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Okadzuri

Rutako Ingvi

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Der Weg hatte eine gewisse Weile in Anspruch genommen, aber das war in Ordnung. Die Zeit auf dem Schiff war grausam für Ingvi gewesen, in der Nähe derart vieler Menschen zu sein hatte ihn dazu gebracht, eine leicht angespannte Haltung anzunehmen, die nach geraumer Zeit begann, etwas schmerzhaft zu sein. Man hätte denken können, dass er Angst davor gehabt hätte, seekrank zu werden, wenn man es nicht besser wusste. Er starrte die gesamte Fahrt über starr aufs Meer, Yuto gegenüber, der offenbar in eine interessante Lektüre vertieft gewesen war. Was die anderen beiden getan hatten wusste er nicht, er hatte nicht in Geringsten darauf geachtet, es war ihm auch ziemlich egal gewesen. Er war sehr erleichtert gewesen, das Schiff verlassen zu können, von all diesen Leuten wegzukommen, immer hinter Yuto her, nicht länger in der Nähe dieses Auflaufes bleibend als unbedingt nötig. Der Landweg zu dem kleinen Dorf, Okadzuri hieß es, glaubte Ingvi sich zu erinnern, war da viel angenehmer gewesen. Nur die vier auf dem einsamen Weg in ein winziges Dörfchen, das wohl kaum auch nur annähernd so voll sein würde wie Soragakure es gewesen war. Ja, das war sein Element, die Reise
ohne viel Gepäck und ohne viel Begleitung. Diese Reise ging unglücklicherweise nur wenige Minuten, ehe Yuto stehen blieb. Verwirrenderweise, denn das Dörflein war zwar in Sicht, aber dennoch ein ganzes Stück weit entfernt. Kurz darauf stellte sich aber heraus, dass er das wohl getan hatte, um eine Frage zu stellen. "Nun, was meint ihr sollten wir zuerst machen? Einige Informationen von den Einwohnern des Dorfes einholen oder uns gleich in der Nähe bzw. auf dem See auf die Suche nach unserem großen Fisch machen?" Interessant, interessant... Er überließ die Wahl also den Genin. Das konnte Ingvis Meinung nach nichts weiter sein als eine Überprüfung der logischen Fähigkeiten. Dieses Wissen würde allerdings nichts an seiner Antwort verändern. "Hm... Ich halte es nicht für zwingend notwendig, aber... es wäre wahrscheinlich besser, zuerst Informationen zu sammeln. Schließlich ist es immer besser, möglichst viel über seinen Gegner zu wissen, nicht wahr?" Nachdem er diese Antwort gegeben hatte, wollte er sich schon auf den Weg machen, aber er musste ja auf die Anderen warten. So richtig hörte er den anderen Genin aber nicht zu, er war sich nicht mal sicher, ob sie überhaupt was sagten, und auch diesmal war es ihm egal. Als die Gruppe sich endlich wieder auf den Weg machte, freute er sich auf das ruhige Dorf, ohne viele Menschen zu treffen. Das sollte jedoch ein Wunschtraum bleiben.
Ja, in diesem Dorf befanden sich kaum Leute im Vergleich zu seiner Heimatstadt, allerdings waren die Straßen trotzdem voll von ihnen. Die Bevölkerung musste sich offenbar mitten auf der Straße treffen, um miteinander zu reden. Es gab doch genug Häuser und Läden hier, mussten sie denn mitten auf der Straße sprechen? Apropos Läden, wie das Obst hier wohl schmeckte...
 

Fukazawa Akio

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Soragakure war eine schwebende Stadt, die sich über dem Meer befand. War es da irgendwie verwunderlich, dass rund 90 Prozent aller Missionen auf oder am Wasser stattfanden? Nicht im Geringsten, keine Überraschung war es für die Ikari gewesen und auch die obligatorische Bootsfahrt war nicht neues. Das einzig neue an diesem Erlebnis war, dass Yukiko das erste Mal mit einem Boot fuhr und schwimmen konnte. So unwahrscheinlich das klingen mochte, das weißhaarige Mädchen hatte erst vor wenigen Monaten gelernt, wie man sich ohne Wasserlauf daran hinderte, zu ersaufen. Es war eine ganz schöne Quälerei gewesen, da sie fast schon reflexartig immer wieder das praktische Jutsu aktiviert hatte, mit dem man sich über Wasser halten konnte. Aber dennoch hatten sich diese Tage gelohnt, da sie sich nun tiefenentspannt zurücklehnen konnte, um den Ritt über die Wellen vollständig zu genießen.
Ingvi währenddessen schien die Reise nicht halb so sehr zu genießen, wie Yukiko selbst, er schien generell realtiv menschenscheu, aber da musste er ja nichts befürchten, die Leute hielten sich sicherlich schon automatisch von ihm fern, vor allem die kleineren Kinder, die mit an Bord waren. Die Ikari konnte das nachvollziehen, aber machte das dabei nicht einmal an seiner wannabe-dunklen Aura fest, sondern eher an seiner unfreundlichen Art.
Als sie angekommen waren - Yukikos Meinung nach eindeutig zu früh - folgte noch ein kurzer Fußmarsch, bevor sie am Ziel waren. Kein Problem für die Ikari, sie konnte im Kampf zwar nicht besonders viele Treffer einstecken, aber ansonsten war ihre Ausdauer doch nicht allzu schlecht, ihr Gepäck zudem angenehm leicht und ihr Kopf recht frei. Interessiert blickte sie auf das kleine Dörfchen hinunter, das eigentlich nur aus einer Ansammlung von kleinen, schief stehenden Hütten bestand, die wirkten, als würden sie jederzeit zusammen brechen. Verwittert und sturmerprobt mussten sie allerdings eine Menge aushalten, da sie immer noch standen, obwohl das Dorf in unmittelbarer Küstennähe erbaut worden war. Die Häuser waren um einen zentralen Platz gruppiert, in dessen Mitte eine Art Holzstatue stand, die irgendeine Art Fisch darzustellen versuchte. Mehr aber auch nicht, der Künstler, der hinter dem Tier stand, war nicht gerade begabt gewesen. Auch blätterte die blau-grünliche Farbe schon ab, sodass die Holzmaserung vielerorts deutlich auszumachen war.
Kurz nachdem Yuto seine Frage gestellt hatte, schoss Ingvi auch schon los, wobei schießen übertrieben war, sagen wir, er plätscherte los. Allerdings hatte er Recht, immer erst Informationen sammeln, dann agieren. Sie fügte deswegen nur noch an: "Wir sollten selektiv Menschen befragen, denen wir optisch zutrauen, eine wahrheitsgemäße, objektive Einschätzung abzugeben: Am besten also keine stockbesoffenen Rentner oder vierjährige Kinder." Sicherlich was das Beispiel übertrieben, aber es verdeutlichte wahrscheinlich am besten, was sie damit sagen wollte. "Erst danach sollten wir wirklich zur Tat schreiten, ansonsten könnten wir entweder sinnlos verletzt werden oder uns bei der Größe dieses Sees totsuchen."

Out: Nächstes Mal bitte auf die Postingreihenfolge achten, danke.
 
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Minara Ashizama

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Da Ashi schon des Öfteren Kontakt mit Schifffahrten hatte, machte es dem jungen Genin dementsprechend auch wenig aus, dass sie ein Schiff nutzen mussten um ins Reich des Wassers zu kommen. Besonders viel Aufmerksamkeit schenkte er seinen Mitgenin und dem Leiter nicht, viel eher zog er sich in eine ruhige Ecke zurück, machte es sich dort gemütlich und dachte nach. Worüber er nachdachte könnte man sich nun bestimmt fragen. Er dachte über vieles unterschiedliches nach, wobei der Großteil seiner Gedanken sich um die aktuelle Mission drehten. So richtig konnte der Minara nicht nachvollziehen, inwiefern ein Fisch solch eine große Bedrohung sein konnte und wieso vier Shinobi auf diesen angesetzt werden mussten, mitunter ein Chuunin wohlbemerkt. Deshalb malte er sich in seinem kleinen Köpfchen schon die skurillsten Bilder aus, von Walen, Haien und allerlei anderes Getier, was ihnen vielleicht begegnen konnte. Zumindest wäre es eventuell wenigsten etwas logisch, schließlich konnte ein gewöhnlicher Fisch keine sonderliche Bedrohung darstellen oder etwa doch?

Doch wie dem auch sei, nach geraumer Zeit erreichte der Viermann-Trupp dann endlich die kurzersehnte Küste, an der sie an Land gingen. Nach einem kurzen Marsch, machte die Gruppe auch schon abrupt halt. Der genaue Grund für die Pause, folgte wenige Sekunden darauf. Der Chuunin, namentlich Yuto, stellte eine Frage bezüglich der folgenden Vorgehensweise und wollte anscheinend ihre Meinungen erfahren. Kurz holte Ashi tief Luft, ehe er seine Meinung verkünden wollte, ehe ihm Ingvi zuvor kam und eine ähnliche Antwort gab, die der Minara für seinen Teil auch beitragen wollte. Kurz darauf ergänzte Yukiko auch noch mit einigen Worten. Würde der Blick nun auf Ashi fallen, würde man diesen nur kurz zustimmend nicken sehen, schließlich wurde seiner Meinung nach schon alles gesagt, weshalb er seiner Meinung nach zur Zeit auch nichts mehr zu sagen hatte. Ingvi für seinen Teil lief schon die ersten Meter vorran gen Dorf. Aus Ashizamas Sicht ein wenig voreilig und hektisch. Schließlich hatte der Rotschopf nur nach ihren Meinungen gefragt und der Minara wusste nicht, ob die Meinung des dunkelhaarigen Jungen wirklich so viel zählte, sodass man sofort ihm Folge zu leisten hatte. Genau aus diesem Grund hielt sich der Minara zurück, während sein Blick mit einem motivierten Grinsen, den Chuunin musterte und auf eine Reaktion seinerseits wartete.
 

Iwamoto Yuto

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Huch, keiner der drei anwesenden Chuunin war ein Hitzkopf und wollte sich sofort ins Abenteuer stürzen und eine unbekannte Fischart aus ihrem Versteck prügeln und zu Sushi verarbeiten? Äußerst seltsam bei der heutigen Generation, doch umso erfreulicher für Yuto, denn mit Heißspornen, außer natürlich Daisuke, konnte er nicht unbedingt gut umgehen. Die einstimmige Meinung der drei Genin, dass sie sich zunächst Informationen von den Einwohnern des Dörfchens Okadzuri beschaffen sollten, würde es also nicht nur für unseren Rotschopf selbst wesentlich einfach machen, sondern auch für das ganze Team, denn schließlich gab es keine Meinung die aus der Reihe tanzte oder irgendeine Diskussion. Sehr schön.
Die Frage die sich der Gruppe nun natürlich stellte, war, wie sie denn die Informationsbeschaffung am besten anstellen würden. Sie waren zu viert in einem ihnen unbekannten Dorf, deren Einwohner sie nicht kannten und vor allem aber die Einwohner auch sie nicht kannten. So eine Situation konnte schnell zu Komplikationen führen, daher musste man sich nun also überlegen wie man vorgehen sollte. Sie waren zu viert, einer der Genin war wesentlich weniger erfahren als die anderen beiden. Eine Gruppe von vier Personen war übrigens nicht die beste Idee, da es nicht unbedingt gut ankam, wenn man zu viert jemanden praktisch überfiel und über gewisse Informationen ausquetschen wollte. Eine Aufteilung von jeweils zwei Mann - Verzeihung Yuki - wäre daher wohl die beste Lösung. Yuto könnte natürlich auch alleine gehen, doch vier Augen und Ohren bekamen wohl mehr mit als nur die Hälfte davon. Doch wer sollte nun am besten mit wem gehen? Eine großartige Gefahr sollte das Dörfchen nicht für die Genin darstellen, zumindest war nicht bekannt ob sich irgendwelche feindlich gesinnten Shinobi in diesem aufhielten. Warum auch? Für Yuto war an dieser Stelle nun aber ganz klar von Vorteil, dass Yuki sich mit ihren Genjutsu wohl aus den meisten gefährlichen Situation selbst befreien könnte und Ashizama bereits ein sehr erfahrener Genin war. Ausschlaggebend war nun jedoch schlicht und ergreifend, dass Yuki ein Mädchen war. "Diese Antwort hätte ich von euch erwartet, sehr schön. Das direkt folgende Problem ist nun ja natürlich die Informationsbeschaffung selbst und ich denke ihr werdet mir zustimmen, wenn ich der Meinung bin, dass wir uns aufteilen sollten um effektiver vorgehen zu können. Zwei Gruppen, aus jeweils zwei Personen sollten es sein und da Yukiko-kun hier das einzige Mädchen ist, sollte sie entscheiden dürfen, mit wem sie eine solche Zweiergruppe bildet." Ladies first war ein schönes Prinzip welches Yuto hier anwenden konnte, er ersparte sich somit nicht nur einige Überlegungen zu einer passenden Kombination, sondern konnte somit auch gleich seine Genin zufrieden stellen. Yukiko hatte nun also die Auswahl zwischen einem Rotschopf, einem Maskenfetischisten ohne Maske und einem noch jungen Genin mit düsterer Aura. Egal wen von den drei männlichen Vertretern sie wählen würde, langweilig würde es wohl kaum werden. Doch es musste auch noch das ein oder andere gesagt werden. "Wenn ihr die Gruppen gebildet habt, kann es auch schon losgehen. Vorher jedoch möchte ich noch das ein oder andere klären." Yuto wartete an dieser Stelle wieder einige Sekunden um die Aufmerksamkeit der Genin für sich gewinnen zu können, da diese wohl gerade noch mit der Teambildung beschäftigt waren und fuhr dann fort. "Für den Extremfall, dass irgendwelche Probleme eintreten sollten, werden wir diesen Punkt hier als Treffpunkt nutzen. Falls also etwas passieren sollte, dann versucht euch hier in der Nähe aufzuhalten. Da mittlerweile nun auch schon Mittag ist, wäre es geschickt, wenn wir die Informationsbeschaffung bis zum Abend einschränken, das heißt für euch also, wenn die Sonne untergeht, dann sollten wir uns ebenfalls hier an diesem Punkt wieder treffen und die gesammelten Informationen zusammentragen." Damit sollte nun alles für den ersten Teil der Mission geklärt sein, wie es nun weitergehen wird, würde wohl die Kooperationsbereitschaft der Einwohner zeigen.

[OoC: An dieser Stelle wäre es nun wirklich ratsam Yukiko den Vortritt zu lassen, denn sonst wäre ein Post an dieser Stelle eher weniger sinnvoll. Wenn sie dann gepostet hat könnt ihr in euren Gruppen bereits vorangehen und sogar schon einige Dorfbewohner befragen - sofern ihr wollt. Stellt euch im Sinne dieser z.B. etwas ähnliches wie den Mythos von Loch Ness vor, die Beschreibungen der einzelnen Dorfbewohner müssen auch definitiv nicht übereinstimmen. Seid einfach kreativ und erschafft ein paar Seeungeheuer ;) Weitere Informationen werden dann noch per PN folgen.]
 

Fukazawa Akio

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Huch, jetzt musste sie sich also entscheiden? Die Idee, Zweierteams zu bilden war natürlich gut, aber wer hätte etwas anderes von einem Chuunin erwartet... Moment, Denkfehler, Chuunin waren keine Genies, zumindest nicht automatisch. Man erinnere sich an gewisse andere der Mittelninja, von denen die Ikari sich aber nun nicht die Stimmung verderben lassen wollte, schon allein der Gedanke an Kibo machte sie sauer. Zurück zum eigentlichen Geschehen, dort wo kein Hinketsu in kreisende Kettensägen rannten und dann elendlich verreckten. Sie musste sich nun also einen der Herren aussuchen, prima. Wäre es nach Sympathie gegangen, dann hätte sie sich ohne Zweifel den Chuunin geschnappt, ganz eindeutig. Er schien freundlich zu sein, hatte sicher eine Menge drauf, ein ganzes Stück mehr Erfahrung als sie und sah auch noch eindeutig besser aus als beide anderen zusammen. Warum also nicht Yuto? Ganz einfach: Yukiko neigte nicht dazu, solche Entscheidungen aus dem Bauch heraus zu treffen, viel eher sollte sie auch Gründe finden, die der Mission zuträglich waren. Leider gab es in dieser Kategorie keine besonderen, die mit der Mission zu tun hatten, schade. Blieben also noch Ashizama und Ingvi. Schon deshalb sollte sie sich nicht Yuto aussuchen, die beiden emotional verhinderten Herren zusammen waren sicher das komplette Fiasko, oder? Ashizama würde sie sich in fünf Jahren nicht aussuchen, mit dem kam sie nicht klar, nein. Zwar hatte er ihr bei ihrer ersten gemeinsamen Mission fast aufs Wort gehorcht, aber im Chuuninexamen war seine Strategie so antiproduktiv gewesen, dass sie ihn ausschloss. Blieb also nur noch Ingvi. Mit einem leicht abschätzigen Blick musterte sie ihn. Sollte sie sich das wirklich antun? Für die Mission war es sicherlich besser. Aber mal ganz ehrlich, was konnte auf so einer simplen Mission schon schief gehen, wenn die Teams nicht ganz perfekt zusammen gesetzt waren? Der Fisch konnte nicht einmal entkommen, schließlich konnte er nicht über Land laufen und ehe sie mit einem Jungen ein Team bildete, der so sehr nach Emo stank, tauchte sie noch selbstständig nach dem Killerfisch.
"Wenn ich entscheiden soll, wähle ich Iwamoto-san.", Sorry ihr Lieben, aber irgendwie bin ich heute nicht in der Stimmung für einen Stimmungsabfall.
 
M

Minara Ashizama

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Kaum hatten die Genin also ihre Meinungen geäußert, ergriff auch schon der rothaarige Chuunin das Wort. Anscheinend war er recht zufrieden mit den Antworten der Shinobi und entschied sich dafür, dass sie sich in zwei Gruppen aufteilten. Durchaus nachvollziehbar war diese Entscheidung selbst für den Iwa-nin, als er dann jedoch der einzigen Kunoichi die konkrete Auswahl der genauen Teamzusammenstellung überließ, fiel sein Blick nur kurz auf das weißhaarige Mädchen, welches gerade anscheinend kräftig am Grübeln war. Das Yukiko sich nach einigen Augenblicken für den Chuunin entschied, überraschte den Jungen nicht wirklich, schließlich war er die komfortabelste Wahl, er war erfahrener, älter und hatte sicherlich mehr drauf, als die beiden anderen Genin, auch Ashizama hätte sich für diesen entschieden, wenn er gekonnt hätte. Doch jetzt war er mit Ingvi vorrübergehend allein unterwegs, jetzt herumzunörgeln, wäre sicherlich nicht gut bei dem Chuunin angekommen, also verkneifte er es sich. Vielleich war er ja bestenfalls ein ganz umgänglicher Kerl, noch wusste er es nicht, schließlich war der dunkelhaarige Junge das einzige Mitglied der Gruppe, mit dem der Minara noch nie zusammengearbeitet hatte.

Mit schnellen Schritten holte er kurz zu Ingvi auf, welcher anscheinend schon einige Schritte vorangegangen war. Gesetz dem Fall, dass er nicht alles gehört haben sollte, sprach Ashi kurz nochmals zu ihm. "Wie es aussieht, sind wir beide in ein Zweierteam unterteilt worden. Wir müssen Informationen von den Bewohnern beschaffen, also komm." Damit sollte der Nagel eigentlich auf dem Kopf getroffen worden sein. Schnellstmöglich machte Ashi sich auch schon auf den Weg gen Dorf und hoffte einfach darauf, dass sein Mitstreiter einfach Folge leisten würde.
Nach einer Weile erreichten sie dann endlich das kleine Dorf und befanden sich gerade auf einer Art Marktplatz. Hier befanden sich verhältnismäßig viele Menschen, hier und dort befanden sich einige Lädchen und viele eigenständige Händler boten hier ihre Waren an. Ashis Blick streifte durch die Menge von Stand zu Stand, ehe er an einem kleinen Fischerstand hängen blieb. Wenn schon einer was über die Gefahren im nahegelegenen See wusste, dann wohl ein Fischer selbst, oder? "Was hälst du davon, wenn wir den da mal befragen?" Sein Finger deutete auf den Fischhändler von eben. Gemächlichen Schritte lief er schon langsam auf diesen zu.
 

Rutako Ingvi

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Dafür, dass der braunhaarige Genin Ingvi erzählte, was Yuto und die Weißhaarige soeben in ihrer beider Anwesenheit gesagt hatten, erntete er keine Sympathie. Natürlich zeigte Ingvi ihm dies nicht, aber es machte ihn ein wenig wütend, behandelt zu werden, als hätte er keine Ahnung. Er wußte ja nichts von den Motiven des Minara, doch es hätte ihm sicher auch nicht gefallen, dass dieser die Möglichkeit in Betracht zog, dass Ingvi nicht zugehört hatte. Obwohl er erst kurz vorher nicht mehr daran gedacht hatte, zuzuhören, ging er einfach davon aus, dass alle anderen dachten, dass er es tat. Dennoch folgte er ihm, sie waren ja eben zur Gruppe gewählt worden, und Ingvi hatte nicht die Absicht, die Führung zu übernehmen. Hauptsache sie würden nicht mehr Zeit als nötig verschwenden. So waren die beiden auf dem Weg in das winzige Dörfchen. Und es war soweit.
Ingvi erkannte, dass er sich geirrt hatte. Überall standen Leute. Er war nicht glücklich darüber, obwohl es wichtiger Teil für den Erfolg ihrer Informationsbeschaffung war. Die Straße war voll, und das Gefühl, dass das im Rest des Dorfes nicht anders sein würde, ließ sich nicht leugnen. Wie der Shinobi neben ihm ließ auch Ingvi seinen Blick schweifen und wurde für einen Moment von einem Obststand abgelenkt. Äpfel, Birnen, Bananen, Ananas, Orangen... doch gleich darauf ging der Blick schon weiter. Plötzlich machte sein Partner ihn auf jemanden aufmerksam, der tatsächlich schon auf den ersten Blick nach einem Treffer aussah. Genau genommen war es mehr der Fischstand, der auf die richtige Person, wahrscheinlich ein Fischer, hinwies. Er ging also hinter Ashizama her zu dem Fischerstand, um mit ihm den Fischer zu befragen. Zuerst mal, ob er denn Fischer war, da immer noch die Möglichkeit bestand, dass er sie nur Verkaufte, nicht aber fing. Doch gleich stellte sich heraus, dass er tatsächlich war, wofür sie ihn gehalten hatten. Daraufhin kam auch nach einer kurzen Pause die Frage vonseiten des jungen Rutakos. "Gut, also... haben sie in letzter Zeit einen großen Fisch bemerkt, oder etwas in der Art?" Diese Frage stellte er so freundlich, wie es ihm möglich war, was wider erwarten ziemlich freundlich war. Der Fischer sah ihn an, als wäre Ingvi der größte Dummkopf, den er je gesehen hatte, und schnautzte ihn an. "Ob ich ihn bemerkt hätte? Dieses Vieh ist Schuld, dass ich fast draufgegangen wäre! Drei meiner Freunde hat es schon verschlungen, und tausende andere auch noch. Aber das ist im Leben kein Fisch! Das ist ein Biest, ein Ungeheuer, ein Monster! Ein Verstoß gegen die Natur!" Er war ziemlich laut geworden, was Ingvi sehr unangenehm war, und die Leute begannen langsam, sich zu ihnen umzudrehen. Kurz sah er zu dem anderen Genin, ehe er zu schlichten versuchte. "Ich verstehe. Das tut mir sehr leid für sie, dass sie ihre Freunde auf diese Art verloren haben. Aber können sie das... Vieh genauer beschreiben? Wenn es doch kein Fisch ist, was ist es dann?" Trauer. Das war genau das Gefühl, dass er ausdrücken wollte, so kam er dem Fischer näher, auf emotionaler Ebene, und er würde eher erzählen. Was das Ziel des Teams war, nicht wahr? "Ähm... Wer seid ihr überhaupt? Warum interessiert euch das Ding? Was habt ihr damit zu tun?" Ingvi seufzte. War schon klar gewesen, dass das nicht so einfach funktionieren würde, aber einem interessierten Zuhörer erzählten Leute doch eigentlich lieber als rein beruflich agierenden. Zumindest hatte der Rutako darauf gesetzt.
Sei es wie es sei, eine Wahl hatte er nicht mehr. Er deutete auf das Stirnband an seiner Schulter und sagte: "Wir sind Shinobi aus Soragakure, und wir sind hier, um das Tier... ähm, das Vieh loszuwerden." Jetzt musste er doch reden, oder? Hoffentlich konnten sie bald gehen, die Menge hatte sich ihnen bereits genähert, offenbar sehr interessiert an dem Gespräch. Ein Gemurmel ging durch die Reihen, aber wenigstens fing der Fischer wieder zu reden an: "Na gut, wenn ihr es uns vom Hals schafft, erzähl´ich euch alles, aye? Gut! Also, ich schipper da mit mei´m Boot über den See, da kommt eine Welle zu uns rüber, eine große, so eine gab´s hier noch nie. Und ich hör die Andern schrein, ein Monster, ein Vieh, und dann ist die Welle weg, und das Schiff neben mir zum Teil auch. Ich seh noch eine Flosse, und im nächsten Moment isse weg. Alle sin´ hysterisch und wir entscheiden uns, zurückzufahrn, als noch eine Welle unser Boot trifft und wir enorm schaukeln. Sowas hab ich noch nich erlebt, das sag ich euch! Ich wär fast runter von Bord, und das Wasser, das aufs Schiff kommt, versenkt uns fast! Drei von uns wer´n runtergeschwemmt und dann seh ichs: Das grausigste Vieh, dass ich je gesehn hab!" Als er das sagte, gab es einige Zwischenrufe der Eiwohner, aber Ingvi ignorierte diese und lauschte weiter der Erzählung des Fischers. "Da kommt ein riesiges Maul und verschlingt sie alle drei mit ei´m Haps, und ich steh da auf dem Schiff und wünschte, ich wär an ihrer statt von Bord gegang´ und sie würden noch leben, aber so läuft´s halt nich. Und dann, diese Augen! Nein, das Auge! Da kommt nämlich direkt über dem Maul ein riesiges, einzelnes Auge raus, un´ das fixiert mich! Gott sei´s gedankt, dass ich heut noch hier stehen und reden kann!" Richtig versunken war er in seine Geschichten, dann schwieg er plötzlich und wirkte betroffen. Die Gruppe um sie herum rief und murmelte noch immer, und es dauerte noch eine Sekunde, ehe Ingvi merkte, dass der Fischer geendet hatte. Er setzte schon wieder zum Wort an, ehe dieser noch einmal ausrief, diesmal unter Tränen: "Matthews, wieso? Wieso ausgerechnet du?" Ingvis Fähigkeit des Gefühlsausdrucks erschöpfte langsam, er würde nicht länger fähig sein, freundschaftlich zu wirken, also klopfte er ihm dreimal auf die Schulter und drehte sich dann kalt um. Viel hat uns das wohl kaum gebracht... aber das Vieh muss ziemlich groß sein. Es sei denn natürlich, er übertreibt... Er blickte noch einmal zu Ashizama. Ob er wusste, was sie jetzt tun sollten?
 

Iwamoto Yuto

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Wie gut das Yuto von den hohen Erwartungen der Ikari nichts wusste und der Vergleich zu seinem "Rivalen" immer gegenwärtig war, denn sonst wäre er wohl irgendwann etwas nervös geworden. Wie sollte er denn aber auch ahnen, dass Yukiko die ein oder andere Differenz mit Kibo hatte und mit ihm wohl nicht wieder so schnell eine Mission bestreiten wollte? Nun, so lange er nach dieser Mission nicht in die selbe Kategorie gepackt werden würde, war ja alles in bester Ordnung.
Yukiko hatte übrigens Yuto selbst ausgewählt und somit standen die beiden Zweierteams fest. Eigentlich keine schlechte Aufteilung, schließlich ergänzte sie ihn in einem Notfall wirklich außerordentlich gut. Die anderen beiden waren zusammen jedoch auch nicht weiter schlecht, aber man sollte wie gesagt auch nie vergessen, dass die Genin wohl kaum einer Gefahr ausgesetzt werden würden, sofern sie nicht unvorsichtig den See betraten. "Dann sollten wir uns nun auch auf den Weg machen.", sagte Yuto während er den anderen beiden Genin nachsah. Natürlich machte sich der Rotschopf immer Sorgen um die restlichen Teammitglieder, so nun eben auch wegen Ashizama und Ingvi, doch bei dieser Mission sollte eigentlich wirklich schief gehen. Oder doch? Wollen wir einfach hoffen, dass das Publikum nicht nach einer tragischen Wendung schreit.
Die beiden hatten sich schließlich entschlossen zunächst den Dorfkern aufzusuchen, da sich an diesem schließlich meistens die Menschen treffen um etwas zu reden, Dinge zu verkaufen oder ähnliches. Im Dörfchen Okadzuri waren all diese Aktivitäten natürlich genauso wie in allen anderen Dörfern und man merkte doch, dass das Dorf nicht unbedingt groß war, da sich hier fast jeder zu kennen schien. Der eine grüßte jemanden, dieser grüßte zurück und machte dann gleich mit dem nächsten weiter. Es war eine Kette die man wohl so lange beobachten hätten können, bis sich eine der Personen aus dem Blickfeld aller anderen begeben hätte, was doch recht faszinierend war. Doch um die Menschen ging es hier ja nun leider nur indirekt, viel eher ging um den ominösen Fisch, der auf wundersame Weise in ihren See gelangt war und sie nun tyrannisierte. Hier und da konnte man Gesprächsfetzen aufschnappen, wie z.B. "Blödes Fischmonster!" oder ähnliche Äußerungen, doch nie genaue Informationen oder bestimmte Details die man zu einer näheren und vor allem exakten Beschreibung hätte verwenden können. War das ganze vielleicht doch eher nur ein Mythos oder ein völlig anderes Phänomen? Eher unwahrscheinlich, denn seit wann würde Soragakure eine so vage Missionsbeschreibung ausstellen? Das roch förmlich nach einer doch nicht so einfachen Mission wie bisher angenommen.

"Anscheinend sind sich die Leute hier alle nicht wirklich einig. Oder kommt nur mir das so vor?" Seine Worte waren nicht viel mehr als ein Flüstern und sollten auch nur von Yukiko gehört werden, da die Dorfbewohner über solche Worte wohl eher weniger erfreut wären. Auch Yukiko würde wohl eher kaum nähere Informationen durch Gesprächsfetzen sammeln können, ihnen blieb daher wohl nichts anderes übrig als sich einen Passanten aus der Menge zu fischen - schlechter Wortwitz - und direkt zu befragen. "Ich gehe da drüben mal jemanden befragen, vielleicht findest du auch jemanden der einen mehr oder weniger seriösen Eindruck macht." Gesagt, getan. Auf einer nahen Parkbank saß eine Frau mittleren Alters, mit lockigen braunen Haaren, die ihr bis etwas unterhalb der Schultern reichten und sah just in diesem Moment ihrem Kind beim Spielen zu. Für gewöhnlich wollten Mütter doch, dass ihre Kinder brav waren und keine Lügen erzählten, vielleicht galt dies ja auch für die Mütter selbst. Zumindest war dies Yutos Gedankengang als er sich sie aus der Menge pickte. Mit einer freundlichen Mimik näherte er sich der Parkbank und fragte höflich, ob er sich nicht einige Minuten setzen dürfte. Die Frau antwortete ihm direkt und meinte, dass dies keinerlei Problem sei, schließlich gehöre ihr die Parkbank ja nicht. Der erste Schritt war damit getan, der zweite folgte. "Dürfte ich ihnen vielleicht eine Frage zu den aktuellen Geschehnissen hier in Okadzuri stellen?" Eine Antwort der Frau ließ nicht lange auf sich warten, denn sie schien etwas verwirrt zu sein, was der rothaarige Junge von ihr wollte. "Ja, darfst du. Anscheinend bist du nicht von hier oder irre ich mich?" Sie musterte ihn von oben bis unten und war von Yutos Erscheinung wohl etwas iritiert. Wahrscheinlich schwebte in ihrem Kopf gerade die Frage, wer er eigentlich war und was genau er wollte. "Verzeihung, ich habe mich nicht vorgestellt. Mein Name ist Iwamoto Yuto und bin gerade als Chuunin auf einer Mission hier. In Soragakure wurde gemeldet, dass ein riesiger Fisch ein Unwesen in diesem See treibt. Ein recht kritischer Blick der Frau folgte, vielleicht hatte sie erwartet, dass etwas qualifizierter erscheinendes Personal sich um diese Angelegenheit kümmern würde. "Ein Chuunin also... wurde auch Zeit, dass hier endlich jemand eintrifft, der sich um die Sache kümmert." Nach einem kurzen Blick zu ihrem Kind, ihrem Sohn um genau zu sein, sah sie wieder zu Yuto und sprach weiter. "Nun, dieses Ding ist wirklich eine Plage für unser Dorf und..." Leider folgte nach dem "und" nichts mehr, denn ihr Sohn kam plötzlich angerannt und verlangte lautstark nach etwas zu essen. "Katsuya! Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass man die Leute nicht unterbricht, wenn sie gerade am reden sind? Bitte entschuldigen sie meinen Sohn." Bevor Yuto daraufhin überhaupt auch nur ein Wort antworten konnte, mischte sich Katsuya erneut ein. "Aber Mami! Ich hab sooooolch einen Hunger!" Wie man sich nun denken konnte, war diese Situation definitiv kein Problem für den Iwamoto, der bereits während dieser Worte eine kleine Box aus seiner Jackentasche zog, dann öffnete und den Inhalt präsentierte - selbstgemachte Reisbällchen. "Wenn er möchte, dann kann er sich gerne ein paar Reisbällchen nehmen." Recht überrascht willigte die Mutter ein und mit zunächst einigem Schmatzen und einer folgenden Ermahnung der Mutter ließ sich Katsuya es schmecken. "Vielen Dank, dies kam gerade rechtzeitig, denn er kann recht quengelig werden wenn er Hunger hat und nichts bekommt. Wo war ich stehen geblieben? Ach genau, bei dem Monstrum. Ich persönlich kann leider nicht viel zu diesem sagen, die Fischer, mein Mann eingeschlossen, wohl auch nicht. Tzz, Männer eben, sie versuchen nur gegenseitig ihre Definition des Monstrums immer abstruser zu gestalten und die des jeweils anderen damit zunichte zu machen. Leider kann ich dir also nicht wirklich weiterhelfen, außer eben zu sagen, dass es definitiv nichts gutes für unser Dorf bedeutet. Wobei... Raika-kun könnte dir wohl etwas genaures berichten. Sie und ihr Mann saßen neulich nachts am Ufer und haben gepicknickt, sie wollten dann auch noch schwimmen gehen und... nun, ihr Mann liegt nun im Krankenhaus da er fast ertrunken wäre. Sie wohnt gleich da hinten."
Nun, damit hatte Yuto zwar immer noch keine genauen Informationen erhalten, aber immerhin bereits den ein oder anderen Anhaltspunkt. Er kam daher also nicht unbedingt mit einer schlechten Ausbeute zu Yukiko zurück, als er sich dann von der Frau und ihrem Sohn verabschiedet hatte, der übrigens noch immer einige Reiskörnern im Gesicht verteilt hatte und seine Mutter mittlerweile beschäftigt war, diese zu entfernen. Mal sehen was Yukiko berichten könnte.
 

Fukazawa Akio

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Eine Person, die ihrer Meinung nach seriös aussah, musste wie genau wirken? Und nein, nicht seriös. Nein. Yukiko war der Meinung, dass Menschen, die irgendwie rational vernanlagt wirkten meistens nicht zu Fantasterein neigten, wenn es sich bei ihnen denn nicht um Klatschweiber oder andere Randgruppen handelte. Während Yuto auf eine Mutter zusteuerte, sah die Ikari sich noch kurz um, bevor sie auf einen Mann mit kurzen, schwarzen Haaren und dünnrandiger Brille zusteuerte, der mit einem Aktenkoffer in der Hand die Straße entlangging. Wenn der nicht einigermaßen vernünftig war, würde sie die Welt nicht mehr verstehen... wobei sie ja auch bis vor kurzem ähnliches von anderen Menschen gedacht hatte. Nun war es allerdings zu spät, um noch auszuweichen, da der Mann ihr Näherkommen registriert hatte und zu ihr hinüber blickte. Also gut. "Verzeihen Sie bitte die Störung, dürfte ich Sie ein paar Minuten aufhalten?" Rein rhetorische Frage, als ob sie sich davon abhalten lassen würde, ob er nun kooperierte oder nicht. Tatsächlich aber blieb er stehen und blickte auf Yukiko hinunter, die zwar gewachsen war, aber immernoch nicht gerade ein Riese war. Mit undeutbarer Miene starrte er ihr einen Moment in die braunen Augen, bevor er sich abwandte und sich anschickte, weiterzugehen. Einfach so? "Entschuldigen Sie...", meinte die Ikari nun schon etwas lauter, mit fast schneidender Stimme. Er würde sie nicht so einfach übergehen, oh nein. Als er jedoch immer noch keine Anstalten machte, sich mit ihr zu beschäftigen, trat Yukiko ihm einfach in den Weg, schneller als sie war so ein einfacher Zivilist nicht, oh nein! "Ich habe Sie was gefragt!", erklärte sie mit dergleichen, harten Stimme, die irgendwie nicht zu einem süßen kleinen Mädchen passen wollte und verschränkte die Arme. Sie ließ ihn nicht vorbei, auch als er einfach an ihr vorbei laufen wollte, bis er schließlich erneut auf sie hinabblickte und mit leicht angenervter Stimme erklärte: "Ich habe schon Kekse gekauft!"
Wahrscheinlich konnte man ihr die Ratlosigkeit eine Sekunde lang perfekt ansehen, bevor sie sich wieder fing und gekünstelt lächelte. Hatte er sie etwa für so etwas wie einen Pfadfinder gehalten? Lächerlich. Das Lächeln verschwand aus ihrem Gesicht, bevor sie mit dem Finger auf das Iwagakurestirnband deutete, das um ihren Hals hing. Wie hatte er das eigentlich übersehen können. "Ich habe sicherlich nicht vor, Ihnen etwas anzudrehen, keine Sorge. Viel mehr interessieren mich die Gerüchte über einen Monsterfisch in Ihrem See. Wir sollen uns um die Lösung dieses Problems kümmern, wenn Sie mir bitte alles darüber sagen würden, was sie wissen?" Ihre Miene, die zwar in gewisser Weise gleichgültig wirkte, machte klar, dass er ihr nun lieber antworten sollte - und welcher Zivilist legte sich gerne mit Ninjas an, selbst wenn es sich dabei um kleine Mädchen handelte?
"Oh... das wusste ich nicht.", meinte der Mann und umfasste den Griff seines Koffers ein wenig fester, was er da wohl drinnen hatte? Leicht nervös schob er seine Brille hoch und sah unschlüssig zu der Ikari, die ihn immer noch anblickte. Na los. "Ja... der Riesenfisch... ich fürchte dazu kann ich kaum etwas sagen. Bis auf, dass er wohl vor kurzem ein Ehepaar angegriffen hat, die Frau wohnt da drüben." Er zeigte auf ein Haus in der Nähe und fuhr sich fahrig durch das Haar, "Fragen Sie doch Raika-san, die kann Ihnen sicherlich mehr erzählen." Sie? Nun wurde sie schon gesiezt, der Kerl hatte doch Dreck am Stecken. Ganz bestimmt, nur leider war das nicht ihre Sache. Noch nicht. Sie würde mal aufpassen, ob sich noch irgendetwas in diesem Dorf tun würde, dann wüsste sie ja schonmal einen Anhaltspunkt. Fürs erste hieß es aber Abschied nehmen, wenigstens hatte sie einen Tipp bekommen. "Vielen Dank für Ihre Geduld.", eine angedeutete Verbeugung und Yukiko drehte sich wieder zu dem Chuunin um. Der kam auch schon auf sie zu, sodass sie kurze Zeit später an der Straßenecke standen und die Ikari ihren Bericht abgeben konnte.
"Ein Ehepaar soll vor kurzem von dem Riesenfisch angegriffen worden sein, die Frau wohnt in diesem Haus da." Sie deutete auf besagtes Haus und fuhr fort, "Ansonsten hatte ich allerdings wenig Glück... sehe ich wie eine Pfadfinderin oder so etwas aus?" Hoffentlich nicht, sonst musste sie sich diese Kleidung noch einmal anders überlegen.
 

Iwamoto Yuto

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Was für ein netter Zufall aber auch, dass nicht nur Yukiko, sondern auch Yuto zur selben Person weitergeleitet worden waren. Viel Berichterstattung mussten die beiden daher also gar nicht unternehmen, sondern konnten sich mehr oder weniger einfach nur zunicken und in Richtung ihrer vermutlichen Zeugin begeben. Diese jedoch musste in diesem Moment wohl ziemlich ein nervliches Wrack sein, denn schließlich wurde ihr Ehemann von dem Monstrum attackiert, während die beiden eigentlich nur einen schönen Abend am bzw. im See verbringen wollten. Yutos Gedanken glitten etwas vom eigentlichen Thema ab da er gerade aus welchen Gründen auch immer, daran denken musste, wie es sein könnte mit Junko einen solchen Abend an einem schönen großen See zu verbringen. Das obligatorische Mondlicht, einen Happen zu Essen und... nun, ein Monstrum würde den beiden wohl nicht die Stimmung versauen, aber wohl eher ein erneutes Gespräch zwischen den beiden, welches irgendwann unbedingt wieder fällig war. Hoffentlich jedoch nicht in einer solch traumhaften Situation. Wobei, bei einem Date sich zu zweit gegen ein riesiges Fischmonster zu bewehren war doch sicherlich auch sehr romantisch oder etwa nicht?
Aber zurück zur Mission und raus aus Yutos skurilen Gedankengängen. Mittlerweile waren die beiden am angegebenen Haus angekommen und betraten gerade den kleinen Weg, der zur Haustür führte. Nachdem Yuto Yukiko dann einmal zugenickt hatte, klopfte er an die Türe. Nichts geschah, kein Geräusch ertönte und niemand begab sich in Richtung Türe um den beiden ungleichen Shinobi diese zu öffnen. Er klopfte erneut und fügte noch ein paar Worte zu seinem Klopfen hinzu. "Raika-san? Sind sie zu Hause?" Ein kurzer Moment der Stille folgte, der durch schnelle und schwere Schritte abgelöst wurde. "VERSCHWINDET!" Eine wahrlich klare Ansage, doch würden sich die beiden davon beeindrucken lassen? Natürlich nicht. Unser Rotschopf warf Yukiko kurz einen fragenden Seitenblick zu und versuchte es dann erneut mit einigen Worten. "Entschuldigen sie bitte die Störung, doch wir würden ihnen gerne ein paar Fragen stellen... bitte?" Würde Höflichkeit bei einer leicht verzweifelten Frau wirken, die ihren Mann beinahe verloren hatte? Man würde sehen. "Ich sagte ihr sollt verschwinden!" Nun, allem Anschein nach hatte auch Höflichkeit nichts genutzt, doch was sollten die beiden nun machen? Mit Gewalt in die Wohnung eindringen war sicherlich keine Lösung, doch irgendwie mussten sie doch an Informationen gelangen und sie war bisher wohl ihre beste Anlaufstelle.
Plötzlich flog schwungvoll die Tür auf und ein scharfer Blick samt glänzend schwarzen Haaren flog wie ein Dolch auf die beiden Shinobi vor der Türe. "Könnt ihr nicht hören?" Doch, natürlich konnten sie hören, doch scheinbar wollte sie viel eher nicht auf die beiden hören. "Wir möchten sie wirklich nicht lange stören, würden sie bitte nur..." "NEIN!" Mitten im Satz wurde Yutos Stimme abgeschnitten und mit einem Krachen fiel die Tür ins Schloss. Die junge Frau stand jedoch nicht hinter dieser Türe, sondern vor ihr und bahnte sich ihren Weg zwischen den beiden hindurch, mittels einem schnellen Schwung ihrer Handtasche. Diese verfehlte um Haaresbreite den Kopf von Yuto während die Frau an den beiden vorbeischnellte. "Geht doch zu diesem Spinner im Leuchtturm, ich jedoch muss jetzt zu meinem Mann!" Und schon war sie weg und ließ zwei leicht ungläubig dreinblickende Shinobi zurück, die sich an dieser Stelle wohl sicherlich wunderten, wie man so energisch vor Sorge sein konnte. Aber immerhin hatten sie nun einen weiteren Anhaltspunkt bekommen, ob der Irre im Leuchtturm ihnen jedoch auch nur irgendwie weiterhelfen konnte, mussten die beiden wohl noch selbst herausfinden. Sicherlich war jedoch, dass die beiden es hofften.
 

Fukazawa Akio

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Ein Leuchtturm stand am See, den der Riesenfisch angeblich heimsuchte. Oder er hatte mal gestanden, denn der ehemals kerzengrade Turm hatte sich in einen seichten 80-Grad-Winkel geneigt und schien nun vornüber ins Wasser zu kippen, würde er nicht von einigen Holzbalken gestützt werden. Die einzigen Fenster waren ganz oben unter dem Leuchtfeuer angebracht, allerdings von einem Architekten, dessen Winkel ein wenig aus dem Ruder geraten waren - sie waren nicht nur schief, sondern klafften wie dunkle, bösartige Augen aus dem grauen Mauerwerk. Unwillkürlich schauderte Yukiko, als sie sich dem Gemäuer näherten, sie konnte nicht verstehen, warum ein Mensch hier freiwillig leben wollen würde. Aber dieser Mensch war nach Reika-san, die ihnen nicht gerade einen herzlichen Empfang bereitet hatte, ziemlich verrückt. Nun gut, das Gebäude war ja auch verrückt - nach links um genau zu sein - also passte das doch ins Gesamtbild. Wie aber der Kerl wohl sein würde?
Mit einem letzten Blick hoch zum erloschenen Leuchtfeuer gab sie sich einen Ruck und drückte auf die Klingel neben der leicht verwitterten Eingangstür, bevor sie wieder einen Schritt zurückmachte. Es kam ihr beinahe so vor, als würde sie beobachtet werden, misstrauisch hielt sie nach Augen Ausschau... Und tatsächlich sah sie eine blassblaue Iris einen Moment durch ein Loch über der Tür spähen, bevor sie wieder verschwand. "Hallo?", fragte sie und klopfte an die Tür, die Person musste direkt dahinter stehen, also konnte sie auch nochmal nachfragen, hören musste sie es ja. Nichts geschah. Erneut klopfte die Ikari, aber wieder keine Reaktion. Mmmhh... ich hätte schwören können, dass da jemand war..., schoss es durch ihren Kopf, bevor sie sich wieder neben den Chuunin stellte.
Eine ganze Weile geschah überhaupt nichts, bevor sich zögernd - und natürlich auch schaurig quietschend - die Tür öffnete und ein Mann zum Vorschein kam, der sie aus schief stehenden Zähnen angrinste. Ein Grinsen, das das durchschnittliche Kind sicher zur Inkontinenz treiben würde, selbst wenn es die grünlichen Nahrungsrückstände zwischen den Schneidezähnen nicht bemerkte. Unter leicht fettigen, dunkelgrauen Haaren, die dem Mann strähnig ins Gesicht hingen, glommen zwei wasserblaue Augen aus eingesunkenen Höhlen und blinzelten, als sie durch die runde Brille die beiden Shinobi scharf stellten. Mit einer gräulichen Hand schob er das schlichte Messinggestell den Rücken seiner gewaltigen Nase hinauf, wobei der eingerissene, gelblich angelaufene Fingernagel ein leises, aber dennoch unschönes Geräusch auf dem Metall verursachte. Gebannt beobachtete Yukiko, wie der hagere Leuchtturmbewohner in seinem langen, ehemals weißen, Kittel den Mund öffnete und ihnen ein Geruch nach Kaffee und ungepflegter Mundflora und -fauna entgegenwehte. "Was treibt zwei Jungspunde wie euch in mein trautes Heim, kekeke?", fragte er mit einem schauerlichen Grinsen und schielte in ihre Richtung.
Ja, der konnte durchaus wahnsinnig sein, so wie er aussah und sich gebärdete. Es war nämlich eindeutig sein Auge gewesen, das sie durch das Loch gemustert hatte, aber nun hatte er so lange gebraucht, um ihnen zu öffnen? War es da ein Wunder, dass sie sich nicht darum riss, mit ihm zu reden. Also, go Yuto, deine Aufgabe. Um dies zu verdeutlichen trat sie kaum merklich einen Schritt zurück, fehlte nur noch die Verbeugung und die einladende Handbewegung.
 
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Minara Ashizama

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Während Ingvi die Befragung des Fischhändlers übernahm, lauschte der Minara lediglich mit gelangweilter Miene dem Gespräch der Beiden. Allzu viele Informationen bekamen sie nicht aus dem Händler heraus, dieser schien dazu noch ziemlich aufgeregt und im Bezug auf das Ereignis auch recht verwirrt zu sein, weshalb man ihm nicht unbedingt jedes Wort Glauben schenken durfte, zumindest war dies Ashizamas Meinung. Nachdem dieses Gespräch beendet war, entfernte sich auch Ingvi langsam wieder von dem Fischhändler. Ashi, welcher bis jetzt noch an einem der hölzernen Pfählen gelehnt hatte, stützte sich nun mit einem beherzten Ruck ab, um zu seinem vermeindlichen Kameraden aufzuschließen. Als Ingvi ihn anschaute, ergriff der Minara zugleich das Wort. "Naja, allzu viel hat der Kerl uns wohl doch nicht gebracht. Zumindest schien er ziemlich verwirrt zu sein." ein kurzes Lachen folgte, ehe der junge Genin weitersprach. "Was hälst du davon, wenn wir auf der anderen Seite des Dorfes nachschauen?" Auf eine Antwort seitens Ingvi wartete Ashizama nicht allzu lange, ehe er schon vorauslief.
Nachdem die beiden nun einiges an Weg zurückgelegt hatten, durchquerten sie eine kleine, dunkle Gasse, welche sie zu ihrem Ziel geführt hätte. Zumindest schien auf der anderen Seite auch noch einiges los zu sein und vielleicht würden die Beiden dort jemanden treffen, von dem sie Informationen beschaffen könnten. Doch nachdem sie einige Meter hindurch geschritten waren, tauchte von der Seite plötzlich ein vermummter, dunkel gekleideter Mann mit schwarzem Mantel auf. "Hey Kids. Habt ihr Interesse an einem Angebot?" ertönte eine tiefe Stimme, während sein Mantel sich allmählich öffnete und Uhren und andere Waren hervorkamen. Der Minara für seinen Teil schüttelte lediglich mit seinem Kopf, während eine ablehnende Geste diesen Gestik untermalte. "Nein danke. Solange du nicht reinzufällig einen Riesenfisch im Angebot hast, haben wir kein Interesse." Natürlich war dies eigentlich nur ein Scherz, über den sich unser Iwa-nin keine wirklichen Gedanken gemacht hatte, jedoch schien dieser Kerl wirklich ernsthaft darüber nachzudenken. "Einen großen Fisch was?....Moment..." kurz wandte sich der ominöse Händler von den Shinobi ab und kramte in seinem Mantel herum. Man konnte ab und an ein Klirren und Gerumpel vernehmen, während der Typ die ganze Zeit vor sich hinmurmelte.

"Ach, da hab ichs ja.....meintest du so etwas?" schnell wandte sich der Kerl wieder den Beiden zu und siehe da.....der Mann hatte doch ernsthaft einen verdammten Fisch aus seinen tiefen Manteltaschen gefischt. Was wohl noch alles in diesem Mantel verborgen war. Ein widerlicher Fischgeruch drang in die Nase des Minara ein und auch so, schien der Fisch keinen seriösen und gepflegte Eindruck zu machen und wer weiß, womit das Vieh noch gefüllt war. Nachdem Ashi sich wieder eingekriegt hatte, denn er brauchte einige Augenblicke, die er damit verbracht hatte, den Fisch samt Händler ungläubig anzustarren, winkte er abermals ab und lief einfach an dem Kerl vorbei. "Nein, danke." Danach versuchte der Typ anscheinend nochmals Ingvi in ein Geschäft zu verwickeln, wie dieser jedoch reagierte, bekam Ashi selbst nicht mehr mit.
Als er am Ausgang der düsteren Gasse ankam, blieb er stehen und wartete auf seinen Gefährten. Vor ihnen würde sich nun ein großes, kaum übersehbares Restaurant erstrecken, dessen Markenzeichen anscheinend ein riesiger Fisch zu sein schien. Na wenn dies nicht eine vielversprechende Informationsquelle wäre? "Bestimmt lässt sich dort was finden."
 

Rutako Ingvi

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Nachdem das nutzlose Gespräch mit dem Fischverkäufer beendet war, lief Ashizama vor und bahnte sich einen Weg durch die Menge, während Ingvi ihm stumm folgte. Er bemerkte einige Blicke, die ihnen folgten, während einige andere sich dem Fischer zuwanden. Er war immer noch völlig am Boden, aber Ingvi konnte wirklich nicht mehr länger so tun als ob er sich für die Gefühle anderer interessierte. Er folgte stumm seinem Partner und ließ die Menge glotzen, soviel sie wollte. Er fühlte sich noch immer nicht wohl inmitten derart vieler Menschen, doch bald würde das ja vorbei sein, dann mussten sie nur noch an den See, einen großen Fisch bändigen, und schon konnte er wieder nach Hause und sich vor soviel Kontakt mit Menschen verstecken, wie er wollte. Ganz einfach.
Er holte einen der Äpfel aus seiner Tasche und biss hinein. Er dachte darüber nach, dem Minara auch einen anzubieten, sie waren schließlich Partner, zumindest im Moment. Da dieser aber wirklich konzentriert und beschäftigt durch die Straßen lief, würde er wohl kaum einen Sinn dafür haben. Aus diesen Gedanken schreckte Ingvi hoch, als ein Mann den Shinobi Uhren anbot. Nun, eigentlich bot er es nur dem anderen Genin an, allerdings war dieser im Gegensatz zu Ingvi nicht interessiert. Eine Uhr wollte ich schon immer mal haben... Wie viel die wohl kosten...? Als der Mann im schwarzen Mantel den Fisch aus der Tasche holte, trieb der Geruch sämtliche Gedanken an das Kaufen von seinen Artikeln aus dem Hirn des Rutakos. Als sich der Verkäufer also an ihn wandte, bekam er nur eine abweisende Handbewegung und einen weitergehenden Ingvi zu sehen.
Er folgte Ashizama weiterhin, bis dieser vor einem Restaurant stehen blieb. Verständlich, schließlich war das Zeichen, dass auf dem Schild des Restaurants prangte, nichts anderes als ein großer Fisch, das Zielobjekt ihrer Mission. Da sie in einem Fischerdorf waren hielt Ingvi das für nichts besonderes, aber weil der Minara ziemlich überzeugt schien und sie sowieso keine andere Spur hatten, entschloss er sich, dass sie dieser Sache nachgehen sollten. Leise ging er vor in das Restaurant, und kaum befand er sich innerhalb der vier Fisch-Servierer-Wände, waren seine Zweifel am Wert dieses Restaurants als Hinweis zerstreut. Dort saßen viele Leute, die alle irgendwie aussahen, als wären sie Fischer. Konzentriert beugten sie sich über Pläne, aufgeteilt in kleine Grüppchen, und tuschelten. Offenbar waren sie dabei, irgendetwas zu planen.
Das zu sehen faszinierte den jungen Rutako so sehr, dass er gar nicht bemerkte, wie die Tür hinter ihm und seinem Partner ins Schloss viel. Als er das hörte, fuhr er hoch, so wie all die Fischer. Sie waren entdeckt worden. Er wandte sein Gesicht dem anderen Genin im Raum zu. Das letzte Mal hatte er geredet, jetzt war der Minara dran.
 

Iwamoto Yuto

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Von einer abweisenden Weiterleitung nun also weiter zu einem schiefen Leuchtturm außerhalb des Dörfchens Okadzuri. Ob dies eine Verbesserung war oder es eher schlimmer machte und den Ausgang der Mission tatsächlich beeinflussen würde, wussten die beiden Shinobi nicht, während sie auf dem kleinen Trampelpfad zum Leuchtturm gingen. Scheinbar benutzte diesen Weg nicht sonderlich oft jemand. Die Frage die sich einem nun natürlich stellte, war dann natürlich, ob hier denn überhaupt jemand anzufinden war, der dieses abstrakte Gebilde als sein Zuhause titulierte.
Während Yukiko klingelte und nach dem Bewohner des Leuchtturmes fragte, sah sich Yuto etwas um. Der Blick des Rotschopfes kehrte aber immer wieder zurück zum Leuchtturm, da dieser zum einen überhaupt nicht in die Umgebung passte und zum anderen sonderbar faszinierend war. Unter dem roten Haarschopf bildeten sich dazu gerade Szenen, die einen Daisuke beinhalteten, der sich schlicht und ergreifend gegen den Leuchtturm lehnte und ihn damit zum kippen brachte. Ein leichtes anstupsen hätte aber wohl auch gereicht, besonders bei seinem muskulösen Kameraden. Yukiko und er würden es wohl selbst zusammen nicht ganz so einfach haben, dieses Gebäude umzustürzen, es bestand also keine Gefahr einen möglichen Einwohner bevor der Befragung - aus Versehen - umzubringen.
Geheuer war Yuto die ganze Sache jedoch trotzdem nicht, denn wer hier wohnte, war wohl genauso schief wie der Leuchtturm. Und tatsächlich, als der Bewohner "endlich" sich bemühte den beiden die Türe zu öffnen, hatte sich Yuto für einen Moment gewünscht, dass er diese direkt wieder schloss und sie genauso abwies wie Raika-san vor wenigen Minuten. Doch leider war dem nicht so und trotz des leicht wahnsinnigen Äußeren, schien der Bewohner des Leuchtturmes für ein Schwätzchen offen zu sein. "Wartet! Sagt nichts! Ich weiß genau für was ihr hier seid!" Bevor Yuto auch nur einen Mucks machen konnte, ergriff der kauzige Kerl das Wort und musterte die beiden, während er weiterhin dieses abstruse Lächeln aufrecht erhielt. Kleinen Kindern würden eindeutig nicht nur Inkontinent werden, sondern jeder Zehennagel ihrer Füße würde sich zusammenrollen oder wie Papier zu einer netten Origamifigur zusammenfalten. Auch bei Yukiko und Yuto schien das Äußere einen sehr unangenehmen Eindruck zu hinterlassen, wobei sich erstere einen Schritt nach hinten verdrückte und Yuto stehen blieb und versuchte eine höfliche Fassade beizubehalten. "Ihr wollt meine Schüler werden! Hab ich nicht recht? Hab ich? Hab ich!" Bei seinen Fragen kam er den beiden Shinobi immer wieder ein kleines Stückchen näher, während diese eigentlich rein aus Reaktion heraus nicht wirklich viel anders konnten, als bei jeder seiner Bewegungen einen winzigen Schritt vom Leuchtturm wegzumachen. "Nun also eigentlich wollten wir ihnen nur die ein oder andere Frage stellen, vorausgesetzt natürlich sie hätten gerade etwas Zeit für uns." Nun war Yuto daran das Wort zu ergreifen und offensichtlich hoffte er, dass der verrückte Wissenschaftler den beiden Rede und Antwort stehen würde. "Ihr wollt nicht meine Schüler werden? Überaus enttäuschend, doch ja, ich kann bestimmt eure Fragen beantworten, schließlich bin ich ein Wissenschaftler. Wissenschaftler sind ja schließlich da die Fragen der Welt zu beantworten, daher auch eure. Worum geht es?" Was genau meinte er eigentlich mit Schülern bzw. was genau wollte er denn gerne anderen Leuten beibringen? Mehr als das er ein "Wissenschaftler" war, wussten die beiden nun schließlich nicht, wobei selbst dies auch nur eine sehr vage Aussage war. "Es geht um den See und das scheinbar in diesem aufgetauchte Monstrum. Wir..." Irgendwie sollte Yuto an diesem Tage nie wirklich aussprechen können, denn schon wieder schnitt man ihm die Worte ab. "Oh natürlich, das hätte ich wissen müssen... Kleinen Moment." Was auch immer seine Worte bedeuten sollten wusste Yuto nicht, jedenfalls verschwand der Wissenschaftler, der sich übrigens immer noch nicht vorgestellt hatte - Yuto zwar auch nicht, was aber scheinbar für ihn irrelevant war - für einen kurzen Moment im Haus. Möglicherweise musste er auch einfach nur für einen Moment das stille Örtchen im Leuchtturm aufsuchen, da er sich während seinen Worten ziemlich "unauffällig" am Hinterteil gekratzt hatte. Plötzlich dann jedoch flog eine riesige Tasche aus dem Leuchtturm, direkt auf Yuto zu. "Trag das! Wir gehen zum See! Kekekehehe..."

Na herrlich, nun hatten die vier Shinobi auf ihrer Mission Zuwachs von einem verrückten Wissenschaftler bekommen, der sich bisher zwar noch nicht aus der Sparte "Anhaltspunkt" heraus begeben hatte, doch immer war dies bisher etwas. Während er nun also die beiden Genin vor sich her scheuchte, musste man noch anmerken, dass die Tasche einen normalen Menschen oder auch nur etwas schwächeren Shinobi umgerissen und begraben hätte. Was mochte sich in dieser nur alles befinden? Wollte man dies überhaupt wissen? Fraglich...
Fakt jedoch war, dass Yukiko und Yuto es schlussendlich sogar noch schafften, den Wissenschaftler davon zu überzeugen, dass sie noch zwei weitere Teammitglieder abpassen mussten und warteten daher am verabredeten Treffpunkt. Viel weiter würden sie es an diesem Tage aber wohl auch nicht mehr schaffen, weshalb sie etwas vom Wegesrand abgelegen bereits ansatzweise ihr Lager für die Nacht errichteten.
 
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Es dauerte nicht sonderlich lange, ehe der Rutako aufgeholt hatte und die beiden Genin weiter ihrer Mission aka. Missionsbeschaffung zu widmen. Direkt traten die beiden Jungen in das vermeindliche Restaurant ein. Ruhige Klänge von Musik hallten durch den Raum und der angenehme Duft von gebratenem Fisch drang dem Minara direkt in die Nase. An Dekoration und Innenausstattung wurde in keinster Weise gegeizt und die Atmosphäre schien sich förmlich von dem grauen Alltag des Dorfs abzuheben. Lediglich einige Blicke des Minara streiften durch das Fischrestaurant, ehe diese an einer Gruppe von Fischern hängen blieben. Sie hingen dicht aneinander über einem Tisch gebeugt und schienen vertieft über irgendwas zu reden, doch durch das Rasseln der Türklingel, schienen die beiden Genin für einen Augenblick ihre Aufmerksamkeit geweckt zu haben und sie schienen sie für einen Moment lang mit ihren Blick durchbohren zu wollen. Jedoch blieb es auch nur bei einem kurzen Mustern ihrerseits. Ashi warf ihnen lediglich ein kurzes, gekünsteltes Lächeln entgegen, ehe er nach einer Kellnerin verlangte. Während Ashi und Ingvi also nun gen Theke liefen, mussten sie unweigerlich an dem Tisch der Fischer vorbei, wodurch sie einige Gesprächsfetzen auffassen konnten. Dinge wie "Morgen ist es endlich soweit." oder "Dafür wird dieses Ungetüm endlich bezahlen." drangen an die Gehörgänge des Genins und erweckten unweigerlich sein Interesse. Jedoch betrachtete Ashizama die Fischer nur kurz aus den Augenwinkeln und konnte erkennen, dass sich eine aufgefaltete Karte auf deren Tischen befand. Jedoch ließ er sich seine neu gewonnene Aufmerksamkeit nicht anmerken und machte sich vorerst auf gen Theke. Dort angekommen wurden die beiden Jungen auch zugleich von einer jungen, freundlichen Bedienung angesprochen, welche auch sofort nach dem Anliegen bzw. der Bestellung fragte. "Einmal Takoyaki für mich bitte. Sofern sie das im Angebot haben." Die junge Dame nickte nur lächelnd und wandte sich danach an Ingvi und fragte ihn, was er denn haben wolle.


Was genau dieser nun wollte, bekam Ashizama nicht mehr mit, da er sich umdrehte und sich einen Sitzplatz unweit der Fischer suchte. Es war wohl kaum abzustreiten, dass diese Kerle über den gesuchten Fisch sprachen und irgendwas im Schilde führten. Nach einigen Augenblicken kam auch Ingvi zu Tisch und nur wenige Minuten verstrichen, ehe ihnen ihre Bestellung von einer Kellnerin überbracht wurde. Freudig verschlang der Minara sein Essen, während sein Gehör ganz den Fischern geschenkt wurde. Sie schienen ziemlich aufgebracht, nervös und sauer zu sein, weshalb es nicht sonderlich schwer war, grobe Gesprächsfetzen mitzuhören. Nach etwa einer halben Stunde verschwand die Gruppe dann ebenso aufgebracht wie sie angekommen waren. Mittlerweile hatte Ashizama fertig gegessen und grinste seinem Gegenüber entgegen. "Hast du das mitbekommen? Ich denke mal das dies genug Information fürs Erste sind." offenbar hatten die aufgebrachten Fischer vor, am morgigen Tage gegen Mittag gemeinsam gen See aufzubrechen und dieses Fischmonster niederzustrecken. Dies waren zwar keine wirklichen Informationen über die Bestie selbst, jedoch war es besser als nichts und es half schließlich immer Problemen vorzubeugen, indem man auf etwaige Komplikationen vorbereitet war. Mit einer kurzen Handbewegung bedeutete Ashi, dass er zahlen wollte, woraufhin recht zügig eine Kellnerin auftauchte. Kurz kramte der Minara die nötigen Ryo aus seinem Geldbeutel, ehe er sich nochmals bei der Bedienung bedankte.


Sein Blick schweifte kurz durch das Fenster hinaus, es dämmerte schon und es würde nicht mehr lange dauern, bis das Dorf lediglich durch den Schein des Mondes erhellt werden würde. "Wir sollten wieder zum Treffpunkt gehen, schließlich wird es schon langsam dunkel." Ebenso grinsend wie zuvor, stützte sich der Iwa-nin mit einem beherzten Ruck von seinem Stuhl ab, ehe er sich aufmachen wollte, das Restaurant zu verlassen, um gen Treffpunkt aufzubrechen.
Sofern Ingvi nichts mehr einzuwenden hatte, würde dies wohl auch passieren. Nach einem guten Marsch erreichten die Beiden auch langsam den vereinbarten Treffpunkt. Es hatte unterdessen eine merkwürdige Stille zwischen den beiden Genin geherrscht und mittlerweile war es nun auch schon dunkel. Ein kleines Feuer erhellte ein kleines Lager, welches ein wenig abseits der Straße aufgeschlagen worden war. Es war mehr als wahrscheinlich, dass es sich hierbei um das aufgeschlagene Lager ihrer beiden Kameraden handelte. Zielsicher tapste Ashi weiterhin auf dieses Lager zu. Zu allererst würde er den rothaarigen Teamleiter aufsuchen, um diesen von den aktuellen Informationen zu unterrichten, ehe er sich nach dem weiteren Vorgehen erkundigen würde.
 

Rutako Ingvi

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Als die Fischer sie ansahen, machte sich der Minara einfach auf zur Theke, um zu bestellen. Eine gute Idee, hätte eigentlich auch Ingvi einfallen müssen. Er ärgerte sich etwas darüber, dass er nicht darauf gekommen war. Auf die Frage der Kellnerin, was er wollte, bekam sie nur ein gemurmeltes "Keinen Hunger..." zu hören. Zum einen stimmte das, zum anderen war er nicht zum Essen hier. Eine Begleitung zu sein, die nichts isst, zog keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich, das hatte er oft genug gemacht. Also folgte Ingvi seinem Teampartner, während dieser sich einen Tisch nahe der Fischergruppe suchte. Ingvi sah sie nicht an, er saß einfach da, den Blick ins Nichts verlaufend. Man hätte nicht mal sehen können, dass er genauestens darauf achtete, was man am Nebentisch sagte. In seinem Gesicht regte sich nichts, sein Blick war auf Ashizama gerichtet, ohne dass er ihn wirklich ansah. Gerade wurde das Essen des anderen Genins gebracht, und der langte gut zu. Ingvi dachte kurz darüber nach, seinen dritten Apfel zu essen, hielt das aber für unangemessen, schließlich waren sie in einem Restaurant, in dem er nichts bestellt hatte. Außerdem roch es hier ein wenig nach Fisch, das verdarb ihm den Hunger. Also lagerte seine Konzentration weiterhin darauf, den Fischern zuzuhören. Offenbar hatten sie sich gegen den Fisch verschworen. Durchaus verständlich, schließlich machte er ihnen das Leben ziemlich schwer, außer denen natürlich, die er umbrachte. Und was hatten die schon davon, ihn los zu sein, sie waren ja tot. Trotzdem, die Aktion der Fischer könnte ihre Mission gefährden. Und außerdem wären dadurch unnötig Menschenleben in Gefahr, was auf jeden Fall zu vermeiden war, soweit er das beurteilen konnte. Das gehörte doch zu den Aufgaben eines Shinobi, und außerdem war es die Mission, dafür zu sorgen, dass der Fisch niemanden mehr unnötig verletzte. So in Gedanken versunken merkte er gar nicht, dass die Fischer inzwischen das Restaurant verließen, erst Ashizama riss ihn zurück in die Realität, während er zahlte. Die beiden machten sich auf den Weg zum Treffpunkt, es war bereits dabei, dunkel zu werden, daher beeilten sie sich ein wenig. Das Feuer nahe dem Weg erkannten sie beide auf Anhieb als das Lager ihrer Kameraden, daher steuerten sie darauf zu. Ingvi hatte nicht erwartet, außer Yuto und der weißhaarigen Ikari noch eine Person anwesend war, aber so war es. Der Typ, den die beiden angeschleppt hatten, sah wirklich seltsam aus, und außer einer freundlichen Handbewegung bekam er von Ingvi nichts. Mit dem Minara ging er zu dem Rotschopf, und die beiden berichteten, was sie herausgefunden hatten. Nun mussten sie nur noch den Anweisungen des Missionsleiters lauschen, und am nächsten Tag würden sie dann wahrscheinlich den Fisch schlachten gehen. Den könnten sie dann ja dem Restaurant von vorher abgeben... nicht wahr?
 

Iwamoto Yuto

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Während es allmählich zu dämmern begann, waren Yukiko und Yuto gerade damit fertig geworden ihr kleines Lager für die Nacht zu richten. Drei Zelte für jeweils zwei Personen standen um eine kleine Feuerstelle, über der mittlerweile auch schon ein Topf hing und etwas in diesem brodelte. Ein nahrhafter und dennoch schmackhafter Eintopf würde den fünf an diesem Abend den Magen füllen, doch nun noch eben zurück zu den Zelten. Die Aufteilung dieser war eigentlich ganz logisch oder nicht? Ein Zelt für Ashizama und Ingvi, eines für Yukiko - schließlich konnte man diese nicht mit den anderen beiden, Yuto oder gar dem verrückten Wissenschaftler in ein Zelt stecken - und schlussendlich noch ein Zelt für Yuto und den verrückten Wissenschaftler. Besonders erfreut war der Rotschopf nicht darüber, dass er sein Zelt mit einem merkwürdigen Mann teilen musste, doch das konnte er sich leider nicht aussuchen. Wahrscheinlich würde er einfach ihm das Zelt überlassen und sich in seinem Schlafsack vor dem Feuer zusammenrollen. Eine Nacht unter dem Sternenhimmel hatte schließlich auch was - Zelte wurden einfach überbewertet...
Als dann alle zusammen am Lagerfeuer saßen und sich eine Portion des Eintopfes geschnappt hatten, zumindest wer wollte, tauschten sie ihre jeweils gesammelten Informationen aus. Der Wissenschaftler, den Yukiko und Yuto mitgebracht hatten, verhielt sich dabei ungemein ruhig und lauschte den Worten der vier Shinobi. Irgendwann verschwand er dann einfach wortlos in "sein" und schloss geräuschvoll den Reisverschluss von diesem. Damit wurde Yuto die Wahl wo er denn nun schlaffen wollte abgenommen, wirklich böse war er darüber jedoch nicht.
Nach dem Informationsaustausch folgte eine recht gewöhnliche Nacht, in der eigentlich gar nichts geschah. Eigentlich zumindest, denn die vier Shinobi hatten die große Ehre dabei zuzusehen, nein, zuzuhören, wie ein Wald direkt neben ihnen gerodet wurde. Yuto für seinen Teil störte dies aber nicht wirklich, da er Daisukes unruhigen Schlaf gewohnt war und etwas Lärm ihm nicht von einer gehörigen Mütze Schlaf abhielt.
Am nächsten Morgen dann, nach einem guten Frühstück, welches Yuto natürlich zubereitet hatte, während seine Genin noch am schlafen waren, ging es mit ihrer Mission dann auch schon weiter, denn eine aufgebrachte Horde Fischer hatte sich vor dem Dorf versammelt. Alle waren mit Harpunen oder ähnlichem bewaffnet und sahen mehr als nur grimmig aus. Der junge Chuunin hätte sich nun natürlich vor diesen aufbauen und von ihrem Plan abhalten können, doch wieso sollte er die ganze Arbeit machen und die Genin nur mitschleifen? Ihre nächste Aufgabe war es also sich um aufgebrachte Personen zu kümmern, sicherlich nicht einfach, doch es war möglich. Außerdem war ja auch Yuto in ihrer direkten Nähe und würde jederzeit einschreiten können, sofern die Situation eskalieren sollte.
"Ich hoffe ihr hatte eine einigermaßen angenehme Nacht. Wie ihr sehen könnt ist der nächste Tag bereits angebrochen und die Arbeit steht quasi direkt vor unseren Zelten... haltet sie auf, es sollte jedoch niemand verletzt werden!" Die Anweisungen des Chuunin waren klar und deutlich formuliert worden, wie immer jedoch mit einer ruhigen Stimme, die keinen Befehlston in sich trug. Wenn die Genin diese Aufgabe bewältigt haben würden, könnten sie sich endlich am See etwas genauer umsehen.
 

Fukazawa Akio

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So ein Zelt für sich alleine zu haben, war durchaus eine angenehme Sache. Auch wenn die dünne Matte, auf der sie die Nacht verbrachte, nur eben dies war und Yukiko deswegen jede einzelnde Bodenunebenheit spüren konnte, hatte sie einen doch ziemlich erholsamen Schlaf hinter sich. Mit Frühstück inklusive, was sie wirklich gewundert hatte- der rothaarige Iwamoto war offensichtlich angehender Sternekoch oder sie hatte einfach zu viel Hunger gehabt, als dass sie etwas schlechtes am Essen bemerkt hätte. Entspannenderweise hatte der verrückte Professor Ruhe gegeben und nicht auch noch versucht, Ingvi und Ashizama zu seinen Schülern zu bekehren - dafür hatte aber auch er sich ein Einzelzelt gekrallt. Selbst die Geräusche aus dem angrenzenden Wald hatten die Ikari nicht geweckt, was sie ziemlich kritisch sah: Es wäre ein leichtes gewesen, sie im Schlaf zu erstechen. Für Shinobi auf Außenmissionen war ein leichter Schlaf wohl ein Segen...
Wie dem auch sei, ausgeschlafen und relativ frohen Muts hatte sie sich fertig gemacht, ihre Flöte war gut in ihrem Rucksack verstaut, der lässig über ihrer Schulter baumelte- diese Mission war bisher höchstens ein wenig befremdlich, aber keinesfalls schwierig gewesen. Unten am Dorf jedoch hatte sich ein Menschenauflauf gebildet, bei näherem Hinsehen bestand er offenbar aus aufgebrachten Fischern, den provisorischen Waffen, die sie schwangen, nach zu urteilen. Sie schienen wütend- und bei den sonnengebräunten, zähen Herren, die sich da unten tummelten, könnte es Probleme geben, sie aufzuhalten- wenn sie das denn mussten. Fragend sah sie Yuto an, der allerdings in genau diesem Moment den Befehl dazu gab, die Fischer aufzuhalten - ohne sie wirklich zu verletzen. Wäre Yukiko nun eine Kunoichi, die auf tödliche oder Einzelangriffe spezialisiert wäre, dann hätte sie das ganze wohl als Problem aufgefasst. So aber... ein Nicken in Richtung Rotschopf, ein Griff in ihren Rucksack und einen weiteren Augenblick später und die Ikari rannte auf die Meute zu. Ihr weißes Haare flatterte hinter ihr her, während das zierliche Mädchen Abstand zwischen sich und ihre Verbündeten brachte. Wahrscheinlich gab es viele Shinobi, die viel viel schneller als sie waren, aber für Yukiko war das ein wirklich schnelles Tempo, das sie da vorlegte- sie hatte aus dem Examen gelernt. Im Laufen setzte sie die Flöte an ihre Lippen und begann mit einer getragenen, fast einschläfernd langsamen Melodie, die sich rasch um sie herum ausbreitete. In angemessenem Abstand von den Fischern- dazu genügten wohl um die zehn Meter- blieb sie schließlich stehen und konzentrierte sich auf das Chakra, das sich in die Melodie einzuweben begann. Ein ziemlich einfaches Genjutsu, das erste Soundgenjutsu, das sie gelernt hatte - Yumé no Uta - das Lied der Träume. Das Problem der Genjutsus dieser Kategorie war generell, dass sie nicht zwischen Freund und Feind unterschieden, was sie allerdings nicht als Problem auffasste: Das Jutsu war vergleichsweise schwach, würde aber für Zivilisten für die Fischer reichen, Yuto war ein Chuunin und sollte sich einigermaßen gut mit Genjutsus auskennen, Ashizama würde das ganze eine Zeit lang aushalten und ob Ingvi ihr demnächst schnarchend aus den Latschen kippte, war ihr piepegal. Und Himmel, dann weckte man ihn eben auf, wo war das Problem?
Während sie darüber nachdachte, begann das Lied auch schon Wirkung zu zeigen. Eine Welle der Müdigkeit schien über die Fischer zu ziehen, ein Gähnmarathon setzte ein... Genjutsus waren am effektivsten gegen jene, die noch nie etwas von ihnen gehört hatten. Im Stillen gab die Ikari den Fischern noch eine Minute, allerhöchstens und nur für solche, die mit Koffein vollgepumpt waren. Wozu lange fackeln, wenn es doch auch so schnell und einfach ging? So lange die beiden Herren nicht auf irgendwelche Schnapsideen kamen, aber das würde sich ja bald herausstellen.
 
M

Minara Ashizama

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Nachdem die Formalitäten geklärt wurden und sich eine ruhigere Atmosphäre bot, langte der Minara gut zu und verschlang einen guten Teil des Eintopfs. Nach einer Weile des Small Talks und Essens, verzog sich auch Ashizama allmählich in sein Zelt und machte es sich derweil auch schon gemütlich. Das Essen hatte sehr gut geschmeckt und eine gute Portion Schlaf dazu, würde diesem Tag einen Guten Abklang geben, sollte man meinen. Denn von gutem Schlaf konnte seitens Ashi nicht die Rede sein. Laute Geräusche drangen an sein Ohr, welche den jungen Genin schon nach den ersten Stunden Schlaf aus seiner Traumwelt rissen. So richtig ausschlafen fiel somit weg, weshalb der Minara dementsprechend am nächsten Morgen erwachte. Acht Stunden fühlten sich wie zwei an und der Körper dankte auch herzlichst dafür. Dass er mit Ingvi dabei in einem Zelt schlafen musste, störte ihn nicht sonderlich, schließlich schien er ziemlich ruhig zu sein und nervte Ashi die ganze Nacht kein einziges Mal. Am nächsten Morgen lehnte Ashi das morgendliche Essen dankend ab, während er unterdessen seine sieben Sache zusammenpackte um letztendlich Aufbruchbereit zu sein.

Kaum war dies erledigt, hallten aus einiger Entfernung schon die ersten Töne ins Lager. Anscheinend hatte sich die Fischergruppe schon so früh am Morgen dazu entschlossen, den Fisch anzugreifen und somit die Mission der Shinobi zu gefährden. Kurz folgte ein müder, fragender Blick gen Leiter aka. Iwamoto Yuto, welcher sogleich die nötige Aufgabe auf die drei Genin abwälzte. Ein leichtes Grinsen zeichnete sich auf den Lippen des Minara ab, so war er doch ziemlich erfreut diese Typen dort plätten zu können und die Früchte seines harten Trainings betrachten zu können. Doch bevor er auch nur ansatzweise Chakra hätte sammeln können, raste schon der Weißschopf direkt auf die Fischermeute zu. Erst als er ihre Flöte aufblitzen sah, erinnerte er sich wieder an die Mission, welche die beiden damals gemeinsam bestritten hatte. Dort hatte sie doch ebenfalls mit ihrer Flöte Jutsu wirken können. Immer noch verharrte Ashi an der vorherigen Position, stand einfach gelassen da und beobachtete wie Yukiko eine Melodie spielte, welche sogar noch leicht in die Richtung ihrer Gruppe getragen wurde. Einer nach dem anderen der Fischer kippte allmählich um, während auch dem Iwa-nin ein Gähnen entfleuchte. "Gar nicht mal so schlecht.....ob sie noch mehr Überraschungen drauf hat?" Ashizama war nicht gerade ein Ass in Sachen Genjutsu und befand sich mehr oder minder noch in einer Lernphase und da ihn Musikinstrumente einfach noch nie interessiert hatten, wusste er dementsprechend auch wenig über Genjutsus welche auf den Gehörsinn basierten. Momentan verschrenkte Ashizama lediglich die Arme vor seiner Brust und ein amüsiertes Grinsen zierte sein Gesicht. "Aufgabe scheint erledigt, nicht?" ein Lachen folgte.....ob sie jetzt schon aufbrechen konnten?
 

Rutako Ingvi

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Der Rotschopf hatte also Essen gemacht... das allein glich die Sache mit der Haarfarbe aus. Der Geruch des Essens gab da noch ein paar Sympathiepunkte mehr, es roch unglaublich gut. Erfreut nahm er sich eine Schüssel und langte zu. Schon der erste Löffel... nahm ihm den Willen, weiter zu essen. Gemüseeintopf! Grauenhaft. An sich war er schmackhaft, das musste selbst Ingvi zugeben, seine starke Abneigung gegenüber Gemüse ließ ihm jedoch keine große Wahl. Er nahm noch ein paar Löffel zu sich, um ja nicht unhöflich zu wirken, murmelte ein beinahe überzeugendes "Lecker...", und stellte dann den Teller weg. Beim Informationsaustausch mischte er eher weniger mit, ergänzte nur ein, zwei Sätze des Minaras. Damit war auch alles nötige gesagt, und bald zog sich Ashizama ins Zelt zurück. Dasselbe tat auch das menschliche Mitbringsel der anderen Gruppenmitglieder, also waren nur noch die drei übrig. Ingvi hörte schweigend zu, während Yukiko und Yuto redeten. Als sich die Weißhaarige dann auch zurückzog, hatte der Rutako ebenfalls keinen Grund mehr, außerhalb des Zeltes zu bleiben. Ehe er das Zelt betrat, das er sich mit seinem Partner teilen würde, ließ er seinen Blick nochmal schweifen. Bis auf das seine waren alle Zelte bereits verschlossen, und da es nur 2-Personen-Zelte waren würde das bedeuten, dass ausgerechnet ihr Missionsleiter draußen schlafen musste. Ohne sich weiter darum zu kümmern, machte er sich bereit, sich ebenfalls schlafen zu legen, und erst jetzt fiel ihm das Geschnarche auf, dass aus dem Nebenzelt kam. Wenn er darüber nachdachte, war dieses laute Geräusch schon eine Weile zu hören gewesen, er hatte es bloß nicht registriert, zu sehr hatte er sich auf das Gespräch seiner Teampartner und das Nicht-Essen des Eintopfs fixiert. Dafür bemerkte er es jetzt, und das war absolut unpassend, wollte er doch gerade schlafen. Irgendwie schaffte er es dennoch, nicht sofort, nicht bald, nicht lang, aber erholen konnte er sich selbst in der kurzen Periode des Schlafes.

Als er am nächsten Morgen aufstand und das Zelt verließ, bot Yuto Frühstück an. Noch mehr Sympathie für den Rotschopf. Dennoch lehnte Ingvi ab, lieber einen Apfel essen, von dem er wusste, dass er schmeckte, als ein Frühstück, dessen Geschmack er nicht kannte. Doch kurz nachdem er sie ersten Bisse getan hatte, erklangen Geräusche, die dem Genin das Gefühl vermittelten, der Plan der Fischer sei früher angesetzt worden, als die Shinobi erwartet hätten. Recht hatte er, dort stand schon ein ziemlich großer Auflauf an Menschen, die offensichtlich nicht sehr gut aufgelegt waren. Ehe Ingvi auch nur eine Bewegung machen konnte, stürmte Yukiko vor. Ingvi wollte sie schon als voreilig einordnen, als er bemerkte, dass sie ihre Flöte herauszog. Interessant... zum Kämpfen nutzte sie die Flöte, das ließ auf akustische Jutsus schließen. Soweit es dem jungen Genin bekannt war, gab es in diesem Bereich nur Genjutsu. Die Weißhaarige war demnach eine Genjutsuka. Sofort sank sie im Sympathiesystem, dass der junge Rutako führte, Genjutsu und Leute, die sie nutzten, konnte er einfach nicht leiden. Die Musik, die das Mädchen spielte, war allerdings immer noch faszinierend. Während ein Fischer nach dem anderen umkippte, genoss Ingvi, was er hörte, als er jedoch merkte, dass er davon ebenfalls schläfrig wurde, wandte er sich ab und tat ein paar Schritte weit weg, die Melodie blendete er aus, denn einschlafen wollte er nun wirklich nicht. Als er glaubte, weit genug weg zu sein, drehte er sich wieder in Richtung seiner Truppe. Erst jetzt merkte er, dass er sich recht weit entfernt hatte, und außerdem, dass die Flöte Yukikos Mund bereits verlassen hatte. Die Fischer schliefen, die Shinobi waren wach. Lief doch alles schön nach Plan. Fehlte eigentlich nur noch der Fisch. Also los, auf zum richtigen Teil der Mission!
 
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