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Noble Herberge

Katarite

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Aza Hauptanwesen ->

Die Reise der kleinen Gruppe verlief recht reibungslos bis zum ersten Gasthaus das Kamiko ganz für alle gemietet hatte. Es war bereits Abend geworden obwohl die Abendsonne nicht durch die Schwarzen Regenwolken, die anscheinend das ganze Feuerreich in schwere Regenstürme hüllten. Erneut wurde eine Art Steg gelegt und die Besitzer des Gasthauses empfingen die Truppe mit großen Regenschirmen, die allerdings nur den Ausstieg der Sänfte bedeckten während Kamiko ausstieg und ihre Bediensteten einige Sachen ausluden, während Kamiko unter den Regenschirmen geschützt, als erstes in die Herberge eintrat wo sie sofort ohne ein weiteres Wort zu den Genin in ihre eigenen Gemächer verschwand.

Die Herberge war natürlich nicht weniger prunkvoll, als das Aza Anwesen und sichtbar nur für die nobelsten der Noblen. Etliche Bedienstete huschten herum und waren extrem beschäftigt zwei Abendmahle vor zu bereiten, eines für die Genin und Diener von Kamiko, eines für Kamiko selbst. Kamiko hatte zehn Bedienstete die sich nur um sie kümmerten und ihr halfen aus dem Kimono in einen anderen zu schlüpfen, während sie ebenso Tee und Süßigkeiten darboten.
Um die Genin kümmerten sich zwei Bedienste, die ebenso frische Kleidung in Form von monoton blauen Kimono bekamen und dazu Tee. Jeder der Genin hatte diesmal sein eigenes Zimmer erhalten, die allerdings auf einer anderen Ebene lagen, als die Zimmer der Noblen. Dennoch nicht weniger exklusiv ausgestattet waren.
In Iwaris Zimmer fand sich ein Shogiboard aus Marmor, so wie etliche Bücher berühmter Strategen. In Karuras Zimmer hatte man sogar extra ein Sandsack anbringen lassen neben dem auch einige Gewichte standen, bei Kibo fand sich ein nobles Tee-Set, samt Anleitung und in Kôukos Zimmer stand sogar ein ganzes Klavier.
Es war so als hätte die Aicho genau gewusst was die Genin brauchten, oder was ihnen Freude bereitete und gab ihnen erst einmal etwas Zeit sich einzurichten bevor es Abendessen gab. Alle hatten so lange zeit sich umzusehen oder sich auszuruhen. Dafür gab es neben ihren Zimmern eine heiße Quelle und sogar ein kleines überdachtes Schwimmbecken.
 

Hinketsu Kibo

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Unmotiviert klackten die Schuhe des jungen Genin auf den regelmäßigen Pflastersteinen, seit mehreren Stunden schritt er nun bereits schon hinter der Sänfte hinterher. Kiwi hatte ihm die Position gegeben in der es ihm beinahe unmöglich war Kontakt zu der Schönheit aufzunehmen und die beiden Mädchen... sie standen so gut wie neben ihr, mussten wahrscheinlich nur ihre Hand ausstrecken um sie zu berühren. Genervt pfiff er etwas Luft zwischen seinen Lippen hervor, kleine Blasen bildeten sich dabei aufgrund der regelmäßigen Wasserrinnsale die sich über sein Gesicht ergoßen.
Stundenlang befanden sie sich nun schon in diesem nervenaufreibenden Regen, die Tropfen trommelten stakkatoartig auf die Umgebung nieder und das Geräusch schien langsam aber sicher jeden Gedanken zu durchdringen. Erneut ein Seufzer, dann blickte der Hinketsu auf seine Hände nieder, betrachtete die Plakette Konohas, die er ansonsten stolz auf seiner Stirn trug. Kiwi hatte ihn nach dem Aufbruch darum gebeten, alle Zeichen die sie als Konohanin auszeichneten verschwinden zu lassen ... irgendwie gefällt mir das nicht, hoffentlich sind wir wenigstens bald da...

Erleichtert schloss Kibo den papierenen Wandschirm hinter sich und schritt in das Zimmer, dass für ihn vorbereitet worden war. Wohlige Wärme prickelte auf seiner im Laufe des Tages ausgekühlten Haut, hastig warf er das kleine Bündel, dass seine Gewänder darstellte in die Nähe der Feuerstelle. Er hatte sie absichtlich nicht an die Bediensteten des Hauses gegeben, da er die Laugen nicht vertrug mit denen diese sie sicherlich gereinigt hätten. Seine empfindliche Haut begann bereits zu brennen, wenn er nur daran dachte. Kurz ließ er seinen Blick durch das geräumige Zimmer schweifen, sog den Duft von Sandelholz in seine geblähten Nüstern und seufzte entspannt. Die Genin hatten in der letzten Stunde die Aufmerksamkeit von zwei äußerst eifrigen Mitarbeitern genossen, die ihnen jeden Wunsch von den Augen abgelesen hatten.
Bevor er weiter über die Annehmlichkeiten einer solchen Unterkunft nachdenken konnte, nahm ein kleiner Tisch in der Mitte des Raumes seine Aufmerksamkeit in Anspruch. Mit schnellen Schritten bewegte er sich zu diesem und ließ sich auf eines der Sitzkissen sinken. Neugierig musterte er die kleine Schachtel, die auf dem massigen Ebenholztisch drapiert beinahe etwas verlassen wirkte. Vorsichtig hob er den kunstvoll verzierten Deckel an und begann den Inhalt sorgfältig um die Schachtel herum aufzulegen. Es handelte sich um ein edles Teeservice, jedes Stück brüllte förmlich seine kostbare Handarbeit heraus, schien seinen Betrachter damit erschlagen zu wollen. Daneben eine kurze Anleitung, grundsätzliche Anweisungen wie man ein Teeritual ausführte, nur Grundlagen Kleinigkeiten die dem Konsumieren der wertvollen Flüssigkeit den nötigen Respekt verliehen. Kibo kannte die meisten der Punkte bereits, war in der Vergangenheit öfter dazu gezwungen worden an solcherleich Zeremonien teilzunehmen, doch war die absolute Ruhe mit der jeder Schritt ausgeführt werden musste ihm immer zuwider gelaufen. Er hatte es nie geschafft für längere Zeit ruhig dazusitzen und das Ritual völlig auszukosten.
In diesem Moment wurde der Wandschirm zu seinem Zimmer zur Seite geschoben und eine ältere Frau trat in seine Räumlichkeiten. In ihren Händen hielt sie eine kleine gusseiserne Kanne, die sie auf einem kleinen Holzbrett vor ihm auf dem Tisch platzierte. Danach musterte sie ihn eingehend, ihre Augen schienen in ihn vorzudringen und sein Wesen offenzulegen, bevor sich ihre Lippen bewegten um krächzend einige Worte hervorzustoßen.
Ein Teeservice Junge, ein Geschenk der Herrin die mit euch unser Haus besuchte. Die Teezeremonie, ein Mittel um Geruhsamkeit zu erlernen, sich in Zurückhaltung und Gelassenheit zu üben ... ein formidables Geschenk für euch, wenn ich mir das zu sagen erlauben darf.
Verwundert blickte Kibo auf die Tasse und Kanne, als er sich schließlich wieder in Richtung der älteren Dame umwandte, diese war jedoch bereits wieder verschwunden. Gedanken an ihre letzte Missionn schossen in ihm hoch, seine Ungeduld, sein Übereifer. Langsam verstand er, was die ehrenwerte Dame mit diesem Geschenk bezweckte. Kurz schloss er seine Augen, versuchte den strömenden Fluss in seinem Körper zu kontrollieren, seinen Geist zu reinigen, innere Ruhe in sich einkehren zu lassen. Schließlich richtete er seinen Oberkörper kerzengerade auf und versuchte sich an die Ausführungen seiner Mutter zu erinnern, einer Meisterin jedweder Art von zeremonieller Vorführung. Langsam schlossen sich seine Finger um die Halterung der Kanne, die Augen noch immer geschlossen, er hatte sich den Standort jeder einzelnen Tasse jedes Werkzeuges eingeprägt. Mit der anderen Hand schob er eine der Tassen langsam vor sich... in diesem Moment spürte er wie seine Füße nervös zu zittern begannen. Schnell hielt er inne, konzentrierte sich auf sein inneres Gleichgewicht, bekämpfte die Unruhe in seinem Geist um schließlich fortzufahren. Mit der Rechten den Deckel der Tasse über deren Rand haltend, begann er langsam die ersten Tropfen aus der Kanne auf diesen zu leeren, so dass das kostbare Gebräu mit möglichst viel Luft in Berührung kam, bevor es schließlich seinen Weg in die Tasse fand. Der Duft von gekochten Kräutern und wertvollen Gewürzen erfüllte die Luft, Ruhe kehrte in ihn ein, erfüllte seinen ansonsten so unruhigen Geist... er würde sich Zeit lassen, das Geschenk ehren...
 
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Ogawa Hiroshi

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Obwohl Iwari es nicht wollte, kam er der Bitte Lady Kamikos nach, dass sie jedes Anzeichen ihrer Herkunft aus Konohagakure ablegen sollten, was gleich bedeutend damit war, ihren ganzen Stolz abzulegen, der Stolz ein Shinobi aus Konoha zu sein. Aber wie gesagt, das Team sollte den Anweisungen der Lady folgeleisten und das tat Iwari auch, auch wenn er dies mit Missmut tat und auch seinen Kameraden wies er an, die Protektoren Konohagakures abzulegen, um ihre Herkunft zu verschleiern. Bis zur ersten Unterkunft die Kamiko ausgewählt hatte, verlief die Reise reibungslos und es gab keine nennenswerten Zwischenfälle, alle Genin waren stets und ständig vor, neben oder hinter der Sänfte positioniert gewesen, also selbst wenn es einen Angriff gegeben hätte, hätten sie ihre Klientin gut verteidigen können. Mittlerweile war es Abend geworden und schon als der Trupp um Lady Kamiko die Unterkunft betrat, wurde einem klar das sie die einzigen Gäste waren, es hatte ganz den Anschein, als hätte sie den ganzen Gasthof für sich allein gebucht und für die Genin. Kaum das sie das Gasthof betreten hatten war die Aicho auch bereits entschwunden ohne ein weiteres Wort an die Genin oder Iwari zu richten, aus ihr wurde der Kishisawa einfach nicht schlau, sicherlich hatte sie einen höheren Status als das Team von Aza Kyoko, dennoch konnte man doch auch von einer Person wie ihr, ein gewisses Maß an Respekt erwarten, auch wenn sie zur gehobenen Klasse gehörte. Nun gut, darüber ließ sich vielleicht auch Streiten, aber so sah es der junge Feuernin und von seiner Meinung würde er sich sicherlich nicht abbringen lassen.

Jeder der Genin hatte ein eigenes Zimmer bekommen, ihre nasse Kleidung wurde ihnen von zwei bediensteten abgenommen, die ihnen monotone blaue Kimonos überreichten und jedem einen Tee zum Aufwärmen brachten. Zwar zeigte es Iwari auf den ersten Blick nicht, dennoch war er von seinem Zimmer begeistert, nicht etwa weil es nobel eingerichtet war, viel mehr war er von der viel Zahl von Bücher über die berühmtesten Strategen angetan und nicht zu vergessen das Shogiboard auf dem prunkvollem Marmortisch. Schon beinahe beiläufig stellte der Kishisawa seine Tasche in eine Ecke nahe dem Fenster und setzte sich vor das Shogiboard, es war lange her, dass er dieses Spiel gespielt hatte. Doch wusste er noch jeden einzelnen Zug seines letzten Spiels mit seinem Paten und wie er ihm erklärte, wie man dieses Spiel nutzen konnte um seine strategischen Fähigkeiten auszubauen, da Shogi ein hohes Maß an Intelligenz erfordert und auch an Strategie. Doch für dieses Spiel brauchte man auch einen Partner, der es beherrschte und gegen den das Spielen spaß machte. Eine kleine Ernüchterung breitete sich in Iwari aus, als er sich langsam wieder erhob um sich noch etwas in seinem Zimmer um zusehen. Es war wirklich ganz anders als normal eingerichtete Zimmer. Am liebsten hätte er gar nichts angefasst, da er befürchtete irgendetwas kaputt zu machen. Alles in diesem Zimmer war aus dem besten Holz angefertigt wurden, dazu musste man kein Experte sein um das festzustellen, doch in diesem Zimmer interessierten ihn nur zwei Dinge, das Shogiboard und das Bücherregal vor dem er gerade halt gemacht hatte. Die Hand des Kishisawas fuhr über die Buchrücken jedes einzelnen Buches, bis sie bei einem stehen blieb und er das Buch langsam aus dem Gedränge der anderen Bücher befreite. Von diesem Buch hatte ihm sein Pate bereits mehrmals berichtet, doch konnte er nie eines erstehen, da sie sehr begehrt und somit fast immer ausverkauft waren. Schon als Iwari die ersten Seiten überflog, wusste er womit er sich den restlichen Abend nach dem Essen beschäftigen würde. Als er wieder hinüber zum Shogiboard ging um aus dem Fenster zu blicken, erhaschten seine Augen ein kleines Schwimmbecken. „Ich sollte vor dem Essen noch ein paar Runden schwimmen gehen und bei der Gelegenheit kann ich mich gleich etwas umsehen.“ Nach kurzem Überlegen, ging Iwari ins Bad, um sich ein frisches Handtuch zu holen, um danach hinunter zum Schwimmbecken zu gehen.

Auf seinem Weg durch die Flure, kam ihm ein Bediensteter Kamikos entgehen, dem er erklärte das er vor dem Essen noch schwimmen gehen wollte und er Iwari doch Bescheid geben sollte, sobald das Essen fertig wäre. Es regnete noch immer, doch da ihn seine Augen nicht getäuscht hatten und das Schwimmbecken wirklich überdacht war, störte es den Kishisawa nicht ihm geringsten sich bei Regen ins Wasser zu begeben und ein paar Bahnen zu schwimmen. Das Waser hatte genau die richtige Temperatur wenn es nach Iwari ging, es war nicht zu warm aber auch nicht zu kalt, also genau richtig. Bahn um Bahn zog der junge Feuernin im Freistil durch das Becken, während der Regen unaufhörlich auf die Überdachung prasselte. Nach ungefähr zwanzig Bahnen kam Iwari am Beckenrand zum Stillstand. Der Genin war sichtlichst außer atmen, doch in seinem Gesicht zeigte sich bereits das es ihm Spaß gemacht hatte und er genoss es, für sich allein zu sein ohne das er sich Gedanken über reiche Klientinnen machen musste oder über sein Team. Mit dem Rücken lehnte sich Iwari an die Beckenwand und breitete seine Arme seitlich auf dem Beckenrand aus, um halt zu haben, damit er nicht unterging. Sein Kopf legte sich jetzt in seinen Nacken und seine Augen waren auf die Unterseite der Überdachung gerichtet. „Ich frage mich ob mehr hinter dieser Mission steckt, als nur ein einfacher Begleitschutz? Es läuft einfach viel zu glatt, aber wenn mehr als nur ein Begleitschutz da hinter stehen würde, hätte Kyoko uns niemals allein los geschickt? Ach was soll´s ich mache mir schon wieder viel zu viele Gedanken, Kyoko wird schon gewusst haben warum sie uns allein los schickt, basta!“ Seinen Kopf von einer Seite zur anderen schüttelnd, versuchte Iwari seine unnützen Gedanken zu verbannen, es half nichts jetzt über Dinge nachzudenken, die noch nicht einmal eingetreten waren. Da noch niemand der Bediensteten in Sichtweite war, um ihn zum Abendessen zu holen, beschloss Iwari einfach noch ein Weilchen hier zu bleiben, dem Regen zu lauschen und einfach nur die Augen zu schließen und an nichts zu denken.
 
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Aza Karura

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Bisher lief die Begleitreise der vier Genin sehr einfach und ohne besondere Vorkommnisse. Das sie 'unerkannt' reisten, sprich Iwari das Team auf Kamikos Geheiß hin sämtliche Konoha-Zeichen wie zum Beispiel den berühmten Stirnschutz ablegen sollten störte die Kunoichi ehrlich gesagt nicht so immens. Zwar war sie stolz darauf ein Konoha-Nin zu sein, aber wirklich Wert darauf, dass alle denen sie begegnete es wussten, legte sie nicht. Es reichte, wenn diejenigen von denen Karura es wollte, dies wussten. Nebeibei dazu, nutze die den Protektor sowieso meistens als Armbinde oder Halsband, von daher fühlte sie sich auch nicht sonderlich ungeschützt oder nackt ohne ihn.
Und so erreichte die Gruppe um Kamikos Sänfte den ersten geplanten Zwischenstopp wie vorgesehen am späten Nachmittag, der sich nicht wirklich als solcher deuten ließ. Schwere schwarze Wolken verhingen den Himmel und fluteten das Land des Feuers geradezu mit ihrem angestautem Regenwasser. Ohne irgend eine Art der Zeitmessung vor zu nehmen hätte man nicht genau sagen können, ob es wirklich schon Abend, oder doch erst Mittag oder gar späte Nacht war, da sich seit sie aufgebrochen waren, der Himmel in schwarz gehüllt hatte, immer gleich aussah und fortwährend Regen niedergehen ließ.
In diesem Regen also hatte die Reisegruppe, begleitet von Kyokos Genin, die schon auf den ersten Blick sehr nobel und nicht gerade preisgünstig wirkende Herberge erreicht. Während Bedienstete wie auch angestellte der Raststätte sich darum kümmerten, 'ihre Hoheit' Kamiko trockenen Fusses aus der Sänfte in die Herberge und zu ihrem Zimmer zu geleiten, wurden ihre Habseligkeiten ausgeladen und dann erst ihre Gefolgschaft, einschließlich der Genin, versorgt. Zwar gefiel Karura schon der Fakt, dass sie eher zweit- oder drittranging behandelt wurden, wie die Diener der reichen Aicho, nicht all zu sehr, aber sie riss sich zusammen und nahm es hin. Denn Kyoko hatte es so vorgesehen und würde ihr wohl, trotz dessen dass man nie genau vorhersehen konnte wie Kyoko die Dinge aufnahm und betrachtete, die Hölle heiß machen, wenn Karura sich in irgend einer Weise beschweren würde.
Der Gedanke, dass das Team der reichen Dame nichts Wert war verflog sich allerdings, nachdem auch die Genin und Gefolgschaft hereingebeten wurden. Jeder der vier Shinobi hatte ein eigenes Zimmer zugeteilt bekommen und erhielt Wechselkleidung in Form von edlen blauen Kimono und einen wahrscheinlich nicht wirklich günstigen Tee zur anfänglichen Erholung, das hier war durchaus gleichzusetzen mit dem Aufenthalt im Anwesen der Aza, auch wenn die Diener der Herberge noch etwas wortkarger waren. Sie tauchen nur stillschweigend auf, taten was ihnen aufgetragen ward und wenn man das nächste mal hinsah, waren sie auch schon wieder verschwunden.

So war Karura dann auch schon ziemlich allein in ihrem Zimmer und nutzte die Gelegenheit während sie sich ihrer nassen Lieblingskleidung entledigte um sich in dem ihm persönlich zugewiesenem Zimmer um zu sehen. Zwar hatte die Genin keinen besonderen Blick für das Kunsthandwerk welches sich hier in Form von Möbiliar und anderer Einrichtung zeigte, aber dennoch war sie recht angetan von ihrer Unterkunft. Irgend woher musste Kamiko erfahren haben, was ihr Geleitschutz bevorzugte und hatte entsprechend die Zimmer vorbereiten lassen. „Bestimmt hat Kyoko-sensei ihr das gesteckt vorher.“ dachte Karura eigentlich nur, während sie die 'Utensilien zur körperlichen Instandhaltung' musterte die neben der üblichen Einrichtung wie Bett und Tisch die einzigen nennenswerten Dinge im Zimmer waren. „Wenigstens etwas womit sich die Zeit verbringen lässt, bis die Dame gedenkt auf zu brechen.“ stellte das Mädchen, wieder etwas besser aufgelegt, fest. Aber zuerst nahm sie an dem edlen Tisch platz und wollte sich dem Tee zuwenden bevor er nicht mehr heiß war. Zwar waren Teezeremonien und ähnliches nie ihr Fachgebiet, aber erstens was es höflich, zweitens würde ihr das bestimmt gut tun und sie ein wenig aufwärmen nachdem ihr Team den ganzen Tag durch den Regen gelaufen war und drittens wäre es verschwendet wenn sie es nicht täte. Denn wenn man Geld hatte, neigte man dazu verschwenderisch zu werden, zu diesem Schluss war Karura schon längst gekommen, seit sie das erste Mal einen Einblick in de Lebensstil der Aza bekommen hatte. Kurz gesagt, wenn sie den teuren Tee nicht trank, würde über kurz oder lang jemand kommen, der ihn abräumte und dann würde er wohl weg geschüttet.
Danach, so plante Karura, würde sie sich, wenn es ihr schon so großzügig möglich gemacht wurde, wohl ein wenig die Zeit mit dem Sandsack und den Gewichten vertreiben, bis zum nächsten Zwischenfall oder sie schlafen wollte, je nachdem, was zuerst eintrat.
 
S

Suzuhára Kôuko

Guest
Die Aufforderung, die Strecke ohne ihr Konoha-Stirnband zurückzulegen, störte Kôuko, die jenes schließlich erst wenige Tage zuvor von Genma erhalten hatte, kaum. Zwar hätte sie sich mit diesem Zeichen sicherlich wohler gefühlt, schließlich zeichnete es sie immerhin als richtige Kunoichi aus, doch hatte sie es nach der Aufforderung Iwaris kommentarlos in ihrer Tasche verschwinden lassen. Dass es dadurch die ganze Reise über weiterhin bei ihr bleiben würde, beruhigte sie immerhin, schließlich konnte man nie wissen, welche Risiken man beim Schützen einer Person, wie die Aicho es war, letzten Endes einging. Die Genin für ihren Teil glaubte jedenfalls nicht, dass alles so glimpflich ablaufen würde, wie sie es sich erhofften. Natürlich würde ein Kampf gegen einen unbekannten Gegner eine erste, wahre Bewährungsprobe bedeuten, doch wenn man dabei auch noch ein sehr wichtiges Leben zu schützen hatte, wurde einem dieses Unterfangen aller Wahrscheinlichkeit nach kaum erleichtert.
Der Regen machte der Puppenspielerin weniger zu schaffen, denn auch, wenn sie von ihrer Chakranatur her eher einen feurigen Charakter zugeschrieben bekommen würde, so mochte sie das beruhigende Herabprasseln der zahllosen Wassertropfen. Ein Regenschirm wäre ihr zwar dennoch lieber gewesen, doch musste sie auf diesen aufgrund zweierlei Dinge verzichten: erstens war er, wenn schnelle Aktionen gefordert waren, ein übles Hindernis und zweitens hatte sie es bisher noch nicht für nötig gehalten, einen solchen Gegenstand zum festen Bestandteil ihrer Ausrüstung zu machen... Insofern war das Mädchen ziemlich durchnässt, als der Reisetrupp die Herberge erreichte, in welcher sie wohl etwas Zeit verbringen würden, bevor Kamiko wieder dazu bereit war, weiterzugehen. Dass man bei dem Einplanen dieser Rast ausschließlich an die Bedürfnisse der jungen Dame gedacht hatte und diese Pause nicht zugunsten der vier Genin gedacht war, schien zumindest für Kôuko selbstverständlich zu sein, doch kam dies immerhin, wenn wohl auch eher als ein praktischer Nebeneffekt, auch ihnen zugute. Triefend nass waren Kôukos Haare, die ihr in Strähnen die Schultern hinabhingen, als sie wartete, bis die Aicho das Gebäude betreten hatte und von Bediensteten in Empfang genommen wurde. Auch ihre Familie war nicht arm und verfügte über einige Diener, sowie zwei Gärtner und diverse Kindermädchen, die sich in einigen Fällen um die Erziehung der Kinder kümmerten, doch schien das Wort "wohlhabend", selbst der Ausdruck "reich" bei dieser Frau mehr als untertrieben zu sein. Nachdem man sich jedoch ausreichend um sie gekümmert hatte, wurden auch die Genin und die sonstigen Begleiter der Lady versorgt. Eine junge Frau war es, die die Blauhaarige zu ihrem Zimmer geleitete – allein der Fakt, dass jeder Jugendliche für diesen ersten Aufenthalt einen eigenen Raum erhielt, überraschte das Mädchen.
Dort also angekommen staunte sie bei dem Anblick des Mobiliars und der besonderen Ausstattung ihres Schlafgemachs nicht schlecht. Der erste Eindruck jedoch wurde rasch verdrängt, sobald das Zimmermädchen die Tür hinter sich geschlossen hatte, da Kôuko sich zuerst darum kümmerte, ihre nasse Kleidung loszuwerden. Eilig wurde jene von ihrem Körper gerissen und, nachdem sie sich wieder sorgfältig abgetrocknet hatte, um das Krankheitsrisiko möglichst gering zu halten, der extra für sie bereitgestellte Kimono angezogen. Dieser war hübsch und, was sie doch etwas überraschte, genau in ihrer Größe. Auch wenn derartige Abweichungen bei Kimonos selten auffielen, so fühlte die Puppenspielerin sich dadurch in ihrer Haut sehr viel wohler und zögerte nicht lange, ehe sie sich auf einem samtenen Kissen niederließ und dem auf einem kleinen Beitisch stehenden Getränk widmete. Teezeremonie und Ritual hin oder her; sie hatte nach der beschwerlichen ersten Etappe ihrer Reise nur Durst und war froh über etwas, das sie auch innerlich wieder aufwärmen konnte. Durch ein Fenster konnte sie einen Blick auf die Witterung werfen, die nach wie vor unverändert war. Da bin ich ja direkt doppelt froh, dass ich jetzt nicht draußen durch die Gegend springen muss..., ging es der Genin durch den Kopf, wobei sie bei diesem Gedanken demonstrativ einen Schluck aus der hübsch bemalten Teeschale nahm und feststellte, dass für dieses delikate Gebräu sehr teures Material verwendet worden sein musste. Nun, da sie sich wieder besser fühlte und sie nun auch nichts mehr großartig tun konnte, um eine mögliche Erkältung zu vermeiden, sah sie sich aufmerksamer im Raum um. Dass man ihr ein Klavier in das Zimmer gestellt hatte, verblüffte sie noch immer. Auf der Akademie war sie zwar teilweise für ihr musikalisches Talent bekannt gewesen, doch woher sollte die Aicho davon wissen? Selbst, wenn sie vorher mit ihrer Sensei über sie gesprochen hatte, so war es unwahrscheinlich, dass jene dies bereits in Erfahrung gebracht hatte...
Den Worten der Bediensteten von vorhin zu urteilen, hatte sie nun noch etwas Zeit, bevor sie wieder etwas von Kamiko oder sonst jemandem zu hören bekam, weswegen sie sich dazu entschlossen hatte, den besonderen Vorzug ihres Gemachs zu nutzen. Behutsam setzte sie die mittlerweile leere Schale auf dem Tischchen ab, erhob sich und schritt zu dem Instrument, über dessen schwarzen Lack sie sanft mit ihrer Linken strich. Der gepolsterte Stuhl, auf den sie sich nun setzte, war sogar bereits genau auf ihre Größe angepasst worden; nicht einmal einen routinierten Handgriff musste sie tätigen, um die für ihren Körper richtige Sitzhöhe einzustellen. Der Deckel wurde aufgeklappt und was sich ihr darbot, waren sorgfältig gepflegte, schwarz-weiße Tasten, die einen geradezu dazu aufforderten, mit einem schönen Lied bespielt zu werden. Und dieser Aufforderung kam Kôuko nun gerne nach. Sie wusste nicht, ob ihre Klänge auch bis in die anderen Zimmer dringen würden, doch hoffte sie, dass sie dann wenigstens niemanden großartig störten... Dennoch; das Lied, das sie passend für diesen Moment gewählt hatte und dessen Melodie so wechselhaft wie die Laune eines jungen Vogels war, beruhigte ihren Geist und ließ ihn in eine völlig andere Welt abtauchen. Es war unwahrscheinlich, dass sie noch vor einer entsprechenden Aufforderung eines Dieners ihr Spiel beenden und sich etwas Anderem zuwenden würde...
 

Katarite

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Kamiko nahm sich ihre Zeit und ließ auch den Genin viel Zeit bis zum Abendessen, es war ja noch früh. Zu diesem ließ sie aber alle an den Tisch rufen, sie hatte sich trotz den beiden vorbereiteten Essen dazu entschieden zusammen mit den Genin zu essen und der Aicho war Pünktlichkeit sehr wichtig, was auch ihre Angestellten den Genin klar machten.
Die Noble saß bereits am Tisch und dies so prunkvoll wie zuvor, in ihren neuen Kimono waren Goldfäden eingewebt, die ein sehr kunstvolles Vogelmuster formten und ihre Haare hatte sie mit edlen Haarnadeln geschmückt und zurück gesteckt. Bis die Genin kamen verharrte sie so, als währe sie nur eine Puppe aus Porzellan, ohne jegliche Bewegung. Es schien so als würde sie jede Sekunde vor dem Abendessen genießen und wertschätzen.

Während dem Essen - nach der sehr höflichen Begrüßung - sprach sie kein Wort mehr, aber dies wohl auch nur um mehr Zeit zu haben ihre hervorragenden Manieren und den Umgang mit den Stäbchen zu präsentieren.

Gegen Ende legte sie als Erste die Stäbchen nieder und wartete genau so geduldig wie zuvor auf die Genin. Es war allerdings verwunderlich wie wenig sie gegessen hatte, ganz anders als Kyoko, die sich doch immer all zu gerne einfach über das Essen her machte.
Als letztendlich alle Genin fertig waren verbeugte sie sich einmal und dankte für das Essen, dann wand sie sich an Iwari: „Werter Iwari, ich habe eine bitte an euer Team“, sie behandelte ihn wirklich so, als sei er schon ein erfahrener Team Führer. „Ihr erinnert euch das Kyoko-hime, versprochen hatte, ihr würdet mir jeden Gefallen erfüllen. Nun ich hege den Wunsch am über morgigen Tag eine Schwarzmarkt-Auktion an der Grenze zwischen Gras und Erdreich zu besuchen. Nun ist so eine Auktion sehr gefährlich, wie ihr euch sicher denken könnt und daher hatte ich mir überlegt, das zwei Mitglieder eures Teams mich begleiten würden und sich dabei als meine jüngeren Schwestern ausgeben.“ Sie musterte die beiden Mädchen und dann die Jungen. „Suzuhàra-chan und Hinketsu-kun scheinen mir dafür sehr geeignet, da sie beide auch ungefähr die Körpergröße meiner Schwestern haben. Meine Diener könnten euch helfen mit Make-Up und Kleidung, aber besprechen wir das doch Morgen Abend genauer, nur damit ihr euch schon mal an die Idee gewöhnt und man wird euch kurze Steckbriefe meiner Schwestern bringen.“
Langsam richtete sich nun auf und hinterließ die Genin ohne auf eine Antwort zu warten, denn letztendlich müssten sie ja sowieso zustimmen, es war ja der Wunsch ihrer Sensei, das sie taten was die Aicho wollte.

Später würden Diener kleine Steckbriefe ihrer Schwestern bringen. Die erste hieß Aicho Katoko, deren wichtigste Eigenschaft wohl ihre Ernsthaftigkeit und Intelligenz, gepaart mit einer eiskalten Aura war und würde von Kôuko dargestellt werden. Die jüngste hieß Aicho Kimiko und war wohl laut Steckbrief was man einfach als lebensfroh und naiv bezeichnete, lustiger weiße sollte Kibo diese Rolle nun bald übernehmen.
 

Hinketsu Kibo

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Ruhe erfüllte seinen Geist als er sich langsam an der Seite des Tisches auf eines der leise knirschenden Sitzkissen niedersinken ließ. Die Entspannung der Teezeremonie verweilte noch immer in seinen Gelenken, seinen Gedanken, hatte es irgendwie gar geschafft das beständige Rauschen seines Blutes etwas abzudämpfen.
Die feine Seide seines blauen Kimonos umspielte seine prickelnde Haut, während sein Blick langsam durch den für ihr Abendessen hergerichteten Raum glitt. Pompös und doch eine eigentümliche Schlichtheit ausdrückend. Vor allem die Gestalt ihrer Auftraggeberin beeindruckte ihn, die Gelassenheit und ruhige Schönheit die sie ausstrahlte. Jede Bewegung genau bedacht, jeder Fingerzeig schwanger einer tieferen Bedeutung. Erst jetzt fiel ihm auf, wie lange sein Blick auf der in kostbaren Kleidern ruhenden Schönheit verweilt war. Peinlich berührt wandte er sich kurz ab und inspizierte die ihm vorgelegten Speisen. Speichel begann bereits in seinem Mund zusammenzufließen, noch bevor er den ersten Bissen der delikaten Köstlichkeiten von seiner Gabel geschnappt hatte...

Den letzen Bissen von seiner Gabel stibitzend, kurz die verschiedenen Geschmackserlebnisse genießend, die sich einer Komposition gleich weich auf seine Zunge legten, ließ er sich schließlich satt zurücksinken. Kurz fie sein Blick auf die Spitze der Tafel und musterte ihre Gastgeberin, welche ihr Besteck schon vor einiger Zeit zur Seite gelegt zu haben schien. Auch die anderen Mitglieder seines Teams waren schließlich mit der Nahrungsaufnahme fertig und musterten ihre Umgebung.
Schließlich wandte sich Kamiko an Kiwi und bat ihn, zwei Teammitglieder für eine besondere Mission, eine Art Begleitschutz abzustellen. Noch nie hatte sich Freude und Frust so schnell in Kibos Geist abgewechset ... er sollte die Schönheit auf einen geheimen Schwarzmarkt begleiten, sich schützend an ihre Seite stellen und dann ...sich dabei als meine jüngeren Schwestern ausgeben... kurz schien seine Fassung etwas zu wanken, die Ruhe der Teezeremonie wie weggeblasen.
Aber ... verdammte Scheiße, ich verkleide mich doch nicht als Mädchen ... ich!
Kurz zögernd blickte er in Kiwis Richtung, Kamiko hatte sich an ihn gerichtet und erwartete auch von ihm eine Antwort. Natürlich würde er ihr diesen Wunsch erfüllen, wenn ihr Teamleiter ihn für diese Mission ausweilte.
Ein kleines Henge, das richtige Gewand, ein ... ganz kleine wenig Make Up und TATA!
Beinahe unmerklich nickte er in Kiwis Richtung und verbeugte sich dann leicht vor Kamiko... es wäre mir eine Ehre euch zu begleiten!
Schließlich ließ er sich wieder zurücksinken und stibitzte derweil ein kleines Gefäß mit Sake von einer nahen Anrichte. Er kannte das Getränk von zuhause, roch es in den Arbeitsräumen der älteren Shinobi seines Klanes ... es soll abhärten ... Kurz nippte er an dem beinahe geruchslosen Getränk. Er musste sich zusammenreißen um sich nichts von dem Brennen anmerken zu lassen, dass sich gerade seinen Hals hinunterquälte. Weiterhin ruhig in Richtung seiner Teamkameraden lächelnd, ließ er das kleine Gefäß unauffällig unter dem hölzernen Tisch verschwinden...
 

Ogawa Hiroshi

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Der Regen prasselte noch immer unaufhörlich auf die Überdachung des Schwimmbeckens, während der junge Kishisawa noch immer gemütlich in dem angenehmen Wasser lag ohne dabei einen Gedanken an das kommende zu verschwenden. Wie viele Minuten vergangen waren, ehe sich ein Bediensteter Kamikos nährte um ihn mitzuteilen dass das Essen fertig wäre, wusste Iwari nicht, aber es störte ihn auch nicht. Allerdings wusste er nur eins, das Abendessen wurde wohl gerade serviert und wenn er sich jetzt nicht aus dem Wasser bewegen würde, würde er wohl zu spät kommen. Langsam hob er seinen Körper aus dem angenehmen Nass, kaum dass er draußen war, frische zu seinem Missfallen der Wind auf und eine kühle Brise umhüllte seinen halbnackten Körper, während er nach seinem Handtuch griff um sich mit diesem abzutrocknen. Das abtrocknen war binnen Sekunden erledigt, zu seiner Überraschung, war der Bedienstete nicht verschwunden sondern reichte ihm trockene Kleidung in Form des Kimonos, denn sie von Kamikos Diener überreicht bekommen hatten. Nach dem er sich in der Umkleide des Schwimmbeckens umgezogen und in den blauen Kimono gehüllt hatte, nahm ihm der Bedienstete die nasse Kleidung ab und bedeutete ihm, dass Iwari sich darum keine Sorgen machen müsste und er in Ruhe zum Essen gehen könnte. Der junge Feuernin ließ sich dies nicht zweimal sagen, wann bekam man schon die Gelegenheit sich so bedienen zu lassen und dies auszuschlagen, wäre gegenüber den Dienern sicherlich unhöflich gewesen. So zog der junge Kishisawa von dannen und begab sich zum Abendessen.

Als Iwari den Raum betrat und den reichlich gedeckten Tisch ash, ließ dies seinen Magen vor Freude in die Höhe springen und innerlich konnte er es kaum erwarten zuzulangen. Kibo war bereits anwesend, als sich der junge Kishisawa neben der Aicho niederließ, die am Kopfende des Tisches Platz genommen hatte und wohl nur auf die Genin zu warten schien. Als nun auch Karura und Kouko den Raum betraten und Platz genommen hatten, konnte das Abendessen beginnen. Alle waren auf Etikette bedacht und versuchten die Essstäbchen richtig zu halten oder versuchten zu mindestens eine gehörige Portion anstand zu zeigen in der Gegenwart Lady Kamikos. Selbst Iwari versuchte mehr anstand als sonst zu zeigen, jede Bewegung die er vollführte strahlte ruhe aus oder zu mindestens eine gewisse Art von disziplinierten Verhalten. Alles in allem verlief das Essen reibungslos, alle aßen sich satt oder zu mindestens so, dass sie es bis zum Frühstück aushalten konnten ohne einen kleinen Mitternachtsimbiss zu nehmen. Kaum, dass die Genin mit ihrem Essen fertig waren und Kamiko ebenfalls, verbeugte sich diese und bedankte sich für das Mahl. Iwari nickte nur, zwar wär eine Verbeugung angemessener gewesen, aber das störte den Feuernin nicht im Geringsten. Zwar hätte sich Iwari denken können, dass die Aicho noch einen Wunsch hatte den die Genin erfüllen sollten, doch hatte er nicht damit gerechnet, dass sie sie an diesem Abend damit überfallen würde. Viel mehr hingegen, überraschte ihn die Tatsache, wie er von Lady Kamiko behandelt wurde, es kam Iwari fast so vor, als wäre würde sie denken, dass er schon ein erfahrener Teamführer war, was natürlich nicht den Tatsachen entsprach. Aber das waren Gedanken, die Iwari im Laufe des Abends noch mit sich selber klären würde, jetzt in diesem Moment wollte er erst einmal hören was die Aicho zu sagen hatte. Desto mehr sie sprach, desto mehr runzelte sich seine Stirn, konnte es wirklich ihr ernst sein, dass Kibo und Kouko ihre Schwestern spielen sollten, noch dazu bei einer Schwarzmarktauktion, wo es von zwielichtigen Gestalten nur so wimmelte? Auch wenn er ihr gerne widersprochen hätte, so konnte Iwari dies nicht tun, immerhin hatte Kyoko Lady Kamiko versprochen, dass das Team ihr jeden Wunsch erfüllen würde, sei er auch noch so waghalsig. „Eine Auktion also und Kibo und Kouko sollen sie getarnt begleiten, also schön! Mir gefällt aber nicht, dass wir dafür an die Grenze zum Erdreich müssen, dass könnte Probleme geben vor allem für uns! Aber momentmal, sie sagte an der Grenze zum Erdreich vielleicht…“ Während Iwari in Gedanken versunken war, richtete die Aicho langsam auf. Kurz wanderten seine Augen durch die Gesichter seiner Kameraden, besonders bei Kibo blieben seine Augen für eine Sekunde länger stehen als wie bei den anderen, da er Iwari zu nickte und dann irgendetwas von Ehre schwafelte, was der Kishisawa aber, als typisches Kibo verhalten abtat. Was Iwari allerdings wunderte, dass Lady Kamiko nicht einmal auf eine Antwort wartete, sondern einfach alles als selbstverständlich hinnahm. Bei diesem verhalten hätte der junge Konoha-Shinobi schon wieder in die Luft gehen können, aber er war Teamführer und wenn er keine Ruhe ausstrahlte, wer dann?

Kaum das die Aicho den Raum verlassen hatte und die Genin so am Tisch zurücklass, wie sie dort saßen, begann Iwari zu sprechen. „Wie ihr euch denken könnt, werden wir ihrem Wunsch nachkommen, was einige von uns sicherlich aus tiefstem Herzen freut!“ Iwari pausierte kurz und blickte mit einem grinsen im Gesicht zu Kibo, der ihn nicht täuschen konnte, sein Verhalten wenn Lady Kamiko dabei war sprach Bände. „Allerdings werden wir den Plan von Lady Kamiko etwas ausdehnen, in dem Sinne das Karura und ich als stille Beobachter der Auktion bei wohnen werden. Da ich euch beide nicht allein ohne Unterstützung gehen lasse, was nichts mit euren Fähigkeiten zutun hat, viel mehr damit das wir hier von der Grenze zum Erdreich reden und ihr wisst, wie die gegenwärtige Lage zwischen unseren beiden Ländern aussieht!“ Abermals pausierte Iwari und seine Hand schloss sich um die teeschale vor ihm, die er nun an seinen Mund führte, um einen Schluck zu trinken, ehe er fortfahren würde. „Und um ehrlich zu sein, hoffe ich ins geheim, das wir dort auf einen alten Bekannten treffen ihr wisst hoffentlich von wem ich rede? Karura! Kibo! Nur Kouko dürfte nicht wissen wenn ich meine, ichspreche von einem Iwa-Nin der uns auf unserer letzten Mission entwischt ist. Nichts desto trotz, will sie erst morgen über unser weiteres Vorgehen sprechen und bis dahin, Kouko…Kibo…versucht euch die Steckbriefe gut einzuprägen, damit niemand auf der Auktion etwas merkt okay?“ Wie seine Kameraden auf seine Ausführungen reagieren würden wusste Iwari nicht. Allerdings hoffte er inständig, dass alle damit zu frieden waren.
 

Aza Karura

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Die noble Lady hatte die Genin zum Essen rufen lassen. Wie man unschwer sofort erkannte waren bei diesem Mahl nur die besten Manieren gefragt, man konnte Kyokos Team ja keine Schande machen indem man sich vor der Klientin benahm als wäre man alleine irgendwo draußen im Wald um ein Feuer, wo es niemanden interessierte wie bedacht man mit seinem Besteck und dem Essen umging. Während dem Abendessen an sich herrschte neben der Tatsache, dass die vier Genin sich schwer zusammennehmen mussten um annähernd so edel zu essen wie die Aicho, totale stille und auch keinerlei besondere Atmosphäre.

Erst nachdem die Hoheit ihren Appetit befriedigt hatte, begann sie ein Gespräch. Aufmerksam hörten die Genin ihr zu, doch was Karura hörte, glaubte sie fast nicht. Sie bat die Genin ihr einen Gefallen zu tun, sollten mit ihr zu einer Waffenauktion vom Schwarzmarkt gehen und, was Karura schwer an die Grenze ihrer Konzentration bezüglich des Benehmens brachte, Kouko sowie Kibo sollten sich als die beiden Schwestern der Adligen verkleiden und ausgeben um zusammen mit ihr an dieser Auktion teil zu nehmen.
Nach Kibos, augenscheinlich schwer über ihn zu bringenden, Zustimmung zu dieser Idee, war das Thema nach einem weiteren Satz von Kiwi für die Aicho anscheinend beendet, denn dann verließ jene ohne weitere Interferenzen den Tisch und verschwand in den noblen Gemächern die man für sie bereitet hatte.

Für den Kishisawa hingegen schien das Thema noch ein bisschen weiter zu gehen. Er dachte daran, dass Karura und seine eigene Wenigkeit ebenfalls an dieser Auktion teilhaben sollten, wenn auch nur als Beobachter. Denn er hoffte, so machten seine Worte den Anschein, auf dieser Auktion, durch deren Nähe zu Iwa, den gewissen Shinobi vom letzten Zwischenfall wieder zu treffen. „Keine Ahnung, wieso er es drauf anlegen will, den Kerl nochmal zu treffen, beziehungsweise das hofft, aber es bleibt mir ja nichts anderes übrig, als mich dem Team zu beugen.“
Lediglich ein typischer Blick, wie nur Karura ihn kann und gerne verschiesst, traf den Jungen und hieß diesmal so viel wie „Ich hab' ja sowieso keine Wahl, oder? Und den potenziellen Spaß lasse ich euch nicht ganz alleine haben.“.
 
S

Suzuhára Kôuko

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Die letzten Tönte der Sonate, die Kôuko angespielt hatte, verklangen und just in dem Moment, den sie ursprünglich dazu auserkoren hatte, um ihre Musik um ein Präludium zu erweitern, klopfte es an der Tür. Leise musste die Suzuhára seufzen, als sie die Finger von den elfenbeinfarbenen Tasten nahm und ein deutliches "Herein" in Richtung Tür sprach und noch während sich jene öffnete, erhob sie sich und trat so aufrecht dem Diener gegenüber, der ihr den baldigen Beginn des gemeinsamen Essens mit Kamiko ankündigte und sie anschließend alleine ließ. Etwas wehmütig ging sie noch einmal zu dem Instrument zurück, strich sanft über die Klaviatur und ließ anschließend den Deckel mit aller Vorsicht hinuntergleiten; eine Sicherheitsvorkehrung, die bei einer Abwesenheit von solch kurzer Zeit wohl nicht unbedingt nötig war, von der Suzuhára jedoch als eine Selbstverständlichkeit angesehen wurde. Mit solch kostbaren Gegenständen hatte man schließlich angemessen umzugehen, wie sie fand... Das Zimmer wurde schließlich nicht ohne eine minimal zurückbleibende Spur Widerwille verlassen und der Weg zu dem Speiseraum angetreten. Einen gesunden Appetit hatte Kôuko schon immer gehabt und so war sie froh, dass man ihr auch auf dieser Mission eine ordentliche Mahlzeit zusprach. Eine Weile fasten war zwar auch kein Problem für das Mädchen, doch konnte man nicht behaupten, dass ihre Laune dies einfach so kommentar über sich ergehen ließ - wer hatte schließlich schon gerne gegen einen knurrenden Magen anzukämpfen?

Der Tisch, an den sie sich schließlich setzte, war mit einer Fülle an Speisen eingedeckt worden, wie sie es sonst nur von Festen und besonderen Anlässen kannte - wobei die Genin es in dieser Form eigentlich auch noch nie hatte erleben dürfen. Alles sah einfach nur köstlich aus und allein der Geruch dessen machte deutlich, dass hier Zutaten verwendet worden waren, die man nicht in jedem Supermarkt zu kaufen bekam. Selbst Feinkostläden würden wohl durchaus ihre Probleme haben, mit dieser besonderen Anhäufung von kostbaren Speisen gleichzuziehen. Auch Kôuko machte sich bei einem zaghaften Blick auf die majestätische Gestalt der Aicho noch einmal bewusst, mit wem sie hier eigentlich am Tisch saß und erinnerte sich so vorsichtshalber an ihre guten Manieren. Die hatte sie, das stand außer Frage, doch im Alltag musste sie jene nur im seltensten Fall in der Praxis anwenden und in der Form, wie sie von der Dame am Tischende praktiziert wurden, war es ihr nun einmal auch nicht möglich. So mochten anfänglich einige Bewegungen wohl etwas unbeholfen wirken, doch besserte sich dies, nachdem sie etwas von dem dargebotenen Essen gekostet hatte und sie langsam wieder etwas Routine in ihre Handlungen bekommen konnte. Den gedanklichen Vermerk, sich in Zukunft öfter um ein solch manierliches Verhalten zu bemühen, würde sie jedoch wohl bis zu ihrer Rückkehr nach Konoha längst wieder vergessen haben.

Die Worte Kamikos, die jene an die vier Jugendlichen richtete, sobald jeder mit dem Essen fertig war, zogen jedoch wieder die komplette Aufmerksamkeit der Runde auf sie. Gebannt folgte sie dem, was die Dame da zu erzählen hatte, doch konnte Kôuko nicht abstreiten, dass sie doch etwas überrascht von dieser Äußerung war. Dass ihnen nichts Anderes übrig bleiben würde, als dem eindeutigen Willen dieser jungen Frau Folge zu leisten, war natürlich auch der Blauhaarigen bewusst und so blieb ihr gar nichts Anderes übrig, als sich dem vorgegebenen Schicksal zu beugen und es so zu akzeptieren. Als Schwester der Aicho sollten sie und Kibo sich also verkleiden; blieb also nur abzuwarten, wie sie diese Idee am Stichtag in die Tat umsetzen würden, denn noch hatte man ihr und dem Jungen ja etwas Zeit gelassen, sich auf diese besonderen Rollen vorzubereiten, wie das leicht plötzliche Gehen der Dame zusätzlich noch einmal vermittelte. Dass Iwari dann noch einmal dieses Thema aufgriff, war höchst verständlich und wurde von Kôuko begrüßt. Zum Teamwork gehörte schließlich auch, dass man sich miteinander austauschte und gerade bei einem doch nicht ganz so ungefährlichen Fall, wie sie ihn zu absolvieren hatten, war das besonders wichtig. Was er da von ihrer letzten Mission zu erzählen hatte, war ihr zwar nicht bekannt gewesen, doch registrierte sie die Bemerkung und schenkte auch dieser Aussage ihre volle Aufmerksamkeit. Rachegedanken waren zwar bei einer Mission nie empfehlenswert und würden Vorhaben, bei denen man völlig neutral bleiben mussten, möglicherweise erschweren, doch konnte die Blauhaarige ja irgendwie die Absichten des Kishisawas nachvollziehen. Zum Ende seiner Worte schenkte sie dem Braunhaarigen nur ein sanftes Lächeln, sowie ein knappes, bestätigendes Nicken. "Natürlich Iwari-san. Spätestens morgen Abend werde ich die Rolle der kleinen Schwester draufhaben. Wenn sie mir passenderweise sogar liegt, dann ist das sowieso kein Problem.", meinte sie nur, ehe sie sich leicht im Stuhl zurücklehnte und damit die geringfügigen Schmerzen ausglich, die ihr die steife Sitzhaltung eingebracht hatten.
 

Katarite

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Kamiko kehrte wieder in ihr Zimmer zurück um ihren Kimono erneut zu wechseln. Diesmal schlüpfte sie in einen silver-schwarzen Seidenkimono und steckte sich die Haare mit zwei schwarzen Nadeln zurück bevor sie wieder aus ihrem Zimmer trat und sich zu den Unterkünften der Genin führen ließ. Ihr Ziel war das Zimmer des jungen Anführers der Truppe, wo sie es sich mit dem Rücken zur Wand und dem Gesicht zur Tür vor dem Shogibrett bequem machte und sich dabei Tee reichen ließ. Noch war der Genin nicht da, daher genoss sie in ruhe ihren Tee und die entspannende Melodie des prasselnden Regens gegen die Wand des Raums. Sie war die ruhe selbst und bis auf fließende Bewegungen um den Tee zum Mund zu führen ruhte ihr Körper eben so vor dem für das Spiel bereite Brett, bis der Genin das Zimmer betrat.
„Iwari-san mir währe nach einem Spiel, bitte verzeit mir das ich dafür einfach in euren Raum eingedrungen bin, würdet ihr mir dennoch die Ehre erweisen?“, lächelte sie freundlich und offen. „Ich habe und Tee und etwas Gebäck bringen lassen.“ Sie holte ein kleines Schälchen mit Keksen hervor und stellte es auf einen kleinen Beistelltisch neben dem Brett. „Kyoko-san, erwähnte dass ihr Talent hättet um ein großer Stratege zu werden. Ich hoffe sie behält recht, denn ich muss gestehen ich bin nicht gerade schlecht in diesem Spiel.“
Ohne zu warten, bis Iwari sich setzt machte sie den ersten sehr offensiven Zug und auch den dazu gehörigen Stein schlug sie recht laut und kraftvoll auf das Brett.

[Sorry Kyoko-sensei hat Kopfschmerzen seit Gestern, daher ist es recht kurz geworden]
 

Hinketsu Kibo

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Endlich konnte er in seine Räumlichkeiten zurückkehren, das regelmäßige Kratzen des papiernen Wandschirmes auf den Bodenbrettern beruhigte ihn. Schnell ließ er den Kimono von seinen Schultern gleiten und lief in seinen kurzen Shorts zum nächsten Fenster. Die Hitze des Essens lag ihm noch immer in den Knochen, als Kiwi mit seinen Ausführungen gestartet hatte, waren ihm bereits kleine Schweißperlen über die Stirn geschossen. Ein Seufzer entglitt seinen Lippen, als er schließlich die Scharniere öffnete und kühle Luft in den Raum gleiten ließ. Schließlich platzierte er sich auf dem kühlen Fensterbrett und breitete den kurzen Steckbrief den er erhalten hatte vor sich aus.
Hmm, Kiwi wird also mit Karura auch mitkommen.
Wahrscheinlich hatte er eh Recht, falls dieser Iwanin noch einmal auftauchen sollte, rechnete sich Kibo nur mit der Neuen im Schlepptau keine allzu großen Chancen aus. Genüsslich lehnte er sich zurück und ließ die kühle Abendbrise über seine bereits bebende Brust streichen, langsam stellten sich die feinen Härchen auf seiner Haut auf und ein angenehmes Prickeln strich über seinen Körper. Kurz vertiefte er sich in die sorgsam verfasten Zeilen, die Gestalt von Kamikos Schwester schien vor seinen Augen leibhaftig zum Leben zu erwachen - so ausführlich war ihr Charakter beschrieben, ihre geheimsten Wesenszüge. Ein Lachen entrang sich Kibos Lippen ... kikiki, ich sollte mich ja nicht mal verstellen müssen, die ist ja genau ... seine Augen glitten weiter über den Text "Die Schwächen". Kurz stutzte er, überflog die Zeilen, Worte wie naiv, ungehalten, kindisch stießen ihm sauer auf, bohrten sich in seine Erinnerungen. Kurz zögerte er, blickte sich um, machte die nahe Überdachung der heißen Quellen aus. Schnell stieß er sich vom Fensterbrett ab, sein Körper glitt durch die kühle Luft, sicher setzte er auf dem knarrenden Holz auf, den bereits leicht zerknitterten Steckbrief in Händen haltend.
Die ist ja mir überhaupt nicht ähnlich ... da hätte man eher Karura schicken sollen, oder ... oder Kiwi genau!
Leichtfüßig tanzte er über das Holz, betrachtete dabei einen Absatz über die Gangart seiner Zielperson. Belustigt äffte er den weiblichen Hüftschwung nach, versuchte ihr Leben einzuflößen. Plötzlich sah er Licht in einem nahen Fenster, Stimmen die bis zu ihm herüberdrangen. Sein Körper war nun aufgeheizt, er spürte die Kälte der nahenden Nacht nun deutlich in seine Haut stechen. Ächzend ließ er sich auf dem Rand des Daches nieder und blickte in Richtung des Fensters, lauschte den Stimmen in der Nacht, seine Hände hinter seinem Kopf verschränkend...
 

Ogawa Hiroshi

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Den Blick den Karura ihm nach seinen Ausführungen zu warf, kommentierte der junge Kishisawa nur mit einem angedeuteten Nicken und das dürfte selbst der Hayaku genug sein, so dachte es sich Iwari zu mindestens. Was seine anderen beiden Kameraden anging, so war der junge Feuernin über Kibos stilles von dannen ziehen recht überrascht, eigentlich hatte Iwari damit gerechnet, dass er noch einen oder zwei Kommentare über seine Aufgabe los werden wollte, doch dem war nicht so und der Kishisawa ließ es auch auf sich beruhen. Was Kouko anging, so war er überrascht über ihr Verhalten und war gespannt, ob sie ihre Rolle wirklich bis zum morgigem Abend drauf haben würde. Ihre Aussage kommentierte Iwari, ebenso wie Karuras Blick nur mit einem Nicken und tat es dem Hinketsu gleich, mit dem einzigen Unterschied, dass er seinen beiden Kameradinnen noch eine gute Nacht wünschte, ehe er sich auf machte um in sein eigenes Gemach zurück zu kehren.

Während der Kishisawa durch die Flure der Herberge ging, versank er für einen Moment in Gedanken. „Ich hoffe die beiden schaffen das? Wobei ich mir weniger Sorgen um Kouko mache, sie schein einen recht eifrigen Charakter zu haben, viel mehr ist es Kibo der mir Sorgen bereitet! Nicht aufgrund seiner Fähigkeiten, es liegt an der Art, wie er Kamiko anguckt, er scheint wahrhaft einen Narren an ihr gefressen zu haben…“ Erst als er die Tür zu seinem Gemach öffnete, merkte Iwari, dass er sich schon wieder viel zu viele Gedanken machte, die vielleicht ganz und gar unnötig waren. Doch was Iwari in seinem Zimmer vorfand, ließ seine Augen weiten und im ersten Moment, dachte der Genin, dass er sich in der Zimmertür geirrt hatte. Allerdings konnte dies unmöglich sein, da die Aicho vor dem Shogibrett, dass eigens für Iwari aufgestellt wurde saß und ihn um eine Partie dieses klassischen Spiels bat. Da Iwari nicht unhöflich sein wollte, auch wenn er das Recht dazu gehabt hätte, da sie einfach in sein Gemach eingedrungen war, stimmte er ihr ohne etwas zu sagen zu, da er bereits ihr gegenüber Platz genommen hatte. Als Kamiko Kyoko erwähnte, die Iwari wie so oft als zukünftigen Musterstrategen darstellte, machte ihn dies doch verlegen, was man deutlich daran sehen konnte, dass seine Hand hinter seinen Kopf gewandert war und er seinen Kopf leicht nach unten neigte, um der Aicho nicht in die Augen sehen zu müssen. „Kyoko-sama übertreibt mal wieder maßlos, bis ich ein guter Stratege bin, habe ich noch einen langen Weg vor mir. Allerdings muss ich zu geben, dass meine Sensei nicht ganz unrecht hat und genau wie ihr, bin ich in diesem Spiel recht bewandert.“ Mit jedem Wort, das seinen Mund verließ, hob sich sein Kopf ein kleines Stück, bis er der Aicho in die Augen sehen konnte und ihren ersten Zug mit einem anerkennenden Nicken bedachte.

Sowohl Iwari als auch Kamiko gaben ihr bestes, um den anderen Zuschlagen und dieses Shogispiel, machte dem Kishisawa soviel Spaß, dass er sein ganzes Arsenal an Zügen preisgeben musste, die er über Jahre gelernt hatte. Doch am Ende sahen sich Iwari und Kamiko einer Patsituation gegenüber, was gleichbedeutend damit war, dass diese Partie wohl in einem Unentschieden enden würde. Und genauso kam es dann auch, als beide einsehen mussten, dass sie keine Chance mehr auf den Sieg hatten. „Ihr habt hervorragend gespielt Kamiko-sama!“ Iwari nickte Kamiko bei seinen Worten zu und nahm dabei den letzten Schluck Tee aus seiner Teeschale. Auch die Aicho schien mit dem Ausgang der Partie zu Frieden, da sie wieder einmal freundlich lächelte. Der junge Genin, wusste wahrhaftig nicht, was er von seiner Auftraggeberin halten sollte, es wirkte auf ihn beinahe so, als wäre ihr Verhalten so Wechselhaft wie die Jahreszeiten. Aber nun gut, es musste ja auch einen Grund geben, warum die junge frau noch zu ihm wollte, wo sie doch bereits alles erwähnt hatte? Leicht musternd sah Iwari die Aicho an und wartete nur darauf, dass sie mit der Sprache rausrückte und ihm erzählte, weswegen sie ihn noch einmal allein sprechen wollte. Aber auch Iwari brannte eine Frage auf den Lippen oder besser gesagt, wollte er seine Auftraggeberin nicht am morgigem Abend mit seinem Plan überfallen. „Lady Kamiko sie wollten zwar erst morgen alles Weitere über die Auktion besprechen, allerdings wollte ich diesem Gespräch vorgreifen! Ich weiß, dass Kyoko ihnen gesagt hat, dass wir alle ihre Wünsche erfüllen werden, allerdings werden nicht sie auf diese Auktion nicht nur von Kibo und Kouko begleitet werden. Meine Wenigkeit und Hayaku Karura werden als Stille Beobachter mit auf die Auktion kommen und uns unter die Leute dort mischen, Inkognito natürlich.“ Für einen Moment ließ Iwari die Aicho mit diesem Gedanken allein, bevor er erneut das Wort erhob. „Natürlich weiß ich nicht, wie sie zu meiner Entscheidung stehen, allerdings werde ich in diesem Punkt nicht mit mir reden lassen, da wir hier vom der Grenze zu Iwagakure sprechen. Da ich nicht weiß, was für Gestalten dort lauern könnten und ich ihr Leben nicht gefährden will, genauso wenig wie das meiner beiden Kameraden, werden wir sie als zusätzlicher Schutz begleiten um im Notfall eingreifen zu können.“ Damit war von Seiten Iwaris alles gesagt, schließlich hatte ihn Kyoko zum Truppenführer ernannt und das hieß nun einmal auch, dass er nicht nur auf seine Auftraggeberin verantwortlich war, sondern auch auf seine Kameraden, wobei er sich um Karura und Kibo weniger Sorgen machte, als wie um Kouko, die gerade erst die Akademie verlassen hatte und dies ihre erste richtige Mission war. Als Iwari zu Lady Kamiko hinüber blickte und sah, wie diese sich erhob mit einem immer noch freundlichen Lächeln und zu ihm hinüber am, war er verunsichert, hatte er sie am Ende beleidigt? Als sich die Aicho dann auch noch zu ihm hinunter beugte, um ihm etwas ins Ohr zu flüstern, war Iwari gänzlich verwirrt und genauso sah sein Gesichtsausdruck auch aus, als die Aicho sein Gemach verließ und ihm eine gute Nacht wünschte. Eins stand für Iwari in diesem Moment fest, während er immer noch zur Zimmertür hinüber blickte, aus der Lady Kamiko gerade nach draußen getreten war, dass er wohl den Rest der Nacht nicht sonderlich ruhig schlafen würde, da ihm gerade zu viele Gedanken durch den Kopf schwirrten.
 

Katarite

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Der junge Mann hatte wirklich Talent musste Kamiko während des Spiels feststellen, doch entschied sich um seine Ehre zu wahren, das Spiel in einem Unentschieden enden zu lassen. Doch dann erklärte der Iwari sein Anliegen. Doch Kamiko musste nur den Kopf schütteln. „Das ist leider nicht möglich“, begann sie und nahm einen Schluck Tee. „Diese Versteigerung ist nur für eingeladene Gäste und ich habe nur eine einzelne Karte und leider nicht mehr direkte Verwandte“, sagte sie lächelnd und stand auf. „Aber ich bin froh, dass ihr euch solche Sorgen macht Iwari-san. Ich wünsche euch dann noch eine gute Nacht.
Ohne ein Geräuch zu machen verließ sie danach den Raum und schloss die Tür hinter sich. Sie war gespannt ob der Genin, trotz ihrer Absage einen Weg finden würde sie zu beschützen. Sie überlegte noch ob sie Kibo und Kôuko noch besuchen sollte, doch in Kibos Raum war niemand, daher entschloss sie sich auch das Mädchen erst am nächsten Tag über ihre Schwester zu befragen und vorerst zu Bett zu gehen.

Am nächsten Tag nahm die Reiche Dame wieder ihr Frühstück mit den Genin ein, während vor der Herberge im Regen drei Sänften gebracht wurden, eine edler als die andere. Diese Sänfte waren natürlich für die Schwestern, welche sich noch ungeschminkt beim Frühstück befanden. Nach der hälfte des Frühstücks erschien aber eine ganze Horde bediensteter mit etlichen Koffern und Taschen und überraschte Kamiko damit sehr. „Ich hatte erwartet, dass ihr erst Heuteabend geschminkt werdet. Nunja die Schminke und die Kleider schaden ja nicht“, lachte Kamiko leise, „vielleicht findet ihr auch so besser in eure Rolle.“
Die Diener ließen Kibo und Kôuko noch zu Ende essen und führten sie, dann in zwei getrennte Räume, wo sie vor einem Spiegel und neben etlichen Bildern der Aicho Schwestern Platz nehmen sollten.
 

Aza Karura

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Als sich der kleine Kreis vom Abendessen langsam auflöste und jeder den Rest des Abends seinen eigenen Dingen nachging, machte auch Karura sich zurück in ihr Zimmer um dort Zeit totzuschlagen. Denn wirklich so erschöpft um sofort nach dem Essen ins Bett zu fallen fühlte sie sich nicht, aber in solchem Momenten kam es, leider mochte sie selbst manchmal denken, dazu, dass sie sich unheimlich viele, teils unsinnige, Gedanken machte. Tat also genau das, was sie an Iwari nicht unbedingt schätzte.Aber dieser Fakt ging in solchen Momenten in eben jenen Gedanken unter. So auch jetzt, als die Genin die Tür ihres Zimmers hinter sich zuzog und etwas unschlüssig in der Raummitte stand. Das Karura gar nichts tat lag wohl zuallererst daran, dass sie gerade gedanklich gar nicht daran dachte, dass sie etwas tun könnte. Viel mehr lag ihre Aufmerksamkeit gerade in sich selbst.
Insgeheim waren ihr ein paar Dinge negativ aufgefallen seit dem Beginn der Mission am Morgen, über die sich sich nun in stummem Ärger ausließ. „Diese geldadlige Prinzessin zu begleiten war die eigentliche Mission. Aber jetzt läuft es, dank Kyokos Wortwahl, darauf hinaus, dass wir machen sollten was auch immer Kamiko von uns erwartet. Was für eine Behinderung, die eigentliche Aufgabe könnte man sicherlich in wenigen Tagen strammen Fußmarsches hinter sich bringen, aber die extravaganten Wünsche halten uns ein wenig auf.“ Über diese lästig-unnötigen Umwege ärgerte sie sich in jenem Moment wirklich ziemlich. Das war einfach nicht, was Karura sich unter einer gut durchgeführten Mission vorstellte. Diesbezüglich war sie auch irgendwo sauer auf den noblen Klienten. Es war zum schreien, aber die Genin riss sich zusammen und baute den gestauten Ärger nicht mit einem verzweifelten Laut ab. Denn der unbewusst nach Beschäftigung suchende Blick hatte nun schon mehrfach den Sandsack gestreift der eigentlich unschuldig in der Ecke hing. Und schon war ein etwas weniger Aufmerksamkeit erregendes Ventil für ihre Missgunst der Dinge gefunden. Alles was sie beschäftigte war nun losgelassen, hemmungslos regte die Dunkelhaarige sich über alles auf was ihr quer ging, ließ sich über alles aus was ihr irgendwie auffiel. Den dabei entstehenden Ärger reagierte Karura an dem ledernen Sportgerät ab, welches in jenem Moment für all die Ärgernisse stand die sie nur irgendwie finden konnte.
Dabei bekam nicht nur Kamiko oder die Gesamtsituation ihren Teil ab. Nein, auch Kyoko und Iwari bekamen einen kurzen Moment auf der Projektionsfläche Sandsack. „Und wieso gerade Iwari als Anführer in Kyokos Abwesenheit? Was ist an dem dran, was ich nicht auch hinkriege? Was denkt Kyoko sich da denn? Nur weil er viel nachdenkt und immer jedes Detail plant? Genau das ist es doch, was das Team behindert in Situationen in denen man eine schnelle Entscheidung und Reaktion braucht.“ Es war nicht so, dass sie Iwari oder gar Kyoko dafür hasste, aber es ärgerte sie schon, wieso gerade der entscheidungsunfreudige Iwari das Team anführte, besonders da Karura nicht wirkliche Analogien fand zwischen der Art wie Kyoko eine Situation anging und der Art wie Iwari es machte. Eher waren die beiden so gegenteilig, viel unterschiedlicher ging es doch kaum noch.
Nach einigen Minuten, vielleicht waren es auch schon Stunden geworden, endete das etwas monotone Gehämmere der Fäuste gegen das Leder schließlich. Nicht zuletzt, weil Karura eine Atempause und, am rötlichen Teint unschwer zu erkennen, auch eine Abkühlung gebrauchen könnte.
Minuten später fand sie sich im seidenen Kimono gewandet draußen unter dem Dach wieder, welches das zum schwimmen gedachte Wasserbecken im Innenhof der Herberge vor den Wettereinflüssen schützte. Es war, zumindest schien der Himmel so, schon recht spät, weswegen es den Anschein hatte dass niemand sonst noch da war und außer den normalen nächtlichen Geräuschen gab es wenig wahrzunehmen. Zwar war ihr noch immer etwas warm und auch der Herzschlag war nicht gerade bei seiner normalen ruhigen Geschwindigkeit, aber dennoch fröstelte es das junge Mädchen dank der kalten Nachtluft ein wenig als sie den dünnen Stoff von ihren Schultern hob und über eine Sitzgelegenheit nahe dem Beckenrand legte um dann in selbiges Becken zu steigen. Das Wasser war im ersten Moment ebenso kalt auf der Haut wie die Nachtluft, aber nach einer kurzen Gewöhnungsphase war es doch erträglich. Während Karura also anfing die ersten Bahnen entlang der langen Seite des Beckens zu schwimmen, dachte sie nun, im Gegensatz zur vorherigen Übung, daran was nun auf dieser Mission noch vor ihr lag, und was sie leisten musste. Damit einher kam zwar auch wieder der Gedanke, dass sie immer noch hinter Iwari lag was das können betraf, somit ihr Ehrgeiz dazu forderte, dass sie sich mehr ins Zeug legte und nicht nur Kyoko bewies wie gleichwertig sie mit Iwari war. Aber darüber ärgerte sie sich diesmal nicht. Das hatte sie vorhin bereits ausgiebig getan, so dass es nun als einfache Herausforderung vor ihr stand.
Sie schwamm bei weitem nicht so lange wie sie es sonst tat, denn so langsam erreicht die Erschöpfung dieses Tages auch den trainierten Körper des Mädchens und sie war nur deshalb zum Bahnen ziehen gegangen um sich ein wenig ab zu kühlen bevor es ins Bett ging. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf beendete sie die Session daher nach nur wenigen Minuten. Nachdem Karura sich am Rand aus dem Wasser gehebelt hatte zog sie, ohne großartiges abtrocknen, den Kimono wieder an. Er würde das meiste des Wassers wohl für den Moment bis sie im Zimmer war aufnehmen und sie plante sowieso noch einen kurzen Sprung unter die Dusche. So landete schließlich auch Karura letztendlich reichlich spät, aber frisch geduscht und von allen mehr oder minder unnützen Gedanken befreit, in ihrem Bett.

So, sowohl körperlich als auch geistig, voll erfrischt wachte die Genin letztlich nach einigen Stunden tiefen traumlosen Schlafs kurz nach dem Sonnenaufgang auf, sie hatte vergessen die Vorhänge zu schließen so dass das Licht sie unweigerlich aber wenigstens vorsichtig weckte, um fest zu stellen, dass heute der Tag war an dem sie dem ersten und hoffentlich letzten Sonderwunsch der Noblen nach kommen mussten. Mit diesem Gedanken, aber auch dem Wissen das dies für den Moment das letzte Hindernis war bevor die Mission wieder ihren vorgesehenen Gang gehen konnte. Gerade noch rechtzeitig bevor ein Bediensteter die Tür auf schob um sie zu informieren, dass Kamiko zum gemeinschaftlichen Frühstück schaffte sie es die Bandage um ihren Oberkörper zu befestigen wie üblich. Weitere fünf Minuten nach diese kurzen Information war sie schließlich wieder angekleidet wie normaler Weise und schickte sich an, den angewiesenen Raum auf zu suchen. Nach einer gebührend gesitteten Begrüßung, immerhin wollte Karura nicht zwangsweise negativ auffallen und sich beweisen, frühstückte sie mit der reichen Lady und ihren drei Teamkameraden, die im sofortigen Anschluss daran von Kamikos Dienern abgeholt und zur Vorbereitung geführt wurden.
 
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