Aktuelles

Kleine Lichtung

A

Aburame Arachino

Guest
Tja, wer hatte es kommen sehen, genau in dem Moment, als sich Arachino von Junko abwandte, reagierte sie auf seine Anwesenheit und stellte die Gruppe dem jungen Käfermeister vor. Kurz darauf folgte ein kleiner Vortrag von ihr, der Chin ein grinsen ins Gesicht trieb, das mit jedem Wort breiter wurde. Zum Glück konnte Junko das nicht sehen, da er mit dem Rücken zu ihr stand, immerhin hatte er grade alle anderen begrüßt. Jetzt kam ihm eine wunderbare Idee, wie er die kleine Junko ein wenig aufziehen konnte. Von einem Ohr zum anderen grinsend begann er zu kichern und drehte langsam seinen Kopf in Richtung Junko. „Rache... ja, Rache ist doch was feines, nicht wahr?“ sprach er mit einem total psychopatischen Unterton, während aus seinem Hosenbeinen eine Armee von Käfern lief, die sich links und rechts von ihm sammelte und zu zwei großen Haufen aufstellte. Dabei wurde sein grinsen sogar noch breiter.
„Weißt du, nachdem wie unsere kleine Mission damals geendet hat, habe ich mir viele Gedanken gemacht...“ Jetzt hatte er sich ganz umgedreht und stand frontal vor seinem ehemaligen Teamleader, während die beiden Käferberge links und rechts von ihm langsam Form annahmen, bis sie zu zwei exakten Kopien ihres Meisters wurden, Käferdoppelgänger. „Weißt du, du hast mich ziemlich geändert... eine ganze Menge sogar... Und seitdem war ich am trainieren... Habe neue Techniken gelernt... und ja, Rache war wirklich mein Motiv, clevere Junko!“ Bei dem Ton, den er drauf hatte, musste es wohl allen Anwesenden kalt den Rücken herunterlaufen, er klang wie ein Psycho, der kurz davor stand Amok zu laufen. „Mit der Zeit habe ich mir Gedanken darüber gemacht, was ich dir wohl sagen würde, wenn ich dir das nächste mal Gegenüberstehe... und da ist mir nur ein kleines Wort eingefallen...“ Seine Käferdoppelgänger gingen einen Schritt vor, so dass nun eine Drei Mann Gruppe in einer Reihe vor Junko stand. Chins grinsen hingegen wurde plötzlich zu etwas anderem, einem freundlichen Lächeln. „Danke...“ sagte er staubtrocken, diesmal ohne psycho Unterton.
Kurz darauf fing er an zu lachen, auch seine Doppelgänger grinsten. Nachdem er sich von dem ersten Lachanfall gefangen hatte, brachte er noch kichernd weitere Worte heraus. „Sorry Junko, aber nachdem du mir so eine gute Vorlage gegeben hast, wollte ich dich erst mal ein wenig hochnehmen, sozusagen als kleine Revanche! Ja, nach der Mission wollte ich dich tatsächlich nur noch am Boden sehen... aber während des Trainings ist mir klar geworden, dass ich dir eher danken muss.“ Die Doppelgänger zerfielen wieder und die Käfer krabbelten in seine Hosenbeine zurück. „Dank dir und Itoe habe ich einiges darüber gelernt wie die Welt da draußen so funktioniert, und dass selbst ein Griff ins Klo einen weiterbringt!“ Bei „Griff ins Klo“ boxte er Junko leicht gegen die Schulter. „Tja... dank euch bin ich nicht mehr der kleine Chin von der Akademie. Seit mir das klar wurde, suche ich euch, um mich zu bedanken. Danke Junko.“ Er lächelte sie an, dann schob er sein Gesicht etwas näher an sie heran, so dass er flüstern konnte. „Was nicht heißt, das ich dich nicht irgendwann für die Klonummer Staub fressen lasse... Aber nicht heute... Aber irgendwann bin ich so weit, freu dich drauf.“ Sein Lächeln war etwas ganz besonderes: Es war echt. Er war wirklich dankbar. Er zog sein Gesicht wieder zurück und sprach wieder normal. „Ach da fällt mir ein... weißt du wo ich Itoe finde? Ist schließlich auch ihr Verdienst...“
 
M

Mameha Junko

Guest
Mit verschränkten Armen, skeptisch gewölbter Augenbraue und „Was willst du eigentlich, du kleiner Punk?“-Gesichtsausdruck beobachtete die Chuunin die Aktionen des Aburame, wie er rumpsychote, Käfer beschwor, Käferdoppelgänger schuf, diese wieder zurückholte und sie am Ende dann auch noch kumpelhaft antatschte und sich obendrein auch noch widersprach.

Erst wollte er sich bedanken, dass man ihm „das wahre Leben“ gezeigt habe, dass er Rachegefühle verworfen hatte und sich nun dem Training zuwendete. Zugleich aber kündigte er ihr gegenüber an, sie Staub fressen zu lassen und verspottete sie darüber hinaus auch noch, was seinem Fall nicht unbedingt weiterhalf. Junko nahm gekränkten Stolz wahr, Arroganz und ein gewisses Gefühl der Überlegenheit, welches aber seiner Aussage, er „sei noch nicht so weit“, um seine Vergeltung auszuüben. Daraus wiederum schloss sie, dass sein Stolz so arg gekränkt war, dass er nicht eher mit ihr in den Wettbewerb treten wollte, als dass er sich sicher war, sie im wahrsten Sinne des Wortes mühelos in den Boden zu stampfen.

Irgendwie kindisch, genau wie die Aussage, die ihn überhaupt erst in die Lage gebracht hatte, von Junko auf so demütigende Weise zurechtgewiesen zu werden. Das kumpelhafte Boxen auf ihre Schulter quittierte sie mit einem pikierten Blick, während sie sich den imaginären Staub von der Schulter wischte, als habe Arachinos Berührung sie irgendwie beschmutzt.

War er endlich fertig. Gut. Den in diesem Moment der Stille fing Junko an, betont langsam in die Hände zu klatschen, ein spöttischer Applaus für eine fragwürdige Vorstellung.

„Glückwunsch. Du hast mir soeben bewiesen, dass du überhaupt nichts begriffen hast. Tief im Inneren bist du weiterhin nur ein arroganter, sadistischer, amoralischer, aufmerksamkeitsvernarrter Narzisst. Es ist auch schön, dass du bei unbekannten Fähigkeiten erst einmal spontan davon ausgehst, dass du mir nicht gewachsen bist. Das sagt viel über dein Selbstvertrauen aus.“

Ihr schwindendes Interesse an diesem Aburame wurde in ihrem gleichgültigen, absolut sachlichen Ton, bar jeder Emotion deutlich. Am Ende schien sie sogar seiner Anwesenheit etwas müde zu werden. Ernsthaft, erst bedrohlich Käfer in ihrer Gegenwart beschwören und sie dann auch noch öffentlich verspotten. Akademielümmel, du hast hier eine Chuunin vor dir, noch nicht begriffen? Das bedeutet prinzipiell nur einen Rang. Und was bedeutet es noch? Was auch immer es war, es gab ihr nicht das Gefühl, dass er wirklich über die Ereignisse reflektiert hatte oder zu einem angemessenen Schluss gekommen war. Er mochte andere Worte gewählt haben, aber er war immer noch derselbe kleine Arachino wie zuvor.

Mit einer schwungvollen Bewegung zog sie ihren Fächer und klappte diesen auf, während sie sich nunmehr den Zuschauern dieses Schauspiels zuwendete. Arachino schien sie zwar im Augenwinkel zu haben, aber ansonsten vollkommen zu ignorieren, als sei er ihrer Aufmerksamkeit nicht würdig.

„Mai und ich gegen Kayros und Junichiro. Einverstanden? Ein Ja bedeutet den Startschuss.“
 

Sakaida Mai

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Gute Frage, wie sollte sich das Team wohl am besten zusammensetzen? Besser gesagt, wo steckte man Mai am besten hin, wo sie doch sicherlich diejenige mit der wenigsten Erfahrung war. Der Gedanke war wirklich sehr deprimierend, aber daran konnte sie nun einmal nichts ändern. Ihr war es im Grunde egal, mit wem sie nun zusammen war, Hauptsache die Kräfte waren halbwegs ausgeglichen. Aber irgendwie war den Ninja das heutige Training einfach nicht vergönnt, denn gerade, als es nun endlich losgehen konnte, kam ein weiterer Junge auf diese blöde Lichtung. Mai hatte ja erst gemeint, diese sei besonders einsam und sicherlich unbekannt, aber irgendwie trafen hier wohl täglich mehrere Shinobi ein. Warum er in einem eher düsteren Wald mit einer Sonnenbrille herumlief, war dem Blauschopf ein Rätsel, vor allem weil er sie dann auf der beleuchteten Lichtung wieder abnahm. Vielleicht dachte der arme nur verkehrt, so wie Gembu. Der Blonde hatte es sofort auf Junko abgesehen, wie auch zuvor Junichiro schien er nicht sonderlich angetan von ihr zu sein. Warum war das bloß so? Junko war doch eigentlich total nett und man konnte so viel von ihr lernen! Vor allem bei Junichiro konnte sich Mai das nicht erklären, schließlich war er auch sehr sympathisch. Nur was diesen Arachino betraf, wusste sie sich nicht zu helfen. Vielleicht war er ja der Unsympath hier? Woher sollte sie das auch wissen. Allmählich nervte es auch ein wenig, nicht mehr.. mitreden zu können. Umso größer war dann die Freude, als alles soweit geklärt war. Wie immer hatte die Chuunin alles souverän geklärt, schloss zwar zwei Genin aus, womit es endlich losgehen konnte. Und dann war er da, der Moment, in dem sie verkündet hatte, dass sie, Mameha Junko, gemeinsam mit Mai in einem Team sein wird! FREIWILLIG! Mit großen, glänzenden Augen und einem Gesicht, welches normalerweise Kleinkinder aufzeigten, wenn sie ein tolles Geschenk bekamen, lächelte Mai ihr großes Vorbild an. Die Freude war so unheimlich groß, dass sie am liebsten die Faust in den Himmel gestreckt hätte und etwas wie „Wuhu, Frauenpower!“ durch den Wald gerufen hätte, aber irgendwie befürchtete Mai, dann die längste Zeit Junkos Partnerin gewesen zu sein. Stattdessen fixierte sie Kayros und Junichiro mit dem fiesen Dackelblick: „Ihr seid doch einverstanden, oder?“, damit auch keiner der beiden Jungs ihr diese Freude nehmen konnten. Nur war das sicherlich etwas traurig für Arachino, der jetzt ganz allein dastand. Aber vielleicht mochte er ja gar kein Training.


[[ooc: verzeiht mir bitte meinen unendlichen Ausfall, ich werde jetzt wieder dabei bleiben und etwas kreativere Posts liefern^^]]
 

Hiragana Kayros

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Kayros war, sagen wir es so, leicht überrollt von den Ereignissen, die sich soeben ereignet hatten. Langsam verlor er den Überblick, wer hier mit wem anbändelte, herumpsychote oder anderen Geschäften nachging. Kayros - und auch Akane, die sich bewusst oder unbewusst neben ihren Cousin gestellt hatte, wetteiferten um die meisten Fragezeichen über ihrem Haupt. Dass der Hiragana nicht wirklich auf den Aburame eingehen konnte, lag daran, dass dieser sich mit Junko auseinandersetzte, welche ihn aber nach allen Regeln der Kunst zurechtstutzte wie einen zu üppig gewucherten Busch. Irgendwie tat dem Hiragana der Junge leid, aber Schuld war er trotzdem daran.
Die Mameha schien das Gespräch für beendet zu erachten, weshalb sie die Teams vorschlug. Die beiden Verwandten schauten sich kurz an, aber als Akane ihrem Cousin zunickte, wusste er, dass sie der Chuunin wohl vorhin zugetragen hatte, dass sie lieber zuschauen würde. Lächelnd blickte der Genin zu seinem Kollegen herüber. Über den Shiro-Nin wusste er nur, dass er über einige Fähigkeiten im Bereich der Taijutsu verfügte. Dummerweise sind diese Informationen aus der Zeit seines ersten Examens und daher mehr als nur veraltet. Beinahe antik. Da wusste er schon mehr von den Künsten der jungen Sakaida, die er auf einer Mission vor einiger Zeit kennen gelernt hatte. Raiton beherrschte sie, und ihre Haare waren ihr Heiligtum - typisch Mädchen. Und dann waren ja noch die Künste seiner Freundin Junko, von denen er ein paar kannte. Kayros nickte Junichiro zu, er war mit seinem Partner einverstanden. Die Frage war nur, ob es auch Junichiro war? Und würde Arachino einfach zuschauen wollen? Wenn er clever wäre, ja.
 

Ishimaru Junichiro

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Shiro konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als er die Worte des Aburames hörte. Der Ishimaru wusste irgendwie was seine Cousine darauf antworten würde, zwar kannten sie sich nicht sonderlich gut oder verstanden sich besonders gut miteinander, dennoch wer die Chuunin auch nur halbwegs kannte, wusste wie sie auf solche Worte reagieren würde. Allein der Beifall, den Junko Arachino spendete, ließ tief blicken und ihre Worte waren noch durchschlagskräftiger. Der junge Aburame konnte einem schon fast leidtun und dennoch, obwohl Shiro ihn nicht kannte, würde seine Cousine niemanden grundlos einfach so zur Schnecke machen. Etwas musste also an ihren Äußerungen dran sein, vielleicht genau deswegen interessierte es den Genin auch nicht weiter, wie sein Genin-Kamerad reagieren würde. Nur ein kurzer Blick wurde dem Aburame zu geworfen, ehe sich die Aufmerksamkeit des Ishimarus wieder seiner Cousine zuwandte, die bereits ihren Fächer gezückt hatte und eine endlich eine Teamverteilung vorschlug.

„…Kayros…damit ist wohl der andere Kerl gemeint! Na, wenigstens kenne ich nun seinen Namen…“ Shiro warf bei diesem Gedanken einen kurzen Blick auf Kayros, der wiederum nur kurz nickte, um damit zu sagen, dass er mit dieser Verteilung einverstanden war. Tja, die Teams waren damit nun endlich auf mal verteilt, war nur noch die Frage, wer eigentlich den ersten Schritt machen soll. Obwohl es wohl doch erst einmal wichtiger war, zu wissen was Kayros eigentlich so drauf hatte. Ein, vielleicht auch zwei Schritte brauchte Shiro, dann stand er auch schon neben seinem Kollegen. Die Worte, die er nun an den Genin richtete, waren nur ein Flüstern, gerade so dass er es verstehen konnte und ihre Kontrahenten nicht. „…Kayros richtig? Bevor wir angreifen, würde ich schon gern wissen was du so drauf hast? Immerhin kämpfen wir gleich gegen Junko und das wird sicherlich nicht einfach.“ Tja, es würde wirklich nicht einfach werden, immerhin war ihr Gegner eine Chuunin und unterstützt wurde diese dabei auch noch von Mai, die soweit sich Shiro erinnern konnte auch recht stark war. Aber letzten Endes, war dies nur ein Trainingskampf, es ging nicht darum wer gewann oder verlor.
 
M

Mameha Junko

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Warum hielt Junichiro eigentlich so große Stücke auf sie, was die Kampffähigkeiten anging? Bei dem Chuuninexamen damals hatte sie ihn nur ausknocken können, weil er sie für absolut hilflos, verletzt und nicht angriffsfähig gehalten hatte. Kurzum, er war in Falle um Falle getappt und hatte die Konsequenzen getragen. Aber allein an ihren Bewegungen und ihrem Angriff hätte er sehen müssen, dass sie von Taijutsu nicht allzu viel Ahnung hatte – die Grundlagen, nicht mehr, nicht weniger. Ansonsten sah er sie jetzt einen Fächer ziehen, wusste aber ansonsten nichts, absolut gar nichts über ihre Chakraaffinität oder sonstige Fähigkeiten. Er selbst war von ihr zum Zeitpunkt des Chuuninexamens als fähiger als sie selbst eingestuft worden. Die Informationen waren asbachuralt, demzufolge würde dies durchaus interessant werden.

Und was machte ihn eigentlich denken, dass sie jetzt artig abwarten würde, bis er sich mit Kayros fertig abgesprochen hatte? Sie wollte Frust loswerden, den blöden Arachino vergessen und gefälligst jetzt und sofort in Aktion treten. Keine Zeit für Taktiken, Pläne und sonstwie hübsche Angelegenheiten wie bei einem echten Kampf. Das hier war reines Training, was bedeutete, dass sie aufpassen musste, die kleinen Genin nicht ernsthaft zu verletzen.

Lediglich zwei Künste wurden angewendet, beide so schnell, dass wahrscheinlich selbst Mai überrascht sein würde. Eine verlangte nur einen kräftigen Fächerschwung, der dazu erdacht war, in Richtung Kayros und Junichiro auf Kernschussreichweite einen mit Chakra angereicherten Wind loszulassen. Sie hatte es doch angekündigt, oder? Aber nur keine Bange, in der Eröffnung war dieses Kaimaitachi die harmlose Version, lediglich oberflächliche Schnittwunden verursachend, falls die Herren nicht wundersamerweise ausweichen konnten.
Die zweite Aktion wurde mit einem Fächerschwung aus der Rückhand aus der Bewegung heraus durchgeführt – Staub, Dreck und Blätter wurden aufgewirbelt und verschleierten sehr gekonnt die Sicht auf die beiden Kunoichis, die sich jetzt im trügerischen Schutz befanden.

Das war die dynamische Eröffnung. Keine Zeit für große Worte, hm?
 
A

Aburame Arachino

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Chin sah sich um. War er hier etwa... in einen bevorstehenden Kampf geraten? Oh, wie köstlich. Das war so perfekt, das konnte man nicht erfinden. "Oho, na wenn ihr Kämpfen wollt, dann will ich euch natürlich nicht im Weg stehen..." Er drehte sich um und machte einen Schritt bevor er sich noch mal zu Junko umdrehte. "Übrigens, schönes Kleid, Junko" stichelte er ein wenig, bevor er sich weiter von dannen machte, jedoch ging er nicht allzuweit. Er ging nur so weit, das er die anderen noch sehen konnte und sie ihn auch noch, aber er war weit genug weg, um nicht im weg zu stehen, wenn gleich die Action los ging. Er ging einen der größeren Bäume mithilfe der Wandlauf technik hoch, bis er einen soliden Ast fand, der ihn halten konnte. Dort machte er es sich bequem und lehnte sich gegen den Baumstamm, von hier oben hatte er einen super Überblick, er konnte die Show kaum erwarten.
"Hmmm schade das ich jetzt kein Popcorn habe, das könnte da unten gleich echt interessant werden..."
 

Hiragana Kayros

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Die Blätter des Waldes um die Gruppe herum zitterten leicht, so als befürchteten sie bereits Unheil. Kayros begab sich in die Kampfstellung der Ryûsha, auch wenn er der Ansicht war, dass beide Kunoichi keinen Nahkampf provozieren wollten. Er kannte einen Teil der Künste und Stile beider Mädchen, wobei er die eine viel mehr mit seinem Wissen durch ihr Verhältnis vergleichen konnte, während die andere, sagen wir „nur“, ihre Techniken gegen einen Bären bewiesen hatte. Und all dieses Wissen war alt. Alt, aber nicht veraltet. Junichiro stellte sich nah an den Genin heran, welches sich bald als Fehler herausstellen sollte. Fast unmerklich stellte der Shiro-Nin seinem Partner die Frage nach seinen Fähigkeiten. Kayros ließ beide Mädchen nicht aus den Augen. „Fuuton“, wisperte er, „wie Junko. Mittlere bis ferne – ausweichen!“ Junkos Fächerschlag verhinderte, dass Kayros seine Spezialisierung weiter erklären konnte, und auch fehlte diesem die Zeit, um sein Wissen über den Taijutsuka auf den neuesten Stand zu bringen. Stattdessen mussten sie reagieren. Durch die aufgewirbelten Blätter konnte der Genin ein wenig den Angriffsradius der Kamaitachi erahnen, wobei er nur die Verdrängung in der Breite wahrnahm, aber nicht die Höhe oder die maximale Reichweite. Demnach war es auch am klügsten, zur Seite auszuweichen. Ob Junko ihn unterschätzte? Vermutlich nicht. Aber dennoch wusste sie nicht, wie schnell er tatsächlich war. Als der Windkegel auf Höhe der beiden Jungs war, schaffte es der Iryonin nicht ganz, dem Angriff zu entgehen. Er war schon immer langsam gewesen, und seine monatelangen Taijutsutrainings alleine hier im Wald oder auf den abgeliegenen Trainingsplätzen in Shiro, Konoha und Suna waren eindeutig nicht im Bewusstsein der zwei Kunoichi – so hoffte er. Er schützte sein Gesicht, indem er beide Arme vor dem Gesicht verschränkte, was ihn aber nur einige wenige Kratzer an den Armen bescherte. Es wurde zwar auch ein wenig von der Kleidung in Mitleidenschaft gezogen, aber das war dieser eventuelle Trumpf wert. Kayros und Junichiro waren nun zu weit entfernt, um sich miteinander zu unterhalten, ohne dass die Sakaida oder die Mameha es mitbekämen. Und nun wirbelte seine Wohnkollegin auch noch allerlei Sicht sperrendes Unrat auf, um die Sicht ihrer beiden Gegner auf sich und Mai zu verhindern.
Es war vielleicht ein Fehler. Denn wer sie nicht sah, den konnten sie auch nicht sehen ohne Hilfsmittel. Kayros schloss schnell Fingerzeichen – so schnell, dass keiner der ihn Sehenden wohl folgen könnte – konzentrierte Chakra und konnte dann, dem Wind sei's gedankt, die beiden Mädchen sehen. Er formte noch in Windeseile drei weitere Fingerzeichen, ehe die Bunshin und er mit echten Shuriken, falschen Shuriken, unsichtbaren Nadeln und falschen Nadeln abwechselnd beide regelrecht unter Beschuss nahm. Gut zwanzig Geschosse durchdrangen diese Wand aus Staub und Dreck, und ohne eine Blessur diesem Angriff zu entgehen, wäre ein kleines Wunder. Warum hat sie die Sicht verschleiert? Plant sie einen großen Angriff? Kayros befahl seinen Bunshin, so lange der Staub noch in der Luft tanzte, in die Höhle der Löwinnen einzudringen. Wer weiß, vielleicht würden sie aus Schreck eine Kunst benutzen, die er noch nicht kannte. Unterdes suchte sich der Genin einen Platz, wo er in Deckung gehen konnte. Er musste erst einmal schauen, was er mit Junichiro machen sollte. Und vor allem, wann er endlich seine Sturmaugen ausruhen konnte. Das dauerte leider noch viel zu lange.
 

Sakaida Mai

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Einverstanden mit der Teamkonstellation waren sie wohl allemal, denn weder Junko noch Junichrio wollten gemeinsam ein Team bilden, Mai war es total egal, wie wahrscheinlich auch Kayros. Dennoch, sie strotzte noch immer nur so vor stolz, dass Junko mit ihr unter einer Decke stecken würde. Mithilfe ihres Fächers holte diese auch gleich zum Schlag aus und Mai staunte nicht schlecht darüber, was die Chuunin mit einem einzigen Fächerwedeln so alles aufwirbelte. Das Ergebnis war tatsächlich ein gewisser Schutz, denn keiner konnte den anderen mehr sehen. Ehrlich gesagt bereitete es dem Blauschopf ein wenig Unbehagen, denn zwar konnte man sie nicht sehen, dafür aber hatte sie auch keine Ahnung, wo sich die anderen befanden. Höchst konzentriert und mit zusammengekniffenen Augen versuchte sie sich zu orientieren, als plötzlich einige Wurfgeschosse auf sie zuflogen, welchen sie gerade noch ausweichen konnte. „Das ist mir zu gefährlich!“, dachte sie daraufhin schon fast etwas genervt und bewegte sich mit schnellen Schritten und noch immer auf der Hut zur Seite, wo sie hoffte, an einen hohen Baum zu gelangen oder etwas ähnlichem in der Art, damit sie alles besser im Blick hatte. Zu ihrer großen Freude befand sich ihre Hand, mit der sie vorsichtig um sich getastet hatte, auf einer rauen Baumrinde. Dank des Baumlaufs sprintete sie soweit es ging nach oben und verschanzte sich auf einem Ast in den Blättern des hohen Baumes. Hier fühlte sie sich schon viel sicherer, weshalb sie allmählich auch zum Gegenschlag ausholen würde. Geduldig wartete das Mädchen, bis sich der gigantische Staubwirbel verzogen hatte, damit sie mit etwas Glück einen der Jungs erblicken würde. Sie zückte einen Kunai und lud dieses mithilfe des Raiton: Raikyuu auf. Zwar brauchte sie die Metallwaffe schon lange nicht mehr für dieses Jutsu, aber dennoch benutzte sie das kleine Messer immer noch mit Vorliebe in Verbindung mit dieser Technik. Da! Endlich konnte sie etwas erkennen! Außer ihr war nur einer der vier Ninjas Dunkelhaarig, es musste sich also um Junichiro handeln, dessen Gestalt langsam zum Vorschein kam. Zwar konnte sie aus dieser Entfernung eher Schemen erkennen, aber sie war sich der Sache dennoch relativ sicher. Sie peilte den jungen Mann an, wartete kurz ab, dass er auch ruhe hielt, und warf ihren Kunai geschickt in seine Richtung. In Gedanken stellte sie sich bereits vor, wie beeindruckt Junko von ihr wäre, wenn sie ordentlich treffen würde! Das wäre fast zu schön, um wahr zu sein.[FONT=&quot][/FONT]
 

Chikamatsu Nanashi

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Es war wirklich nicht schwierig gewesen, jemanden in der Stadt zu verfolgen. Überall boten sich hohe Dächer, schmale Seitengassen oder hohe Werbeschilder als Möglichkeit, sich zu verstecken. Nanashi war Hei nun bereits mehrere Minuten auf den Fersen, als sie bemerkte, in welche Richtung er zu gehen schien. Was er vorhatte, hatte er ihr zwar nicht gesagt, jedoch schien man hierzu ein etwas ruhigeres Örtchen aufsuchen zu müssen. Vielleicht doch ein geheimes Training? Bei dem Gedanken, jemanden mit solch seltenen Fähigkeiten bei seinem Training beobachten zu können, erhöhte sich die Aufregung, welche Nanashi bereits in Mengen angesammelt hatte, stetig. Doch kam es ihr nun auch merkwürdig vor, diesen jungen Shinobi, den sie eigentlich schon als eine Art Freund emfpand, heimlich zu verfolgen und ihn nicht einfach zu Fragen, ob sie den Rest des Tages nicht auch mit ihm verbringen durfte. Hei hatte sich während seines Gangs durch die Straßen der Stadt kaum merkbar ablenken lassen. Hier und dort hatte er mal in eines der großen Schaufenster gespäht, beobachtete fast dauerhaft den Himmel und betrat nun eines der Wohnhäuser des Bezirks. Jetzt bemerkte Nanashi, dass sie ihm den gleichen Weg zurück gefolgt war, den sie vorhin gegangen waren. Mehrere Minuten verweilte Hei in seiner Wohnung und kam kaum verändert wieder heraus. Er hatte nun ein fast schwarzes knapperes Oberteil an und lies seinen Stoffbeutel, den er vor dem Essen mit dem weißhaarigen Mädchen in seinem Zimmer gelassen hatte, nun wieder über seiner Schulter. Nanashi war zwar keine geduldige Person, doch musste sie dies im Moment sein und so hatte sie brav die paar Minuten auf dem Dach des Wohnhauses gewartet und ein wenig das schöne Wetter genossen, bevor sie sich erneut hinter einem der Schornsteine versteckte und Hei weiter unbemerkt folgte. Sein neues Ziel waren nun die Tore zu Shirogakure, welche sie am heutigen Morgen bereits einmal durchquert hatten. Hm vielleicht geht er wieder zu der Klippe zurück um das andere Mädchen zu treffen?
Nanashi viel es nun etwas schwerer, Hei auf kurzer Distanz zu verfolgen, denn die hohen Hauswände und Dächer gab es hier nicht mehr. Stattdessen suchte sie erneut in ein paar Baumkronen Schutz und blieb ein wenig weiter von ihrem Ziel entfernt, damit er ihre Sprünge nicht bemerken würde. Als Hei dann einen Weg einschlug, der genau neben den Stadtmauern Jôseis verlief, nutzte Nanashi diese und lief parallel zu ihm auf der anderen Seite der Mauer entlang, immer wieder einen unauffälligen Blick über die Mauer auf Hei richtend. Und als er nun etwas zielstrebiger etwas vom Weg abwich, wusste Nanashi auch schon, wo er hin wollte. In diesem Wald befand sich kaum etwas Besonderes, jedenfalls hatte Nanashi hier bisher nur wenige schöne Orte entdecken können. Einmal die Klippe, an der sich das Mädchen heute Morgen bereits daran gemacht hatte, den jungen Shinobi und das Mädchen, welches "Hana" so sehr glich zu beobachten und eine kleine Klippe, auf die sich Hei schnurstracks zubewegte. Diese Lichtung war umgeben von einem Ring aus Bäumen, durch den nur wenige Sonnenstrahlen drangen, diese jedoch dadurch umso schöner wirken ließen. Es gab dort ein paar kleine Felsen und viel Gebüsch, doch in der Mitte dieser Lichtung bot eine ebene grüne Fläche viel Platz zum Trainieren. Und genau das war der Grund, weshalb viele junge Shinobi diesen Wald aufsuchten, nämlich, um an dieser Lichtung ihre Fähigkeiten zu verbessern. Diese Besucher hinterließen auch ihre Spuren. In den Bäumen, rund um das Gebiet konnte man einschlagspuren erkennen, Risse, die durch Kunai entstanden sind und noch viele andere Spuren der Abnutzung. Kurz bevor der junge Shinobi an der Lichtung eingetroffen war, hatte sich Nanashi bereits dort in einer Baumkrone versteckt und konnte noch sehen, wie sich die Lippen des Sunanins leicht bewegten, als würde er singen. Das ist so falsch, wieso mache ich sowas, er vertraut mir doch oder? Sonst hätte er mir das vorhin doch gar nicht gezeigt... Vielleicht sollte ich einfach so tun als würde ich auch gerade hier trainieren wollen... Kurz überlegte Nanshi noch einmal, ob sie dies nicht einfach tun wollte, entschied sich jedoch dafür einfach ein wenig dort zu bleiben und sich später zu entscheiden. "Ich hätte mir den Dango mitnehmen sollen... Sah so lecker aus..." Flüsterte sie leise zu sich selbst, als sie es sich auf dem Ast, der eine gute Sicht auf die Lichtung bot, gemütlich machte.
 

Tatsumaki Hei

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Hei hatte das Gefühl, verfolgt zu werden.

Nein, es war nicht Schuld einer Paranoia oder irgendeines Traumas, was er vor langer Zeit einmal gehabt hatte; Es war nicht die Schuld des Essens - manche Leute schworen ja darauf, dass das Essen von der falschen Speise oder des falschen Getränks irgend so etwas auslösen konnte - und es lag sicherlich nicht an der Tageszeit. Eigentlich waren die Bedingungen perfekt: Die Sonne schien, ein lauer Wind wehte und zerzauste dem jungen Suna-nin leicht die Haare; Die Luft war kühl aber nicht kalt und noch dazu war das Umfeld hier eigentlich wirklich schön, auch, als er auf der Lichtung angekommen war - Vögel zwitscherten und begrüßten den neuen Tag. Die Lichtung an sich war irgendwie nicht so... wie er sie in Erinnerung hatte. Vielleicht hatte er sich ja doch ein wenig verlaufen? Immerhin war dieser Platz schon ziemlich zerschossen und zerstört. Trotz aller dieser positiven Aspekte... ging dieses Gefühl nicht weg, dass ihn jemand oder etwas beobachtete. Seine Vermutung: Nanashi. Bestätigt war das nicht, und Hei hatte sie auch nicht entdecken können, obwohl er sich auf dem Weg öfters einmal umgesehen hatte. Folglich war also vermutlich überhaupt nichts, und sein von den beiden Begegnungen heute ein wenig überreiztes Gehirn spielte ihm einen Streich. Seufzend stellte sich der Wüstensohn in die Mitte der Lichtung, atmete tief ein, schloss einen Moment die Augen, konzentrierte sich. Immerhin hatte er hier kein Zeitdruck - wichtig war hier eher, dass die Techniken vernünftig ausgeführt wurden und in diesem Zuge auch wie selbstverständlich in das Unterbewusstsein übernommen werden sollten. Langsam öffnete Hei seine Augen wieder, entschied sich, erst einmal eine der wirklich chakraintensivsten Techniken zu versuchen, die er überhaupt wirken konnte - und das auch nicht besonders lange. Schnell schloss er ein, zwei, drei Fingerzeichen, murmelte: "Sandpanzer." Sofort erhob sich um ihn herum wabernder Sand, der sich an seine Haut, an seine Kleidung und seinen ganzen Körper zu schmiegen schien - aber auch sofort begann, ihm sein Chakra zu entziehen. Ohne darauf zu warten, dass seine Kraft zuneige ging, hob der Shinobi einen Stein auf - und rammte ihn sich vor die Stirn. Es schmerzte nicht, nur die Sandrüstung blätterte ein wenig, was aber ohne Zeitverzögerung von dem Sand verbessert wurde.

Und immer noch dieses Gefühl, verfolgt zu werden. Es war doch zum Haare raufen!

Einen Moment später entzog er dem Jutsu das Chakra, atmete tief durch, als der Sand als eben jener wieder zu Boden fiel. "Verdammt anstrengend.", brummte er leise, spürte wie die Kraft aus seinen Adern förmlich verpuffte und schloss noch einmal konzentriert die Augen. Dann bemerkte er etwas - ein Rascheln, ein Flüstern? Hatte er nicht etwas... gehört? Schnell drehte er sich um, formte zwei Fingerzeichen. "Sandgeschoss!" Hei beschwor einen Sandball, den er jetzt dorthin schoss, wo er das Geräusch gehört hatte. Das Geschoss brach durch Äste und Blätter, und gab schließlich den Blick auf lange, weiße Haare frei, die er heute schon oft bewundert hatte. Schmunzelnd stellte er sich wieder gerade hin, atmete innerlich durch, dass er das Mädchen nicht getroffen hatte - daran musste er verdammt noch einmal arbeiten! Die Sandkugel hatte ein Loch in das Blätterwerk einfach gestanzt, durch das jetzt das kleine Mädchen mit den gelben Augen sichtbar war. "Du bist ja noch neugieriger, als ich erwartet hatte.", meinte er laut, so dass sie es auf jeden Fall hörte. "Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?"
 

Chikamatsu Nanashi

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Sonderlich bequem war der dicke Ast, auf dem sich Nanashi breitgemacht hatte, ja nicht, doch sie hatte sowieso nicht vor, hier mehrere Stunden zu verbringen. Nanashi fand diese Situation eigentlich sogar lustig, weniger die Verfolgung an sich, sonder eher die Tatsache, das sie dies nun zum zweiten Mal am heutigen Tage gemacht hatte. Nanashi war normalerweise zwar ebenso neugierig, doch sie scheute sich bei fremden Personen eher weniger, diesen ihre Fragen an den Kopf zu werfen. Bei Hei war dies von Anfang an anders gewesen. Er hatte ihr Interesse geweckt, ohne dabei zu viel zu verraten und gleichzeitig hatte er sich in einem kleinen Stück ihres Herzens eingenistet, was es Nanashi schwer machte, ihn einfach mit ihren Fragen zu überrumpeln. Sie wollte schließlich nicht, das der junge Sunanin genervt von ihren Fragen die Flucht ergriff. Doch vielleicht hatte sie es mit dieser Situation sowieso noch schlimmer gemacht.
Hei hatte inzwischen ebenfalls die Lichtung erreicht, hatte sich noch ein paar Mal umgeschaut und stellte sich dann entspannt in die Mitte der grünen Fläche, bereit für sein Training. Mit schlechtem Gewissen beobachtete Nanashi den ehrgeizigen Jungen von ihrem Baum aus, konnte zwar die Worte, welche er sagte nicht verstehen, doch die drei Fingerzeichen die darauf folgten konnte sie erkennen. Und auf die Fingerzeichen folgte etwas sehr interessantes. Ein wenig Sand löste sich vom Boden unter Heis Füssen und schlang sich wie eine zweite Haut um den Körper des großen Jungen. Hätte man diesen Vorgang nicht beobachtet, könnte man meinen, Hei sähe ganz normal aus, denn abgesehen von der Sandschicht über seiner Kleidung, hatte der Sand fast dieselbe Farbe wie seine Hautfarbe. Er sah nun ein wenig wie eine Skulptur aus und Nanashi fand, dass es ihm sogar ein wenig stand. Als Hei nun einen kleinen Stein vom Boden aufhob und ihn sich mit voller Wucht gegen seine Stirn schlug, war Nanshi auch klar, was dies für ein Jutsu sein sollte. Der Stein hatte an der Aufprallstelle nur ein paar Risse in den Sand geschlagen, die sich wie von alleine wieder geschlossen hatten. Also eine Art Panzer aus Sand... Er kontrolliert den Sand mit seinem Chakra und lässt ihn kontinuierlich mit Chakra durchströmen, damit er ihn aufrecht erhalten kann und bei Schäden wieder schließen kann... Das ist eine sehr praktische Technik... Wenn er eine gute Chakraausdauer hat, wird er damit fast unantastbar sein. Doch der junge Sunanin hatte dieses Jutsu auch fast so schnell aufgelöst, wie er es geformt hatte. Diese Technik schien wohl mehr Chakra zu verbrauchen als Nanashi gedacht hatte. Der Sand bröckelte nun förmlich von Heis Körper und sank erneut auf den Boden zurück. Doch dort blieb er nicht lange. Kaum hatte Hei sich aus seiner Panzerstellung gelöst, formte er erneut zwei Fingerzeichen und schleuderte eine Kugel aus Sand direkt in Nanashis Richtung. Er musste Nanashi bemerkt haben, auch wenn sich diese wirklich angestrengt hatte, nicht aufzufallen. Da das junge Mädchen den ganzen Vorgang beobachtet hatte, blieb ihr auch genug Zeit, um dem Sandball, welcher wirklich genau auf ihr Gesicht zuraste, auszuweichen. Sie beugte sich ein wenig auf die linke Seite und lies den Ball an den dicken Stamm des Baumes prallen, welcher direkt an Konsistenz verlor und als ein Haufen Sand herunterrieselte. Nashis weißes Haar bekam fast die hälfte dieser Sandkörner ab und Nanashi schüttelte verärgert ihren Kopf, lies sich dann elegant vom Ast auf den Boden fallen und landete dort auf ihren Zehnspitzen. Auf Heis Frage antwortete sie erst mal nicht, denn sie war zu verärgert über den Sand in ihren Haaren. Unten angekommen lies sie ihren weißen Schopf kopfüber nach unten baumeln und versuchte durch wildes Herumwedeln der Haare die Sandkörner zu entfernen. Für Hei musste dies wohl sehr amüsant aussehen, da Nanashis Haar in dieser Haltung mehr Dreck vom Boden aufnahm, als es Sandkörner verlohr. Mit zerzaustem Haar und grimmiger Miene schritt Nanashi auf den jungen Mann zu und verschränkte die Arme, als sie einen Meter vor ihm zum stehen kam. "Hei-kun! Das hättest du nicht machen sollen, weist du wie schwer es ist das Zeug aus den Haaren zu... Klar weist du das, du hast ja selbst lange Haare! Narg!... Ich meine..." Kurz hielt sie inne und erinnerte sich an Heis Frage. Eigentlich musste er ja verdammt sauer auf sie sein, nicht sie auf ihn. "Ich meine.. Entschuldigung, ich hätte dich einfach fragen sollen, ob ich mitgehen darf. Aber das war so toll vorhin, also das mit dem Sandshuriken! Ich habe sowas noch nie gesehen! Das du so etwas Tolles kannst Hei, das ist einfach beeindruckend, ich möchte unbedingt mehr davon wissen... vielleicht kann ich dir ja als Trainingspartner zur Seite stehen! Es bleibt auch ein Geheimniss, ich werd keinem erzählen was du kannst!" Und so schnell hatte Nanshi ihre Wut auch schon wieder vergessen und strahlte den großen Genin nun mit erwartungsvollen, strahlenden Augen an, in der Hoffnung, er würde sie nicht einfach wegschicken, sondern noch ein wenig mehr Zeit mit diesem Quälgeist verbringen.
 

Tatsumaki Hei

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Schmunzelnd beobachtete Hei, wie das Mädchen von dem Baum hüpfte und anschließend versuchte, den Sand, der ihr in Kleidung und Haaren steckte und nicht herauskam - jedenfalls nicht so einfach - durch heftiges Schütteln zu entfernen. Aber sein mit Chakra getränkter Sand war kein einfacher, normaler Sand - er klebte nicht wirklich, aber er ließ sich eben auch nicht so einfach entfernen. Ein leises Lachen entfuhr ihm, als das wütende Mädchen auf ihn zustampfte. Sie sah irgendwie so überhaupt nicht böse auf, wie sie mit zerzausten Haaren, die Hände in die Seiten gestemmt, vor ihm stand und zu einer Standpauke ansetzte - und in einer Entschuldigung und Bitte endete. Sein Lächeln wurde noch ein wenig breiter - irgendwie schmeichelte sie ihm ja sogar, was in dem Sinne nicht oft passierte. So toll waren seine Fähigkeiten nun auch nicht, aber immerhin schien es ihr ja zu gefallen... aber da spielte wohl auch ihre Neugierde mit hinein. Grinsend beugte er sich herunter, sah ihr tief in die gelben Augen und sah in ihnen nur eben jene Neugierde, dann noch Erwartung und Hoffnung. Vielleicht war sie ja nicht nur ein kleines neugieriged Mädchen, sondern interessierte sich wirklich für ihn und seine Kunst? "Hm...", machte er nur, legte den Kopf schief und beobachtete das Mädchen, welches vor Aufregung förmlich vibrierte. "Halt erst einmal still.", meinte er dann, kniete sich vor sie hin und hielt seine Hand vor ihre Brust. Kurz passierte nichts, dann begannen alle kleinen Sandkörner, die sich in ihren Haaren, in der Kleidung und auch darunter zu bewegen und suchten sich ihren Weg nach draußen, zu Hei, in seinen Halter, wo andere Ninjas Shuriken verstauten. Langsam ging der Wüstensohn um Nanashi herum, holte so auch die kleinsten Körnchen aus dem Rest ihrer Kleidung, legte dem Mädchen dann die Hände auf die Schultern.

"So, du willst also mein Trainingspartner sein?", fragte der Suna-nin und schmunzelte. "Ja, du hättest mich vermutlich fragen sollen, ob du darfst, aber das hast du nicht.", stellte er fest und kicherte. "Aber das du das Geheimnis für dich behältst, ist jawohl schon einmal klar.", fuhr er leise fort und brachte sein Ohr nah an ihre Lippen. "Gut, in Ordnung, aber ich habe eine kleine Bitte, wenn du wirklich hier mit mir ein wenig trainieren möchtest...", fing er an, tänzelte dann wieder zur Mitte der Lichtung und lächelte das Mädchen entspannt an. "Ich würde gerne ein wenig von deiner Puppenspielerkunst sehen, Nanashi-chan. Genau wie du wahrscheinlich neugierig bist, was meine Kunst angeht, bin ich entsprechend auch an dir interessiert. Also, haben wir eine Abmachung?", fragte er und legte den Kopf schief. "Und du brauchst dir keine Sorgen zu machen, ich bin dir nicht böse. Allerdings solltest du vielleicht versuchen, ein wenig zurückhaltender zu sein, kleine Nanashi. Nicht, dass es jemand nachher noch schafft, dir irgendetwas anzutun, weil er oder sie denkt, du würdest sie beschatten. Übrigens hast du das wirklich gut gemacht, das muss ich zugeben." Das hatte sie wirklich. Er wusste nicht einmal genau, wieso er sie bemerkt hatte; Aber letztendlich war es eher ein Zufall gewesen. Ob sie sich wohl gezeigt hätte, wenn er sie nicht entdeckt hätte? Die Frage brannte ihm auf der Zunge, förmlich, deshalb fragte er doch noch. "Was hättest du gemacht, wenn ich dich nicht beschossen hätte?"
 

Chikamatsu Nanashi

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Sie sollte still halten? Dies war nicht grade einfach für das kleine Mädchen, da sie sich immer irgendwie bewegen musste und in diesem aufgeregten Zustand, viel das Ausführen Hei's Bitte noch schwerer. Etwas steif presste Nanashi ihre Arme seitlich gegen ihren Körper und blickte starrte Hei bewegungslos an. Dass sie ihren linken Fuß in einem schnellen Takt hoch und runter stieß, bemerkte sie dabei gar nicht. Sie wusste zwar nicht, was Hei nun mit ihr vorhatte, doch verprügeln würde er sie ja nun wegen dieses Vorfalls sicher nicht. Als er sich dann vor sie kniete und seine Handfläche ruhig vor ihre Brust hielt und sich konzentrierte, spürte Nanashi wie sich an ihrem ganzen Körper die kleinen Sandkörner lösten und sich ihren Weg zu Heis Hand suchten. Es kribbelte ein wenig an manchen Stellen und so konnte Nanshi ein leichtes Kichern nicht vermeiden. So muss es sich anfühlen gekitzelt zu werden... Tatsächlich hatte bisher niemand die junge Kunochi gekitzelt, nicht einmal Toshiro hatte sich bisher diesen Spaß erlaubt. Als Hei sich nun einmal um Nanashi herum bewegte, um auch wirklich alle Sandkörner entfernen zu können, lockerte Nanashi ihre Haltung und wartete immernoch ungeduldig auf dessen Antwort. Kurz beobachtete sie mit einem Blick über ihre Schulter, wie der Sand, den Hei in seiner Hand angesammelt hatte in einem Schwung in seinen Beutel geschossen wurden und erneut weiteten sich ihre Augen. Das ist so spannend! Er kontrolliert diese feste Materie genau so wie Andere Feuer oder Wasser... Und es sieht bei ihm so einfach aus. Er muss es lange geübt haben... Sehr beeindruckt von der kleinen Showeinlage klatschte Nanashi leicht die Hände zusammen, erschrak dann jedoch ein wenig, als der Schwarzhaarige seine Hände auf Nanashis Schultern legte. Als er ihr dann die erwartete Antwort auf ihre Frage gab, wollte Nanashi schon fast einen Freudensprung machen, doch Hei war noch nicht fertig, denn es folgte eine Bedingung. Er bewegte sich schon fast wie eine Raubkatze wieder in die Mitte der Lichtung, drehte sich dort wieder in Nanashis Richtung und grinste sie an, als wäre er in einem klaren Vorteil, ihr gegenüber. Und dies war auch der Fall, denn Nanashi war geradezu besessen davon, mehr über Hei und seine Fähigkeiten zu erfahren und diese vielleicht sogar genauer analysieren zu können. Zwar war die Wahrscheinlichkeit, einmal in einem Kampf auf einen Sandnutzer zu treffen, ziemlich gering, doch es war nunmal eine Art seltener Erfolg für Nanashi, alles über dieses Thema zu wissen. Dass die Nachwuchspuppenspielerin ihm nun im Gegenzug etwas von ihren geheimen Künsten zeigen sollte, war zwar ein fairer Preis dazu, doch Nanashi zweifelte ein wenig daran, die wohl hohen Erwartungen Hei's erfüllen zu können. Es war ihr nicht erlaubt, die Geheimnisse ihrer Kunst weiterzugeben, doch sie jemandem zu zeigen, war durchaus erlaubt. Ohne die technischen Vorkenntnisse oder das Wissen über das Zusammenspiel von Puppe und deren Nutzer, würde es sowieso niemandem möglich sein, diese Kunst zu erlernen. "Geht in Ordnung! Aber Selbiges gilt dann auch für dich, was wir hier zeigen werden, wird nicht verraten!" Dabei nickte das kleine Mädchen eifrig und griff sich bereits an ihren Kragen, um Kikos Beschwöhrungsschriftrolle hervor zu holen, bemerkte dann aber, dass sie ja gar nicht ihre Missionsrobe anhatte und lenkte sofort wieder ihren Arm an ihre Gürteltasche. Weiter lauschte sie Heis Worten und lächelte verlegen, als er meinte, sie wäre wirklich gut darin, jemanden zu beschatten. Auf seine letzte Frage antworte sie dann erst nach kurzem überlegen. "Was ich getan hätte... Um ganz ehrlich zu sein, ich hätte ersteinmal gewartet, bis du eine kurze Pause eingelegt hättest. Naja, eigentlich hatte ich kurz vor deinem Schuss noch vor, mich dir einfach von einer anderen Seite zu nähern und... naja zu sagen, dass ich rein zufällig auch hier trainieren wollte..." Kurz hielt Nanshi den Atem an und hoffte, ihr braun gebrannter Freund würde nicht wütend darüber sein, dass sie wirklich vorhatte, ihn anzulügen. "Naja wenn ich jetzt so darüber nachdenke... Ich hätte eben auf eine Pause gewartet, wäre von dem Baum heruntergekommen, hätte mich entschuldigt und einfach gehofft, du würdest mir nicht böse sein?" Bei diesem Satz setze sie einen gespielten Hundeblick auf, der so gequält rüberkam, das sich der Sunanin wohl vor Lachen kringeln müsste. Nanashi hatte in Büchern gelesen, dass man solch einen Blick oft aufsetzt, um sooo süß zu wirken, dass man diesem einfach nicht mehr böse sein kann. Jedoch hatte sie so etwas noch nie anwenden müssen und lachte nun selbst über ihren kläglichen Versuch. Sollte ich ihm noch sagen, dass ich warten würde bis er eine Pause macht, damit ich so einem direkten Angriff besser entgehen könnte? Nein.. zu viele Informationen. Als sich Nanashi wieder an ihre Schriftrolle wandte, die sie unter dem länglichen Beutel an ihrem Gürtel eingehakt hatte, trat sie auch gleichzeitig wieder etwas näher an Hei heran und stand nun mit ihm mitten in der grünen Fläche der Lichtung. Hier war es wieder etwas wärmer gewesen, als inmitten der Baumkrone, denn ein dicker Lichtstrahl nutzte den Platz zwischen den Bäumen, um genau hierhin zu fallen. Kurz streckte der Weißschopf Hei ihre Schriftrolle entgegen, um sie diesem zu zeigen, löste den kleinen Haken, der diese zusammenhielt, und schwang die Schriftrolle mit einem Satz in die andere Richtung, um diese so auszubreiten. Reflexartig tippte sie mit ihrem Zeigefinger auf das Symbol, welches in der Mitte des Pergaments eingraviert war und befahl ihrer Marionette das Hervorkommen. "Kiko, lass uns spielen!" Und kaum war dieser Vorgang beendet, lag auch schon eine kunterbunte Marionette in Nanashis Armen, leblos herunterbaumelnd und noch ohne die benötigten angebrachten Chakrafäden. Nanashi steckte die Schriftrolle schnell wieder beiseite und hob dann ihre Puppe an beiden Armen so hoch sie konnte, um sie Hei in voller Pracht präsentieren zu können. "Also, das ist Kiko, die erste kampftaugliche Marionette die ich fertig gestellt habe." Wie Hei wohl auf diese Vorstellung der doch etwas unheimlich wirkenden Puppe reagieren würde? Und um keine Zeit zu verschwenden schmiedete die junge Puppenspielerin auch schon ein wenig Chakra, sammelte dieses konzentriert in ihren Fingerkuppen und begann kaum merkbar ihr Chakra an die zehn wichtigsten Stellen ihrer Marionette zu heften. Dies dauerte jedoch ein paar Minuten, denn die Kunst des Anbringens der Chakrafäden, war komplizierter, als sie vielleicht aussah. Sie benötigte eine gute Kontrolle über die eigenen Energien und eine hohe Konzentration, damit die Chakrafäden auch an der Marionette hafteten und sich nicht einfach auflösten.
 

Tatsumaki Hei

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Interessiert musterte der Suna-nin das Mädchen. Aha, eines war schon einmal klar: Ausreden waren nicht unbedingt ihre Stärke, obwohl dieser Platz ja schon von trainierenden Ninjas geprägt worden war, irgendwie. Sie mahnte ihn noch einmal ab, er solle dicht halten über das, was hier gezeigt werden würde, und sein Grinsen wurde ein wenig breiter. "Oh, ich habe dich nicht verfolgt, um dir heimlich zuzusehen, nicht wahr?" Kichernd zwinkerte er. "Ich denke, von mir wird niemand etwas erfahren, jedenfalls nicht, so lange du auch nicht über mein kleines Geheimnis sprichst, kleine Nanashi. Allerdings wüsste ich generell nicht, wem ich etwas erzählen könnte... ich kenne hier, wie gesagt, kaum Leute." Sein Grinsen wurde nicht weniger breiter, als er noch einmal die möglichen Ausreden von ihr unter die Lupe nahm. Rein zufällig hatte sie also auch hier trainieren wollen, richtig? Schmunzelnd stellte sich der Wüstensohn eben jene Szene vor...

Ein kleines, weißhaariges Mädchen trat aus dem Wald. Der trainierende Hei schien sich zwar nicht zu wundern, aber war wohl nicht besonders erfreut darüber, das ihm jemand nachspioniert hatte, und stellte Nanashi zur Rede. Sie erzählte ihm, dass sie rein zufälligerweise auch hier trainieren wolle und nur deshalb hier war; der Tatsumaki glaubte dem Mädchen kein Wort und quetschte ein wenig weiter. Als sie dann schließlich doch mit der Wahrheit herausrückte lächelte der junge Mann und brachte sie nur noch dazu, ihm ihre Technik zu zeigen, und damit waren sie quitt.

Wie langweilig! - Jedenfalls war das die Meinung des Tatsumaki. Das war ja genau der gleiche Endstand wie er es jetzt war, nur über einen anderen Weg. Nein, das war doch sicherlich mit ein wenig mehr... Action zu lösen gewesen, oder wenigsten ein bisschen interessanter. Aber nun war es zu spät, Hei hatte diesen Teil ihrer Ausrede bereits auf eine Möglichkeit überprüft - nun war es ihm zu anstrengend, das Gleiche noch einmal durchzugehen. Lachen musste er trotzdem, denn der Gesichtsausdruck, den Nanashi aufsetzte, verband zwei Dinge, die eigentlich so wenig zu vereinbaren war wie Wasser und Feuer: Dieser Hundeblick, der das Gegenüber dazu bringen sollte, ihr zu verzeihen oder ihr nicht mehr böse zu sein, gepaar mit dem simplen Fakt, dass es ihr natürlich nicht einmal wirklich Leid tat und sie schon wieder viel zu aufgepeitscht war, um den Ausdruck wirklich durchzubringen... sie war wirklich süß. Kopfschüttelnd bezwang er seinen kleinen Lachanfall, der ihm spontan bei dem verdrehten Gesichtsausdruck gekommen war, strich sich mit der Hand von oben nach unten über das Gesicht, und statt des Grinsens kam schließlich über der Hand wieder ein neutraler Ausdruck zum Vorschein. Der war allerdings mehr Schein als Sein - in seinem Inneren amüsierte er sich köstlich. Aber er wollte die zweite Situation noch durchspielen: Dieses Mal aber mit ein wenig mehr Pfeffer. Und Paprika und Salz, weil Hei irgendwie hungrig war. Allerdings war Öl auch nie verkehrt... und Sojabohnen.

Plötzlich unterbrach Hei etwas, es war Nanashi, die von einem Baum sprang, mitten in einem Jutsu von dem Wüstensohn, der so abgelenkt sein Geschoss überhaupt nicht mehr gezielt abfeuern konnte, und es flog ihm hohen Bogen davon. Seufzend drehte er sich zu dem Mädchen, welches sich entschuldigte, und winkte ab. Es war ihm eh klar gewesen, dass sie ihm folgen würde, wenn er ihr den Shuriken zeigte - genau deshalb hatte er die Puppenspielerin ja auch sofort gern gewonnen. Weil sie irgendwie so normal, aber gleichzeitig auch so anders war... und das klang seltsamerweise wie der Anfang einer doofen Geschichte, wie sie in den Fernsehern lief, um ältere Damen Abends zu unterhalten. Gerade als der Wüstensohn das Mädchen fragen wollte, ob sie ihm nicht etwas zeigen konnte, brach hinter ihr ein gewaltiger Bär aus dem Gebüsch; Er trug einen großen Rucksack, aus dem er eine Bratpfanne holte. In diese warf er nun die überraschte Nanashi, salzte und würzte sie und brüllte dabei wütend: 'Das ist dafür, dass du mich mit deiner Kugel am Kopf getroffen hast!'

Einen Moment lang sagte Hei überhaupt nichts. War einfach still und fragte sich, was zur Hölle in seinem Kopf wohl vor sich ging. Hatte er nicht vorhin erst gegessen? Und wieso tauchte gerade ein Bär auf? Zu viele Ungereimtheiten, und kopfschüttelnd vergaß er sein mentales Experiment. Das war jawohl voll daneben gegangen, also widmete er sich der Puppe von Nanashi. "Sie sieht furchterregend aus.", urteilte Hei und meinte das irgendwie auch. Natürlich hätte er keine Angst, ganz einfach, weil es in der Wüste Tiere mit weitaus ekligeren Gesichtern gab; Aber so ans ich war die Puppe zwar klein, aber rein künstlerisch schon wirklich hervorragend gemacht, und wieder einmal überlegte er sich, wie weit die Kleine wohl gekommen war, wenn sie so alt war wie er jetzt. Sicherlich wäre sie ihm bereits weit überlegen... "Kiko, hm. Passt gut zu ihr... ihm... wie auch immer.", meinte er und nickte zufrieden, piekte die Puppe in die Seite, allerdings passierte nichts. "Ich bin allerdings wirklich beeindruckt.", stellte er noch einmal fest. "Ich wusste ja schon, dass du künstlerisch begabt bist, aber das hier stellt sicherlich alles in den Schatten, das ich jemals machen werde können.", lobte der junge Mann die Puppenspielerin und lachte. "Das ist fast schon traurig."
 

Chikamatsu Nanashi

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Ihr?.. Ihm..? Kiko ist ja eigentlich ein ES... Nanashi stoppte für einen Moment das Anbringen der Chakrafäden und starrte Hei ein wenig verwirrt an. Das kleine Mädchen hatte sich ungelogen noch nie Gedanken über das Geschlecht ihrer leblosen Puppe gemacht. Selbst beim Bau hatte sie sich nicht an einem der Geschlechter orientiert, sondern hatte einfach das Bild eines wilden Kindes im Kopf. Sie wand ihren Blick wieder auf ihre Fingerkuppen, die sie nun leicht an die wichtigsten Stellen ihrer Puppe drückte. Sobald sich ihre Finger wieder von dieser gelöst hatten, klebten die Enden der Chakrafäden an ihr fest und ließen sich nun zu langen Fäden ziehen. Und als Nanashi diesen Vorgang auch an der letzten Stelle, dem Kopf ihrer Puppe ausgeführt hatte lies sie Kiko aus ihrem Griff. Anstatt wie ein normaler Gegenstand einfach herunter zu fallen, hing die bunte Marionette nun an den zehn Chakrafäden und befand sich somit unter Nanashis Kontrolle. Zufrieden nickte das weißhaarige Mädchen sich selbst zu und wandte sich dann glücklich wieder an ihren unfreiwilligen Trainingspartner. "Wenn ich Kiko einem Geschlecht zuordnen müsste würde ich ihn wohl als Jungen einstufen. Aber ich finde das Geschlecht unwichtig, für mich ist es einfach meine Marionette. Und furchterregend finde ich sie auch nicht.. Ich mag die Farben. Ehm, ja.. Also das ist im Grunde jedenfalls die Puppenspielkunst."
Nanashi begann ihre Finger geübt zu bewegen und brachte so Kiko zum Tanzen. Zwar war es eher ein wildes Herumgezappel, doch wenn man sich darauf einließ, konnte man in den abgehakten Bewegungen wirklich eine Art wiederholende Bewegung erkennen. Während die Beine der ach so gruseligen Marionette immer abwechselnd einen Schritt vor und wieder zurück bewegten lies Nanashi deren Arme nach vorne gestreckt hoch und wieder runter wippen. Zwar hatte sie selbst diesen Tanz noch nie ausprobiert, doch diese Bewegungen gefielen ihr, wenn sie ihre Puppe steuerte, denn sie waren einfach und eine gute Übung, da es mehrere verschiedene Bewegungen auf einmal waren. "Ich mache das noch nicht sehr lange.. Ist wirklich schwierig sie das machen zu lassen was ich möchte..." Mit einem angestrengten Gesicht leckte sich die junge Puppenspielerin mit ihrer Zunge über die Oberlippe und ließ Kiko ihr nach einer schrägen Drehung ein High-Five geben. Da sie dies schon oft ausprobiert hatte, sah diese Bewegung schon ein wenig realistischer aus als das wilde Gewackel und so blickte Nanashi gut gelaunt zu Hei und ließ Kiko auch ihm dessen holzige Hand entgegenstrecken. Nanashi fand wirklich gefallen an ihrer heutigen Begegnung, was kaum zu übersehen war. Und auf seine Reaktion wartend kommentierte sie auch Heis letzte Bemerkung mit einem etwas grimmigeren Blick. "Du bist wirklich streng mit dir selbst Hei... Alleine das bisschen was ich bisher von deinem Können sehen konnte, stellt meiner Meinung nach meinen ganzen Stolz hier in den Schatten. Seit dem Kazekage gab es kaum Shinobi mit deinen Fähigkeiten.. du solltest stolz darauf sein und vor allem: Du solltest mir so viel wie möglich davon zeigen hihi..." Sie war heute wirklich gut gelaunt. Nanashi begeisterte sie sich so viel für das Wesen und die Geschichten anderer Leute, dass sie kaum eine Gelegenheit dazu bekam ihre eigenen Gedanken preis zu geben und diese mit anderen zu teilen. Und dieses Gefühl jemanden bei sich zu haben der sich ebenso für sie interessierte, wie sie sich für ihr Gegenüber, freute sie so ungemein.
 

Tatsumaki Hei

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Hei konnte ein Lachen dieses Mal nicht zurückhalten - das Mädchen war irgendwie einfach niedlich. Es war eher eine Frage der Rhetorik gewesen, als wirklich die Frage, welches Geschlecht die Puppe hatte. Allerdings hatte Nanashi aus dieser kleinen Sache eine Wissenschaft gemacht, und irgendwie passte genau das auch zu ihren Wesenszügen. Schmunzelnd beobachtete er sie, erst mit diesem amüsierten Ausdruck auf dem Gesicht, der sich allerdings langsam zu einem interessierten, sehr fokussierten entwickelte. Die Puppe bewegte sich anscheinend von selbst - gut, natürlich war ihm klar, dass es Chakrafäden waren, aber sehen konnte er eben jene nicht wirklich. Das war nicht seine Begabung... eher das Pressen von Chakra in bestimmte Formen. Dass er so etwas filigranes je erlernen hätte können, bezweifelte der junge Suna-nin und legte den Kopf leicht schief. Nun, wenn eine Puppe aussah wie ein Spielzeug, dann verfehlte sie ganz offensichtlich ihren Zweck, aber wirklich vertrauenerweckend sah Kiko nun wirklich nicht aus, und wenn Nanashi etwas anderes behauptete, hatte sie eindeutig einen getrübten Blick, was ihre Puppe anging. Schließlich find Nanashi an zu tanzen - beziehungsweise: Kiko fing an zu tanzen. In einer wilden, abgehackten Art, aber wohl doch in gewissen... vorbestimmten Bahnen. Fasziniert sah er zu, wie ein lebloses Objekt vor seinen Augen in ein scheinbar Lebendes verwandelte. Es war gleichzeitig so interessant, aber auch irgendwo... furchteinflößend. Natürlich - es waren, jedenfalls er wusste, nur... gewisse Verbindungen zwischen dem Anwender und der Puppen, aber es war unheimlich, wenn man bedachte, dass Nanashi erst so jung war. Je älter man war, desto fähiger wurde man; Und wenn dieses Mädchen so weitermachte, würde sie schnell sehr weit kommen. Das Potential war vorhanden, und ein wenig aufgeregt leckte sich der Suna-nin über die Lippen, lachte leicht bei dem High Five, konnte allerdings nicht umher, die Hand der Puppe skeptisch anzusehen - dann schlug allerdings auch er ein. Das Holzkonstrukt hatte ja keine Gefühle oder ähnliches, weshalb wohl keine Gefahr bestand. Schließlich trat er einen Schritt zurück, schmunzelte leicht.

"Streng mit mir? Nein, ich kann ungefähr einschätzen, was ich kann, und bisher ist es noch lange nicht genug. Ich bin nicht mehr als ein blutiger Anfänger. Mir gleitet die Kontrolle immer noch zu schnell aus den Fingern; Ich habe nicht genug Kapazität, um die Sandrüstung aufrecht zu erhalten, jedenfalls nicht wirklich lange. Auch wenn das Erbe von Gaara irgendwie in mir zu sein scheint, denke ich trotzdem... ich habe noch einen langen Weg vor mir, wenn ich ihn auch nur im Ansatz das Wasser reichen will." Er seufzte niedergeschlagen, spielte mit einer kleinen Flamme herum, die von Fingeransatz zu Fingeransatz sprang. "Allerdings denke ich, dass es möglich ist. Mit genug Zeitaufwand werde ich auch etwas neues schaffen können, etwas, was auch Gaara nicht gekonnt hätte. Vielleicht." Lächelnd beobachtete er das Mädchen, welches offensichtlich ziemlich guter Laune war. Er hatte im Grunde schon vergessen, dass sie ihn eigentlich verfolgt hatte, um ihn zu beobachten - es war ja auch wirklich kein Kapitalverbrechen. Allerdings... konnte er mit ihr haben, was er alleine nicht haben hätte können. Nachdenklich sah er zu ihr herunter, zog eine Augenbraue hoch. "Jetzt hältst du allerdings zuviel von mir. Sag', Nanashi-chan, kannst du mit deiner Puppe auch angreifen? Ich würde die Sandrüstung gerne einmal auf ihre Festigkeit prüfen... in einem echten Versuch. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, richtig?"
 

Chikamatsu Nanashi

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Nachdem der Sunanin nach einem kurzen Zögern dann doch in die Hand der um die Hälfte kleineren Puppe eingeschlagen hatte, ließ Nanashi diese einen leichten Knicks machen, bevor sie Kiko wieder vor sich stellte. Sie freute sich, dass Hei keine großen Berührungsängste gezeigt hatte, obwohl diese Marionette eben kein Spielzeug war, sondern eine Waffe, welche durchaus Schaden anrichten konnte, wenn Nanashi dies denn wollte. Doch trotz der Freude verdunkelte sich der Blick der Kunochi. Die gelben Augen des Mädchens schlossen sich für einen Moment, öffneten sich jedoch schnell wieder ein wenig und ließen nur noch einen schmalen gelben Schlitz zu erkennen. In Gedanken versunken blickte Nanashi auf den Hinterkopf ihrer Marionette und erinnerte sich an eine Szene, an die sie nicht gerne zurückdachte. Hei's Aufgeschlossenheit Kiko gegenüber ließ das junge Mädchen an ihre eigene, erste Berührung mit einer Marionette zurückdenken.
Toshiro hatte Nanashi nach der Adoption natürlich nicht direkt in die Geschichte seiner Familie eingeweiht. Im Gegenteil, er wagte sich sehr langsam und Stück für Stück an dieses Thema heran. Auch seine eigenen Kampfpuppen hatte er gut verschlossen in einem Hinterzimmer ihres Hauses versteckt, denn für ein kleines Mädchen waren diese definitiv zu gefährlich gewesen. Die Marionetten eines Meisters des Puppenbaus konnten schon bei einer kleinsten falschen Berührung ihre tödlichen Waffen ausfahren, wie es Nanashi auch bald am eigenen Leib erfahren hatte. Das neugierige Mädchen hatte schnell bemerkt, dass es da ein Geheimniss zwischen ihrem neuen Vater und ihr gab und auch ein Zimmer, welches ihr als Einziges verschlossen blieb. Und so machte sie sich eines Nachmittags daran, diese Türe, hinter der sich die Wahrheit verbergen musste zu öffnen. Toshiro war zu dieser Zeit aus dem Haus und so hatte sie genug Zeit um das Schloss der Türe geschickt mit einer gebogenen Haarnadel aufzuschließen. Und an das, was sich hinter dieser Türe in dem kleinen dunklen Raum ohne Fenster befand, kann sich Nanashi heute noch bis ins kleinste Detail erinnern. Vor ihr hingen drei große Marionetten an der Wand. Alle waren ein Stück größer als Toshiro selbst, eingehüllt in dunkelroten Mänteln und mit Gesichtern, die von Anbumasken verhüllt waren. Und wie Nanashi nun einmal war, konnte sie nicht wiederstehen, diese tollen Konstruktionen genauer unter die Lupe zu nehmen.
Auf der Haut der jungen Puppenspielerin zeichnete sich eine leichte Gänsehaut. Zu tief war sie in ihre Erinnerung eingetaucht und noch zu stark war die Erinnerung an das Gift, welches das Mädchen damals mehrere Wochen lang in einen kritischen Zustand versetzt hatte. Nanashi strich sich mit ihrer Hand über ihre Augen, blinzelte ein paar Mal und bemerkte dann, dass Hei bereits begonnen hatte, ihr zu antworten. Schnell widmete sie sich wieder ihrem Gegenüber und verdrängte den Gedanken an die Marionetten Toshiros, die zwar mit einem schlimmen Ereignis zusammenhingen, welche aber auch die Begeisterung dieser Kunst in dem jungen Mädchen geweckt hatten. Irgendwann würde sie auch solche Puppen bauen können, dies war ihr Ziel und vielleicht sogar noch etwas mehr. Ob er etwas gemerkt hat?... Über was redet er da? Ach ja Gaara.. Es war nicht einfach gewesen sich wieder auf Hei zu konzentrieren, doch irgendwie gelang es Nanashi wieder in den Fluss zurückzuspringen. Ausgelassen bewegte sie ihre Finger in verschiedenen Takten und übte so ein Paar kleinere Bewegungen mit Kiko, während sie der tiefen Stimme Hei's zuhörte. "Ist doch nicht schlimm, dass du noch ein Anfänger bist.. sieh mich an... oder Gaara. Ich kenne mich zwar nicht großartig mit seiner Geschichte aus, aber ich meine gelesen zu haben, er wäre ein Jinjuriki gewesen. Diese unglaublichen Geschichten über seine Fähigkeiten hat er sicher auch nicht von Anfang an selbst beherrscht und so ist es bei dir nun mal auch. Wir sind Genin, wir lernen und mit der Zeit werden wir eben stärker. Irgendwann wirst du mit deiner eigenen Kraft die Wüste Sunas in Bewegung setzen, da bin ich mir sicher!"
Sie nickte nun noch einmal ihrem Begleiter zu um ihre aufbauenden Worte noch einmal zu unterstreichen. Nachdem dieser ihr dann den Vorschlag unterbreitete, sie solle einmal seine Sandrüstung angreifen, war Nanashi sofort Feuer und Flamme. Ob sie auch angreifen kann? Was für eine Frage... Zwar hatte Nanashi Kiko weniger für das Austeilen von Schaden konstruiert, sondern mehr um den Gegner in Schach zu halten, doch nachdem sie nun bereits die ersten Verbesserungen an Kiko vorgenommen hatte konnte diese nun auch für kleinere Angriffe genutzt werden. Bisher konnte sie Kiko noch nicht in einem richtigen Kampf testen und auch wenn dies nur ein Trainingskampf werden würde, so freute sich das Mädchen doch ungemein endlich die neulich neu eingebauten Waffen ihrer Marionette an einem richtigen Gegner testen zu können. "Gerne! Allerdings muss ich dich warnen, ich habe Kiko erst vor kurzem mit einer neuen Waffe ausgestattet und bin mir noch nicht sicher, was diese bei deinem Sandschild bewirken wird. Aber wir werden wohl sicher nicht explodieren oder so, also, bist du bereit?" Nanashi bemerkte nun selbst wie aufgeregt sie gerade war. Ihre Füße hüpften wieder ohne auf sie zu hören auf und ab und sie zappelte wie wild am ganzen Körper, ebenso wie Kiko, da die Chakrafäden mit Nanashis Händen mitschwangen. Schnell zwang sie sich eine kontrolliertere Haltung einzunehmen, zückte schnell noch einen Lutscher aus ihrer Montur und steckte sich diesen auch direkt zur Beruhigung zwischen ihre Zähne.
Hei's Mundwinkel hatten sich nun bis an die Grenzen hoch geschoben und er wirkte in diesem Moment schon fast wie eine Schlange, die nur darauf wartete, dass ihr Opfer noch etwas näher heran kam. Mit einem leichten Nicken und strahlenden Augen blickte er Nanashi direkt in die Augen und erwiderte: "Bereit wenn du es bist." Dabei legte er seine Finger bereits in die Ausgangsposition, um sobald es losginge direkt die benötigten Fingerzeichen für sein Sandschild formen zu können. Nanashi, welche nun von Hei's Grinsen angesteckt wurde rutschte mit ihren Beinen nun in ihre Kampfposition und ließ ihre Augenbrauen nach unten rutschen. So ernst erlebte man das Mädchen wirklich nur während eines Kampfes. Sie war nun vollkommen auf die Situation konzentriert und war bereit, ihren ersten richtigen Angriff mit Kiko zu starten. "Dann mal los!" Fast gleichzeitig starteten der schwarzhaarige Shinobi und seine Trainingspartnerin ihre nächsten Aktionen. Hei formte in recht beachtlicher Schnelligkeit seine Fingerzeichen und kurz darauf begann sich auch schon der Sand, welcher noch auf dem Boden der beiden Shinobi lag, um den großen Körper Hei's zu legen. Nanashi ihrerseits hob im gleichen Moment ihre Arme, den Rechten dabei etwas höher positioniert und spreizte ihre Finger nach vorne. Die nun wieder zum Leben erwachte Marionette schellte daraufhin in einem guten Tempo auf den nun vollkommen in Sand gehüllten Sunanin zu. Mit einer kleinen Bewegung von Nanashis Zeigefingern schossen nun zwei kurze Klingen aus den Handflächen Kikos hervor. Und dann ging alles ganz schnell. Nanashi ließ ihre Marionette gleich mit beiden Klingen angreifen, da sie wusste, dass Hei sein Sandschild nicht lange aufrechterhalten konnte und sie trotzdem das volle Potenzial ihrer neuen Waffen testen wollte. Mit mehreren aufeinanderfolgenden Fingerbewegungen lenkte sie Kikos Arme nun auf Kopfhöhe und griff nun mit den beiden gekreuzten Klingen Hei's Oberkörper an. Zwar war der Angriff nicht so präzise, wie Nanashi es eigentlich geplant hatte, doch die Klingen schnitten trotz allem mit guter Wucht in das Sandschild ihres Gegners.
Schnell hatte sich das neugierige Mädchen nun auch hinter Kiko begeben und beobachtete die Einschnittstelle an Hei genau. Wow, wenn ich mit dieser Wucht sein Fleisch getroffen hätte, wäre es sicher blutig geworden... Toll! Diese Klingen sind wirklich brauchbar... Die Klingen hatten zwei lange Risse in das Schild geritzt und Hei's schwarzes Shirt schien auch etwas abbekommen zu haben. Genau konnte Nanashi dies jedoch nicht erkennen, da sich der Sand rund um den Einschnitt direkt wieder verschlossen hatte. Auch war kein Stöhnen oder Keuchen Hei's zu hören, was wohl bedeuten musste, dass er nicht verletzt war. Ein wenig verwundert darüber, dass ihr Partner seine Verteidigung nicht direkt wieder fallen ließ beobachtete sie ihn noch einen Moment ehe sie dann versuchte, zu ihm durchzudringen. "Hei-kun, Alles klar da drin?" Vorsichtig stupste Nanashi mit ihrem Zeigefinger gegen Hei's Stirn, wobei sie sich auf ihre Zehenspitzen stellen musste, so groß war er im Gegensatz zu ihr. Ob er überhaupt etwas von dem Angriff bemerkt hat? Vielleicht denkt er der Angriff kommt noch... Wirklich großartig dieses Sandschild!
 
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Tatsumaki Hei

Chuunin
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Hei, der unter mit der Antwort auf ihre Ermutigung lieber bis auf nach dem Experiment warten wollte, lächelte leicht und beobachtete die junge Chikamatsu konzentriert. Dass sie eben kurz weggetreten gewirkt hatte, vergaß er nicht - aber jetzt hatte er endlich die Möglichkeit, auszuprobieren, ob seine Sandrüstung in einem Kampf überhaupt sinnvoll war. Oder, ob er die Konsistenz noch verändern musste. Es war nicht leicht, den Sand zu manipulieren, geschweige denn, Härte verändern oder gar Struktur. Als Nanashi bereit war und angriff, setzte Hei einen Fuß ein wenig weiter nach rechts, um besseren Stand zu haben, formte innerhalb eines Augenblicks die benötigten Handzeichen, legte schließlich die Handflächen aneinander und grinste leicht. "Suna no Yoroi.", murmelte er, und augenblicklich erhob sich der wabernde Sand, schmiegte sich an seine Haut und um seine Kleidung, deckte jeden Teil seines Körpers ab, und schließlich verschwand auch das Gesicht des Suna-nins darunter - aber die Sandrüstung war nicht nu eine simple Rüstung. Augenblicklich passte sie sich an, weshalb es aussah, als würde Hei einfach... herumstehen. Nur, wer sein Äußeres genau kannte, würde erkennen, dass er breiter zu sein schien. Gleich kam auch ihre Puppe heran, schnitt ihm anscheinend in den Oberkörper - aber er spürte nichts. Wunderbar. Allerdings war die Regenerationszeit der Rüstung vielleicht noch zu verbessern, aber... jetzt, wo er schon dabei war, wollte er seinen Chakraspeicher einmal komplett leeren. Konzentriert hielt er das Schild aufrecht... zehn Sekunden, zwanzig Sekunden... und schließlich musste er abbrechen. Der Sand fiel, wie von der Erdanziehung gerade erst bemerkt, auf den Boden und verteilte sich kreisförmlig um den Schinobi, der einen Moment in die Knie ging und tief durchatmen musste. Seine Arme zitterten leicht, und er strich sich über das Kinn, wohin sich ein Schweißtropfen verirrt hatte. "Alles wunderbar, Nanashi-chan.", meinte er, lächelte leicht und tippte zurück auf ihre Stirn, zwinkerte. "Ich wollte ausprobieren, wie weit ich mit der Rüstung gehen kann. Aber sie verbraucht wirklich eine abartige Menge an Chakra." Der junge Mann atmete tief durch, erhob sich und streckte sich, was das Mädchen vor ihm für kurze Zeit noch viel kleiner aussehen ließ. Nachdem sich Hei dann durch die dunklen Haare gestrichen hatte, sah er wieder zu der Puppenspielerin, schmunzelte.

"Das war beeindruckend.", meinte er. "Die Klingen sind wirklich gut zu gebrauchen. Ohne die Rüstung wäre ich vermutlich jetzt ziemlich... nun, am bluten. Allerdings~" Er deutete auf seinen Oberkörper, wo keinerlei Kratzer zu sehen war, weder auf Haut noch auf Kleidung. "Ist es eine gute Rüstung gewesen. Solange du mich nicht - wie gesagt - wegsprengst, sollte mir auf dem Level nichts passieren." Zufrieden nickte er, war offensichtlich wirklich glücklich mit diesem Ergebnis. "Danke, dass du mir geholfen hast.", fuhr er fort und zwinkerte. "Bisher konnte ich das ja noch mit niemandem ausprobieren, weil kaum jemand von diesen Fähigkeiten weiß. Vielleicht gehe ich zu geheimniskrämerisch damit um aber... du hast vermutlich Recht. Allerdings ist es bei mir nicht, dass ich meine Kraft nicht beherrsche; Wo keine ist, kann nichts beherrscht werden. Ich muss es mir erarbeiten, aber ich werde mir Mühe geben." Grinsend setzte er sich in den Schneidensitz, um sich erst einmal ein wenig auszuruhen. Sein Körper fühlte sich erschöpft an, schwer zu bewegen, so beinahe ohne Chakra. "Irgendwann setze ich die Wüste in Bewegung. Das ist ein gutes Ziel... hoffen wir, dass du dann dabei sein kannst, nichtwahr?" Nachdenklich sah er in die gelben Augen der Chikamatsu, fragte sich, warum sie so weggetreten war - und da sie ja irgendwie immer noch in seiner Schuld stand, weil sie ihm hinterhergelaufen war, konnte sie ihm das auch ruhig erzählen. Simple Logik. Auge um Auge. "Warum warst du eben so weggetreten?", bohrte er neugierig nach, während er in seinem Beutel kramte und ein Stück Fleisch herausholte, auf dem er genüsslich herumkaute. Das war zwar noch lange nicht das Essen, was er sich jetzt wünschte, aber doch im Grunde irgendwo annehmbar. Es war würzig und wirklich lecker; Aber nichts gegen einen vernünftigen Braten. Dabei kam ihm seine 'Vision' von eben wieder in den Kopf, und Hei betrachtete das kleine Stück Fleisch skeptisch, schüttelte dann den Kopf und biss wieder hinein, seine blauen Augen währenddessen weiterhin auf Nanashi gerichtet. "Und tut mir Leid, dass ich nicht länger durchhalte. Meine Ausdauer lässt noch zu wünschen übrig.", nuschelte der junge Mann, während er weiterhin geduldig auf eine Antwort wartete. Außerdem wurde es langsam später... er musste noch nach Hause. Ob das Mädchen enttäuscht sein würde? - Bestimmt nicht, wenn er versprechen würde, wieder mit ihr zu trainieren, oder?
 

Chikamatsu Nanashi

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Einige weitere Sekunden rührte sich keiner der beiden Shinobi. Hei stand wie angewurzelt an seinem Platz, immer noch von Sand umschlungen und Nanashi beobachtete diesen in der Hoffnung, er würde gleich wieder der Alte sein. Und es dauerte auch nicht mehr lange bis dem Sunanin das Chakra ausging und sich der Sand wieder von seinem Körper und seiner Kleidung löste. Wie ein Magnet, der seine Anziehungskraft verliert... dachte sich das Mädchen kurz, als sie den Sand beim Herunterfallen beobachtete. Hinter der eben noch vorhandenen Sandrüstung kam nun wieder Heis gewohnter Anblick zum Vorschein, jedoch sah er wirklich stark mitgenommen aus, was er auch gleich mit dem Chakraverbrauch begründete. "Du konntest mich also da drin hören hm?.. Es muss schwer sein diese Masse an Sand dauerhaft mit Chakra zu versorgen, aber das sie so viel Chakra benötigt hätte ich nicht gedacht. Hm kannst du mich durch den Sand vor deinen Augen auch sehen? Kratzt das nicht furchtbar auf der Haut oder in der Nase?" Man könnte meinen Nanashi wüsste inzwischen bereits genug über diese Technik, doch sie fand immer etwas Neues, über das sie mehr erfahren wollte. Wenn man selbst nicht in der Lage war, solch eine Kunst auszuüben viel es doch ein wenig schwerer, die genauen Einzelheiten zu verstehen. Doch genau das war es, was Nanashi an den Dingen so unheimlich interessierte. Die Einzelheiten, welche nicht so verbreitet waren und sich trotzdem irgendwann als nützlich erweisen könnten.
Mit neugierigem Blick beobachtete sie Hei dabei, wie er sich den Schweiß von seinem Kinn strich und sich streckte, als wäre er ein Bär. Kurz kicherte sie als dieser Bär sich dann auch noch auf den Boden plumpsen ließ und ein Stück Fleisch aus seiner Tasche zog, an dem er genüsslich herumbiss. Dann waren die Mochi wohl doch nicht so sättigend wie er erwartet hatte hihi.. Vielleicht.. hm nein, das passt nicht zu seinem Erscheinungsbild... Kurz hatte Nanashi sich an ihre Idee des heutigen Morgens zurückerinnert, in der sie sich überlegt hatte, für Hei eine goldene Schlange für seinen Oberarm zu entwerfen. Doch diese Idee war ganz kurz einer Brosche in Form eines goldenen Braunbärs gewichen, an den Hei sie in diesem Moment erinnerte. Sie schüttelte leicht den Kopf und legte ihren Kopf beim Anblick Heis schief. Im Gegensatz zu ihrem Gegenüber tat Nanashi es ihm nicht gleich und legte keine Pause ein. Die Kunst der Chakrafäden erforderte zwar eine hohe Konzentration, doch sie entzog dem Anwender nicht wie bei vielen anderen Jutsu kontinuierlich Chakra, sondern baute viel mehr auf einer konstanten kleinen gefestigten Form dessen auf. Und da Nanashi sich bereits die Mühe gemacht hatte, die Chakrafäden an Kiko zu befestigen, übte sie auch während Heis Pause noch weiter die Bewegungen ihrer Puppe. Sie lauschte Heis Worten und lies Kiko dabei immer wieder seine Klingen ein und ausfahren, einfache Hiebe in alle möglichen Richtungen ausführen und auch kleine Ausweichbewegungen brachte sie in ihrem Training unter. Die Bewegungen ihrer Puppe waren Nanshi eindeutig zu unkontrolliert und steif, weshalb sie diese am Meisten übte. Irgendwann wollte sie eine Marionette konstruieren, die nicht nur vom äußerlichen wie ein echter Mensch wirkte, sondern welche sie auch wie einen richtigen Menschen steuern konnte. Niemand sollte merken, dass diese Marionette ein lebloses Instrument ihres Willens war.
"Ich würde mich freuen bei diesem Ereignis dabei zu sein Hei... Ich würde mich generell freuen mal wieder nach Suna zu kommen. Ich habe so viele Fragen an die anderen Mitglieder meines Clans. Toshiro verschweigt mir so viel.. aber das ist eine andere Geschichte, nicht?" Sie lächelte ihren Begleiter fröhlich und immer noch mit ihrer Puppe arbeitend an, stoppte ihre Bewegungen aber dann, als Hei sie auf ihr Schweigen von vorhin ansprach. Ob sie ihm wirklich etwas davon erzählen sollte? Sie würde sicherlich wieder einmal zu sehr ins Detail gehen, sicherlich war die hälfte davon für ihn sogar total uninteressant. Und so beschloss sie ihm nur eine kurze und knappe Antwort darauf zu geben. "Das ist eine lange Geschichte. Im Grunde habe ich mich nur an meine erste Begegnung mit einer Marionette erinnert. Sie war nicht so locker wie deine mit Kiko. Nichts weiter." Gedankenverloren ließ sich das Mädchen nun doch auf den Boden genau vor Hei fallen und auch Kiko steuerte sie nun quer über ihren Schoß, auf dem die Marionette zusammensackte und die kaum sichtbaren Chakrafäden sich im Nichts auflösten. Nanashi griff sich daraufhin die beiden Hände ihrer Puppe und begann, diese ausgiebig zu mustern, hier und dort ein wenig herumzuzupfen und den Klingenmechanismus genauer unter die Lupe zu nehmen. Etwas beiläufig gab sie dann doch noch ihren Senf zu Heis Chakramangel, jedoch ohne sich von ihrer Puppe abzuwenden. "Wenn das so ist, ist es wenigstens von Vorteil, dass du deine eigenen Grenzen so gut kennst... Der falsche Zeitpunkt der Anwendung deines Schildes wäre in einem echten Kampf sicher schädlich. Hei-kun, es war wirklich ein schöner Tag!"
Nun endlich wieder mit einem glücklichen Lächeln den Kopf aufrichtend, starrte das junge Mädchen gegen Himmel. Auch sie hatte bemerkt, dass es bereits spät geworden war, bald würde es Abend sein und sie sorgte sich ein wenig um Toshiro. Außerdem plagten sie nach diesem Traninig so viele Fragen, die sie ihrem Adoptivvater stellen wollte. Neue Ideen und Konzepte hatten sich während dieses Tages in ihren Kopf geschlichen und sie musste diese unbedingt mit Toshiro teilen. Dass ihr junger Begleiter ebenfalls daran dachte, dieses Treffen nun wirklich zu beenden war ihm nicht anzusehen. Er würde wohl sicher nichts dagegen haben, sich jetzt erneut in eine Imbissbude zu setzen und sich mit herzhafteren Speisen vollzustopfen und da er wohl alleine gehen würde, sich vielleicht sogar des Anblicks schönen Damen seines Alters zu erfreuen.
 
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