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Platz am Fluss

Maki

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Keine Viertelstunde Gehzeit außerhalb der festlich geschmückten Stadt befindet sich an einer Kreuzung zwischen einer Flussschlinge und einem kleinen Weg ein kleines gepflastertes Plätzchen noch ehe man die nahegelegene Holzbrücke überquert. Die steinerne Plattform ist mit einigen alten, aber gepflegten Holzbänken und Steinlaternen bestückt. Obwohl sich das leise Rauschen des Flusses mit Vogelgezwitscher und dem gedämpften Trubel aus dem Dorf vermischt ist es deutlich ruhiger als bei den Festivitäten. Nur selten kommt jemand vorbei und noch seltener bleiben die Menschen länger als einige Augenblicke, um den grandiosen Ausblick zu genießen, der sich von hier aus bietet: Eine Unzahl von Laternen wirft ihr Licht auf die schiere Pracht der rosa-weißen Kirschblüten, die Festbuden und das rege Treiben, das nur wenige Minuten entfernt vor sich geht.
Im Gegensatz dazu befindet man sich hier draußen schon in der Natur. Der Fluss schlängelt sich sanft durch die sachten Hügel des Hinterlandes, während der Blick Richtung Dorf kaum verstellt wird. Höchstens die eine oder andere Kiefer, Lärche oder Stechpalme stehen wie in der übrigen Umgebung zwischen Betrachter und dem Ziel seines Blicks, ohne das Bild aber zu sehr zu stören. Einige Sträucher und nach Frühlingstemperaturen dürstende Blumen gesellen sich dazu, um das frühjährliche Naturbild abzurunden.
 
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Tatsumaki Hei

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Freizeit… Freizeit war schon immer eine Sache gewesen, die Hei schätzte. Der junge Mann, seines Zeichens Suna-nin und Ninjutsuka der - mittlerweile - nicht mehr niedrigesten Klasse, strich sich durch die pechschwarzen Haare, die ihm recht glatt für seine Verhältnisse über den Rücken fielen. Es war ein besonderer Tag oder sogar eine besondere Zeit, in der sie sich gerade befanden: blühende Kirschen verteilten ihre Blätter, wohin man auch kam, der Ruf des Frühlings, der Sonne und der Natur war so stark wie sonst kaum irgendwann im Jahr. Das Äquinoktium lag bereits hinter den Menschen des Grasreiches, und es stand etwas an, was ungewöhnlich war, selbst für einen Shinobi. Ein Fest in einem neutralen Reich, abgeschottet von Politik und all den anderen Übeln, die sich aus ihr ergaben. Tatsächlich war das Reich des Grases wohl eines der friedlichsten Reiche auf dieser Welt, gelegen zwischen dem Wind- und dem Feuerreich, bekannt dafür, dass es unter der massiven Vegetation nicht allzu viel gab, für das es sich zu kämpfen lohnte. Jedenfalls behaupteten das die Außenstehenden. Iteki, eine Kriegerin, die er und Mari hier vor langer Zeit einmal getroffen hatten, würde vermutlich eine etwas andere Behauptung aufstellen. Langsam senkte sich die Sandwolke herab, Hei landete und ließ einen kleinen Sandhaufen zurück. Der junge Shinobi trat aus dem Gebüsch hervor und sah sich umsichtig um. Niemand da, jedenfalls nicht in unmittelbarer Nähe… er klopfte sich ein paar Sandkörner aus der Kleidung und richtete sich die Haare. Oh, und noch etwas war besonders: Während er sonst eigentlich immer mit Mari unterwegs gewesen war, hatten sie heute darauf verzichtete, zusammen zu dem Fest zu reisen. Warum? Nun… das Ganze war eine Idee der Mutter von Mari gewesen. Yue, eine geborene Paparazzi und Romantikerin, die sich bei seinem Glück hinter ihm in den Büschen versteckte, fand, dass es eine unheimlich süße und hinreißende Idee wäre, wenn sie sich erst auf dem Fest träfen und er Mari dann das erste Mal so richtig im Kimono sah - und so. Na, wenn sie denn meinte. Hei war das Ganze prinzipiell egal gewesen, aber da weder er noch Mari wirklich in der Lage waren, sich gegen die ältere Hyuuga durchzusetzen, war es - ohne überhaupt ein Interesse daran zu haben, sich durchzusetzen - eben so gekommen, wie Yue es gewollt hatte. Also waren sie halt getrennt unterwegs. Treffpunkt war gewesen… äh… Hei kratzte sich am Kinn. Wo war das noch gleich gewesen? So groß konnte das Dorf ja auch nicht sein, oder? Und er würde seine Prinzessin natürlich auch von Weitem erkennen, und allernotfalls… hatte sie ja das Byakugan. Wenngleich alle Reisenden in diese Gegend im Moment von der Dorfverwaltung darauf aufmerksam gemacht wurden, doch bitte keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Also: Keine Jutsus, kein Byakugan, keine Prügeleien und wenn möglich: Ein Tag im Leben der Shinobi, der wie der eines ganz normalen Bürgers war. Nicht mehr und nicht weniger.

Nach einigen Gehminuten fand sich Hei an einem kleinen Platz wieder, der hier wohl errichtet worden war, um den Fluss hier möglichst gut beobachten zu können. Dem Tatsumaki entfloh ein leises, zufriedenes Lachen bei dem Anblick: Es war wirklich schön hier. Die Menschen wussten wohl, wie sie ihr Dorf - und das darumherum - richtig präsentieren mussten. Viele Laternen warfen trübes, orangenes Licht auf die Kirschbäume und ließen diese beinahe überweltlich glühen. Tja, ging auch alles ohne Chakra, wie? Hei selbst war übrigens auch nicht wie normal gekleidet. Yue hatte es sich nicht nehmen lassen, auch bei ihm den einen oder anderen… ‚Tipp‘ fallen zu lassen und so war er weitaus eleganter gekleidet als sonst. Das kimonoartige Kleidungsstück, welches er trug, wurde von einem Ornament geschmückt, welches einen Phönix präsentierte; darüber drapierte sich eine Art türkiser Umhang, der zusammen mit schwarzer Unterkleidung das Rot des Kleidungsstücks noch besser zur Geltung brachte. Er selbst fühlte sich darin zwar nur bedingt ‚heimisch‘, aber für diesen Abend würde es schon gehen. Außerdem… wenn er Yue richtig verstanden hatte, würde er sicherlich auch etwas zu sehen bekommen. Zusammengefasst: Es würde sich schon lohnen. Außerdem - Freizeit war, wie er sich wieder erinnerte, ein sehr kostbares Gut. Bis er Mari gefunden hatte, konnte er also genauso gut schon einmal einen Blick hier- und dahin werfen, ohne sich zu beeilen. Der Blick seiner hellen, blauen Augen huschte über den Platz, konnte aber auf Anhieb keine Hyuuga erkennen. Na, dann würde er sich mal in Richtung des Trubels aufmachen, welcher von hier schon deutlich hörbar war. Das hier war nicht der Treffpunkt gewesen und Trubel war zwar generell nicht so sein Ding… aber das würde schon gehen. Nur heute.
 
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Takeshi Rai

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Hach, endlich war er angekommen. Endlich sah der Takeshi diese wunderschönen Kirschblüten, die sich auf den Bäumen nur so tummelten. Nicht mehr lange und er würde sich mitten im Geschehen des Festes befinden. Nur, was würde ihn dort erwarten? Wer weiß das schon! Heute waren sie alle hier um Spaß zu haben und dem brutalen Alltag eines Ninja zu entkommen. Nach Anordnung der Verwaltung sollte niemand der hier anwesenden Ninja zeigen, dass sie welche wären. Natürlich würde Rai sofort einen Ninja erkennen, nicht nur, dass er schon mit einigen aus seinem Dorf zu tun gehabt hatte, aber man wusste es einfach. Sie gingen viel vorsichtiger durch die Welt, immer aufmerksam. Aber wie dem auch sei, heute wollte jeder Spaß haben. Dazu kleidete sich der Takeshi in seine besten Freizeitklamotten. Wer brauchte schon einen Kimono! Naja, wenn man keinen besaß konnte man auch keinen anziehen, oder etwa nicht? Deshalb hatte er versucht wirklich das Beste aus seiner alltäglichen Kleidung rauszuholen und so trug er eine schwarze, lange Stoffhose, gepaart mit einem dunkelblauen T-Shirt. Sah vielleicht nicht sehr elegant aus, aber was sollte man machen. Genug um den heißen Brei geredet, jetzt wird Spaß gehabt!

Der Weg, der sich hier gerade vor ihm rekelt, war übersät mit heruntergefallenen Kirschblüten. An der Seite taten sich die Bäume auf, auf denen noch etliche Blüten dran waren. Es war einfach nur traumhaft schön. So etwas Schönes hatte der Takeshi schon lange nicht mehr zu Gesicht bekommen. Ehe er ein paar Minuten dem Weg gefolgt war, vernahm er ein kleines Plätzchen am Rande. Dort stand auch schon jemand anders. Kurz nach dem gepflasterten Platz, streckte sich eine Holzbrücke über den Fluss, der sich plätschernd unter der Brücke bemerkbar machte. So sehr Rai jetzt auch gerne an seinem Ziel ankommen würde, so konnte er sich den vermeintlichen Ausblick nicht nehmen lassen. Also gesellte er sich zu dem jungen Mann an der Plattform. Ein herrlicher Ausblick, der sich ihnen da bot. Auch ein kleines Lächeln konnte er sich nicht nehmen lassen. Man konnte vor hier aus gut sehen was ihm gleich geboten wird. Jede Menge Menschen, jede Menge Spaß! Kurzerhand bemerkte Rai aber wie der zu seiner Rechten schon gehen wollte. „Jetzt bleib doch da und genieß' den Ausblick!“
 

Tatsumaki Hei

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Hei hatte erst überhaupt gar nicht gemerkt, dass sich jemand zu ihm gesellt hatte. Dieser Ort war bisher ziemlich wenig besucht worden, anscheinend. Ein junger Bursche, nicht sonderlich alt scheinend, aber relativ groß dafür - natürlich noch lange nicht so groß wie Hei selbst - hatte sich in seine unmittelbare Nähe gestellt. Gerade, als der Tatsumaki sich auf in Richtung der vielen Menschen bewegen wollte, einerseits mit dem Ziel, Mari zu finden, andererseits, sich die vielen Attraktionen anzusehen, wurde er von einigen Worten des Jungen aufgehalten. Ein feines Grinsen huschte über die Züge des Schwarzhaarigen, als er sich wieder zu dem seltsamen Burschen mit den dunkelblauen Haaren wand, einen Moment lang nachzudenken schien und dann schmunzelte. "Gut", meinte er dann, das leichte Schmunzeln noch immer auf den Zügen tragend. Ungewöhnlich, dass jemand einen so von der Seite ansprach, aber aus den Augen seines Gegenübers sprach eine Offenheit, die man wohl nur an so einem besonderen Tag und Ort haben konnte. Der Suna-nin stellte sich wieder an seinen vorigen Platz, ließ den Ausblick noch ein wenig wirken. Es waren tatsächlich eine ganze Menge Menschen...

Sein Interesse hatte sich aber für den Moment ein wenig von den Kirschblüten und der Aussicht weg zu dem jungen Burschen hin bewegt. Im allerersten Moment hatte der Kerl ihn ein wenig an Himitsu erinnert, einen jungen Shinobi, der mit Mari und ihm einmal auf Mission gewesen war. Himitsu war allerdings kurz nach dieser Mission beinahe wie vom Erdboden verschluckt gewesen... tja, egal: Fakt war, dass dieser Junge hier nicht der Kajiya war. Da fehlte ein wenig dieses Bipolare in seinen Augen. "Tatsumaki Hei ist mein Name", stellte er sich vor. Eigentlich sollten sie ja nicht sagen, dass sie Ninja waren, nicht? Also ließ es es lieber und neigte leicht den Kopf. "Ich stamme aus dem Windreich und wohne momentan in Shirogakure... naja, in der Stadt um Shirogakure herum." Kurz musterte der junge Mann mit den hellen, blauen Augen sein Gegenüber und legte den Kopf ein wenig schief. "Wie ist dein Name? Und woher kommst du, um dieses Fest hier zu genießen?" Hei warf einen Blick auf den Trubel und die Heiterkeit, die dort hinten vor sich gingen. Er erkannte Menschen, die mit Masken herumspielten, er erkannte Kimonos, Regenschirme, junge und alte Menschen, die sich um kleine Wasserbecken mit Goldfischen drängten, viele Essstände, kleine Spiele... und das alles, weil in diesem Moment hier die Kirschblüten blühten und mit ihrer Pracht selbst Menschen anlockten, die sonst nichts anderes zu tun hatten, als Krieg zu spielen. Ein wenig so wie er, nur mit dem Unterschied, dass Hei seine Bestimmung als Shinobi immer noch mehr in dem Verbessern des Allgemeinwohls sah, als in dem Ausfechten von Kleinkriegen zwischen Menschen, Reichen oder Ländern. "Ich habe gehört, dass aus allen Reichen Menschen kommen, um dieses Fest hier auf neutralem Boden zu feiern. Schöne Vorstellung, oder?"
 

Takeshi Rai

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Wider aller Erwartungen des Blauhaares, gesellte sich der große Bursch wieder zu ihm dazu. Natürlich tat er das, heute war ein Tag des Friedens. Jeder Ninja aus aller Welt war dazu aufgefordert die Waffen beiseite zu legen und gemeinsam zu feiern, ehe es wieder in den kalten Krieg zurückging. So wollte der Takeshi heute einfach mal ein wenig die Sau rauslassen und gemeinsam mit anderen Menschen den heutigen Tag zu zelebrieren. Als der schwarzhaarige Junge wieder neben ihm stand, stellte dieser sich als Tatsumaki Hei vor. Nun war also Rai an der Reihe: „Ich heiße Takeshi Rai und stamme aus Kumogakure ab. Jetzt wohne ich in Shirogakure… habe also den gleichen Weg hinter mir wie du.“ So, nun wusste Hei Bescheid wer hier neben ihm stand. Sollte er aber auch wissen, dass hier ein Ninja neben ihm stand? Nein, eher nicht. Heute sollte einfach niemand auch nur annähernd an Krieg und Kampf denken. Also beschloss der Takeshi diese Information erstmal für sich selbst zu behalten. Wer weiß, vielleicht war es später irgendwann doch notwendig sich als Ninja zu outen. Fürs erste aber nicht.

Als die beiden hier so auf der Plattform verweilten, sah man unten im Dorf sehr gut, dass sich die Menschen sehr gut amüsierten. Man hörte sie lachen, man hörte die schöne Musik. Es war einfach traumhaft hier oben zu stehen. Kurz dachte Rai auch darüber nach hier oben für den Rest des ganzen Festes zu stehen und einfach nur die Menschen da unten zu beobachten. Nur wollte er sich die Freude nicht nehmen lassen, selbst am Fest teilzunehmen. Er wollte das köstliche Essen probieren, er wollte sein Glück an den kleinen Minispielen versuchen, er wollte einfach nur Spaß haben. Doch daraufhin unterbrach Hei die träumerische Phase seines Gegenübers. Dieser Kerl wusste anscheinend, dass dies hier neutrales Land war. War er also auch ein Ninja? Naja, so etwas kann man als „normaler“ Mensch schließlich auch wissen, aber es war komisch, dass man ihnen das bei der Verwaltung auch gesagt hatte. Aber egal jetzt, schließlich wurde eine Frage in den Raum geworfen: „Ja, schöne Vorstellung. Man muss auch die kleinen Dinge beachten, nicht wahr? Einfach nur mit anderen Menschen zu feiern und Spaß zu haben, ohne auch nur einen Gedanken an Krieg zu verschwenden…“ Kurz hielt der Takeshi inne, ehe er fortfuhr: „Tut mir leid, bin etwas abgeschweift. Man erlebt ziemlich viel in dieser Welt und oftmals sind diese Erlebnisse grausam.“ Normalerweise redete er nicht so viel, aber heute war er mehr oder weniger gut drauf. „Hey, hast du schon was vor, was du auf dem Fest machen wirst?“ Warum denn nicht zusammen feiern?
 

Tatsumaki Hei

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Hm... Takeshi Rai, ja? Der Name erinnerte ihn an etwas, wenngleich Hei nicht genau wusste, woran. Warum klang Maris Stimme in seinem Kopf, wenn er diesen Namen hörte? Ein junger Kerl aus Kumo, der jetzt in Shiro wohnte... etwas überrascht sah Hei den Blauhaarigen an. Na klar - Mari hatte einmal erzählt, dass sie einen Job mit einem jungen Anfänger gemacht hätte, einem Kumo-nin... namens Takeshi Rai. Es war jetzt auch kein unbewohnt absolut gewöhnlicher Name, also konnte es prinzipiell kaum mehr ein Zufall sein. Obwohl die Chance natürlich bestand. Der Suna-nin selbst verzichtete erst einmal darauf, den Jungen darauf anzusprechen und grinste fein - die weiteren Worte des Takeshi räumten aber im Grunde den Rest des Zweifels aus, den er gehabt hatte. Ein so junger Mensch, der von 'Gedanken an Krieg' sprach - im Grunde konnte das doch nur ein Shinobi sein, oder etwa nicht? "Wem sagst du das", antwortete Hei fein lächelnd und dachte selbst an einige Dinge zurück, die... durchaus schöner hätten verlaufen können. Ein wenig abwesend berührte er die Stelle an seiner Brust, wo sich die Brandnarbe befand. Die Brandnarbe, die seinen Lebensweg entscheidend verändert hatte... dann lachte er leise. Natürlich erst, nachdem er seine Aufmerksamkeit wieder zurück auf Rai gerichtet hatte.

"Mach' dir nichts draus", ergänzte Hei also schmunzelnd. "Selbst in Momenten, in denen man feiert und einem keinerlei Gefahr droht, lohnt es sich manchmal, an die Vergangenheit zu denken und mit dieser abzuschließen. Wann, wenn nicht in Zeiten von Frieden und Freiheit, sollte man das machen können? Jedenfalls nicht, wenn man gerade mitten im Geschehen ist... und das hier ist alles andere als 'mitten im Geschehen', wenn ich das mal so sagen darf." Hei strich sich durch die schwarzen Haare, blinzelte leicht. "Tja, ich denke, ich werde mir auf meinem Weg ein wenig ansehen, was dieser Ort hier so zu bieten hat. Danach werde ich noch jemanden treffen, mit dem ich mich hier verabredet habe... allerdings haben wir gar nicht so eine richtige Zeit ausgemacht, insofern habe ich da keinen Druck. Denke ich." Amüsiert verschränkte er die Arme hinter dem Kopf. "Sag' mal, Rai-kun... kennst du zufällig eine junge Dame mit dem Namen Hyuuga Mari?" Mal sehen, was diese Frage bewirken würde - aber man konnte ja schon klaren Tisch machen. Es interessierte Hei einfach, ob dieser Bursche ein Kumo-Genin war und er sich hier gerade im Prinzip mit einem Kollegen unterhielt. Unabhängig davon... "Aber komm - lass' uns in Richtung der Festlichkeiten gehen", lud der Tatsumaki den jungen Kerl ein. Er wirkte ein wenig so, als hätte er sich einiges vorgenommen für den Abend. "Nicht, dass wir noch etwas verpassen", fügte er hinzu und blinzelte amüsiert.
 

Takeshi Rai

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Vielleicht hatte Hei ja recht, heute sollten keine bösen Gedanken in der Luft herumschwirren. Das würde nur die Stimmung vermiesen und das konnte heute hier so wirklich niemand gebrauchen. Heute war es festlich, fröhlich, himmlisch. Es sollte einfach nur beisammen getanzt und gefeiert werden. Aber wie dem auch sei, die Tatsache, dass Rai vielleicht ein fünftes Rad am Wagen sein könnte, war nicht gerade sehr angenehm. So sehr er sich auch im Hintergrund zu halten versuchte, heute wollte er einfach niemandem zur Last fallen. Als er aber gefragt wurde, ob er eine gewisse Hyuuga Mari kenne, war ihm klar, dass das höchstwahrscheinlich die Verabredung des anderen Burschen sein müsste. In ihm kamen sofort Erinnerungen hoch: Er erinnerte sich an den stinkenden Stall, an die gackernden Hühner und an den fröhlichen Hund damals. Den Namen des Hundes hatte er leider vergessen, doch so fröhlich und aufgeweckt wie dieser Hund war, so würde er ihn in Erinnerung behalten. Kurz lächelte Rai ehe er antwortete: „Ja, kenne ich, wieso? Ist das deine Verabredung?“ Ehe er ausgesprochen hatte, machte Hei sich mit einem Satz auf den Weg zum Fest. Die Neugier des Takeshi wurde geweckt. Nun musste er einfach wissen mit wem sich dieser Bursche da treffen wollte, obwohl er es schon zu 95 Prozent sagen konnte. Tja, blöd war er nicht unser Rai!

Als die beiden so in Richtung Fest schlenderten, begann Rai auf einmal zu summen. Was er da summte? Keine Ahnung! Einfach irgendeine Melodie, die ihm gerade einfiel. Traditionelle Musik, unkonventionellen Volkstanz und viele mehr. Die Kirschblüten stimmten ihn einfach fröhlich. Wie sie durch die Luft glitten, lautlos, so friedlich. Die frische Prise, die durch die Bäume zog und sein Gesicht umhüllte. Hoffentlich ging es seiner neuen Bekanntschaft genauso. Ihn sollte die fröhliche Stimmung auch so packen wie den Takeshi daneben! „Hey, lass uns doch auf diesen Tag anstoßen! Es ist ein Tag des Friedens und Freude, heute muss gefeiert werden! Siehst du das nicht genauso?“ Die fröhliche Stimmung übermannte ihn einfach so sehr, dass er es einfach nicht länger aushalten konnte hier herumzutrödeln. Aber wir wollen ja gesittet sein, nicht? Also laufen wir auch nicht und gehen schön langsam gen Ziel.
 

Tatsumaki Hei

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Jetzt wurde es tatsächlich noch einmal interessanter - Rai kannte Mari also wirklich? Also, nicht, dass Hei sich seiner Sache nicht einigermaßen sicher gewesen wäre - sein Gedächtnis war relativ gut - aber es bestätigt zu bekommen war so etwas wie der Beweis, dass dieser Bursche genauso ein Shinobi war, wie es der Suna-nin war. Wenn er sich jetzt nur noch an die paar Worte erinnern könnte, die Mari zu ihm bezüglich des Jungen gesagt hätte... aber an so viele Details konnte auch er sich dann nicht erinnern. Wenn sie zu ihm eine kurze Abhandlung oder einen Vermerk geschrieben hätte, wäre das wohl was anderes... Hei überlegte einen Moment, dass er in der Shinobi-Verwaltung vielleicht auch nicht schlecht aufgehoben wäre, schüttelte dann aber sacht den Kopf und konzentrierte sich wieder auf den Takeshi, der allerdings einen ganz guten Riecher hatte, so schien ihm zumindest. Um die Lippen des jungen Mannes mit den ellenlangen, schwarzen Haaren spielte ein feines Lächeln, und in seinen Augen glitzerte etwas wie... Zufriedenheit und tatsächlich eine leichte Freude wie die, die Rai eingefordert hatte. "Möglich", meinte er, und sein Lächeln wurde, wie von selbst, zu einem leichten Grinsen. "Nicht schlecht kombiniert, Rai-kun", ergänzte er dann und lachte leise, als ihn der fröhliche junge Kerl dazu einlud, mit ihm anzustoßen. Aber womit denn das bitte, hä? Er war doch maximal vierzehn, vielleicht fünfzehn... jedenfalls wirkte Rai nicht so, als wäre er schon volljährig, höchstens halt auf dem Weg dahin. Hei lachte leise, nickte dann aber doch zustimmend. "Na, wir können ja mal sehen, was wir hier finden."

Es dauerte nur ein paar Gehminuten lang, da fanden sie den ersten Stand, von Laternen erleuchtet. Das sanfte Glühen des Lichtspenders verstärkte die Atmosphäre noch und der Verkäufer hinter dem Stand schien einigermaßen gut drauf zu sein und winkte den beiden jungen Menschen zu, die hier draußen wirklich beinahe allein waren. Hei lächelte leicht und fragte nach, was es denn zu trinken gab - lehnte den traditionellen Sake allerdings ab. Er wollte sich nicht betrinken, weder vor einem Minderjährigen, noch wollte er nach Alkohol riechen, wenn er nachher noch auf Mari traf... das wäre dann wohl doch ein wenig seltsam gewesen, oder nicht? Ein warmes Früchtegetränk würde es doch auch tun, oder? Zumindest für ihn... wofür Rai sich entschied, war seine Entscheidung. "Ein kurzer Überblick über die Festlichkeiten?", fragte Hei und lächelte dem Verkäufer fein zu, welcher lachte. "Es ist nicht so viel, dass man etwas verpassen könnte... die Festivitäten finden hier am Fluss statt und natürlich im Dorf. Die zentrale Straße sollte der erste Anlaufpunkt sein, aber auch der Schrein ist immer einen Besuch wert. Am Besten folgt ihr den Leuten und den Lampen, werte Besucher." Hei dankte dem Mann, nickte dann in Richtung des Dorfes. "Dann mal los, Rai-kun... und auf einen friedlichen Abend. Bist du alleine hier?" Der Suna-nin stieß mit dem Jungen an und strich sich die schwarzen Haare aus dem Gesicht. "Auf der Akademie hast du doch sicher ein paar andere Ninja kennengelernt?" Der Tatsumaki zwinkerte leicht und grinste. "Wenn du Mari kennst, bist du sicherlich ein Shinobi... außerdem hat sie dich einmal erwähnt. Und ja, sie ist tatsächlich meine Verabredung", gab er dann zu, mit einem leicht amüsierten Funkeln in den Augen. "Allerdings gebe ich zu, dass ich mich ein wenig verflogen habe. Ich hoffe, sie ist mir nicht böse, dass ich mich ein wenig verspäte." Lächelnd trank er einen Schluck und zuckte mit den Schultern. Seine Freundin hatte zwar einen leichten Tick, was Pünktlichkeit anging, aber da ihr erster Eindruck vor langer Zeit gewesen war, dass er sowieso immer verschlief (was sich ja auch immer wieder bewahrheitet hatte) war das wohl nicht so schlimm. Sie kannte ihn ja. Und war trotzdem mit ihm zusammen. "Also, wollen wir uns ins Getümmel stürzen?"
 

Meteki Pakura

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Ein wahrhaftig wunderschöner Anblick bot sich der Jugendlichen, nachdem sie den letzten Hügel auf dem Weg zum Frühlingsfest in Tokoharu erklommen hatte. Die Dorfverwaltung von Soragakure hatte allen Shinobi, welche sich dort vergnügen wollten, angewiesen, keinerlei Shinobi- Ausrüstung mit sich zu führen. Schließlich fand das Kirchblütenfest auf neutralem Boden und auch die Einheiten der verfeindeten Shiro- Allianz würden dort privat vertreten sein. Somit war eigentlich auch klar, dass man sich als Ninja nicht frei bewegen konnte, ohne groß Aufsehen zu erregen. Wahr der Schwarzhaarigen eigentlich auch ganz recht. Sie hatte gerade die Prüfung zum Genin bestanden und sah es als Abschied vom Zivilleben an, eine letzte Nacht als einem Solchen zu verbringen. Einen Grund, sich an die traditionellen Kleidungsrichtlinien zu halten, sah die Vierzehnjährige dabei allerdings nicht. Viel zu gerne trug sie ihren weißen Kapuzenpullover mit geöffnetem Reißverschluss über einem schwarzen T- Shirt. Dazu passten auch die dunkelblaue Slim Jeans, sowie die schwarzen Lederstiefel, welche ihr etwas über die Knöchel reichten.

Ein weiter Weg war es nicht mehr von jenem Hügel bis zum dem kleinen Dorf. Ganz bis zu diesem würde die Kunoichi eh nicht gehen, da sie sich in großen Menschenmengen schon immer äußerst unwohl gefühlt hatte. Klar, konnte das Mädchen dies nicht immer umgehen. Schon gar nicht als Shinobi. Allerdings musste sie es deswegen nicht auch in ihrer Freizeit darauf anlegen und genoss den Abend lieber aus einigen hundert Metern Entfernung von der Aussichtsplattform am Fluss aus. Rikudo-Sennin sei Dank, dass Naori ebenfalls ihr Bestehen der Prüfung feiern wollte und sich aus diesem Grund ebenfalls vor Ort befand. Diese war aber als erstes mit ihrem Großvater Xatu zum Schrein gegangen, um für die verstorbenen Eltern der Yuudari zu beten. Zumindest hatten sie es der Ninjutsuka so gesagt.
Nachdem die junge Meteki an der besagten Aussichtsplattform angekommen war, blickte sie sich als erstes in der näheren Umgebung um. Es waren neben ihr selbst nur wenige Leute anwesend. Lag wahrscheinlich daran, dass sich der Großteil an den Hauptfestlichkeiten im Dorfzentrum beteiligten. Die Suiton- Anwenderin verbarg sich einige Sekunden hinter einem besonders dicken Kirschbaum, wo sie niemand sehen konnte und zückte die einzige Makimono, die sie tief in ihrer Jackentasche verbarg, um ihre Akustikgitarre hervor zu zaubern. Mitsamt dieser setzte die Rotäugige sich nun, mit Blick über dem Fluss auf das Tokoharu, an den Kirschbaum und begann mit dem Spiel eines kleinen Liedes. Mit Musik lässt sich die Zeit ja bekanntlich am besten vertreiben.
 

Takeshi Rai

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Schon nach wenigen Minuten fanden die beiden den ersten Stand des Festes. Dieser war relativ abgelegen, wenn man bedachte, dass das Zentrum des Dorfes sicher noch ein paar Minuten weit entfernt war. Wie sah dieser Stand nun aber aus? So wie ein klassischer Festivalstand eben. Aus Holz gebaut, verziert mit einem Banner, überdacht mit einem bunten Dach aus Stoff. Der Banner war wahrscheinlich extra für das Fest hier gemacht, da sich darauf Kirschblüten befanden. Konnte aber auch der des Dorfes selbst sein, man weiß es nicht. Voller Heiterkeit aber, winkte der Verkäufer hinter dem Stand die beiden Jungs an, um sie zu sich einzuladen. Dieser bot seinen Besuchern den traditionellen Sake an, welchen beide ablehnten. Was, beide?! Ja, schließlich war unser Blauhaar noch minderjährig und durfte noch keinen Alkohol konsumieren! Jetzt würden andere Jugendliche bestimmt sagen: „Schert sich doch eh keiner drum!“ Nein, der Takeshi scherte sich drum! Immerhin lag in seinen Händen viel Verantwortung. Niemand heuerte einen besoffenen Shinobi an, schon gar nicht einen minderjährigen, besoffenen Shinobi. Lange Rede, kurzer Sinn, Rai verzichtete auf den Sake und nahm daher den Orangensaft. Dann stieß er mit Hei an, sagte „Kampai!“ und trank von seinem Saft. „Ja, bin allein hier, außer man darf dich dazu rechnen“, antwortete Rai auf die von Hei gestellte Frage. Jetzt zog der Tatsumaki einen Schlussstrich in Sachen Anonymität. Dieser hatte nämlich richtig schlussgefolgert und entlarfte Rai als einen Shinobi. Mit einem Lächeln entgegnete Rai: „Tja, du liegst richtig. Ich kenne Mari, weil wir einmal gemeinsam auf einen Job geschickt wurden. Wir waren damals auf einem Bauernhof, jaja.“ Kurz schlürfte er von seinem Getränk runter und setzte fort: „Mir war irgendwie schon länger bewusst, dass du ein Shinobi bist. Schon als ich dich das erste Mal sah. Du strahlst du gewisse Art eines Ninja aus.“ Hatte Mari damals von ihm erzählt? Könnte sein, dass Hei einmal erwähnt hatte, aber so recht erinnern konnte sich der Takeshi nicht dran. „Sicher, suchen wir deine Verabredung? Außer du hast etwas dagegen, dass ich mitkomme?“ Man konnte ja nie wissen, aber da sein Gefährte keine Anstalten machte, dass Rai gehen sollte, folgte er dem größeren Shinobi in Richtung Dorf. Was würde sie da nur erwarten? Welche Menschen würden sie dort vorfinden? Freunde oder Feinde? Aber bei einem war Rai sich sicher: Egal was die beiden dort vorfinden werden, sie werden definitiv Spaß haben!
 
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Es war TOLL! Wer hatte sich dieses FANTASTISCHE Fest ausgedacht? Wer hatte dies WUNDERSCHÖNEN Bäume hier aufgestellt? Chinatsu wusste überhaupt nicht, wohin sie zuerst gucken sollte. Die gelben Äuglein sahen nach rechts, nach links, nach oben, unten und jede erdenkliche Richtung, die sonst noch möglich war, ohne an einem Genickbruch eines schnellen Todes zu sterben. Kenshin? Der war mittlerweile eher genervt, als dass er das Verhalten seiner jüngeren Schwester noch als süß oder amüsant hätte einstufen können. Als er die Einladung der Verwaltung erhalten hatte, diesen Abend das Kirschblütenfest von Tokoharu zu besuchen, ganz abseits des normalen Shinobi-Alltags, hatte er sich zuerst unheimlich gefreut. Bis zu dem Punkt, an dem Chinatsu mit genau der gleichen Einladung um die Ecke gekommen und fröhlich verkündet hatte, dass sie ja zusammen zu dem Fest gehen könnten. Und so war Kenshin nun hier gelandet, einerseits elegant im Kimono gekleidet, bereit die eine oder andere Frau auf diesem Fest näher kennenzulernen, doch mit einem weißhaarigen Anhängsel an der Backe, das bei jeder Kirschblüte, die auf den Boden fiel, aufgeregt fiepte. Warum? Warum musste er ausgerechnet jetzt den Aufpasser spielen? Aber ehrlich – was sollte auf diesem Fest schon passieren? Das war ein Fest des Friedens, nicht des Krieges. Außerdem war die Hasekura seiner Meinung nach mittlerweile alt genug, um sich alleine zu vergnügen – und ihm dadurch die Möglichkeit zu geben, mit ein paar schicken Damen ins Gespräch zu kommen. „Sag mal, Natsu, hast du schon gehört, dass es am Flussufer noch schöner sein soll als hier? Willst du dir das nicht mal angucken?“, hatte der ältere Bruder also beiläufig erwähnt und seine jüngere Schwester damit sofort neugierig gemacht. Sehr schön. „Aber du bist ja noch so klein und unbeholfen, da muss ich natürlich mitkommen. Ich meine, du schaffst ja noch gar nicht, dich alleine zu beschäftigen~“, sprach Kenshin weiter, was sofort Empörung bei Chinatsu weckte. „NATÜRLICH kann ich mir das alleine angucken! Ich bin schließlich schon groß genug! WEHE du kommst mit!“, motzte die Kleine und der ältere Bruder konnte nur noch zusehen, wie die Jüngere in Richtung Flussufer lief. Manchmal war es zu einfach, um wahr zu sein.

Und genau so war die Hasekura dann am Flussufer angekommen. Ihr hellblauer Kimono wirkte teilweise zu groß für den recht kleinen Körper, die Haare waren in keiner aufwändigen Hochsteckfrisur gebändigt worden, sondern fielen offen den Rücken herab – zu mehr war die Weißhaarige einfach nicht fähig gewesen. Ihre Augen wurden ganz groß und rund, als sie auf einer Aussichtsplattform zum Stehen kam, das Rauschen des Flusses hörte, das Zwitschern der Vögel vernahm und natürlich die vielen Kirschblütenblätter sah, die durch die Luft wirbelten. Wunderschön! Dass es hier deutlich ruhiger war als auf der eigentlichen Festivalstraße fand die Hasekura gar nicht so schlimm, die Natur bot auch einige Dinge, die bewundert werden konnten. Schließlich wurde die Kleine aufmerksam, als eine leise Melodie an ihre Ohren drang, die von einer Gitarre gespielt wurden. Chinatsu drehte ihr Köpfchen flink in entsprechende Richtung, erkannte aber zuerst Nichts. Stattdessen folgte die Kumo-Nin aufmerksam dem Geräusch, sah es als ein kleines Spiel an. Unbedingt wollte sie den Ursprung der Melodie finden! Die Hasekura tapste den Fluss entlang, meinte, dass die Melodie lauter wurde und linste schlussendlich an einem dicken Kirschblütenbaum vorbei. „Gefunden!“, trällerte sie fröhlich, als sie ein junges Mädchen mit kurzen, schwarzen Haaren erkannte, das vollkommen vertieft in das Gitarrenspiel versunken war. Warum hatte sie sich denn hinter diesem Baum versteckt? War das echt eine Art Versteck-Spiel gewesen? „Hast du dich hier vor irgendjemandem versteckt?“, fragte Chinatsu also nach, kicherte. „Die Musik ist echt schön! Genauso schön wie das Fest!“
 

Meteki Pakura

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Es war immer wieder unheimlich, wie die Welt um das Mädchen herum verschwamm und die Schwarzhaarige sich plötzlich mitten auf einer endlos wirkenden Grasebene befand. Wenn Pakura Gitarre spielte, verlor sie immer den Bezug zur Realität und verlor sich regelrecht in einer Fantasiewelt, welche der gerade gespielten Melodie entspricht. So hätte die Kunoichi es auch von alleine niemals bemerkt, dass sich ein ihr unbekannter Mensch näherte. Glücklicherweise hatte sie noch ihre drei Ratten, welche es sich in der Kapuze des Sweaters bequem machten. Diese putzigen kleinen Wesen waren wirklich etwas Besonderes. Konten sie doch deutlich besser hören und riechen als ein gewöhnlicher Mensch und würden auch sonst noch jede kleine Bewegung im direkten Umfeld, über die Barthärchen, wahrnehmen. So bemerkten diese, dass sich eine Person dem Baum näherte, welche der Meteki als Rückenlehne missbrauchte. Eine der Ratten, es handelte sich um Hamachi, kletterte auf die linke Schulter der Rotäugigen und fiepte leise in ihr Ohr. Auf derartige Reaktionen hatte die Ninjutsuka ihre kleinen Lieblinge trainiert. Allerdings waren Yoko und Hiroshi beide mit ihren eigenen „first world problems“ beschäftigt. Yoko, die kleine Diva, hatte schon den ganzen Tag nichts Anderes gemacht, als sich zu putzen. Hiroshi dagegen, verschlief einfach die ganzen Festlichkeiten. So scherte sich das Mädchen nicht um die Beiden und bereitete sich gedanklich schon mal auf die Person vor, die sich näherte. Schließlich konnte die anhand des aufgeregten Herzklopfens von Hamachi erkennen, dass es sich offensichtlich nicht um Naori handeln konnte. [Ganz ruhig, Hamachi-chan. Wir sind hier in neutralem Gebiet. Uns wird niemand angreifen.] flüsterte sie dem kleinen Nagetier zu, bevor auch schon der Urheber der Aufregung um den Stamm bog, und ihre Entdeckung zum Besten gab. Ein wenig irritiert, beim Anblick einer Frisur mit Beinen, beendete die Genin ihr Gitarrenspiel und wandte sich dem mit einem Lächeln auf den Lippen zu. Nein, nein. Es sollte nur nicht den Anschein haben, als wäre ich ein Straßenmusiker, der auf Kleingeld aus ist. Im Gegenteil. Ich warte sogar auf jemanden, um ehrlich zu sein. Nach einem Augenblick rückte Pakura ein Stück auf Seite und wies zu der freien Stelle neben sich. Stimmt. Wirklich ein wunderbares Fest. Setz Dich doch zu mir. Ich heiße Pakura und das hier sind meine kleinen Freunde Hamachi, Yoko und Hiroshi. Konban’wa.
 
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Dieses Mädchen sagte, sie wolle nicht, dass man sie für eine Straßenmusikerin hielt, die auf Kleingeld aus war… aber warum denn nicht? Chinatsu fand, dass Straßenmusiker toll waren, weil sie immer die beste Stimmung in die sonst eher öden Straßen brachten und das Gitarrenspiel, das die Hasekura von dem Mädchen gehört hatte, konnte auf jeden Fall mit dem Spiel eines Straßenmusikers mithalten! Nachdem das schwarzhaarige Mädchen sich als Pakura vorgestellt hatte, rückte sie ein Stück zur Seite und deutete Chinatsu an, dass sie sich neben sie setzen konnte. Natürlich wartete die 13-Jährige nicht ab, sondern kam der Aufforderung sofort bereitwillig nach. „Ich heiße Chinatsu! Aber eigentlich werde ich Natsu genannt, das mag ich auch lieber, ist kürzer und viel einfacher zu merken. Also hallo, ich bin Natsu!“, stellte auch die Kleine sich vor, kicherte und blinzelte dann verwundert, als Pakura noch drei weitere Namen nannte. Von wem sprach das Mädchen denn? Erst eine Sekunde später erkannte die Hasekura die kleinen Nagetiere, denen die Namen gehören mussten, die noch genannt worden waren. Drei Rattenköpfe erschienen aus der Kapuze von Pakura und linsten aufmerksam zu der Kumo-Nin herüber, die aufgeregt lachte. „Ratten!“ Ob der Ausruf schockiert oder angeekelt geklungen hatte? Keineswegs! Vollkommen begeistert vergrößerten sich die gelben Äuglein der Weißhaarigen, als sie die Nagetiere genauer betrachtete und mit dem Gesicht recht nahe heranrückte, um auch jedes Detail erkennen zu können. „Hallo, ich bin Natsu!“, stellte sie sich der Vollständigkeit halber ein weiteres Mal vor und nickte den kleinen Tieren in der Kapuze grinsend zu. Dann wandte sich die Aufmerksamkeit von Chinatsu allerdings wieder auf Pakura. „Deine Freunde sind richtig süß! Ich hätte auch gerne solche Freunde, aber Kenshin wäre da bestimmt nicht begeistert.“ Da fiel Chinatsu ein, dass ihr in letzter Zeit öfter gesagt wurde, dass sie nicht mit Namen um sich werfen sollte, mit denen andere Leute nichts anfangen konnten. Natürlich entwickelte sich auch die Hasekura weiter, weshalb sie zu einer kurzen Erklärung ausholte. „Also Kenshin ist mein Bruder, wir wohnen zusammen. Er regt sich sehr schnell auf, das kann echt nervig sein!“ Sie dachte einen Moment nach, bevor ihr eine Frage zu einer der vorherigen Aussagen von Pakura einfiel: „Und du wartest auf jemanden? Auf wen wartest du denn? Auch ein Familienmitglied?“ Die Information, dass Pakura wartete, hatte sie zwar bereits vor mehreren Sekunden gehört, doch ihr Hirn hatte anscheinend eine Weile gebraucht, um sie auch entsprechend zu verarbeiten. Die hellste Birne im Keller war das weißhaarige Mädchen immerhin noch nie gewesen – ganz egal, was sie von sich selbst auch dachte.
 

Meteki Pakura

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Natsu also… Pakura beäugte ihre kleine Bekanntschaft, welche offenbar sehr gerne und schnell redete. Sie war eindeutig das genaue Gegenteil von Naori, was aber auch nichts Schlechtes ist. Nein, ich warte auf meine beste Freundin, Naori. Sie ist mit ihrem Großvater zum Schrein von Tokoharu gegangen, um für ihre verstorbenen Eltern zu beten. Meine Eltern müssen in Kirigakure arbeiten und mein Bruder schippert irgendwo in Mizu no Kuni herum. So wie die Braunäugige die letzten Worte aussprach übermannte sie kurzzeitig ein Stück Sehnsucht. Beim Anblick des kleinen Haarknäuels, wie es sich über so etwas Einfaches, wie ein paar kleine Nagetiere freute, erwärmte sich das Herz der jungen Kunoichi allerdings wieder und sie musste unwillkürlich kichern. Dass die Fremde ihr beim Betrachten der Ratten näherkam, als es sich eigentlich gehörte, störte sie in diesem Moment nicht wirklich. Immerhin galt die Aufmerksamkeit nicht ihr selbst, sondern ihren Haustieren. Dennoch war da etwas, das sie zur Vorsicht drängte. Etwas, das sie vor Jahren einmal gehört hatte und das dieses unscheinbare Mädchen mit dem Feind verbannt. Leicht zögernd entschied sich die Schwarzhaarige, das Mädchen zu fragen. Du… und Kenshin… ihr kommt aus Kaminari no Kuni, oder? Ich habe einmal gehört, dass dort viele Leute eine solche Hautfarbe haben. Selbstverständlich lag der Meteki nichts ferner, als irgendwelche rassistischen Absichten zu hegen. Jedoch hatte sie innerhalb der Sora Fraktion noch keine Menschen mit einer dunklen Hautfarbe gesehen. Zumindest nicht in einem Maß, das über Sonnenbräune hinausgeht. Vorsichtig führte sie ihre rechte Hand über die linke Schulter zu Hamachi, um diesen zu streicheln. Der kleine Nager genoss seine Streicheleinheiten sichtlich, konnte seine Neugier Natsu gegenüber dennoch nicht im Ansatz verstecken. Er kletterte aus der Kapuze hervor auf Pakuras linke Schulter und signalisierte der Weißhaarigen auf seine Weise, dass er von ihr gestreichelt werden wollte. Ein Lächeln huschte über die Lippen des zierlichen Mädchens. [Du vertraust ihr also? Dann kann ich das wohl auch] Ich glaube, Hamachi möchte von Dir gestreichelt werden, Natsu-san.
 
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Pakura hatte also eine beste Freundin? So eine richtig, tolle, beste Freundin, unzertrennlich und ewig, ohne Kompromisse immer füreinander da? Chinatsu kam ins Schwärmen, als sie sich dies vorstellte. „Eine beste Freundin hätte ich auch gerne!“ Die Weißhaarige war natürlich überzeugt davon, ganz viele Freunde zu haben und auch ständig neue Leute kennenzulernen, die gerne ihre Zeit mit ihr verbrachten - aber jemanden, den die Hasekura als beste Freundin bezeichnen würde, fehlte da noch. Ob sich das irgendwann ändern würde? Ganz bestimmt! Das war nur noch eine Frage der Zeit. Jedenfalls stellte sich heraus, dass die Schwarzhaarige nicht mit ihrer Familie hier war - die Eltern waren in Kirigakure und der Bruder war irgendwo im Wasserreich unterwegs. Chinatsu kannte besagtes Dorf und auch das zugehörige Land vom Hören, war allerdings noch nie selbst dort gewesen. Kenshin hatte öfter mal erwähnt, dass von dort der Feind käme… so richtig verstanden hatte das die Kunoichi noch nie. Im nächsten Moment kam Pakura auf eine andere Sache zu sprechen: Die Hautfarbe der 13-Jährigen. Manch einer würde sich nun angegriffen fühlen und diese Frage rassistisch finden, nicht so Chinatsu, die überhaupt nicht genauer darüber nachdachte. Stattdessen grinste sie, kicherte dann und kratzte sich am Hinterkopf. „Du bist echt gut!“, lobte sie zuerst, bevor die gelben Äuglein sich auf das andere Mädchen fixierten und ein hektischen Nicken folgte. „Kenshin und ich kommen aus Kumo! Aber du würdest dich wundern, da haben gar nicht alle dunkle Haut! Ein paar, ja, aber bei weitem nicht alle!“, stellte das Mädchen zuerst klar. „Meine Mama war zum Beispiel genauso hell wie du. Sogar noch heller! Die dunkle Hautfarbe habe ich von meinem Papa. Und der kommt nicht einmal auf Kumogakure, das ist richtig witzig!“ Erneut ein paar Informationen, die Pakura gar nicht hatte haben wollen, sie aber einfach so auf dem Silbertablett serviert bekam. Bei Chinatsu musste man damit rechnen, immer mehr zu erfahren, als man eigentlich hatte in Erfahrung bringen wollen. Dass sie Pakura damit offenbart hatte, dass sie aus dem feindlichen Lager stammte, wusste die Weißhaarige nicht - sie dachte gar nicht darüber nach, dass es durchaus sinnvoll sein könnte, seine Herkunft nicht offen preiszugeben.

Bevor das Mädchen weitersprechen konnte, wechselte die Aufmerksamkeit auf eine der Ratten, die aus der Kapuze von Pakura kletterte und sich auf der linken Schulter des anderen Mädchens positionierte. „Streicheln?!“ Die gelben Äuglein der Hasekura begannen sofort zu strahlen, der Mund öffnete sich zu einem deutlichen Lächeln. Vorsichtig hob die 13-jährige Kunoichi ihre rechte Hand an und tätschelte damit das Köpfchen des Nagetieres. Das fühlte sich richtig toll an, für Chinatsu ein Zeichen, dass sie sich mit der Ratte angefreundet hatte. Noch ein neuer Freund! „Hamachi, du hast ganz tolles Fell!“, lobte sie das Tier, bevor ihr Blick sich schlagartig in Richtung Pakura drehte. „Ach, da fällt mir auf: Kommt ihr aus dem Wasserreich? Ich habe schon oft davon gehört, aber war noch nie da. Wie ist es da? Habt ihr da echt so viel Wasser? Müsst ihr da die ganze Zeit schwimmen? Gibt es viel Regen? Oh… ich mag Sonne, nur Regen fände ich doof“, quakte die Kleine eifrig weiter, nachdem sie Hamachi fertig gestreichelt hatte.
 

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Du hast keine beste Freundin, Natsu-san? Verwundert blickte die Meteki ihrer Gesprächspartnerin in die gelben Seelenspiegel. Ich wusste gar nicht, dass es überhaupt jugendliche Mädchen gibt, die keine beste Freundin haben. Gerade aus dem Grund, dass die Schwarzhaarige einen guten ersten Eindruck von der Kumo hatte, konnte sie sich nicht vorstellen, dass dieses kleine quirlige Etwas keine Bezugsperson dieser Art hatte. Aber so viel es auch über die Weißhaarige zu grübeln gab, genug Zeit dafür hatte sie nicht. Diese ließ sich nach Pakuras Übersetzung von Hamachi nicht zweimal bitten und begann damit, die kleine Ratte zu streicheln. Dieser erwiderte die Zärtlichkeit natürlich gleich mit seiner winzigen Zunge. War mal wieder typisch Hamachi. Dann tat Chinatsu es der Schwarzhaarigen gleich und fragte nach der Heimat der Kirinin. Naja, es ist das Wasserreich. Es besteht beinahe vollständig aus Wasser. Aber nein, die ganze Zeit schwimmen müssen wir nicht. Es gibt in jedem Ort den ich kenne zumindest ein paar Anlegestellen für Boote und Schiffe. Und Regen gibt es auch nicht mehr, als ich es vom Festland her kenne. Es gibt genau das gleiche Wetter, wie hier in Kusa no Kuni. Auch, wenn es vielleicht nicht so eine beeindruckende Pflanzenwelt gibt. Eine Ausnahme bildet das Gebiet um Kirigakure. Dort herrscht beinahe immer ein dichter Nebel und man verläuft sich nur zu schnell, wenn man sich nicht auske… plötzlich wurde die Suiton Anwenderin vom lauten Knurren ihres eigenen Magens unterbrochen. Muss das jetzt wirklich sein? Dachte sie sich, während sie beschämt auf ihren Bauch schaute und leicht rot anlief. Dann fing sie aber auch schon leise zu kichern an und wandte sich an die Hasekura. Hast Du was dagegen, wenn wir uns was zu essen holen? Ich lade dich ein. Sagte sie, mit einem ehrlichen Lächeln auf den schmalen Lippen. Die Braunäugige war zwar nicht reich, aber das Fest von Tokoharu wurde früh genug angekündigt, dass die Vierzehnjährige etwas sparen konnte. Da fällt mir ein… stimmt es, dass im Gebiet um Kumogakure ständig Blitze in den Boden einschlagen?
 
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Diese kleine Ratte war aber auch einfach zu goldig! Am liebsten hätte Chinatsu das kleine Ding einfach eingepackt und mitgenommen – aber wie sie mittlerweile gelernt hatte, war das nicht die richtige Art und Weise, mit anderen Lebewesen umzugehen. Das war unfreundlich und sorgte dafür, dass man neu gewonnene Freunde gleich wieder verlor… das Risiko wollte die Kumo-Nin auf keinen Fall eingehen! Deshalb beließ sie es bei einem Kichern, als die kleine Zunge von Hamachi über die Finger der 13-Jährigen strichen. Das fühlte sich verdammt lustig an! Wenige Sekunden später beantwortete Pakura die Frage der Hasekura – das Wasserreich bestand also tatsächlich aus viel Wasser, aber schwimmen mussten die Bewohner deshalb nicht. Hm, war wahrscheinlich auch besser so, Chinatsu stellte es sich unheimlich anstrengend an, die ganze Zeit schwimmen zu müssen. Und wenn sie richtig gesehen hatte, besaß Pakura auch keine Kiemen oder Schwimmhäute, die ihr ein Leben im Wasser erleichtert hätten. Je mehr die Meteki sprach, desto faszinierter war die Weißhaarige von diesem fremden Reich, das sie noch nie in ihrem Leben gesehen hatte. Dichter Nebel um Kirigakure? Das hörte sich wirklich spannend an! Das musste sie unbedingt einmal mit eigenen Augen sehen!

Kaum hatte der Magen der Schwarzhaarigen geknurrt, gesellte sich auch sogleich der Magen von Chinatsu mit einer mindestens genauso hohen Lautstärke dazu. Im Gegensatz zu der Kiri-Nin war der 13-Jährigen das gar nicht peinlich. Stattdessen sprang sie eifrig auf und streckte beide Hände in den Himmel, um zu verdeutlichen, dass sie den Plan sehr gut fand. „Ja, lass uns nach Essen Ausschau halten! Und dass du mich einlädst, motiviert mich gleich doppelt!“, posaunte die Kleine herum und lachte ausgelassen. „Ich bin vielleicht nicht so groß gewachsen wie mein Bruder, aber ich kann mindestens das Doppelte, wenn nicht das Dreifache von dem essen, was er so zu sich nimmt!“, kündigte die Hasekura dann weiter an. Leider gab es direkt am Fluss keine Essensstände, sodass die beiden Ninja zuerst in Richtung der Straße gehen mussten, um eine Kleinigkeit erhaschen zu können. „Und hm… nein, also ständig Blitze eingeschlagen sind um Kumogakure nicht“, sprach Chinatsu, während sie zusammen mit Pakura den Hügel zur Straße hinaufkletterte. Dann kicherte sie wieder und grinste breit. „Aber es gibt ein Gebirge, da hört man immer wieder mal Donnerschläge, das stimmt! Kenshin ist da einmal mit mir hingegangen, das war richtig aufregend, da will ich unbedingt nochmal hin! Aber er meinte, es wäre gefährlich, weshalb wir nicht weiter gegangen und umgedreht sind… das fand ich doof.“ Die gelben Äuglein sahen zu Pakura. „Wenn dich das interessiert, können wir da ja mal zusammen hingehen!“ Das war alles nicht so einfach, schließlich war sie eine Shiro-Nin und Pakura gehörte der Sora-Fraktion an – aber diese ganze Sache hatte die Hasekura eh nie ganz verstanden, weshalb sie sich darüber keine größeren Gedanken machte. „Dann musst du mich aber auch mal mit nach Kirigakure nehmen! Ich will unbedingt mal diesen Nebel sehen, das hört sich richtig toll an. Meinst du, dass das mal möglich wäre?“ Die gelben Äuglein wurden größer, runder – sie flehten förmlich danach, dass die Schwarzhaarige ihre Zustimmung gab.
 

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Oje, da hatte Pakura sich etwas eingebrockt. Nicht dass sie von ihrer Einladung zurücktreten würde, sowas macht man nicht. Aber die Kunoichi hatte anscheinend unterschätzt, wie viel Nahrung in den zierlichen Körper ihres Gegenübers hineinpasst. Aber noch bevor die Schwarzhaarige sich eine passende Antwort zurechtlegen konnte, kam Natsu auch schon auf ihre Frage zu Kumogakure zurück. Interessant, offenbar stimmten die Gerüchte nur teilweise. Aber wäre wohl auch zu gefährlich, wenn in einem bewohnten Ort ständig Blitze einschlagen würden. Dachte sie, während die Chinatsu bereits ihre Idee mit dem Sideseeing beschrieb. Stimmt, das könnten wir machen. Wir können ja zusammen diesen Berg besuchen, von dem Du gesprochen hast. Und ich zeige Dir die besonderen Orte im Wasserreich. Wie beispielsweise die Naruto Oohashi, die große Brücke, welche das Festland mit dem Wasserreich verbindet. Was hältst Du davon? Das Mädchen richtete sich auf, streckte ihren Rücken mit einem gut vernehmbaren Geräusch der Entspannung durch und band sich die Gitarre auf den Rücken. Normalerweise hätte sie die Gitarre einfach wieder in ihrem Makimono versiegelt. Allerdings wäre sie dadurch als Shinobi geoutet und das wollte die Schwarzhaarige NOCH nicht riskieren. Auch wenn sie nicht glaube, dass Natsu deswegen einen großen Aufstand machen würde.

Nachdem sich auch die Weißhaarige aufgerichtet hatte, suchten die beiden Genin einen Imbissstand, wo sie ihre leeren Mägen füllen könnten. Dabei versuchte die Suiton Anwenderin unauffällig, den direkten Weg zur Hauptstraße zu meiden. Nach wenigen Minuten Fußweg kamen dann auch vereinzelt die ersten Stände in Sicht. Die Kirinin deutete auf einen Stand auf der rechten Seite des Weges, der eine ihr bekannte Speise anpries. Schau mal, Natsu-chan. Dieser Stand verkauft Sushi, für das ein Fisch verwendet wird, der nur im Wasserreich lebt. Möchtest Du das probieren? Vielleicht kann die Führung durch das Wasserreich schon auf kulinarischer Ebene beginnen, dachte Pakura sich belustigt, als sie in die strahlenden Augen der Kumonin blickte.
 
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Sie könnten es machen? Sie könnten es machen…. Pakura hatte gesagt, dass sie es machen könnten!!! Immer wieder brachte sich Chinatsu die Worte der Schwarzhaarigen ins Gedächtnis und das Grinsen auf ihren Lippen war so groß, dass es doch glatt das gesamte Gesicht verzog. „Oh, das kann ich kaum noch abwarten, Pakura-Sis!“, rutschte es der Weißhaarigen heraus. Die Meteki konnte natürlich noch nicht wissen, dass Chinatsu die Menschen in ihrem Umfeld mit dem Anhängsel –Sis oder –Bro ansprach, je nach Geschlecht. Eine Sache, die sie sich in ihrem ersten Job von Yontatami Hoko abgeguckt hatte – den sie leider schon lange nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte. Ob er im Urlaub war?

Zusammen kletterten die Mädchen den Hügel hinauf und Pakura gab den Weg an. Na, die Hasekura hatte ohnehin keine Orientierung, da konnte die neue Bekanntschaft das Ruder ruhig in die Hand nehmen. „Naruto Oohashi… das klingt beeindruckend!“, versuchte die Kleine das Gespräch während des Fußweges am Laufen zu halten. „Wenn die das Festland mit dem Wasserreich verbindet, ist die bestimmt riiiiiiiiesig groß!“ Mit den Händen verdeutlichte Chinatsu die Ausmaße, die sie sich vorstellte. Eigentlich hatte die Kunoichi, die ihr Leben auf dem Festland relativ weit weg vom Meer verbracht hatte keine Ahnung, was genau die Verbindung von Festland und Wasserreich zu bedeuten hatte – doch so, wie die Meteki sprach, musste es einfach eine gigantische Brücke sein! Schließlich kamen beide Mädchen zum Stehen, als Pakura auf einen Imbissstand deutete, der am Straßenrand lag. Sushi? Davon hatte Chinatsu mal gehört, aber es noch nie probiert. Demzufolge…. Natürlich hatte die Weißhaarige Lust, das mal zu probieren! „Ja, gerne!“, antwortete sie ihrer neuen Bekanntschaft und hüpfte bereits freudig zu dem Stand. Zum Glück brauchte die Hasekura in diesem Moment nicht auf den Preis zu achten, immerhin war sie eingeladen worden! Ohne zu wissen, was genau in diesem Sushi drinsteckte, bestellte sich die 13-Jährige eine Portion und wartete dann brav, dass die Meteki es ihr gleichtat. „Wenn du mit mir zu dem Berg gehst, überlege ich mir auch, was du spezielles essen könntest, was es nur im Blitzreich gibt!“, kündigte Chinatsu noch an – auf Anhieb fiel ihr zwar Nichts ein, doch sie war überzeugt davon, spätestens nach einer Frage bei ihrem Bruder Kenshin eine Antwort zu haben. Nachdem der Verkäufer des Imbissstandes zwei Portionen Sushi zu den Mädchen gereicht hatte, steuerten diese eine der nahestehenden Tische an. Nicht ganz sicher, wie sie das Sushi essen sollte, musterten die gelben Äuglein einen Moment die Mahlzeit – abbeißen oder nicht? Hm – warum machte sie sich überhaupt Gedanken? War ja nicht so, dass es Chinatsu großartig interessierte, was die Leute von ihr dachten. Sie packte mit der Hand zu und schob sich das erste Sushi-Röllchen in den Mund. Zuerst machte sich der Geschmack des Reises bemerkbar, direkt gefolgt von dem Fisch. Ein wenig ungewohnt war das schon… aber es schmeckte der Hasekura trotzdem! „Lecker! Isst du oft Sushi? Und das ist Fisch, den es nur im Wasserreich gibt? Wie heißt der denn? Ist er da selten?“, sprudelten neue Fragen aus Chinatsu hervor, kurz nachdem sie runtergeschluckt hatte.
 

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Sis? Diese Art der Ansprache kannte die Meteki nicht. Im Grunde war es ihr aber egal, wie man sie nannte. War ja nicht so, als würde sich Sis nach einer Beleidigung anhören, oder so.
Viel lieber ging Pakura weiter auf die Besonderheiten ihres Heimatlandes ein. Ja, soweit ich weiß ist die Naruto Oohashi die größte Brücke auf der ganzen Welt. Manchmal frage ich mich, ob dieser Naruto, nach dem die Brücke benannt sein soll, auch so ein großer Kerl war. Die Weißhaarige war tatsächlich daran interessiert, das Sushi zu probieren. Daher bestellten sie sich beide eine Portion und die Schwarzhaarige bezahlte artig im Voraus, wie es bei Etablissements dieser Art üblich war. Offenbar hatte Natsu noch nie zuvor Sushi gegessen, da sie es nicht mit den traditionellen Essstäbchen aß, sondern lieber auf ihre Finger zurückgriff. Oder konnte sie mit Essstäbchen einfach nicht umgehen? Wie auch immer, Pakura war zu höflich, ihr Gegenüber danach zu fragen. Außerdem war es ja auch egal, wie jemand isst, solange es ihm schmeckt. Zwischen zwei Bissen beantwortete sie der Gelbäugigen: Oh nein, ich esse nur selten Sushi. Versteh das nicht falsch, ich mag Sushi, aber Fleisch ist dann doch eher mein Geschmack. Die Suiton- Anwenderin spürte plötzlich einen bösen Blick im Rücken, der ihr einen kalten Schauer über die Schultern trieb. Der ältere Herr, welcher den Stand führte, schien die Bemerkung gehört zu haben. Ist der mir jetzt etwa böse? fragte sich die Kunoichi, aber ihre Gedanken wurden auch schon wieder zu der Kumonin gelenkt. Eh, der Fisch? nun wurde die Vierzehnjährige ein wenig nervös und ein leises kichern entwich ihren schmalen Lippen. Nun, ich kenne mich nicht mehr mit Fischen aus, als Du… denke ich. Ich weiß nur, dass der Fisch dort lebt, wo die Seevögel ihn wegen des Nebels nicht jagen können.

Ein kaum hörbares fiepen schlich sich in das linke Ohr der Kunoichi. [Ach entschuldigt, meine Kleinen. Hier…] lächelnd reichte die Rotäugige ihren kleinen Schützlingen je eine kleine Menge Reis vom Sushi, wofür ihr erneut ein kalter Schauer vom bösen Blick des Imbissbetreibers über den Rücken gejagt wurde. Was hat der Typ eigentlich für ein Problem? Nach einem kurzen Blick über den Tisch erkannte Pakura, dass Natsu bereits aufgegessen hatte. Also aß sie auch ihr letztes Röllchen und warf ihre Einwegstäbchen mitsamt des Papptellers in einen Abfalleimer und fragte ihre Begleitung, wo sie als nächstes hingehen wollten. Nach ein paar Minuten Fußweg kam eine kühle Frühlingsböe auf, die die beiden Ninja in ein rosafarbenes Blütenmeer einschloss. Mit einem Mal war der unfreundliche Sushiverkäufer vergessen und der Teenager war endlich genauso entspannt, wie der Durchschnittsbesucher eines solchen Festes auch sein sollte.
 
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