Aktuelles

Tatsumaki-Familie: Wohnhaus

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
» Die weiße Residenz von Hyuuga Mari

Die Reise nach Suna verlief... seltsam ereignislos. Es war ungewohnt, dass eine Reise, bei der Mari und Hei zusammen waren, so reibungslos verlief und auch sonst keinerlei großen Besonderheiten aufwies. Natürlich, die Zwillinge kicherten ab und zu, vor allen Dingen, wenn die beiden Genin einige Worte austauschten, aber das nervte nur ein kleines bisschen. Aber es war schon interessant zu wissen, dass sich die beiden kleinen Dämonen auch für sein Privatleben interessierten... er vermutete, dass alles, was hier passierte, innerhalb weniger Tage sowohl seine Eltern als auch Aiko wussten, die jetzt ja der größte Anhaltspunkt in Shiro für Nana und Nina war. Die hatten übrigens beschlossen, jetzt so viel wie möglich Briefe mit der kleinen Hyuuga auszutauschen, um sie bei allem auf dem Laufenden zu halten. Hei redete es ihnen nicht aus... wäre auch ziemlich sinnlos gewesen, weil nicht durchsetzbar. Er konnte schlecht die Postwege im Auge behalten, nicht? Also hoffte er einfach, dass sie nicht zu dritt Dinge wie... Weltherrschaft oder ähnliches anstrebten. Die ersten Stunden lang war es kein Problem für Hei, auch ein wenig Gas zu geben - er war noch frisch, sein Chakra wollte verbraucht werden, und die Grenze zum Feuerreich erreichen sie relativ fix. Das Gute am Reisen in dieser Form: Sie konnten Luftlinie fliegen und mussten nicht den Windungen der Wege folgen. Und noch etwas: Es gab keine Hindernisse. Deshalb ging es schneller, als auch Hei es überhaupt gewohnt war... und trotz der Tatsache, dass die Zwillinge ungefähr auf der Hälfte der Strecke anfingen, ein wenig zu nörgeln ("Müde!" "Hungrig!") ließ sich der Tatsumaki nicht beirren. Er reichte den Zwillingen ihre Lunch-Pakete, die er extra deshalb gemacht hatte. Man musste sich auf so etwas ja vorbereiten...
Als der Abend dämmerte, hatten sie bereits die Grenze zum Reich des Windes überflogen und zischten mit etwas langsameren Tempo über die stille Wüste hinweg. Das Gute daran war, dass es hier wirklich verdammt ruhig war. Der viele Sand und die Hitze schienen dem Tatsumaki kraft zu geben. Trotz der Tatsache, dass er spürte, dass sein Körper ausgelaugt wurde, riss er sich noch ein wenig zusammen, holte noch ein wenig mehr Sand in seine Wolke, damit es bequemer wurde. Seine Schwestern versuchten, sich hinzulegen, um ein wenig auszuruhen, kuschelten sich dabei sogar ein wenig an Mari - aber auch eher, weil nicht so viel Platz da war. Ein leichtes Grinsen huschte über das Gesicht des Tatsumaki. "Wie gesagt... sie sind solche Reisen nicht gewöhnt. Aber wenn sie Händler werden wollen, müssen sie so etwas ja spätestens in ein paar Jahren locker wegstecken können..." Er spähte in die Ferne, machte in einer Richtung eine Felsformation aus und nickte. "Wir brauchen nicht mehr allzu lange. Man spart unheimlich Zeit auf diese Weise... ich habe das selbst noch nicht ausprobiert gehabt. Dieser 'Durchbruch' in Chakramenge bei mir kam erst in letzter Zeit...", fuhr er fort und sah zu Mari, die anscheinend auch ein wenig erschöpft war - oder? Naja, es war einfach eine eintönige Angelegenheit. "Es scheint gewisse Stadien zu geben, bei denen man gewisse... Grenzen durchbricht." Er kratzte sich am Kopf. "Man wird nicht einfach kontinuierlich besser - es ist eher, als würde ein... Gefäß brechen und ein größeres es ersetzen. Plötzlich spürt man, dass der Körper mehr Kapazitäten hat." Kopfschüttelnd konzentrierte er sich wieder auf den Flug und dachte darüber nach, was gleich sein würde. Seine Eltern würden vermutlich warten, auf ihn, die Geschwister und Mari. Er hatte ihnen jedenfalls eine Nachricht gesandt... hoffentlich hatten sie die bekommen.

Es war mittlerweile schon dunkel geworden, auch, wenn es noch nicht so spät war - der Tag-Nacht-Rhythmus in Suna war daran Schuld. Es wurde nicht 'langsam' dunkel, sondern schnell und dann auch intensiv. Die Wachen hatten keine Faxen gemacht - sie kannten Hei ja und vor allen Dingen kannten sie das Zeichen, dass auf seinem Ninja-Abzeichen eingearbeitet war. Hei hatte es zum Zwecke des Ausweisens kurz hervorgeholt, es dann aber wieder verschwinden lassen. Er war ja nicht für einen Auftrag unterwegs, sondern um Erfahrungen zu sammeln. Das Dorf verborgen unter dem Sande lag vor ihnen und schimmerte geheimnisvoll in der Dunkelheit; die einzigen Lichter, die man sehen konnte, war das aus den Fenster scheinende Licht der Innenbeleuchtungen und vereinzelte Öllampen, die die Straßen notdürftig beleuchteten. Ein 'Nachtleben', wie es das in Jôsei gab, war hier einfach nicht so verwurzelt. Klar, es gab Jugendliche, die sich immer mal wieder etwas herausnahmen, aber sonst? Nein, die Menschen hier waren an den Tagesrhythmus angepasst, ansonsten konnte man in dieser Umgebung auch nichts gewinnen. Hei flog über die Stadt, suchte mit den Augen die Straßen ab - nach dem Haus, in dem er die ersten Jahre seines Lebens verbracht hatte. Die Stadt war größer, als man denken würde... auch er hatte sie erst einmal von oben gesehen und war überrascht gewesen - die Häuser und Hütten erstreckten sich viel weiter, als man denken würde. Allerdings... nun, waren das auch halt fast alle Menschen, die überhaupt in dem riesigen Windreich lebten. Irgendwo mussten die ja herkommen, nicht? Schließlich - endlich - setzte Hei zur Landung an und sie landeten vor einem Haus, welches ziemlich außerhalb lag. Hei löste die Jutsu und fiel plötzlich auf die Knie. Sie waren weich wie Wachs und hatten kaum Kraft. Er brauchte ein paar Sekunden, dann richtete er sich auf und fluchte, als das Blut zurück in seine Beine schoss und diese anfingen zu kribbeln, als würde jemand mit Nadeln darauf einstechen. Auf Maris Blick hin winkte er ab und lächelte beruhigend. "Ich hätte nicht die ganze Zeit im Schneidersitz sitzen sollen. Keine Sorge, es geht schon wieder." Das Haus, vor dem sie standen, war groß: Allerdings war das hier eigentlich normal. Das unterste Stockwerk war mit hellem Sandstein erbaut, das gab ihm den notwendigen Halt. Die oberen Stockwerke, von denen das zweite - oberste - nur für die Klimatisierung da war, waren mit Sandsteinen und Lehm erbaut, was ihnen das typische Aussehen für ein Suna-Haus gab. Interessant war, dass es größer war, als Hei in Erinnerung hatte. Als die Tür aufging - sie wurden wohl erwartet - schritt ein großer, muskulöser Mann mit einer gewaltigen Narbe im Gesicht heraus und lächelte ein etwas grobes, aber herzliches Lächeln. "Willkommen." Seine tiefe Stimme war um einiges männlicher als die von Hei, aber das war wohl ganz natürlich. "Ich bin Tatsumaki Mokusei", stellte er sich vor und sah zu Mari, um sich dann zu verbeugen. "Hyuuga Mari-san, ich habe schon viel über dich gehört. Du bist hier sehr willkommen... ich werde mich mal um meine Töchter kümmern." Der große Mann - Mokusei - schritt zu den Zwillingen und hob sie ohne Probleme hoch. Die kleinen Mädchen - und noch kleiner im Gegensatz zu ihm - schmiegten sich an ihren Vater und der lachte auf. "Hah! Habt ihr die Reise an einem Tag gemacht? Beeindruckend... kein Wunder, dass die so müde sind. Kommt rein", meinte er, und Hei lächelte Mari aufmunternd zu. "Komm... meine Mutter kann es sicher kaum erwarten, dich kennen zu lernen", meinte er und kicherte leicht. "Immerhin kommst du aus ihrer alten Heimat."
In dem Haus sah man vor allen Dingen erst einmal... viel Holz. Das war ungewohnt. Damals hatten seine Eltern auf Holz immer verzichtet, weil Hei ein kleiner Feuerteufel war... aber seit er ihnen regelmäßig einen Teil seines Einkommens zukommen ließ, schien sich einiges getan zu haben. "Vater - habt ihr das alles letztens machen lassen?", fragte der junge Mann seinen Vater, der nickte, sich aber kurz entschuldigte, um die Zwillinge ins Bett zu bringen. Die Schlafzimmer lagen alle unten; Hei führte Mari nach oben, wo das Wohnzimmer der Tatsumakis lag. Eigentlich war es ein großer Raum, der durch Wände in mehrere Abteile getrennt war. An einem großen Tisch aus dunklem Holz saß eine junge Frau... nun, ganz so jung war sie nicht mehr. Aber Tatsumaki Hana hatte schon immer jung ausgesehen. Sie war sehr schmal, sehr feingliedrig - ihre Hände sahen aus, als wären sie zum Klavierspielen wie gemacht. Die feinen Finger hatte Hei von seiner Mutter - falls das von Belang war. Der junge Mann lächelte breit, als er seine Mutter sah. Die Gesichtszüge von Hana leuchteten auf, als sie ihren Sohn sah - und das wurde von einem feinen, fast wissenden Lächeln begleitet, als sie Mari sah. "Es ist schön, dass ihr hier seid, Hei. Ich habe gehofft, dass ihr bald ankommt... Hyuuga Mari, nicht wahr? Schön, dich kennen zu lernen. Ich bin Hana - meinen Nachnahmen kennst du ja." Sie kicherte leise und sah mit ihren hellen, blauen Augen - auch die hatte Hei von seiner Mutter - in die weißen Augen der jungen Frau vor sich. "Wie lange ist es her, dass ich solche Augen gesehen habe", murmelte sie und hielt Mari ihre feine Hand entgegen. Ein fester Händedruck folgte, fester, als Mari es vielleicht erwartet hätte. "Entschuldige bitte", bat Hana dann um Verzeihung und stützte das Kinn auf ihren Händen ab. "Es ist nur so, dass ich früher einige Hyuuga aus Konoha kannte... aber das ist ja nicht so wichtig. Ich habe schon viel von dir gehört, Mari - ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich dich so anspreche?" Wieder dieses leichte, feine Lächeln, welches trotzdem über die ganzen Züge der Frau mit den tiefschwarzen, langen Haaren flutete. "Hei, ich glaube, dein Vater muss gleich noch etwas mit dir besprechen... war der Weg anstrengend? Ich habe euch hinten im Haus mehr Platz eingeräumt, für die Zeit, die ihr hier seid. Wir haben umgebaut; Jetzt brauchen wir uns ja nicht mehr vor einem Brand zu fürchten. Ihr habt also sehr viel Platz für euch", meinte Hana und schien vollkommen unschuldig. Vielleicht hatte sie ja auch von den Zwillingen Infos bekommen, die nicht so ganz stimmten, und war nun der festen Überzeugung, dass sie Platz für sich brauchten. Wahrscheinlicher war, dass Yue auf die kurze Zeit noch etwas arrangiert hatte... Hei wusste es nicht, aber er fragte auch nicht und nickte nur zögernd. "Mari, kann ich dir etwas anbieten?"
 
Zuletzt bearbeitet:

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
Die Reise war lang und ziemlich eintönig, aber wenn Mari ehrlich war, hatte sie dagegen keine Einwände. Es war schön, wenn ab und zu spannende Dinge passierten - aber das musste nicht immer so sein. Und wenn die Hyuuga daran dachte, wie viele Dinge bei der letzten Reise in die Wüste hatten schiefgehen müssen… Die Braunhaarige schüttelte innerlich den Kopf. Von der Sandwolke aus hatte man einen atemberaubenden Blick auf die Landschaft. Die Wälder des Feuerreiches erstreckten sich Kilometer über Kilometer und nur gelegentlich konnte Mari von der Luft aus eine Lichtung erkennen. Ein reines Blätterdach, das in grüner Farbe erstrahlte. Während Nina und Nana bald anfingen, kleinere Beschwerden abzugeben, konzentrierte sich die 16-Jährige weiterhin auf die Landschaft unter ihnen. Auch der Blick in die Ferne war faszinierend - der Genin wurde klar, dass es noch so viele Orte gab, an denen sie noch nicht gewesen war. Ob man überhaupt alle Gegenden bereisen konnte? Oder waren es zu viele für ein einzelnes Menschenleben? Wie viele Orte Shirou wohl bereist hatte? Mari wollte in jedem Falle versuchen, so viele Landschaften und Umgebungen wie möglich kennenzulernen. Es würde nicht nur ihr Taijutsu voranbringen, sondern auch eine persönliche Erfahrung sein. Ein Ninja-Leben konnte so schnell ein Ende finden.. man musste die Zeit nutzen, die einem gegeben war. Irgendwann überflog die Gruppe die Grenze zum Windreich und schlagartig wechselte die grüne Graslandschaft in ein endloses Meer aus Sand. Gut, dass es bereits Abend wurde, sonst hätte die Sonne eine sengende Hitze verbreitet - so wie damals. Ruhig und ohne Zwischenfälle flogen sie über die leblos erscheinende Wüste hinweg. Aber auch die Braunhaarige wusste es mittlerweile besser - viele Lebewesen hatten sich den Sand zur Heimat gemacht. Man konnte sie aus der luftigen Höhe nur nicht so gut erkennen. Die kurze Kuschelattacke von Nana und Nina ließ Mari kommentarlos über sich ergehen. Es war eng auf der Wolke. Außerdem erinnerte es die Hyuuga ein wenig daran, als Shika sich damals im Schlaf unbewusst an sie gekuschelt hatte. Was wohl aus der Nara geworden war? Sie musste sich seit der letzten Begegnung stark weiterentwickelt haben. Die Kunoichi war gespannt darauf, wann sie die Schwarzhaarige wiedersehen könnte. Ob ihr Verhalten immer noch wie damals war?

Bis die Gruppe Sunagakure erreichte, war wirklich viel Zeit vergangen. Das Hei seine Sandwolke so lange hatte aufrechterhalten können, bewies, was für einen unendlichen Chakrahaushalt er besitzen musste. Mari wusste, dass ihr Chakra bei Weitem nicht so lange ausgereicht hätte. Natürlich hatte die 16-Jährige keine Ahnung, wohin sie genau mussten, deshalb wartete sie stumm ab, bis der Tatsumaki zur Landung ansetzte. Dass das Wohnhaus so weit abseits des Zentrums lag, hätte Mari dann aber doch nicht erwartet. Kaum waren sie angekommen und die Jutsu aufgelöst, fiel der schwarzhaarige Kollege auf die Knie. Ein Glück, dass er sich schnell wieder aufrappelte, die Reise war wohl doch nicht spurlos an ihm vorbeigezogen. Die weißen Augen musterten interessiert das Gebäude, vor dem die Gruppe zum Stehen gekommen war. Es war hoch, das stimmte. Und die Bauart unterschied sich gänzlich von jener in Jôsei. Allerdings hatte Mari das bereits das letzte Mal festgestellt, als sie in Sunagakure unterwegs gewesen war. Alle Häuser hier waren so gebaut. Das Mädchen hatte noch gar nicht alle Details ansehen können, da öffnete sich die Haustür und ein muskulöser Mann schritt heraus. Eine Narbe zog sich quer über sein Gesicht und für einen kurzen Moment überlegte die Hyuuga, aus welchem Kampf diese Verletzung stammen könnte. Vorausgesetzt, es hatte mit einem Kampf zu tun. „Guten Abend.“ Die 16-Jährige erwiderte die Verbeugung ihrerseits. Tatsumaki Mokusei, hm? Das war also der Vater von Hei. Er war wirklich gänzlich anders gebaut als sein Sohn und seine Stärken lagen eindeutig mehr im körperlichen Kampf. Seine Ausstrahlung unterschied sich auch sehr von Shirou. Weniger.. kühl. Im Inneren des Hauses sah es anders aus, als man es von außen erwartet hätte. Viel Holz, was Mari an sich nicht ungewöhnlich vorkam. Hei hingegen schien überrascht zu sein - war das neu angeschafft worden? Mokusei brachte die Zwillinge in ihr Bett und Hei wollte die Zeit nutzen, um die Hyuuga seiner Mutter vorzustellen. Tatsumaki Hana.. die Braunhaarige erinnerte sich daran, dass der Kollege erzählt hatte, dass seine Mutter nicht laufen konnte. Woher dies kam, wusste er allerdings nicht. Sie gingen ein Stockwerk nach oben und kamen in einen großen Raum, der durch Zwischenwände aufgeteilt wurde. Sofort fiel der Kunoichi eine schwarzhaarige Frau auf, die ruhig auf einer Bank saß. Keinen Moment später bemerkte auch besagte Frau die Anwesenheit der Jugendlichen und ein Lächeln legte sich in ihre Züge. Ihre blauen Augen leuchteten genauso wie jene von Hei. Eigentlich hatte Mari genauso wie bei Mokusei zu einer Verbeugung ansetzen wollen, doch Hana wollte lieber einen Händedruck. Und dieser Händedruck fiel ordentlich aus! Hana sah vielleicht zerbrechlich aus, aber sie besaß Kräfte, die man ihr auf den ersten Blick nicht zutrauen würde. Ob die Mutter von Hei früher Kunoichi gewesen war? Sie stammte aus Konoha… mehr wusste Mari nicht.

„Es freut mich auch. Und ich möchte mich dafür bedanken, dass ich vorerst hierbleiben darf.“ Allgemein war die Hyuuga niemand, der schnell einen Dank aussprach, doch wenn es um gute Manieren ging, wusste sie, was angebracht war. Dafür wurden die Hyuuga der Hauptfamilie schließlich unter anderem auch erzogen. Genauso wie Mokusei sprach Hana an, dass sie schon viel von Mari gehört hätte. Ein unauffälliger Blick zu Hei folgte - worüber er mit seinen Eltern wohl so alles gesprochen hatte? Peinliche Geschichten hatte er - so hoffte die Kunoichi zumindest - für sich behalten. Man wollte den ersten Eindruck ja nicht gleich ruinieren. „Sie können mich ruhig Mari nennen. Sie kannten viele Hyuuga? Nunja.. Sie kommen ja auch aus Konoha, soweit ich weiß.“ Eigentlich hätte es die Braunhaarige wirklich sehr interessiert, was eine Bewohnerin aus dem Dorf versteckt unter den Blättern dazu gebracht hatte, in die Wüste zu ziehen. Diese sengende Hitze musste für Hana doch genauso unerträglich gewesen sein, oder nicht? Und Mari bezweifelte, dass man sich einfach so daran gewöhnen konnte, wenn man von außerhalb kam. Abgelenkt wurde die Hyuuga von diesen Gedanken, als Hana den vielen Platz ansprach, den Hei und sie für sich alleine hätten. Die weißen Augen blinzelten einmal, bevor sie verstand, worauf angespielt wurde. Oder wurde es das gar nicht? Vielleicht bildete sich die Kunoichi das auch nur ein. Seit der Sache hatte sie ohnehin immer wieder Hirngespinste. Somit nickte das Mädchen eher stumm auf den Kommentar. Hei hatte wohl auch nicht mehr Worte dafür übrig. „Es war eine lange Reise. Könnte ich eine Kleinigkeit trinken?“ Wenn man schon gefragt wurde, ob man etwas haben wolle, konnte man auch ehrlich antworten. Erst einen Augenblick später dachte die 16-Jährige daran, dass Hei erzählt hatte, seine Mutter könne nicht laufen. War das jetzt ein großes Fettnäpfchen gewesen? Mari kramte die Schauspielerin hervor, die sie gegenüber fremden Personen immer nutzte und ließ sich ihren Anflug von Unsicherheit äußerlich nicht anmerken. Höchstens Hei könnte mit viel Aufmerksamkeit eine Veränderung erkennen - aber er kannte Mari ja sowieso fast besser als sie sich selbst kannte. „Ich möchte aber natürlich keine Umstände bereiten“, ergänzte die Hyuuga im normalen Tonfall.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Die Mutter von Hei stieß ein leises Kichern aus, als sie hörte, wie Mari sie ansprach. Was für ein gut erzogenes Mädchen! Die Tatsumaki freute sich, lächelte aber breit, als Mari sich nach etwas zu trinken erkundigte. "Mach dir keine Sorgen... Hei?" Der Wüstensohn zog eine Augenbraue hoch - jetzt war er schon hier und musste schon etwas tun? Aber gut, auch er war ja nicht verzogen, nicht? Er stand also auf und ging nach unten, um aus der Küche etwas zu trinken zu holen... etwas, was möglichst auch kühl war. Hana und Mari blieben alleine zurück, und die Schwarzhaarige musterte Mari ein wenig direkter. "Du musst mich nicht so formell ansprechen. Hier sind die Leute nicht so reserviert, wie du es vielleicht gewohnt bist", erklärte die Tatsumaki, deren blaue Augen etwas in den weißen Augen von Mari suchten. Aber selbst für die Mutter von Hei schien es nicht einfach zu sein, in diesen Augen so schnell etwas zu entdecken. Es waren halt besondere Augen, nicht? "Ich kannte nicht viele Hyuuga... nur einige wenige", korrigierte sie dann und in ihren Augen schienen sich ein paar Emotionen von sehr unterschiedlicher Art zu bekämpfen. Schließlich schüttelte sie aber den Kopf und zwinkerte leicht. "Ich möchte dich nicht mit meinen alten Geschichten langweilen, aber ich hatte einen sehr engen Freund unter den Hyuuga, früher. Als ich noch in Konoha lebte. Meine Familie hatte geschäftliche Kontakte zu den Hyuuga, und wir haben öfters die Dienste der Häuser in Anspruch genommen... Nebenhaus und Haupthaus." Sie lächelte leicht, sah aus dem Fenster in die Dunkelheit Sunas. "Wenn du möchtest, erzähle ich dir irgendwann einmal die ganze Geschichte, Mari. Mein Sohn vertraut dir ja offensichtlich... dann ist das mindeste, was ich tun kann, seinem Urteil zu vertrauen. Oh, und diese Geschichte kennt er auch noch nicht." Sie zwinkerte leicht. "Er fragt sich schon seit ewigen Zeiten, wieso ich in Suna bin und wie ich darauf gekommen bin, hier zu leben - und alles, was damit zusammenhängt. Ich sehe, dir geht es nicht viel anders... aber eine Frau braucht auch ihre Geheimnisse, oder?" Ein leichtes Grinsen huschte über die Lippen der Schwarzhaarigen aus Konoha. "Vielleicht erzähle ich es dir einmal, wenn wir länger alleine sind." Die blauen Augen huschten in Richtung der Treppe, aber Hei schien noch nicht zu kommen. "Er hält sehr viel von dir", meinte sie dann und ihre Finger verschränkten sich ineinander. "Und ich bin froh, dass er jemanden gefunden hat, dem er so nah steht", ergänzte sie mit einem Lächeln. "Auch wenn es wahrscheinlich nicht so leicht war, oder? Hei schrieb einmal, dass ihr quasi unzählbar viele Arbeiten zusammen erledigen musstet." Die Mutter legte den Kopf leicht schief, schien fast ein wenig neugierig. Tja, die Intelligenz hatte Hei wohl auch von seiner Mutter - bis auf einige Aspekte des Aussehens schien er wohl sehr nach seiner Mutter zu kommen? "Aber seine Briefe gleichen eher einem, hm... Naja, 'Statusbericht'. Kannst du das nicht ein wenig mit Leben füllen? Es würde mich sehr interessieren, was mein Sohn so treibt... was er kann, was er nicht kann." Etwas traurig lächelte sie. "Es ist nicht einfach für eine Mutter, ihren Sohn gehen zu lassen und nur alle Jubeljahre einmal zu sehen, vor allen Dingen, wenn er noch so klein ist. War. Er hat auch gemeint, ihr hättet euch direkt kennengelernt, als er dorthin gekommen ist? Es schien so, als wäre er damals etwas neben der Spur gewesen..." Wieder ein leises Kichern. "...er hat sich wohl erst letztens daran erinnert. Seltsam, nicht?"

Unten im Haus hatte Hei natürlich nicht so lange gebraucht, um etwas zu trinken zu finden - er war seinem Vater über den Weg gelaufen, der ihn beiseite gezogen hatte. Anscheinend gab es etwas zu besprechen? Erst einmal drückte ihn sein Vater kurz - was schön war - und dann gratulierte er ihm halbwegs, so eine hübsche junge Dame mitgebracht zu haben, die anscheinend auch noch einiges auf dem Kasten hatte - was auch schön war. Aber das war ja mehr so Vater-Sohn-Geplänkel... Hei hatte das Gefühl, dass da noch ein wenig mehr war. Tatsächlich: Sein Vater hatte seinen Einfluss, den er trotz seines 'nur' Chuunin-Rangs im Dorf hatte, geltend gemacht und hatte dem Kazekage ein Anliegen dargelegt, was Hei schon lange im Visier hatte. Und es war stattgegeben worden! - Jedenfalls in eingeschränkter Weise. Anscheinend hatte der Kazekage zugestimmt, Hei, der jetzt nicht nur einer der Ninja im Dorf, sondern auch ein bereits verdienter und erfahrener Genin war, den Zutritt zu den Archiven des Windreiches zu gewähren. Er hatte die Erlaubnis, in den Büchern über die Geschichte des Reiches nachzulesen und sich seiner Fertigkeiten bewusster zu werden. Allerdings, so die Einschränkung, nicht in den brisantesten Unterlagen. Es war eher das, was nicht öffentlich zugänglich war, sondern nur mit Erlaubnis... nun, das reichte Hei schon einmal und würde ihn ein ganzes Stück weiter bringen. Das freute ihn ernsthaft - und er hatte fast das Bedürfnis, jetzt sofort in die Archive zu stürzen. Aber... nun, das musste wohl bis morgen warten. Anschließend zog sein Vater ihn mit - das Haus besichtigen und vor allen Dingen die Räumlichkeiten, die er und Mari bewohnen würden. Die Aussage, dass die 'Frauen ruhig mal kurz unter sich sein konnten', beruhigte Hei zwar nur ein wenig, aber er wollte wenigstens das Wasser abliefern. Er huschte nach oben, stellte das Wasser bei den beiden Damen ab, entschuldigte sich noch einen Moment und verschwand wieder die Treppe hinunter.
 

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
Kaum war die Frage Maris ausgesprochen, da wurde Hei von seiner Mutter losgeschickt, um ein Glas Wasser zu besorgen. Das Mädchen sah ihrem Kollegen nach, allerdings nur kurz, denn sogleich zog die Mutter des Suna-Nin die Aufmerksamkeit wieder auf sich. Es dauerte einen Moment, dann setzte sich die 16-Jährige zu der Dame an den Tisch. Gerade und ordentlich, versteht sich. Man konnte die Erziehung eben nicht ganz fallen lassen, ganz gleich, was Hana meinte. „Ich habe mir sofort gedacht, dass es hier persönlicher ist. Ich kann versuchen, mich zu bessern.“ Die Mundwinkel von Mari hoben sich ein wenig an. „Aber entschuldigt, wenn ich ein bisschen Zeit benötige. Wenn man sein Leben lang dazu erzogen wurde, die Leute höflich anzusprechen, ist es schwer, das so einfach abzulegen. Zugegeben.. habe ich selbst Hei bisher kaum mit seinem reinen Vornamen angesprochen.“ Wenn die Tatsumaki in der Vergangenheit tatsächlich Kontakt mit dem Haupthaus der Hyuuga gehabt hatte - dazu noch im geschäftlichen Sinne - könnte sie vielleicht verstehen, von welcher Erziehung Mari sprach. Und hier, vollkommen unter Fremden - selbst wenn es die Familie von Hei war - war es noch schwerer, direkt und offen zu sein. Aber die 16-Jährige gab sich Mühe, denn sie wollte auf keinen Fall einen schlechten Eindruck hinterlassen. Ob Hei sich auch so gefühlt hatte, als er das erste Mal Yue und Shirou gegenüber gesessen hatte? Daran hatte die Hyuuga noch nie gedacht. „Der Hyuuga-Clan ist groß und verzweigt und ich bin schon sehr früh mit meiner Familie nach Jôsei gezogen, um die Ausbildung zur Kunoichi zu beginnen. Auch an den Clan-Treffen nehme ich erst seit kurzer Zeit teil. Ich bezweifle also, dass ich Ihre… deine ehemalige Bekanntschaft kenne. Dennoch würde es mich interessieren, mehr darüber zu erfahren.“ Als Hana davon sprach, dass Hei schon lange mehr über die Vergangenheit seiner Mutter wissen wollte und nebenbei anmerkte, dass es Mari scheinbar nicht anders ging, unterdrückte diese den Drang, zu nicken. Es war wirklich fragwürdig, aber die Aussicht, irgendwann mehr zu erfahren, war zumindest gegeben. Würde Hana Mari die Wahrheit wirklich eher als ihrem eigenen Sohn erzählen, der schon so lange förmlich nach mehr Wissen bettelte? Leider kannte die Hyuuga die Mutter des Suna-Nin noch nicht lange genug, um es einschätzen zu können. Genauso wie Mokusei sich vollkommen von Shirou unterschied, war auch Hana eine andere Art Mutter als Yue. Das war natürlich nicht ungewöhnlich, aber dies machte es Mari um so schwerer, die Situationen einzuschätzen. Als Hana erzählte, dass Hei angeblich viel von der 16-Jährigen hielt, musste diese leicht Lächeln. Das hätte mit ihrer Schauspielerei zusammenhängen können, doch in diesem Fall war das Lächeln rein und ehrlich. „Ich bin auch froh, Hei getroffen zu haben“, gab die Kunoichi dann zu. „Er hat mich ziemlich verändert, ohne, dass ich etwas bemerkt habe.“ Sie sah aus dem Fenster, genauso, wie Hana es getan hatte. Draußen war es dunkel - viel dunkler, als es in Jôsei je wurde. So wirkte es zumindest. Dann sah sie wieder zu der Mutter des Suna-Nin, hob die Mundwinkel etwas an. Die Stimme war ruhig, konzentriert. „Ich bin nicht unbedingt das, was man die beste Erzählerin nennt.“ Mari zuckte mit den Schultern. „Aber ja, wir haben eine Menge Arbeiten zusammen erledigt. Unser erster gemeinsamer Auftrag war die Jagd nach einer angeblichen Ratte in einem Keller. Im Nachhinein stellte es sich als der verschollene Hund der Hausbesitzerin heraus. Damals.. habe ich mich auch nicht daran erinnert, dass Hei und ich uns bereits kannten. Es war schon so lange her.“ Die Hyuuga erinnerte sich zurück, an den Job, aber auch an den Tag, als der Tatsumaki und die Braunhaarige sich als Kinder über den Weg gelaufen waren. Zumindest ein bisschen von den damaligen Ereignissen erzählte sie Hana. Es war vielleicht nicht ganz so lebendig erzählt, wie es sich die Mutter des Kollegen gewünscht hätte - aber es war ein Überblick. Und wie Mari bereits gesagt hatte, war sie nicht die beste Geschichtenerzählerin, auch wenn sie sich Mühe gab. „Du.. musst wissen, als Kind war ich gänzlich anders. Aufgeweckter und frecher. Ich war vielleicht ein wenig gemein zu ihm, aber ich habe den Tag in guter Erinnerung“, ergänzte die Hyuuga ihre Ausführungen zwischendurch. In einem Moment, in dem sie nachdachte, was sie noch erzählen könne, tauchte Hei auf - allerdings stellte er nur das Glas Wasser ab und verschwand wieder. Hatte er noch etwas zu erledigen? Egal - Hana war noch da und wollte mehr erfahren. Die 16-Jährige trank einen Schluck, bedankte sich brav für das Getränk und erzählte dann weiter. Von den Schafen, die sie zusammen gehütet hatten, von Rapunzel, von VDJ und Yamada-san. Es hätte noch so viele Dinge mehr gegeben, aber zum Einen dauerte es bereits lange, von den genannten Aspekten zu erzählen (vor allen Dingen VDJ und Yamada-san nahmen viel Zeit in Anspruch), zum Anderen fielen der Braunhaarigen auf Anhieb überhaupt nicht alle Dinge ein, die sie zusammen mit dem Tatsumaki erlebt hatte. Es waren einfach zu viele. Auch die Missionen in Sunagakure, im Grasreich und im Tal der Minen wurden angesprochen. Allerdings behielt Mari dort bewusst gewisse Teile für sich, wie beispielsweise den Zwischenfall im Hotel Grenzposten, die Angelegenheit im Bad oder die Erlebnisse rund um Shuji und seine Gaunerbande. Das waren Dinge, die Mari der Frau nicht einfach so auf die Nase binden wollte. Außerdem hatte sie es selbst gesagt - eine Frau brauchte ihre Geheimnisse, nicht? Selbst, wenn man nicht offen aussprach, dass man Geheimnisse hatte. Könnte auch gut sein, dass Hei diese Dinge in seinen Statusberichten - wie Hana es ausgedrückt hatte - ohnehin schon benannt hatte. „Falls du Hei einen Schrecken einjagen willst, erwähne einfach das Kürzel VDJ“, fasste das Mädchen am Ende mit einem Lächeln zusammen. Sie hatte wirklich viel gesprochen - mehr, als es gewöhnlich der Fall war. Ob Hana es merken würde, dass sich Mari alle Mühe gab, so offen wie möglich zu sein? Auch wenn es noch anstrengend war. Dann wurde die 16-Jährige noch einmal ein wenig ernster, auch wenn der freundliche Ausdruck bestehen blieb. „Du hast vorhin gemeint, dass Hei schon lange wissen möchte, was es mit der Vergangenheit auf sich hat. Von dir, deinem Mann.. und damit auch irgendwie mit seiner eigenen Vergangenheit.“ Sie sah direkt in die blauen Augen der Dame. „Hei hat mir auch erzählt, dass es ihm wichtig ist, mehr zu erfahren. Und ich würde dich bitten, ihm endlich mehr zu erzählen.“ Mari wusste, dass es nicht der Höflichkeit entsprach, von einer Person persönliche Dinge zu verlangen. Vor allen Dingen nicht, wenn man nicht selbst mit der Angelegenheit zu tun hatte. Dennoch sprach die Braunhaarige ihr Anliegen an. „Es beschäftigt ihn sehr. Und um persönlich weiterzukommen, braucht er Antworten. Ich bin mir sicher, dass du deine Gründe hattest, deinem Sohn bisher Nichts erzählt zu haben. Mehr als das reine Geheimnis einer Frau, vermute ich. Dennoch bitte ich dich, ernsthaft darüber nachzudenken.“ Die weißen Augen suchten den direkten Blickkontakt. Wie Hana darauf reagieren würde?
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Die Mutter von Hei legte den Kopf leicht schief, so wie Hei es immer tat und winkte dann ab. "Ich habe Jahre gebraucht, um mich daran zu gewöhnen", meinte sie mit einem Lächeln. "Also werde ich dir nichts vorwerfen, keine Sorge. Und es ist ungewöhnlich, dass jemand sich so lange dagegen wehrt... aber ich weiß, wie die Hyuuga ihre Kinder erziehen." Sie strich sich durch die schwarzen Haare, nickte dann aber wissend. "Es würde mich sehr wundern, wenn du ihn kennen würdest - er wird, soweit ich das weiß, ziemlich gemieden. Vielleicht ist er auch tot, wer weiß... die Hyuuga sind ja sehr streng, was ihre Interna angehen. Das Schlimmste haben wir aber, glaube ich, verhindern können..." Sie seufzte leise und schien kurz in Gedanken, aber ihr Gesicht hellte sich wieder auf, als Mari sagte, dass sie froh sei, Hei getroffen zu haben. Es schien sie zu freuen und dass Hei Mari verändert hatte, kommentierte sie nur mit einem leichten, geheimnisvollen Lächeln, sagte aber nichts mehr direkt dazu, sondern hörte nur noch zu. Sie schien dankbar, dass Mari sie ein wenig unterrichtete - und das auch noch aus erster Hand. Hei war nie jemand gewesen, der seine Abenteuer lange darbot, und Mari anscheinend auch nicht. Aber Hana merkte, dass sich die Hyuuga ziemlich Mühe gab und alleine das fand sie nicht nur sehr niedlich, sondern gleichzeitig auch sehr erwachsen. Eine witzige Mischung. "Ich habe das Gefühl, dass sich mein Sohn auch sehr verändert hat. Allerdings hat die Veränderung auch schon hier angefangen - ich nehme an, die hast die Brandnarbe schon gesehen?", meinte Hana noch, bevor Hei kurz auftauchte und (endlich) das Wasser brachte. Was hatte der nur so lange getrieben? "Er wird nachlässig", merkte sie dann mit einem leicht spöttischem Ton an. "Vergiss nicht, ihn an einer kurzen Leine zu halten, ansonsten tanzt er dir noch auf der Nase herum." Dann stützte sie ihren Kopf wieder auf die schmalen Hände und hörte zu, wie Mari ihr die Abenteuer darlegte, die sie und Hei bereits erlebt hatten. Ab und zu kicherte sie leicht, andere Male lachte sie sogar auf - vor allem, als es um die VDJ ging. Es vergingen einige Minuten, bis Mari endete, und in den blauen Augen Hanas funkelte etwas, was Glück zu sein schien. Und vielleicht ein wenig Neid. "Ihr habt viel erlebt. Da kann man ja richtig stolz drauf sein", kommentierte sie am Ende der Geschichte die Ereignisse und nickte zufrieden. Dann allerdings verengten sich ihre Augen leicht, als Mari das Thema ansprach, welches sie vorhin angekratzt hatte. Hm. Die Tatsumaki versuchte, Mari noch einmal einzuschätzen. Hm. Anscheinend war der erste Eindruck nicht verkehrt gewesen. Die Braunhaarige schien leidenschaftlicher, als es auf den ersten Blick vielleicht wirken mochte. Hana sah wieder einen Moment aus dem Fenster, schwieg einen Moment, um dann wieder direkt in die weißen Augen der Hyuuga zu schauen, in denen sie nichts Böses ausmachen konnte. Ein leises Seufzen folgte, aber dann hob Hana ihre Hand und die kühlen, weichen Fingerkuppen der Frau strichen kurz über die Wange von Mari. "Interessant", meinte sie dann und lächelte leicht. "Dabei kennen wir uns doch erst seit ein paar Minuten..." Die aus Konoha stammende Frau lehnte sich zurück und zwinkerte. "Ihr jungen Leute seid so leicht zu durchschauen. Er ist der Erste, der dich so fühlen lässt, hm?" Nachdenklich sah sie kurz an die Decke und warf der Braunhaarigen dann ein Zwinkern zu. "Ich werde es mir überlegen... wenn er brav ist, erzähle ich euch am Ende dieser, hm... 'Trainingsreise' eine Geschichte. Aber auf eigene Verantwortung." Sie kicherte leise. "Allerdings hat Hei wohl nicht ganz Unrecht. ich denke, er ist alt genug und hat genug Menschen kennengelernt, um sich nicht davon beeinflussen zu lassen." Ein Nicken, dann schloss sie einen Moment die Augen. "Sag' mir nur eine Sache, Hyuuga Mari...", meinte sie dann, und ihre Augen fixierten wieder die der Hyuuga. "Ist dir Hei wichtig genug, dass du ihn notfalls auch gegen deinen Clan verteidigst?"

Der junge Mann hatte sich mittlerweile alles in dem Haus zeigen lassen, war kurz im Bad gewesen, um sich zu waschen - wenn er schon die Zeit hatte - und nahm nun mit einer weiten, schwarzen Hose und einem roten Shirt vorlieb, vom Stil her etwas, was er eher früher getragen hatte. Aber wenn man schon mal wieder zuhause war, konnte man sich ja auch anpassen, nicht? Er fragte sich, was Mari und Hana die ganze Zeit zu besprechen hatten... aber sein Vater hatte sich mittlerweile auch ins Bett begeben, um morgen früh, sehr früh, wie immer, aufstehen zu können. Hei fand es eigentlich ungewöhnlich, dass sein Vater noch immer so früh aufstand, dabei hatte er nicht mehr unbedingt Verpflichtungen, die ihn derart scheuchten. Naja, Gewohnheit, wahrscheinlich. Nachdenklich sah Hei die Treppe hoch, nickte dann und begab sich wieder in den Wohnbereich des Hauses. Als seine Schritte auf der Treppe klopften - ungewohnt, hier in diesem Haus Holz zu sehen, immer noch... schienen die beiden Damen oben gerade mit ihrem Gespräch zu Ende gekommen zu sein, und Hei lehnte sich am oberen Ende der Treppe mit einem seichten Lächeln gegen die Wand und verschränkte die Arme vor der Brust. "Na, Mutter? Hast du alles erfahren, was du erfahren wolltest?", fragte er mit einem schiefen Grinsen und verdeckte elegant, dass er neugierig war, sehr neugierig. "Ein wenig, aber nicht alles. Ich fürchte, du wirst auch noch herhalten müssen", antwortete die Schwarzhaarige vergnügt und lächelte Mari aufmunternd zu. "Nun los... ihr solltet noch etwas essen gehen. Ich habe nichts mehr gemacht, weil ich nicht wusste, wann ihr kommt, aber in Ayumus Restaurant solltet ihr etwas bekommen." Sie kicherte und warf Hei ein Grinsen zu. "Ich habe gehört, sie hat dir die Haut gerettet?" "Nur vor einer Blamage gerettet...", murmelte Hei leise und sah zu der Braunhaarigen. "... Yamazaki Ayumu ist eine berühmte Köchin im Windreich und sogar über die Grenzen heraus bekannt... nebenbei eine gute Freundin meiner Mutter", erklärte er und nickte in Richtung Treppe. Er schien insgesamt ausgeglichener zu sein - oder war das Einbildung? "Möchtest du dich umziehen oder so? Dann könnten wir uns auf den Weg machen, ich habe nach dem langen Weg und dem ganzen Chakraverbrauch echt Hunger..."
 
Zuletzt bearbeitet:

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
Hei blieb wirklich lange weg - ob er das bewusst machte? Wollte er Mari ein wenig auf die Probe stellen, im Einzelinterview mit seiner Mutter? Auch wenn die Kunoichi nicht darauf eingegangen war, als Hana davon gesprochen hatte, dass man den 17-Jährigen an der kurzen Leine halten müsse, glaubte die Hyuuga zu verstehen, was die Ältere damit meinte. Zumindest wenn ihr Kollege wirklich mit Absicht so lange brauchte, um zurückzukommen. Vorerst gab es allerdings andere Dinge zu klären, die direkt mit der Mutter des Suna-Nin zu tun hatten. Hana sollte endlich reinen Tisch gegenüber ihrem Sohn machen, mit ihm sprechen und ihm erzählen, was in der Vergangenheit passiert war. Die weißen Augen fixierten die schwarzhaarige Frau, versuchten den Blickkontakt zu halten - allerdings brach Hana ihn ab, als sie eine Weile verstummte und aus dem Fenster sah. Ruhig, aber gespannt wartete Mari ab, bis sich die Ältere erneut an das Mädchen wandte und lächelte. Ihre feingliedrigen Finger wanderten an die Wange der Hyuuga, strichen sanft darüber. Normalerweise hätte Mari die Hand einer fremden Person sofort zur Seite geschlagen - doch da es sich um die Mutter von Hei handelte, riss sie sich zusammen und ließ die Geste skeptisch über sich ergehen. Außerdem wartete Mari immer noch auf eine Antwort. Das Gesicht strahlte vollkommene Neutralität aus, als Hana nachfragte, ob Hei die erste Person wäre, die sie.. so fühlen ließe. Die 16-Jährige war nicht dumm, natürlich wusste sie sofort, worauf die ältere Frau anspielte. Es wäre albern gewesen, jetzt irgendetwas abzustreiten, ganz abgesehen davon, dass sich Mari damit selbst angelogen hätte. Sie ließ die Aussage unkommentiert, fixierte Hana und hörte gespannt zu, als sie endlich eine Antwort auf das Anliegen gab. Sie würde Hei von ihrer Vergangenheit erzählen, wenn er .. brav wäre? Merkwürdige Erwiderung, aber es war ein Schritt in die richtige Richtung. Gerade hatte sich das Gesicht der Hyuuga wieder aufhellen und etwas sagen wollen, da schlossen sich die Augen Hanas und sie ergänzte eine Frage. „Gegen meinen Clan?“ Nein, damit hatte die Kunoichi nicht gerechnet. Es kostete alle Kraft, das Schauspiel aufrechtzuerhalten und sich die Verwunderung nicht direkt vom Gesicht ablesen zu lassen. Die weißen Augen sahen direkt in die blauen Seelenspiegel der Tatsumaki und während im Köpfchen der 16-Jährige alle möglichen Gedanken auf und ab kreisten versuchte sie, etwas in den Seelenspiegeln der Mutter zu lesen. Doch da war Nichts. Was hatte Hana damit gemeint? Die Augen wurden ein kleines Stück schmaler, der Mund öffnete sich einen Spalt. „Was..-“ Die Schritte, die von der Tür aus zu vernehmen waren, unterbrachen Mari in ihrer Antwort. Ein Blick über die Schulter verriet, dass Hei wiedergekommen war. Er lehnte an der Wand, verschränkte die Arme und begann eine Konversation mit seiner Mutter. Während die beiden miteinander sprachen, musterte die Hyuuga Hana mit einem unauffälligen Blick. Was steckte hinter dieser Frau? Das konnte nur ein schlechter Scherz von ihr gewesen sein. Böse Ahnungen machten sich in Mari breit. “Hm?“ Erst als Hei die Braunhaarige direkt ansprach, beendete sie ihre Überlegungen und stand von ihrem Platz auf. Sie brauchte einen Augenblick, um die Fetzen, die sie verstanden hatte, gedanklich zusammenzufügen und zu verstehen, worum es ging. „Ja, es dauert nicht lange. Kannst du mir zeigen, wo das Bad ist?“ In der Mitte des Raumes blieb die Hyuuga stehen, drehte sich zu Hana um und verbeugte sich. „Es war ein interessantes Gespräch. Ich hoffe, wir führen es bald weiter.“ Als sich das Mädchen wieder erhoben hatte, lächelte sie leicht - ob echt oder nicht, konnte niemand so genau sagen. „Ich habe schon wieder vergessen, dass ich nicht mehr so förmlich sein sollte. Gomene.“ Eine Sekunde länger, als es unbedingt nötig gewesen wäre, sah Mari Hana an, dann drehte sie sich um, um sich von Hei zeigen zu lassen, wo sie sich frisch machen konnte. Worauf auch immer die Schwarzhaarige angespielt hatte, Mari war fest entschlossen, mehr herauszufinden. Später.



=> Restaurant Yamazaki
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
» Restaurant Yamazaki

Hei hatte innerlich sehr breit lächeln müssen, als Mari seine angebotene Hand annahm - schönes Gefühl. Der Tatsumaki schmunzelte dann aber brav und legt den Kopf schief. "Naja, das könnte schon passieren... du solltest dir also keine Sorgen machen, wenn ich erst sehr spät wiederkomme." Das Schmunzeln wurde zu einem Grinsen. "Aber das will ich mir trotzdem nicht entgehen lassen - ich glaube nicht, dass die Erlaubnis zeitlich begrenzt ist. Solange ich keinen Unsinn anstelle, sollte ich kein Problem haben, immer wieder mal in die Archive zu kommen. Am Besten wäre es natürlich, wenn ich sofort finde, was ich will, aber... es ist so schon fürchterlich spannend. In diesen Schriftrollen liegen sicher Geheimnisse begraben, die nur darauf warten, endlich entdeckt zu werden." Dann lachte er sogar leise, als er merkte, dass Mari mit diesem Kampf wirklich in ihrem Element war. Ha, da hatte er wirklich einen guten Einfall gehabt, als er seinen Vater gefragt hatte... sie war eben doch eine Hyuuga, eine Nachwuchstaijutsuexpertin und sowieso sehr energetisch, wenn es um den Kampf ging. Mari war damit aufgewachsen, stärker zu werden, immer stärker - und einen anderen Stil kennen zu lernen würde ihr dabei nur helfen. "Oh, es wird sicher nicht einfach, gegen meinen Vater zu kämpfen, wenn du wirklich so noch nie richtig gegen einen anderen Shinobi gekämpft hat, der kein Jyuuken benutzt. Die Strategie ist eine ganz andere. Außerdem hat er ja nicht diese hilfreichen Äuglein, die einen weiter sehen lassen, als ein normaler Mensch sehen könnte." Lächelnd sah er einen Moment in die weißen Augen der Hyuuga, kicherte dann. "Nein, nein... den Kampf möchte ich wirklich nicht verpassen. Diese Mari ist ziemlich interessant, muss ich sagen..." Mit diesen Worten ließ er ihre Hand los, zwinkerte und begab sich noch einmal zu Ayumu - die Jugendlichen mussten sich natürlich auch für das Essen bedanken. Die nahm es mit professioneller Gelassenheit und sagte noch, dass sie Hana grüßen sollten. Dann scheuchte sie die beiden weg, mit dem - wie Mari schon bemerkte - seltsamen Lächeln auf den Lippen. Hm. Hei dämmerte es erst jetzt, dass Hana Ayumu wohl vorher Bescheid gesagt hatte und arrangiert hatte, dass sie ein kostenloses Essen bekamen. Er schüttelte seinen Kopf und lachte leise. "Meine Mutter hat hier immer noch einige Fäden in der Hand, glaube ich. Sie kann es nicht lassen: Sie kann vielleicht nicht laufen, aber selbst auf diese Art und Weise hat sie die Dinge in der Hand, dass es nicht zu glauben ist. Ihr Erbe lässt sie nicht los... ich habe sowieso die Vermutung, dass die, naja... Tatsache, dass wir weniger Geld hatten als andere, eine Art Täuschung war. Wenn ich genauer darüber nachdenke, wird sie es wohl als Erziehungsmaßnahme für mich gesehen haben. Ich kann mir nicht vorstellen, woher Nana und Nina sonst diese Gene haben sollten; Die Art, wie sie jetzt schon ihren Einfluss geltend machen, neue Kontakte knüpfen und so - das kann niemals von meinem Vater kommen." Ein Grinsen huschte über sein Gesicht, und beiläufig, als wäre es nichts besonderes, nahm er die Hand von Mari in seine, sah zur Seite, damit sie nicht merkte, dass ihm alleine diese Bewegung viel Mut gekostet hatte - wieder. "Denn er mag vielleicht ein fleißiger, guter Taijutsuka und Shinobi sein, aber er ist weder ein Diplomat noch ist er ein Politiker und Händler. Das liegt nicht in den ursprünglichen Kompetenzen der Tatsumaki. Die vorigen Generationen waren eher rau, verbissen und der Wüste sehr verbunden. Meine Mutter hat da ein wenig, hm... genetische Lockerung gebracht, scheint es." Wieder lachte er leise, während sie sich durch das nächtliche Suna auf den Weg zu dem Haus seiner Eltern machten.

Sie hatte nicht mehr besonders viel geredet - der Weg war ja aber auch nicht so sonderlich lang gewesen. Eher schien es, als wären sie jeweils ein wenig in Gedanken versunken gewesen - für Hei stimmte diese Vermutung jedenfalls. Es fühlte sich seltsam an, so hier zu sein. In seiner Heimat, die so viele Erinnerungen weckte, andererseits mit Mari zusammen, mit der er schon so vieles erlebt hatte, was einfach neu war. Ein Konflikt, dem er bisher immer entkommen war, indem er halt in Shiro gewesen war. Hier aber kollidierten diese Welten und... Hei fand das überhaupt nicht schlimm. Was wäre das Leben ohne Herausforderungen und neuen Dingen, die man so nicht kannte und einfach auf sich zukommen lassen musste? Anders konnte man überhaupt nicht überleben, in dieser Shinobi-Welt. Man durfte sowieso schon nie richtig zeigen, was man dachte und fühlte... da kam ihm diese kleine Blase aus Erinnerungen und sicheren Neuerungen ganz gelegen. Sie waren hier im Grunde sicher: Es gab keinen Hyuuga-Vater, der Hei die Innereien wegpusten konnte und schon gar nicht irgendeine Verwaltung, die sie plötzlich auf irgendwelche Jobs schicken konnte. Die nächsten Tage würden ganz nach dem Willen der beiden Jugendlichen gestaltet werden - und das war ein gutes Gefühl. Hei und Mari huschten also auf leisen Sohlen an den Schlafzimmern der Eltern und der Zwillinge vorbei. Zwischen den Räumen lag noch das erste Bad, die Küche und das andere Bad - ein glücklicher Zufall. So konnten sie sich in dem Schlafzimmer von ihnen wunderbar unterhalten, ohne dass sie Angst haben mussten, jemanden zu wecken. "Sag' mal, Mari...", fing er an, während er seine Schuhe auszog. Die Strümpfe folgten, während er redete. "Ich habe über diese Sache mit der Trainingsreise nachgedacht... ich wollte hierhin, weil ich wieder nach Hause wollte und mich weiterentwickeln wollte. Aber - wenn ich so darüber nachdenke, könnten wir ja durchaus auch mal andere Länder besuchen. Beispielsweise habe ich vom Schnee-Reich oder vom Wasserfall-Reich bisher nur gelesen..." Er kratzte sich am Kopf. "Auch wenn das 'Reich des Schnees' nicht gemütlich klingt." Ein leises, melodisches Lachen seinerseits ertönte. "Jedenfalls finde ich das interessant und würde gerne noch mehr sehen... entschuldige mich einen Moment." Hei verschwand einen Moment im Bad, wusch sich Gesicht und frischte sich allgemein ein wenig auf, ließ seine Hose im Wäschekorb verschwinden und sah jetzt ungefähr so aus wie bei dem letzten Job, als Mari ihn abgeholt hatte. Nun, das würde sie wohl nicht stören, immerhin waren sie schon öfters in einem Raum schlafen gegangen. Als er zurückkam, streckte er sich leicht. "Das Bad wäre jetzt frei...", meinte er mit einem seltsamen Gefühl im Bauch, berührte die junge Dame an der Hand und setzte sich dann auf die Bettkante des großen Betts.
 

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
Mari kannte sich in dem Wohnhaus noch nicht genügend aus, weshalb sie auf die Hilfe des Tatsumaki angewiesen war, um leise durch die dunklen Räume in den hinteren Teil des Gebäudes zu kommen. Man wollte Eltern und Schwestern des Suna-Nin ja nicht aufwecken, es war inzwischen ziemlich spät geworden. Dort angekommen sah die Hyuuga das erste Mal die Unterkunft, in der Hei und sie die nächsten Tage unterkommen würden. Ein kleines Bad, ein Wohnraum und ein kleines Schlafzimmer standen den Jugendlichen zur Verfügung, ganz für sich alleine. Natürlich fiel das hier alles kleiner aus als im Anwesen der Hyuuga, die im Geld geradezu schwammen. Dennoch überraschte es die Braunhaarige, dass man genügend Platz übrig hatte, um vorübergehenden Gästen ein ganz eigenes Abteil zu übergeben - nicht nur ein einzelnes Gästezimmer oder so etwas in der Art. Nun - Einwände hatte Mari dagegen nicht. Bei näherer Betrachtung des Schlafzimmers fiel der Kunoichi allerdings auf, dass es nur ein Bett gab. So groß es auch war, bedeutete das, dass Hei und Mari zusammen in einer Schlafstätte übernachten würden. Die Familie des Tatsumakis musste wirklich davon ausgehen, dass sie.. ein Pärchen waren? War nicht falsch, aber auch nicht richtig. Denn so wirklich darüber gesprochen hatten der Schwarzhaarige und das Mädchen bisher nicht. Sollten sie das noch? Aber es kam der Hyuuga so merkwürdig vor. So ein Thema sprach man nicht einfach an.. oder doch? Während Hei sich Schuhe und Strümpfe auszog, schnitt er ein anderes Thema an. Die Trainingsreise? Andere Länder besuchen.. genau das war es gewesen, woran die 16-Jährige gedacht hatte, als sie von der Sandwolke aus in die Ferne gesehen hatte. So viele Orte, von denen man gelesen hatte. Und noch mehr Orte, von denen man nicht einmal wusste, dass sie irgendwo existierten. Es wäre spannend, danach zu suchen. So viele neue Einblicke, die man bekommen konnte. „Ein Reich voller Schnee wäre auch nicht unbedingt das erste Urlaubsziel, das ich mir aussuchen würde“, murmelte die Braunhaarige vor sich hin, dachte darüber nach. Bevor Mari weiter ausholen konnte, verschwand der Tatsumaki in Richtung Bad. Somit blieb die Hyuuga alleine in dem Schlafzimmer zurück und begann ebenfalls, ihr Gepäck - ergo die Hüfttasche mit Schriftrollen und Grundausrüstung - abzulegen. Danach holte sie sich eine der Schriftrollen heraus, konzentrierte ihr Chakra und legte die Hand auf das eingezeichnete Siegel. Keine Sekunde später erschien die Schlafkleidung der Braunhaarigen - nicht so stylisch, wie sie sich sonst anzog, aber durchaus bequem. Mit den Sachen auf dem Schoß setzte sich Mari erneut hin, sah aus dem Fenster. Warum erinnerte sie sich gerade jetzt an die Frage von Hana? Die 16-Jährige musste sich zusammenreißen, um keinen lauten Seufzer von sich zu geben.

Irgendwann kam der Tatsumaki wieder, offensichtlich in seiner Schlafkleidung. Es war nicht das erste Mal, dass die Hyuuga ihren Kollegen so sah, weshalb sie nicht verwundert war. Bei dem Gedanken, gleich wieder mit dem Schwarzhaarigen zusammen in einem Bett zu liegen, machte sich ein undefinierbares Gefühl in der Magengegend breit. Freude, aber auch Aufregung und.. Unsicherheit? Mari wollte sich davon nicht übermannen lassen. Die kurze Berührung an der Hand wurde mit einem Lächeln erwidert, dann nickte sie und verschwand ihrerseits im Bad. Dort wurden Haare durchgekämmt und sonstige Hygienemaßnahmen getroffen, die eine Frau so treffen musste, um sich gut zu fühlen. Die Kleidung des Abends wurde abgelegt und ersetzt durch ein weißes Top und eine grüne Hose, die zwar kürzer als jene davor war, aber immer noch bis knapp zu den Knien ging. Soweit bereit gesellte sich das Mädchen wieder in das Schlafzimmer und sah sofort Hei, der brav auf der Bettkante gewartet hatte. Das Gefühl in der Magengegend wurde bei diesem Anblick noch stärker und einen Moment blieb Mari einfach stehen. Dann riss sie sich zusammen, legte ihre Kleidung auf den Tisch, auf dem auch ihre Tasche lag und setzte sich dann direkt neben Hei. „Ich habe über die Sache mit den anderen Reichen nachgedacht“, fing sie dann an, sah den Schwarzhaarigen aber nicht direkt an. Sie waren sich wirklich nahe. „Auf der Hinreise kam mir der Gedanke ebenfalls. Dieses Schnee-Reich wäre nicht unbedingt mein erstes Urlaubsziel.. aber erlebt haben möchte ich es schon.“ Ein seichtes Lächeln, während ihre ruhige Stimme weitersprach. Sie wollte sich ihre Aufregung nicht anmerken lassen. „Wenn ich daran denke, wie fasziniert ich von Kusagakure war. Es war beeindruckend - und die anderen Reiche sind bestimmt genauso besonders. Um es zusammenzufassen: Ja, ich würde gerne mehr sehen. Meine Mutter hat mir davon erzählt, dass mein Vater sich in der Vergangenheit auch für einige Monate von seiner Arbeit als Ninja hatte befreien lassen, um sein Taijutsu in ganz verschiedenen Regionen der Welt weiter zu schulen. Als er wiederkam, war er angeblich ein ganzes Stück stärker geworden. Und weiser.“ Vielleicht würde es Mari helfen, sich über so viele Dinge klar zu werden, mit der sie sich in der vergangenen Zeit konfrontiert gesehen hatte. Nicht zuletzt die Sache mit dem Examen und dem Chuunin-Titel, der plötzlich gar nicht mehr erstrebenswert erschienen war. Am Ende nahm die Kunoichi endgültig ihren Mut zusammen, als die weißen Augen mit einem leicht unschlüssigen Lächeln Hei ansahen. „Es ist doch nie im Leben Zufall, dass hier nur ein Bett steht.“ Die Schultern hoben sich. „Ob Nana und Nina irgendetwas weitergeleitet haben? Aiko meinte schon.. dass die beiden ihr Alles erzählt hätten. Was auch immer dieses Alles sein soll.“ Und wieder kamen diese Gedanken an Hana. Sie schob es beiseite. „Es fühlt sich immer noch komisch an. Aber.. ich fand den Abend sehr schön. Nach der Kostüm-Party.“
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Hei, der keine Ahnung hatte, dass Mari sich durch eine simple Frage von Hana so plagte, wartete brav auf dem Bettrand und dachte darüber nach, wie jetzt was kommen sollte - und wie man das überhaupt anfangen konnte. Ganz ehrlich, Hei war vielleicht ein einigermaßen souveräner Kerl; Der mit ein wenig Übung und Erfahrung sicherlich auch gut darin werden könnte, Frauen genau das zu sagen, was sie hören wollten. Aber wenn man ehrlich war, war er so unerfahren wie man im Grunde nur sein konnte und das wurmte ihn einerseits ein wenig - andererseits nahm er an, dass das einer der Gründe war, warum Mari sich überhaupt groß mit ihm abgab. Nachdenklich versuchte er, sich den einen oder anderen coolen Spruch auszudenken, aber sein Kopf war in dieser Hinsicht momentan einfach nicht nützlich. Selbst in seinem Kopf hörten sich die Sätze dämlich, peinlich oder einfach etwas seltsam an. Er war so in Gedanken versunken über diese Dinge, dass er erst wieder aus seinen Gedanken gerissen wurde, als Mari aus dem Bad zurückkam. Sie hatte sich ein wenig fertig gemacht, man sah, dass sie ihre Haare noch einmal genauestens gekämmt hatte. Es schien beinahe, als hätte sie sich Mühe gegeben, einerseits betonende, andererseits noch unschuldige Klamotten auszusuchen... oder bildete er sich das nur ein und es war einfach ganz normal? Hei konnte sowieso nur noch minder klar denken; Er vermutete, dass dieser ganze Nebel in seinem Kopf theoretisch sehr schnell weggepustet werden konnte, wurde dann aber vorerst eines besseren belehrt, als Mari sich nach kurzem Zögern doch neben ihn setzte. Sie waren sich so nah, dass er die Wärme ihrer Haut spüren konnte, aber nicht ihre Berührung an sich. Es machte ihn wahnsinnig, und eigentlich hatte er auch keinen Kopf gerade, um über die Reisen zu sprechen. Aber er riss sich zusammen - vor allem, weil es ja schon ein Thema war, was ihn interessierte. "Nun, es wäre eine Art Antiformel zur Wüste", gab Hei leicht belustigt zu und stellte sich kurz vor, wie er vor Kälte zitternd in einem Haufen Schnee saß und hoffte, von irgendjemanden in wärmere Gefilde gebracht zu werden. "Es ist eine interessante Vorstellung", ergänzte er schmunzelnd und lehnte sich leicht zurück, stützte sich mit den Armen hinter sich ab und sah zur Decke. "Dein Vater, hm? Stärker und weiser - hört sich doch klasse an", meinte er nachdenklich. Shirou hatte wohl schon sehr, sehr viel von der Welt gesehen, hm? Natürlich konnte sein Byakugan nicht so stark sein, wie es einige Geschichten anscheinend über ihn sagten, aber wohl konnte er sich wohl in die Mitte einer Stadt stellen und innerhalb weniger Minuten oder zumindest Stunden alles sehen, was es dort so zu sehen gab. Hei musste sich da noch auf seinen menschlichen Augen verlassen.

Dann entschied sich Mari allerdings dafür, das 'brisantere' Thema anzusprechen, und Hei knabberte unauffällig ein wenig an seiner Unterlippe. Er erwiderte das Lächeln etwas fragend, hob dann unwissend die Schultern. "Zufall?" Er schüttelte den Kopf, merkte, dass er froh war, dass Mari den ersten Schritt gemacht hatte, dieses Gespräch in die Richtung zu drehen, in die sie es vielleicht beide haben wollten, es sich aber nicht trauten. Hei war sich jedenfalls sicher, dass er dieses Thema zwar etwas... neu und damit schwer zu fassen fand, aber extrem erstrebenswert, es zu erforschen. "Nein, sicherlich nicht. Kein Zufall." Er lachte leise. "Ich habe keine Ahnung, ob das so ist aber... unsere beiden Mütter sind durchtriebener, als man es von ihnen erwarten würde. Und Aiko, Nana und Nina sind gute Mittelsleute, das denke ich auch. 'Alles erzählt', hm?" Der Wüstensohn lächelte. "In deren Version kann ich mir vorstellen, dass wir schon den ganzen Tag vor uns hingeturtelt haben und es später überhaupt nicht mehr zurückhalten konnten. Dann haben wir die Kinder schlafen geschickt, damit wir allein sein konnten." Ein leises Kichern folgte. "Als Kind ist man eben nicht immer mit der Fähigkeit gesegnet, die Wahrheit zu sagen. Selbst, wenn man es möchte, ist das manchmal schwer... ich nehme an, dass zumindest die Mütter unserer Familien davon ausgehen, dass wir die Finger nicht voneinander lassen können", seufzte er und das war nicht der Tatsache geschuldet, dass es so war, wie es war; Sondern eher, dass er das nicht hatte selbst entscheiden können. Er nickte leicht, leckte sich unauffällig über die Lippen. Noch nie hatte er sich gleichzeitig so wohl, so unwohl, so verletzlich und doch so neugierig gefühlt. "Das war er. Wie du bereits gesagt hast: Sehr viel mehr, als man erst einmal erwartet hat... und dann plötzlich doch fast ein wenig weniger." Der Blick seiner Augen huschte durch den Raum, schien nicht so richtig zu wissen, wo er hängen bleiben sollte. Schließlich zog es ihn aber trotzdem wieder zu der Hyuuga, als er den Mund öffnete, ihn dann wieder schloss und schließlich seufzte. Ein leises Lachen entfuhr dem Tatsumaki, er schien es wirklich lustig zu finden. "Ich habe einfach keine Ahnung", gab er dann unumwunden zu und lächelte schief. "Ich habe keine Ahnung, was ich tun oder sagen soll." Das sanfte Licht der Nachtlampen, die hier mit Öl befeuert waren, flackerte leicht, fing sich dann aber wieder. "Ist ja nicht so, als hätte ich das schon oft durchgemacht", murmelte er dann, seufzte. "Prinzessin, du machst mich noch 'mal fertig", schob er dann nach und lachte leise, legte einen Arm um ihre Hüfte und zog sie ein Stückchen näher zu sich. Das hatte er nicht verhindern können, sein Körper hatte von selbst agiert. Oder? "Ich bin sehr froh, dass du mir auch diese Seite von dir zeigst." Er streichelte ihr zart über den Rücken, während seine andere Hand nun eine Hand von ihr nahm. Leicht abwesend sah er ihre Hand an, die so zerstörerisch sein konnte, wenn sie denn wollte. "Es gibt da noch so etwas, was ich einzulösen habe...", sagte er schließlich mit einem Lächeln und sah der Hyuuga in die hellen Augen, suchte nach... Zustimmung, Akzeptanz, Erwiderung. Oder so.
 

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
Und wieder befanden sich die Genin in der gleichen Situation. Es war dunkel und sie saßen eng beieinander. Der einzige Unterschied - diesmal gab es keine Personen im Nachbarraum, die durch unerwartete Geräusche irgendetwas unterbrechen könnten. Niemand, der verhindern konnte, dass die Hyuuga ihren Verstand ausstellte und einfach so handelte, wie es ihr Körper wollte. Genauso unruhig wie der Tatsumaki sah die 16-Jährige durch den Raum, doch als er ansprach, was Aiko, Nina, Nana, Hana, Yue.. einfach alle dachten, wechselte der Blick zurück zu dem Schwarzhaarigen. Niemals hätte Mari damit gerechnet, dass sie sich einmal so in die Ecke gedrängt fühlen würde, dass Leute diesbezüglich - irgendwie - Erwartungen haben würden. Es stimmte, dass die Braunhaarige Gefühle für Hei empfand, stärkere, als sie jemals für eine andere Person empfunden hatte. Aber warum waren alle Leute bereits weiter als sie? Warum wussten angeblich alle, dass die Jugendlichen ein Pärchen wären, das nicht die Finger voneinander lassen konnte? Es war normal, dass Leute schnell so dachten und es dabei nicht einmal böse meinten. Allerdings wusste das die Hyuuga nicht, die sich nie in ihrem Leben in so einer Situation befunden hatte. Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. Als Hei seinen Arm um ihre Hüfte legte und sie näher zu sich zog, unterbrach dies jeden Gedanken, den das Mädchen gehabt hatte. Ganz plötzlich waren alle Überlegungen andere Leute betreffend verschwunden und die einzige Person, die jetzt noch Platz im Kopf von Mari hatte, war Hei. Seine Finger strichen zärtlich über ihren Rücken und das Rauschen in ihren Ohren kehrte zurück. Die weißen Augen sahen direkt in die hellblauen Seelenspiegel des Schwarzhaarigen, die im Schein der Nachtlampe noch mehr leuchteten als am Tag. Sie machte ihn fertig? Was konnte die Kunoichi dafür? Das hätte sie auch genauso gut zurückgeben können.

Unruhig sah Mari auf ihre Hand hinunter, die von Hei umgriffen wurde. Einen Spalt weit öffnete sich ihr Mund, doch ein Wort wollte nicht hinaus kommen. Sie konnte nicht denken, nicht sprechen, nicht einmal wirklich handeln. War das wirklich normal? Die Hyuuga hätte sich niemals vorstellen können, dass ihre gesamte Kontrolle so leicht lahmgelegt werden konnte. Stumm hob sich der Blick der 16-Jährigen, die weißen Augen sahen dem Tatsumaki entgegen. Er hatte noch etwas einzulösen.. Maris Herz begann zu rasen. Schweigend sahen sich die Jugendlichen an, wieder flackerte das Licht der Öllampe. Die Braunhaarige wollte etwas sagen. Funktionierte nicht. Sie wollte denken. Funktionierte nicht. Sie wollte… was wollte sie eigentlich wirklich? Nicht sprechen, nicht denken, sondern.. einfach ausprobieren, wie es sich anfühlte. Der unschlüssige Blick verschwand, als Mari endlich losließ, ihre ständig gesuchte Kontrolle aufgab und sich auf die Situation einließ. Ihr Kopf hob sich noch ein kleines Stück an, bewegte sich auf Hei zu - der genau das als die Antwort wahrnahm, die er gesucht hatte. Die Bestätigung, dass er einlösen konnte, was er angekündigt hatte. Die Gesichter der Genin näherten sich an, nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt - dann ging es schnell. Mari spürte, wie sich weiche Lippen auf ihre legten, vorsichtig, zaghaft. Zuerst wurden die weißen Seelenspiegel ein Stück aufgerissen und die Unmenge an Glückshormonen, die über sie hereinbrachen, erwischten das Mädchen kalt. Das alles war nicht fassbar, nicht kontrollierbar, man konnte sich nur noch treiben lassen. Somit senkten sich die Lider der Hyuuga, die ihrerseits den Kuss erwiderte. Ebenso vorsichtig und langsam, aber voller Hingabe. Ihr Körper drehte sich dem Schwarzhaarigen entgegen und eine Hand legte sich auf seine Brust. Lange hatte Mari sich insgeheim diesen Moment herbeigesehnt. Aber das hier war noch unglaublicher, als es sich die Braunhaarige jemals hätte vorstellen können.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Während er ruhig, still, eben bewegungslos wartete, spürte der Tatsumaki, wie das Blut in seinen Adern pulsierte und er meinte sogar, dass sein Chakra-Kreislauf ein wenig verrückt spielte und die Umgebung ungewollt ein wenig aufheizte. War es hier so warm oder machte er das? Oder war es Einbildung? Und wieso hatte er kurz das Gefühl, dass das Essen von vorhin vielleicht ein wenig viel gewesen war? Der junge Mann hatte seinen Körper einfach nicht mehr komplett unter Kontrolle. Es war einfach lächerlich und eigentlich hätte er sich einfach zusammenreißen können... nicht. Leider war es anders, als er sich jemals hätte vorstellen können. Diese Situation machte ihn einfach fertig, sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Diese kurze Ungewissheit immer noch... Mari schien kurz zu zögern, dann sah sie an, mit einem anderen Blick als eben noch. Es war nicht mehr dieses... zurückhaltende, nette Mädchen, welches auf den Namen Hyuuga Mari hörte. Eher war es jetzt eine Mari, die ihren Namen und alles, was damit zusammenhing, für den Moment hinter sich ließ - Heis Gedanken wirbelten in seinem Kopf umher wie ein Sandsturm, bis er merkte, dass ihre Köpfe immer näher aneinander kamen. Schließlich überbrückte der Suna-nin auch die letzten Zentimeter und küsste Mari - zärtlich, vorsichtig. Er wollte sie ja nicht verschlingen, nicht? Die weichen Lippen der Hyuuga öffneten sich willig leicht, ihre Augen wurden einen Moment aufgerissen und schienen nicht so richtig klar zu kommen. Mit was? Wahrscheinlich mit dem gleichen, was Hei gerade durchmachte. Dieses Mal waren es eher die sprichwörtlichen Schmetterlinge. Hei hatte das immer für eine Legende gehalten. Schmetterlinge, pah! Nur was für hoffnungslose Romantiker! - Soviel dazu. Jetzt saß er hier, mit eben jenem Gefühl. Dann schloss die Braunhaarige ihre Augen, und Hei zog sie noch ein Stück näher zu sich. Die junge Frau drehte sich ihm entgegen - und es war, als wäre ein Damm gebrochen. Seine Hände legten sich an ihre Seiten, ohne, dass er etwas dagegen tun konnte. Sie lösten sich einen Moment voneinander, aber Hei hatte Blut geleckt, zog seine 'Prinzessin', die er jetzt wohl legitimerweise so nennen konnte, näher zu sich. Auf seinen Schoß, einfach so, dass er einfach dieses Gefühl genießen konnte, welches drohte, ihm die Brust zu sprengen. Ein weiterer, inniger Kuss folgte, nachdem Hei erst einmal kurz Luft holen musste.

"Hm...", machte er dann leise. Sie waren sich so nah wie nie zuvor und - Gott, fühlte sich das gut an. Er hatte so lange darauf gewartet. Wahrscheinlich sogar länger, als er sich selbst eingestehen wollte. Ein leises Lachen entfuhr ihm. "Tja, nun ist es zu spät", meinte der Wüstensohn leise und gab seiner Mari noch einen zärtlichen Kuss. "Keine Ausreden mehr", beendete er seinen Satz noch - was folgte, war noch eine ganze Menge mehr von dem wenigen, was es eben schon gegeben hatte. Schließlich fand sich Hei nicht mehr auf der Bettkante wieder, sondern gänzlich auf dem Bett sitzend, ans Kopfende gelehnt. Die Braunhaarige hatte sich wieder auf ihn niedergelassen, und nach und nach bekam Hei sein klopfendes Herz unter Kontrolle - und auch seine Chakrabahnen. Hei zog die Hyuuga zu einem weiteren, leidenschaftlichen Kuss herunter, grinste dann entschuldigend. "Verzeih', mein Chakra ist mir eben ein wenig außer Kontrolle geraten... und so etwas nennt sich Ninjutsuka." Er lehnte sich zurück, in die Kissen, schloss kurz die Augen und schien ein wenig zu sich selbst zu finden - auch, wenn sich sein Bauch noch lange nicht beruhigt hatte, hatte es sein Kopf wieder. Wie vermutete, hatte sich der Nebel endlich gelichtet, und als er die Augen öffnete, war Mari auch immer noch da, direkt auf seinem Schoß. Sein Lächeln fiel breiter, zärtlicher und generell offener aus, als wohl jemals zuvor, als er sich durch die Haare strich. "Ich hatte es ja gehofft... aber niemals vermutet", murmelte er dann, während seine Hände die Beine der Taijutsuka entlang strichen, sich den Weg über ihre Hüften, über den Oberkörper suchten. Die eine Hand fiel zurück auf das Bett, während die andere die junge Frau wieder zu sich herunter zog. Ein weitaus intensiverer, längerer Kuss folgte, von dem sie sich erst nach einigen vielen Sekunden unwillig lösten. "Es gibt vieles, was ich sagen will." Der Tatsumaki lächelte fein, richtete sich ein wenig auf, stützte sich auf die Ellenbogen. "Aber ich fange mit einer Sache an, für die ich mir früher vielleicht eine Verletzung geholt hätte... Du bist wunderschön", sagte er, lächelte. Man sah ihm an, dass es nichts als seine ehrliche Meinung war. Hei fühlte sich so leicht wie schon lange nicht mehr; Deshalb beließ er es nicht dabei. Ein wenig Spaß musste sein - immerhin hatte er endlich die Frau seiner Träume hier bei sich. "Und das hätte ich dir auch schon vor der Sache im Bad sagen können." Ein leichtes Zwinkern, dann zog er sie noch ein Stück näher - soweit das halt möglich war. Er würde sie heute Abend sicherlich nicht mehr gehen lassen, dafür befahl ihm seine gesamte Existenz momentan zu sehr, ihr nahe zu sein. "Ich hoffe, du versuchst dieses Mal nicht, mich zu ertränken... das wäre unfair." Ohne um Erlaubnis zu fragen, drückte er sie zurück, bis sie mit dem Rücken auf dem Bett lag, und zauberte ein leichtes Grinsen auf seine Lippen. "Oder?"
 
Zuletzt bearbeitet:

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
Auch die letzte kleine Mauer Widerstand in ihrem Kopf war eingerissen worden. Willig ließ sich die Hyuuga auf den Schoß des Tatsumaki ziehen, legte ihre Hände um seine Schultern und erwiderte auch den nächsten Kuss, der folgte. Länger und inniger war er - insgesamt mutiger. So richtig wissen, was mit ihr geschah, tat Mari nicht. Sie dachte nicht mehr nach, sondern folgte einfach dem, was ihr Körper, ihr gesamter Geist wollte. Hei hatte Recht - jetzt gab es keine Ausreden mehr, keine Ausflüchte. Man konnte sich nicht mehr einreden, dass das alles gar keine echten Gefühle waren. Man konnte dem Gegenüber keine Neutralität mehr vorspielen. Reine Freundschaft.. war hiermit beendet. Natürlich empfand die 16-Jährige den Suna-Nin immer noch als ihre engste Vertrauensperson, als den besten Freund, den sie jemals gehabt hatte. Aber es war noch mehr hinzugekommen, als die reine Verbundenheit durch Freundschaft. Mari wollte den Schwarzhaarigen diesbezüglich mit niemandem teilen müssen - sie wollte, dass dieses noch stärkere Gefühl der Zuneigung nur zwischen ihnen herrschte. Und mit den Küssen, die sie austauschten, hatte die Hyuuga in irgendeiner Art und Weise auch einen unsichtbaren Stempel auf den Tatsumaki gesetzt, der so viel aussagte, wie: Meins, Finger weg. Oder nicht? Mari konnte nicht genau sagen, wie es passiert war, doch plötzlich saßen die Jugendlichen nicht mehr an der Bettkante, sondern hatten sich gänzlich auf die weiche Matratze bewegt. Hei lehnte am Kopfende, während die 16-Jährige auf seinem Schoß saß, von oben auf ihn herabsah. Ein Lächeln zierte ihr Gesicht, das man so noch nie von der Kunoichi gesehen hatte. Glücklich, gelöst und.. verliebt? Vielleicht ein bisschen. Ein bisschen viel. Die geschickten Finger des Tatsumakis erkundeten den Körper, der dort auf seinem Schoß saß. Beine, Hüfte, Oberkörper wurde gestreichelt, in einer einzelnen, fließenden Bewegung. Mari ließ ihn gewähren, lächelte und beugte sich zu Hei hinab, um einen weiteren Kuss auszutauschen, der noch intensiver und inniger war, als jene zuvor. Das Herz immer noch nicht unter Kontrolle, das Rauschen in den Ohren immer noch hörend, löste sich die Hyuuga erst einige Sekunden später vom Suna-Nin. Von.. der Person, die sie begehrte. Ein Kompliment folgte, das Mari bedeutender war, als sie es für möglich gehalten hätte. Sie war wunderschön.. wenn irgendein Kerl auf sie zukam und so etwas sagte, interessierte sich die Braunhaarige nicht dafür. Aber aus dem Munde des Tatsumaki klang es in der jetzigen Situation atemberaubend. Und ein kleines bisschen Stolz war die 16-Jährige darauf auch.

Zuerst zog Hei die Hyuuga noch näher an sich, sodass ihre Körper eng beieinander lagen, so, wie es möglich war. Dann drückte er Mari zurück, bis sich die Braunhaarige mit dem Rücken auf dem Bett wieder fand - der Suna-Nin direkt über ihr. Plötzlich ertönte ein leises Kichern - weiblich und eindeutig von der Hyuuga. Mari kicherte leise? Ja, das tat sie. Gerade zeigte die Kunoichi eben eine gänzlich andere Seite von sich, die sie selbst noch nicht gekannt hatte. Ein Grinsen folgte. „Es ist kein Wasser in der Nähe, in das ich dich tunken könnte.“ Ihre Arme legten sich um den Hals des jungen Mannes, zogen ihn zu sich hinab. Mari schloss die Augen, konnte die warmen Lippen von Hei erneut spüren. Es war wie eine Sucht - gerade konnte das Mädchen (oder die junge Frau?) nicht genug bekommen. Ihr Mund öffnete sich ein Stück und waren die ersten Küsse noch ein wenig unbeholfen gewesen, verstanden die Jugendlichen immer besser, wie es funktionierte. Woher sollte man das auch wissen, wenn man es noch nie ausprobiert hatte? Lange hingen die Genin aneinander, probierten aus. Neugierig strich eine Hand der Braunhaarigen die Seite des Tatsumaki entlang - es war spannend. Als ihre Münder sich nach einer Weile wieder voneinander trennten, sahen sich die Jugendlichen an - sie behielten ihre Gesichter nah aneinander, die Wangen der Hyuuga schienen leicht gerötet. Und das wohlige Lächeln auf ihren Lippen verriet, dass sie jeden Augenblick genoss. „Danke für das Kompliment.“ Sie lehnte ihre Stirn an seine, musste die letzten Minuten erst einmal richtig realisieren. In dieser Position verharrte die 16-Jährige auch bei den weiteren Worten. „Wenn du das sagst.. bedeutet es mir sehr viel.“ Wieder dieses leise, kaum hörbare Lachen. Das, das schon lange nicht mehr so gelöst von der Hyuuga ertönt war. „Du bist die einzige Person, die sich keine Sorgen machen muss, sich bei solchen Dingen eine Verletzung abzuholen.“ Die Finger der Kunoichi glitten vom Hals ausgehend seinen Körper entlang. Mari hatte das Bedürfnis, Hei zu erforschen, jetzt, wo sie es endlich tun konnte. Die Hyuuga löste ihre Stirn, nur um erneut den Kopf zu heben und weiteren, langen Kuss zu beginnen. Währenddessen drehte sich die 16-Jährige zur Seite, zog den Suna-Nin mit sich, sodass sie nebeneinander auf dem Bett lagen, die Umarmung jedoch nicht lösten. „Du bist mir sehr wichtig. Das hast du im Seiryuu-Bezirk schon zu mir gesagt.. aber ich war so sehr mit mir selbst beschäftigt gewesen, dass ich es nicht hatte erwidern können.“ Die weißen Seelenspiegel Maris sahen tief in die hellblauen Augen des Suna-Nin. „Ich fühle mich in deiner Nähe sehr wohl.. und in letzter Zeit habe ich mir immer öfter gewünscht, bei dir sein zu können. Ich habe sehr oft an dich gedacht, immer wieder. Es kam von ganz allein“ Ein eingestehendes Lächeln. „Ich wollte dich gerne für mich haben.“
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Mit leichter Verwunderung nahm er das leise Kichern auf, was er von Mari so nicht kannte. Aber das war ein gutes Zeichen, oder? Es kam ihm so vor, als würde sich vor ihm eine Tür öffnen, die zu vielen, vielen neuen Erfahrungen führte und vor allen Dingen zu einer völlig neuen Seite der Hyuuga. Ob das gut war? Würde er ja noch merken, aber er vermutete einfach mal, ja. "Kein Wasser - ein Glück." Er erwiderte das Grinsen leicht, ließ sich dann ohne Gegenwehr nach unten ziehen, stützte sich links und rechts von ihr ab und gab sich den zärtlichen und langsam auch ein wenig leidenschaftlicher werdenden Küssen hin, die sie sich gaben. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Hei immer gedacht, dass die Fingerspitzen die tastintensivsten Teile des Körpers waren, aber er wurde vom Gegenteil überzeugt... die Lippen und die Zunge machten diese Arbeit auch ganz hervorragend. Man lernte nie aus, hm? Die Hände der Hyuuga wanderten über seinen Körper, und der Tatsumaki genoss die Berührungen, die Mari ihm zuteil werden ließ. Sie schien neugierig; Die Fingerspitzen der jungen Frau fuhren über alles einmal drüber, was sie so zu fassen bekamen. Schließlich ließen sie leicht voneinander, und der Wüstensohn bemerkte (vielleicht ein wenig zufrieden), dass sich die Wangen der Hyuuga gerötet hatten. Das war etwas, was er so noch nie gesehen hatte - und es versetzte ihm einen erneuten Hieb in den Magen, im positivem Sinne. Mittlerweile fragte er sich sowieso, wie so lange an sich halten konnte... wie gut, dass sie nicht schon vorher einmal vor ihm so errötet war, wie jetzt. "Keine Ursache", meinte der Tatsumaki vergnügt und lächelte. "Da habe ich ja noch einmal Glück gehabt." Verschmitzt sah er zu der Hand, die sich den Weg seinen Körper entlang suchte, immer noch neugierig und unaufhaltsam. "Also, Hyuuga-hime... dass du so neugierig bist, hätt' ich ja überhaupt nicht erwartet." Plötzlich wurde er zur Seite gezogen und fand sich neben Mari auf dem Bett liegend wieder - gleichzeitig spürte er ihre Lippen wieder auf seinen. Nicht, dass er etwas dagegen hatte, das würde vermutlich niemals langweilig werden. Er konnte jetzt schon nicht mehr zählen, wie oft sie sich schon geküsst hatten - aber das war ja auch nicht der Sinn der Sache. Als sie sich wieder voneinander lösten, legte Hei den Kopf schief und lachte dann leise. "Oh, das kann ich verstehen. Es kam für mich auch plötzlich, aber... da du so ehrlich zu mir warst, musste ich diesen Gefallen ja erwidern." Schmunzelnd richtete er seinen Oberkörper ein wenig auf, erwiderte ihren Blick. Die hellen Augen des Tatsumaki hielten kurz den Blickkontakt, dann huschten seine Augen wieder hin und her - war ja nicht so, als wäre er nicht auch neugierig.

"Hm", machte er dann, während seine rechte Hand kleine Kreise auf ihrem Bauch beschrieb. Klar, die Klamotten waren noch an... aber wer wusste schon, wie lange noch? Dann grinste er, beugte sich wieder zu der Braunhaarigen, stahl sich einen schnellen Kuss. "Das lässt sich einrichten", meinte er dann und schob ihr Oberteil ein kleines Stück nach oben, so dass sein Finger jetzt Kreise um ihren Bauchnabel herum beschreiben konnte. "Aber in dieser Welt gibt es nichts umsonst!", meinte er dann grinsend, während seine Finger weiter nach oben rutschten, unter das Oberteil, bis er spürte, dass ihn ein anderes Kleidungsstück die Show versaute. Grinsend zog er seine Hand aus ihrem Oberteil heraus und hob einen Finger. "Solange ich dich aber nur für mich habe, ist das ein fairer Tausch, oder?" Der Tatsumaki rutschte ein wenig nach unten, um den immer noch freigelegten Bauch zu küssen. Ein kurzer Blick nach oben, dann machte er weiter, schob das Top noch ein wenig höher, um mehr Platz zu haben. Wie weich ihre Haut war... es war faszinierend. Es machte ihn süchtig. Und er wollte mehr - aber die Nacht war ja noch lang. "Dass ich mal mit Hyuuga Mari im Bett liege, hätt' ich mir aber nie träumen lassen", meinte Hei dann und grinste leicht. "Weißt du noch, wie du mich damals vor dem Staubregen gerettet hast? Das war sehr lustig... wer hätte gedacht, dass diese etwas, äh... zurückhaltende Hyuuga-san von damals mal so etwas zu mir sagen würde." Wenn es etwas gab, worauf Hei stolz war, dann dass er offensichtlich von sich überzeugen konnte. Ein leises Lachen ertönte, dann platzierte er sich wieder vor ihr, ließ seine Hände über den flachen Bauch von Mari fahren (taijutsugestählt!), schien kurz in Gedanken versunken. "Ich habe mich über jeden gemeinsamen Auftrag gefreut, schon damals. Ich kann gar nicht richtig sagen, wann ich das erste Mal nicht über meine Kollegin nachgedacht habe, sondern nicht mehr so neutral bleiben konnte." Wieder einen Moment schweigen, dann grinste er. "Ich glaube, ich muss mich korrigieren. Das, was ich im Seiryuu-Bezirk zu dir gesagt habe, stimmt nicht ganz." Er beugte sich vor, bis sein Mund knapp neben ihrem Ohr war, knabberte kurz an dem Ohrläppchen und flüsterte ihr dann drei andere Worte ins Ohr - zwei Worte waren gleich, nur eins unterschied sich. Aber genau dieses Wort machte einen gewaltigen Unterschied aus.
 

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
Hei hätte nicht gedacht, dass die Hyuuga so neugierig wäre? Was konnte man Anderes erwarten? Hier handelte es sich um eine 16-jährige Dame. Sie lag zusammen mit einem ein Jahr älteren Kerl, für den sie Gefühle empfand, in einem Bett, sie küssten sich, lagen eng beieinander… es war natürlich, dass dort das Interesse entstand, mehr zu erforschen. Zu sehen, wie es sich anfühlte - nicht nur allein der Körper des Anderen, sondern eben alles, was damit zusammenhing. Dass sich Mari nach und nach weniger zurückhalten konnte und die Frau, die sie eben auch war, mehr zum Vorschein kam, war nicht verwunderlich. So nah war sie nie einer Person gewesen, hatte noch nie so leidenschaftliche Küsse mit einem Menschen ausgetauscht. Es war neu, sie hatte keine Erfahrung. Deshalb blieb ihr nur die Möglichkeit, sich darauf zu verlassen, was ihr Körper wollte, was er veranstaltete. Und gerade war eben das Verlangen da, auf Erkundungstour zu gehen. Ein leichtes Zucken, als Hei das Oberteil zur Seite zog und mit den Fingern ihren Bauchnabel umkreiste. Die weißen Augen sahen hinab, als der Tatsumaki mit seiner Hand mutig weiter nach oben rutschte - dann allerdings stoppte, als er einen Widerstand auf dem weiteren Weg spürte. Das Innere der Braunhaarigen zog sich zusammen und sie schnappte unauffällig nach Luft. Was war das nur für eine extreme Welle an Hormonen, die gerade ausgeschüttet wurden? Die Hyuuga spürte, wie ihr Körper nach mehr verlangte. Es war ohnehin schon stark gewesen, doch die Anziehung, die entstand, wenn Mari die Haut des Suna-Nin direkt auf ihrer eigenen Haut spürte, war noch ein gewaltiges Stück größer. Als Hei weiter hinab rutschte, um den freigelegten Bauch zu küssen, war die Kunoichi kurz davor, die letzte Zurückhaltung zu verlieren. Die Triebe waren für gewöhnlich schon zurückgeschraubt, aber es gab Situationen, in denen man ihnen dann doch nur noch folgen konnte. Und es wirkte so, als würde es dem Tatsumaki ähnlich gehen. Als er wieder nach oben rutschte, um der Braunhaarigen in die Augen zu sehen, strich seine Hand weiterhin ihren Bauch, zog kontinuierlich seine Kreise auf ihrer Haut. Fragend sah Mari den Schwarzhaarigen an, der seine Worte aus dem Seiryuu-Bezirk korrigieren wollte. Dann beugte er sich zu ihr herüber, knabberte am Ohrläppchen der 16-Jährigen (sorgte für ordentlich Gänsehaut) und hauchte drei kleine Worte, die Mari endgültig den Atem raubten. Sie wusste zuerst gar nicht, wie sie reagieren sollte, ihre Finger, die sich ihren Weg über den Körper des jungen Mannes gebahnt hatten, hielten in ihren Bewegungen inne.

Wusste die Hyuuga überhaupt, was dieses Wort .. diese Worte.. wirklich bedeuteten? Sie hatte noch nie so empfunden, um sich sicher sein zu können. Doch als der Tatsumaki sein Gesicht erneut ein Stück entfernte und sie ihm direkt in die Augen sehen konnte, war dort wieder dieses Rauschen, das Herzklopfen, das undefinierbare Gefühl im Magen. Und dieser Drang, dem Suna-Nin nahe zu sein. So nahe, wie es nur möglich war. Die Augen der 16-Jährigen wurden ein Stück schmaler, das Lächeln auf dem Gesicht breiter, als sie sich ihrerseits Hei entgegen bewegte und zu einem noch viel leidenschaftlicheren Kuss ansetzte als bisher. Mit Nachdruck drehte die Hyuuga den Schwarzhaarigen währenddessen auf seinen Rücken, setzte sich wieder auf seinen Schoß und ihre Hände wanderten unter sein Shirt. Vielleicht hatte sie den jungen Mann schon oft ohne Oberteil gesehen - den Oberkörper direkt berührt hatte Mari bisher allerdings nicht. Es fühlte sich gut an. Die Finger spürten die Brandnarbe, die der Suna-Nin seit seiner Kindheit mit sich trug, doch deshalb hielt die Hyuuga nicht inne. Die offenen Haare der jungen Frau fielen an der rechten Seite ihres Gesichtes vorbei, bildeten eine Art Vorhang. Langsam löste die 16-Jährige ihre Lippen von denen des Schwarzhaarigen, mit Küssen bahnte sie sich ihren Weg zu seinem Ohr. Und dann murmelte sie Worte, die nur für Hei bestimmt waren. Eine Erwiderung auf das, was er auch ihr zugeflüstert hatte. Ehrlich und hingebungsvoll. Und dann war da noch eine kleine Sache, die von Mari nachgeschoben wurde, ebenfalls im hauchenden Tonfall. Währenddessen schoben ihre Hände das Shirt des jungen Mannes weiter nach oben.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Vielleicht hatte sich Hei einen guten Zeitpunkt ausgesucht, um diese Worte zu Mari zu sagen... es war nicht Absicht gewesen, aber zugegeben: Er hatte im Gefühl, dass es seine Wirkung nicht verfehlte. Anscheinend hatten seine Worte auch die gewünschte Wirkung... in irgendeiner Form. Hei entfernte sich ein Stück, um in den Augen von Mari nach dem Inhalt der Reaktion zu forschen. Allerdings kam er gar nicht so richtig dazu... als er in ihre Seelenspiegel sah, sah er dort Dinge, die er vorher noch nie bei ihr wahrgenommen hatte. Sehnsucht, Leidenschaft... Liebe? Er hoffte es. Seine Worte waren nicht leer gewesen, sondern voller Ehrlichkeit und Hingebung. Der Tatsumaki öffnete seine Lippen leicht, um etwas zu sagen, da aber kam ihm die Braunhaarige entgegen, verwickelte ihn in einen dieser unfassbaren Küsse, bei denen sein Kreislauf einen Purzelbaum machte und sich sein Kopf sprichwörtlich einmal umdrehte. Die Jugendlichen konnte nicht voneinander lassen, und plötzlich spürte Hei, wie er von seiner Mari wieder auf den Rücken gedreht wurde. Ihre kühlen Finger - jedenfalls im Gegensatz zu seiner Haut kühl - glitten unter sein Shirt und forschten dort weiter, wo sie vorher aufgehört hatten. Nun, wenn das die Reaktion war... würde Hei das gerne genießen. Noch immer küssten sie sich mit geschlossenen Augen, leidenschaftlich und ohne Zurückhaltung, während Mari sich weiter vortastete. Heis Hände lagen auf ihrer Hüfte, streichelten dort, schoben ihr Oberteil mit der Zeit immer weiter nach oben. Als sie sich von ihm löste, und sich küssend in Richtung seines Ohres bewegte, hielt der Tatsumaki inne, wartete, was sie für ihn bereit hielt. Und da waren sie, die Worte, die er auch gesagt hatte... Erleichterung durchströmte ihn, und die Worte, die sie hinterher schob, weckten die Leidenschaft dann nur sofort wieder. "Das hört man doch gerne...", murmelte er, während ihre Hände sich ihren Weg nach oben suchten. Er grinste leicht, hob seinen Oberkörper ein wenig an und knabberte leicht an der Unterlippe der jungen Frau. "Tu dir keinen Zwang an", fügte er hinzu, und dann war sein Oberteil auch schon verschwunden, landete irgendwo. Hei war es ziemlich egal; Im Moment waren nur Maris Hände wichtig, die seinen Körper weiter erforschten, jeden Teil seines Körpers berührten. Währenddessen schob Hei das Oberteil der Hyuuga weiter nach oben, drückte sie dann in eine aufrechtere Position. Mit einer eleganter wirkenden Bewegung, als er es von sich gewohnt war, zog er der jungen Dame ihr Top über den Kopf, kniete wieder vor ihr - Zurückhaltung war innerhalb weniger Minuten zu einem absoluten Fremdwort geworden. Gerade hatte er sich vorbeugen wollen, dann grinste er leicht, als wäre ihm etwas eingefallen... richtig. Ein leidenschaftlicher Kuss folgte, bei dem er sie in Richtung Kopfende des Bettes drückte, den Arm nebenbei ausstreckte. Mit einer schnellen Bewegung der Hand löschte er die Öllampe. Licht wurde nicht mehr gebraucht. Nicht für diese Nacht.

Als der nächste Morgen angebrochen war, herrschte Stille in dem Abteil der beiden Jugendlichen. Nicht, weil sie sich nichts zu sagen hatten... nein, sie schliefen einfach noch. Hei, der auf dem Rücken lag, hatte seinen Arm um Mari gelegt, die sich an seine Brust gekuschelt hatte. Das Licht der Morgensonne drang durch die Ritzen in dem hölzernen Verschlag der Fenster, machte, dass der Wüstensohn langsam aus seinem Schlaf erwachten. Plötzlich klopfte es leise, aber nachdrücklich an die Tür, die das Abteil von dem restlichen Haus trennte. Wenn der Suna-nin darüber nachdachte, war es eigentlich wirklich seltsam, dass es so gut gepasst hatte... mit einem leisen Murmeln 'erwachte' er, konnte sich aber noch nicht dazu durchringen, seine Stimme zu heben. "Hyuuga-san?" Die Stimme seines Vaters drang durch die Luft. "Ich warte in einer Stunde vor dem Haus auf dich, wenn ihr bis dahin wach seid." Mit diesen Worten schien sich Mokusei wieder zu entfernen, und der Tatsumaki, der das ja irgendwie kannte, blinzelte nicht einmal, sondern entspannte sich wieder. Hyuuga-san? Hatte sein Vater schlecht gefrühstückt oder was? Seit wann hieß er denn Hyuuga? Und was war das überhaupt für ein Vorname? Zwar schlief er nicht mehr richtig, aber wach war er auch nicht; Er dämmerte vor sich hin, während in seinem Kopf irgendwelche seltsamen, zusammenhanglosen Bilder aufblitzten... Bilder von einer nackten und offenbar sehr leidenschaftlichen jungen Frau, die auf seinem Schoß saß, dann wieder nicht, sondern unter ihm war... hm, das schien doch alles recht weit hergeholt, oder? Der junge Mann war sich ziemlich sicher, dass er einen jugendlichen Traum gehabt hatte, und versank kurze Zeit später wieder in einen leichten Schlaf. Das Gewicht auf seinem Körper nahm er nicht einmal richtig wahr. Dafür war es zu gemütlich...
 
Zuletzt bearbeitet:

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
Die Hyuuga hatte gut geschlafen, tief und fest. Doch.. was war das? Wirklich wahrnehmen tat Mari die Stimme von Mokusei nicht, doch er sorgte dafür, dass die Braunhaarige sich bewegte, allmählich wach wurde. Die Lider blieben vorerst gesenkt, während die 16-Jährige darüber nachdachte, wer das eben gewesen war. Sie.. befand sich nicht Zuhause? Ach nein, da kamen die Erinnerungen wieder. Zusammen mit dem Tatsumaki war die Hyuuga nach Sunagakure gereist, nicht für einen Auftrag, sondern um sich persönlich weiterzubilden. Mit der Sandwolke waren sie geflogen, den gesamten Tag.. und am Abend waren die Jugendlichen angekommen. Dann war da das kurze Gespräch mit Hana gewesen und der Besuch im Restaurant von Ayumu, einer guten Freundin der Wüstenfamilie. Zusammen mit Hei war die Kunoichi zu später Stunde zurück zum Wohnhaus gegangen. Und dann.. Abrupt hoben sich die Lider der Braunhaarigen, als die letzten Erinnerungen an den Abend zurückkehrten. War das.. wirklich passiert? Sie brauchte einen Augenblick, um zu sich zu finden. Eindeutig lag Mari unter einer Decke, allerdings.. ohne Kleidung. Das noch verarbeitend, hörte die Hyuuga ein leises Murmeln und gleichmäßige Atmung, direkt über sich. Und die nächste Aufnahme, die von der Kunoichi gemacht wurde, war der Anblick ihres schlafenden, schwarzhaarigen Freundes, auf dessen nackter Brust ihr Kopf bis eben noch geruht hatte. Es war kein Traum, das gestern Abend musste.. wirklich passiert sein. Mari unterdrückte den Drang, sich zu kneifen. Nachdem sie Hei geküsst hatte, war ein Damm gebrochen. Es hatte sich so angefühlt, als wären all die Dinge, die sich über die letzten drei Jahre aufgebaut hatten, mit einem Schlag befreit worden. Die Hyuuga musste unweigerlich lächeln. Ja, es war merkwürdig zu wissen, dass man sich einer Person gegenüber derartig geöffnet hatte. Und dass Mari nicht mehr das unschuldige Mädchen war, das sie vielleicht einmal gewesen war. Früher. Doch das Gefühl, diese Zufriedenheit, wenn sie den jungen Mann - den Suna-Nin - ansah und sich in seiner Nähe befand, war ungebrochen. Hoffentlich dachte er genauso, wenn er aufwachte. Nach den Worten, die Hei ihr gestern zugeflüstert hatte, sollte daran kein Zweifel bestehen, oder? Vorsichtig, ohne den Tatsumaki zu wecken, schälte sich die Braunhaarige aus der Decke, setzte sich an die Bettkante. Erst jetzt setzten sich die Worte, die Mokusei vor einigen Minuten von der anderen Seite der Tür aus gesagt hatte, in ihrem Kopf zu sinnvollen Sätzen zusammen. Er wartete in einer Stunde vor dem Haus auf sie? Stimmte. Da war noch ein Training, das sie unter der Leitung des ältesten Tatsumaki erwartete. Die junge Frau strich sich die zerzausten Haare über die Schultern zurück, stand auf. Ihre Schlafkleidung lag zerstreut auf dem Boden.. was ein Anblick. Es war ungewohnt, sich so, wie sie geschaffen worden war, durch ein Zimmer zu bewegen, in der Anwesenheit einer weiteren Person. Aber ein Blick zum Schwarzhaarigen verriet, dass er schlief - wahrscheinlich würde er bald aufwachen. Die Zeit nutzend verschwand Mari in Richtung Badezimmer.

Die Braunhaarige duschte, trocknete sich ab und machte sich allgemein bereit für den kommenden Tag. Und irgendwie.. hatte sie gute Laune. Als die Hyuuga ihr eigenes Spiegelbild sah und feststellte, dass sie zufrieden mit ihrem Aussehen war, musste sie sogar lächeln. Sie lächelte sich selbst an? Die 16-Jährige versuchte, sich wieder zu fassen, aber richtig möglich war es ihr nicht. Es hätte sicherlich Stil gehabt, zurück in das Schlafzimmer zu gehen, sich erst dort anzuziehen und dem Tatsumaki einen weiteren Blick auf ihren Körper zu gönnen. Aber so mutig war die 16-Jährige dann doch nicht. Diese Offenheit käme mit der Zeit, wenn die Situation sich nicht mehr so außergewöhnlich anfühlte. Außerdem musste Mari noch herausfinden, wie der Schwarzhaarige seinerseits nach den Erlebnissen der Nacht reagierte. Ihre Haare wurden in einem ordentlichen Pferdeschwanz verpackt. Eine lange Hose folgte, die locker hing und sich erst an den Knöcheln enger zog. Das Oberteil ähnelte jenem, das die junge Frau bereits gestern bei der Ankunft getragen hatte. Für das Training mit Mokusei wollte die Hyuuga Kleidung tragen, die sie nicht behinderte, dennoch war gleichzeitig der nötige Schutz vor der prallen Sonne gegeben. Nicht, dass Mari anfällig für Sonnenbrand war, nicht im geringsten. Doch herausfordern musste man es nicht, oder? Als sie fertig war, atmete die 16-Jährige durch und ging zurück in das Schlafzimmer. Der hölzerne Verschlag der Fenster war geöffnet worden, weshalb das Tageslicht ohne Hindernis die Räumlichkeiten erhellte. Und auch Hei war wach - wenn auch noch nicht richtig bei sich. Er saß an der Bettkante, rieb sich ein Auge und wirkte so, als bräuchte er noch einige Momente, um wirklich zu sich zu kommen. Das Herz der Hyuuga klopfte, doch der Anblick entlockte ihr ein vergnügtes Grinsen. Leise, hoffentlich ohne den Schwarzhaarigen aus seinem fast meditativen Zustand zu reißen, näherte sie sich ihm an. „Ohayo“, säuselte ihre ruhige Stimme, als sie nur noch einen Schritt von ihm entfernt war. Er sah auf und im nächsten Moment setzte sich Mari eng neben Hei. „Gut geschlafen?“, fragte sie mit einem Lächeln nach, sah ihn dann direkt an. Wie er reagieren würde, sobald ihm bewusst wurde, was alles passiert war?
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Hei kleine, gemütliche, warme und kuschelige Welt, in der er sich befand, voller Schäfchen und Einhörnern, wurde jäh ein wenig unkuscheliger. Der Tatsumaki, der sich in einem komischen Traumland befand, sah sich um und konnte sich nicht erklären, warum die Flauschigkeit verloren ging... er seufzte leise, stemmte die Arme in die Hüfte und fing an, gegen das Meistereinhorn zu kämpfen, welches sich als bösestes aller Bösen herausgestellt hatte. Kurze Zeit später saß der Wüstensohn gerade im Bett und stierte nach vorne - bitte? Er schüttelte den Kopf, um ein wenig zu sich zu kommen, sah sich dann um. Hm... eine zur Seite geschlagene Decke, Klamotten auf dem Boden, von ihm und... Moment! Die Erinnerungen kamen zurück, und Heis müder Blick schweifte durch den Raum. Das waren die Schlafklamotten von Mari, der sie sich ja im Eifer des Gefechts effizient entledigt hatten. Hei gähnte leicht, während er an sich herunter sah und viel sah, aber jedenfalls keine Kleidung. Der junge Mann horchte, hörte, wie die Dusche in jenem Moment ausgestellt wurde, kratzte sich am Hinterkopf und robbte ungelenk zur Bettkante, um erst einmal wirklich zu sich zu finden. Sein Kopf verarbeitete noch die Eindrücke von gestern; archivierte sie, verpackte sie, speicherte sie, um sie in einem geeigneten Moment sofort parat zu haben. Und ja, das war es wert. Hei blinzelte leicht, schlurfte zum Fenster, hinter dessen er die gnadenlose Sonne von Sunagakure bereits brennen sah. Hm, angenehm. Der junge Mann öffnete die Verdecke und ließ damit Helligkeit in den Raum. Seine Augen schmerzten kurz, gewöhnten sich aber schnell an das einfallende Licht und sahen einem brandneuen Tag in der Wüstenstadt vor sich... jetzt erinnerte er sich, dass vorhin sein Vater an die Tür geklopft hatte und Mari wohl abholen wollte. Die Hyuuga sollte ja einen Übungskampf mit seinem Vater ausfechten, um den Techniken der Wüstenleute näher gebracht zu werden. Erfahrung, war es. Hei dämmerte es langsam. Die Nacht mit Mari, diese ganzen neuen Dinge... er verstand, dass Erfahrung das wertvollste war, was einem Shinobi überhaupt zuteil werden konnte. Talent? Nützte einem nur bedingt etwas. Der junge Mann gähnte leise und verbannte auch diese bahnbrechende Erkenntnis in seinen Hinterkopf, setzte sich auf die Bettkante und strich sich die schwarzen Haare zurück, die doch ein wenig durcheinander gekommen waren.

Mari, Mari. Sein Kopf schien ihm diesen Namen immer wieder einzuflüstern und er konnte gut verstehen, wieso. War es eine gute Erfahrung gewesen? Bereute er irgendetwas? Ja und nein... Hei hatte lange genug darauf gewartet, hatte viele Stunden damit verbracht, darüber nachzudenken, was passieren würde, wenn ihm die Möglichkeit gegeben würde, die junge Hyuuga einmal so nah an sich heranlassen zu können. Er hatte nie eine Wahl gehabt. Immer ja, immer ja... so vor sich hin dämmernd wiegte sich der junge Mann einige Male vor und zurück, dann hörte er ein Geräusch - Mari kam, im Grunde schon angezogen und mit voller Ausrüstung, in dem Raum. Geduscht mit allem drum und dran. Und er? Saß nur mit einer Decke bedeckt auf der Bettkante, rieb sich den Schlaf aus den Augen und blinzelte noch ein paar Mal. Dann sah er auf, lächelte leicht und leckte sich leicht über die Lippen. "Guten Morgen", murmelte der Wüstensohn und wusste nicht so ganz, was er sagen sollte. Für ihn war die Sache ja eigentlich klar, aber wer weiß, ob Mari es sich nicht irgendwie noch einmal überlegen würde? Sie setzte sich neben ihn - sehr nah - und fragte mit einem Lächeln nach, ob er gut geschlafen hatte. "Klar. Wie hätte ich nicht gut schlafen können?" Er zwinkerte leicht, streckte sich etwas. Dann wand er sich Mari zu, sah in die weißen Augen, die dem Blick ruhig stand hielten. "Ich hoffe, dir ging es ähnlich. Das ist vielleicht eine seltsame Situation", gab er zu und er legte den Kopf schief, etwas unsicher erst, dann beugte er sich hinunter und platzierte einen Kuss auf der Stirn der Kunoichi. "Aber ich muss dir leider gestehen, dass sich meine Gefühle nicht geändert haben." Der langsam wach werdende Suna-nin lächelte fein, hob das Kinn der Kunoichi mit zwei Fingern leicht nach oben und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. Dass sie ihn erwiderte, konnte ja nur was Gutes bedeuten, oder? Hei spürte, wie sein Herz wieder merklicher klopfte - nicht so 'schlimm', wie gestern, aber doch deutlich. Ein leichtes Hochgefühl im Bauch - einfach ein guter Start in den Tag, so ein Kuss, oder? Kurz verweilten sie so, dann lösten sie sich voneinander und Hei schien ein wenig erleichtert zu sein. "Ich hatte ja schon befürchtet, dass ich mir das nur eingebildet habe. Es fühlt sich aber ziemlich echt an", sagte er mit einem leichten Grinsen und kratzte sich dann leicht am Kopf, schien unsicher zu sein, was er jetzt sagen sollte. "Also, äh... heißt das, dass wir jetzt... zusammen sind?" Es hörte sich seltsam an. Ungewohnt. Aber es war genau das, was er sich schon so lange gewünscht hatte. Fast ein wenig verlegen lachte er. "Ich möchte nichts einfach so annehmen", ergänzte er dann erklärend, fast ein wenig entschuldigend. "Und... verzeih', dass ich noch nichts anhabe. Morgens ist nicht so meine Zeit, aber das weißt du ja."
 

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
Hei brauchte wirklich lange, um aus dem Schlaf, in dem er sich befunden hatte, zu erwachen. Wenn man bedachte, wie stark die Sonne in Sunagakure schien, wie unbarmherzig sie jeden Winkel des Raumes einnahm und erhellte, war es ein Talent für sich, so lange dagegen anzukämpfen, wirklich wach zu werden. Ein Unterschied zwischen der Hyuuga und dem Suna-Nin. Sie war schon immer relativ früh aufgestanden, meistens auch ganz ohne Wecker oder ähnliches. Der frühe Vogel fängt den Wurm und so. Mit einem Lächeln erwiderte der Tatsumaki den morgendlichen Gruß, versuchte auch nicht Abstand zu gewinnen, als die junge Frau sich direkt an seine Seite setzte. Das war ein gutes Zeichen. Ruhig hielt Mari ihren Blick, direkt auf die blauen Seelenspiegel des 17-Jährigen gerichtet. Es war eine seltsame Situation.. das stimmte. Ein wenig Zeit benötigte die Hyuuga noch, um sich an die neuen Umstände zu gewöhnen. Die weißen Äuglein hatten sich gerade abwenden wollen, um darüber nachzudenken, was sie sagen sollte, aber Hei kam ihr zuvor. Sanft platzierte er seine Lippen auf ihrer Stirn, dann hob er mit zwei Fingern ihr Kinn an und holte sich noch einen zärtlichen Kuss direkt vom Mund der Braunhaarigen ab. Dieses Kribbeln im Bauch war wieder da, dieses Mal allerdings deutlich harmloser. Was für den Morgen übrig blieb, war die unschuldige Verliebtheit - eine Sache, mit der fast jeder Mensch irgendwann einmal konfrontiert wurde.

„Ob wir zusammen sind..“, wiederholte die 16-Jährige die Frage, nachdem Hei sie gestellt hatte. Die Mundwinkel hoben sich amüsiert, aber auch glücklich an. „Geht davon nicht ohnehin schon jeder in unserem Umfeld aus?“ Fragte man Aiko, Hana, Nana, Nina, Ayumu.. nein, nicht wieder alle aufzählen. Man konnte jedenfalls so ziemlich jede Person fragen, die mehr mit den Genin zu tun hatte und würde mit Sicherheit jedes Mal die gleiche Antwort erhalten. Ihre Hand suchte die des Tatsumaki. Sie wusste nicht, wie vor allen Dingen Shirou darauf reagieren würde, sobald er die Wahrheit erfuhr. Aber.. die Sorge davor war nicht annähernd groß genug, um diese erhebende Empfindung mit Hei dafür aufzugeben. Sie lächelte also und hob die Schultern. „Wenn du keine Einwände hast, wäre ich davon ausgegangen. Wie ich gestern schon gesagt habe.. ich wollte dich sowieso schon lange für mich haben.“ Damit war es endgültig - Mari hatte tatsächlich einen.. Freund. Partner. Wie auch immer. Jedenfalls hatte sie einen jungen Mann gefunden, den sie an ihrer Seite nicht mehr missen wollte. Und dem sie umgekehrt vollkommen verfallen war. Und in den Handlungen und Aussagen von Hei zu erkennen, dass er ebenso empfand, war schön. Sehr schön sogar. Mit einem überzeugten Grinsen stand Mari von ihrem Platz auf, holte sich vorher aber noch eine weitere, kurze Begegnung der Lippen ab. „Ich war schon überrascht genug, dich tatsächlich wach zu sehen. Hätte auch gut sein können, dass du noch schläfst“, spielte sie dann auf die Entschuldigung an, die der Suna-Nin zuletzt von sich gegeben hatte. Währenddessen begann die junge Frau, ihre Schlafkleidung vom Boden aufzuheben und sie ordentlich auf dem Tisch des Zimmers zu stapeln. Ordentlichkeit war im Hause Hyuuga schon immer groß geschrieben worden, wie man an den strahlend weißen Wänden des Anwesens auch stets erkennen konnte. Da sie so gerade gute Laune hatte, räumte sie auch die Sachen des Schwarzhaarigen zur Seite. „Ich weiß nicht, ob du es vorhin mitbekommen hast, aber dein Vater stand vor der Tür.“ Als sich Mari umdrehte, war Hei tatsächlich aufgestanden und streckte sich, vermutlich in der Hoffnung, die letzte Trägheit vorerst aus den Knochen zu verbannen. Noch bevor er ein erstes Kleidungsstück greifen konnte, kam die junge Frau auf ihn zu, küsste ihn und ließ ihm erst danach wieder einen gewissen Handlungsspielraum. Es war gerade so schwer, sich von Hei zu entfernen. Alles im Inneren der Hyuuga verlangte nach seiner Nähe. Den Umständen entsprechend war das aber nicht verwunderlich, wenn man näher darüber nachdachte. Vermutlich würde der Schwarzhaarige gleich selbst in das Badezimmer verschwinden, doch solange er noch da war, musterte Mari den Suna-Nin mit einem Lächeln bei seinen schlaftrunkenen Bewegungen. Aber es sah schon viel besser aus als vor einer Minute. „Ich wäre gerne noch im Bett liegen geblieben“, begann sie dann zu erklären. „Aber dein Vater meinte, er würde in einer Stunde..“ Ein Blick zur Uhr. „… in vierzig Minuten vor dem Haus auf mich warten. Sein Angebot, mir die Techniken aus der Wüste zu zeigen, ist ohnehin sehr zuvorkommend. Es wäre unhöflich gewesen, ihn dann einfach warten zu lassen.“ Sie legte amüsiert den Kopf schief. „Aber heute Abend ist auch noch Zeit.“
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Fragend legte der Tatsumaki den Kopf leicht schief, als Mari antwortete. Es war ja nicht so, als hätte er wirklich Angst vor der Antwort gehabt - wenn sie ihn nicht gewollt hätte, nun, dann wäre das wohl alles anders ausgesehen. Viel mehr war es die 'offizielle' Bestätigung, auf die er hier wartete, damit sein armes Herz endlich Ruhe hatte. Und Mari ging die Sache erstaunlich locker an - was ihm wieder mal bewies, dass er genau die Richtige gefunden hatte. "Durchaus", gab der Tatsumaki schmunzelnd zu. "Ich frage mich immer noch, ob es so offensichtlich war, ob es nach außen so ausgesehen hat oder was auch immer... ich kenne mich bei diesem Thema nicht gut aus", musste er zugeben, seufzte gespielt auf und lächelte dann. "Das ist schön. Dann kannst du nun offiziell von dir behaupten, Tatsumaki Hei als deinen Freund zu haben", fuhr er kichernd fort. Ein sanfter Kuss zwischen den Jugendlichen folgte; dann stand Mari auf und meinte, dass sie überrascht gewesen war, ihn überhaupt schon wach zu sehen. Hei verschränkte die Arme und streckte ihr kurz die Zunge raus. "Ich hätte sicherlich noch weiter geschlafen, aber meine eine Seite ist kalt geworden." Was natürlich kompletter Blödsinn war, denn es war sowieso warm in dem Haus. War bei den Außentemperaturen auch nicht sonderlich schwer. Der junge Mann löste seine Arme wieder aus der Verschränkung, stand dann auf und streckte sich genüsslich. Gerade hatte er sich anziehen wollen, da kam Mari ihm wieder entgegen und schlang ihre Arme um seinen Hals, küsste ihn zärtlich. Da könnte er sich wirklich, wirklich dran gewöhnen... immer mal wieder, einfach so, aus dem Nichts. "Schemenhaft", gab er zu. "Ich verweilte gerade noch in einem sehr seltsamen Land. Es war voller Schafe und Einhörner." Das klang wie ein Witz, war es aber nicht. Trotzdem lachte er, nickte dann aber brav und zwinkerte. "Das ist gut, denn ich glaube nicht, dass ich viel länger als bis heute Abend aushalten kann." Er legte der jungen Frau noch einmal die Hände um die Hüfte, zog sie zu einem Kuss zu sich. "Aber jetzt geh' ruhig, ich brauche sowieso noch ein wenig... mein Vater wird so oder so auf dich warten, die Stunde war wohl eher als Puffer gedacht." Amüsiert nickte er zur Tür, gab Mari einen leichten Klaps auf den Hintern. "Lass dich nicht unterkriegen... wir treffen uns spätestens wieder hier, würde ich sagen. Die Archive werden auch nicht ewig geöffnet haben. Vielleicht fange ich euch nach dem Training ab." Mit diesen Worten verschwand er im Bad, um sich auch entsprechend fertig zu machen. Immerhin gab es heute vielleicht eine ganze Menge Neues zu entdecken.

Unten in der Küche saß Mokusei und schien ein wenig in sich gekehrt. Als Mari sich aber alleine dadurch bemerkbar machte, dass ihre Füße leise auf dem Boden tappten, als sie durch das Haus ging, öffnete der ältere Mann die Augen. "Guten Morgen, Hyuuga-san. Ich wusste nicht, ob du, was das morgens aufstehen angeht, wie mein Sohn ausschlägt. Der ist nicht zu retten, also habe ich lieber Bescheid gesagt." Die eine Seite seines Mundes zuckte amüsiert nach oben, aber dann hatte er wieder einen neutralen Ausdruck auf dem Gesicht. "Hei sagte mir, dass du dein ganzes Leben im Jyuuken unterrichtet wurdest, aber danach strebst, allgemein stärker zu werden. Ich habe gelernt, dass alleine das Wissen darum, wie ein Gegner kämpft oder wie die Umgebung ist, ein gewaltiger Vorteil sein kann." Er erhob seinen großen Körper. Immer noch ein Stück größer als Hei und doppelt so breit, hatte er eine durchaus imposante physische Aura. Er trug helle Kleidung, verhältnismäßig weit, und nickte, als er die Ausrüstung der Hyuuga sah. "Ich selbst hatte schon ab und zu das, hm... Vergnügen, einem Hyuuga gegenüber zu stehen. Ihr habt wirklich furchterregende Techniken entwickelt, dort im Dorf hinter den Blättern." Der ältere Tatsumaki lächelte aufmunternd. "Eigentlich gehe ich nicht mehr in die Wüste, um zu trainieren, sondern nutze die Trainingsplätze hier, aber ich habe das Gefühl, dass du, als Haupthaus-Hyuuga, genug Ehrgeiz und Feuer in dir haben solltest, um dich mit widrigeren Umständen auseinander zu setzen, oder?" Während er sprach - normalerweise ja nicht unbedingt der gesprächigste Typ, wohl aber herzlich und rau - räusperte er sich und führte die Hyuuga aus dem Haus die Straße herunter. "Lass' mich raten: Hei hat, seit er in Shiro ist, nicht ein einziges Mal Taijutsu benutzt, oder?" Der Ältere zog kurz einen Mundwinkel hoch, schüttelte dann den Kopf. "Wir gehen jetzt vor die Tore von Sunagakure, um zu sehen, wie du dich draußen im Sand machst. Was weißt du schon über diese Gegend und ihre Gegebenheiten? Hei erzählte mir bisher von einer Mission, die ihr zusammen hier durchgeführt haben sollt." Ein raues Lachen ertönte. "Aber dabei werdet ihr wohl nicht auf feindliche Shinobi getroffen sein. Hier entlang."
 
Zuletzt bearbeitet:

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
=> Areal vor den Klippen


Der jährliche Regen, Mari erinnerte sich daran. Damals hatte sie in einer Zeitschrift - Reisemagazin oder so - davon gelesen. Leider waren Shika, Hei und sie nicht dazu gekommen, die zugehörigen Festlichkeiten zu besuchen. Leider? Wahrscheinlich war es besser gewesen, denn soweit die Braunhaarige wusste, waren die Regenfälle in der Wüste nicht zu unterschätzen, wenn sie denn mal stattfanden. Der Gedanke daran schien immer noch absurd, war es hier sonst so trocken und heiß. Naja, irgendwoher mussten die Lebewesen der Wüste auch ihr Wasser bekommen, ganz ohne ging es eben doch nicht. Die junge Frau nickte, als auch Hei betonte, dass ihr Training am heutigen Tag gute Leistungen gezeigt hatte. Es stimmte zwar, dass Mokusei ohnehin älter, erfahrener, einfach stärker war.. aber diese Ausrede hatte der Hyuuga nie gereicht. Auch nicht gegenüber Shirou, ihrem eigenen Vater. Ganz egal, wie erfahren er war, es ärgerte Mari immer wieder, wenn ihr vorgehalten wurde, wie viel sie noch zu lernen hatte. Manchmal war sich die Kunoichi nicht einmal sicher, ob sie irgendwann so stark werden könnte. Es wirkte so.. außer Reichweite. Ein oder zwei Jahre würden nicht reichen… ein oder zwei Jahrzehnte, wenn überhaupt. Wie sagte man so schön? Der Weg war das Ziel. Das musste auch Mari sich immer wieder gedanklich sagen. Plötzlich positionierte sich der Tatsumaki vor ihr, blieb stehen und wartete, bis die Braunhaarige zu ihm aufschloss. Dann küsste er sie auf die Stirn und trotz der Ernsthaftigkeit, die bis eben noch dominiert hatte, machte sich das wohlige Gefühl in ihrer Magengegend breit. Die Mundwinkel hoben sich an. „Vorbeischauen kann ja nicht schaden. Außerdem möchte ich gerne erfahren, ob die Feste hier anders als in Jôsei gefeiert werden.“ Wenn nicht, wäre das auch nicht schlimm. Mittlerweile wusste die 16-Jährige, dass sie sich mit dem Suna-Nin gut auf jeder Art Fest beschäftigen konnte. Mittlerweile waren die Jugendlichen wieder mitten in Sunagakure und allmählich wusste die junge Frau, wo sie hingehen mussten, um zum Wohnhaus der Tatsumaki zu kommen. Wenn sie sich nicht irrte, war es nicht mehr weit. „Alle haben die Gene der Kazekage in sich?“ Mari konnte sich nicht so recht vorstellen, wie das gehen sollte. Der Geist der Wüste, oder wie? Hm. Aber ja, Junko hatte damals davon gesprochen, dass sie eine andere Person gekannt hatte, die mit Sand umgehen konnte. Und dass es in der Vergangenheit einen Kagen gegeben hatte, der dies auch konnte, war kein Geheimnis. Wie sich die Fähigkeit, Sand zu manipulieren, vererbte, konnte man nicht so genau sagen. Könnte ja sein, dass alle Personen, die dieses Bluterbe besaßen, in irgendeiner Art und Weise miteinander verwandt waren? Die Hyuuga kannte sich zu wenig in diesen Bereichen aus, um wirklich sagen zu können, wie das alles funktionieren könnte. Dass es mit einer simplen Mutation zusammenhing, konnte sich die Braunhaarige allerdings nicht vorstellen. Sonst könnten doch auch Personen aus anderen Reichen dieses Bluterbe plötzlich besitzen, oder nicht? Davon hatte Mari aber noch nicht gehört.

Schließlich kamen die Genin wieder im Wohnhaus an und die 16-Jährige spürte, wie die Temperatur sich veränderte. Es tat gut, merkwürdigerweise fühlte sich ihr Körper nun allerdings noch viel tauber an als zuvor. Ob er mit der abnehmenden Temperatur bemerkte, dass er endgültig entspannen und sich ausruhen konnte? Mari war erstaunt über sich selbst, so lange durchgehalten zu haben. „Ich bin Taijutsuka. Ein bisschen verbrannte Füße werde ich ja wohl aushalten.“ Es war schon süß, dass Hei sich Gedanken machte und sich sofort nach dem Wohlbefinden der jungen Frau erkundigte. Dennoch wollte sich die Hyuuga keine Schwäche anmerken lassen, ganz davon abgesehen, dass sie davon ausging, dass eine Taijutsuka einen gewissen Grad an Schmerzen auszuhalten hatte, ohne zu jammern. Mokusei verschwand, vermutlich zu Hana. Mari hingegen lächelte fein und bewegte sich auf Hei zu, fasste ihn an seinen Händen. Kurz sahen die weißen Augen nach unten, dann hoben sie sich und die Hyuuga legte einen leichten Kuss auf die Lippen ihres Freundes. Jetzt, wo sie wieder im Wohnhaus angekommen waren, fühlte es sich nach Freizeit an. Die verbissenen Gedanken aufgrund des Trainings klärten sich und was übrig blieb war das schöne Gefühl, hier zusammen mit Hei zu stehen. Private Gedanken, eben. „Du hast schon Recht. Ich fühle mich ziemlich dreckig, ein Bad hört sich gut an.“ Ihre Schultern hoben sich. „Nicht, dass ich dich noch verschrecke. Ich finde es ja schon bemerkenswert, dass du bisher keinen Kommentar zu meinem Aussehen gegeben hast.“ Frisch sah die junge Dame nämlich nicht mehr aus. Noch ein weiterer Kuss folgte, dann löste sich die 16-Jährige von dem Tatsumaki und folgte dem Angebot mit der Badewanne. Auch wenn sich das Badezimmer, in dem das besagte Bad wartete, nicht im Abteil der Jugendlichen befand, dauerte es nicht lange, bis die Hyuuga das richtige Zimmer gefunden hatte. Bevor Mari das Bad allerdings in Anspruch nahm, duschte sie ihren Körper kühl über - einfach, um den gröbsten Schmutz abzuwaschen. Alles kribbelte, doch genau diese Empfindung liebte die 16-Jährige. Es verdeutlichte, dass sie ordentlich trainiert hatte, dass sie ihre eigenen Grenzen ausgetestet hatte. Vielleicht zeigte genau dieses Gefühl auch, dass die Kunoichi auf einem guten Weg war, stärker zu werden. Als die kalte Dusche beendet war, legte sich die Braunhaarige in das warme Wasser der Badewanne, seufzte wohlig und legte ihren Kopf in den Nacken. Ihre Augen schlossen sich und die ersten Minuten ließ die Hyuuga den bisherigen Tag Revue passieren, machte sich erneut die Erkenntnisse klar, die sie gewonnen hatte. Irgendwann schaltete sich der Kopf der jungen Frau allerdings ab und sie nutzte die Ruhe, um sich zu entspannen. Vielleicht war sie kurz eingenickt, so richtig einschätzen konnte die 16-Jährige es nicht, doch als sich ihre Lider wieder hoben, bemerkte sie, wie schnell die Zeit vergangen war. Das Badewasser hatte sich mittlerweile sogar ein wenig abgekühlt. Dennoch verweilte Mari noch ein wenig an Ort und Stelle, hob einen ihrer Füße aus dem Wasser, sah ihn sich genauer an. Er war ziemlich gerötet, an einigen Stellen mehr, an anderen Stellen etwas weniger. Die Hyuuga atmete durch, lehnte sich wieder zurück. Es war zu gemütlich, um bereits aufzustehen…
 
Oben