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Raum 9 - Eine kleine Spielwiese

Maki

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Allein wegen des Begriffs Spielwiese sollte man nun keine saftige, grüne Wiese erwarten auf der Tiere vergnügt umhertollen, Schmetterlinge durch die Lüfte flattern und alles durch und durch von Harmonie geprägt ist. Was einen nämlich tatsächlich erwartet ist ein Raum mit nur schummriger Beleuchtung, die allerdings jederzeit mittels Kerzen ganz nach dem eigenen Geschmack reguliert werden kann. Sollte man es nun also wagen die Ecken und Enden des Raumes zu beleuchten, so wird man schnell feststellen, dass man geradewegs in einem Horrorfilm oder im Mittelalter gelandet ist, denn der ganze Raum ist mit jeglichem Folterinstrument versehen das man sich vorstellen könnte. Neben der klassischen Eisernen Jungfrau als Beispiel, lässt sich hier allerdings auch etwas moderneres finden - eine kleine beleuchtete Kammer, die über und über mit Poster eines gewissen Jounin versehen ist und aus der es kein Entkommen gibt.
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe schob das Kodachi langsam wieder in seine Scheide. Vor ihren Füßen lag der Junge, der eben noch mit ihr hatte zusammenarbeiten wollen. Ob sich Itoes Gewissen bei diesem Anblick regte? Ja, ein wenig. Doch dies waren die Opfer, die man bringen musste, wenn man die Professionalität zeigen wollte, die von einem Chuunin verlangt wurde. In sofern tat es Itoe sogar ein wenig Leid um Kayros, denn sie hatte ihn ausgenutzt und dann weggeworfen wie ein gelesenes und als schlecht befundenes Buch. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Das Mädchen atmete einige Male tief ein. Es hatte sich etwas Blut am Hinterkopf von Kayros gesammelt, aber er war weder schwer verletzt, noch würde er das gesamte Examen verschlafen. In sofern konnte er sich sogar glücklich schätzen; ein Mitglied der anderen Fraktion hätte Itoe mit der anderen Schwertseite attackiert, doch bei Kayros hatte die Höflichkeit zumindest kleine Spuren getragen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Erst jetzt besah Itoe den Raum vor sich, den die Tür freigegeben hatte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Es war dunkel, hier und dort brannte eine einsame Kerze und ihr flackernder Lichtschein beleuchtete nur wenig. Doch was man sah, sorgte für Gänsehaut. Die unterschiedlichsten Folterinstrumente standen vor der Hyuuga. Daumenschrauben, diverse Ringe und Ketten hingen von der Decke, mehrere Streckbänke waren an den Wänden aufgereiht und vor der Biegung des Raumes wachte eine einschüchternde Eiserne Jungfrau. Es sah fast so aus, als ob sie sich genau ansah, wer oder was durch diese Tür kam.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Hyuuga zögerte und besah sich die Karte um etwas Zeit zu schinden. Doch es regte sich nichts, von nirgendwo kam ein Laut und Itoe seufzte. Sie würde doch nicht vor ein paar Folterinstrumenten zurückschrecken. Aus diesem Grunde aktivierte sie ihr Byakugan (dieses schummrige Licht war wirklich nervtötend) und schon sah dieser Raum nicht mehr ganz so finster und bedrohlich aus. Zeit, sich der Frage zu widmen, was man nun mit Kayros anstellte. Zwar hatte sie einige dünne Seile bei sich, traute es sich jedoch, ehrlich gesagt, nicht zu, Kayros vollkommen sicher zu fesseln. Außerdem konnte man die Seile vielleicht später noch einmal gebrauchen. Was also mit dem Jungen machen? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoes Blick streifte eine Streckbank. Dann streifte er weiter, das war doch absurd. Wobei... man musste lediglich einige Scharniere zuschnappen lassen und Kayros war festgesetzt, wenn er erwachte – was ja das Ziel der Sache war, schließlich wollte sie nicht, dass er Itoe später wütend in den Rücken fiel. Und sofern sie die Schraube nicht mit Gewalt aufdrehte, war diese Bank gar nicht so unbequem.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Also wurde der Körper von Kayros zur Streckbank geschleift, darauf gelegt und fixiert. Dann wurden die Arm- und Fußfesseln benutzt und – voilà – fertig. Gab es nur noch zwei Dinge zu tun. Erstens hielt sie Kayros' Karte über eine der Kerzen. Hoffentlich hatte er sich gut gemerkt, wo er hin musste. Aber die Gefahr, dass er sich doch irgendwie befreite und die Verfolgung aufnahm, war zu groß. Um diese Gefahr vollkommen zu minimieren wurden nun auch noch sämtliche Taschen, die greifbar waren, vom Körper des Jungen entfernt, durchsucht und in einer Schriftrolle versiegelt. Sollte Kayros irgendwelche wichtigen Utensilien nicht offen herumtragen, so würden ihm diese erhalten bleiben. Der Rest war, nun ja, weg.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ein altes Prinzip war angewendet worden. Die Habseligkeiten eines besiegten Gegners dazu benutzen, die eigene Stärke zu mehren und es somit künftigen Gegnern gleich tun zu können. So gesehen war Itoes Start in dieses Examen hervorragend gelaufen. Doch das war auch das letzte Mal der Fall gewesen und sie hatte dennoch nicht bestanden. Deshalb hieß es: Kopf eingeschaltet lassen, weiter konzentrieren und dieses Ding rocken.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]In diesem Sinne entfernte sich Itoe von Kayros, versuchte diesen zu vergessen, und machte sich mit dem eigenen Schlüssel im Gepäck auf, den Raum zu erkunden.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Etwas wirklich erschreckendes wurde jedoch nicht mehr zu Tage gefördert. Unterschiedlichste Folterinstrumente reihten sich nebeneinander und deren Anwendungsmöglichkeiten schienen endlos. Ob das hier extra für das Examen gebaut worden war? Die Vorstellung, dass dies nicht so war, konnte einem durchaus Angst einjagen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe drehte sich einmal im Kreis und besah sich noch einmal die Umgebung.[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Wohin nun?“[/FONT]
 

Iwamoto Yuto

Chuunin
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Nun, wie bereits erwähnt gab es viele Schatten im diesjährigen Chuunin-Examen und ebenso viele Dinge die sich in eben jenen versteckten. So natürlich auch einige Augen, die just in diesem Moment die Folterkammer, auch liebevoll als kleine Spielwiese bezeichnet, beäugten. Zwei dieser Augen gehörten zu einem gewissen Rotschopf, der etwas angewidert den schummrig beleuchteten Raum betrachtete und bei jedem neuen Folterinstrument mit einem erneuten Zucken einer seiner Augenbrauen betrachtete. Grotesk, völlig wahnsinnig, krank, abscheulich... sein Wortschatz fand an dieser Stelle wohl eine unendliche Anzahl an Wörtern, die seine Abneigung gegen diesen Raum beschrieben.
Anders als erwartet allerdings, öffnete sich die Tür zu diesem Raum wesentlich früher als erwartet. Die Meldung, dass Itoe und Kayros bereits aus ihrem leicht erzwungenem Schlummer bereits erwacht waren, wurde ihm einige Minuten zuvor überbracht, doch dass sie diesen bereits verlassen hatten, wunderte ihn etwas. Kayros voran und Itoe im Nacken. Lustige Szene, wie sie beide verunsichert durch die Tür schritten, nur scheinbar schien eine der beiden Personen bereits ihre Vorgehensweise genau geplant hatte. Ein kurzes Aufblitzen eines metallenen Gegenstandes und bereits im nächsten Moment ging Kayros in die Knie, wurde kurzerhand auf die Streckbank gelegt und festgeschnallt. Daraufhin, zu allem Überfluss auch noch, ausgeraubt und dann liegen gelassen.

Nach einiger Zeit, als sich Itoe anscheinend bereits aus dem Staub gemacht hatte um weitere Räume zu erkunden, wand sich eine bekannte Gestalt aus den Schatten - Yuto. Sein Blick war ausnahmsweise einmal nicht besorgt, sondern zeigte eher eine neutrale Mimik, von der man auf nichts exaktes schließen konnte. Mit einem kritischen Blick begutachtete er die Wunde und brauchte schließlich lediglich einen Hauch von Chakra, da die Wunde selbst banal war, der Angriff aber eben doch Kayros für einige lange Minuten auf die Bretter schicken konnte. Er war nicht hier um Kayros in irgendeiner Form zu helfen, sondern hatte die Aufgabe einige minimalen Ansprüche der Prüflinge zu bewahren. Einer dieser Ansprüche war natürlich die Gesundheit der Genin, ein anderer die Karte. Mit seiner eigenen Handschrift, in Form einer Flasche, die er neben die Streckbank stellte, voll mit grünem Tee und einer Karte die er an die Flasche hängte, verließ er Kayros und verschwand wieder in den Schatten

Irgendwie musste sich Kayros nun nur noch befreien, wie er das anstellte war ihm selbst überlassen, vorausgesetzt natürlich, dass er es überhaupt irgendwie schaffte.
 

Hiragana Kayros

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Während Kayros bewusstlos war...

„Komm zu dir, Kayros!“ Unwillig knurrte der Angesprochene und drehte sich auf die Seite. Es war zu herrlich, einfach nur dazuliegen und die Sonne auf dem Körper zu spüren. Im Reich des Feuers konnte man einfach die schönsten Sommertage genießen. „Komm schon, bitte!“ Die Stimme klang halb energisch, halb belustigt. Zudem rüttelte eine Hand den Jungen unsanft hin und her. Es reichte allerdings nicht, dass Kayros seine Augen öffnete. Er war in solchen Fällen manchmal einfach nur stur, wenn er sein Leben genoss. Solche Momente waren rar im Leben des Jungen gestreut. Nach außen hin war immer fröhlich, musste er immer fröhlich sein, komme was da wolle. Diesen Augenblick wollte der Hiragana so lange wie möglich behalten. Um seiner Seele willen. „Na warte, Kay!“, lachte die Stimme schelmisch. Von einer Sekunde auf die nächste durchzuckte es ihn wie ein Blitz: Plötzlich saß er kerzengerade und versuchte vergeblich, Hiroshis Hände davon abzuhalten, ihn weiter zu kitzeln. Schallendes Lachen beider Jungen erfüllte die Luft, bis sie außer Atem waren und sich nebeneinander ins Gras warfen.

Kayros lächelte zum Himmel hinauf und die Sonne lächelte zurück. Gelacht hatte er schon lange nicht mehr – es war ein wunderbar befreiendes Gefühl. Seit wann eigentlich nicht mehr? Ein Schatten fiel über das Gesicht des Genin, denn im selben Moment fiel ihm die Antwort ein. Seit Hiroshis Tod, wovon er jede Nacht träumte. Schuldgefühle machten sich in ihm breit. Sich auf seine Unterarme stützend, richtete sich Chuunin auf und blickte Kayros traurig an. Er strich sanft eine Träne weg, symbolisch, weil derer viele ins Gras tropften. „Kay...“ „Hiroshi-kun“, schluchzte der Hiragana, „es war alles meine Schuld! Ich hätte Junko Einhalt gebieten müssen, hätte dich retten müssen! Mein Leben würde ich für das deine geben! Ich... ich...“ Der Junge stockte, blickte in die Augen des Ogawa. Es heißt, in Träumen haben Tote keine Augen und man sieht nicht, wie die Leute ihre Lippen bewegen beim Sprechen. War dies also kein Traum, oder wie musste er das interpretieren? Auf jeden Fall folgten die Augen des Hiraganas die Tränen, die über die Narbe hinab an das Kinn liefen und von dort Flecken auf dem Shirt hinterließen. „Ich... ich habe euch verraten, allen voran Junko... Ich habe dafür gesorgt, dass sie mir nie mehr vertrauen konnte, jetzt will ich, dass du Itoe daran hinderst, dieselbe Dummheit zu machen!“ Erst verwirrt, dann entschlossener schüttelte der Iryonin den Kopf. „Nein... nein. Ich will hier bleiben, bei dir! Junko, Itoe, Yuto... sie interessieren mich nicht. Junko hat mir dich einmal weggenommen, Itoe lasse ich es nicht nochmal tun! Hiroshi, ich - !“ Die letzten Worte unterdrückte der Chuunin mit seiner Hand. „Lebe weiter...“ Kayros wurde langsam schwarz vor Augen. „... beschütze die, die uns etwas bedeuten...“ Er kämpfte unter Tränen gegen die Kraft an. „... und zeige mir eine glücklichere Zukunft!“


Hiroshi!
 
M

Mameha Junko

Guest
Und jetzt kommen wir zur Preisfrage: Warum war ausgerechnet Yuto so praktischerweise vorbeigekommen? Es handelte sich hierbei immer noch um einen Medicnin, der aufgrund von Kayros’ nicht allzu schweren Verletzungen nicht unbedingt vorbeikommen musste, es aber trotzdem tat. Er wartete in den Schatten, bis Itoe verschwunden war, um auf den Plan zu treten und dem armen, gebeutelten Suna-Nin zu heilen und ihm Tee zu hinterlassen.
Es gab einen Grund, warum der Rotschopf ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt auf den Plan trat – er wurde gerufen.
Gehen wir noch einen Schritt zurück in der Zeit, zu einem Zeitpunkt, in welchem Itoe sich noch im Raum befand und den nächsten Raum ausspähte. Es sei dem geneigten Leser an dieser Stelle verraten, dass die verschiedenen Jounin und Chuunin, welche an diesem Examen als Prüfer teilnahmen, sich natürlich untereinander absprachen. In diesem unterirdischen Labyrinth gab es hin und wieder Räumlichkeiten, die so geheim waren, dass sie die Prüflinge unmöglich finden konnten – und in ebensolchen trafen sich die Prüfer, um sich zu organisieren. Bei solchen Treffen hinter verschlossenen Türen versuchte man zugunsten der Prüflinge, jedwede Feindseligkeit zu unterlassen und die Angelegenheit möglichst sachlich und emotionslos hinter sich zu bringen. Junko konnte da durchaus ein Lied von singen – sie hatte sowohl Kibo als auch Yuto demonstrativ ignoriert, war aber aufgrund organisatorischer Probleme in einen zeitlichen Engpass geraten. Sie hörte via Headset, dass die ersten Auseinandersetzungen bereits anfingen, während sie den Gang entlangeilte. Rasch rief sie sich die Route ins Gedächtnis und musste einsehen, dass sie wohl von ihrer Position aus am besten durch die Folterkammer ging, um an ihr Ziel zu gelangen.
Für sie war dieser Raum nicht halb so grausig, wie er für den etwas zartbesaiteteren Kiri-Nin erschien – für sie waren diese Instrumente nur morbide Dekoration. Jeder Mensch wusste, dass Folter ein sehr unzuverlässiges Mittel der Informationsbeschaffung war, und selbst wenn man diese auf etwas brutalere Art und Weise beschaffen musste, gab es immer noch bessere Methoden, als diese vorsintflutlichen Apparate zu Rate zu ziehen. Sie eilte durch die Kammer – und hielt inne.
Nanu, da lag doch jemand, und diesen Jemand kannte sie. Fast war sie schon ein wenig enttäuscht, ihn bereits in dieser frühen Phase des Examens in dieser Position aufzufinden. Irgendwie hatte sie von ihm mehr erwartet, aber was nicht sein konnte, konnte nicht sein, nicht wahr? Mit routinierter Stimme bat sie um einen Medic, unwissend, dass man ausgerechnet Iwamoto Yuto aufgrund dieser Anfrage herschicken würde und betrachtete sich den armen Suna noch mal genauer. Tsk, sogar den Großteil seiner Ausrüstung hatte man ihm abgenommen. Naja, wenigstens hatte der Räuber, der sich ohne Zweifel hinter der nächsten Ecke befand, ihm seinen Oberteil gelassen und ihm nicht noch zusätzlich die Klamotten vom Leib gefetzt. Trotzdem verschränkte Junko skeptisch die Arme und blies sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Irgendwie nervte es sie dann doch, dass ihr werter Mitbewohner keine Perfektion in Sachen Examen aufwies.
„Weißt du, du könntest wenigstens zuhören, wenn man dir Ratschläge gibt. Immer und immer wieder habe ich dir und Ryoichi gesagt, dass ihr eure dicken Schädel benutzen sollt. Ryoichi hat zugehört. Und du? Ja, schau nur, wo du jetzt steckst. Wie konnte das denn passieren, hm?“
Ja, ehrlich. Ryoichi hatte gelernt, seinen Kopf einzusetzen und trug nun eine Chuuninweste. Und was war mit Kayros? Der hatte sich wieder einmal überrumpeln lassen, und das war langsam schon mehr als nur bloße Naivität.
„Ach Mist, du kannst mir ja nicht antworten, weil du bewusstlos bist. Macht nichts, es gab da ohnehin ein paar Dinge, die ich dir schon seit einiger Zeit sagen wollte: Du lässt wirklich nach.
Ja, das meine ich ernst. Früher warst du wenigstens zuverlässig und hast nicht nachgedacht. Jetzt bist du unzuverlässig und hast nicht nachgedacht. Wenn du wach wärst, würdest du bestimmt fragen, was mich zu dieser Annahme bringt, aber … ernsthaft!“ Hier rollte die Chuunin genervt mit den Augen, während sie fortfuhr.
„Ich weiß ja, dass Hiroshi dir wichtig war, aber … Himmel! Er ist tot, verstehst du? Tottotot TOT! Tee-ooh-Tee. Warum verstehst du das nicht? Das hier und jetzt ist wichtig und die Freundschaften, die du jetzt knüpfst, sollten nicht unter diesem Kerl leiden. Stell dir vor, es ist wirklich wichtiger, seine Kameraden zu heilen als irgendeinen Leichnam hübsch herzurichten. Erst betrügt er … warte, lass mich sehen. Sein Dorf, seinen Beruf, seine Freunde, seine Familie … also eigentlich alles, was sich in seiner Umgebung befindet. Warum er das gemacht hat, wissen wir immer noch nicht, aber er besaß auch noch die FRECHHEIT, seinen Tod kitschig idealisieren zu wollen. Damit macht man Menschen wie dich kaputt, und dieser manipulative Bastard *wusste* das.“
Schade, dass Kayros nichts dazu sagen konnte, weil er bewusstlos war. Tja, das ging Junko jetzt auch auf, während sie die Hände in die Hüften stemmte und den Kopf schief legte, um den Bewusstlosen noch einmal zu betrachten.
„Das sind alles Dinge, die du nicht hören willst, und der einzige Grund, warum ich sie dir noch nicht an den Kopf geworfen habe, ist folgender: Du bist einer meiner wenigen Freunde, auch wenn du manchmal ein Idiot bist. So, da hast du’s. Zufrieden? Ach, was rede ich hier überhaupt, du hörst ja eh nichts!“
Kein Grund, hier weiter zu verweilen. Frustriert und irgendwie unbefriedigt ging die Chuunin also von dannen, drehte um die Ecke … und musste erkennen, dass sie sich wahrscheinlich schon längst im Hyuuga-Radar befand. Dass Itoe sie hatte kommen sehen stand außer Frage, dass sie das ziemlich einseitige Gespräch von eben allerdings mitbekommen hatte, war etwas unwahrscheinlich. Abermals straffte die Chuunin die Schultern, als sie die Hyuuga vor der Tür rumkreuchen sah. Na, das nannte man doch mal Gelegenheit.
„Gehst du da heute noch durch? Wenn ja, bin ich direkt hinter dir. Stör dich nicht an mir, ich will einfach nur auf meine Position. Und nein, ich kann dir nicht helfen.“
Klare Ansage, oder?
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Der Weg war, eigentlich und auf der Karte, simpel. Immer nach Norden, ein paar Türen und Räume durchqueren und schon war man am Ziel. Einfach die anderen Teilnehmer im Kampf besiegen, Prüfer austricksen und Fallen umgehen. Wer damit Probleme hatte, war doch wirklich ne Lusche, oder?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe hatte sich dazu entschieden, die Folterinstrumente und die bestückten Folterinstrumente vorerst hinter sich zu lassen und ihren Weg durch die nächste Tür fortzusetzen. Diese befand sich zwischen mehreren von der Decke hängenden Ketten, passte aber... nicht so ganz in den Raum. Rund und aus massivem, angelaufenen Holz, sah sie beinahe so aus, als ob sie großer Feuchtigkeit ausgesetzt gewesen wäre. Doch bevor Itoe in Ruhe den nächsten Raum musterte und auf Fallen überprüfte, machte sie sich noch einmal über ihre Kriegsbeute her. Kunai, Draht und sonstige alltägliche Gegenstände wurden in einer der tieferen Taschen verstaut, während die zwei verschiedenen Pillensorten in schnell erreichbare Taschen wanderten. Itoe hatte sich das Aussehen gemerkt und so konnten sie auch im überhasteten Einsatz nicht falsch eingesetzt werden. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Mit dieser Ausbeute war Itoe übrigens wirklich zufrieden. Sie könnte sich theoretisch bis zum Ende des Examens mit Nahrungspillen vollstopfen und ihre Kampfkraft damit drastisch erhöhen – aber noch gab es dafür keinen Bedarf und wenn sich Itoe wirklich klug anstellte, würde es diesen auch nie geben. Ein Examen ohne einen offenen Kampf zu bestehen, das war doch mal eine Kunst – und Itoe sagte sich, dass man es zumindest einmal versuchen konnte, denn schaden würde es mit Sicherheit nicht, erst einmal zu reden, ehe man die Klinge zog.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Kurz spielte sie mit dem Gedanken, Kayros' Blut auf ihrer Kleidung zu verteilen und bei Feindkontakt das angefahrene Reh zu spielen, entschied sich aber dagegen. Vorerst. Auch das konnte man später noch einrichten, denn die Chancen standen gut, dass Itoe ihren Gegner als ersten erblickte. Doch nun war erst einmal der Raum vor ihr dran.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe aktivierte ihr Byakugan (seit der S-Rang Mission hütete sie sich stark davor, ihre Augen zu überlasten, weshalb diese hin und wieder für kurze Zeitspannen deaktiviert waren, sollte keine direkte Gefahr drohen) und spähte durch die Tür. Was sie sah, passte irgendwie nicht. Der erste, rote Raum und die Folterkammer hätten noch bedingt in das Schloss eines Wahnsinnigen gepasst, doch diese plötzliche Höhlenanlage passte nicht in dieses Bild, was den Eindruck verstärkte, dass dieses Gelände extra für Veranstaltungen wie dieses Examen errichtet worden war. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Vor der Hyuuga befand sich also eine große Höhle, von deren Decke unzählige Stalaktiten herunter hingen und auch der Boden war mit vielen Stalagmiten verziert. Bei diesen Längen musste diese Höhle schon viele Jahre alt sein – doch nicht mal eben so für das Examen gebaut worden? Nun, vielleicht war diese Höhle ja ein Teil des natürlichen, unterirdischen Systems und all diese Räume waren nachträglich... warum interessierte Itoe das überhaupt? Sie schüttelte den Kopf und besah sich die direkte Umgebung hinter der Tür um irgendwelche Fallen zu finden, doch schlug dieses Vorhaben fehl; es war sicher.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Weiter hinten im Raum befand sich ein Wasserlauf mit mäßiger Strömung. Mitten in dem Wasser befand sich eine kleine Steinfläche, auf der sich ein monströser Stalagmit erhoben hatte und an deren Ende doch tatsächlich ein Schlüssel baumelte. Bedeutete das, man konnte den Irrgarten durchqueren ohne auch nur einem Gegner den Schlüssel abzunehmen? Würden sich auch in weiteren Räumen Schlüssel befinden – oder hatte sie gar im letzten Raum einen übersehen?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe drehte sich um und ließ ihren Blick noch einmal über all die Foltergeräte schweifen – und fand dabei Junko, wie sie sich gerade von Kayros entfernte und keine Sekunde später um die Ecke bog. Na so eine Überraschung aber auch.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Hyuuga erinnerte sich an das Auftreten Itoes auf dem letzten Examen und stellte fest, dass dieses hier sich davon deutlich differenzierte. Sie machte keine Anstalten, Itoe zu attackieren, stattdessen wurde nur klar gestellt, dass sie nicht helfen würde. Blöd war nur, dass sie auch durch diese Tür musste, hm? Wenn Itoe sie nicht aufschloss, würde Junko das übernehmen müssen oder es endete in einem Spiel der Geduld. Itoe hatte leider nicht so viel Zeit und somit vergingen nur wenige Sekunden, bis sich das Mädchen entschlossen hatte, keine Diskussion anzufangen, sondern sich tatsächlich – ohne große Worte – umzudrehen, den Schlüssel ins Schloss zu stecken und die Tür zu öffnen.[/FONT]

[FONT=Verdana, sans-serif]tbc: Raum 10
[/FONT]
 

Hiragana Kayros

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„Ouch...“ Kayros lag auf einem harten Untergrund mit dem Rücken, die Augen noch geschlossen und versuchte, sich das hämmernde Gefühl aus seinem Kopf heraus zu massieren. Die Augen noch geschlossen, versuchte der Junge die Minuten vor seiner Ohnmacht zu rekonstruieren. Itoe, dieses miese... Was zur -?! Als er versuchte, sich übers Gesicht zu streichen – mehr aus einem Tick als aus einem besonderen Sinn heraus – spürte er den Widerstand, dem sich seiner Hand bot. Ungläubig drehte der Shinobi den Kopf nach rechts. EINE KETTE?! Itoe, dieses miese... Anschließend drehte er seinen Hals nach links, bemerkte ebenfalls die Kette, verfluchte ein weiteres Mal Itoe und schaute zuletzt auf seine Füße. Noch mehr Ketten. Super, beim dritten Mal gewöhnt man sich an den Anblick... Trotzdem: Itoe, du mieses...! Tja, das waren im Großen und Ganzen die Gedanken des Hiragana. Wie aber sah es mit seinen Gefühlen aus?


Kayros ging es, abgesehen von der Wut im Bauch, überaus bescheiden. Er hatte gewusst, dass Itoe mit ihm nicht wirklich Freund spielen wollte – vielleicht war es naiv von ihm, zu glauben, sie würde ihn als Köder für einen plötzlichen Feind zurücklassen. Er hatte auch in Erwägung gezogen, dass sie ihn bald angreifen würde, aber nicht, dass sie ihn feige von hinten attackierte. Denn einmal ehrlich: Kayros beherrschte keine Bunshin no Jutsu, mit der er die Tür hätte aufschließen lassen könnte. Und hinten hatte er auch keine Augen, und einen dreihundertsechzig Grad Blick erst recht nicht. Allerdings war das keine Entschuldigung dafür, dass er einen erheblichen Fehler in seiner Charakterisierung Itoes gemacht hatte: Er hielt sie – fälschlicherweise – für eine Person mit Ehre. Aber einen solchen Fehler würde er kein zweites Mal machen: Zwischen Hiragana und Hyuuga war Krieg. Es ist sogar denkbar wahrscheinlich, dass nach dieser Prüfung, sollte Kayros nicht das Gefühl der genossenen Rache leid sein, die Kunoichi im Zweifelsfalle nach einem neuen Medic Ausschau halten musste. Junko auf jeden Fall würde eingehend konsultiert werden, dass sie ihn bitte und gar keinen Umständen mehr in ein Team mit ihr steckte, wie im letzten großen Auftrag.


Der Hiragana wand sich wie ein Aal in seinen Fesseln. Mit roher Gewalt die Fesseln zu sprengen hatte er mittlerweile aufgegeben, und unter bösen Flüchen in Gedanken hatte er auch bereits Itoe gedankt, dass sie ihm alle Waffen, in diesem Fall besonders seine Sprengkarten, genommen hatte. Ruhig, Kayros. Itoe wird dir doch sicher nicht all deine Waffen geraubt haben. Denk nach! Was hast du noch? Keine Waffen, nicht die nötige Kraft, nur das bisschen Hirn und dein restliches Chakra. Kayros stutzte. Nun, einen Versuch ist es wert. Unter Aufwand all seiner Kraft zog er seine rechte Hand an seinen Körper heran. Die Vorrichtung, die den jungen Shinobi an das Folterinstrument band, drückte mehr als nur unsanft in sein Fleisch, die leicht scharfen Kanten schnitten sogar die Haut auf. Unwillkürlich musste der Junge an eine Art Blutzoll denken, den er für seine Freiheit gerne zahlen wollte. Endlich, als der Junge sich sicher war, nicht weiter durch zu kommen, fing er mit einer fingerakrobatischen Übung an: Sein Ziel war, den Stift, der das Scharnier beweglich zum Öffnen machte, aus der Apparatur herauszuziehen, um dann das halb gelöste obere Teil einfach nach oben zu biegen. Das Metall war nicht besonders dick und Kayros vermutete, auch wenn das Licht sehr trügerisch war, dass es sich um verhältnismäßig weiches Kupfer handelte.
Geschafft! Tatsächlich hatte Kayros, zwar mehr schlecht als recht, aber immerhin, den vierten Finger seiner Hand an dem Scharnier. Das nächste war im Prinzip nur eine Frage seine Chakrakontrolle. Nun die Probe aufs Exempel... Fein wie ein Haar strömte Chakra aus dem Finger des Medics und bedeckte hauchdünn den winzigen Kopf des Stiftes. Durch seine geschulter Kenntnis von Shinsatsu no Jutsu spürte er, wo die Oberfläche aufhörte und das Scharnier begann. Nun ließ er das Chakra kräftiger fließen, zwar minimal, aber notwendig für sein Vorhaben. Erst jetzt zog er den Finger wieder zurück – und dank Suimen Hokou no Gyou und Kinobori folgte der Stab!
Innerlich jubelnd schob Kayros den Arm weiter hoch – da soll Junko noch einmal sagen, er dächte nie nach! Klingend fiel der Stab zu Boden, auf harten Steinboden, wie er für Kerker üblich war. Noch einmal spannte der Ninjutsuka seine Muskeln im rechten Arm an, das Metall mit Chakra zu sprengen wäre dumm und gefährlich gewesen; dann drückte er den Arm hoch, und das Metall bog sich unter Ächzen mit.


Die restlichen Fesseln waren ein Kinderspiel mit einer freien Hand. Wenige Sekunden später stand der Junge sich die Kleidung glatt streichend neben der Streckbank. Sich überlegend, was er nun tun sollte, so ohne Waffen, Getränke und Karte, bemerkte er erst, wie viel Durst die Luft einem machte. Umso ungläubiger untersuchte der Junge die Flasche, die er wie gerufen vor seinen Füßen fand. Zunächst skeptisch, dann über den Wink des Himmels glücklich (nach eingehender Geruchsprobe hatte er sich entschlossen, dass es nicht vergiftet war) trank der Junge den kühlen Tee, der besser nicht hätte gemacht worden sein könnte. Im Stillen dankte er seinem Helfer mit einer angedeuteten Verbeugung in Richtung einer der Wände, unwissend, dass dieser ihn beobachten könnte, just in diesem Augenblick.
Was nun? Ohne Waffen und Pillen wird ein Kampf gegen Itoe schwieriger. Auf der Karte kann ich von hier nur in drei Räume... In Raum 10 wird sie sein, in Raum 2 ist wohl gar nichts. Und was ist mit Raum 11? Kayros verstaute in seiner leider ziemlich leeren Waffentasche Flasche und Karte und trat dann an den auf der Karte gesehenen unteren Tür zu Raum 11. Er hatte kein Schlüssel, keine Bombe und keine Jutsus, mit der er die Tür hätte öffnen können. Und was machte er also? Er klopfte. In der Hoffnung, dass dort jemand drin war, der ihn hörte, nicht super bösartig war und ihm eventuell sogar helfen konnte – oder einen Stempel besaß, den er brauchte.
 

Hiragana Kayros

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Es kam, wie es kommen musste, und damit hatte er auch schon gerechnet: Selbst wenn jemand aus Raum 11 das Klopfen vernommen hatte, öffnete niemand dem Jungen die Tür. Schade... Kayros kehrte der Tür den Rücken zu und holte die Karte heraus. Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als weiter zu Raum 10, zu gehen. Oder... Der Hiragana wurde nicht ganz aus der Zeichnung schlau. Konnte es sein, dass man nicht unbedingt weiter zu Raum 13 musste? Aber bevor sich der Junge weiteren Spekulationen hingab, musste er erst einmal in den Raum kommen. Kayros machte sich also auf den Weg, ohne noch einmal die Folterinstrumente zu beachten. Es war abartig, was sich die Menschen doch einfallen lassen konnten. Kurz, bevor er an der Tür war, blieb er stehen und betrachtete die Eiserne Jungfrau, die bedrohlich im Halbdunkel stand. Es regte sich kein Lüftchen, und trotzdem warf das Objekt geisterhafte Schatten dank der Kerzen. Eine leichte Gänsehaut überkam dem Jungen, als er sich vorstellte, dort drin gefangen zu sein. Vielleicht... Er schauderte. ...finde ich da drin einen Schlüssel. Vorsichtig trat der Junge an das Ding heran. Sie war einen Spalt geöffnet, sodass es für den Jungen ein Leichtes war, sie zur Gänze zu öffnen. Hätte sie ein Vorhängeschloss besessen oder eingerastet, hätte es ganz anders ausgesehen. Mit angehaltenem Atem fiel sein Blick samt dem schummrigen Licht der Kerze in das Objekt – und in dem Augenblick machte sich Enttäuschung in dem Jungen breit. Außer einer dünnen Staubschicht befand sich nichts in ihr. Nicht einmal ein Messer oder Ähnliches, was der Junge hätte benutzen können. Es war doch zum aus der Haut fahren.

Irgendwie unmotiviert trottete er schweigend weiter. Erst jetzt machte er sich ernsthaft Gedanken, was er machen würde, wenn Itoe im anderen Raum noch wäre. Es hob zwar nicht seine Stimmung, lenkte ihn dafür aber von anderen Gedanken ab. Die Tür stand offen, aber er konnte die Kunoichi nicht erkennen. Vermutlich aber dachte sie nicht daran, dass er sich hätte befreien können und war schon weiter, an der nächsten Tür. Aber ob sie auch einen Schlüssel besaß, um diese zu durchqueren? Vielleicht. Die Chuunin mussten hier irgendwo zusätzliche Schlüssel verteilt haben, ansonsten wäre es unmöglich, zum Ziel zu kommen. Schließlich führen viele Wege nach Rom.

Tbc: Raum 10
 
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Hinketsu Nori

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Was zuerst aussah, wie ein ganzes Arsenal an tückischen Fallen war doch tatsächlich die Inneneinrichtung dieses Raumes. Bei wenigem aber warmen Kerzenlicht konnte mit dem Auge vor allen Dingen eins wahrgenommen werden: Folterinstrumente aller Art. Ob es die glänzenden Spitzen der eisernen Jungfrau waren oder eines dieser Räder, auf die Menschen geschnallt wurden oder die gute alte Streckbank – alles war vorhanden. Hya-Hya-Hya..., lachte sich die Fumiko ins Fäustchen bei der Vorstellung jetzt nicht auf die Ikari angewiesen zu sein aber leider leider war die ja Aiko´s letzter Halt in dieser grausamen und kalten Welt der Chuuninprüfung. Dabei hätte Hibiko hier doch soviel Spaß haben können... Wo war Aku eigentlich gerade?
Mit einem Winken, was soviel hieß wie „alles ist sicher“ holte sie das andere Mädchen rein und erinnerte sich an die letzte Frage nach dem Wissen über die Mitstreiter. Eine irrelevante Frage, die Yukiko sich bereits selbst beantwortet hatte. „Naja, wir wissen etwas über die Leute, die die andere Route genommen haben aber wie du selbst schon meintest war das hier wohl der Startplatz zweier Unbekannter... Ich kann dir nichts sagen.“ Nun wedelte sie noch mit der Karte in der Hand und ergänzte: „Über die anderen sollten wir uns eh keine Gedanken machen bis wir nicht auf sie stoßen, da wir unsere Konzentration einerseits für die Fallen brauchen und wir keine Ahnung haben, wer da drüben gerade aus dem Examen gehauen wird bzw. wer sich mit dem Henge in wen verwandelt. Wir könnten spekulieren aber das bringt uns kein Stück weiter oder?“ Die Fumiko verschwand hinter dem Knick des Ganges, der sie auch schon gleich weiter in den nächsten Raum bringen sollte. Welch langweiliger aber gleichzeitig wenig hinterhältiger Weg.
 

Fukazawa Akio

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cf: Raum 2- Der rote Salon

Der Raum, den die Ikari nun betrat, hätte nicht gegensätzlicher zum vorhergehenden sein können. Während der rote Salon einladend, etwas protzig, aber alles in allem gemütlich war und Yukiko sogar dazu verleitet hatte, einmal auf dem Bett probezuliegen, war dieser Raum... interessant. Yukiko hätte ihn als eine mittelalterliche Folterkammer bezeichnet, wenn da nicht dieser Fotoautomatähnliche weiße Kasten gestanden hätte.
Auch wenn man es von einer Elfjährigen nicht erwartet hätte, so kannte Yukiko sich mit all diesen Geräten die hier herumstanden einigermaßen aus: Da lagen Daumenschrauben neben spanischen Stiefeln, Brandeisen neben Krallen, die für ungeschützte Haut sicherlich alles andere als angenehm sein würden und neben diesem seltsamen weißen Kasten stand die obligatorische Eiserne Jungfrau. Warum genau der zuklappbare Kasten mit den Eisenstacheln innen drin so hieß, war Yukiko noch nicht ganz so klar... vielleicht sollte damit das Bild einer Dame gemalt werden, die einen so eisernen Willen hatte, sich jedwedem Kontakt zu dem anderen Geschlecht zu enthalten, dass man(n) nicht gut daran tat, in sie...hineinzugehen? Nein, diese Theorie wurde sofort wieder verworfen, das war ja zu albern. Aber war genau war in diesem kubischen weißen Gebilde drinnen? Vorsichtig steckte sie den Kopf hinein und sah sich um.
Okay, sie gab zu, DAS hatte sie nicht erwartet. Offenbar war jeder freie Zentimeter des Kabinetts mit Fotografien und Postern eines Mannes mit braunen Haaren bedeckt, in vollkommen unterschiedlichen Positionen. Das lustigste daran war sogar noch, dass sie diesen Herrn kannte, seine Anschrift, Telefonnummer und... so weiter. Minakawa Hideki, meine Damen und Herren, nur letztes Mal, als sie ihn zu Gesicht bekommen hatte, befand er sich nicht in mannigfaltiger Ausführung NACKT vor ihr. Da hatte sich wohl irgendein von homoerotischen Fantasien gequälter Chuunin einen Spaß gemacht und eine eigene kleine Kammer des Schreckens für Mitleidende errichtet? Nein, einE Chuunin war das sicherlich nicht gewesen... Abschätzig ließ die kleine Ikari den Blick über die Poster schweifen und musterte kritisch jedes einzelnde der Fotos. Dass dieser Mann offenbar egozentrisch war, hatte sie schon auf der SS-Rang-Mission feststellen müssen, aber wenn diese Fotos echt waren, dann eröffnete das noch ganz andere Perspektiven auf ihn. Wahrscheinlich würde sie das nächste Mal hart mit sich ringen müssen, wenn sie ihn zufällig treffen sollte, sich nicht schlapp zu lachen. Und warum exakt hatten sie unbedingt DEN da aufhängen müssen? Mit einem Seufzen drehte Yukiko sich um und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Nein... nicht so besonders anziehend, für eine Elfjährige schon gar nicht, aber auch andere würden vielleicht Yukikos Kritik zustimmen.
"Wir sollten einfach versuchen, heil ins Ziel zu kommen, Umwege können wir uns Zeitmäßig wahrscheinlich nicht leisten.", meinte sie knapp und folgte Aiko zur Tür, die ebenso offen stand.
 
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Hinketsu Nori

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So schön dieser Raum auch war mit seinen Foltergeräten und dem atmosphärischen Licht, die Mädchen konnten nicht lange bleiben. Zwar bewegten sie sich keinesfalls so hastig, wie man vielleicht vermuten mag, da die Zeit nunmal lief und gerade ein Umweg in Kauf genommen werden musste aber das lag auch nur an der Vorsicht, die notwendig war, um Fallen, Bomben und sonstiges tödliches Genin-Standard-Gedöns nicht zu einer unnötigen Gefahr werden zu lassen. Dennoch dauerte es nicht allzu lange bevor das Ende des Raums erreicht war.
Die Fumiko fummelte in aller Seelenruhe die Karte nochmal raus, die sie zuvor viel zu voreilig weggesteckt hatte. Der nächste Raum hatte einen tiefen schwarzen Abgrund verzeichnet und sah somit nicht aus wie ein Raum für viele Fallen aber dafür umso mehr für fiese Hinterhalte! Da die Tür zum Korridor abgeschlossen war, mussten die Leute – wenn denn welche warten würden – schon Ewigkeiten lauern. „Komm...“

TBC: Raum 10 - Höhlenforschung
 

Fukazawa Akio

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Yukiko war durchaus erleichtert, als sie diese Kammer hinter sich lassen konnte. Allerdings lag das wirklich nicht an der mittelalterlichen und durchaus großzügigen Sammlung von Foltergeräten, viel mehr bekam sie immer mehr das Gefühl, dass sie sich beeilen musste. Sie hatte leider vergessen, eine Uhr mitzunehmen, aber sie war sich ziemlich sicher, dass es nicht mehr sonderlich viel Zeit zu verschwenden gab. Und nun einmal realistisch gesehen hatte sie ihre Zeit verschwendet, als sie bei der Brücke noch etwas für sich hatte rausreißen wollen, Zeit, die es wieder gut zu machen galt!
Ein weiterer Faktor war natürlich die Gefahr, dass sie eingeholt werden könnten- wäre diese Person Aku würde sie sich sicherlich keine Gedanken darüber machen, aber Shiro war da schon etwas anderes. Irgendwie ahnte sie, dass er es nicht sonderlich gut aufnehmen würde, dass Yukiko ihm von Anfang an etwas vorgeschwindelt hatte. Auch wenn er dasselbe bei ihr versucht hatte- nur früher aufgegeben hatte. Das hier war das Chuuninexamen, was sollte man da anderes erwarten? Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass einige Genin in dieser Prüfung eine Menge Freundschaften zu kappen bereit waren- war es da ein Vorteil, keine Freundschaften zu anderen zu pflegen? Bis auf zu Aiko vielleicht. Und Daisuke. Jedenfalls würde sie dies nach Möglichkeit vermeiden- oder? Zumindest für Aiko schien sie in gewisser Weise wichtig zu sein, sonst hätte sie diese Aktion bei der Brücke nicht abgezogen. Sie schätzte die Emotionen dieser Art der Fumiko sogar stärker ein, als ihre eigenen für Aiko, die ja eher noch im kommen waren. Das musste sie sich merken, vielleicht... lies sich das ja irgendwie verwenden?

tbc: Raum 10 - Höhlenforschung
 
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