beziehungsweise musste die Situation überdacht werden, da Toru im Moment keinesfalls wie jemand aussah, der in irgendjemandes Team spielte, schon eher wie ein Zwischenboss, was ihn ein wenig deprimierte: er hatte es nichtmal zum Endgegner geschafft, Teufel noch eins! Noch dazu konnte er nichts tun, weil sein Körper immer das Gegenteil von dem Ausführte, was er eigentlich beabsichtigte. Mal abgesehen von dem Tür-Zwischenfall. Der war 100% absichtlich gewesen, bis auf den Teil bei dem er den Mord beging. Viel wichtiger war jedoch, was er nun dagegen unternehmen sollte. Er konnte nichtmal auf Seishins Frage antworten aus mangel eines entsprechenden Organs. Er hatte momentan nur Geometrie zu bieten. Seine Optionen waren auch nicht gerade das Gelbe vom Ei: Entweder er ließ sich von Seishin zu Kleinholz verarbeiten oder er versuchte sich verständlich zu machen, was bisher jedoch einzig und allein in Versuchen gipfelte, seinen Kollegen auszuschalten. Und wenn er nun einfach wieder umdrehte und ging? Sofort machte sein Körper einen Schritt nach vorn auf Seishin zu. Und wenn er nun... vielleicht käme er aus diesem Schlamassel heraus, wenn er Seishin eine überziehen würde! Darauf lief die Sache hier immerhin hinaus, also vermutete Toru, dass seine derzeitige Einschränkung verschwände, wenn - was auch immer diesen Ort hier gerade bewohnte - seinen Willen bekam. Der Trick, den er sich dabei ausgedacht hatte war, es nur so aussehen zu lassen als ob er Seishin wirklich den garaus machte und ihn stattdessen nur KO gehen zu lassen. Das müsste er schon irgendwie hinbekommen können. Ganz sicher. Unter Umständen. Vielleicht. War immerhin einen Versuch wert, also stürmte Toru mit erhobener Zuckerstange auf Seishin zu- drehte sich um und verließ den Raum...
 

Sakkaku Hebi

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Hatte man im Normalfall nicht immer eine Begründung für irgendwelche Ahnungen? Und wenn die nur im Urin war... Eine komplette Interpretation samt Belegen und Beweisen, kompakt zu einer Erörterung zusammengespickt verlangte ja niemand. Dass Toruweißschwarz so komisch darauf reagierte, machte ihn allerdings nur umso suspekter, weswegen Hebi besser auf alles vorbereitet sein wollte, was man ihm irgendwie ins Gesicht klatschen könnte - laut Fake-Toru war das schließlich so einiges. Das fing schon damit an, dass er sich für den Nabel der Welt und für viel besser als Hebi hielt, indem er noch einmal bekundete, dass er hier die Expertenmeinung hätte und verkünden würde. Der Sakkaku zog daraufhin lediglich eine Braue nach oben; eine solche Selbstüberschätzung hatte er noch nie erlebt. Zum Glück regte er sich über sowas nicht mehr auf, weil er ohnehin etwas viel besseres, tolleres war als dieser Fischkopf. Der würde schon irgendwann merken, dass ihn sein scheiß Narzissmus nicht weiterbrachte.
Viel interessanter waren da auch die wieder gleichen Informationen, die er ihm und Shunsui zukommen lassen hat. Erneut sprach er nämlich davon, dass hier irgendwas sein Unwesen trieb und jemanden über den Haufen geschossen haben musste. Da das aber im Moment niemandem half, musste wohl noch einmal nachgeharkt werden. War ja wie auf einer Mission hier. "Weißt du, mit was für Monströsitäten wir rechnen sollten? Also welche Angriffe die starten könnten oder sowas? Eins davon haste ja schon gesehen. Was war das für'n Scheißding?" Noch immer zweifelte Hebi an der Glaubwürdigkeit des anderen. Aber das war derzeit egal. Eine andere Anlaufstelle hatten sie nicht und sie mussten das nehmen, was sie kriegen konnten. Das war im Moment zwar nicht viel, aber immer noch besser als gar nichts. Irgendwie traurig, wenn man bedachte, dass er einfach die ganze verdammte Akademie dem Erdboden gleichmachen könnte. Würde zwar etwas dauern und barg auch für ihn selbst Gefahren, aber es würde zumindest nichts mehr spuken. Wo nichts war, konnte sich schließlich nichts mehr aufhalten. "Wer war unser Freund eigentlich und wieso treibt ihr zwei Idioten euch überhaupt alleine hier herum? Ihr wusstet doch sicher vorher schon, dass die Akademie bei Nacht im Moment nicht ganz koscher ist, oder?" Ob die Ausgänge wirklich verschlossen waren, ließ sich auch noch herausfinden. Notfalls schmiss er dafür ein weiteres Fenster ein und verschwand daraus, überließ Seishin, Toru und Shunsui ihrem Schicksal und legte sich beruhigt ins Bett. Dass er dann eventuell keine Belohnung mehr für den Job bekäme, musste Hebi dann wohl oder übel hinnehmen, wenngleich er das Geld mit Sicherheit auf anderem Wege schnell wieder eintreiben könnte - ein paar Reiche erpressen ging immer, wenn man über die nötigen Informationen verfügte. Manchmal zahlte es sich eben doch aus, zu der eigentlichen High Society Soragakures zu gehören. Bevor er das allerdings überhaupt erst in Erwägung zog, wollte er dem Job noch eine Chance und Weiß-Toru eine Möglichkeit zum Antworten geben. Vielleicht war ja doch noch irgendwie irgendwas zu retten.
 
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"Das habe ich euch doch schonmal erklärt: Groß, monströs, mit einer riesigen Pyramide auf dem Schädel." Hörte dieser Komiker IHM etwa nicht aufmerksam und gewissenhaft zu? Das war ja wie in der Schule hier! "Und der hat da so eine Sache gamacht, bei der es hauptsächlich darum ging ein gewaltiges Schwert durch die Luft zu wirbeln und damit Leute zu köpfen. Ich war ein wenig zu sehr mit rennen beschäftigt um genau hinzusehen, aber es schien mir recht effektiv gegen den Weishaarigen- äh, Seishin. Sein wegfliegender Kopf hat mich bei meiner Flucht sogar noch überholt. Es war grauenhaft mitanzusehen.", sagte ER in ruhigem, teilnahmslosen Tonfall. "Und natürlich wussten wir über die Gefahren des Hauses bescheid. Wir trennten uns nicht aus freien Stücken von euch, sondern gerieten in einen Hinterhalt besagter Kreatur und sahen uns von Feinden umringt!" Argh, verdammt! Das war doch definitiv out-of-character, selbst das Rotauge musste das mitbekommen haben. Doch dieses halbherzige Verhör und der mangelnde Wille dieser zwei Amateure machte es IHM zusehens schwerer, dauernd den Volltrottel zu mimen. Wie hielt das der echte Toru nur aus? Hatte er sich etwa durch seine natürliche Idiotie einen unverwechselbaren Charackterzug geschaffen, der eine glaubhafte Nachahmung auf Dauer unmöglich machte? Gab es da etwa schon wieder ein Genie hinter all diesem Unsinn? Das wurde ja langsam zur Landplage! Wohin man auch sah, überall rannten versteckte Talente herum, die sich im Alltag als völlige Looser ausmachten. Zu SEINER Zeit hatte es sowas noch nicht gegeben, damals in der alten Schule. Da gab es wirklich nur Looser, bis auf IHN. Und natürlich war ER als Supergenie der Spitzenklasse so schlau gewesen, das niemanden merken zu lassen, indem ER sich als einer von ihnen ausgab... Ohne Frage jedoch auf eine ganz andere Weise als diese Hipsterninja von heute. Gott, wie er die hasste. Rotauge war ganz sicher auch so einer - spielte hier den bad cop, doch sobald er den vermumten Toru zu sehen bekommen würde, konnte man ihn wimmern hören! Oder nur noch einer Stubwolke nachwinken, genau! Diese Bälger hatten ja keine Ahnung! Diese Trantüten! ER würde ihnen allen ordentlich einheizen, khehehehahaMUHAHA "MUHAHAHAHAhahahust... entschuldige bitte, ich glaube das ist der Schock."
 

Sakkaku Hebi

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Ah, stimmt. Da war ja was. Total vergessen. Hebi kam es vor, als hätte Toru es vor Monaten gesagt. Kein Wunder also, dass er es bereits wieder aus seinem Gedächtnis gestrichen hatte, wenngleich seine übertriebene Müdigkeit ihren Teil dazu beitrug, dass das Rotauge im Moment in etwa so aufnahmefähig war, wie ein geistig Behinderter. Alles, was es hört, bekommt es entweder nicht mit, weil sich seine Gedanken lediglich ums Bett drehen, oder vergisst es im nächsten Augenblick einfach wieder, weil sein Hirn bereits im Schlummerland ist und keinen Bock hat, sich irgendwelche komischen Dinge zu merken, die es sowieso nie wieder bräuchte. Deswegen konnte der Braunhaarige auch nichts weiter tun als total begeistert "Aha." von sich zu geben, als der falsche Toru ihm die Sachlage erklärte, von vorbeifliegenden Köpfen erzählte und die Hühner mal wieder verrückt machen wollte, ohne dass die noch was mitbekamen. Naja, wenigstens einen Fetzen des Gesagten konnte der Sakkaku qualitativ verarbeiten, sodass ihm noch eine Frage auf der Zunge lag: "Seit wann rennst du eigentlich weg? Sonst bist du der Erste, der sich in Gefahren schmeißt, völlig unabhängig davon, wie unüberwindbar sie aussehen. Dachte, du würdest den Ehrentod vorziehen statt zu leben wie ein Feigling." Natürlich war Hebi immer noch klar, dass nicht der echte Toru vor ihm stand, aber er fand es gerade lustig, ihn Dinge sagen zu lassen, in denen er sich später noch verzetteln könnte, wenn er nicht aufpasste.

Als der weiße Toru plötzlich zu lachen begann wie ein Irrer, kam der Sakkaku nicht umhin, die Augen zusammenzukneifen und dem Anderen fragend entgegenzublinzeln. Was war denn mit dem auf einmal los? "Traumatisiert von den Erlebnissen, ja?" Naja, gut. Hebi konnte nicht erwarten, dass jeder einfach so alles wegsteckte, was außerhalb des Bereichs des Normalen war, selbst wenn er es sich noch so sehr wünschte und im Regelfall bei Shinobi sogar bis zu einem gewissen Grad davon ausging, dass die einen entsprechend dicken Mantel besaßen, was sowas betraf. Vielleicht sollte er einmal in seinem Leben seines Amtes walten und dafür sorgen, dass die Leute selbst bei den schrecklichsten Visionen nicht in Furore gerieten und ihr Heil in der Flucht suchten. Wobei, ne - das hatte ja nur zur Folge, dass sich bald niemand mehr vor irgendwas fürchtete. Lag ja auch nicht Hebis Interesse, immerhin handelte der stets nach der Prämisse, Respekt durch Furcht und Gewalt zu schaffen. Wenn das irgendwann nicht mehr gelang, musste er ja nett sein und dann wäre er schlussendlich noch der Traumatisierte. Diese Gedanken verwarf er also direkt wieder mit einem kurzen Kopfschütteln und wandte sich dem Weißhaarigen zu. Es wurde endlich Zeit zu handeln. "Ich nehme an, du weiß, welcher dieser scheiß Wege uns zu diesem sagenumwobenen Monster bringen?" Dann sollte er sie doch mal auf direktem Wege dort hinführen. "Habt ihr zwei Intelligenzverweigerer eigentlich sonst noch was über die Probleme bei Nacht herausfinden können? Am Ende ist es nicht damit getan, dieses komische Scheißvieh einfach nur umzuboxen."
 

Kazegawa Toru

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"Umzuboxen? Es ist nicht möglich sowas umzuboxen! Andernfalls stünde ich jetzt nicht hier vor euch." Oha. "Ähem, ich meine natürlich: ich stünde dann nicht vor euch, weil ich es umgeboxt und mit Weißhaar weiter die Akademie erkundet hätte. Aber auch das wäre womöglich fatal gewesen, denn früher oder später stößt man bei solchen Alleingängen für gewöhnlich auf Monster wie das da.", sagte ER, einmal im Redefluss aufgegangen und nicht bemerkend, dass sein präzise geplanter und unfehlbarer Plan gerade präzise und unfehlbar den Bach runter ging. Das Monster auf das er da zeigte, entpuppte sich als Toru. Der echte und einzig wahre, wie man an der Verkleidung erkennen konnte, die ihn derzeit ganz und gar unkenntlich machte. ER realisierte dieses unvorgesehene Problem, konnte sich jedoch keinen Reim darauf machen, wie es der Trottel dessen Körper er zur Zeit darstellte hierher geschafft haben konnte. Kein Wunder eigentlich, denn Toru selbst wusste es auch nicht. Das war einfach irgendwie passiert. Was er wusste war, dass er Seishin allein zurückgelassen hatte. Dem Kazegawa war irgendwie klar geworden, dass er ihm mehr Probleme bereiten würde, wenn er weiter versucht hätte, mit dem anderen Ninja Kontakt aufzunehmen. Außerdem schien er hier das furchterregendste Monster am Platz zu sein, also war der Weißhaarige vermutlich auf der sicheren Seite. Als er dann darüber nachgedacht hatte, was als nächstes zu tun war, so als neues Bossmonster der Akademie, hatte ihn doch tatsächlich eine wilde Katze angefallen. Eine epische Konfrontation später sah er sich erneut siegreich dem bezwungenen Feind gegenüber, als die Killermieze ihn mit ihrem finalen Sprung verfehlte und stattdessen schnurgerade aus dem Fenster segelte. Tofuhead nahm es als einen Wink des Schicksals hin, dass sich seine Chancen in dieser Partie zum besseren wendeten und siehe da: hier stand er nun, hatte den überwiegenden Rest der Truppe inklusive sich selbst wiedergefunden und... MOMENT! Was machte er denn hier? Oder besser gedacht: Was machte ER denn hier? Wehe, dieser Klon hatte irgendwas mit seiner Axt angestellt! Und warum redete der mit Hebi? War der doof? Man sah doch sofort, dass dieser unheimlich gut aussehende Monochromzwerg nicht Toru war! Also nicht ToruToru! Große Axt im Himmel, war das alles verwirrend...
"D-da, schnappen wir uns das Ungeheuer! Murkst es ab, bevor es näher kommt! Lasst euch nicht von der Zuckerstange täuschen, das ist eine gefährliche und tödliche Waffe!" Auf lange Zeit gesehen stimmte das sogar, wenn man Diabetes mit einbezog. Oder die Anwendung, mit der der finstere Typ gegen den Seishin sich zur Wehr gesetzt hatte, von Toru in die ewigen Spukgründe geschickt worden war.
 

Sakkaku Hebi

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Hebi popelte sich in den Ohren herum, betrachtete die Ausbeute und schnippte sie dem falschen Toru entgegen, der sich zuerst über seine Wortwahl aufregte und dann herausredete. Das Witzige war, dass er letztes nicht einmal hätte tun müssen, war der Sakkaku im Moment immerhin etwas überfordert mit dem gesunden Erhalt seines Bewusstseins. Wie lange sie schon hier waren, fragte er sich. Eine Stunde? Zwei? Kam ihm auf jeden Fall vor wie drei Tage. Das nächste Mal überlegte er sich wohl besser, wann er welche Jobs zu welchen Zeiträumen in Angriff nahm, denn ganz offensichtlich war er mit diesen unchristlichen Zeiten überfordert, selbst wenn er normalerweise noch wach wäre. Einzig und allein das frühe Aufstehen des ersten Jobs machte ihm hier gerade zu schaffen, bedeutete dies, dass er vielleicht drei Stunden gepennt hat, obwohl er schon massig zu spät kam und Toru bereits hart am Arbeiten und Ausziehen war, während Shunsui... Ja, was machte der überhaupt? Kam der nicht auch zu spät? Hm, wusste der Sakkaku nicht mehr; war ihm nun auch egal.

Zu gerne hätte Hebi Weißtoru noch gefragt, was er eigentlich gemacht hat, sobald er gerafft hatte, dass seine Flucht geglückt war, kam allerdings nicht dazu, weil diese Monströsität auf einmal einige Meter weit von ihnen entfernt stand und sie scheinbar im Visier hatte. Das Rotauge stierte dem Teil entgegen, seufzte danach aber hart. "Dein Ernst? Das soll es sein? Das mit der Zuckerstange und dem Zeitungshut auf dem Kopf?", so wirkte die Stahlpyramide für Hebi im Zuge seiner geistigen Umnachtung im Moment, "Wieso rennt man davor weg? Sieht doch ganz niedlich aus. Und was zu Essen hat es auch mitgebracht." Es schien keine Anstalten zu machen, auf die zwei Shinobi und Falsch-Toru losgehen zu wollen. Hatte es mehr Angst vor ihnen, als sie vor ihm? Da befolgte er doch den Befehl des Weißhaarigen umgehend und ging im angenehmen Schrittempo auf das unglaublich schreckliche Monster zu, um sich dessen anzunehmen.

Bei dem Ding angekommen, stellte Hebi fest, dass es von weitem weitaus seltsamer aussah als in nächster Nähe. Wenn man sich an die menschliche Anatomie erinnerte und einfach dieses riesige Metallteil auf seinem Kopf ignorierte, war der Mensch, der da drinnen steckte, nicht einmal größer als er selbst, schätzte er. "Hallo? Ist da jemand drinnen?", fragte Hebi, fuhr mit seinem Gesicht so nah an die Pyramide heran wie ging und klopfte kurzerhand dagegen. Und jetzt? Es tatsächlich umzuboxen machte für den Sakkaku im Moment keinen Sinn - noch tat es ja niemandem etwas und stand nur herum. Womöglich musste es selbst erst einmal überlegen, wie es mit der Situation umging. Das Arme.
 

Kazegawa Toru

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DONGDONGDONG!!! "Argh, hör' auf damit, verdammt!" Hebi benahm sich ja schlimmer als die Kampfkatze (der Toru ehrenhalber den Namen Fridolin verliehen hatte, weil sie sich als ein würdiger Gegner herausgestellt hatte) aber zumindest krallte er sich nicht an Torus Schienbein fest und fauchte wie ein tollwütiges Frettchen. Doch wie nun weiter? Der Kazegawa sah sich dem gleichen Bösen gegenüber wie schon zuvor in Seishins Fall, doch er würde es diesmal besiegen! Auch wenn er keinen Schimmer hatte, wie er das anstellen sollte. Direkt auf den miesen Nachmacherklon losgehen funktionierte nicht, das hatte er ja schonmal versucht. Mit Hebi in Verbindung zu treten und ihm davon zu berichten, was hier Sache war? Ging auch nicht. Eher würde er dem Sakkaku noch versehentlich einen Zuckerschock verpassen. Und wenn er sich einfach ganz anders verhielt als sonst? Wenn er dazu verflucht war, immer das genaue Gegenteil von dem zu tun was er vorhatte, dann müsste sowas doch klappen, oder? Alles was er ändern musste war, nicht Toru zu sein. Aber wie sollte er nun von jetzt auf gleich zu einem schwächlichen, unansehnlichen Volltrottel werden? Einfach das machen, was er am wenigsten tun wollte? Mal ausprobieren:

Das dreiecksköpfige Monster hob langsam, ganz sachte, den unbewaffneten Arm an Hebis Schulter und schob das Rotauge, noch immer ohne jede Eile aber mit sanftem Druck beiseite. Dann setzte es sich in Bewegung. Eine Spur aus krümeligem Kandis hiter sich lassend, schlurfte der Übeltäter auf Weißtoru zu, verbeugte sich plötzlich ergebenst (ach Mist, er wollte doch das Gegenteil denken) wartete einige Minuten - und warf Hebi dann die Zuckerstange vor die Füße (dieses um-die-Ecke-denken war schwieriger als gedacht... oh). ER war verblüfft. Irgendwie hatte es der Trottel geschafft, das Rotauge nicht auf der Stelle umzubringen. Das Stumpfhirn lernte?! Offensichtlich jedoch nicht schnell genug, da es ja einen Diener vor ihm machte und sich dann selbst entwaffnete, dieses Genie. Natürlich war ER raffiniert genug zu deduzieren, dass ein Ninja, der eine derartig riesige Axt herumschleppte wie der Trottel, sich einzig und allein auf die Verwendung einer solchen Waffe spezialisiert haben würde. Ergo war er ohne Waffe nun vollkommen hilflos! Aber warum richtete sich das Spitze Ende der ungleichen Pyramide noch immer auf IHN? Oh, er hatte ja auch noch eine Rolle zu spielen! Oder nein, jetzt war die Sache ja ohnehin schon so gut wie gelaufen. Warum nicht die Mächte der Finsternis hervorrufen und den schwächlichen Unterrichtsverweigerern mit einem letzten, furiosen Schlag den Garaus machen? "Hahaha! Ihr einfältigen Narren! Bei der Macht von Weißkopf, ich habe die Kraft!!!" Es folgten einige recht eindrucksvolle Spezialeffekte, inklusive violettem Nebel, Blitzen und Erdstößen der Stärke 0,05. Darauf war ER besonders stolz, denn es hatte eine Ewigkeit gedauert, die genehmigen zu lassen. "Ihr habt die dunkle Seite unterschätzt, obwohl ich selbst euch davor gewarnt habe! Ich habe euch alle zum Narren gehalten! Dies ist eure letzte Gelegenheit: Schließt euch mir an und gemeinsam werden wir über die Akademie herrschen!"

Toru drehte den pyramidenbewehrten Kopf zu Hebi, zuckte verblüffenderweise mit den Schultern und dachte an eine friedliche Lösung für diesen Konflikt...
 

Sakkaku Hebi

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Dieses Ding erinnerte Hebi irgendwie an ein kleines Schmusetierchen, so wenig gefährlich, wie es war und zugegeben, der Sakkaku hätte alles erwartet, aber nicht, dass man ihn sanft beiseite schob und ohne weiteres an ihm vorbeiging. So schrecklich war dieses Monster dann wohl doch nicht. Allerdings hatte er noch immer keine Ahnung, wer oder was sich unter dieser Pyramide befand, weswegen er das Gefühl hatte, im Moment in einem schlechten Film mitwirken zu dürfen, in welchem er die Rolle als die Person besaß, die zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort war und sich nun ansehen konnte, wie der Kampf zwischen Gut und Böse aussah und ausgehen würde. Und des Geschreis des weißen Torus nach zu Urteilen und der plötzlich schockierenden Wendung, dass er die ganze Zeit über nur wollte, das Regiment der Akademie an sich zu reißen, musste der Weißhaarige wohl diejenige Person sein, die sich als der Antagonist herausstellte, während Mister Pyramide der Gute sein musste. Zu was machte das dann die vier Shinobi? Zu Opfern unglücklicher Zwischenfälle? Viel eher fragte sich Hebi jedoch gerade, wieso die Lehrkörper der Akademie sowas überhaupt erst zuließen und dann noch einen Job öffentlich stellten, damit sich Ninja um die Darsteller kümmern würden? Entweder waren sie hier also bei "Versteckte Kamera" oder die Darsteller sollten nicht hier sein, ließen sich nicht abwimmeln und drangen einfach trotzdem Nacht für Nacht in das Gebäude ein, um ihren Film zu drehen.
Doch egal, was diese Komiker nun letztlich versuchten: Es war die Aufgabe der angestellten Shinobi das zu beenden, sodass Hebi sich seines Auftrags besinnte und plante, kurzen Prozess mit demjenigen zu machen, der gerade so wüst durch die Gegend schrie und damit die müde Idylle des Sakkaku störte - ehrlich, das konnte er im Moment als letztes gebrauchen. Den komischen violetten Nebel ignorierte er dabei gekonnt, die Blitze sah er nicht, weil die zu schnell wieder weg waren, um von seinem zu langsam arbeitenden Hirn erfasst werden zu können. "Welch schockierende Wendung. Deine behinderte Tarnung wäre so gut wie perfekt gewesen, hättest du jetzt nicht solchen Scheiß von dir gegeben.", meinte Hebi so als würde er das Gesagte ernst meinen und formte Fingerzeichen für das Mugen no Sekai no Jutsu (Traumwelt), die zwar nur langsam vonstatten gingen, aber irgendwann ihr Ende fanden - Zeit genug hatte er ja. Somit könnte der falsche Toru noch einmal seinen größten Traum in Erfüllung gehen sehen, ehe er bemerkte, dass sein Plan den Bach herunterging. Eine gute Tat am Tag...
Solange er nun aber in dem Genjutsu steckte, das er nur einfach lösen könnte, wenn er ein besserer Genjutsuka war als Hebi, wandte dieser sich noch einmal an den Pyramidenkopf: "Er ist bewegungsunfähig - Hau ihm ordentlich eine in die Fresse und die Sache sollte sich erledigt haben."
 

Kazegawa Toru

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Anderen ordentlich in die Fresse zu geben fiel Toru nicht schwer, sowas konnte er. Dumm nur, wenn man solche Gedanken hegte, während man sich in einem Körper befand, der immer das genaue Gegenteil von dem erledigt, was einem gerade im Hirn rumspukt. Pyramidenkopf Toru brachte sich also in Stellung für den finalen Schlag gegen seine Nemesis und... verpasste sich selbst einen Schlag mit dem Handrücken gegen die Seite der Pyramide. Das enorme Konstrukt auf seinem Kopf kippte zur Seite und die Trägheit brachte den Kazegawa aus dem Gleichgewicht, sodass er sang- und klanglos umkippte. Oha, wie peinlich! Bloß schnell wieder aufgestanden... doch es klappte nicht. Toru versuchte sich zu beruhigen, daran zu denken einfach hier liegen zu bleiben und Hebi zuzugucken, wie er den paralysierten Pseudotofu zu Kleinholz verarbeitete. Wie hatte er es eigentlich geschafft, dass das Würstchen keinen Zucker mehr machte? Zauberei? Die Macht? Gedankenkontrolle? Todesblick? Alles durchaus überzeugende Optionen, bedachte man, von wem hier die Rede war. Irgendwas hatte er jedoch angestellt, am Ende wahrscheinlich die langweiligste Version (wieder nur so ein olles Jutsu), denn Toru hatte aus den Augenwinkeln gesehen, wie der Sakkaku seine Finger fast verknotete. Solches überflüssige Zeug käme einem Kazegawa ja nie in den Sinn! Er war ein Mann von Ehre und wenn er kämpfte, dann mit seinen Fäusten, dann gab es ordentlich auf's Maul, dann... lag er auch schonmal durch ein Eigentor am Boden und konnte nicht aufstehen, weil sein Kopf zu schwer war. "Okay Schwerkraft, diese Runde geht an dich... vorerst! Worauf wartest du? Mach ihn fertig, Hebi!", was dieser ohne Zweifel wortlos verstand. Wenn nicht, dann hatte Toru hier gerade ein ziemliches Problem, denn seine schlechte Kopie war, anders als das Original, den Künsten der Ninja nicht so fremd und kannte sich tatsächlich mit Illusionen aus. Zwar vermochte er nicht, die Genjutsu Hebis mit einem einfachen Wink oder dergleichen abzutun, aber er zuckte sichtbar umher, leistete dem Traum in dem er sich befand offenbar Widerstand.
"Nein, ich will nicht!... keine Umstände bitte... Das kann ich einfach nicht annehmen... ihr... werdet mich nicht... ihr... seid zu gütig, eure erhabene Schrecklichkeit... keine Gegener für mich... Träumer!" Der hatte wohl Spaß... naja, eigentlich hörte sich das eher ein wenig gequält an, als würde man zwei verschiedene Tonbänder in abwechselndern Intervallen abspielen. Noch etwas geschah als Reaktion auf Hebis Jutsu: ebenso unstet wie das Gerede Weißtorus flackerte das Erscheinungsbild des echten Kazegawa zwischen seiner originalen und der Pyramidenkopfgestalt hin und her. Er versuchte das auszunutzen, aber die Abstände waren zu kurz, sodass er davon nur Beulen am Hinterkopf bekam - ein zukünftiger Intelligenzschub!? Für Hebi dagegen musste das wohl einerseits ein wenig Erkenntnisreich sein - endlich konnte er unter die Pyramide gucken - auf der anderen Seite wurde diese Szene langsam zu einem echten Horrortrip, so schlecht wie sie war. Das Ganze sah aus wie die Spezialeffektcrew eines B-Movie, die sich in ihren eigenen Requisiten verirrt und einen Stromschlag abbekommen hatte! War das zu viel, selbst für die stählernen Nerven des Sakkaku?
 
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