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Mission: Geheimnisse des Waldes

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Maskaden Hohatsu

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Steinwurf für Steinwurf, Schrittchen für Schrittchen mühte sich das Trio seinen Weg entlang. Hatschu war sehr darauf erpicht, dass unter ihrer Aufsicht hier niemand zu Schaden kam, denn schließlich war sie ja hier die Aufsichtsperson für Kleinkinder! Das größere Kleinkind folgte ihr und sicherte ihr den Rücken, wie es aussah, war also nicht nur sie vorsichtig genug um diese Höhle zu durchforsten … Oder war es vielleicht doch ihre animalische Anziehungskraft, die ihn zu einer solchen Nähe bewegte? Die Maskaden schüttelte ihren Kopf … „Es muss endlich mal wieder etwas Spannendes passieren auf dieser Mission, ich bekomme schon Wahnvorstellungen. Die Sache mit dem explodierenden Baumstamm kommt mir schon wieder vor, als wäre sie letzte Woche passiert …“ Aber nein, passieren sollte vorerst nichts, Steine schmeißen war ja auch viel interessanter.
Stück für Stück konnte man mit ansehen wie das Gesicht der jungen Frau mehr und mehr einschlief, mittlerweile war es Hohatsu sogar schon so langweilig, dass sie es gar nicht abwarten, konnte auf eine Falle zu treffen! Dieser elende Sanaetsu hatte das Glück gehabt eine gigantische Wasser-Höhlen-Rutsche aus zu probieren, die Schwarzhaarige jedoch war gefangen in einem endlosen Strudel der Langeweile!
Das Erkundungsteam Nr.1 traf endlich auf etwas Interessanteres als die Kristalle, die Leuchtkäfer und der Glitsch an den Wänden: eine Weggabelung! Hatte man ihre Gebete erhört? Fing der Spaß jetzt endlich wieder an? Mit neuer Lebensenergie begutachtete die junge Frau die zwei Wege, die sich ihnen nun öffneten. Ihr Geninkamerad blieb dicht hinter ihr und legte ihr anschließend das Notizblatt auf den Rücken. “Was meinst du, wo sollen wir lang? Links oder rechts?“ Er überließ es ihr, welchen Weg sie einschlagen würden. Dafür musste sich das Mädchen konzentrieren, um den besten Weg herauszusuchen, der sie zu ihrem Ziel, dem letzten Jungen führen würde und gleichzeitig am meisten Spaß bringen würde. Das war keineswegs einfach! Hatschu machte ein ernstes Gesicht und schloss anschließend ihre Augen… Es folgten einige Sekunden der Ruhe.
Doch dann, blitzschnell, ein Griff in den Geldbeutel, eine fliegende Münze und das Ergebnis: Kopf! „Okay, wir gehen den linken Weg entlang!“ Meinte der Wirbelwind mit einem fröhlichen Grinsen zu Kei. Sie ließ diesen noch die Miniaturkarte vervollständigen und machte sich dann Schnurstracks auf die Socken. Voller Hoffnung die richtige Entscheidung getroffen zu haben stapfte sie die Gänge entlang, die sich vor ihr erschlossen „Ich vertraue dir Fortuna!“ Zuerst hatte die junge Frau es nicht bemerkt, doch als sie nach einigen Minuten des Laufens, Schwierigkeiten hatte ihre Hand vor Augen zu erkennen, wurde ihr klar … Hier war es ziemlich finster … „Ziemlich eigenartig, oder? Warum gibt es hier keine Leuchtkäfer?“ Irgendetwas stimmte hier nicht, das hatte die Maskaden im Gefühl! „Ich glaube nicht, dass hier vor Kurzem jemand mit Insektenvernichter durchgegangen ist … Meinst du, du kannst es mal mit ein wenig Feuer versuchen?“ Fragte sie den Kajiya, während sich der Griff um die Hand des Akademieschülers Haru festigte.
 

Misumi Kimihiro

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Seine Neugier bügelte schon fast die Minuspunkte aus, die Saneatsu durch seinen Sprung ins Dunkle gesammelt hatte, und auch wenn Kimihiro lieber in Ruhe die Höhle untersucht hätte, so war es doch ebenso seine Aufgabe als Teamleiter, ein wenig anzugeben Wissen unter das Volk zu bringen.
„So einfach ist das leider nicht. Wie erkläre ich…“ Nachdenklich tippte Kimihiro mit der Seite seines Stifts gegen seinen Zeichenblock während er mit Blick auf seine Karte über die Frage des Wolkenninja nachdachte. „Am besten vergleichst du Gebietsillusionen mit einer Fata Morgana. Du weißt schon, diese Luftspiegelungen, die man manchmal im Windreich sieht. Seinen Chakrafluss im Angesicht einer Gebietsillusion zu stoppen wäre in etwa so, als würdest du versuchen, eine Fata Morgana wegzublinzeln. Es sind letztlich nicht deine Augen, die flimmern, sondern die Umgebung selbst. Und da ein Kai leider nicht den Chakrafluss in der Umgebung stoppt, musst du dich auf deine Instinkte, andere Sinne wie das Gehör, oder Verbündete verlassen. Die meisten Gebietsillusionen greifen nämlich die Sicht an – ganz wie eine Fata Morgana eben.“
Es war irgendwie seltsam, so genau über ein Thema zu sprechen, das einst etwas ganz besonderes für den Künstler gewesen war, und heute als Teil des Alltags irgendwie unterging. Da schmiss man mit falschen Klonen und Tieren um sich, ohne über die genauen Grundsätze und Konsequenzen nachzudenken. Sicherlich war das in der Schlacht auch die richtige Einstellung – frei nach dem Motto „Mir egal, wie’s funktioniert, ich muss nur wissen, wie ich’s töten kann“ – aber machte es nicht doch Sinn, zumindest ab und an zu den Wurzeln zurückzukehren? War es nicht zum Beispiel möglich, ein Kai für Gebietsillusionen zu erschaffen? Eine Fata Morgana, die durch Flimmern der Luftschichten entstand, konnte man doch auch durch einen Windstoß vernichten, oder? Eine Art Druckwelle aus präzise gesteuertem Chakra, die die Kraft des Trugbilds hinfort wehte, könnte doch sicherlich…
Kimihiro kam erst wieder aus seinen Gedanken gekrochen, als Saneatsu verlauten ließ, er hätte das Hindernis überwunden. Etwas überrascht schaute er dabei auf die in der Gegend verstreuten Objekte, die recht eindrücklich das versteckte Loch anzeigten, und lächelte dann leicht.
*So ist es doch schon deutlich besser.*
Ein Lächeln entlockte ihm auch Natsumarus Versuch, wie der Genin aus Kumogakure eine kleine Rutschpartie zu wagen. Wie hieß es doch so schön? Vertrauen war gut, Kontrolle war besser. Im Bezug auf den kleinen Natsu hieß dies, dass man ihm zwar eine Chance gab, sich zu benhemen, andererseits allerdings auch gewisse Vorbereitungen traf, falls sich der Junge einfach nur wie er selbst benahm.
Noch bevor Natsu also auch nur ansatzweise den Rand des Loches erreicht hatte, brachte ihn eine schwarze Linie zu Fall, die im Halbdunkel der Höhle kaum zu erkennen war. Nach dem harten Aufschlag wand sich die Linie um den Körper des Jungen, fesselte die kleinen, übereifrigen Patschehändchen auf den Rücken, und machte Natsumaru praktisch bewegungsunfähig.
Das Gejammer des Kleinen und die wüsten Beschimpfungen wurden dabei geflissentlich von Kimihiro ignoriert, als dieser seinen Schützling vom Boden aufhob und etwas tiefer zurück in den Gang führte, aus dem sie gekommen waren. Über die Schulter wies er Saneatsu dabei an:
„Schau du schon mal nach, ob es weitere Löcher dort hinten gibt. Ich kümmere mich solange um unseren kleinen Freund…“

Wenige Augenblicke später kehrte Kimihiro mit einem leblosen Akademieschüler zurück, den er locker mit beiden Händen auf dem Rücken hielt. Es gab zwar wenig, dessen Nutzen er heftiger anzweifelte als den stupiden Krafttrainings, aber es war dennoch ein gutes Gefühl zu wissen, dass er nicht nur einen Akademieschüler, sondern auch eine ausgewachsene Person heute so leicht mit sich herumschleppen könnte.
Mögliche Blicke der Verwunderung seitens seines Partners quittierte Kimihiro mit folgender kurzen Erklärung: „Offenbar ist der Kleine etwas müde.“ Dass dieser Müdigkeit mit einem leisen Schlaflied nachgeholfen worden war, das Natsumaru mehrere Stunden ausknockt halten können würde, verschwieg der Künstler dagegen. Es machte ja immerhin keinen Unterschied…
Ohne die zusätzliche Aufgabe, auf einen kleinen Jungen aufpassen zu müssen, gestaltete sich die weitere Erkundung des kurzen Tunnels recht einfach. Saneatsu und sein Chef trafen noch auf zwei weitere Löcher im Boden, die kein Problem mehr darstellten. So war es mit den meisten Gebietsillusionen – begriff man erst den Trick dahinter, wurde es ziemlich leicht, sich gegen sie zur Wehr zu setzen. Das war nun einmal die Natur einer jeden Täuschung.
Mit Ende jenes Tunnels fanden sich die zwei Genin vor einer neuen Gabelung wieder, wovon der eine Weg sichtbar nach hinten links abbog – in Richtung des Ausgangs und der vermeintlichen Position ihrer Partner, Kei und Hohatsu. Mit Blick auf Saneatsu sagte Kimihiro daher:
„Halten wir uns am besten einfach weiter rechts, bis wir auf eine Sackgasse stoßen. Irgendwann werden wir schon ans Ende eines dieser Gänge kommen und somit wenigstens eine Seite vollständig verzeichnet haben.“
Rasch waren beide so in den rechten der beiden Tunnel eingebogen, der mehr Kurven als andere beschrieb, dafür aber keine bösen Überraschungen zu beherbergen schien. Eine Besonderheit waren allerdings kurze Gänge und Alkoven, die sich an die Höhlenwände schmiegten und ihn ausbeulten. Schmale Korridore führten aus ihm heraus, um sich ihm nur ein paar Meter weiter wieder zu öffnen. Ein paar Ausbuchtungen wurden auch von Stalagmiten praktisch eingezäunt. Auch hier sorgten lediglich einige Leuchtkäfer für etwas Helligkeit, die aber kaum ausreichte, um die zahlreichen Winkel des Korridors aus den Schatten zu holen. Es war nicht das erste Mal, dass sich Kimihiro über die merkwürdige Höhle wunderte, aber irgendwie wirkte dieser Abschnitt noch mysteriöser.
*Und es ist nicht so etwas, das einen wissbegierigen Jungen dazu verleiten könnte, seine Freunde im Stich zu lassen?*
Ob Saneatsu auch so dachte?
„Ein seltsamer Korridor, nicht wahr? Man könnte fast meinen, der… Architekt dieser Höhle wollte mit diesen ganzen Buchten, Kurven, Knicken und Felsen jedem Besucher klar machen, dass das hier der interessante Teil der Höhle war, nach dem sie suchten. Ob vielleicht…“

Den Rest des Satzes hörte Saneatsu bereits nicht mehr. Ein Wirbel aus buntem Herbstlaub verschleierte kurz seine Sicht, umspielte seinen Geist, und ließ ihn fragen zurück, was das für ein seltsamer Windstoß gewesen sein mochte. Sein Teamleiter sah nämlich nicht danach aus, als hätte er etwas ähnliches bemerkt, so wie er sich gerade zu seinem Schützling umdrehte und Natsumaru unsanft von seinem Rücken zu Boden stürzen ließ, um mit einem spitzen Lächeln nach der langen Kunaitasche an seinem Bein zu greifen.
„sO sInNlOs… DiEsE vErBlÖdEtEn… kInDeR… uNd Du… nIcHt BeSsEr…!“
Die Stimme des Künstlers klang verzerrt, hallte von den Wänden wieder, und versetzte Saneatsus Körper wie ein Glockenschlag in Schwingung. Dann blitzte Kimihiros Waffe auf und schwankte zwischen dem Genin und dem bewusstlosen Akademieschüler hin und her. Erst jetzt würde dem Jungen aus Kumogakure auffallen können, dass irgendetwas dunkles sich unter dem Hals des Kindes in einer Lache sammelte…
„uNfÄhIg, NuTzLoS, iNkOmPeTeNt!“
Dann kam der Angriff.


Unterdessen hatte Hohatsu und Kei mit einer ganz anderen Art der Schwierigkeit zu kämpfen: völliger Blindheit. Feuer, Leuchtkäfer… nichts schien zu nützen. Es war eine schwarze Leere, die sich auch auf das Gemüt legte und die Stimmung verfinsterte. Menschen waren einfach nicht für die Dunkelheit geboren – ganz im Gegensatz zu verschiedenen Tierarten, die sich nur zu gern dunkle Höhlen als Heimat erwählten.
Wie die beiden Genin bei den Einheimischen wohl ankommen würden, so ganz ohne Gastgeschenk?
 
T

Tatamae Saneatsu

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Zufrieden mit sich selbst und der Welt (er hatte schließlich das große böse Loch besiegt) stapfte Saneatsu durch den Gang, kickte Sachen vor sich her und hielt mit allen Sinnen nach weiteren Fallen Ausschau. Im Laufe des Weges entdeckte er sogar zwei weitere und auch wenn er sich brennend dafür interessierte wo sie hinführten ließ er sie tapfer hinter sich und widmete sich der zu erledigenden Aufgabe: Das Retten eines unschuldigen Kindes.
Apropos unschuldig: Als der dann doch nicht ganz so unschuldige Natsamaru gefesselt am Boden gelegen hatte, hatte Saneatsu zwei Mal auf die merkwürdigen schwarzen Seile geschaut und war im Endeffekt immer noch nicht schlauer als zuvor. Kimihiro wollte es nicht verraten und der junge Genin würde es einfach so auch nicht herausfinden. So sei es also.
Ein blödes Gesicht machte er dennoch als ein bewusstloser Akademieschüler über der Schulter des Teamleiters hing. Er hatte doch nicht? Nein, niemals! Oder... etwa doch? *Hat er den Jungen K.O. Geschlagen?!* Kimihiros Erklärung brachte da auch nicht mehr viel. Saneatsu kannte keine Einschläferungsjutsu und seine Erklärung für den bewusstlosen Körper war entweder ein Sturz oder ein kräftiger Schlag. Ein längerer Blick auf Kimihiro. Bestimmt ein kräftiger Schlag. Dieser Teamleiter war ja echt badass!
Die drei setzten ihren Weg fort, kamen an den bereits erwähnten Löchern vorbei die beide kleiner waren als das Erste und irgendwann begann sich der Gang zu verändern. Es gab mehr Ausbuchtungen, Abzweigungen und Wirrwar. Manchmal ragten sogar Felssäulen mitten auf dem Weg von Boden bis Decke und man musste um sie herumlaufen. Nicht nur einmal während der stummen Wanderschaft fragte sich Saneatsu was es mit dieser Höhle auf sich hatte und warum sie bisher nirgendwo Erwähnung gefunden hatte obwohl sie so nah am Dorf lag und sogar Akademieschüler von ihr gehört hatten.
Es sah wirklich so aus als ob sie sich dem Kern der Höhle näherten und Saneatsus Anspannung nahm dahingehend etwas zu. Wieso sprach Kimihiro eigentlich nicht weiter?
„... ja?“, fragte er und drehte sich zu seinem Teamleiter um, der einige Schritte hinter ihm ging. Stirnrunzelnd ignorierte er die Anwesenheit von Laubblättern in einer modrigen Höhle und besah sich den leblosen Körper Natsumarus. *Ist das … Blut?!*, schoss es dem Genin durch den Kopf als er die Augen vor Schrecken geweitet aufriss, ihm das Blut aus dem Gesicht wich und in die Beine strömte, er rückwärts torkelte und beinahe stolperte.
„Was...“, brachte Saneatsu stammelnd hervor und tat das, was ihm im Moment am sinnvollsten erschien: Die Beine in die Hand nehmen. Natürlich machte das hier keinen Sinn. Laubblätter? Kimihiro tötete einen Akademieschüler und redete komisches Zeugs? Es war wie ein Traum. Alles war merkwürdig aber man merkte es nur selten.
Saneatsu war auf den Beinen, hatte etwas Chakra gesammelt, Fingerzeichen geformt und seinem durchgedrehten Teamleiter eine einfache Windböe entgegen geschickt. Was er sich davon erhoffte? Vielleicht hielt das Kimihiro etwas auf, vielleicht brachte es ihn davon ab Saneatsu ebenfalls zu töten. Er schaute nicht nach was passierte, stattdessen drehte er sich rum und rannte wie von einer Tarantel gestochen in die Dunkelheit. Gegen Kimihiro hatte er doch nie eine Chance!
Als er sich beim Rennen Gedanken darüber machte war das auch alles gar nicht mehr so sinnlos. Wer hatte die Gruppe denn hier her gelockt? Wer wollte die Höhle suchen? Genau, Kimihiro. Vielleicht hatte er den Akademieschülern diese Information gesteckt um einen Grund zu haben das Dorf ohne Aufsehen verlassen zu können. Auch das Misstrauen Keis leuchtete nun in einem ganz anderen Licht: Er war kein cholerischer Vollidiot gewesen sondern hatte etwas geahnt, er hatte gewusst was für ein Monster in Kimihiro schlummerte. Deshalb war der Teamleiter auch nicht weiter darauf eingegangen und hatte Saneatsu so harsch abgewiesen. Und nun hatte er das Team getrennt um sich in dieser dunklen Höhle einen nach dem anderen vorzunehmen.
Saneatsu war so panisch, dass er sich fast in die Hosen schiss. Wo war der Sinn gegen jemanden zu kämpfen gegen den er keine Chance hatte? Keuchend presste sich der junge Genin gegen eine Wand hinter einem nassen Pfeiler. Er quetschte sich in die Dunkleheit und hoffte nicht mehr gefunden zu werden, am besten gar nicht mehr. Er hielt den Atem an, lauschte seinem Herzschlag und versuchte die Schritte Kimihiros auszumachen, der ihn eben angreifen hatte wollen. Da waren die ganze Zeit Schritte hinter ihm gewesen und auch jetzt wusste Saneatsu, dass er beobachtet wurde. Er selbst versteckte sich in der Dunkelheit doch er war sich sicher, dass Kimihiro dies genauso tat. Er beobachtete und wartete auf den Moment in dem er dem jungen Genin die Kehle aufreißen konnte. Es war einleuchtend...
Vielleicht war es eine Minute, vielleicht nur einige Sekunden, doch Saneatsus Herz raste genau wie seine Gedanken. Er versuchte noch mehr Hinweise darauf zu finden, dass Kimihiro das hier alles geplant hatte... und erst als er alles Schritt für Schritt durchging kam er darauf, dass es gar nicht real sein musste. Was, wenn, vielleicht? Zuvor hatte er sogar noch davon geredet, dass Illusionen das Gehirn angriffen und damit alle möglichen Sachen anstellen konnten. Es war eine blinde Hoffnung, aber vielleicht, nur vielleicht, klappte es ja? Saneatsu war kein Experte im Bereich der Genjutsu, keinesfalls. Dennoch schloss er die Augen, formte ein Fingerzeichen und konzentrierte sich voll und ganz auf seinen Chakrakreislauf. Es war schwer, anstrengend und als er die Augen wieder öffnete war er erschöpft und ausgelaugt... und die Angst hatte ihn verlassen.
Vorsichtig stand er auf, tastete sich langsam durch den Gang durch den er gekommen war und suchte Kimihiro. Ein mulmiges Gefühl hatte er trotzdem im Magen. Was, wenn es keine Illusion war? Quatsch, sagte sich der Junge in dem Moment. Wie sonst sollte man sich diese merkwürdigen Worte, das Blattwerk und Kimihiros Geisteszustand erklären? Wenn die Wahl zwischen Illusion in illusionenbestückter Höhle und mörderischem Teamleiter war konnte Saneatsu sich ohne Probleme entscheiden.
 

Misumi Kimihiro

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Es war, als würde jemand gegen eine Tür hämmern, die mit mehreren Schlössern ziemlich fest zugesperrt worden war. Man hörte das Klopfen, machte sich aber keinerlei Sorgen, dass derjenige einfach so mir nichts, dir nichts eindringen konnte. Man war maximal… neugierig, wer da glaubte, gegen die Tür ankommen zu können.
Eben dieses Gefühl kam in Kimihiro auf, als er einen unbeholfenen, aber kräftigen Schlag gegen seinen Geist verspürte. Die Illusion, die ihm dabei aufgezwungen werden sollte, war ihm zwar nicht bekannt, doch der geschätzte Rang des Jutsus und die Unerfahrenheit des Nutzers machten es für den Künstler einfach, den Eingriff mithilfe der Kunst der vollständigen Selbstkontrolle an sich abgleiten zu lassen.
So weit, so gut. Blieben nur noch zwei Fragen: Wer hatte diesen Angriff gestartet, und warum entfachte Saneatsu eine Windböe in der modrigen Höhle?
Der Stoß zerrte zwar nur etwas an der Kleidung des Teamleiters, doch so schnell der Ninja aus Kumogakure sich daraufhin aus dem Staub machte, bereitete die Situation Kimihiro nicht wenig Sorgen. Rasch waren die altbewährten Schlangen gerufen, von denen einige zurückblieben, um Natsumaru zu bewachen, während die anderen nach dem Attentäter suchten.
Nach vollendeter Arbeit hastete der Künstler Saneatsu hinterher. Wenn er selbst Opfer eines Trugbilds werden sollte, lag nahe, dass der Ausbruch des Jungen ebenfalls auf eine Illusion zurückzuführen war. Dies allein war kein Grund zur Sorge, würde Kimihiro den anderen Genin wahrscheinlich ebenso leicht wie sich selbst befreien können – vorausgesetzt, Saneatsu machte bis dahin keine Dummheiten. Glücklicherweise war der Junge schnell gefunden; Kimihiro fand ihn zusammengekauert hinter einigen Felsen, wo er die Finger zum Handzeichen des Kai verwoben hielt.
Der Teamleiter drückte sich in die Schatten und beschränkte sich darauf, zu beobachten. Mit der Art Illusion, die die beiden hätte treffen sollen, verhielt es sich nämlich nicht wie mit den harmlosen Luftspiegelungen. Einzel-Trugbilder konnte man oft mehr mit Alpträumen vergleichen: Sie täuschten alle Sinne und verdrehten die Realität, sodass es gefährlich war, den Verlauf der Illusion von außen einfach so abrupt zu beenden. In manchen Fällen war es besser, dies dem Opfer zu überlassen, ganz so, wie man das Opfer eines Albtraums lieber zu Ende träumen lässt, anstatt es gewaltsam aufzuwecken.
Glücklicherweise schaffte es der Blondschopf letztlich, sich zu befreien – zumindest wirkte es so. Die Anspannung war noch lange nicht aus seinem Blick und seinen Bewegungen verflogen, doch von der ehemaligen Panik war nichts mehr zu spüren. Vorsichtig und so langsam wie möglich schob sich Kimihiro aus den Schatten, die Hände erhoben. Block und Pinsel waren längst verschwunden, sodass der Künstler völlig unbewaffnet war.
„Alles in Ordnung?“, fragte Kimihiro mit möglichst klarer, ruhiger Stimme. Anschließend ließ er seinem Partner kurz Zeit, sich zu sammeln, wobei er sich auf seine Tiere konzentrierte – was ziemlich lohnte. Mit einem Schritt rückwärts nickte Kimihiro seinem Partner anschließend zu und deutete hinter sich.
„Falls du die Illusion im Griff hast, würde ich dir gerne jemanden vorstellen.“

Nachdem Natsumaru wieder aufgesammelt war, führte Kimihiro das kleine Trio etwas tiefer in die Höhle hinein. An einem hohen Stalagmiten vorbei gelaufen, dann durch einen schmalen Spalt gequetscht, und noch über eine kleinen Felsbrocken gehüpft – et voilà: Schon standen Saneatsu, Kimihiro und Natsu vor einem sich windenden Kerlchen, das seine Häscher aus großen Augen anstarrte, ohne auch nur ein Wort unter dem schwarzen, zischenden Knebel herausbringen zu können. Ein Gedanke des Künstlers genügte jedoch, um das Kind und seine mürrische Stimme zu befreien – die Stalagmiten und Höhlenwände, die es bis jetzt vor den Blicken der Genin verborgen hatten, waren genug, um es in der Falle zu halten.
„Tadaa: Nibuki Akisuke. Akademist, Genjutsuka, und der vermeintliche Urheber unserer Mission.“

Es war also soweit. Alle drei Kinder waren gefunden, und die Mission theoretisch vorbei. Noch gab es jedoch einige Fragen zu klären: Warum hatte Akisuke seine Freunde in den Wald geführt? Warum wollte er in die Höhle? Was verbarg sich in ihr, und wer war ihr Herr?
Und wo steckten eigentlich Hohatsu und Kei?
 
T

Tatamae Saneatsu

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Saneatsu nickte. Es ging ihm gut. Wieder. Er hatte sich von einer Illusion eiskalt erwischen lassen, trug die Konsequenzen und musste daraus lernen. Was blieb ihm schon anderes übrig? Dennoch wunderte es ihn stark, dass man hier auch noch ganz gezielt mit Illusionen attackiert wurde. Hatte nicht irgend ein Lehrer dazu einmal gesagt man bräuchte Sichtkontakt oder so etwas? Versteckte sich hier also wirklich jemand in den Schatten, schmiedete meuchlerische Pläne und trachtete den Shinobi nach Leben und Verstand?
Kimihiro riss Saneatsu aus seinen ungesunden Gedanken. Dieser folgte, fragte sich wer hier wem vorgestellt wurde und als er darauf kam, dass Kimihiro den Übeltäter dieser Höhle entlarvt und gefunden hatte schaute er schon nicht schlecht.
Erstens: Kimihiro hatte diesen Jungen gefunden ohne auch nur in der Nähe gewesen zu sein.
Zweitens: Das war ein Akademieschüler. Saneatsu wurde von einem Akademieschüler durch die Höhle gejagt! Gottchen, hoffentlich erzählte Kimihiro das niemandem. Andererseits musste sogar der Genin anerkennen, dass er seinerzeit keinen Akademieschüler gekannt hätte der solche Illusionen hinbekam. War unser Streber nicht nur fleißig sondern auch äußert begabt?
Weitere Fragen kamen auf, einige davon mussten gestellt werden. Saneatsu verstand nicht Recht – oder besser gesagt konnte er es nicht nachvollziehen, wie man seine Freunde so an der Nase herumführen konnte. Was, wenn dabei etwas ernsthaftes passiert wäre?
„All das nur um einen Streich zu spielen?“, war daher der erste und einzige Satz den unser Nachwuchsgenjutsuka vorerst von Saneatsu hören sollte.
 
K

Kajiya Kei

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Das Mädchen schien eine Weile zu grübeln, bevor sie sich die Entscheidung schließlich von einer Münze abnehmen ließ. Nun, egal, Hauptsache, sie kamen voran. Schnell war der Weg markiert und Karte sowie Stift wieder verstaut. Es konnte also weiter gehen. Das ging auch, jedoch wieder so langsam wie zuvor, was den Kajiya langsam aber sicher nervte. Kein Wunder, dass er unbewusst ein wenig drängelte, indem er immer beinahe gegen sie lief, wenn sie ihr Steinritual durchführte, ungeduldig mit dem Fuß trippelte. Das Ganze ging so lange, bis er sie wirklich einmal anstieß, jedoch nicht, weil er genervt war, sondern weil er schlicht und ergreifend nicht gesehen hatte, dass sie wieder angehalten hatte. Moment, er hatte sie nicht gesehen? Kei runzelte die Stirn und im gleichen Augenblick bemerkte auch seine Kumpanin, dass etwas mit den Lichtverhältnissen hier nicht stimmte. Es war einfach nur dunkel. Prüfend warf der Junge einen Blick zurück, doch auch hinter ihnen lag nichts als gähnende Finsternis. Seltsam, sie waren offenbar besser voran gekommen, als er gedacht hatte.
Was Hohatsus Kommentar mit dem Insektenvernichter anging, nun, das mochte wohl stimmen. Wenn hier allerdings irgendwas lebte, dass sich von Insekten ernährte, war es nicht verwunderlich dass sich Letztere von diesem Ort fern hielten. Hoffentlich waren diese Tiere nicht zu übergroß, wie die aus dem Wald des Todes, den er zusammen mit Hohatsu schon mal „besucht“ hatte, nur um dort auf eine überdimensionale Spinne zu treffen. Irgendwie ein wenig gruselig, dass dies immer nur passierte, wenn man mit ihr auf Mission war. Nun gut, egal. Er wurde um Licht gebeten – kein Problem. “Das haben wir gleich...“ Ein paar Fingerzeichen und schon erschien knapp über seiner Handfläche eine kleine Flamme. Sie würde nicht lange halten, aber sie sollte zumindest für eine Weile genug Licht spenden, um sie vor unangenehmen Begegnungen zu bewahren, ebenso, wie sie die allgemeine Angst vor dem Unbekannten nehmen würde. Ja das sollte sie... tat sie aber nicht. Der Shiro-nin runzelte die Stirn und ließ seine Hand prüfend zu der Stelle wandern, wo eigentlich die Flamme sein sollte, wobei er sich fast an seinem eigenen Jutsu die Finger verbrannte. Grummelnd ließ er die Flamme erlöschen. Waren sie etwa... das musste überprüft werden.
“Ich muss mal was ausprobieren“, murmelte der Junge leicht gedankenversunken, während er seine Umgebung nach Hohatsu abtastete, ihren Arm fand und sich mit dieser Orientierungshilfe an ihr vorbei schob, damit sie nicht in der Schussbahn stand. Weitere Fingerzeichen folgten – natürlich ungesehen – dann ein deutlich hörbares Einatmen von Luft. Katon: Dangan! Kräftig spie der Junge einen Feuerball aus, der etwa einen halben Meter groß sein dürfte. Man hörte das Flackern der Flammen, alle Anwesenden sollten auch die Wärme spüren, die im ersten Moment noch vom Feuer ausging. Der gewünschte Lichteffekt jedoch blieb aus. “Scheiße...“, lautete der schlichte Kommentar Keis, “...wir stecken in 'nem Genjutsu wies aussieht.“ Helloooo~ Captain Obvious!
Doch wenigstens etwas schienen sie mit dem Feuerball erreicht zu haben: sie hatten neue Freunde gefunden. Diese kamen gerade in großer Schar angeflattert – gar nicht erfreut über die feurige Begrüßung der Gäste. Die (angehenden) Shinobi, bemerkten sie erst viel zu spät, sodass der Schock groß war, als plötzlich eine kleine Armee fiepsender Fledermäuse um sie herum kreiste, ihnen mit ihren Flügen ins Gesicht schlugen und mit den Krallen die Arme zerkratzten. Alles nicht dramatisch, da die Tiere nicht sonderlich stark waren und wohl auch nicht gewillt schienen, ihnen hinterrücks das Blut auszusagen, wie man es sonst aus diversen Filmen kennt. Viel dramatischer war der psychologische Aspekt, denn neben dem ersten Schrecken, den zumindest Kei gut überwunden hatte und sich nun mit Händen und Füßen daran machte, die Flattermänner wieder zu vertreiben, war die Frage, wie sich die Dame der Gruppe, aber besonders der Jüngste anstellte. Zumindest Letzterer schrie noch immer wie am Spieß und der Shiro-nin hoffte inständig, dass er sich nicht von Hohatsu losreißen und wegrennen würde, denn in dieser Finsternis war eine Suchaktion einfach nur witzlos. Aber das würde er momentan nur mitbekommen, wenn entweder diese Viecher verschwinden würden, oder Hohatsu diese Tatsache mit ihm teilen würde, denn die Geräuschkulisse war zu unübersichtlich, um auch noch auf mögliche Schritte eines Akademieschülers zu achten.
 
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Maskaden Hohatsu

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Hohatsu hatte sich bereits gedacht, dass sie es hier mit einem erneuten Area-Genjutsu zu tun hatten, deshalb war sie nicht allzu überrascht, als die Flamme, welche der junge Kajiya erschuf, kein Licht spendete. Nicht einmal sein stärkstes Feuer war gegen diese Illusion gewachsen, und so musste sich das Dreiergespann wohl oder übel damit abfinden, den Pfad durch die Finsternis zu bestreiten. Der Kommentar ihres Kumpanen „Scheiße …“ konnte die junge Frau nur mit einem (nicht sichtbaren) Grinsen und einem „Stimmt.“ Beantworten. Der folgende Lauf würde sehr anstrengend werden, und das nicht nur im physischen Sinn ... Wer kennt denn nicht die guten alten Horrorgeschichten?! Die Opfer gehen spät abends in der absoluten Dunkelheit nach draußen und werden anschließend von den verrücktesten Kreaturen weggeschnappt und aufgefressen! „Ui, wie aufregend, wo bleibt mein Monster?!“
Hatschu wollte ein Monster? Na dann, bitte sehr! Ein Rudel Fledermäuse stürzte sich heißhungrig auf die Truppe und wollte dinieren. Sie wurden wohl von Keis Feuerball geweckt und dies war nun die Vergeltung für die unfreundliche Weckaktion. Ein greller Aufschrei des kleinen Haru war deutlich zu vernehmen, und der Wirbelwind zögerte nicht lange! Sie drückte den Jungen auf den Boden und warf sich in Bankstellung über ihn, um ihn zu schützen. So konnte sie außerdem verhindern, dass er vor lauter Panik ihre Hand losließ und davon rannte. In dieser Dunkelheit war das wirklich das Letzte, was sie gebrauchen konnten.
Der Angriff war nach einigen Minuten beendet, und nur noch einige Kratzer, Bisswunden, so wie der Geruch von Fledermausmist erinnerten an ihn. Noch immer über den Akademieschüler gebeugt, fragte das Mädchen mit sanfter beruhigender Stimme: „Hey, die Viecher sind weg, ist mit dir alles okay?“ Doch ihre Sorge galt auch ihrem Partner. „Kei? Alles in Ordnung? Bist du noch in unserer Nähe?“ Nachdem sie eine Antwort von beiden erhalten hatte, erhob sich die junge Frau und tastete sich, mit ihrem Schützling an der Hand, in die Richtung, aus der sie Keis Stimme vernommen hatte.
Als ihre Hand endlich auf Stoff traf und sie das Geklirr von Metall hören konnte, schob sie noch einen kleinen Scherz zur Auflockerung hinterher. „Pass das nächste Mal auf, wo du deinen Feuerball hinschießt, haha …“ Anschließend rollte sie sich das Seil ab, welches sie am frühen Morgen eingepackt hatte. „Bleibt alle beide bitte mal kurz stehen, und nicht rumzappelt!“
Vorsichtig band die junge Frau das Seil dem kleinen Haru, ihrem Gefährten Kei und anschließend sich selbst um den Bauch, in eben dieser Reihenfolge. Natürlich legte sie hier Wert auf Festigkeit und Sicherheit der Knoten, damit alles schön eng saß. „So, wir sind jetzt untrennbar miteinander verbunden und können uns so nicht mehr verlieren, bis wir dieses Genjutsu verlassen haben! Ich werde vorangehen, um etwaige Löcher als Erste zu erkunden. Kei du bist hinter mir, weil du der Stärkste von uns bist, und mich halten kannst, sollte ich fallen. Und Haru, du gehst als Letzter, damit du auch keinen Gefahren ausgesetzt bist, okay? Mach dir keine Sorgen, wir passen gut auf dich auf!“ Hoffentlich funktionierte der Plan der Schwarzhaarigen auch so, wie sie sich ihn ausgemalt hatte … Aber wie es nun mal ihre Art war, schüttelte Hohatsu ihre Sorgen ab, und begann dann Schritt für Schritt weiter zu gehen. Diesmal war das Tempo deutlich schneller, denn was würde es hier bringen einen Stein zu schmeißen? Die einzige Option war: So schnell es geht, aus dieser Dunkelheit herauskommen!
 

Misumi Kimihiro

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Eins musste man dem kleinen Brillenträger lassen: Ein schwächlicher Feigling war er nicht. Mit mürrischem, wie in Stein gemeißeltem Gesicht blickte er erst zu Kimihiro auf, dann zu Saneatsu, als dieser ihm seine Frage stellte. Antwort bekam der Genin allerdings keine – zumindest keine wörtliche. Stattdessen ächzte der Kleine ein abfälliges „Hmpf“, und blickte dann stur zu Boden. Ganz offenbar war das Treiben der Kinder kein Thema, auf dass sich Akisuke ohne Weiteres einließ.
Kimihiro legte Natsumaru erneut auf die Seite und lehnte den Körper vorsichtig gegen eine Felswand. Den Zustand seines Kameraden beäugte der andere unge schon einmal aus verletzten Augen heraus – eine Reaktion, mit der man vielleicht arbeiten konnte. Andererseits wäre es ebenfalls sicherlich keine gute Idee, Akisuke sofort schwere Schuldgefühle einzureden. Erst musste der Akademist überhaupt einmal über irgendetwas reden.
Während sich der Künstler mehr oder weniger grazil auf den Boden plumpsen ließ, stellte er eine knappe Frage: „Wie ist ihr Name?“ Wenig Information, um neugierig zu machen, und kein Hinweis darauf, dass es um die Mission ging. Oder doch? Glaubte der Künstler, am Ende steckte hinter dieser ganzen Scharade nichts weiter als… ein Mädchen?
…wäre ja nicht das erste Mal.
Als Akisuke kurz aufschaute, um sich dann wieder abzuwenden, konkretisierte Kimihiro: „Der Name der Illusion.“
Mädchen. Sicher. Soviel dazu.
Die Worte entlockten Akisuke einen schamerfüllten Blick zur Seite, bevor er zu Boden schaute. Noch eine Reaktion, hervorragend. Also plapperte der Künstler hoffnungsvoll weiter.
„Der einfache Blick in die Hölle war es nich’. Ich beherrsch’ die Kunst zwar nich’, aber jeder halbwegs begabte Illusionist weiß, dasses einen Blätterwirbel gibt. Deine hatte was ähnliches, glaub’ ich, aber… so, wie mein Kumpel hier durchgeknallt is’, das war schon cool.“
Irgendwie kam sich Kimihiro bei dem Versuch, möglichst kinderfreundlich zu klingen, verdammt alt vor. Und lächerlich. Aber gesagt war gesagt. Tatsächlich jedoch erzielten die verschleiften Worte Wirkung.
Akisuke machte kurz den Mund auf, dann schloss er ihn wieder, und presste dann zwischen seinen Zähnen hervor: „Hwgtschi n Dschts.“ Als Kimihiro darauf nichts weiter sagte, und nur mit hochgezogener Braue dasaß, verstand der Junge offenbar und sagte lauter und vor allem deutlicher: „Akiguchi no Jutsu. Die Kunst des Herbstanfangs. Eine Eigenkreation. Die Blätter sind eigentlich nur, weil sie cool aussehen. Eigentlich geht es um eine Kombi aus der Vision des Narakumi, und ein wenig Kanjou. Die Illu ist noch nicht fertig…“
Worauf Kimihiro erwiderte: „Nicht fertig? Für mich sah es ziemlich fertig aus, was du mit Sana gemacht hast! Wie bist du auf die Idee gekommen, und wie hast du es geschafft, die zwei Künste zu verbinden? Ich meine, du gehst doch noch zur Schule!“
Hierauf drückte Akisuke den Rücken etwas durch und blickte den anderen Brillenträger zum ersten Mal direkt an, wobei er trotzig sagte: „Eigentlich müsste ich schon längst Genin sein! Diese verfluchten Dauerläufe sind nur immer… nhmpf, egal. Wegen der Kombi…“

So ging es noch eine Weile weiter. Kimihiro, der in Akisuke oft sich selbst aufblitzen sah, fachsimpelte lange mit dem Akademisten, wobei „Kumpel Sana“ immer wieder als Sündenbock Seitenhiebe einstecken musste. Einer war schließlich immer der Hintern, und dieses Mal traf es eben den in Genjutsu wenig bewanderten Genin. Auf diese Weise konnte der Künstler jedoch eine Bindung zu Akisuke aufbauen, und er war zuversichtlich, dass der Junge bald dazu bereit war, über das Geschehene zu sprechen.
Bis dahin würde sich Saneatsu noch etwas gedulden müssen…


In der Zwischenzeit irrten Kei, Hohatsu und Haru noch immer durch die Dunkelheit eines Fledermausverseuchten Höhlenabschnitts, der außer undurchdringlicher Finsternis und unliebsamen Bewohnern allerdings keine echten Überraschungen mehr bot. Hier ein Stolperstein, dort eine Bodenwelle, Aber alles in allem nichts, was ein paar gestandene Genin nicht aus der Fassung bringen würde – einen weinerlichen Akademisten vielleicht schon.
Setzte das Trio seinen Weg unbeirrt fort, so würde sich die Schwärze um sie herum irgendwann verlieren, und sie gelängen an eine weitere Kreuzung. Folgten sie der „Hauptstraße“, die nach links abbog, gelangten sie schnurstracks in einen absonderlichen Höhlenabschnitt voller Aushöhlungen in der Wand und hohen Stalagmiten, wo sich bereits vier andere Shinobi tummelten. Rechts dagegen würden sie auf vielerlei verstreute Gegenstände und ein altbekanntes Loch stoßen die einen recht deutlichen Ton anschlugen.
 
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Kajiya Kei

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Eine Weile kämpften sie sich noch mit den Tieren herum, bevor diese weiterzogen um sich einen neuen, nicht von Flammen gefährdeten Schlafplatz zu suchen wie es schien. Jedenfalls wurde es ruhiger und nachdem festgestellt wurde, dass es allen gut ging und keiner fortgelaufen war, konnte es weiter gehen. Nicht jedoch, ohne dass er sich noch einen kleinen „Scherz“ ala Hohatsu anhören durfte, gepaart mit einer weiteren Vorsichtmaßnahme ihrerseits. Kei wurde offenbar an den seinen Begleitern festgebunden, um zu beiden Seiten hin abzusichern. Dadurch würde er wohl im fall der Fälle als Babysitter für Haru hinhalten. Dieser schluchzte immer noch vor sich hin, offenbar total aus dem Konzept gebracht von der Fledermausattacke. Sei froh, dass die Biester nicht über einen Meter groß waren. Hätte mich irgendwie kaum gewundert. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf ging es weiter.
Sie liefen und liefen, aber es passierte nichts weiter und mit der Zeit beruhigte sich auch der Akademieschüler wieder ein wenig, sodass es beinahe schon unheimlich still wurde, wenn man mal von dem Geräusch ihrer Schritte absah. Der Kajiya wollte einfach verschont bleiben von weiteren Überraschungen und hatte deswegen seine Ohren gespitzt, scheinbar war er jedoch nicht der Einzige, dem es so ging. So liefen sie stumm hintereinander weg, doch nichts passierte. Ob dies an ihrem neugewonnen Tempo lag, welches dem Blondschopf ganz nebenbei erwähnt auch wesentlich mehr zusagte, war zu bezweifeln, dennoch wurde es freudig hingenommen. Ebenso schön war es, dass nach einer Weile wieder Licht einkehrte und sie somit nicht mehr so hilflos waren wie zuvor. “Lasst uns kurz das Seil wieder lösen, wir sind so viel zu unbeweglich.“ Er wartete gar nicht auf ein Einverständnis, sondern machte sich sofort daran, die Knoten von Haru zu lösen, um danach seine eigenen lösen zu können. Anschließend reichte er dem Mädchen sein Seil und nickte ihr zu.
Kein weiteres Genjutsu störte sie auf ihrem Weg, allerdings kamen sie recht bald wieder an eine Biegung und wieder hielt das Grüppchen an. “Ich würde vorschlagen wir gehen links, damit wir ein wenig System in unsere Erkundungstour bringen.“ Richtig, er schlug vor. Denn während er Karte und Stift wieder zückte, gab er der Maskaden die Chance ihre Meinung zu sagen. Doch was sollte schon dagegen sprechen weiter ihrem Weg zu folgen?
 
M

Maskaden Hohatsu

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Der lange Marsch durch die Finsternis hätte wohl den meisten Menschen ziemliche Angst gemacht, aber Hohatsu fühlte sich hier >sichtlich< wohl. Es war mal eine andere Erfahrung, sich nicht auf seine Augen konzentrieren zu können. Man konnte spüren, wie sich die Sinne des Tastens, des Hörens … und Riechens (ja es roch noch immer nach Fledermaushäufchen) immer feiner einstellten. Jeden einzelnen Schritt ihrer Gefährten konnte sie wahrnehmen und zuordnen: die kleinen tapsigen Schritte eines verängstigten Akademieschülers und die lauten blechernen Stampfer eines Genin, der nicht schnell genug aus dieser Dunkelheit kommen konnte. Doch viel sollte sich hier nicht mehr abspielen, die Finsternis wich dem alt gewohnten Licht von Leuchtkäfern und den farbenprächtigen Kristallen, die als Prisma dienten.
„So wir haben es geschafft.“ Wahre Kenner, hätten aus der Stimmlage der jungen Frau eine Spur Enttäuschung herausfiltern können, aber wer war denn bitte nicht glücklich darüber, endlich wieder sehen zu kommen?! „Schnüff… keine Rutschpartie für Hohatsu…“ Kei zögerte nicht lange und löste die Knoten aus dem Seil um sich zu entfesseln. Fürsorglich tat er dasselbe bei ihrem kleinen Schützling und gab anschließend der Kunoichi das Seil zurück. Sie freute sich, als der junge Mann der Maskaden zunickte, denn zunicken war ein Ausdruck des Respekts, und Respekt war ein Ausdruck der Wertschätzung. „Juhuu, ich habe einen guten Freund gewonnen!“ Mit einem Grinsen über das ganze Gesicht ausgebreitet, schnappte sie sich Harus Hand und folgte dann ihrem Houdini.
Als sie wieder vor einer Weggabelung standen, machte Hatschu ein verwirrtes Gesicht „Äääh… Déjà-vu?“ Ihr Partner entschied schnell welcher zu gehen war und ehrlich gesagt hatte sie kein Problem damit. "Okidoki!" Geschwind stiefelte sie den ausgewählten Gang entlang, mit ihren beiden Schützlingen im Gepäck und hoffte auf die nächste Überraschung. Sie ließ nicht lange auf sich warten: Da waren doch tatsächlich vier Shinobi in der Ferne, die sich miteinander unterhielten. Drei Gesichter kamen ihr sehr bekannt vor, da waren Kimihiro, der Gebrillte, Sanaetsu, der Gechillte und Natsumaru, der tosende Donnersturm der Verwüstung! Doch der Letzte im Bunde, ein geknebelter Akademist, war ihr unbekannt. „Oh, schau mal Kei, sie haben ihn gefunden! Hey Leute!" Mit kräftigem winken machte der Wirbelwind auf sich aufmerksam "Wir haben es auch endlich geschafft, ist das Akisuke?“[FONT=&quot][/FONT]
 

Misumi Kimihiro

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„…der Reichweite? Ich meine, 20 Meter sind ja schön und gut, aber…“
„Ich weiß was du meinst, aber Genjutsus sind leider keine einfachen Feuerbälle, die man unbeschwert durch die Gegend…“
„…schon klar, aber es ist ungerecht. Wer nicht schlau genug ist, eine Illusion zu basteln…“
„…falsch, aber was willst du machen?“
Saneatsu musste sich mittlerweile wie bei einem Kaffeekränzchen zwischen zwei alten Bekannten fühlen, so wie Akisuke und Kimihiro sich die Argumente, Tipps und Fachsimpeleien um die Ohren warfen, ohne auch nur einmal auf die eigentliche Frage dieser Mission einzugehen: Was sollte das alles denn nun eigentlich? Stattdessen unterhielten sie sich eine ganze Weile, bis sie von der Ankunft einiger Bekannter harsch unterbrochen wurden.
Natürlich war es Hohatsu, die als erstes lautstark auf sich aufmerksam machte. Wild wedelte sie mit der Hand herum, während sie mit Kei und Haru im Schlepptau auf die vier anderen Ninja zukam. Ihre Stimme schallte dabei eher unangenehm von den Höhlenwänden wider, doch war das nichts gegen einen kurzen, schrillen Aufschrei von Haru, der sich noch fester als zuvor an Keis Bein klammerte, als er seinen eigentlichen Kollegen Akisuke erblickte. Der Blick des Jungen verfinsterte sich, und ehe es sich der Künstler versah, war Akisuke von dem neugierigen Genjutsuka zu dem stummen Missetäter gewechselt, den er und Saneatsu gefunden hatten.
*All die Mühe für die Katz…*
Kimihiro warf einen letzten, kritischen Blick auf seinen Schützling, bevor er wieder aufstand und Kei, Hohatsu und den verängstigten Haru mit einem knappen Nicken begrüßte. Anschließend wies er Saneatsu kurz an, auf Natsumaru und Akisuke aufzupassen und den Brillenträger eventuell wieder in ein Gespräch zu verwickeln – vielleicht war ja noch etwas Verpflegung noch nicht in der Höhle verteilt worden – während der Künstler selbst seinen anderen Kameraden entgegenkam und ihnen einen Platz etwas abseits des kleinen Brillenträgers wies, wo dieser sie nicht würde hören können.
Unter sich (beachtete man den wimmernden Haru nicht) begann Kimihiro, Hohatsu und Kei die Lage zu erklären:
„Ihr habt’s ja schon gesehen: Akisuke ist gefunden. Das Problem ist nur, dass unser Freund partout nicht darüber reden will, weswegen er seine Kameraden in den Wald geführt hat.“ Bei dem Wort „Kameraden“ zuckte Haru kurz zusammen, doch Kimihiro fuhr ungerührt fort: „Als wir hierher gekommen sind, hat er sogar versucht, uns mit einem eigenen Genjutsu wieder in die Flucht zu schlagen. Bevor ihr aber gleich Schlüsse zieht: Nein, er ist nicht auch für die anderen Illusionen in der Höhle verantwortlich. Erstens hätte es zu lange gedauert, und zweitens konnte ich in einem überraschend ausführlichen Gespräch über sein privates Training erfahren, dass er sich vor allem auf Trugbilder konzentriert, die eine einzelne Person betreffen. Die Gebietsillusionen passen da nicht.“
Ein kurzer Seufzer folgte, und Kimihiro fuhr sich mit der rechten Hand einmal quer durch seinen zotteligen Haarschopf. Im Grunde waren sie der Wurzel allen Übels nicht einen Schritt nähergekommen. Ja, sie konnten mit allen drei Kindern zurück, auch wenn Akisuke sich wehrte; und ja, ihre Mission würde so wahrscheinlich sogar akzeptiert werden. Es gab genug Psychologen, die den Kindern die Wahrheit entlocken konnten – eine Minute mit seiner Lehrerin, ach, eine halbe, und Yuuka hätte vermutlich ein ganzes Buch darüber schreiben können, was mit dem jungen Illusionisten nicht stimmte.
Doch war das für die Genin ein befriedigender Abschluss dieser Mission? Wohl kaum.
Aber was blieb ihnen nun noch übrig, außer Akisuke solange mit Fragen zu bombardieren, bis es dem Jungen zu blöde wurde und er sagte, wonach er suchte? Hmpf, wenn sie nur ansatzweise wüssten, was hier in der Höhle nur so unglaublich Tolles versteckt war, dass der Brillenträger einfach nicht die Wahrheit sagen wollte…
Naja, apropos Höhle: „Wie kommt ihr drei eigentlich hierher?“, fragte der Künstler eher nebenher. „Hat einer von euch den Weg aufgezeichnet? Gab es irgendwelche Fallen?“

Zwischenzeitlich würde Saneatsu womöglich bemerken, dass Akisuke, mittlerweile in deutlich ruhigerer und nachdenklicherer Stille versunken als während der Trotzreaktion nach ihrer Ankunft, geistesabwesend an einem dunklen Lederband zupfte, das ihm um den Hals ging. Ob es eine gute Idee war, den Jungen direkt darauf anzusprechen? Oder gab es eine Möglichkeit, ihm irgendwelche Informationen anders aus der Nase zu ziehen? Vielleicht wartete der Junge aber auch besser auf seinen Teamleiter…
Ja, als ob.
 
T

Tatamae Saneatsu

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Nerdshow, anyone? Saneatsu fühlte sich so ziemlich fehl am Platze als Kimihiro und der Akademieschüler einer gefühlte Ewigkeit über Illusionen fachsimpelten. Lobte der nette Teamleiter gerade die Leistung, Saneatsu halb in den Wahnsinn getrieben zu haben? Nett, wirklich nett. Dem Genin war klar, dass Antworten her mussten und Kimihiro den vermutlich sinnvollsten Weg bestritt was das anging. Er selbst hätte ihn ja wieder mit Essen bestochen aber um die Option wahrnehmen zu können müsste man durch die Höhle zurück um das Brot einzusammeln was er zuvor auf dem Boden verstreut hatte. Blöde Idee, also ließ man Kimihiro lieber quatschen.
Das ein oder andere Wort, die ein oder andere Tatsache sagte Saneatsu etwas aber vom großen Ganzen hatte er keinen blassen Schimmer. Nach einigen Minuten hatte er sich aber damit abgefunden, dass Kimihiro und Akisuke in ihrer kleinen Genjutsuwelt lebten und einfach mal schön fachsimpelten. Er stand einfach daneben, beobachtete und überwachte die Umgebung damit nichts passierte. Klar doch. Er war ja nicht nutzlos oder so, ach was. Rutschen konnte er, Kabämm!
Irgendwie verschwamm in Saneatsus Kopf alles, bis dann Hohatsu und Kei auftauchten – und echt scheiße aussahen. Erwähnte Scheiße klebte in kleinen Mengen an ihrer Kleidung, ihre Haare waren wohl von irgend etwas attackiert worden so wie sie in alle Richtungen abstanden. Arme Hohatsu, hm?
Keine Gebietsillusionen, schon klar. Moment, es gab noch jemanden in dieser Höhle der mit Illusionen um sich warf? Mal ehrlich, musste das sein? Konnte man nicht einfach irgendwelche zweitklassigen Nahkämpfer ohne Gehirn in so eine Höhle packen, sie als Endgegner bezeichnen und zufrieden nicken wenn man sie mithilfe einer kleinen Schnur und einem Kaubonbon ausgeknockt hatte?
Leicht seufzend ließ sich Saneatsu auf den Boden sinken um auf die beiden Akademieschüler aufzupassen. Da einer verschwiegen und der andere nicht bei Bewusstsein war handelte es sich dabei um eine relativ einfach machbare Aufgabe. Es wäre ja wirklich schön einige Antworten zu bekommen, nicht war? Bestechungsgeld gabs keines, Gefachsimple hatte auch nichts gebracht – also würde Saneatsu es nun selbst einmal versuchen.
„Hoffentlich wird er wieder gesund.“, murmelte er also leise vor sich hin. Fast so, als wäre er in besorgte Gedanken vertieft. Ein kleiner Seitenblick zu Akisuke folgte und Saneatsu erweiterte seine kleine „Erklärung“. „Ich wurde vorhin mit soner komischen Illusion angegriffen. Bin voll durchgedreht und hab seinen Kopf gegen den Fels gehauen.“ Unsicheres Fingerknacken und leichtes Vor- und Zurückwippen. Der ungeübte, unsichere Genin, der Angst hatte einem Akademieschüler ernsthaft weh getan zu haben.
Saneatsu versuchte es nun also über das schlechte Gewissen des Jungen. Der Erfolg hing größtenteils davon ab wie der Akademieschüler reagierte. Saneatsus kleiner Plan sah vor das schlechte Gewissen zu schüren und danach zur Frage zu kommen, weshalb er all dieses Theater eigentlich veranstaltet hatte – schließlich konnte man wegen so etwas von der Akademie fliegen!
 
K

Kajiya Kei

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Wieder wurde kurz auf der Karte notiert, welchen Weg sie einschlugen, dann ging es voran. Kei war bereits auf alles gefasst, als sie durch die merkwürdige Höhle gingen, jeder Schatten konnte seinen Ursprung in einem Genjutsu haben und jeder Mucks, der nicht von ihnen kam, ein potenzieller Feind. Doch alles was sie fanden, war, nach einigem Gelaufe, der Rest ihres eigenen Teams, samt Anhängsel. Tatsächlich hatten sie den dritten Burschen gefunden und Hohatsu konnte natürlich in ihrer ungestümen Art nicht anders, als sie bereits vom Weiten lautstark zu begrüßen. Ebenfalls auf sich aufmerksam machte Haru, welcher zu quieken anfing und sich anschließend (mal wieder) an das Bein des Blondschopfes klammerte. Es wurde Zeit, dass er nach Hause kam, so langsam gingen ihm diese Bälger irgendwie auf die Nerven.
Es war ein wenig anstrengend mit dem zusätzlichen Gewicht das Tempo der Maskaden zu halten, doch da Kimihiro ihnen entgegen kam, war der Weg gleich nicht mehr ganz so weit. Schnell wurden sie über die Situation aufgeklärt, aber irgendwie gefiel das Ergebnis dem Kajiya nicht. Auf Wunsch wurde dann auch rasch die Karte gezückt und übergeben. “Wir sind nur einem Weg gefolgt, indem wir uns immer links gehalten haben. Das hat uns direkt hierher geführt hat, sieht man ja. In einem Gang war 'ne Illusion, die es ziemlich finster hat werden lassen, sodass wir nichts mehr gesehen haben. Käfer halfen nicht, Feuer half nicht. Scheinbar hatten sich da außerdem ein paar Fledermäuse eingenistet und naja...“ Der Ausdruck „beschissen“, der dem Jungen gerade durch den Kopf ging, wurde tunlichst von seinen Lippen fern gehalten. Stattdessen schwieg er und machte sich ein wenig über das Gedanken, was Kimihiro über Akisuke gesagt hatte. Schließlich kamen in ihm doch einige Fragen auf, die er nicht für sich behalten wollte. “Wenn... es zu lange für ihn gedauert hätte, die ganzen Illusionen hier zu verteilen, wer hätte dann genug Zeit gehabt? Und... ich mag mich irren, immerhin ist das nicht mein Fachgebiet, aber ist es nicht verdammt schwierig so viele Jutsus gleichzeitig zu wirken? Ich weiß nur, dass es zumindest bei Ninjutsus der Fall ist, dass zwei unterschiedliche Jutsus direkt hintereinander zu wirken verdammt kompliziert ist, um mal gar nicht um Chakraverbrauch zu sprechen.“
Er wandte den Blick hinüber zu dem jüngeren Brillenträger und in ihm begann sich gerade ein Bild zum stereotypischen Genjutsu-Nutzer zu bilden. Immerhin, eine gewisse Ähnlichkeit mit Kimihiro war vorhanden... welch ein Zufall. Dann fiel ihm Natsu ins Auge und der Junge runzelte die Stirn. “Sag mal, was ist denn mit dem Unruhestifter passiert? Ist der in seinem Übermut irgendwo gegen gesprungen und umgekippt?“ Es war wirklich ein ulkiges Bild, wie Saneatsu da so zwischen den Akademieschülern hockte, aber nun ja, das würde wohl nicht mehr lange der Fall sein, denn eigentlich hatten sie keinen Grund mehr hier zu bleiben. Im Prinzip konnten sie sogar zurück in Dorf, aber selbst Kei juckte es bei dem Gedanken, dieses Mysterium hier unaufgeklärt zu lassen. Immerhin, wer wusste schon was sich hier befand, vielleicht konnten sie dem Dorf ja einen noch größeren Dienst erweisen als durch das simple Erledigen der Mission. Also worauf warteten sie eigentlich noch?!
 
M

Maskaden Hohatsu

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Die Aussage war eindeutig zu verstehen … Die sechs Ninjas waren nicht allein in diesem Wirrwarr aus Tunneln und Gängen. Das Klang sehr gefährlich, denn wer immer diese Person, oder Personen auch wahren, sie wollten etwas schützen. Die Schwarzhaarige war sich sicher, dass jene sich nicht einfach damit zufriedengeben würden, dass das Sextett die Genjutsus überstanden hatte. „Meint ihr, dass es schlau ist, noch weiter vorzudringen mit den Kindern? Wenn wir jetzt noch weiter gehen, dann werden diese Typen zu noch härteren Maßnahmen greifen müssen und dann wird’s heftig.“ Tief in ihrem Inneren loderte ein Feuer diese Höhle bis auf den letzten Stein um zu drehen, sie bis auf das kleinste Würmchen zu inspizieren. Sie wollte weiter durch dieses Labyrinth, aber die Sorge um einen Angsthasen, ein Hyperenergiebündel und einen mysteriösen, ungesprächigen, jungen Brillenträger nagte an ihrem Forscherdrang.
Hatschu kratzte sich an der Schläfe und dachte kurz nach … „Wäre es nicht besser erst die Kleinen nach Hause zu bringen und dann zurück zu kommen, um zu forschen? Egal was hier drin ist, es wäre schon längst nicht mehr hier, wenn es so leicht zu transportieren wäre … Die Tatsache, dass es so gut beschützt wird, lässt doch den Schluss zu, dass alles noch so sein wird, wenn wir wieder kommen, meint ihr nicht?“ Die Maskaden war sich nicht sicher, ob sie gerade Stuss gelabert hatte, aber mit den Kindern weiter zu gehen, war eine Entscheidung, die der Teamleiter mit viel Überlegung musste. Ihr Bestes würde sie in jedem Fall, immer geben.
 

Misumi Kimihiro

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Dass Kei und Hohatsu tatsächlich die Karte fortgeführt hatten, bescherte beiden ein etwas geistesabwesendes „Sehr gut“, der Kimihiro murmelte, während er die Zeichnung der beiden entgegennahm und rasch mit ein paar geübten Handstrichen seine eigene Skizze vervollständigte. Ein Weg also, mit einem in völlige Dunkelheit getauchten Abschnitt… interessant. Immerhin schreckte Dunkelheit allein nicht ab, und wenn die Fledermäuse dort nicht geplant waren, was war dann der Grund für Finsternis, wenn eine falsche Wand, ein weiteres Loch oder etwas Ähnliches nützlicher gewesen wäre, um neugierige Besucher zu vertreiben?
Unsicher umkringelte Kimihiro den Höhlenabstand, von dem Kei berichtete, und widmete sich dann dem Eiwnand des Jungen, was die Illusionen betraf. Zugegeben, es war merkwürdig, so viele Illusionen auf einem Fleck zu finden, doch es gab Erklärungen, die zumindest vorerst genügen müssten. Mit ernster Miene antwortete Kimihiro dem Schmied:
„Manche Genjutsus, vor allem solche starren Gebietsillusionen, können eine ganze Weile von selbst halten. Es ist wie mit dem Unterschied zwischen, sagen wir, Katon und Doton: Ein Feuerball fliegt und verpufft, wenn er nicht irgendetwas in Brand steckt. Ein gebauter Stalaktit dagegen bleibt, auch wenn der Kampf schon längst vorbei ist. So ist nun mal die Natur bestimmter Jutsu-Arten – sowohl bei Nin-, als auch Genjutsus.
Aber in einem muss ich dir zustimmen: Es ist verdammt chakraintensiv, das alles hier aufrechtzuerhalten. Vielleicht ist es nicht nur eine Person allein, die sich darum kümmert? Vielleicht arbeitet man hier aber auch mit bestimmten Siegeln oder Ähnlichem, um die Aufrechterhaltung einfacher zu gestalten. Auf dem Gebiet kenne ich mich allerdings auch nicht wirklich gut aus.“
Die letzte Frage von Kei wurde im Gegensatz zu jener längeren Erklärung recht knapp beantwortet: „Natsu? Oh, der ist nur müde. Keine Sorge. Hmm.“ Oder in der Übersetzung: Bitte weitergehen, meine Damen und Herren, hier gibt es nichts zu sehen.
Gerade, als sich der Künstler mit der vervollständigten Karte zurück zu Saneatsu und Akisuke machen wollte, mischte sich Hohatsu ein, um nach dem Schicksal der Kinder zu fragen. Erst ins Dorf zurückkehren und die bzw. den einzigen zurücklassen, der weiß, warum die drei Kinder überhaupt in den Wald sind? Sicher, das Mädchen hatte es bestimmt nur gut gemeint. Trotzdem bekam sie einen skeptischen Blick ihres Teamleiters über dessen Brillengläser hinweg zugeworfen.
„Ohne die Kinder – zumindest ohne Akisuke – verlieren wir die einzige Person, die über den eigentlichen grund dieser Mission hier Bescheid weiß. Und nur wegen der Schlafmütze, und…“, ein knappes Nicken zu Haru, der sich noch immer an Kei festhielt, wenn auch nicht mehr ganz so fest, „…zurückzukehren halte ich für Zeitverschwendung. Ja, es ist sehr wahrscheinlich, dass das, was sich hier versteckt, auch dann noch da ist, wenn wir wiederkommen. Aber was, wenn nicht? Genauso gut könnte der Drahtzieher hinter dieser Sache auch irgendwo hier nur darauf warten, dass wir verschwinden. Nein, das Risiko wiegt den Gewinn nicht auf.“
(Mal ganz abgesehen davon, dass Kimihiro nur wenig Lust hatte, allein wegen einem Angsthasen und einem Unruhestifter den ganzen, verregneten Weg nach Shirogakure und wieder hierher einmal umsonst zurückzulegen. Wofür gab es schließlich Teammitglieder, wenn nicht, um sich um die Kleinen zu kümmern?)
So weit, so gut. Für Kimihiro stand fest, dass sie mit den Kindern weiter die Höhle untersuchen würden. Doch wie? Sollten sie sich trennen, oder lieber weiter versuchen, Akisuke sein Geheimnis aus der Nase zu ziehen? Wie weit war Saneatsu eigentlich mit dem Jungen gekommen?

Während dem kleinen Gespräch der anderen Genin sah sich Saneatsu der ganzen Zeit über einem stummen Schüler gegenüber. Mit leerem Blick schaute Akisuke zu Boden, die Finger stets an dem verwitterten Lederband, das um seinen Hals hing. Die Geschichte, dass der Genin aus Kumogakure Natsumaru wegen Akisukes Illusion ins Reich der Träume befördert habe, rief zumindest eine kurze Reaktion hervor: Für einen Augenblick hielten die Finger des Jungen in ihrem Spiel inne und verkrampften sich um die Kette, bevor er schlussendlich seine beiden Hände in den Schoß legte.
Eine ganze Weile blieb der Junge so verharren, bis sich Kimihiro zu den beiden aufmachte. In diesem Augenblick schaute Akisuke erst zum Künstler, dann zu Saneatsu hoch und stellte eine eigentlich absurde Frage: „Warum seid ihr überhaupt hier?“ Eine kurze Pause, dann ergänzte er sich: „Ich meine, sind Ninja nicht dafür da, Schlachten zu schlagen und ihr Leben aufs Spiel zu setzen? Ihr kümmert euch aber um ein paar Schüler. Was soll das?“
 
T

Tatamae Saneatsu

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Der Junge schwieg. Der andere schlief. Der nochmal andere heulte. Der schon wieder andere schwieg auch.
Saneatsu hatte es versucht und ehrlich gesagt hatte er kurzzeitig das Gefühl gehabt Akisuke geknackt zu haben – doch dann verfiel er in andauerndes Schweigen. Ob sich nochmal eine Chance bieten würde eine Offensive zu starten? Unwahrscheinlich, doch Saneatsu wartete geduldig ab.
Irgendwann kam auch Kimihiro wieder zurück und Saneatsu sah zu ihm auf und schüttelte sachte den Kopf. Keine Chance, ich habe auch nichts erfahren, dachte er. Doch dann? Eine Veränderung in Akisukes Haltung, ein offener Mund, eine Frage. Und was für eine Frage! Eine Frage, die Saneatsu vollkommen ehrlich beantworten konnte. Es war eine Chance. Er wollte sie nutzen.
„Warum wir hier sind? Das ist einfach: Weil es unsere Pflicht ist. Wir haben die Mission bekommen euch zu finden und nach Hause zu bringen, eure Eltern machen sich große Sorgen.“ Das wäre der schlichte und simple Grund warum sie hier waren. Doch Akisukes nächste Worte ließen vermuten, dass da mehr im Busch war.
„Es gibt ganz viele Schlachten. Große, kleine und winzige. Alle müssen geschlagen werden! Was bringt es denn einen großen Krieg zu gewinnen wenn zuhause die Kinder verloren gehen, die Ernte der Bauern von wilden Tieren gefressen wird und sich ein Händler nicht mehr vor die Tür traut weil überall einfache Straßendiebe lauern? Ich hab' mich früher auch immer gefragt was das alles bringt. Aber es gehört alles zusammen, weißt du?
Die Shinobi-Welt ist wie ein... Ikea-Schrank! Natürlich brauchst du die große Rückwand und die riesigen Schubladen, aber wenn die kleinen Billigschrauben brechen geht der ganze Schrank kaputt.“
Moment, hatte Saneatsu das gerade ernst gemeint? Ja, hatte er. „Ihr Schüler seid wichtig. In einigen Jahren rettet ihr die nächsten Schüler und so weiter und so weiter.“
Der Junge räusperte sich und besah Akisuke mit einem (versucht) strengen Blick.
„Ich habe deine Frage beantwortet. Jetzt bist u dran. Warum seid ihr hier?“
 

Misumi Kimihiro

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Kimihiro beäugte den „Ninja“ aus Kumogakure recht skeptisch, während dieser die Shinobiwelt zu einem Möbelstück machte, mit Schrauben, einer Rückwand, und was nicht noch alles dazugehörte. Die Metapher klang zuerst lächerlich, dann begann sie leider, Sinn zu machen, doch letzten Endes blieb es bei lächerlich. Logik hin oder her, man machte aus der Arbeit vermummter Schattenkrieger, die auch gern einmal töteten oder die bestgehüteten Geheimnisse feindlicher Nationen aufdeckten, kein „Wandregal Björn“. Nein.
Akisuke sah das offenbar ebenfall so, denn seine Stimmung besserte sich nicht gerade. Dabei war der Grundgedanke von Saneatsus Ansprache nicht einmal schlecht: Gutes Zureden, das Selbstbewusstsein des Jungen stärken, gewürzt mit ein wenig Humor. Schade nur, dass es Akisuke mit seiner Frage auf etwas anderes abgesehen hatte…

„Billigschrauben, die… brechen…?“
Die Finger des Jungen verkrampften sich erneut um die Kette an seinem Hals. Die Worte spuckte er wie Galle aus, während er weiter auf den steinernen Boden schaute, bevor sich sein Blick langsam hob und Saneatsu suchte.
„Billigschrauben und… Schubladen? Das sind Ninja also?!“
Blitzartig stand Akisuke auf und warf die Arme wütend in die Luft.
„Tja, eigentlich passt das! Ein bescheuertes System aus Holz, und alle, die dazugehörten, nichts weiter als austauschbare Ersatzteile! Wen kümmert es da schon, wenn ein Brett mal kaputtgeht, geschweige denn, was mit den Spänen passiert, die er zurücklässt?!“
Noch bevor Kimihiro, der überrascht den Ausbruch des sonst so ruhigen Jungen verfolgt hatte, reagieren konnte, drängte Akisuke an seinen beiden Beschützern vorbei und rannte direkt auf Kei und Hohatsu zu, die noch etwas abseits standen. Die Geschwindigkeit, mit der der Junge anschließend seine Fingerzeichen wob, war erstaunlich, und ehe die beiden Genin reagieren konnten, wurden sie von derselben Illusion geplagt, der Saneatsu noch wenige Minuten zuvor zum Opfer gefallen war. Welche furchtsame Vision den Jungen und das Mädchen wohl jeweils heimsuchen würde?
Akisuke war es egal. Der Junge rannte und rannte einfach nur, seine ganze Kraft darauf konzentriert, die Tränen zurückzuhalten, die schon längst seine Wangen hinabkullerten. Er rannte immer weiter, mitten in die Dunkelheit…

Kimihiro, der sich so schnell aus seiner Starre löste, wie er ihr anheim gefallen war, schätzte die Situation rasch ab: Saneatsu hier, Kei und Hohatsu in einer Illusion gefangen. Wie der Kumo-nin würden die beidne ihren Alptraum wohl lieber zuerst alleine bekämpfen, bevor der Teamleiter einsprang. Falls einer der beiden es jedoch nicht schaffte, die Hürde allein zu nehmen, würde er da sein müssen, um sie selbst zu befreien. Womit nur noch Saneatsu übrigblieb, um dem entflohenen Jungen zu folgen. Falls der nicht sowieso schon unterwegs war, wurde er mit Kimihiros Karte und einem gebellten „Na los, hinterher!“ zur Raison gerufen.
Der Teamleiter indes sah zu, dass Saneatsu sich nicht mit seinen Teammitglieder aufhielt, und beobachtete diese inzwischen selbst. Allerdings beschlagnahmte noch etwas anderes seine Aufmerksamkeit: Ein merkwürdiger, blauer Stein, der an einem Lederband auf dem Boden der Höhle lag, allein und weggworfen.
 
T

Tatamae Saneatsu

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Saneatsu fand seinen Vergleich eigentlich ziemlich gut. Natürlich war es etwas unschmeichelhaft mit einer Schraube verglichen zu werden aber im großen und ganzen spiegelte „Björn“ das Leben eines Shinobi und dessen ganzen Sinn doch gut wider, oder?
Der junge Akademieschüler schien das anders zu sehen. Er reagierte aufgebracht und schien gar nicht richtig verstanden zu haben was Saneatsu meinte. Sie waren alle Teil eines großen Ganzen und gingen darin auf und das war die größte Ehre die einem Ninja zuteil werden konnte. Warum regte man sich deshalb auf? Saneatsu war Teil von „Björn“. Er war eine Schraube und glücklich damit. Warum war es Akisuke nicht?
Seine Reaktion ging sogar bis zu einer Flucht – und das war ziemlich unerwartet. Erst einmal schaute Saneatsu nur blöd wie ein Akademieschüler (!) zwei Genin in eine Illusion sperrte und das Weite suchte. Entweder das war irgend ein Spion der sich nur als Schüler ausgab oder sie hatten einen der begabtesten Akademisten gefunden die Shirogakure hatte.
Dennoch schien er ganz offensichtlich eine Aufgabe bekommen haben: Den Jungen finden und aufhalten. Also stürzte der Genin Hals über Kopf los und versuchte Akisuke wieder einzuholen. Saneatsu war zwar nicht so erfahren wie Kimihiro oder Kei aber er fand trotzdem, dass er aufgrund des vielen Trainings ganz gut in Form war. Er würde den Akademieschüler schon einholen.
Während er also die Beine in die Hand nahm fragte er sich warum solch eine emotionale Reaktion in dem Schüler geschlummert hatte. Erinnern wir uns also: Was wusste Saneatsu? Antwort: Nichts.
Nichts stimmte vielleicht gar nicht so richtig. Den Worten Akisukes folgeleistend kam Saneatsu auf eine Idee. Das war schließlich das Einzige was Sinn macht. Oder? Der Junge nickte in sich rein. Es war einen Versuch wert. Sollte Saneatsu den Jungen finden.
Da! Ein Fuß!
Der Genin beschleunigte, hörte den Akademieschüler und legte noch einen Zahn zu, bog um eine Ecke um sich sein Ziel zu schnappen... und tappte in Dunkelheit. Das war also dieser merkwürdige Gang von dem Kei und Hohatsu zuvor berichtet hatten? Saneatsu zog eine Schnute. Er hatte keine Chance den Jungen in diesem Dunkel (!) zu finden. Zwar hörte er seine tapsenden Schritte, doch der Boden war glatt und zum stolpern wie geschaffen. Kein Risiko eingehen. Außerdem würde Saneatsu ja noch etwas versuchen. Verständnis. Geratenes Verständnis. Ein vollkommener Schuss ins Blaue.
„Akisuke-kun! Ich weiß, dass du glaubst keiner versteht es. Dass es keinen interessiert.“ Saneatsu lauschte kurz ob Akisuke stehen geblieben war. „Das stimmt nicht, es war auch nicht umsonst.“, erzählte Saneatsu weiter und da er irgendwie nicht wusste was er noch sagen sollte schloss er mit: „Wem gehörte das Lederband?“
Die Theorie des Jungen: Vater oder Mutter des Jungen war als Ninja tätig gewesen und verstorben. Als einfache Schraube in „Björn“ und keinen schien es zu interessieren. Der Junge verstand es nicht und war wütend auf die Welt. Wie gesagt, ein Schuss ins Blaue, aber für Saneatsu hatten die Worte des Jungen keinen anderen Sinn ergeben können. Das Lederband war ihm eher spontan in den Sinn gekommen.
Wenn er Pech hatte gehörte es auch nur dem verstorbenen Hund, dann würde er diesen Rotzlöffel aber windelweich prügeln!
 
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Kajiya Kei

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Kimihiros Antworten waren zwar informativ, aber alles andere als zufriedenstellend. Das könnte heißen, dass hier irgendwo eine ganze Truppe von Genjutsu-Freaks lauerte und gar nicht erfreut war, dass sich hier ein paar Eindringlinge tummelten? Na das waren ja wirklich rosige Aussichten. Das schien auch Hohatsu so zu sehen, denn das Mädchen schien es doch relativ eilig zu haben, erstmal wieder nach Hause zu kommen und die Kinder abzugeben. Im Prinzip hatte sie sogar recht, egal wie schlüssig die Argumentation ihres Anführers war. Es war ihre Mission die Kinder zu finden und zurück zu bringen. Weder von einer Höhle noch von potenziellen Feinden und ganz besonders von Genjustus war nie die Rede gewesen. Allerdings hatte der Kajiya auch gerade keine Lust, eine große Diskussion anzufangen, denn das würde die Mission definitiv nicht beschleunigen.
Währenddessen unterhielt sich Saneatsu mit Brillenträger Junior. Kei blieb wo er war, bereit weiter zu marschieren, denn offenbar blieb ihnen nichts anderes übrig als genau das zu tun. Der Kleine würde ihnen sowieso nichts verraten, wenn er es bis jetzt noch nicht getan hatte. Warum brachten sie ihre Mission jetzt nicht einfach zu Ende, anstatt hier Kaffeeklatsch zu halten? Ungeduldig schnalzte er mit der Zunge und war dem Grüppchen einen vorwurfsvollen Blick zu. Wie auf Kommando sprang Akisuke auf und raste auf ihn und Hohatsu zu. Der Blondschopf, für einen Moment aus der Fassung gebracht von diesem brutalen Umschwung der Situation, reagierte zu spät, als der Junge seine Fingerzeichen formte. Blätter wirbelten um ihn herum, versperrten ihm für einen Moment die Sicht und schon war der Bursche weg. Angst kroch in ihm hoch. Er wusste, dass der Kleine Genjutsus beherrschte und er allein keine Chance hatte diese zu brechen. Aber würde ihm Kimihiro überhaupt helfen wollen? Nein, vermutlich würde man ihn einfach in dieser Höhle vermodern lassen. Dass Saneatsu unbekümmert an ihm vorbei lief verstärkte seine Vermutung nur noch. Vermutlich war diese ganze Mission nichts weiter als eine Täuschung, immerhin passierten viel zu viele merkwürdige Dinge. Die Kinder rannten ihnen „zufällig“ eines nach dem Anderen zu, die geheimnisvolle Höhle war voller Illusionen und niemand wusste warum. Seine Kameraden kümmerten sich nicht darum, dass er unter einem Genjutsu stand. Wollte man ihn hier etwa loswerden?
Bedächtig wich Kei zurück, bemerkte das Gewicht an seinem Bein. Ein Blick nach unten und er sah, was es ihm so schwer machte, sich zu bewegen. Haru, selbst er versuchte also ihn aufzuhalten? Mit einem kräftigen Ruck riss er sich von dem Akademieschüler los, ging langsam weiter zurück. Sein Herzschlag beschleunigte sich, seine Augen wurden größer und zuckten wild hin und her. Ob noch jemand hier war, der sich gegen ihn stellen wollte? Langsam zog der Junge einen Kunai aus seiner Tasche, natürlich ohne dabei die Umgebung aus den Augen zu verlieren.
Plötzlich ertönte ein seltsames Geräusch, als würde jemand zu Boden fallen. Sofort starrte Kei in die Richtung, aus der das Geräusch kam und konnte seinen Augen nicht trauen. Kimihiro lag am Boden, um seinen Kopf bildete sich eine Lache aus Blut. Warum? Er konnte niemanden erkennen, der dafür verantwortlich sein könnte. Der Junge ging rückwärts, bis er gegen die Wand stieß und drückte sich dann gegen sie. Dort lag seine einzige Möglichkeit aus dem Genjutsu rauszukommen. Tot. Wer zur Hölle war hierfür verantwortlich?! Bei genauerem Hinsehen fiel ihm auf, dass auch Natsu eine blutige Wunde am Kopf hatte. Wieso hatte er das vorher nicht bemerkt? Angst erfüllte ihn, drohte in Panik umzuschwingen. Er schrie das hinaus, was ihm in den Sinn kam, das, was seine Gedanken erfüllte: „Holt mich hier verdammt nochmal raus! Ich will nicht mehr!“ Seine Hände zitterten. Lediglich das Wissen, dass er in ein Genjutsu gesteckt wurde, hinderte ihn daran irgendetwas Dummes zu tun. Etwas Dummes wie Haru anzugreifen, der ihn schon die ganze Zeit so merkwürdig anstarrte. Jetzt wo er darüber nachdachte, war Kimihiro umgekippt, kurz nachdem er sich von dem Bengel losgerissen hatte. War er etwa Schuld an dem, was passierte? Wenn ja, dann musste er doch nur ausgeschaltet werden, dann wäre Ruhe im Karton. Ja... so langsam ergab das alles Sinn. Dennoch, irgendwo war hier auch noch ein Genjutsu im Spiel... er musste abwarten... wer wusste denn schon, was davon real war und was nicht. Es war wirklich zum verrückt werden.
 

Misumi Kimihiro

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„Kai.“ Ein kleiner, genau gezielter Chakraimpuls genügte, um die Illusion zu lösen. Als Kei wieder zu sich kam, sah er direkt in die Augengläser seines Teamleiters, welcher ihn ernst ansah. Kimihiro musste an sich halten, weder die Enttäuschung darüber, dass der Junge es nicht selbst geschafft hatte, sich zu befreien, als auch das bisschen Schadenfreude, dass er darüber empfand, zu verbergen. Was gar nicht so einfach war. Zu einem Kommentar ließ sich der Künstler dann doch hinreißen:
„Das muss besser werden.“
Mit diesen Worten nahm Kimihiro seine rechte Hand von der Schulter seines Partners, mit der er ihn ruhig zu halten versuchte hatte, und trat zur Seite. Dabei gab er den Blick auf Teammitglied #2 frei, genauer Hohatsu, die ausgeknockt am Boden lag. Vielleicht war der Schock zu groß geworden, vielleicht war sie aus Versehen gegen einen Fels gelaufen und hatte sich den Kopf gestoßen, ohne dass Kimihiro es von seiner Position hatte beobachten können; Fakt war lediglich, dass der Künstler das Mädchen im Eifer des Gefechts und der Dunkelheit der Höhle nur kurz aus den Augen gelassen hatten, und schon im nächsten Moment war auch sie ohnmächtig. Eine rasche Untersuchung per Medizinchakrascanner hatte keine bleibende Verletzung ergeben.
Damit waren bereits zwei Teilnehmer der Mission nicht mehr bei Bewusstsein, und einer schien kurz davor. Haru, verängstigt und zitternd, saß wie ein Stein an Keis Bein fest, hielt die Augen fest zugekniffen und verschloss sich scheinbar ganz gegenüber seiner Umgebung. Mit seiner geistigen Anwesenheit oder gar Hilfe war also auch nicht zu rechnen.
Einen Moment ließ Kimihiro Kei noch allein, um ihn sich etwas zu sammeln zu lassen und Natsu und Hohatsu zu holen. In einer raschen Bewegung war der Zeichenblock hervorgezaubert, eine grob menschliche Skizze angefertigt, und letztlich ein Sumi-Bunshin in die Welt gerufen, der sich die beiden Ohnmächtigen auf die Schultern laden musste. Mit den Zeichenutensilien wieder im Armband verstaut ging Kimihiro wieder zu seinem Kameraden, fragte ihn nach seinem Befinden, und zeigte dann in die Richtung, in die Saneatsu und Akisuke geflüchtet waren. Sicher würde der Kumo-nin eine Weile allein mit dem Akademisten zurechtkommen können, doch früher sie die beiden eingeholt hatten, desto besser.
„Wir sollten uns daran machen, die Saneatsu und unseren Unruhestifter zu verfolgen. Wenn du soweit bist, gehen wir.“

Wem gehörte das Lederband?
Die Frage des Genin hallte durch die Dunkelheit und lenkte Akisuke lange genug ab, dass er über eine kleine Unebenheit im Boden stolperte und das Gleichgewicht nicht wiedererlangen konnte. Der feuchtklebrige Höhlenboden schlug ihn hart auf den Hintern, und obwohl Akisuke begabt genug für ein anständiges Genjutsu war, so konnte er in der undurchdringlichen, furchterregenden Dunkelheit kaum die Konzentration aufbringen, sich mithilfe von Chakra auf dem glitschigen Boden wieder aufzurichten. Dennoch versuchte Akisuke es wieder und wieder, immerhin galt es, vor dem immer näher kommenden Saneatsu zu flüchten.
*Verdammt, verdammt, verdammt! Komm schon… bitte… es muss… argh!*
Noch einmal landete Akisuke auf dem Hosenboden, und dieses Mal blieb der Junge ganz liegen.
Das Lederband… damit hatte alles angefangen. Man hatte es ihm vermacht, um den Weg durch die Dunkelheit zu finden, wörtlich und im übertragenen Sinne. Doch jetzt und hier, wo er es am meisten gebraucht hätte, musste Akisuke feststellen, dass er den Anhänger verloren hatte.
Ein Grund mehr, die Tränen nicht mehr zurückzuhalten.
Leise schluchzend saß Akisuke auf dem Boden der Höhle und erwartete sein Schicksal. Saneatsu, der kommen und ihn hier herausbringen würde. Die Zusammenkunft des Teams, das ausgeschickt worden war, um ihn zu holen. Die Rückreise nach Shirogakure, ohne auch nur ansatzweise das gefunden zu haben, wonach er die ganze Zeit gesucht hatte.
Was für eine Enttäuschung. Doch irgendwie passend. Immerhin hatte er, seitdem er das Halsband überreicht bekommen hatte, nichts als Enttäuschungen erlebt…
Gerade wollte Akisuke endgültig aufgeben und das Gesicht in den Händen vergraben, als ein grüner Lichtschimmer durch den Höhlengang blitzte. Der übernatürliche Lichtkegel schwang wie ein Irrlicht durch die Höhle, mal hierhin, mal dorthin. Ein verirrter Hoffnungsschimmer, der genauso blind wie er und Saneatsu durch die endlose Dunkelheit zu treiben schien.
Doch halt. Endlos? Wie konnte es dann sein, dass das Licht die Finsternis durchdrang?
Ungläubig starrte Akisuke zu dem Licht hinüber, dass sich ihm immer schneller nährte. Irgendwann vermochte er Umrisse jenseits des Lichts zu erkennen, undeutliche Schemen, die hinter dem Licht wie Geister waberten. Also doch Irrlichter? Instinktiv versuchte Akisuke, zurückzuweichen, fand auf dem feuchten Boden jedoch keinerlei Halt. Fast wäre er in Panik geraten, als eine bekannte Stimme durch die Höhle hallte.

„Saneatsu? Akisuke? Hierher!“
Suchend hielt Kimihiro seine Geisterleuchte vor sich, schwenkte sie hin und her, und suchte nach seinen Kameraden. Irgendwann, nach einer gefühlten Ewigkeit, fand der Teamleiter sowohl Saneatsu, als auch Akisuke, die sich mehr schlecht als recht durch die Dunkelheit gekämpft hatten. Das grünliche Licht tauchte die Gesichter der beiden in ein unheilvolles Licht, so als wären sie mit leuchtendem Moos bewachsen. Kimihiro nahm sich vor, dieses Bild, wie sich Saneatsu und Aki kaum zwei Meter voneinander in die Dunkelheit gekauert hatten, ohne einander finden zu können, später auf seine Leinwand zu bannen. Es wäre ein guter Kontrast zu dem in warmen Tönen gehaltenen Geschenk für Itoe – auch wenn die das Bild sicher nirgendwo haben wollen würde, wo sie es jeden Tag sähe.
Bevor sich die unbändige Freude über das Wiedersehen des Teams jedoch einen Weg an die Oberfläche kämpfte, wand sich Kimihiro Saneatsu zu, bedeutete ihm, ein Auge auf Akisuke zu haben, und leuchtete ihm den Weg zu seinem Schützling, bevor er sich von ihnen abwandte und mit seiner Geisterleuchte die Höhlenwand absuchte. Etwaige Fragen, was es mit dieser Lampe auf sich hatte, wurden vorerst ignoriert; im Moment war es wichtiger zu finden, wonach Akisuke schon die ganze Zeit gesucht hatte.
Auf den ersten Blick schien an der Höhlenwand tatsächlich nichts Besonderes zu sein. Es war glatter Fels, hier und dort mit solchen Nischen besetzt, wie in welchen im Rest der Höhle Käfer lauerten. Dann allerdings machte Kimihiro endlich das aus, wonach sie die ganze Zeit gesucht hatten – und der Anblick dieses Etwas war schon beinah lächerlich normal.
Ohne Weiteres ging Kimihiro zum Objekt ihrer aller Begierde, griff danach, woraufhin ein unheilvolles Quietschen durch die Luft pfiff, gefolgt von der Stimme des Teamleiters:
„Hierher! Kommt schon, hier! Folgt meiner Stimme!“

Es dauerte eine Weile, bis alle den Weg ins Licht gefunden hatten, doch als es endlich soweit war, konnten alle sehen, wo das Team hier eigentlich gelandet war: Einer hohen Kaverne, in der sauber geordnet, Reihe um Reihe, etliche Rechtecke aus purem Stein wie die Schatztruhen Mutter Erdes standen. Beleuchtet wurden diese von etlichen Leuchtkäfern, von denen einige durch die Luft schwirrten, einige dagegen in kleinen, vergitterten Lampen von der Decke hingen, ganz abgesehen von den zahlreichen Nischen in den langen Wänden, die den Saal in einem weiten Bogen entschlossen, welchen die Ninja allein wegen seiner Weite nicht ansatzweise ganz erfassen konnten. Es war ein unnatürlicher Anblick, eine merkwürdige Mischung aus Gestein, das einerseits von seiner Textur vollkommen natürlich wirkte, und andererseits in unnatürlichen Formen aus der Erde wuchs, und schummrigen Licht, dessen Wärme in komplettem Gegensatz zum feuchten Glanz der Höhle stand, deren Luft sowieso viel zu trocken wird.
Wer sich noch weiter umsah, der mochte noch zwei weitere, interessante Details erkennen: Zuerst einmal war da das Portal, durch das die Ninja ihren Weg in die Höhle gefunden hatten. Es war eine dicke Tür aus schwerem Ebenholz, in deren zwei Flügel jeweils ein Baum graviert war, der eine in voller Blüte, der andere blattlos und scheinbar tot. Vor allem Kimihiro war von der Schönheit dieses Musters fasziniert, zogen sich die schmückenden Ornamente, welche den Wurzeln beider Bäume entsprangen, über die ganze Breite und Höhe der Tür. Es war ein wahres Meisterwerk, das von außen nichts weiter zu sein schien als eine klapprige Holztür. Soviel also zu „lächerlich normal“.
Das zweite Detail fand sich nicht direkt im Raum, sondern in der Hand eines der Gäste. Kimihiro trug nämlich noch immer die Überreste seiner Geisterleuchte bei sich, die nun jedoch etwas vergessen zwischen seinen Fingern ruhte, während sich der Künstler selbst gedankenverloren auf die Türgravuren untersuchte. Was Kimihiro jedoch in Händen hielt war ganz und gar nicht uninteressant: In seiner Rechten zappelte nämlich einer der Leuchtkäfer verzweifelt um sein Leben, während in seiner Linken das Lederband Akisukes lag, an dem ein kreisrunder Anhänger aus smaragdgrünem Kristall hing.
 
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