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Job: Sweet Kitty

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Job: Sweet Kitty


„Was? Du hast deine erste Mission schon erledigt?“ Das weißhaarige Mädchen, das sich neugierig die verschiedenen Glasbehälter gefüllt mit allerlei Bonbons, Pralinen und anderen Zuckerbomben angesehen hatte, drehte sich auf dem Absatz um und grinste stolz die ältere Frau an, von der die Frage gekommen war. „Jahaa! Und ich war eine richtige Schauspielerin vor ganz vielen Leuten und alle haben applaudiert! Das war richtig lustig!“ Nur zu gerne erinnerte sich Chinatsu an jenen Auftrag zurück, der sie in die Kraterstadt geführt hatte. Sie hatte viele neue Menschen kennengelernt und Freundschaften geschlossen. Insgesamt hatte es ihr Spaß gemacht und das war der wichtigste Aspekt für Chinatsu. „Unglaublich, dass unsere kleine Natsu-chan schon richtigen Ninjakram erledigt. Hach, dafür hast du dir eine Belohnung verdient!“ Die ältere Dame lächelte fein und zwinkerte. „Du darfst dir eine Süßigkeit deiner Wahl aussuchen, die geht aufs Haus.“ Die gelben Äuglein der Weißhaarigen strahlten, das Grinsen auf ihren Lippen wurde noch breiter und reichte nun von einem Ohr zum Anderen. Natürlich ließ sich Chinatsu dieses Angebot nicht entgehen, sofort hüpfte sie zu einem der vielen Glasbehälter, in dem mehrere Lollis darauf warteten, von einem Kunden gekauft und vernascht zu werden. Tja, gekauft wurden sie von der 12-Jährigen nicht, aber darum, vernascht zu werden, mussten die Lollis sich keine Sorgen machen. Kaum hatte sich die Hasekura ihre Belohnung gegriffen, riss sie schon die Verpackung herunter und steckte sich die Süßigkeit genüsslich in den Mund. „Mhmmm!“ Diesen Ton der Zufriedenheit kommentierte die Ladenbesitzerin mit einem amüsierten Lachen. „Ganz egal, ob du mittlerweile eine richtige Kunoichi bist, das wird sich niemals ändern, hm?“ Mit einem Nicken wollte Chinatsu der älteren Dame zustimmen, doch plötzlich stockte sie, packte den Stiel ihres Lollis und löste ihn aus ihrem Mund. „Oh! Ich hätte fast vergessen, dass ich noch einen Auftrag habe!“ Und wieder musste die Ladenbesitzerin lachen und winkte mit der Hand ab. „Ninja sind eben immer beschäftigt! Los, beeil dich, nicht, dass du zu spät kommst. Und pass schön auf dich auf, ja?“

Eine wirkliche Gefahr würde es auf diesem Auftrag nicht geben, aber das war ein Detail, das die Kunoichi der netten Ladenbesitzerin vorenthielt. Chinatsu genoss es, dass sie wie ein richtiger Ninja behandelt wurde, der sich tagtäglich in die wildesten Abenteuer begab, um die Welt zu retten - oder so ähnlich. Die schlechte Nachricht für das Mädchen war, dass es am heutigen Tag ausnahmsweise nicht darum gehen sollte, sich mit irgendwelchen Geistern oder Sekten auseinanderzusetzen. Die gute Nachricht bestand allerdings daraus, dass sie ganz viele kleine Kätzchen sehen würde! Die waren vielleicht nicht so spannend wie Geister, aber das machten sie mit ihrem süßen und verspielten Äußeren wieder gut. Und was noch besser war: Die Hasekura kannte ihren heutigen Teamkollegen noch nicht! Also eine ganz neue Person, mit der sich Chinatsu sofort anfreunden wollte. Aburame Seiichi… da meldete sich überhaupt Nichts im Hinterstübchen. An dieser Stelle sollte angemerkt sein, dass die 12-Jährige nicht wusste, dass die Aburame nicht nur eine eigentlich bekannte Familie waren, sondern dass die Mitglieder auch ein besonderes Hiden besaßen, das mit Käfern zusammenhing. Tja, wieder so eine Sache, die die Weißhaarige einfach nie gelernt hatte. „Hm..“ Chinatsu hatte sich bereits einige Meter von dem Süßigkeitenladen entfernt, als ihr eine tolle Idee kam. Gab es da nicht eine super Technik, die sie sich vor kurzem ausgedacht hatte? Damit würde der Weg zum Treffpunkt gleich doppelt so lustig sein! Eifrig formte die Kleine ihre Fingerzeichen und konzentrierte ihr Chakra - gleichzeitig lösten sich einige Blätter von ihren Armen und ihrem Oberkörper ab. Einige Passanten blieben auf der Stelle stehen, manche interessiert, andere einfach nur verwundert. Die abgelösten Blätter legten sich zusammen, bis sich auf dem Boden eine kleine, längliche Fläche bildete. Kaum war das erledigt, veränderte sich der zeitweise angestrengte Blick der Hasekura wieder in ein freudiges Strahlen. Dass sie bereits von mehreren Personen beobachtet wurde, bemerkte die 12-Jährige überhaupt nicht. Stattdessen stellte sie sich nun selbst auf die Papierfläche, konzentrierte sich erneut und… hob ab. Nur knapp über dem Boden, aber dennoch sah es äußerst beeindruckend aus. So schwebte die Kunoichi nun weiter und erinnerte in ihrer Position an typische Skateboarder. Besonders schnell war Chinatsu zwar nicht, aber das war nicht weiter schlimm, denn es reichte, um pünktlich beim Treffpunkt anzukommen. Zum momentanen Äußeren des Mädchens konnte angemerkt werden, dass ihre Haare mal wieder in keinem Zopf gebändigt worden waren, sondern in vielen Wellen ihren Rücken hinab hingen. Lediglich ihr Kumo-Abzeichen fungierte als Haarband, um das voluminöse Gestrüpp auf ihrem Schädel einigermaßen unter Kontrolle zu halten. Ansonsten keine größeren Auffälligkeiten, blaue Hose bis zu den Knien und weißes Top. Insgesamt konnte man sagen, dass Chinatsu dem relativ warmen Wetter entsprechend gekleidet war. Am Treffpunkt - dem Tor Shirogakures - angekommen, sprang die Weißhaarige kichernd von ihrem Papiergefährt, das sich sogleich in mehrere Blätter auflöste. Diese verbanden sich wie von alleine wieder mit dem Körper der jungen Origami-Userin. Den Zeigefinger an das Kinn legend sah sich die 12-Jährige sogleich fragend um - sie hatte keine Ahnung, wer dieser Aburame Seiichi war. Was tun? Vielleicht… Genau! Das Mädchen holte tief Luft und.. „ABURAME SEIICHI? ICH SUCHE ABURAME SEIICHI!“, hallte es quer über den Platz. Wieder einmal faszinierend, dass ein so kleines Wesen doch ein so lautes Organ besitzen konnte. Das erledigt, blieb Chinatsu mit einem Lächeln in den Zügen abwartend stehen. Wenn Seiichi hier war, würde er sich doch nun melden, oder nicht?
 
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„Seiichi!“ Für einen winzig kleinen Augenblick überlegte der Aburame, ob es wohl sinnvoll und realistisch wäre, sich in einer flinken Bewegung von seiner zuvor eingenommenen Position auf dem Gartenstuhl zu entfernen und so schnell wie körperlich nur irgendwie möglich ein Versteck zu suchen, um so den scharfen Worten seines Vaters zu entgehen, dessen reine Stimmlage allein schon von Arbeit sprach und damit eine Portion Unwillen in dem Genin heraufbeschwor. Wer Seiichi auch nur oberflächlich kannte, der wusste, dass er ohnehin kein allzu großer Freund von seiner Tätigkeit als Shinobi war und auch der Umstand, dass er mit seinem Vater eine Art Deal in Bezug auf seine zukünftige Berufung ausgehandelt hatte, änderte nichts an der simplen Tatsache, dass er ganz einfach keine besonders große Lust hatte als Vertreter seiner Fraktion durchs Land zu ziehen und Aufträge zu erfüllen, um nicht nur für seinen Clan, sondern auch sich selbst möglichst viel Ruhm, Ehre und Reichtum heimzutragen. Seiichi wollte Menschen helfen, er wollte Arzt werden und es sich selbst zur Aufgabe machen Leben zu retten, da hinderte ihn das Herumturnen in der Weltgeschichte nur und gerade diese kleinen Jobs, welche man als Shinobi zum Zeitvertreib und als alternative Geldquelle vermittelt bekam, sah der Dunkelhaarige als eine reine Zeitverschwendung an. Leider hatte er es gerade jetzt fast schon im Gefühl, dass sein Vater jede Sekunde mit einem solchen Auftrag aus dem Haus treten und seine beschauliche Ruhe stören würde, welche er zuvor mit dem intensiven Studieren eines Medizinbuches seiner Mutter verbracht hatte. Seiichi letzte Mission war erst wenige Tage her, daher war es unwahrscheinlich, dass er so bald wieder ins Raster fallen und auf einen erneuten längeren Auftrag geschickt worden würde, weshalb er sich bereits in der utopischen Vorstellung gesehen hatte, die nächsten Tage mit intensivem Lernen und Krankenhausaufenthalten verbringen zu können.
Normalerweise war der Aburame nicht unbedingt ein Arbeitstier, vermied gerade bei seinen Tätigkeiten als Shinobi jegliche Übung und zusätzliches Training, doch wenn es um seinen Wunsch Arzt zu werden ging, dann scheute der Junge überraschenderweise trotz seines noch recht jungen Alters weder Zeit noch Mühe, sich möglichst schnell und gründlich fortzubilden, immer das idealisierte Bild seiner Mutter vor Augen, welche immerhin seinen Traum schon Jahre lang zu leben schien. Ein Seufzen verließ die Lippen des Genin, als er daran denken musste wie weit er noch von einem solchen Fortschritt entfernt war und wie viele Jahre es ihn wohl noch kosten würde, dorthin zu kommen, wo sie momentan war, um Menschen auf ähnliche und vielleicht sogar bessere Art und Weise zu helfen. „Seiichi, ich habe einen Auftrag für dich.“ In einer fast schon entsetzten Geste zuckte der Junge in seinem Schreck zusammen und fuhr auf seinem Stuhl herum, plötzlich mit der eindrucksvollen Gestalt seines Vaters konfrontiert, welche mit einem Zettel vor seiner Nase wedelte und ihm diesen schließlich in einer auffordernden Geste entgegen streckte. „Du hast heute einen Job, damit du nicht gleich wieder aus deinem Tagesblauf als Ninja herausfällst. Ich habe dir einen mitgebracht, als ich heute in der Stadt war.“ Kiran schien offensichtlich angetan von der Idee, dass sein Sohn dem Weg des Shinobi direkt weiter folgen und im Dienste der Stadt handeln würde, denn sein Gesicht sprach eindeutig von der Zufriedenheit die er empfand. „Muss das heute sein, eigentlich wollte ich das hier noch zu Ende lesen…“, begann Seiichi in einem recht schwachen Versuch des Protestes, welcher jedoch durch einen einzigen Blick seines Vaters direkt im Keim erstickt wurde. "Dass kannst du von mir aus heute Abend machen, wenn du dich von deinen anderen Pflichten befreit hast. Wir hatten eine Abmachung, Seiichi und ich möchte, dass du dich an sie hältst.“
Für einen Augenblick schloss der Aburame fast schon resigniert die Augen, dann stieß er erneut ein tiefes Seufzen aus und deutete mit dem Kopf eine Verbeugung in die Richtung seines Vaters an. „Natürlich, ich verstehe.“ Und das war im Grunde auch schon alles, was er seinem Erziehungsberechtigten in dieser Angelegenheit entgegen zu setzen hatte.

Dementsprechend motiviert war Seiichi auch, als er sich zwei Stunden später mit dem Zettel in einer Hand auf den Weg machte, als Ziel das Eingangstor von Shirogakure vor Augen. Er war nicht wirklich erpicht darauf, die nächsten Stunden in der Gesellschaft einer ihm fremden Person zu verbringen und auch der Name Hasekura Chinatsu, welcher in fein säuberlicher Schrift auf seinem Informationsblatt abgedruckt war, sagte ihm in etwa so viel wie jeder andere beliebige Name auch, nämlich nichts. Wenn es wenigstens jemand gewesen wäre, den er kannte und mit dessen Gesellschaft er ansatzweise vertraut war. So kam zu dem Stress des Auftrags selbst auch noch die Verantwortung, eine völlig neue Person kennen und einschätzen zu lernen, als wäre ersteres an Anstrengung nicht schon genug. Ja, eigentlich kam es seiner Teamkameradin im Grunde fast schon zugute, dass Seiichi so ein menschenverliebter Mensch war, dass er ihr im Grunde gar nichts Böses konnte und vermutlich trotzdem unfassbar fasziniert von ihr sein würde. So dachte er jedenfalls noch, bevor er den lauten Schrei seines Namens über den Platz hallen hören konnte und in seinem Schreck fast über seine eigenen Füße gestolpert wäre, die grauen Augen in Panik aufgerissen und sich nach der Quelle dieser Worte fast schon hektisch umsehend. Es dauerte nicht allzu lange, bis er den Teufel in zuckersüßer Menschengestalt entdeckt hatte: Ein Knäul aus endlos langen weißen Haaren und ein paar wiesengrüner Augen, welche die Umgebung erwartungsvoll abzusuchen schienen und Seiichi keinerlei Möglichkeit zur Flucht oder Distanz boten. Sie erwartete ihn offensichtlich und nahm ihm damit jegliche Chance, sich diesen Auftrag nicht doch noch einmal anders zu überlegen. Ein Seufzen, dann setzte sich der Dunkelhaarige in Bewegung und überbrückte die letzten Meter zu der Hasekura, nur um kurz darauf direkt vor ihr zum Stehen zu kommen und zu ihr hinunter zu blinzeln. „Hallo, ich denke du wartest auf mich“, begann er mit seiner gelassenen Stimme und bemühte sich dann um ein Lächeln, um vielleicht nicht den allzu schlechtesten Starteindruck zu hinterlassen. „Du musst Chinatsu-chan sein, nicht wahr?“ Diese Theorie bot sich jedenfalls an, nachdem sie seinen Namen mit ihrem beeindruckenden und für ihre zierliche Gestalt recht unpassenden Stimmvolumen durch die gesamte Umgebung gebrüllt hatte. "Ich bin Seiichi, es freut mich dich kennen zu lernen." Die Kikaichu unter seiner Haut summten und brummten, ob vor Nervosität oder nervlicher Anspannung vermochte Seiichi nicht genau zu sagen, er spürte jedoch ihre sanfte Vibration gleich einem beständigen Rhythmus unter der Haut und fühlte sich fast schon automatisch beruhigt und geerdet. „Ich habe gelesen der Auftrag lautet, dass wir kleine Katzen heile vermitteln müssen. Weißt du, wo wir die Tierchen abholen müssen oder bekommen wir sie direkt hierher geliefert?“
 
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Wo war er denn nun? Wo? Wo? Wooooo? Der Blick der Weißhaarigen huschte ein Stück zu hektisch von einer zu der anderen Seite, immer wieder auf der Suche nach der mysteriösen Person, die sich hinter dem Namen Aburame Seiichi verstecken mochte. Hatte Chinatsu vielleicht nicht laut genug gebrüllt? Vielleicht hatte Seiichi sie überhört! Die Hasekura spielte bereits mit dem Gedanken, erneut einen Schrei - noch lauter - von sich zu geben, als eine recht gelassene Stimme sich meldete. Abrupt drehte sich die 12-Jährige auf dem Absatz um und musste wie so oft erst einmal den Kopf in den Nacken legen, um der Person, die vor ihr zum Stehen gekommen war, in die Augen sehen zu können. Whoaaaa, war der groß! Schon wieder ein Riese! In letzter Zeit hatte Chinatsu überdurchschnittlich oft mit diesen gigantischen Leuten zu tun. Was? Das lag daran, dass die Kunoichi selbst äußerst kleingeraten war? Ach was, bestimmt nicht!

„Seiichi-Bro!“, begann die Hasekura mit fröhlicher Stimme und erwiderte das Lächeln des Jungen mit einem deutlichen Grinsen. „Ja, stimmt, das bin ich! Aber nenn mich lieber Natsu, das mag ich lieber. Weißt du, alle nennen mich so!“, ergänzte sie weiterhin und sah ihn mit ihren großen Äuglein an. Im Moment hätte sich Chinatsu wirklich nicht vorstellen können, dass der Aburame in Wirklichkeit überhaupt keine Lust gehabt hatte, mit ihr zusammen den zugeteilten Auftrag zu erledigen. Er war doch so nett! Und bestimmt war er mindestens genauso lustig, davon war die 12-Jährige absolut überzeugt. Als Seiichi ansprach, dass die heutige Aufgabe darin bestand, kleine Katzen zu vermitteln, wippte die Hasekura aufgeregt auf der Stelle und nickte eifrig. „Ganz viele kleine Katzen! Ich habe schon sooo lange keine kleinen Katzen mehr gesehen. Mit denen kann man bestimmt toll spielen! Freust du dich auch so sehr darauf wie ich, Seiichi-Bro?“, plapperte die Weißhaarige mal wieder los, ohne darüber nachzudenken, dass das gerade überhaupt nicht relevant war oder das Team wirklich voranbrachte. Aber Chinatsu musste ihre Umwelt doch an ihrer Vorfreude teilhaben lassen! „Oh, ääh…“ Dass der Aburame nicht wusste, wohin sie gehen mussten, um zu den besagten Kätzchen zu kommen, war unerwartet. Normalerweise waren es doch immer die anderen Teammitglieder gewesen, die solche Details gewusst hatten. Unwissend kratzte sich das Mädchen an ihrer Wange und legte den Kopf schief - nein, sie hatte keine Ahnung. Auch an diesem Gedankengang hatte die 12-Jährige ihren heutigen Kollegen gerade teilhaben lassen wollen, da meldete sich unerwartet eine weitere Stimme. „H-h-haa…“ Was sollte das Gestammel denn bedeuten? „Hallo!“ Eine Frau, deren braune Haare zu einem tiefen Zopf gebunden worden waren, näherte sich - die Hände ineinander verknotet, den Blick hauptsächlich auf den Boden gerichtet. „I-ihr.. a-a-lso.. i-ihr..“, stammelte die Dame weiter und schaffte es nicht, ihr Anliegen auf den Punkt zu bringen. „Jaaaaaaa?“, bohrte Chinatsu nach und blinzelte die Fremde mit ihren gelben Äuglein an. Diese zuckte plötzlich am ganzen Körper, kniff die Augen zusammen und holte tief Luft. „Shinobi?!“, quetschte sie verkrampft hervor. „Wie du redest ist ja lustig!“ Die Hasekura kicherte ungeniert und nickte. „Ja, wir sind richtig echte Shinobi!“ Sie tippte auf das Kumo-Abzeichen auf ihrem Kopf. „Das kann man daran erkennen. Das dürfen nur echte Shinobi tragen!“ Die braunhaarige Frau öffnete langsam ihre Augen, schluckte und biss sich auf die Unterlippe. „I-ich.. a-also.. O-O-Onishi.. T-t-t-omo.. Tomoko!“ Die Atmung der Fremden wurde schneller und plötzlich vergrub sie ihr Gesicht in den Händen. „I-ich.. k-kann … d-das nicht!“ Was eine merkwürdige Person. Fragend sah Chinatsu zu Seiichi. Ob er wusste, was diese Frau von ihnen wollte und warum sie sich so anstellte? Onishi Tomoko… irgendwie kam dem Mädchen der Name bekannt vor. Woher nur?
 
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Seiichi….Bro. Die doch recht informelle Anrede ließ den Aburame für einen Augenblick in seiner Bewegung verharren und seiner Gegenüber einen fast schon verblüfften Blick schenken, ehe er die Stirn runzelte und dem weiter folgenden Wortschwall des weißen Haarballs lauschte, welcher seine Gesellschaft offensichtlich als das Epizentrum jeder Glückseeligkeit und Kameradschaft empfand und sich scheinbar fast schon unmenschlich freute, heute hier zu sein. Beinahe hatte der Genin ein schlechtes Gewissen, dass er sich zu Anfang noch so gesträubt hatte den Job anzunehmen und seiner Arbeit als Shinobi nachzukommen, denn gerade jetzt wo er mit China-…, pardon, Natsus fröhlicher und motivierter Ader konfrontiert wurde, sah er sich ein weiteres Mal vor Augen geführt, dass es nicht allen Menschen so ging wie ihm und einige sogar mit viel Freude und Begeisterung ihrer Aufgabe als Shinobi nachgingen. Natsu konnte immerhin nicht wissen, dass er selbst viel lieber Arzt werden und Menschen auf medizinische Art und Weise helfen wollte, weshalb sie es auch nicht verdient hätte, wenn er bei diesem Auftrag, und mochte er auch noch so klein und unbedeutend sein, nicht mit vollem Herzen dabei war. „Ist Natsu nicht ein Jungenname? Ich habe noch nie von einem Mädchen gehört, dass sich so nennen lässt.“ Gut, dass war vielleicht nicht der beste Start in einen Auftrag voller Abenteuer und Spannung, denn diesen schien sich das Mädchen ihrer Motivation nach zu erhoffen, aber im Augenblick wusste der Dunkelhaarige beim besten Willen nichts anderes auf die Freude des Mädchens zu erwidern, war er doch in der Regel nicht mit so viel zwischenmenschlichem Kontakt konfrontiert und dementsprechend ein wenig unbeholfen, wenn es um die Kommunikation zwischen zwei Menschen ging. Er hatte oft eine schrecklich sachliche Art die Welt zu sehen und gerade dies schien sich mit Natsus fröhlicher und liebenswerter Art ein wenig zu beißen. Trotzdem bemühte er sich und irgendwo, so fand er selbst zumindest, hatte auch das ein klein wenig Anerkennung verdient. „Ich mag Katzen jedenfalls auch sehr gerne und ich denke, wir werden sicher sehr viel Spaß miteinander haben, wenn wir ihnen ein neues Zuhause suchen.“ Nach diesen Worten hob der Aburame fast schon zögerlich die Hand und begnügte sich dann damit, dem weißen Quietscheball vor sich in einer fast schon väterlichen Geste zurückhaltend den Schopf zu tätscheln, in dem Wunsch irgendwie eine teaminterne Verbindung aufzubauen. Vielleicht war es ja eine Option, wenn er sich ihr Gegenüber so verhielt, wie er es bei den Betreuerinnen auf der Kinderstation im Krankenhaus gesehen hatte: mit viel Geduld und noch viel mehr Verständnis. Dann, als sich eine dritte Stimme in das Gespräch der Beiden einmischte und den Aburame damit zum Umdrehen brachte, wurde er mit einer weiteren Person konfrontiert, welche ihn schon allein durch ihre offensichtlichen Sprachprobleme auf ein Rätsel stießen ließ. Es war nicht sonderlich schwer zu schlussfolgern, dass die werte Dame zur schüchternen Seite gehörte und vermutlich gerade auf Grund ihres noch recht jungen Alters nicht genügend Selbstbewusstsein besaß, ums ich wenigstens als potentielle Auftraggeberin von der sicheren Seite zu geben, weshalb es der Genin schon praktisch als seine Pflicht sah, ihr in diesem Bereich ein wenig auszuhelfen. „Ist schon in Ordnung, atmen Sie erst einmal tief durch und beruhigen sie sich“, meinte er freundlich und blinzelte die Dame dann aus seinen grauen Augen an, welche ihn für einen Augenblick anstarrte als wäre sie in Trance gefangen und dann fast schon bestürzt die Hände vors Gesicht schlug, in dem offensichtlichen Versuch den abrupten Wechsel ihrer Gesichtsfarbe zu verbergen. „Tomoko-san, ist alles in Ordnung?“ Fast schon automatisch senkte sich die Stimme des Aburames, als habe er Angst die junge Frau durch zu lautes Sprachen zu verschrecken und es schien zu funktionieren, denn kaum hatte Seiichi aufgehört zu sprechen und nur noch seinen Blick in fast schon eiserner Ausdauer auf die junge Frau gerichtet, sie beinahe unbarmherzig fixierend, da lugte die Dame auch schon aus ihren Fingern hervor und starrte dem Dunkelhaarigen direkt ins Gesicht, ihre Mimik in lautlosem Erschrecken verzerrt. Ihre braunen Augen wanderten von Seiichi zu Chinatsu und dann wieder zu ersterem zurück, ehe sie fast schon betroffen flüsternd fragte: „S-sind sie ein Perverser? Sie werden mir d-doch nichts tun?“ Seiichi verharrte in seiner Bewegung, ehe er sich mit weiten grauen Augen rasch wieder ein Stück nach hinten lehnte und für den Augenblick schlichtweg kein Wort herausbrachte, darüber nachdenkend was er auf diese Frage erwiedern sollte. Wie reagierte man auf eine solche Anschuldigung sozial angemessen? Einen Augenblick starrte der Aburame ins nichts, unsicher was seine sozial intigrierte Mutter an seiner Stelle wohl nun getan hätte, dann beschloss er sich einen sicheren Weg zu gehen und schenkte seiner Gegenüber ein langsames Lächeln. „Aber nein, eigentlich bin ich nur hier um Natsu-chan ein echtes Katzenbaby zu zeigen.“ Diese Aussage stand vorerst so und ohne jeden Zusammenhang im Raum, dann machte es Pling im Kopf des Jungen und seine Augen schienen einen Augenblick lang aufzuleuchten. „Es sind sechs, oder? Wollen sie uns die Tiere hier geben oder haben sie sie an einem anderen Ort aufbewahrt, damit wir sie mitnehmen können?“ Onishi Tomoko sah unterdessen so aus, als würde sie jeden Augenblick vor lauter Panik in Ohnmacht fallen und auf der anderen Seite überlegen, ob sie wohl schnell genug wäre, sich zuvor noch Chinatsu zu schnappen und in Sicherheit bringen, hinter Seiichi wohl nichts anderes als einen bitterbösen Triebtäter vermutend. Da schien auch das Konohastirnband, welcher sich der Aburame mehr oder weniger sorgfältig um seinen Oberarm gebunden hatte, nur wenig beruhigend und wortmildernd zu wirken. "Sie haben übrigens eine wirklich schöne Gesichtsstruktur." Vielleicht würde ein Kompliment die seltsam angespannte Lage ja lösen können?
 
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Jetzt sprach die Frau plötzlich gar nicht mehr… wie merkwürdig. Chinatsu legte das Köpfchen schief und blinzelte die Dame an, dann wandte sich der Blick an Seiichi, in der Hoffnung, er wüsste, was in dieser Situation zu tun sei. Der Aburame fixierte Tomoko mit seinen grauen Seelenspiegeln und interessiert verfolgte die weißhaarige Kunoichi, wie sich zuerst die Gesichtsfarbe der Fremden veränderte, bevor sie vorsichtig zwischen ihren Fingern hervorlugte. So richtig etwas anfangen konnte die Hasekura damit allerdings immer noch nicht - weder wusste die 12-Jährige, wer Tomoko war (wie konnte man den Namen der Auftraggeberin vergessen?) noch hätte sie herleiten können, was eine rötliche Gesichtsfarbe eventuell bedeuten könnte. Doch dann! Die Frau sprach tatsächlich, sie stellte sogar eine Frage! Ein.. Perverser? Die Mundwinkel Chinatsus veränderten sich und ihr Hirn ratterte - schon wieder ein Begriff, den sie nicht zuordnen konnte. Das Mädchen musterte Seiichi und versuchte sich dadurch herzuleiten, was es bedeuten könnte, ein so genannter Perverser zu sein, doch ohne Erfolg. Das musste sie unbedingt noch in Erfahrung bringen! Nach einer verlegenen Stille versuchte der Aburame, das Gespräch mit Tomoko wiederaufzunehmen und als er von den Katzenbabys zu sprechen begann, machte es - unglaublich aber wahr - sogar in dem kleinen Köpfchen der Hasekura klick. Tomoko war die Besitzerin der kleinen Katzen! Die Auftraggeberin! Natürlich, wie hatte die Kunoichi das nur vergessen können?

Unabhängig davon, ob diese Situation für Tomoko und Seiichi äußerst merkwürdig war, sprang Chinatsu ein gutes Stück nach vorne und blieb freudestrahlend vor der Onishi stehen. Mit den gelben Äuglein und einem schier unendlich breiten Grinsen sah das Mädchen zu der Auftraggeberin und packte ohne jede Zurückhaltung eine ihrer Hände. „Du hast die Katzenbabys? Oh, ich habe mich so sehr darauf gefreut, sie zu sehen! Wo sind sie? Bringst du uns zu ihnen? Ich möchte soo gerne mit ihnen spielen! Und wir finden bestimmt ganz tolle Familien für die vielen süßen Katzenbabys, versprochen!“ In vollendeter Perfektion plapperte die Hasekura voller Vorfreude drauflos und zeigte nicht das kleinste Stück Feingefühl für die angespannte Situation oder die allgemein überforderte Auftraggeberin. Tomoko konnte sich nun nicht einmal mehr hinter ihren Händen verstecken, da diese von Chinatsu festgehalten wurden. Sie starrte sprachlos zu dem weißen Wollknäuel, bevor ihr Blick zu Seiichi huschte - da sie den aber immer noch nicht einschätzen konnte, wechselte ihre Aufmerksamkeit sofort wieder zu der überdrehten 12-Jährigen. Der Atem ging schneller, die Brust hob und senkte sich merklich. Und kam da noch ein Zitteranfall hinzu? Meine Güte, die Auftraggeberin musste dringend lernen, mit ihrer Umwelt klarzukommen. Nun, wie gut, dass die 12-jährige Kunoichi überhaupt nicht merkte, wie schlecht es Tomoko ging, sondern ungeduldig weiter nachhakte. „Was ist denn, Tomoko-Sis? Ich möchte die Katzenbabys sehen! Und Seiichi-Bro freut sich auch schon ganz doll darauf!“ Das Mädchen ließ die Hand der Onishi los und deutete lachend auf ihren heutigen Teamkollegen. Für einen kurzen Augenblick lugte die junge Frau zu dem Aburame, holte tief Luft und raffte sich dann dazu auf, endlich die benötigte Auskunft zu geben. „B-bei mir Zuhause.“ Offensichtlich war sich Tomoko nach ihrem ersten Eindruck von Seiichi nicht mehr sicher, ob es die richtige Entscheidung gewesen war, die Katzenbabys dort unterzubringen und damit wildfremden Ninja eine Eintrittskarte in ihr Eigenheim zu geben. Flink drehte sich die Auftraggeberin auf dem Absatz um und stürmte davon. Um sie nicht zu verlieren, eilte Chinatsu der jungen Frau sofort hinterher und wandte sich während des hektischen Weges noch einmal an ihren Teamkollegen. „Tomoko-Sis ist witzig, oder?“ Mit einem Seitenblick sah sie zu Seiichi hinauf und lächelte. Dann fiel der Weißhaarigen ein, dass sie noch eine Frage gehabt hatte, die sie dem Älteren hatte stellen wollen. „Sag mal, Seiichi-Bro, was meinte Tomoko-Sis, als sie dich… Perverser.. genannt hat? Ist das irgendein besonderer Ninjarang oder so?“ Selbst wenn dem Aburame diese Frage noch so merkwürdig erscheinen würde, so könnte er in den Augen der Hasekura nicht mehr als ehrliche Unwissenheit erkennen.
 
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Personen die Seiichi schon ein wenig länger kannten, neigten dazu, seine wahre Persönlichkeit oft mit den Begriffen desinteressiert und nüchtern zu beschreiben. Gelegentlich, so ließ sich nicht leugnen, kamen vielleicht auch noch die schöneren Worte rational und zielstrebig hinzu, doch in der Regel dauerte es immer ein wenig, bis man sich dieser Bezeichnungen tatsächlich sicher sein konnte und so neigte der moderne Shinobi von heute dazu, sich eher auf den ersten Eindruck zu verlassen, anstatt tatsächlich in die Tiefe des Charakters einer anderen Person vorzudringen zu versuchen. Vermutlich war es gerade für diese Personen auch keinerlei Überraschung, wenn man die Art und Weise betrachtete, in welcher Seiichi schließlich auf die Frage seiner kleinen Kameradin antwortete, dabei mit großen Schritten seiner fast schon flüchtenden Auftraggeberin hinterher eilend. „Eine gute Frage…“, begann der Dunkelhaarige grübelnd, während er sich über die charakteristischen Merkmale eines Perversen Gedanken machte und gleichzeitig überlegte, wie er diese am besten in einer einzigen Antwort zusammenfasste. „Ein Perverser ist eine Person, die ein krankhaftes, fast schon abnormales Verlangen in Bezug auf ihren Sexualtrieb verspürt. Im sozialen Sprachgebrauch wird es allerdings auch oft als eine simple anschuldigende Beleidigung benutzt…“, hier pausierte der Genin erneut, ehe er seinen Blick auf die vorweg flüchtende Frau richtete. „Tomoka-san, wollten sie mich eben beleidigen?“, fragte Seiichi schließlich verblüfft, war ihm diese Möglichkeit doch zuvor überhaupt nicht gekommen.
Die angesprochene Frau stolperte über Luft und drehte sich dann mit einem puderroten Gesicht und die Hände in einer abwehrenden Geste vor sich gehalten zu ihrem beauftragten Team um. „A-a-aber nein…ich-…natürlich nicht. Verzeiht mir, w-wenn es so gewirkt haben s-sollte“, stotterte sie hektisch und drehte sich dann wieder um, um schließlich die letzten Meter zu einem großen Mehrfamilienhaus zu überwinden. Die junge Dame zog den Schlüssel aus der Tasche, dann wandte sie sich noch einmal an das Geninteam, welches direkt hinter ihr zum Stehen gekommen war. „A-am besten wartet ihr einfach kurz hier, während ich die K-katzen holen gehe.“ Und schwupp, da war die werte Dame auch schon in das Treppenhaus verschwunden, den Rest der Gruppe unten vor der Tür zurück lassend.
Seiichi blinzelte zweimal fast schon irritiert, dann wandte er sich erneut an Chinatsu, um nachdenklich auf ihren weißen Haarball herab zu schielen und schließlich das Wort zu ergreifen. „Sag mal, Natsu-chan, wie lange bist du schon als Shinobi tätig?“ Denn wenn er sie so betrachtete, dann wirkte sie noch frischer im harten Shinobi-Geschäft als er. Wenn man den Aburame selbst fragte, dann waren so junge Kinder wie Chinatsu ohnehin noch nicht reif genug, um als Shinobi ausgebildet zu werden und gerade aus der Sicht eines (angehenden) Medics empfand er es als mehr als zweifelhaft, solch junge Kinder in eine derart grausame Welt zu entsannen. Nicht, dass er selber so viel älter war, aber gerade jetzt sah er sich als der deutlich erwachsenere auf diesem Auftrag und auch wenn Natsu offensichtlich mit so viel Spaß und Freude bei der Sache war, so kam er dennoch nicht umhin, sich vorzustellen wie die Welt des kleinen Mädchens aussehen würde, wenn sie das erste Mal mit dem Blut einer fremden Person an den Händen heimkehren würde. Nicht, dass er da so viel erwachsener und erfahrener war und dennoch schätzte er sich selber rational und stabil genug ein, um mit einer derartigen Situation entsprechend umgehen zu können.
Der Aburame atmete einmal tief durch, dann wurde seine Aufmerksamkeit erneut von etwas abgelenkt, denn die Tür öffnete sich und Tomoko-san trat mit einer Pappschachtel in den Armen nach draußen. Fast schon automatisch trat Seiichi einen Schritt nach vorne und linste in den Kasten, ehe sich ein fast schon warmes Lächeln auf seinen Lippen ausbreitete, als er die vielen kleinen Fellbälle in dem gepolsterten Karton erblicken konnte, welche aus großen Augen zu ihm hinauf blickten und fast schon schweigend danach verlangten geknuddelt und gestreichelt zu werden. Nun, diese Aufgabe würde er Natsu überlassen, erst einmal hieß es, sich mit der Auftraggeberin weiter zu einigen. „D-das sind a-alle Kleinen die i-ich habe. I-ich würde mich wirklich f-freuen, wenn ihr für s-sie ein neues Zuhause finden w-würdet“, stammelte diese da auch schon und streckte Seiichi dann mit geschlossenen Augen und feuerroten Wangen den Karton entgegen. Dieser nahm die Schachtel mit einer vorsichtigen Geste entgegen, immer darauf bedacht die ohnehin schon schrecklich nervöse Frau nicht auch noch zu berühren, und schenkte ihr dann ein freundliches Lächeln. „Keine Sorge, wir werden uns darum kümmern, dass alle ein schönes Zuhause finden werden. Möchten Sie danach noch einmal eine Rückmeldung von uns, über unseren Erfolg?“ Allein bei dem Gedanken, sie würde die beiden noch einmal wieder sehen müssen, wurde Tomoko blass im Gesicht und schüttelte dann fast schon abrupt den Kopf. „E-euer jetziges W-wort und V-versprechen ist m-mehr als genug…“, meinte sie erschrocken und konnte dann beobachten, wie sich Seiichi ein Stück hinunter beugte, um auch Chinatsu einen näheren Blick in den Karton werfen zu lassen. „Möchtest du eines von ihnen auf den Arm nehmen?“, fragte er dann fast schon brüderlich und musterte das kleine Mädchen erwartungsvoll.
 
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Ein abnormales Verlangen in Bezug auf seinen Sexualtrieb… Chinatsu wiegte ihren Kopf von einer zu der anderen Seite und überlegte, was sie mit dieser Information anfangen sollte. Sexualtrieb.. ein schemenhaftes Bild, das allerdings nicht wirklich gefüllt werden konnte. Das weißhaarige Mädchen war wirklich unbefleckt und leider überhaupt nicht aufgeklärt - da hatte das berühmt berüchtigte Gespräch mit Mama oder Papa gefehlt. Und ihr Bruder? Ja, der könnte sicherlich viel dazu erzähl… Egal. Das kam hoffentlich noch, bevor es zu spät war. Mit der Erklärung, bei der Bezeichnung Perverser würde es sich um eine simple Beleidigung handeln, konnte die Hasekura schon mehr anfangen. Beleidigungen hatte sie schon viele gehört! Damals, auf der Mission im Theater, hatte der Auftraggeber ganz viele Beleidigungen ausgesprochen, die Chinatsu unfreiwillig mithören hatte müssen. Perverser.. nein, der Begriff war damals nicht gefallen. Wieder eine Beleidigung mehr im Wortschatz der jungen Kunoichi! Ob sie diesen Wortschatz irgendwann einmal benutzen würde? Bisher hatte die Kleine noch nie das Verlangen gehabt. Kaum hatte Seiichi nachgefragt, hatte Tomoko auch schon verneint, dass sie ihn hätte beleidigen wollen. Also doch keine Beleidigung? Chinatsu war verwirrt. Aus diesem Anflug von Verwirrung wurde die Weißhaarige erst wieder geholt, als die Auftraggeberin in einem Mehrfamilienhaus verschwand und der Aburame sie fragte, wie lange sie bereits als Ninja tätig wäre. Na, darauf konnte die Kleine antworten! „Schon gaaaaanz lange!“, posaunte sie los und grinste. „Ich habe schon gaaanz viel erlebt! Ich habe schon mit richtigen Sekten und mit bösen Geistern zu tun gehabt! Und ich habe in einem Theater mitgespielt und hatte sogar eine Hauptrolle!“ War es das gewesen, was Seiichi hatte wissen wollen? Nein, vermutlich nicht. Leider hatte die Hasekura ein Talent dafür, Dinge zu erzählen, nach denen sie überhaupt nicht gefragt worden war. Sie nickte mit Nachdruck. „Ich bin schon richtig erfahren! Ein Profi!“ Jetzt mal ehrlich, der Aburame würde der Kleinen diese Geschichte doch nicht abkaufen, oder? So viel Menschenkenntnis musste er einfach besitzen. Chinatsu war vielleicht - rein zeitlich gesehen - nicht viel unerfahrener als Seiichi, aber erfahrener mit Sicherheit auch nicht. Sie fühlte sich höchstens so, als hätte sie bereits Unmengen erlebt und würde bereits zu den ganz großen Persönlichkeiten zählen.

Dann kam Tomoko wieder, in den Händen eine Pappschachtel. Chinatsu glaubte, leises Maunzen aus dem Inneren hören zu können, leider war das Mädchen allerdings zu klein, um einen wirklichen Blick erhaschen zu können. Zuerst wandte sich die nervöse Auftraggeberin an den erwachsener wirkenden Part des Teams und überreichte dem schwarzhaarigen Aburame die Schachtel mitsamt Inhalt. Die Hasekura wurde bereits ganz ungeduldig, konnte nun sogar Seiichi in den Karton gucken! Wann war denn die Weißhaarige endlich dran? Sie hibbelte auf der Stelle und strahlte von einem Ohr zum Anderen, als sich ihr Teampartner endlich nach unten beugte und damit auch seine Kollegin die kleinen Katzen begutachten lies. OHHHHHH, WAREN DIE SÜß! Die gelben Äuglein der Kunoichi wurden groß und rund, dann lachte sie. Tomoko hatte die Kleine schon wieder vergessen - war aber auch nicht so schlimm, denn die ältere Frau hatte sich so schnell es ging wieder aus dem Staub gemacht. Scheinbar konnte sie die Nähe zu den Genin nicht mehr ertragen… oder so ähnlich. „Ich möchte das da auf den Arm nehmen!“, quieckte die Hasekura und packte sich eine komplett schwarze Mieze und knuddelte sie durch. „Oh, oder doch das?“ Das erste Kätzchen wurde auf dem Boden abgelegt und das nächste Katzen-Baby aus dem Karton gefischt. „Aber das ist auch so süß!“ Und die Dritte Katze wurde aus dem engen Karton befreit, um durchgeknuddelt zu werden. Nicht lange genug, denn da war auch schon das vierte Kätzchen auf dem Arm der Weißhaarigen gelandet. Und während sie noch beschäftigt damit war, jedes einzelne Baby anzuheben und zu knuddeln, entfernten sich die Ersten, die lieblos auf dem Boden abgelegt worden waren, bereits mit eher tapsigen und etwas unkontrollierten Schritten. Verspätet bemerkte auch Chinatsu diese Tatsache, anstatt die Fellknäuele wieder einzusammeln, lachte diese allerdings nur. „Ohh, die laufen sogar sooo süß! Ich will sie alle bei mir behalten, Seiichi-Bro!“ Dann allerdings kratzte sich die Kunoichi an der Wange. „Hm. Ob Kenshin das erlauben würde? Kenshin will eigentlich keine Haustiere.. nachher ist er wieder böse…“ Sie schüttelte den Kopf - die Katzen entfernten sich weiter. „Lieber nicht. Aber wir finden bestimmt für jedes dieser süßen Kätzchen ein ganz tolles Zuhause, da bin ich sicher!“, lachte die Hasekura - dann endlich fiel der Groschen. „Oh, dann müssen wir die Katzen ja wieder einsammeln!“ Und schon machte sich die 12-Jährige daran, die Tierchen aufzugabeln, nicht ohne jedem Einzelnen einen ganz persönlichen Namen zu geben. Kätzchen, Katzi und Mäuschen konnten als äußerst kreative Beispiele genannt werden. Noch beim Einsammeln wandte sich Chinatsu an den Aburame. „Hmmm.. wo finden wir denn gaaanz viele Leute, denen wir diese süßen Katzen zeigen können?“
 
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Ein Profi also, aha. Seiichis graue Augen verengte sich in prüfender Manier, als er seine kleine Teamkameradin noch einmal von Kopf bis Fuß musterte, nicht sicher ob ihre Worte auch ernst gemeint waren, oder ob sie ihn nicht doch nur auf den Arm nahm. Der Aburame war es nicht gewohnt, dass man mit ihm scherzte oder aber auf andere Art und Weise Späße betrieb, legte er doch gewissermaßen Wert auf einen einfach gehaltenen und rationalen Kommunikationsstrang, durch welchen er auf simple Art und Weise Informationen filtern konnte, um anschließend entsprechende Entscheidungen zu treffen. Die kleine Hasekura war da zugegeben nicht unbedingt der idealste Gesprächspartner und das erschwerte es ihm, die Lage richtig abzuschätzen und entsprechend auf sie reagieren zu können. Daher war es vermutlich auch kein Wunder, dass er es auf der einen Seite für sehr unwahrscheinlich hielt, dass sie gerade so erfahren war, wie sie es nun einmal vorgab zu sein, ihr aber auf der anderen Seite auch nicht durch ein unbedachte Aussage auf den Fuß treten und sie verletzen wollte. Entsprechend verdruckst und gequält fiel auch die Antwort des Shinobi aus, der sich mit einem mal reichlich unwohl in seiner käferinfizierten Haut fühlte. „Das…ist…wirklich beeindruckend, wenn man…Theaterschauspielerei als ein…Talent ansieht…ich meine, nicht dass Shinobi nicht schauspielern können müssten, aber irgendwo ist es doch…also was ich versuche zu sagen…du…du machst dich sicher ausgezeichnet, bei dem was du tust…“, schloss er schließlich recht lahm und kratzte sich anschließend fast schon peinlich berührt am Hinterkopf, ehe er den Blick in eine andere Richtung abwandte. Seiichi wusste schon, warum er menschlichen Kontakt trotz seiner intensiven Faszination und Begeisterung in der Regel lieber vermied und sich stattdessen mit Pflanzen und Tieren beschäftigte. Bei denen konnte er immerhin keine gesellschaftliche Etikette verletzen und musste sich nicht alle paar Minuten darüber Gedanken machen, was genau er eigentlich erzählte und in wie weit seine Worte seinen Gegenüber zu kränken vermochten. Es war aber auch anstrengend, sich dieser Gefahr die ganze Zeit über fast schon peinlich genau bewusst zu sein und dementsprechend sein Verhaltensmuster einzuschränken und anpassen zu müssen. Und nicht nur das bereitete dem Aburame unangenehme Schwierigkeiten, denn Chinatsu hatte zudem auch noch ganz offensichtlich ein völlig anderes Verständnis von Zahlen als er selbst. Denn als der Genin das Mädchen gefragt hatte, ob sie nicht eines der kleinen Katzen auf dem Arm herumtrage wollte, da hatte er auch wirklich nur von einem der Tiere gesprochen und nicht vom Inhalt des gesamten Kartons, welcher sich mittlerweile in tapsigen Schritten in alle Richtungen davon machte.
„Chinatsu…wir müssen die Katzen wieder einfangen.“ Mittlerweile konnte man schon von etwas ähnlichem wie Panik sprechen, die sich da in der Stimme des Aburames ausbreitete und seine grauen Augen in akribischer Schärfe über die bereits wieder aufgehobenen Tiere wandern ließ. Er zählte, dann zählte er ein weiteres Mal, ehe er kurz angespannt die Augen schloss und einmal tief durchatmete. „Da fehlt eins. Natsu, eines von den Kätzchen ist weg und wir müssen es wieder bekommen.“ Unruhig nahm der Shinobi dem Mädchen die übrigen Tiere ab und ließ sie dann vorsichtig zurück in den Karton plumpsen, ehe er sich unruhig auf der doch recht belebten Straße umsah, aber keinerlei Spuren von dem Tier entdecken konnte. „Es kann doch nicht verschwunden sein, so schnell können sie doch nicht laufen…“, meinte der Dukelhaarige fast schon verblüfft, in dem Versuch seinen langsam beschleunigenden Puls unter Kontrolle zu bringen. Die Kikaichu unter seiner Haut brummten in nervöser Manier, die Gefühle ihres Wirtes wiederspiegelnd und Seiichi musste an sich halten, um die Kontrolle über seine Gefühle beizubehalten und nicht erst Chinatsu anzuschimpfen um anschließend in Panik zu verfallen. Wie genau hatte sie es bitte geschafft, nach nicht einmal zwei Minuten Besitz bereits eines der Kätzchen zu verlieren. „Okay, keine Sorge, wir werde die Kleine schon wiederfinden. Was hältst du davon, wenn wir umstehende Passanten fragen, ob sie die Katze gesehen haben und uns auf dem gleichen Weg erkundigen, ob Interesse an dem Besitz eines der Tiere besteht? So schlagen wir praktisch zwei Fliegen mit einer Klappe.“ Und würden den Auftrag hoffentlich noch erfolgreich abschließen, denn der Aburame konnte es gar nicht leiden, wenn man ihm Verantwortung übergab und er dieser nicht gerecht wurde. Immerhin lag es zum Teil auch in seiner Hand, dass sie diese Aufgabe erfolgreich abschlossen und den kleinen Kätzchen ein Zuhause fanden, ganz gleich ob er zu Anfang nun Lust darauf gehabt hatte oder nicht.
Seiichis Blick wanderte die Straße entlang, auf welcher er einige Meter entfernt die Gebilde von einigen Marktständen entdecken konnte, dann wandte er sich wieder Chinatsu zu. „Dort hinten verkaufen sie fisch, vielleicht ist sie dorthin gelaufen. Wir sollten uns auf den Weg machen und ein wenig durchfragen, oder was meinst du?“ Nicht, dass ihnen großartig andere Möglichkeiten blieben, aber vielleicht hatte das kleine Mädchen ja noch eine andere zündende Idee, die dem Aburame gerade nicht einfiel oder klar war?
 
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Armer Seiichi, da hatte ihm die Verwaltung die schlimmsten Teamkollegin zur Seite gestellt, die er nur hätte bekommen können. Chinatsu schien lauter Charaktereigenschaften zu besitzen, mit denen der Aburame nicht so recht umzugehen wusste. Leider hatte die Hasekura viel zu wenig Feingefühl, um diesen Umstand zu bemerken und eventuell entsprechend darauf zu reagieren. Sie brachte die Kätzchen wieder, die sie soeben vom Boden aufgesammelt hatte und wurde dann darauf aufmerksam gemacht, dass eines der Tiere fehlte. Huch? Tatsächlich? Während Seiichi an sich halten musste, um nicht in Panik zu geraten, sah die Weißhaarige sich ruhig um, blinzelte fragend und zählte dann mithilfe ihrer Finger die Katzen nach. Das funktionierte nicht auf Anhieb, da die kleinen Tiere auch in dem Karton durcheinander liefen und Chinatsu deshalb mehrfach von vorne anfangen musste. Als die 12-Jährige auch beim fünften Anlauf durcheinander kam, entschied sie sich, so zu tun, als wäre sie auf den gleichen Schluss gekommen wie der Aburame - einfach, damit er nicht merkte, wie schlecht sie im Zählen war. „Du hast Recht!“, stimmte sie selbstbewusst zu, kicherte dann. „Katzikatz ist aber auch flink! Bestimmt ist Katzikatz eine ganz besondere Katze!“ Katzikatz? Richtig gehört, nun hatte Chinatsu sogar dem verschwundenen Tier noch einen äußerst kreativen Namen zugeteilt. Die Kunoichi lachte ein weiteres Mal. „Keine Sorge, Seiichi-Bro, wir finden Katzikatz bestimmt ganz schnell! Vor mir kann sich niemand verstecken!“ Es konnte bezweifelt werden, dass der Aburame durch diese Aussage wirklich aufgemuntert wurde, soweit konnte er seine kleine Teamkollegin mit Sicherheit mittlerweile einschätzen. Als der Schwarzhaarige zuerst seinen allgemeinen Plan erläuterte und dann zu einem Stand deutete, an dem Fisch verkauft wurde, klatschte Chinatsu begeistert in die Hände. „Du bist genial, Seiichi-Bro! Bestimmt ist Katzikatz dorthin gelaufen!“ Das konnte durchaus als Zustimmung gedeutet werden, eine bessere Idee hatte auch die Hasekura nicht.

Sofort eilte das Mädchen los, schlängelte sich durch die Massen an Leuten - ohne darauf zu achten, ob der Aburame folgte - schlitterte weiter und vollzog eine Vollbremsung, als sie vor dem Stand zum Stillstand kam, an dem der Fisch verkauft wurde. Der Verkäufer - ein älterer Herr mit langem Bart - sah das weißhaarige Wollknäuel verwundert an, das nun den Blick hob und ihn grinsend ansah. „Hast du Katzikatz gesehen?“ Der Verkäufer brauchte noch einen Augenblick, um darüber nachzudenken, wer oder was ein 'Katzikatz' sein sollte. Noch bevor er nachfragen konnte, ergänzte die Hasekura ihre Erklärung „Katzikatz ist eine ganz süße Katze! Also eine kleine Katze, ein richtiges Baby!“ Noch ein Augenblick verging, bevor der Verkäufer den Kopf schüttelte und mit leichter Verwirrung im Unterton antwortete. „Nein, tut mir Leid.“ Das war alles? Ein bisschen enttäuscht war Chinatsu schon, aber nicht lange und vor allen Dingen ließ sich die 12-Jährige diesen Umstand nicht anmerken. Anstatt weitere Zeit ungenutzt verstreichen zu lassen, wandte sich die kleine Kunoichi entschlossen auf dem Absatz um und sprach ohne Rücksicht auf laufende Gespräche einfach jede Person an, die ihr über den Weg lief. Eiskalt sprang sie zwischen Menschen, die sich gerade angeregt unterhielten und fing überall mit der gleichen Frage an: „Habt ihr Katzikatz gesehen?“ Und nachdem die betroffenen Personen verwunderte Blicke austauschten, folgte die Ergänzung, dass es sich um ein Katzen-Baby handelte. Nach einigen erfolglosen Versuchen, kam Chinatsu bei einer jungen Frau zum Stehen, die zuerst den Kopf schüttelte, dann allerdings aufsah und überrascht in eine Richtung zeigte. „Ist das deine Katze?“, fragte sie nach und die Hasekura sah sich um. Tatsächlich! Da war Katzikatz! Aber.. was war das für ein kleines Mädchen, das Katzikatz auf dem Arm hatte? „Seiichi-Bro!“, brüllte Chinatsu quer über den Platz, damit ihr Kollege sie auch hörte. „Ich habe Katzikatz gefunden!“ Wieder eilte die kleine Kunoichi los, bis sie bei besagtem Mädchen angekommen war. „Du hast Katzikatz auf dem Arm!“, stellte die Hasekura richtig fest und schnappte sich das Kätzchen. Das Mädchen - braune Haare, braune Augen - war vielleicht zwei Jahre jünger als Chinatsu und als ihr das Katzen-Baby vom Arm gerissen wurde, blies sie empört die Wangen auf. „Heh! Gib mir Mika zurück! Ich habe Mika gerade gefunden!“ Mika? Was war das denn für ein doofer Name? Chinatsu blies ebenso ihre Wangen vor Empörung auf. „Das ist Katzikatz! Nicht Mika! Und Katzikatz gehört Seiichi-Bro und mir!“ Der böse Blick des fremden Mädchens veränderte sich nicht, als plötzlich eine Frau - offensichtlich die Mutter - hinter ihr auftauchte und sich erkundigte, was denn passiert wäre. Sofort quollen dicke Tränen aus den Augen der Kleinen, der soeben das Katzen-Baby weggeschnappt wurde und aufgeregt erzählte sie alles ihrer Mutter. Chinatsu fühlte sich nicht schuldig und blieb ungerührt auf der Stelle stehen. Nachdem die Mutter alles erfahren hatte, sah sie mit bedauerndem Blick zu der Hasekura. „Das ist also deine Katze? Entschuldige, wir hatten Yukiko schon versprochen, dass sie ein Kätzchen bekommt. Aber wir wollen natürlich niemandem seine Katze stehlen“, stellte sie fest und begab sich in die Hocke, um ihre weinende Tochter zu besänftigen. Chinatsu freute sich gerade zu sehr darüber, diese kleine Schlacht gewonnen zu haben, als darauf zu kommen, dass sie die Katzen doch vermitteln sollten. War das nicht die perfekte Gelegenheit? Verdammt, die musste doch genutzt werden!
 
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Seiichi reagierte mit einer Schnelligkeit und Flinkheit, welche man nur einem jungen Shinobi zusprechen konnte, als er zunächst Chinatsu durch das Getümmel folgte und dann, bevor diese in ihrer Übereifer einen nicht wiedergutzumachenden Fehler beging, hinter sie sprang und ihr eine Hand vor den Mund schlug, um sie am Weiterreden zu hindern. „Was Natsu-chan eigentlich sagen wollte ist, dass wir ohnehin ein Zuhause für die Katzenbabys suchen und es uns daher ausgezeichnet passt, dass klein Mika offensichtlich schon ein neues Heim gefunden hat“, meinte er entschieden und mit aller Autorität, die er in diesem Augenblick aufzubringen wusste, ehe er seine Hand von Chinatsus Mund löste und ihr einen leichten Schubser in den Rücken gab, in der offensichtlichen Aufforderung dem kleinen Mädchen ihr neues Haustier wieder zu geben. „Immerhin haben wir noch vier weitere Katzenbabys, die alle ein neues Heim suchen.“ Die Nachdrücklichkeit in Seiichis Worten sollte ausreichend sein, um Chonatsu den Ernst der Lage klar zu machen und ihr gleichzeitig zu zeigen, dass hier gerade der Erfolg ihres kleinen Jobs von ihrem jetzigen Verhalten abhing, waren sie doch drauf und dran die erste kleine Katze von ihren fünf Stück zu vermitteln. Das kleine Mädchen war offensichtlich überglücklich, in der überschwänglichen Freude ihr neugewonnenes Haustier wiederzubekommen und wandte sich sogleich wieder an das kleine Team, um es anschließend aus wässrigen blauen Augen anzublinzeln. „Seid ihr Shinobi? Ich finde es klasse, dass ihr euch auch um kleine Miaus kümmert!“, verkündete das süße Ding da auch schon überglücklich, ehe es fast schon nachdenklich den blond gelockten Kopf zur Seite fallen ließ. „Ich möchte euch auch helfen, möchte auch ein Shinobi-nobi sein! Meine aller aller beste Freundin Annie-chan wünscht sich einen Bären als Haustier, aber vielleicht würde sie sich ja auch über ein Katzenbaby freuen?“ Die Mutter des kleinen Mädchens lächelte fast schon sanft, ehe sie sich ebenfalls an das Geninteam wandte und mit einer Hand in die Richtung eines Häuserkomplexes deutete. „Dort findet ihr Annies Wohnung, vielleicht könnt ihr einfach klopfen und fragen, ob denn Interesse an einem der kleinen Katzen besteht. Man würde sich sicher sehr freuen…“ Auch die Mutter der kleinen Dame zeigte sich sichtlich zufrieden mit der jetzigen Entwicklung, hatte sie wohl insgeheim schon befürchtet mit einer weinenden und am Boden zerstörten Tochter heimzukehren, welche die nächsten Tage in allumfassender Trauer und zerstörerischer Wut das Haus verwütern würde.
Bevor Natsu diese Gelegenheit irgendwie mit ihrer so stark erwachten Liebe zu den kleinen Tierchen in den Ruin stürzen konnte, hatte der Aburame das Mädchen, in der Absicht einen Skandal zu verhindern, daher auch schon bestimmend mit der einen freien Hand an der Schulter gegriffen und sich mit einem letzten Dankeschön von dem Zweiergespann verabschiedet, ehe er seine Teamkameradin weiter in Richtung Markt schob. „Natsu, du darfst nicht vergessen, dass wir die Tiere auch vermitteln müssen. Ich weiß, du magst die Kätzchen, aber wenn du sie nachher nicht alle mit nach Hause nehmen kannst, dann müssen wir uns anderweitig für sie umsehen, verstehst du?“, versuchte er ihr fast schon brüderlich zu erklären, ehe er in seine Tasche griff und der kleinen aus Trost einen Lolli in die Hand drückte. Wie lange sich dieser schon in seinem Beutel befand, oder wo genau die Süßigkeit herkam konnte der Shinobi nicht sagen, lediglich das er sich aus fast schon göttlicher Fügung dort eingefunden hatte und nun hoffentlich ausreichen würde, um die Laune der junge Kunoichi wie ein Sonnenstrahl zu erhellen. Nicht, dass diese nicht ohnehin wechselhaft wie das Wetter war, aber es würde sicherlich nicht schaden, durch positive Impulse ein wenig nachzuhelfen. Mit entschlossenen Schritten trat der Aburame voran über die Marktpassage, den Blick konzentriert auf sein Umfeld gerichtet und gleichzeitig in dem prominenten Wunsch, seine wertvolle Fracht nicht unbedingt im Zuge einer plötzlichen Unachtsamkeit zu verlieren. „Hier in der Nähe soll es außerdem ein Kinderheim geben, was hältst du davon, wenn wir nach unserem Besuch bei Annie ebenfalls dort nachfragen? Vielleicht freuen sich die Kinder ja über einen neuen Gefährten und die Aufseher würden den Besitz eines solchen Haustieres gestatten.“ Seine Augen fokussierten sich auf die Seitenstraße, in welcher das junge Mädchen von zuvor Annies Haus angekündigt hatte und schon aus der Ferne konnten sie ein kleines Rothaariges Mädchen entdecken, welches bei ihrem näher kommen direkt hochblinzelte und sie dann aus ihren grünen Augen fast schon penetrant anstarrte. „Bringt ihr mir Tibbers?“, fragte sie nach einer kurzen Pause in ihrer fast schon hypnotischen Stimme, welche seltsam hoch und penetrant in den Ohren klang und Seiichi für einen Augenblick erschaudern ließ. Dann drehte er sich fast schon zögerlich zu Natsu um, um diese von oben herab anzuschielen. Ja, was war nun, brachten sie Tibbers mit? Der Aburame war denkbar überfordert mit der gesamten Situation.
 
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Hey! Das war gemein! Noch bevor Chinatsu weitersprechen konnte, drückte irgendeine Hand auf ihren Mund und verhinderte so, dass auch nur ein einziger verständlicher Ton zustande kam. Einen Moment später erkannte die Hasekura die Stimme von Seiichi, der die Situation an sich riss. Mika? Das war nicht Mika! Das war Katzikatz! Die Hand des Aburame löste sich von dem Gesicht der Weißhaarigen und der Schubs in ihrem Rücken war unverkennbar. Sie sollte diesem doofen Mädchen das Katzenbaby geben? Damit war Chinatsu gar nicht einverstanden. Grummelnd überwand die kleine Kunoichi die wenigen Meter, zögerte einige Sekunden, bevor sie die Arme ausstreckte und Katzikatz diesem fremden Kind übergab. Zwar freuten sich nun Mutter und Kind, aber Chinatsu war gar nicht glücklich. Sie hatte die kleine Schlacht verloren und das nur, weil Seiichi ihr in den Rücken gefallen war. Wie konnte er nur so gemein sein? Sie waren doch ein Team! Die Hasekura hörte nicht mehr aufmerksam zu, als Yukiko und ihre Mutter von der Freundin Annie sprachen und davon, dass sie sich einen Bären wünschte. Nein, Chinatsu war immer noch eingeschnappt und überzeugt davon, dass ihre schlechte Laune nicht so schnell verschwinden würde… bis zu dem Zeitpunkt, als der Aburame ihr einen Lolli in die Hand drückte. Einen Lolli! Die gelben Äuglein glitzerten vor Freude, die Verpackung wurde hastig entfernt und die Süßigkeit in den Mund gestopft. Zitrone! Zitrone war lecker! Das düstere Gesicht von zuvor verschwand und grinsend hörte das Mädchen ihrem Teamkollegen zu. Mit diesem Geschenk hatte Seiichi die Situation eindeutig gerettet - nicht, dass es besonders schwer war, Chinatsu wieder aufzumuntern.

Sie mussten die Tiere also vermitteln. Verstanden. Und auch die Idee mit dem Kinderheim wurde mit einem aufgeregten Nicken beantwortet. Zwar hätte die Weißhaarige gerne all die kleinen Katzen selbst mit heim genommen, doch ihr Bruder wäre sicherlich nicht begeistert. Daher war es wichtig, ein anderes Zuhause für die Tiere zu finden, denn auf einen neuen Streit mit Kenshin hatte Chinatsu keine Lust. Da die 12-Jährige nicht zugehört hatte, wusste sie nicht so recht, wohin Seiichi gerade ging - dass sie auf dem Weg zu einem Mädchen waren, das Annie hieß und dass dieses kleine Mädchen ebenfalls eines der Katzenbabys bekommen sollte. Beziehungsweise… dass sie sich eigentlich einen Bären wünschte. Umso verwunderte reagierte die Kunoichi, als sie vor einem rothaarigen Mädchen zum Stillstand kamen, das sie aus ihren grünen Augen anblinzelte und fragte, ob sie Tibbers bringen würden. Tibbers? Wer oder was sollte ein Tibbers sein? Da Seiichi kein Wort sagte, übernahm Chinatsu das Wort. „Tibbers haben wir nicht“, antwortete sie wahrheitsgemäß, wodurch sich die Mundwinkel von Annie sofort nach unten zogen. „Aber wir haben Kätzchen, Katzi, Mäuschen und Mausi!“ Die 12-Jährige riss die Arme vom Körper und lachte, doch Annie schien das mehr zu verwirren als wirklich aufzumuntern. „Ich will Tibbers“, beharrte sie mit ihrer schrillen Stimme weiter. Anstatt zu fragen, um wen oder was es sich bei Tibbers nun handelte, packte sich Chinatsu eines der Katzenbabys - weißes Fell - und hielt es Annie vor das Gesicht. „Tibbers ist bestimmt nicht so toll wie Katzi!“ Doch die Rothaarige rümpfte die Nase und schüttelte den Kopf. „Tibbers ist viel besser als eine olle Katze. Tibbers ist ein Bär!“ Und mit den Händen versuchte Annie die Größe des Ungetüms zu verdeutlichen. „Ich habe ihn mit Papa im Zirkus gesehen.“ Ein Bär also.. irgendwie konnte Chinatsu das sogar verstehen. Bären waren cool. So stark und trotzdem flauschig! Ein richtiger Teddy-Bär! Sie legte ihren Kopf schief und dachte einige Zeit nach, bevor sie das weiße Kätzchen zurück in den Karton legte. „Tibbers ist ein richtiger Bär? Das ist cool!“ Eine Zustimmung bei dieser Idee war Annie anscheinend nicht gewohnt, umso begeisterte reagierte sie, als Chinatsu sich ähnlich interessiert an dem Bären zeigte wie sie selbst. „Ist er braun und ganz flauschig?“ Annie nickte - da zog die Hasekura ein anderes Katzenbaby aus dem Karton. Ein kleines Fellknäuel mit buschigem, braunen Fell. Natürlich äußerst weich und knuffig. „Sieht Tibbers auch so aus wie Mäuschen? Mäuschen sucht ein neues Zuhause!“ Kaum hatte das rothaarige Mädchen das kleine Tierchen entdeckt, öffnete sich ihr Mund einen Spalt breit und sie nickte erneut. „Das sieht Tibbers wirklich ähnlich!“ Sie nahm das Katzen-Baby in die Hand, schien einen Moment überzeugt, doch dann kamen Zweifel. „Aber Tibbers ist viel größer und stärker!“ Na, der erste Schritt war gemacht. Jetzt musste man Annie nur noch endgültig überzeugen. Aber wie sollte man das machen? Eine Katze war nun einmal nicht so groß wie ein ausgewachsener Bär…
 
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Seiichi beobachtete mit einer gewissen Faszination, wie Chinatsus Laune nicht nur mit rätselhafter Abruptheit von Regenschauer auf Sonnenschein wechselte, sondern sie sich mit einem Mal auch wieder als gewilltes und motiviertes Teammitglied herausstellte, welches zudem auch noch der Lage war, die kleine Annie mit ihren zuckersüßenWorten zu umgarnen und sie schließlich fast vollständig von dem braunen Katzenbaby zu überzeugen. Aus großen grauen Augen folgte der Aburame dem Geschehen, auf der einen Seite von den unverholenen Menschenkenntnissen des jüngeren Mädchens überwältigt und auf der anderen Seite darüber überrascht, wie vorausschauend und inovativ sie sich mit einem mal zeigte, wo sie plötzlich nicht mehr von ihren Emotionen kontrolliert und in ihren Handlungen beherrscht wurde. Wo er sie so in diesem Verhalten beobachtete, konnte der junge Shinobi nicht leugnen, dass Chinatsu durchaus auch ihre positiven Aspekte und Verhaltensweisen in die Teamdynamik mit einbrachte und sich unter Umständen als eine durchaus verlässliche Teampartnerin erwieß, wenn sie in gewisser Hinsicht auch etwas wechselhaft, naiv und kindlich wirken mochte.
Nun, letztendlich gelang es ihr aber dennoch nicht, Annie vollkommen umzustimmen, weshalb der schwarzhaarige Junge kurz nachdachte und dann an ihre Seite aufschloss, um seine grauen Augen in beobachtender Manier auf das kleinere Mädchen zu richten. "Annie...", begann er vorsichtig, offensichtlich nicht ganz sicher, wie genau er mit dem kleinen Rotschopf umzugehen hatte und was in diesem Augenblick die beste Vorgehensweise für eine erfolgreiche Unterhaltung darstellen würde, eine Kombination, aus welcher sich ein seltsam unbekanntes Gefühl der absoluten Ahnungslosgkeit ergab, die Seiichi allein in ihren Grundzügen wiederstrebte. Er mochte es nicht, wenn er nicht wusste was zu tun war und sich in unbekanntem terrain bewegte, weshalb er derlei Situationen in der Regel mit akribischer Genauigkeit vermied. Lediglich seine Berufung als Shinobi machte ihm, wie auch dieses mal, erneut einen Strich durch die Rechnung, was die Sympathie, welche Seiichi in Bezug auf seinen Werdegang empfand, nicht unbedingt verstärkte. "Mäuschen mag vielleicht nicht so groß und stark sein wie ein Bär...", der Aburame war großzügig genug, an dieser Stelle über die Ironie des gewählten Namens hinweg zu sehen, "...aber dafür ist sie bestimmt deutlich schlauer und verschmuster", schloss er schließlich recht lahm und beobachtete dann das Mädchen, welches die Katze immer noch recht unentschlossen in den Händen hielt.
"Fühl doch mal ihr weiches Fell, wäre es nicht super, wenn du nachts mit ihr in deinem Bettchen kuscheln könntest?" Das war doch sicher ein Argument, welches für so ein kleines Mädchen wie Annie wenigstens ein bisschen zählen würde, oder? Immerhin hatte selbst Seiichi sich in jungen Jahren durch die Anwesenheit seiner Käfer des nachts bestärkt und weniger allein gelassen gefühlt, und mit denen konnte man in der Regel weder kuscheln, noch sonderlich gut schmusen, da sollte es bei dem jungen Müädchen ihm gegenüber doch nicht sonderlich anders sein, oder? Er schien richtig zu liegen, denn in Annies Augen konnte man die Sternen und Herzchen fast schon leuchten sehen, als sie mit kindlicher Naivität und vorsicht das weiche und warme Fell des Kätzchens streichelte, fast so, als hätte sie Angst davor, das kleine Tier zu verletzen. "Sie ist ganz warm, fast wie Feuer...", flüsterte die junge Dame fasziniert, die Augen in fast schon hypnotischer Beobachtung auf das kleinere Tier gerichtet. "Wird sie noch sehr viel größer?" Nachdenklich beobachtete Seiichi das Tier, seine Antwort genau abwiegend, ehe er ihr schließlich eines seiner typischen, höflichen Lächeln schenkte. "Ja, sie wird mir, wenn sie erwachsen ist, etwa bis zur Mitte des Schienbeins reichen", deutete der Aburame an und gestikulierte mit einer Handbewegung in die Höhe seines Beines, ehe seine grauen Augen leicht geistesabwesend auf das Gebäude hinter dem Mädchen wanderten, in welchem sie ofenbar mit ihren Eltern lebte. "Finden deine Mama und dein Papa es denn okay, dass du ein Haustier hast?"
Dei Frage ließ das kleine mädchen in ihrer Bewegung verharren und erneut richtete sie ihren fast schon hypnotischen Blick auf den Genin, ehe sie den Kopf zur Seite neigte und sich ein langsames Lächeln auf ihren Lippen ausbreitete. "Mama und Papa sind in Richtung Himmel gefahen, aber ich bin mir sicher, dass Oma nichts dagegen hat", zwischerte sie da auch schon fröhlich und neigte dann den Kopf, um ihre Wange am weichen Fell des Tieres zu reiben. Seiichi dagegen war wenig überzeugt, denn auch wenn er die Katzen so schnell wie möglich vermitteln und seinen Auftrag damit erfolgreich abschließen wollte, so kam es für ihn dennoch nicht in Frage, das Tier wohlmöglich an ein unzureichendes Heim zu vermitteln. "Wäre es denn okay, wenn wir vorher kurz mit deiner Oma sprechen könnten?" Vertrauen war schön, Kontrolle aber grundsätzlich besser und Seiichi war durchaus daran gelegen, dass alle Tiere das perfektmöglichste Zuhause fanden.
 
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Chinatsu war für einen kurzen Moment… neidisch. Ja, doch, so konnte man das durchaus nennen. Natürlich war die Kleine durch Seiichi an ihren eigentlichen Auftrag erinnert worden und dementsprechend hatte sich die Hasekura Mühe gegeben, Mäuschen für Annie interessant klingen zu lassen. Eigentlich müsste die Kunoichi stolz darauf sein, dass Annie an den Haken gebissen hatte und sie sollte sich darüber freuen, dass Mäuschen kurz davor stand, ein neues Zuhause zu finden. Aber irgendwie war da noch dieses andere Gefühl in ihrer Magengegend, als Chinatsu sah, wie Annie ihr Gesicht an das weichen Fell des Katzen-Babys schmiegte. Mäuschen und ihre Geschwister hatten unglaublich weiches Fell! Wieder kam der Gedanke hoch, dass die Hasekura all die süßen Tiere gerne für sich selbst behalten hätte, anstatt sie in andere Hände zu geben. Aufmerksam hörte die Weißhaarige zu, während ihr Kollege die restliche Überzeugungsarbeit leistete und Annie schlussendlich dazu brachte, Mäuschen bei sich aufnehmen zu wollen. Chinatsu wiegte den Kopf hin und her, aber als sie sah, wie gut sich Annie bereits in der kurzen Zeit mit dem Katzen-Baby angefreundet hatte, wurde sie doch wieder glücklich. Mäuschen würde es hier bestimmt gut haben! Und wenn die Hasekura wollte, konnte sie sicherlich jederzeit vorbeikommen und dann konnten sie zu Dritt ganz viel Spaß haben! Doch bevor das alles feststand, sollte zuerst die Oma von Annie um Erlaubnis gebeten werden. Dass Mutter und Vater des Mädchens einen Ausflug in den Himmel gemacht hatten, hinterfragte Chinatsu nicht weiter. Sie verstand die wahre Bedeutung hinter diesen Worten nicht auf Anhieb und selbst wenn sie es verstanden hätte, wäre es für sie keine Besonderheit gewesen - schließlich lebte Chinatsu mit ihrem Bruder zusammen, da mindestens ihre Mutter, aber wahrscheinlich auch ihr Vater verstorben war.

Annie führte die Genin eine Treppe hinauf und blieb dann vor einer der Wohnungstüren stehen. Anstatt zu klopfen, kramte das Mädchen in ihrer eigenen Tasche und holte einen kleinen Schlüssel heraus - den stopfte sie gekonnt in das Schlüsselloch und öffnete die Tür. Auf den ersten Blick wirkte die Wohnung leer - zumindest kam den Genin niemand entgegen, als sie direkt hinter Annie eintraten. Mäuschen wurde derweil auf dem Boden abgesetzt, um das potenzielle neue Zuhause genauer unter die Lupe zu nehmen. „Oma!“, rief Annie, lief allerdings sogleich ihrem neuen Haustier hinterher, anstatt sich darum zu kümmern, die Genin auch wirklich zu ihrer Oma zu führen. Anstatt brav zu warten - wie es eventuell erwartet wurde - nahm Chinatsu die Wohnung genauer unter die Lupe. Sie ging einige Schritte weiter und wollte gerade in einen der Räume laufen, da erschien ein Schatten an der Tür und versperrte den Weg. Als die Hasekura genauer hinsah, stellte sich der Schatten als alte Frau heraus, die mit einem leichten Buckel und gestützt auf einem Krückstock im Türrahmen zum Stehen gekommen war. Zuerst war es still, die alte Dame sah Chinatsu an, dann blickte sie auf und erkannte Seiichi im Hintergrund. Und dann… ein markerschütternder Schrei! Von wem? Na, von der alten Dame natürlich! Vor Schock krachte die Frau auf ihren Hintern und man konnte nur hoffen, dass das Knacken, was zu hören war, von dem Holzboden gestammt hatte. „Oma?“ Annie schoss aus einem anderen Raum und eilte panisch zu ihrer am Boden hockenden Großmutter. Das war vielleicht nicht der beste Start für ein Gespräch gewesen. „Hallo! Ich bin Chinatsu! Aber Natsu ist mir lieber!“ Anstatt auf die Situation einzugehen, grinste die Kunoichi die alte Dame freundlich an und stellte sich vor. „Das ist Seiichi-Bro!“ Sie deutete auf den Aburame und lachte. „Wir wollten nur fragen, ob Mäuschen hier bleiben kann?“ Die Alte sah die Weißhaarige vollkommen verwirrt an - Mäuschen? Wie auf Kommando kam das kleine Fellknäuel auf leisen Pfoten angeschlichen und schmiegte sich schnurrend an die immer noch sitzende Frau, deren Verwirrung dadurch allerdings nicht geschmälert wurde.
 
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