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Mission: "Die diebische Hexe" - Teil I (Reise in das Reich der Blitze)

Hyuuga Ryu

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Oh ja, schön für Mushiro, da hatte er doch tatsächlich den Missionsgegenstand gefunden und es sogar bis zu ihm geschafft, damit er stolz auf und ab hüpfen konnte, war das denn zu fassen? Ryu schaute kurz zur Tunnendecke und dachte darüber nach, ob ein Renkugan wohl ausreichen würde, um den kleinen Tochiba zu begraben und wie er das wohl der Dorfverwaltung erklären könnte. Selbstverständlich war dieser Tunnel recht alt, da kam es schon einmal vor, dass nervtötende Genin erschlagen wurden. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit würde sich niemand darüber aufregen, dass der arme Rotschopf nicht mehr zurückkehrte … Aber nein. Solange er die Verantwortung für ihn hatte, durfte er seinen Mordfantasien nicht nachkommen, also lächelte er dem unschuldig strahlendem Jüngeren einfach ein wenig verkrampft entgegen. Was er wohl dazu sagen würde, dass er dasselbe Chakraelement wie er besaß? Vielleicht konnte man ja ausprobieren, wer von ihnen eher bei Shika punkte, doch dazu musste man doch unlautere Absichten vertreten und das war unglücklicherweise eher Mushiros Ding. Schade. Um die Leistung dennoch zu würdigen, streckte er einfach mal die Hand aus und tätschelte den Kopf des Hoppsenden, wie man das bei Kindern machte. Wenn er sich schon so aufführen musste … Aber was war das? Sie sollten verschwinden? Alamiert leuchtete der Hyuuga in den Gang hinter den Neuankömmlingen, machte einen Schritt in dessen Richtung, konnte aber keine Gefahr erkennen. Was genau hatten sie angestellt? Wahrscheinlich war Mushiro in seiner grenzenlosen Genialität in eine Falle getreten … Der Hyuuga öffnete gerade den Mund, um sich darüber zu informieren, als von Blut die Rede war und er gerade rechtzeitig zu Shika blickte, um ihre Platzwunde zu sehen. Autsch, das sah nicht angenehm aus und sollte wenn möglich gleich angeguckt werden. Leider schaffte er genau einen Schritt, ehe sich ein rotes Bündel an ihm vorbeischob und um sie herumzeterte, um ihr anschließend auf die Stirn zu küssen. Ja, ging's noch? Das war in etwa so, als würde man in eine Wunde spucken …. Oh Mann, das Schicksal war mal wieder gnädig mit ihm, aber was sollte man machen, vorerst würde er es hierbei belassen und sich dann der Nara widmen, wenn der Andrang sich verflüchtigt hatte. Nun stupste ihn Miliana an, wie sie auf dem Zettel zu erkennen gab, den er mit der Taschenlampe beleuchtete, und versprach zumindest den Ansatz einer Erklärung. Ausgezeichnet, das brauchte er nun. Doch auch sie wies ihn darauf hin, dass es hier gefährlich war. Ryu bekam langsam ein ganz mulmiges Gefühl und es half nicht unbedingt, dass er just in dem Moment realisierte, dass Ririchiyo nicht mehr neben ihnen stand, sondern schluchzend auf dem Boden herumkratzte. Für einen Augenblick schloss der Hyuuga die Augen, um ganz ruhig durchzuatmen. Währenddessen erklärte Shika endlich einmal, was hier abging: Elektrisch geladenes Wasser, welches sie überfluten und schocken würde, wenn sie sich nicht beeilten. Alles klar, das war immerhin etwas, womit er arbeiten konnte. Zeit also für den Teamleiter-Modus! „Kaoru-san, du gehst an der Spitze, nimm die Taschenlampe.“ Der Leuchtkegel flog durch den Gang auf den Yuzuki zu. „Shika, ich möchte, dass du dich konzentrierst. Wenn dir übel oder schwindelig ist, werde ich dich tragen, das ist kein Problem. Wir müssen hier schnell raus. Mushiro-kun, du hast doch bestimmt so ein besticktes Taschentuch oder so? Shika soll sich das auf die Wunde drücken, damit nicht noch mehr Dreck reinkommt. Wir müssen dich in die Mitte nehmen, Miliana, nur für den Fall.“ Er nickte ihr zu und kniete sich dann in einer Bewegung vor Ririchiyo auf den Boden, hoffentlich recht ritterlich, aber man wusste nie, wenn einem die Haare in alle Richtungen abstanden und man schmutzig war. „Hey … Nicht weinen, ja? Du hast das bisher doch wirklich toll gemacht. Wenn die Käfer uns nicht aufgehalten hätten, hätten wir vielleicht versucht, uns durch die Stämme zu quetschen und wären von dem Jutsu erfasst worden. Du hast unser Leben gerettet, das ist doch was, oder?“ Leider hatte er absolut keine Ahnung, wie man mit flennenden Mädchen umging. Bei seiner Schwester half diese Taktik zumindest manchmal, einen Versuch war es also wert, ihr die Hand zum Aufstehen hinzuhalten. „Verschwinden wir von hier!“

//off: Endspurt. Noch eine Runde hier und das Ganze wird aufgelöst!
 

Kazegawa Toru

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Was war hier nur los? Shika war doch schlimmer verwundet als er anfangs erkannt hatte, Mushiro zog den Gegenstand ihrer Mission mal eben so aus der Tasche wie ein Zauberer die Kunstblumen und versuchte sich im Siegestaumel gleich noch als Halbgott in weiß, während Ririchiyo über den Resten ihres Käfergefolges kniete und die Gefallenen betrauerte... Augenblick, wie war das im Mittelteil? Shika und Dr. Toshiba war es gelungen die Mission praktisch schon zu beenden! Das hieß, sie konnten nun endlich allesamt den Heimweg antreten und von hier an würde alles folgende nur noch ein Spatziergang werden? Nicht einmal annähernd. Und so erleichtend die Nachricht über die wiedergefundene Kette auch war, das wovon Shika da sprach reichte aus um die Stimmung im Tunnel erneut zu kippen.Horrende Mengen elektrisch geladenen Wassers waren also im Begriff sich mit rasender Geschwindigkeit auf die Genin (nebst Zivilistin) zuzubewegen?
Hey, wozu die Aufregung? Klang doch eigentlich nach einer ganz normalen Freizeitbeschäftigung in dem vermaledeiten Landstrich. Verdammt und zugenäht, was war nur los mit den Leuten hier in dieser Gegend? Hatten die keine anderen Hobbys außer dem Bau tödlicher Fallen?
Abgesehen davon, darauf zu warten bis mal jemand in eine stolpert und auf alle möglichen Weisen umkommt? Und zwar wirklich ALLE? Auf Zuruf von Ryu fischte der Yuzuki die Taschenlampe aus ihrer Flugbahn und beendete damit das kurzzeitige Geflacker, welches durch den Drall der Lichtquelle entstanden war. Kurz verharrte Kaoru mit der Lampe in seinen Händen und musste wohl oder übel an all die Abenteuergeschichten denken, in denen genau in solchen Situationen jemand etwas richtig motivierendes zum besten gab. Irgendetwas in der Art von Mir nach Leute! Machen wir, dass wir hier raus kommen! oder Folgt mir, ich kenn' den Weg! Yehaa! Doch wie man es auch drehte und wendete, das hier war die Realität und sie hatten weder die Zeit noch das richtige Pathos für sowas. Und selbst wenn, was hätte er schon sagen können? Hey, wenn wir noch ein bisschen warten, dann kann ich nicht nur vorne weg gehen, sondern auch noch die Nachhut bilden... und auch die Nachhut der Nachhut, wenn genug Wasser übrig bleibt! Ähm...nee oder? Schlechter Plan! Zumal die einzige Verwendung der Doppelgänger im Moment darin bestanden hätte, die anderen zu stützen oder notfalls zu tragen. Was sich, wenn sie aus dem geladenen Wasser erschaffen worden wären, ja wohl eher als kontra-produktiv herausgestellt hätte. Aber wo wir gerade davon sprachen: "Wie kommt Miliana-san eigentlich über die Fallgrube?" Sicher, irgendwie musste sie es ja schon einmal geschafft haben, als sie mit Ririchiyo hergekommen war, aber vielleicht auch nur mit deren Hilfe? Die Aburame danach zu fragen schien allerdings im Augenblick bei weitem nicht die beste Idee zu sein. Und was war nun mit Shikas Verletzung? Sollte er den Vorschlag, ein paar Wassermänner als Verstärkung zu rufen doch noch anbringen? Obwohl es schon fast idiotisch war, im Angesicht des nahenden Todes durch Ertrinken noch zusätzliches Wasser für sein Jutsu zu erschaffen? Ach verflixt! Einen Versuch war's allemal wert, so nah am Rande des Ablebens! "Ryu-san! Ich hätte zur Not noch Mizu-Bunshin im Ärmel, falls jemand Hilfe braucht!" Sein fragender Blick wanderte dabei demonstrativ zu der Nara hinüber. "War nur so'n Gedanke..." ...den er auch später auf dem Weg nach draußen noch umsetzen konnte, wenn nötig. Also wartete er noch ab bis die anderen wieder auf den Beinen waren und lief dann los, den Blick immer wieder nach hinten gerichtet um die nachfolgende Schar im Auge zu behalten und mit dem Kegel der Taschenlampre in Richtung Ausgang leuchtend.
 
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Eigentlich war Mushiro ja in ziemlich guter Stimmung... zumindest, bis Ryu es wieder für notwendig hielt, ihn zu nerven. Als der Hyuuga ihm die Hand auf den Kopf legte, und das, während Shika hinter ihm stand und Ririchiyo am Boden war, sodass keine von beiden Mushiros Gesicht würde sehen können, erntete er damit einen der tödlichsten Blicke, den man sich als Mensch nur vorstellen konnte; einen der Kategorie 'Du hast bitte WAS mit meiner Schwester gemacht?!' Hyuuga hin oder her, dieser Drecksack hatte ihn gefälligst nicht so respektlos zu behandeln! Dass er die gleiche Geste bei einem Mädchen als Zeichen ihrer Liebenswürdigkeit angesehen hätte, hatte an dieser Stelle keine Bedeutung. Seinem Ärger Luft machen ging aber nicht, solange drei liebliche Damen in der Gegend waren, also hatte er wohl keine große Wahl, als sich erst einmal zurückzuhalten, die Ruhe zu bewahren und in dem Moment, in dem er sich von Ryu wegdrehte, wieder sein fröhliches Lächeln des Sieges aufzusetzen. Dann hatte er einen schönen Moment, in dem er – natürlich mit den reinsten Absichten – einer seiner Angebeteten einen kleinen Kuss schenken musste, was ihm natürlich wenig ausmachte. Er spürte sofort, wie ihr Kopf wärmer wurde und sie sanft zusammenzuckte, und konnte nicht anders, als zumindest innerlich erleichtert aufzulachen; das war der Beweis, sie mochte ihn! Die schüchterne, kleine Nara mochte ihn! Dieses Wissen war süßer als jedes Himbeereis!
„Ich habe natürlich kein besticktes Taschentuch“, murmelte Mushiro beleidigt auf den nächsten Kommentar Ryus hin. Er hatte zumindest keins dabei, wenn er auf Mission ging. Aber er konnte jetzt auch nicht zulassen, dass der Hyuuga jetzt den großen Helden spielte. Er war zwar nicht fähig, Shika zu tragen – was an seiner Kraft lag und definitiv nicht an ihrem Gewicht! –, aber er konnte sicher verhindern, dass es notwendig wurde, wenn er nur einen Ersatz für das Taschentuch aufbringen konnte. Ryu spielte sich jetzt ja schon vor der Aburame auf wie der große Ritter in strahlend weißer Rüstung, wogegen der Tochiba zurzeit leider nichts tun konnte, aber Shika würde er auf keinen Fall bekommen! Dachte dieser Angeber etwa, dass keiner merkte, wie er um die Aufmerksamkeit der Damen buhlte? Nerviger Halb-Hyuuga! Ohne diesen Nachnamen könnte er sich schon einmal darauf gefasst machen, beim nächsten Treffen eine schöne kleine Abreibung zu bekommen... Aber zuerst das Taschentuch-Problem! Spontan fiel der Blick des Rotschopfes auf den kurzen Ärmel des Hemdes, das ihn als Tochiba kenntlich machte; nein, das konnte er doch unmöglich machen! Jedes einzelne dieser Hemden war maßgeschneidert und teuer, und wenn sein Vater mitbekam, was er mit Familienkleidung anstellte... nein, nein, das ging nicht. Aber, so stellte er schnell fest, er hatte nichts anderes... Verdammt, was sollte er jetzt machen? Sein Blick wanderte kurz zu Shikas Augen, und sofort röteten sich seine Wangen. Ohne zu überlegen, ergriff seine linke Hand seinen rechten Ärmel, riss ihn ab. Was bedeuteten schon Familie, Ärger und Geld? Hier ging es um Shika! Abgesehen davon hatte er doch ohnehin noch mindestens fünfzehn Hemden, die sich nicht im Geringsten von diesem unterschieden, und sein Vater lebte in Konoha, da würde es schon keiner merken.
„Hier... das kannst du auf die Wunde drücken!“ Er hielt es dem Mädchen hin, ausnahmsweise mit einem ernsten Gesichtsausdruck – passte besser zu Stimmung und Situation. Er entschied sich, das Schlusslicht zu bilden. Wenn Kaoru voraus lief, wollte er da eh nicht hin, und außerdem war es der Letzte, den die meiste Gefahr traf, falls diese – wie in diesem Fall das Wasser – von hinten kam. Und die Sicherheit von Shika, Ririchiyo und Miliana war eben das Wichtigste...
 
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Dafür würde Ririchiyo sich im Nachhinein sicher ganz schön schämen. Die Aburame war immer sehr bedacht auf alle anderen Menschen in ihrer Truppe und die Käfer, die ja ein großer Teil von ihr waren. Dennoch hatte sie selbst nicht erwartet, dass sie mal so die Nerven verlor, wenn etwas nicht ganz nach ihrem Plan verlief. Dass die Kikaichu verletzt wurden oder gar starben, war dem Mädchen noch nie in dieser Größenordnung passiert und das hatte ihr komplett die Fassung genommen. Dies hatte sie eigentlich nicht gewollt, aber manchmal war man eben doch sehr menschlich…
Also hockte die traurige Kunoichi gerade mit den Knien in der Erde und vergrub die Käfer hier einzeln, weil sie diese nicht einfach in diesem Dreckloch liegen lassen könnte. Und je bewusster ihr wurde, dass es einige waren, desto mehr tat es natürlich auch weh. Bisher war sie ganz froh, dass niemand diese unangenehme Aktion beachtet und man sie einfach in Ruhe gelassen hatte. Es war peinlich genug, dass ihr dies passiert war und dass sie dann noch völlig die Nerven verlor, musste ja nicht unbedingt in den Mittelpunkt gestellt werden. Sie war jedoch so konzentriert darauf, dass alle andere Geräusche und Gespräche nur dumpf bei ihr ankamen, weshalb sie gar nicht so richtig für voll nahm in was für einer Situation sie sich eigentlich befanden. Dass dort noch eine spannende Überraschung auf sie zukam, hörte sie zwar, aber irgendwie erschien es in ihrem Kopf für eine Weile als eher unwichtig und nebensächlich. Allerdings konnte sie nicht mehr daran vorbei zu zuhören, als sich Ryu vor sie kniete und sie ansprach. Er war ein wirklich netter Kerl… und Ririchiyo schämte sich ganz schön dafür, dass sie gerade so war. Der Hyuuga schien zu versuchen sie ein wenig aufzubauen und obwohl sie sich diese Worte nicht richtig annahm, half es irgendwie sie zurück zu holen. Nach wie vor war sie überzeugt davon, dass das alles ihr Fehler war und das hätte gar nicht passieren müssen. Auch dafür, dass diese ganze Mission so verlaufen war, fühlte sie sich schuldig. Sie hatte viel zu lang über diesem Erdloch gehockt und gar nichts getan, während alle anderen sich in großer Gefahr befanden… Dass sie es dann irgendwie noch wieder herausgerissen hatte, machte es nur minimal besser. Aber Ririchiyo war wieder so klar, dass sie begriff, dass es für niemanden gut war, wenn sie länger hier waren. Dann wurden sie nämlich ertränkt und gegrillt… Das musste nicht sein. Sie zwang sich ein Lächeln auf die Lippen und nickte Ryu entgegen, als sie sich die Tränen aus den Augen rieb und an ihren Sachen abwischte. Danach nahm sie, ein wenig aufgeheiterter, die Hand ihres Teamleiters. »Vielen Dank, Ryu-san.«
Wenn sie nun die Haltung bewahrte und ihnen half hier heraus zu kommen, dann war ihr Zusammenbruch vielleicht nicht mehr ganz so peinlich. Die Aburame entschloss sich eine Position in der Nähe der stummen Dame einzunehmen, da diese schon vorhin ihr eine Hilfe beim Abstieg gewesen war, also musste sie sich für diese Hilfe noch erkenntlich zeigen. Die Frage von Kaoru, wie die Dame dort herauskommen würde, nahm Ririchiyo wahr und sie reagierte sogar wieder richtig bei der Sache, auch wenn man aus der Stimme die vorangegangenen Ereignisse noch heraushören konnte. »Miliana hatte ein Seil dabei. Ich habe es oben sehr fest gemacht, also sollte sie daran hinaufklettern können. Wir sollten sie dennoch ein wenig abstützen, weil sie nicht allzu kräftig ist, oder?« Die freundliche, stumme Frau nickte dankend in Richtung der Kunoichi und blickte hinter sich. Auch Ririchiyo warf einen nervösen Blick nach hinten. Ob es schon auf sie zukam? Man konnte es ja nicht wirklich sehen… Viel zu dunkel war es dort, aber Riri bildete sich ein das Wasser zu hören, was schon unangenehm genug war. Sie hatte auch nebenher die Diskussion zwischen Mushiro und Ryu mitbekommen, was das Taschentuch anging. Bevor sie der Kunoichi aber ihr eigenes Taschentuch anbieten konnte, kam Mushiro ihr zuvor und gab dem Mädchen irgendetwas, was sie von ihrer Position aus nicht erkennen konnte. Natürlich hätte Ririchiyo ein Taschentuch für das andere Mädchen gehabt! Zweifelte irgendjemand daran, dass das süße, rosa Ding etwa kein besticktes, pinkfarbenes Taschentuch hatte? Nachdem Mushiro Shika nun also etwas gegeben hatte, rief Riri ihr zu: »Falls du doch noch ein Taschentuch brauchst, hätte ich eins!« Jetzt ärgerte sich Mushiro sicher erst richtig darüber, dass er sein Hemd zerstört hatte, oder? Da die beiden anderen Genin den Gegenstand, um den es ging, bekommen hatten, war ihre Mission wohl erfolgreich… Obwohl sie das für Ririchiyo nicht wirklich war… Das war von Anfang an nicht das Richtige für sie gewesen und sie fühlte sich auch nur wie das nutzlose fünfte Rad am Wagen. Vermutlich sollte sie das nächste Mal wieder lieber Babysitten…
 

Nara Shika

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Es war schon lustig wie solch eine beiläufig erzählte Information die Situation der Gruppe vollständig ändern konnte. Da es Mushiro aufgrund des ganzen Freudentaumels nämlich nicht fertig gebracht hatte die kommende Bedrohung zu erwähnen, musste Shika selbst diese Aufgabe übernehmen, auch wenn sie gerade im Moment andere Sorgen hatte. Die Verletzung beeinträchtigte sie schließlich doch mehr als sie gedacht hatte. Sie hatte die Schmerzen und das leichte Schwindelgefühl erst bemerkt, nachdem sie mit Hilfe ihrer Windjutsu das letzte Hindernis für ihre Flucht niedergerissen hatte. Die Nara war deswegen durchaus niedergeschlagen. Dabei ging es nicht darum, dass sie sich verletzt hatte, sondern vielmehr um die Umstände des Unfalls. Sie war eigentlich der - angehende - Iryonin des Teams und sollte deswegen die Gesundheit und Einsatzfähigkeit ihrer Freunde sicherstellen. Wie kam es aber jetzt dazu, dass sie die einzige Person hier war, die sich ernsthaft etwas getan hatte? Zeugte das nicht davon, dass sie komplett versagt hatte? Als Medizinerin wäre es doch ihre Pflicht gewesen vollständig gesund zu bleiben. Selbst der Fakt, dass sie letztendlich doch daran beteiligt war alle Leben in diesem Tunnel hier zu retten, ließ dieses unangenehme Gefühl nicht ganz verschwinden.
Glücklicherweise stellte sich ihr Team aus Konoha-nin jedoch als wirklich verständis- und liebevoll heraus. Angefangen bei dem Stirnkuss des Toshiba, der eher weniger hilfreich war, aber doch die guten Absichten des Jungen zeigte, über die klar strukturierten Anweisungen von Ryu, welcher ihr sogar ein überraschendes Angebot machte, bis zu der trauernden Ririchiyo. Jeder schien mehr als Verständnis für ihren derzeitigen Zustand zu haben. Einzig Kaoru hatte sich in dieser Sache zurückgehalten, wäre mit seinem Hilfsangebot aber wahrscheinlich auch zu spät gekommen. Auf jedenfall war Shika ergriffen von dieser Hilfsbereitschaft und nahm sie auch gerne an. Sicherlich hätte sie sich auch selbst heilen können, das nötige Wissen dazu besaß sie ja. Allerdings wollte sie dies lieber in Sicherheit, draußen an der Oberfläche tun. Wer konnte schon genau sagen, wieviel Zeit ihnen hier unten noch blieb. So nahm sie das Stoffstück, welches sich Mushiro etwas widerwillig vom Hemd abgerissen hatte an und drückte es notdürftig auf die Wunde, um sie sauber zu halten. "D-Danke Mushiro." Sie lächelte ihn kurz an. Der rothaarige Junge hatte wirklich seine Eigenheiten, aber letztendlich war er bis jetzt immer zur Stelle gewesen, wenn sie ihn gebraucht hat. Das schätzte sie sehr. Damit war es aber noch nicht getan. Unsicher drehte sich Shika zur anderen Kunoichi im Team um, der rosa fluffigen Wolke, welche eben noch so herzzerreißend um ihre Käfer. Sie wusste nicht genau, was sie zu ihr sagen sollte, öffnete dann schließlich doch ihren Mund. "Ähm.. es.. es tut mir Leid wegen der Käfer." Die Schwarzhaarige verbeugte sich tief in Richtung der Aburame. Eigentlich mochte sie solche Krabbelwesen überhaupt nicht, dennoch schienen sie ihrer Partnerin mehr zu bedeuten als gedacht. Das war der einzige Grund, warum sie darauf einging. "E-Es war allein meine Schuld, warum sie gestorben sind." Shika verfiel in eine kleine Pause. "Ich.. nehm aber gerne dein Taschentuch. Natürlich nur, falls du nichts dagegen hast." Das hatte sie zum Glück nicht. Wieso auch? Sie hatte es ihr doch schon vorhin angeboten. Ebenjenes Taschentuch benutzte die Nara dann auch gleich sofort, um den abgerissenen Ärmel vom Hemd des Toshiba an Ort und Stelle zu fixieren. Es sah etwas merkwürdig aus mit diesem ganzen Rosa um ihren Kopf gewickelt, aber es funktionierte. Jetzt blieb für sie lediglich noch eines zu tun. Es war absolut peinlich und im Normalfall würde sie es niemals tun, allerdings wollte sie der Gruppe jetzt nicht noch mehr zur Last fallen. Aus der Bewegung heraus schlang Shika also ihre Arme um den Hyuuga und drückte ihr Gesicht an seinen Rücken.
 

Hyuuga Ryu

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Mit einem unterdrücktem Ächzen stemmte sich der Hyuuga hinter Kaoru und Miliana auf dem feuchtem Waldboden mit den Füßen an die heiß ersehnte Oberfläche der Rettung. Gegen Ende war das mit dem elektrisierendem Wasserstrom ein wenig brenzlig geworden, doch sie hatten es ohne beklagenswerte Menschenopfer doch noch in Sicherheit geschafft, auch wenn Ryu vollkommen erschöpft war. Grundsätzlich hatte er ja keine Probleme mit Baumlauf, doch wenn man plötzlich einiges an Zusatzgewicht mitschleppen musste und zuvor schon mehrere Jutsu rausgehauen hatte, ging einem das langsam an die Substanz. Natürlich war Shika nicht sonderlich schwer, sondern eher ein Fliegengewicht, aber dennoch ... Er war schmutzig, zerzaust und erschöpft, das Einzige, was seine Laune hob, war die Aussicht darauf, sich bald in Sicherheit zu befinden und das Missionsobjekt geborgen zu haben. Nun konnten sie dieses Kleinod seinem rechtmäßigen Besitzer zurückgeben und aus diesem seltsamen Wald verschwinden, der ein ganz schlechtes Gefühl bei dem jungem Hyuuga weckte. Doch als er den Blick hob ud vielleicht ein wenig auf einen ansehlichen Anblick eines sich streckenden Teamkameraden hoffte, blickte er in ein runzliges Gesicht, das hn dermaßen erschreckte, dass er fast wieder in den Tunnel gefallen wäre, hätte die alte Frau ihn nicht recht grob an der Schulter gepackt und zu sich auf sicheren Untergrund gezogen. Mit misstrauischem Blick betrachtete der Schwarzhaarige die grimmig aussehende Frau und half Shika beim Herabklettern seines Rückens, damit er wenn nötig auch kämpfen konnte, aber sie schien ihn nicht angreifen zu wollen, obwohl sich ihre Augen verengten, als sie die Kette aus der Brusttasche des Genin blitzen sah, der sie schnell mit der Hand bedeckte. Plötzlich war da eine hübsche Frau zwischen ihnen – Miliana – die hektisch auf ihrem Blick kritzelte und der Frau das Stück Papier unter die Nase hielt. Man konnte sehen, wie sie sich durch die Zeilen merklich entspannte, doch Ryu gönnte sich diesen Luxus nicht. Was ging hier vor? Die Alte machte einen Schritt in seine Richtung, hob jedoch schnell die freien Hände, als sie den Hyuuga zurückweichen sah. Das war ene universale Friedensgeste. Man zeigte seinem Gegenüber, dass man keine Waffen besaß, aber er würde darauf nicht hereinfallen, schließlich war das allem Anschein nach die diebische Hexe, die sie mit Genjutsu erschrocken und in einen fallenbespickten Tunnel gelockt hatte! Eigentlich sollte er sie sofort mit einem Jutsu wegpusten, schneller als diese Greison war er ja mal sicherlich ... Aber sie war völlig ruhig und öffnete den Mund, um zu sprechen. Was ... „Ich bin nicht dein Feind. Sato hat euch ausgetrickst, bitte, hört mich an.“ Konnte er ihr Glauben schenken? Der reiche Händler war ihr Auftraggeber und nun ja ... für gewöhnlich hatte ein Ninja diese Befehle nicht zu hinterfragen, daher war es wahrscheinlich das Klügste, ihr den Mund zu verbieten und sie einzubuchten. Bloß sah sie irgendwie so verzweifelt aus, dass er nicht recht derart brutal sein wollte. Sicher, jeder Verbrecher würde versuchen, sich herauszureden, aber was würde es schon schaden, wenn er fünf Minuten nett war und sie erzählen ließ? So ein Verhör gehörte ja sowieso irgendwie dazu. „Sprechen Sie“, befahl er also und versuchte in einem Anflug von Scham seine Haare in eine einigermaßen glatte Form zu bringen, wobei er glorreich versagte. Zum dritten Mal an diesem Tage wurden ihnen die tatsächlichen Hintergründe ihrer Mission mit bewegenden Worten nähergebracht: Sato, der die wunderschöne Miliana abservierte, sobald er von ihrer Behinderung erfuhr, den emotionalen Wert der Kette und den Betrug, den der Händler angezettelt hatte, um sie als die Böse dastehen zu lassen. Das alles klang schrecklich, doch was Ryu letztendlich von der Aufrichtigkeit ihrer Geschichte überzeugte, war die Schriftrolle, die Mura aus der Tasche zog und herumreichte. Es war ein Vertrag, von dem Händler unterzeichnet, der genau festlegte, dass er die junge Frau für das Mitgift heiraten würde – demnach war also klar, wer der beiden Parteien Unrecht geschehen war. Ryu verzog das Gesicht und wog die Kette in seiner Hand. Der Auftrag hatte gelautet, dass sie den Dieb fassen sollten, der diesen Schmuck unrechtmäßig an sich genommen hatte, oder nicht? Und war der wahre Dieb an dieser Stelle nicht der Händler? Ja, es war vielleicht nicht die feine Art, Leute in einen Tunnel mit Fallen zu lotsen, aber jemanden wegen einer Kleinigkeit zu diskriminieren war die unterste Schublade, die man erreichen konnte. Der Hyuuga hatte aus recht offensichtlichen Gründen einiges gegen Unterdrückung einzuwenden, selbst wenn sie nur emotional war, deshalb war er sich sicher, wie er vorgehen würde. Mura brauchte eine Entscheidung von ihm. Prüfend blickte er die in die Gesichter seiner Gruppe. Shika war verletzt, Ririchiyo hatte einen Teil ihrer Käfer verloren und war aufgelöst, er und Kaoru vollkommen verschmutzt und Mushiro sah aus, als hätte ihn eine wilde Bestie angefallen. Noch einen Kampf konnte er sich nicht leisten. Deshalb atmete er tief durch und hielt ihr die Kette entgegen, erwiderte die ungläubigen Blicke der beiden Waldbewohner mit einem schüchternen Lächeln. „Es ist nicht in Ordnung, uns in eine Falle zu locken, ihr habt dabei einen meiner Leute verletzt und ich werde Shirogakure deshalb kontaktieren. Aber die Kette gehört euch. Sie war nie wirklich Satos Eigentum, also ... Wir werden die Dorfverwaltung über seinen Vertragsbruch informieren. Damit ist unsere Arbeit hier getan.“ Er ließ das Schmuckstück in die Hand der Frau fallen, die Miliana gerührt um den Hals fiel und betrachtete die durch ein paar lichte Baumwipfel linsende Sonne, ehe er sich zu seinen Kameraden umwandte und sich eine Käferschale aus dem Ohr puhlte. „Lasst uns heimgehen, wenn wir uns beeilen, sind wir vor morgen früh wieder Zuhause. Außer natürlich ihr wollt noch einmal im Wald übernachten ...“ Und Natur hatten sie eigentlich ja wohl allesamt erst einmal genug abbekommen, oder?


- Missionsende -

ooc: Das hier ist das offizielle Ende der Mission. Ihr dürft gerne noch einen Abschlusspost setzen, der gehört dann aber nicht mehr zum Plot. Auswertung folgt in Bälde~
 
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