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Küstendorf "Hitoki"

Tenkai Nobunaga

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Nobunaga schaute Minoko etwas verdutzt an. Sie hatte sich diese zwei Pferde echt in den Kopf setzen lassen und wollte nun nicht einmal im Traum daran denken gegen diese Banditen zu kämpfen. Toll gemacht, wirklich toll. Der Junge seufzte.
„Wenn uns die Banditen entdecken, können wir nicht abhauen. Dafür sind wir zu langsam und wenn wir Pech haben, sind die im Besitz von Pferden. Eh-eh.“, schüttelte Nobunaga den Kopf und überlegte weiter. Hisakes Worte hingegen waren... noch nerviger. Er redete und redete ohne wirklich etwas von sich zu geben.
*Wir brauchen einen Plan? Ach was, das hatte ich eben doch schon gesagt, du musste es nicht mehrmals wiederholen...*, schoss es Nagi durch den Kopf und wer noch gar nicht zu dem Geld gekommen, von dem hier ständig gefaselt wurde. Das musste aufhören. Dringend. Also tat der Genin das, was er auch zuvor bei unserem netten Händler gemacht hatte. Er sprach Klartext.
„Okay, Stop. Glaubst du WIRKLICH, wir können eine Mission beantragen? Wer finanziert die? Du? Sora? Du müsstest eigentlich wissen, dass Missionen von Privatpersonen erteilt werden und DIE bezahlen. Also hört jetzt auf über so einen Schwachsinn zu reden – alle beide. Wenn wir es nämlich nicht schaffen an den Banditen vorbei zu kommen gibt es kein Geld – für keinen von uns. Wenns ganz blöd läuft säbeln die unsere Köpfe ab und stecken sie auf einen Spieß. Es. Wird. Keine. Banditenmission. Geben!“ Nobunaga war langsam wirklich angepisst. Von Minoko war es gewohnt, dass sie Dinge auf die leichte Schulter nahm – und hoffte, dass sie im Ernstfall die Kurve kriegen würde. Bei Hisake hatte er irgendwie nicht dieses Gefühl – und das war schlecht.
„Wenn wir auf die Banditen treffen haben wir vier Möglichkeiten: Kämpfen, Flüchten, Verhandeln, Nichts tun. Nichts tun fällt weg, Flüchten auch – wir würden nicht rechtzeitig weg kommen. Also bleiben Verhandlungen und Kämpfen und ihr könnt euch ja überlegen wie diese Verhandlungen aussehen würden. Nein, wir MÜSSEN uns zur Wehr setzen, wenn wir angegriffen werden – keine Widerrede!“ Himmel, man musste hier wirklich alles klar und deutlich formulieren. Nobunagas Herzschlag hatte sich längst beschleunigt und man konnte ihm ansehen, dass seine Geduld am seidenen Faden hing.
Angepisst und genervt von seinen beiden Teamkollegen drehte sich der Junge um und bedeutete ihnen mit einer Hand, zu folgen. „Da Ko-chans Idee nicht umsetzbar ist und Hisake-kun es nicht für nötig hält etwas brauchbares von sich zu geben: Mitkommen. Wenn wir den Typen im Kampf unterlegen sind bleibt uns nur eine Wahl: Wir locken sie in die Falle.“

Diese Falle hatte sich ziemlich spontan in Nobunagas Kopf gebildet und war derzeit seine einzige Idee, neben einem Umweg, einem offenen Kampf zu entgehen. „Shinichi-san, was macht die Ausweichroute? Haben sie eine gefunden?“, rief er dem Händler entgegen, als sich alle zusammen der Stelle näherten wo der einsame Mann am Feuer saß und die zerstörten Wägen herumlagen. Die Banditen waren weggeritten, hier herrschte momentan keine Gefahr. Die würde sich erst tiefer in der Schlucht auftun. Nun war es an der Zeit, Nobunagas Plan in die Tat umzusetzen. Beziehungsweise ihn erst einmal den anderen zu erklären.
„Also: Wir werden versuchen einen anderen Weg zu nehmen und die Banditen zu umgehen – sollte das nicht klappen, brauchen wir einen Plan B. Hier liegt er.“, sagte er und zeigte auf die drei Wägen, die am Rande der Schlucht standen. „Wir werden einen Köder vorausschicken. Wir bauen aus den Materialien hier einen kleineren Wagen, den man selbst ziehen kann. Den bespicken wir mit Explosionstags bis er nen ganzen Berg in die Luft jagen könnte und schicken ihn voraus. Die Banditen schnappen sich das Teil - Bumm.“ Und das, meine Damen, war Nobunagas Idee, wie man ein paar gierige Banditen in die Hölle schicken könnte. Entweder die Explosion würde sie töten oder man konnte das Chaos danach nutzen um sich aus dem Staub zu machen oder die Kerle per Hand zu erledigen. Der "Händler" musste sich nur schnell genug aus dem Staub machen. Keine Zeit für Smalltalk, weiter ging es!
„Wir brauchen zwei Räder, eine Achse, genug Holz und eine Tragfläche. Planen, ein paar billige Waren – hier liegen welche rum, ansonsten nehmen wir welche von Shinichi-san. Außerdem zwei stabile Stöcke, damit wir das ziehen können. Es liegt alle herum und das Werkzeug hat Shinichi-san dabei, ich habe es vorhin gesehen.“ Nobunaga sah sich kurz um. Hatte er etwas vergessen? … den Mann am Feuer. Zu diesem trat er nun (nachdem er seinen beiden Teamkollegen gesagt hatte, sie sollten anfangen, das Zeug zusammen zu suchen).
„Wir brauchen etwas von diesen Wägen. Wir werden versuchen die Leute dieser Karawane zu retten.“ Lüge. Einfach nur eine Lüge. „Also packen sie entweder mit an oder bleiben sie hier sitzen, ist mir egal.“, sagte er und schritt nun ebenfalls zur Tat, während der Händler weiter an einer geeigneten Route basteln sollte. Die Genin würden bald ihren eigenen Bausatz haben...
 

Oda Minoko

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Was war heute nur mit dem kleinen Nervenzwerg los? Einmal war er der nette Wegweiser, dann wieder der harsche Befehlebrüller, und manchmal einfach nur ein Arsch. Zum Beispiel, als er seiner Kameradin gefühllos jede Aussicht auf ihre zwei Pferde nahm. Hätte er nicht zumindest so was können, wie „Es gibt keine Banditenmission – aber extra Cash, wenn wir heimkommen“? Hätte ihn das umgebracht? Nein, bestimmt nicht. Nagi nahm es nicht so genau mit der Wahrheit, und Minoko wusste das. Umso übler nahm sie es ihm, dass er sich nicht einmal ansatzweise die Mühe gemacht hatte, ein zuckersüßes Märchen zu spinnen, um das Mädchen bei Laune zu halten. Stattdessen bekam sie einfach ein paar lausige Befehle um die Ohren geschmettert. Spitzenklasse.
Nachdem Nagi schließlich seinen Napoleon-Komplex zu Ende ausgelebt hatte, rang sich Minoko nicht einmal ein Nicken ab. Sie zog eine beleidigte Schnute, machte auf dem Absatz kehrt und begann, irgendwelche Holzteile zu sammeln und in der Nähe des Händlerwagens auf einen Haufen zu schmeißen. Gut, sie waren auf Mission, und Minoko musste tun, was Nagi sagte – bis zu einem gewissen Grad. Niemand würde ihr vorschreiben können, zu lächeln, oder Nobunaga sogar für seinen Einsatz zu loben. All das wäre sowieso nicht nötig gewesen, wenn sie gleich etwas getan hätten, anstatt hierher zu schleichen und nachzudenken. Eigentlich können sie sogar schon auf einem Berg ausknockter Banditen stehen, aber nein, Mister Großkotz musste ja wieder was sprengen.
Seit ihrem Wiedersehen hatte Minoko nicht derart dass Gefühl, dass sich ihr Partner seit der gemeinsamen zeit in Iwagakure nicht das kleinste Bisschen verändert hat.

Minoko war jedoch nicht die einzige, der das Verhalten des Teamleiters auf die Nerven ging. Shinichi war noch immer schwer beleidigt von Nobunagas Ausbruch, und auch, wenn er dessen Befehl Folge leistete, tat er das nur unter dunklen Beschwörungen und mit einer finsteren Miene.
Eine Ausweichroute wollte er haben? Pah, nichts leichter als das!
„Gefunden? Sicher, Junge, aber… ach, sieh doch selbst!“
Unfreundlich hielt ihm Shinichi eine Karte der Gegend hin. Sie war zerrissen, verstaubt und verkleckert – kurzum stark von Überbenutzung gezeichnet. Dennoch konnte man eines gut dort erkennen, wo Shinichis Finger nun hinwanderte.
„Das da“, begann er, „ist die Abzweigung dahinten. Führt hoch auf die Schlucht und hinten am Ausgang wieder runter. Doch das ist nicht alles.“
Er fuhr mit dem Finger über einige eng aneinanderliegende Linien hinfort.
„Die Dinger geben die Höhenunterschiede an. Siehst du das? Steil wie die Nacht finster. Und schmal. Selbst meine Jolanda würde einsehen, dass der Weg gefährlich ist. Aber…“, und Shinichi zog das Wort allein durch diese Spannungspause in die Länge, „…er ist sicherlich nicht so verflucht gefährlich wie die Banditen irgendwo dort hinten, klar?“
Damit dürfte zumindest eines klar sein: Die Gruppe hatte zwei Möglichkeiten. Enwteder, sie steuerte einen Weg durch die Schlucht an und hoffte, dass die Banditen kein allzu großes Problem darstellten, oder sie nahmen den Umweg trotz der natürlichen Gefahren, in der Hoffnung, ihre Feinde so umgehen zu können. Was jedoch nicht selbstverständlich war, immerhin vereinigte sich der äußere Pfad recht früh erneut mit ihrem eigentlichen Weg.
Nun denn, Nobunaga, was darf’s sein?

Ein anderer wusste bereits genau, was es sein durfte. Als Nagi sich erneut dem einsamen Mann am Feuer widmete, hob dieser nicht einmal den Kopf, sondern spuckte ihm nur wütend ein Wort entgegen: „Bein.“ Abgesehen davon: Machte der Kerl echt den Eindruck, als wäre er scharf drauf, mit Kindern in die Verderbnis zu rauschen, mit ihrem merkwürdigen, selbstgebauten Wägelchen?
Statt also den Teamleiter eines weiteren Blickes zu würdigen, entledigte sich der Mann seiner Jacke und wedelte seinem Lagerfeuer, das immer kleiner wurde, frische Luft zu, woraufhin neuer Rauch gen Himmel stieg.
Nein, diese Kinder würden ganz allein zur Hölle fahren.
 

Yamasaru Souta

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Pahh, wie konnte er es wagen? Wie konnte er es auch nur ansatzweise wagen, Hisake einfach anzuschreien, seinen gut durchdachten, detaillierten und klar strukturierten Plan zu zerstören und dazu auch noch Minokos Hoffnung zu zerstören. Nein, das ging klar zu weit, wie konnte er es eigentlich wagen? Also wirklich, dieser Junge hatte Nerven, das würde er garantiert bereuen. "Hmm, tut mir Leid, Teamleiter.. ich hatte bloß einen Vorschlag, aber natürlich bist du der Anführer, Nobunaga-Sama, entschuldigung", ja.. nun hatte er sich entschuldigt und sich seinen Teamleiter erst einmal vom Hals geschafft.
Aber später.. wenn sie ihr Lager aufschlagen und schlafen würden, dann würde ihm vielleicht ein kleiner Unfall erleiden
. Ahaha, ja.. Hisake würde seine Rache noch bekommen, einfach so unhöflich zu ihm gewesen zu sein. Aber natürlich gab es eine Mission, das war doch klar, denn wenn bekannt werden würde, dass hier Banditen waren, würden sicherlich tausende Missionen deswegen eintrüdeln. Das Nobunaga dies nicht bedachte, oder... es nicht beachten wollte (!!!), war ein Indiz dafür, dass er etwas gegen Hisake hatte. Genau! Er hatte irgendein Problem mit ihm und hat genau deswegen seine Vorschläge ignoriert! Verhandeln, Kämpfen? Tzz, aus dem Hinterhalt ausschalten, das war die Idee. Aber doch nicht mit einer riesigen Bombe in Form eines Wagens! "Ha! Das lässt viel zu viele Möglichkeiten offen, was ist, wenn es nicht funktioniert?? Wir brauchen einen Plan B-2! Genau das brauchen wir!" Ein paar billigere Waren waren gefunden, woher er nun Planen finden sollte, war ihm jedenfalls immernoch ein Rätsel. Hallo, sie waren schließlich in der Prärie, da konnte man nichts finden. Doch die nächsten Sätze erleichterten ihn wirklich, da sie so nicht auf einen so unzuverlässigen Plan hoffen mussten.

"Nobunaga-Sama? Nur zur Information, ich bitte dich, zu bedenken, das, falls wir doch durch die Schlucht müssen, ein Wagen mit explosiven Marken sehr unzuverlässig ist. Erstens reicht die Explosion garantiert nicht aus, um ein Lager zu zerstören und zweitens.. wie sollen wir den Karren zu den Banditen bringen? Währenddessen werden wir doch umgebrach und wenn wir den Wagen sprengen, wird auch der Zieher des Wagens in die Luft gesprengt, oder?"

Natürlich hatte er Recht gehabt, aber er konnte seinem Gegenüber nicht sagen, dass seine gesamte Logik fehlerhaft gewesen war, sonst müsste er sich wieder einen genervten Teamleiter antun, der ihn irgendwo hinten warten ließ und auf Durchzug schaltete.

"Aber, du hast dir sicherlich schon einen Plan B, Nummer 2 überlegt, oder? Ich schätze dich nämlich als sehr guten Teamleiter ein." So, genug geschleimt, und wahrscheinlich mussten sie auch gar nicht auf deisen mangelhaften Plan vertrauen, (Man merke an: Alles, was Hisake nicht entwickelte, war mangelhaft) da sie schließlich auch einfach den Umweg nehmen konnten.

 

Tenkai Nobunaga

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Nobunaga besah sich die Karte. Das war nicht das, was er erhofft hatte. Der Weg war schmal, steil und gefährlich. Für Reisende nicht zu empfehlen und für einen schwer beladenen Wagen samt Pferd erst recht nicht. Nobunaga zog eine Schnute und schüttelte den Kopf. *Das ist nicht gut.*, fuhr es ihm durch den Kopf.
Er musste überlegen ob sie weiter durch die Schlucht ziehen würden oder ob er es riskieren konnte den Weg oberhalb dieser zu nehmen.
*Listen wir einmal auf: Vorteile für die Schlucht: Es ist ein sicherer Weg. Die einzige Gefahr würden die Banditen darstellen, ich glaube kaum, dass sich Berglöwen hier herunter trauen.. Nachteil: Nun ja, Banditen. Vermutlich. Schließlich hat der Mann nur gesagt, dass sie in die Richtung dort weg sind.
Und der Weg oben? Vorteil: Vielleicht können wir die Banditen umgehen. Nachteil: Er ist gefährlich, wenn wir Pech haben passiert dem Wagen etwas. Außerdem... glaube ich Teile davon von hier erkennen zu können. Wenn das so ist, würde man uns da oben sehen. Außerdem ist es dort so schmal, dass man kaum Platz hat um zu rangieren. Wenn wir dort angegriffen werden haben wir große Probleme – und ich verwette meinen Arsch darauf, dass es dort oben einige Pumas gibt.*

Aufgezählt. Nagi dachte nach und... es sah so aus, als würden sie weiter durch diese Schlucht müssen. Das gefiel ihm irgendwie nicht.
„Shinichi-san? Der Weg dort oben ist sehr schmal und gefährlich. Sollten wir dort oben auf Berglöwen treffen stehen unsere Chancen viel schlechter, sie und ihre Ware zu verteidigen. Außerdem sind die Banditen in diese Richtung da hinfort – vielleicht sind sie gar nicht mehr in der Schlucht. Und wenn sie es sind, können sie uns dort oben auf dem Pfad sehen und uns angreifen. Von hier unten kann man Teile des Weges sehen. Wenn es hier Banditen gibt, entdecken sie uns. Egal ob wir auf dem Pfad laufen oder in der Schlucht. Auch wenn es blöd klingt, wir sind hier unten sicherer.“
Das war also Nobunagas Entscheidung: Sie würden in der Schlucht bleiben. Aber sie würden nicht einfach so drauf los preschen. Erst einmal schien es etwas zu klären zu geben.
„Mit genügend Explosionsmarken reißt dieser Wagen ein Loch in die Schlucht, dass einem Hören und Sehen vergeht. Ich weiß, es ist gefährlich. Er stellt nur eine Option dar. Wir können ihn als Köder verwenden, die Unterseite mit Siegeln beklebt, ein paar wertlose Krüge und Zeugs oben drauf. Die Chancen, damit ein paar der Banditen zu erwischen und dem Rest einen riesigen Schrecken einzujagen stehen besser, als wenn wir mit Kunai in der Luft rumfuchteln. Natürlich können wir ihn nicht sprengen, wenn jemand von uns dabei ist – deshalb müssen wir wissen wo und wann wir auf Banditen treffen werden.“
Das war nämlich der Kern von Nobunagas Überlegungen. Solange sie nicht wussten, mit was für einem Feind sie es zu tun hatten, konnten sie nicht darauf reagieren. Wenn sie hingegen eine Zahl der Banditen hätten oder wussten, wie diese organisiert sind – vielleicht sogar wo sich ihr Lager befand – dann konnten sie damit arbeiten.
Nagi blickte auf den verletzten Arm von Hisake. Dessen Geschleime kam übrigens gar nicht gut an und war ziemlich durchsichtig. Geschleime an sich war ja schon schlimm genug, wenn man dann aber auch noch Zweifel an der Echtheit davon besaß... super. „Es ist schwer voraus zu planen, wenn wir nicht genau wissen womit wir es zu tun haben. Wenn du Ideen hast, immer her damit.“ Nagi konnte Hisake nicht leiden, war aber nicht so ignorant, dessen Ideen zu ignorieren, sollten sie denn etwas taugen. Zu den Banditen hatte er nach wie vor nur gesagt, man solle sich verstecken, herumschleichen und einen Plan entwerfen. Toll. Verstecken war leider nicht mit einem Karren und alleine zurücklassen konnte man den Händler auch nicht. Berglöwen und so.
Jetzt durfte Hisake erst einmal basteln. Minoko übrigens auch. Keiner hielt die beiden übrigens davon ab, sich irgendwelche Pläne auszudenken.
„Fangt ihr beiden bitte schon einmal an, den Wagen zusammen zu bauen. Ich werde mich in der Schlucht solange vorarbeiten und umsehen. Vielleicht entdecke ich etwas – wenn irgend etwas ist, sagt einfach Bescheid!“
Jetzt würde sich Nobunaga erst einmal etwas umsehen. Er würde darauf achten leise zu sein, hielt sich stets am Rand und arbeitete sich mit dem Wandlauf von Niesche zu Niesche. Einfach so entdeckt zu werden war äußerst unwahrscheinlich, da der Junge auch die Welt über sich nicht vergaß. Außerdem zog sich diese Schlucht nicht unendlich lang, so viel hatte die Karte verraten. Sie würden so oder so eine Vorhut benötigen, da konnte man auch jetzt schon Informationen sammeln.
 

Oda Minoko

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*Arbeitet hier eigentlich noch jemand?*
Es wirkte zumindest nicht so. Seelenruhig quatschen der Händler, Hisake und Nagi miteinander, mit keiner Sorge in der Welt und vor allem kein Stück Holz in der Hand. Minoko dagegen hatte schon einen guten Berg Material angehäuft, auch wenn wahrscheinlich nicht alles wirklich nützlich war. Aber hey, sollte sie mit Muckies und Grips arbeiten? Zumindest den Teil konnten ja auch der Möchtegernchef und sein Klon übernehmen.
Als Nagi dann auch noch schon wieder befahl sie sollen „zu arbeiten anfangen“, nahm Minoko eine große Holzplanke und warf sie ihrem Kollegen entgegen. Gut, sie verfehlte meilenweit, doch das Scheppern des Holzes war laut genug, um die Absicht mehr als deutlich rüberzubringen. Dennoch fauchte das Mädchen sicherheitshalber:
„Selber!“
Rhetorik der alten Schule.
Grummelnd machte sich Minoko wieder daran, Schrottteile aufzusammeln, während sie immer wieder Hisake stechende Blicke zuwarf. *Wenn du auch noch länger einfach nur rumstehst, gibt’s Tote.* Gleichzeitig schwor sich Minoko übrigens, nur noch auf Mission zu gehen, wenn sie die leitende Position innehatte. Alles andere war ganz offensichtlich purer Schwachsinn.

Nagi, der sich inzwischen einen leisen Weg durch die Schlucht bahnte, sah nicht unbedingt viel. Der Boden war von Staub bedeckt, eigentlich gut für Fußspuren, doch ein steter Wind verwehte sämtliche möglichen Hinweise auf solcherlei. Doch auch andere Besonderheiten, die der Gruppe weiterhelfen könnten, ließen auf sich warten: Keine auffallenden Schrammen in den Felswänden, keine riesigen Brandflecken, kein gar nichts. Verwunderlich war das jedoch nicht: Die Schlucht war ein Auffangbecken für jede einzelne Laune des Wetters hier oben in den Bergen.
Da Spuren insofern kaum zu finden waren, konnte man nur noch darauf hoffen, einen Banditen ganz direkt zu sehen. Allerdings… mal ehrlich, wie wahrscheinlich war es, dass ein Elfjähriger (mit Fernrohr, uuuh) eine gewiefte Meute in ihrem eigenen Territorium erwischen konnte? Gut, der Pfad oberhalb der Schlucht war nicht einmal schlecht einsehbar, doch war das tatsächlich die einzige Route? Hatten die Banditen in ihrer Zeit hier keine Trampelpfade erkundet, Kletterwege angelegt, Fallen aufgebaut? Einmal kurz scharf nachgedacht, und die Antwort fiel relativ leicht.
Das war nun einmal die Krux an Banditen: Die Kerle lebten nicht von ehrlicher Arbeit, sondern von Überfällen. Und was das wichtigste an Überfällen? Richtig, der Überraschungsmoment. Mit entsprechendem Timing konnte man selbst eine gut behütete Karawane aufreiben, und solange dies genug Geld einbrachte, um zu überleben, solange gab es auch Räuber, die nichts anderes taten, als an ihrem Timing und ihren Überraschungen zu feilen.
Eine Sache fiel dem Jungen dann allerdings doch auf. Es war etwas, das sich erst in einiger Entfernung gut sehen ließ, und dem die meisten womöglich keine besondere Beachtung schenken würden: Es war der schwarze Rauch, der vom Lagerfeuer des einsamen, angeblich verletzten Mannes nach oben wirbelte.
Wirkten diese einzelnen, dunklen Wolken nicht verdächtig?

*Diese verfluchten Plagen.*
Unter seinem weiten Hut kratzte sich der vermeintliche Verletzte am struppigen Kinn. Da sagte man einer Horde Kinder, rechts wartet der Tod, und anstatt brav nach links zu flüchten glaubten sie ernsthaft, mit einer schäbigen Falle davonzukommen. Und alles nur, weil sie ein paar Jährchen in irgendeiner versnobbten Akademie ihre Ärsche platt gesessen haben.
*Nicht mit uns.*
Als die kleine Gruppe, die noch am Anfang der Schlucht war, durchweg beschäftigt schien – der alte, kauzige Händler redete mit seinem Pferd, die durchgeknallte Göre spielte mit einem kaputten Stück Holz, und der dritte schien auch mehr mit sich selbst zu tun zu haben – huschte der Mann mit dem Hut von seinem Feuer weg und zu einer Seite der Schlucht, wo er ungesehen spurlos verschwand.
 

Yamasaru Souta

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Wie sie ihn anguckte, Minoko musste wohl richtig sauer gewesen sein.
"Ähh, he he, dann fangen wir mal an, den Wagen zu bauen, oder? Geht doch nichts über ein wenig körperliche Ertüchtigung, oder? Aber warte mal..", fügte er mit einer Stimme hinzu, die Minoko sicherlich verlocken sollte, "wer baut wohl mehr vom Wagen? Was glaubst du, wer schneller mit seinem Teil fertig wird? Das wird ein.. Wettbewerb!", ha, so konnte er sie bestimmt dazu bringen, ihm die meiste Arbeit abzunehmen und nur das nötigste zu machen. Natürlich arbeitete er trotzdem ein wenig am Wagen, einen Reifen hatte er schon, wobei dieser ja Präzise an den ganzen Holzlatten angebracht werden musste. Moment, wie baute man eigentlich einen Karren? Tja, damit hätte sich Hisake vorher beschäftigen sollen, jetzt war es zu spät, weshalb er einfach mal ein paar Holzlatten zusammen klebte und zimmerte und hämmerte und was man sonst noch mit ihnen machen konnte. Während er auf dem Boden kniete und den Großteil mit dem linken Arm hämmern musste, um seinen rechten nicht zu überanstengen, fiel ihm etwas überragendes ein. Ein Plan, der eine gute Eröffnung bieten würde. Das seine Gegner schon von ihnen wussten, konnte er natürlich noch nicht wissen, weshalb der von ihm erdachte Plan wohl nicht so funktionieren würde, wie er es sich dachte.

"Nobunaga-Kun, hörst du mich? Ich habe einen Plan. Sobad der Wagen fertig gebaut ist, bringen wir diesen zu den Banditen, wobei du ja schon ihr Lager ausgekundschaftet haben wirst.
Nachdem wir den Wagen losgeschickt haben, natürlich wird der schnellste von uns diesen ziehen, müssen wir dafür sorgen, dass unsere Gegner diesen bereits gesehen haben. Übrigens, die Person, die den Wagen zieht, muss sich unbedingt in den Händler verwandeln und dann wegrennen. Natürlich so, dass es nicht aussieht, als wäre er ein Ninja, da würden die Banditen Verdachten schöpfe, korrekt? Wenn ich so nachdenke, denke ich, dass Minoko das übernehmen könnte, oder? Gut, das ist soweit schon dein Plan, und wie wir bereits herausgefunden haben, können wir damit längst nicht alle, sondern nur wenige Kriminelle töten. Ab jetzt muss alles schnell gehen. Du wirst dein Nebeldiener-Jutsu einsetzen und damit unzählige Duplikate von uns erstellen. Da diese aber nicht angreifen können, werden wir aus der Entfernun mit Kunais, ich mit Renkugan um mich werfen. Sollte das mit dem Wagen nicht funktionieren, springen wir direkt zum letzten Punkt, was hältst du davon, Nobunaga-Kun?"
Achja, vielleicht sollte man noch sagen, dass das mit dem Wagen wirklich nicht klappen würde und sie wahrscheinlich so einen Frontalangriff starten müssten.
"Unbemerkt kommen wir nicht vorbei, da ist ein direkter Angriff am praktischsten, auch wenn er gefährlich ist, ist er wohl unsere einzige Chance, oder?" Der Rauch am Himmel formte sich derweil zu ein paar Zeichen, doch war Hisake zu sehr mit seinem Plan und dem Wagen beschäftigt, um diesen zu sehen, geschweige denn deuten zu können.
 

Tenkai Nobunaga

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Der Fels war teils brüchig, teils fest. Nobunaga hatte sein Chakra an seinen Fußsohlen konzentriert – hier abzurutschen wäre nicht nur peinlich und schmerzhaft, sondern auch erstaunlich blöd. Er ging hinter Felsen in Deckung, wechselte Höhe und Position, lauschte und lugte. Er tat alles, was ein guter Späher seiner Meinung nach machen sollte und in dieser Manier tastete er sich voran, immer weiter und weiter.
Erkennen konnte er... nichts. Einfach nur nichts. Es war fast schon traurig, dass all diese Mühe umsonst war. Brauner Fels, roter Fels, dreckiger Fels. Kantiger Fels, runder Fels, gleicher Fels auf gleichen Fels. Nobunaga schüttelte den Kopf. Das hatte keinen Sinn.
Dann, als er umdrehen wollte, entdeckte er den schwarzen Rauch am Himmel. War er vorhin nicht misstrauisch gegenüber diesem Typen gewesen? Hatte er nicht die Vermutung gehabt, dass da was nicht stimmte, dass es eine Falle war? Er runzelte die Stirn und griff mit einer Hand nach seinem Headset. „Hisake-kun? Ko-chan? Ist der Mann am Feuer noch bei euch?“, fragte er in die Leere hinein und erhielt kurze Zeit später eine Antwort: Nein. Er war weg und keiner hatte es gesehen. Der Genin fluchte leiste in sich rein. Was das bedeutete? Das bedeutete, sie würden bald Ärger kriegen. Gewaltigen.
„Ihr beiden, hört mal zu. Tut mir Leid, Hisake-kun, aber dein Plan bringt überhaupt nichts mehr. Ihr müsst auch den Wagen nicht fertig bauen – zwei Räder dran und hängt ihn dann an den Karren von Shinichi-san.“ Und schon wieder fing Nobunaga an, Befehle zu spucken ohne große Erklärung. Er musste sich diese Eigenart dringend abgewöhnen. Wobei... wenn er von Dingen redete, die keiner verstand, waren andere dazu gezwungen, zuzuhören. Ach, darüber konnte man sich später Gedanken machen. Nobunaga hatte eine Mission zu retten.
„Der Mann am Feuer, er war einer der Banditen. Die wissen schon die ganze Zeit, dass wir hier sind, vielleicht planen sie auch schon einen Angriff. Wir dürfen ihnen nicht mehr Zeit geben, also hört jetzt beide GUT zu!“ In Nobunagas Augen war jetzt Schnelligkeit entscheidend; sie mussten sich beeilen. Keine großen Taktikbesprechungen, kein großes Austauschen von Plänen – wobei Minokos Ideen eh immer „verbesserungswürdig“ waren und Hisake bisher auch nicht geglänzt hatte. Frontalangriff, unzählige Nebeldiener, glaubte der Junge denn, Nagi konnte mit dieser Illusion einfach so um sich schmeißen? Der wäre schneller out-of-Chakra als man „Buh!“ sagen konnte. Nein, hier würden sie mit Tricks durchkommen müssen. Und genau so einen musste Nagi jetzt über Funk erklären.
„Ihr setzt euch sofort in Bewegung, wir gehen gerade durch die Schlucht durch. Weiht Shinichi-san in diesen Plan ein. Ich bin gleich bei euch, ich beeile mich schon. Wenn ich da bin, müssen wir den Händler unauffällig in den Planwagen von ihm schaffen, klar? Ich werde mich mit einem Henge in den Händler verwandeln und drei Nebeldiener von mir, Ko-chan und Hisake-kun erschaffen. Ihr beide werdet euch mit einem Henge als Berglöwen tarnen und dem Wagen unauffällig folgen. Ich wiederhole: Wenn ich komme – Händler in den Planwagen, ihr tarnt euch als Berglöwen und folgt unauffällig. Das muss alles schnell und ohne großes Tramtam passieren. Sollten wir angegriffen werden, versuche ich Zeit zu gewinnen – ihr fallt den Banditen in den Rücken.“ Nobunaga verlangsamte seinen Schritt. Es sollte nicht zu auffällig wirken, falls sie noch beobachtet wurden. „Versucht das alles im Schutz des Wagens zu machen, vielleicht werden wir beobachtet. Sagt Shinichi-san, dass er im Wagen bleiben muss. Sollte das Pferd durchdrehen muss er versuchen können es zu beruhigen. Macht euch bereit.“
In wenigen Sekunden würde Nobunaga auf die Gruppe stoßen, sich in den Händler verwandeln und die drei Nebeldiener erstellen. Zeit für einen weiteren Satz musste aber sein:
„Leute? Zeigen wir es diesen Arschlöchern!“
 

Oda Minoko

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So war die Welt nuneinmal. Im einen Augenblick sammelte man noch grummelig kaputtes Holz, und schon im nächsten verfolgte man hibbelig einen neuen, hochkomplizierten Plan.
Vielleicht war das Shinobi-Leben doch nicht so schlecht?
Ehrlich gesagt war Minoko zuerst alles andere als froh, Nagi in ihrem Kopf zu hören. Schon so waren seine Befehle langsam echt nervig geworden, aber den Jungen jetzt nicht mal mehr vor Augen zu haben – das war einfach dämlich. Seine Tonlage machte jedoch eines schnell klar: Das hier war keine hohle Anweisung á la „sammel das Holz da ein“, nein, Nagi sprach schnell, ernst und konzentriert. Irgendwas war im Busch, und so schnell Minoko zuvor noch eingeschnappt war, so schnell war sie auch wieder bei der Sache - weiblicher Intuition und gutem Herzen sei’s gedankt.
Also dann. Um ja keinen Teil von Nagis Plan zu vergessen, machte sich Minoko noch während seiner Ansprache an die Umsetzung. Erster Punkt der Tagesordnung: Wagen fertig basteln. Minoko hielt sich dabei nicht mit Details oder dem Wettbewerb von Hisake auf (den sie nicht wirklich gemocht hatte, aber sicherlich trotzdem gewonnen hätte), sondern krachte einfach zwei rundere Holzstücke auf ein langes, packte es unter den Körper, und fertig. Das Ding würde hinken und den vorderen Wagen deutlich verlangsamen, aber Nagi wollte es so. Er wusste schon, was er tat.
Anschließend galt es, den Händler ein wenig herumzukommandieren – eine weitere Aufgabe, die Minoko eine diebische Freude bereitete. „Oi, Ojii-san!“, brüllte Minoko los, während sie den Alten durchdringend ansah. „Nobunaga-chefchen-sama hat befohlen, dass wir schon losgehen sollen! Pack mal deine Karre hierher, dann setzen wir den Wagen dran!“
Gesagt, getan. Unter mürrischem Gemurmel hockte sich Shinichi wieder auf den Kutschbock seines Wagens, zog ungewöhnlich sanft an den Zügeln, und gebot Jolanda vorsichtig, sich zu erheben. Man konnte von dem alten Händler sagen, was man wollte, aber sein Pferd behandelte er wirklich anständig. Vielleicht sollte man den Typen auch entsprechend behandeln? Ach, nö, zu langweilig. Lieber weiter anmotzen.
Kurzerhand sprang Minoko zu dem Alten und versuchte ihm in kratzigem Flüsterton über den Plan von Nagi zu unterrichten. Das dauerte allerdings eine Weile, teils weil sich Minoko ziemlich anstellte, teils weil er Alte offenbar nicht verstehen wollte. Er sollte sich im Wagen verstecken und die Führung seiner geliebten Jolanda einem Dreikäsehoch überlassen? Ein paar barsche Drohungen seitens des Mädchens lösten allerdings das Problem, und schon bald war der Wagen mit allen an Board zu Nagi unterwegs. Als dieser mehr und mehr in Sichtweite kam, schnappte sich Minoko Hisake, zog ihn an der Schulter nach hinten zu den Waren, wo sie von der Plane des großen Wagens verdeckt wurden, und bedeutete ihm, die Verwandlung zu starten. Ein kurzer Blick nach draußen folgte, welcher eine sanfte Kurve schlug und die Gruppe mit zumindest etwas Schatten versorgte. Minoko nutzte die Chance, verpasste dem Planwagen ein ansehnliches Loch im Boden, und schubst Hisake hinunter, bevor sie selbst folgte. Ging es etwa noch unauffälliger?
Stolz wie ein Kind nach seinem ersten Erfolg auf einer richtigen Toilette kauerte sich Minoko anschließend in Gestalt von Misses… in Gestalt einer Bergkatze an die felsige Wand der Schlucht und beobachtete aufmerksam, wie der Wagen mitsamt Anhänger langsam vorwärts rollte. Nagi musste seine verfluchten Nebeldinger (Minoko hasste die Dinger einfach) mittlerweile bereits beschworen und sich gegen den Kutscher ausgetauscht haben, wodurch der Plan eigentlich durchgeführt sein dürfte.
Als der Wagen dann letztlich weit genug fort war, senkte Minoko ihr flauschiges Haupt und zeigte Hisake den Weg die Schlucht hinunter. Dabei zeigte sie das, was dem Lächeln bei einer Katze am nächsten kam, bevor sie geschmeidig und schnell die Verfolgung des Wagens aufnahm.
Das war ein Plan nach ihrem Geschmack: Die Verwandlung in eine Katze und ein wenig körperliche Ertüchtigung. So müsste es viel öfter sein!
 

Yamasaru Souta

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Nun, sein Plan wurde abgelehnt, woran konnte dies denn liegen? Achja, natürlich, das war ja klar, schließlich hatte sich in diesem Fall einfach die Lage geändert. Klar, das musste es gewesen sein, schließlich war sein Plan ansonsten vollkommen perfekt und fehlerlos gewesen. Doch was nun? Nun hatten sie erst einmal einen anderen Plan, der im Endeffekt aber auch in einem Kampf endete, anscheinend kamen sie um diesen nicht herum. Ach, was würde Hisake dafür geben, einfach an ihnen vorbei laufen zu können, doch dafür war es wohl schon lange zu spät gewesen. Viel zu lange liefen sie hier nämlich schon rum, wurden von Banditen beobachtet und überlegten sich immer mehr Ideen, wobei die besten natürlich von Hisake persönlich kamen. Während er gerade ein wenig über den ihnen bevorstehenden Kampf nachdachte und auch, wie man die Kunais mit Nobunagas Nebeldienern verbinden sollte, wurde er plötzlich auf den Wagen und dort auch direkt unter eine Plane gezerrt. Es war Minoko, die außerdem einen äußerst starken Griff draufhatte, wie konnte das bitte bei einer so zierlichen Person möglich sein? 20 Kilogramm Kreatin? 50 Eier? 30 Liter Milch am Tag? Das alles, gemeinsam mit Spinat vermischt? Ja, das würde es sein, um der Stärke eines täglich ununterbrochen trainierenden Bodybuilders zu erreichen, also kurz, die Stärke einer Minoko. Warum sie das nun aber tat, war ihm erst einmal unklar gewesen, doch war sie viel intelligenter gewesen, als er dachte. Zumindest wenn sie wollte. Und das tat sie in deisem Fall ja auch. Zuerst schlug sie ein Loch in den Boden des Karren, vorher guckte sie hinaus und war sich sicher, dass sie im Schatten und in einem toten Winkel befanden, so also auch nicht von irgendwelchen Banditen gesehen werden konnten. Dort landeten sie nun auf dem Boden, Minoko zerrte ihn zu sich und verwandelte sich daraufhin. Auch Hisake tat es ihr gleich. "Wow, Minoko, ich muss sagen, du bist echt schlau. Du hattest eine gute Idee!", sagte er ihr erstaunt und meinte es dieses mal auch so. Nun hielten sie sich an den Wänden der Felsschlucht auf bzw. in diesem Fall an den Felsen, die an den Seiten waren und schlichen sich voran. Um die Anspannung ein wenig zu verringern, entschied sich Hisake, ein wenig Smalltalk zu betreiben und redete mit Minoko. Ihm fiel schon die ganze Zeit auf, wie zart sein Fell war und wie graziös er sich als Berglöwe bewegen konnte. Am liebsten wäre er ein Puma gewesen, doch er musste sich wohl mit einer Verwandlung zufriedenstellen. "Und, wärst du auch gerne ein Puma? Ich ja schon, da ist man so schön zart und flauschig, oder?" Doch in der Entfernung konnte er schon Nobunaga erkennen, der auf den Wagen zulief und dabei sein Gen-Jutsu aktivierte, also die drei Genin erschienen ließ und dazu auch noch den Händler, der derzeit im Karren war.
"Läuft alles nach Plan, Nobunaga-Kun?", fragte er übers Headset. Nun, bei einer Verwandlung verschwanden die Klamotten, waren aber trotzdem noch da, genauso war es in diesem Fall also auch bei einem Headset gewesen.
 
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Tenkai Nobunaga

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Schritt für Schritt ging Nagi auf den Wagen zu. Nicht schnell, im Gegenteil sogar sehr entspannt. Er versucht vor allem eines zu symbolisieren: Einen enttäuschten Späher, der nichts gefunden hatte. Keine Gefahr, Leute, alles frei! Er hatte sogar eine Hand in der Hosentasche.
Nagis Herz pochte und aus den Augenwinkeln beobachtete er die nichtssagenden Felsen links und rechts von ihm. Er war aufgeregt. Er war nervös. Wenigstens zitterte er nicht, das konnte er nicht gebrauchen. Die Gefahr war so nah und greifbar wie noch nie auf dieser Mission – wie noch nie in seinem Leben. Er konnte den Moment regelrecht riechen. Der eine, entscheidende Moment. Leben oder Tod. Versagen oder einen Schritt näher den Geschichtsbüchern. Nagi ballte seine Hand zur Faust. Versagen war keine Option. Sein Plan war in Ordnung. Er war gut. Er würde funktionieren.
Doch was, wenn es einfach zu viele waren? Wenn sie mit zwanzig Mann von den Felsen herunter jagen würden? Da konnten Hisake und Minoko nichts ausrichten – er auch nicht. Was sollte er dann tun?
Er hatte den Wagen erreicht. Keine Zeit für diese schwarzen Gedanken. Er ging links am Wagen vorbei, nahe der Felswand. Schatten verdeckte ihn, als er ein Fingerzeichen formte und die Gestalt des Händlers annahm. Er drehte um und lief, weiter im Schatten, neben dem Wagen her. Weitere Fingerzeichen wurden geschlossen und Nobunaga musste sich konzentrieren. Drei Nebeldiener waren machbar. Drei verschiedene benötigten allerdings Konzentration, vor allem wenn sie verschiedene Handlungen vollführen sollten.
Das würde klappen. Das musste klappen. Sonst könnte sich Nagi selbst nicht mehr im Spiegel ansehen. Wenn er schon die Chancen auf Erfolg seiner Meinung nach maximiert hatte, konnten es nicht seine eigenen Fähigkeiten sein, die ihn behinderten. Grimmig und so entschlossen wie noch nie beendete der Junge die Illusion, besah sie sich und grinste in sich hinein. Erst als er wieder ins Licht der Welt trat, hatte er die nichtssagende und nervöse Miene des Händlers angenommen, setzte sich auf seinen Karren und nahm die Zügel in die Hand. Es war nicht schwer, das Pferd die Schlucht entlang zu lenken. Eigentlich machte es alles von selbst. Die Nobunaga-Illusion hatte er neben sich platziert, Minoko lief links vom Wagen und Hisake einige Schritte vor dem Pferd.
Nagi sah in den Himmel. Seine erste Mission wurde ernst. Nach endlosen Schiffsreisen, falschen Informationen und sich anbahnenden Streitigkeiten im Team ging es nun los. Sie waren noch nicht einmal lange unterwegs, wenn man darüber nachdachte. Ob sich die restlichen Tage auch so verhalten würden? Hier ein hungriger Puma, dort eine wütende Meute Banditen? Und noch viel wichtiger... was genau würden sie eigentlich machen, wenn die Kerle angriffen?
Klar, Nobunaga würde sie ablenken und Zeit schinden. Viel Zeit. Er würde seine Illusionen umher laufen lassen und seinen beiden Teamkollegen die optimale Möglichkeit geben, den Angreifern in den Rücken zu fallen. Er selbst? Er würde erst einmal genug damit zu tun haben, seine Nebeldiener zu lenken. Alles weitere war... ja, was war es? Ungewiss? Nein, eigentlich nicht.
Er würde weiterhin versuchen, Angriffe zu ermöglichen. Wenn einem Mann plötzlich die Welt Kopf stand, war es deutlich schwerer einen von Minokos Schlägen auszuweichen. Und wenn das Mädchen traf, war man meistens K.O. - Ende vom Lied.
Er selbst würde auf Distanz bleiben. Wurfwaffen benutzen, wenn sich eine Möglichkeit offenbarte, konnte er versuchen einen Angreifer mit einer kleinen Explosion auszuschalten.
Ob der Junge Bedenken darum hatte, ein Menschenleben zu beenden? Es waren Verbrecher. Gesocks. Das Schlimmste vom Schlimmen. Trotzdem... er hatte nicht darüber nachgedacht und tat es nun auch nicht. Er sah in den Himmel, spürte das Adrenalin in seinem Körper und … machte sich bereit.
Nicht mehr, nicht weniger.
„Bisher ist die Lage klar. Ich sehe noch nichts. Bleibt wachsam.“, gab er per Funk durch.
 

Oda Minoko

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Während Minoko und Hisake weiter die Großkatzen mimten, und Shinichi nervös auf der Rückbank saß und sich um seine Jolanda sorgte, hielt Nagi also weiter Ausschau nach Räubern. Was er dabei sah? Nun, erst einmal nichts. Die Schlucht war so leergefegt wie bei der ersten Erkundung. Glattgeschmirgelte Wände, staubiger Boden, etwas Schatten. Die einzige Bewegung war das nervöse Flimmern der Luft ob der Hitze, wobei man meinen mochte, das Zittern würde von der Anspannung aller Anwesenden herrühren. Irgendetwas stimmte einfach nicht – und dieses Gefühl ließ sicherlich keinen der Anwesenden los.
Anstatt jedoch von Räubern überfallen zu werden, schaffte es die Gruppe tatsächlich bis zum Ende. Zumindest fast. Die Schlucht meine eine letzte Biegung, dann erkannte man bereits, wie ihre Seiten wie zu Anfang sanft abfielen, um in einen einfachen, flachen Bergpfad zu münden. Man konnte sogar in einiger Entfernung sehen, wie auf der linken Seite der Bergpfad wieder nach unten führte, welchen die Gruppe eigentlich ebenfalls hätte wählen können. Näher und näher kam der Planwagen der Kreuzung, als plötzlich…
Der Wind auffrischte und eine gehörige Menge Staub in Richtung der Gruppe fegte. Nein, keine Explosion, kein Steinschlag, nur ein harmloser Wüstenwind.
Mit dem sich sang- und klanglos etwa ein Dutzend Gestalten aus der Felswand löste und den Karren samt Anhänger von vorn wie von hinten einkesselte.
Aus der Menge der Gruppe, die hauptsächlich aus gut vermummten, teils schlaksigen, teils bulligen Typen in roten, gelben und beigefarbenen Klamotten bestand, löste sich ein nur allzu bekannter Kerl mit einem breiten Hut und einem nicht ganz so verletzten Bein, der nun statt einem kleinen Stock eine blitzende Naginata in der Hand hielt.
„Verfluchtes Ninjapack“, ertönte die einst kratzige Stimme des Fremden nun geschmeidig, klar und laut aus seiner rauen Kehle. „Ohne all diese Heuchler hätten wir uns das Ding schon längst unter den Nagel reißen können.“ Blitzschnell riss er seinen Zeigefinger hoch und richtete ihn anklagend auf Nagi. „Wärt ihr einfach den Pfad rauf, dann läge euer Wagen nun schon bei den anderen. Aber nein, ihr Volltrottel müsst hierher kommen. Wisst ihr, wie lange es her ist, seit wir das letzte Mal gezwungen waren, so offen aufzutreten? Drei Monate. Drei. Verfluchte. Monate!“
Der vermeintliche Anführer spuckte das Wort geradezu aus. Die anderen Männer stimmten mit lautem Gebrüll in die Wut des Mannes ein, bis dieser ihnen mit einem Handzeichen Schweigen gebot. Dann fuhr er fort:
„Leider können wir euch diese Peinlichkeit nicht einfach so durchgehen lassen.“ Der Mann hob seine Waffe, zeigte auf die Gruppe, und nahm sie dann kampfbereit in beide Hände. „Männer…!“ Eine neue Welle lauten Geschreis brandete auf, dann machte der Anführer einen ersten Schritt auf die zwei Karren zu.
„Der Schwarzhaarige gehört MIR!
 

Tenkai Nobunaga

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Nagi wurde ungeduldig. Sehr ungeduldig. Die Schlucht näherte sich ihrem Ende, noch ein paar Biegungen und sie wären durch. Einfach so. Konnte es das schon sein? Kein Überfall, kein Angriff, kein … gar nichts? Der Junge runzelte die Stirn und sah genauer hin. Vielleicht warteten sie, bis man das Ende sah und sich sicher fühlte. Man entspannte sich, lehnte sich zurück und voilá – Überraschung.
*Nicht mir mir, Freunde, nicht mit mir!*, dachte Nobunaga, änderte seine Sitzposition etwas und blieb weiterhin konzentriert. Eine weitere Minute verging. Er wischte sich Schweiß von der Sitrn. Dann... ging es los. Da waren sie. Nobunaga riss die Augen auf und spannte seinen Körper an. Eins, zwei... sechs... neun... elf... Zwölf... Zwölf! Mit so einer großen Anzahl hatte Nobunaga nicht gerechnet und er musste schlucken. Zwölf bewaffnete, erwachsene Männer. Die Chancen, dass einer davon die Fähigkeiten eines Zivilisten überschritt waren zwar gering, aber sie konnten zumindest etwas mit Waffen umgehen, soviel war klar. Einfache Straßendiebe waren das, die die offene Konfrontation vermieden. Hatten sie eine Chance? Hoffentlich. Nagi biss die Zähne zusammen. Jetzt oder nie.
Er sah dem Mann mit dem Hut in die Augen. Das war dann wohl der Anführer. Nagi blieb still und sagte kein Wort. Er ließ ihn reden und reden und reden. Genug Zeit für Minoko und Hisake in Position zu gehen. Himmel, die beiden müssten gleich einen richtigen Wirbelwind loslassen, wenn das Team hier einen Sieg davon tragen wollte. Wenn das hier vorbei war würde eine Seite nicht mehr stehen, daran ließ der Anführer dieser Bande kein Zweifel.
Die Genin brauchten Höllenfeuer, Überraschungen und Explosionen! Zum ersten Mal wünschte sich der Junge, dass Minoko in irgend einen Wahn verfallen und Amok laufen würde. Ein vollkommen durchgedrehtes Mädchen, dass jedem dieser Typen hier den Kopf abriss. Ja, das wäre schön. Nur leider fern jeglicher Realität, befürchtete Nobunaga.
Als das Ende dieser kleinen Rede in Sicht kam, wusste Nagi, was er zu tun hatte. Seine Illusion sprang vom Wagen, Hisake und Minoko machten sich kampfbereit und zückten jeweils ein Kunai – die Nebeldiener, versteht sich. Der echte Nobunaga verpasste nun seinerseits dem Pferd einen kräftigen Schlag aufs Hinterteil. Das eh schon nervöse Pferd bäumte sich auf und verfiel in wilde Panik. Es rannte los – ohne Plan, ohne Rücksicht auf Verluste, es rannte einfach nur noch panisch davon. Es wäre zu schön gewesen, wenn es ein paar der vermummten Gestalten mitgenommen hätte. Die gingen aber einfach nur lässig grinsend einen Schritt zur Seite und ließen das Pferd passieren. Durch den plötzlichen Antrieb wurde jedoch die eh schon sehr lose Verbindung von Karren und Mini-Karren (Selbstbaukasten) gelöst. Es befanden sich einige der Explosionssiegel an dessen Unterseite – nicht so viele, wie Nobunaga ursprünglich hatte anbringen wollen, aber es reichte um ein größeres Loch in den Boden zu sprengen, für Unruhe zu sorgen und wenn diese Typen da nicht weggingen... tja, dann wars das für sie.
Nobunaga wartete jedoch. Er war anscheinend reserviert worden... hieß das... Kein Zweifel.
Es war Zeit. Die Illusion Nobunagas formte ein Fingerzeichen – und dann setzte er alles daran, dass möglichst schnell die Hölle auf diese Bande hereinbrach. Der Karren wurde von der brachialen Kraft, die in den Siegeln versteckt lag, in Stücke gerissen. Holzteile flogen in alle Richtungen, man spürte die Wärme im Rücken und der Genin war sich sicher, dass einige der Banditen in hohem Boden gegen irgend welche Felswände krachten, wenn sie nicht auf der Stelle in Stücke gerissen wurden. Mitleid? Nicht ein Stück. Nobunagas Gesicht war verzerrt, vor Anspannung und Zorn. Wie konnten es diese Mistkerle wagen! Er zückte, noch immer in seiner Händlergestalt, zwei Kunai. An beiden hatte er zuvor Explosionssiegel angebracht. Keine Chance, dass er hier leise kämpfen würde. Es würde laut, hässlich und heftig werden, sagte er sich. Wenn er schon nicht aus eigener Kraft Gegner in Zwei Teile reißen konnte, musste er sich eben helfen. In dem Moment rannten die Illusionen los – in unterschiedliche Richtungen, um die Aufmerksamkeit möglichst vieler Banditen auf sich zu ziehen. Der Händler selbst ließ seine Kunai in ebenfalls verschiedene Richtungen sausen.
Nobunaga sorgte für Chaos. Viel Chaos. Er nahm mit seinen anfänglichen Explosionen sogar einige Angreifer mit.
Der Rest lag nun bei Hisake und Minoko. Ohne deren Hilfe wäre Nobunaga binnen Sekunden überwältigt und... nun ja... tot.
 

Yamasaru Souta

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Es war ruhig, verdächtig ruhig. Jedenfalls zu Beginn, doch nun fing es erst richtig an. Die Banditen, die lausigen, kleinkriminellen und dummen Banditen waren endlich da. Sichtbar fröhlich waren sie nicht, eher ziemlich wütend und würden nun jeden Moment angreifen. Der Mann richtete nun seine Waffe auf die Illusionen, vorallem aber auf den Nebeldiener-Nobunaga, der ihm gehören sollte. Die anderen Banditen waren nicht so organisiert, stürmten also einfach nur nach vorne, wobei jeder dem galoppierenden Pferd ausweichen konnte. Doch war dies natürlich nicht Nobunagas Plan gewesen, schließlich hatte er explosive Siegel an der Unterseite des Karren angebracht. Den Rest überließ er nun Minoko und Hisake, wobei letzterer sich dafür verantwortlich sah, das bloß nichts schief ging. Wie viele waren es? 12, ganze 12 Banditen im Kampf gegen 3 Genin auf ihrer ersten Mission. Das hier konnte also wirklich zu einem Massaker werden. Zu einem Massaker, das keiner der hier ansässigen vertragen würde. Schließlich waren sie alle noch Kinder, egal, wie sich jeder gab, für wie intelektuell, dumm, modisch, oder anführerisch er sich hielt. Tote Banditen, tote Gegner, auf der ersten Mission? Das konnte man nicht mit Fernsehen, oder Videospielen vergleichen, das war etwas vollkommen anderes. Nur, dazu hatte sich Hisake schlussendlich entschieden, er wollte ein Shinobi werden und musste nun mit den Konsequenzen leben. Auch, wenn ein paar der Banditen durch die Explosionen zerrisen wurden, waren noch viele übrig, die wütender denn je waren. Nobunaga warf ein paar Kunais mit Sprengsiegeln auf die Gegner, wobei hier natürlich der als Händler getarnte Nobunaga gemeint war. Doch wie sollte er nun Minokos Kampfeslust wecken, nachdem er sie so schnell erloschen hatte. Er musste.. lügen.. er musste ziemlich skrupellos lügen, aber ihm blieb keine andere Wahl. Wie er nun erfahren hatte, war sie auf Tai-Jutsus fixiert, gut, gemeinsam mit Illusionen würde sie also zum Ziel der Banditen werden. Hisake und Nobunaga mussten sich wohl oder übel etwas aus dem Kampf zurückziehen und mit Gen-Jutsus kämpfen. "Minoko! Diese Banditen, wenn sie uns besiegt haben... werden sie das Pferd essen! Das können wir nicht zulassen, wir dürfen auf keinen Fall verlieren, retten wir das Pferd! Kämpfe so hart, wie nur möglich, zeige keine Gnade, denn wenn du Gnade zeigst... werden sie das Pferd kochen!! Na los, für das Pferd", schrie er Minoko entgegen, verwandelte sich in Hisake zurück und war hinter einem Felsen in Sicherheit gewesen. Am besten teilten sie sich die Gegner auf, das wäre am praktischsten gewesen. "Und was immer passiert... die Illusionen.. dürfen nicht getroffen werden! Das ist unglaublich wichtig, denn die Illusionen.... haben ein Siegel aufgebaut, um das Pferd zu schützen! Ohne Illusionen wird das Pferd tot sein!" Die Hisake-Illusion war schon dabei, auf einen Banditen mit dem Kunai zuzustürmen, nun musste er sehr treffsicher sein. Die Illusion schlug mit einem vertikalen Hieb von vorne zu, also musste Hisake das Kunai sehr genau werfen. Schnell zog er es aus seiner Halterung, fixierte den Gegner an und warf es genau von der Seite auf die Brust des Gegners. Das Kunai streifte ihn und ließ ihn zurückschrecken, auch im gleichen Moment schlug die Illusion zu, traf jedoch in Wahrheit nicht, da der Gegner bereits zurückgeschreckt war. Nun, der Bandit hatte eine Fleischwunde, welche jedoch schwächer als die von Hisake war, mehr konnte er aus dieser Situation aber auch nicht erwarten. Der Kampf war hektisch, viel Zeit zum Überlegen blieb ihnen nicht, doch hatte er nun Glück, da ihm der Gegner nun mit dem Rücken entgegen stand. Ein paar Meter weiter war die Illusion, die nun perfekt die Fingerzeichen zum Renkugan formte. Gottseidank war es hier relativ windig, weshalb die Kugel schwer zu sehen war. Gleichzeitig formte also auch Hisake die Fingerzeichen und dann die Kugeln, sodass beide Kugeln gleichzeitig aufprallten, wobei natürlich nur eine traf und den Banditen meterweit zu Hisakes Gen-Jutsu Doppelgänger schleuderte. Und genau das wurde ihm nun zum Verhängnis, da ein Bandit Verdacht schöpfte, und auch die anderen, die dort standen, sahen, dass der Bandit in eine völlig falsche Richtung geflogen war, woraufhin dieser ohnmächtig auf dem Boden lag. So stark waren diese Räuber also nicht, fast schon vollkommen lächerlich schwach. Doch man durfte sie nicht unterschätzen, schließlich konnten sie noch stärker als die Berglöwen sein, die diese Mission schon zu einer C-Rang Mission machten. Die Banditen waren alle bewaffnet, einer stürmte mit einem Schwert auf Hisakes Doppelgänger zu. Das konnte er nicht zulassen, wahrscheinlich wollte der Bandit den Doppelgänger sogar auf seine Echtheit überprüfen. Das würde Probleme geben, da dies die meisten Banditen mitbekommen würden, schließlich war der Großteil der Aufmerksamkeit nun ungewollt auf diesen gelenkt.
Ein Kunai, es flog direkt in Richtung Bandit und traf diesen im Arm, tja.. nur leider im linken Arm, der Bandit hatte sein Schwert jedoch mit der rechten gehalten, weshalb der Angriff wenig brachte. Doch vielleicht ein wenig Ablenkung, schließlich sahen die Banditen plötzlich Kunais aus dem nichts kommen und könnten demoralisiert sein, da sie eine Übermacht vermuteten.
"Minoko, siehst du den Dieb da, der gegen meinen Doppelgänger kämpft? Tu mir einen Gefallen und tritt ihm in den Arsch, ja? Wenn du willst, helfe ich dir auch mit meinem Gen-Jutsu" Das war wohl auch die einzige Chance gewesen, um die Illusion zu bewahren, da er Minoko als viel schneller einschätzte, als Hisake es war. Doch auch für sie konnte es knapp werden, weshalb Hiske, der sein Vertrauen nun in Minoko setzte, ein explosives Siegel, befestigt an einem Kunai direkt an die Wand neben den Banditen warf und dieses zum explodieren brachte. Das würde sie für einen kurzen Moment ablenken und Minoko die Chance zum Angriff geben.
"Jetzt! Das ist deine Chance, Minoko!", schrie er, aktivierte jedoch schonmal vorsorglich sein Doujutsu, damit die Banditen gleich keinen Unterschied bemerkten.
 

Oda Minoko

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*Uh yeah!*
Minoko liebte es. Wenn die Hölle losbrach, Chaos die langweilige Ordnung verschlang und laute Explosionen im Trommelfell bebten. Das war eine der besten Eigenschaften ihres Partners: Er geizte nie mit Explosionen. Und es gab wirklich, wenig, das Minoko so schnell wild werden ließ wie der erste Knall der Detonation und das folgende laute Dröhnen einer Druckwelle, die einem Holzsplitter und kleine Felsen um die Ohren jagte.
Gleichzeitig mit Hisake verwandelte sich das Mädchen in ihre eigentliche Gestalt zurück und fand es beinahe schade, dass ihr Versteckspiel so gut funktioniert hatte. Musste sie die ersten Gegner eben von hinten ummähen, gar kein Problem, wenn auch langweiliger. Getragen von dem aufbrausenden Sturm und Hisakes leicht verwirrenden, aber nicht uneffektiven Drohungen in Richtung Pferd stürmte sie vor.
Das erste, was sie sah, war die hintere Reihe der Diebe, die durch die Explosion des Karrens schon gut dezimiert wurde. Einer der Banditen, der fast direkt neme dem Wagen hergerannt war, wurde in hohem Bogen durch die Luft geschleudert und war allem Anschein nach nicht nur kampfunfähig, sondern durch und durch hinüber. Minoko beachtete ihn nicht, genauso wenig wie sie drei andere Banditen beachtete, die mit den Zweitfolgen der Explosion zu kämpfen hatten: Einer umfasste heulend einen scheren Holzsplitter, der in seinem Bein steckte; ein anderer lag rußbeschmiert auf dem Boden und hustete wie verrückt; und der dritte hielt sich den Kopf und war ganz damit beschäftigt, den lauten Knall und die damit einhergehende, temporäre Taubheit aus seinem Kopf zu vertreiben – erfolglos, wie es schien.
Allein die Explosion hatte also schon vier Handlanger praktisch aus dem Spiel genommen, weshalb Hisake und Minoko im hinteren Teil der Schlacht nur noch mit zwei Schergen „zu kämpfen“ hatten. Tatsache war jedoch, dass die Räuber pure Autodidakten waren und ihre Kraft wohl eher aus ein paar Barschlägereien dann und wann bezogen, als aus einer prestigeträchtigen Ausbildungen seit ihrer Kindheit. Das Ergebnis: Noch bevor die beiden überhaupt die Ankunft von Minoko und Hisake registriert hatten, schleuderte Minoko einen der beiden schon in hohem Bogen durch die Luft. Der Typ war ein Streichholz und brach fast genauso schnell. Schade eigentlich, spürte Minoko beim Schlag deshalb doch fast keinen Rückstoß. Im gegensatz zu ihren Beinen, die sie blitzschnell zum Schlachtfeld getragen hatten, waren ihre Arme noch vollkommen im untätigen Winterschlag gefangen – das musste sich ändern!
Das Problem: Schon jetzt gingen der Gruppe die Gegner aus. Die Banditen im hinteren Teil waren nämlich schon außer Gefecht gesetzt, hatte sich Hisake mit einem Windgeschoss doch erfolgreich um Nummer sechs gekümmert. Blieben noch die sechs des vorderen Teils, von denen nun drei in Richtung Hisake und Minoko kamen, angelockt von genau den Typen, der wegen Hisakes Luftgeschoss nach vorn geschleudert worden war.
Minoko dankte dem kleinen Jungen insgeheim, rannte rasch zu dem Doppelgänger, dessen Gegner er ihr aufdrängen wollte, und schaltete kurz nach der Explosion, deren Druckwelle die anderen beiden ein wenig zurücktrieb, den zentralen Gegner unsanft mit einem gehörigen Arschritt in Richtung Felswand aus.
Wie war nun der Stand der Dinge?
Während die zwei Begleiter des letzten Opfers trotz der Explosion weiter versuchten, sich an Hisake und Minoko zu vergehen, beschäftigte Nagi insgesamt drei Banditen, darunter den Anführer. Eins musste man dem Jungen lassen: So wenig Geschick er im Umgang mit Kunais zeigte, so gut konnte er mit seinen Nebelfutzies jonglieren. Eine Rolle hier, ein Seitenschritt da, und die beiden Begleiter des Anführers wurden immer länger hingehalten. Das eigentliche Problem war jedoch der Anführer, der entgegen seiner Ankündigung nicht mit Nagi zu spielen versuchte, sondern recht erfolgreich dem Wagen nachsetzte. Um genau zu sein warf er seine stählerne Lanze mit solcher Präzision auf das Fahrwerk des Wagens, dass sie sich in den Speichen verkantete und so die vordere Achse brach. Dabei wurden nicht nur der echte Nagi und der echte Händler kräftig durchgeschüttelt, auch Jolanda knickte ein, stürzte, und wieherte laut um ihr Leben.
Damit sah das Schlachtfeld folgendermaßen aus: Im hinteren Teil der Schlucht sahen sich Hisake und Minoko zwei Banditen gegenüber, die immer schneller auf sie zukamen, während Nagi sich in einiger Entfernung mit einem kaputten Wagen, zwei einfachen Räubern und dem Anführer konfrontiert sahen. Letzterer machte sich übrigens daran, die Beute zu sichern, indem er mit großen Schritten auf den Wagen zukam…
 
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Tenkai Nobunaga

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Wirklich viel Zeit um sich umzusehen oder sich gar eine Übersicht zu verschaffen, hatte Nobunaga nicht. Wisst ihr aber, was das tolle war? Er machte es trotzdem. Denn, mal ehrlich, wer interessierte sich für diesen bescheuerten Händler, der eh nur panisch durch die Gegend hüpfte? Eben.
Unerwartet kam dann jedoch dieser Speerwurf. Es schien ganz so, als hätte unser werter „Anführer“ der Bande deutlich mehr auf dem Kasten als der Rest. Nagi hätte keinem dieser Burschen so einen starken und gleichzeitig präzisen Wurf zugetraut. Das Rad blockierte, doch durch die Fliehkraft wurde der Wagen weiter getragen – das Rad brach, der Wagen kippte zur Seite und das panische Pferd stürzte. Vorbei mit der Flucht. Nobunaga stierte grimmig zu seinen Gegnern. Die Illusion, versteht sich, die sich brav neben dem zerstörten Karren aufhielt. Der echte Nagi, in Gestalt des Händlers, verzog sich heimlich und kauerte hinter einem der Räder. Er schielte durch die hölzernen Speichen und sah drei Gegner. Der Mann mit dem Hut, ein Spargeltarzen und einen kräftig gebauten Typen. Nobunaga gegen drei Kerle im Nahkampf? Ist klar.
Minoko und Hisake schienen beide beschäftigt, sie hatten … zwei? Drei? Gegner noch vor sich und würden damit schon klar kommen. Zeit, dass Nobunaga sich um sich selbst kümmerte. Aus diesem Grund verabschiedeten sich die beiden verbleibenden Nebeldienern von ihren Originalen und rannten so schnell sie konnten auf die drei Männer zu, mit denen sich Nagi konfrontiert sah.
Der Junge bereitete seinen Angriff vor. Das Kunai in der Hand, das Explosionssiegel klebte auch daran. Mit Schrecken musste er feststellen, dass dies sogar sein Letztes war. Man konnte nie genug von den Dingern dabei haben, bemerkte er im Stillen und konzentrierte sich. Diese Wurf musste sitzen. Keine Chance, dass er alle drei mit einer einzigen Explosion erwischen würde, aber einen konnte er damit erledigen. Besonders, wenn...
… sie durch einen Ruf gewarnt wurden, schließlich rannten da gerade zwei wildgewordene Shinobi auf sie zu! In dem Moment, als sich die zwei Banditen umdrehten (der Anführer schien weiterhin auf den Wagen fixiert zu sein), sprang Nagi aus seinem Versteck, ließ das Kunai aus seiner Hand schnellen und keine zwei Sekunden später wurde es gezündet.
Das Ergebnis: Einer der Kerle wurde, gemeinsam mit der Illusion Minokos regelrecht zerfetzt. Numero Zwei hatte es kommen sehen und hatte sich in Sicherheit gebracht. Wäre auch zu schön gewesen.
Nobunaga formte schnell einige Fingerzeichen und erzielte die gewünschte Wirkung. Der Mann kauerte sich plötzlich auf den Boden, verlor das Gleichgewicht und suchte Halt. Kurz gesagt: Er hatte Angst, in den Himmel zu fallen. Nobunaga grinste zufrieden. Dann traf sein Blick die Augen des Anführers, des Speerwerfers, des Mannes mit dem Hut. Nobunagas Tarnung war längst hinfällig, weshalb er sein Henge auflöste, gemeinsam mit den restlichen Nebeldienern. Er musste nur noch diesen einen Kampf hier gewinnen und dann war es vorbei. Problem: Der Typ war gut. Außerdem war Nobunaga ziemlich geschlaucht von dem ganzen Gewerfe und Gesprenge und die Nebeldiener hatten auch an seinen Kräften gezehrt. Eigentlich hatte er nicht viel gemacht, aber der Junge wurde ein mal mehr daran erinnert, dass seine Ausdauer schlichtweg scheiße war.
Ein Grund mehr, diesem Typen hier mit letzter Kraft richtig weh zu tun.
Nagis Gegner zog sich den Hut vom Kopf und warf ihn in den Staub. Sein Gesicht war von einer dicken Narbe geziert (was auch sonst?) und als er seine gelben Zähne bei einem schiefen Grinsen zeigte, zog er mit der Rechten ein rostiges Schwert. Nobunaga seinerseits entfernte sich vom Wagen und zog ein... verdammt, wo waren seine Kunai alle hin? Missmutig wechselte er zu einem Shuriken. In den Nahkampf wollte er eh nicht.
Als sich der Anführer der Banditen in Bewegung setzte versuchte Nagi sein Glück und warf das Wurfgeschoss, es wurde jedoch mit einem gezielten Schwung des Schwertes irgendwo in die Schlucht hin abgeleitet. Nagi ging in Kampfposition. Der Mann kam. Rauchbombe? Lichtkügelchen? Wegrennen?
Der Angriff kam. Das Schwert sauste durch die Luft, Nagi duckte sich zur Seite weg und wollte schnell ein paar Fingerzeichen formen, hatte aber nicht mit der Schnelligkeit seines Gegners gerechnet. Die rostige Klinge war längst auf dem Rückweg und Nobunaga sah sie fast schon in Zeitlupe heransausen – bis sie seinen Arm traf, sich durch das Fleischschnitt, in seine Brust eindrang und... auf der anderen Seite wieder heraus kam?
Mit einem bösartigen Grinsen von Ohr zu Ohr schälte sich der echte Nobunaga unter dem Wagen hervor, ein Kunai in der Hand, und sprang seinem Angreifer in den Rücken. Mit all seiner Kraft bohrte er ihm das Kunai zwischen Hals und Schulter. Er hielt sich mit Beinen und Armen fest, als er die Klinge in das Fleisch drückte, herauszog und noch einmal zustach.
Der Mann ließ das Schwert fallen und schrie, als der Junge ein drittes Mal zustach. Nagis Gegner ging zu Boden, ihm war es egal. Er ließ das Messer ein letztes Mal herab fahren. Der Rücken des Mannes war blutüberströmt, von den mehrmaligen Hieben des Genin aufgerissen. Nagi hatte vermutlich neben den Schmerzen, die eben mit einem Messerstich eintraten, auch den ein oder anderen Nerv getroffen, denn der Banditenanführer hatte nach dem dritten Stich das Bewusstsein verloren.
Nagi erhob sich schnaufend von dem Körper des Mannes und richtete sich auf. Zeit, sich umzusehen. Körper lagen verteilt in der Schlucht, einige schrien vor Schmerzen, andere waren bewusstlos – ein paar tot.
Nobunaga stützte sich auf seinen Knien ab; er konnte nicht mehr. Die Vorderseite seines T-Shirts war mit Blut getränkt und auch sein Gesicht hatte einige Spritzer abbekommen. Noch ein Grund, den Nahkampf zu vermeiden: Man wurde zweifellos mit irgendwelchen Körperflüssigkeiten durchtränkt.
Ausgelaugt, ausgebrannt und vollkommen fertig mit der Welt röchelte Nagi vor sich hin, lehnte sich gegen den umgekippten Wagen des Händlers und versuchte erst einmal seinen Herzschlag zu beruhigen, während in seinem Kopf die Melodie von We Are The Champions ablief und die eben noch vorherrschenden Töne von Die Motherfucker, Die! ablöste.
 

Yamasaru Souta

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Perfekt, Minoko war eine richtige Killermaschine und auch Nobunaga war nicht schlecht. Jetzt wurde es aber auch mal Zeit, dass Hisake glänzte. 2 Gegner waren noch hier, das würden seine Gegner sein, natürlich außer, sie würden ihn verletzen, dann wären es eben Minokos oder Nobunagas Gegner. Schließlich müsste er sich ja auch nicht mit Gegnern befassen, die ihm ansatzweise gewachsen waren. Das wäre doch einfach nur.. dumm gewesen, genau, es wäre einfach nur dumm. Doch diese Gegner sahen eher wie Kanonenfutter aus, weshalb sie auch einer nach dem anderen fielen. Normale Menschen, Wegelagerer, die einfach ein paar Kneipenkämpfe bestritten hatten. Mehr nicht, sie waren wirklich schwach. Gut, Hisake hatte ein paar Verletzungen vom Puma, aber die würden ihn sicherlich nicht aufhalten. Also, beide liefen auf Hisake und Minoko zu, die Nebeldiener liefen in Richtung Nobunaga und nach kurzer Zeit tötete dieser auch den Anführer der Banditen. Gleich waren sie also fertig, damit hatte Hisake die letzten Kampfpartner und würde es beenden. Derzeit waren die Gegner eher auf Minoko fixiert, da Hisake hinter einem Felsen in Deckung war, doch stand er nun sehr extravagant und mit einem sehr entschlossenem Gesicht auf, sodass seine Gegner ihn ganz klar sehen konnten. Beide schauten ihn an, doch Hisake blickte nur zum rechten, um genau zu sein perfekte 2 Sekunden, sodass sich Hisakes Gen-Jutsu aktvierte und sich für den Banditen alles auf den Kopf stellte und drehte. Ihm war sehr schwindelig, was man dem Banditen auch ansehen konnte, da er schon fast begann, sich im Kreis zu drehen. Ein gut gezielter Wurf mit dem Kunai und der Bandit war im Magen getroffen. Sicher war sicher, schließlich konnte Hisake nicht dafür garantieren, dass er dem Gegner in den Kopf treffen würde. Auch das Shuriken durfte nicht fehlen, weshalb der gleiche Gegner auch mit einem Shuriken, ebenfalls in den Magen getroffen wurde, sodass der Bandit schnell zu Boden ging. Einer war noch übrig, Tai Jutsu? Auch bei einer Person keine Option. Ein weiteres Gen-Jutsu, eine weitere Weltverdrehung und auch ein weiterer, sich im Kreis drehender Wegelagerer. Was also nun tun? Wieder mit Kunais und Shuriken werfen? Hmm.. ne, das war doch langweilig. Was also tun? Der Kerl war groß, verdammt groß, nahezu riesig. Außerdem sah er sehr zäh aus und hatte in seiner rechten Hand eine... Keule?!? Doch das Problem löste sich von alleine, da der Mann mit dieser umherschwang, weil er durch das Gen-Jutsu und seiner Übelkeit kaum etwas mehr sehen konnte. Er schwang seine Keule umher, drehte sich im Kreis, holte jedoch einmal so sehr aus, dass er nach vorne rutschte, direkt über einen Stein, auf dem Boden landete und sich selbst ausknockte.
 

Oda Minoko

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„Musste das sein?“
Enttäuscht sah Minoko den hellhaarigen Jungen aus Amegakure an. Das Mädchen wusste, wann jemand Genjutsus benutzte, nur allzu gut von ihren Kämpfer mit Nagi. Und wie Hisake da so dastand, mit seinen Fingern zu Handzeichen verwoben, während der letzte Räuber der gesamten Bande sich hilflos im kreis drehte… nein, es gab keinen Zweifel. Zwei Gegner hatte es noch gegeben, und die Bohnenstange reservierte sie für sich? Was für eine Verschwendung…
Missmutig schaute sich Minoko um. Von der ganzen Bande war kaum mehr etwas übrig. Die meisten waren ganz im Land der Träume, einige wirbelten einfach nur verwirrt durch die Gegend. Keine echten Herausforderungen mehr, wohin man auch sah. Kurzerhand wanderte Minoko vor zu dem Händlerwagen, der nicht explodiert war, schaute kurz hinein, um sich der Gesundheit des Händlers zu versichern (er kauerte ängstlich im Wagen und jammerte vor sich hin – gesund genug), und machte sich dann auf zu Jolanda. Das Pferd lag zitternd auf dem Boden, das rechte Bein merkwürdig verdreht, hier und da kleine Splitter im Fell. Das einstmals so saubere, glänzende graue Rosshaar, das im Licht wie reines Silber schimmerte, war nun von hässlichen, dunklen Punkten übersäht. Matsch, Blut und Staub vermischten sich zu einem ungesunden Cocktail, den Minoko besorgt betrachtete. Das Mädchen wollte zwar niemals Tierärztin werden, doch sie hatte oft genug Tiere an den Rand des Todes geknuddelt und danach wieder gesund gepflegt, um zu wissen, dass es Jolanda nicht gut ging. Gar nicht gut, um genau zu sein.
„Nagi!“, rief sie ihrem angeschlagenen Teamchef zu, und als dieser sich umdrehte, winkte sie ihn nervös zu sich. „Mach was!“ Sichtlich furchterfüllt sah sie den Kameraden an. Jolanda würde überleben, daran gab es keinen Zweifel, ganz bestimmt ja, aber… sie sah nicht gut aus und hatte bestimmt schmerzen.
Unversehens mische sich da ein tiefes, gutturales Knurren in ihre Angst um das Pferd ein und heizte Minoko ein. War das ihr Magen? *Ruhe, Bauch, zu Essen gibt es später! Das Pferdchen ist erst einmal…* Schon ertönte es erneut. Doch halt, es kam nicht aus ihrem Bauch, und das typische, fühlbare Blubbern fehlte auch. Was also war es?
Dann, als es ein paar Augenblicke wieder rumpelte und Minoko sich unsicher umsah, sah sie über sich, über der Klippe der Schlucht, Staub aufwirbeln. Immer lauter wurde das Gerumpel, und je näher es kam, desto klarer wurde, was da auf sie zurollte.
Eine blutrote Felslawine.
Verwunderlich war dies nicht: Die Räuber dieser Gegend hatten nach eigener Aussage hauptsächlich deshalb so viel Erfolg, weil sie Händler auf den schmalen Bergpfad oberhalb der Schlucht leiteten, um sie dort zu überraschen. Vielleicht stießen sie sie von den Felsen, vielleicht lösten sie selbst kleinere Lawinen aus? Dazu gesellten sich natürlich die Nebeneffekte des massenhaften Gebrauchs von Explosionen: So viel Krach und so viel Druck reichte, um das sensible Gleichgewicht eines Berges zumindest anzukratzen. Wenn man kein Glück hatte, und dann auch noch Pech dazukam, passierte, was genau in diesem Augenblick eben passierte.
Eine Horde großer wie kleiner Felsen rollte mit zunehmender Geschwindigkeit den Berg hinab und direkt auf den Teil der Schlucht zu, wo unsere Helden warteten…
 

Tenkai Nobunaga

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Sein Atem ging schwer und seine Lunge brannte. Er fühlte sich ausgelaugt und ermattet. Im Moment war Nagi erst einmal alles egal, sollten sich doch Minoko und Hisake um den Händler und sein blödes Pferd kümmern. Er brauchte eine Pause.
Die übrigens nicht lange halten sollte, denn das kleine Energiebündel der Gruppe schrie schon wenige Augenblicke später nach Nobunaga. Dieser seufzte, stieß sich vom Wagen ab und ging zu dem Mädchen, um zu sehen was es dieses Mal wollte.
Es musste gar nichts sagen, der Genin erkannte sofort, was das Problem war. Das Bein des Pferdes war verdreht; gebrochen. Vermutlich waren die Knochen sogar gesplittert und steckten nun überall im gesamten Bein des Tieres. Früher hatte er einige Romane von Magiern auf Pferden gelesen und deshalb wusste er, dass solch eine Verletzung für ein Pferd zwar nicht tödlich war, aber stets den Tod brachte. Es kostete unglaublich viel Geld, dieses Bein wieder zu richten. Meist sogar mehr, als sich ein neues Pferd anzuschaffen. Noch dazu würde Jolanda nie wieder so fit sein wie früher, ganz zu schweigen von dem Zeitaufwand.
Für Nagi stand ziemlich schnell fest: Gnadenstoß. Das wäre das humanste und angenehmste für das Pferd, es hatte eh keine Chance auf medizinische Versorgung. Nicht in dieser Gegend.
Diese Erkenntnis fiel ihm erstaunlich leicht, aber er hatte Pferde noch nie sonderlich gemocht bzw. konnte die Faszination für diese Tiere nie ganz verstehen. Sie wirkten blöd, machten blöde Geräusche, stanken und sabberten. Und waren teuer. Trotzdem hielt Nobunaga den Mund. Würde er jetzt etwas falsches sagen, hätte Minoko ihm schneller den Kopf abgerissen, als er „Haha, Pferd!“ sagen konnte.
Glücklicherweise musste er auch nichts sagen – die Schlucht übernahm das Wort. Sie meldete sich nicht kleinlaut, sondern mit einem beachtlichen Grollen, das aus den Tiefen der Erde zu kommen schien. Nobunaga spürte es... beben? Mit vor Schrecken geweiteten Augen sah er die Hänge der Schlucht hinauf. Zu ihrer rechten lösten sich langsam Gesteinsbrocken aus dem Fels. Kleinere kullerten bereits bergab und bis die großen Brüder kamen hatte die Gruppe nicht viel Zeit. Eine halbe Minute, vielleicht etwas mehr. Nobunaga kannte sich damit nicht aus, hatte aber auch nicht vor, hier weiter Zeit zu verschwenden.
Er sah sich die Situation an. Ein verletztes Pferd, das man unmöglich aus dem Weg schaffen konnte. Es war zu schwer und selbst bewegen konnte es sich nicht. Nicht einmal Minoko würde das Tier retten können, auch nicht, wenn alle anpacken würden. Desweiteren hatten wir einen kaputten Wagen. Das Linke hintere Rad war abgebrochen, weshalb das Holz sich verbog und man ihn so kaum ziehen konnte. Der verängstigte Händler hatte inzwischen seinen Unterschlupf verlassen und besah sich mit vorgehaltener Hand sein geliebter Tier.
Keine Zeit, keine Zeit.
„OOI! Die Felsen kommen runter!“, rief er laut durch die Gruppe, damit es auch wirklich jeder hörte – sogar der noch immer in seiner Illusion gefangene Bandit, der panisch winselte und versuchte wegzukriechen.
Also, was war nun der Plan? Sie hatten genug Zeit sich in Sicherheit zu bringen, das war klar. Doch damit würden sie nicht nur das Pferd, sondern auch die Waren verlieren. Das war keine Option. Erneut war der Faktor Zeit entscheidend und Nobunaga begann – schon wieder – Befehle zu bellen. So eindringlich hatte er sich aber nicht einmal angehört bevor die Banditen aufgetaucht waren. Hier ging es um die Mission und ihr Leben. Waren sie schnell genug, hatten sie eine Chance. Sonst waren sie tot. Es war simpel.
„Ko-chan! Ans hintere linke Rad, heb den Wagen hoch und schieb! Der Rest, nach vorne und ZIEHEN!“, schrie er über das stärker werdende Grollen in der Schlucht.
Der Genin hatte längst das Schwert des Banditenanführers in der Hand und durchschnitt die Lederriemen, die den Wagen mit dem Pferd verbunden. Jetzt hieß es: Ziehen, was das Zeug hält. Würden sie zu lange brauchen, waren sie Matsch.
„Zieeeeeht!“
Diese Mission war doch echt scheiße.
 

Yamasaru Souta

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Na geht doch. Der Gegner war schnell erledigt, echt lächerlich, dass sich eine Bande von Wegelagerern von drei Genin hat aufmischen lassen. Tja, stark waren sie halt nicht, da waren Hisakes zwei kleinen Brüdern ja alleine schon stärker. Gut, das war übertrieben, aber sie kamen doch recht nah heran. Wie hatte die Gruppe den Kampf überstanden? Nobunaga? Der war am Keuchen, seine Klamotten waren in Blut getränkt und er brauchte wohl erst einmal eine Pause. Schließlich hatte er ja auch gegen den Anführer gekämpft, da hatte er sich diese verdient. Ja, das war kein Scherz, Hisake gönnte ihm wirklich ganze fünf Minuten Pause. Minoko war noch topfit und machte sich sofort daran, das Pferd zu pflegen. Gottseidank bat sie Nobunaga, ihr zu helfen. Und was war mit Hisake? Nun, nicht sonderlich viel, er hatte im Fernkampf gekämpft, dem Gegner also nicht einmal die Chance gegeben, ihn anzugreifen. Bis auf die Wunden, die ihm der Puma zufügte, überstand er die Mission unbeschadet. Ach, der Auftrag war also gar nicht so schwer, recht einfach und die Belohnung war schon bereits nah. Dann könnte er die Miete für die Wohnung diesen Monat bezahlen. Das die Slums aber auch so teuer sein mussten, das lag bestimmt daran, dass es dort so schön roch. Wonach? Nach Mülleimern und nach Verzweiflung. Und das es dort so gut aussah. Wie es aussah? In den Slums waren überall Tapeten, die irgendwo angeklebt und wohl direkt danach teilweise zerissen waren. Dazu noch ein bisschen Graffiti, eine schwebende Stadt und man wusste, wie Hisake wohnte. Ach, ob er sich bald mal eine neue Wohnung mieten konnte? Die Belohnung für die Mission war sicherlich nicht klein. Doch leider wurde die traute Einsamkeit von Hisake jäh unterbrochen, als plötzlich die Steine anfingen, zu bröckeln. Aber nicht nur das, es rollten und flogen immer mehr Steine hinunter, sie würden gleich unter Felsen begraben werden! Doch Nobunaga war recht schnell, befahl Minoko, den Wagen zu stützen und Hisake und dem Händler, diesen gemeinsam mit ihm zu ziehen. Sie waren nicht sonderlich schnell, schließlich konnten sie alle zusammen auch nicht mit einem Pferd mithalten. Und so musste es kommen, wie es kam. Ein Fels flog von oben, direkt auf den Karren, doch konnte Hisake noch schnell genug reagieren, die Fingerzeichen einsetzen und ein Renkugan auf diesen schießen. Der Fels zerbrach und flog in kleine Einzelteile, die meisten flogen in die Umgebung, ein paar kleine Teile flogen an den Karren, aber nichts ernstzunehmendes, schließlich waren die Steine nicht einmal Faustgroß, vielleicht ein Drittel so groß. Aber natürlich kamen noch weitere angeflogen und das auch schon, als sich Hisake um seinen Felsen gekümmert hatte. "Schützt den Wagen!", schrie er. Ja, tatsächlich, lieber sollten sie den Wagen schützen, damit sie bloß ihr Geld bekamen und nicht mit leeren Händen zu Hause ankamen. Ein weiterer Luftstoß und auch ein anderer, kleinerer Fels war zerstört. Doch endete Hagel noch lange nicht und war auch viel zu groß, als das sich Hisake alleine darum kümmern konnte. Er musste immer mal wieder den Wagen schneller ziehen, dann mit ihm mitrennen, die Fingerzeichen formen und ihn weiterziehen, um bloß keine Zeit zu verlieren. Was hatte er noch im Gepäck? Ein paar explosive Siegel, ein paar Kunais und keine.. keine Kunais, an denen diese Siegel angebracht waren. Perfekt!
 

Oda Minoko

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Ein grimmiges Lächeln zeichnete sich auf Minokos Lippen ab. Ein Steinschlag – viele kleine Felsen, die alle glaubten, sich zwischen die Gruppe und den erfolgreichen Abschluss dieser Mission stellen zu können. Lächerlich, aber eine verflucht coole Herausforderung!
Weniger cool war allerdings, das Nagi tatsächlich plante, Jolanda zurückzulassen. Gut, das Tier konnte nicht mehr laufen, aber nur wegen ein paar Steinchen direkt den Rückzug antreten und das arme Ding opfern? Niemals! Da konnte der vermeintliche Teamleiter bitten, betteln und brüllen, solange er wollte: Ja, Minoko nahm das ihr zugewiesene Rad, aber nein, sie trug es nicht die ganze vor sich her, sondern stellte sich stattdessen, als der Hagel immer näher kam und die ersten Felsen bröckelten, schützend zu dem Pferd.
In diesem Augenblick sammelte auch der Händler einige Pluspunkte, da er seine treue gefährtin genauso wenig zurücklassen wollte wie Minoko. Gut, er stürzte nicht heroisch aus dem Wagen und machte sich zum Kampf bereit. Immerhin aber brüllte er laut und zappelte wild umher, so als wäre er an seinen Wagen mit den wichtigen Waren geklebt: Er wollte ja weg, konnte aber nicht. Is’ klar. Vermutlich war es aber der Gedanke, der zählte, und Minoko war ob der Aufgabe großzügig genug, ihm allein dafür ein wenig Sympathie gutzuschreiben.
Blieb jedoch noch das Hauptproblem: Die Steine. Anders als Nobunaga machte sich Hisake ebenfalls eifrig daran, Felsen zu zerschmettern, und obwohl seine Luftkugeln nicht unbedingt spektakulär aussahen (eigentlich sahen sie gar nicht aus, der Kerl atmete nur wie schwanger tief ein und aus, woraufhin die Luft kurz flimmerte und ein kleiner Stein zerbrach), schienen sie doch zu wirken. Allerdings löste sein Einsatz die gröbsten Probleme noch lange nicht: Einerseits waren es viel zu viel Steine, als dass Hisake sie allein hätte vernichten können, und andererseits war ihre größte Waffe – Explosionen – wohl kaum zu gebrauchen, hatte die ihnen dieses Chaos doch erst eingebrockt. Des letzten Teils war sich Minoko zwar nicht bewusst, doch das Mädchen war sowieso viel zu sehr damit beschäftigt, Steine zu zerschlagen oder aufzufangen, um sie auf andere zu schleudern.
Der fatale Schauer dauerte eine schiere Ewigkeit, obwohl es nur ein paar Sekunden gewesen sein konnten. Noch immer rieselten Felsen vom Himmel, manchmal von der Größe einer Fingerspitze, manchmal massiv genug, um einen Schädel klar zu zermatschen. Minoko ließ sich davon jedoch nicht einschüchtern: Wacke stand sie breitbeinig über Jolanda, atmete die staubige Luft ein, und verpasste unzählbar vielen Felsen einen wuterfüllten Schlag. Getrieben vom Zorn auf die Gefahr für Jolanda, die Größe der Herausforderung und ihrem rasenden Herzen warf sie sich Klotz um Klotz entgegen. Trotz all diesem Ansporn war jedoch auch Minoko – man mochte es kaum glauben – kein Füllhorn der Energie, und so machten sich seit langer, langer Zeit im Leben des Mädchens einmal mehr Ermüdungserscheinungen in ihrem zierlichen Körper breit. Ihre Beine, die viele ihrer Schläge mittrugen, begannen zu zittern; ihre Fäsute waren trotz der dunklen Hautfarbe längst rot angelaufen und manchen Stellen aufgerissen; ihre Lunge brannte wie ein Waldfeuer im Sommer, heiß, unnachgiebig, kratzig. Es war, als wollte die Luft gar nicht mehr durch ihren Körper, sondern einfach nur noch raus, sich selbst in Sicherheit bringen.
Letztlich kam es, wie es kommen musste: Minoko knickte ein, schaffte es gerade noch so, sich auf den Knien zu halten, nur um imselben Moment mitzuerleben, wie der größte Felsblock der Lawine, das letzte Aufbäumen des Schauers, der Kern allen Übels, über die Klippe rollte. Er war groß genug, um den Wagen des Händlers ganz alleine und ohne jede Spur unter sich zu begraben, doch auch, wenn dieser nicht sein Ziel war, trug er Gefahr mit sich: Sein Schatten fiel nämlich erbarmungslos auf Minoko und Jolanda.
Für einige Augenblicke hörte, spürte und sah das Mädchen nichts anders als sich, das Pferd und den Fels. Nagi konnte Brüllen, Hisake konnte Wind beschwören, es würde nichts helfen. Sie war hier auf sich allein gestellt, und sie würde die Herausforderung dieses Riesen annehmen, ohne mit der Wimper zu zucken.
Der Stein fiel und fiel. Minoko stöhnte, stand auf, und holte aus.
Dann wurde es dunkel.

Zaghaft öffnete das Mädchen seine Augen. Staub und Felssplitter rieselten um sie herum auf den Boden. Ihre Faust war erhoben, der Stein war verschwunden.
Aber… sie hatte nichts gespürt. Ihre Faust war auf keinen Widerstand getroffen. Wie konnte sie dann…
In diesem Augenblick bemerkte sie eine gestalt hinter sich. Minoko wirbelte herum, die Faust nahm sie mit – doch der Schlag wurde pariert. Völlig wirkungslos glitt er am Unterarm des Neuankömmlings ab. Minoko drohte, das Gleichgewicht zu verlieren, haderte, und schaffte es dann gerade noch so, ungeschickt zurückzuhüpfen.
Aus großen Augen sah sie dann zum ersten Mal den Fremden an, der so ganz und gar nichts mit den Räubern zu tun hatte: In voller Ninjamontur stand der große, schlanke Kerl vor ihr, mit zwei Klingen, die rechts und links an seinem Gürtel baumelten, etwa schulterlangen, braunen Haaren, und… einer Maske. Einer einfachen, fuchsgesichtigen Maske, die auf der Stirn das Sonnensymbol von Soragakure trug.
Doch das war noch nicht alles.
„Lass mich los“, brüllte Shinichi, „runter, sag ich!“
Der Händler zappelte, doch der Griff, mit dem der Maskenträger den Mann vor seiner Brust festhielt, war steinern. So sehr sich der alte Händler auch wehrte, die Finger seines Häschers bewegten sich nicht einmal einen winzigen Millimeter. Und Minoko hatte als Nahkämpferin zumindest ein kleines Auge für solche Muskelzuckungen. Dies es in diesem Fall aber einfach nicht gab.
Hin und hergerissen stand das Mädchen wie vom Blitz getroffen da, mit weiten Augen und noch weiterem Mund. Sie wusste nicht, ob sie wütend sein sollte, dass dieser Kerl hier einfach so auftauchte und ihr ihren Felsen wegnahm, oder ob sie ganz in der starken Erscheinung aufgehen sollte, die er abgab. Zum Teufel, der Typ trug die komplette Ninjamontur und hatte gerade trotz seiner eher sehnigen Statur einen verfluchten Monsterstein zertrümmert – während er diese Memme von Händler gefangen gehalten hatte!
Glücklicherweise lag es allerdings nicht an Minoko, zu reagieren – die war ja nicht die Teamleiterin. Außerdem wand die Gestalt sich in der nun fast schon trügerischen Ruhe nach dem Ende des Steinschlags rasch von dem Mädchen ab und fixierte Nobunaga. Mit lauter Stimme, trotz der Maske, rief die Gestalt:
„Teamleiter. Wo sind die Pläne?“
Die Lautstärke der Gestalt war jedoch nicht das besondere an diesem kräftigen, keinen Widerspruch duldenden Befehl. Es war vielmehr die Tatsache, dass die Stimme weiblich war.
 
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