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Mission: Jäger des verlorenen Schatzes [Part 2]

Nara Shika

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Nichts. Absolut gar nichts. Shika wollte sich zumindest momentan komplett von ihrer Umwelt abschotten. Keine peinlichen Gespräche über vergangene Erlebnisse besonderer Art. Kein nerviges Getuschel von den anderen Gästen im Raum. Und mit Sicherheit keine aufgewühlten Erinnerungen daran. Mithilfe des vor ihr stehenden Essens gelang ihr dieser Akt sogar recht gut. Es ging einfach nur darum die Gabel wahlweise mit Salat, Reis oder Fleisch in den Mund zu stecken. Ein einfacher Akt, der nicht viel denken benötigte und zeitgleich gut vor der Wirklichkeit ablenkte. Ja, so war es wirklich schön. So hätte es noch lange weitergehen können. Leider war das Ende dieser doch so schönen Zeit jedoch nicht vermeidbar. Immerhin konnte sie nicht länger als nötig hier an diesem Tisch sitzen bleiben. Zudem würde sich der Teller vor ihr nicht von alleine neu befüllen. Es war unvermeidlich. Dass es ausgerechnet Mari war, die das Ende dieses Mahls dann einläutete, war trotzdem überraschend für die Nara. Normalerweise schaltete sie in solchen Situationen lieber auf stumm. Das Pflichtbewusstsein als Teamführerin siegte anscheinend dieses mal aber über ihre Gewohnheiten. Mari schien sich in dieser Hinsicht also weiterzuentwickeln. Ein echtes Vorbild für die Schwarzhaarige. Vielleicht sollte sie das Thema auch nicht mehr ganz so ernst nehmen. Es war möglich, dass sie viel zu verkrampft in Hinblick auf die gemachte Erfahrung war, wodurch sie zusätzlich noch alles verschlimmerte. Seufzend legte Shika das Besteck auf den leeren Teller. Jetzt dachte sie doch wieder darüber nach. Sie konnte nichtmal ihre eigenen Regeln befolgen. Dieser Tag war nur ein grandioser Reinfall gewesen. Stundenlange Märsche durch die Wüste, bei denen man gekocht wurde, ein ungehobelter Klient und gewisse Erlebnisse im Bad. Möglicherweise wäre ein Verbleib im Dorf versteckt im Sand doch sinnvoller gewesen als hierher zu reisen. Schließlich war dieser Vergnügungsort der Hort allen Übels gewesen. Letztlich war diese Entscheidung nicht mehr rückgängig zu machen. Nun musste sie mit der gemachten Erfahrung einfach leben.

Nach einem nochmaligen Seufzer, nickte die weiterhin stumme Shika kurz Mari zu. Sie hatte recht. Im Moment hatte die Mission trotz ihrer inneren Aufgewühltheit vorrang. Das war zumindest das, was sie aus ihrer kleinen Erklärung herausdeuten konnte. Nachdem also alle das Essen beendet hatten, ging auch Shika sofort auf das Zimmer zurück. Es gab nichts besseres als eine Runde Schlaf. Vorallem weil sie am nächsten Tag schon wieder durch diese verdammte Gluthölle laufen mussten. Im Schlafgemach angekommen, Mari hatte sich schon umgezogen, schlüpfte sie, ohne irgendwelche Worte mit ihrer Zimmerkameradin auszutauschen, dank einer Schriftrolle ebenso in ihr Nachtgewand und kroch daraufhin sofort in ihre Seite des Betts. Ein einsames "Gute Nacht" ertönte noch aus ihrem Mund, bevor sich Shika genüsslich in die Decke eingrub und die Augen schloss. Einer der schrecklichsten Tage ihres Lebens würde nun endlich ein Ende haben. Mehr wollte sie gar nicht mehr. Mitten im Schlaf passierte dennoch etwas unvorhergesehenes. Urplötzlich robbte das schwarzhaarige Mädchen nämlich immer näher an Mari, schlang ihre Arme um sie und kuschelte sich so mit einem genuschelten "N-Nee-san." an sie. Das war es aber auch schon. Nach kurzer Zeit löste sich ihr Griff bereits und sie schlummerte friedlich weiter. Am nächsten Tag konnte sich Shika nicht einmal mehr daran erinnern. Einfaches Schlafwandeln konnte man sowas jedoch auch nicht mehr nennen. Solange aber die Braunhaarige ebenfalls nichts bemerkt hatte oder zumindest nichts darüber erzählen würde, würde diese Knuddelattacke im Dunkeln ihres Unterbewusstseins verweilen. Noch ein seltsames Erlebnis brauchte Shika ja eigentlich auch nicht.
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Diebe. Gleich nebenan. Nur gut, dass der Tatsumaki bereits bei Ankunft in dem Hotel solch wunderbare Vorbereitungen getroffen hatte, nicht? Wer wusste schon, ob Shika oder die Hyuuga früh genug hätten reagieren können, um die Karte von Hiroshi zu retten. Da war es nicht von Bedeutung, ob sie es mit Ninja oder einfachen Dieben zu tun hatten, denn wenn sie einfach schneller waren, konnten auch die zwei Mädchen nicht mehr viel unternehmen. Na, aber bei dem Suna-Nin lief es ja besser, es war sogar gut, dass er die ganze Nacht von Gedanken gequält worden war, schließlich hatte er so schnell genug reagieren, sich in einer Ecke verstecken und danach unbeschadet wieder ins Bett schlüpfen können. Was Mari allerdings als eindeutig merkwürdig eingestuft hätte (wäre sie anwesend gewesen), dass er nach dieser heimlichen Attacke tatsächlich ruhig einschlafen konnte. Hätte sie in dieser Art nicht hinbekommen, ganz sicher sogar nicht. Was die Geschehnisse im eigenen Schlafgemach anging, die waren ungleich entspannter, wenn sich auch der Schock für einen Lidschlag tief in den Knochen der Hyuuga verankert hatte. Sie schlief, genauso wie ihre Teamkollegin, nur eben nicht so tief, sondern eher in einer Art Halbschlaf, der nichts damit zu tun hatte, dass sie besonders aufmerksam sein wollte, sondern viel mehr damit, dass die Teamleiterin nicht in ihrem eigenen Zimmer und dem gewohnten Bett schlief. Mari bekam nichts davon mit, dass die Nara sich im Laufe der Nacht näher zu ihr robbte, erst als sie berührt wurde – sogar komplett umarmt – wurden die weißen Äuglein erschrocken aufgerissen. Nein, dass sie mitten in der Nacht, während sie versuchte, Ruhe zu finden, von irgendwelchen Händen berührt wurde, war so nicht normal. Die Stimme der Schwarzhaarigen sorgte dafür, dass Mari sich wieder daran erinnerte, wo sie sich überhaupt befand – das war direkt nach dem aufwachen ja immer so eine Sache – und sie dazu brachte, einfach ruhig und ohne sich zu bewegen liegen zu bleiben, bis Shika sich dazu entschied, sie in ihren Träumen gefangen wieder loszulassen. Nee-san? Knapp daneben ist auch vorbei. Die Hyuuga atmete beruhigt wieder aus, bemerkte dadurch erst, dass sie die Luft angehalten hatte. Angst vor Körperkontakt? Oder wie sollte man es sonst nennen? Mari wartete noch eine Weile ab, sichergehend, dass sie nicht gleich erneut das Opfer einer Knuddelattacke wurde, und konnte erst einige Minuten später wieder zurück in den traumlosen Schlaf finden.

„Die restlichen Touristen scheinen alle noch zu schlafen.“ War auch logisch, wer wollte in seinem hart verdienten Urlaub auch extra früh aufstehen? Niemand, richtig, aber Mari und ihr Team waren ja auch nicht im Urlaub. Der Morgen war noch nicht angebrochen, doch wie verabredet hatte die Hyuuga sich bereits umgezogen, fertiggemacht und band gerade in diesem Moment ihr Konoha-Abzeichen um die Hüfte, den Blick zu der jüngeren Nara werfend. Sie verlor kein Wort zu der Szene in der Nacht, denn weder wollte sie sich selbst noch das andere Mädchen weiter damit belasten. Es war also auch Egoismus dabei, nicht nur Überlegungen zum Wohl der Anderen. „Hoffen wir, dass Tatsumaki-san nicht verschläft. Zu spät kommt er ja gerne.“ Wenn auch eher aufgrund seiner Orientierungslosigkeit, die hier eigentlich nicht zutage treten sollte. Sie befanden sich in der Wüste und in einem Hotel, großartig verlaufen konnte sich unter diesen Umständen nicht einmal der Junge. Die Ge'nin versiegelte ihre Schlafklamotten in der erstbesten freien Schriftrolle, die ihr in die Hände fiel, trank danach noch ein gutes Stück aus einer der Trinkflaschen und packte danach alles Nötige in dem gräulichen Rucksack zusammen, um ihn wieder über die Schultern werfen zu können. Noch ein letzter kontrollierender Blick, so wie immer, die Gewissheit, dass Shika ebenfalls fertig war, danach öffnete die Braunhaarige die Tür, um durch diese in den Flur zu gelangen. Die Karte? Die befand sich noch immer sicher in der Tasche unserer Hyuuga, die Diebe waren auch die restliche Nacht nicht auf die Idee gekommen, weiter danach zu suchen. Gut, vielleicht hatten sie weiter gesucht, jedenfalls aber nicht richtig. Mari blickte kurz zu der benachbarten Tür, da sie aber wusste, dass der Tatsumaki mitbekommen hatte, dass sie sich am Eingang treffen wollten, klopfte sie dort nicht an, sondern steuerte den direkten Weg zu Selbigem an. Vorher kam es zu einem kurzen Halt an der Rezeption (Bezahlung musste ja auch sein), danach gesellte sie sich zusammen mit der Nara auf ein paar Stühle, die nahe dem Ausgang standen, um dort auf Hei zu warten. Es war wirklich früh, so wenig Menschen, wie hier herumliefen. Angestellte, ein paar, sicherlich, aber sogar diese waren in einer auffällig verminderten Zahl im Vergleich zum Zeitpunkt ihrer Ankunft vorhanden. Wollten nicht irgendwelche Gäste abreisen? Die mussten dann doch recht früh den Heimweg antreten, wollten sie nicht von der Mittagshitze erschlagen werden, oder? „Hoffentlich ist diese Siedlung nicht wirklich vollkommen vergraben...“, äußerte die Hyuuga murmelnd ihre Bedenken, eher im Selbstgespräch, sah dann allerdings zu Shika. War sie froh, wenn sie diesem Ort, dieser Wüste, endgültig entkommen konnte.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Müde. Müde. Müde. Dieses Wort hallte, einem Gebet gleich, durch den Kopf des jungen Mannes, der sich überhaupt nicht gut fühlte. Zwei Nächte Schlafmangel, und dazu dieser... nervenaufreibende gestrige Tag, gepaart mit dem nächtlichen Gedanken-machen und dem Besuch seiner lieben Freunde, die er nicht einmal kannte. Was für ein Tag... der Wüstensohn kratzte sein letztes bisschen Bewusstsein vom Boden auf, zog sich bis auf das letzte Kleidungsstück aus, versiegelte die Schmutzwäsche in einer Schriftrolle und zog sich bravermaßen um - einfach, um nicht übel bei seinen weiblichen Kolleginnen aufzustoßen. Immerhin würden die sich sicher neu einkleiden - dann konnte auch Hei das tun, der nicht der einzige - von vornerein - stinkende sein wollte. Nach der Hitze allerdings würde es sich wieder nicht viel geben - das wusste er. Erfahrung und so. Leise seufzend sah er nach draußen, seine Augen waren unbemerkt von ihm mit tiefen Augenrändern versehen, die sich vermutlich erst wieder geben würden, wenn er eine Woche lang vernünftig und lang geschlafen hatte... was jetzt? Rausgehen? Irgendwas stimmte noch nicht. Nachdenklich fuhr sich der müde Shinobi durch die Haare - ah! Die Haare! Mit geübten Handgriffen, die zum Glück schon beinahe im Schlaf funktionierten, bändigte er die schwarze Haarpracht zu einem schönen langen Zopf, zog einmal probeweise daran und nickte dann zufrieden. Immerhin etwas, sein Zopf sah wacher aus, als er es war, aber das würde er erst einmal ignorieren müssen. Die Sonne war schon kurz davor, aufzugehen, und Mari hatte sich vor Sonnenaufgang treffen wollen, nicht genau, wenn sie aufging - also würde sich der junge Mann ein wenig beeilen müssen. Schnell zurrte er seinen Beutel um, ließ dir Schriftrolle mit dem Kram, den er darin versiegelt hatte, darin verschwinden und gabs sich selbst eine kleine Ohrfeige, ächzte einmal, um dieses... Gefühl loszuwerden. "Auf, Hei. Heute abend wirst du endlich mal wieder richtig schlafen können!", versprach er sich selbst - und hoffte, dass er sich nicht selbst belügen musste. Das Bild der nackten Mari hatte sich glücklicherweise in die Tiefen seines Bewusstseins zurückgezogen. Zufrieden über diese Meisterleistung seines Hirns - welcher Junge in seinem Alter hätte das schon sonst so schnell wieder vergessen? Na? - zupfte er seine Kleidung zurecht, gähnte ausgiebig und sah noch einmal in den Spiegel. "Verdammt, Junge, siehst du fertig aus...", brummte er zu sich selbst, strich sich über das müde Gesicht. Dieser Überfall war seltsamerweise die Möglichkeit für Hei gewesen, sich von dem Bild in seinem Geiste zu lösen, weshalb er wohl danach einschlafen konnte. Die Erkenntnis, dass diese Kerle selbst, wenn sie ihn schlafend vorgefunden hatten, nichts getan hätten, sondern vermutlich nur nach der Karte gesucht hätten, hatte noch dafür sorgen können, das er eben überhaupt schlafen konnte - und auch nicht zu seinen Kameradinnen hinüberzuhuschen, um sie von dem Vorfall zu unterrichten. Allerdings würde er das jetzt machen - müssen. Als Mitglied der Mission hatte er gegenüber Mari als Leiterin gewisse Pflichten. Auch, wenn es ihm nicht gefiel. Aber... seine Laune war besser noch als gestern. Hei konnte nicht mehr behaupten, schlecht drauf zu sein - dafür war ein Auftrag in seinem Heimatland einfach zu schade. Der junge Mann beschloss, möglichst gleichgültig-zufrieden, sozusagen, aufzutreten, um nicht den Eindruck zu erwecken, er würde noch an die Situation von gestern denken.

Also stapfte der Wüstensohn mit den weiten Hosen die Treppe herunter, hatte die Schuhe dieses Mal gleich weggelassen - hier war es für ihn angenehmer, ohne Bekleidung an seinen Laufapparaten zu gehen. Jedenfalls in der Wüste selbst... nachdenklich nahm er den letzten Absatz in Angriff, fragte sich, ob und vor allen Dingen: Wann er seine momentanige Teamleiterin einweihen wollte. Die Frage, welche Fähigkeiten er und Shika hatten, waren ja immer noch ausgeblieben - zu dem großen Erleichtern des Suna-nin, der nicht vorhatte, seine Kraft jetzt so bereitwillig preiszugeben. Auch Shika wusste ja nur theoretisch Bescheid - an dem Punkt, an dem sie herausgefunden hatte, was er konnte, nun... da hatte der junge Mann einfach noch nicht die Fähigkeiten gehabt, über die er heute verfügte. Und das war auch gut so. Jedenfalls... noch. Ein leises Seufzen entfuhr dem Shinobi, als er schließlich unten angekommen war und die beiden Kunoichi an dem Eingang sitzen sah, ging gemäßigten Schrittes auf die Mädchen zu und verneigte sich, sah aber wirklich total fertig aus. Das Lächeln des jungen Mannes täuschte nicht über die müden Augen hinweg, weichte das Gesicht des Suna-nins aber immerhin ein wenig auf. "Guten Morgen, Shika, Mari-hime. Ich hoffe, ihr habt gut geschlafen." Seine Stimme klang leiser als gestern, klang nicht wirklich fit. "Es gibt etwas zu berichten.", meinte er, wand sich an Mari, während er sich auf einen der Stühle fallen ließ und sich die Haare aus dem Gesicht strich. Sein Teint hatte sich - wenigstens im Ansatz - wieder erholt, durch die Augenringe wurde dieser Eindruck aber sofort wieder vernichtet. "Heute Nacht haben zwei Männer versucht, an die Karte zu kommen. Sie waren in meinem Zimmer... durch Zufall" - aber sicher, Zufall. Nicht dran denken, Hei, nicht dran denken! - "war ich wach und konnte mich verbergen. Sie waren keine Ninja, wussten aber eindeutig Bescheid was wir suchen. Beziehungsweise: Was wir zu finden geschickt wurden, wo allerdings genau wir hinwollen, können sie ja nicht wissen. Sonst bräuchten sie die Karte nicht. Ich dachte, du müsstest das wissen.", beendete er seinen Tatsachenbericht und lächelte leicht. "Allerdings wird es dort draußen sowieso keine Möglichkeit geben, sich zu verstecken. Falls uns jemand folgt, werden wir es spätestens in der Wüste bemerken. Wenn ich das richtig verstanden habe, kann es gut sein, dass die Siedlung bereits komplett dem Erdboden gleichgemacht ist. Die Wüste lebt, sie ist kein toter Ort... sie bewegt sich, und kann, wenn man sie nicht formt, so eine Siedlung einfach verschlingen. Sandstürme tun dann den Rest. Du solltest dir also genug Chakra aufbewahren, um mit deinen Augen suchen zu können.", schlug er vor, streckte sich leicht und sah sich um. Gab es hier nichtmal einen kleinen Tee am Morgen? Seufzend kratzte er sich am Hinterkopf, schielte zu Shika. Hatte sie sich jetzt wieder beruhigt, oder musste er den ganzen Tag aufpassen, was er sagte und tat? Plötzlich tauchte die Frau der Rezeption bei ihnen auf, sah erst Hei, dann Mari und dann das Nara-Mädchen an, um der dann ein Taschentüchlein zu geben, auf der ein großes, rotes Herz eingestickt war. "Guten Morgen. Ein junger Mann gab mir dieses Tuch, mit dem Auftrag, es dir zu geben.", sprach die Frau Shika an und kicherte mädchenhaft, was etwas seltsam aussah. "Er meinte, du solltest deine Tränen damit trocknen, und wenn du willst, würde er alles tun, um dich wieder aufzumuntern. Ohoho!", machte sie und trippelte dann unverrichteter Dinge wieder weg. Moment... was? Erstaunt sah Hei zu Shika und runzelte die Stirn. Was war denn das jetzt bitte gewesen?
 
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Nara Shika

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Schwärze. Unendliche Dunkelheit. Das war alles, was Shika während ihres Schlafes mitbekam. Kein Gekuschel oder Gemurmel. Keine weiteren peinlichen Momente. Nur reine Enspannung. Erst als ihr Geist sich aufs Licht zubewegte, nahm die Welt um ihr herum wieder alle möglichen Farben und Formen an. Blinzelnd starrte sie zunächst an die Decke, bevor sie sich schließlich aufrichtete und die Arme von sich streckte. Am liebsten hätte sie ja einfach weitergeschlafen, aber sie mussten ja leider weiter. Den richtigen Zeitpunkt für die Suche nach der Halskette zu verpassen, war ja keine Option. Außerdem schien Mari schon kurze Zeit vor ihr wach geworden zu sein. Was hätte es nur für einen Eindruck gemacht, wenn sie sich umgedreht und wieder die Augen geschlossen hätte? Ein so schlimmer Faulpelz wie Hei war sie ja nun wirklich nicht. "Ohayo Mari-san!" Mit dem morgendlichen Gruß schälte sich Shika aus dem Bett und torkelte leicht zu ihren Sachen herüber. So ganz fit war sie irgendwie immer noch nicht, dennoch reichten ein paar geübte Handgriffe, um sich vom Schlafanzug, welcher natürlich kurz darauf in einer Schriftrolle versiegelt wurde, in die Reiseklamotten zu werfen. Der Sonnenhut, der schon auf dem Hinweg gute Dienste geleistet hatte, wurde natürlich auch sogleich auf den Kopf gesetzt. Er hielt zwar nicht die Hitze ab, aber wenigstens die Sonne. "Ich glaube nicht, dass er zu spät kommt." Die Schwarzhaarige sprach zu ihrer Teamkameradin, während sie ihre übrige Ausrüstung überprüfte. "Er ist doch so Energiegeladen seitdem wir in seinem Heimatland sind." Proviant, gefüllte Feldflaschen und sogar eine kleine, Schaufel. Alles war vorhanden. Jetzt konnte der Aufbruch beginnen.

Mari durch die Tür folgend, ging Shika zusammen mit ihr durch den Gang auf die Rezeption zu, wo sie sich letztendlich auf ein paar Stühle setzten. Hei war noch nirgends zu sehen. Seltsam. Eigentlich hatte sie gedacht, dass er wieder einmal als erstes hier auf sie warten würde. Das war ja jetzt schon ein paar mal so gewesen. Hatten ihm die vergangenen Ereignisse vielleicht doch mehr abverlangt? Möglicherweise. Eine wirkliche Aussprache hatte es dazu ja nie gegeben. Nach kurzer Zeit, die beiden Mädchen hatten währenddessen kein Wort miteinander ausgetauscht, erschien dann endlich der Junge. Er sah ziemlich mitgenommen aus. Waren das Augenringe? Mit zur Seite geneigtem Kopf musterte sie ihr Gegenüber erstmal. Tatsächlich. Hatte er etwa nicht schlafen können? Das konnte sich die Nara eigentlich nur schwerlich vorstellen und dennoch sah es genau danach aus. Anstatt ihn dazu jedoch zu befragen, hielt sie vorerst lieber ihren Mund und lauschte dem aufkommenden Bericht des Tatsumaki. Heute Nacht kamen also zwei Männer in sein Zimmer, um die Karte zu klauen? Wow! Damit hatte sie nun gar nicht gerechnet. Jetzt machte seine Schlaflosigkeit irgendwie doch wieder Sinn. Allerdings schien keine weitere Gefahr von den Dieben auszugehen. Außer sie wollten es riskieren sich mit Shinobi in einem direkten Kampf zu messen und das war mehr als unwahrscheinlich. In der Wüste gab es halt so gut wie keine Deckung, um Jemanden wirklich beschatten zu können. Nachdem ihre derzeitige Situation also geklärt war, begrüßte nun auch Shika etwas verhalten Hei. "O-Ohayo Hei-san!" Es war schließlich unhöflich Jemanden nicht zu antworten. Zu mehr kam die sie jedoch nicht. Plötzlich stand nämlich die Rezeptionistin mit einem breiten Lächeln vor der Gruppe und überreichte der Nara ein Taschentuch mit einem eingestickten, rotem Herz. "Ähm.. ich.. was?" Ungläubig schüttelte sie ihren Kopf leicht. War das ein Scherz? Hatte Hei diesen Plan ausgeklügelt? Nein, das konnte nicht sein. Schließlich hätte sich die Angestellte vor ihr sicherlich an sein Gesicht erinnert. Außerdem wäre es in seiner Position mehr als unklug gewesen solch einen Scherz zu machen. Wer war es aber dann, der ihr dieses.. Geschenk.. machte? Shika kannte keinen weiteren jungen Mann hier, außer vielleicht.. nein. Das konnte nicht sein. An diese Möglichkeit wollte sie nicht denken. So gesehen war es ja auch egal. Es war ja nicht so, dass sie diese Person jemals wiedersah. Trotzdem konnte sie das Stück Stoff aber nicht einfach so wegwerfen. Es würde ein falsches Bild wiedergeben. "D-Danke.." Peinlich berührt und mit hochrotem Kopf steckte die Schwarzhaarige also das Tuch hastig in eine ihre Taschen. Aus den Augen, aus dem Sinn - dieses Sprichwort passte in diesem Fall einfach perfekt. Hauptsache sie würden nun diesen Ort verlassen. Er schien gewisse Ereignisse magisch anzuziehen.
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Schweigen. Wie immer. Aber Mari war ganz froh über diesen Umstand, denn egal wie freundlich sie sich gab, ob sie lächelte oder nicht, so gehörte sie zu jener Personengruppe, die den Morgen – wenn es denn die Möglichkeit dazugab – eher in Ruhe anging. Man hätte auch kaum erwartet, dass aus ihr die ersten Stunden nach dem Aufstehen plötzlich eine redselige Person werden würde, oder? Bei der Wahrnehmung von Schritten, die direkt auf die beiden Mädchen zusteuerten, wanderte der Kopf der Ge'nin ein Stück zur Seite, erkannte den Tatsumaki, der sich zwar später als die Kunoichi, aber immer noch nicht zu spät, aus den Federn bewegt hatte. Oh, aber was war denn das? Augenringe, sogar ziemlich tiefe? Skeptisch musterte die Teamleiterin den Suna-Nin, verzog keine Miene, setzte sich allerdings gerade hin und verengte die Augen für einen kleinen Moment. Sie kam durchaus auf die Idee, dass die gestrigen Ereignisse Auswirkungen auf das Einschlafvermögen des Jungen gehabt hatten, doch dass es so extrem sein würde, damit hatte sie nicht gerechnet. Hatte er nicht groß gepredigt, man dürfe der Wüste nicht müde begegnen? Stets mit ganzer Kraft dabei sein, da diese endlosen Mengen an Sand keine Fehler erlaubten? Die Hyuuga nahm sich vor, den folgenden Tag besonders auf den Schwarzhaarigen zu achten, nicht, dass er ihnen noch dahinsiechte. „Ohayo“, erwiderte sie, genauso wie die Teampartnerin, allerdings ließ sie sich die Verwunderung über sein Aussehen nicht in der Stimme anmerken, setzte sogar das Lächeln auf, um so wie immer zu wirken. Erst die Aussage, es gäbe etwas zu berichten, lockte die Neugier in der 15-Jährigen hervor, weshalb sie die Ohren spitzte und das Lächeln direkt abschwächte, als sie verstand, was passiert war. In das Zimmer des Schwarzhaarigen eingebrochen.. hinter der Karte her... Räuber? Merkwürdig, woher wussten sie von der Mission der Ge'nin? Und viel eher, seit wann waren sie auf sie aufmerksam geworden, etwa bereits in Suna? Allerdings hätte es ihnen unter diesen Umständen auffallen müssen, so wie Hei es gesagt hatte, spätestens als sie die Wüste durchquert hatten – als ob sie da sonderlich aufmerksam gewesen wären, ob nun ein paar Hundert Meter hinter ihnen irgendwelche weiteren Reisenden gingen. Zuerst lies Mari die Informationen noch einmal durch ihren Kopf gehen, bekam dann mit, wie der Nara ein Taschentuch in die Hand gedrückt wurde, mit welchem sie 'ihre Tränen trocknen sollte'. Vielleicht der Frauenschwarm vom Abendessen, gut möglich. Oder ein anderer, der sich diesen Urlaub dafür ausgesucht hatte, erfolglose Flirtversuche um sich zu werfen. Schade, dass das Team nicht mehr lange genug in der Oasenstadt verweilen würde, damit Shika engeren Kontakt zu ihrem heimlichen Verehrer aufbauen konnte. Wetten, sie war sogar dankbar dafür? „Nun.. dann lasst uns keine Zeit verschwenden.“ Den noch immer hochroten Kopf der schwarzhaarigen Kollegin ignorierend, erhob sich die 15-Jährige von ihrem Platz – soviel zu dem Wunsch nach einer Tasse Tee – und verließ auf schnellstem Weg das Gebäude. Wenn es eine Sache gab, welche das Weißauge neben einer Beleidigung ihrer Familie überhaupt nicht vertragen konnte, war es das Gefühl, verfolgt zu werden, ohne den genauen Verfolger zu kennen oder gar mit dem Byakugan ausfindig machen zu können. Dass die Oasenstadt ab sofort einen negativen Ruf im Gedächtnis Maris kassiert hatte – wenn dies nicht sowieso schon durch die Bad-Szene der Fall gewesen war – konnte gar nicht mehr vermieden werden.

Draußen angekommen spürte die Braunhaarige sogleich die Temperaturverhältnisse der Wüste auf sie wirken, auch wenn das alles zum einen dadurch abgeschwächt wurde, dass sie sich hier unter Palmen befanden, als auch dadurch, dass die Sonne noch nicht wirklich aufgegangen war. Der Mittag würde eine Hölle für die Hyuuga werden, das wusste sie jetzt schon. Ebenfalls auffällig für das Mädchen war der verstärkte Wind – typisch eben für dieses Reich – der ihr zuerst das Gesicht entlang streifte und den Zopf, in welchem sich ihre Haare befanden, auf die Probe stellte. Super und unter diesen Bedingungen konnte sie sich, wenn es ganz dumm lief, beim Rückweg nicht einmal mehr auf ihre Chakrakontrolle verlassen, um ohne Anstrengung durch den Sand zu spazieren. Das Byakugan saugte keine geringe Menge Chakra und einen unendlichen Vorrat konnte die Ge'nin noch lange nicht vorweisen. Misstrauisch wanderten die weißen Äuglein zu beiden Seiten der Straße, die sie entlang gingen. „Ist euch auf dem Weg hierher irgendetwas aufgefallen?“, ließ sie plötzlich anklingen, war ja möglich, dass sie die Einzige war, die nichts bemerkt hatte. Aber unwahrscheinlich, dass ihre Kollegen dann nichts gesagt hätten, wenn man näher darüber nachdachte. „Du sagtest, sie waren keine Ninja. Hatten sie sonst irgendetwas Auffälliges dabei? Waffen zum Beispiel, die können auch in den Händen eines ungeübten Kämpfers ziemlichen Schaden verursachen, wenn man nicht darauf vorbereitet ist.“ Sie legte die Hand ans Kinn, strengte sich an, möglichst teilnahmslos auszusehen. „Wenn es nur zwei sind, sollte es für drei Ninja keine sonderliche Verzögerung bedeuten.“
Kurz bevor sie die letzten Häuser der Oasenstadt hinter sich gelassen hatten, hatte Mari mithilfe der Karte und eines Kompasses erneut geprüft, in welche Richtung sie mussten, selbige danach wieder weggesteckt, sicher und nah an ihrem Körper. Allerdings ging sie davon aus, dass die Diebe – da sie gestern versucht hatten, heimlich an dieses Stück Papier zu kommen – es nun nie im Leben in einem offenen Kampf versuchen würden. Trotzdem, sicher war sicher, irgendwie. „Hm.. ein Stückchen müssten wir noch zu gehen haben“ Sie zog die Kapuze über ihren Kopf, so wie sie es auch am Tag zuvor getan hatte. Ein wohliger Schatten, der ihr Hirn vorm Schmelzen beschützen würde.. hoffentlich. „Der Wind hat zugenommen.. allerdings sollte kein Sandsturm auftreten. Ein gewisser Wind herrscht hier doch sowieso immer, oder?“ Sie sah fragend zu dem Tatsumaki, wieder eine der Stellen, in denen sie zugeben musste, wie wenig Ahnung sie von der Wüste hatte. Ein Tag reichte einfach nicht aus, um sie einschätzen zu können. Angewiesen auf das Wissen einer Person, die hier groß geworden war. Sahen die weißen Augen so vor sich, während sie die Stadt nun hinter sich gelassen hatten, tänzelten die einzelnen Sandkörner in der Luft, allerdings kaum so viel, dass die Sicht sonderlich eingeschränkt wurde. Mari sah über die Schulter zurück, doch noch konnte sie niemanden erkennen, der sie verfolgte. Hm.. gut, weit von der Stadt entfernt hatten sie sich noch nicht. Kam das vielleicht noch? Ihr Hirn brütete bereits, was sie machen sollten, wenn diese Kerle auftauchten. Mit Bunshin konnten sie sie schnell in die Irre treiben, einziges Problem nur, dass vor allem die Hyuuga ihr weniges Chakra sparen musste, um später den Sand durchsuchen zu können. Ihre Augen wanderten erst zu der Nara, danach dem Tatsumaki. Wenn, dann müsste es wohl sein Part werden, was?
 
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