Aktuelles

Restaurant Yamazaki

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
=> Tatsumaki-Familie: Wohnhaus


Das Restaurant der berühmten Ayumu lag nur ein paar Straßen vom Wohnhaus der Tatsumaki entfernt. Ein bisschen näher im Zentrum, um mehr Kundschaft anzulocken, vermutete die Hyuuga. Nachdem Hei ihr das Bad gezeigt hatte, hatte Mari die Zeit genutzt, um sich ein wenig zu waschen, die Haare aus dem geflochtenen Zopf zu befreien und andere Kleidung anzuziehen. Allerdings war die Hoffnung auf kürzere Kleidung als zuvor vergebens, denn erneut hatte die 16-Jährige eine längliche Hose angezogen. Auch das Oberteil bestand aus einem langärmligen Hemd - nicht sonderlich ausgefallen, aber es erfüllte seinen Zweck. Als die Genin schlussendlich vor dem Restaurant zum Stehen kamen, stellte Mari fest, dass es nicht so spektakulär aussah, wie sie es sich vorgestellt hätte. Eigentlich unterschied sich dieses Gebäude überhaupt nicht von den restlichen Bauten, die sie in Sunagakure gesehen hatte. Und dort sollte eine Köchin arbeiten, die im ganzen Windreich und noch weiter bekannt war? So recht glauben konnte das die Hyuuga bei dem Anblick nicht. Die Tür stand offen, weshalb die Jugendlichen einfach eintraten. Im Inneren erhellte nur ein gedämmtes Licht die Räumlichkeiten, sodass es schwer fiel, sich genau umzusehen. Auch hier wurde Holz verwendet, allerdings in einem sehr dunklen Ton. Was für eine Art genau es war, konnte Mari nicht sagen, dafür kannte sie sich zu wenig in dem Gebiet aus. Was dem Mädchen allerdings sofort auffiel, war die Tatsache, dass es hier nirgends Tische oder Stühle gab. War das hier wirklich ein Restaurant? Vielleicht hatten sich die Jugendlichen auch im Haus geirrt.. „Guten Abend, ein Tisch für zwei Personen?“ Ein Mann mit schwarzen Haaren und dunkler Haut steuerte auf die Genin zu, sein Gesicht wirkte freundlich und offen. Die Kleidung, die er trug, ließ eindeutig auf einen Kellner schließen. Die Hyuuga hatte kurz damit gerechnet, dass der Mann etwas sagen würde, wenn er Hei sah - doch es kam keine besondere Bemerkung. Dann war Sunagakure doch nicht so klein, dass jeder jeden kannte. Irgendwie beruhigend zu wissen - das hier sollte schließlich das Zentrum des riesigen Windreiches sein. Kein kleines Dörfchen am Waldrand. Mari nickte, auch wenn sie sich nicht sicher war, wo man diesen Tisch für zwei Personen hätte finden sollen. Der Kellner verbeugte sich förmlich, drehte sich dann um und bedeute den Genin, ihm zu folgen. Sie gingen zum anderen Ende des Raumes und plötzlich vernahm Mari einige Geräusche.. Gespräche? Sie bogen um eine Ecke, hinter der sich eine Treppe in das obere Stockwerk erstreckte. Oben angekommen verwandelten sich die unverständlichen Geräusche endgültig in verschiedene Stimmen, weibliche und männliche. Mari staunte nicht schlecht, als sich herausstellte, dass auf der Rückseite des Restaurants eine äußerst großer Balkon zu finden war, auf dem sämtliche Tische und Stühle untergebracht waren. Von der erhöhten Position aus hatte man einen schönen Blick auf die umliegenden Gebäude und Straßen des Dorfes. Als sich die Braunhaarige umsah, erkannte sie einige Personen, die bereits saßen, aßen und sich angeregt miteinander unterhielten. Der Kellner lächelte erneut, führte die Genin an einen Tisch, der am Rande des Balkons lag und verschwand kurz, um Speisekarten zu besorgen. „Kann ich euch ein Getränk bringen?“, erkundigte er sich, als er wiederkam.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Hm... seltsame Atmosphäre war das gewesen. Hana schien Mari zu mögen, allerdings wusste Hei, dass seine Mutter ziemlich kryptisch sein konnte. Woher hatte er das wohl sonst geerbt... jedenfalls hoffte er, sie hatte Mari nicht allzu sehr verwirrt. Während er so sinnierte, zeigte er Mari kurz den hinteren Teil des Hauses. Dort war ein etwas abgeschotteter Bereich, in dem es ein Badezimmer, ein Schlafzimmer und einen kleinen Wohnraum gab, in dem sie in dieser Zeit unterkommen würden. Mari machte sich also fertig und nutzte diese Zeit auch hoffentlich, während der junge Mann darüber nachdachte, was die beiden Frauen vielleicht besprochen hatten... Hana war klug, und vor allen Dingen wusste sie, was sie sagen musste, um bestimmte Effekte in den Menschen hervorzurufen. Das war Teil ihres Erbes, jedenfalls glaubte er das. Als Tochter einer einflussreichen Familie in Konoha... und so. Der Wüstensohn seufzte leise und merkte, dass er so nicht weiterkommen würde. Seine Mutter hatte es immerhin jahrelang geschafft, alle möglichen Geheimnisse für sich zu bewahren, ohne auch nur eine Schwäche zu offenbaren. Und die hatte er gesucht, oh ja. Aber Mokusei hielt genauso dicht. Sein Vater war sowieso schon immer der verschwiegenere Teil gewesen, während Hana halt um die Dinge herum redete. Als Mari sich wieder zu ihm gesellte, wurde seine Hoffnung leider enttäuscht - keine Hotpants oder so etwas in der Art. Spaß beiseite: Es war in diesem Land sowieso besser, wenn man sich bewusst kleidete, und in der Nacht war es halt auch kühl, während es Tagsüber brütend heiß wurde. Die Hyuuga hatte sich gut vorbereitet. Das machte ihn irgendwie froh, und in dieser wieder etwas beschwingteren Laune ging er auch los, um das Restaurant von Ayumu-san zu finden, die er seit letztem oder vorletztem Jahr nicht mehr gesehen hatte. Nach einigen Minuten waren sie schon angekommen und wurden von einem Kellner begrüßt, der anscheinend neu war. Jedenfalls kannte Hei ihn nicht, und umgekehrt offensichtlich auch nicht. Allerdings war das ja auch nichts ungewöhnliches mehr für Hei, der hier früher ja nahezu tagein, tagaus einmal gewesen war. Damals, als seine Mutter sich öfters mit Ayumu in ihrem Restaurant getroffen hatte, um irgendwelche Dinge zu besprechen. Sie kamen einen Tisch auf dem großen Balkon des Restaurants zugewiesen und der Blick war noch genau so, wie Hei ihn in Erinnerung gehabt hatte. Schön, dass es wenigstens einige Dinge im Leben gab, die sich nicht so schnell und einfach änderten. Hei setzte sich auf die eine Seite des Tisches, Mari an die andere - kurze Zeit später kam der Kellner wieder und Hei bestellte sich eine Art Fruchtcocktail mit seltsam spezifischen Angaben - aber natürlich ohne Alkohol. Nachdem auch Mari bestellt hatte, verschwand der Kellner wieder, und Hei genoss kurz den Ausblick, den er lange nicht mehr gehabt hatte.

Schließlich drehte er sich wieder zu der Hyuuga um, ein Lächeln auf den Lippen. "Ich hoffe, meine Mutter hat dich nicht zu sehr verwirrt", sagte er in der Hoffnung, dass Mari ihm jetzt nicht das Gegenteil auf den Tisch klatschte. "Sie kann kryptisch sein... Ich habe aber das Gefühl, dass sie sich gut mit dir versteht", fuhr er fort und legte den Kopf schief. "Außerdem wirst du sie, wie gesagt, wohl an die Vergangenheit erinnert haben. Also... egal, was sie gesagt hat, sie wird wohl einen Grund dafür gehabt haben", beendete er seinen Satz noch und sah nachdenklich nach oben in den Himmel, wo mittlerweile ein heller Mond sein Licht auf die Stadt warf. Dann wand er sich wieder an Mari - und merkte zum ersten Mal, dass ihre Augen dem Mond irgendwie ziemlich ähnelten. Als erstes dachte man, dass sie einfach nur weiß waren - aber je länger man sich in ihrem Anblick verlor, desto mehr Details konnte man ausmachen. "Ayumu-san ist berühmt dafür, traditionelle Gerichte auch traditionell zu kochen. Mit wenig Gewürzen das Maximum an Geschmack an die Oberfläche zu ziehen und einen möglichst natürlichen und gleichzeitig intensiven Geschmack zu erzeugen, ist wohl eine große Kunst." Kurz schwieg er, dann grinste er. "Nicht, dass ich es besser könnte..." "... und selbst wenn du es versuchen würdest, Hei-kun, würdest du es nicht schaffen." Hinter ihm war eine kleine, schlanke Persönlichkeit aufgetaucht, die seiner Mutter ein wenig ähnlich sah. Nur hatte sie kurze, braune Haare - ein wenig Yue. Nur sah sie noch jünger aus und hatte auch als Frau relativ wenig vorzuweisen. Heis Augenbraue zuckte kurz nach oben, dann lächelte er. "Der alte Trick funktioniert also immer noch?", fragte er nach und kicherte. "Natürlich. Yamazaki Ayumu, ich fühle mich geehrt, dass eine Hyuuga hier speist", meinte die Frau dann und verneigte sich leicht vor Mari - um Hei dann einen leichten Klaps auf den Hinterkopf zu geben. "Als ich dich damals in Shiro erkannt habe, habe ich erst überlegt, ob ich dich nicht dafür bestrafen soll, dass du so lange nicht hier warst, Hei-kun. Aber weil ich eine sehr großzügige Person bin, habe ich dir geholfen." Sie grinste, zerwuschelte ihm das Haar und stemmte eine Faust in die Hüfte, wand sich wieder Mari zu. "Der mittlerweile nicht mehr ganz so kleine Racker hier ist Mitschuld daran, dass dieses Restaurant hier heute existiert... weil er in seiner kindlichen Unschuld etwas nicht ganz so dummes sagte. Deshalb auch die Sache mit den 'Traditionellen Gerichten'", erklärte Ayumu vergnügt. "Zur Feier des Tages seid ihr eingeladen, natürlich. Was kann ich euch denn machen?" Hei bestellte ein Gericht, in dem größtenteils Federvieh verbraten wurde, und wartete dann ab, dass Mari bestellte. Als das erledigt war, verschwand Ayumu mit schwingenden Hüften und einem fröhlichen Winken. "Sie wirkt wie eine Sechszehnjährige, oder?" Der Wüstensohn schmunzelte leicht. "'Warum sind denn da so viele Gewürze drin?! Mama sagt, ein gutes Gericht braucht nicht viele Gewürze, wenn man weiß, wie's geht!'", machte er und lachte leise. "Ungefähr das habe ich damals gesagt. Ich war vielleicht drei Jahre alt, sie ungefähr zwanzig. Niemand weiß so genau, wie alt sie ist, denke ich." Kurze Zeit später kamen ihre Getränke, und das ungleiche Pärchen stieß mit einem Lächeln auf den Lippen an. "Na dann, auf diese 'Trainingsreise'", meinte Hei und trank einen Schluck. "Möge sie die gewünschten Ergebnisse bringen", fügte er an und zwinkerte Mari leicht zu - ein bisschen scheinheilig. "Ich habe übrigens mit meinem Vater gesprochen, vorhin..." In diesem Moment erschien ein freudiges Grinsen auf dem Gesicht des Tatsumaki. "... und ich darf in die Archive von Sunagakure schauen! - Dahin, wo man nur mit Erlaubnis kommt." Zufrieden verschränkte er die Arme und lächelte leicht. "Außerdem... habe ich ihn gefragt, ob er einen kleinen Trainingskampf mit dir ausführen würde. Dann weißt du auch, wie ein richtiger Suna-nin kämpft, der in Taijutsu nicht so krüppelig ist, wie ich es bin." Das Lächeln wurde wieder zu einem kleinen Grinsen. "Aber du wirst nicht drum herum kommen, auch mit mir ein Sparring zu machen... wenn du mich denn leben lässt."
 
Zuletzt bearbeitet:

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
Seine Mutter konnte ein wenig kryptisch sein? Durchaus, das stimmte. Mari zweifelte nicht unbedingt daran, dass Hana sie mochte - auf welche Art und Weise auch immer. Sie wusste nur nicht genau, worauf die ältere Frau hinaus wollte. Mit dem, was sie sagte und mit dem, wie sie sich gab. Ihre Frage ertönte immer wieder in den Gedanken der Braunhaarigen. Ob Hei ihr genügend bedeutete, dass sie ihn auch gegen den Clan verteidigen würde? Die 16-Jährige wusste, dass es kompliziert werden würde, wenn sie ihrer Familie gegenüber gestehen musste, dass sie Gefühle für den Tatsumaki empfand. Aber gleich vor dem gesamten Clan verteidigen? Das hörte sich härter an, als es die Kunoichi gedacht hätte. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Hana auf so eine banale Sache anspielen wollte. Oder doch? Vielleicht war es auch nicht so banal, wie das Mädchen auf Anhieb dachte.. Ach verdammt! Hana hatte sie verwirrt, jawohl! Und das nicht wenig. Die weißen Seelenspiegel sahen einen Augenblick über den Balkon, bis sie an dem schwarzhaarigen Kollegen hängen blieben. Mari hatte antworten wollen, doch da tauchte eine Frau auf, die dem Mädchen gänzlich unbekannt war. Das war Ayumu? Mit dem ganzen Treffen und dem Gespräch zwischen Hei und der Dame konnte Mari nicht viel anfangen, deshalb nickte sie nur einmal und wartete dann ab, bis die Köchin wieder verschwand. Viel mehr gab es in diesem Zusammenhang auch nicht zu tun. Es war merkwürdig - Mari kam sich ein wenig vor wie eine Figur, die nicht richtig hierhin passte. Aber das war eher ein unterschwelliges Gefühl.

Die schmalen Hände der Hyuuga umgriffen den Fruchtsaft, der vor ihr auf dem Tisch abgestellt wurde. Mit einem leichten - nachdenklichen - Lächeln sah sie dem 17-Jährigen entgegen, der seinen Cocktail anhob und mit einem Grinsen auf die Trainingsreise anstieß. Mari wusste nicht, was in den kommenden Tage noch alles passieren würde, aber irgendetwas sagte ihr, dass es bleibende Erinnerungen wären. Und so merkwürdig, wie die Ankunft gewesen war, befürchtete das Mädchen, dass diese Reise viel von ihr abverlangen würde. In welcher Hinsicht? Da war sich die Hyuuga noch nicht sicher. Sie trank einen Schluck, dann hörte sie den weiteren Ausführungen des jungen Mannes zu. Ein bisschen verwundert war Mari schon, nicht über die Sache mit den Archiven, sondern darüber, dass sie gegen den Vater von Hei antreten sollte. „Glückwunsch“, bezog sie sich also zuerst auf die Erlaubnis, in den Archiven zu stöbern. „Du kannst es sicher kaum abwarten. Wirst du morgen gleich zu einer Leserunde verschwinden?“ Die Kunoichi aus Konoha glaubte nicht, dass die Erlaubnis auch für sie gelten würde. Sie kam nicht aus dem Windreich und auch, wenn die Länder miteinander verbündet waren, so sollten gewisse Geheimnisse erhalten bleiben. Nicht einmal alle Bewohner Sunagakures erhielten einen Einblick in die Geschichte ihres Dorfes. Und dann sollte eine Hyuuga in die Archive spazieren, das Aushängeschild des Feuerreiches? Nein, das würden die Leute nicht gutheißen. War aber auch nicht schlimm, Mari wusste ohnehin nicht, was sie dort hätte machen sollen. Dann ging sie allerdings auf ein - für sie persönlich - spannenderes Thema ein. „Ein Trainingskampf mit deinem Vater, hm?“ Wenn das mal kein besonderes Angebot war. Die Hyuuga setzte ein klitzekleines Grinsen auf. „Ich werde mich bemühen, deinem Vater kein langweiliger Trainingspartner zu sein. Das Mindeste, wenn er sich schon die Zeit für mich nimmt.“ Sie bezweifelte, dass sie mit einem Shinobi mithalten konnte, der schon etliche Jahre länger als sie Ninja war. Ganz gleich, ob der Vater des Tatsumaki Chuunin war oder nicht. Abgesehen davon hatte Mari es im letzten Examen ja nicht einmal zu diesem Rang geschafft, nicht? Mokusei war sicherlich einige Schritte weiter - aber es wäre eine gute Erfahrung. Von ihm könnte Mari lernen, wie andere Taijutsuka kämpften. Jene aus der Wüste. Das könnten irgendwann sehr wichtige Informationen sein. Die weißen Augen funkelten. „Oh. Ich werde mir natürlich auch Mühe geben, dir kein allzu langweiliger Trainingspartner zu sein, versteht sich. Wenn du dir schon die Zeit für mich nimmst.“ Wieder der Anflug eines Grinsens. „Aber versprich mir, dass du nicht gleich eine ganze Wüste über mich hereinbrechen lässt, ja?“ Natürlich wusste die Hyuuga, zu was der Schwarzhaarige fähig war. Eine einzige Technik von ihm könnte dem Mädchen schnell das Licht ausblasen.

Einige Minuten später wurde das Essen serviert. Vor Hei stand ein dampfender Teller voller Reis, Gemüse, Fleisch und Soße - mehr konnte Mari von ihrer Position aus nicht erkennen. Sie selbst hatte sich eine Portion Hühnerfleisch mit Gemüse in Curry-Soße bestellt, dazu eine Portion Reis. Ein kleiner Bissen und sofort wurde sich die junge Hyuuga darüber klar, warum Ayumu im Windreich und weiter als Köchin bekannt war. Es schmeckte hervorragend! „Yamazaki-san kocht wirklich gut. Wenn du sie das nächste Mal siehst, kannst du ihr das ausrichten.“ Außer natürlich, die braunhaarige Frau tauchte von alleine erneut auf, bevor sie wieder gingen. Eine Weile herrschte gefräßige Stille, dann sah Mari sich die umliegenden Häuser Sunagakures an. Es war zwar dunkel, aber vollkommen auf Straßenbeleuchtung verzichtete man auch im Windreich nicht. „Hast du eigentlich darüber nachgedacht, irgendwann wieder nach Suna zurückzukehren?“ Die Hyuuga sah zu Hei. „Dein Vater wohnt auch hier, obwohl er Chuunin ist. Es ist also nicht unmöglich, sobald man die Akademie abgeschlossen hat.“ Die Mundwinkel hoben sich ein Stück an, dann zuckte Mari mit den Schultern. „Du wirkst so, als würdest du dich hier sehr wohl fühlen. Wohler als in Jôsei, irgendwie. Du kennst hier auch sehr viele Leute, die sich freuen, dich zu sehen. Und wo könntest du dein Bluterbe besser ausleben als mitten in der Wüste?“ Nicht, dass Mari es sich wünschte, dass der Tatsumaki endgültig nach Sunagakure zurückkehrte.
 
Zuletzt bearbeitet:

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Er lachte leise, losgelöster vielleicht als sonst. Mari hatte vielleicht Recht, dass er sich hier wohl fühlte. Aber das hatte eine Heimat nun einmal so an sich. Wenn man dort war, fühlte man sich wohl. Beziehungsweise: Anders als woanders. Man war wieder ein wenig eher derjenige, der man einmal gewesen war. Jemand, der man woanders vielleicht nicht war. In Heis Falle war wohl ein kleiner Teil des kleinen Jungen wieder hervorgekrochen, der fröhliche, nervige, neugierige Hei von damals, den Mari durch die Stadt gescheucht hatte. Gut, in dem Moment war er eher hilflos gewesen... na, egal. Während sie aßen, herrschte größtenteils Schweigen und Hei genoss die Kost von Ayumu, die nichts von ihrer Kunst verlernt hatte. So etwas brachte er nicht zustande und die Straßengeschäfte in Jôsei natürlich auch nicht. Aber genau weil es etwas besonderes, und nicht etwas alltägliches war, genoss der Wüstensohn es, bis er mit einem zufriedenen Seufzer die Stäbchen weglegte und nickte. "Ja, nicht? Allerdings ist das eine ihrer besten Eigenschaften." Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. "Entschuldige, ich hab' dir eben nicht mehr geantwortet... keine Sorge, ich bin ganz zärtlich", meinte er dann und lachte, strich sich durch die schwarzen Haare. "Nun, wenn man sachlich auf die Sache sieht, wirst du mich wohl in meinen eigenen Boden rammen... und nun, mein Vater ist ein trainierter und gelernter Taijutsuka, du wirst es nicht einfach mit ihm haben. Aber gleichwohl hast du auch einen Vorteil, nämlich dein Bluterbe. Er selbst verlässt sich voll und ganz auf den Ryûsha-Stil, den ich - in der Theorie - ja auch beigebracht bekommen habe. Es ist ein langsamer Kampfstil und mit wilden, unkontrollierten Attacken wirst du keine Chance haben." Er tippte sich ans Kinn und schmunzelte. "Hier in der Wüste musst du mit deinen Kräften wirtschaften, deshalb sind ist der Ryûsha-Stil besonders punktuell sehr, sehr stark, ansonsten aber eher defensiv. Halte einfach die Augen offen..." Er zwinkerte. "... dann wird's schon schiefgehen." Kurz schwieg er und beschrieb dann eine Welle in die Luft. "Allerdings muss ich sagen, dass ich lange nicht mehr in der Wüste gekämpft habe... ich nehme an, dass ich aufpassen muss. Es ist viel schwieriger, im Feuerreich zu kämpfen, als hier. Ich denke, dass meine Künste hier wie von selbst laufen." Kurz hielt er inne, als würde er nachdenken. "Oh und - ja. Mein Vater meinte, er würde dich morgen einmal mitnehmen, damit du dich nicht langweilst, wenn ich in den Archiven bin. Allerdings kannst du das natürlich sonst auch verschieben...", meinte er und zuckte lächelnd mit den Schultern. "Nicht, dass du dich gezwungen fühlst", fügte er noch an, dann lehnte er sich in den Stuhl und trank einen Schluck seines Fruchtcocktails.

Der Wüstensohn genoss kurz die Stille, während er seinen Blick nachdenklich über sein Heimatdorf schweifen ließ und seufzte leise. "Sieh' dir dieses Dorf an...", meinte er dann und strich sich durch die schwarzen Haare, die beinahe bis zum Boden fielen. "Es ist sehr traditionell. Es sah hier schon immer so aus. Wirklich, es hat sich über die Jahrhunderte, soweit ich weiß, kaum verändert. Natürlich gibt es neue Techniken für's Bauen oder ähnliches, aber ansonsten... die Menschen sind traditionell. Die Art zu Leben, ist traditionell - entsprechend der Lebensweise hier; das Essen ist traditionell... und so weiter." Nachdenklich trank er noch einen Schluck. "Ich liebe dieses Dorf, einfach, weil es ist, wie es ist. Aber es ist nicht dieser Ort, an dem ich mich so weiterentwickeln kann, wie ich es möchte. Ich habe hier nicht die Möglichkeiten, die ich in Shiro hab. Nicht die Fülle an Aufgaben; nicht die unendlichen Möglichkeiten, in fast jedes Land dieser Welt zu kommen, wenn es um Aufträge geht." Er leckte sich über die Lippen, schien kurz zu zögern. "Vielleicht, irgendwann. Wenn ich älter bin. Aber momentan bin ich noch nicht so weit, komplett in der Wüste aufzugehen." Dann warf er Mari ein seichtes Lächeln zu. "Außerdem gibt es in Shirogakure Dinge, die mir wichtiger sind, als die ganze Zeit hier zu sein. Nein; Es ist etwas besonderes hier. Für mich. Aber das macht es vielleicht so reizvoll. Sobald etwas alltäglich wirst, verliert es seinen Reiz, seinen Charme - und selbst, wenn man diese Sache sehr mag. In meinem Fall hat sich die Entscheidung meines Vaters, mich in Shiro ausbilden zu lassen, wirklich bezahlt gemacht. Der Horizont dort ist - im übertragenen Sinne - einfach weiter." Sein Gesicht nahm einen leicht melancholischen Ausdruck an, während er seinen dunkelorangenen Cocktail betrachtete. "Entschuldige, wenn die Antwort länger war, als gewollt", meinte er dann. "Aber es ist schwer in Worte zu fassen." Kurz schwiegen die beiden Jugendlichen, bestellten sich dann noch einen Drink, während er das Dorf betrachtete. "Wusstest du, dass der fünfte Kazekage, als er ein wenig jünger war als ich, bereits dieses ganze Dorf mit seinem Sand vor einer gewaltigen Explosion im Himmel geschützt haben soll?", fragte er und lächelte leicht. "Ob das stimmt, weiß ich natürlich nicht, aber es ist furchtbar beeindruckend, was die Kage für Kräfte gehabt haben sollen. Von dem Aktuellen... wüsste ich in dem Sinne nichts besonderes." Nachdenklich kratzte er sich am Kinn. "Weißt du, wenn ich jemals hierhin zurückkehren sollte - also 'ganz' - dann als ein Shinobi, der in der Lage wäre, selbst Kage in den Schatten zu stellen." In den blauen Augen funkelte nicht nur Entschlossenheit, sondern auch ein wenig Trotz. "So unwahrscheinlich das auch ist." Kurz schwieg er, dann verschwand der Ausdruck in seinen Augen, und etwas müde lehnte er sich wieder zurück und trank noch einen Schluck. "Der kleine Hei wird hier bleiben, und nur herauskommen, wenn ich hier bin. Der 'erwachsenere' Hei, den du größtenteils kennst, wird wieder nach Shiro zurückkehren und dort seine Ziele verfolgen." Dann grinste er wieder. "Auch wenn ein Teil des kleinen Hei durch dieses kleine, weiße Shuriken auch immer in Shiro sein wird. Das, was ihm eine kleine, fiese Hyuuga geschenkt hat, mit dem er seinen ersten Tag in der neuen Heimat verbracht hat." Ein leises Lachen folgte, dann schenkte er Mari wieder ein Lächeln. "Es ist übrigens wirklich schön, dass du mitgekommen bist. Wahrscheinlich fühlst du dich hier noch etwas fremd, aber das ist ganz normal. Erinner' dich einfach an damals, als ich in die Stadt kam."
 

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
Der Ryûsha-Kampstil also? Um ehrlich zu sein - Mari hatte keinen Schimmer, was das sein sollte. War sie schon einmal gegen eine Person angetreten, die einen solchen Stil anwandte? Die Hyuuga hatte sich ihr gesamtes Leben auf die Techniken ihres Clans und das Jyuuken konzentriert - was es für andere Kampftechniken gab, wusste sie nicht. Peinlich, oder? Und das als gelernte Taijutsuka. Ihre Unwissenheit fühlte sich nicht gut an, doch das Mädchen nickte. Wenn man es so betrachtete, konnte ihr kaum etwas Besseres passieren, als von Mokusei gezeigt zu bekommen, wie dieser Ryûsha-Kampfstil funktionierte. Langsam, aber stark sollte er sein. Die Hyuuga wiegte den Kopf leicht zur Seite - das würde lustig werden. „Ich bin gespannt, was dein Vater morgen vorhat“, stimmte die 16-Jährige schlicht zu, um damit auch die Sorge zu nehmen, sie hätte etwas dagegen. Hätte Mari einfach so mit dem Vater von Hei alleine bleiben sollen, wäre sie sich sicherlich komisch vorgekommen. Doch die Aussicht auf einen interessanten Trainingskampf und neue Kampferfahrungen waren zu reizvoll, als sich von Unsicherheiten aufhalten zu lassen. Im Endeffekt war Mari dann eben doch eine typische Haupthaus-Hyuuga. Zum Kämpfen geboren und diesbezüglich motivierter als der Durchschnitt. Während Hei antwortete, wie es um seine Sehnsucht nach der Wüste stand, nickte die Hyuuga gelegentlich, verhielt sich ansonsten jedoch still. Dass der Schwarzhaarige kein Verlangen danach spürte, in der nächsten Zeit komplett nach Sunagakure zurückzukehren, war beruhigend. Aber Mari verstand, was er meinte. Dieses besondere Gefühl würde nie komplett verschwinden, aber mit dem Alltag abebben. Dass es sich daher bisher nicht lohnte, hierher zu ziehen, war verständlich. Nicht solange Shirogakure und Jôsei so viele Möglichkeiten der weiteren Entwicklung boten. Das Mädchen stützte das Kinn auf der Hand ab und lächelte leicht. „Ja, Sunagakure ist sehr traditionell.“ Zumindest diesen einen Punkt wollte sie noch einmal ansprechen. „Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass Shirogakure sich zum allgemeinen Zentrum entwickelt hat. Konoha hat sich - soweit ich weiß - auch kaum verändert und das bereits über einen beachtlichen Zeitraum hinweg.“ Sie hob die Schultern. „Ich bin ganz froh darüber. Auch wenn Suna, Konoha, Kumo.. und alle anderen zugehörigen Länder.. nicht mehr die Wichtigkeit besitzen, die sie einst hatten. Dadurch können sie das behalten, was sie besonders macht. Es wäre schade, wenn die verschiedenen Traditionen einfach so mit der Zeit verloren gehen würden.“ Natürlich wusste Mari, dass es Traditionen gab, die in Diskussion standen. Die Sache mit dem Haupt- und dem Nebenhaus der Hyuuga war dafür ein glorreiches Beispiel. Dennoch ging es der Braunhaarigen um den Kern, der Besonderheit einer jeden Herkunft. Als das erste Glas Fruchtsaft - ihrerseits - geleert worden war, bestellte Mari noch ein Weiteres. Das hier war ein interessantes Gespräch und es wäre schade, es so schnell zu beenden. Außerdem hatte dieses Restaurant eine angenehme Atmosphäre, man fühlte sich wohl. Sie lächelte ein wenig, antwortete dem Kollegen dann auf seine weiteren Ausführungen. „Ich komme mir wirklich etwas fremd vor. Wenn die Leute von alten Geschichten erzählen, kann ich damit nicht viel anfangen. Ich gehöre da nicht hinein. Aber wie du gesagt hast, ist das ganz normal. Ich bin hier auch nicht großgeworden.“ Das Mädchen nippte an ihrem Getränk. So langsam machte sich doch ein klein wenig Müdigkeit in ihr breit - die Reise war lang gewesen. Doch anstatt sich etwas anzumerken, stellte sie das Glas ab und führte das Gespräch fort. „Ich habe deiner Mutter gegenüber schon zugegeben, dass ich ein wenig.. gemein zu dir war.“ Sie grinste breit. „Aber der kleine Hei hat es gut überstanden. Und das weiße Shuriken.. hat sich auch die kleine Mari damals aufgehoben. Es ist eine Erinnerung an unbeschwertere Zeiten. Wie du weißt, hat mein Vater mich kurze Zeit später unter seine Fittiche genommen und trainiert. Da war es vorbei mit der lustigen Kindheit - zumindest so, wie es mal war.“ Einen Moment erinnerte sich die Hyuuga daran zurück, wie es einmal gewesen war, wie es sich entwickelt hatte und wie es nun war. Am Ende kam sie zu dem Schluss, dass sie insgesamt ganz zufrieden sein konnte. Es hätte deutlich schlimmer enden können. Einsamer. „Du setzt dir große Ziele. Aber.. wie du seit dem Examen weißt, ist mein Ziel auch nicht bescheidener.“ Der Kopf hob sich von der Hand ab und die Kunoichi lehnte sich ein Stück im Sitz zurück. „Aber die großen Ziele geben einem zumindest die nötige Motivation, nicht? Und bitte, wenn der fünfte Kazekage dieses Dorf mit seinem Sand vor einer Explosion schützen konnte, dann kannst du das doch erst Recht“, fügte sie mit einem Anflug von Schalk hinzu. Nein, aktuell könnte der Tatsumaki ganz so große Taten wahrscheinlich noch nicht vollbringen. Nicht so.. gezielt. Dennoch war der Suna-Nin auf einem guten Weg, die Hyuuga glaubte, dass er tatsächlich einmal so gut sein könnte. Wenn er die nötige Zeit dafür bekam. „Da fällt mir ein - wir waren eingeladen, oder? Du hattest so einen Hunger vorhin. Lust auf einen Nachtisch?“
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
"Mehr oder weniger gut überstanden~", meinte der junge Mann und lächelte in sich hinein, schmunzelte dann. "Nun, jede Kindheit ist irgendwann mal vorbei", ergänzte er und stützte seinen Kopf auf seine Hand. "Du bist zu nett zu mir", fuhr er fort und lächelte schief. "So werde ich noch nachlässig." Nachdenklich wiegte er den Kopf, lächelte dann wieder. "Ein Nachtisch... na, gut. Ich denke das kann ich mir leisten", sagte der wirklich schlanke Hei mit einem Hauch Ironie. Immerhin war er in den letzten Monaten aus dem 'dürr' Status entkommen und schwankte jetzt zwischen dünn und schlank hin und her, aber durch das etwas erweiterte körperliche Training tendierte er immerhin in Richtung schlank und das machte ihn irgendwie glücklich. Auch wenn er nie so wie sein Vater aussehen würde... was aber auch nicht unbedingt schlimm war. Mokusei war nun einmal anders versiert. Die beiden Jugendlichen bestellten sich etwas, was wohl eine Art Kuchen im Glas war, und lehnten sich dann wieder zurück. Der Kellner schien sich zwar zu fragen, warum die Beiden von der Besitzerin des Ladens eingeladen worden waren, ließ sich aber soweit nichts anmerken - Hei konnte es ihm ja nicht verübeln. Immerhin würden er, wenn Mari und er generell nichts bezahlten, wohl auch auf kein Trinkgeld hoffen. Als der Kellner verschwunden war, lächelte Hei Mari wieder an. "Es ist wichtig, Ziele zu haben, die man verfolgen kann. Ansonsten macht es keinen Sinn, einen Weg zu gehen, oder? Zwar heißt der Spruch zwar 'der Weg ist das Ziel', allerdings braucht man ja überhaupt ein Ziel, um einen Weg zu haben. Denke ich jedenfalls." Er unterdrückte ein Gähnen und schien soweit zufrieden. "Allerdings muss ich sagen, dass ich zufrieden mit mir bin. Mein Chakravorrat wächst stetig... ich denke, ein wenig weiter kann ich noch kommen. Jedenfalls in dieser Hinsicht bin ich bald... sicherlich schon ziemlich gut dabei." Ein leises Lachen entwich ihm. "Auch, wenn ich meinen Körper ein wenig stählen muss, damit er dieses Chakra auch auf Dauer halten kann." Dann kamen die Kuchen und hielten ihn davon ab, noch mehr über seine Künste zu berichten. Während sie beide mit großer Lust die Süßigkeit löffelten, dachte Hei kurz darüber nach, was er noch so erzählen konnte. Zwar war er in diesem 'Smalltalk'-Ding besser als Mari, aber das hieß ja auch nicht viel. Und er wollte alles, nur nicht darüber anfangen, dass sie bald wieder nach Hause mussten und dann dort alleine in diesem Schlafzimmer sein würden... bei dem Gedanken daran flimmerte wieder dieses Gefühl im Magen auf und trotz der Tatsache, dass es gut war, wollte er nichts erzwingen. Die leichte Befürchtung, dass seine Chance bereits verflogen war, schob er beiseite. Warum hätte Mari dann noch mitkommen sollen? Es wäre unlogisch, oder? Nachdenklich starrte er einige Zeit lang Löcher in die Luft, dann schüttelte er den Kopf und lächelte. "Das hat gut getan... morgen früh sollte ich wieder komplett fit sein. Vielleicht komme ich nach dem Besuch in den Archiven an Vaters Trainingsplatz vorbei, um euch zuzusehen. Das ist sicher einen Blick wert. Denke mal...", fing er an, seinen Satz weiterzuführen, wurde dann aber unterbrochen.

"Hei-kun?" Eine weibliche, klare Stimme schwebte durch die Luft und eine junge Frau mit langen, schwarzen, lockigen Haaren, dunklen Augen und einem wahrlich hübschen Gesicht blieb plötzlich stehen und schien sehr verblüfft. "Hm?" Hei sah etwas verwirrt nach oben und blinzelte dann - oh, stimmt. Das war ja Shinsou Ran. Die junge Dame, die sie damals auf der Mission getroffen hatten... das Entlein, das zum Schwan wurde. "Was für ein Zufall!", meinte sie und lachte ein nahezu bezauberndes Lachen. "Dass ich dich hier treffe! Wie kommt es, dass du in Sunagakure bist, Hei-kun? Du hast gar nicht Bescheid gesagt, dass du kommst! Bist du schon lange hier?" Tja, vielleicht, weil er das auch nicht gewollt hatte. Die Dame war ein paar Jahre älter, vielleicht neunzehn, aber schien sich trotzdem zu freuen, dass der Schwarzhaarige da war. Der hingegen hatte eigentlich keine Kraft, sich noch mit ihr auseinander zu setzen. Abgesehen davon, dass sie so tat, als wären sie die besten Freunde - was einfach nicht stimmte - wollte er viel lieber mit Mari reden und zusammen sein. "Ran-san... hallo. Ja, ähm... entschuldige, das war nicht meine Absicht. Ich und Mari sind zusammen hier", betonte er mit einem Lächeln und nickte zu der Hyuuga. "... und machen Urlaub." Lügen war eigentlich nicht so seine Art, aber es war ja nicht mal eine wirkliche Lüge. Eher ein leichtes Verdrehen der Tatsachen. "Oh, Mari... Hyuuga-san, richtig? Du warst damals auch auf der Mission dabei", merkte Ran spitz an und legte eine Hand an die Hüfte. "Zusammen, aha? Na gut... Hei-kun, melde dich mal, wenn du Zeit und Lust hast~", flötete sie und entschwand dann. Hei schlug sich die Hand vor das Gesicht und seufzte leicht. "Entschuldige bitte. Das ist übrigens auch ein Grund, warum ich nicht hier sein könnte. Die Leute kannten mich früher und deshalb behandeln sie mich auch entsprechend", meinte er und leckte sich mit der Zunge über die Lippen. "Sie tut so, als würden wir uns kennen, dabei ist das einzige, was ich wirklich von ihr kenne, ihr Name. Und, dass sie früher ein Bücherwurm war." Er stand auf und streckte sich leicht. "Und entschuldige auch meine... naja, leicht falsche Aussage über den Urlaub, aber wenn ich 'Trainingsreise' gesagt hätte, dann hätte sie anders reagiert und wäre vielleicht sogar geblieben." Ein leichtes Zwinkern, dann hielt er Mari - mutig, mutig! - die Hand hin. Es kostete ihn einige Überwindung, die man ihm aber nicht ansah. Es war eher so ein psychologisches Überwinden einer physischen Barriere. "Außerdem ist es ja, wie gesagt, nicht ganz falsch, oder? Komm, lass' uns gehen, bevor hier noch mehr Leute auftauchen, die ich möglicherweise schon irgendwo einmal gesehen habe."
 

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
Shinsou Ran.. Die Hyuuga erinnerte sich. Ihr Großvater war der Auftraggeber der damaligen Mission in Sunagakure gewesen. Ein alter Mann, der keine Begeisterung dafür empfunden hatte, dass ausgerechnet Mari den Auftrag leitete. Er hatte der Genin nicht zugetraut, es zu seiner Zufriedenheit zu erledigen. Weil sie kein Wüstenmensch war. Tzz. Die weißen Augen musterten Ran, die überglücklich schien, den Tatsumaki zu sehen. Der.. erwiderte die Freude nicht im gleichen Ausmaß. Was konnte das für ein merkwürdiger Zufall sein, dass ausgerechnet die Tochter von Shinsou-san um diese Uhrzeit in diesem Restaurant auftauchte? Das Haus ihres Vaters lag in der entgegengesetzten Richtung, am anderen Ende von Suna. Näher am Eingangstor, wenn sich die 16-Jährige richtig erinnerte. Naja, Zufälle sollte es geben, nicht? Gekonnt wurde Ran abgewimmelt, nur einen Augenblick sah die Hyuuga der Schwarzhaarigen nach, bevor sie sich wieder an Hei wandte. Eine Urlaubsreise, hm? Das war aber nicht die ganze Wahrheit gewesen. Faszinierend, wie der Tatsumaki die Leute anschwindelte, ohne sich etwas ansehen zu lassen. Mari hoffte, dass sie es merken würde, sollte Hei ihr gegenüber einmal nicht die Wahrheit sagen. Wenn er das denn überhaupt versuchte. „Was ein Zufall, dass Shinsou-san hier auftaucht“, kommentierte die Kunoichi die Szenerie, nachdem Ran endgültig verschwunden war. Sie legte den Kopf schief. „Nein, passt schon. Ich hätte keine Lust gehabt, jetzt noch meine Zeit mit ihr zu verbringen.“ Nachher hätte sich die Braunhaarige noch im Wettbewerb gefühlt.. gezwungenermaßen. Dafür war die Reise zu lang und anstrengend gewesen. Der junge Mann stand auf, wartete einen Moment und hielt der Hyuuga dann die Hand entgegen. Huch? Das war neu. Aber.. nicht schlecht. Mari lächelte, nahm die angebotene Hand entgegen und ließ sich aufhelfen. Anstatt sofort wieder loszulassen, behielt die Kunoichi die Berührung vorerst bei. Ihre Unsicherheit wollte auch sie sich nicht anmerken lassen, daher sprach sie sofort das nächste Thema an - eine kleine Ablenkung. „Und falls du deinem Vater und mir bei unserem Training zusehen möchtest, solltest du nicht zu spät kommen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass du, sobald du die ersten Schriftrollen in der Hand hältst, vollkommen von ihnen eingenommen bist und alles andere vergisst.“ Wie hatte es der Tatsumaki damals genannt? Er wollte mehr Wissen erlangen, über alle möglichen Dinge. Der Einblick in die Archive würde ihn auf diesem Weg einen großen Schritt weiter bringen. Dort konnte man nicht das gesamte Wissen der Welt finden, keine Frage. Aber es waren tiefe Einblicke über das gesamte Land des Windes. Eines der früheren Großreiche - das durfte man nicht unterschätzen. „Selbst wenn, deinen eigenen Übungskampf bekommst du ja auch noch. Weißt du.. ich glaube, das wird mich weiterbringen. In meinen kämpferischen Fähigkeiten, meine ich. Ich habe schon lange keinen richtigen Trainingskampf mehr gehabt und wenn, dann hauptsächlich mit meinem Vater, der auch das Jyuuken nutzt. Ich gebe zu.. ich bin ein wenig aufgeregt. Aber im positiven Sinne.“ Das Lächeln auf ihren Lippen festigte sich, die weißen Augen strahlten Entschlossenheit aus. Hana hatte es gut erkannt - Mari war leidenschaftlich. Und während es Hei mit Freude erfüllte, sein Wissen zu erweitern, konnte die Hyuuga es kaum erwarten, endlich kämpferische Fortschritte an sich festzustellen. Es war mittlerweile wirklich spät geworden und die Müdigkeit machte sich breit. Zuerst verabschiedeten sich die Jugendlichen mit einem kurzen Gruß von dem Kellner, dann gab es noch einen Abstecher in die Küche. Es wäre unhöflich gewesen, zu verschwinden, ohne Ayumu noch einmal aufzusuchen, um ihr für die Einladung zu danken, nicht? Das Kompliment ihre Kochkünste betreffend nahm die Köchin freudig entgegen und auch sie sah Hei und Mari mit diesem.. merkwürdigen Lächeln an. Die Hyuuga wusste noch nicht so recht, was sie damit anfangen sollte. Als auch dies erledigt worden war, machten sich die Genin auf den Rückweg zum Wohnhaus der Tatsumaki.


=> Tatsumaki-Familie: Wohnhaus
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben