Aktuelles

Straßen

Fushigi

Member
Beiträge
142
Alter
37 Jahre
Größe
1,85m
Dorf
In deinem Herzen ♥
Heute war ein besonderer Tag! Die Sonne schien, die Luft war warm, die Vögel zwitscherten! Und Fushigi hatte eine Exkursion mit ihren geliebten Schnubbelchen vor sich. Wie sehr sie sich darauf freute! Ihrer Meinung nach machte man sowas viel zu selten, galten solche Ausflüge immerhin als besonders lehrreich. Umso erfreuter war sie also, als ihr Vorschlag vom Direktor der Akademie angenommen und stattgegeben wurde. Auch für die Schüler bedeutete das, dass sie heute nicht den ganzen Tag in irgendeinem blöden Klassenraum vergeuden mussten, indem die meisten ja ohnehin kurz vorm Einschlafen waren, wenn sie länger als zehn Minuten still dasitzen mussten. Also machte die Lehrerin mit ihnen etwas, dass sie alle vom Hocker reißen würde: Sie würden ins Museum gehen! Na, wenn das nicht Abwechslung bester Sorte bot! Ihr war selbstredend bewusst, dass auch ein Museumsaufenthalt langweiliger werden konnte als Frau Merkels Gesichtsausdruck, aber das kam ja immer darauf an, wie die Autoritätsperson eben jenen verpackte! Man musste schließlich nicht zwingend nur durch die Hallen gehen und sich die Ausstellungsstücke ansehen. Packende Geschichte stand doch überall dahinter! Mal ganz davon ab, dass sie sich sogar ein paar praktische Angelegenheiten hat einfallen lassen, damit niemand begann, sich zu langweilen. Aus diesem Grund war sie freudig wie noch nie und konnte es kaum erwarten, die ersten Schnubbelchen in Empfang zu nehmen, sobald diese den vereinbarten Treffpunkt erreichten.

Bewaffnet mit einem rosenen Rucksack stand sie da also nun auf einer Straße und wartete einfach ab. Zuvor gönnte sie sich ein belegtes Brötchen bei einem Bäcker, auf welchem sie nun gut gelaunt kaute (also auf dem Brötchen; nicht auf dem Bäcker). Dieser Salat, dieser Käse, diese Remoulade... Besser konnte ein Tag doch gar nicht starten! Dass sie tolles Wetter hatten, tat dann doch sein Übriges, dass Fushigi gar nicht anders konnte, als freudestrahlend in der Gegend rumzustehen und jeden nett zu grüßen, der sie anblickte – völlig gleich, ob man sie für eine Verrückte hielt oder nicht. Jeder hatte es in ihren Augen verdient, einen schönen Tag gewünscht zu bekommen!
 

Sakkaku Akane

Member
Beiträge
100
Alter
14 Jahre
Größe
1, 68 m
Fraktion
Sora
Dorf
Ame
Steckbrief
Link
Mit federnden Schritten bewegte sich Akane durch die geschäftige Menschenmasse, welche sich zu dieser frühen Stunde wie sie auf den Beinen befand. Die Sonne, welche an diesem Tag besonders angenehm vom Himmel strahlte, sorgte beinahe mit jedem Schritt für eine noch bessere Laune bei ihr, als sie sowieso schon besaß. Noch dazu heizten die Strahlen ihre schwarzen Haare und ihre gleichfarbige Kleidung auf, was bei den meisten anderen Personen sicherlich dazu geführt hätte, noch einmal schnell zurück zu laufen und sich andersfarbige Kleidung anzuziehen – und den Schal los zu werden. Nicht jedoch die junge Sakkaku. Vor allem da es für sie ein Ding der Unmöglichkeit war sich von ihrem Schal zu trennen. Geliebte Kleidungsstücke ließ man nicht einfach so im Schrank liegen. Man trug sie. Jeden einzelnen Moment. Außer vielleicht beim duschen.
Doch wohin war sie überhaupt unterwegs? Bewaffnet mit einem kleinen Rucksack voller köstlicher Verpflegung war ihr heutiges Ziel eine bestimmte Straße, an welcher sie sich – zusammen mit ihren Klassenkameraden – mit ihrer Lehrerin Fushigi treffen würde. Diese hatte es anscheinend beim Akademiedirektor durchgesetzt bekommen heute mit ihren Schülern einen Ausflug unternehmen zu dürfen. Eine Sache, über die sich die Schwarzhaarige sehr freute. Über längere Zeit in einem Raum still auf einem Stuhl zu sitzen war nicht unbedingt ihr Fall, auch wenn sie nicht wie ein paar andere Schüler an Hyperaktivität litt. Sie mochte die Trainingsstunden auf dem Sportplatz und in der Halle einfach viel mehr. Sie musste allerdings auch eingestehen, dass der Ausflug bislang nur unwesentlich besser klang. Ein Museum. Wirklich viel, außer sich Dinge in Glasvitrinen anzugucken, konnte man dort nicht tun. Doch wer konnte schon ahnen, was sich die Akademielehrerin für sie noch so alles ausgedacht hatte. Akane jedenfalls nicht.
Nach einem gemütlichen Fußmarsch kam sie dann auch endlich am Treffpunkt an. Schon von weitem konnte man die große Fushigi über die anderen Personen hinaus ragen sehen. Wenn sie schon als Jugendliche so groß gewesen war, dann war sie früher bestimmt immer eine sehr praktische Begleitung, wenn man als Gruppe auf Festen unterwegs war. Man brauchte sie nur vor schicken und schon wurde einem nicht nur Platz gemacht, sondern man konnte sich auch nicht gegenseitig verlieren.
Als die Sakkaku näher heran gelangt war, konnte sie entdecken, dass sie nicht die erste Anwesende war, denn rund um Fushigi tummelten sich bereits kleine Grüppchen an Schülern. Anscheinend hatte sie länger mit dem frühstücken, gemeinsam mit ihrer Tante, und dem Packen ihres Rucksacks gebraucht, als sie angenommen hatte. Wirklich ein Beinbruch war das jedoch nicht. Es fehlten schließlich noch mehr als genug Schüler.
Bei ihrer Klasse angekommen verbreiterte sich das fröhliche Lächeln von Akane noch ein bisschen mehr, auch wenn das kaum möglich schien, und sie begrüßte einige ihrer Klassenkameraden mit einem freundlichen Klaps auf den Rücken, ehe sich die Schwarzhaarige zu ihrer Lehrerin begab. „Guten Morgen, Fushigi-sama!“, begrüßte sie jene und verbeugte sich dabei höflich. „Alte Schrulle!“ Akane legte den Kopf leicht schräg und sah die große Frau, noch immer lächelnd, mit einem neugierigen Blick an. „Sagen Sie, in was für ein Museum gehen wir heute überhaupt?“
 

Fushigi

Member
Beiträge
142
Alter
37 Jahre
Größe
1,85m
Dorf
In deinem Herzen ♥
Nicht lange musste die hochgewachsene Lehrerin warten und schon kamen die ersten Schülerchen zum vereinbarten Treffpunkt und begrüßten sie. Jedem einzelnen drückte sie dabei ein Täfelchen Schokolade in die Hand, hatte schließlich jeder etwas Süßes verdient, wenn er selbst süß war. Voller Vorfreude schaute sie danach zu den Fenstern des Gebäudes hinauf, in dem sie den heutigen Tag verbringen würden und blickte dann zurück zu ihren Schnubbelchen. Ob sie genauso viel Spaß haben würden wie sie? Es war fraglich, immerhin konnte sich nicht jeder für die Geschichte anderer Menschen so sehr begeistern, wie es die Weißhaarige tat, und stand dem Thema somit kritisch gegenüber. Fushigi war sich allerdings sicher, dass sie diesen Tag so verpacken könnte, dass jeder mit einem guten Gefühl nach Hause gehen würde – selbst wenn das bedeutete, sich selbst zum Ei machen zu müssen. Aber auch damit hatte die große Frau keine Probleme. Als Lehrerin war man es gewohnt, wenn sich die Schüler über einen lustig machten. Man konnte nicht bei jedem von ihnen beliebt sein, selbst wenn sie es sich nur ungern eingestand. Aber es half eben nichts und man musste trotzdem so weitermachen, wie man es im Zuge seiner Weiter- und Ausbildung einst lernte. Einfach nichts anmerken lassen, nicht zeigen, wie verletzt man sich durch so etwas fühlte – das repräsentierte Professionalität. Derartiges musste sie heute aber nicht deutlich machen, denn keiner der Kinder, die sie die nächsten Stunden zu betreuen hätte, hatte in letzter Zeit solche Aussetzer zu vermerken gehabt, was unter Anderem auch der Grund dafür war, dass sie diesen kleinen Ausflug überhaupt unternahmen. Es handelte sich sozusagen um eine Art Belohnung für vorbildliches Verhalten. Außerdem war sich Fushigi sicher, dass sie mal eine kleine Auszeit von all dem Prüfungsvorbereitungsstress bräuchten.

Somit wandte sie sich sofort an Akane, als die Sakkaku sie mit einem herzlichen Lächeln begrüßte, und antwortete ihr darauf mit einem überaus freundlichen „Hallo, meine Kleine!“, ehe sie ihr wohlwollend den Kopf tätchelte. Das Mädchen war immer so lieb und machte keinen Ärger. Wenn nur alle ihre Schüler so wären. „Oh, das ist eine gute Frage, Schatz. Zu finden ist hier eigentlich so gut wie alles, wenn man das so sagen kann.“, meinte Fushigi auf die Frage hin, um was für ein Museum es sich genau handele, „Zum einen gibt es wichtige Ausstellungsstücke großer Ninja, wie zum Beispiel des dunklen Nukenin Gobunaga Ado. Zum anderen bekommen wir aber auch einen besseren Einblick auf die einzelnen Reiche und wie sie damals waren.“ Hochinteressant, das fand auch Fushigi. Aus diesem Grund trommelte sie kurzerhand alle Akademisten zusammen, als jeder von ihnen anwesend war, um kurz danach das Gebäude zu betreten. Hatten sie sich einmal ihre Eintrittskarten besorgt und waren bei den ganzen Ausstellungsstücken angelangt, ließ die Lehrerin ihre Schüler erst einmal Schüler sein. Sie sollten die ganzen Eindrücke zuerst in sich aufnehmen und verarbeiten. Dann würde die Führung so richtig beginnen. Ohja.
 

Sakkaku Akane

Member
Beiträge
100
Alter
14 Jahre
Größe
1, 68 m
Fraktion
Sora
Dorf
Ame
Steckbrief
Link
Personen, die die große Lehrerin nicht kannte, wären vor Angst etwas zurück gewichen oder hätten um ihr Leben gebetet, als die weißhaarige Frau ihre Hand nach dem Kopf der Schwarzhaarigen ausstreckte. Da Akane ihre Lehrerin jedoch kannte, zuckte sie nicht einmal mit der Wimper, als diese ihr sanft den Kopf tätschelte, sondern lächelte nur fröhlich weiter. „Fass mich nicht an, du Testosteron-Monster von Frau!“ Den Einwurf in ihrem Kopf nicht beachtend lauschte Akane aufmerksam den Erläuterungen ihrer Lehrerin und nickte schließlich, um zu zeigen, dass sie alles verstanden hatte.
Große Ninja. Der dunkle Nukenin. Das hörte sich alles unglaublich interessant an und doch war sie nicht sicher, ob der Museumsbesuch das halten würde, was er zu versprechen schien. Die Sakkaku sah noch einmal das Gebäude hinauf, in welches es bald gehen würde, ehe sie sich von ihrer Lehrerin höflich verabschiedete und sich zu einigen ihrer Mitschüler gesellte.
Es dauerte nicht lange bis es endlich Zeit wurde das Museum zu betreten. Gemeinsam mit dem Rest folgte Akane ihrer muskulösen Lehrerin, wobei sie sich weiter mit einigen der Anderen unterhielt, sogar dann noch, als Fushigi ihnen ihre Karten austeilte – sie unterbrach dabei wohl gemerkt das Gespräch um sich bei der Lehrerin zu bedanken. Danach war es ihnen überlassen, wohin sie als erstes gingen. Und das war gut überlegt, denn man konnte nie wissen, wann die Weißhaarige sie wieder zusammen trommeln würde. Die Zeit musste bis dahin gut genutzt werden.
Nukenin. „Großmutter. Sie wurde eine Nukenin durch... Das.“ Ihr Blick suchte eine Karte, die ihr den Weg zu der Ausstellung über Gobunaga Ado zeigen konnte. Schnell war auch eine gefunden, angeschaut und der Weg zum Raum eingeschlagen. „Laaaaaaaangweilig.“ In ihrem Kopf ertönte ein Geräusch, als hätte sich gerade jemand übergeben. Ein Schauer fuhr dem Mädchen den Rücken runter und für einen kurzen Augenblick entgleisten ihr die Gesichtszüge, sodass man einen deutlich angeekelten Ausdruck erkennen konnte. Schnell kehrte jedoch wieder das Lächeln zurück, auch wenn es für einen Moment noch recht gezwungen wirkte, bis die Gänsehaut an ihrem Körper wieder verschwunden war. Man musste ihr nicht unbedingt ansehen, dass es dort etwas sehr nerviges und manchmal sogar regelrecht ekelhaftes in ihrem Kopf gab. Oder sie gar darauf ansprechen. Nein, das war ihre Bürde und nur sie durfte davon wissen. Und solange nicht dasselbe passierte wie damals mit ihrer Großmutter, so brauchte auch niemand davon wissen. Man würde ihr nur unnötig Misstrauen und dafür bestand doch nun wirklich kein Grund.
Auf ihrem weiteren Weg zur Ausstellung begegneten hier hin und wieder ein paar ihrer Mitschüler. Manche konnte sie sogar auf den Bänken und auf Treppen sitzen und quatschen sehen. Entweder sie machten grade Pause oder – was wahrscheinlicher war, schließlich waren sie eben erst rein gekommen – sie hatten keinerlei Lust auf die Ausstellungen des Museums und würden sich keinen Millimeter bewegen, solange Fushigi sie nicht in ihrer üblichen liebenswürdigen Art und Weise dazu bringen würde.
Akane selbst hatte nun endlich den Raum erreicht und betrat die Ausstellung über den Nukenin Gobunaga Ado. Es war ein geräumiger Ort, an dem überall Glasvitrinen, Informationsschilder und Ausstellungsstücke rumstanden. Man wusste vor lauter Material gar nicht, wo man anfangen sollte.
Nach kurzem Zögern entschied sich Akane einfach beim auffälligsten Stück anzufangen. Dabei handelte es sich um eine überlebensgroße Figur des dunklen Nukenin, die sich direkt in der Mitte des Raumes befand.
Die Sakkaku bewegte sich also vorsichtig zwischen den ganzen Objekten und den anderen Besuchern hindurch, um ja nichts und niemanden umzustoßen. Das würde nur zu unnötig viel Stress führen. An der Figurine angekommen widmete sie einige Augenblicke dem ausführlichen Betrachten. Sollte diese Darstellung wirklich dem großen, bösen Gobunaga Ado gerecht werden, so musste die Schwarzhaarige zugeben, dass er einen wirklich komischen Geschmack hatte, was seine Kleidungswahl betraf. Oder allgemein sein Aussehen. Nicht nur, dass er leicht gekrümmt da stand, er hatte seine schwarzen Haare noch dazu zu mehreren Zöpfchen zusammengenommen, die überall an seinem Kopf ab standen. Sein Band mit dem durchgestrichenen Zeichen seines Dorfes hatte er um die Hüfte gebunden, das metallene Stück dabei an der Position einer Gürtelschnalle. Das merkwürdigste an ihm war jedoch die Ninja-untypische - wenn auch leichte - metallene Rüstung, die der Mann trug.
Akane konnte nur mit dem Kopf schütteln. „Wie konnte der Kerl es überhaupt bis zum Genin schaffen? Geschweige denn zu einem berüchtigten Nukenin.“, murmelte sie zu sich selbst. Sich von der Statue abwendend sah sie sich nach dem nächstbesten Informationsschild um. „Mal sehen was er so alles gemacht hat...“ Man sollte schließlich nicht das Buch nur nach seinem Einband beurteilen. Das genervte „Ääääääääääätzend.“ in ihrem Kopf war der beste Beweis dafür.
 

Fushigi

Member
Beiträge
142
Alter
37 Jahre
Größe
1,85m
Dorf
In deinem Herzen ♥
Hätte Akane das Informationsschild zu dem netten, jungen Mann erst gefunden, musste sie feststellen, dass dieses viel länger ausfiel, als es einem Informationsschild gut tun würde. Warf man jedoch einen näheren Blick auf das Teil und las, was auf diesem niedergeschrieben wurde, so wurde schnell ersichtlich, dass die Menge der Buchstaben dem Interesse gegenüber den Infos nicht abträglich wurden. Im Gegenteil: Das alles war so kunstvoll und bildlich beschrieben, dass man einfach weiterlesen musste – Der Typ hatte in seiner Vergangenheit so viel angestellt, dass es einem Verbrechen glich, dies alles nicht für die Nachwelt festzuhalten. Doch es waren nicht nur seine Taten, sondern auch seine beeindruckende Karriere, die ihn so groß, ehrfürchtig wirken ließen.

Mit zehn Jahren wurde er bereits zum Chuunin befördert, wurde mit dreizehn in den heiligen Hallen der Jounin aufgenommen und nur ein Jahr später schaffte er es sogar, sich innerhalb der Ränge der Anbu zu etablieren. Allerdings fiel er schon immer durch sein eher aggressives und herablassendes Verhalten auf, so wunderte es keinen, dass er nach kurzer Zeit bei den Anbu heraus flog und sich darauffolgend in der Abteilung für Folter und Informationsbeschaffung der etwas weniger moralischen Art wiederfand.

Doch auch dies sollte ihm nicht genüge tun. Er wollte mehr. Viel mehr. Und ehe man sich versah war er von einem Tag auf den anderen wie vom Erdboden verschluckt, einfach nicht mehr auffindbar. Viele Einwohner des Dorfes und auch seine Kollegen glaubten, dass er Opfer eines Überfalls wurde und wider zu erwarten in eben jenen umgekommen sei. Wieder andere glaubten, er sei einfach nur ausgewandert, weil er unzufrieden mit seiner Situation gewesen wäre. Er schien letztlich immer so desinteressiert, gelangweilt, kapselte sich letztlich vollkommen von der Gesellschaft ab. Da sollte es auch eigentlich kein Wunder sein, dass er plötzlich verschwand, allerdings sah man ihn sonst noch jeden Tag durch das Dorf spazieren, Einkäufe erledigen und diverse Missionen hinter sich bringen – schließlich brauchte man auch unterwegs stets einen kompetenten Folterknecht. Mit wem war man da besser beraten, als mit jemandem, der zuvor eine solche Passion für dieses Gebiet aufweisen konnte?

Dennoch... Vermeintliche Zielobjekte zu quälen war auf längere Zeit nicht das, was er sich für seine Zukunft erhoffte, vorstellen konnte. Sich auf diese wenigen Personen zu konzentrieren, reichte ihm nicht. Er wollte sie alle in Flammen sehen, sie zerstören – von Grund auf vernichten. Getan haben sie ihm nie etwas, aber das spielte keine Rolle. Einen wirklichen Grund dazu besaß er ebenfalls nicht – das Monster in ihm wollte einfach nicht zu heulen aufhören und er war sich sicher, dass es das erst tat, wenn er sie alle ausradiert hätte. Restlos alle. Von der Welt getilgt, für immer.
Umso erschreckender war es für ehemalige Freunde, Bekannte, Kollegen als er plötzlich wieder vor ihnen stand, ein grässlich verzerrtes Grinsen auf den Lippen trug. Jedoch war nicht nur sein Gesichtsausdruck anders, nein – auch seine Statur hatte sich grundlegend verändert. Er schien muskulöser, bulliger; offensichtlich hatte er die zwei Jahre seines Verschwindens über trainiert, sich währenddessen immer mal wieder an den Schreien irgendwelcher Unbekannter gelabt. Viele hatten diesen Zusammenstoß nicht überlebt, doch diejenigen, die es taten, erzählten die unterschiedlichsten Geschichten. War sich der eine sicher, er hätte ihm mit einer Axt den Arm abgehackt, konnte der andere schwören, er wurde mit einem Dreizack aufgespießt und zum Sterben zurückgelassen. Wieder eine andere war sich sicher, den kalten Stahl eines Katanas gespürt zu haben, während er sich an ihr verging. Doch seltsamerweise konnte keiner von ihnen behaupten, zu wissen, wie er aussah. An alles, was sie dabei denken konnten, war ein lebensfeindlicher Schatten, den sie mit ihm assoziierten, sobald sie sich an ihn erinnerten. Selbst Erinnerungen an seine Stimme glichen einer nicht existenten Realität. Sie alle gaben wieder, sie sei verzerrt gewesen, nicht definierbar...
 

Sakkaku Akane

Member
Beiträge
100
Alter
14 Jahre
Größe
1, 68 m
Fraktion
Sora
Dorf
Ame
Steckbrief
Link
Die junge Sakkaku sah für einen Moment von dem Schild auf, um das gelesene zu verarbeiten. Offensichtlich war die Statue in der Mitte des Raumes eine Darstellung von dem letzten bekannten Aussehen des berüchtigten Nukenins. Eine schattenhafte Gestalt ließ sich schließlich nur schwer darstellen. Vor allem als Statue.
Aus den Informationen ließ sich allerdings auf jeden Fall heraus lesen, dass er Personen gab, die weitaus schlimmere Dinge als ihre Großmutter getan hatten, um auf der Abschussliste des jeweiligen Dorfes zu landen. Wobei es vielleicht nicht unbedingt moralisch richtig war danach zu gehen, wie viele Personen jemand getötet oder auf sehr brutale Weise gequält hatte, wenn es darum ging zu entscheiden, ob jemand böser war als jemand anderes. Ein getöteter Unschuldiger war so oder so einer zu viel. Akane hingegen dachte in diesem Moment jedoch nicht daran – sie war nur erleichtert, dass es schlimmere Menschen als ihre Großmutter gab. Insbesondere da diese ja genau genommen nichts dafür konnte... Das Mädchen schüttelte den Kopf. „Das ist eine ziemlich schlechte Ausrede, um sich von einem möglichen schlechten Gewissen zu befreien.“
Um sich von ihren Gedankengängen zu befreien wandte sie sich wieder dem Informationsschild zu.

Über die Dauer eines Jahres tyrannisierte diese Gestalt, welche von allen stets als Gobunaga erkannt wurde, die Bewohner seines Heimatdorfes. Tyrannisieren ist vielleicht nicht gerade das beste Wort, schließlich misshandelte und folterte dieses Wesen nicht nur unzählige Menschen, sondern war noch dazu für den Tod von mindestens genauso vielen verantwortlich.
Die Obrigkeit des Dorfes war in all dieser Zeit nicht in der Lage den Machenschaften ein Ende zu bereiten oder auch nur ein paar kleine Informationen heraus zu bekommen. Auch die darauf angesetzten Ninja waren nicht in der Lage irgendetwas zu erreichen – die meisten trafen nicht einmal auf den Nukenin oder das, was die Leute dafür hielten, und nur die wenigsten, die ihn fanden, überlebten diese Begegnung. So fanden nicht nur einfach Bürger ihr Ende in dieser Zeit, sondern auch einige Ninjas, die sich auf die Mission begaben dieses Ungetüm aufzuhalten. Nach Ablauf eines Jahres seit seinem Erscheinen brachen die Sichtungen jedoch abrupt ab. Während man zuerst noch misstrauisch und ängstlich darauf wartete, dass von neuen Unheilen berichtet wurde, verklangen mit der Zeit die Gedanken an Gobunaga Ado.
Jahre später stieß eine kleine Gruppe von Genin bei einer Mission auf ein unterirdisches Tunnelsystem. Da es zu diesem Zeitpunkt noch keine weiteren Informationen über ihr weiteres Vorgehen gab, entschieden sie sich dazu die Tunnel zu erforschen. Nach einigen recht langweiligen Gängen stießen sie auf von Menschenhand erschaffene Räume, welche gefüllt waren mit Folterinstrumenten, welche nur so trieften vor getrocknetem Blut und einer mehreren Zentimeter dicken Staubschicht. Nicht weit von diesen Räumlichkeiten entfernt fand man, an einem Tisch sitzend, ein menschliches Skelett. Wie sich bald herausstellte, handelte es sich dabei um die Überreste des großen Nukenin, denn zusammen mit dem Leichnam fand man das Tagebuch des werten Herren. Durch jenes klärten sich einige Mysterien, so beispielsweise, dass er sich all die Zeit seit seines ersten Verschwindens in diesem Tunnelsystem aufgehalten hatte. Zuvor war jenes von einer Bande sehr starker Männer als Unterschlupf genutzt worden, doch Gobunaga machte der Gruppe nicht nur den Gar aus, sondern erfreute sich noch viele Monate danach daran, die Männer sehr langsam dem Tode näher zu bringen. Natürlich auf möglichst demütigenden und schmerzhaften Wegen. Des Weiteren war dies auch für jene zwei Jahre seine Trainingsstätte.
Auch sein endgültiges Verschwinden ward durch diesen Fund sehr schnell geklärt, denn offensichtlich hatte sich der werte Herr eine Krankheit eingefangen gehabt, die ihn langsam aber sicher dahin raffte, vor allem da er keinen Medic-Nin aufsuchte. Dies lag vor allem an seinem Abscheu gegenüber jeglichen anderem Leben und der Tatsache, dass ein solcher Besuch ihn wahrscheinlich auf direktem Wege in die Fänge seiner Sucher getrieben hätte.
Nicht aufgeklärt werden konnte jedoch, wie er in der Lage dazu war für alle seine Opfer als ein unheimlicher Schatten mit verzerrter Stimme aufzutreten und dennoch als genau der erkannt zu werden, der er war. So oder so wurden damit selbst bei den letzten Zweiflern die Ängste auf eine Wiederkehr beinahe restlos davon geweht, auch wenn sich in den darauf folgenden Jahren eine Moralgeschichte entwickelte, welche von ansonsten ratlosen Eltern dazu eingesetzt wurden um ihre Kinder davon abzuhalten sich nachts oder allgemein an dunklen Orten aufzuhalten.

Damit und dem Hinweis, dass die hier ausgestellten Fundstücke größtenteils Gegenstände aus der Jugend Ados oder Dinge aus dem Tunnelsystem waren, endete dieses Hinweisschild. Mit einem leisen Seufzen streckte sich Akane. Davon einmal abgesehen, dass es einfach zu interessant war, als das man hätte aufhören können zu lesen, ging es ganz schön auf die Körperhaltung die ganze Zeit mit nach unten geneigtem Kopf da zu stehen. Ganz zu schweigen davon, dass es nicht gerade leicht war sich auf den Text zu konzentrieren, da die Stimme in ihrem Kopf es einfach nicht unterlassen konnte ihre Meinung über den Museumsbesuch lautstark kund zu tun. Und diese Meinung fiel eindeutig nicht positiv aus.
Aus diesem Grund entschied sich die Sakkaku für einen kurzen Gang durch die Ausstellungsstücke, ohne dafür sonderlich viel Zeit aufzuwenden und machte sich dann auf den Weg zu einem ruhigen Plätzchen, um sich ein belegtes Brötchen einzuverleiben. Immerhin hatte sie im Gegensatz zu einigen ihrer Mitschüler wenigstens einer Ausstellung bereits Beachtung geschenkt und konnte sich somit ohne einem schlechten Gewissen einem Snack widmen.
Während sie allerdings auf einer Bank saß und ihr zweites Frühstück genoss, beschlich sie das unangenehme Gefühl als würde irgendjemand oder irgendetwas sie beobachten. Weder ein Blick zu den beiden Seiten, noch über die Schulter gab jedoch Aufschluss darüber, dass es wirklich jemanden gab, der dies tat. „Der Schatten kommt dich holen, Akane~“, wisperte der Wahnsinn in ihrem Kopf. Mit dem erfolglosen Versuch dies einfach zu ignorieren, aß das Mädchen weiter an ihrem Brötchen, während sich in ihrem Rücken ein unangenehmes Kribbeln ausbreitete, was man immer bekam, wenn man das Gefühl hatte beobachtet zu werden.
Plötzlich jedoch vernahm sie das Rascheln von Stoff und noch während sie über ihre Schulter sah, um diesem Geräusch nach zu gehen, wurde ihr Körper vom Zusammenstoß mit einem zweiten von der Bank gerissen. Ihr nur zur Hälfte aufgegessenes Brötchen befand sich noch in der Luft als die beiden Personen mit einem überraschten Aufschrei Akanes in einem Knäuel aus Extremitäten zu Boden gingen.
 

Fushigi

Member
Beiträge
142
Alter
37 Jahre
Größe
1,85m
Dorf
In deinem Herzen ♥
„Und... Ehm... Du bist öfter hier?“ Fushigis rechte Hand spielte mit ihren Haaren, wickelte sie um den Zeigefinger und ließ die Locke anschließend wieder los. „Richtig.“, entgegnete man ihr. Bei ihrem Gesprächspartner handelte es sich um einen der Führer des Museums. Er war größer als sie, recht schlank, trug eine Brille, während schwarze, nach hinten gekämmte Haare seinen Kopf zierten. Gehüllt wurde seine Gestalt in einen schicken, schwarzen Anzug, der allgemein das Gesamtbild dieses gutaussehenden, jungen Mannes widerspiegelte. Und weil er so gut aussah, war Fushigi auch etwas nervös. Auch sie war nur eine Frau und konnte sich ihrer Hormone einfach nicht erwehren. Allerdings musste sie das auch gar nicht tun, denn ihre Flirtversuche prallten ohnehin an ihm ab, wie an so manchem Menschen die gute, alte Logik. Kurz überlegte sie, was sie nun tun sollte, hörte aber dann einen entsetzlichen Schrei.
Das war doch.. Das war doch eines ihrer Schnubbelchen! Sofort rannte sie los, ließ einen Pfad der Zerstörung hinter sich zurück und kam an dem Ort an, an dem sie die Person fand, von der der Schrei zu kommen schien. Bereits in Angriffsstellung verharrte sie in der Tür und verschaffte sich einen Überblick über die Situation. Blaue, glühende Augen, inbrünstiger Atem und eine allgemein dämonisch wirkende Fushigi suchten jeden einzelnen Zimmer des Raumes ab, in dem sie einen Schuldigen zu finden glaubte. Doch nichts. Absolut nichts, außer... War das da hinten Akane? Auf ihr Saito? Was machten die da? Sofort lockerte sich der Blick der Lehrerin. So lief also der Hase...

Langsamen Schrittes bewegte sich die Weißhaarige auf den Jungen und das Mädchen zu, kam kurz vor ihnen zum Stehen. Mit einer Hand hob sie dann Saito von Akane herunter und stellte ihn neben sich ab, als wäre er ein eben benutzter Staubsauger. Akane reichte sie eine Hand, damit sie sich an dieser hochziehen könnte.

„Meine Häschen, ich wusste ja gar nicht...“, sie lief rot an und versteckte ihr schelmisches Grinsen hinter den großen, weiblichen Händen, „Ich meine... Ach, ihr wisst schon, hihi.“ Ein Kichern entkam ihr und sie konnte es einfach nicht sein lassen, dem jungen Eroberer stolz auf den Rücken zu klopfen. Dieser machte einen Schritt nach vorne – scheinbar hatte sie sich nicht genug gedrosselt.

Die beiden Süßen waren für sie ganz offensichtlich ein Paar! Wieso sonst hätten sie so aufeinander gehockt?! Allerdings.. Fushigi musste hier ja mal was ansprechen, das so nicht ging! Also stemmte sie die Hände in die Hüfte. „Ich kann ja verstehen, wenn die Hormone mit euch durchgehen, aber bitte hebt euch sowas doch für zu Hause auf, ja? Stellt euch vor, jemand würde euch dafür anzeigen! Das wäre schrecklich!“ „Dann kämen sie ins Gefängnis, würden sich nie wieder sehen. ICH würde sie nie wieder sehen. Um Gottes Willen!“ Innerlich steppte der Bär. Das konnte sie einfach nicht zulassen! In Zukunft würde sie darauf achten, dass keine sexuellen Übergriffe mehr zwischen den beiden stattfinden würden. Nicht in der Öffentlichkeit. The stalker-mode was activated.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sakkaku Akane

Member
Beiträge
100
Alter
14 Jahre
Größe
1, 68 m
Fraktion
Sora
Dorf
Ame
Steckbrief
Link
Während in Akanes Kopf begeistert „Tritt ihn! Kratz ihn! Beiß ihn!“ gerufen wurde, wäre sie selbst froh gewesen, wenn sie sich überhaupt hätte bewegen können. Unglücklicherweise war ihr Angreifer jedoch genau so auf ihr gelandet, dass sie sich keinen Zentimeter bewegen konnte. Nicht einmal sein Gesicht konnte sie aus dieser Position erkennen! Ansonsten hätte sie nämlich erkannt, dass es sich bei diesem Angreifer um einen ihrer Mitschüler handelte. Jener schien aber auch nicht geneigt sie darüber aufzuklären.
Gelöst wurde sie Situation letztendlich durch ihre herbei gekommene Lehrerin, welche den Unhold von ihr hob und neben sich absetzte. Erst einmal auf dem Boden sitzen bleibend konnte Akane nun endlich ihren Angreifer betrachten. Dieser stellte sich doch tatsächlich als Saito heraus. Wer Saito ist? Will man es kurz fassen, so ist er einfach nur einer der vielen Mitschüler der Sakkaku. Nimmt man es jedoch genau ist Saito jemand, der mit seinen Gedanken und Gefühlen nicht hinterm Berg hält. Was jedoch nicht heißt, dass er nicht dazu in der Lage ist einem etwas vor zu spielen und die größte Lüge weit und breit aufzutischen. In den meisten Fällen konnte man jedoch davon ausgehen, dass er die Wahrheit frei von der Leber weg sprach.
Nach dieser Musterung, die nur wenige Sekunden eingenommen hatte, nutzte die Schwarzhaarige die ihr dargereichte Hand um sich aufzurichten. Während sie Saito nun mit einem bösen Blick bedachte, den jener nur mit einem frechen Grinsen erwiderte, begann ihre Lehrerin mit einem Thema, das Akane ganz und gar nicht gefiel. Es gefiel ihr tatsächlich sogar so wenig, dass ihr mit jedem weiteren Wort der Frau die Gesichtszüge weiter in einen angeekelten Ausdruck entglitten. Ja, es gab Momente in denen sogar Akane ihr Grinsen abhanden kam. „Das kann nicht ihr ernst sein.“, kam es ihr dann schließlich in den Sinn, als ihre Lehrerin noch dazu Saito auf den Rücken klopfte. Er hatte sie angegriffen! Und dann wurde er dafür gelobt! Vor lauter Empörung blieben Akane jegliche Wiederworte im Halse stecken, während ihr Mitschüler mit verständnisvoller Miene bei jeder Aussage Fushigis nickte und nach deren abschließenden Worten hinten dran setzte: „Akane und ich werden uns von jetzt an benehmen, während wir hier sind. Versprochen, Fushigi-sensei!“. Na ob jene sich mit diesem Versprechen zufrieden gab... Es war zu bezweifeln, auch wenn der Junge seinen besten Hundeblick mit seinen braunen Rehaugen einsetzte, um sie vom Wahrheitsgehalt seiner Aussage zu überzeugen.
„Aber -“, wollte die junge Sakkaku sich nun endlich zu Wort melden. Jedoch schien irgendjemand etwas dagegen zu haben, dass sie die Situation richtig stellte, denn in diesem Augenblick kam hinter der Weißhaarigen ihr voriger Gesprächspartner an. Jener war nun allerdings ziemlich außer Atem und dementsprechend verschwitzt. Er nahm sich noch ein paar Momente, um ein paar Züge Luft zu nehmen, ehe er Fushigi auf sich aufmerksam machte und sie dann dafür zu tadeln begann, in solch einem Tempo und auf so eine rasante Art und Weise durch das Museum zu rennen. Denn rennen war im Museum strengstens verboten – oder zumindest nur den Mitarbeitern vorbehalten. „Sie können doch nicht einfach durch das Museum rennen! Vor allem in einem solch halsbrecherischen Tempo. Was, wenn eines der Ausstellungsstücke ernsthaft beschädigt worden wäre? Wissen Sie, rennen ist im Museum strikt untersagt. Das sollten sie als Lehrerin und somit Vorbild doch wissen und gefälligst einhalten!“ Da habt ihr es.
Akane nutzte den Moment der Ablenkung, um ihr halbes Brötchen vom Boden aufzuheben und in den nächsten Mülleimer zu befördern. Sie wollte nicht auch noch deshalb eine Standpauke bekommen, obwohl es eindeutig nicht ihre Schuld gewesen war! Kaum war sie jedoch zurück an ihrem Platz, schnappte sich Saito sowohl ihre Tasche, wie auch ihr Handgelenk und zerrte sie einfach mit bis um die nächste Ecke wo Fushigi sie hoffentlich nicht sehen würde. Dort ließ er sie jedoch sofort los, ganz so als wolle er ihr zeigen das er sie nicht davon abhalten würde, wenn sie sofort wieder ginge. „Sag mal, was sollte das Ganze?“, konnte ihn Akane nun endlich nach seiner Motivation für den Angriff fragen. Der Übeltäter zuckte kurz mit den Schultern und grinste sie dann wieder an. „Ich wollte dich einfach nur überraschen, warum sonst?“ Das... war so eine simple und für Saito scheinbar selbstverständliche Antwort, dass es für einen Moment dafür sorgte, dass der Sakkaku schon wieder die Sprache fehlte. Dann jedoch kehrte auch auf ihr Gesicht das typische Akane-Grinsen zurück. „Also das ist dir eindeutig gelungen.“ Dann boxte sie ihm freundschaftlich gegen die Schulter. „Du schuldest mir ein zweites Frühstück, Saito-kun.“ Jener lachte daraufhin und rieb sich die Stelle, obwohl sich Akane ziemlich sicher war, dass es ihm nicht einmal im geringsten weh getan hatte. „Okay, ich kauf dir nachher eins. Aber hey, weißt du auf welche Idee mich Fushigi-sensei gebracht hat? Wie wäre es, wenn wir weiter solche Aktionen machen? Ich denk mal kaum, dass sie uns jetzt so schnell aus den Augen lassen wird und es ist so witzig, wie sie sich verhalten hat!“ Seine Augen funkelten nur so vor Begeisterung und auch wenn es Akane nicht so ganz gefiel, dass ihre Lehrerin sie beide für ein Paar hielt, so hatte Saito durchaus Recht damit, dass es unabhängig davon schon ziemlich lustig war, wie sich die Erwachsene verhielt. „Na gut, einverstanden!“ Damit und einem Handschlag wurde der „Pakt“ besiegelt und die Mission „Pärchen in Disguise!“, kurz PiD begann.
 
Zuletzt bearbeitet:

Fushigi

Member
Beiträge
142
Alter
37 Jahre
Größe
1,85m
Dorf
In deinem Herzen ♥
„Danke, meine Süßen“, antwortete Fushigi daraufhin, dass sich das niedliche Pärchen von jetzt an zusammenreißen würde und wuschelte Saito einmal lang und breit durch die Haare, zerstörte seine Frisur und wandte sich dann wieder von ihren beiden Schülern ab. Natürlich glaubte sie ihm das. Wenn er sagte, er würde sich daran halten, dann tat er das selbstverständlich auch. Fushigi ging stets so sehr vom Guten in einem Menschen aus, dass sie nur selten daran glaubte, angelogen zu werden. Welchen Grund gäbe es dafür denn auch? Vor allem im jetzigen Fall sollte dieser nicht bestehen, hatte sie die beiden schließlich lediglich auf etwas regelwidriges hingewiesen. Was sie tatsächlich irgendwo machten, interessierte die Lehrerin immerhin nicht im geringsten.
Innerlich schwelgte sie in Erinnerungen; als sie noch so jung war und sich nicht vor männlichen Verehrern retten konnte. Hach, das waren noch Zeiten. Statt sie jedoch einfach weiter in Erinnerungen schwelgen zu lassen, riss man die Weißhaarige jäh aus ihren Tagträumen und beschuldigte sie der Rücksichtslosigkeit. Mit Schmollmund und in die Hüfte gestemmten Armen drehte sie sich um und blickte in die Augen ihres Gegenübers. War das nicht der hübsche Mitarbeiter von eben? Doch egal, wie gut der aussah: Was bildete er sich ein, etwas derart anmaßendes von sich zu geben!? „Was wenn eines meiner Schnubbelchen beschädigt worden wäre!? Du hast den entsetzlichen Schrei doch gehört!“, begann sie und musterte den Mann noch einmal eingehend. Der mit seinem blöden schwarzen Haar! Und seiner vornehmen Blässe! Und was soll dieser verdammte Astralkörper? Die blauen Augen sind ebenfalls zum dahinschm- Halt! Fushigi ohrfeigte sich innerlich. Was dachte sie hier gerade? Sie musste doch ihre Stellung und damit auch ihre Schüler verteidigen! „Sag mir bloß nicht, dass deine blöden Ausstellungsstücke wichtiger sind, als meine Tigerchen, sonst platzt was!“ Ohne ein weiteres Wort zu sagen, machte sie kehrt und warf eine Haarsträhne über die Schulter, ehe sie im Gang eines Models den Weg zu ihren Schülern einschlug. Das Ziel war, sie alle zusammenzutrommeln, damit die Führung beginnen könnte. Es dauerte auch ein paar Minuten, aber irgendwann waren sie alle da. Fushigi klatschte noch einmal kurz in ihre Hände. „Danke, dass ihr euch so zügig bei mir eingefunden habt, meine Süßen. Ich hoffe, ihr konntet euch schon einmal einen groben Überblick verschaffen! Ich habe auch gleich eine Frage an einen von euch!“ Ihr Blick wanderte suchend durch die Reihen. Alle schauten unbeteiligt nach unten, als wäre der Boden gerade das schönste, das sie je gesehen hätten. Doch nicht mit Fushigi. Dann pickte sie sich einfach irgendjemanden heraus. „Akane, mein Schätzchen – kannst du uns etwas über die Cläne berichten, die du bisher kennengelernt hast?“ Dabei waren nicht einmal die gemeint, die hier im Museum in irgendeiner Form abgebildet worden waren. Sie wollte eher das Allgemeinwissen testen.
 

Sakkaku Akane

Member
Beiträge
100
Alter
14 Jahre
Größe
1, 68 m
Fraktion
Sora
Dorf
Ame
Steckbrief
Link
Kaum hatte Saito ihr am Kiosk des Museums eine Kleinigkeit zum naschen gekauft, die als zweites Frühstück durch ging, wurden sie auch schon wieder von Fushigi eingesammelt. Offensichtlich war nun der Teil vorbei, in dem die meisten der Schüler einfach nur faul irgendwo rum saßen und sich deswegen die einzelnen Grüppchen nun mehr oder weniger begeistert wieder bei ihrer Lehrerin einfanden.
Jene war natürlich fröhlich wie eh und je, was die Stimmung von manchen Schülern wieder merklich hob. Akane selbst befand sich mit Saito irgendwo ungefähr in der Mitte des ganzen Schülerwulstes. Auch wenn sie dem Plan ihres Mitschülers zugestimmt hatte, so machte sie doch grade keinerlei Anstalten irgendetwas dahingehend zu tun. Da er dies allerdings auch nicht tat, schien es jedoch vollkommen in Ordnung zu sein.
Anders als ihre Mitschüler blickte sie jedoch nicht zu Boden, als Fushigi eine Frage ankündigte. Stattdessen lächelte sie selbstsicher ihre Lehrerin an. Meistens klappte das, wenn man so tat als hätte man keine Angst vor der Frage, weil man die Antwort eh kannte, dass die Lehrer lieber jemand anderes auswählten, der so aussah als hätte er keine Ahnung. In diesem Fall hatte sie jedoch Pech und die Weißhaarige spickte sich genau sie heraus.
Meine Damen und Herren, wir präsentieren Ihnen heute die Preisfrage im Fushigi-Quiz: Welche Clans kennen Sie? Fakt war, Akane kannte nicht sehr viele. Und über jene, die sie kannte, wusste sie nur sehr wenig. Das lag eher weniger daran, dass sich nie jemand die Mühe gemacht hatte, sie über die verschiedenen Clans aufzuklären. Es war nur meistens der Fall gewesen, dass die junge Sakkaku zu diesen Zeitpunkten entweder nicht aufnahmefähig war oder es grade zu einer Zeit war, in der Akane viel lieber draußen herum getobt und trainiert hätte oder zum Gesangs-Unterricht gegangen wäre. Dementsprechend blieb das Wissen über die Clans bei ihr nur bedingt hängen.
Natürlich gab es aber einen Clan, den sie besonders gut kannte. Kein Wunder, es war schließlich ihr eigener, der Sakkaku-Clan! Mit Stolz in der jungen Kunoichi-Brust begann die Schwarzhaarige also ihr Wissen der breiten Masse aus Mitschülern mitzuteilen. „Also es gibt einige Clans und... naja, die haben alle besondere Fähigkeiten. Da gibt es beispielsweise den Sakkaku-Clan. Wir können Genjutsus wirken, ohne Fingerzeichen machen zu müssen. Für unsere claneigenen Jutsus müssen wir jemandem nur lang genug in die Augen schauen.“ Das war jedoch der einzige Clan über dessen Fähigkeit sich das Mädchen hundertprozentig sicher war. Dementsprechend musste sie nun anfangen wirklich darüber nachzudenken, von welchen Clans man ihr erzählt hatte. „Dann... gibt es noch den Hinkètsu-Clan, der stammt auch aus Amegakure. Ihre Fähigkeit ist...“ Man konnte ihr förmlich ansehen, wie sie nachdachte. „Auf jeden Fall irgendwas mit Blut!“
Wo bis zu diesem Punkt die Stimme in ihrem Kopf geschwiegen hatte, ertönte nun zwischen ihren Ohren ein: „Schweinebauer!“ Da Akane selbst in jenem Augenblick zum Sprechen angehoben hatte und hochkonzentriert war passierte es ihr, dass sie ihre eigenen Gedanken mit der Stimme verwechselte. „Schw-“, wollte es ihr entfleuchen und wäre es auch beinahe komplett, wenn sie sich nicht in einen künstlichen Husten gerettet hätte. „Verzeihung.“, entschuldigte sie sich mit leicht gerötetem Gesicht bei allen Anwesenden, während man sich in ihrem Kopf herrlich über das Ereignis amüsierte. „Auf jeden Fall... Ähm... gibt es dann noch.... Erm... Es gibt auch noch Clans, die sich sehr gut mit einer bestimmten Tierart verstehen und mit denen zusammen arbeiten. Sowas wie Hunde, Katzen, Meerschweinchen und sicherlich noch einige andere!“ Man konnte nun langsam merklich erkennen, dass dies nicht unbedingt ihr Thema war. „Ansonsten weiß ich noch vom Clan der Yamadas. Allerdings bin ich mir nicht sicher, was ihre Fähigkeiten sind, abgesehen davon, dass sie alle blind sind und im Slum Soragakures leben.“ Und damit war die Sakakku endgültig am Ende mit ihrem Latein.
 

Fushigi

Member
Beiträge
142
Alter
37 Jahre
Größe
1,85m
Dorf
In deinem Herzen ♥
Hm, ob nur Akane so wenig über Cläne und solche Sachen wusste? War fraglich. Wieso sonst schauten fast alle gen Boden, als Fushigi die Klasse mit der Frage konfrontierte. Wer auch immer das Thema bei ihnen hatte, schien es wohl nicht wirklich gut näher gebracht zu haben. Blöd war jetzt halt nur, dass sie kurz vor ihren Prüfungen standen und ein wenig Wissen in der Sparte sicher nicht geschadet hätte. Was machte Fushigi nun am besten? Ohja, sie hatte eine zündende Idee! Mit Sicherheit würde die für Anklang bei ihren Schülern sorgen! Selbstsicher klatschte sie in die Hände. „Ich teile euch morgen ein Arbeitsblatt aus, das ihr bitte zu übermorgen lernt, damit wir einen kleinen Test darüber schreiben können!“ Ist das nicht wunderbar? Scheiße ja, ist es! Lernen und Testsschreiben war doch das schönste, das sich ein Schüler vorstellen konnte, vor allem dann, wenn er was von seiner doofen Freizeit dafür hergeben musste. Ganz bestimmt, da war sich Fushigi so sicher wie nie. Jetzt mochten sie sie sicher dafür verfluchen, wenn es darauf ankäme, denken sie aber voller Wohlwollen an sie und diesen Test zurück. Nunja, außer sie verhauen ihn und bleiben dann sitzen. Aber das war für die hochgewachsene Lehrerin ohnehin keine Option, ging sie doch davon aus, dass sie alle das Ding einfach so acen würden! „Als Belohnung winkt euch ein Bienchen für euer Hausaufgabenheft!“, fügte sie noch hinzu, um die Motivation für die kommende Leistungskontrolle ins Unermessliche zu steigern. Ohja, ein Bienchen!
Einige Schüler wandten sich halb heulend von ihr ab, während der Rest sie einfach nur ungläubig anstarrte oder resignierend im Boden versank. „Das muss Begeisterung sein!“, dachte sie sich und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht – eine Träne der Freude und des Glückes, weil sich der Großteil so sehr darüber freute, dass es ihm glatt die Sprache verschlug! Sie war aber auch ein Genie, diese Fushigi.
Doch all diese Freude und Glückseligkeit hielt nicht lang, denn da kam der gutaussehende Mitarbeiter zurück und wandte sich noch einmal an die Gruppe. Er erklärte ihnen, dass er ausgiebig darüber nachgedacht hat, was er nun mit ihnen anstellen würde und teilte ihnen dann seinen Entschluss mit: „Ich möchte, dass Sie und Ihre Kinder nun das Museum verlassen. Ich kann nicht verantworten, dass Sie hier noch irgend etwas kaputt machen, immerhin handelt es sich um lauter Sammlerstücke, die wir ausstellen. Ferner erteile ich Ihnen hiermit Hausverbot – auf Lebenszeit.“ Oha, da war aber jemand sauer. Wieso gleich zu so drastischen Mitteln greifen? Fushigi verstand nicht ganz, wollte sich aber auch nicht weiter mit diesem versnobbten Typen abgeben. Also warf sie mal wieder eingeschnappt ihr langes, wallendes Haar über die Schulter und blickte demonstrativ an dem Mann vorbei, ehe sie erneut an ihm vorbei schritt und zu ihren Schützlingen sagte: „Kommt, meine Süßen – wir gehen. Hier kommt offensichtlich jemand nicht mit geballter Weiblichkeit klar, pah!“
Wohin sie ihr Weg führen würde? In die Akademie natürlich! Und um die Sache noch angenehmer zu machen, gäbe es das Arbeitsblatt heute schon und den Test dann morgen. Freude, Freude, yahooo!

[Out: Mach noch nen Abschlusspost, dann sind wir hier durch.]
 

Sakkaku Akane

Member
Beiträge
100
Alter
14 Jahre
Größe
1, 68 m
Fraktion
Sora
Dorf
Ame
Steckbrief
Link
Ihre Antwort war Fushigi wohl Beweis genug dafür, dass nicht nur sie, sondern auch der Rest der Klasse absolut keine Ahnung hatte und ein Arbeitsblatt dementsprechend gerechtfertigt war. Vielleicht hatte sie aber sowieso vor gehabt ihnen jenes aufzudrücken. So oder so, entgegen der Meinung der Lehrerin war wahrscheinlich niemand von den Anwesenden froh über diese Offenbarung. Auch Akane konnte man für einen Augenblick den entgeisterten Blick in Richtung Fushigi nicht absprechen. Nach einem Seufzen setzte sie jedoch ihr Lächeln wieder auf und blickte Saito an. „Immerhin kann sich so nicht wieder jemand vor der Frage drücken.“ Jener lachte kurz auf. „Wir können es ja zusammen bearbeiten, wenn du magst. Vielleicht ist es ja so leichter.“, erwiderte jener, wobei man durchaus leichte Zweifel bei seinem zweiten Satz raus hören konnte. Bevor Akane antworten konnte tauchte der Mitarbeiter des Museums auf und schmiss sie doch glatt raus! Also an Fushigis Stelle hätte das Mädchen dem jetzt ganz schön was erzählt, aber naja... es ließ sich halt nicht ändern.
Wie Küken ihrer Mutter folgte die Schülerschar ihrer Lehrerin. Die meisten waren nun erst recht heilfroh, dass der Ausflug bereits vorbei war. Jene gehörten offensichtlich zu jenen, die sowieso nur die gesamte Zeit herum gesessen hatten. Die Sakkaku selbst fand es ziemlich schade, dass es schon vorbei war. Sicherlich hätte man noch sehr viel interessantes hier finden können. So ging es jedoch zurück in die Akademie wo sie, wenig überraschend, nun doch schon das Arbeitsblatt erhielten und in der Schule ausfüllen durften. Wie zuvor von Saito vorgeschlagen arbeiteten die Beiden zusammen und waren sogar vergleichsweise schnell fertig, sodass sie sich gemeinsam über den Inhalt des Blattes abfragen konnten. Andere Schüler – und auch die Stimme in Akanes Kopf – waren wiederum nicht so einsichtig und verbrachten die Zeit mit einer Art Solo-Streik oder grummelnden Beschwerden untereinander. Hätten sie ihre Zeit mal besser genutzt, denn so blieb ihnen nichts anderes übrig, als es daheim auszufüllen, wenn sie nicht am nächsten Tag durchrasseln wollten.
Am Ende des Schultages verließen Saito und Akane gemeinsam die Akademie und begaben sich in die Richtung ihres Heimes. Wie sich heraus stellte wohnten sie gar nicht so weit voneinander entfernt und konnten dementsprechend einen Großteil des Weges gemeinsam gehen. „War heute ein ziemlich ereignisreicher Tag, nicht wahr?“, begann Saito irgendwann das Gespräch. Akane lachte, während es in ihrem ein grummeliges „Ach sei einfach still.“ gab. „Oh ja, heute war was los. Ist wirklich schade, dass wir aus dem Museum raus geschmissen wurden.“ „Eyjup.“ Stille kehrte wieder ein, bis sie schließlich an die Stelle kamen, wo sich ihre Heimwege trennten. „Ich werd hier dann mal abbiegen.“, unterbrach Saito dementsprechend erneut das Schweigen. „Okay. Komm noch gut nach Hause. Wir sehen uns dann morgen in der Schule wieder.“, erwiderte Akane fröhlich. „Du auch, Akane. Bis morgen.“
Damit fand der Schulausflug ins Museum nun sein abschließendes Ende. Während sich die Sakkaku weiter auf den Weg machte, kreisten ihre Gedanken um ihre heutigen Erlebnisse, den morgigen Test und die bald anstehenden Prüfungen, welche die Weichen für ihren weiteren Lebensweg stellen würde.

Ende~
 

Fushigi

Member
Beiträge
142
Alter
37 Jahre
Größe
1,85m
Dorf
In deinem Herzen ♥
- Unterrichtsbeginn -
"Was für ein wunderschöner Morgen! Was für ein wunderschöner Tag!" Die Sonne schien, Vögel zwitscherten lautstark. Auf den Straßen herrschte munteres Treiben. Arbeiter arbeiteten, Omas waren Omas und unterhielten sich mitten auf den Gehwegen, stellten sich jedem in den Weg, der auch nur ansatzweise an ihnen vorbei wollte. Alles beim Alten, so wie es Fushigi mochte.
Dazu kam angenehme Wärme, man müsste nicht einmal eine Strickjacke tragen, um nicht zu erfrieren, mal ganz davon ab, dass sie so viel Liebe und Zärtlichkeit für die Bevölkerung übrig hatte, dass niemand frieren müsste - die nächsten Jahrzehnte nicht.

Sie zog einen kräftigen Hieb der morgendlichen Sommerluft durch die Nase und lächelte zufrieden, ehe sie an einen Bäckerstand ging und sich ein belegtes Brötchen kaufte. Auf ihrem Rücken prangte wie immer der süße, pinke Rucksack, der im Angesicht ihrer Statur lächerlich klein wirkte. Auf ihm war ein kleiner Bär mit Mütze eingenäht, der so aussah, als würde er die Schnallen zum Öffnen halten. Ihr Lieblingsrucksack, gab er doch genau das wieder, was sie stets und ständig fühlte - Ausgeglichenheit mit sich und ihrer Umwelt. Kein Wunder also, dass die Weißhaarige hier und da noch ein wenig herumwatschelte, ein paar Obdachlosen ein wenig Geld spendete, armen verzweifelten Omas über die Straßen half, damit die nicht über den Haufen gefahren wurden, während sie auf ihre kleinen Schnubbelchen wartete. Dieses Mal hatte sie wieder die Mädchenklasse bei sich, deren einzige männliche Mitglieder aus einem blauhaarigen Jungen, dem typischen Klassenbesten und einem erst kürzlich dazugekommenen Sitzenbleiber bestanden. Ob es erstem wieder gut ging? Als sie das letzte Mal mit ihm Unterricht hatte, war er irgendwie so blass und bleich, sogar noch nachdem sie ihn knuddelte. Musste eine starke Erkältung gewesen sein. Hoffentlich hatte Riku heute auch wieder bessere Laune, zur Not hätte Fushigi allerdings die Gute-Laune-Socke Timmy mit, die immer zum Einsatz käme, sollte sich eines der lieben Schülerin innerer Wut oder ähnlichen negativen Emotionen besehen.
Hach, eigentlich war es egal, wer wie drauf war! Fushigi schien so positivem Gemüts, dass sie das gesamte Dorf damit anstecken würde - ein paar Schnubbelchen waren da ihre geringste Sorge. Nun musste sie allerdings erst einmal auf sie warten. Noch stand sie nur da und blickte abwechselnd in verschiedene Richtungen. Heute würde so toll werden. SO toll!
 

Meteki Pakura

Chuunin
Beiträge
579
Alter
15
Größe
1,52
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
Link
Pakura stand immer sehr früh auf. Meistens schon mit den ersten Sonnenstrahlen, die durch das Fenster in ihr zierliches Gesicht schienen. Wie immer war die erste Reaktion darauf ein reflexartiges Ziehen der Decke über ihren Kopf. Schon bald allerdings besann sich Pakura eines Besseren und stieg aus ihrem Bett. Alles an Pakuras Freizeit war so gut wie möglich durchstrukturiert, damit sie auch nicht zu viel unproduktive Zeit verbringen musste. Nachdem sie im Badezimmer ihrea Appartements der üblichen Morgentoilette nachging, schritt sie zu ihren Ratten, um den kleinen Schlafmützen einen guten Morgen zu wünschen. Wie jeden Morgen um die Zeit schliefen die Drei Ratten noch tief und fest. Pakura konnte nicht verstehen, wie man so lange schlafen konnte. [Guten Morgen ihr Schlafmützen] sagte sie in der Sprache, die sie einst mit ihrem Zwillingsbruder konstruierte, während sie die Kleinen durch sanftes Streicheln weckte. Die Antwort fiel ähnlich liebevoll aus, wie erwartet. Hier und da streckte sich eine Ratte und gähnte so herzhaft, dass es Pakura drohte, sie anzustecken. Lediglich einer, die Rabenschwarze Ratte Hiroshi, begrüsste sie mit seiner feuchten Zunge.
Pakura zog sich an, wobei sie sich für eine Slim- Jeans, ein schlichtes schwarzes T- Shirt und eine braune Lederjacke entschied und band sich ihre drei Schriftrollen an ihre Kette, die sie wie einen Gürtel in den Schlaufen der Jeans trug. In diesen Schriftrollen waren mit Tobidogu ihre komplette Ausrüstung versiegelt. Lediglich ihr Long Board nahm sie in die Hand und verließ das Appartement, um schon mal zu dem Treffpunkt zu fahren, der ihr genannt wurde.

Es war wirklich ein herrlicher Tag. Die Vögel zwitscherten und die Wärme der Sonne wurde von einem leichten Lüftchen begleitet. "Ein Tag, der wie geschaffen war um unter dem freien Himmel zu lernen." Sie umkurvte sicher die alten Ladys, die wie jeden Morgen, die Straßen unsicher machten und sich zielsicher in Pakuras Fahrbahn zu bewegen versuchten. Manchmal fragte sie sich, ob diese das absichtlich taten, oder ob sie einfach nicht mehr die Wahrnehmung besaßen, um einen Teenager auf seinem Long Board zu erkennen. Jedenfalls hielt sie an, als eine ihr bekannte Stimme ihren Namen rief und schaute sich nach dem Ursprung um, der sich als ihre beste Freundin Yuudari Naori entpuppte.
Sie stieg von dem Board und versiegelte es in einer der Schriftrollen, die ihr rechts an der Hüfte baumelten.
Anschließend schlenderten die Beiden gemeinsam zu dem Treffpunkt, während sie über den Unterricht sprachen, der sie erwartete. Kurze Zeit später konnten die Beiden bereits die gewaltige Frau sehen, die auf ihre Klasse wartete.
Pakuras Blick blieb auf dem rosafarbenen Rucksack und dem daran befestigten Bären hängen. "Typisch Fushigi-Sensei" Aufgrund des schrägen Anblicks belustigt, aber auch ein wenig angeekelt näherte sich Pakura der Frau, die wahrscheinlich größer und breitschultriger war, als Pakura und Naori zusammen. Pakura begrüßte die Lehrkraft, mit den Händen in den Jackentaschen: "Guten Morgen, Fushigi-Sensei" Naori folgte Pakura unauffällig und begrüßte ihre Lehrerin genauso. Im Gegensatz zu Pakura, die Fushigi durch die übertrieben niedlichen Kosenamen, die sie regelmäßig an ihre Schüler verteilte eher nervig fand, mochte sie die Lehrerin ziemlich gern. Fushigi war schließlich die einzige Lehrerin, bei der Naori sich sicher sein konnte, auch ohne eigenständige Meldungen fair benotet zu werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Akinawa Izuya

Chuunin
Beiträge
341
Alter
18 Jahre
Größe
1,77m
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro
Steckbrief
Link
Wetter gut. Uhrzeit gut. Izuya gut. Alles gut. Wie üblich nutzte der blauhaarige Taijutsuka die frühen Morgenstunden aus um sein Training durchzuführen. Muskelgruppe für Muskelgruppe wurde dabei stimuliert und durch Zunahme diverse Supplemente zum Wachstum angeregt, like a boss. Zunächst bediente sich Izuya an typischen Übungen für den Muskelaufbau, aber auch simplere Trainingsmethoden fanden später Anwendung, so zum Beispiel die hundert Kicks gegen einen Baumstumpf, den er regelmäßig malträtierte. Dem Jungen war nichts wichtiger als der Fortschritt in Technik und Training, demnach bestand sein Hobby und seine Freizeit aus so ziemlich nichts anderem als dem reinen Training. Das häufige Begaffen des weiblichen Geschlechtes lassen wir jetzt einmal bewusst außen vor, liebe Leser! Als die Dämmerung langsam anfing, nutzte Izuya die Möglichkeit diese einen Augenblick lang zu beobachten und gezielt mit einem „Wunderschön“ zu bezeichnen, ehe er sich zurück in seine kleine Wohnung begab um erstmal ausgiebig zu duschen. „Weil wir so schön sind, so schlau sind, so schlank und rank wer’n ma Miss Soragakure. A shower to the left, a shower to the right and don’t forget the soap. One more time!“ Und so vergingen zwanzig Minuten wohlwollende, heiße Dusche mit atemberaubender Gesangseinlage. Nachdem sich der Blauschopf fertig machte und sich für sein Muskelshirt und die blaue Hose entschieden hatte, machte er sich auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt für die heutige Exkursion. Izuya ging ein wenig früher los, denn einerseits genoss er die Ruhe, andererseits musste er noch zwei Klassenkamerad…innen abholen. Sein Fußmarsch führte ihn also durch die ruhigen Straßen bis hin zu einem kleinen Wohnkomplex, vor dem die kleine Amaya-chan auch schon wartete. Ohne große Worte stellte sich Izuya neben diese Perle der Natur und legte einen Arm um ihre Hüfte, während sich auf seinem Gesicht ein zufriedenes und cooles Lächeln abzeichnete. Amaya hingegen erröte leicht, lehnte sich aber dennoch an ihn. Fuck yeah! Auf zur nächsten Frau. Es dauerte auch nicht sehr lange und die zwei Süßen holten auch schon das nächste Mädchen ab, welches kurzerhand im anderen Arm von Izuya ‚gefangen‘ wurde. „Dann wollen wir mal, Ladies“, konstatierte der junge Shinobianwärter und brach gemütlich den Weg zum Treffpunkt an. Die Tatsache, dass es quasi eine reine Mädchenklasse war, störte ihn dabei absolut gar nicht. Er mochte Mädchen…sehr sogar. Und je weniger Jungs, desto mehr Mädchen…für ihn. „Ich bin sehr gespannt, was Fushigi-sensei heute mit uns vor hat. Ich hoffe ich kann dem Streber dabei die Fresse polieren!“ Es war natürlich selbstverständlich, dass Izuya und der Klassenstreber keine sehr innige Beziehung miteinander führten. Erstens mochte Izuya keine Streber, zweitens…er war ein Junge. Nach gut dreißig Minuten lockerem Spaziergang mit zwei Mädchen im Arm, näherte sich das gut aussehende Trio dem Treffpunkt an dem sich bereits Fushigi-sensei, Pakura, eine Yuudari und sogar Riku befand. RIKU!!!! Es war diese Riku! Bei der Gruppierung angekommen, löste Izuya die Arme von den Mädchen und verneigte sich leicht in Fushigis Richtung. „Yo, Sensei. Alles Over the top?“, fragte der Blauschopf mit der großen Klappe und musterte dann erstmal die Yuudari und die Meteki von oben bis unten und bis zur Brust zurück. Er lächelte leicht und nickte zufrieden, ehe er sich Riku-chan zuwandte. Er umkreiste sie mit langsamen Schritten und musterte auch sie, wobei sich die Rötung in seinem Gesicht farblich an einer Tomate orientierte. „Riku-chan….so wunderschön wie immer“, gab der Lord of Love zum Besten und legte eine Hand auf den Po von Riku-chan, als er in greifbarer Reichweite war. Eine, für Anime-Adaptionen klassische, Wutmarkierung auf der Stirn machte sich breit, der Dampf schoss förmlich aus ihren hübschen Ohren und schon war es um Riku-chans gute Laune geschehen. „Klappe Izuya!“, ließ sie verlautbaren, holte aus und schlug dem armen, kleinen und unschuldigen Izuya die Faust inmitten des Gesichtes. Der, ebenso für Anime-Adaptionen klassische, übertriebene Effekt endete mit einer rot glühenden Fläche in Izuyas Gesicht und der Tatsache, dass der Zufall ihn glatte Zehn Meter weit über den Boden befördert hatte, wo er förmlich ausgeknockt liegen blieb. „Ich liebe sie…“
 

Fushigi

Member
Beiträge
142
Alter
37 Jahre
Größe
1,85m
Dorf
In deinem Herzen ♥
"Guten Morgen, Paku-Schatz und Naori-Häschen. Ich hoffe, ihr habt gut hergefunden?" Es war schön zu sehen, dass sich so allmählich alle einfanden und auch guten Gemüts zu sein schienen - bis auf Riku. Momentan schienen ihre schlechten Launen Dauerzustand zu sein, was da wohl los war? So allmählich machte das Mädchen der Weißhaarigen Sorgen, sie fragte sich, ob sie eventuell Probleme zu Hause und niemanden zum darüber reden hätte. Wenn sich die Zeit ergab, würde Fushigi ein Gespräch unter vier Augen mit ihr haben wollen - dass sie Izuya und alle anderen der Reihe nach abfertigte, war doch nicht mehr normal, selbst wenn sie vielleicht ihre Tage haben sollte. Sie war doch nicht etwa... !? Aber von wem? Mit großen Augen starrte die Lehrerin das Mädchen an, welches den Akinawa ins Land der Träume beförderte. Von Izuya? Neeeee, der war noch viel zu schnubbelig für sowas. Deswegen verstand sie auch nicht, was er mit "Alles over the top" meinte. Für diese Sprache war sie mittlerweile viel zu alt, er müsste es ihr später erklären.

Auch Itazura fand sich in der Zwischenzeit ein, war er schließlich fast immer der Erste, kam heute aber irgendwie später als sonst. Irgendwie wirkte er auch ein wenig unruhig, angespannt. Als ob heute etwas schreckliches passieren würde. "Itazura-Hase, ist alles in Ordnung bei dir?" Er schreckte auf, fast so als ob er gerade einem Jumpscare zum Opfer gefallen wäre. "J-ja, Fushigi-sensei. Alles bestens.", antwortete er wenig glaubhaft und rückte sich nervös die Brille zurecht. Der Grund für sein seltsames Verhalten... Den sollte der am Boden liegende Izuya als erstes zu sehen bekommen.
Er spürte, dass er von irgendwas getreten wurde, wurde sogleich lautstark kommentiert. "Wer hat denn seine Scheiße schon wieder nicht weggemacht? Sowas ekelhaftes!", sprach ein Unbekannter abfällig über den Akinawa und ging einfach um ihn herum, bedachte ihn nicht weiter mit einem Fitzelchen an Aufmerksamkeit. Es handelte sich um einen Jungen, nicht viel älter als der Blauhaarige. Er hatte kurzes, dunkelbraunes Haar, braune Augen, war ziemlich dünn, sein Gesicht zierte ein breites Lächeln, wenngleich es auf eine seltsame Art und Weise beunruhigend wirkte, so, als führe er nichts Gutes im Schilde. Er blieb kurz stehen und beobachtete die Situation, die Anwesenden, konnte sich natürlich nicht verkneifen, direkt seine äußerst positive Meinung über sie zu äußern. "Was haben wir denn hier...", begann er und sein Blick schwankte zuerst zu Pakura, dann zu Naori, "Ein Weib, das gerne 'nen Kerl wäre, eins, das so langweilig ist, dass sich mir die Zehnägel nach oben drehen..." Soweit sehr nüchterne Ausbeute, die würden mit Sicherheit keinen Spaß machen. Doch dann! Dann fanden seine Augen Itazura, welchem mittlerweile die Schweißperlen über die Stirn rannten. "Brillenschlange-kun! Du hier? Was für eine Überraschung!" Natürlich ließ er es sich nicht nehmen, gleich mal zu dem Jungen herüber zu gehen und freundschaftlich einen Arm um dessen Schultern zu legen. Dieser zuckte nur auf, erwartete bereits das schlimmste. "Haaa~, wer hätte gedacht, dass wir mal in eine Klasse gehen würden? Ist das nicht schön? Wir, so als beste Freunde." Der Neue schien zu überlegen, Ita-kun traute sich nicht, auch nur ein Wort zu sagen. Er wusste, was der Andere bedeutete und das war in den seltensten Fällen etwas Gutes. "Ah, da fällt mir ein: Ich hab' heute mein Geld vergessen. Wenn wir also irgendwo was essen gehen, bist du doch sicher so lieb und leihst mir was, oder?" Wenn du nicht blutend und wimmernd in der nächsten Ecke enden willst, sobald man euch alleine gelassen hat. "Hm. H-hai."
Um wen es sich genau bei dem Jungen handelte, wusste inzwischen jeder. Er war bekannt wie ein bunter Hund an der Akademie, unter anderem dafür, der schrecklichste Rüpel auf der Lehranstalt zu sein. Er erpresste die anderen, beleidigte sie, klaute von ihnen und zog ihnen selbst dann eine über, wenn sie gar nichts gemacht haben. Er war nicht nur der unfreundlichste Mitschüler, sondern auch der gewalttätigste. Andere interessieren ihn nicht, er macht sein eigenes Ding, geht dabei über Leichen. Meine Damen und Herren, ich präsentiere: Sakurasaki Kitsune - den wohl mit Abstand schrecklichsten Menschen, den die Akademie zurzeit zu bieten hatte. In der Regel machte man besser, was er wollte. Das war für alle Beteiligten gesünder.
Dennoch war er nicht nur für seine unverfrorene Art bekannt, sondern auch dafür, ständig sitzen zu bleiben. Nicht weil er blöd war, nicht weil er untalentiert zu sein schien. Tatsächlich hat er sogar mehr drauf als alle anderen, ist klüger, stärker, schneller - aber stinkend faul, lernt nicht und rasselt deswegen permanent durch die schriftlichen Prüfungen. Dass er ab heute diese Klasse besuchen würde, lag einzig und allein daran, dass seine Noten plötzlich in die Höhe schossen und er nun ebenfalls für die Genin-Prüfungen qualifiziert genug wäre. Woran das lag, wusste man nicht, denn über sich redete er nur dann, wenn er sich in die höchsten Himmel loben konnte. "Oh, Fushigi-sensei, ich hab' dich gar nicht gesehen! Du bist so unauffällig mit dem neonpinken Rucksack." Natürlich triefender Sarkasmus in seinen Worten. Fushigi war jedoch zu nett, um ihn als solchen zu verstehen und wandte sich lächelnd an den dunkelhaarigen Jungen. "Genau deswegen habe ich ihn mitgenommen! Schön, dass es dir auffällt!" Ihm kam gleich das Kotzen.
 

Meteki Pakura

Chuunin
Beiträge
579
Alter
15
Größe
1,52
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
Link
Paku-Schatz? Naja, das ging ja eigentlich noch. Pakura war schon so einige Kosenamen von Fushigi-Sensei gewohnt, die ihr regelmäßig einen mühsam unterdrückten Brechreiz verschaffen hatten. Da war Paku-Schatz wahrlich das Harmloseste. Vielleicht hatte Fushigi-Sensei es ihr mittlerweile angesehen, dass sie sowas nicht schätzte und hatte sich bewusst für etwas harmloses entschieden. Wie auch immer, Pakura würde sie auch jetzt nicht darauf ansprechen. Stattdessen bejate Pakura mit einem leichten Lächeln die Frage, ob sie gut her gefunden hatten. Das war zwar eigentlich eher sinnlos, weil sie ja sonst nicht hier wären, aber eine Frage nicht zu beantworten war schlichtweg unhöflich.
Plötzlich wurde Pakura noch einen Tick bleicher als sie es schon von Natur aus war. Sie sah im Augenwinkel, wie Riku-baka den Platz betrat. Diese war das einzige Mädchen ihrer Klasse, das Pakura von Herzen hasste. Nicht zuletzt, weil sie permanent schlecht gelaunt war. "Ach ne, die ist auch schon da. Lass uns ein wenig Abstand halten, Naori-chan." sagte Pakura unauffällig zu Naori, die immer noch so unscheinbar neben ihr stand. Diese stimmte ihr nach einem kurzen Blick in Rikus Richtung zu. Als die Beiden etwa auf der anderen Seite des Platzes angekommen waren sprachen sie darüber, was wohl das Erste sein würde, was sich Riku-san dieses Mal erlauben würde. Und kaum hatten sie dies ausgesprochen, hörten sie auch schon, wie Riku rief: "Klappe Izuya!" Dem folgten zwei dumpfe Geräusche. Das erste stammte offenbar von Rikus Schlag gen Izuyas Gesicht und das Andere von dessen Landung auf dem Boden, wo er scheinbar bewusstlos liegen blieb. "Der arme Kerl" dachte Pakura. Der junge Akinawa hatte offenbar schon wieder versucht, Riku-baka anzubaggern. So endeten nämlich die meisten Versuche Izuyas, bei dem weiblichen Geschlecht zu landen. Einen kurzen Moment bemitleidete Pakura den Jungen noch, bis ihre Gedanken von einer lauten Aussage gänzlich weggezerrt wurden. "Wer hat denn seine Scheiße wieder nicht weggemacht? Sowas ekelhaftes!" Das konnte nur von einem kommen. Sakurasaki Kitsune. Wenn es eine Person an der Akademie gab, die Pakura noch mehr verabscheute als Riku-baka, dann war er es. Ein Trottel, der seine Zeit damit verbrachte, seine Mitmenschen einzuschüchtern und aufzumischen. Derartige Menschen hatten in Pakuras Augen keine Existenzberechtigung und eins war sicher. Wenn sie ihn mal außerhalb des Unterrichts erwischen würde, wäre Kitsune-baka geliefert. "Was haben wir denn hier... Ein Weib, das gerne ein Kerl wäre und eins, das so langweilig ist, dass sich mir die Zehnägel nach oben drehen..." sagte Kitsune in ihre und Naoris Richtung. Pakura kochte über vor Wut. Nur mit aller größter Mühe konnte sie sich noch zurückhalten. "[Ganz ruhig Pakura. Du kannst ihn dir nach dem Unterricht vorknöpfen...]" murmelte Pakura vor sich hin. Krampfhaft versuchte Pakura, nicht zu Kitsune zu gehen und ihm eine rein zu hauen. Stattdessen ging sie dahin, wo immer noch Izuya-kun den Pflasterstein zierte. Sie half ihm mit den Worten auf die Beine: "Warum versuchst du es eigentlich immer wieder bei Riku-baka? Es ist doch öffentlich bekannt, dass die Haare auf den Zähnen hat." Etwas zu Izuya-kun hin gebeugt fügte Pakura flüsternd hinzu: "Wenn jemand Kitsune-baka Manieren beibringen wollen würde, würdest du dem Jenigen helfen? Ich weis, du hasst ihn genauso wie ich." Pakura kannte Izuya schon eine ganze Weile. er hatte seine Macken, aber im Grunde war er ein guter und ehrlicher Kerl, der Typen wie Kitsune genauso hasste, wie sie. Sie war kein Trottel. Wenn sie Kitsune-baka eine Lektion erteilen wollen würde, brauchte sie Hilfe. Und Izuya-kun wäre genau der Richtige dafür.
 
Zuletzt bearbeitet:

Akinawa Izuya

Chuunin
Beiträge
341
Alter
18 Jahre
Größe
1,77m
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro
Steckbrief
Link
Noch immer kuschelte der mächtige Imperator des Taijutsu mit den anderen Pflastersteinen, völlig weggetreten und kaum mehr bei der Sache – aber immerhin nicht ohnmächtig! Während der Blauschopf so nach und nach seine Kräfte sammeln konnte und sich beinahe dazu durchgerungen hatte wieder aufzustehen, sammelte sich auch schon der Klassenstreber bei den anderen. Izuya spürte dessen Angst förmlich, aber es lag nicht nur das Gefühl der Angst in der Luft – auch das Gefühl des Ekels, des Hasses. Der mit Abstand krasseste Akademieschüler hatte seinen Weg in die Klasse des Blauschopfes gefunden und sammelte sich ebenso bei den anderen. Während Kitsune den gutaussehenden Jungen passierte, ließ dieser natürlich einen sehr dreisten und gemeinen Spruch ab, nur um kurz darauf auch die anderen dumm anzumachen, was ein Arsch! Innerlich kochte bereits die Wut in dem Jungen auf und es dauerte sicher nur noch wenige Sekunden, ehe Izuya aufsprang und dem Kerl mal zeigte, wo der Hammer hing! Soweit kam es allerdings nicht, denn Paku-Schatzu hatte sich dazu aufgerafft dem armen Akinawa auf die Beine zu helfen. Eine Belehrung über Riku-chans schwierige Art blieb dabei natürlich auch nicht aus. „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, entgegnete Izuya daraufhin fest entschlossen, Riku auch noch einige weitere male anzugraben. Genervt klopfte sich Izuya den Staub von den Klamotten und bekam abermals etwas zu Ohren, was ihm definitiv gefiel. Kitsune sollte also Manieren lernen und er sollte Pakura-chan dabei helfen? Ja, aber natürlich doch, nichts lieber als das. „Ich werde dir helfen“, konstatierte Izuya mit einem leichten Nicken und nahm erstmal wieder die gewohnte imperiale und heroische Körperhaltung an, die ihn stets auszeichnete und mit der er sich meistens nur blamierte. Er gab Pakura einen Klapps auf den Po und wandte sich dem Raufbold von Schüler zu: Kitsune! Sein Gang führte direkt auf diesen zu und es wurde tief Luft geholt. „Kitsune!! Mögest du unter der kaltblütigen Faust Izu..“, zu mehr kam Izuya dann auch nicht, denn Kitsune funkelte den blauhaarigen Schüler nur finster an und erhob seine Stimme mit einem „Ach halt den Rand, Körbchensammler-kun.“ Boah – das hatte Kitsune jetzt nicht echt getan, oder?! Doch hatte er! Wahnsinn – was eine Frechheit. „Ich mach dich sowas von fertig! IZUYA KICK!“, brüllte der vor Wut kochende Blauschopf und sauste mit seinem Topspeed auf Kitsune zu, sprang hinauf und setzte zum Drehkick an. Natürlich funktionierte das Ganze nicht, denn Kitsune war in Technik und Fähigkeiten um einiges weiter entwickelt als es der junge Akinawa war. Der Akademieraufbold fing den Tritt des Taijutsukas problemlos mit einer Hand ab, führte das Bein gen Boden und drehte sich kunstvoll hinter Izuya, während er ein Taschenmesser aus einer Tasche hervorzog und es auf die Kehle des Akinawa zu sausen ließ. Nur wenige Millimeter vor der Kehle hielt Kitsune inne und grinste dabei, wie er eben immer grinste. Izuya war mit der Geschwindigkeit des Sakurasaki maßlos überfordert und schluckte schwer, während ihm die bewusste Gefahr des Messers an der Kehle bewusst wurde. „H-h-hey...a-alles..cool..“, stotterte Izuya, dem langsam die Schweißperlen über die Stirn liefen.
 

Fushigi

Member
Beiträge
142
Alter
37 Jahre
Größe
1,85m
Dorf
In deinem Herzen ♥
Kitsune wandte sich von Fushigi ab und lauschte den Worten des wild herumschreienden Izuyas, der für ihn in etwa so gefährlich bedrohlich wirkte wie ein toter Fisch. Auch die Attacke danach war so voraussehbar, dass selbst jemand wie Itazura ihr hätte problemlos ausweichen können, wenn er wirklich gewollt hätte, wenngleich diesen eher die Angst vom Platz gejagt hätte als wirkliches Selbstbewusstsein. Wie gut, dass der Braunhaarige so sehr von sich selbst überzeugt war, dass er nicht einmal von der Stelle wich, lediglich ein Stück zur Seite rückte und sich dann in einer schwungvollen Drehung um den Akinawa bewegte, um ihm darauf ein scharfes Messer an die Kehle zu halten. Und wie kleinlaut der Andere auf einmal wurde. Zu köstlich.

"Weißt du... Solche bekloppten Spinner wie dich, fertige ich im Schlaf ab."
, begann der Junge seine Ausführungen und setzte das Messer am Hals des Blauhaarigen an, damit der die Kälte der Klinge spüren würde, damit er die Ernsthaftigkeit der Situation begriff. Mit Kitsune legte man sich nicht an - nicht in diesem, noch im nächsten Leben. "Wagst du Scheißfresse es dir also noch einmal - nur einmal - mich anzugehen, kannst du dein Fressen bald durch einen Strohhalm zu dir nehmen. Denk bloß nicht, du Intelligenzverweigerer wärst auch nur annähernd ein Gegner für mich." Hatte Kitsune einmal seinen Standpunkt klargemacht, ließ er wieder von Izuya ab und trat ihn weg, weil Fushigi schon wieder so blöd glotzte, als würde sie sich um irgendwen Sorgen machen. Eingegriffen hatte sie nur nicht, weil Izuya derjenige war, der zuerst handgreiflich wurde und Kitsune ihrer Meinung nach nichts anderes machte, als sich zu verteidigen. Natürlich wäre sie dazwischen gegangen, wäre die Situation eskaliert, aber eine Sache rettete Kitsune, die Izuya scheinbar nicht besaß: Verstand. Er wusste, dass sich mit Fushigi anlegen nicht rentierte. Dennoch konnte sie diesen kleinen Zwischenfall nicht einfach auf sich beruhen lassen. Die beiden sollten sich vertragen. "Was ist hier los, meine Schnubbelchen? Bis eben war doch alles noch gut!" In ihrer Stimme konnte man deutlich heraushören, dass die Laune der Frau zwischen Besorgnis und Wut schwankte. "Ich habe keine Ahnung, Fushigi-Sensei! Ich stand nur hier herum und hab mich mit dir und Ita-kun unterhalten - auf einmal kommt der Prallo angesprungen und will mich treten!", antwortete er und mimte ein authentisch geschocktes Gesicht, das selbst der beste Schauspieler so nicht hätte hinbekommen können. "Ich kenne den nicht einmal..." Und das stimmte sogar. Er kümmerte sich schließlich nicht um jeden Idioten, der über den Akademie-Campus watschelte. Was nicht ist, kann aber noch werden. Mal schauen, wozu Izuya gut noch wäre, als sich von kleinen Mädchen verkloppen zu lassen!
Fushigi blinzelte dagegen nur verwirrt. So kannte sie den Akinawa ja gar nicht... Ein Glück war dem nichts bei der ganzen Aktion passiert. "Izuya-Schatz!", sagte sie und wandte sich zu ihm um, "Entschuldige dich bei Kitsune-Trüffelchen. Sofort!" Letzter kam nicht umhin ob seines Kosenamens wegen das Gesicht angewidert zu verziehen. Itazura, der daneben stand und alles mitbekommen hatte, hielt sich einfach raus. Wenn man die Wahl zwischen einer Feindschaft mit Izuya oder einer mit Kitsune hatte, entschied man sich freiwillig für das geringere Übel, was in diesem Fall der Blauhaarige wäre. Er wusste, dass dieser ihn zwar nicht mochte, wusste aber auch, dass er im Gegensatz zu dem Anderen das Herz am rechten Fleck hatte und niemals etwas tun würde, das über kumpelhaftes Verprügeln hinaus ging. Bei ihm musste er keine Angst haben, die nächsten Wochen oder Monate im Krankenhaus liegen zu müssen. "Ach, ist schon okay, Fushigi-Sensei!", kam es dann aber seitens Kitsune, der sich ein freundliches Lächeln aufs Gesicht zwang, "Es war sicher nur ein Versehen, richtig?" Er blickte zu Izuya, Fushigi schaute zufrieden zu beiden Schnubbelchen herab. "Neuanfang?" Der Sakurasaki reichte dem Akinawa zur Versöhnung die Hand, hoffte, dass sich dieser so sehr unter Druck gestellt fühlte, dass er einschlug und die Sache vorerst gegessen war. Sein Spiel hatte soeben begonnen - würde Izuya mitspielen?
 

Meteki Pakura

Chuunin
Beiträge
579
Alter
15
Größe
1,52
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
Link
Pakura war zufrieden. Sie wusste, dass sie sich auf den Klassenkameraden verlassen konnte. Sie lief dezent rot an, als dieser ihr mit einer beiläufigen Bewegung auf den Hintern klopfte. Irgendwie machte es sie wütend, aber andererseits hatte sie sich an derartige Berührungen seinerseits gewohnt. Während sie noch darüber nachdachte, wie sie zu reagieren habe, hörte sie Izuya schon schreien: "Kitsune!! Mögest du unter der kaltblütigen Faust Izu..." War der Typ jetzt völlig verrückt geworden? Er sollte ihn doch nicht jetzt angehen. Während sich die Gedanken in Pakuras Kopf nur so überschlugen nahm sie die Reaktion von Kitsune nicht nennenswert war. Was sie aber vollkommen schockierte war, dass Izuya ihn tatsächlich sofort angriff. "Izuya-kun, bist du wahnsinnig!" rief sie ihm noch hinterher, aber es war schon zu spät. Kitsune fing Izuyas Angriff mühelos ab und drehte sich so hinter ihn, dass er ihn problemlos mit einer Hand festhalten konnte. Bewegungslos stand die junge Meteki da und wusste nicht, was sie tun konnte, um Izuya sinnvoll zu helfen. Aber es wurde noch schlimmer. Für Pakura wie in Zeitlupe, griff Kitsune in die Tasche und zog sein Taschenmesser heraus, das er dann in Richtung Izuyas Kehle sausen lies. Pakura schlug sich die Hand vor den Mund und viel, unfähig etwas zu unternehmen, auf die Knie. Sie nahm gar nicht mehr war, dass Kitsune das Messer gestoppt hatte. Sie sah nur noch die Gestalt Kitsunes, wie sie den wehrlosen Izuya fest hielt und ihm sein Messer in den Hals trieb. Wie in einer Endlosschleife hörte sie die Worte, die sie vorher zu Izuya flüsterte. "Wenn jemand Kitsune-baka Manieren beibringen wollen würde, würdest du dem Jenigen helfen? Ich weis, du hasst ihn genauso wie ich." Es war ihre Schuld, dass das passierte. Es war ihre Schuld. Und nicht nur das. Sie konnte ihm nicht mal helfen. Beinahe zehn Jahre hatte sie für einen solchen Moment trainiert. Sie wollte Anderen helfen, die in Schwierigkeiten steckten. Es war wie damals, als sie und ihr Bruder im Wald bei Kirigakure von diesem Rudel Wölfe angegriffen wurden. Wie damals konnte sie nicht verhindern, das ein Mensch in ihrem Umfeld verletzt wurde. Hilflosigkeit. Das war es, was sie in diesem Moment empfand. Dieses Gefühl, das sie über alles hasste und von dem sie geglaubt hatte, es unter Kontrolle zu haben. Es gaukelte ihr vor, sie wäre wieder in diesem Wald, vor zehn Jahren, wo ein Wolf gerade dabei war, ihr seine Zähne in ihr Bein zu schlagen. Sie spürte die Zähne, als wären sie wieder da.

Naori beobachtete das Geschehen weiter von der Position, wo sie nur wenige Minuten vorher noch mit Pakura gesprochen hatte. Sie beobachtete aber nicht die Diskussion zwischen Kitsune, Izuya und Fushigi. Sie hielt den Blick besorgt auf Pakura gerichtet. Sie wusste nicht, was Pakura zu Izuya gesagt hatte und auch nicht, warum dieser daraufhin Kitsune angriff. Aber was sie wusste war, dass Pakura sich seit mehreren Minuten nicht mehr gerührt hatte. Sie hockte nur da, mit der Hand vor ihrem Gesucht und die Augen, weit aufgerissen, auf das Getümmel gerichtet, das sich um die Streithähne gebildet hatte. Sie lief zu ihrer Freundin und kniete sich neben sie auf den harten Pflastersteinboden. Sie rührte sich immer noch nicht. Spätestens jetzt war Naori klar, dass Pakura gar nicht mehr geistig anwesend war. Es war beinahe, als wäre sie in einem Genjutsu gefangen. Naori versuchte es mit Kai ( lösen ), aber Pakura rührte sich weiterhin nicht. Entweder, der Anwender war zu stark, als dass Naori sein Genjutsu hätte lösen können, oder die Schock- Paralyse hatte andere Ursachen. Sie versuchte, ihre Freundin so zu drehen, dass diese ihr direkt in die Augen schaute und sprach sie an. "Paki-chan, wach auf, was ist mit Dir?" Als sie auch daraufhin keine Antwort bekam rief Naori: "Fushigi-Sensei mit Paki-chan stimmt irgendwas nicht!"
 
Oben