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Mazukis Fischstand „Zur gerösteten Forelle“

Sato Yuuta

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Mazuki Itakas Fischstand namens „Zur gerösteten Forelle“ liegt nur wenige Meter von der Ichiraku Ramen Bar entfernt auf der anderen Straßenseite. Den Standort wählte Mazuki, der sowohl Besitzer als auch Koch ist, da er erstens aus Shirogakure stammt, zweitens bei Teushi in die Lehre ging, jedoch sich selbstständig machen wollte, was ihm auch gelungen ist, sowie da man sagt, das Mazuki in Ayame, die Tochter von Teushi, verliebt sei. So oder so, neben Ichirakus Ramen Bar hat sich die „Zur gerösteten Forelle“ einen festen Stammkundenkern aufgebaut und ist in ganz Shirokagure für seine Fischgerichte bekannt. Gewiss kann man auch andere Speisen zu sich nehmen, jedoch höchstens als Beilage, es gibt kein Gericht, in dem nicht irgendein Fisch enthalten ist.
Neben Mazuki, der hauptsächlich sich seiner Leidenschaft, dem Kochen, widmet, kümmert sich die junge, schwarzhaarige und zierliche Mako um die Gäste, stets lächelnd und freundlich, scheinbar ein Ohr und eine Schulter für jeden offen.
Das Geschäft läuft mittlerweile so gut, das neben den Hockern an der Bar, es auch einen länglichen Tisch mit Bänken gibt.

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cf. Job: Auf den Hund gekommen

Gemütlich schlenderte Sato durch die Straßen des Suzaku-Bezirkes, den Blick mal hier, den Blick mal dorthin werfend. Der Abend kündigte sich langsam an und die Straßen füllten sich langsam. Glücklicherweise waren auch schon die Regenwolken vorbei und hinterließen nur noch eine zwar feuchte, aber auch klare Luft. Was das Gemüt des Shinobi erheblich hob nach ihrem Job, an den er jetzt gar nicht denken wollte. Stattdessen ließ er seine Beine den Weg zu der Fischbar von Mazuki gehen, wo er sich mit Michiyo treffen wollte, während er seinen Geist fließen ließ.
Der Nachmittag war angenehm, nicht nur wegen der frischen Luft, es war auch gar nicht so war, also auch nicht schwül. Dazu kam, das er frisch geduscht hatte und frische Klamotten trug. Eine graue Stoffhose, ein schwarzes, langärmliges Hemd, auf dem sich ein blauer Drache wand, darüber eine leichte, blaue Stoffjacke. Das Stirnband trug er offen und stolz. Genau genommen trug er es eigentlich immer. Doch, er war sehr stolz ein Ninja zu sein, wenn auch erst Genin. Aber er hatte es geschafft.

Die Hände hinter dem Rücken verschränkt, schlenderte Sato Yuuta so durch die Straßen, zwischen den Menschenmengen hindurch, die auf dem Weg nach Hause oder zum Essen waren. Eine Gruppe junger Männer sang ein Wanderlied, ihrer Kleidung nach Handwerker, die Stimmung fröhlich, vielleicht schon etwas feucht. Drei junge Damen kam der Gruppe entgegen, die ein nun ein Bauernlied, das von der Klage eines einsamen Bauerns im Winter erzählte. Die Damen applaudierten und schlossen sich der Gruppe an. Eine junge Familie stand vor dem Eingang zu einem Restaurant und studierte die Karte, wobei die Kinder offensichtlich wo anders essen wollten. Der Vater lächelte die Mutter sanft an und die Familie ging weiter. In einer Gasse, wo es etwas ruhiger war und aus der die Klänge einer Erhu dem Ohr entgegen schwebten, spielten zwei ältere Männer auf einem Brett, das sie auf einem Klapptisch einfach mitten in der Gasse aufgestellt hatten, eine Partie Go. Das schienen sie öfter zu machen, den keiner der wenigen Passanten, die an ihnen vorbei mussten, beschwerten sich und Yuuta glaubte sich zu erinnern, sie schon des öfteren gesehen zu haben. Sato hielt nie an oder mischte sich unter eine Gruppe, aber dennoch mochte er das Treiben in Suzaku ab und an einfach beobachten. Einige Kinder rannten lachend an ihm vorbei.

Ein sanftes Lächeln auf den Lippen, betrat Sato die Straße auf der sowohl die Ramenbar von Teushi lag, als auch die Fischbar. Tief zog er den Geruch von geröstetem Fisch ein, während er sich nach Kumiko umsah. Die Uhrzeit müsste eigentlich stimmen, er war vielleicht eine Minute zu spät. So wie er Michiyo kannte, war die jüngere Shinobi schon längst da und wartete. Und er wusste ebenso, das sie nichts sagen würde, vermutlich sich noch nicht einmal ärgerte. Sie mochte manchmal stumm wie ein Stein sein, aber er glaubte das es neige so verlässliche Personen wie sie gab. Nun, was war schon eine Minute?
 

Michiyo Kumiko

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Die Zeit war ziemlich knapp bemessen, wie Kumiko am Ende feststellen musste, vielleicht wären zwei Stunden besser gewesen, als nur eine einzige. Damit musste sie jetzt zurechtkommen, und sie beeilte sich: Schnell unter die Dusche hüpfen, fast eine halbe Stunde damit verbringen, die Haare irgendwie trocken zu kriegen und sich in saubere Klamotten zu werfen.Ganz hatte sie es nicht geschafft, ein wenig klamm war ihre Haarpracht noch immer, aber nach allem, was sie heute schon damit angestellt hatte, würden sie ihr dieses bisschen Nässe hoffentlich auch noch verzeihen – offen trug sie sie trotzdem; nasses Haar zusammenzubinden war eine absolute Todsünde und würde sich in fürchterlichem Gestank rächen, der einige Tage anhalten konnte.
Das Mädchen hüllte sich mangels Einfallsreichtum einfach in ihre rote Einsatzklamotte, verzichtete aber auf die roten Armteile, die bestenfalls beim Essen störten und gegebenenfalls eine Affinität zum Aufsaugen von Suppen und Soßen entwickeln konnten – nicht sehr zielführend, also blieben die Zuhause. Das führte unter Anderem dazu, dass sich die junge Dame um die Arme herum ein wenig nackt fühlte und regelmäßig prüfende Blicke an die betreffende Blicke auf ihre Unterarme warf, aber was soll's. 'Schlimmer' dagegen war es, dass man jetzt, da die schwarzen Armschienen mit ihrem Goldrand ungehindert betrachten konnte, einen ganz ausgezeichneten Blick auf die kleinen Siegel an ihren Handgelenken werfen konnte, in denen sie einige kleine Waffen für Notfälle bunkerte. Ändern konnte sie es nicht mehr, denn ihr lief einfach die Zeit davon. Ein besorgter Blick auf die Uhr, die über ihrer Wohnungstür hing, illuminierte sie; sie hatte noch eine Viertelstunde, um zum Treffpunkt zu kommen.

In der Hoffnung, nicht wieder zu schwitzen, bis sie am Treffpunkt war, steckte sie noch schnell ihren Wohnungsschlüssel und eine solide Menge Geld ein, die ausreichte, notfalls für sie beide zu Bezahlen – Katastrophenvorsorge – und entschwand zur Tür hinaus. Dieser Tag hatte sich gezogen, neigte sich aber langsam dem Ende. Ihr kamen Viele entgegen, die mit sich erschöpftem Gesichtsausdruck nach Hause schleppten, Kinder auf den Straßen, die ihre Freizeit genossen, bis sie von schlechtgelaunten Müttern heim gerufen würden, und was nicht sonst noch alles zu so einem Nachmittag in Shiro dazugehörte. Kumiko zog ein strammes Tempo an, um nicht noch zu spät zu ihrem Treffpunkt zu erscheinen, während sie sich zeitgleich fragte, warum er sich für einen Fischstand entschieden hatte, obwohl er ja gesagt hatte, dass er Nudelgerichte bevorzugte. Wollte er sich ihr etwa ein Stück weit anpassen? Oder war das eines dieser Teile, die zwar eigentlich für etwas ganz anderes da waren, aber bessere Nudeln hinbekamen, als eine spezialisierte Nudelbar? Ist ja oft so, aber wie sich die Sache darstellte, erführe sie wohl erst, wenn sie da wäre und sich die Gelegenheit, zu Fragen, ergäbe. Das könnte sich immerhin als schwierig erweisen, denn schließlich war sie es, die einige Antworten schuldete – das war ja überhaupt der Grund, aus dem sie sich heute Nachmittag mit Sato-san traf.
Als sie ankam schwitzte sie zum Glück nicht, atmete aber ein wenig unregelmäßig – und kein Sato-Senpai zu sehen. Gut, vielleicht hatte sich die Blondine etwas zu sehr beeilt, gut möglich, dass sie einige Minuten zu früh war, wie immer … oder war sie doch viel zu spät und Sato-san wutentbrannt schon längst wieder abgezogen? Nein, letztes konnte nicht stimmen – Kumiko hatte keine Uhr bei sich, war sich aber ziemlich sicher, weniger als zwanzig Min- Ah, da kam er gerade um die Ecke. Das Mädchen hatte selbstverständlich darauf verzichtet, bereits hinein zu gehen und sich einen Platz auszusuchen, das überließ sie natürlich dem Älteren, der gerade in Hörweite schlenderte: »Senpai. « beschied sie ihm mit einer Kumiko-typischen Verbeugung. Mehr gab es einfach nicht zu sagen; begrüßt hatten sie sich heute Morgen schon, zu fragen, wie es ihm ginge, erübrigte sich nach der Aufgabe mit Princess auch, und alles andere wäre eventuell zu forsch gewesen. Vielleicht sollte sie irgendwas über seine Kleiderwahl sagen? Sie unterschied sich schließlich nicht wenig von dem, was er heute Vormittag noch getragen hatte – bei weitem keine Verschlechterung, aber eigentlich auch zu unwichtig, um da ewig drüber zu schwadronieren – sie ließ es also bei der knappen Begrüßung zum Wiedersehen bewenden
 

Sato Yuuta

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„Hallo Michiyo. Wie immer pünktlich.“ Er verbeugte sich ebenfalls, noch immer freundlich lächelnd. Ja, er war in sehr guter Laune und um ihm diese zu nehmen, da würde es einiges brauchen. Dem war er sich sicher. Seine Mutter war wieder zurück von ihrem Kurzurlaub mit seiner Tante, was bedeutete dass es morgen wieder ein normales Frühstück geben würde, rosige Aussichten. Und der Abend mit Michiyo würde sicherlich nett werden. Gewiss, er kannte keinen Menschen in diesem Alter des Mädchens, der so still, so ruhig und so gewissenhaft war wie Michiyo und mit ihr Konversation zu betreiben hatte sich bisher stets als einen Geduldsübung erwiesen, bei der man nicht auf als zu viele Funde hoffen durfte. Ja, vielleicht war ein Stein ein besserer Gesprächspartner. Auch wenn das natürlich unfair war und sicherlich kein Urteil sein konnte, das man als aussagekräftig bezeichnen durfte, beruhte es doch bloß auf die bisherige Erfahrung, die der Genin mit seiner Kameradin auf zwei Jobs gesammelt hatte. Und zumindest beim heutigen Auftrag war es fast gewesen, als ob er auf die sprichwörtlich Quellegestoßen war. Sichelrich war Michiyo nur so ruhig und still, wenn sie auf Missionen war. Was ja auch absolut richtig war. Yuuta ärgerte sich über seine vorurteilshafte Meinung über das Mädchen und nahm sich innerlich das Versprechen ab, das er sie nicht mehr so beurteilen würde. Auch wenn er sich weiterhin irgendwie nicht vorstellen konnte, das Michiyo nun von sich aus in einen Redefluss verfallen würde.
Was sie auch nicht tat. Nun, dann war es eben an ihm wieder die Quelle zu finden. Und zumindest ein Thema würden sie ansprechen. Ihre Familie. Oder? Immerhin war es der eigentliche Grund, warum sie hier waren. Nach all ihren bisherigen Aussagen und Andeutungen war die Genin kein ausgehfreudiger Mensch. Gut, er auch nicht, aber sie schlug ihn vermutlich um Längen.

„Nun, dann wollen wir mal.“ Er bedeutete ihr mit der rechten Hand in den Laden vorzugehen. Wenn man eine ältere Schwester hatte, die auf so was bestand, da ja Männer ruhig mal hinter einer Frau stehen dürften, war man ohne es zu wissen gerade zu elegant in seinem Verhalten. Sato folgte ihr, wobei er kurz schnupperte und das Lächeln etwas breiter wurde. Gegrillter Fisch, Zitrone, verschiedene Kräuter. Ein herrliches Aroma.
An der Bar saß ein älterer Herr, der sich ausführlich einem Fisch widmete, der Tisch war frei. Neben ihm zwei Jugendliche, die Mazuki zusahen, wie er ihren Fisch zu bereite, konzentriert mit Messern das Fleisch zerteilte, während es aus mehreren Töpfen dampfte und Schalen mit allerlei Kräutern und Soßen auf Anrichten bereit standen. Die Kellnerin Mako kam bereits auf sie zu, unter der weißen Schürze ein schwarzes Hemd und eine schwarze Hose ragend, ihr Haar zu einem Zopf gebunden. „Konnichiwa, wie schön, das ihr Itakas „Zur gerösteten Forelle“ gewählt habt. Mein Name ist Mako. Wollt ihr euch an dem großem Tisch niederlassen oder vielleicht lieber den Tisch für zwei haben?“ Sato blickte an ihr zur Seite. Ja, neben dem länglichen, noch unbesetzten Tisch, auf dem sich später sicherlich noch einige weitere Gäste niederlassen würden, stand ein runder, kleiner Tisch mit zwei Stühlen, etwas abseits. Eigentlich ein sehr schöner Platz, da man sowohl das Straßenleben sehen konnte, aber durch einen kleinen Zaun, der die Straße vom Bereich der Bar teilte, abgetrennt war. Aber ihm war auch nicht dieses gerade zu verschwörerische zwinkern Makos entgangen. Yuuta rätselte über den Grund, während er fragend zu Michiyo blickte.
 

Michiyo Kumiko

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Es stimmte also, eine Dusche war definitiv in der Lage, einem die Laune zu heben. An ihr selber war ihr eine solche Reaktion noch nie aufgefallen, aber dafür sah sie es jetzt desto deutlicher bei ihrem Senpai, der sie regelrecht anstrahlt. Seine Bemerkung, ob ihrer Pünktlichkeit wurde mit einer knappen Antwort bedacht: »Ich habe mich redlich bemüht, Senpai!« und mit einer weiteren Verbeugung bekräftigt – offensichtlich fiel auch ihm nichts Gescheites ein, das er hätte sagen können. Beste Voraussetzungen also, diesen Abend unvergesslich zu machen – unvergesslich langweilig, nachdem sie den ganzen Abend lang nichts anderes täten, als sich anzuschweigen, oder Plattitüden auszutauschen, wenn nicht einem von beiden irgendwas Vernünftiges einfiel. Aber darum konnten sie sich ja Gedanken machen, wenn sie erst mal saßen, ihr Senpai rettet sie geistesgegenwärtig aus der beschwerlichen Lage, einen Grund finden zu müssen, das Lokal, vor dem sie einige Augenblick wie angewurzelt standen, auch zu betreten auf eine einfache, wie auch effektive Art. Dennoch war das Mädchen zunächst ein wenig irritiert, als er ihr bedeutete voranzugehen: Warum sollte er das tun? Naja, er war kein Taijutsuka … also er sah zumindest nicht wie einer aus, also würde ein verantwortungsvoller Senpai sicher abschätzen, wen er vorangehen ließ und selber vorsorglich bereit sein, Rückendeckung zu geben; ein ausgezeichneter Plan, obwohl es nur darum ging, eine Fisch Bar zu betreten. Ein guter Ninja hatte IMMER wachsam zu sein – Kumiko hätte es beinahe vergessen.
Nach einem kurzen Zögern betrat die Blondine also das Etablissement vor ihrem älteren Compagnon, über dessen Beweggründe sie sich trotz ihrer hehren Theorie noch nicht ganz sicher war. Sie hatte kaum drei Schritte in den unerwartet kleinen Kundenbereich der Fisch bar getan, als schon eine – zumindest Kumikos seltsamem Geschmack nach – recht hübsche, gut gekleidete, junge Dame auf sie zukam, um sie zu begrüßen. Normalerweise stand hinter der Theke nur ein Typ mittleren Alters oder reifer herum, der nebenbei ein achtloses „Irashai“ in Richtung des Eingangs warf und sich dann wieder seinem Geschäft widmete, aber hier schienen die Dinge etwas anders zu laufen. Ihr sollte es recht sein, sie wollte ja keine Aufsätze über Gastfreundschaft im Wandel der Geschichte des Feuerreichs verfassen, sondern nur einige Fragen beantworten und nebenbei eine Kleinigkeit essen. In der Erwartung, ihr älterer Begleiter würde eine Entscheidung bezüglich ihres Sitzplatzes treffen, ließ das emotional ziemlich unterentwickelte Mädchen seinen Blick in der Gegend herum schweifen. Ein kleines, aber feines Örtchen hatte ihr Senpai da ausgesucht, aber wirklich genau konnte sie es nicht unter die Lupe nehmen, denn das erwartungsvolle Räuspern Mako-sans rief sie in das Hier und Jetzt zurück. 'Was? Äh, was? Wie lange guckt die mich schon an? Was will die?' Eine unscheinbare, aber unmissverständliche Augenbewegung sagte ihr, dass sie darauf wartete, die beiden an den Tisch ihrer Wahl zu führen. Ihr Senpai half ihr jedoch nicht bei der Entscheidung, denn er hatte sich bereits elegant aus der Affäre gezogen, indem er die Entscheidung ebenfalls der Blondine überließ. Von der unerwarteten Entscheidungsfreiheit völlig überrumpelt, blickte sie zunächst einige Male unsicher zwischen ihren Möglichkeiten hin und her, bevor sie sich fing und mit einem ankündigenden Räuspern verkündete: »Der Tisch für zwei…« Ein kurzer, fragender Blick zu ihrem geschätzten Senpai: »Ich hoffe, das geht in or-« »Hai, selbstverständlich, der Zweiertisch, hihi!« Der Tonfall der Kellnerin war mitnichten unhöflich, aber irgendwas an der Art, WIE sie den Satz, mit dem sie Kumiko-chans Rückfrage zu ihrer Wahl unterbrach, aussprach, war auf eine undefinierbare Art und Weise verstörend. Fröhlich, Ahnend, als wüsste sie irgendwas, was der Taijutsuka bisher unerklärlicherweise entgangen war.
Wenigstens die Frage, auf welchen der beiden Stühle sie ihren Allerwertesten pflanzen durfte, wurde ihr abgenommen – Mako verteilte die beiden Ninjas auf eigene Faust ohne aufdringlich zu werden auf die beiden einzigen Stühle und schloss mit der Frage: »Möchtet ihr vielleicht etwas trinken?« Kumiko wartete artig ab, bis ihr älteres Gegenüber ein Getränk gewählt hatte, bevor sie sich für einen einfachen, traditionellen Tee entschied. Mako verabschiedete sich mit einem Nicken und ließ die beiden jetzt erst einmal alleine. Die nächste Herausforderung war, einen roten Faden für ein Gespräch zu finden. Das Mädchen dachte angestrengt nach, einfach so mit der Tür ins Haus zu fallen, war zwar normalerweise ihre Art, aber wie sie ihr soziales Talent kannte, wäre das jetzt genau das Falsche. »Also, was ich gerade sagen wollte, bevor ich unterbrochen wurde: Ich hoffe meine Wahl, was unseren Sitzplatz angeht, ist in Ordnung, Senpai. Das Thema, das wir anschneiden werden ist mir zwar nicht sehr unangenehm, aber ich denke, es wäre dennoch nichts, was man einfach in der Weltgeschichte herumposaunen sollte. Deshalb entschied ich mich für den Tisch, der ein wenig abgeschieden ist« Ein Anfang war gefunden – kein meisterhaft ausgeklügelter Schlachtplan, aber immerhin ein Thema, das vielleicht zu einem dieser konversations-Dinger führen konnte.
 

Sato Yuuta

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Michiyo entschied sich für den Tisch für Zwei. Sicherlich eine sehr gute Entscheidung, immerhin würde man auch das Thema Familie anschneiden, der eigentliche Grund warum sie hier waren. Geschwätzige Tischnachbarn würden nur stören und man sprach doch am besten noch über so etwas im Privaten. Auch wenn der Tonfall von Makos Antwort ihm nicht recht gefallen wollte. Nicht, dass es an diese etwas direkt auszusetzen gab. Mako war wie immer höflich und freundlich. Aber irgendwie schien sie etwas anzunehmen, etwas erwartet zu haben und es nun bestätigt zu sehen. Und sich darüber sehr, sehr freuen. Dennoch folgte er ihr zum Tisch und ließ sich nieder. Besser gesagt, er saß plötzlich. Eben stand er noch, die Kellnerin hatte den Stuhl nur zu Recht gerückt, dann saß er plötzlich. Sie war gut. Aber trotzdem hatte er irgendwie das Bedürfnis darauf hinzuweisen, das Michiyo und er bloß Freunde waren. Er blickte kurz Richtung Bar, wo sich der Koch gerade mit dem älteren Mann über Lachs und seine Zubereitungsmöglichkeiten unterhielt, auch wenn er das Gefühl hatte, das sie kurz zu dem zweier Tisch herüber geblickt und getuschelt hatten. Aber er bildete sich das wohl ein. Warum sollten die beiden sich für sie interessieren? Aber tat es nicht, das war doch zu kindisch.
Und ein Kind war er ja wohl nicht mehr.

Kinder sprachen nicht über solche Themen. Auf das Michiyo schnörkellos und gerade zu sprechen kam, nachdem sie etwas bestellt hatten. Er einen grünen Tee, sie einen normalen Tee. Sato fuhr sich kurz mit der Hand über das Kinn und nickte lächelnd. „Ja, das stimmt. Und, bevor wir weiterreden, du darfst mich gerne duzen. Auch wenn irgendwie nett ist, das gebe ich zu.“ Sein Lächeln wurde kurz etwas breiter. Es war durchaus schön, so höflich behandelt zu werden. „Aber Ich meine, nicht das es mich wirklich stören würde, aber ich bin es irgendwie eher gewöhnt das Du zu verwenden. Also, wenn du möchtest, sprich mich an wie du willst.“ Er fuhr sich mit der linken Hand über den Nacken, schürzte kurz den Nacken. Im Nachhinein klang das ganze irgendwie komischer, als in dem Moment, als er es gesagt. Glücklicherweise kam da gerade Mako mit einem Tablett mit zwei Tassen und zwei kleinen Kannen, als aus weißem Porzellan, die eine Kanne mit grünen Blättern verziert, auf der anderen Kanne war links und rechts unter dem Deckel ein blauer Fisch abgebildet. Angekündigt wurde sie vom Geruch der beiden Teesorten, die sie um sich trug wie ein Schild. Sie stellte beide Tassen ab, dann die Kanne mit den grünen Blättern bei Sato, die Fische bei Michiyo. Geradezu elegant schenkte sie den beiden Genin ein wenig vom Tee ein, der Dampf des heißen Getränks stieg dabei auf.
Sie trat einen Schritt zurück. „Möchtet ihr bereits das Essen bestellen?“ Scheinbar aus dem nirgendwo zauberte sie eine Ledermappe hervor, auf der eine Forelle abgedruckt war. „Wir haben jetzt auch eine Menükarte.“ Man sah ihr den Stolz über diese Errungenschaft an. Man konnte viel über Mako sagen, aber sie hatte offenbar Ehrgeiz, was die Zukunft dieser kleinen Fischbar anging. Sato blickte kurz zu Michiyo, dann wieder zu Mako. „Danke. Wir sagen dann bescheid, wenn wir uns entschieden haben?“ Er nahm die Karte an. Mako lächelte freundlich, das Tablett wieder aufnehmend. „Aber natürlich. Ich würde übrigens die Frühlingsplatte empfehlen. Es ist ein großer Teller, auf dem verschiedene Fischsorten zusammen mit Gemüse und Reis dargeboten werden, die ideale Portion für zwei Personen. Aber schaut erst mal, ich komme gleich wieder. Aber möchtet ihr vielleicht eine Kerze?“ Sato sah sie stirnrunzelnd an. Warum eine Kerze? Es war doch noch nicht dunkel geworden und das Straßenlicht spendete sicherlich genügend Licht. „Ich glaube, wir brauchen keine, oder?“ Er blickte zu Michiyo, durchaus hilfesuchend. „Aber natürlich. Aber wenn ihr euch noch einmal um entscheidet, sagt einfach Bescheid.“ Warum hatte sie jetzt schon wieder gezwinkert? Auch wenn es dieses Mal wohl Michiyo gegolten hatte, als Mako auf das um entscheiden zu sprechen kam. Dann ging die Kellnerin und begrüßte einen Mann und Frau, die gerade die Bar betraten und führte sie zum Tisch.
Sato wandte sich Michiyo zu. Sollte er was sagen, wollte sie was sagen? Er nahm seine Tasse und pustete kurz. Noch zu warm zum trinken. „Also, hmm, möchtest du zuerst die Karte?“ Er blickte auf die Karte, die in der Mitte des Tisches stand. „Ich meine, weil du ja lieber Fisch isst weißt du sicherlich eher, was gut ist. Oder?“ Innerlich seufzte Sato. Warum war er bloß plötzlich wieder zu unschlüssig, so vorsichtig? Sie war eine Genin, genauso wie er. Und so fing er einfach an zu reden. „Wie lange lebst du jetzt eigentlich schon in Shirogakure?“
 

Michiyo Kumiko

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Ihre Tischwahl schien er immerhin zu akzeptieren, aber wie sie mit dem Rest seines Satzes umgehen sollte, wusste sie nicht. Sie sollte ihren Senpai duzen? Echt jetzt?? Hoffentlich sah man ihr nicht an, dass sie mit dieser Aufgabenstellung vollendet überfordert war – sie versuchte, diese Reaktion mit dezentem herumzupfen an ihren Kleidern zu überspielen. Damit ihr Haar nicht den ganzen Abend lang auf dem Boden herumlag, fischte sie kurzerhand nach deren Ende, das sie sich einmal in einer tausendfach erprobten Bewegung – ja, sie setzte sich auch zuhause gelegentlich mal hin – über die Schulterwarf, sodass deren Spitzen frei etwa eine Handbreit über ihrem Bauchnabel hingen; sie hatte ihr Haar heute definitiv oft genug gewaschen! Aber irgendwann mussten ihr ja die Möglichkeiten der Ablenkung ausgehen, aber zum Glück war Mako gerade rechtzeitig wieder zur Stelle, als Kumiko-chans Haare geradezu perfekt und schnörkelfrei auf ihrer Schulter ruhten. Die Kellnerin brachte schon ihren Tee, was Kumiko ein wenig wunderte: 'Wie hat die das so schnell hinbekommen? Sie hat uns doch vor maximal einer halben Minute alleine gelassen.' Ein Mysterium! Fast so unerklärlich, wie der Ort, an dem die Gute die Karte versteckt hatte, die sie jetzt voller Stolz hervorzauberte. Sato-san fertigte Mako höflich ab, die es sich quasi halb im Gehen dennoch nicht nehmen ließ, ihnen ein Gericht zu empfehlen und den Versuch zu starten, ihnen eine Kerze unterzuschieben. Die Ablehnung ihres Senpai wurde ihrerseits mit einem knappen »Korrekt.« bestätigt, wobei Mako das nicht ganz mitbekommen zu haben schien, denn vermutlich hatte sie gerade irgendwas im Auge oder so – es zuckte jedenfalls nicht unauffällig. Das machte es nur noch bewundernswerter, dass die junge Dame noch die Disziplin aufbrachte, sich erst in aller Ruhe außer Sichtweite zu begeben; so ein Splitter im Auge konnte verdammt unangenehm sein.
»Gerne!« Ohne zu lächeln, oder sonst irgendeinen Anflug von Emotionen sicherte sie sich die Speisekarte, die Mako ihnen dagelassen hatte und blätterte darin herum, zielstrebig nach den Fischgerichten suchend. Entscheidungsschwierigkeiten hatte die Blondine mitnichten: Kaum, dass sie die Seite mit den Fischangeboten gefunden hatte, die in einer Fisch Bar selbstverständlich den größten Teil des Menüs ausmachte, blieb ihr Blick schon an einem vielversprechend klingenden Gericht hängen. „Lachsfilet mit Schafskäse“ war ihre Wahl, nichts aufregendes, aber etwas Neues. Noch während Sato ihr die erste Frage stellte, legte sie die Karte wieder in der Mitte ab und nahm sich einige Momente, um für ihre Antwort die passenden Worte zu finden. Ihr Tee dampfte derweil gemütlich vor sich hin und sah noch nicht trinkbar aus. »Ich bin gute zwei Wochen, bevor ich mich auf der Akademie angemeldet habe, nach Shiro „gezogen“. Eine Wohnung hatte ich da noch nicht, aber ich bin in dem kleinen Gasthaus in der Nähe Joseis Osttors untergekommen. Dafür musste ich dort aber in meiner Freizeit aushelfen. Wie lange ist das jetzt her?« Kumiko zählte in Gedanken schnell nach: »Es müssten jetzt fünf bis sechs Jahre sein, die ich in Shiro lebe.« Dass Sato-Senpai direkt von hier stammte, hatte sie ja an seinem Shiro-Stirnband erkennen können, daher erübrigte sich die Frage eigentlich. Trotzdem kam ihr das Ende ihrer Antwort zu abrupt vor. Aber irgendwie konnte sie sich nicht helfen; in der Taijutsuka steigen unvermittelt Erinnerungen der strengen Baba-chan hoch, die sogar die eigentlich völlig gefühlskalte Kumiko dazu veranlassten, mit den Mundwinkeln zu zucken: Wenn die Alte nicht gewesen wäre, hätte Kumiko nicht nur keinen Ort zum Schlafen gehabt, sie hätte auch nicht vor und zurück gewusst, was den Haushalt anging, wenn sie nicht ständig von dem Hausdrachen durch das halbe Gasthaus gescheucht worden wäre, um irgendwelche ekligen Arbeiten zu erledigen. Hausarbeit mochte Kumiko zwar immer noch nicht, aber jetzt gerade dämmerte ihr, dass sie der alten Frau eigentlich dankbar sein müsste.
»Die alte Baba-san hat mir wirklich fast keine ruhige Minute gelassen.« Dann, plötzlich, räusperte sich die Blondine und verbannte die Erinnerung aus ihrem Bewusstsein. Der Versuch, einen Schluck von ihrem Tee zu nehmen, scheiterte an dessen Temperatur – sie stellte ihre Tasse missmutig ab und überlegte: »wenn ich direkt hier aus Shiro kommen würde, so wie s- … äh, also so wie du … dann wären einige Dinge viel leichter für mich gewesen.« Mit dieser Feststellung endete das Mädchen und überließ Sato seinen Gedanken und gegebenenfalls seinen weiteren Fragen, während Mako-san im Hintergrund blieb und ihre ganz eigenen Pläne bezüglich der beiden jungen Gäste schmiedete.
 

Sato Yuuta

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Normalerweise half es beim Gesprächspartner auf das Gesicht zu achten. Es gab immer Anhaltspunkte, was dieser dachte, empfand oder tun würde. Nichts war so ärgerlich in einem Gespräch, wenn man nicht wusste, wie der Andere auf das Gesagte reagierte. Das kannte Sato nur zu gut. Und Michiyo machte es einem da wirklich verdammt schwer. Sie hatte ihre Emotionen wirklich verdammt gut im Griff. Ja, wenn er wissen wollte, wie man eine glatte eine bewahrte, dann musste er sie wohl um Lehrstunden bitten. Mit diesem Gesicht gewann man Kartenspiele. Gewiss, er kannte dieses Gesicht schon, aber er musste zugeben, dass er nicht gedacht hatte, dass sie nie lächeln würde. Was er sich schlichtweg nicht vorstellen konnte. Jeder lächelte. Irgendwann, irgendwie und noch vor dem Totenbett.
Sato nahm die Karte, anscheinend hatte sie sich entschieden. Das Menü war reichhaltig. Verschiedenste Fischsorten und andere Meerestiere. Filetiert, geröstet, gebraten, gewendet, mariniert und so weiter und so weiter. Und dann die Beilagen. Von sowas normalen wie Reis, den es natürlich auch in verschiedenen Sorten gab, über Gemüse, sowohl Land- als auch Meeresfürchte, und Exotischeres. Dann die verschiedenen Soßen. Wie hatte Michiyo so schnell ausgewählt? Wo sie anscheinend einen Baum gesehen hatte, sah er Wälder. Urwälder. Finster und ohne Straßen, nicht einmal Pfade. Hier und da Orientierungspunkte, doch selbst diese drohten unterzugehen unter der Vielfalt. Doch dann schien er auf eine Lichtung gestoßen zu sein. Lachsteller, angereichert mit Nori und Kartoffeln. Na bitte, geht doch. Zufrieden legte er die Karte wieder zurück und hörte Michiyo zu, während er fühlte ob die Temperatur des Tees mittlerweile angenehmer war. Noch nicht ganz.
Gespannt hörte er seine Kameradin zu. Was sie schilderte, war interessant. Wie es Akademieschülern aus anderen Dörfern ging, die hier herkamen, damit hatte er sich eigentlich nie so richtig beschäftigt. Er kannte auch kaum welche wirklich so gut, dass er sich danach erkundigt hätte. Wenn er sich denn interessiert hätte. Als sie ihm sagte, wann sie hier ehr gezogen war, wanderte sein Blick kurz an ihr vorbei, die linke Augenbraue leicht hochgezogen. Er nahm die Tasse in eine Hand und pustete leicht. Da muss sie gerade 8 oder 9 Jahre alt gewesen sein, nein, jünger. Vielleicht sogar erst 6. 6 Jahre und ganz allein in einem fremden Dorf. Er stellte die Tasse wieder ab, als sie gerade auf ihre Haushälterin zu sprechen kam. Die sie zu mögen schien. Immerhin glaubte er fast so etwas wie ein Lächeln zu sehen. Und er lächelte ebenfalls, als sie ihn dann duzte. Nun, eine Errungenschaft hatte er heute Abend schon erlebt. Vielleicht sogar noch ein richtiges Lächeln. Er nickte
„Ja, das stimmt sicherlich. Ich kann mir nicht vorstellen wie es wäre wenn ich plötzlich in einem fremden Dorf wäre, wo ich niemanden kenne. Noch dazu in dem Alter.“ Er blickte in die Tasse. „Aber zumindest hattest du anscheinend jemand, der sich um dich gekümmert hat. Und dir das Putzen eingetrichtert hat. Ich glaub meine Mutter hätte meine Schwester und mich gerne bei deiner Haushälterin abgesetzt.“ Er grinste. „Aber ich hab eine Frage. Nach 6 Jahren, was ist deine Heimat?“

Derweil kamen auch neue Gäste herein. Ein Paar, der Mann trug die Kleidung eines Zimmermannes, seine Frau war ein wenig besser gekleidet und zupfte ihm einen Holzspan aus dem Haar, was sie ihm vor die Nase hielt und einen Kommentar loswerden wollte, doch da war schon Mako an sie heran getreten und begrüßte die Gäste. Die Dankbarkeit des Mannes für die Rettung sah man ihm in den Augen an. Die Jugendlichen verabschiedeten sich, nachdem sie Mazuki das Geld gegeben hatten und verließen die Bar, während der alte Mann sich einer Schüssel mit Nudeln widmete.
 

Michiyo Kumiko

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Zuerst mal fragte sich Kumiko-chan, warum Sato plötzlich lächelte. Hatte sie irgendwas Lustiges oder sinnloses gesagt? Hatte sie irgendwas getan, das zum Schießen aussah? Wohl nicht, es kam schließlich vor, dass Leute einfach mal so lächelten, ohne, dass es dazu zwangsläufig einen Grund geben musste. Das Mädchen hatte Sato-san zwar nicht als diesen Typ Mensch eingeschätzt, aber weil Kumiko ja sowieso so eine un-glaub-liche Menschenkenntnis hatte – nämlich gar keine – wunderte sie sich auch nicht darüber, dass sie in dieser Richtung mal wieder falsch gelegen hatte. Wenigstens zeigte er Verständnis für die Situation, der sich das zarte, kleine Kind damals ausgesetzt sehen musste, obwohl er ihr beschied, dass all das außerhalb seiner Vorstellungskraft rangierte. Allerdings unterlief ihm da ein rein sozialer Irrtum, den das Mädchen korrigieren musste, bevor sie sich seiner neuesten Frage stellen konnte: »Ähem. Arbeitgeberin, nicht Haushälterin. Sie war nicht meine Angestellte, sondern ich ihre,« das war ein wichtiger Unterschied. Obgleich ihr der Gedanke irgendwie gefiel, jemanden zu haben, der ihr dieses unnütze Zeugs im Haushalt einfach abnahm, konnte sie sich kaum vorstellen, dass diese griesgrämige, alte Baba-chan im Maid-Kostüm bei ihr auflief und sie jeden Morgen mit einer artigen Verbeugung begrüßte. Vermutlich würde die Alte sich lieber mit einem fiesen Grinsen im Gesicht vergiften, als freiwillig in Kumikos Gegenwart den Titel „Ojou-sama“ über die Lippen zu bringen.
Auf jeden Fall hatte Kumiko-chan jetzt den Kopf frei, sich Gedanken zu machen, was sie ihrem Senpai auf seine jüngste Frage antworten solle. Um ehrlich zu sein, hatte sich die junge Taijutsuka noch nie einen einzigen Gedanken darum gemacht, wo sie sich am Ende zuhause fühlte. 'Ich hab echt keine Ahnung…' die Blondine versuchte einige Sekunden Zeit herauszuschinden, um eine passende Antwort zu finden – ihre stechend grünen Äugelein blieben nach bereits sehr kurzer Suche an ihrer Teetasse hängen, die sie daraufhin aufnahm: »Ich habe mal gehört, dass Zuhause dort ist, wo jemand auf einen wartet…« sie unterbrach ihre Antwort, um ganz, ganz vorsichtig an ihrem Heißgetränk zu nippen; die Temperatur war noch etwas hoch, aber für kleine Schlucke würde es jetzt schon reichen. Zwei nahm sie, bevor sie ihren Tee langsam und vorsichtig wieder abstellte: »Wenn das wirklich stimmt, dann ist es einerlei, denn wo und wie ich vor mich hin lebe interessiert hier, wie auch in Kumo eh keinen. Zumindest habe ich nicht den Eindruck.« Die Taijutsuka konnte förmlich riechen, wie es im Kopf ihres Gegenübers zu arbeiten begann. Vermutlich würde er sich jetzt für die bloße Frage verfluchen, sich gleich hastig entschuldigen wollen oder ähnliches.
Die Stille, die zwischen ihnen entstand, war mehr als nur ein bisschen künstlich, sie war geradezu fühlbar unangenehm, so rückten andere Eindrücke in den Vordergrund; zum Beispiel das Geräusch bratenden Fisches im Hintergrund, oder die junge Dame, die sich flüsternd in einigen Metern Entfernung darüber ausließ, was für eine *tolle* Idee es doch gewesen war, mit ihr direkt nach der Arbeit hierher zu kommen, und sich noch nicht mal vorher den halben Wald aus den Klamotten zu zupfen … und dann war da noch die Frage, was die paar Leute, die Kumiko flüchtig kannte wohl denken würden, wenn sie sie hier mit Sato herumsitzen sah. Ach, sollten die doch denken, was sie wollten – aber Mako-sans Verhalten war ihr mit einem Mal glasklar: Sie hatte es sich in den Kopf gesetzt, Kuppelfee zu spielen – ein Umstand, über dessen Sinnlosigkeit sie die Gute vielleicht besser in Kenntnis setzen sollte. »Sicher ein interessantes Gefühl, Geschwister zu haben, die sich um einen Sorgen, oder?«
 

Sato Yuuta

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Als sie seinen Irrtum korrigierte, blickte er sie erst überrascht an, dann seufzte er. Peinlich. Ganz peinlich. In Großbuchstaben. „Ah, verzeih. Ich hab irgendwie das falsche Wort erwischt.“ Er fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht. Das würde ihn noch verfolgen. Er spürte regelrecht, wie irgendwann in der nahen Zukunft ihm dies noch einmal begegnen würde. So war das Leben schlichtweg. Er konnte höchstens hoffen es ab zu mildern. „Nicht einmal 20 und schon verwechsel ich simpelste Sachen.“ Im Nachhinein ärgerte er sich auch über diesen Satz. Toll. Der machte es so viel besser. Es würd ihn vermutlich noch in einem anderen Leben verfolgen.
Glücklicherweise hielten sie sich dabei nichtlänger auf und Sato nippte ebenfalls an seine Tee, während er ihr zuhörte. Er nickte auf ihren ersten Satz. Er hatte ihn schon soft gehört und gelesen. Und doch wusste er nicht, wer ihn zuerst gesagt hatte. Außer, dass es zutraf. Zuhause war man auch dort, wo man Freunde und Familie hatte. Aber sicherlich gab es auch andere Bezugspunkte. Glaubte er. Wusste er nicht. Er nippte noch einmal am Tee. Es gab so viel, was er nicht wusste. Auch wenn er lernte, das die Genin allein war. Er stellte die Tasse vorsichtig ab, die Ellbogen auf die Stuhllehnen abgestützt, die Hände ineinander gefaltet. Zuerst wusste er nicht recht, was er sagen sollte. Ob er etwas sagen sollte. Er erinnerte sich an den Verlauf ihres Gespräches auf der Wiese. Und er sah, wie sie ihn musterte. Er hätte eine Münze und mehr dafür gegeben, zu wissen was sie jetzt dachte. Was sie auf jeden Fall nicht wollte, so glaubte er, war Mitleid oder Entschuldigung, weil mein nach gefragt hatte. Auf ihre eigene Weise war Michiyo ihm ähnlich. Auch er hatte kaum noch Freunde. Wenn seine Familie nicht wäre, er wäre vielleicht genauso allein. Sie tat ihm leid. Daran konnte er nichts ändern.
Und so war er durchaus dankbar, dass sie ein neues Gesprächsthema begann. Sorgen um Geschwister. Beziehungsweise Geschwistersorgen. Oh, davon konnte er ihr sicherlich was erzählen. Satro lehnte sich zurück. „Um ehrlich zu sein, ich habe mir da noch nie so intensiv Gedanken drüber gemacht. Und meine Schwester auch nicht. Glaub ich. Meine Eltern dagegen, vor allem meine Mutter, ja, wenn sie hören, dass es kein einfacher Job ist, wie zum Beispiel einen Hund ausführen, dann machen sie sich Sorgen.“ Er seufzte. Seine Schwester hatte sich kaum vor Lachen eingekriegt, als er zu Hause angekommen war und er hatte das Grinsen seiner Mutter gesehen, als sie ihn gleich unters Bad geschickt hatte. Der Genin blickte zu Kumiko. „Wenn die wüssten, was einem bei so einem >einfachen Auftrag< alles passieren kann.“ Er rollte die Augen. „Allein wie wir das Bad unter Wasser gesetzt haben.“ Er lachte, als er sich an dieses Bild erinnerte. Es war noch kein Tag her, aber im Nachhinein war der Kampf mit Princes und dem Wasser doch amüsant. Und irgendwie fühlte sich das Lachen befreiend an. „Ich mein, versteh mich nicht falsch, aber das beste war, wie ich dann durch diesen Schaumberg hindurch deine perfekte Entschuldigung vernahm. Das hatte dem ganzen die Krone auf dem Schaumberg gesetzt.“ Er beugte sich leicht. „Und die Verfolgungsjagd, als du dich in eine Katze verwandelt hast. Ich finde du hast einen Sonderzuschlag verdient. Auch wenn der Blick der Dame mit der Katze, als wir einfach weiter gezogen sind, beziehungsweise als Princes mich einfach weitergezogen hat, der war Gold wert.“ Sato lehnte sich wieder zurück, auf seinen Lippen ein sehr zufriedenes Grinsen.

„Verzeiht die Störung, aber ich wollte fragen, ob ihr schon wisst, was ihr essen wollt.“ Mako kam zu ihnen, freundlich lächelnd. Sie blickte zuerst zu Michiyo. Dann wandte sie sich an Sato. „Für mich den Lachsteller, mit Nori und Kartoffeln.“ Makos nickte. „Eine gute Wahl von euch. Mazuki-san wird gleich anfangen.“ Damit verbeugte sie sich und ging dann zur Bar, wo sie einige Wörter mit Mazuki wechselte, der nickte und sich seiner Küche zu wandte, während Mako Besteck holte und es vor den beiden ordentlich hinlegte, mit einer Genauigkeit, bei der man befürchtete, das sie gleich ein Maßband herausholte. Falls sie enttäuscht war, das die beiden nicht ihre Wahl genommen hatten oder nach der Kerze verlangten, sagte sie nichts oder ließ es sich sonstwie anmerken.

Sato wandte sich wieder Michiyo zu. „Geschwister können aber auch eine Plage sein. Glaub mir.“ Er blickte sich kurz um, als ob er erwartet jeden Moment seine Schwester zu sehen oder jemand zuhören würde. Aber eigentlich machte er das vor allem um Spannung zu erzeugen. Michiyo-Chan war eine ideale Zuhörerin. „Ich könnte dir Geschichten erzählen, aber das würde wohl den ganzen Abend ausfüllen. Ich mag meine Schwester, ich weiß, dass sie für mich da ist, aber manchmal wünsche ich sie auf den Mond. Oder wenigstens einen sehr hohen Berg.“ Er schüttelte den Kopf. „Aber so geht’s anscheinend allen mit ihren Geschwistern. Manchmal möchte man einfach allein sein.“ Er nahm seine Tasse wieder in eine Hand und nahm dieses Mal einen richtigen Schluck, wobei er sie über den Rand ansah.
 

Michiyo Kumiko

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Felsenfest hatte sie damit gerechnet, dass er die Arme ausbreitete und sich entschuldigen wollte, oder so – aber er tat es nicht. Das machte die Dinge um einiges einfacher, wenn sie diese Unterhaltung ohne Ecken und Kanten weiterführen wollten. Es war ziemlich offensichtlich, dass ihre Überleitung funktioniert hatte, Sato-san schien eine Menge über diese Sachen bezüglich Geschwister und Familienzeugs und dergleichen zu erzählen zu haben... na ja, vielleicht nicht soooo viel, aber immerhin mehr, als sie selber zum Besten geben könnte. Seine Ansichten waren interessant und lenken ihn hoffentlich davon ab, dass er ihr möglicherweise noch einen Kotau schenken wollte, oder so. Selbstverständlich konnten ihr seine Worte nicht das gleiche Bild vermitteln, als ob sie es mit eigenen Augen gesehen hätte, aber es reichte, das blonde Mädchen zum Nachdenken zu bringen. Wieso zum Teufel ging er auf Missionen und erlebte freiwillig alle möglichen, gefährlichen Dinge, wenn es Zuhause Leute gab, die sich Sorgen um ihn machten. Einfach unverständlich, aber gut – sein Leben. Trotzdem ging ihr die Frage nicht mehr aus dem Kopf, während er von ihrem „einfachen“ gemeinsamen Job anfing. Ja, es war eigentlich ein ziemlich lustiger Tag gewesen, aber dass er auch wirklich anstrengend war, konnte er nicht leugnen. Sato-senpai konnte schon jetzt ganz ausgezeichnet über das heutige Abenteuer lachen, Kumiko brauchte dafür wohl noch eine Weile, also saß sie einfach in typischer Michiyo-Manier herum und sah... total ernsthaft aus. »In der Tat, obwohl ich nicht sagen kann, dass die gewaltigen Fangzähne Princess’ irgendwie lustig gewesen wären.« Und jetzt würde er vermutlich glauben, dass er in ein Fettnäpfchen getreten war, also sollte sie vielleicht besser noch irgendwas dazu einwerfen, um die Wogen zu glätten: »Trotzdem empfinde ich unsere Aufgabe mit diesem Ungetüm von einem Hund als... ähm... amüsant...« möglicherweise war dieses Wort nicht stark genug, aber was besseres war ihr einfach nicht eingefallen.
Ob Glück oder Unglück, war egal; Mako kam zurück, um ihre Bestellung aufzunehmen. Gedankenverloren murmelte sie der Kellnerin ihre Bestellung zu, als ihr Senpai seine eigene aufgab, fiel ihr wieder ein, dass sie die angestellte der Fischbar noch darauf hinwei- und weg war sie wieder. 'Ja aber. Wir ... also... und weg ist sie...' beinahe wehmütig blickte sie der recht ansehnlichen Kellnerin hinterher, die nebenbei auf dem Weg in Richtung des Barbereichs noch die Bestellung einer schlecht gelaunten Dame in guter Kleidung und eines gut gelaunten Herrn in schlecht sitzender Kleidung aufnahm. Zwar war Mako schnell wieder da, um den beiden Ninjas das Besteck mit einer Tausendmillionenfach geübten Bewegung aufzutischen, aber Da beanspruchte Sato-san schon wieder ihre Aufmerksamkeit, der wieder Luft holte, um seine Erzählung fortzuführen. Was er aber sagte, schien ihr einen Moment lang Klischeebehaftet, irgendwie unecht: 'Moment, das ist wirklich so?' Die Blondine war bisher immer davon ausgegangen, dass solche Berichte übertrieben waren, um Mitleid oder Solidarität bei Zuhörern zu erzeugen, aber nach allem schien da doch was dran zu sein. Trotzdem: Die alte Frage ging einfach nicht weg, Kumiko-chan musste sie einfach loswerden: »Ich bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll. Aber eine Sache interessiert mich.« Er nahm einen Schluck von seinem Tee und beobachtete sie dabei, was erwartete er von ihr? »Du musst mir meine Frage nicht beantworten, wenn sie dir zu Privat ist, aber es interessiert mich wirklich, warum du ein Ninja geworden bist, obwohl Zuhause Leute auf dich warten, und sich sorgen machen, wenn du weg bist.« Kumiko wartete einige Augenblicke, um die Frage sacken zu lassen. Versuchte eine Reaktion abzuschätzen, die erst mal nicht kam, bevor sie weitersprach: »Ich... verstehe es nicht. Wirklich nicht.« Wenn sie jetzt ihre Blicke zur Seite schweifen lassen würden, sähen sie Mako-san, die wider ihren Angaben jetzt eben doch eine rote Kerze hervorfummelte, sie mit irgendeinem Zeugs aus einem Zerstäuber präparierte, wobei sie gelegentlich einen leidenschaftlich glühenden Blick zum Tisch der beiden Jugendlichen warf; Die Botschaft war klar: „Ich werd’ euch verkuppeln, ob ihr wollt, oder nicht!“
 

Sato Yuuta

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Er nickte auf ihre Worte und stocksteife Miene. Gewiss, sie hatte sich wirklich für den Auftrag aufgeopfert. Das wollte er auch keineswegs unter den Teppich kehren. „Wie gesagt, du hast eigentlich einen Sonderzuschuss verdient. Oder Extrazahlung. Oder Gefahrenzulage. Oder wie auch immer man das auch immer benennen mag.“ Er hob beide Hände mit der Handfläche nach vorne auf Kopfhöhe als beschwichtigende Geste. Er konnte sie durchaus verstehen. Wenn er wieder einmal mit der Nara oder dem Tatsumaki oder der Hyuuga zusammen arbeiten und diese über die beiden Banditen scherzen würden, die sie gestellt hatten, würde er vielleicht auch sanft auf den Armbrustbolzen verweisen, den Yuuta fast abbekommen hatte. Aber vermutlich würde er auch eher mit lachen. Auch wenn es nicht so viele Sachen bei diesem Auftrag gegeben hatte, über die man lachen könnte. Nein, im Rückblick war ihr Job Princes auszuführen, wirklich eine Aneinanderreihung komischer Zwischenfälle. Und Michiyo würde da auch einmal drüber lachen.
Ja, er, Sato Yuuta, würde Michiyo-Chan eines Tages zum Lachen bringen. Das schwor sich der junge Genin.

Sato folgte Michiyos Blick, als Mako ihren Tisch verließ, nachdem sie die Bestellung aufgenommen hatte. Und blickte dann wieder die Genin an. „Wolltest du noch etwas bestellen?“ Er selber hatte die Verkupplungsmotive der Kellnerin noch nicht durchschaut, gutgläubiger und unerfahrener Junge, der er war. Nicht, das Mädchen nicht mehr nur dumm waren, der Gedanke konnte sich eh nie so laut formulieren, wenn man eine größere Schwester hatte, aber so weit dachte Yuuta noch nicht.

Nachdem er mit seiner Erzählung über Geschwister und die damit verbunden Probleme geendet hatte, was aber schwer bei Michiyo und ihren maskengleichen Gesicht war. Er musste wirklich Übungsstunden bei ihr nehmen. Ja, eines Tages würde Michiyo lachen und er eine Porzellanmaske statt eines Gesichtes tragen. Allein der Gedanke daran belustigte ihn, was er jedoch aber gekonnt hinter der Teetasse versteckte. Ja, ein komplett ungelernter Schüler war er nicht. Für ihn gab es Hoffnungen. Bei den Hoffnungen um ein Lächeln auf den Lippen Michiyo war er sich da ehrlich gesagt nicht so sicher.
Aber auf ihre Frage verlor er kurzzeitig seine Fassung. Die Augen leicht geöffnet, die Stirn in Falten geworfen blickte er sie fragend an, bevor er die Tasse vorsichtig abstellte, bevor er etwas von dem wirklich sehr guten Tee vergoss. Dann beugte er sich vor, die Ellbogen auf dem Tisch, das Kinn auf der linken Hand aufgestützt. „Warum ich den Pfad des Ninja gewählt habe? Eine gute Frage. Lass mich dir in drei Arten antworten, einmal in einer gerade zu utilitaristischen Weise. Dann in einer ethisch korrekten Weise. Und zuletzt in einer absolut egoistischen Art und Weise, die vermutlich der wahre Grund ist.“ Er hielt kurz inne. „Aber danach bitte ich dich, ebenfalls zu sagen, warum du diesen Pfad gewählt hast.“ Er lehnte sich zurück. „Aber zuerst ich.“ Er räusperte sich. Es war gut, dass er sich auch schon mal ein Buch über Moralphilosophie genommen hatte. Es gab so viele schöne Worte, die man leider so selten benutzen konnte. Utilitaristisch zum Beispiel. „Nun, ich habe die Fähigkeit mein Chakra zu konzentrieren und zu kontrollieren. Ich könnte auch ein Zimmermann werden oder ein Stoffhändler, wie mein Vater es sicherlich gerne hätte. Ich könnte auch Poet oder Schriftsteller oder so werden, ich mag die Literatur. Aber dabei würde ich dieses Talent vergeuden. Und als Sohn dieses Dorfes bin ich doch dazu bestimmt mich so gut wie möglich in es einzubinden. Und welcher Platz ist da passender als der eines Ninjas? Ich trage mein Stirnband mit Ehre und Stolz für mein Dorf.“ Er räusperte sich gut. „Ich kann meine Gegner mit Jutsus überwältigen und meine Familie beschützen. Du hast vorhin gefragt, ob ich mir Sorgen um meine Schwester machen würde. Ich weiß, dass unsere Arbeit lebensgefährlich ist. Aber umso besser ich werde, umso mehr kann ich sie beschützen, vielleicht sogar etwas bewegen. Was könnte ich tun, wenn ich ein Stoffhändler wäre? Ich würde meine Schwester, meinen Onkel, meine Mutter im Stich lassen, wenn ich nicht Ninja wäre.“ Er nahm einen Schluck Tee. Er stellte die Tasse wieder ab, lehnte die Ellbogen wieder auf dem Tisch ab, das Kinn auf der linken Hand abgestützt. „Und zuletzt ist da dieser vielleicht törichter Traum der größte Ninja aller Zeiten zu werden.“ Das war das Gute an Michiyo. Ihr konnte man so etwas erzählen, da sie einen erstens automatisch ernst nahm und es sehr unwahrscheinlich war, das sie jemanden auslachte. „Und? Wirke ich jetzt kindisch oder töricht Michiyo-Chan?“
Genau in diesem Moment erschien Mako mit zwei Tellern am Tisch, die sie elegant balancierte, auf ihrem Gesicht eine Mischung aus Freude und Schreck. „Oh. Verzeiht. Ich störe doch nicht gerade?“ Sato blickte zu ihr auf, den Geruch des Essens riechend. Das Wasser lief in seinem Mund zusammen. Er spürte, wie der Hunger in ihm sich regte. Vielleicht hätte er doch eine Kleinigkeit vorher essen sollen. Sein Magen rumorte. Sato senkte blitzschnell den Kopf, der sich rosa färbte. „Verzeihung.“ Die Kellnerin lächelte geradezu tröstlich und mütterlich, als sie die Teller vor ihnen abstellte. „Keine Sorge, das hat das Essen hier an sich. Der Körper weiß einfach, wie köstlich es ihm munden wird.“ Sato nickte nur dankbar für diese Ausrede, seine Gesichtsröte änderte es nicht. Plötzlich beugte sich Mako vor, wieder dieses geradezu verschwörerische Lächeln im Gesicht. "Soll ich euch jetzt eine Kerze holen?“ Was hatte sie bloß mit dieser Kerze?
 

Michiyo Kumiko

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Vielleicht hatte sie den Kopf ein wenig zu weit hervorgestreckt, ihr Gegenüber schien vorn ihrer Frage allerdings im ersten Augenblick nicht sehr angetan, aber zum Glück hatte sie ihm ja noch ein Hintertürchen offen gelassen, damit er sich nicht in Zugzwang sah, oder dergleichen. Trotzdem erbarmte er sich, ihre Frage zu beantworten, obwohl sie einen Moment darüber nachdachte, einen Rückzieher zu machen; am Ende wäre es ein fairer Tausch: deine Gründe gegen meine Gründe, also nickte Kumiko-chan schließlich bedächtig, um dem Deal zuzustimmen. Beinahe hätte sie sich an seiner Ankündigungen, sich gleich dreimal zu erklären verschluckt. 'Uliti- Utilu- U- was? ' Grund Nummer eins war weniger besonders, als sie erwartet hatte: die Fähigkeit, Chakra zu formen hatte jeder und benutzte sie auch unbewusst ständig, aber das auch kontrolliert zu tun, war das, was den Durchschnittsbürger vom Ninja unterschied – und das war lernbar ... naja, aber was das anging, gab es verschiedene Ausprägungen mit verschiedenen Talenten – in ihrem eigenen Fall hatte sie das mit den Genjutsu ganz schnell wieder sein lassen, obwohl sie auf das „Kai“, das sie letztens erst in der Trockenübung erfolgreich absolviert hatte, wirklich stolz war, aber weitergehendes? Ein wenig besser war es mit Ninjutsu, aber auch das war nicht gerade die Wucht, blieb noch Taijutsu, auf das sie sich damit fast völlig beschränkte. Aber für die Sache mit dem Stolz und der Ehre konnte das Mädchen einen gewissen Respekt aufbringen, obgleich sie sich selber in dieser Rolle einfach nicht vorstellen konnte – dafür war sie einfach zu sehr entwurzelt, aber das war ja nicht sein Problem. Kumiko war versucht, ihre Erinnerung an eine seltsame Sekte mit einer Wettermaschine mit dem Jungen ihr gegenüber zu teilen, um ihm zu zeigen, dass auch popelige Stoffhändler in den richtigen Momenten zu lebenden Göttern werden konnten, aber sie beließ es dabei, das Kommende würde schon schwierig genug werden. Seine letzte Rückfrage, ob er jetzt kindisch oder töricht sei, hätte sie aus dem Stehgreif auf ihre ernsthafte, emotionslose Kumiko-Art mit einem trockenen „Ja“ beantworten können, aber das war erstens nicht ihre Art und zweitens kamen ihr ihre eigenen Gründe im Nachhinein noch deutlich törichter vor. Mit perfektem Timing – wie immer – war Mako-san mal wieder neben den beiden aufgeploppt ... also total aus dem nichts und ohne Vorwarnung. Woher sie die beiden dampfenden, herrlich duftenden Teller geholt hatte, konnte man also nicht so ganz ohne weiteres erahnen; Kumiko entschloss sich, es darauf ankommen zu lassen und es einfach für ihre Bestellung zu halten. Dass sich Satos Magen meldete, nahm ihre Kellnerin zum Anlass, einen höflichen Smalltalk einzuleiten und mit der Rückfrage zu Enden, ob sie sich wegen der Kerze vielleicht doch noch um entschieden hätten. »Äh, Mako-san ... wir .. .also- « »Ah, ich verstehe, junge Dame, sofort~.« Es war scheinbar eine von Makos weniger erträglichen Angewohnheiten, ihre Gäste zu unterbrechen – und Kumiko hatte es noch immer nicht geschafft, Licht in die Situation zu bringen, während Mako – nicht ohne noch einmal wissend mit den Augen zu zwinkern – davonschwebte.

Tja, jetzt war es an ihr, ihre Gründe offenzulegen und jede Sekunde, die sie herausschindete, würde ihr das alles nicht ersparen können, aber zuerst nahm sie ihre Tasse auf, um nicht mit trockenem Mund reden zu müssen, und um ihren außer Kontrolle geratenen Speichelfluss zu überspielen. Sie überließ es ihrem Senpai, mit dem Essen zu beginnen und holte einmal ganz tief Luft, während sie den Tee wieder auf dem Tisch abstellte. »Ich muss etwas weiter ausholen, es wird also etwas länger dauern.« Damit ihr Gegenüber aber nicht verhungern musste, legte sie ihre Hände zu einem allgemeinen Höflichkeitsritual zusammen, »Itadakimasu!« und nahm – selbstverständlich nach ihrem Senpai – einen kleinen bissen zu sich, der ausgesprochen köstlich war. Ihr Fisch war leicht gewürzt mit einer unterschwelligen Pfeffernote, der sich wider Erwarten ausgezeichnet mit dem Schafskäse ergänzte. Warum kannte Kumiko diese Bar nicht schon längst? Sie entschloss sich, in Zukunft öfters hierher zu kommen – ihres eigenen gesparten Abwasches wegen, während sie sich anschickte, dieses zarte, würzige, perfekt gegarte Stückchen Fisch hinunterzuschlucken: »Es … ist ausgezeichnet …« Das war nicht, was sie eigentlich sagen wollte, weshalb sich die Blondine sofort darauf räusperte: »Ähm, jedenfalls habe ich meine eigenen Gründe immer für unumstößlich und unendlich wichtig gehalten, bis mir selber klar wurde, dass sie eigentlich der größte Schwachsinn sind, der mir einfallen konnte. Es ging um Rache, Senpai… « die Taijutsuka begann, vorsichtig an ihrem Oberschenkel herum zu nesteln, genauer gesagt an den beiden farbigen Bändern, die daran hingen. Den Knoten einhändig zu lösen erwies sich als ziemlich schwierig, weshalb die Sprachpause des jungen Mädchens durchaus einen unangenehmen Unterton annehmen konnte. Letztlich aber konnte sie die beiden Stoffbänder von ihrem angestammten Platz lösen und hielt sie fest in ihrer Linken, die rechte Hand noch immer mit ihren Esswerkzeugen bewaffnet. »Azurblau … die Lieblingsfarbe der Frau, die mich bis zu meinem vierten Lebensjahr aufzog. Sie war ein Ninja, Genin, so wie ich jetzt.« Ihr Tonfall verriet keinen winzigen Deut von der emotionalen Aufgewühltheit, der sie sich jetzt gerade ausgesetzt sah – sie war gerade dabei ein Detail offenzulegen, das noch absolut niemand von ihr wusste. Sie war Neugierig auf Satos Reaktion … und vielleicht fürchtete sie sich auch ein wenig davor, das ließ sich nicht so einfach sagen, wenn man seine Emotionen fast zwei Drittel seines Lebens tief in sich einschloss: »Sie erledigte Aufträge, hauptsächlich für Kumo, aber ich glaube auch einen oder zwei für Shiro, das weiß ich nicht so genau. Auf jeden Fall sollte sie eines Tages mit zwei anderen einen Haufen Lebensmittel in ein Bergdorf bringen, Naturkatastrophe oder so … das ist schon einiges her. Auf dem Rückweg liefen sie den falschen Leuten über den Weg: Einer Gruppe Ninjas, die es wohl darauf anlegte, keine Spuren zu hinterlassen. Den Rest kannst du dir sicher vorstellen.« In aller Seelenruhe schob sie sich noch eine Mundgerechte Portion Fisch zwischen die Kiemen, und gab dem jungen Mann ihr gegenüber so Gelegenheit auszuführen und zu verdauen, was immer ihm gerade durch den Kopf gehen mochte. »Man sagte mir damals, man wolle mir den Anblick ersparen« Es gab bessere Zeitpunkte für diesen Satz, als gerade beim Essen, aber er gehörte einfach mit dazu: »Dafür wollte ich Rache, ich wollte demjenigen, der sie mir weg genommen hat alle möglichen Dinge antun.« Damit war der erste Grund jetzt öffentlich und er mochte darüber denken, was er wollte; es war halt so.

Kumiko starrte Sato regelrecht an, versuchte irgendeine Reaktion aus dem Gesicht zu lesen, die erahnen ließ, dass er entweder genug von ihren Ausführungen hatte, oder nach mehr lechzte. Auf seinem Gesicht dürfte sich inzwischen eine ganze Bandbreite an Reaktionen abgespielt haben, aber so richtig definitiv war davon keine zu deuten. Das Mädchen nahm sich Zeit, sich noch eine Portion fisch zu Gemüte zu führen, bevor sie letztendlich fortfuhr. »Ich habe ja schon heute Vormittag angedeutet, dass sie nicht meine Leibliche Mutter war ...« Mit diesen Worten wickelte sie das azurblaue Stoffband mit einer geschickten Bewegung um ihr Handgelenk, sodass sie nur noch das Rote wirklich festhielt. Dieses sah im Gegensatz zu dem anderen deutlich älter aus, war fleckig, dunkel verfärbt und war deutlich sichtbar unzählige Male geflickt und repariert worden: »Das hier ist ein Stück Stoff, das sich mit mir in dem Bündel befand, als ich als Säugling ausgesetzt und gefunden wurde. Es ist so ziemlich das einzige, das ein leiblicher Verwandter von mir mal in der Hand hatte, von dem ich weiß. Gewissermaßen ist das die einzige Verbindung zu meiner richtigen Identität, die ich noch habe. Mein anderes Ziel war, dass ich es vielleicht irgendwie schaffe, herauszufinden, zu wem ich gehöre, aber mal ernsthaft …« Ihre bleiche Hand um schloss das Band plötzlich so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten, trotz allem veränderte sich ihr Gesichtsausdruck nicht einen einzigen Deut: »Wie groß wären schon meine Chancen, jemanden zu finden, indem ich ein Stück Stoff durch die Gegend trage? Es ist einfach unrealistisch, zu glauben, dass irgendwann ein Haufen Blondchen vor der Tür steht und sagt „Hey, das Band kommt mir aber bekannt vor!“ , stattdessen möchte ich verhindern, dass die, die vielleicht nach mir kommen, sich ähnliche Fragen diesbezüglich stellen müssen, wie ich: Wenn ich die Gelegenheit bekomme, möchte ich einen Clan gründen. Ich habe keine Unglaublich tollen Kekkei oder Hiden, oder so was, aber dafür will ich meine Kraft einsetzen!« Sie widerstand dem Drang, sich zu vergewissern, ob Sato schon sich kugelnd vor Lachen auf dem Boden herumrollte, denn es ging noch weiter. Aber vorher gönnte sich die Taijutsuka noch eine Portion von dem unglaublichen Fisch, bevor sie das rote Band wieder gegen das Blaue eintauschte, indem sie das Alte wieder an ihr linkes Bein band: »Rache … ich habe wirklich gedacht, das wäre ein erstrebenswertes Ziel, aber auch sie ist nicht sehr realistisch: Ich kenne weder die Täter, noch weiß ich, wo ich mit der Suche anfangen sollte. Außerdem habe ich inzwischen begriffen, dass dieses krumme Verlangen nach „Gerechtigkeit“ niemandem Nützt … noch nicht mal mir selber, wenn ich scharf darüber nachdenke. Stattdessen muss ich versuchen, aus dieser Sache zu lernen und alles tun, damit mir das nicht auch passiert – ich möchte sie übertreffen, dafür gebe ich alles! Man könnte meinen, es müsste mir ausreichen, eines Tages Chuunin zu werden, oder so, aber das tut es nicht; ich möchte einen Grad erreichen, an dem ich mich mit mir selber im Reinen glauben kann, in dem ich mir am Ende sagen kann, dass ich etwas erreicht habe.« Mit ihrer mit Essbesteck bewaffneten Hand formte sie dann eine Gesichtsbedeckung nach und hoffte, ihm würde einfallen, von welchem Rang sie sprach. Sato hatte gehofft, einen Redeschwall bei der blonden Taijutsuka auszulösen … jetzt hatte er ihn bekommen.
 

Sato Yuuta

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Ja, er hatte recht gehabt, als er Michiyo als eine gute Zuhörerin einschätzte. Und eine faire Diskussionspartnerin, immerhin stimmte sie zu, dass auch sie etwas erzählen würde. Und das weckte seine Neugierde, denn bisher konnte er kaum behaupten Michiyo zu kennen. Er war gespannt, was er zu hören bekommen würde. Aber zuerst war er dran und wie erwartete, sie hörte ihm zu. Ohne ihn dabei zu unterbrechen oder sich ihre Gedanken anmerken zu lassen, sie war die ideale Zuhörerin. Und Sato hatte schon oft genug gehört, das er manchmal einfach nur quasselte, dass er aus einem Satz, einem einfachen Hauptsatz mindestens drei weitere mit Nebensätzen fabrizierte. Ab und zu mit einem Wort gespickt, das man erst nachschlagen musste. Aber so war er eben. Und deswegen war er umso erfreuter, wenn er dann eben frei reden konnte. Yuuta war eben von der Idee überzeugt, dass ein Gespräch mehr half als tausend stumme Blicke. Er musste sich unbedingt öfter mit Michyio „unterhalten“. Momentan lief es zwar auf ein Selbstgespräch raus, aber auch Monologe waren Gespräche und wenn man ihn mit einem Menschen hielt, dann wirkte es auch viel akzeptabler als wenn man mit dem Siegel sprach. Und wer wusste schon, ob nicht auch in der stillen Genin eine Philosophin ruhte? Stille Wasser waren bekanntlich tief, sagte sein Onkel immer.
So war im Nachhinein die Situation mit dem knurrenden Magen verträglich für den jungen Ninja. Er konnte sich schlichtweg nicht vorstellen, das Michiyo von da an mit ihm kein Wort wechseln würde. Gewiss, peinlich und er war dankbar, das Schwesterchen nicht hier war, die ihm das sicherlich noch in einem Monat genüsslich unter die Nase reiben würde. Aber er würde es überleben. Nur für den Moment nicht und so nahm er Mako-sans Freude und die Besorgung der Kerze nicht wirklich wahr.

Ganz abgesehen von diesem verführerisch riechenden Fisch, den leckeren Kartoffeln und dem sicherlich wieder herrlich zubereiten Nori, auf dem der Lachs gebettet war. Er blickte zu Michiyo auf, die gerade einen Schluck Tee trank, bevor sie mit ihrer Erläuterung begann, dass sie wohl ebenfalls etwas länger ausholen würde. Was ihn durchaus verblüffte, wenn er auch nicht mehr als fragend schaute, bevor er ihr „Itadakimasu!“ ebenso höflich erwiderte. Und sich dann an eine der Kartoffeln machte. Er zerschnitt sie in vier gleichgroße Teile, bevor er das erste in den Mund nahm. Und zufrieden lächelte, als seine Geschmacksknospen zufrieden feststellten, dass Arbeit auf sie zu kam. Die Kartoffel war angenehm warm, nicht zu fest, aber auch nicht zu weich. Und als er dann zu kauen begann und sein Magen realisierte, dass er dem Hungergefühl nicht mehr lange ausgesetzt war, fühlte der Genin, wie eine angenehme Glückseligkeit von ihm Besitz ergriff. Und ein Blick zu Michiyo und ihren gerade zu emotionalen Ausbruch machten klar, dass es ihr mindestens genauso ging. Ein herrliches Abendessen. Und dabei hatte er erst eine Kartoffel probiert.

Dann jedoch ging Michyo zu ihrem Teil des Handels über. Weswegen Sato sein Bedürfnis, die Platte zu leeren, etwas zügelte. Aufmerksam hörte er ihr zu, ab und an einen weiteren Bissen nehmen oder einen Schluck Tee zu sich nehmend. Auch wenn der Appetit mit Satz um Satz der Genin nachließ.
Er hatte sie gefragt, ob seine Motive töricht seien, allen voran der letzte und sie war ihm noch eine Antwort schuldig. Aber umso mehr Michiyo ihm von ihren Motiven und vor allem von ihrem Leben erzählte, umso mehr empfand er, das er im Grunde seine Antwort erhielt. Dass Rache zumindest ihr Anfangsmotiv gewesen war, das konnte er verstehen. Hätte er nicht ebenso gefühlt und gehandelt, wenn jemand seine Familie getötet hätte? Er konnte teilweise ihre Gefühle nachvollziehen, auch er hatte fast seine Familie verloren, wenn auch nicht komplett, aber deswegen konnte er ihr Ruhebedürfnis durchaus verstehen. Und fand es deswegen umso bemerkenswerter, dass sie darüber hinweg gekommen oder eher gesagt, damit klar gekommen war, dass sie so ruhig darüber reden konnte. Er wusste nicht, ob er so weit gewesen wäre mittlerweile. Er bezweifelte es irgendwie. Aber sie war noch nicht fertig und Sato wollte sie nicht unterbrechen. Und so schwieg er erst einmal, das Gesicht ruhig. Gewiss, einen traurigen, nachdenklichen Gesichtsausdruck konnte er nicht ganz unterbinden, aber er hielt sich zurück, er wollte sie nicht stören.
Und auch die Geschichte hinter dem roten Stoffband war nicht besser. Der junge Genin glaubte langsam zu verstehen, warum Michiyo noch keine wirkliche Heimat hatte. Sie wusste nicht einmal woher sie kam, was ihre Vergangenheit war. Und das war ihr schmerzlich bewusst, wie Sato anhand der Knöchel, die nun fast schon weiß hervortraten, annahm. Bedachte man wie kühl sie war, wie kontrolliert, dann war dies gerade ein emotionaler Ausbruch. Aber wie konnte man sich bei solch einer Geschichte auch so perfekt zurückhalten? Er konnte sich nicht vorstellen, seine eigenen Gefühle so zurück zu halten, so tief in sich einzugraben. Irgendwie kamen sie doch immer hervor.
Michiyos Ziel wiederum, einen eigenen Clan zu gründen, das verstand er sehr wohl. Sie hatte im Grunde keine Vergangenheit und war ein Niemand. Sie war allein. Sie hatte Recht. Der Rachegedanken brachte sie kaum weiter, selbst wenn sie das Unwahrscheinliche vollbringen würde und die Täter aufspürte. Und ihre eigene Vergangenheit aufzuspüren, dies war ein ebenso hoffnungsloses Unterfangen. Es musste weh tun, sehr weh tun, wenn all diese Wege vor den eigenen Augen verfielen und es scheinbar keine Hoffnung mehr gab. Aber anstatt daran zu verzweifeln hatte sie sich ein neues Ziel gesetzt. Wenn sie nicht die Vergangenheit haben konnte, dann eben die Zukunft. Und sei es als Anbu. Ihre Geste hatte er verstanden. Der Genin wusste nicht, ob er sie in den Arm nehmen und trösten oder wegen dieser Willensstärke loben sollte.

Das Essen lag vor ihm, aber er nahm es nicht wirklich wahr, er zwinkerte nur ab und an, während er sich immer noch nicht sicher war, was er davon halten und wie er darauf reagieren sollte. Aber er fasste sich schnell wieder und nickte. „Ich muss gestehen, dass ich gerade nicht recht weiß, was ich sagen könnte. Und glaub mir, das kriegen nicht viele hin. Aber neben dir fühle ich mich jetzt durchaus ein wenig töricht.“ Er atmete durch die Nase aus und langsam bildete sich ein sanftes Lächeln. „Ich beneide dich nicht um deine Lebensgeschichte, aber um die Kraft, die du trotzdem hast. Ich meine, ich weiß nicht, ob ich zu denselben Schlüssen gekommen wäre, die du mittlerweile gezogen hast. Ja, vielleicht waren Rachegedanken kindisch und töricht, aber darüber bist du hinweg, wie du selber gesagt hast. Ja, vielleicht ist es geradezu unmöglich, dass du deine eigene Vergangenheit aufdeckst, aber auch das hast du mittlerweile akzeptiert und daraus gelernt. Ich kann dich höchstens wegen deiner jetzigen Motivation und“ Er biss sich kurz auf die Unterlippe, als er nachdem passenden Wort suchte. „Bewusstseinszustand beneiden.“ Er fuhr sich durchs Haar. Was Michiyo ihm gerade erzählt hatte, das nagte immer noch an ihm. Dann verbeugte er sich. „Ich danke dir für deine Offenheit und ich wünsche dir, dass du am Ende wirklich mit dir im Reinen bist.“ Ja, Michiyos Erzählung hatte noch immer nicht ihre Einwirkung auf den Genin verloren.
 

Michiyo Kumiko

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Ihr war nicht entgangen, dass ihr Senpai ihr wie gebannt an den Lippen hing und sich seine ganz eigenen Gedanken machte. Das ließ sich nur schwer übersehen, obwohl sie mit deutlich drastischeren Reaktionen von ihm gerechnet hatte. Immerhin war er nicht völlig sprachlos, obwohl er es ironischerweise mit seinem ersten Satz fertigbrachte, sie darauf hinzuweisen, dass er es war. Sie hatte nicht die Zeit darauf irgendwas zu antworten, denn Sato-san sprach schon wieder weiter. Selbstverständlich hörte sie ihm zu, jedoch band sie das rote Stück Stoff gleichzeitig wieder an seinen angestammten Platz, damit sie es bloß nicht vergaß, und es am Ende noch verlieren würde. Ihr Senpai bemühte sich offensichtlich, die richtigen Worte zu finden und hatte einige Schwierigkeiten damit, denn er ließ bereits nach wenigen Worten eine dankende Verbeugung sprechen, gefolgt von einem ermutigenden Dank, der Kumiko letztlich ein wenig verdutzt zurück ließ. »Auch ich habe zu danken, dein Zuspruch ist mir willkommen!« Das war er wirklich! Das Mädchen erwiderte die Verbeugung ihres Gegenübers auf die typische, steife Kumiko-Art, soweit es mit einem Teller dampfenden, wohlriechenden Fisches direkt vor der Nase möglich war. Tatsächlich war Sato-san der Erste, dem sie überhaupt von all dem erzählt hatte und war nicht gerade wenig erleichtert von der Reaktion gewesen, die es ihr ersparte, künftig wie eine Aussätzige behandelt zu werden, oder gleich mit Fackeln und Mistgabeln aus dem Dorf vertrieben zu werden. Es war geradezu eine Befreiung, das alles endlich irgendwo losgeworden zu sein, aber um sie heulend zusammenbrechend zu lassen, dafür reichte es noch bei Weitem nicht. Stattdessen sah sich die Taijutsuka gezwungen, den Blickkontakt, den sie bisher bis auf minikurze Ausnahmen aufrechterhalten hatte, abzubrechen um ihren Teller zu hypnotisieren. Sato hatte es sich zum Ziel gesetzt, Michiyo-chan mal lächeln zu sehen? Er würde wohl weiter hoffen müssen; obwohl ihre Mundwinkel in kleines bisschen hin die Höhe wanderten, reichte es noch nicht ganz, es als Lächeln durchgehen zu lassen. Der Lichtblick währte nicht lange, denn bald rasteten ihre Mundwinkel wieder in ihrer angestammten Lage ein: »Ich … kann mich doch darauf verlassen, dass die Erkenntnisse der letzten Minuten mit einer gewissen … Diskretion behandelt werden?«

Das war ebenfalls ein wichtiges Thema: Kumiko-chan hatte echt keine Lust, dass ihre privaten Erlebnisse bald im Dorf die Runde machten und sie in kürze nur noch das arme, kleine Mitleidshammelchen wäre, auf das ganz viel Rücksicht genommen werden müsste. Jedoch musste sich Sato-san mit seiner Antwort noch gedulden, denn – oh Wunder – Mako war wieder da! »…« Sie schwieg zwar, ließ es sich aber nicht nehmen, den beiden Jugendlichen je einmal kurz zuzuzwinkern, während sie auf ihre ganz eigene Mako-Art, die etwa so dezent wie ein Presslufthammer anmutete, ein winzig kleines Wasserbad am Rande ihres Tisches abstellte und zwei Flamingo-förmige Kerzen darauf entzündete – eine rosa, und die andere fliederfarben; spätestens jetzt musste die Botschaft auch dem allerletzten Mitmenschen im Umkreis von zehn Trillionen Meilen Entfernung klar sein, aber selbstverständlich erst, nachdem die Silbertrompeten ihre Verkündigung beendet hatten. Zum Glück hatte Kumiko nicht hingesehen, denn sie war gerade dazu übergegangen, einen Schluck von ihrem Tee zu nehmen, sich ein weiteres Stückchen Frustfisch in den Rachen zu stopfen und sich der Frage zu überlassen, worüber sie sich jetzt eigentlich noch unterhalten wollten, nachdem so ziemlich alles geklärt war, was sie klären wollten. Was würde Sato-san jetzt tun?
 

Sato Yuuta

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Anscheinend hatte Michiyo nicht unbedingt damit gerechnet, das er noch mit ihr sprach oder gar sie lobte. Sie musste ein wirklich schlechtes Bild von sich haben. Oder sie hatte sich bisher kaum jemand so mitgeteilt. Was ihn verwunderte, denn ihr lag so viel auf dem Herzen, so etwas trug man doch nicht gerne allein dort. Aber auf der anderen Seite, wem hätte sie dies erzählen können? So langsam glaubte er Michiyo Kumiko kennen und verstehen zu lernen. Und sie zu schätzen. Er hoffte, dass dasselbe auch für sie galt, dass sie ihn kennen lernte. Er glaubte, dass sie ein Mensch war, auf dem man sich verlassen konnte. Es wäre schön, wenn man das von ihm glaubte. Auch wenn er es nie einfach so von sich behaupten würde.

Satos Blick wanderte von der Schale zu Makos Gesicht, auf dem sich seliges Lächeln bildete - die Art von seligem lächeln, die man sieht, wenn jemand etwas erfolgreich geschafft hat – dann wieder zu der Schale, auf der die beiden durchaus gutgearbeiteten Vögel ihre Kreise drehten, wieder hoch zu Mako die ihm nun deutlich verschwörerisch zu nickte, dann wieder zu der Schale mit den Kerzen in Form von Vögeln. Zwei Vögel, die sich um einander drehten, diese Farbkombination… Da verstand Sato. Es war ernst gemeint.
Bei Buddhas breitem Lächeln.
Mako-San schien anzunehmen, das Michiyo und er, naja, also, ein, wie man so sagt, Paar waren. Oder am Anfang von so einer Beziehung standen. Und anscheinend hatte die Kellnerin es sich in den Kopf gesetzt dieser den nötigen Schubs zu geben um sie zu zementieren. Und zwar auf Ewigkeiten. Mindestens eine.
Sein Blick glitt zu Michiyo, die sich noch ihrem Tee zuwandte. Gut. So sah die Kunoichi nicht die Röte, die sich auf Satos Backen bildete. An so einen Grund für ihr Treffen hatte er nicht mal gedacht. Und deswegen all die Fragen, all diese Zeichen, all diese Gesten Makos nicht so gedeutet, wie sie jetzt wiederum perfekt Sinn machten und zueinander passten wie Puzzleteilchen. Aber was sollte er sagen? Und wie schnell aus dieser Affäre heraus kommen, bevor zu viele Leute es mitbekamen. Die Frau am Nachbartisch wies bereits ihren Ehemann, den Tischler, auf sie hin, natürlich ganz unauffällig. Am liebsten hätte er alle Anwesenden mit einem Bakuhatsu Henshu abgelenkt und sich dann mit einem Shunshin no Jutsu davon gemacht. Für irgendetwas musste er das ja mal nutzen können. Aber das konnte er Michiyo nicht antun. Yuuta konnte doch nicht einfach eine Teamkameradin allein lassen? Das Problem musste anders gelöst werden. Schnell. Unauffällig. Auch wenn er Mako-San fast schon seinen Respekt aussprechen musste, sie gab sich wirklich Mühe.
So beugte sich Sato leicht vor, worauf auch Mako-San sich etwas vorbeugte, vermutlich den Dank für ihre Arbeit erwartend. „Mako-San, das äh, also, ich meine, was ich sagen will…“ „Danke?“ „Nein, ich meine, also, jaein, also, wisst ihr, Michyo und ich, wir …“ „Ja?“ Sie blickte so unsagbar verständnisvoll und hilfsbereit und aufopferungsvoll zu ihm. Es tat ihm fast leid, dass er ihr sagen musste, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Dann sah er aus dem Augenwinkel die ersten Passanten, die zu ihnen blickten. Es platzte aus ihm heraus. Wenn auch noch mit gesenkter Stimme. „Wir sind nicht zusammen. Und wollten uns deswegen auch gar nicht treffen. Es tut mir leid, Mako-San, das sind wunderschöne Kerzen, aber leider die falschen Gäste dafür.“ Er hoffte sein Blick war mindestens so gut wie ihrer. Die Kellnerin blickte kurz zu ihm, dann der Schale, dann Michiyo, dann wieder zu ihm. „Ihr meint, ihr … seid gar kein Paar und habt keinerlei romantischen Gedanken für einander?“ Sato schüttelte den Kopf. Mako-San nahm die Schale wieder auf, die Körperhaltung sehr gerade, der Blick überall, nur nicht bei Sato.„Gut, dann eben nicht. Dann werde ich diese gut gefertigte Schale wieder mitnehmen und diese beiden bezaubernden Kerzen wieder ausblasen. Ich bin mir sicher, dass es Kunden gibt, die dies eher zu schätzen wissen.“ Und damit ging sie auch schon. Oh verdammt, jetzt hatte er ihren Stolz verletzt. Und die Ehre. Sato sank in seinem Stuhl zusammen. Und blickte zu Michiyo. Er versuchte zumindest einen Rest an Würde zu bewahren. Und dem ganzen eine lustige Seite abgewinnen. Irgendwie. „Tja, die Bedienung ist hier so gut, sie ist fast schon zu gut, oder?“ Er versuchte dabei zu lächeln. Es gelang nur nicht so recht. Wenn er etwas bereits über Frauen wusste, dann, das sie sich sehr gut erinnern konnten. Vermutlich konnte er erst wieder hier essen, wenn er wirklich mit einem Mädchen hier war. Also, einem Mädchen für das er „romantische Gefühle“ empfand. Lustlos aß er eine Kartoffel. Vermutlich die letzte die er hier für eine lange Zeit essen würde. Und sie schmeckte so gut, das er fast schon deswegen weinen wollte. Aber nur fast. Er war ein Shinobi. Die weinten nur innerlich.
Und die Kartoffel schmeckte so gut.
 

Michiyo Kumiko

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So halb erwartete sie seine Antwort, während sie einen großen … GEWALTIGEN Schluck von ihrem Tee nahm, aber es kam nichts. Hatte sie ihn derart sprachlos hinterlassen, dass er sich erst mal sammeln musste? Blödsinn, es ging doch nur um die Frage der Diskretion! Hatte er etwa von Anfang an geplant gehabt, ihre Geschichte aufzunehmen wie ein Schwamm, um sich nachher auch wie einer auspressen zu lassen? Warum zum Teufel brauchte er so lange für seine Ant-'Oh!' als sich ihr Blick von der Tasse löste, bemerkte sie die Betretenheit in seinem Schweigen und einen „Hauch“ von Schamesröte in seinem Gesicht. Kumiko sah an sich selbst herab, um den Sitz ihrer Kleider zu kontrollieren – vielleicht hatte sie ja was beim Ankleiden vergessen und im Redeschwall nicht mitbekommen, dass sie jetzt oben ohne durch die Weltgeschichte stakste – alles an Ort und Stelle. Sie hatte nicht wirklich erwartet, plötzlich splitterfasernackig hier herumzusitzen, aber was konnte dieser Blick dann sonst bedeuten? Neugierig folgte sie Sato-sans Augen, die gerade von einem Wasserbad zu Mako-san wanderten – Mako-san … dass sie etwas damit zu tun hatte, war so sicher, wie das Händeklatschen im Tempel, das zeigte schon ihr glückseliger Gesichtsausdruck.
Ihr Senpai versuchte sich selbstverständlich aus der Sache herauszuwinden, die ihm dann jetzt auch endlich mal aufgefallen war: Die Kellnerin versuchte Krampfhaft die beiden zu verkuppeln und hatte ihre Pläne wohl letzten Endes auch offensichtlich genug für Sato-san gemacht. Als die Blondine sich dem Verursacher des Gehaspels ihres Gegenübers zuwandte, konnte sie nicht ganz verhindern, dass sich eine ihrer Augenbrauen postwendend selbständig machte, während sich ihr Mündchen einmal öffnete und ohne einen Ton von sich gegeben zu haben wieder schloss. Diese Aktion war in etwa so dezent wie ein Mizu-Ha-No-Me no Jutsu mitten in die Fre- ins Gesicht! Immerhin stellte ihr Senpai die Situation gleich klar, und obwohl Mako wirklich enttäuscht aussah, war es so bestimmt viel besser, als weiter ständig von ihren übereifrigen Kuppelversuchen unterbrochen zu werden … obwohl es eigentlich nicht mehr viel zu bereden gab; oder? Obwohl die Situation eigentlich Mako hoch peinlich sein müsste, schien diese Sache auch ihrem Gegenüber aufs Gemüt zu schlagen, wenn sie seine Haltung beobachtete. Daran änderte auch sein Kommentar nicht mehr viel, der schlechte Versuch eines Lächelns war da ziemlich eindeutig.
Wenn die Taijutsuka die Situation recht bedachte, hatte sie diese Art von Sensibilität ja schon am eigenen Leibe zu spüren bekommen, als Sato sich bei dem Abriss eines Hauses den Fuß angeknackst hatte und sich überdeutlich sichtbar Sturmwolken in seinen Blick schoben, als sie sich erkundigte, ob er noch einsatzfähig sei. Vielleicht war das ja auch so eine Situation, auf die er empfindlich reagieren würde, sobald sie sich erkundigte, ob alles in Ordnung sei. Wenn dem so wäre, war es gewiss Klug, diese Situation irgendwie aufzulösen: »Äh, sicher.« Die Antwort des Jahrhunderts! »Aber trotzdem hat sie sich ein wenig zu sehr ins Zeug gelegt.« Das sollte reichen, jetzt schnell noch irgendein Thema aus dem Ärmel ziehen, das möglichst weit von dem Hier und Jetzt entfernt war, und alles würde Wölkchen bleiben: »Ich wüsste übrigens gerne, wie deine Schwester so ist.« …vielleicht konnte sie sich von Mako doch noch eine Lektion betreffend dezentem Verhalten abholen, denn sogar ihr selber fiel der abrupte Schnitt in ihrer Konversation auf. Aber sei es drum, Sato hatte eine Schwester und Kumiko-chan war sich sicher, dass sie eine größere Rolle in seinem Leben spielte, als er selber glaubte – möglicherweise sogar größer, als ihre Schwester selber glaubte, aber das musste sich zeigen. Außerdem hatte er ihr ja noch immer nicht auf die Frage nach der Diskretion geantwortet.
 

Sato Yuuta

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Es war wirklich schade im Nachhinein, das Sato sich so sehr auf die Schale und Mako-San konzentrierte und darüber den offenen Mund, die erhobene Augenbraue und diesen Ausdruck von Verblüffung bei Michiyo übersah. Da er es aber nicht bemerkte und auch nicht in die Zeit zurückreisen und etwas daran ändern konnte, war es somit aber auch nicht für ihn wichtig, nicht existent, um genau zu sein, und somit nicht weiter schade. Aber irgendwie schon.

Aber vergangen war vergangen und während Yuuta die Kartoffel aß, die so gut schmeckte und er, wie gesagt, dem Gedanken nach hing, das dies vielleicht seine letzte Mahlzeit hier war, nickte er auf Michiyos Worte. Denn das hatte er ja genau gemeint. Das Mako-San bei all ihrer Perfektion sich in etwas hineingesteigert und übertrieben hatte. Aber da er wie gesagt vor hatte dieses letzte Abendmahl zu genießen widmete er sich dem Fisch und verschwendete keine Zeit durch weitere unnötige Sätze. Ja, von ihm aus hätten sie gerade schweigen können, bis er fertig mit dem Essen war, damit er sich konzentrieren und vor allem genießen konnte. Er war sich sicher, dass sich so eine Henkersmahlzeit anfühlen musste. Doch da kam das Gespräch auf seine Schwester.
Kumiko war plötzlich sehr gesprächsbereit. Gewiss, es war sehr freundlich von ihr sich zu interessieren, wer er war und so, aber trotzdem hatte er das Gefühl, das nicht nur dies sie antrieb. Er saß mit Michiyo Kumiko zusammen. Er bezweifelte, dass sie einfach Konversation pflegen wollte um der Konversation willen. Aber zumindest lenkte sie beide das Thema ab. Vielleicht würde Ruhe einkehren. Und er hatte eh noch auf eine Frage zu antworten. Er legte Gabel und Messer weg und fuhr sich mit der Serviette über den Mund.
„Wenn du möchtest. Aber zuerst muss ich dir noch antworten. Selbstverständlich werde ich Niemandem deine Lebensgeschichte erzählen. Das schwöre ich bei meinem Dorf und meinen Ahnen und meiner Familie.“ Dabei hob er die rechte Hand.
Er räusperte sich kurz und nahm einen Schluck Tee. „Nun, meine Schwester Aiko. Hmm. Nun ja, sie ist 3 Jahre älter als ich, ebenfalls Shinobi und bereits Chuunin. Sie kommt eher nach meiner Mutter und meinem Onkel, ich meine, sie hat schwarzes Haar im Gegensatz zu mir. Und sie nimmt Sachen lockerer würde ich sagen. Aber Vorsicht, wenn du mit ihr trainierst. Sie liebt es andere bis an ihre Belastungsgrenze zu bringen.“ Er verzog kurz das Gesicht. „Zumindest wenn wir gemeinsam trainieren.“ Aber seine Miene besserte sich fast sofort und er fuhr sich durchs Haar. „Naja, so sind Geschwister wohl. Also, meine. Ja.. Und ansonsten… meist ist sie mit ihren Freundinnen zusammen, die Schnattergänze, wie ich sei gerne nenne.“ Er lehnte sich kurz zurück, hob dann aber die linke Hand. „Das habe ich dir aber nie gesagt. Sie hört gerne Musik, mag Schokoladenpudding und hasst Langeweile. Ich rat dir, geh niemals mit ihr in eine Bibliothek. Ihr seid innerhalb von 10 Minuten wieder raus, weil sie nicht ruhig bleiben konnte.“ Dabei grinste, als er sich an die Eskapade erinnerte. Die arme Bibliothekarin hatte fast einen Schock bekommen. Dann blickte er Michiyo wieder an. „Naja, das ist meine Schwester Aiko. Und ich könnte noch mehr erzählen.“ Er nahm noch einen Schluck Tee. Und blickte Michiyo dabei über den Rand an. „Möchtest du etwas Bestimmtes wissen oder warum fragst du?“
 

Michiyo Kumiko

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'Verdammt', ihr Versuch, ihn von der Schmach Makos abzulenken war zu offensichtlich gewesen. Wenigstens kam es Kumiko so vor, denn der junge Mann ihr gegenüber ließ sich mit seiner Antwort wirklich verdächtig viel Zeit – oder aber er hatte festgestellt, dass sein Essen gerade noch viel besser schmeckte, als noch vor einer Minute, denn dieses nahm bis zu ihrer Frage plötzlich einen ziemlich großen Teil ihrer Aufmerksamkeit in Anspruch. Mit nicht wenig Verzug legte er sein Esswerkzeug beiseite und tupfte sich – spannte er sie etwa mit Absicht auf die Folter – den Mund ab, bevor er ihr in einer hochoffiziellen, feierlichen Geste versprach, ihre persönlichen Daten für sich zu behalten. Er hatte ihre Bedenken darüber zum Glück nicht vergessen; nicht, dass es noch wichtig war, zumal sie sich längst einem anderen Thema zugewandt hatte, aber gut. Zum Glück verlor er keine weitere Zeit mit diesen Versprechungen – seine Version war jetzt schon standfest genug – und gab der Blondine ohne weitere Umschweife einen kurzen Abriss über den Charakter seiner Schwester Aiko. Während sie ihm lauschte, genehmigte sie sich selber noch eine mundgerechte Portion ihres Fisches, der schon einiges an Masse auf dem Teller eingebüßt hatte, während sie mit einem Ohr zuhörte. Eigentlich war an ihr nichts, außergewöhnliches ... wenn man mal davon absah, dass sie völlig offensichtlich ganz meisterhaft verstand, ihrem Niichan auf den Sender zu gehen. Diese kleine Information sprach er selbstverständlich nicht laut aus, aber sein Gesichtsausdruck sprach einfach Bände.
Erst, als das Wörtchen „Training“ fiel, horchte die Taijutsuka vollends auf: Aus der Frage, die sie zur Ablenkung und eher Pro Forma, als aus Neugier gestellt hatte, versprach sich plötzlich eine interessante Antwort abzuzeichnen. Sato betrachtete seine Neesan also zumindest zu einem gewissen teil als Menschenschinder, eigentlich war das nichts, worauf man stolz sein konnte, aber bei Kumiko lagen die Dinge in der Hinsicht immer ein bisschen anders; zwar änderte sich nichts an ihrem porzellanpuppenhaften Gesichtsausdruck, aber so ganz konnte sie nicht verhindern, dass sich ein interessierter, möglicherweise sogar belustigter Glanz in ihre Augen schlich. Die Vorstellung, dass ihr Senpai von seiner schwarzhaarigen, siebzehnjährigen Schwester mit einer Mistgabel im Drillseargent-Ton durch ein Mienenfeld gescheucht wurde, hatte schon was lustiges, aber interessanter war die Frage, wie das Training denn nun wirklich aussah: Das richtige Training, nicht ihre verdrehte Vorstellung davon. Mit etwas Glück könnte sie sogar hier an einem Nachmittag in einer Fischbar bei einem relativ lockeren Gespräch noch die eine oder andere nützliche Trainingsmethode aufschnappen. Der Rest war typisch ... na ja, sie war halt immer noch Mädchen ... Frau. Dings...

Auf seinen Hinweis, die Schnattergänse nie erwähnt zu haben, neigte sie ihren Kopf zustimmend zur Seite: Geheimnis gegen Geheimnis, ein fairer Deal! Den Schluss seiner Ausführung bildete wieder ganz viel typisches Mädchenverhalten und der Hinweis, dass er noch mehr zum Besten geben könnte, gefolgt von der Frage, warum die Blondine ihn überhaupt danach gefragt hatte. Die Antwort fiel selbstverständlich Kumikohaft direkt aus: »Es war die erste Frage die mir in den Sinn gekommen ist.« so weit nichts besonderes. Allerdings ergab sich jetzt eine Gelegenheit: Jetzt war ein günstiger Zeitpunk, sich nach dem Training seiner Schwester zu erkundigen, fragte sich nur noch, wie sie das anstellen könnte, ohne mit der Tür ins Haus zu fallen. Kumiko fuhr sich mit der linken Hand über den rechten Oberarm, während sie sich langsam nach vorn beugte, ihren Teller mit dem inzwischen wie explodiert aussehenden Fisch beäugte und sich dafür entschied, die Mako-Variante dezenter Gesprächsführung ein weiteres Mal zu bemühen: »Aber ich glaube, deine Schwester tut das nicht, um dich zu schinden, sondern um dich mit so gefestigten Fähigkeiten, wie nur möglich auszustatten. Mich interessiert allerdings ... wie dieses Training genau aussieht. Vielleicht kann ich von ihr noch was für mein eigenes Training lernen.« Sei hatte es wieder einmal geschafft! Mit der Diskretion eines Vorschlaghammers hatte sich die Taijutsuka verständlich machen können und hoffentlich niemanden dabei verletzt ... oder so.
 

Sato Yuuta

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Also doch primär Themenwechsel als Ursache für ihre Frage. Nicht, dass das irgendwie schlimm war, nein, besser als sich anzuschweigen, aber interessiert hatte es ihn doch. Für einen Moment hatte er doch glatt an dem Bild der stillen Michiyo gezweifelt. Aber man lernte doch mehr über Leute, wenn man fragte warum etwas einen interessierte, als was sie interessierte, das fand man eh raus. Wie hieß es in diesem einen Buch, das er gelesen hatte? 50 Menschen mögen ein und dieselbe Handlung ausführen, doch jeder wird unterschiedliche Gründe besitzen. Urteilt nicht nur aufgrund der Handlung. Fragt nach ihren Motiven und ihr findet vielleicht die Ursache. Ursachen und Auslöser. Sato versuchte so etwas auseinander zu halten. Aber das war manchmal so schwer, selbst wenn man ein Geschichtsbuch las. Man sollte doch meinen, dass man im Nachhinein die wahren Gründe kannte. Aber irgendwie war dem oft keineswegs so. Weswegen er sich auch keine falschen Vorstellungen darüber machte, ob er wusste, warum seine Mitmenschen etwas taten. Und so ging es ihm gerade.
Auch deswegen fand er ihre zweite Frage, nämlich nach dem Training unter seiner Schwester, interessant, denn ein gewisses Interesse von Michiyos Seite hatte der Genin durchaus wahrgenommen. Bedachte man, wie ausdruckslos die Shinobi sein konnte, dann war das geradezu ein Funkeln des Nordsternes am dunklen Himmel. Auch wenn die Ursache bei ihr vermutlich wirklich bloß Interesse an den Trainingsmethoden und Verbesserung des eigenes Trainings war.

Sato nickte, nahm jedoch zuerst einen Schluck seines Tees. Dann fing er an zu berichten. Mit einer kurzem Exkurs. „Oh, das sie nur das Beste für mich will, das weiß ich. Es tut mir ja auch gut. Nur manchmal hat sie zu viel Spaß daran mich um Shirogakure zu treiben. Sie ist der Ansicht, dass ich halt eben ihr kleiner Bruder bin, den sie beschützen muss. Und damit ich mich selber beschützen kann, muss sie mich halt richtig gut fördern. Wenn wir also laufen, dann nicht ohne Trainingsgewichte. Allgemein, kaum eine Trainingseinheit ohne Gewichte. Würde meine Muskulatur stärken, meint sie. Und nicht nur eine grade Strecke, sondern querfeldein über Dächer, durch volle Straßen und über Wasser. Natürlich nicht übers Wasser laufen, sondern schwimmen. Taijutsuübungen werden nur beendet, wenn ich es geschafft habe sie mindestens drei Mal auf die Matte zu werfen. Einmal sind wir in den Wald und sie hat einen Keiler aufgeschreckt, sich selbst aus dem Staub gemacht und ich durfte eine halbe Stunde von dem wilden Tier verfolgt rennen.“ Sato warf die Stirn in Falten und verzog leicht die Augen. Seine Mutter hatte ihn am Abend des Tages gefragt, warum seine Kleidung so roch. Um dem Wildschwein zu entkommen hatte er sich in den Bau eines Stinkdachs gerettet. Seine Schwester hatte später Tränen gelacht. Diese Geschichte würde er niemals erzählen. Und seine Schwester ebenfalls nicht, wenn sie wusste was gut für ihn war. Er nahm noch einen Schluck vom Tee, was seine Wut etwas dämpfte. „Wären wir im Blitzreich, würde ich wohl täglich klettern dürfen. Wobei ich sie natürlich tragen würde. Macht sie zumindest manchmal, wenn wir Liegestützten machen. Ha, wenn sie auch noch mit mir Genjutsus üben würde, müsste ich vermutlich kleine Gewichte an meinen Fingern befestigen, damit ich die schneller bewegen kann.“ Er seufzte und blickte mit einem Gesichtsausdruck voller Resignation zu Michiyo. „Meine Schwester kann sehr kreativ sein. Ihr könnt euch ja mal zusammen setzen. Wenn du ebenfalls den Taijii-still bevorzugst.“
 

Michiyo Kumiko

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Er schien es ihr nicht übel zu nehmen, aber so ganz sicher war Kumiko-chan nicht, denn die Mako-sche Zurückhaltung war nicht ohne Tücken. Während ihr eigener Tee so vor sich hin dampfte, genehmigte sich Kumiko noch eines der letzten Stücke Fisch, die sich, noch auf ihrem Teller fanden, während Sato-san mit seiner Erklärung begann. Nach eben dieser schien die Schwester des Jungen eine nicht gerade unterschwellige sadistische Ader zu haben, die sie im Training gerne mal auspackte, um ihn zu quälen. Das mit den Gewichten verstand Kumiko ja noch und konnte in dieser Vorgehensweise genug Sinn erkennen, um sich vorzunehmen, das in Zukunft auch mal auszuprobieren, aber wilde Tiere? Das erschien ihr bestenfalls unausgegoren, schlimmstenfalls aber unverhohlen gehässig, denn wenn dort irgendwas schief ging, war es das erst mal mit der Einsatzbereitschaft. Möglicherweise nahm seine Neesan das mit dem Training ein kleines bisschen zu ernst, sodass sie denn Sinn für die Gefahren ihrer Vorgehensweise einfach verloren hatte. Währenddessen erzählte Mako dem Küchenchef von ihrem Irrtum, der entweder ein erstaunliches Talent hatte, seine Emotionen für sich zu behalten, oder den das aber ganz und gar nicht juckte, was diese ihm zu erzählen hatte. Jedenfalls antwortete er ihr irgendwas, ohne den Blick von seinem Grill zu nehmen, oder irgendeine Art von Enttäuschung oder Häme zu zeigen, die Mako wegen ihres Irrtums sicherlich erwartet hatte, während sie erstaunt nickte und dann wieder ihrer Wege ging und ihre Arbeit machte, wie vorher auch.
Ob sich dadurch für Sato und sie irgendwas änderte, ließ sich nicht erahnen, denn zumindest die Blondine hatte davon absolut rein gar nichts mitbekommen, während sie immer noch ratlos war, wie mit den Trainingsmethoden von Satos „Neesan“ umzugehen war. »…« eine echt harte Nuss, an der sie vielleicht noch einige Minuten zu knacken gehabt hätte, wenn Yuuta ihr nicht die Peinlichkeit erspart hätte, sich eine weitere ungeschickte Frage aus der Nase ziehen zu müssen. Es war tatsächlich richtig, dass Klettern im Blitzreich eine effektivere Trainingsmethode war, aber dazu war der Weg dahin jeden Tag viel zu weit und hier gab es nicht so viele gute Orte, die Koordination aller vier Gliedmaßen untereinander effektiv zu trainieren – von der Muskelmasse, die man dabei zulegte – ganz zu schweigen. In dieser Hinsicht hatte Kumiko wohl eine eher schlechte Entscheidung getroffen, was ihre Trainingsmöglichkeiten anging, aber damit musste sie sich halt jetzt abfinden. Aber die Alternative war zumindest für die Arme ähnlich wertvoll – Kumiko mutmaßte einfach mal, dass sie ihm auch Kniebeugen mit ihrem Zusatzgewicht zumutete, sonst wäre seine Kraft in Zukunft äußerst ungleich und ästhetisch wenig ansprechend verteilt, aber darum konnte sich seine Schwester gewiss auch selber sorgen. Sich ihre ganz eigenen Gedanken machend, stopfte sich Kumiko das letzte Stückchen Fisch in den Rachen, als Sato anschnitt, dass sie sich mal mit der Sato-Killer-Neesan des Grauens zusammensetzen könnte. Die Bedingung, dass sie dafür irgendwas mit Taiji zu tun haben sollte, erschien ihr wenig einleuchtend, als ihr pausbäckigerweise einfiel, dass sie vielleicht irgendwie antworten sollte. Überrascht wandte sie den Blick ab und versuchte irgendwie den Fisch in ihrem Mund loszuwerden, bis ihr der Tee wieder einfiel, der noch fast voll vor sich hin dampfte. So schnell sie glaubte, es sich erlauben zu können, bemächtigte sie sich des Bechers und nahm einige tiefe Schlücke, um den wirklich guten Fisch schnellstmöglich in Richtung Magen zu befördern.
»Ich bin nicht im Taiji-Stil bewandert. Bisher habe ich Garuda bevorzugt, aber ich denke schon länger darüber nach, mir einen zweiten Stil anzueignen. Hältst du es für Sinnvoll, dass mich darüber mal mit deiner Schwester unterhielte, oder sollte ich das besser lassen, bis ich zumindest die Grundzüge dieses Stils beherrsche?« Tja, so war das halt: Kumiko hatte zwar ihrer Herkunft wegen Zugang zu einem exklusiven Stil, aber er wurde hier halt nicht gefordert, jetzt hieß es, die Fühler auszustrecken, um hoffentlich das Beste draus machen zu können.
 
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