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Job: Tigerjagd

Kazegawa Toru

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Schon von weitem konnte man an diesem Abend die pompösen Fanfaren hören, deren Ursprung unter dem stoffbespannten Spitzdach eines kleinen, runden Zirkuszeltes zu suchen waren. Es war ein ziemlich kleines, aber umso farbenfroheres Zelt. Bei Tageslicht hätte man all die Farben und Muster seiner Bestandteile (Sprich: der großen Flicken, aus denen es in mühevoller Arbeit zusammengenäht worden war) als einen bunten Topf von Mustern wahrgenommen. Schon allein dies machte jedem kundigen Beobachter klar: Vor den riesigen Toren des Blätterdorfes Konohagakure kampierte derzeit das bunte Volk! Gaukler, Taschenspieler und Artisten, Clowns und Messerwerfer tummelten sich hier am Tage. Umgeben von einer regelrechten Wagenburg mit allerhand Käfigen, Schlafwagen und Schaustellerbuden wirkte der Platz fast schon wie eine eigene kleine Stadt. Schon hier vernahm man die aufgeregten Stimmen der jubelnden Massen im Zelt! Es herrschte bereits großer Andrang, die Vorstellung des Abends war restlos ausverkauft! Im hinteren Teil des Hauptplatzes, gleich neben dem Zelt, stand ein einzelner Käfig. Abseits von denen der anderen Tiere im Halbdunkel gelegen, befand sich hier das private Refugium des 'Stars' der Aufführung. Ebendieser lag nun, seinem Ruf mehr als gerecht werdend, anmutig mit auf den verschränkten Vorderpfoten ruhendem Kopf da und wartete auf seinen Auftritt in der Manege.

"Heureka! Hereinspaziert, hereinspaziert - willkommen im fantastischen, im einzigartigen, im fabulösen Zirkus Shishi!" - Das Publikum beantwortete die Begrüßung des Zirkusdirektors mit heftigem Beifall! "Sein sie bereit für ein Spektakel, an das sie sie sich ihr Leben lang erinnern werden! Werden sie Zeugen der unglaublichen Vorführung unserer steppenden Schimmelherde!" erneuter Applaus erhob sich in den Reihen der Zuschauer, rings um die Manege. "Halten sie den Atem an, wenn unsere weiße Tiegerin Tora-chan todesmutig den Sprung durch einen flammenden Reifen wagen wird!" Nun tobte der Pöbel und das kleine Zelt um sie herum schwankte imzwischen im Takt der nach vorn drängelnden, eifrig schnatternden Masse bedenklich hin und her. ,,Doch damit nicht genug, oh nein..." Die Kapelle verstummte, als der kleine runde Mann inmitten der Manege in einen verschwörerischen Ton verfiel. Die eben noch unüberhörbare Menge ringsum lauschte so gespannt, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Kein Laut, abgesehen von dem schweren Atem der erschöpften Trompeter, war zu hören. Bedeutungsschwer blickte sich der Direktor in seinen 'heiligen Hallen' um. Weite, glänzende Augenpaare starrten ihm entgegen, wohin er auch sah. Die drei Etagen, die die provisorische Holztribüne umfasste, waren bis zum bersten überladen. Die unterste Reihe der Schaulustigen reichte gar bis an den Rand der sandigen Manege. Und als die Anspannung sich ins unerträgliche zu steigern drohte, da setzte der Redner endlich seinen Vortrag mit leisen Worten fort: "Von weit her, aus den abgelegendsten Winkeln und Kanten der Erde bringen wir ihnen die schrecklichsten, die atemberaubendsten und wundervollsten Wesen, die sie sich nur vorstellen können!" Beim Klang der letzten Worte des beleibten Mannes setzte die Kapelle erneut die Instrumente an die Lippen und unterstützte das Versprechen ihres Chefs aus vollem Herzen! Taraaa tatataa tatataa - taraa tatataaa tatataaata !!! Dies war nun eigendlich der große Moment für die tierischen Darsteller, sich mit ihren schillernden Auftritt im überschwänglichen Beifall der Zuschauer zu präsentieren - Doch nichts dergleichen geschah! Genauer gesagt: Überhauptnichts geschah! Langsam ebbte das tosen der Menge wieder ab, überließen das Feld einem lautstarkem Buh!, und dem zaghaften Anflug eines Ich verlange sofort mein Geld zurück!

Der Direktor unterdess, mit hochrotem Kopf und dicken Schweißperlen auf Stirn und Nasenspitze, forderte die übereifrigen Musiker mit einem gereizten Zischen auf, endlich ruhig zu sein und begab sich schnurstracks zum Hinterausgang des Zeltes. Hier sah er mit entsetzen den Grund für die missliche Lage: Jeder einzelne Käfig, seine ganze wertvolle Menagerie, war wie vom Erdboden verschluckt.


Eigendlich hatte Kaoru ja schon von den Spinnen genug. Viel zu viel Zeit hatte er in diesem abscheulichen Teil des Waldes verbracht, in den wohl nie zuvor jemand einen Fuß gesetzt hatte. Oder aber jemand hatte bereits seinen Fuß hinein gesetzt, hatte den Wald nur nie wieder verlassen. So oder so - der Yuzuki hatte von Krabbeltieren vorerst die Nase gestrichen voll. Und dann das hier! Gut - der Wald war ein anderer, ebenso wie die Tiere, die sie diesmal finden sollten. Aber mussten es denn ausgerechnet so gefährliche Tiere sein? Er seufzte. ,,Kann nicht mal zur Abwechslung jemand ein Kaninchen oder eine Taube verlieren?" Tja, scholt er sich innerlich sogleich, das muss wohl so sein, wenn man in einem Ninjadof lebt. Apropos...Vielleicht könnte er wenn der Job hier schnell genug erledigt sein würde einen Abstecher nach Konoha riskieren und seine Mutter... ,,Erst die Arbeit, dann das Vergnügen... schätze ich...." Er blieb stehen und sah sich mit gelangweiltem Blick um. Da stand er nun, gewissermaßen am 'Tatort'. Umzingelt von Karren voller Besitztümer der Zirkusleute, deren Lager dies war. Man sah ihren Wohnungen auf Rädern das anstrengende Leben an. Ständig auf Reisen von einem Ort zum Anderen hatte das lustige Völkchen alles an notwendigem Gepäck gewissermaßem direkt am Haus verstaut. Töpfe und Pfannen hingen seitlich an den offenstehenden Wagen. Die Gespanne für die Pferde waren abgebaut worden und durch eine Art Vorzelt aus großen Stoffplanen ersetzt. Sie dienten wohl als Haupteingang und Foyer in einem, spekulierte Kaoru. Er ging ein Stück weiter und erreichte den Mittelpunkt des Lagers: das große Zirkuszelt. Hier sollte er sich mit den anderen Genin treffen und zur 'Tigerjagd' aufbrechen. Komisch,dachte Kaoru dass diese Zirkusleute immer gleich so übertreiben müssen...
 

Sakaida Mai

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Ein Zirkus!! Ich war noch nie in einem Zirkus! Ich bin so ein Glückspilz!“ Freudig spazierte Mai den Weg entlang auf den Weg zum Treffpunkt beim großen Zelt. Das Mädchen war wirklich noch nie in den Genuss gekommen, einen Zirkus zu besuchen, denn ihre Eltern waren lieber mit ihr und Bruder Daisuke ins Theater oder zur Oper gegangen. Mai hatte diese Abende gehasst, denn das bedeutete immer Ärger, weil sie entweder zehnmal zur Toilette gerannt war, weil ihr so langweilig war oder sie einfach eingeschlafen war, mitten unter der Aufführung. Lieber wäre sie in einen Zirkus gegangen, zu den Clowns, zu den Artisten und zu den vielen Tieren! Ja, die Tierchen. Obwohl sie ja gerade auf dem Weg zu einem Job war, welchen sie angenommen hatte, um sich etwas dazuzuverdienen, freute sie sich unglaublich auf die Arbeit. Nicht aber, weil sie eine fleißige Biene war, sondern einfach, weil die Möglichkeit bestand, endlich mal die Tiere aus nächster Nähe zu sehen und nicht aus Bilderbüchern. Ihre Eltern waren nämlich der Meinung, dass Elefanten, Tiger und co. viel zu dreckig und gefährlich sind, geschweige denn ihr Geld wert sind! Doch wie so vieles würde sich auch das heute ändern, seit Mai dem entflohen war. Natürlich war sie sich darüber im Klaren, dass das kein Streichelzoo war, dem sie sich stellen musste, aber sie war sich ziemlich sicher, keinerlei Probleme mit den Ausreißern zu haben. Ein Stromschlag konnte wahre Wunder bewirken! Völlig in Gedanken betrachtete der Blauschopf während ihres Marschs die Umgebung. Sie war nie zuvor in dieser Gegend gewesen, geschweige denn in Konohagakure. Dabei war dieses große Dorf sicherlich mehrere Besuche wert! Und auch, wenn es diesmal nicht klappen sollte, vornehmen konnte man sich es ja, schließlich überzeugte allein die idyllische Umgebung dafür, sich hier auf Anhieb wohlzufühlen.
Wer würden wohl diesmal die Begleiter sein? Leider hatte Mai diesmal keine Ahnung, was wohl an der Zirkustiereuphorie lag, welche sie schon bei der Auswahl gepackt hatte. Wie immer hatte Mai natürlich keinerlei Ansprüche, wer ihr nun gegenübertreten würde, solange sie nett waren. Im Moment wusste sie ja noch nicht, dass sie endlich einmal auf einen Ninja aus demselben Dorf treffen würde. Obwohl sie nun schon eine lange Zeit in Shirogakure gelebt hatte, so hatte Mai bisher leider noch nicht das Vergnügen gehabt, einen anderen Shinobi aus Kumogakure zu treffen. Dementsprechend unbeirrt spazierte sie weiter, bis sie die ersten Karren entdeckte, wo anscheinend jemand wohnte. Den Blick weiter schweifen lassend, sah sie es endlich: Das große Zirkuszelt. Ein Lächeln huschte auf ihre Lippen und sofort wurden die Schritte schneller. Die blauen Augen galten nur noch der bunten Plane, nichts konnte Mai mehr einnehmen, als dieses riesige Ding! Erst als sie ein, zwei Schritte an Yuzuki Kaoru vorbeigegangen war, bemerkte sie ihn endlich, frei nach dem Motto: „Moment, da stand doch wer“. Sie wandte sich um zu ihm und grüßte ihn, wenn auch etwas beschämt, da sie ihn so verpasst hatte. „Oh, Hallo Kaoru! Ich hab dich gar nicht gesehen..“ Langsam sank ihr Kopf in Richtung Boden, wobei sie hochkonzentriert ihre Schuhe betrachtete. Der eigentliche Redeschwall, der nun eintreten sollte, ließ erstaunlich lange auf sich warten, stattdessen stand Mai ziemlich unbeholfen da. Irgendwie.. war das gar nicht mehr so einfach. Nervös wickelte ihr Finger eine blaue Haarsträhne ihres Zopfes um sich herum, bis ihr plötzlich etwas einfiel: „Äh.. Wo du schon hier bist, wirst du dem Dorf einen Besuch abstatten? Ich meine, weil du ja aus Konoha stammst.“ Unweigerlich wechselte ihr Blick zwischen ihm und seinem Stirnband. Hoffentlich war das kein Fettnäpfchen, denn als Mai so ein ähnliches Thema bei Akane ansprach, hatte diese ihr ziemlich barsch offenbart, dass ihre Eltern tot seien. Das war nicht gerade angenehm, daher konnte Mai nur hoffen, nicht erneut der Buhmann zu sein.
 
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Inuzuka Lya

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Mit der Zeit hatte sich Lya immer öfter gefragt, wann denn endlich die richtigen Missionen losgehen würden. Sie wollte irgendwelche wichtigen Menschen beschützen, sie wollte ein paar Mörder abschlachten, so furchtbar sich das auch anhörte, aber nachdem sie sich durch die Akademie gekämpft hatte und trotz 50% Fehlstunden irgendwie durchgekommen war, hatte sie sich etwas mehr erhofft als einen Amateur-Job nach dem anderen. Aber es hieß stets: "Erfahrung sammeln", aber bisher durfte sie noch niemanden durch den Fleischwolf drehen und allmählich wurde sie des Wartens überdrüssig. Wieder eine entlaufene Katze hier und ein Babysitterjob da. Und heute war es ein aufgelöster Zirkusdirektor, dem vermutlich einer seiner Hasen entlaufen war. Seufzend hatte sich Lya auf den Weg gemacht, als bereits klar war, dass sie niemals im Leben pünktlich erscheinen würde. Sie machte keinen Hehl daraus, dass sie absolut unmotiviert war, aber dafür konnte sie nichts. Das Gefühl überflüssig zu sein breitete sich seit Tagen in ihr aus und war größer als das schlechte Gewissen, ihre Teammitglieder alleine zu lassen. Verabredet war das Lager der Zirkusleute. Zirkusleute - was waren das überhaupt für Menschen? In ihren Augen war das nicht einmal ein richtiger Beruf. Abgesehen davon hatte sie kein Verständnis für die Leute, die sich in einem stinkenden Zirkuszelt ein paar Ponys und Kaninchen ansahen, die eigentlich überhaupt nichts auf dem Kasten hatten. Zugegeben, Lya war nie im Zirkus gewesen - aber ungefähr so stellte sie es sich vor. Sie wollte auch nicht in den Zirkus. Und eigentlich kam all ihre Demotivation nur daher, dass sie sich furchtbar unnütz fühlte.

Streng zusammengebundene, ewig lange schwarze Haare, ein sündhaft kurzer, rotkarierter Rock und ein schwarzes Top. Das alles wirkte absolut nicht passend und schrie förmlich: "Seht mich an, ich bin erwachsener, als ihr denkt". Ein naiver Gesichtsausdruck hätte das Bild gestört, aber Lyas Blick war ernst. Die blasse Haut ließ sie ein wenig kränklich wirken, dennoch strahlte sie eine gehörige Portion Selbstbewusstsein aus. Mit jedem Schritt klingelte das Glöckchenarmband an ihrem Handgelenk und kündigte schon früh ihr Erscheinen an. Mit geschmeidigen Bewegungen schritt ein sehr groß geratener, junger Hund neben ihr her. Das grauschwarze Fell und die roten Augen ließen ihn bedrohlich wirken. Seine Bewegungen glichen in abstrakten Zügen denen seines Frauchens und die beiden wirkten wie ein durchaus eingespieltes Paar. Als die ersten Wohnwagen in Sicht kamen richtete Lya den Blick von dem Weg vor sich in die Ferne. Es war unschwer zu erkennen, dass sie sich am richtigen Ort befand und sie bat sich selbst darum, sich zusammenreißen zu können. Einmal atmete sie tief durch, dann fokussierte sie die zwei einzigen jüngeren Gestalten auf dem Platz und schritt auf sie zu. Pain ging dabei die ganze Zeit neben ihr her und seine vier Pfoten verursachten keinen Laut. Lya klingelte hingegen fröhlich vor sich hin. Bereits mehrere Meter entfernt spürte sie, dass Spannung in der Luft lag und sie schmunzelte interessiert. Vielleicht wurde das ja doch noch interessant. Vielleicht gabs eine Schlägerei? Als sie jedoch sah, dass es sich um einen Jungen und ein Mädchen handelte, verwarf sie diesen Gedanken. "Laut meinen Informationen müssten wir vier sein. Und da ich mindestens zehn Minuten zu spät bin, stellt sich die Frage...", erst jetzt blieb sie bei den beiden stehen und Pain ließ sich mit wachsamem Blick neben ihr nieder. "Wo ist Nummer Vier?". Sie hob schmunzelnd eine Augenbraue und ließ den Blick durch das Lager schweifen. Wenigstens sah es nicht so chaotisch aus, wie sie angenommen hatte. Obwohl sie vermutlich die Jüngste und Unerfahrenste aus der Gruppe sein würde, hatte sie nicht die Absicht stilles Mäuschen zu spielen. Wozu auch? "Gut, wie siehts aus, hat einer von euch schon jemanden gefunden, mit dem man sprechen kann? Ich weiß nur was von entlaufenen Viehchern. Infos wären cool, hm?", fragte sie in die Runde. Sie lächelte nicht und schien auch sonst keinerlei emotionale Empfindung zu haben, was ihre Teamzusammenstellung anging. Keine abschätzenden Blicke, nur die kühle Akzeptanz, dass sie die nächsten Stunden wohl zusammenarbeiten würden.
 

Kiyama Mura

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Wieviel Pech konnte ein Mensch allein eigentlich haben? Mura hastete durch die Straßen Konohas, wobei er in seiner Eile immer wieder auf das Kinobori zurückgriff, um Menschenansammlungen oder durch Karren verursachte Staus zu entgehen. Dabei hatte alles so gut angefangen...

Der Schweiß lief Mura unerbittlich in die Augen, während seine Lungen gar nicht mehr mit ihrer Aufgabe fertig wurden, ihn mit Sauerstoff zu versorgen. Überall übersaten Schrammen und Kratzer seinen Körper und seine Kleidung war nur noch ein besserer Flickenteppich. Der junge Kiyama war am Ende seiner Kräfte. Dieser Zustand der Erschöpfung war von Mura noch nie erreicht worden, nie hatte er den Biss gehabt, so lange durchzuhalten. Aber heute war es anders, heute würde es lange dauern, heute würde er seinen ersten Treffer landen, he... Mehr Zeit blieb dem Jungen nicht, sich zu sammeln, denn ein Rascheln im Gebüsch rechts neben ihm ließ ihn auffahren und in eine Verteidigungsstellung gehen. Tatsächlich brach Nanami aus dem Gehölz hervor und, ehe er sich versehen konnte, deckte ihn die Greisin mit einer furchtbaren Angriffserie ein. Tritt auf Tritt folgte, ohne das auch nur die Chance bestand, ein Gegenangriff zu starten. Stattdessen wurde Mura immer weiter zurückgedrängt. Seine Lage war prekär und wurde sogar noch schlimmer, als er bei seiner Rückwartsbewegung über etwas stolperte und zu Boden fiel. Eine Situation, die gefährlich für jeden Ninja war. Für einen Garuda-Kämpfer aber, der auf Schnelligkeit baute und im Regelfall seine Beine zur Verteidigung nutzte, war sie geradezu tödlich. Vor allem dann, wenn er kein As im Ärmel hatte. Mura versuchte sich noch zur Seite wegzurollen und wieder auf die Füße zu kommen, als ein Hieb in die Magengegend ihm die Luft raubte und Farbflecken vor seinen Augen tanzten.
Tot...Das wäre es für dich gewesen. Die Mission ist gescheitert und Kumogakure wurde Schande bereitet. Steh auf. Mühsam leistete der junge Kiyama den Worten seines Senseis Folge und kam hustend und mit zitternden Beine wieder zum Stehen. Mura, ich habe dir gesagt, du sollst dein Umfeld besser im Auge behalten. Wie zum Henker kann man nur über einen so kleinen Ast fallen. Deine Beine sind zu schwach, weil du nicht...Zum schätzungsweise hundertsten Mal in dieser Woche hielt Nanami dem erschöpften Jungen eine Standpauke, der aber wie sooft irgendwann abschaltete und sich in eine Traumwelt flüchtete.
Doch plötzlich hatte sich irgendetwas verändert und Mura, der bis dahin betreten zu Boden geschaut hatte, wandte sein Gesicht irritiert Nanami zu. Diese stand nur wenige Meter von ihm entfernt und erwiderte stumm seinen Blick. Oh oh! Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, so still war es auf dem Trainigsplatz geworden. Es waren nur wenige quälend langsam verstreichende Sekunden vergangen, als Nanami erneut kopfschüttelnd die Stimme erhob: Du hast wieder gepennt, oder? Ich verstehe gar nicht, dass man solche wie dich mit Aufgaben vertraut. In meinem Alter...Ach, was solls. Mit einen resignierenden Blick gen Himmel überreichte die alte Frau dem Kiyama ein Schriftstück.

Das passte ja mal wieder. Noch nie war Mura in Konoha gewesen und das auch noch allein. Obwohl er erst am Morgen die Stadt erreichte, dachte der Junge in keinster Weise an seine Mission. Vielzusehr hatte ihn die kurzfristige Reise mit einer Gruppe anderer Ninjas in Anspruch genommen. Genauer gesagt, seinen Appetit in Anspruch genommen. So war der ausnahmsweise eigenverantwortliche Junge schon wenige Minuten nach Durchqueren der Stadtmauer in ein Lokal eingekehrt und hatte sich eine gehörige Portion Nudeln einverleibt. Eine zu große, wie sich herausstellen sollte. Mura hatte nämlich in der Eile des Aufbruchs- immerhin konnte er Nanamis lästigne Trainingseinheiten entgehen- einen guten Teil seiner Ersparnisse liegen lassen. In seiner Gier aber hatte er schlicht seine Barschaft unterschätzt, um ehrlich zu sein...er hatte es vergessen. Und so hatte er die Konsequenzen tragen müssen. Zwei Stunden lang hatte er Teller spülen müssen und zu allem Überfluss kam er deswegen nun auch noch zu spät zu seiner eigentlichen Mission. Wenn das Nanami wüsste...

Keuchend erreichte der Kiyama die ersten Ausläufer des Zeltlagers und schob sich an einigen neugierigen Passanten vorbei, die einen Blick auf die leeren Käfige werfen wollten, als würden so die Tiere wieder auftauchen. Doch Mura hatte ganz andere Sorgen, denn verzweifelt ließ er seinen Blick über das Gelände streifen. Es wäre entschieden einfacher gewesen, wenn er die Gesichter seiner Teammitlgieder gekannt hätte. So aber musste er hoffen, irgendwo eine Kunoichi mit dem Stirnband seines Dorfes zu finden. So irrte der Junge umher, ehe er eine Dreiergruppe mitsamt Hund ausmachte, deren Aussehen auf die Missionsdaten zutraf. Erleichtert näherte er sich und legte nebenbei sein bestes Lächeln auf. War doch, wie seine Mutter immer sagte, der erste Eindruck der Wichtigste. Kiyama Mura ist mein Name. Entschuldigt bitte die Verspätung. Der Junge war sich durchaus seiner Lage bewusst und hoffte einfach, das man ihm nicht zu sehr seine Eile und Gehetzheit anmerkte. Es kann nur noch besser werden...
 

Sakaida Mai

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Nach der kleinen Unterhaltung mit Kaoru blickte sich Mai weiterhin um, wobei das Zelt natürlich noch immer ihre Aufmerksamkeit am meisten einnahm. Doch bald waren es auch die Wägen, in welchen doch tatsächlich die Darsteller, Artisten und Künstler lebten. Mai war in einem Umfeld groß geworden, welche wohl dem Gegenteil entsprach. Eine Villa, Personal, welches einem alles abnahm und viel Geld. Zwar hatte sie schon längst solche Ansprüche von sich gesagt, da sie sich grundsätzlich diesem Leben entzog, aber dennoch: In so einem Wagen wollte sie nicht leben. Diese Leute hatten ja nicht einmal eine Adresse, da sie ständig umherkamen. Es war bestimmt schön und gut, zu reisen und jedes Fleckchen der Erde zu sehen, aber war es denn nicht ebenso gut, wenn nicht sogar besser, auch wieder nach Hause gehen zu können? Aber wer weiß, vielleicht mochten die Leute dieses Leben. Ein sanftes Klingen holte Mai aus ihren Gedanken. Ob nun ein Clown kommen würde? Gespannt sah sich der Blauschopf um und erhoffte sich, einen der bunten Männer zu entdecken. Das Klingeln wurde immer lauter, bis Mai endlich die Geräuschquelle entdeckte: Ein Mädchen, kein Clown. Ziemlich groß gewachsen, wie man es schon von weitem erkennen konnte und ziemlich knapp und auf irgendeine Weise finster gekleidet, kam ein Mädchen mit langen, schwarzen Haaren auf die beiden Genin zu. Gemeinsam mit meinem Hund, der pechschwarz und nicht gerade zu kurz geraten war, gaben die beiden schon ein eindrucksvolles Bild ab. Eindrucksvoll im Sinne von: Auf irgendeine Weise gruselig. Vor allem dieser Riesenhund! Doch kein Grund zur Sorge, schließlich hatte Mai eventuell noch einen Tiger vor sich, vor dem sie sich eher fürchten sollte. Zielstrebig ging die bleiche Schwarzhaarige, mitsamt Haustier, auf Kaoru und Mai zu, machte sich zwar nicht die Mühe, sich vorzustellen, war aber wenigstens nicht stumm. Ihre Frage konnte Mai zwar nicht beantworten, lediglich ein Schulterzucken und ein: „Nummer Vier wird bestimmt gleich kommen.. hoffentlich.“, kamen es nachdenklich ihrerseits. Erst jetzt fielen ihr die Fangzähne auf, welche auf ihren Wangen abgebildet waren. Diese sagten ihr aber nichts, ihr erster Gedanke war einfach ein auffälliges Tattoo. Klan und co. waren nicht gerade ihr Fachgebiet. Gerade, als Mai sich vorstellen wollte, in der Hoffnung, ebenfalls einen Namen zu hören, redete das Mädchen schon weiter. Ihre Art, sich auszudrücken, war ehrlich und direkt, vielleicht gewagt, dafür dass sie keinen kannte, aber nicht allzu unsympathisch. „Ich bin mir sicher, dass sich der Direktor irgendwo hier auf diesem Geländer herumtreibt. Oder was meinst du?“, antwortete sie dem Mädchen freundlich lächelnd, während die Frage an Kaoru gewandt war.
Kurz darauf kam auch schon der letzte, der sogenannte „Nummer Vier“. Er war, wie man sich denken konnte, ein Junge, der noch größer war als die Schwarzhaarige. Blondes Haar, hellblaue Augen und ein, mit Grübchen versehenes Lächeln. Naja, und ziemlich abgehetzt, was auch verständlich war, denn sicherlich war sich der Junge bewusst, dass er nicht gerade pünktlich war. Aber das war nicht so wichtig, wer weiß, was ihm dazwischen gekommen war. Außerdem entschuldigte sich Kiyama Mura, so stellte er sich vor, sofort dafür. Mai winkte nur ab und meinte, zumindest für sich selbst sprechend: „Das kann vorkommen. Ich bin Sakaida Mai und..“ Ein Blick zu Kaoru, danach ein etwas längerer Blick zu dem Mädchen, da der Blauschopf ihren Namen leider noch nicht erfahren hatte. Als die kleine Vorstellungsrunde beendet war, fiel Mai endlich das Symbol bei Mura auf. „Hey! Du kommst aus Kumogakure? Super, du bist der erste Ninja von dort, den ich treffe!“ Sie lächelte ihn erfreut an, strich unweigerlich kurz über ihr eigenes Stirnband, welches wie immer um den Hals gebunden war und wandte sich dann der gesamten Gruppe zu. „Suchen wir den Zirkusdirektor? Dann könnten wir loslegen, falls ihr soweit seid.
 
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Kazegawa Toru

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Etwas verschlafen hatte Kaoru beim Zelt gewartet, als er Mai auf den Platz zulaufen sah. Und gerade als er sie mit einem gut gemeinen ,,Hallo Mai! Ich..." begrüßen wollte, war der Blauschopf auch schon wieder an ihm vorbeigezogen, ohne ihn überhaupt zur Kenntnis zu nehmen. So verweilte er einigermaßen ratlos auf der Stelle, mit zur angesetzten Begrüßung geöffneten Mund, als wäre er inmitten der Bewegung eingefroren. Alles was er hörte war ein kurzes scharren auf dem lehmigen Boden was wohl bedeutete, dass Mai gerade etwas aufgefallen war. Besser : jemand. Auf die Gefahr hin sich zu wiederholen, beziehungsweise noch alberner zu wirken als er es in dieser Situation wohl ohnehin schon tat, setzte er nocheinmal zum Gruß an, dieses mal zum Glück erfolgreicher. Komisch, irgendetwas fehlte... keine Fragen den Auftrag betreffend? Keine Bedenken wegen der Tiere? Oder... Jetzt erst ging dem Genin ein Licht auf. So angestrengt wie Mai ihre Schuhe musterte musste es sich dabei wohl eindeutig um Verlegenheit handel... oder um sehr teures Schuhwerk. Da er sich jedoch mit letzterem nicht auskannte, musste der Yuzuki davon ausgehen, dass Mai die Sache peinlich war. Na los, sag irgendwas! ,,Oh, keine Sorge! Das passiert mir öfter...!" Irgendwie klang das merkwürdig (abgesehen davon, dass das soeben das erste mal war, dass er übersehen worden war) aber aus seiner Sicht war es momentan besser als nichts. Und dann endlich kamen doch noch die Fragen! ,,Ich habe tatsächlich daran gedacht mich ein bisschen zu Hause umzusehen! Naja das heißt, ich hoffe dass ich mich noch dort zurechtfinden werde nach all den Jahren..." Etwas in der Nähe seines Magens verkrampfte sich kurz bei dem Gedanken an damals. Auch wenn er wusste, dass er seinen Vater wohl kaum in Konoha über den Weg laufen würde, reichte schon allein der Gedanke daran aus, um ihm Bauchschmerzen zu verursachen. Ganz in Gedanken schüttelte er den Kopf um die alten Geschichten daraus zu verbannen. Ob Mai seinen düsteren Gesichtsausdruck bemerkt hatte? Er räusperte sich kurz bevor er fortfuhr. Oder eher fortfahren wollte, denn plötzlich kam ihm eine fremde Stimme zuvor.

"Laut meinen Informationen müssten wir vier sein. Und da ich mindestens zehn Minuten zu spät bin, stellt sich die Frage...Wo ist Nummer Vier?".

Und nochmal das ganze: Als Kaoru sich zum Ursprung der Stimme drehte und das schwarzhaarige und sehr... luftig gekleidete Mädchen begrüßen wollte, kam er nicht weiter als zu einem noch etwas ungehaltenen ,,Dir auch einen guten Tag, ich bin Kaoru..."

"Gut, wie siehts aus, hat einer von euch schon jemanden gefunden, mit dem man sprechen kann? Ich weiß nur was von entlaufenen Viehchern. Infos wären cool, hm?"

,, . ..Yuzuki" Einem konzentrierten Zuschauer müsste der niedergeschlagene, leicht gereizte Blick des Jungen aufgefallen sein. Scheinbar will hier jemand keine Zeit verlieren.
Sein Blick fiel jetzt auf den großen dunklen Hund, der treu neben der Neuerscheinung saß. Kein wunder dass sie so selbstsicher wirkt... Er suchte sen Blick der Neuen und nickte dann in Richtung des Hundes. ,, Und wer ist er hier?" Nach diesem Auftreten erwartete Kaoru nicht, dass sie ihren Namen lange unausgesprochen lassen würde, weswegen er sich gleich auf den Hund bezog. Nun zu den Informationen und zu Mai's Frage. ,,Ich denke, dass der Direktor des Zirkus' irgendwo im Zelt auf uns wartet. So oder so sollten wie ihn erst aufsuchen und uns ein Bild von den Tieren machen. Vielleicht können wir dadurch ja Rückschlüsse auf ihren Aufenthalt ziehen. Ansonsten weiß ich nicht viel mehr darüber als ihr."

Wieder hörte er Schritte. Bitte nicht schonwieder! Und als auch Mura sich nun vorgestellt hatte, drehte er sich wieder der Hundehalterin zu, um ihre erste Frage mit hochgezogenen Brauen und einem ,,Und da haben wir unseren vierten Mann!" zu beantworten. Schach!
Mura strahlte als er zu der Gruppe kam. Ob es wegen dem Auftrag war oder zu seiner Art gehörte wusste Kaoru nicht. Er folgte dem Beispiel der Sakaida und stellte sich zum insgesamt vierten mal für heute vor (diesesmal nur mit dem Vornamen, um die Sache schnell über die Bühne zu bringen) und wiederholte kurz seinen Vorschlag bezüglich des Zirkusdirektors. Was auch immer dieser Tag noch bringen mochte, Kaoru nahm sich vor es einfach über sich ergehen zu lassen und sich dann endlich auf den (zu) lange aufgeschobenen Besuch nach Konohagakure zu begeben.
 
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Inuzuka Lya

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Kaoru war die erste Person, der Lya über den Mund fuhr und auch wenn sie den gereizten Blick bemerkte, machte sie keinen Hehl aus ihrem diesbezüglichen Desinteresse. Um nicht weiter unhöflich und unmotiviert zu erscheinen deutete sie auf den Hund "Pain", stellte sie vor und deutete dann auf sich "Inuzuka Lya", sagte sie ohne einen arroganten Unterton. Sie dürfte die Jüngste unter den Anwesenden sein, da wollte sie sich nicht zu viel herausnehmen und nachher noch Streit provozieren. Dann ließ Lya den Blick schweifen. Während sie noch aufmerksam in die Runde sah, bemerkte sie, dass sie das zweite Mädchen in der Runde sehr ausführlich musterte. Als ihr Blick zu Pain wanderte und sich ihre Augen ein wenig weiteten, schmunzelte Lya kaum merkbar. Nicht immer war die ängstliche Reaktion nützlich, die viele (vor allem jüngere) Shinobi Pain gegenüber zeigten, aber meist erfüllte es die junge Kunoichi mit Zufriedenheit, denn sie wurde in Ruhe gelassen. Und das war alles, was sie wollte. Sie fixierte die Blauhaarige und nickte auf ihre Bemerkung hin. Sie schien wesentlich länger Genin zu sein, als sie und die drei hatten wahrscheinlich alle viel mehr Erfahrung als sie, deshalb versuchte sie, sich etwas zurückzuhalten. Die Kleine redete nicht lang um den heißen Brei rum und kam gleich zu Pötte, was Lya nickend zur Kenntnis nahm. "Ich denke auch", stimmte sie ihrem Gedankengang zu. Plötzlich hörte sie Schritte hinter sich und drehte sich erwartungsvoll um. Ein schlaksiger Kerl mit blonden Haaren, blauen Augen und einem ewigen Lächeln kam auf sie zu. Lya nickte ihm lediglich zu und sparte sich irgendwelche Worte, die die momentane Situation erklärt hätten, oder eine Vorstellung von sich selbst. Wenn sie zu spät kam, und das war meistens der Fall, half ihr nun mal auch niemand weiter. Wieso also zuvorkommend sein?

Gerade hatte sie sich noch über die Professionalität des Teams gefreut, als das Mai begann über ihr Herkunftsdorf zu plänkeln. Lya trug ihr Stirnband nie so offen mit sich herum. Sie fand es nervig und hatte es meist in einer der Brust oder Beintaschen verstaut, von denen sie heute allerdings nur letztere unter dem Röckchen trug. Sichtlich genervt von dem kurzen Smalltalk Mais kommentierte sie deren Zeitverschwendung. "Freut mich ja sehr für euch" - und in ihrer Stimme schwang die höchstmöglichste Form von Sarkasmus mit - "aber ich wär froh, wenn ich heut Mittag zuhause essen könnte - danke!". Resignierend stimmte sie Kaoru mit einem schlichten Nicken zu und setzte sich dann glöckchenklingelnd in Bewegung, während Kaoru sich zum wiederholten Mal vorstellte. Pain trottete wieder neben ihr her und sah mit großen, roten Augen zurück zu den anderen Teammitgliedern. Lya schlenderte mehr in Richtung Zirkuszelt. Je näher sie jedoch dem Zelt kamen, desto ungehaltener wurde Pain. Offenbar sagte ihm der Geruch der Tiere absolut nicht zu. "Kommt ihr oder was?". Bisher hatte die Inuzuka sich noch kein Bild davon gemacht, inwiefern sich ihr Team für die Jagd auf Tiere eignete. Sie wusste nur, dass sie sich im Nachteil befinden könnte. Sie roch durch und durch nach Hund - das würde die Zirkustiere sicherlich genausowenig beglücken wie Pain in diesem Moment.
 

Kiyama Mura

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Ok...Ein wenig verzweifelt versuchte Mura dem wild hin- und herhuschenden Gespräch zu folgen, das bei seiner Ankunft schon in vollem Gange gewesen und nach einer kurzen Vorstellungsrunde umgehend fortgesetzt worden war. Sein Kopf bewegte sich in alle Richtungen, während er sich konzentrierte, um nicht nur das im Vorfeld Gesagte zu rekonstruieren, sondern auch um ein paar Informationen über Charakter und vielleicht auch die Fähigkeiten seiner Teammitglieder zu bekommen. Dabei hätten seine Kameraden unterschiedlicher nicht sein können: Zuerst einmal war da Mai, die ein recht schlankes, ziemlich hübsches Gesicht Mädchen darstellte, eine offenes Lächeln trug und dem Kiyama von Anfang an recht sympathisch war. Dann Karu...nein, Moment...Kaoru war sein Name, ja genau. Eigentlich schien auch er eher ein freundliches Gesicht zu haben und war wohl meist mit seinen strubbeligen Haaren und der recht einfach gehaltenen Kleidung der enspannteren Gruppe Menschen zuzuordnen. Normalerweise...Denn im Moment wirkte er alles andere als ausgeglichen. Sein Gesicht zeigte eine Mischung irgendwo zwischen Fassungslosigkeit und purem Ärger, was Mura schließlich zum letzten Mitglied und gleichsam dem Grund für Kaorus Verhalten brachte. Ein sich sehr erwachsen gebendes und vor allem kleidendes Mädchen stand dort und so, wie sie sich im Gesprächsverlauf benahm, strotzte sie nur vor lauter Selbstbewusstsein. War ja auch kein Wunder, wenn man ein so großen Jagdhund neben sich hatte. Obwohl...Jagdhund war eine schlechte Beschreibung für dieses Ungetüm von Hun...Wolf. Ja, so musste man ihn bezeichnen. Diese dunkle Fell, die roten Augen und dazu noch ein Name wie Pain. Hoffentlich machte er seinem Namen nicht alle Ehre. Der Junge war sich nur unsicher, wen von den beiden er weniger leiden konnte. Nun, war ja auch egal. So oder so entschied sich der Junge aus Kumogakure mit einem leicht mulmigen Gefühl, die Verständigung mit beiden vorsichtig angehen zu lassen. Vielleicht könnte er...
Hey! Du kommst aus Kumogakure? Super, du bist der erste Ninja von dort, den ich treffe!
Mura wurde merklich aus seinen Gedanken gerissen und musste sich erst einmal sammeln, hatte er doch nur am Rande bemerkt, dass Mai sich wieder an ihn gerichtet hatte. Ja, ich freu mich auch. Ist bei mi...Freut mich ja sehr... So unhöflich wie irgend möglich fuhr im das dunkel gekleidete Mädchen über den Mund, nur um direkt darauf Richtung Zelt zu stapfen, dem er sich mehr aus Reflex als wirklich bewusst und noch immer verdutzt und irritiert anschloss. Allmählich konnte er Kaoru verstehen, während er Mai, die noch immer ruhig erschien, für ihre Selbstbeherrschung bewunderte. Obwohl die Furcht vor ihrem tierischen Begleiter für einige kurze Momente wie weggeblasen war, Zorn in ihm aufstieg und sein Mundwinkel spürbar zuckte, folgte er doch ihrem Beispiel und beruhigte sich allmählich. Trotzdem war die Sache noch nicht vergessen, legte der junge Kiyama doch so viel Wert auf gutes Benehmen. Aber schließlich mussten sie zumindest für einen Tag zusammenarbeiten, um diese Mission erfolgreich abschließen zu können. Umso mehr, da der Junge das Geld dringend benötigte, wollte er die nächsten Tage nicht unter freiem Himmel und mit Trockenrationen verbringen. Noch einmal durchatmend schloss Mura auf und hoffte doch, das sein Lächeln seine Gedanken überdeckt hatte. Ach ja, der Tag wird besser und besser.
 

Sakaida Mai

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Noch während sie neugierig der Antwort von Mura lauschte, schweifte ihr Blick fragend zu Lya. So ganz verstand sie es nicht, was der Beweggrund für das Mädchen war, die beiden zu unterbrechen, aber vielleicht war es wirklich einfach nur der Zeitdruck. Aber Mai wäre ja nicht Mai, wenn sie nicht auch über diese etwas unglücklich gewählte Ausdruckswahl hinwegsehen könnte! Schon fast mit tröstender Miene und wohlwollendem Gesicht versicherte sie Lya: „Mach dir keine Sorgen, ein gegenseitiges Kennenlernen ist bestimmt nicht unnütz!“ Eine kleine Pause, ehe sie Lya schmunzelnd anlächelte: „Abgesehen davon denke ich, dass es eher darauf ankommt, wie wir uns bei der Tierjagd anstellen werden, ob du pünktlich zum Essen kommen wirst!“ Zwar war Mai schon ein wenig überrascht gewesen, dass die Schwarzhaarige eigentlich grundlos gemeckert hatte, aber erst mal abwarten. Mit Akane war es ja anfangs auch nicht so einfach und nun mochten sich die beiden sehr. Wobei man vielleicht bedenken sollte, dass die Hiragana durchaus Anstand hatte, auch wenn Worte nicht gerade ihre liebsten Kommunikationsmittel waren. Aber je nach dem, wie lange Lya schon im Ninjageschäft war, war es vielleicht auch normal. Mai war auf ihren ersten Missionen bestimmt auch nicht gerade angenehm gewesen. Ob es daran lag, wie grün ein Shinobi hinter den Ohren war, ehe er sich Gedanken machte, in welchem Ton er mit den Menschen sprach, die ihm das Leben retten könnten oder ihn töten könnten? Genug philosophiert. Um die etwas angespannte Stimmung wieder ein wenig zu entspannen, versuchte Mai möglichst beiläufig, aber hochmotiviert zum Aufbruch zu alarmieren: „Dann lasst uns am besten gehen, nicht dass die Tiere noch weiter weg laufen!“ Gehen! Nur wohin? Am besten mal ins Zirkuszelt, denn da war die Kasse und diese wurde sicherlich gehütet, wie ein Augapfel. Und so machten sich die vier jungen Genin auf den Weg zum großen Zelt, welches nach wie vor so schön bunt war, dass Mai’s Lust auf eine Vorstellung dort noch mehr stieg. Während sie dorthin marschierten, begab sich der Blauschopf kurz nochmal zu Mura, da sie ihn am liebsten nu so durchlöchert hätte mit lauter Fragen. Aber vorerst die wohl wichtigste: „Darf ich fragen, wann du zuletzt zuhause warst? Selbst hatte ich nicht wirklich die Zeit dazu..“ Ganz zu schweigen von der Lust, der Motivation und von dem nötigen Mut. Wenn der blonde Junge ihr wenigstens erzählen könnte, ob sich etwas dort verändert hätte, ob alles noch so war, wie auch sie es kannte oder ob sich sonst etwas Außergewöhnliches dort zugetragen hätte! Schon sehr bald hatte die kleine Gruppe das Zirkuszelt erreicht und wie erwartet saß eine junge Frau, sehr elegant und bunt gekleidet, sowie geschmückt mit schönem Kopfschmuck, in dem kleinen Häuschen. „Guten Tag! Möchtet ihr etwa Karten für die Vorstellung kaufen? Ich muss euch leider enttäuschen, da vorerst keine stattfinden wird.“, erklärte die Dame freundlich, wenn auch etwas geknickt. Sofort erzählten die Genin, wer sie waren und dass sie geschickt wurden, um die Tiere zu fangen. Sichtlich erleichtert erklärte die junge Frau, dass sie mit dem Direktor sprechen sollten, der gerade in der Manege ist. Sie bedankten sich für die Auskunft und marschierten weiter zum Aufenthaltsort des Zirkusdirektors. Dieser war hocherfreut, dass die Ninja endlich da waren, wobei er sich bei dem Anblick der jungen Gesichter den Schweiß von der Stirn wischte. „..nuuun, wie auch immer. Die werden schon wissen, wen sie mir da schicken! Ihr seid doch gekommen, um diese verrückten Tiere zu fangen, oder? Ich sage euch eins, die sind nicht von allein rausgekommen, da steckt bestimmt ein fieser Halunke dahinter, aaargh!“ Mai tauschte vielsagende Blicke mit der Gruppe aus, ehe sie sich dem dicklichen Mann zuwandte: „Sagen Sie uns einfach, um wie viele und welche Tiere es sich handelt und ob Sie ungefähr wissen, wo sie hingerannt sind!“ Erneut wischte sich der Direktor den Schweiß von der Stirn, ehe er zerstreut antwortete: „Gut, gut. Also, meine fünf Schimmel sind, laut Augenzeugen, in Richtung Konoha gerannt. Die zwei Kamele hingegen sind, wie auch die drei Lamas, in den Wald gerannt. Aber der Tiger..“ Ein musste kurz durchschnaufen, sich erneut den Schweiß von der Stirn wischen, „Wo unsere Tigerin Tora-chan hingelaufen ist, wissen wir nicht.. Meine Güte! Sie könnte sonst wen verletzen! Das ist mein Ende, mein Ende!!“ Fragend blickte Mai zu den anderen, vielleicht hatten sie noch Fragen oder bedenken, Vorschläge, wie sie am besten vorgehen sollten?
 

Kazegawa Toru

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Kling, kling kling... Irgendwie konnte er sich nicht recht vorstellen, wie Lya bei der Suche nach dem Zirkus-zoo helfen würde. Sich hatte sich doch eben gerade als Inuzuka vorgestellt oder nicht? Kaoru musste nicht lange in seinem Gedächtnis kramen - immerhin kam er ja aus Konoha - um sich an die Spezialität dieses Clans zu erinnern. Sollte jemand der mit Tieren arbeitet nicht eigendlich etwas weniger... auffällig sein? Oder brauchte sie das etwa um von ihrem Pain erkannt zu werden? Vielleicht kann sie ja die Tiere nachher zum Zirkus zurückscheuchen?! Mai und Mura waren offenbar miteinander beschäftigt (nun da Lya ihnen keine Beachtung mehr zuzuwenden schien) und der junge Genin sah sich auf dem Weg zum Hauptzelt kurz um, um auf andere Gedanken zu kommen und sich zu beruhigen. Eigendlich fand er die Wohnwagen des Zirkusvölkchens garnicht so ungemütlich. Zumindest ließ sich dieser Eindruck von außen gewinnen. Besonders ein Wagen interessierte Kaoru und er versuchte im Vorbeigehen soviel wie möglich davon zu erspähen. Eigendlich gab es für ihn kaum Zweifel: Verkokelte Stellen an den Stoffplanen und am Wagengestell selbst, dazu noch Branntlöcher auf Boden und Rädern, das musste einfach ein Feuerwerker sein! Wie aufregend! Möglicherweise bekamen die Vier ja eine Gratisvorstellung, wenn sie die Tiere besonders rasch zurückbrachten? Kaoru verdoppelte schlagartig sein Tempo und schloss damit zu Lya und Pain an der Spitze der kleinen Prozession auf. Oh! Das musste ja einigermaßen seltsam wirken, immerhin war er gerade ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein fast losgerannt. "Nichts anmerken lassen, mach einfach weiter wie bisher!" Als wäre nichts gewesen blickte er zu dem Zelt empor, als ob er dabei über irgendwelche besonders komplizierten Zusammenhänge nachdenken würde. Als sie dann alle eintraten, bemerkte Kaoru die Frau am Eingang in ihrem farbenfrohen Gewand. Das Kleid sieht tatsächlich aus wie das Zelt! Er musste allerdings zweimal hinschauen, da er das Etwas auf ihrem Kopf anfangs für den ersten Fund des Tages gehalten hatte. Dann aber fiel ihm auf, dass sich das Knäul auf Federn und.. noch mehr Federn nicht zu bewegen schien. Sie klärte die Gruppe mit sichtlichem Bedauern darüber auf, dass sie hier vergeblich anstanden um für Karten zu bitten. Scheinbar war sich noch nicht ganz auf dem Laufenden was die aktuellen Umstände ihres kleinen Zwischenfalls anging. ,,Genau deswegen sind wir hier." Er deutete auf die kleine Ninja-Gruppe und zeigte sein Stirnband wie einen Dienstausweis (was es ja irgendwie auch darstellte) vor. Es folgte eine kurze Erklärung bei der die Genin der Empfangsdame ihren Auftrag schilderten, woraufhin diese sie an den Diektor, Oberbändiger und überhaupt omnipotenten Chef des Zirkus verwies.
Im Inneren des Zeltes stellte sich Verblüffung ein. Hier dachte man, dass sich um einen herum ein endlos weiter Raum erstreckte der in keinem Verhältnis zur äußeren Wirkung des 'Gebäudes' stand. Und im Zentrum dieses Kosmos, mitten in der Manege, stand besagter Direktor. Der Boss! Und seine Begrüßung ließ nicht gerade auf Begeisterungsstürme schließen. Mai's Blick nach zu urteilen, war auch ihr der überzogene Hinweis aus "einen fiesen Halunken" nicht entgangen. Klang ziemlich dramatisch. Ist bestimmt alles nur Show. Vielleicht lag's einfach an verrosteten Käfigen oder sowas...

Also, meine fünf Schimmel sind, laut Augenzeugen, in Richtung Konoha gerannt....

Kaoru musste niesen. Ha! Na das wird sicher lustig. Fünf weiße Pferde die irgendwo in einem riesigen Dorf rumrennen! Aber wenigstens kommen sie nicht weit... sofern die Tore noch gut bewacht werden.

...zwei Kamele hingegen sind, wie auch die drei Lamas, in den Wald gerannt...

Nicht schonwieder...

Wo unsere Tigerin Tora-chan hingelaufen ist, wissen wir nicht.. Meine Güte! Sie könnte sonst wen verletzen! Das ist mein Ende, mein Ende!!...


Soviel zu Drama. Man konnte die Ausrufezeichen förmlich hören! Abgesehen davon... wenn wir nicht aufpassen, dann ist der Tiger vielleicht eher unser Ende! Aber das sprach man als Ninja natürlich nicht aus. Als Ninja sagte man eher sowas wie: ,,Gibt es irgendjemanden hier, der uns mehr über die Gewohnheiten der Tiere verraten kann?" An Mura, Lya und Mai gewandt fuhr er etwas leiser fort: ,,Wenn wir wissen was sie wollen können wir vielleicht eher Rückschlüsse darauf ziehen, wo sie sich genau aufhalten, oder?"
 

Inuzuka Lya

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Offenbar hatte sie da jemanden verärgert, stelle Lya fest, als sie sich wartend zu den anderen umdrehte. Muras Gesicht war die Wut abzulesen, wie aus einem offenen Buch. Und Lya machte keinerlei Anstalten zu verbergen, dass sie sich kein Bisschen für seine Meinung interessierte. Ihr ging es um den Job und nicht um die anderen Teammitglieder. Vielleicht keine rosige Einstellung, aber solang es sich nicht um Missionen handelte bei denen der Teamzusammenhalt zählte, interessierten sie die anderen Genin herzlich wenig. Um genau zu sein garnicht. Ein grobes Bild hatte sie sich gemacht - das sollte ausreichen. Letztendlich zählten nur die Fähigkeiten der drei anderen und die würden wohl überragender sein als ihre eigenen. Nur vielleicht nicht so skrupellos. Aber letztendlich sollten sie die Tiere ja nur wieder zurückbringen und nicht aufspießen. Als plötzlich Mai sie von der Seite ansprach schmunzelte Lya zustimmend. Die Kleine gefiel ihr. Sie ließ sich nicht einfach unterbrechen und besaß irgendwie eine kesse Art. Es ging Lya nicht mal ansatzweise darum irgendjemanden zu beleidigen, wieso sollte sie also stur und trotzig reagieren - wie ein Kind? "Wo du Recht hast...", meinte sie und schenkte Mai ein klitzkleines Lächeln, bei dem die weißen, etwas zu lang geratenen Eckzähne aufblitzten. Die Kleine ging voran und klingelnd folgte Lya ihr. Das Zirkuszelt war ihr absolut egal, sie fand Clowns einfach nur lächerlich und die dressierten Tiere taten ihr meist lediglich Leid. Die meisten wurden schlecht behandelt und wurden zu vielen Dingen gezwungen, für die sie nicht gemacht waren. Ein Blick zu Pain sagte ihr, dass er bei ihr um ein Vielfaches besser aufgehoben war, als in den Händen eines lieblosen Zirkusdirektors. Dennoch zwang sich Lya ihre Vorurteile beiseite zu schieben, doch spätestens als sie die Ausführungen des Zoodirektors gehört hatte, runzelte sie abwertend die Stirn. Dem Kerl ging es lediglich um seinen eigenen Profit. Solche Leute waren ihr ja die Liebsten. Abwartend sah sie zu Mai. Den anderen beiden schenkte sie vorläufig keinen weiteren Blick. Es gefiel ihr, dass sich Mai sofort erkundigte und Nägel mit Köpfen machte anstatt lange herum zu plänkeln.

"Fünf Pferde, Konoha, zwei Kamele, drei Lamas, Wald. Plus ein herumstreunender, ungezähmter Tiger", wiederholte sie im Kopf um auch ja keines der Tiere zu vergessen. Sie wollte gerade etwas sagen, da ergriff Kaoru das Wort. Sie wandte sich ihm zu und lauschte aufmerksam, dann zuckte sie mit den Schultern und sah fragend zum Zirkusdirektor. "Wie siehts aus, haben die Tiere irgendwas, womit man sie locken könnte, irgendwelche Gewohnheiten, etwas, das uns weiterhelfen könnte?", fragte sie monoton und hob eine Augenbraue. Pain sah mit dem gleichen fragenden Blick zum Direktor und sah dabei irgendwie süß aus - auf eine irgendwie einschüchternde Art. "Mein Liebes Kind, wenn dem so wäre, dann hätten wir sie wohl bereits längst gefunden!". Der Direktor hatte sich zu ihr hinunter gebeugt und erntete lediglich einen kühlen Blick seitens Lya. Pain wandte sich lediglich ab. "Tora-chan bekommt immer blutiges Fleisch, das hat sie am liebsten. Die Kamele und Pferde kriegen Gräser, nichts Besonderes. Angewohnheiten? Das sind nur Tiere, was sollen die schon für Angewohnheiten haben?". Die Inuzuka sagte nichts weiter, dachte sich ihren Teil und sparte sich die Mühe den Kerl zurechtzuweisen. Es würde ja doch nichts ändern. Stattdessen sah sie lächelnd zu Pain. Keine Angewohnheiten? Das würde ihr dieser Kerl hier aber etwas anderes erzählen. "Ich würde vorschlagen", erhob sie das Wort. "Wir suchen als erstes nach der Tigerdame, bevor sie irgendjemanden auffrisst. Dementsprechend schlage ich vor wir suchen uns ne nette Metzgerei und organisieren ein frisch geschlachtetes Schwein". Sie lächelte mit gespielter Euphorie in die Runde. "Im besten Fall finden unsere Stadtwachen die anderen Tiere schon vor uns...". Eine andere Möglichkeit wäre natürlich sich zu trennen, aber sie waren ohnehin schon nur zu viert und die Kamele und Lamas im Wald würden sie schnell einholen können. Die waren A nicht so schnell unterwegs und hatten sich B vermutlich nur die nächste Wasserstelle gesucht. Wobei Lya es nachvollziehbar gefunden hätte, wenn sie bis nach Soragakure gelaufen wären. "Oder hat jemand andere Vorschläge?". Sie fühlte sich beim besten Willen nicht wie die Teamleiterin und war in ihrem ganzen Leben immer auf Gleichberechtigung aus gewesen, weshalb sie lieber nachfragte, ehe sich wieder jemand übergangen fühlte und die Fäuste in den Taschen ballen musste.
 

Kiyama Mura

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Mit großen Augen betrachtete Mura all die Exotik, die sich ihm hier bot. Er hatte früher schon Geschichten von seinem Vater und seiner Mutter über ihre Besuche des Zirkuses gehört und hatte sich in seiner Fantasie die wildesten und unmöglichsten Tiere und Darsteller vorgestellt. Doch seine Eltern waren in das kleine Dorf Shinoha gezogen, in das sich weit ab von jeder Route kaum jemand verirrte, geschweige denn ein Jahrmarkt. Eine wohlbehaltene Kindheit hatte ihre Vorteile, großartige Kenntnisse über städtisches Leben gehörten nicht dazu. So war Mura eine recht lange Zeit abgelenkt und folgte den Gesprächen mit der Empfangsdame und dem Zirkusdirektor eher paasiv und nahm die nötigen Informationen nur am Rande wahr. Waren das da vorne Clows? Wie schrullig sie doch aussahen mit ihren bunten, seltsam geschnittenen Kostümen und ihrer Theaterschminke. Dort probten Artisten, die eine Eleganz und ein Geschick an den Tag legten, die er selbst bei Ninjas nur selten erblickt hatte. Erst langsam und auch ein wenig widerwillig kehrten seine Gedanken zurück zum eigentlichen Grund ihres Besuches, als Lya schon erste Ansätze eines Plans verlauten ließ. Nun, eigentlich erscheinen ihre Punkte und Ideen ganz logisch, ein wenig zum Leidwesen des Kiyamas, der innerlich nach wie vor nicht gerade die größte Sympathie für das Mädchen hegte. Doch weder war dies hier der Ort noch die Zeit noch entsprach es Muras Charakter diesen Streit nun oder überhaupt irgendwann auszufechten. Also versuchte er sich stattdessen sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, sodass er bald noch einige Ansätze hinzufügen konnte: Nun...ich weiß zwar nicht, wie es bei euch ist, aber ich beherrsche kein effektives Jutsu zur Betäubung von Tieren. Wir sollten uns vielleicht bei der medizinischen Abteilung mit Betäubungsgift eindecken, das wir auf unsere Senbon bestreichen können. So schaden wir den Tieren, vor allem der Tigerin, wohl am wenigsten und können sie doch aus sicherer Entfernung ruhig stellen. Außerdem...Dem Kiyama fiel noch etwas ein: Wir haben doch noch einen Spürhund, oder? Ich habe zwar nicht viel Ahnung von Tieren, aber er...Pain war sein Name, oder?...kann doch ohne Weiteres der Fährte ab dem Käfig folgen. Der Kiyama zögerte noch einen letzten Moment, als er sich doch entschied, etwas für die allgemeine Stimmung der Gruppe zu tun. Ansonsten...stimme ich dir zu, Lya. Gute Arbeit. Keiner sollte ihm vorwerfen können zu passiv zu sein.
 

Sakaida Mai

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Nachdenklich blickte Mai zur Seite und ließ sich die Vorschläge der drei anderen Genin ein paar Mal durch den Kopf gehen. Kaoru’s Idee, sich auf bestimmte Vorlieben und Eigenschaften der Tiere zu stützen, bot eine gute Basis für die weiteren Überlegungen der Gruppe. Zwar war der Zirkusdirektor eher der Meinung, dass Tiere zu einfach gestrickt waren, um wie auch Menschen, etwas zu bevorzugen, aber die Ninjas wussten es besser und beachteten den Mann daher gar nicht weiter. Lya hatte Recht, wenn sie sagte, dass sie sich wohl am besten erst dem Tiger widmeten, schließlich war er mit Abstand das gefährlichste Tier und konnte vor allem Zivilisten den Garaus machen. Noch immer aufmerksam zuhörend begann Mai, eine Haarsträhne um ihren Finger zu wickeln, immer und immer wieder. Ein blutiges Schwein vom Metzger ließ sicherlich das Wasser in Tora-chans Maul zusammenlaufen, vor allem wenn das anscheinend ihre Leibspeise war. Doch als Mura auf Pain zu sprechen kam, hob Mai das erste Mal wieder den Blick und sah die Gruppe mit leuchtenden Augen an: „Das wäre wirklich toll, dann könnten wir uns den Gang zum Metzger sparen und würden uns die lange Zeit, in welcher wir den Tiger anlocken, verkürzen! Was das betäuben betrifft, dass könnte ich übernehmen. Leider habe ich keinerlei Erfahrung mit Giften aber mit ein paar leichten elektrischen Schlägen werden wir Tora-chan sicherlich Herr!“ Mai erinnerte sich, wie oft ihr das Raiton-Element schon solch große Gefallen getan hatte, wenn es darum ging, andere außer Gefecht zu setzen und das ohne sie zu töten. Außerdem nahmen die Lebewesen keinen großen Schaden davon, vor allem wenn man die Menge an Raitonchakra ordentlich dosieren würde. Selbst die Riesenspinnen damals hatten die Ninja noch einen Gnadenstoß verpasst, um auch wirklich sicherzugehen, dass sie tot waren. Allerdings fiel Mai noch etwas ein, was vielleicht auch geklärt werden sollte: „Aber im Gegensatz zu den Pferden, Kamelen und Lamas müssen wir den Tiger irgendwie betäuben, um ihn sicher zurückzubringen. Das Problem ist aber, dass wir Tora-chan wohl kaum in diesem Zustand befördern können, sie ist bestimmt sehr schwer. Sie zu viert zu tragen ist zu riskant, da wir lange brauchen werden und sie in der Zeit wieder zu sich kommen könnte.“ An den Direktor gewandt fragte Mai: „Könnten ein paar Dompteure mitkommen, die den Käfig bereitstellen?“ Wieder huschten die blauen Augen zur Gruppe: „Falls ihr keine andere Idee habt, natürlich.“ Ansonsten schien der Plan, den die vier Shinobi gemeinsam ausgearbeitet, ziemlich vollständig zu sein. Sollte Pain jedoch nicht in der Lage sein, sie zu der Tigerin zu führen, dann mussten sie wohl oder übel mit dem blutigen Schwein vorlieb nehmen und das Tier anlocken. Wobei man auch hier bedenken musste, dass sie den Tiger da auch erst mal finden sollten. Denn hier ein Stück Fleisch auf den Präsentierteller zu legen, während Tora-chan über alle Berge war, schien wenig Sinn zu haben. Dann sollte die Gruppe auf jeden Fall in Betracht ziehen, sich zumindest für die Suche zu trennen, denn dann wäre die Wahrscheinlichkeit, das Tier möglichst bald zu finden, höher. Daher hing es wohl jetzt von Lya ab, was gemacht werden würde. An Mura’s bereits gestellte Frage angeknüpft, fügte Mai noch hinzu: „Was meinst du, wäre es für Pain möglich, wenn der Tiger sich noch halbwegs in diesem Umkreis befindet?“ Aber auch, wenn das Tier weiter weg war, so hätten sie mit Hilfe des schwarzen Hundes wenigstens eine ungefähre Richtung.
 

Inuzuka Lya

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Lya weitete überrascht die Augen, als Mura begann seine Idee mit dem Betäubungsgift zu erläutern. Nie im Leben würde sie auch nur eine halbe Senbon mit dem Zeug in das gemusterte Fell eines Tigers werfen. Nur über ihre Leiche. Sie hatte sich bereits eine komplizierte Falle ausgedacht - doch selbstverständlich war Muras Einfall simpler und weniger gefährlich. Dass Pain den Tiger aufspüren würde war ihr klar gewesen, wie hatten die drei ihn denn sonst kriegen wollen? Hätten sie sich mit dem geschlachteten Schwein irgendwo hingesetzt und gewartet? Sie war sich beinahe sicher, dass die Tigerin eher auf Aas verzichtete und sich eine lebendige Mahlzeit suchte, die noch zappelte, wenn man sie verspeiste. Sie seufzte ungehalten, als nun auch Mai endlich auf Pain zu sprechen kam. "Natürlich wird er Tora aufspüren, sogar ich könnte das - hier stinkt doch alles nach dreckigen Tieren", meinte sie augenrollend und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Der Zoodirektor war offenbar peinlich berührt, denn so wie es schien wurden seine Tiere nicht ganz so sorgsam behandelt, wie er es behauptete. Als Mai anfing über Raiton zu sprechen sah sie lediglich, wie Pain zuckte und den Kopf senkte. In Mais Richtung ließ er ein tiefes Knurren aus seiner Kehle erklingen, das sicherlich keine Aufforderung zum Spielen war. Lya presste die Lippen aufeinander. "Weder Pain noch ich sind große Fans von euren Betäubungs...ideen...", sie schüttelte den Kopf. "Mir wäre es lieber Tora-chan lebendig zu fangen, ansonsten übernehmt ihr bitte die Dreckarbeit und schießt dem armen Tier Senbon in den Körper oder maltretiert es mit Schlägen, um es noch mehr zu verwirren...". Mit Absicht klang ihre Stimme vorwurfsvoll, wenn nicht sogar verachtend. "Ich bring euch zu ihr", sagte sie dann jedoch abschließend. Immerhin blieb ihr wohl kaum etwas anderes übrig, denn auch sie hatte wenig Lust dabei zusehen zu müssen, wie Tora-chan ein paar Akademieschüler verspeiste. Obwohl der Gedanke in ihren Augen etwas Verlockendes hatte. Dann jedoch hatte Mai eine Idee, der sich Lya zugegeben noch nicht gewidmet, wenngleich sie schon an einen Käfig gedacht hatte. Es dauerte keine Sekunde, da pfiff der Direktor schrill (woraufhin Pain übrigens zeitgleich mit Lya zusammenzuckte) und vier schlaksige junge Männer eilten herbei, die offenbar gerade die Manege gesäubert hatten. Die vier verbeugten sich flink. "Stets zu euren Diensten, Shinobi".

"Pain und ich werden auf jeden Fall mit den vier Dompteuren Richtung Tora-chan gehen. Ich möchte bitte, dass Mai mitkommt. Deine Raiton-Methode wird weniger Komplikationen hervorrufen." Lya wandte sich um und sah abschätzend zu Mura. "Das Betäubungsgift müssten wir erst besorgen und genau abschätzen, wie schwer der Tiger ist. Sonst bringst du das Tier mit deiner grandiosen Idee ins Grab". Sie sagte es nicht abschätzend, sondern nur feststellend, denn letztendlich hatte sie Recht. Vermutlich wusste nicht einmal der Direktor, was genau Tora wog. "Das heißt ihr beide würdet euch auf die Suche nach den anderen Entlaufenen machen. Wär das ein Deal?", fragte sie in die Runde und verengte dabei die roten Augen ein wenig. Pain witterte bereits Toras Geruch und sogar Lya hatte ihn schon in der Nase. Der Hund trottete bereits zum Ausgang des Zirkuszeltes und hielt die Nase in Richtung des Waldes. Offenbar hielt sich Tora nah an der Stadt, statt tief in den Wald zu gehen, denn Pain knurrte in Richtung des Waldrandes. Die vier Dompteure wirkten etwas verunsichert, doch auf Lyas Befehl hin eilten sie hinaus und organisierten einen großen, eisernen Käfig auf vier Rädern. Das würde vermutlich genug Krach machen, sodass Tora-chan sie niemals im Leben hören würde... "Meine Güte...", dachte sich Lya und schlug sich innerlich gegen die Stirn. Sie würden wohl um einen Besuch beim Schlachthof kaum herum kommen...
 

Kazegawa Toru

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Dann hatten sie nun also einen Plan! Oder sowas in der Richtung? Nach all dem Für und Wider, den Vorschlägen den Tiger ratzfatz außer Gefecht zu setzen (was Kaoru persönlich befürwortete, denn immerhin waren seine Vorstellungen von einem Tiger circa 1,30 groß und hatten sehr viele, sehr scharfe Zähne und Klauen!) und Lya's Lockmittel-methode, schien die Sache so langsam in die Gänge zu kommen. Und die Inuzuka hatte wesentlichen Anteil daran. Sie hielt offensichtlich nicht viel davon den Tiger ruhigzustellen. Willst du Tora-chan etwa mit bloßen Händen fangen? Wenn sie das tatsächlich ernst meinte, dass musste Kaoru zugeben, hätte er ziemlichen Respekt vor ihr gehabt. Oder wollte sie einfach nur wieder zeigen, wie toll sie doch war? Aber was sie sagte klang ziemlich plausibel... Fragenden Blickes sah er zu Mai und Mura, in der Hoffnung sie könnten ihre Vorschläge vielleicht doch noch irgendwie ein wenig... attraktiver gestalten. Nicht dass er Angst hatte es mit einem Tiger aufzunehmen - er wollte schon immer mal einen aus nächster Nähe sehen - aber da war ja immernoch die Sache mit den Klauen und Zähnen!

Ein wenig verdutzt nahm er Lya's Anregung zur Kenntnis, sie mögen sich doch bitte aufteilen und... Was?! Ich soll mit Mura Lamas suchen gehen? Ungeachtet der Gefahren (oder vielleicht auch gerade wegen der Gefahr) hätte er gern an der Suche nach der Tigerin teilgenommen. Natürlich mussten die Lamas und Kamele auch gefunden und heile zurückgebracht werden, aber.... diese Tiere waren so... langweilig. Was konnte da schon groß schiefgehen? Das waren doch eher sowas wie... Esel! Sicher, Esel konnten auch ziemlich schmerzhafte Tritte verteilen und Kaoru hatte gehört das Lamas Leute anspucken. Aber das war dann wohl auch schon alles was diese Tiere einem antun konnten. Die Pferde dagegen waren wenigstens schnelle Läufer, die die Genin etwas fordern würden. Aber wie Lya seine Gedanken so treffend ausgesprochen hatte waren die Schimmel sicherlich schon in den Händen der Wache. Und selbst wenn nicht, würden sie in der Stadt auffallen wie ein bunter Hund. Grml... Das muss der Einfluss dieses Zeltes sein.

Ohne sorecht vor eine Wahl gestellt worden zu sein fand sich Kaoru mit seinem Schicksal ab. Wenn Lya tatsächlich nur halb soviel draufhatte wie sie allen weismachen wollte, dann würden sie und ihr Hund (der Yuzuki fand keine andere Bezeichnung, da er nie von Wölfen gehört hatte die so groß wurden wie dieses Tier) wohl wirklich die wenigsten Probleme mit der Tigerjagt bekommen. Zumal sie Mai dabei haben wollte, um die sich Kaoru auch keine allzu großen sorgen machte - ein Tiger war ja keine Spinne. Und selbst wenn es so wäre würde die Sakaida ihm wohl gerade deshalb den garaus machen! Und dann noch die Dompteure. Vier Dompteure? Bei offenbar so viel Personal konnten die Tiere einfach so unbemerkt ausbüchsen? Komisch. Aber das war eine Sache die die Zirkusleute besser unter sich ausmachen sollten. Vorerst ließ er es dabei bewenden. Immerhin warteten ja eine lebensgefährliche Meute von Lamas, Kamelen und Pferden auf die Genin! Wie aufregend... ,,Also gut, wenn du meinst dass ihr das hinbekommt."
Ein Blick zu Lya und Mai, ein Blick zu Mura, ein Blick zu dem riesigen eisernen Käfig, der... ,,Huh?" Da sollte der Tiger rein? Offenbar war seine Vorstellungen von der Tierart garnicht so weit daneben gelegen! Nocheinmal sah er nach Mura. ,,Okay, ich glaube wir sollten keine Zeit verlieren, wenn wir die Tiere noch rechtzeitig finden wollen!" brachte er eilig hervor. So versessen auf ein Treffen mit dem Bewohner des Käfigs war er auf einmal doch nicht. Seine Augen wurden wie von Geisterhand wieder zu dem metallenen Gebilde hingezogen und der Blick des Genin blieb daran hängen. ,,Oha! Viel Glück noch bei der Suche nach Tora-chan!" Auf einmal erschinen ihm Lamas überaus interessant geworden zu sein. Er musste unbedingt mal eines näher kennen lernen!
 

Kiyama Mura

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Aufmerksam wanderten Muras Augen von einem Gesprächsteilnehmer zum Nächsten, während diese Stück für Stück seinen Plan bewerteten und auseinander nahmen. Und in der Tat hatten seine Mitstreiter mehr als genug Einwände vorgetragen wie die entstehenden Transportschwierigkeiten und nicht vorhandenen Gewichtsdaten der Raubkatze, dass man seine Idee getrost vergessen konnte. Doch dies ließ im Moment den Kiyama relativ unberührt, zu sehr versuchte er eine Lösung zu finden, bei er das Tier fangen würde, ohne Bekanntschaft mit seinen Krallen machen zu müssen.
So strengte er seine Gehirnzellen und marterte sie und das am Ende vollkommen umsonst. Denn ehe er es vollkommen realisiert hatte oder seinen Teil zum Gespräch beitragen konnte, wurden er und Kaoru der "zahmen" Gruppe zugeordnet. Eine Lösung, von der er bis zu der Aufspaltung ihres Teams nicht so recht wusste, was er davon halten sollte: natürlich war er froh, den vermeintlich leichteren Part bei ihrer Mission zu übernehmen, dem Untier zu entkommen und sich mit ein wenig Glück dieser unhöflichen Inuzuka entledigt zu haben...Muras Lächeln wurde für einen kurzen Moment ein Stück breiter, ehe es sich ins Gegenteil verkehrte und einen bei dem Kumonin so selten vorkommenden, ernsten Gesichtsausdruck annahm. Nein, auch wenn er nicht sonderlich viel wert auf ihre Gesellschaft legte, wünschte er doch keinem irgendeine Verletzung oder gar den Tod. Und ein dummer Witz war in so einem Fall ebenso unangebracht. Denn, obwohl eine kleinere Zahl an Menschen durchaus bedeutete, dass das Tier nicht so schnell die Falle wittern würde, tat es die Tigerin auch mit Recht. Hatte man nicht die Fähigkeiten und das körperliche Training eines Ninjas war man eine leichte Beute...Ein leichtes Schauern überkam den Jungen und ein flaues Gefühl breitete sich aus, sodass er sich nochmal zu dem großen Zirkuszelt umdrehte, an dem Mai und Lya mit kritischen Blick den Tierkäfig betrachteten. Hoffentlich wissen sie, was sie da tun und überschätzen sich nicht... Sich sorgend machend fügte Mura seine Hände wie ein Sprachrohr um den Mund wolbend den letzten Worten von Kaoru noch etwas bei: Passt nur bitte auf euch auf. Wenn es nicht klappt, dann probieren wir es halt später zusammen. Langsam und nur zögerlich drehte er sich wieder um und war doch in Gedanken nicht bei der ihm zugedachten Aufgabe.

Kaoru und er hatten das Gelände des Wanderzirkus fast verlassen, als sich der junge Kiyama zum ersten Mal um ihren Teil der Aufgabe kümmerte. Dabei wurde seine Überlegung durch das simpelste Problem überhaupt ausgelöst. Wohin müssen wir eigentlich? Du, Kaoru, bist doch von hier? Der Junge legte ein leicht verlegenes Lächeln auf. Ich glaube, ich habe den Weg zum Stadttor vergessen. Außerdem...wir haben noch gar keinen wirklichen Plan, wie wir vorgehen.
 
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Damit wäre ja alles erklärt und der Plan stand fest! Und da es überall nach diesen „dreckigen“ Tieren roch, schienen weder Pain noch Lya, was etwas eigenartig war, Probleme haben Tora-chan aufzuspüren. Dass der Hund sie anknurrte aufgrund ihrer Methode, das Tier zu betäuben, ehe man es zurückbeförderte, ignorierte Mai einfach. Wäre es nicht komisch bei den anderen angekommen, so hätte sie den Hund ebenso böse angestarrt und ihn gefragt, ob er es denn etwa besser konnte. Und die Antwort wäre bestimmt dieses quietschen gewesen, welches traurige oder unterlegene Hunde immer von sich gaben. Zugegeben, wäre Mai diejenige gewesen, die nicht bei der Tigerjagd selbst dabei hätte sein dürfen, hätte sie protestiert. Daher wunderte es sie, dass weder Mura, noch Kaoru Anstalten machten, um die Entscheidung zu wiederrufen. Aber anscheinend wollten sie die Tigerin nicht aus der Nähe sehen und würden stattdessen nach den restlichen Tieren suchen. Aber waren zehn Tiere für zwei Shinobi nicht ein wenig viel? Diese Art der Arbeitsteilung schien Mai nicht gerade durchdacht, zumal sie nach Tora-chan dank Pain’s Hilfe nicht mal lange suchen mussten. Die Schimmel waren vielleicht auch schnell gefunden, da man eine ungefähre Richtung hatte. Aber die Lamas und Kamele, die irgendwo im Wald herumstreunten? „Was haltet ihr davon, wenn diejenigen, die ihre Tierart zurückgebracht haben, schon mal in den Wald ziehen? Würde vielleicht Zeit sparen.. Aber mal sehen, wie’s wird.“ Erst mal mussten sie ja die besagten Rassen finden.

Als endlich der Käfig kam und die vier Dompteure gleich im Schlepptau mitzogen, konnte es ja endlich losgehen! Nervosität oder Angst verspürte Mai eigentlich kaum, das würde dann kommen, wenn sie das Tier aus der Nähe sah. Würde es sich um eine Gruppe Räuber oder anderen Fieslingen handeln, hätte sie sicherlich mehr Bedenken. Aber bei einem Tier nicht, was wohl an den Erfahrungen mit einer wildgewordenen, aber im Grunde relativ ungefährlichen Bärin in einer vergangenen Mission lag. Als sich die vier Ninja trennten und die beiden Jungs noch Glück wünschten und Vorsicht predigten drehte sich Mai nochmal um und entgegnete grinsend: „Vielen Dank! Und keine Sorge, den Tiger kriegen wir schon!“ Und dann konnte es endlich losgehen. Gemeinsam mit Lya, Pain, den Domteuren und dem Käfig gingen sie aus dem großen Zelt. Kurz nachdem die Spur der Raubkatze erfasst wurde, konnten sie eine Richtung einschlagen und schienen zielgerichtet zu Tora-chan’s derzeitigen Aufenthaltsort. Die Dompteure, die versuchten mussten, den Käfig mitzuziehen, hatten teilweise etwas Mühe um den beiden Genin und dem Hund nachzukommen. Aber irgendwie schafften sie es schon, schließlich wollten sich die vier Männer nicht diese Blöße geben. Da Mai der Inuzuka den Vortritt ließ, schließlich hatten sie und Pain die Ahnung, wo es hinging, fragte sie doch nach einer Weile der Verfolgung gedämpft rufend nach: „Kommen wir ihr schon näher?
 

Inuzuka Lya

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Ein wenig überraschte es Lya, dass alle ihrer Idee, die vier zu trennen, zustimmten. Man sah es ihrem Gesichtsausdruck jedoch nur kurz an, ehe sie sich wieder fing und mit den Schultern zuckte. Das war ja einfacher gewesen, als sie es erwartet hatte. Drei Genin die um ein Vielfaches weiter in ihrer Ausbildung als sie es war und sie hatte trotzdem die Hosen an. Lediglich Mai hatte ihr ein ums andere Mal die Stirn geboten und genau das war es ja, was die Inuzuka bezwecken wollte. Was hatte sie von ständig nachgebenden Mit-Genin? Übrigens. Hätte sie Mais Gedanken zu Pains Knurren lesen können, hätte sie laut losgelacht - und das tat sie nicht oft. Sie hatte Pain bisher nur als Welpe quietschen hören, aber da sie leider des Gedankenlesens nicht mächtig war, konnte sie keinen Kommentar abgeben. Wieder schlug Mai etwas durchaus Sinnvolles vor und Lya nickte bloß. Sie hätte sich zwar gerne ein Ründchen hingelegt nach der Tigerjagd, aber letztendlich war es wohl sinnvoller erst mal den Job zu erledigen. Lya war einen Blick auf Mura und Kaoru. Die beiden wirkten unterschiedlich wie Tag und Nacht, aber vielleicht würden sie genau deshalb gut voran kommen und sie konnte früher ihren Mittagsschlaf halten. Vermutlich Wunschdenken, aber man durfte ja wohl noch träumen!

Draußen vor dem Zelt zögerte sie nicht lange und hielt das Stupsnäschen in die Luft. Pain schnüffelte derweil bereits am Boden herum und trabte dann in flottem Tempo Richtung Stadt. Mai folgte, Lya folgte und bestätigte Pains Fährte. Für sie war der Geruch natürlich viel schwächer, aber als Inuzuka war ihr Geruchssinn viel stärker ausgeprägt, als bei normalen Menschen. Sie befahl den vier Dompteuren unwirsch so weit wie möglich zurück zu bleiben, aber ihnen dennoch zu folgen. Mit dem großen Käfig auf den Schultern nahmen sie die Verfolgung auf. Auf Mais Frage hin schloss sie nur kurz genervt die Augen. Sie würden wohl kaum in die entgegengesetzte Richtung laufen und ob der Tiger sich bewegte konnte man nicht genau sagen. Langsam lichtete sich der Wald und allmählich wurde klar, dass sie sich immer mehr auf die Stadt zubewegten. Irgendwann blieb Lya sehr abrupt stehen, streckte eine Hand nach Mai aus, um sie zu stoppen und legte einen Finger an die Lippen, ohne sie anzusehen. Stattdessen sah sie zu Pain, der einige Meter vor ihnen verharrt war und dessen Schwanz steil in die Höhe stand. Gleiches galt für die flauschigen Ohren. Lya verengte die Augen zu Schlitzen und erkannte dann auf einmal, was Pain sah. Es war wie in einem dieser Suchbilder, wo man irgendwann einfach zufällig auf das gesuchte Objekte stieß. Ein zufriedenes Lächeln schlicht über Lyas Lippen. Zwischen den Bäumen kauerte ein gestreiftes Fell und ein zuckender Schweif, der eindeutig zu Tora-chan gehörte. Es sei denn hier war noch jemandem ein Tiger entlaufen.

Auffordernd sah sie zu Mai. "Ehe er sich in die Stadt stürzt...", flüsterte sie leise, aber deutlich. "Sollten wir ihn außer Gefecht setzen. Pain wird ihn ablenken, er ist der Schnellste von uns. Und du ... setzt ihn außer Gefecht. Wehe du tust ihm weh!". Die letzten Worte waren eine deutliche Drohung, aber gleichzeitig schwang eine Spur Mitgefühl für den Tiger in ihrer Stimme mit. Mit einem Nicken tapste Pain los und bemühte sich nicht um ein leises Vorankommen. Im großen Bogen ging er auf Tora-chan zu, sodass er gegenüber von Mai und Lya befand. Ruckartig fuhr Toras Kopf herum und sie sah augenblicklich zu Pain, sodass die Tigerdame Mai und Lya den Rücken zuwandte. Jetzt oder nie. Lya sah abwartend zu Mai.
 

Kazegawa Toru

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,,Also, was den Plan angeht..." Mura hatte voll ins Schwarze getroffen! Der Plan sah nämlich ziemlich kompliziert aus. Besonders der Umstand, dass es noch nicht einmal einen gab, machte die Lage gleich noch ein wenig verzwickter! Wenn sie wenigstens wüssten, wo sie anfangen sollten. Der Kumo-nin hatte scheinbar vor, mit den Schimmeln in Konoha zu beginnen - zumindest einige Tiere von denen sie eine konkrete Angabe hatten. Aber einmal innerhalb der Mauern des Dorfes saßen die Vierbeiner höchstwahrscheinlich fest. Konohagakure hatte viele verschlungene Straßen und Wege, zwischen den Häusern gab es (bestimmt sogar für ein Pferd) viele Möglichkeiten sich zu verstecken... und sich zu verlaufen! Noch dazu waren überall Leute unterwegs, die eine Herde weißer Pferde wohl nicht so einfach übersehen würden. ,,Nach Konohagakure müssten wir den Weg dort vorn nehmen. Das ist wohl auch die Richtung in der die Pferde durchgebrannt sind. Wenn wir dalang gehen kommen wir zum großen Tor, das den Eingang ins Dorf darstellt. Soweit ich weiß wird es rund um die Uhr von... äh, "unseren Leuten" bewacht. Ich schätze um die Schimmel brauchen wir uns deshalb keine Sorgen zu machen... wenn sie tatsächlich ins Dorf gelaufen sein sollten. Ich befürchte eher, dass sich die Lamas und... wie hießen die Dinger noch gleich? Ach ja,.... Kamele! Ähm, also ich denke dass wir die zuerst suchen sollten bevor sie sich durch den Wald auf und davon machen. Die könnten sicher sonstwohin laufen und ich habe ehrlich keine Lust, ganz Hi-no-kuni nach ihnen abzusuchen." Und es gab sogar noch eine viel schlimmere Vorstellung als das. Wenn sie es nicht schafften, die Tiere rechtzeitig zu finden, könnten die es bestimmt schnell bis zur Grenze schaffen. Und wenn sie diese einmal überquert hatten, würde die Sache erstrecht anstrengend werden. Aber wie sollten die beiden sie finden? Hmmm.... Mai und Lya sind in diese Richtung gegangen, also muss Pain wohl die Witterung des Tigers von dort irgendwo aufgenommen haben. Tiger sind Raubtiere. Lamas und Kamele sind Beute.... Während er weiterhin neben Mura hertrottete rieb sich Kaoru nachdenklich das Kinn. Die beiden Zweiergruppen liefen in entgegengesetzte Richtungen. Na klar! Die Huftiere werden sicherlich nicht in der Nähe der Tigerin bleiben wollen, also suchen sie so schnell wie möglich das Weite! Mal sehen... wenn Tora-chan in diese Richtung gelaufen ist... Er blieb stehen und blickte zurück über den Zirkusplatz in ungefähr der Richtung in der die beiden Mädchen aufgebrochen waren. Dann schwenkte sein Blick den Weg entlang, der in Richtung Konoha führte. Die Schimmel sind in dieser Richtung nach Konoha geflohen... Er drehte den Kopf wieder nach vorn. Geradewegs vor den Genin lag der Weg nach Shiro. Auf diesem Weg war er hergekommen. Links und rechts des Wegrandes begannen Wald und Unterholz zu wuchern. Und die anderen Tier sind irgendwo da drin. Argh, wie sollen wir die bloß finden? Ein wenig niedergeschlagen wendete er sich an Mura. Irgendetwas musste den beiden Jungen doch einfallen! ,,Du kennst dich nicht zufällig mit Tieren aus?" Die Frage war mehr darauf ausgerichtet, die Lage etwas aufzulockern. Aber man konnte ja nie wissen, ob der Kiyama nicht vielleicht doch ein Hobby-zoologe oder so war. Im Moment klammerte sich der leicht ratlose Yuzuki an jeden Strohhalm.
 

Kiyama Mura

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Mura musste eigentlich den Überlegungen des Konohanins Recht geben. Die Tiere in der Stadt, so viel Verwirrung und Sachschäden sie auch anrichten mochten, würden schnell eingefangen werden. Wenn er noch die Erzählungen einiger alten Schulkameraden bedachte, die ihm immer wieder von der Größe und einstigen Macht Konohas erzählten, war es sogar wahrscheinlich, dass die Pferde schon längst von einigen Ninjas eingesammelt worden waren, bevor sie beide auch nur das Stadttor durchschritten hätten. Obwohl...diese Mitschüler stammten aus Konoha...so ganz unvoreingenommen waren sie bestimmt nicht. So zögerte Mura noch einen Moment, ehe er Kaoru antwortete: Ich denke, du hast Recht. Die Tiere im Wald haben Vorrang. Aber irgendwie hatte Mura den Eindruck, dass der Yuzuki seine Worte nur am Rande, wenn überhaupt, wahrnahm. Dieser richtete nämlich seinen Kopf vom Stadttor zur der Stelle, an der Lya und Mai verschwunden waren, nur um sich plötzlich um die eigene Achse zu drehen. Dabei wirkte Kaorus Gesicht höchst konzentiert, so als ob ihm eine Idee im Kopf herumspuken würde. Bis jetzt hatte Mura noch nicht viele Worte mit dem Jungen gewechselt oder sich mit diesem auseinandergesetzt, der die ganze Zeit eigentlich nur damit zu kämpfen hatte, sich bei Lyas vorlautem Mundwerk auch einmal durchzusetzen. Nicht, dass es mir da besser ergangen wäre, wie er sich mit einem kurzen Blick gen Himmel eingestehen musste. Nichtsdestotrotz legte dieser nun eine Klugheit und Bedachtsamkeit an den Tag, mit der der junge Kiyama nicht gerechnet hätte. Umso überraschter war Mura auch, dass dieser nach seinen Überlegungen keine Idee zum Besten gab, sondern lediglich mit einer Frage aufwartete. Schade..mein Essen rückt in weite Ferne. Mura war ein wenig enttäuscht, hatte er doch in irgendeiner Weise die Hoffnung gehabt, mit Kaoru den Leichteren der beiden Jobs geangelt zu haben. So fiel es ihm auch schwerer als sonst, sein Lächeln aufrecht zu halten, als er schließlich seine Erfahrungen mit Vierbeinern erläuterte: Tiere? Tut mir Leid. Ich komme aus einem sehr armen und kleinen Dorf. Außer mit zwei Rindern und vor kurzem mit ein paar Pferden hatte ich nicht gerade viel mit ihnen zu tun...Moment! Ich habe aber schon einmal Kamele gesehen. Mura erinnerte sich gerne an seine erste "große" Mission zurück, die ihn weit weg von Shirogakure tief in das Land des Windes geführt hatte. Trotzdem hatte er die ganze Zeit über nicht ein einziges Mal an sie gedacht, obwohl er vielleicht unbewusst noch die eine oder andere wichtige Information hätte präsentieren können. Dabei hatte er so viel Exotisches dort entdecken können, dass er sich nur schwer nach seinem wenige Tage andauernden Besuch von diesem Land hatte trennen können. Und dort hatte er zum ersten Mal Kamele gesehen...oder Wüstenschiffe, wie sie von vielen Menschen dort liebevoll genannt wurden. So langsam verdichteten sich wieder seine Erinnerungen. Unversehens geriet Mura ein wenig ins Träumen, bis schließlich sein Lächeln wieder breiter und ehrlicher wurde. Da war doch noch was! Da fällt mir ein...Kamele haben wegen des sandigen Untergrunds recht große und seltsam geformte Füße. Die Spuren sind also recht markant. Hier...Der Kiyama stampfte zweimal leicht mit seinem Fuß auf die harte Erde der Straße: ...können wir keine finden. Wir sollten es aber im Wald probieren. Nur...Wo sollen wir anfangen? Es wäre doch langweilig, wenn man alle Probleme auf einmal löst.
 
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