Aktuelles

Klassenraum 9a

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Tenchiro

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Innerlich seufzend blickte Tenchiro der aufmüpfigen Inuzaka hinterher, was war nur mit dem Mädchen los? Sie war frech, herrschte andere Mitschüler an und ihr Hund schien auch keine friedfertige Seele zu sein.....dabei war sie nicht auf den Kopf gefallen.
Mit einem entschuldigenden Blick in Ruri`s Richtung, so hieß das angefauchte Mädchen, schüttelte er noch einmal den Kopf und setzte sich wieder hinter sein Lehrerpult bevor er wieder zum Unterricht zurückkehrte.
Eigentlich hätte Lya mindestens wieder eine Ermahnung verdient, aber das würde den Unterricht nur schon wieder stören. Er hatte mit Junichiro schon genug Zeit verloren, würde aber einen Vermerk in das Klassenbuch machen...vielleicht sollte er sich mal mit seinen Kollegen zusammensetzen und überlegen was man mit dem Mädchen anstellen konnte, immerhin konnte er sich nicht vorstellen dass sie in den anderen Klassen ein anderes Verhalten zeigte. Diese Gedanken auf später verschiebend stellte er seine Frage und wurde dadurch überrascht, das Lya ohne weiteres Zögern ihre Hand hob und der Klasse ihre Version der Antwort mitteilte ohne auf ein Aufrufen zu warten. Dies brachte ihr zwar ein paar böse Blicke von den `Strebern` - wie sie Sie wohl genannt hätte – ein, was sich aber nicht auf ihrer Mimik niederschlug.

„Sehr richtig ja. Man könnte sagen es gibt zwei Arten von Fallen. Fallen die ihr Opfer fangen oder verlangsamen sollen....und Fallen die ihre Opfer im besten Falle töten!“

Mit einem Schaben schob sich sein Stuhl zurück und Techiro machte einen Schritt zu der tafel hinter ihm um seiner Überschrift weitere Stichpunkte hinzuzufügen. Das Wort `Fallen` wurde eingekringelt und darunter, jeweils einmal links und einmal rechts, kamen die Worte `Lebendfallen` und `Totfangfallen`. Er wandte sich nach vollendeter Arbeit wieder zu seiner Klasse, legte die Kreide dennoch nicht aus der Hand.

„ Wie Lya schon richtig gesagt hat werdet ihr Fallen meist dazu benutzen, um Verfolger abzuschütteln oder euch im Kampf zu unterstützen. Aber es gibt noch viel mehr Möglichkeiten, zum Beispiel um etwas zu beschützen. Eine Falle ist ein mächtiges Werkzeug in den richtigen Händen! Wer von euch war schon ein Mal jagen? Tierfallen und Menschenfallen haben erstaunlich viele Ähnlichkeiten, wobei der größte Unterschied wohl darin besteht das man für einen Menschen nicht einfach ein Stück Schinken vom Baum hängen kann damit man hoffen kann dass er in die Falle tappt.“

Tenchiro lies seine Worte ein wenig wirken bevor er sich ein wenig drehte, und der anderen Hälfte der Klasse auch in seinen Unterricht mit einbezog.

„Fallen für Menschen müssen vor dem Blick verborgen werden, in der Regel weiß ein Mensch nämlich wann ihm Gefahr droht! Als kleinen Einstieg hab ich vor euch in Zweiergruppen selbst Fallen bauen zu lassen! Eigentlich wollte ich heute nur Theorie abhandeln aber wir haben schon so viel Zeit verloren dass wir ebenso in den Hof gehen können! Jede Zweiergruppe wird mir eine einfache, nichttödliche Falle bauen. Ihr habt den Rest der Stunde dafür Zeit, ich gehe rum und helfe da wo ich benötigt werde!“

Mit einem Klatschen seiner Hände erlöste er die Klasse und fröhlich kreischende Schüler stürmten in den Pausenhof um sich Materialien zusammenzusuchen. Tenchiro selbst atmete zunächst einmal auf und ging dann hinterher.


 
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Inuzuka Lya

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Mit einem fragenden Seitenblick fixierte Lya Junichiro, doch offenbar hatte der dauerdepressive Kerl nichts zu ihrer ausführlichen Antwort hinzuzufügen. Dann wandte sie den Blick zu Tenchiro und was sie sah überraschte sie nicht. Er sah sie nachdenklich an und Lya musste milde lächeln, denn offenbar hatte nun auch dieser Lehrer einen Grund mehr über seine Schülerin nachzudenken. Er würde sich mit dem Kollegium beraten, welches aufstöhnend den Kopf schütteln und abwinken würde. Es war die gewohnte Reaktion auf Lyas Verhalten, denn das Mädchen besaß eine unglaubliche Beständigkeit, was ihr Verhalten anbelangte. Das lag einerseits daran, dass sie nicht willens war ihren Charakter für jemanden oder etwas zu ändern, andererseits war sie aber auch nicht dazu in der Lage, da sich ihr Wesen derart manifestiert hatte, dass es gar nicht mehr Veränderbar war – es sei denn man zog ihr die Grundlage ihres Verhaltens unter den Füßen weg, so wie es eine Falltür tat, die sich unter einem öffnete. Womit wir wieder beim Thema angelangt wären. Tenchiro schloss den theoretischen Teil der Stunde mit einem langen Vortrag ab und Lyas Fantasie schweifte ab. Sie erinnerte sich an einige Fallen von Jägern, die sie bereits gesehen hatte. Dort drangen Spieße aus der Erde, sobald an einem Seile gezogen wurde, und spießten ein Tier auf. Die wohl schmerzhafteste Variante ein Tier zu töten. Der Gedanke an das Geräusch, das die sterbenden Wesen von sich gaben, ließ Lya schmunzeln. Natürlich taten die armen Viecher ihr Leid, doch es war nun mal notwendig sie umzulegen, wie sonst sollte ihre Sippe überleben? Tenchiro war offenbar ermüdet, denn er sah davon ab Lya zu ermahnen. Durchaus ein Pluspunkt für ihn, sonderlich viel Aggressionen schien er also doch nicht zu hegen. Leider verschwendete er auch keine Zeit damit den Unterricht augenblicklich fortzusetzen, nachdem er seinen Vortrag beendet hatte, dem lediglich Pain aufmerksam gelauscht und Lya nur ein halbes Ohr geschenkt hatte. Lediglich das unangenehme Schaben des Stuhls und das Quietschen der Kreide weckten Lyas Aufmerksamkeit, während sich ihre Nackenhaare sträubten und auch Pain das Fell zu Berge stand. Ein unschönes Geräusch für ein Duo mit derart ausgeprägtem Hörsinn.

Das Letzte, das Lya mitbekam, war ihr langweiliger Arbeitsauftrag. Sie sollten eine Falle bauen – zu zweit! An sich hatte Lya absolut nichts gegen Teamarbeit, wohl aber wenn es um Teams ging, die innerhalb ihrer Klasse gebildet werden sollten. Sie mochte niemanden so wirklich, musste sie feststellen und wünschte sich, Pain hätte als ihr Partner durchgehen und sie die Falle allein bauen können. Missmutig sah sie sich um, als Tenchiro in die Hände klatschte. Sie würde keine Brillenschlange von den Strebern, keine Diva, deren Nagellack noch nicht eingetrocknet war und keinen der kleinen, nichtsnutzigen Kinder aus der ersten Reihe als Partner nehmen. Doch dann blieb ihr Blick an Junichiro hängen und ihre Miene hellte sich auf. Soweit sie sich erinnerte, schuldete der Kerl ihr noch einen Gefallen, dafür, dass sie ihm aus der Patsche geholfen, oder es zumindest versucht hatte. Der Blick ihrer dunkelroten Augen fixierte ihn. Auffordernd sah sie ihn an und hob eine ihrer schwarzen, elegant geschwungenen Augenbrauen. Dann schulterte sie wortlos ihre Tasche, sodass die Glöckchen schrill klingelten und verließ den Raum beinahe stolzierend. Ja, der Stolz, der von ihr ausging schien natürlich. Fast so, als gäbe es Lya nicht ohne. Pain hingegen rappelte sich auf, knurrte Junichiro vielsagend an und bedeutete ihm, Lya nach draußen zu folgen. Dann trottete er selbst mit erhobenem Haupt seinem Frauchen hinterher und so tapste und schritt das Dreigespann auf den Schulhof.

Draußen herrschte ein Heidenlärm und Lya hätte sich nur zu gerne Watte in die überempfindlichen Ohren gestopft. Doch leider hatte sie keine Watte und außerdem würde Watte auch nicht viel bringen, weshalb sie es bei einem Seufzend belief und einer Schülerin auswich, die voll Übereifer mit der Hand voll Stöcke zu ihr hinüber lief. Einen Moment lag schweifte Lyas Blick über das Feld. Ihr Tasche klimperte, als sie sich zu ihrem Teampartner umwandte, dann sah sie Junichiro mit einem milden Lächeln an. „Die dort vorne graben ein Loch und legen Äste drüber, nicht sehr einfallsreich, was meinst du?“, fragte sie und musste leise lachen. Dann meinte sie: „Ich hätte einige Ideen, aber alle würden tödlich enden und das...“, sie sah missmutig zu Tenchiro hinüber. „Ist leider nicht die Aufgabe“. Sie schien ernsthaft unerfreut über diese Tatsache zu sein und sie machte keinen Hehl aus diesem Missmut. Ein paar Sekunden lang starrte sie ihren Lehrer feindselig an, dann wandte sie sich mit einem eintönigen, leeren Lächeln erneut an Junichiro. „Also, was schlägst du vor? Irgendwas kompliziertes, mit Drähten und Rauchbomben, oder möchtest du auch ein Loch buddeln?“. Es war eine rhetorische Frage, glasklar – sie hatte nicht vor sich mit primitivem Kram abzugeben, sei er auch noch so nützlich. Es gab effektivere Wege, seinen Gegner in die Flucht zu schlagen. Denn aus einem Loch konnte jeder raus klettern. Pain unterdessen setzte sich auf sein Hinterteil und beobachtete aufmerksam das Geschehen. Für seinen Geschmack gab es hier viel zu viele Reize, die auf ihn einwirkten. Gerüche, Geräusche und dazu dieser Fremde, der mit Lya zusammenarbeitete. Tz!
 
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Tenchiro

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Mit gemessenen Schritt umrundete Tenchiro den Pausenhof und sah mal hier, mal dort nach dem Rechten. Die vielen verschiedenen Gruppen hatten beinahe ebenso viele Ideen hervorgebracht und obwohl viele davon einfach Variationen von einfach Loch- oder Stolperfallen waren, so kam der Lehrer nicht umhin sich über einige der einfallsreicheren zu freuen. Es schien als wäre die gesamte Klasse mit Feuereifer dabei, was ihn besonders freute da es kurz vor Unterrichtsschluss war.

„Man muss wirklich nur das Wort `Draußen` in den Mund nehmen um Alle dafür zu begeistern....vielleicht sollte ich den Theorieunterricht ins Freie verlegen...“

In seinen Gedanken versunken blieb er vor einem der Aufgabenpaare stehen und beobachtete versunken das Vorhaben der Schüler, ein funktionstüchtige Falle möglichst geschützt vor Blicken aus dem Boden zu stampfen. Doch irgendwie schien die Anwesenheit des Lehrkörpers so etwas wie Nervosität durch die Beiden laufen zu lassen und ihre Bewegungen wurden hektischer während sie ihm an dauernd Blicke zuwarfen ob er nicht einen Kommentar zu ihren Arbeiten abzugeben hätte. Doch er hatte nichts dergleichen vor, mit einem Nicken und ein paar lobenden Worten beruhigte er die Beiden wieder und machte sich dann davon. Etwas abseits hielt er inne und warf einen Blick über den Hof, seine Schüler hatten sich ganz schön verteilt und er konnte beinahe überall ein Team entdecken dass im Unterholz herumwerkelte. Jemand hob seinen Arm und Tenchiro musste sich wohl oder übel wieder mit den Fragen seiner Schützlinge befassen.

Währenddessen hatten Lya und Junichiro schon einen geeigneten Platz für ihre kleine Falle gefunden. Der Junge hatte die Inuzaka nach ihrer Frage etwas abseits der größeren Schülertrauben zum Rand einer Wiese geführt und fing an kleinere Stöcke aufzusammeln und ihr dann ebenfalls ein paar in die Hand zu drücken.

„Äh...sammle n paar von denen, wenn wir die in den Boden stecken haben wir ne ganz einfach Trittfalle und lange dauert es auch nicht..“

Nachdem er ein paar handvoll Stöcke hatte hielt Junichiro inne und schnitzte ein paar versuchsweise mit einem Kunai spitz um sie dann schräg in den Boden zu stecken und sie leicht mit dem Fuß zu belasten. Zufrieden spürte er den Druck und die leise Ahnung auf den Schmerz den ein unachtsamer Tritt hier bringen könnte und fuhr mit seiner Arbeit fort.
 
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Inuzuka Lya

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Im Gegensatz zu ihren Klassenkameraden verfiel Lya weder in Hektik noch in alles ins Dunkel stellende Euphorie, als es daran ging mit den Fallen zu beginnen. Junichiro war offenbar nicht gerade einer von ihrer Sorte, denn er schien nicht einmal im Traum daran zu denken eine Falle zu basteln, nach deren Betätigung das Opfer auch nur den Ansatz von Schmerz verspüren würde. Nein, stattdessen begann er Stöcke anzuspitzen. Vielmehr befahl er ihr erst welche zu sammeln. Eine Tatsache aufgrund derer Lya die Arme vor der Brust verkreuzte und die Lippen schürzte, während sie Junichiro desinteressiert zusah. Absprache war offenbar nicht sein Ding und mit einem Mädchen zu diskutieren, das so war wie sie wohl auch nicht. Es war ihm nicht zu verübeln, wären die Rollen vertauscht gewesen, hätte Lya auch kein Wort mit sich selbst gewechselt, aber aus einem anderen Grund. Sie kannte sich selbst und wusste, dass sie wieder ihren Dickkopf durchsetzen würde. Wie immer. Und dabei hätte sie Junichiro auf hohem Niveau fertig gemacht – so wie es ihre Art war. Innerlich ertönte in ihr ein leises „Muhaha“, doch sie verkniff sich laut loszulachen. Stattdessen verkniff sie sich sichtbar mühselig ein Grinsen und schüttelte dann tadelnd in Junichiros Richtung den Kopf. „Brauchst du nen Anspitzer oder so? Das ist zwar primitiv und wird wohl auch effektiv sein“, musste sie leider zugeben. „...aber es ist langweilig“, meinte sie kichernd, während Junichiro die Stöcke in den Boden gesteckt hatte und sich nun drauf und dran machte diese mit ein wenig Gras abzudecken. Man musste kein besonderes Kekkei Genkai, keinen besonders guten Sehsinn und auch sonst keinerlei besondere Fähigkeiten haben, um diese Falle sofort zu erkennen. Zumindest war das Lyas Meinung. Selbstverständlich, würde man schnell reisen und hätte es eilig – ein jeder würde in die Falle tappen. Aber irgendwie missfiel Lya die absolute Primitivität der angespitzten Stöcke, die wie Bleistifte aus dem Boden ragten, bereit jeden Fuß zu durchbohren, der hineintreten würde. Seufzend resignierte Lya, dass die Falle noch so primitiv sein konnte, eine erfreuliche Wirkung hatte sie dennoch. Aus diesem Grund beschloss Lya es lediglich bei einer Verfeinerung zu belassen, griff in ihre klimpernde Tasche und nahm eine Hand voll Kügelchen heraus, die Aussahen wie schlichte Rauchbomben. Diese verstreute sie geschickt und vorsichtig zwischen den Bleistiften, sodass sie bei einer sanften Berührung explodieren würden.

Mit einem milden, zufriedenen Lächeln auf den Lippen drückte sich die Inuzuka aus der Hocke wieder hoch und stieß dabei beinahe Pain um, der mittlerweile zu ihnen getrottet war. Bis vor ein paar Sekunden hatte er alles aus sicherer beobachtet und war nun zu dem Schluss gekommen, dass es Zeit war sich in Bewegung zu setzen. Es wirkte beinahe so, als würde der Hund eine buschige, schwarze Augenbraue heben, als er die Falle sah. Er begann zu knurren, zumindest klang es für Junichiro so, doch Lya unterbrach ihn, indem sie warnend die Hand in seine Richtung streckte – frei nach dem Motto: „Schweige er! Sie weiß um die Primitivität dieser Falle!“. Seufzend schlenderte sie klingelnd zu Tenchiro, der einem Duo zusah, das unter Zeitdruck und einigen anderen negativen Einflüssen, wie beispielsweise dem Blick des Lehrers, versuchte eine ordentliche Falle zu basteln. Lya musste zugeben, es waren ein paar ganz passable Ideen dabei, aber sie bevorzugte doch immer noch den Einsatz von Exploding Tags, um dem Ganzen den ordentlichen KNALL zu verpassen. Die Hände lässig am Bund ihres kurzen Rockes sah sie Tenchiro auffordernd an. „Wir sind fertig, können wir gehen?“, fragte sie direkt und offenbar gelangweilt. Von Junichiro hätte sie echt mehr erwartet als ein paar Bleistifte, die er in den Boden steckte. Nichts gegen Effektivität, aber Stil hatte das Ganze nicht. „Unserer Falle fehlt zwar der Stil, aber von mir aus können sie das Ding ja gerne testen...“, meinte sie monoton, während sie mit einigen fiesen Hintergedanken spielte. In den vermeintlichen Rauchbomben war Juckpulver injiziert – ein Heidenspaß für die Zuschauer, eine Juck- und Kratzarie für das Opfer. Und eine Lachnummer für Lya und Pain.
 
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Tenchiro

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„Nun ich werde sie mir zumindest einmal anschauen müssen.“

Antwortete Tenchiro ruhig, ohne den Blick von den beiden Schülern zu nehmen die er gerade beobachtete. Die Inuzaka würde sich gedulden müssen bis er hier fertig war. Als die Beiden schließlich verkündeten fertig zu sein schritt er vor und untersuchte die einfach Falle ein wenig. Fast schon fühlte er sich an den Geschichtsunterricht erinnert als er die Lösung sah. In eine Schlinge, in der sich der Fuß verfangen sollte und dazu ein Gewicht dass an der Schlinge hing und das Bewegung des Opfers verlangsamen würde. Er klopfte mit seinem Kuli auf den Stein und nickte den zwei Jungs zu.

„Gut...einfach aber gut, ihr wart wohl doch schon ein paar mal jagen?“

Einer der Beiden grinste etwas und nickte verlegen während Tenchiro sich erhob und weitermachte.

„Gut gut, ihr könnt jetzt gehen.“

Tenchiro drehte sich zu Lya um, die ungeduldig schon ein wenig vorgegangen war und ihren Lehrer wohl mit ihren Blicken durchbohren wollte.

„Ich komm ja schon. Mann, Schüler können echt nie früh genug nach Hause kommen!“

Er folgte ihr gemütlich und schritt hinter ihr her bis sie bei Junichiro ankamen, der immer noch auf die Beiden wartete. Tenchiro musste nicht lang suchen bevor er fand was die Beiden zusammengeschustert hatten. Ohne große Reden zu schwingen fing er auch hier auf Bodenhöhe und setzte sanft die Hände auf ein paar der spitzen Stöcke und erhöhte langsam den Druck.

„Spitz genug sind sie.“

Er fuhr mit der Hand über das abdeckende Gras und hob es, wobei er die kleinen Kügelchen bemerkte. Rauchbomben? Prüfend hob er eine von Ihnen hoch und hielt sie sich an die Nase. Der scharf Geruch den er nun einsog konnte nur Juckpulver sein, er grinste unvermittelte und legte Alles immer noch lächelnd zurück.

„Diese Kinder!“

Tenchiro stand auf und warf noch einen abschließenden Blick über die Konstruktion der Beiden bevor er sie entließ.

„Gut gemacht. Einfach und effektiv...und die Idee mit dem Juckpulver ist ein guter Zusatz um den Gegner bei der Verfolgung auf die Palme zu bringen. Ihr könnt gehen, ich hoffe ihr seid in der nächsten Stunde ebenso gut dabei!“

Er nickte den Beiden noch zu bevor er sich umwandte und die nächste Zweiergruppe abklapperte, noch drei weitere dann hätte er auch Feierabend...
 
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Inuzuka Lya

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Also Geschwindigkeit war eindeutig nicht Tenchiros Stärke. Oder aber er ließ sich absichtlich Zeit... wollte er nicht auch nach Hause, so wie alle anderen hier? Mit Ausnahme der Streber und Möchtegerns, die sich nach Unterrichtsende noch mit Zusatzkursen und Büchern aus der Bibliothek beschäftigten. Lya hatte ihren Nachmittag anders geplant – im krassen Gegenteil dazu sozusagen. Mit verschränkten Armen seufzte die junge Inuzuka und ging zurück zu Junichiro, der brav neben ihrer Falle stand und geduldig wartete. Geduld war heute absolut nicht Lyas Ding, ergo trippelte sie ungeduldig mit dem Fuß auf dem Boden herum, während Pain sich davon nicht aufregen ließ. Diese Zeiten waren vorbei. Auch ließ er sich vom Verhalten seines Frauchens ungern anstecken, stattdessen verdrehte er eindeutig die Augen und ließ ein leises Jaulen vernehmen. Lya fixierte Tenchiro und hörte, was er zu den beiden anderen sagte. Wenn Lya und Pain jagen waren, sah das zwar anders aus, aber das musste er ja nicht wissen. Das Ganze glich dann eher einem eleganten Gemetzel. Nachdem Tenchiro die beiden entlassen hatte, knirschte Lya mit den Zähnen. Sie war immer um Fairness bemüht und wäre sie Lehrer gewesen, hätte sie niemanden vorher entlassen, auch wenn sie es sich als Schülerin wünschte so früh wie möglich von Akademiegelände runter zu kommen. Nach ein paar Minuten, die Lya eindeutig länger vorgekommen waren, bequemte sich Tenchiro dann endlich zu ihnen. Mit gemütlichem, federndem Gang schritt er zu ihrer Falle, so wie Buddha vor ein Festbuffet schreitet. Dann begab er sich in die Hocke, während Lyas rote Augen ihn stets verfolgten und jede seiner Bewegungen zu bemerken schienen. Er überprüfte Junichiros Bleistifte und nahm schließlich eine ihrer vermeintlichen Rauchbomben in die Hand. Innerlich wünschte Lya sich, er würde ein wenig zu fest zudrücken und in einer Rauchwolke verschwinden. Ohne es zu merken trat Lya reflexartig einen Schritt zurück, wobei sie gegen Pain stieß, der ungeachtet dieser Tatsache weiter sitzen blieb. Und dann folgten die erlösenden Worte... und Lya atmete auf.

Lya hatte in wahnsinniger Geschwindigkeit ihre Tasche gepackt und war mit einem lauten Klingeln in Richtung Stadt gerast. Nichts wie raus aus dieser Einöde, weg hier, weg hier, weg hier. Die letzten Worte Tenchiros hingen immer noch in ihrem Gedächtnis. Die nächsten Stunden... Seufzend fragte sie sich, wann sie endlich zu den verdammten Prüfungen zugelassen werden würde und wie viele Nachmittage sie noch unnütz in der Akademie verbringen müsste. Ihr Ziel heute waren die Wälder... die Fallen hatten sie auf den Geschmack gebracht, heute mal nicht nach Hause zu gehen, sondern einem anderen Hobby nachzugehen.

Pain hatte es offenbar gar nicht eilig. Gemütlich stand er auf, ließ den Blick seiner roten Augen einmal über den Platz wandern und trottete dann hinter Lya her. Außer Sichtweite der Akademieschüler setzte er zum Spurt ein und hatte Lya eingeholt, als sie den Rand der Wälder erreicht hatten...
 
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Tenchiro

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Wieder war ein neuer Tag, und damit eine neue Schulstunde, im alten Akademiegebäude angebrochen. Wie jeden Morgen war Tenchiro schon im Raum als die ersten Schülergruppen eintrudelten und ordnete seine Blätter, diese Tätigkeit nur durch Blicke auf die Wanduhr unterbrechend.

„Hm, noch zehn Minuten...die Zeit geht ja heute außerordentlich langsam vorran...“

Hoffentlich dehnte sich das nicht auf den Unterricht aus, es machte keinen guten Eindruck wenn der Lehrer öfter als die Schüler hinüberschielte ob der Unterricht schon aus war. Mit einem leisen Seufzer befand der Sensei dass man diesem Stapel Blätter, der vor ihm auf der Pultplatte lag, keine weitere Ordnung hinzufügen konnte und blickte nun durch das Klassenzimmer. Viele Plätze waren schon belegt aber zu seinem Missmut waren noch viele Lücken offensichtlich. Dass diese Schüler aber auch immer so trödeln mussten! Man könnte meinen es gehörte unter Ihnen zum guten Ton zu spät zu kommen. Entweder war es das oder sie versuchten sich darin zu unterbieten, am knappsten vor Unterrichtsbeginn aufzukreuzen. Wenigstens hielt es sich in seinen Stunden mit diesen Spielchen in Grenzen da er recht streng mit Zuspätkommern umsprang. Bis auf ein paar Wagemutige oder Verrückte wagte es niemand bei ihm ohne einen triftigen Grund zu spät zu kommen.

„...Fünf noch..“

Sein Blick glitt wieder von der Wanduhr weg und auf die gefaltete Hände vor ihm, am Liebsten hätte er jetzt gleich angefangen. Leider war man als Lehrer aber einem sogenanntem Zeitplan unterworfen, der es Einem verbat nach Lust und Laune anzufangen biszuweilen aufzuhören. Wenigstens das Wetter spielte mit. Schwere Regenwolken verdeckten den Himmel und das donnernde Grollen das gerade über die Akademie zog sorgte zusammen mit dem Wind, der an den Fensterläden rüttelte, für eine gemütliche `Zumindest ist es hier besser als Draußen` Stimmung bei der die meisten Schüler regelrecht auftauten.
Da ihm nun nichts Anderes zu tun übrig blieb holte er gemächlich seine Kreide aus der Schublade, kommandierte einen Unglücksraben zum Tafelputzen ab und spielte dann mit dem Kreidestück herum....damit würden die letzten Minuten bestimmt auch nich vorrübergehen.
 

Hiragana Kayros

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So ein verdammter Regen! Einen Tag lang vergisst man mal seine Kopfbedeckung zuhause, muss deswegen umdrehen und sich durch die Straßen hetzen, nur um dann den Regenschauer des Jahrhunderts abzukriegen. Das ist wirklich nicht angenehm. Zumal der Regen auch alles andere als warm war. Klitschnass und froh, in der Akademie zu sein, wo es trocken und warm war, platschte das Wasser auf den Boden. Der Weg, den sich Hiragana Kayros ausgesucht hatte, konnte jeder auch noch eine Stunde später nachgehen, ohne großartig im Spurenlesenunterricht von Sensei Amari seine Fähigkeit zur geistigen Anwesenheit zuvor zur Schau gestellt zu haben.
In der Pausenhalle, die auf der Route lag, um zum Klassenraum 9a zu kommen, hing eine große Uhr. Im Vorbeigehen blickte er auf eben diese, und dann wieder auf den Gang vor sich. Er ging einen Schritt weiter und setzte zum nächsten an, als er plötzlich - wie durch Kagemane no Jutsu gefesselt - mitten im Schritt stehen blieb und entgeistert auf den Zifferblatt starrte. Nein, er hatte sich nicht geirrt. Auf der Uhr stand zwei Minuten vor Unterrichtsbeginn. Und diese Uhr bestimmte den Alltag hier. Wer zu spät kam, bekam es mit dem Lehrer zu tun. Und auf Kayros' Plan stand Sensei Tenchiro. Fast wie ein kopfloses Huhn raste der Hiragana durch die ganzen Gänge, vorbei an all den Räumen, wo der Unterricht schon mehr oder minder angefangen hatte oder wo zumindest alle Schüler in oder vor dem Raum standen. Jetzt aber zackig!

Hechelnd stand Kayros in der Tür des Klassenraumes 9a. Er stierte kurz auf die Uhr, die während des Unterrichts von jedem Schüler gefühlt 100 mal angeschaut wurde, um beruhigt festzustellen, dass er noch pünktlich war. Gerade eben noch.
 

Fukazawa Akio

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Klitschnass lief Yukiko auf das Akademiegebäude zu. Heute schien wirklich alles schief zu laufen, nach den ersten fünfhundert Metern, die sie auf dem Weg zur Akademie zurück gelegt hatte, hatte es einen Wolkenbruch gegeben und dass, obwohl es nun so gar nicht nach Regen ausgesehen hatte- strahlend blauer Himmel, Schäfchenwolken. Und dann war sie auch noch spät dran. Das war nun so gar nicht ihre Art, Yukiko kam eigentlich immer überpünktlich. Wahrscheinlich würde es keinen guten Eindruck machen, wenn sie zu spät käme. Sie verschärfte ihr Tempo, dass das Wasser in den Pfützen, die die schlammige Erde bedeckten aufspritzte und erreichte den überdachten Eingang zum Gebäude ohne sich vorher im Regen aufzulösen.
Triefend machte sie sich auf den Weg zum Klassenraum 9a, in dem sie wohl heute ihre Kurse haben würde. Ihr Pony hing ihr durchnässt vom Regen in die Augen und ihr schwarzer Kimono war schlammbespritzt. Was solls? Hauptsache, ich bin noch rechtzeitig angekommen.
Zügig huschte sie die Treppen herauf und kam kurz nach einem älteren Jungen mit blonden Haaren durch die Tür. Er schien gerannt zu sein, zumindest was seine Atemgeschwindigkeit anbelangte. Sie machte eine kleine Verbeugung vor ihrem neuen Sensei- der Kerl sah vielleicht seltsam aus, er hätte auch durchaus irgendso ein Hip-Hopper sein können- und schwebte zu einem Platz ganz hinten im Raum, der noch frei war. Dort angekommen setzte sie sich auf den Stuhl und starrte mit ausdruckslosem Blick auf die Tafel, die gerade frisch geputzt worden war. Ihr neuer Sensei hatte offenbar Spaß daran, den Schülern solche Arbeiten aufzubrummen, denn seine Hände hatten nicht so ausgesehen, als hätten sie vor allzu kurzer Zeit einen der dreckigen Schwämme gehalten.
 
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Hyuuga Saki

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Platsch…Platsch, Platsch…Platsch. Ein Tropfen, zwei Tropfen, drei Tropfen, vier Tropfen, und alle stammten sie aus dem klitschnassen Haar einer Hyuuga, welche den Wassertropfen zusah wie sie die einzelnen, nassen Haarsträhnen herabliefen und auf den Tisch vielen. Platsch.
Ein zartes Lächeln lag auf ihren Lippen, unerkennbar für den Rest der Klasse, denn ihre Haare verdeckten das hübsche Gesicht fast gänzlich. Noch vor 5 Minuten tapste sie durch den Regenschauer, so etwas wie Regenschirm oder Kapuze kam für sie gar nicht in Frage. Die kleine Hyuuga war sogar langsam, ja fast schon durch die Straßen geschlichen um das feuchte Nass auf ihrer Haut zu genießen. Und das hatte sie nun davon, nasse Klamotten, wüstes Haar und ein Unterricht der wohl bald schon beginnen würde...
Saki hob den Kopf um einen Blick auf die Uhr zu werfen. In dem Moment betragen 2 Gestalten den Raum. „Gerade noch rechtzeitig wie es mir scheint…“
Erwartungsvoll schaute sie nun Tenchiro an, der Unterricht hatte soeben begonnen, zumindest wenn man der Uhr glaubte. Mit einem Ärmel wischte sie flüchtig über den Tisch und packte einen Schreibblock und Stift aus. Als dies beendet war strich sie sich noch flüchtig die Haare aus dem Gesicht und nahm eine angemessene Haltung ein - wie immer eben.
Platsch, Platsch…Platsch. Der Regen, getragen von einer heftigen Windböe, hämmerte gegen die Fensterscheiben des Raumes 9a. „Schönes Wetterchen…“, Saki schaute verzückt aus dem Fenster, welches gleich zu ihrer linken lag. Dass das heute noch etwas andauern würde war gewiss. HURRA!
 
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Tenchiro

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Tenchiro konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als nach und nach immer mehr Schüler eintrafen, die nass bis auf die Knochen waren. Im Grunde war er der einzig Trockene von diesem nassen Haufen, der sich seine Klasse schimpfte.

„Eins zu Null für den Lehrkörper...“

Diesen Gedanken lies er natürlich unausgesprochen, wollte er die Stimmung seiner Schülerschaft nicht noch weiter in den Boden treiben. Wobei einige aussahen als würden sie sich über den Regen freuen, besonders Saki schien vor Glück fast zu vergehen...und das obwohl sie mehr aussah wie ein Bonsaiwasserfall als eine Paradeschülerin, Wie auch immer, seine nächsten Worte würden ihr diese Freude hoffentlich aus dem Gesicht wischen und ihre Aufmerksamkeit vom Fenster weg wieder auf ihn lenken. Auf die Sekunde des letzten Tickens läutete er den Unterricht mit einem Händeklatschen ein.

„Überraschungstest!“

Während die Klasse kollektiv aufstöhnte und sofort ein Gemurmel ansetzte dass man ja überhaupt nicht vorbereitet sei und was er den abfragen wolle ging der Sensei gemächlich zur Türe, schloss diese, und wies dann Alle an sich der Reihe nach aufzustellen. Tenchiro fand es eine wunderbare Methode mit solchen kleinen, spontanen Abfragerunden das Wissen seiner Schützlinge abzuklopfen....und außerdem musste ein Lehrer seine Position doch auch einmal ausnutzen können oder?
Die Klasse hatte inzwischen eine lange Warteschlange gebildet und Tenchiro fing an sie einem nach dem anderen abzuarbeiten, den Unvorbereiteteren eine kleine Galgenfrist gebend um sich tuschelnderweise hoffentlich unbemerkt vom Nachbarn Wissen zu erschnattern. Er würde jeden seiner Schüler eine kleine Frage stellen und konnte dank seiner langen Erfahrung aus einem Fundus schöpfen, der es ermöglichte, dass auch Keiner die gleiche abbekam. Yukiko, dass Mädchen das ihn beim Eintreten so merkwürdig angestarrt hatte, würde er folgendes fragen:

„Wie beeinflusst das Wetter den Fallenaufbau?“

Für Kayros hatte er folgendes parat;

„Wie reagierst du wenn im Regen deine Explosionssiegel nicht zünden oder deine Rauchbomben Fehlfunktionen haben?“

Das Beste hob er sich Allerdings bis zum Schluss, oder bessergesagt bis zur Hyuuga, auf. Als Klassenbeste musste sie sich natürlich besonders anstrengen.

„Eine deiner Fallgruben läuft wegen des Regens voll Wasser, dein Opfer soll aber nicht darin ertrinken. Wie löst du das Problem?“
 

Fukazawa Akio

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Bevor sich Sensei Tenchiro von seinem Stuhl erhob und das Kreidestückchen, mit dem er die ganze Zeit herum gespielt hatte, auf den Tisch legte, ließ die Ikari den Blick langsam über ihre Mitschüler schweifen. Eigentlich sahen sie alle ziemlich gewöhnlich aus, mit Ausnahme eines Mädchens mit langen schwarzen Haaren, die besonders aufrecht an ihrem Tisch saß. Yukiko schätzte sie auf eine Hyuuga, da ihre Augen das typische Weiß-Grau aufwiesen. Ich wette, sie ist hier so etwas wie eine Musterschülerin... Der Regen plätscherte gegen die Fenster des Raumes, beinahe wie kleine Finger, die dagegen klopften. Oder Yukiko hatte einfach zu viel Fantasie.
Plötzlich riss sie eine Stimme aus ihren Gedanken. Sie richtete den Blick abrupt wieder zur Tafel und bemerkte, dass es ihr Sensei gewesen war, der gerade verkündet hatte, dass sie einen "Überraschungstest“ vor sich hätten. Na meinetwegen, dann eben das… Wenigstens wird es etwas spannender!
Yukiko reihte sich hinter zwei Schülern ein, die anhaltend versuchten, den jeweils anderen nach vorne zu schubsen, damit sie nicht allzu früh drankämen. Vollidioten…was bringt es ihnen, wenn sie ein paar Minuten mehr Zeit haben?
Während das Mädchen wartete, drehte sie den Fächer ihrer Mutter in den Händen. War sie etwa nervös? Mpf... heute ist wirklich ein schlechter Tag…, stöhnte sie innerlich sie und sehnte sich nach ihrem warmen Bett, das sie heute wirklich von ganzem Herzen vermisste.
Als sie endlich an der Reihe war, blickte sie ihrem Sensei durchdringend in die Augen. Sie war gespannt, was für eine Frage er wohl für sie auf Lager hatte.
„Wie beeinflusst das Wetter den Fallenbau?“
Er scheint ja Zeit zu haben, diese Frage lässt sich nun wirklich gut auswälzen…, schoss es ihr durch den Kopf, bevor sie antwortete.
„Nun…das Wetter beeinflusst den Fallenbau enorm. Da Fallen den Anspruch haben, nicht gleich gesehen zu werden, müssen sie natürlich dem Terrain angepasst werden. Es wäre natürlich sinnfrei, eine als Pfütze getarnte Falle, beziehungsweise eine Falle, die am Boden der Pfütze stationiert ist, in einer Dürreperiode aufzustellen. Bevor man sich entscheidet, eine solche Falle zu benutzen, sollte es geregnet haben. Ebenso kann das Wetter die Funktionalität der meisten Fallen einschränken, heftiger Schneefall kann die Abdeckung einer Grube zum Einstürzen bringen, Regen kann eben jene Grube voll laufen lassen, sodass die Zielperson unter Umständen ertrinkt. Das Wetter ist also ein durchaus ernst zu nehmender Faktor, genauso wie man darauf achten sollte, dass es in der Nähe keine Tiere gibt, die die Fallen auslösen könnten.“
Nachdem sie geendet hatte, drehte sie sich um und huschte zu ihrem Platz im hinteren Teil der Klasse zurück. Ob ihre Antwort Tenchiro-sensei gefallen hatte, wusste sie nicht, aber letztendlich konnte sie nicht allzu schlecht gewesen sein. An ihrem Platz angekommen, zog sie den kleinen, schwarzen Fächer aus ihrem Ärmel und klappte ihn mit einem Schwung ihres Handgelenks aus. Langsam begann es in diesem Raum wirklich zu müffeln, da alle Schüler so klitschnass wie sie selbst waren.
 

Hiragana Kayros

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„Überraschungstest!“ "Pfui!", entfuhr es dem Jungen, der in der vorletzten Reihe saß und mit einem halben Ohr mithörte, wie zwei seiner Kameraden sich flüsternd über den Stoff der letzten beiden Stunden austauschten. Leider waren es beide nicht wirklich die Leuchten. Das einzig Gute war ja, dass Kayros den Unterricht zusammen mit seinen Eltern immer nacharbeitete. Manchmal, wie beispielsweise der Genjutsu-Grundkurs bei Sensei Tatsuhiro, brachte es recht wenig, und noch viel weniger Freude, aber Tenchiro-samas Themen stellten sich meist als anspruchsvoller und amüsanter heraus.
Nun standen alle Schüler vor ihrem Sensei, der gerade die Tür geschlossen hatte, um so der Konzentration seines Schützlinge keinen Abbruch zu tun. Zunächst war die kleine Ikari an der Reihe. Theorie. Nun, es gab weitaus schlimmeres. Zum Beispiel eine Übungseinheit unter schlechten Wetterbedingungen. Und dafür war Sensei Tenchiro bekannt. Heute aber schien er guten Tag zu haben. Kein Wunder, wenn man sich die Auswahl ansah, die seinen Unterricht mit ihrer bloßen Anwesenheit optimierte. Kayros hätte hier in Gedanken nun eine Aufzählung der in seinen Augen talentierten Jungen und Mädchen gemacht, doch eines dieser Talente, die eben genannte Yukiko Ikari, hatte ihre Antwort bereits beendet. Nun hieß es für den Hiragana, folgende Aufgabe zu lösen:
„Wie reagierst du wenn im Regen deine Explosionssiegel nicht zünden oder deine Rauchbomben Fehlfunktionen haben?“ Der Ninja grinste fröhlich vor sich hin. Er ließ sich einen Moment Zeit, ehe er seinen Beitrag sagte: "Das erste ist eine Fangfrage, Sensei. Zeitbomben-Karten, die Kibaku-Satsu, können durch Wasser gelöscht werden. Explosionssiegel funktionieren sogar unter Wasser. Bei Rauchkugeln, die ihre Funktion nicht erfüllen, heißt es, den Angriff, der aus dem Hinterhalt kommen sollte, abzubrechen und auf eine andere Strategie umzusteigen. Normalerweise werden solche Ningu für eine Flucht eingesetzt, seltener für den Kampf, weil man im Rauch mit normalen Augen nichts sah. Allerdings lässt sich ein allgemeiner Plan B nicht entwerfen, weil ich nicht weiß, wozu der Einsatz der Granaten gedacht waren." Ohne ein weiteres Wort trat er zurück zu seinem Platz.
 
H

Hyuuga Saki

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Natürlich, ein Überraschungstest. Die Hyuuga hatte es augenscheinlich nicht sonderlich eilig, sie wartete bis der erste Ansturm vorüber war, bis das Gedrängel aufgehört hatte und stand dann erst auf. Natürlich würde sie als eine der letzten antworten, aber hey, die Reihenfolge war doch egal. Alle Antworten waren recht gut, oder zumindest nicht absolut falsch. Theorie war so wie so nicht das wahre. Saki seufzte leise als nur noch eine Person vor ihr stand. Sie schien ziemlich nervös. Und wenn sich die Hyuuga recht entsinnte würde da auch kaum etwas Brauchbares rauskommen. Das Mädchen war ihrer Meinung nach nicht in der Lage dazu jemals den Weg des Ninja gehen zu dürfen. Sie hatte weder körperlich das Zeug dazu noch wusste sie etwas über die Theorie, von Jutsus ganz zu schweigen. Die kleine war aber nicht die einzige hier. Es gab mehr als genug die sich die Sache noch einmal überlegen sollten. Allerdings gab es auch einige die wahrlich Talent hatten, ja sie würden es ganz sicher weit bringen.
Und wie zu erwarten verhaute das Mädchen es total, dabei war die Frage doch einfach gewesen.
Diew Frage die Tenchiro ihr stellte war dann wieder so eine Sache für sich. Da gab es definitiv einen Hacken...
„Nun…“, Saki ließ sich die Frage kurz durch den Kopf gehen. „Ich würde die Grube schlichtweg mit einem Suiton Jutsu entwässern. Oder aber man baut gleich von vorn herein eine Möglichkeit ein, wie das Wasser abfließen kann, oder am beste gar nicht erst rein läuft. Am besten kombiniert man noch beides. Dichtes Blätterdacht und...“ ,sie schüttelte leicht den Kopf. „Ich bleib beim Suiton Jutsu…“, sie grinste Tenchiro kurz an und setzte sich dann wieder. Das war typisch für sie, hätte hätte hätte. „Hätte der Hund nicht geschissen, hätte er den Hasen bekommen.“ Sie setzte sich äußerst unzufrieden wieder auf ihren Platz. Den Ärger zeigte sie nicht, präsent war er dennoch.
 

Fukazawa Akio

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Während Yukiko wieder auf ihrem Platz saß, die Unterarme auf die Tischplatte gelegt, beobachtete sie ihre Mitschüler, die einer nach dem anderen vortreten und ihre Antwort abliefern mussten. Man brauchte wirklich keine gute Menschenkenntnis um bemerken zu können, wer seine Lektionen gelernt hatte und wer in diesem Moment am liebsten aus dem Klassenzimmer geflohen wäre. Interessanterweise gab es so einige, die offenbar einen Heidenrespekt vor Tenchiro-sensei hatten. Ich finde eigentlich, dass Tenchiro-sensei eher ein bisschen verpeilt aussieht. Aber bestimmt kann er auch ziemlich fies werden...
Die Ikari verfolgte interessiert, wie ein Junge einen halben Nervenzusammenbruch erlitt, als ihm eine Frage gestellt wurde, deren Antwort er offenbar nicht im entferntesten erahnte. Dabei war sie gar nicht einmal so unmöglich schwer.
Jetzt trat der Junge, mit dem sie fast gleichzeitig durch die Tür gekommen war vor und bekam seine Frage gestellt. Yukiko konnte sie diesmal nicht hören, da die übrigen Schüler lauter geworden waren. Ärgerlich spitzte sie die Ohren, doch konnte Frage wie Antwort trotzdem nicht verstehen. Der Junge jedenfalls schien mit der Frage keine Probleme zu haben und Yukiko hatte das unbestimmte Gefühl, dass er den Sensei schon kannte, so, wie er mit ihm umging.
Als eine der letzten trat die Hyuuga vor, die Yukiko schon zuvor bemerkt hatte. Nachdem sie ihre Antwort gegeben hatte ging sie zu ihrem Platz zurück, wirkte alles in allem ein kleines bisschen frustriert, wahrscheinlich sogar noch mehr, als sie zeigte. Mit der Kunst des Verstellens kannte sich die Ikari ja schon aus- im Selbstversuch sozusagen.
Dabei hatte am Anfang der Stunde doch noch ein leichtes Lächeln auf den Lippen ihrer weißäugigen Mitschülerin gesehen oder hatte sie sich das nur eingebildet? Die Ikari seufzte leise auf und blickte aus dem Fenster, gegen das immernoch die Tropfen schlugen. Das Thema "Fallen" sagte ihr nicht besonders zu, im Großen und Ganzen war es doch ziemlich langweilig. Sie hätte jetzt viel lieber Ausführungen über Genjutsu gelauscht, aber sie hatte selten einen Shinobi gesehen, der weniger nach Genjutsunutzung aussah als Tenchiro-sensei.
 
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Tenchiro

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Zu seiner Zufriedenheit erwies sich seine Klasse entgegen Tenchiros Erwartungen als einigermaßen vorbereitet. Obwohl eine gewisse Enttäuschung mitschwang, da er niemanden tadeln durfte. Die meisten Schüler blieben nicht mal vor ihrem Sensei stehen bis er sie mit einem Nicken oder ein paar abschließenden Worten entließ, ob er diese `Überraschungstests` ein wenig zu oft abhielt?
Wie dem auch sei...die letzte Schülerin, namentlich Hyuuga Saki, war gerade mit einem wenig erfreuten Gesichtsausdruck zu ihrem Platz zurückgetrottet und Tenchiro konnte ein wenig verstehen warum.

„Ein wenig verwaschen....vielleicht ist heute nicht ihr Tag...“

Aber er machte sich keine großen Gedanken um die kleine Hyuuga, er hatte sie jetzt lange genug im Unterricht gehabt um zu wissen dass sie die Geninprüfung mit Leichtigkeit bestehen würde....wie eigentlich so ziemlich jeder aus diesem ehrbaren Clan. Es war für Angehörige dieses alten und traditionsverbohrtem Geschlechts Konohas schon beinahe eine Pflicht, zu den Klassenbesten zu gehören.
Sensei Tenchiro räusperte sich pflichtbewusst und schlug ein neues Kapitel des Unterrichtsplans auf.

„So, nachdem ihr Alle ohne Probleme durch meine Fragen gekommen seid können wir nun im Stoff weitermachen. In der letzten Stunde habe ich euch ja etwas über die Grundlagen des Fallenbaus erzählt, nun wollen wir etwas mehr ins Detail gehen und uns anschauen mit welchen Materialien wir unsere kleinen Gemeinheiten aufstellen und – wohl am Wichtigsten- wo wir sie platzieren! Also, Alles fängt damit a- äh ja?“

Mit hochgehobener Augenbraue nickte er dem Schüler zu, dessen hand eben in diesem Moment hochgeschossen war. Sie gehörte zu Takeo, einem wissbegierigem aber leider in Sachen Noten wenig erfolgreichem Schüler der ständig Fragen auszuspucken schien.

„Sensei Tenchiro, darf ich aufs Klo?“

„Äh ja Takeo, mach aber schnell!“

Aus dem Konzept gebracht scheuchte er die kleine Nervensäge nach Draußen und versuchte wieder in seinen Redefluss hineinzufinden als die Tür endlich ins Schloss gefallen war.

„Wo war ich? Ah ja! Euch ist hoffentlich klar dass ihr nicht alle Bauteile für eure Fallen ins Gefecht mitnehmen könnt. Euer Kampfgepäck muss leicht und gut zu verstecken sein, wir sind schließlich keine Packesel. Also solltet ihr euch angewöhnen ein Auge auf eure Umgebung zu haben und dass zu nutzen was sie euch bietet. So wie jetzt! Wer von euch mag Takeo eine kleine Überraschung bauen? Ihr dürft Alles benutzen was ihr hier im Klassenzimmer findet!“

Unzählige Hände schossen in die Höhe und ein Geschrei setzte an, was nur aufgeregt Kinder zustande bringen konnten. Mit einer herrischen Bewegung lies Tenchiro wieder Ruhe in sein Klassenzimmer einkehren und wählte dein drei Scherzbolde aus.

„Mal sehen,...wen nehmen wir denn...Ikari Yukiko, Hyuuga Saki und.....Hiragana Kayros! Ihr habt Zeit bis er vom Klo zurück ist!“

Ob die Drei gestreckt hatten oder nicht war in dem Fall egal, er war der Lehrer und bestimmte wie es lief!
 

Fukazawa Akio

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Yukiko hatte gerade eben noch leicht desinteressiert aus dem Fenster gesehen, als der Junge, der zwei Plätze von ihr entfernt saß, die Hand hob. Sie warf einen schnellen Seitenblick in seine Richtung und unterzog ihn einer schnellen Musterung. Braune Haare, abstehende Ohren und Pickel, Fazit: Kleiner Möchtegern ohne wirklich ernst zu nehmende Fähigkeiten- uninteressant also. Dass er dann auch noch aufs Klo musste, passte wie die Faust aufs Auge. Innerlich musste Yukiko ein Grinsen unterdrücken, als der Junge aus dem Raum hetzte.
Eine Sache fiel ihr sofort auf, als sie sich dem Geschehen vor der Tafel zuwandte: Tenchiro-sensei hatte sich den roten Faden aus der Hand nehmen lassen. Einige Sekunden konnte sie die Verwirrung in seinen Augen lesen, bevor er wie gewohnt fortfuhr. Yukiko war viel zu gefesselt von dieser Erkenntnis, als dass sie mit ganzem Ohr zugehört hatte. Ihr Lehrer war gar nicht so cool wie er tat, zumindest nicht halb so selbstsicher… wie alt war er überhaupt? Fünfundzwanzig? Die Ikari zog die Stirn in Falten. Das hatte sie noch nie gekonnt, das Alter von Erwachsenen präzise einzuschätzen…
Ihre Aufmerksamkeit kehrte allerdings schlagartig in die Mitte des Raumes zurück, als sie hörte, wie Tenchiro-sensei erklärte, dass man sich Fallen aus gerade verfügbaren Materialien zusammen bauen müsse. Als Experiment sollten einige Schüler dem aufs Klo gegangenen Schüler, Takeo, eine Falle stellen- und zwar mit Materialien aus dem Raum. Als er nach Freiwilligen fragte, begann das absolute Chaos. Die Schüler, die zuvor noch auf ihren Plätzen gehangen hatten und wahrscheinlich im Geiste schon die Sekunden bis zum Ende des Unterrichts abzählten waren nicht mehr wieder zu erkennen. Plötzlich waren sie alle miteinander Feuer und Flamme, reckten und streckten sich auf ihren Plätzen und versuchten, die ausgestreckten Finger und Hände vor die der anderen und in das Sichtfeld des Senseis zu schieben. Fasziniert beobachtete die Ikari ihre Mitschüler und versuchte sich die ganze Szene mal aus der Perspektive von Tenchiro-sensei vorzustellen. Ein Wald aus Händen, untermalt von einer nicht zu verachtenden Geräuschkulisse. Also, wenn ich er wäre, würde ich die nehmen, die sich nicht…, schoss es ihr durch den Kopf, als der Sensei seine Entscheidung verkündete.
„Mal sehen,...wen nehmen wir denn...Ikari Yukiko, Hyuuga Saki und.....Hiragana Kayros! Ihr habt Zeit bis er vom Klo zurück ist!“
Yukikos Blick schoss zuerst zu der Hyuuga und danach dem Hirgana. Interessante Wahl…, dachte sie. Die weißäugige Byakuganbesitzerin hatte völlig ruhig auf ihrem Platz gesessen, die Hand in einem perfekten rechten Winkel unbewegt nach oben gestreckt, Kayros hatte mit dem Arm rudernd wahrscheinlich mehreren seiner Mitschüler gegen den Kopf geschlagen und sie selbst hatte ganz vergessen, sich zu melden. Na ja, wirklich Lust hatte sie nicht gerade… obwohl… Sie starrte auf den Eimer mit dem dreckigen Tafelwasser, danach auf den Besen, der in der Ecke stand und zuletzt auf den weiten Mantel einer Schülerin, die schräg vor ihr saß. Eine Idee nahm in ihrem Kopf Gestalt an… eine fiese Idee.
Sie erhob sich und huschte in Richtung Zimmerecke, schnappte sich den Besen und hielt danach auf den vollen Eimer zu. Währenddessen schleifte sie den Besen hinter sich her, sodass er ein leises schabendes Geräusch produzierte. Yukiko war schwach, das wusste sie selbst und so war der Besen nun mal leichter. Gerade als sie den Eimer erreicht hatte kam auch Kayros an der Tafel an. Ohne weitere Kommentare drückte Yukiko ihm den Blecheimer in die Arme und zeigte auf die obere Kante der Tür. Die Aufforderung war eindeutig und offenbar hatte der Junge sie verstanden, da er sich rasch lang machte und den Eimer auf die Oberkante der leicht angelehnten Tür stellte.
Part eins: Takeo macht die Tür auf und bekommt den Eimer mit Wasser auf den Kopf. Wenn wir den Eimer noch ein wenig kippen und ihn etwas mehr in Richtung Klinke schieben, dann wird er ihm umgekehrt die Sicht verdecken. Part zwei. Er stolpert nach vorne und tritt auf den Kopf des Besens. Der Besenstiel haut ihm mit voller Wucht gegen den Eimer und den darin befindlichen Kopf. Er stolpert wieder, diesmal nach hinten und zerreißt dabei diesen Bindfaden, dachte sie, als sie einen etwa drei Meter langen dünnen Faden aus der Tasche zog. Den ziehen wir durch den Haken in der Decke, dort, wo offenbar mal eine Lampe hing und befestigen daran diesen Mantel, den ich gerade gesehen habe. Takeo zerreißt den Faden und bekommt zuletzt den Mantel auf den Kopf, dessen Ränder wir zuvor mit irgendwas schwerem beschweren…. Das müsste doch eigentlich ganz vorzüglich klappen…
 
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Hyuuga Saki

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Tick-Tack, Tick-Tack, Tick-…
Es gab keine Wassertropfen mehr, die sie hätte zählen können, die sie hätte beobachten können, die ihre ganze Aufmerksamkeit verdient hätten. So waren es jetzt die Sekunden die noch verstreichen würden bis der Unterricht vorbei war. Wenn man in Betracht zog das dieser soeben erst angefangen hatte, so würde der Sekundenzeiger noch einige Umdrehungen brauchen, ehe das Läuten der Schulklingel zu vernehmen wäre.
Tick-Tack,…
Während sie auf die Uhr starrte verschwand bereits einer der Schüler auf Toilette. Wie war das mit dem Unterrichtsanfang? Was Tenchiro da erzählte war jedenfalls Nebensache und dem wurde auch nur mit einem Ohr gelauscht. Einen Großteil von dem was er erzählte wusste sie bereits, oder war zumindest beim durchblättern ihres Buches hängen geblieben. Es galt also nur die richtigen Informationen abzurufen wenn es denn darauf ankäme. Zudem waren Fallen etwas was man ihrer Meinung nach nicht lernen konnte. Entweder wusste man wie es geht oder eben nicht.
Tick-Tack,…
Und je länger Saki auf die Uhr schaute umso mehr schein die Zeit sich in die Länge zu ziehen. Sie hatte jetzt schon keine Lust mehr und so etwas wie Geduld schien sie heute auch nicht zu haben. Das Mädchen wollte raus, das war alles. Doch wie machte sie das ihrem Lehrer begreiflich?! Am besten gar nicht. Sie seufzte leicht und plötzlich schossen einige Arme in die Höhe. „Und die wollen jetzt eine Falle bauen oder wie?! Hätte Saki eine Idee gehabt, so hätte sie sich unter Umständen gemeldet, doch die hatte sie leider gerade überhaupt nicht.
Tick-,…
„Mal sehen,...wen nehmen wir denn...Ikari Yukiko, Hyuuga Saki und.....Hiragana Kayros! Ihr habt Zeit bis er vom Klo zurück ist!“
Ihre Arme lagen noch immer verschränkt auf dem Tisch, während sich diese Yukiko ans Werk machte. Es war interessant was sie da tat, aber auch nicht unbedingt ungefährlich. Die weißen Augen der Hyuuga huschten hin und her und erfassten jede Bewegung des Mädchens. Ihre Konstruktion glich der eines Kindergarten Streiches. Mit viel Glück würde es klappen, aber Verletzte würde es auch geben. Saki nahm sich eine Rolle Klebeband aus ihrer Tasche und begann dies der Länge nach aufzurollen um einen langen, halbwegs stabilen Strick zu bekommen. Fix begann sie den Plastestrang am Stuhl des Schülers zu befestigen. Danach nahm sie sich einen trockenen Lappen vorn bei der Tafel und kratzte aus der Rinne in welcher sich im Normalfall der Abrieb der Kreide sammelte, um eben diesen Abrieb in den Lappen zu wickeln. Es war besonders viel, denn scheinbar war Tenchiro ein fleißiger Schreiber, sowie seine Schüler zu faul dort auszuwischen.
Fest eingewickelt ging es zurück zu der Falle, der Lappen mit der Kreide wurde über Kopf, über seinem Platz befestigt.
Originell war es nicht, aber immerhin nicht ganz so bösartig. Mal davon abgesehen, dass sowohl seine ganzen Sachen voller Kreidestaub sein würden, sowie sein nasser Körper damit berieselt werden würde. Das Zeug klebte sicher höllisch und mit dem stinke Tafelwasser eine wunderbare Geruchskombination.
Noch einmal vergewisserte sie sich das man den Strick nicht sah (Faden wäre bei der Bewegung des Stuhl zerrissen) und das auch der Lappen in einer günstigen Position hang.
Mehr oder weniger zufrieden nickend kehrte sie zu ihrem Platz zurück und setzte ihr bestes Pokerface auf.
In einem Kampf wäre natürlich so einiges anders gewesen. Kein harmloser Kreidestaub, kein Stuhl als Auslöser und vor allen kein provisorisch zusammengedrehtes Klebeband.
 

Hiragana Kayros

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Nicht ernsthaft, oder? Als der Suna-Nin hörte, dass er mit an dem... Ding bauen sollte, war er schon leicht pekiert. Wieso konnte Tenchiro-dono nicht den Heißsporn Ryo hier neben mir nehmen? Ich wollte doch nie wieder einem Freund so eine Falle stellen... nach der Sache in der Grundschule... Aber schicksalsergeben stand er auf und folgte der Kleinen mit den weißen Haaren. Was die Hyuuga machte, hatte er nicht im Blick.
Kayros betrachtete die emsig arbeitende Yukiko, die aus dem Repertoire eine recht ansehnliche Konstruktion fertigte. Obwohl sich der Junge noch ärgerte, dass ausgerechnet er mit an der Falle bauen sollte, ging er der jungen Kunoichi zur Hand. Allerdings hielt er den Wassereimer noch in der Hand. Während Saki noch unbeeindruckt auf ihrem Platz saß, betrachtete der Hiragana das Werk, welches scheinbar von der kleinen Ikari mit einer akribischen Genauigkeit gefertigt wurde. Da sie scheinbar zu tief in der Vollendung der Falle versunken war, und auch die Hyuuga wenig Interesse an einer Verteilung der Aufgaben hatte, stellte sich der einzige Junge der Truppe mal an die Position des Anführers. "Saki-chan? Würdest du bitte einen Blick darauf haben, wann Takeo durch die Tür kommt?" Da in einer der Prüfungen, die die angehenden Shinobi absolvieren mussten, ehe sie zur Genin-Prüfung zugelassen wurden, der Hiragana und die Hyuuga ein Team bilden mussten, kannte er von ihrer speziellen Augenkunst. Anschließend wand er sich der kleinen Fallenstellerin zu. "Yukiko-chan? Takeo hat das Suiton gemeistert und kann äußerst schmerzhafte Kunai erzeugen... wir sollten lieber das Wasser wegschütten, nicht dass später Hinas Mantel oder gar wir Schäden nehmen." Und anschließend wandte sich Kayros seinem Sensei zu, der ihn scheinbar unterschätzte.
"Man kann für die Kekkei-Künste auch Explosionskarten benutzen, wie bei der Kekkei Hojin. Und die sind doch problemlos zu transportieren, oder?" Nun dachte der Junge an seinen Klassenkameraden. Er mochte zwar nicht besonders gut in der Schule sein, und auch nicht unbedingt der beste Freund des Hiraganas, aber eine Fähigkeit schätzte Kayros doch an ihm: Sein Talent für die Musik. Aber nun mal schauen, was Takeo macht und wie er auf die Falle reagiert.
 

Fukazawa Akio

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Der große Junge mit den braunen Haaren hielt den Wassereimer immernoch in der Hand. Verstand er nicht, was sie wollte oder hatte er eine bessere Idee? "Yukiko-chan? Takeo hat das Suiton gemeistert und kann äußerst schmerzhafte Kunai erzeugen... wir sollten lieber das Wasser wegschütten, nicht dass später Hinas Mantel oder gar wir Schäden nehmen." Ach so. Deswegen. Da Takeo offenbar ein Suitonnutzer war und ihre Falle das Wasser nur als Nebeneffekt brauchte, nahm die Ikari dem Jungen den Eimer wortlos aus der Hand, ging zum Fenster und schüttete den gesamten Inhalt hinaus. Es war Unterricht und die Schüler, die sich jetzt noch draußen herumtrieben waren selber Schuld, wenn sie eine Ladung Dreckwasser übergeschüttet bekamen. Ob der Mantel ihrer Mitschülerin irgendwie Schaden nehmen würde, war ihr letztendlich ziemlich egal, aber Takeo eine Möglichkeit zu geben, sie selbst anzugreifen, das kam für sie nicht in Frage.
Als Yukiko den Jungen wieder erreicht hatte, reichte sie ihm den nun leeren Eimer und fragte leise: "Kayros-san, würdest du den Eimer jetzt bitte nahe der Ecke auf die Oberkante der Tür stellen, sodass er schon bei einem leichten Öffnen der Tür herunter fällt- und das am besten senkrecht?"
Es ist eigentlich eine Schande... im Unterricht darf man seine Mitschüler nicht verletzen, ansonsten könnte ich natürlich mehr machen..., dachte sie, während sie Hinas Mantel an den Rändern mit allem möglichem Schwerem und kleinem, das sie fand, beschwerte. Danach befestigte sie sechs Fäden an den Rändern, knotete sie zusammen und befestigte daran wieder einen längeren Faden. Dieser sollte durch den Haken an der Decke gezogen werden und danach als Stolperdaht gespannt werden... am besten befestigte man ihn irgendwie am Pult, da es am wahrscheinlichsten war, dass Takeo in diese Richtung stolpern würde.
Ein Netz wäre natürlich professioneller... Aber wo soll ich in diesem Raum ein Netz herkriegen? Und außerdem... wie soll ich den Faden durch den Haken kriegen?
Sie blickte kurz nach oben, musterte dann Kayros und addierte ihre Größe hinzu. Es reichte nicht. Das Akademiegebäude war ziemlich alt und hatte deswegen noch recht hohe Decken. Yukiko ließ den Blick über die Hyuuga wandern, die sich schon wieder hingesetzt hatte. Das wiederum könnte klappen. Jetzt muss ich nur Hyuuga-hime davon überzeugen, ihren feinen Hintern in Bewegung zu setzen, sich auf Kayros Schultern zu stellen und meine Konstruktion zu vervollständigen...
Der dreckbespritzte Saum ihres Kimonos glitt über den Boden, als sie auf Saki zuging- wie sich die anderen wohl fühlten, nass, dreckig und zu Tode gelangweilt? "Saki-san, hilfst du mir bitte, die Falle zu vollenden? Wenn du auf Kayros-sans Schultern steigst, dann reicht ihr zusammen bis zur Decke- ich reiche da nicht ganz aus."
Mal sehen, wie sie jetzt reagiert..., schoss es Yukiko durch den Kopf und sie blickte der Hyuuga tief in die so typischen weißen Augen. Ich wette, beim Pokerspielen wäre sie unübertroffen...
 
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