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[Mission] Affentheater - Teil I: Ermittlungsarbeit

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Vielleicht hätte Teysaru sich ja dazu hinreißen lassen, seine Autorität als Teamleiter gegen Jun auszuspielen, wäre der Genin zum Zeitpunkt des Schreies nicht schon über den Reling gehangen und hätte sich gefragt, wieso er nicht einfach sterben konnte. Wie konnte er auf einer fliegenden Insel wohnen und aus einer Familie stammen, die ihren Ursprung als Fischer im Reich des Wassers hatte, wenn er auf einer ganz einfachen, eigentlich wundervoll ruhigen Schifffahrt sofort seekrank wurde? Das war doch nicht fair. Mit leicht grünstichigem Gesicht stützte er sich auf dem vom Salzwasser umspültem Rand des kleinen Kahns und harrte seines Schicksals. Das Gröbste schien vorbei zu sein, also richtete er sich auf und griff in ein zufälligerweise bereitstehendes Wasserfass, um sich den Mund auszuspülen. Na ja, anscheinend war er wenigstens nicht der Einzige, der die Seeluft nicht vertrug. Das konnte aber auch davon kommen, dass er sich grundsätzlich draußen aufhielt. Vielleicht war es also klüger, sich nach drinnen zu verziehen ... Vorsichtig warf er einen Blick über die Schulter. Die Tür ins Innere des Schiffes kam ihm unglaublich weit weg vor. Seine Knie waren aus Pudding, seine Füße aus Blei, das würde niemals funktionieren. Aber es musste! Er war Teamleiter und hatte eine Verantwortung für die beiden, schließlich hatte er jene nach unten geschickt, wo sie nun geduldig auf ihn warteten... Heldenhaft stieß sich der Taijutsuka also vom Reling ab und machte zwei Schritte zur Seite, um die besagte Tür zu öffnen. Dafür brauchte er eine gefühlte halbe Stunde, aber es lohnte sich. Sobald er die Treppe sah, die nach unten führte, dorthin, wo der Wellengang nicht ganz so schwerwiegend war, beruhigte sich sein Magen beinahe augenblicklich. Erleichtert seufzend stieg er mit immernoch grünlichem Gesicht hinab in den Lagerraum, der großzügigerweise als Quartier umfunktioniert worden war. "Wo ist Jun?", fragte er mit etwas heiserer Stimme, während er sich an den Türrahmen lehnte. Hatte er etwa nicht gesagt, dass sie sich versammeln sollten? Oh nein, musste er etwa jetzt wieder hoch?! "Eh. Yasuo-san, sei doch so nett und hole ihn her, ja? Wir wollen eine kurze Besprechung abhalten." Gott, Teamleiter zu sein war ja ausnahmsweise einmal richtig toll ... Mal sehen, inwiefern dieser Eindruck hielt. Jetzt hatte er sich, sollte Yasuo seinen Auftrag erledigen, alleine mit Umiko in diese kleine Kammer manövriert. Mal sehen, ob die Tochter des Meeres einen ähnlichen Eindruck wie die See an sich bei ihm hinterlassen würde ...
 

Yuudari Umiko

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Da saß sie nun, in einer kleinen, engen, spärlich eingerichteten Kammer auf einem unbequemen Sitz und ließ nachdenklich die Beine baumeln. Die See… War sie nicht bezaubernd? Auch wenn es bei Soragakure nicht unbedingt das schönste Meer dieser Welt war, war doch der Anblick auf der großen Wellen, welche das Schiff gemütlich hin und her wiegten, irgendwie schön. Umiko fühlte sich richtig wohl, ganz im Gegensatz zu ihrem Teamleiter. Die Yuudari hatte kein Problem mit den Schwankungen des hölzernen Kahns, allerdings hegte sie aber auch nicht ein solch großes Interesse dafür, wie der Ryuugu. Das Mädchen entspannte sich hier wirklich gut, sogar unter Deck konnte man die salzige Seeluft quasi schmecken und der Blick aus dem Fenster war schön. Viel lieber hätte sie sich aber irgendwo draußen hingelegt und in den Himmel oder auf das Meer geblickt. Allerdings hatte sie ziemlich direkte Anweisungen vom Leiter bekommen… Warum folgten eigentlich die anderen nicht so eilig den Vorgaben des Äffchens? Oh Mist, so durfte sie ihn ja nicht nennen…
Bisher saß sie da ganz allein und keiner hatte es runter geschafft… Nachdenklich setzte sich das Mädchen ihre hübsche, kleine, blonde Puppe auf den Schoß und kämmte mit den Fingern durch das Haar der Puppe. Blonde Haare waren so wunderschön! Fast war sie ein bisschen neidisch auf Louise. Allerdings wusste sie auch, dass die kleine Puppe in ihrem schicken Barockkleidchen keine echten, sondern synthetisch hergestellte Haare hatte. Gab es einen großen Unterschied zwischen echten und unechten Haaren? Hm… Um das herauszufinden, müsste sie an die Haare von dem Nendo mal anfassen. Aber sie sollte keine Fremden anfassen. Vielleicht sollte sie sich das für später aufheben, wenn sie ihn besser kannte, oder so… Plötzlich wurde Umiko wieder abgelenkt, als sie einen lauten Schrei auf dem Boot vernahm. Was war da draußen wohl los? Gab es irgendwelche Probleme? Nun ja, wenn sie wüsste was Jun da gerade für einen Unsinn anstellte, würde sie sich wohl eher darum kümmern, doch so tat sie so, als würde sie das gar nichts angehen. Immerhin hatte sie ziemlich direkte Anweisungen von ihrem Anführer gehabt! Nicht allzu lange Zeit darauf kam auch der Nendo nach unten zu Umiko. Sie blickte ihn an, würdigte ihm aber keine Worte, sondern kümmerte sich wieder um ihre kleine Puppe, welcher sie nach wie vor schweigsam durch die Haare strich… Einige Momente später kam auch nun endlich der dritte Shinobi unten an. Es war der Teamleiter! Umiko blickte ihn an und versuchte irgendwie einen guten Eindruck auf ihn zu machen, während sie ihr Püppchen streichelte. Die erste Frage des Teamleiters stieß bei Umiko auf Verwirrung. Nachdenklich blickte sie sich um… Jun, das war der große Junge nicht? Ja wo war er? Die Yuudari zuckte mit den Schultern und erklärte: „Bisher kam er hier nicht vorbei…“ Doch schon hatte ihr weiser Teamleiter verstanden was los war, schien er einen Plan auszuhecken. Anstatt sich selbst zu erheben, schickte er den flinken Nendo nach oben, um den Ryuugu zu holen. Die Yuudari nickte zustimmend… Dann blickte sie zu Teysaru. Ob der Nendo sich wohl einfach nach oben schicken ließ? Wenn ja war sie hier mit dem Äffchen allein… Im Gegensatz zu ihm fand sie diesen Gedanken gar nicht so merkwürdig oder irgendwie abwegig. Was war schon dabei? Sie mussten ja nicht großartig miteinander reden oder sich miteinander beschäftigen. Für Umiko gab es kein peinliches Schweigen oder so… Ruhe war doch was Schönes, nicht? Egal wie gruselig es wirken konnte… Für sie tat es das ja nie. Obwohl die Yuudari mit ihrer Puppe wohl gerade für andere Augen ein wenig merkwürdig wirken könnte, oder? Naja, bald würden Jun und Yasuo wieder da sein und es würde eine Besprechung geben… Wo wir gerade dabei waren: „Teysaru?“, begann das Mädchen mit ruhiger Stimme und blickte ihn eindringlich mit ihrem roten Auge an. „Was für eine Besprechung eigentlich?“
 

Nendo Yasuo

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Da stand der junge Nendo also, auf dem Deck eines Bootes, welches ihn an den Ort seiner ersten Mission brachte. Der Kahn war robust aus dunklem Holz gebaut und kaum ein Brett knarrte beim drauftreten, aber Ausnahmen bestätigen ja die Regel. Ein lautes Knarren kündigte an, dass auch der Nendo im Versammlungsraum ankam, wo die junge Yuudari mit ihrer Puppe bereits wartete. Nach einem kurzem Blick durch den Raum stellte Yasuo fest, dass sie die ersten beiden waren. Natürlich doch, Teysaru ging zuerst zum Kapitän, wo er vielleicht etwas regeln musste oder so und Jun verschwand irgendwohin, was nicht gerade wie der Versammlungsraum aussah. Naja Versammlungsraum… Lagerraum würde zwar eher als Beschreibung passen, aber das konnte Yasuo als er ihn benannte noch nicht wissen.
Warten hieß es nun, bis die anderen Mitglieder eintrafen, weswegen sich der Junge schnell einen bequemen Platz suchte. Dafür bat sich ein Fass an, welches trotz verschlossenem Zustand nach starkem Alkohol roch. Der Geruch war nicht unbedingt angenehm, sich jetzt nochmal umzusetzen kam für den Nendo jedoch stolzes wegen nicht infrage. Darum war er regelrecht froh als Teysaru endlich auch im Versammlungsraum ankam und ihn bat, nach Jun zu suchen. Schon wieder warteten also alle auf Jun… passte irgendwie zu der sorgenfreien Natur, zumindest wirkte er so. „Mach ich.“ Schnell auf die Füße gehopst und los kann’s gehen. Hoffentlich ist diese Aufgabe einfacher als Schriftrollen suchen. Nur wo soll er zuerst suchen? Die restlichen Zimmer des Ganges wirkten nach einer guten Entscheidung, weswegen sich der Junge weiter Richtung Bootsinneres bewegte. Die größte des Bootes kam dem Nendo zugute, nachdem es nur noch drei weitere Räume in diesem Korridor gab. Hinter der Tür auf der linken Seite waren Motorengeräusche zu hören, der Maschinenraum also. Nachdem der Ryuugu sicher nicht dort drinnen sein wird, bewegte er sich weiter und wagte einen Blick durch die Tür auf der gegenüberliegenden Seite, welche nicht ganz geschlossen war. Zwei Matrosen unterhielten sich dort, also möglicherweise deren Unterkunft? Was sie besprachen konnte man nicht verstehen, aber dort schien Jun auch nicht zu sein, sowie im letzten Raum welcher verlassen war. Das hieß er musste sich irgendwo auf dem Deck befinden. Dort angekommen, wurde er angerempelt von einem offensichtlich wütenden Seemann, welcher über irgendwas fluchte. „Wenn’ch den innde Finger krieg, dann iss’r dran!“ Er kann wohl kaum über Jun sprechen oder? Naja da hinten ist er jedenfalls nicht, sollte er was angestellt haben. Nachdem er gründlich, sowie erfolglos das Deck abgesucht hatte, kam der Kapitän auf ihn zu, welcher nur schwer zu verkennen war. Was will er denn bloß von mir? Ist es wegen Jun? Naja mal sehen. „Was los, kleener Jung, suchste denen Kumpel?“ So einen schlimmen Dialekt hatte Yasuo selten gehört, aber zumindest verstand er halbwegs was der Kapitän von ihm wollte. „Ja, ich hab ihn überall gesucht, wissen sie wo er ist?“ Der stämmige Mann lachte lauthals los und klopfte dem Nendo auf die Schulter. „Dea is g’flitzt wie a Kanonenkugl, hab’n kurz aus die Augen verlor’n, aber beim Segelkontrollier’n wieder gfunde, er is da ob’n, auf’m Mast dort.“ Dazu zeigte der Kapitän noch in Jun’s Richtung, damit Yasuo, selbst wenn er den Kapitän nicht verstand, wusste was er meinte. Dort oben war er also! Was auch darauf deutete, dass er wohl tatsächlich Mist gebaut hatte. „Da hätte ich noch lange suchen können, danke dir.“ Mit einem Lächeln verabschiedete sich der blonde Junge von dem freundlichen Kapitän, nachdem er eine Verbeugung als übertrieben befand. Einen kurzen Baumlauf später, war er auch schon bei Jun angekommen, welcher anscheinend nicht merkte, dass Yasuo sich an ihn anpirschte. „Hey Jun-kun, Teysaru-kun hat mich geschickt, dich für die Besprechung zu suchen. Ist das denn gerade etwas unpraktisch?“ Fragend beugte er seinen Kopf leicht zur Seite und wartete die Antwort des Ryuugu ab. Wie lange es wohl gedauert hat ihn zu finden? Land war kaum mehr zu sehen von hier oben.
 

Ryuugu Jun

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Eigentlich war die Fahrt ganz schön, so hoch oben in der Takelage war der Ausblick brillant und obwohl das Schiff nicht sonderlich schnell war wehte einem eine ganz ordentliche Brise um die Nase. Und schließlich hatte man den Vorteil das man nicht so einfach gefunden wurde, der Seemann der ihn im Steuerraum erwischt hatte war also erstmal mittelfristig keine Bedrohung mehr. Ok, er hatte Jun nach einiger Zeit gefunden, aber anscheinend war es ihm zu anstrengend gewesen nur wegen dem Ryuugu den Mast hochzuklettern, den Baumlauf beherrschte der Matrose ja offensichtlich nicht.
Aber natürlich hatte er trotzdem auch hier oben nicht ewig seine Ruhe. Er wusste nicht genau wie viel Zeit vergangen war aber irgendwann kam jemand den Mast nach oben gelaufen und das hieß dass seine Teamkollegen irgendwas von ihm wollten. Nachdem der kleine Nendo sein Anliegen vorgetragen hatte reagiert Jun erstmal nicht, immerhin bestand die Möglichkeit dass der Nachwuchsgenin einfach aufgab wenn der Ryuugu vorgab ihn nicht zu bemerken. Da der Erfolg dieser Aktion allerdings recht unwahrscheinlich war und eine Beschwerde bei Teysaru ziemlich unangenehm ausgehen konnte blieb dem Genin mit den zwei unterschiedlichen Augenfarben wohl kaum etwas anderes übrig als seinen Ausguck zu verlassen. Ohne Yasuo anzuschauen seufzte der ältere Genin deutlich hörbar und ergriff dann das Wort. "Unpraktisch nicht wirklich, aber störend schon ein wenig. Mir gefällt’s hier oben ziemlich gut. Hat Teysaru denn gesagt was er genau hat oder hat er dich einfach nur losgeschickt mich einzusammeln?" Das folgende Schweigen dauerte einige Sekunden und als Juns ich dann endgültig sicher war dass da keine verbale Antwort mehr kam zuckte er leicht mit den Schultern. "Ach was soll's, eh ich mich prügeln lassen komm ich doch lieber freiwillig."
Langsam lehnte sich der Ryuugu nach hinten und wartete darauf dass sein Körper überkippte. Irgendwann war es ziemlich plötzlich so weit, die Schwerkraft begann ihre Arbeit und schnell wurde aus dem langsamen kippen ein echter Sturz. Anfangs stürzte er mit dem Kopf voran, aber die Drehung mit der er sich hatte vom mast kippen lassen setzte sich fort und so drehte sich Juns Körper einfach weiter und er landete mit den Füßen voran auf den Deckplanken, welche die Aktion deutlich hörbarem knirschen und knacken über sich ergehen ließen. Natürlich war die ganze Aktion völlig unnötig, aber zumindest hatte Jun dabei seinen Spaß gehabt und entsprechend wartete er mit einem entspannten grinsen darauf dass Yasuo auch runter kam und ihm zeigte wo Teysaru sich einquartiert hatte.
Als die beiden dann den erwählten Besprechungsraum erreichten und betraten herrschte eine seltsame Stimmung. Umiko sah gleichgültig aus, aber Teysaru wirkte irgendwie kränklich. Entweder hatte das Mädchen irgendetwas gemacht das den sanften Riesen komplett aus der Fassung gebracht hatte oder er hatte immer noch Probleme mit dem Seegang. Ja Jun hatte bemerkt wie der muskelbepackte Yotuishe über der Rehling gehangen hatte und sein Frühstück noch mal in aller Ruhe durchgegangen war. Allerdings war es, wenn man bedachte wo der Ryuugu gesessen hatte nicht verwunderlich dass ihm die wehleidigen Geräusche die sein Teamleiter von sich gegeben hatte aufgefallen waren.
Nach einigen weiteren Sekunden still schaute Jun in die Runde und fixierte als letztes Teysaru, immerhin hatte der diese Besprechung einberufen. "Du siehst ein wenig kränklich aus. Möchtest du erstmal in aller Ruhe irgendwohin kotzen oder möchtest du uns direkt was erzählen?" Es mochte sich vielleicht ein wenig sarkastisch anhören, aber das war nun mal die Art des Ryuugu seine Sorgen zu formulieren. Auch wenn die Situation für Teysaru sicher alles andere als lustig war, so musste Jun doch einfach versuchen die Stimmung mit einem blöden Spruch etwas aufzulockern.
 
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"Na ja..."
Da war Umiko, die vor ihm saß. Obwohl sie aussah wie ein kleines Mädchen nun einmal auszusehen hatte, wirkte sie überhaupt nicht so. Die Augenklappe und die seltsame Puppe schafften es, ihr eigentlich ganz reizendes Äußere zu zerstören, aber da der Genin nicht nach Äußerlichkeiten urteilte, kam er damit ziemlich gut zurecht. Es war eher ihr Charakter, der ihn fertig machte: Die Intelligenz, die Fremde gegenüber der Welt ... Kein kleines Mädchen sollte so durchdringend starren können. Wieso war sie wohl so? Hatte ihr Bluterbe sie dazu gemacht? Teysaru konnte sich gar nicht vorstellen, wie es sein musste, wenn man Geister sehen konnte. Sicherlich hatte sie schon viel mitgemacht, obwohl das ihre erste Mission war. Wahrscheinlich war es gar nicht angebracht, dass er sie so distanziert behandelte. Sie war ja gar nicht so viel älter als der kleine Bruder seiner Freundin, und der wollte auch einmal Ninja werden. Eigentlich mochte der große Junge Kinder ja, weil er mit ihnen einfach viel besser zurecht kam. Umiko war ein bisschen anders, aber sicher nichts, was er nicht geregelt bekam. Ein bisschen Freundlichkeit und sie sah bestimmt nicht mehr so furchteinflößend aus. Teysaru fühlte sich zwar noch immer unwohl, setzte sich jedoch nun in ihre Nähe und schaute sie an, schenkte ihr sogar ein Lächeln, auch wenn das reichlich verlegen war. Nur weil ihm schlecht war durfte er seine Pflichten als Teamleiter nicht schleifen lassen! "Wir haben zwar schon das Meiste gesagt, aber ich möchte doch gerne mit einem Plan in das Dorf gehen. Immerhin können wir ja nicht einfach durch die Gegend laufen und hoffen, auf eine Spur zu stoßen..." Tatsächlich hatten sie genau das auf einer vorherigen Mission getan, die er ebenfalls geleitet hatte, aber er bezweifelte, dass man zweimal durch lächerlichen Zufall auf die Zielperson stoßen würde. Vor allem konnte man nicht einfach so durch ein Dorf randalieren, um Affen zu fangen, man musste sanft vorgehen, sonst zerstörte man am Ende mehr, als man sollte.

Apropos zerstören ... Jun schaffte es ziemlich effektiv, seinen mühsam aufbgebauten Stolz ins Wanken zu bringen, da er ihn spontan wieder daran erinnerte, dass ihm ja eigentlich speiübel war. Mit leicht zusammengezogenen Augenbrauen blickte er den Ryuugu etwas beleidigt an, schüttelte dann jedoch nur den Kopf und wies auf die provisorischen Sitzmöbel. Er hatte Yasuo mitgebracht, das war gut, denn das bedeutete, dass sein erster Auftrag mit Erfolg bearbeitet worden war. Obwohl die beiden jungen Genin Anfänger waren hatte Teysaru das Gefühl, dass man etwas mit ihnen anfangen konnte. Vielleicht war ein unerfahrener Geist ja in manchen Fällen sogar die bessere Variante, um an Probleme heranzugehen. Mit etwas Scham erinnerte er sich an seine geistreichen Einfälle damals - zum Beispiel, als er in Panik seine Kameradin vor einem Eimer gerettet hatte ... Peinlich.
"Nein danke, es geht schon. Mein Magen hat nur heute etwas gegen mich, wie es scheint..." Teysaru hüstelte etwas, setzte sich dann auf seine Hände, damit er nicht schon wieder mit denen irgendwo auf seiner Mitte herummassierte und warf dann einen Blick in die Runde. "Also. Wir kommen gleich im Dorf Jonen-sho an. Es war das erste Opfer dieser mysteriösen Affenplage. Ich möchte, dass wir Suchtrupps bilden: Ich nehme Umiko, Jun, du nimmst Yasuo. Umiko und ich werden das Dorf etwas genauer unter die Lupe nehmen, um uns ein Bild zu machen, ihr beiden werdet die Einwohner befragen, in Ordnung? Ich möchte die Bedrohung genau einschätzen können, bevor wir der Plage im etwas weiter entfernten Dorf auflauern. Wenn eine ganze Insel es nicht schafft, etwas gegen sie zu unternehmen, können das keine Affen sein, mit denen eine Gruppe an erwachsenen Männern fertig wird. Die Menschen dort sind starrsinnig, wie rufen die Shinobi nicht für Kleinigkeiten. Irgendwelche Fragen oder Einwände?" Teysaru hatte seinen Plan dargelegt, nun war es an der Zeit, dass sich die anderen einbrachten oder ihm zustimmten. Besonders, was seine Entscheidung über die Gruppenverteilung anging, war er gespannt. Zunächst hatte er vor, Umiko zur Befragung zu schicken, doch er bezweifelte, dass man mit Einschüchterung vorankommen würde. Außerdem war ihre Intelligenz bestimmt ganz nützlich beim Spurensuchen - er zumindest war für Befragungen völlig ungeeignet, dafür brauchte man wohl ein Mundwerk wie das des Ryuugu. Soweit, sogut also....
 

Yuudari Umiko

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Schon bald verließ der Nendo den Raum um seinen ehrenhaften Auftrag auszuführen und den älteren Shinobi wieder mit hier hin zu bringen. Eine besonders schwere Aufgabe konnte dies ja nicht sein, immerhin musste es sich bei Jun doch um einen verantwortungsvollen und reifen Shinobi handeln, oder? Er war wesentlich älter als die beiden Jüngsten in der Truppe und demzufolge schlussfolgerte Umiko, dass er auch reifer sein musste als sie. Auch wenn das nicht immer zutraf, so hatte sie doch eine recht hohe Erwartung an ältere Persönlichkeiten in ihrem Job. Dass sie gerade bei Jun da auf völlig falsche Pferde setzte, hätte sie ja auch nicht ahnen können. Naja, jedenfalls glaubte die Yuudari daran, dass die anderen nicht lang auf sich warten lassen würden.
Umiko selbst mochte, wie bereits erwähnt, die Stille recht gern. Dass Teysaru sie irgendwie merkwürdig fand, ahnte sie sogar. Für die meisten Menschen war die zierliche, junge Kunoichi irgendwie anders. Sie war nicht kindlich und süß, wie Kinder in ihrem Alter es eben waren. Zwar spielte sie stets und ständig mit einer Puppe, doch wirkte sie dabei nie so ausgelassen und glücklich wie andere Kinder. Viel mehr lächelte sie dabei so gut wie gar nicht und wirkte immer ein wenig abwesend, als würde sie in einer ganz anderen Welt versinken. Noch dazu kam die Augenklappe, die bei den meisten Menschen den Eindruck weckte, als habe sie in ihrem Leben etwas unglaublich schreckliches durchleiden müssen. Tatsächlich war es aber nur so, dass sie auf dem Auge nicht gut sah und es darum nicht nutzte. Um ehrlich zu sein, fand sie es ein wenig beneidenswert, dass der Ryuugu zwar auch, genau wie sie, zwei verschiedene Augenfarben hatte, doch scheinbar keinerlei der Probleme durchleben musste, wie sie. Das mochte vielleicht unter anderem daran liegen, dass sich hinter ihrem grünen Auge ein gruseliges Erbe versteckte, welches sich bei dem pigmentlosen roten Auge nicht hatte bilden können, aber das änderte dennoch nichts daran, dass sie neidisch war. Immerhin sah es doch wirklich hübsch aus, wenn ein Mensch eine so seltene „Missbildung“ hatte, wie ihr Vater es immer genannt hatte, offen zeigte. Normal war das ja eher bei Tieren als bei Menschen und umso besser sah es dann natürlich bei einem Mensch aus, bei dem es ja so gar nicht üblich war…
Umiko war es übrigens auch, welche die Stille zwischen ihr und Teysaru durchbrochen hatte, als sie allein waren. Um genau zu sein, fragte das neugierige Mädchen danach, was für Besprechungen denn geplant waren. Wenn es um eine Mission ging, dann war sie ziemlich neugierig. Immerhin hatte sie so etwas noch nie live miterlebt und so wollte sie sich merken, wie das vor sich ging, damit sie es später auch einmal so gut konnte wie der Hüne. Sie glaubte zumindest wirklich daran, dass er das gut konnte, denn er war Missionsleiter. Solche wurden ja nicht einfach so gewählt, wenn sie nicht die nötige Erfahrung dazu hatten. Er wollte also einen Plan mit seinen Genin aushecken. Ein ziemlich raffinierter Teamleiter, das musste man ihm ja lassen. Nur so ein bisschen verwirrt durch die Gegend zu laufen, war tatsächlich nicht besonders effektiv, weswegen sie seine Aussage mit einem verständnisvollen Nicken würdigte…
Schon bald kamen die anderen beiden aber schon wieder an und es ging ans Eingemachte. Wie immer beobachtete die Yuudari das Geschehen recht aufmerksam und lauschte den Worten des Ryuugu. Wie… Kotzen? Das war erstens mal kein besonders schönes Wort, obwohl ja auch die dazugehörige Sache nicht besonders schön war, aber dennoch… und zweitens Mal war das ein bisschen gemein, oder? Hatte sie das falsch interpretiert? Tatsächlich konnte man vom Blick des Teamleiters ableiten, dass es ihm nicht besonders gefiel, was der Genin da von sich gegeben hatte, denn er wirkte mehr oder weniger einfach beleidigt. Das hatte sie sogar erkannt, was bedeutete, dass sie begann ihr Umfeld besser zu durchschauen. Hurra! Ihr Teamleiter hatte also tatsächlich Probleme mit dem Magen… Eigentlich sollte er sich dann wohl besser ausruhen. Umiko machte sich Sorgen um ihren Teamleiter, auch wenn man es ihr natürlich nicht wirklich ansah. Sie würde ihm wohl bei der Rückfahrt raten sich auszuruhen oder zu schlafen, das würde sicher helfen. Aber jetzt gerade wollte er ja mit den Besprechungen anfangen, also hielt sie ein Kommentar vorerst zurück. Zunächst erklärte er ihnen wie das Dorf heißen sollte, wovon Umiko ja noch nie etwas gehört hatte und dann teilte er die Shinobi in Gruppen ein. Er würde also mit der Yuudari gehen wollen, ob er sich das so gut überlegt hatte? Dass er sie nicht zu den Befragungen geschickt hatte, war allerdings ein intelligenter Schachzug, denn für so etwas war sie nicht zu gebrauchen. Außerdem ging er darauf ein, dass die Affen irgendetwas Bedrohliches an sich haben mussten, weswegen man Shinobi rief. Sonst würde das Dorf ja sicher allein klarkommen, da hatte er schon Recht. Da kam Umiko ein Gedanke: „Vielleicht sind es ja riesige Kampfaffen!“, stellte sie ziemlich gelassen fest, trotz der Merkwürdigkeit ihrer Aussage. Nun ja, mit der Intelligenz hatte Teysaru ganz sicher Recht gehabt, aber Umiko war ziemlich naiv und in ihr steckte offensichtlich immer noch ein Kind… Jedenfalls hatte sie kein Problem mit der Aufteilung. Wie sah es mit dem Rest denn aus?
 

Nendo Yasuo

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Auf eine Antwort des Ryuugu durfte Yasuo eine gefühlte Ewigkeit warten, zwischendurch dachte er sich auch ob der andere Genin ihn vielleicht nicht gehört hatte? Aber das konnte kaum sein bei der kurzen Distanz und leise hatte er auch nicht gerade gesprochen. Die auf die Stille folgenden Worte des Ryuugu wurden in einem ziemlich genervtem Ton ausgesprochen, nicht jedoch weil er Probleme mit dem wütendem Matrosen hatte sondern einfach weil er es schön hier oben fand. Zugegebenermaßen war es wirklich richtig nett hier, man hatte einen super Ausblick und die kühle Brise... Während Yasuo in Gedanken versunken war zog Jun wohl bereits seine Schlüsse und beantwortete seine Frage selbst, womit er Yasuo aus seiner Gedankenwelt wieder in die Realität riss. „Naja er will die Missionsdetails besprechen meinte er, ich glaube schon es wäre besser wenn du dabei bist, der Platz hier ist danach sicher auch noch frei.“ Während der blonde Junge seinen Satz beendete ließ sich Jun bereits nach hinten fallen um dann auf Füßen am Deck zu landen, welchem diese Aktion so ganz und gar nicht gefiel. Yasuo war nicht gerade lebensmüde, weswegen er lieber einen weiteren Baumlauf benutzte um aufs Deck zu gelangen. Einige Schritte später erreichten sie auch schon ihren sogenannten Besprechungsraum, wo Teysaru und Umiko bereits seit einiger Zeit warten mussten. Die Bemerkung mit der Jun Teysaru begrüßte schien diesem nicht besonders zu gefallen und dass sein Magen ihn nicht mochte liegt wohl kaum am Frühstück. Gut, Yasuo ist auch manchmal übel wenn er sich nicht zügeln kann, wenn es etwas leckeres gibt, aber davon muss man doch nicht brechen, oder waren andere Mägen wirklich so instabil? Davon hatte er zumindest noch nichts gehört, aber andererseits, wer erzählt so etwas schon gerne? Aber wenn Yasuo raten müsste ist der Yotuishe eher Seekrank, als dass er was falsches gegessen hätte. Dieses Thema beiseite, hatte Teysaru bereits mit seiner Ansprache begonnen und diese zu verpassen wäre nicht sonderlich klug. Sofern machte alles Sinn, auch wenn es nicht wirklich ein brillant durchdachter Plan war, aber gut, was sollten sie schon mit den wenigen Informationen machen? Was Yasuo eher unpassend fand, war dass er zusammen mit Jun gepaart wurde, welcher scheinbar wegen der Störung ein bisschen genervt war und sicher wegen dem bisschen Information nicht besser gelaunt sein würde. Aber beschweren konnte er sich schlecht, da die beiden definitiv wie die Gesprächigeren der vier Mitglieder wirkten. Nach Umiko's Kommentar musste Yasuo aber zuerst mal lachen. Riesige Kampfaffen. Vielleicht kann man so etwas als Kuchiyose haben, aber eine Insel voller Kampfaffen? Nein das wäre sicher keine Mission für Akademieneulinge.
„Wo und wann treffen wir uns denn wieder? Oder ist das Dorf so klein, dass man sich kaum verpassen kann?“ War doch eine Sinnvolle Frage oder? Er mochte den Gedanken ewig herumzuirren und dann die nächsten Tage zusammen mit Jun die anderen suchen zu müssen nicht wirklich. Und wo würden sie dann Übernachten? Naja es nützt nichts sich über solche Sachen den Kopf zu zerbrechen, besser abwarten und schauen.
 

Ryuugu Jun

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Wirklich sinnvoll war die einberufenen Besprechung eigentlich nicht, abgesehen davon dass Teysaru erzählte weswegen sie hier waren und was ihr erstes Ziel was passierte nicht viel. Die Aufteilung der Gruppe die Tey festlegte war auch ziemlich logisch er selbst konnte ja nicht wirklich gut mit Menschen reden und die kleine Yuudari machte den Leuten vermutlich allein durch ihre bloße Ausstrahlung eine Höllenangst, was man aber von vermutlich beinahe jedem Yuudari sagen konnte.
Trotzdem war Jun also sobald sie an Land waren für den zweiten Neuling, Yasuo, verantwortlich. Er fragte sich was die Nendo eigentlich besonderes konnten, aber es fiel ihm einfach nicht ein, vermutlich war es also Nichts übermäßig Beeindruckendes.
Als Umiko plötzlich die Vermutung in den Raum warf es könnte sich bei den Affen um die sie sich kümmern sollten um riesige Kampfaffen handeln stellte Jun sich augenblicklich einen solchen Kampfaffen vor. In seinem Kopf formte sich das Bild eines riesigen Gorillas der in eine alte Samurairüstung gezwängt worden war und jetzt mit einem überdimensionierten Katana wie ein Berserker wütete. Was als kleines grinsen über den seltsamen imaginären Affen begann wurde schnell zu einem herzhaften und lauten Gelächter als sich in Juns Verstand die Gegenmaßnahme gegen einen solch Samuraigorilla visualisierte. Von einem Moment auf den anderen sah er plötzlich sein ganzes Team vor sich wie sie die Affen mit Bananen bewarfen was einerseits dazu führte das viele der Gorillas ausrutschten und andererseits die noch stehenden Affen vom Blut- in einen Fressrausch versetzte.
Es dauerte fast eine halbe Minute bis Jun es das erste Mal schaffte kurz zu atmen um nicht während seines Lachanfalles qualvoll zu ersticken. Erst einige Minuten später hatte er sich so weit beruhigt dass er seinen Blick auf Umiko richten und sie fröhlich angrinsen konnte. "Ich find deine Idee genial, lass uns hoffen dass es wirklich so etwas wie Samurai Gorillas oder was Ähnliches sind, dann wird die Mission sicher ziemlich kurzweilig."
Yasuo hatte, noch bevor Jun überhaupt seinen Lachkrampf bekommen hatte, gefragt wann und wo sie sich wieder treffen sollten. Eine gute, wenn auch leicht zu beantwortende Frage. "Yasuo-chan, egal wie groß oder klein der Ort ist zu dem wir gleich kommen, er hat sicher eine Art Mittelpunkt, vielleicht ein Tempel, der Marktplatz oder ein anderer markanter Punkt. Dort treffen wir uns dann einfach, was das genua sein wird sehen wir aber eben erst wenn wir dort sind. Und wenn es wirklich nichts gibt treffen wir uns einfach am Hafen, beziehungsweise der Anlegestelle, wieder." Nachdem er Teysaru also die Antwort auf diese Frage so gut er konnte abgenommen hatte schaute Jun zu seinem Teamleiter und formulierte seinerseits eine Frage und schaute dabei etwas ernster als sonst. "Tey, gibt es eigentlich irgendwelche Vorgaben oder wünsche wie wir dieser Affenplage Herr werden sollen? Selbst wenn Umiko-chan unrecht hat und es keine riesigen Kampfaffen sind, wenn die Leute das nicht allein in den griff kriegen bin ich mir nicht so sicher dass wir vier all zu leichtes Spiel haben werden. Aber ehrlich gesagt hab ich auch keine übertriebene Lust hunderte kleine Affen mit meinen Schwertern in stücke zu hacken. Abgesehen von der Sauerei die das macht, sind es doch nur Tiere, Plage hin oder her, alle umbringen wäre mir ein wenig übertrieben."
 
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Riesige Kampfaffen in Samuraikostümen? Hatte Teysaru nun gerade übelkeitsbedingte Halluzinationen oder war sein Team tatsächlich auf einen dermaßen abgefahrenen Trip, dass er nicht so recht wusste, was er dazu sagen sollte? Irgendwie war sein Plan in der Ecke verschwunden und hatte wilden Spekulationen Platz gemacht, die der Genin so nicht unbedingt hatte anheizen wollen. Vielleicht waren die Affen ja auch einfach besonders zahlreich, das genügte doch schon, um eine Bedrohung darzustellen. Und umbringen wollte er sie auch nicht alle, das kam gar nicht in Frage! Dennoch hatte er nicht vor, jetzt schon einzusteigen. Die Lacher und die allgemeine Diskussion taten dem Gruppenklima gut, außerdem freute es ihn, dass er dank Juns Ausführungen ein bisschen entspannen konnte. Nach einem tiefen Atemzug wandte er sich jedoch wieder seinem Team zu, fixierte den Blick kurz auf den Schwarzhaarigen, der das meiste sagte, und nickte dann zustimmend. “Ja, einen Treffpunkt zu finden dürfte das geringste Problem sein. Leider weiß ich nicht, wie das Dorf aussieht, deshalb kann ich das jetzt noch nicht genau sagen. Außerdem rate ich davon ab, die Affen zu töten. Wenn es nicht anders geht ist das natürlich okay, aber ich würde lieber der Ursache auf den Grund gehen, sonst gehen wir wieder und das Ganze nimmt erneut seinen Lauf.” Mit leicht zusammengezogenen Augenbrauen blickte er ziemlich ernst in die Runde. Tiere zu töten war nicht viel besser als zivile Schäden anzurichten, demnach wollte er das unter allen Umständen vermeiden. Meist waren die Lebewesen nämlich nicht von grundauf böswillig, sondern vielleicht nur von etwas aufgeschreckt oder anderweitig gestört. Tiere wurden eigentlich nur aggressiv, wenn man sie bedrohte. Deshalb musste es einen anderen Hintergrund für die Plage geben. Und diesen galt es zu finden...

Dies schien sich jedoch glücklicherweise nicht mehr bis in alle Ewigkeit hinzuziehen, auch wenn Teysaru die Wartezeit, die er zusammengekauert in der Ecke des Besprechungsraumes verbrachte ein bisschen so vorkam. Tatsächlich mussten sie nur etwa eine halbe Stunde das Geschaukel der Wellen ertragen, bis eine helle Glocke ertönte, die auf die bevorstehende Ankunft des Schiffes aufmerksam machen sollte. Der Genin selbst traute sich noch nicht an Deck, gestikulierte aber bereits seinen Schützlingen, sich doch schon vorzubewegen. Es war ein recht sonniger Tag, was die Temperatur hob und zugleich die kleine Insel, an deren Küste das Dorf regelrecht zu kleben schien, als hätte ein Riese es an den Rand geschoben, in ein hübsches Lichtlein rückte. Die Häuser waren sowohl klein als auch komplett unauffällig, das Einzige, was man bemerken konnte, waren die an jeder Ecke stattfindenden Bauarbeiten. Überall schienen ein paar Leute damit beschäftigt zu sein, zerbrochene Bretter zu ersetzen, Dächer neu zu decken und andere Kleinigkeiten zu erledigen, die wohl auf die Verwüstung durch die Affen schließen ließen. Die meisten beachteten das sich nähernde Schiff nicht, welches langsam die Gangway auf den hölzernen Steg ließ, nur ein paar Kinder blieben, Eistüten in der Hand, in der Nähe stehen und glotzten aus großen Augen. Alles in allem schien alles sehr friedlich und arbeitssam zu sein. Doch das mochte sich schnell ändern, wenn sie erst einfach festen Boden unter den Füßen hatten.
 

Yuudari Umiko

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Es war sicher eine interessante Frage, wie Kampfaffen in Umikos Kopf aussahen. Sie dachte nicht ganz so wie Yasuo und auch nicht wirklich so wie Jun. Tatsächlich waren Kampfaffen in Umikos Kopf kleine süße Äffchen in Großformat, gestopft in Sumoringerkleidung und gepfercht in einen Ring, um dort ihre Ungereimtheiten auszufechten. Aber um bei den Tatsachen zu bleiben, ging sie stark davon aus, dass sie nicht in einem Ring kämpften. Dass sie möglicherweise Ringerkleidung trugen und ähnliche Technniken beherrschten, sprach sie ihnen nicht mal ab. Affen hatten ein sehr ähnliches Erbmaterial wie Menschen, das wusste das Mädchen. Warum sollten sie sich also nicht einige der merkwürdigen Eigenarten ihrer Zivilisation annehmen? Diese wenigen Prozente, die den Mensch vom Affen unterschieden, konnten doch gar nicht so viel ausmachen, oder? Jedenfalls waren Affen schlaue Wesen und gerissen noch dazu… Dies gepaart mit ihrem Überlebenswillen und einer animalischen Aggressivität konnte schon mal das eine oder andere Dorf in Angst und Schrecken versetzen. Dazu mussten es nicht mal brutale Kampfaffen sein…
Während Yasuo das Thema Treffpunkt ansprach, war Umiko in ihren Gedanken noch immer bei den Affen. Sie war so neugierig, was diese Biester draufhatten, weswegen die Dorfbewohner mit ihnen nicht klarkamen. Warum brauchte man für eine Affenplage schon Shinobi? Juns Ideen zu den Kampfaffen waren auch interessant. Gorillas in Samurairüstungen… Das würde auf jeden Fall erklären, warum die Dorfbewohner mit ihnen nicht auskamen. Wenn die Affen Waffen beherrschten, hatten vielleicht sogar die Shinobi nicht viele Chancen! Zumindest sie und Yasuo nicht, bei den anderen beiden sah das sicher ganz anders aus. Über die Aussage mit den Samuraiaffen musste sogar die Yuudari schmunzeln, ein Lachen entlockte es ihr aber nicht. Dennoch war diese Gefühlsregung für die Augen anderer sicher sehr ungewöhnlich, oder? „Irgendetwas Besonderes muss an den Affen ja sein… Sonst hätten die Dorfbewohner nicht solche Probleme damit.“, stellte sie nochmal auf Juns Aussage hin fest. Selbst wenn es keine Kampfaffen waren, es musste da irgendetwas geben und ihre Neugier schoss langsam ins Unendliche hinaus. Sie lauschte weiter Juns Worten, welche nun die Frage des Blonden beantworteten. Irgendwie war Umiko übrigens traurig, weil sie nicht mit Yasuo gehen durfte. Sie hatte damit gerechnet, weil sie beide Anfänger waren, aber so konnte sie ihn nie gut genug kennenlernen, um sich die Chance zu ergattern seine Haare anzufassen. Blonde Haare waren so toll! Sie sahen so seidig und glänzend aus… Umiko musste einfach wissen, ob sie sich auch genauso anfühlten! Yasuo an sich unterschied sich für sie in keinster Weise von Jun und Teysaru. Das einzig interessante an ihm waren wirklich seine Haare! Zurück zu Juns Ausführungen! Seine Worte zum Treffpunkt machten Sinn. Entweder man suchte sich einen Mittelpunkt oder kam zu einem Ort zurück, den sie bereits kannten. Allerdings war es ein wenig doof zu sagen, dass man es so oder so machte, denn dann passierte es im besten Fall, dass beide Teams an verschiedenen Ecken auf die anderen warteten. Die beiden erfahrenen Herren nahmen diese Mission ziemlich auf die leichte Schulter… Wahrscheinlich weil es sich dabei „nur“ um Affen handelte. Wer weiß, ob sie mit dieser Einstellung nicht noch auf die Nase fallen würden… Ihre Schwester sagte immer, dass man sich bei allem anstrengen sollte, denn sonst fiele einem so etwas auf die Füße. Umiko mischte sich da nicht ein. Früher oder später würden sie sich auf einen Treffpunkt einigen und sie war ohnehin beim Teamleiter, hatte also nichts zu befürchten. Also nickte sie nur zustimmend.
Die folgende Frage von Jun machte Umiko auch neugierig. Wie sollten sie mit den Affen umgehen? Leider kam sie aber schnell von dem Gedankengang ab, denn Jun sagte wieder etwas, was ihre bildliche Fantasie anregte. Hundert kleine Affen in Stücken… Affen in Stücken… „Ob Affen wohl gut schmecken?“, murmelte sie leise zu sich selbst, wobei es sicher in diesem kleinen Raum niemandem entgehen würde. Affen in Scheiben klangen doch sehr nach einem appetitlichen Gericht! Und überhaupt könnte man das Dorf damit noch eine Weile ernähren! Dann wären sie Helden! Umikos Fantasie war manchmal wirklich sehr abwegig, doch sie glaubte tatsächlich an solch abstruse Szenarien. Auch wenn Teysaru sich eindeutig dagegen aussprach die Affen zu töten, sah Umiko das ein wenig anders. „Es sind ja auch nur Tiere.“, war für Umiko kein triftiges Argument. Sie hatte es nicht so mit Tieren, da diese immer das Weite suchten, weil sie sogar auf diese gruselig wirkte. Von daher hatte sie auch kein Problem damit sie zu töten, wenn es die Mission abverlangte, da ihr dazu der Bezug fehlte. Aber was hatte sie schon, womit sie hätte einen Affen töten können? Von daher war ihr Gedankengang ohnehin egal. „Was für eine Ursache stellst du dir vor?“, fragte sie ein wenig neugierig auf die Aussage des Yotuishe hin. „Affen sind zwar nicht unbedingt dumme Tiere, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass es einen tieferen Sinn in ihren Taten gibt. Wahrscheinlich rauben sie die Leute für Essen aus oder so…“ Richtig, Umiko konnte nicht wirklich daran glauben, dass die Affen einen diabolischen Plan hatten um das Dorf zu vernichten. Das überstieg die Grenze des Affenverstands dann schon. Wenn überhaupt mussten sie darauf trainiert sein, aber das war auch fraglich… Es war sicher ganz simpel… Oder vielleicht auch nicht? Plötzlich ertönte die Glocke, was bedeutete, dass sie bald da waren. Teysaru wies die anderen an schone einmal hochzugehen, was Umiko mit einem Nicken aufnahm und sofort ausführte. Ohne auf die anderen zu warten, ging sie an Deck und stellte sich an die Reling um auf das Dorf zu blicken. Tatsächlich war das Dorf ein wenig kaputt und an jeder Ecke wurde gebaut… Lag das wohl an den Affen? So ein kleines süßes Dörflein hatte sie noch nie gesehen… Sie war gespannt was sie vor sich hatten… Zufrieden ließ sie den Wind um ihre Nase pusten und richtete ihr Augenmerk auf das Ziel.
 

Nendo Yasuo

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In der Runde wurde noch ein wenig über die Affen geredet und was sein könnte, wobei dies definitiv eher zur Lockerung der Stimmung diente. Die Frage nach dem Treffpunkt wurde schnell als unwichtig abgetan und gesagt sie würden sich einfach bei einem herausragendem, besonderem Gebäude treffen. Dies wollte Yasuo auch nicht bestreiten, nur was wenn es davon zwei gab? Naja dem Missionsleiter wollte er natürlich nicht widersprechen, darum war er einfach ruhig und schob das Thema innerlich beiseite. Kurze Zeit später wurde auch schon davon geredet, wie sie wohl mit den Affen umgehen sollten. Das ist wirklich eine gute Frage. Eine ordentliche Tracht Prügel würde wohl kaum wütende Affen davon abhalten Orte zu verwüsten oder? Doch dann hatte der Nendo etwas aufgeschnappt was ihn zum schmunzeln brachte. Ramen mit Affenfleisch wäre doch was, vorausgesetzt Affenfleisch schmeckt auch. Davon hatte Yasuo jedoch nicht die geringste Ahnung. Kurz darauf konnte er sein schmunzeln kaum mehr halten als ihm eine Idee kam. „Vielleicht ist auch nur der Affengott wütend weil die Dorfbewohner ihm keine unschuldigen Bananenopfer mehr bereiten.“ Wobei diese Idee sogar funktionieren könnte, ich meine, welcher Affe wäre denn nicht zufrieden ein Festmahl aus Bananen zu haben?
Die Unterhaltung zog sich noch eine Zeit lang, bis schlussendlich eine laute Glocke ertönte, welche sofort Ruhe einforderte. Mit einfordern ist natürlich gemeint, sie war so laut, dass jeder versuch die Unterhaltung weiter zu führen vergebens wäre. Dem Yotuishe schien es nach wie vor nicht besser zu gehen, nachdem er den Genin signalisierte sie können schon mal vorgehen. Das ließ sich der aufgeregte Junge nicht zwei Mal sagen und hopste von einem Fass runter auf die Beine um Umiko aufs Deck zu folgen. Der Anblick war jedoch relativ Enttäuschend für den Nendo, welcher sich eigentlich mehr erwartet hatte. Das Dorf war nicht so groß und noch viel weniger aufregend sah es aus. Es war zwar viel los, Händler sowie Handwerker waren überall zu sehen, gab jedoch keine bemerkenswerten Gebäude oder Architektur die auch nur versuchte Leute zu beeindrucken. Die Häuser waren recht einfach gebaut und auch scheinbar leicht zu reparieren. Aber von der Hinsicht betrachtet war das vermutlich auch besser so, da es bei aufwendigen Gebäuden umso ärgerlicher wäre sie zu reparieren. Es gab dafür jedoch eine Sache die Yasuo im Vergleich zum Dorf dann doch beeindruckte, welche der für seine Verhältnisse gigantische Wald war. Bäume die um ein vielfaches die kleinen Häuser überragen konnten und er erstreckt sich über eine viel größere Fläche als der Wald in Soragakure den er gewohnt war. Auch der Ausblick auf Meer soweit das Auge reicht war recht nett. Zu diesem Zeitpunkt lehnte der Junge aber schon über der Reling und beobachtete wie das Boot sich dem Ankerpunkt näherte. Betrüben konnte ihn jetzt nur noch der Gedanke, dass er später mit Jun sich unter diese Menschenmengen mischen musste, welche er eigentlich nicht wirklich leiden konnte. Aber dafür müsste sich erstmal Teysaru an Deck bewegen, welcher nach einem kurzem Blick nach hinten immer noch nicht zu sehen war.
 

Ryuugu Jun

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Nachdem letztendlich jeder seine Vermutungen und Gedanken bezüglich der Affen und dem Grund ihrer Übergriffe kund getan hatte deutete ihr Teamleiter mit einer knappen Geste an dass sie schon mal hoch gehen sollten. Vermutlich ging es ihm noch immer nicht sonderlich gut und er wollte noch ein wenig seine Ruhe haben, was durchaus nachvollziehbar war wenn man zuvor mitbekommen hatte wie es ihm während der Fahrt ging.
kurzerhand machte Jun sich also auf den Weg an Deck des Schiffes und schaute sich das offensichtliche Ziel ihrer fahrt an. Das Dorf selbst war geradezu lächerlich winzig und schien fast ausschließlich aus dem Hafen und den umgebenden Fischerhütten zu bestehen. Der Wald der die Häuser förmlich ins Meer zu drängen schien war dagegen wirklich gigantisch. Er musste Uralt sein und irgendwie erschien es plötzlich gar nicht mehr so unwahrscheinlich dass darin eine Art Affengott wohnte. Zumindest in alten Geschichten lebten die Götter und Geister immer in Gegenden wie dieser, wo die Natur den Menschen noch in seine Schranken wies. Nicht ganz so beeindruckend wie die Bäume, aber immer noch überraschend groß war die Anzahl der Handwerker die hier zu werke gingen. Bereits vom Meer aus wirkte es als ob wenigstens an jedem zweiten Haus Reparaturen verschiedenster Art durchgeführt wurden, zerbrochene Fenster und teilweise abgedeckte Dächer waren dabei mit Abstand die häufigsten Schäden. Vermutlich trieben sich in dem kleinen Ort gerade mehr Handwerker und Arbeiter herum als Einwohner.
Die wichtigste Frage die den Ryuugu dabei beschäftigte war wo diese ganzen Leute herkamen. Es konnte doch unmöglich in der näheren Umgebung dermaßen viele Zimmerleute, Dachdecker und was wusste er nicht noch alles geben. Entweder hatten die Probleme des Dorfes bereits die Runde gemacht und die Leute waren von allein hier hergekommen um sich eine goldene Nase zu verdienen oder eine große Firma war beauftragt worden die Schäden zu beseitigen. In beiden Fällen sollte man den Verantwortlichen vielleicht etwas genauer auf die Finger schauen, immerhin war doch allgemein bekannt, dass da wo man Geld verdienen konnte die Wahrscheinlichkeit von Korruption stieg. Je mehr Geld im Spiel war desto sicherer konnte man sich sein, dass irgendjemand zu kriminellen Mitteln griff um an Selbiges zu kommen.
Umiko und Yasuo beobachteten das Dorf ebenfalls, allerdings wusste Jun nicht ob sie sich ähnliche Gedanken machten wie er oder ob ihnen andere Dinge im Kopf herum spukten. Während die drei Genin den Ort ihrer Mission betrachteten näherte sich das Schiff langsam dem Pier und die dicken Taue wurden zu den Hafenarbeitern geworfen, welche sie mit überraschend schnellen und geschickten Handgriffen fest verknoteten. Die Laufplanke wurden heruntergelassen und die ersten Männer kamen bereits an Bord um die Ladung zu löschen, offensichtlich hatten sie schon auf das Schiff gewartet und hatten jetzt nicht mehr all zu viel Zeit zu verlieren. Als das dicke Brett das zum betreten und verlassen des Schiffes diente für einen kurzen Moment frei war nutzte Jun seine Chance und ging schnell von Bord. Unten auf dem Steg drehte er sich um und winkte die verbleibenden Genin herunter. "Na los, bewegt euch! Wir haben leider nicht den ganzen Tag Zeit." Obwohl er dabei immer noch lächelte war eindeutig zu merken dass er langsam etwas ernster wurde. Da ihre Mission aber jetzt so langsam in fahrt kam war das doch nur normal, oder?
 
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“Gomen!”
Irgendwann kam dann auch der Yotuishe die Treppe aus dem Unterdeck hochgestiefelt, nietete dabei einen Matrosen um, der sich zufällig im Weg befunden hatte und schnappte eine Nase voller Seeluft, die nun, wo das Schiff nicht mehr schaukelte, sondern stillstand, sogar angenehm war. Salzig und ein bisschen feucht, wie Tränen. Er hoffte nur, dass er sich diese auf der Mission ersparen konnte, die sie nun endlich beginnen würden. Anreisen waren immer langweilig, doch besonders wenn sie via Schiff vonstatten gingen, konnte sich der seekranke Taijutsuka Besseres vorstellen. Er hatte nun definitiv bis morgen keinen Hunger mehr, dabei war es doch wichtig, dass er viel aß, wo er doch soviele Muskeln zu ernähren hatte. Daisuke-senseis Ernährungsratschläge missachtend, bahnte er sich jedoch recht zügig einen Weg zu den anderen, die bereits Aufstellung bezogen hatten und sich – bis auf Jun, der irgendwie schon wieder zu Eile drängte, der hatte wohl Wespen in der Hose – ruhig verhielt. “Ich bin da!”, meldete er sich deshalb, auch wenn sie es natürlich eigentlich nicht unbedingt eilig hatten. Erstmal mussten sie Ermittlungsarbeit leisten, die verrichtete der Yotuishe lieber gründlich und langsam, als schnell und schlampig. Wenn sie nicht wussten, womit sie es zu tun hatten, konnten sie natürlich auch nicht gegen die Affen kämpfen. Am Ende hatten sie noch irgendwelche Krankheiten, die sie sich durch ihre Unachtsamkeit holten ... Na ja, zumindest waren sie jetzt schon einmal am ersten Zielort angelangt und konnten recht bald damit beginnen, sich hier umzusehen. Aus diesem Grund straffte der Genin die Schultern und richtete sich zur vollen Größe auf, was durchaus beeindruckend wirken mochte. “Okay, wir haben ja unsere Aufgaben schon verteilt. Fangen wir an. Wir treffen uns in drei Stunden dort vorne am Brunnen.” Teysaru wies mit der Hand auf einen großen Springbrunnen im Osten des Dorfes, der gerade von einigen Arbeitern gesäubert wurde. “Viel Erfolg. Umiko-san!” Beinahe hätte er nun die Hand ausgestreckt, damit das kleine Mädchen sie ergreifen konnte, doch er erinnerte sich im richtigen Moment, dass sie nicht süß und knuffig, sonder sehr gruselig war, wischte sich stattdessen imaginäre Staubkörner von der Hose und überquerte ausnahmsweise stolperlos die Gangway zum festen Boden. Ah, viel besser. Unten erwartete sie das kleine Dorf, doch ihn interessierte viel mehr, was um diese Ansiedlung herumlag. Bisher konnte er nur Wiesen ausmachen, die keine Spur von Verwüstung aufwiesen. Woher waren diese Tier gekommen? Eigenartig... “Gut. Ich würde sagen, wir umrunden das Dorf einmal in entgegengesetzten Richtungen und treffen uns dann wieder hier. Wenn dir irgendetwas Verdächtiges auffällt, kannst du mich ja rufen oder es mitnehmen, falls es sich transportieren lässt!” Der Plan klang gut. Es war sicherlich nicht sonderlich gefährlich für eine Anfängerin, einfach nur um ein Dorf herumzugehen. Außerdem hatte er sie so nur ganz kurz um sich. Er mochte sie ja, aber alleine konnte er einfach viel besser arbeiten. Manchmal hatte Teysaru das Gefühl, dass er tollpatschiger wurde, je mehr Leute ihn bei seinen Bewegungen beobachteten. Absurd...
 

Yuudari Umiko

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Ein neues Dorf… Naja für Umiko war es neu. Wahrscheinlich gab es dieses kleine Kuhkaff auf dem Wasser schon eine ganze Weile und wirklich fabrikneu wirkte es definitiv nicht, schon allein aufgrund der Tatsache, dass die Dächer abgedeckt und die Fenster eingeschlagen waren. Allgemein betrachtet, hatte das hier eher etwas von einer Geisterstadt, die sich gerade in der Renovierungsphase befindet. Oh nein, vielleicht würde ihr Erbe dann tatsächlich auf der Affenjagdmission nützlich werden? Wer hätte das gedacht? Nein, im Ernst hatte Umiko ehrlich gesagt gerade nicht viel Lust auf Geister und so stand sie quasi am Ausgang des Schiffes und wartete darauf, dass sie endlich anlegten. Während sie den Nendo vorsorglich ermahnte, dass er nicht sich nicht so weit über die Reling beugen sollte, weil er sonst fallen könnte, beobachtete sie selbst aufmerksam das Andocken des Bootes.
Als es dann endlich still stand, kam auch Teysaru langsam nach oben gewackelt und sobald es nicht mehr so schwankte, schien der große Genin endlich wieder ein bisschen besser mit seiner Umwelt klarzukommen. Umiko fand es nach wie vor irgendwie amüsant, dass ein Riese wie er von ein bisschen Wasser so aus den Socken gehauen wurde, aber auf der anderen Seite tat er ihr auch leid. Schon bald ging die Genintruppe hinab vom Boot und auf dem Steg begann Umiko sich umzusehen. Neugierig begutachtete sie das Dörfchen, bis Teysaru dann soweit war und sie sich trennten. Für Umiko war das kein Problem, auch wenn sie auch gern mit den anderen etwas gemacht hatte. Darum winkte sie diesen recht nett zum Abschied zu, auch wenn sie dabei keine Miene verzog. Ohne lang zu zögern, folgte sie den Worten von ihrem Teamleiter und lauschte aufmerksam. Auch er wollte sich für ihre Aufgabe trennen. Ebenfalls war das auch absolut gar kein Problem für Umiko. Meistens kam sie auch recht gut allein zurecht, ja meistens. Allerdings hatte sie auch ein Talent dafür sich in unangenehme Situationen zu bringen. Wer weiß ob es diesmal auch passieren sollte? Naja, sie sollte ja nur das Dorf umrunden, nicht mehr und nicht weniger. Und so nickte sie aufmerksam und trennte sich schon bald von ihrem Teamleiter mit den Worten: „Viel Erfolg Teysaru.“ Irgendwie fand sie das passend, oder wünschte man in solchen Fällen etwas anderes? Ach Umiko war manchmal so unbeholfen!
Schnell verging die Zeit und Umiko war schon losgelaufen. Mal sehen… Was auch immer sie auf ihrem witzigen Pfad entdecken würde: Würde es interessant sein, würde sie es definitiv mitnehmen und zu Teysaru bringen! Oder sie rief ihn. Je nachdem ob sie es transportieren konnte… Jedenfalls lief sie so einen recht langweiligen Weg entlang und blickte sich um. Plötzlich spürte sie unter ihrem Fuß etwas Weiches und Rutschiges, sodass sie es gerade so noch schaffte sich mit den Armen auszubalancieren. Was war das? Ein Blick nach unten verriet, dass es nichts weiter als eine Banane war. Die musste irgendjemand hier verloren haben… Das hätte ihr den Hals brechen können! Moment mal… Bananen… Affen… Vielleicht war sie ja auf der richtigen Spur? Nichts würde sie lieber machen als Teysaru stolz davon zu berichten, dass sie auf dem richtigen Weg war! Vielleicht war es aber auch nur ein Kind gewesen, welches eine Banane auf dem Heimweg verloren hatte. Sie beschloss das einfach als Zufall abzutun und lief weiter. Auf ihrem Weg entdeckte sie desweiteren einige Fußspuren. Diese aber hätten von jedem sein können, von daher ließ sich dadurch nicht besonders viel sagen. Bei genauerer Betrachtung wirkten sie auch so, als würden sie ganz sicher nicht von einem Affen kommen. Dafür waren sie viel zu groß… Deswegen beschloss sie auch diese nicht allzu ernst zu nehmen… Sie lief weiter und weiter und bis auf die Banane von vorhin ließ sich kaum etwas finden. Nach einer Weile entdeckte sie aber ein weiteres Stück Obst und zwar eines, welches eindeutig angefressen wurde. Nanu? Wer warf denn einen halb aufgegessenen Apfel weg? Da war doch noch so viel dran! Als sie einen Schritt näher heran ging, sah sie plötzlich etwas vor sich, was ihr vorher noch gar nicht so aufgefallen war. Ein Brunnen! Wenn sie sich recht erinnerte, brachte es Glück, wenn man dort Geld hineinwarf, oder? Einen solchen Brauch sollte man nicht ablehnen, sonst brachte das wiederum Unglück! So kramte sie ein kleines Geldstück heraus und lief langsam auf den Brunnen zu… Als sie nahe genug dran war, schnippte sie ungeduldig das Geldstück hinein, doch statt einem Platschen, hörte sie es nach einem langen Fall ganz leise auf dem Boden aufkommen. Wie war das denn möglich? Umiko rückte näher heran, beugte sich über den Brunnenrand und sah nichts, gar nichts… Der Boden war als dunkles schwarzes Loch zu erkennen, nicht mehr und nicht weniger. Da war einfach kein Wasser drin… Und nach unten führte eine Leiter. Jeder normale Mensch hätte wohl gedacht, dass es gruselig wär und wäre sofort wieder gegangen… Umiko überlegte tatsächlich, ob sie hinabsteigen konnte, aber ohne Teysaru? Sie sollte ihn erstmal holen? So beugte sich das Mädchen aus Neugier weiter über den Rand, sodass die schwarzen Lackschuhe kaum mehr den Boden berührten, aber mehr ließ sich dennoch nicht erkennen… „Hallo? Ist da unten jemand?“, rief sie hinab und hörte nur ihre eigene Stimme in den Ohren hallen… Was war dort nur?
 

Nendo Yasuo

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Vor Aufregung hatte der junge Nendo nicht einmal gemerkt wie weit er sich über die Reling beugte, was er aber nach einer Mahnung von Umiko sofort eingestellt wurde. Naja... ein bisschen zumindest. Es dauerte nicht lange bis das Schiff dann schlussendlich andockte, wobei Jun schon wenige Momente später sich via Planke auf den Steg bewegt hatte, als ob er Seekrank wäre und möglichst schnell vom Schiff wollte. Apropos Seekrank, bevor die letzten Seemänner von Bord gingen tauchte dann auch Teysaru auf, welcher nach wie vor nicht sonderlich fit wirkte, aber immerhin wieder auf Beinen war. Diesem folgte Yasuo dann auf den Steg, wo er dann eine kurze Ansprache hielt. Danach machten Teysaru und Umiko sich schon auf den Weg, womit nur Yasuo und Jun übrig blieben. „Wollen wir uns dann eigentlich aufteilen um die Dorfbewohner zu befragen?“ stellte Yasuo in den Raum, gefolgt von „Zumindest denke ich, dass es am besten wäre, wenn wir möglichst schnell die populärsten Orte finden und dort uns Leute suchen.“ Somit würde sich zumindest der Nendo am wohlsten fühlen, da es für ihn komisch ist fremde Leute anzusprechen wenn ihm jemand dabei auf die Finger schaut.


Nachdem die Sache dann geklärt war, machte sich der Junge zuerst auf den Weg zum Brunnen, bei welchem sie ausgemacht hatten sich zu treffen in stündlichen Abständen. Dort würde er also die erste Stunde verbringen, um diverse Personen zu der Affenplage zu befragen. Der Brunnen, sowie auch der ihn umgebende Platz wirkten als er dort ankam gleich um einiges größer und war auch ziemlich gut Bevölkert. Am Rand des Platzes waren diverse Stände aufgestellt, welche verschiedenste Güter verkauften, großteils aber verzehrbare. Wen sollte er denn wohl am besten zuerst befragen? Eine alte Dame die an ihrem Stand Bananen verkaufte bot sich an, schließlich wirkte sie Ortskundig und hatte gerade keine Kundschaft, welche sich für Bananen interessiert. Somit wäre es also beschlossen, weswegen Yasuo sich auf direktem Wege zu dieser begab. Ansprechen musste er sie nicht einmal zuerst, da sie ihn für einen Kunden hielt und zuvorkommend fragte was es denn sein kann. „Keine Bananen heute, aber wäre vielleicht ein Gespräch zu bekommen?“ Die alte Frau lachte auf und sagte, es würde sie freuen. Die Freude, sowie auch die Freundschaft verschwanden jedoch sobald der Junge die Affenplage erwähnte. Die Verkäuferin wollte definitiv nicht über das Thema reden und schickte den Nendo mit freundlichem, endgültigem Ton fort.
Verwirrt stapfte der Junge also fort und setzte sich erstmal auf eine Bank beim Brunnen. Was sollte das denn bedeuten? Hatte er denn einen wunden Nerv getroffen? Möglich...
Naja, Rückschläge gibt es immer, besser weitermachen und herausfinden ob es wirklich nur ein wunder Nerv war. Vielleicht hatte er ja bei einem etwas jüngerem Mann ja Glück, welcher neben ihm saß und ein Mittagsbrot aß. Dieser war ebenfalls sehr freundlich, jedoch konnte Yasuo das selbe Phänomen bei ihm beobachten, als er nach der Affenplage fragte. Was ist denn nur mit den Dorfbewohnern loß, haben die alle so schlechte Erfahrungen mit den Affen gemacht, dass sie nicht darüber reden wollen? Erfolglos fragte Yasuo noch zwei andere Personen, aber wieder keinen Erfolg, im Gegenteil, Leute fingen an ihn zu meiden. 'Was ist denn nur falsch mit diesen Dorfbewohnern?'
Ein Seufzen verließ den jungen Shinobi und als ob es jemanden gestört hätte, wurde auch schon kurz darauf an seinem Ärmel gezogen. „Hey du, du bist doch ein Shinobi oder?“ Die Stimme war ihm nicht vertraut, genau so wenig wie das Mädchen das sich hinter dieser verbarg. Es war nicht viel kleiner wie Umiko, wirkte aber um einiges jünger. Was sie wohl von ihm will? Und warum will sie wissen ob er ein Shinobi ist? „Ja das bin ich kleine, was gibt’s denn?“ „Kannst du den bösen Brunnen besiegen? Der ist dran Schuld, dass die Affen ständig alles kaputt machen.“ Was, ein Brunnen der böse ist? Sogar die Affen manipulieren kann? Unwahrscheinlich... aber irgendwas hat es sicher mit dem Brunnen auf sich, eine andere Fährte hatte er sowieso nicht.


Nachdem er von dem Mädchen erfahren hatte, wo der Brunnen war, wartete er auf Jun und erzählte diesem von seiner Erkenntnis. Wenig später machten sie sich dann auch schon auf zum Brunnen, wo Yasuo dann Umiko über diesen lehnen sah, was ihm ein unwohles Gefühl bereitete. „Pass auf Umiko-chan, der Brunnen soll gefährlich sein!“ rufte er ihr zu, bevor Geschrei ihn von weiterem rufen abhielt...
 

Ryuugu Jun

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Das Team teilte sich fast sofort nachdem sie an Land gegangen waren auf und damit ging es auch schon los. Jun hatte kein Problem damit dass der kleine blonde Nendo sich allein umhören wollte, eigentlich war es ihm sogar ganz angenehm, immerhin musste er so nicht aufpassen dass der kleine keinen Mist baute und gleichzeitig war die Chance dass ein Anfänger sich bei ihm irgendwelchen Mist abschaute deutlich geringer als andernfalls.
Während Yasuo fast umgehend begann die örtlichen Händler zu interviewen beschloss Jun dass es vielleicht besser war mit einigen Handwerkern zu reden oder ihren Gesprächen unentdeckt zu lauschen. Der Ryuugu machte sich also auf den Weg, verließ den Marktplatz und verschwand im Gewirr der zahlreichen kleinen Gassen. Die Häuser standen eng, teilweise so eng dass kaum Licht zwischen den Dächern in die Gassen fiel, ein Vorteil für jeden Shinobi. Natürlich war das auch für die Handwerker die an der Rekonstruktion der Dächer arbeiteten von Vorteil, immerhin konnten sie schnell von einem Haus zum nächsten ohne erst umständlich herunter und dann wieder hinauf klettern zu müssen.
Irgendwann drang eine Unterhaltung zweie Zimmermänner an Juns Ohr. Sie redeten davon wie gut sie hier verdienten und dass ihnen wohl, den Affen sei Dank, die Arbeit erstmal nicht ausgehen würde. Der Genin sammelte ein Wenig Chakra in den Händen und Füßen und krabbelte dann, einer Spinne nicht ganz unähnlich, die Wand des Hauses hinauf. Als er das Dach fast erreicht hatte, presste er sich in eng an die Hauswand und versucht sich zwischen ihr und dem Dachvorsprung zu verstecken. So konnte man ihn von der Straße nur schlecht sehen und er konnte ganz gut hören was auf dem Dach erzählt wurde.
Die Männer unterhielten sich größtenteils über uninteressanten Kram, Dorfmädchen, die Arbeit, ihre Kollegen und Vorgesetzte, aber hin und wieder kamen sie auf die Affen. Seltsamerweise dämpften sie jedes Mal wenn einer von ihnen auch nur 'Affe' sagte die Lautstärke ihrer Unterhaltung so weit dass selbst Jun Probleme hatte alle Details zu verstehen und das obwohl er recht nah bei ihnen war. Einer der Männer erzählte dass er wohl vor ein paar Tagen eine Nacht mit einem der Mädchen des Dorfes verbracht hatte. Was ihn vorrangig beschäftigte war die Tatsache dass seine Auserwählte ihn fast augenblicklich verlassen hatte als er den Affen dafür gedankt hatte dass sie ihn in gewisser Hinsicht hier her geführt hatten. Zwar freute sich der Mann dass er vorher 'zum Schuss' gekommen war, aber seltsam fand er das Verhalten des Mädchens schon. Jun fragte sich inzwischen was diese Redewendung wohl bedeuten sollte, 'zum Schuss gekommen' hatte er vorher noch nie gehört.
Die Unterhaltung der Männer setzte sich fort, der Brunnen in der Mitte des Dorfes sollte wohl irgendetwas an sich haben. Sie wussten nicht genau was, aber die Verschwiegenheit der Dorfbewohner zu diesem Thema beunruhigte die Beiden. Einer Mutmaßte dass früher Jungfrauen in den Brunnen geworfen wurden, als Opfer oder etwas Derartiges. Der Andere machte dabei nur ein abschätziges Geräusch und verkündete seine Vermutung dass es sich lediglich um einen Wunschbrunnen oder etwas Ähnliches handelte.
Jun hörte noch einige Minuten lang zu, als aber nichts weiter Wichtiges zu kommen schien krabbelte er langsam an der Wand herunter und überlegte was er jetzt am besten tun sollte. Die Tatsache dass die Dorfbewohner anscheinend wenn man sie auf die Affenplage oder den Brunnen ansprach gleichermaßen abweisend reagierten deutete schon mal darauf hin dass beides irgendwie miteinander zu tun hatte. Entweder das oder aber dieses Dorf hatte mehr Probleme als ein paar marodierende Affen.
Also machte Jun sich entspannte auf den Weg zurück zu ihren Treffpunkt, der ja zufälligerweise der Brunnen in der Dorfmitte war. Er hatte ein paar Informationen zusammengekratzt und konnte sie jetzt gleichzeitig untersuchen und den anderen mitteilen, außerdem hatte er ganz gute Chancen auf dem Marktplatz etwas Essbares zu finden.
Schließlich erreichte er sein Ziel und konnte direkt zuschauen wie Umiko den Brunnen inspizierte von dem er gehört hatte. Plötzlich brüllte Yasuo aber von der Seite dass der Brunnen gefährlich wäre. Jun verstand nicht was hier plötzlich los war und vor allem wieso der kleine Blonde Nendo auf ein Mal so eine Panik schob. Hatte er irgendwas verpasst?
 
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Man musste es so sagen, wie es war: Erfolg und Teysaru passten einfach nicht zusammen. Das war wie Zucker und Salz, wie Feuer und Wasser, wie Gut und Böse. Zwei Supermächte, die sich auf entgegengesetzten Seiten einer schicksalsträchtigen Klippe tief in die Augen starrten, ohne sich erreichen zu können. Obwohl er eigentlich alle möglichen Techniken und Talente besaß, hatte er es nicht einmal zum Chuunin gebracht. Oder durfte gefährliche Missionen machen. Nein, er war ein Loser und deshalb musste er kleine Anfänger babysitten, während seine Freundin irgendwo die Welt rettete. Die einzigen Momente, in denen er nicht versagte, geschahen in ihrem Zimmer hinter verschlossener Tür, aber das war für das weitere Leben und seinen Beruf nicht wirklich relevant. Überhaupt nicht. Wieso brachte ihn sein idiotisches Gehirn auch dazu, an soetwas zu denken, kurz nachdem er sich gefragt hatte, ob es nicht soetwas wie eine Wünschelrute gab, die ihm einfach alle Antworten lieferte? Offenbar hatte sein Plan, sich auf seinem Solotrip durch das Dorf zu größerer Kozentration anzutreiben, einfach einmal kläglich versagt. Es gab aber – und das musste man ihm zu Gute halten – auch nichts, dass ihn ablenken hätte können. Abgesehen von ein paar Fußspuren, die nur einzeln und nicht ansatzweise affenartig waren, konnte er nämlich nichts entdecken, dass irgendwelche Vermutungen nahegelegt hätte. Es schien fast so, als wären die Samuraischimpansen in Wirklichkeit Ninjaaffen erster Güte. Wie sollte es auch anders sein? Es gab keine Mission mit ihm, die perfekt verlief. Nicht bei Yotuishe Teysaru. Auch, wenn er der Affenkaiser war, so war die Chance, dass alles glatt ging, immernoch geringer als bei jedem Anderen. Ein unbeschriebenes Gesetz, wie die Schwerkraft an sich...
Etwas Weiches gab unter seinem Schuh nach. Irritiert blickte der Schwarzhaarige nach unten und sah den zertretenen Überrest einer klebrigen, braunen Substanz. Hundekacke? Natürlich. Er bewegte sich auf einer weiträumigen Wiese und erwischte treffsicher den einzigen Hundehaufen in hundert Meter Entfernung. Wie ein Profi eben. Obwohl...Ob das nicht sogar Affenkacke war? Das, was Toras dicker Hund, der immer an seinen Turnschuhen lutschte, fabrizierte, sah irgendwie anders aus. Allerdings waren die Hinterlassenschaften von Tieren nicht sein Spezialgebiet und abgesehen davon hatte er dessen charakteristische Merkmale zertreten. Mh, vielleicht gab es noch mehr davon. Wenn eine ganze Horde Affen das Dorf überfallen hatte, müsste da doch noch Einiges liegen geblieben sein. Konzentriert senkte er also den Blick, bog rapide nach links ab und entfernte sich somit etwa fünfzig Meter vom Dorf. Er konnte nicht ahnen, dass seine Erkundungsrunde für ein anderes Teammitglied verheerend sein würde. Schließlich waren sie in einem geschützten Dorf, das seine Bedrohung schon hinter sich hatte. Das Dorf selbst hatte der Verwaltung gemeldet, dass sich die Affen bereits weiterbewegt hatten und wer zweifelte schon an seinen Missionsinformationen? War da in der Ferne etwas aufgeblitzt? Ruckartig hob er den Kopf und konnte gerade noch einem Shuriken ausweichen, das sich neben ihm in die Wiese bohrte. Woher...? Vor ihm gab es einen Hang, der Angreifer musste also weiter unten stehen. Teysaru warf einen flüchtigen Blick über die Schulter, sprach kurz ein: “Ich habe hier einen Angreifer und kümmere mich um ihn. Haltet im Dorf die Stellung!” in sein Headset und sprintete dann vorwärts, dem mysteriösen Glitzern hinterher.
Woher sollte er auch ahnen, dass er damit Umikos Schicksal besiegelte?
 

Yuudari Umiko

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Umikos Schicksal? Erstaunlich, dass offensichtlich jeder andere eher ihr Schicksal zu erahnen schien, als sie selbst. Die neugierige Yuudari kannte nur wenig Furcht. Nicht zum ersten Mal würden ihr diese Neugier und der Mangel an einer natürlichen Reaktion auf gruselige Umstände zum Verhängnis werden… Doch bisher hatte sie ja keine Ahnung was sie erwartete…
Es war dieser düstere, schwarze Brunnen, der die Yuudari quasi anzog. Er machte sie nicht nur neugierig, nein er hatte etwas ganz Besonderes an sich. Nur was? Vielleicht was es einfach, weil er kein Wasser hatte, weil er so unendlich tief wirkte oder eben weil sie auch mit Rufen oder Steinchen herunterwerfen nicht ausmachen konnte, wo denn nun das Ende war… Dieser Brunnen war einfach total faszinierend. Nun ja, ein Yuudari hat auch von Natur aus einen leichten Drang zu Dingen, die andere Menschen sonst meiden… So wie Geister und schwarze Magie… Da war es nicht sonderlich verwunderlich, dass die zierliche Kunoichi gerade ihren Kopf halb in den Brunnen steckte. Erneut rief sie hinab, doch außer dem lauten Hallen hörte sie nichts, keinerlei Reaktion. Ob sie vielleicht einfach mal hinabsteigen sollte? Aber mit einem Auge war ihre Sicht in der Dunkelheit noch wesentlich mehr eingeschränkt, als die eines normalen Menschen. Sowieso kein Wunder, dass sie nicht abschätzen konnte wie tief der Brunnen eigentlich war, das geht mit einem Auge auch schwer… Jedenfalls hing sie dort, hielt sich mit den Händen an den moosbewachsenen Steinen des Brunnens fest und blickte hinab. Ihr Haar fiel ihr ins Gesicht, als sie zur Seite blickte und einen kleinen Kieselstein packte, um diesen zum Boden zu werfen. Gespannt darauf wie tief es nun war, streckte sie ihr Ohr in Richtung des Brunnes… Doch nichts, wirklich gar nichts war zu hören. Die schwarzen Schuhe schliffen ein wenig auf dem Sandboden vor dem Brunnen, als sie immer wieder vor und zurückwippte, um mehr zu erkennen. Es war wirklich erstaunlich wie leichtsinnig die Elfjährige dahingehend war. Jedes andere Mädchen würde vermutlich zehn Meter Sicherheitsabstand wahren, was rückblickend betrachtet mit Sicherheit auch gar nicht mal so doof gewesen wäre…
Nun ja, es kam wie es kommen musste. Doch wie kam es? Die Yuudari hing nach wie vor auf Zehenspitzen gestellt über dem Brunnen und wartete gespannt darauf, ob sich ein Lebenszeichen zeigte. Wenn nicht, dann musste sie nur auf Teysaru warten, damit sie mit ihm gemeinsam vielleicht hinabsteigen konnte! Allerdings blieb von ihrem Plan nicht wirklich viel übrig… Die Yuudari hörte nun nämlich auf einmal eine Antwort auf ihre Rufe, doch nicht etwa aus dem Brunnen, sondern hinter sich. Eine bekannte Stimme rief nach ihr, sofort zog sie den Kopf über den gepflasterten Rand und blickte zwischen ihren Haaren mit dem roten Auge in die Richtung aus der die wohl bekannte Stimme gekommen war. „Yasuo?“, murmelte sie leise ein wenig abgelenkt in seine Richtung blickend. Aber was rief er denn da? Der Brunnen soll gefährlich sein? Naja, er ist ziemlich tief. Wahrscheinlich hatte er Angst, dass sie stürzen würde. Doch trotz ihrer kleinen akrobatischen Leistung hielt sie das Gleichgewicht sehr gut! Also kein Grund zur Sorge! Er sollte lieber auch herkommen! Ja, das wollte sie ihm zurufen! Im Augenwinkel erkannte sie sogar schon den etwas verwirrten Jun der nun näher kam…
Und plötzlich riss die Yuudari das einzelne rote Auge vor Schock weit auf. Jetzt hatte sie sogar Angst… Sie spürte, dass es abwärts ging, doch wie war das passiert? Der Schuh hatte sich mit einem Schlürfen von ihrem Fuß gelöst und auch der schnelle Reflex des Festkrallens am Brunnenrand hatte nicht geholfen. Umiko kippte nach vorn über und fiel hinab in die Dunkelheit… Geschrei? Woher das kam, konnte Umiko nicht ausmachen. Die Yuudari kreischte nicht, wie es jedes andere Mädchen machen würde. Das Letzte was sie von sich brachte, bevor sie in die Tiefe gezogen wurde, war ein verwirrtes: „Huh?!“, in ihrer ganz normalen monotonen Tonlage und schwupps ging es bergab… Und was die Yuudari dabei empfand? Eine ganze Menge spielte sich in ihrem Körper ab, denn bei einem so tiefen Sturz, schüttet der Körper ordentlich Adrenalin aus… Wäre sie am Boden dieses Brunnens aufgeschlagen und gestorben – Sie hätte davon am Wenigsten mitbekommen. Warum? Der Adrenalinrausch versetzt einen noch vor dem Aufprall direkt in Ohnmacht…
Aber was war passiert? Und vor allem… Würde dieser Sturz der Yuudari das Leben kosten? Sie hatte daran auf jeden Fall am wenigsten teilgehabt!
 

Nendo Yasuo

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„Die Affen sind wieder da!“ Gute Neuigkeiten waren das nun keinesfalls, noch viel weniger nachdem der junge Nendo eben Umiko beobachten musste, wie sie in den Brunnen stürzte. Ausgerechnet, als ob das nicht schon schlecht genug wäre, mussten jetzt auch noch die gewalttätigen Affen wieder aufkreuzen. Zuerst starr vor Schock, starrte er den Brunnen an, als würde er hoffen, dass Umiko jeden Moment wieder herauskletterte, was jedoch nicht geschah. Stattdessen wurde es hinter ihm immer lauter, was den Einmarsch der Affen ankündigen sollte. Als sich Yasuo dann schließlich umgedreht hatte, konnte er schon einen Schwarm Affen über die Dächer springen sehen, welche jedes Brett das nicht festgemacht war mitnahmen und auf das nächstmögliche Ziel warfen. Diese Ziele waren bevorzugt Gegenstände oder ähnliches das leicht zerbrach, wie Fensterscheiben, als ob sie darauf abzielen würden möglichst viel zu zerstören. Der Nendo beschloss er hatte für die Affenbande keine Zeit und griff deshalb mit einer Hand in die mit Kibaku Nendo gefüllte Tasche. Aus dieser Hand voll formte er schnell mehrere Klumpen, welche eher zweckmäßig orientiert waren und schon garnicht an Kugeln erinnerten, sondern eher an abstrakte Kunst. Währenddessen machte er sich in Richtung Brunnen auf, wurde jedoch schnell von den Affen eingeholt. Wie schnell diese Tiere doch sein konnte, das war einfach unglaublich. Die verängstigten Stadtbewohner hatten sich schon längst auf in ihre Häuser gemacht und die Türen, deutlich zu hören verriegelt, oder versteckten sich in irgendwelchen Seitengassen. Bevor die Affen aber Yasuo erreichen konnten, warf er vier kugelförmige Klumpen seines Lehms diesen entgegen und ließ sie in der Luft mit einem Katsu! explodieren. Die Explosionen verschreckten die ersten Affen, welche sofort die Flucht ergriffen, der Erfolg währte aber nicht lange, nachdem der gesamte Platz um den Brunnen von einer Affenlawine quasi überrollt wurde. Der Nendo sah sich schnell umkreist von Affen, welche das Obst der Stände plünderten, aufaßen und alles mögliche was sie sahen ihm entgegen warfen. Es waren so viele Affen, dass Yasuo weder mit dem Lehmformen nach kam, noch eine Chance hätte selbst wenn mit der Menge an Lehm die er mit hatte, in Anbetracht der Affenmassen. Gezielte Explosionen entschärften die Affenangriffe, indem sie die Flucht ergriffen, die Affen vor dem Brunnen jedoch bewegten sich kaum ein Stück. Es hatte also wirklich etwas auf sich mit diesem Brunnen, die Affen schienen ihn beinahe zu bewachen. Bei dem Versuch die Affen zurück zu schlagen schienen einige Stadtbewohner Motivation gefunden zu haben und kamen mit Brettern oder Handwerkszeugen bewaffnet aus den Häusern und halfen damit doch ganz schön weitere Affen zu vertreiben. „Versucht die Affen von Quellen zu vertreiben die ihnen Wurfwerkzeuge bieten!“ rief er den mutigen Dorfbewohnern zu, welche dann langsam begannen Stände und dergleichen wieder für sich zu erobern, womit die Kampfkraft der Affen stark sank.
 

Ryuugu Jun

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Was war hier eigentlich los? Zuerst funkte Teysaru dass er angegriffen wurde und sich daran machte den unbekannten Gegner zu verfolgen und dann brüllte plötzlich jemand dass die Affen wieder kamen.
Leider war das alles so schlechtes Timing das Juns Aufmerksamkeit während Umikos Sturz nicht auf ihr ruhte sondern auf eben diesen beiden anderen Dingen. Hätte er rechtzeitig bemerkt dass sie abzustürzen drohte wäre es für ihn sicher ein leichtes gewesen sie noch fest zu halten, aber als er bemerkte was gerade passierte war das Kind schon in den Brunnen gefallen, wortwörtlich.
Plötzlich wurde der ganze Marktplatz, ja eigentlich die ganze Stadt regelrecht von kleinen pelzigen Körpern überflutet welche mit allen möglichen Dingen nach jedem warfen den sie entdeckten konnten.
Für die normalen Leute waren die Affen sicher unheimlich schnell und geschickt, aber eben nur für normale Leute. Binnen eines Liedschlages war die Silhouette des Ryuugu verschwunden und nur ab und zu tauchte sie zwischen den Affen wieder auf, verteilte kraftvolle Tritte in alle Richtungen und verschwand dann wieder. Während Yasuo alle Mühe hatte sich seiner Haut zu erwehren war das ganze für den ungleich erfahreneren Jun bestenfalls ein Spaziergang. Es war schon ziemlich ungerecht wie ungleich die Fähigkeiten manchmal verteilt waren und für den Kleinen würde es sicher frustrierend wenn er erkannte wie spielerisch sein Teamkamerad mit der 'Gefahr' durch die Affen umging.
Einige Zeit beschränkte Jun sich darauf möglichst viele Affen sie Yasuo angreifen wollten zurück in die Wälder zu kicken, denn egal wie schnell man war, alle Affen konnte niemand abwehren. Irgendwann begannen die Dorfbewohner jedoch sich ebenfalls einzumischen und stellte beinahe so was wie Chancegleichheit her oder sorgten zumindest dafür dass die Affen in ihrer Anzahl nicht mehr endlos weit überlegen waren. Also war es Zeit zum Gegenangriff auszuholen.
Während der Nendo mit seinem explodierenden Zeug und den Dorfbewohnern die Affen von Brunnen und Marktplatz vertrieb widmete sich der Ryuugu den Störenfrieden welche von den Dächern aus angriffen. Immer wieder flogen ganze Gruppen von Affen weg und andere brachen in blanke Panik aus als sie nicht erkennen konnten was ihre Artgenossen da getroffen hatten.
Als die Affen zu etwas über gingen das man bei der Armee wohl einen ungeordneten Rückzug genannt hätte taucht Jun neben Yasuo auf, hielt eine geschälte Banane in Händen und lies es sich schmecken. Einzig sein beschleunigter Atem und die Schweißperlen auf seiner Stirn deuteten darauf hin dass er überhaupt etwas getan hatte, denn wirkliche Augenzeugen dürfte es keine geben, zumindest glaubte er es nicht.
Nach einigen Augenblicken schaute Jun zu Yasuo und schluckte einen bissen der Banane herunter. "Umiko oder Tey? Was denkst du wem wir nachgehen sollten?"
 
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