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Trainingsplatz 4

Kiyama Mura

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Es war einer dieser typischen Morgen in Shirogakure. Den Sonnenstrahlen war es noch nicht gelungen, die Berge zu überwinden und das Tal dahinter und damit auch Shirogakure mit Licht zu erfüllen. Dennoch konnte man schon an den in verschiedensten Farben leuchtenden Wolken erkennen, dass es nur noch wenige Minuten dauern würde, bis der neue Tag anbrechen würde. Bis dahin waberte aber noch ein leichter Nebel durch die Wälder und Schluchten des Feuerreiches. Die ganze Stadt und das umliegende Land befanden sich in einem Halbschlaf. Nur wenige Menschen waren schon zu dieser frühen Stunde unterwegs. Die ersten Händler waren allerdings auf den Beinen, um den Bestand ihrer Geschäfte und Marktstände aufzufüllen. Hier und da sah man vielleicht noch den ein oder anderen torkelnden Betrunkenen, der seinen Lohn verzecht hatte und sich nun auf eine Standpauke seiner Gattin freuen durfte. Die letzte Gruppe, die nun noch durch die Gassen und Straßen Shirogakure schlurfte, waren ein paar Shinobi, die soeben von ihrer Nachtschicht erlöst worden waren und nun den verdienten Feierabend genießen wollten.
All diese Menschen wurden unbemerkt von Kiyama Mura beobachtet, der durch einen akuten Anfall von Schlaflosigkeit schon ein, zwei Stunden früher unterwegs war, als von ihm ursprünglich beabsichtigt. Mit sorgenvoller Miene hatte der junge Shinobi auf einem Dach Platz genommen und versuchte ein bisschen nachzudenken. Dies allein der anstehenden Mission zuzuschreiben, wäre mehr als gerechtfertigt gewesen. Denn obwohl Mura schon auf einige Jahre als Shinobi zurückblicken durfte, hatte er bisher selten Gruppen angeführt. Da war es auch nur wenig beruhigend, dass er in letzter Zeit zumeist an Missionen teilgenommen hatte, die über der C-Einstufung dieser Mission gelegen hatten. Doch Mura wusste, dass man nur allzu leicht die Brisanz eines Auftrages unterschätzte. Eine Lektion, die er dank seiner ersten, fatal in die Hose gegangenen Mission hatte allzu früh lernen müssen. Man durfte niemandem sagen, dass der Auftrag nach einer selten, bis dahin unbekannten Getreideart beinahe vier Shinobis das Leben gekostet hatte. Jede Aufgabe bedeutete für einen Shinobi Gefahr, sonst würde man nicht nach ihnen schicken. Und dann waren da noch die beiden Genin, die unter seinem Kommando standen. Dass diese noch ziemliche Grünschnäbel waren, ließ seine Sorgefalten nicht kleiner werden, störte ihn aber nicht so sehr wie die Kommentare ihrer Lehrer, die er den Datenblättern entnehmen konnte. Während Hasekaru Chinatsu ein recht unbeschriebenes Blatt darstellte, waren es vor allem die Bemerkungen zu Miki Benjiro, die ihn beschäftigten. Als Ruhestörer und Sonderling wurde er da bezeichnet, der wahlweise mit Lehrern oder mit Schülern aneinandergeriet. Das konnte ja ein Spaß werden.
Doch wie gesagt, die Mission alleine war nicht für die Sorgen des Kiyamas verantwortlich. Denn zu sagen, dass Muras Privatleben gerade ein kleines Tief durchlebte, käme der Untertreibung des Jahrhunderts gleich. Seine Lehrmeisterin, seine Mutter und sein Bruder waren alle drei innerhalb kürzester Zeit eines gewaltsamen Todes gestorben.
Puuuhhh…
Der Kiyama fuhr sich durch die Haare. An die Umstände, die dazu geführt hatten, mochte er gar nicht mehr denken. Zu schmerzlich war die Erinnerung, zu kurz die Zeit, um das Erlebte zu verarbeiten. Trauerfeste, Verhöre und sogar eine kurze Anklage wegen Desertation hatte er hinter sich bringen müssen. Tatsächlich stellte dieser Auftrag zum ersten Mal seit gefühlten Ewigkeiten ein Hauch von Normalität im Leben des Kumonins dar. Und wer weiß, vielleicht war es gar nicht so schlecht, dass er wieder an einer Mission teilnahm. So konnte er sich ein bisschen von seinen Alltagssorgen ablenken und gleichzeitig verlorenes Vertrauen wiederherstellen. Seufzend erhob sich Mura und reckte seine vom langen Sitzen steifen Glieder. Es wurde Zeit, dass er sich zum Treffpunkt aufmachte, wollte er nicht zu spät kommen.

Trotz seiner guten Vorsätze kam Mura doch zu spät zu dem verabredeten Termin. Dafür hatte er allerdings seine Gründe. Spontan hatte er nämlich eine kleine Überraschung für die beiden Genin vorbereitet, die eigens auf seinen Wunsch hin so früh das Trainingsgelände der Akademie von Shirogakure aufsuchen sollten. Im Vorfeld hatte er zu diesem Zweck eigens mit den Lehrern gesprochen, die ihm eine Nutzung des Geländes unter der Bedingung versprochen hatten, dass er möglichst wenig beschädigte und mit seinem Team verschwunden war, ehe der normale Lehrbetrieb aufgenommen wurde. So hatte Mura noch grob eine Stunde- abzüglich der fünf Minuten, um die er sich verspätet hatte-, um seine Schützlinge kennenzulernen und auf Herz und Nieren zu prüfen.
Was ihn wohl auf Trainingsplatz 4 erwartete? Mura war gespannt, als er durch das Gittertor das Trainingsgelände betrat.
 
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„Kenshin, Kenshin, Kenshiiiin!“ So früh am Morgen und dennoch brüllte Chinatsu, was das Zeug hielt. Während ihr älterer Bruder müde in der Küche saß und in sein verbranntes Toastbrot biss, sprang die jüngere Hasekura durch die Wohnung, kam immer wieder bei ihrem Verwandten vorbei und rieb ihm den Brief der Verwaltung unter die Nase. Und ja, das konnte man wörtlich nehmen - denn zuletzt knallte sie ihm das Ding volle Kanne ins Gesicht. „Natsu.. ich weiß, was da steht..“, murmelte Kenshin, der sich nur schwer beherrschen konnte, das Handgelenk der Schwester packte und dieses mit Leichtigkeit von seinem Gesicht wegdrückte. Dann aß er die letzten Reste seines Frühstücks auf, so, als wäre Nichts passiert. Wie er über die Jahre gelernt hatte, war das die beste Vorgehensweise, wenn man mit Chinatsu zu tun hatte. „Ich gehen heute zu einer Mission, toll, toll, toll!“ Die 12-Jährige sah wieder mit den großen Augen auf das Blatt Papier in ihren Händen, diese begannen sofort zu funkeln. „Worum ging es? Eine Morddrohung?“ Kenshin grinste schief, stützte das Kinn mit der Hand ab und sah zu der Jüngeren. „Nimm das mal nicht zu locker, wer weiß, vielleicht siehst du ’ne Leiche.“ Wollte der Bruder seine Schwester damit abschrecken? Klar, klappte allerdings nicht so richtig. Denn die Anmerkung der Leiche ließ Chinatsu freudig pfiepen. „Meinst du? Oh, das wäre doch super! Nachdem diese Sekte schon so stinklangweilig war.. nicht mal Menschenopfer hatten die!“ Die Kunoichi legte eine Hand ans Kinn und erinnerte sich zurück, an die Geschehnisse in ihrem damaligen Job. Bei der war echt Hopfen und Malz verloren - Kenshin winkte mit der Hand ab, stand auf und packte seine eigene Ninjaausrüstung, band sich sein Abzeichen um die Stirn und gähnte noch einmal. „Ach, vergiss es. Ich muss jetzt selbst los, also pass einfach auf dich auf, kay?“ Der Ältere verwuschelte Chinatsu noch einmal die weiße Haarpracht und verließ danach Küche und Wohnung. Er machte sich keine ernsthaften Sorgen, dass seiner Schwester heute irgendetwas passieren würde, es war schließlich nur eine billige C-Rang Mission. Außerdem gab es bei solchen Dingen immer einen erfahrenen Anführer - was hatte Chinatsu vorgelesen? Kiyama Mura.. kannte Kenshin nicht. Aber er vertraute darauf, dass er im Ernstfall schon gut auf seine Schwester Acht geben würde. Wenn nicht, hätte der Kerl bald einen verdammt wütenden Mokuton-Nutzer vor der Haustür stehen!

Ach ja, Chinatsu musste ja auch los! Zwar hatte sie noch ein gutes Polster, aber man wollte zum ersten Auftrag ja nicht gleich zu spät kommen, was? Nachdem der Bruder die Wohnung verlassen hatte, kramte das Mädchen ihre eigenen Dinge zusammen, band ihre langen, welligen Haare zu einem unordentlichen Pferdeschwanz und verhinderte nur durch ihr Abzeichen - das als Haarband missbraucht wurde - dass sämtliche Strähnen in ihrem Gesicht hingen. Zum Frühstück wurden noch zwei der selbstgemachten Muffins verdrückt, dann machte sie sich auf den Weg - wie spannend! Die Hasekura wusste, dass sie zum Trainingsplatz der Akademie kommen sollte. Da hatte sie gedacht, so schnell nicht wieder in diesem Gebäude auftauchen zu müssen.. warum sie da wohl hinkommen sollte? Trainingsplatz.. was man da wohl machen konnte… die Hasekura überlegte angestrengt, kam aber auf keinen Zusammenhang mit der Mission. War das wirklich so schwer? Für Chinatsu schon. Naja, das würde sich schon noch herausstellen! Die Weißhaarige hatte eine lockere, hellblaue Hose an, außerdem ein ebenso hellblaues Top, mit einem weißen, kurzen Poncho drüber geworfen, der die Schultern bedeckte. War bequem, praktisch und allgemein mochte die 12-Jährige diese Kleidung sehr gerne. Da relativ wenig auf den Straßen Jôseis und Shirogakures los war, brauchte Chinatsu nicht allzu lange, um am Treffpunkt anzukommen. In der Zwischenzeit hatte sie Gelegenheit, über die anderen Teilnehmer der Mission nachzudenken. Viel hatte da nicht gestanden, außer Name, Alter und Herkunft… wie war das gewesen? Die Kleine sah noch einmal auf dem Brief nach, ah, genau! Miki Benjiro, 14 Jahre, Suna-Nin. Nee, den kannte die Hasekura nicht, aber hey, er kam genauso wie Hoko-Bro aus Suna! Und der Leiter… Kiyama Mura, 17 Jahre, Kumo-Nin. Nee, den kannte Chinatsu auch nicht, aber hey, er kam genauso wie sie aus Kumo! Äh, Moment, genauso wie sie aus Kumo?! Die Kunoichi sprang aufgeregt in die Luft und grinste von einem Ohr zum Anderen. Wie cool, noch ein Ninja aus Kumogakure, dabei hatte sie schon so lange keine Leute mehr kennengelernt, die auch aus ihrer Heimat stammten. Ob der auch aus den Slums kam? Müsste sie bei Gelegenheit mal nachfragen. Auch diese Gedankengänge waren irgendwann abgeschlossen und da bemerkte die 12-Jährige, wie nah sie inzwischen der Akademie und den Trainingsplätzen gekommen war. Hm - Kenshin hatte mal gemeint, dass man immer dafür sorgen sollte, einen guten Auftritt zu haben. Ein guter Auftritt war alles! Wieder legte sich die Hand an das Kinn der Hasekura, als sie darüber nachdachte, wie sie das anstellen könnte. Man wollte ja Eindruck hinterlassen und woher konnte man das besser, als.. aus der Luft! Genau! Chinatsu beförderte sich mithilfe des Wandlaufes auf eines der umliegenden Dächer und positionierte sich am Ende direkt am Rande des Trainingsplatzes, der zur Akademie grenzte und in relativer Nähe zum Gittertor stand. Das Dach des Gebäudes war an dieser Stelle schon etwas abgesenkt, sodass die Kleine nicht mehr ganz so weit in die Tiefe springen müsste. Von oben sah die Kleine hinab, konnte aber zu diesem Zeitpunkt noch niemanden ausmachen. Auch wenn Benjiro in der Zwischenzeit aufgetaucht wäre, so hätte die Hasekura sich bei ihm noch nicht offenbart. Warum? Na, weil sie auf das andere Abzeichen aus Kumogakure wartete, das war schließlich der Leiter! Und Kenshin hatte mal gesagt, dass man vor allen Dingen beim Leiter eines Auftrages immer einen entsprechenden Eindruck hinterlassen musste. Entsprechend? Vermutlich hatte er damit etwas anderes gemeint als das, was Chinatsu gerade vorhatte. Und dann passierte es… ein blonder Kerl tauchte auf, ein riesiger Riese! Und der hatte ein Kumo-Abzeichen! Als er durch das Gittertor zum Trainingsplatz schritt, machte sich die 12-Jährige bereit. Sie sprang beherzt ab, wollte eigentlich direkt vor Mura landen, ihn überraschen und einen glänzenden Aufritt hinlegen. Doof nur, dass sie sich ordentlich verschätzte und nicht vor Mura sprang, sondern direkt auf ihn. Na, zumindest sah es genau danach aus, während die Hasekura durch die Luft flog - könnte natürlich sein, dass der Kiyama noch etwas gegen den Zusammenprall unternehmen würde.
 

Miki Benjiro

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Ein neuer Tag brach in Shirogakure an. Wie dieser Tag werden würde, wusste Benji nicht, denn er schlief noch seelenruhig in seinem Bett. In seine Decke hatte er sich eingewickelt wie eine Raupe in ihren Kokon - Nur dass eine Raupe in ihrem Kokon eine bessere Figur machte. Der kleine Junge träumte von den verschiedensten Dingen: Essen, coole Jutsus, Essen, Training, Schokolade usw. sein schöner Schlaf wurde von einer ihm bekannten Stimme unterbrochen. Es war keine andere als Megumi Mai. Die junge Genin wohnte direkt in der Nähe von Benji, und da die Beiden sich, seit der Geninprüfung nicht mehr gesehen hatten, hielt es Mai für eine tolle Idee Benji in aller Herrgottsfrühe einen Besuch abzustatten.

Beeennnjjjiii! Beeeeeennjjjiiiiii! Schrie sie. Der junge Miki rührte sich nicht und schlief weiter. Je näher Mai dem kleinen Jungen kam desto lauter wurde sie. Beeeennjjjiiiii! Steh endlich aaaauuuufff!! Mhmmm... noch fünf Minuten! Antwortete Benji noch im Halbschlaf und klang dabei wie ein Brummbär. Nichts da, fünf Minuten! Ich weiss wie lange das bei dir dauert! Also Hopp, steh jetzt auf! Tönte es in einem bevormundenden Ton aus Mai's Mund. Benji schlief uninteressiert weiter. Er war a) viel zu müde um aufzustehen, und b) ließ er sich von niemandem was sagen, erst recht wenn es darum ging, wann er aufzustehen hatte. Plötzlich ging der jungen Genin ein Licht auf, sie begriff, dass sie Benji so nicht wach bekam - zeitgleich wurde sie so richtig sauer. Sag mal ich mach mir die Mühe dich hier zu wecken und du schläfst einfach ganz entspannt weiter? Beleidigt packte sie Benji am Ohr, wie sie es zuletzt bei der Geninprüfung getan hatte, und zog ihn daran aus dem Bett. Da sie die Kraft dazu hatte, stellte sich das als keine grosse Aufgabe für sie heraus. Auuuuaaaa! Benji schrie einmal laut auf: Sag mal hast du sie noch alle? Nun hatte Mai es geschafft, besser gesagt sie hatte sich einen Feind geschafft, sie hatte die drei schlimmsten Dinge getan, die man Benji früh morgens antun konnte. Sie hatte ihn geweckt, ihn nicht weiterschlafen lassen und ihn zu guter Letzt, nicht gerade sanft, nochmals geweckt. Knurrend drückten die Beiden ihre Stirn gegeneinander und versuchten den jeweils anderen mit der Stirn wegzustoßen. Na, bist du endlich wach? Ich dachte schon ich muss einen Eimer Wasser holen! Knurrte Mai. Prompt kam auch schon die Antwort von Benji. Ach ja? Ich zeig dir gleich einen Eimer Wasser! Mai hielt langsam einen Umschlag hoch, während sich ihre Gesichtszüge etwas besänftigten. Der wurde bei mir für dich abgegeben, die scheinen deine Hausnummer immer noch nicht zu finden. Benjis anfänglicher Zorn war wie weggeblasen und mit einem Seitwärtsschritt schnappte er sich den Brief und drehte Mai den Rücken zu. Dieser war das alles zu schnell gegangen und ehe sie sich versah, war Benjis Stirn weg, an die sie sich mit ihrer gestützt hatte - Den Knall von ihrer Bruchlandung hatte Benji nicht mehr mitbekommen. Mai das ist ja riesig, der ist von der Dorfverwaltung! Während sie sich den Kopf rieb, rappelte sich Mai auf und lächelte etwas. Verstehst du jetzt warum es so dringend war? Irgendwie sah Mai Benji so komisch an. Er kannte diesen Gesichtsausdruck, diesen Gesichtsausdruck hatten die meisten Menschen, wenn sie irgendetwas erwarteten. Falls Mai jetzt ein Dankeschön erwartete, konnte sie sich das gleich wieder abschminken. Immerhin hatte sie ihn geweckt, jetzt waren die Beiden quitt. Benji öffnete den Brief und las ihn durch. Morddrohung ... zwei Teampartner ... Mura ... Chinatsu ... Trainingsplatz. Klingt cool, ich kenn die beiden Typen zwar nicht, aber solang sie locker drauf sind, ist alles gut. Genauer konnte der junge Miki den Brief nicht durchlesen, denn da fiel ihm schon Mai ins Wort. Für mich war übrigens auch was dabei! Mai zeigte Benji ihren Brief. Ja ging es denn noch cooler? Die beiden besten Freunde begannen am selben Tag ihre Mission. Whoaaaa! Riesig Mai! Wie sich herausstellte, waren die Beiden am beinahe selben Ort fast zur selben Zeit verabredet. Wie es sich gehörte, verabredeten sich Mai und Benji zu einem Rennen, welches kurz darauf stattfinden sollte.

Zuerst mussten die Beiden aber noch ihre Aussrüstung packen, und tausend andere Dinge erledigen. Der an ein Tier erinnernde Junge flitze den Gang Auf und Ab, holte mal etwas aus dem ersten Zimmer, dann wieder etwas aus dem Letzten, bis er schließlich im Badezimmer zum Halt kam. Kurz verwischte er die Farbe des vorherigen Tages auf seinem Gesicht und schmierte sich Neue drauf. Nun hatte er auf jeder Seite drei rote Striche, die an etwas dickere Katzenschnurrhaare erinnerten. Was für Benji das Normalste der Welt war, mochte in den Augen Anderer eher wie eine Papageienbemalung aussehen. Zumal er die Möglichkeit nicht in Betracht zog, sich die Farbe des vorherigen Tages abzuwischen. Sich waschen? Das ging dem Jungen ganz gegen den Strich. Zu guter Letzt setzte der Junge seinen Federschmuck auf, stopfte sich eine Brotscheibe in den Mund und warf sich den Rucksack über. Grinsend trat er aus der Tür heraus, schloss sie ab und machte sich auf den Weg zu Mai's Haus, welches etwa 50 Meter von seinem Eigenen entfernt war. Benji war bereit und es konnte losgehen.

Fröhlich hob die Genin ihre Hand hoch und winkte Benji zu. Hallo, hier bin ich! Als der kleine Junge den Treffpunkt der Beiden erreicht hatte, erklärte Mai die Spielregeln. Diese hielten sich jedoch bescheiden - Besser gesagt es gab keine. Von schubsen und rangeln bis hin zu fiesen Tricks war alles erlaubt. Sehr gut, so macht das Ganze immerhin Spass! Dachte sich Benji. Er mochte Mai sehr, sie schien irgendwie wie er drauf zu sein, mit ihr konnte man Pferde stehlen. In ihrem Blick konnte Benji erkennen, dass sie dasselbe von ihm dachte. "Bereit?" Fragte Mai mit einem siegessicheren Blick. Na Logo! Grinste Benji zurück. Drei! Zwei ... Sowie die junge Genin "Zwei" aussprechen konnte, rannte Benji los. Thahahahah! Viel Spass beim Verlieren! Wir sehen uns am Ziel! Schrie Benji lachend und sprintete wie verrückt los. Das Rennen war ziemlich langweilig, denn Mai war nirgends zu sehen. Hmm? Das ist ja komisch, so kenn ich Mai ja gar nicht ... Ob sie wohl wirklich so langsam ist? Fragte sich der kleine Junge. Falsch gedacht! Denn im nächsten Moment rammte ihn etwas unglaublich Hartes gegen seine Schulter sodass es ihn geradezu von den Beinen in eine Seitengasse Hineinsschoss. Uahhh! Was zum...?! Schrie Benji ungläubig. Der Rammbock war eine SIE und zwar nicht irgend eine SIE, es war Mai. Sie hatte ihn mit einem Bodycheck brutal aus der Bahn geworfen und überquerte kurz darauf die Ziellinie. Lächelnd und außer Atem lief sie zurück, auf Benji zu, der sich inzwischen aufgerappelt hatte. Heilige scheiße Mai, seit wann hast du so was drauf? Das musst du mir zeigen! Verwundert und glücklich zugleich dass er etwas so Cooles hatte erleben dürfen, grinste Benji Mai an. Diese konnte eine Bemerkung wegen ihres Sieges nicht unterlassen und zog Benji bis zum Eingang des Trainingsplatzes damit auf, weswegen die Beiden beinahe wieder aneinandergeraten wären. Zur Verabschiedung gab Mai Benji noch einige Bodycheck Tipps auf den Weg. Dieses Tutorial sorgte dafür das Benji sich verspätete, um ganze 10 Minuten.

Was nun geschah, kam Benji vor wie in einem Ultra coolen Action Film, indem er die Hauptrolle spielte. Ein blonder nicht gerade kleiner Junge wartete auf dem Trainingsgelände. Blitzschnell sagte Benjis Bauchgefühl ihm, dass das einer seiner beiden Teampartner sein musste. Zumal sich bestimmt nicht 100 Leute vor dem Unterricht hier auf dem Trainingsgelände versammelten. Zurück zum Actionfilm! Eine weißhaarige Person schoss blitzschnell von einem Dach hinunter auf den blonden Ninja zu. Da misch ich doch gleich mit! Grinsend holte Benji Anlauf und raste ebenfalls auf den blonden Ninja zu. Mal ganz ehrlich, so einen Spass konnte sich der Meister der Streiche doch nicht entgehen lassen. Er pflegte es schließlich zu sagen: "Jeden Tag einen Streich erleben, das lässt dich länger leben." Der Plan des kleinen Miki war sehr einfach. Während der weishaarige Ninja den Blonden per Luftattacke ablenkte, wollte Benji dem Blonden eine Bodenattacke verpassen.

Ein Glück, konnte der junge Miki Situationen so gut einschätzen!
 

Kiyama Mura

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Muras Augenbrauen hoben sich, als er zu seiner Überraschung feststellen musste, dass er trotz seiner Verspätung scheinbar der erste aus seiner Gruppe war, der den vereinbarten Treffpunkt erreicht hatte. Ein wenig ratlos kratzte er sich den Kopf. Hmmm… er fragte sich, was man eigentlich als Teamleiter machte, wenn Teile oder wie in diesem Fall das ganze Team nicht erschien. Mura sah sich schon den halben Vormittag damit zubringen, die Wohnungen Benjiros und Chinatsus abzuklappern und die Leute aus ihrem Bett zu werfen. Das war ja schon einmal ein toller Anfang. Ein wenig mürrisch verzog der Kiyama das Gesicht, wurde er sich doch gerade der Tatsache bewusst, dass dann auch die Reservierung des Trainingsplatzes komplett umsonst gewesen war. Dabei hatte er sich so etw…
Rummms!!!
In reinster Wrestlingmanier wurde Mura gleich von zwei Seiten niedergestreckt. Der Kumonin, der noch voll in Gedanken war, rechnete natürlich so gar nicht mit einer Attacke am frühen Morgen und hatte demnach auch keine Chance der kombinierten Attacke seiner beiden „Schützlinge“ zu entkommen. Er nahm noch aus den Augenwinkeln wahr, wie sich ein Schatten über ihn legte. Die Möglichkeit aber, dass ihn eine Genin hinterrücks attackierte, zog er nicht in Betracht. Immerhin hob er noch irritiert das Gesicht, was aber nur darin mündete, dass er das etwas knochige Gesäß Chinatsus mit dem Gesicht auffing. Doch jeder Versuch, dennoch das Gleichgewicht zu wahren, wurde sogleich im Keim erstickt, denn im Stile eines Fußballer grätschte Benjiro dem ohnehin schon aus dem Tritt gekommenen Kiyama in die Beine und besiegelte damit endgültig das Schicksal des Kumonins. Mit Wucht knallte nämlich dessen Hinterkopf auf den Boden, sodass Sterne vor den Augen des Genins tanzten und dieser erst einmal verdattert liegenblieb.
Mura rappelte sich auf, blieb aber im Schneidersitz auf dem Boden hocken und schaute auf. Als er verwirrt nach oben blickte, konnte er zu seiner eigenen Überraschung die beiden Gesichter von Benjiro und Chinatsu ausmachen, die er schon von ihren Steckbriefen her kannte. Doch dann war der Moment des Schocks vorbei und verspätet, dafür mit aller Vehemenz meldete sich der Kopf des Kiyama mit dröhnenden Schmerzen. Mit beiden Händen rubbelte sich Mura durch das Haar, als könnte er so das furchtbare Pochen seines Hinterkopfes auf diese Weise wegwischen. Natürlich war das vollkommen wirkungslos.
Warum?
Mehr brachte der stöhnende Shinobi nicht mehr hervor, als er sich mühsam aus seinem Schneidersitz erhob. Dabei fiel sein Blick auf seine ehemals weiße Kleidung, die er eigens vor dieser Mission gewaschen hatte. Zwei-, dreimal wischte Mura mit der Hand über sein Oberteil und wusste doch, dass die schwärzlichen, grauen Flecken wohl nicht so ohne weiteres herausgehen würden. Sein Hosenboden sah vermutlich noch viel schlimmer aus. Ok, so manch einer würde jetzt darauf hinweisen, dass man sich als Shinobi nicht wundern musste, wenn die Kleidung ein bisschen schmutzig wurde. Das war aber Mura gerade einmal so ziemlich egal. Er hatte Kopfschmerzen.
Mit wütendem Blick schaute er die beiden jüngeren Genin an, die er weit überragte, als er sich zu seiner vollen Größe aufrichtete. Der Kiyama sagte nichts, sondern atmete einmal tief ein und aus. So gab er sich zum einen Zeit, sich selbst ein wenig zu beruhigen und den Schmerz abklingen zu lassen, zum anderen den beiden jüngeren Shinobi die Möglichkeit, sich für den Überfall zu rechtfertigen.
Nach einigen Augenblicken hatte er sich schließlich wieder gefasst und versuchte sich sogar an einem Lächeln, woran er aber kläglich scheiterte. Und das bedeutete schon was, war doch Muras Lächeln im Regelfall so eingemeißelt wie Gesichter der ehemaligen Hokagen in Konoha.
Hmmm… Ich sehe schon, ihr seid nicht ganz ausgelastet so früh am Morgen und deswegen voller Tatenkraft. Das wird sich noch ändern… Muras Blick wanderte bei diesen Worten hinüber zu dem Trainingsplatz. Ich bin Kiyama Mura.
 
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Und da flog Chinatsu durch die Lüfte, elegant wie ein Vogel - mit gebrochenen Flügeln. Ihr Gesicht verzog sich noch, sie erkannte, wie Mura ihr entgegen sah, doch da passierte es bereits. Ihr Gesäß landete volle Kanne in den ihr entgegen gereckten Gesichtszügen, allerdings hielt der Kiyama im ersten Moment sogar noch das Gleichgewicht. Die Kunoichi konnte einen kurzen Augenblick den Ausblick von oben genießen, doch nur für den Bruchteil einer Sekunde, denn plötzlich grätschte eine braunhaarige Gestalt in die Beine des Teamleiters und holte ihn somit endgültig auf den Boden der Tatsachen zurück. „Ahhh!“ Unter diesem Ausruf knallte Chinatsu zusammen mit dem blonden Kumo-Nin auf den Boden, auch wenn sie das Glück hatte, nicht mit dem Hinterkopf aufzuprallen. Das Einzige, was sie aushalten musste, war eine Landung, abgefedert mit der Vorderseite ihres Gesichtes. Während Mura zuerst benommen liegen blieb, kugelte sich die Hasekura sofort über den Boden und hielt sich dabei das Gesicht. „Autsch, autsch, autsch!“ Dann begab sie sich in eine hockende Position, rieb sich das schmerzende Antlitz, sah mit den gelben Äuglein zuerst zu der Person, die für den endgültigen Sturz gesorgt hatte - Benjiro - danach zum benommenen Teamleiter. „Haben wir ihn umgebracht?“, fragte die 12-Jährige sofort, nicht unbedingt geschockt, sondern eher sachlich nachhakend. Aber da! Es bewegte sich! Nachdem der erste Schock überwunden war, erhob sich auch der Kiyama in eine hockende Position - ähnlich Chinatsus - und sah sich um. Besonders begeistert war er nicht, rieb sich die Haare und brachte sich nur unter einem Stöhner wieder in eine aufrechte Position. Während er sich seine beschmutzte Kleidung ansah, sprang auch die Hasekura wieder auf ihre zwei Beine, kratzte sich mit einem Grinsen am Hinterkopf und zerzauste die weiße Haarpracht noch weiter. „Das hatte ich mir anders gedacht. Aber das nächste Mal mache ich einen richtig guten Auftritt, versprochen!“ Das nächste Mal? Man durfte gespannt sein. Auch die zornige Miene, die der Kiyama den Jüngeren zuwarf, änderte nichts an dem durchgehenden Lächeln Chinatsus. Um ihre gute Stimmung zu verderben, musste schon mehr passieren - vor allem kam sie nicht auf die Idee, das jemand wegen einer unvorbereiteten Bekanntschaft mit dem Boden und ein paar dreckiger Klamotten gleich schlechte Laune bekam.

Demnach hatte die Hasekura auch nicht vor, sich weiter für die Geschehnisse zu rechtfertigen, sondern ging gleich - so als wäre Nichts passiert - zur Vorstellung über. Aufgeregt hibbelte sie auf der Stelle, sah mit den großen, gelben Äuglein zuerst zu Mura, dann zu Benjiro. „Ich bin Chinatsu! Also..“ Sie legte eine Hand ans Kinn, sah überlegend in den Himmel, in dieser Zeit verebbte sogar das Lächeln. Wie gut, dass es nur für eine minimale Sekunde der Fall war, denn sofort sah sie wieder zu ihren beiden Kollegen und wirkte genauso fröhlich wie zuvor. „Richtig heiße ich Hasekura Chinatsu. Aber das mag ich nicht, Chinatsu reicht. Oder noch besser, Natsu!“ Als Mura sich auf dem Trainingsplatz umsah, folgte die Weißhaarige seinem Blick neugierig, hüpfte dann vor dem 17-Jährigen auf und ab - man musste ja auf sich aufmerksam machen, wenn man schon vergleichsweise so klein war, dass man übersehen werden konnte. „Was machen wir denn jetzt hier? Hm? Ich hab mir schon die ganze Strecke über Gedanken gemacht, aber mir fiel Nichts ein. Hast du was tolles geplant? Ich hoffe, das macht Spaß!“ Die 12-Jährige grinste aufgeregt und bemerkte gar nicht, was für einen unnötigen Kram sie plapperte. Als würde Mura es den jüngeren Genin nicht ohnehin gleich verraten, warum er sie hierher bestellt hatte. Und erst jetzt, nachdem Chinatsu dieser ersten Neugier freien Lauf gelassen hatte, betrachtete sie das dritte Missionsmitglied genauer. Eigentlich hatte sie ihn fragen wollen, ob er genauso gespannt war wie sie, doch dann blinzelten die Äuglein fragend. Das Mädchen hüpfte zum Miki hinüber, blieb direkt vor ihm stehen und kam mit ihrem Gesicht ganz nah an das seine - was durch den Größenunterschied nur bedingt möglich war. In dieser Position verharrte Chinatsu einen Augenblick, dann grinste sie. „Du hast ja coole Streifen im Gesicht!“ Sie entfernte sich ein paar Zentimeter und fasste den Federschmuck des Kollegen ohne Rücksicht auf Verluste an, zog leicht daran. „Ist das auch echt? So etwas habe ich ja noch nie gesehen!“
 

Miki Benjiro

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Kaaawamm! Ein dumpfer Schlag war zu hören und plötzlich ging alles ganz schnell. Die Verteidigungstechnick des blondhaarigen Ninja stellte sich als so gar nicht effektiv heraus - Er versuchte nämlich, das Weisshaar mit seinem Gesicht zu stoppen. Was sich der Blonde dabei gedacht hatte, fragte sich Benji nicht, im Gegenteil, er verstand das voll und ganz. Sprichwörter wie: "Mit dem Kopf durch die Wand" gab es nicht ohne Grund, irgendjemand musste das vorgemacht haben. Trotzdem hätte selbst ein Blinder gesehen, dass sich der große Ninja da ziemlich überschätzt hatte. Volles Kanonenrohr schlug der Hintern des Weisshaars ins Gesicht des Blonden und sorgte dafür, dass dieser einen Ausfallschritt nach hinten machte. Wollte sich der Blonde etwa schon in Sicherheit wiegen? Da hatte er die Rechnung aber ohne den Meister der Streiche gemacht. Der kleine Miki hatte nämlich nur auf den richtigen Moment gewartet, um dem Großen dann den Rest zu geben. Profi-mäßig brachte er den Blonden zu Fall und blieb dann auf seinem Rücken liegen. Lachend schossen seine Arme nach oben und er stieß einen Freudenschrei auf. Wahuuuuuuuuu! Man war das genial! Lächelnd kam er mit einer "Rumpfbeugenbewegung" hoch, sodass er nun auf seinem Hintern hockte. Grinsend fasste er sich an den Hinterkopf: Können wir das noch mal machen? Als er als Antwort nur schmerzhaftes Gestöhne zu Ohren bekam, fügte er noch hinzu: Hey, Weisshaar! Diesmal sitze ich oben! Das sich bei dieser Aktion bestimmt niemand etwas getan hatte, das war ein Grundsatz von dem Benji einfach mal ausging. Er selbst hatte sich nur sein Knie ein wenig aufgeschürft. Das Weisshaar hockte sich zuerst auf, blickte dann zuerst zu Benji und kurz darauf zum Blonden. Scheinbar hatte sie noch nie jemandem einen Streich gespielt, denn kurzerhand wollte sie wissen ob der Blonde denn noch leben würde. Nunja, Benji war kein Arzt, aber dass Niemand so leicht umzubringen war, das glaubte er gerade noch zu wissen. Nein, dafür hätten wir viel mehr Wucht gebraucht! Antwortete Benji. Plötzlich hockte sich Mura langsam in den Schneidersitz und brachte noch ein schmerzerfülltes Warum? Hervor. Ob der Blonde auf seine Frage eine Antwort wollte interessierte den jungen Miki nicht, er hatte den Tag mit einem Streich begonnen - Noch dazu mit einem Coolen! Während Benji einmal herzlich zu der Weißhaarigen herüber lächelte, rappelte sich der Blonde auf und versuchte den Dreck von seiner Kleidung abzuklopfen, was ihm nicht überall gelang. Kurze Zeit später sprang auch die Weißhaarige auf und machte dem Blonden und Benji klar, wie wichtig ihr tolle Auftritte waren. Was sie da so erzählte, war Benji nicht ganz fremd, im Streichemetier musste er auch stets einen spektakulären Auftritt parat haben. Die Miene des Blonden glich einem Ballon der gleich platzt, daran Schuld könnte nicht zuletzt die Erklärung der Weißhaarigen gewesen sein, die eindeutig bewies, dass der Blonde wegen eines "tollen Auftritts" niedergestreckt worden war. Ein Paradebeispiel war die Kleine damit nicht, aber immer noch zehnmal besser als Benjiro, dieser sah nicht ein, einen Fehler begangen zu haben, und sagte daher gar nichts zu der Sache. Wofür sollte er sich rechtfertigen? Es hieß ja schließlich Streich - Was sollte man da noch erklären?

Es fiel Benji noch nie sonderlich schwer, herauszufinden wie seinem Gegenüber zumute war. Zugegeben, bei Tieren war das deutlich einfacher als bei Menschen, aber ein gewisses Talent dafür hatte der Junge im Laufe der Zeit entwickelt. Ein Talent welches hier nicht benötigt wurde, denn sogar der größte Hinterweltler der Welt, konnte förmlich spüren wie dem Blonden zumute war. Ich bin Kiyama Mura. Bei diesen Worten folgte Benjis Blick dem von Mura zum Trainingsplatz. Ob das was Gutes zu heißen hatte würde sich bestimmt noch herausstellen. Die Nächste im Bunde hieß Hasekura Chinatsu. Aufgeregt hibbelte sie hin und her, als hätte sie Angst übersehen zu werden. Sie sah schon speziell aus. Ihre weiße verstrubbelte Frisur glich sehr Benjis Frisur - nur roch ihre besser. Die Beiden hätten sich bestimmt auf Anhieb verstanden, wäre sie nicht ein ... Mädchen, ich hab ein Mädchen im Team!? Sie verkörperte eines der nervigsten Geschöpfe in Benjis Welt. Als wollte die Hasekura beweisen das Benjis ansichtsweise stimmte, begann sie, wie ein Wasserfall zu reden. Dagegen wär ein Suitonjutsu von enormer Zerstörung eine Lachnummer gewesen. In Gedanken versunken verschränkte der junge Miki seine Arme und dachte darüber nach, was Mura wohl mit den Beiden auf dem Trainingsplatz wollte. Hatte er sie vielleicht wegen eines Aufwärmtrainings hierherbestellt? Möglich wäre es. Unterbrochen wurden die Gedankengänge des an ein Tier erinnernden Jungens durch seinen Bauch, welcher ihm das Gefühl von Gefahr vermittelte - Gleich würde er erfahren warum. Während ihre Augen blinzelten als hätte sie was ins Auge bekommen, hüpfte die Hasekura zu Benji herüber, und blieb genau vor ihm stehen. Ehe sich der Miki versah, fand er Chinatsus Gesicht direkt dem seinen gegenüber vor. Die beiden trennte gerade noch ein Zentimeter. Etwas erstaunt blickte er in ihre Augen, das Ganze war dem kleinen Jungen ziemlich fremd, zumal ihm normalerweise schon seines Geruches wegen, niemand so nahe kam. Chinatsu roch ganz anders als er selbst, das konnte er jetzt als sie ihm so nahe kam sehr gut wahrnehmen. Hmm? Schoss es dem Jungen durch den Kopf. Plötzlich grinste Chinatsu und ließ Benji wissen, dass ihr seine Gesichtsbemalung gefiel. Ach! Grinste Benjiro zurück und schien sich sichtlich über das Kompliment zu freuen. Findest du? Gerade als Benji sich am Hinterkopf kratzte, spürte er plötzlich einen leichten Ruck auf seinem Kopf. Die Hasekura zog da gerade tatsächlich am Federschmuck des jungen Miki. Seine Miene verzog sich schlagartig und er knurrte die Weißhaarige laut an. Sag mal willst du dir eine fangen oder was? Nicht ganz unsanft drückte er ihre Hände weg und sprang einen Meter zurück. Immer noch außer sich vor Wut versuchte der Miki, sich zu beruhigen. Was denkt die sich eigentlich? Blöde Ziege!

Einen tiefen Atemzug später hatte sich der Meister der Streiche etwas beruhigt und stellte sich vor. Ich bin Benjiro ... Die schlechte Laune des Mikis war wie weggeblasen, nun hatte ihn seine Motivation gepackt. ...Der zukünftige Meister der Streiche, wenn du das von heute Morgen schon lustig fandest ... Er zeigte auf Mura Dann warts nur, ab was ich noch alles auf Lager hab! Grinsend sah er zuerst zu Mura, dann zu Chinatsu und hob dann seinen Daumen hoch. Ob die drei ein gutes Team waren, würde sich noch zeigen.

Jetzt wollte Benjiro aber loslegen. Auf los gehts los!
 

Kiyama Mura

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Mura musterte seine beiden Begleiter für ein paar Sekunden, besonders aber Chinatsu. Schließlich hatte er über dieses Mädchen die wenigsten Informationen erhalten. Mit einem Grummeln musste der Kiyama feststellen, dass der Kunoichi genauso wie dem Miki jedes Einfühlungsvermögen und jedes Verständnis für angemessenes Verhalten abging. Im Gegenteil innerhalb weniger Sekunden verstand sie es sogar, ihren Kameraden aus Sunagakure zur Weißglut zu treiben. Mura hatte zwar auch nicht gewusst, dass dieser schon sehr seltsam anmutende Kopfschmuck eine besondere Bedeutung für den Sunanin hatte, er wäre allerdings auch trotz aller Neugier nicht auf die Idee gekommen, diesen einfach ungefragt zu betatschen.
Unauffällige Schülerin… Wer zum Henker erstellte eigentlich diese Charakterdatenblätter. Das war ja wohl die Fehleinschätzung schlechthin.
Ohnehin hatte der Kiyama so seine Bedenken, wenn er an manche Entscheidungen der Dorfverwaltungen dachte. So setzen die Damen und Herren in den Büros nur zu gerne die Kombination Hiragana Kayros und Hyuuga Itoe ein, obwohl sich beide überhaupt nicht ausstehen konnten. Beim letzten Mal hatte das ihr Können so stark beeinflusst, dass Itoe sogar einem an sich plumpen Angriff zum Opfer gefallen war. Ein anderes Beispiel war das unglaubliche Talent der Verwaltung, mit absoluter Regelmäßigkeit Jungspunde in Missionen zu werfen, die ihren Fähigkeitsgrad weit überstiegen. Auch hier musste er an ein jüngeres Ereignis zurückdenken, als man den armen Kajiya Himitsu eine B-Rang Mission bestreiten ließ, in deren Verlauf er sexuellen Verkehr mit einer Untoten gehabt hatte und anschließend selbst nur wenig später den Toten näher als den Lebenden gewesen war. Was für ein Erlebnis, Mura mochte gar nicht näher drauf eingehen, trieb ihm diese Mission doch selbst heute noch eine Gänsehaut über den Rücken. Dieser Auftrag hatte bei dem jungen Himitsu gewiss seine Spuren hinterlassen. Ob er nun aber vor seiner Zeit gereift war oder aber eher ein gutes Stück dem Wahnsinn näher, wusste Mura es nicht. Denn bisher hatte sich keine Gelegenheit ergeben, mit dem Kajiya zu reden. Der Kumonin wusste nur, dass es seinen beiden Schützlingen so nicht ergehen sollte. Das würde er mit aller ihm zur Verfügung stehenden Macht verhindern.
Nur konnte er das nicht bewerkstelligen, wenn Chinatsu und Benjiro die ganze Sache nicht ernst nahmen. Denn für einen Spaß war Mura grundsätzlich zu haben, in einer Mission war das aber anders. Gerade deswegen ließen ihn die Worte des Mikis stocken: Dann warts nur, ab was ich noch alles auf Lager hab!
Der Kumonin schaute den kleineren Genin unverwandt und mit ernster Miene an. Keine Wut war in seinen Augen zu sehen, sondern vielmehr eine klare Entschlossenheit, als er das erste Mal seit ihrer Begrüßung die Stimme erhob.
Ein Streich ist eine Sache, das kannst du von mir aus halten, wie du willst. Wenn aber Menschenleben auf dem Spiel stehen, ist das etwas anderes. Wenn du glaubst, dass du dich nicht für ein oder zwei Tage beherrschen und zurücknehmen kannst, bist du hier falsch.
Mura verstummte kurz, während er die Miene des Sunanins eingehend studierte.
Während du dir das überlegst, kannst du ja schon einmal die Federn auflesen, die du verloren hast. Dabei deutete er mit dem Finger auf eine zufällig ausgewählte Stelle am Boden unter Benjiros Blickfeld, darauf vertrauend, dass der Junge sich in Panik nach dem so wertvollen Gefieder umschauen würde. In genau diesem Moment schossen Muras Finger nach oben und berührten die Nase des Mikis.
Reingefallen!
Hey, wer sich jetzt beschwert, dass der Witz ja einmal total lahm war, hat Recht. Aber Mura war nicht die Spaßkanone schlechthin und sein Humor war noch ausbaufähig. Außerdem waren seine Worte in Wirklichkeit recht ernst gemeint. Auf dem Trainingsgelände, der Hinreise oder abends am Lagerfeure konnte Benjiro so viele Späße machen, wie er wollte. Tat er das aber, wenn ein Feind sie belauerte oder dem Missionsziel nachstellte, war Schluss mit lustig.
Nun drehte sich der Kiyama aber endlich um und bedeutete den anderen Genin ihm auf das Trainingsgelände D zu folgen. Er hatte genug Zeit vertrödelt.
Von all den zur Verfügung stehenden Bereichen war das Trainingsgelände D der langweiligste. Im Endeffekt befanden sich alle drei nämlich auf einem klassischen Sportplatz. Eine gerade Ebene aus Schotter wurde von eine 400 Meter langen Laufbahn umschlossen, die stark an ein Oval erinnerte. Doch die Ebene im Inneren war nicht leer. Neben der klassischen Ausrüstung bestehend aus Sandgruppen für den Weitsprung oder dem Stoßring für Kugelstoßen, fand man dort auch aus Leinen und Holz zusammengeschusterte Figuren, Zielscheiben und andere Dinge, die einen Akademieschüler auf seinen künftige Tätigkeiten als Shinobi vorbereiten sollten.
Zielsicher durchschritt Mura das Feld, war er doch erst am Vorabend hier gewesen. Dabei hatte er sich nicht allein die Beschaffenheit des Ortes angeschaut, sondern auch einige Stationen vorbereitet, die er für seine weitere Planung benötigte. So bewegte er sich auch zu einigen Startblöcken der Laufbahn und blieb dort stehen.
Ich möchte euer Können testen und sehen, was man euch zutrauen kann, wo ihr Schwächen habt, wo Potential. Und wo kann man das besser als in einem kleinen sportlichen Wettkampf untereinander sehen? Ihre beide dürft gegeneinander antreten.
Mura drehte sich ein wenig und deutete aufs den Rundlauf.
Die erste Aufgabe besteht darin eine Runde um den Platz zu laufen. Kurz zögerte Mura. Wenn möglich ohne Grätschen und andere Tricks. Dabei schaute der Kiyama noch einmal den Sunanin an, um auch ganz sicher zu gehen, dass dieser verstand.
Danach verlasst ihr die Bahn hier, wo ich euch bereit erwarte. Dann wirft jeder von euch so viele Medizinbälle, bis er dreißig Meter erreicht hat. Wer also gut gebaut ist, braucht vielleicht nur zwei Würfe. Jemand mit einem leichten Defizit im Muskelschmalz darf dann gerne auch acht oder neun zu Hilfe nehmen.
Der Kiyama deutete auf einen Stapel Bälle, den er zu diesem Zweck angehäuft hatte.
Doch das war noch nicht alles. Danach geht es sofort wieder auf die Piste. Mit einem kleinen Unterschied: Dieses Mal sollte ich direkt zu Beginn das Henge no Jutsu aktivieren und mit veränderter Gestalt den Lauf vornehmen. In wen oder was ihr euch verwandelt, soll mir egal sein.
Klar, soweit?

Mura war sich nicht sicher, wie groß die Aufnahmekapazität der beiden Störenfriede war, darum legte er schnell seine letzten Erklärungen nach.
Ihr kommt dann ja wieder zu mir. Dieses Mal erhaltet ihr drei Kunai, zwei Senbon und vier Shuriken und sollt damit eine der beiden Menschenattrappen auf zehn Meter Entfernung attackieren.
Mura deutete mit dem Daumen über seine Schulter hinweg auf zwei von ihm aufgestellte Figuren, die nur darauf warteten, von Wurfgeschossen aller Art durchlöchert zu werden. Wer hier einen Fehler macht, darf für jedes verlorene Geschoss zehn Liegestütze machen.
Und dann kommen wir zum großen Finale. Ein letzter Lauf um den Platz. Nur: Dieses Mal sollt ihr zwei Bunshin bilden, sodass drei Benjiro und drei Chinatsus am Ziel…
Mura stampfte mit dem Fuß zweimal auf den Boden, ehe er in seiner Tasche herumkramte und zwei Tüten hervorzog. Mit etwas krakeliger Schrift standen auf diesen eine große „1“ und eine große „2“... ihre Preise in Empfang nehmen dürfen.
Mura grinste breit.
Ich bin gespannt, wer von euch gewinnt. Deshalb…genug geplappert und an den Start. Fertig?
LOS!!!


P.S.: Ich hoffe, dieser Test und seine Beschreibung sind verständlich. Wie ihr das gestaltet, ist ganz euch überlassen. Ihr könnt da einen richtigen Wettkampf rausmachen oder das in einem Post zusammenfassen. Verständigt euch da zur Not untereinander via PN. Viel Spaß!
 
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Eine… fangen? Was wollte Benjiro denn jetzt fangen? Chinatsu erinnerte sich daran, was sie in ihrem Leben schon so gefangen hatte. Hunde und Katzen - oh, die Freizeit mit Natsuko-Sis war so lustig gewesen! Aber woher sollten sie denn jetzt Tiere zum Fangen nehmen? Oder.. hatte der Miki etwa auch einen Kater als Freund, so wie die Nekoyami, die die Weißhaarige einige Tage zuvor kennengelernt hatte? Und die wollte er fangen? Hm. Das kleine Köpfchen legte sich fragend schief, während sie zum Braunhaarigen blickte, der mittlerweile wieder einen guten Meter Abstand aufgebaut hatte. Er war wütend? Das nahm Chinatsu gar nicht wahr, zu sehr war sie noch damit beschäftigt, darüber nachzudenken, was sie denn so alles fangen könnten. Aber dann sprach Benjiro direkt zu Mura und erklärte ihm irgendetwas davon, dass er noch ganz viele Streiche auf Lager hätte, die alle noch folgen würden. Wenn er.. das von heute morgen schon lustig fand? Die 12-Jährige grinste freudig, lustig war immer gut! Das würde ihr bestimmt gefallen! Leider war der Kiyama nicht so begeistert von dieser Ansage, er wies den Miki ein klein wenig zurecht, machte dann aber seinerseits einen Streich mit dessen Nase. Die 12-Jährige hatte genauso verwundert auf den Boden geguckt, als Mura von zerstreuten Federn gesprochen hatte - deshalb hatte sie auch erst verspätet gemerkt, dass Benjiro veräppelt worden war. Die Kleine lächelte zufrieden - die waren alle so lustig! Das würde bestimmt eine ganz tolle Mission werden!

Und dann führte der Kumo-Nin die jüngeren Genin auf das Trainingsgelände D. Dieses war im Prinzip ein einfacher Sportplatz, nur zu gut erinnerte sich Chinatsu daran, wie sie hier während ihrer Zeit an der Akademie bereits Runden hatte laufen müssen. „Oh, hier war ich schon mal!“ Unnötiger Kommentar, aber die Hasekura war wirklich begeistert davon, dass sie genau wusste, wo sie sich befanden. So viele Ecken des Dorfes kannte sie noch nicht, daher passierte es umso seltener, dass sie jemand an einen Ort führte, den sie bereits kannte. An den Startblöcken der Laufbahn blieb die Gruppe stehen und Mura begann zu erklären. Gespannt spitzte die junge Hasekura die Ohren und freute sich, als sie das Wort ’Wettkampf’ vernahm. Nicht, weil sie unbedingt gegen andere Personen gewinnen wollte, sondern weil es für sie ein Spiel darstellte. Und Spiele machten ungeheuer viel Spaß! Als der Kiyama jedoch weiter ausholte, um die einzelnen Stationen des Wettkampfes aufzuzählen, kam Chinatsu durcheinander. Äh.. Moment. Was kam noch einmal nach der Sache mit den Medizinbällen? Die 12-Jährige nahm ihre Finger zum Zählen zur Hilfe, während sie gedanklich versuchte, sich an die Stationen in der richtigen Reihenfolge zu erinnern. Die Kunoichi war noch gar nicht fertig, da wurde schon das Startsignal gegeben, woraufhin Benjiro begann, seine Runde zu sprinten. Oh! Erst verspätet bemerkte Chinatsu, dass die Runde begonnen hatte und lief selbst los, dem Suna-Nin hinterher. Würde schon irgendwie klappen! Die Hasekura grinste zufrieden, während sie so lief und sofort spürte, wie die Euphorie von ihr Besitz ergriff. Sie lachte sogar ausgelassen, während sie dem Miki hinterher lief! Ja, Chinatsu hatte eine Menge Spaß an solchen Dingen, daraus machte sie auch keinen Hehl. Nach und nach holte die Kleine ihren Kontrahenten ein, der allerdings nicht so begeistert von dieser Tatsache schien. Die Weißhaarige konnte nicht sehen, was er genau tat, doch .. huch! Da hatten die beiden Genin gerade die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht und befanden sich somit so weit wie möglich von Mura entfernt, da landete etwas auf der Bahn, direkt vor der Hasekura. Diese konnte es gar nicht richtig identifizieren, lachte aber, als sie mit beiden Beinen aufkam, die Arme am Körper hielt und einen ordentlichen Hopser über die Sache machte. War das.. eine Banane gewesen? Oh! Die hatte Benjiro bestimmt verloren, wahrscheinlich hatte er Hunger gehabt und hatte sie eigentlich essen wollen! Die Kleine ärgerte sich glatt darüber, es erst zu spät bemerkt zu haben, sonst hätte sie dem Braunhaarigen die Nahrung bringen können. Auf 3/4 der Strecke holte Chinatsu ihren Kollegen endgültig ein, grinste, als sie an ihm vorbei zog. „Das ist lustig!“ Und damit zischte sie weiter, in Richtung der Medizinbälle. Somit kam sie noch vor Benjiro an besagtem Ort an, wie gut, dass Mura sich an den Stationen positionierte, die als nächstes dran waren. Das half der Hasekura ungemein, die sich sonst niemals hätte behalten können, was sie wann genau machen sollte. Äh, wie war das gewesen? Dreißig Meter? Chinatsu war überzeugt davon, diese Übung ganz schnell zu erledigen - diese Zuversicht schwand allerdings, als sie den ersten Medizinball in die schmalen Händchen nahm… und diesen erst beim zweiten Versuch hochheben konnte. Na, wer rechnete auch damit, dass ein Ball so schwer war?! Die Zunge der 12-Jährigen legte sich über die Oberlippe, als sie nun den Medizinball im Arm hielt, an die Startlinie ging und warf… jedoch nicht annähernd die gewünschten dreißig Meter knackte. Da hatte sie gerade einmal zwei Würfe geschafft - die zusammen höchstens 10 Meter betrugen - da tauchte Benjiro ebenfalls an der Wurfstelle auf. Er packte sich einen der Medizinbälle und warf diesen auf Anhieb sogar ein Stückchen weiter als die Summe, die die Hasekura bisher insgesamt erreicht hatte. Die Kunoichi staunte nicht schlecht, als der Miki die gewünschte Zahl sogar fast mit zwei einzelnen Würfen geschafft hätte! Die letzten kleinen Meterchen, die er benötigte, holte sich Benjiro mit einem dritten Wurf und war damit schon früher als Chinatsu bei den Medizinbällen fertig. „Boah! Du bist sooo stark!“ Der Braunhaarige begab sich schon zum Henge-Lauf, da musste die Hasekura noch weiter Medizinbälle werfen. Angestrengt schleuderte die Kleine das Gewicht immer wieder von sich - schaffte es aber erst gerade so mit dem sechsten Wurf, die gewünschten dreißig Meter zu knacken. Erst als dies erledigt war, konnte auch die 12-Jährige sich zum erneuten Sprint um den Sportplatz begeben - mit dem Unterschied, dass sie dies nun in einer Verwandlung vollführen sollten. Die Hasekura überlegte nicht lange, schloss das nötige Fingerzeichen und verpuffte in einer Rauchwolke, während sie schon loslief. Als der Rauch sich verzogen hatte, erschien eine weißhaarige Dame mittleren Alters auf der Laufstrecke. Ihre schier unendlich langen Haare wehten offen im Wind, die Haut wirkte blass, fast kränklich. Gleichzeitig strahlten die Augen in einem roten Ton, wodurch das gesamte Aussehen an einen Albino erinnerte. Dass diese Gestalt für eine Frau auch anständig.. ausgestattet war, konnte auch noch erwähnt werden. Na, wer würde das Rennen machen?
 

Miki Benjiro

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Oje, so viele Aufgaben waren es, die Mura auf einmal gestellt hatte. Das würde alles bestimmt kein Problem darstellen wenn man Benjiro einen Hamburger auf die Ziellinie stellen würde. Ging es ums Essen oder um andere coole Dinge, war das Auffassungsvermögen des Jungen beinahe grenzenlos - Leider auch nur dann. Viel zu oft hatte er Dinge die ihn nicht interessierten einfach ignoriert. Genauso war es auch hier bei diesen Aufgaben, denn für ihn stand im Vordergrund, dass er gewinnen würde, und nicht, was er an den einzelnen Posten für Kunststücken vorführen musste. Trotzdem sah der kleine Miki ein, dass er den Weg zum Ziel auch nehmen musste - er war schließlich kein Vogel - und der Weg waren die Posten. Als er so darüber nachdachte, fragte er sich wie es wohl war ein Vogel zu sein. Das wäre schon klasse, wenn er der erste Vogel-Mensch sein würde. Er könnte dann ganz vielen Leuten ultraschnell helfen, denn mit ein zwei kräftigen Flügelschlägen würde er das Ziel erreichen. Das musste cool sein! Durch ein kurzes Kopfschütteln hatte sich der junge aus seiner Gedankenwelt befreit und hatte sichtlich Probleme damit, sich den genauen Ablauf einzuprägen. Also wie war das noch mal? Drei Runden laufen und 30 Bunshins erschaffen? Das konnte sich der Junge zuerst nicht vorstellen, obwohl ihm schon in der Akademie aufgefallen war, dass man heutzutage mehr von den jungen Akademisten erwartete. Es konnte also durchaus sein, dass das Muras Ernst war. Mura selbst kam Benji spätestens seit dem erfolgreichen "Guck mal nach unten Streich" nicht mehr so Ernst vor. Ratlos kratzte sich der Junge am Kopf und guckte kurz in den Himmel. Ich weiss nicht ob ich so viel Chakra überhaupt bereitstellen kann. Aber egal, ich werde es Mura schon zeigen! Top motiviert sprintete der Sunanin auf Muras LOS!!! los. Ein kurzer Blick nach hinten ließ Benji erkennen dass auch Chinatsu so ihre Probleme mit dem Ganzen hatte. Sie wirkte genauso planlos wie er.

Obwohl alles bestens lief, konnte Benji sich einfach nicht zurückhalten. Das lag an einem einfachen Grund: Es war bekannt das Benji immer das tat was er nicht tun sollte und wenn man ihm denn sagte das er etwas auf gar keinen Fall tun sollte, war das der größte Anreiz überhaupt für den kleinen Miki. Ausserdem hatte Mura ja auch gesagt: Wenn möglich. Na also, da haben wir es. Benji hatte wirklich sein Bestes gegeben, immerhin war er gleich bei der 3/4 Markierung, jetzt wurde es höchste Zeit Natsu die Berührung seines Federkopfschmucks immerhin ein bisschen spüren zu lassen. Kurz schüttelte er den Kopf als er nach einigen Sekunden herumwühlen in seiner Ninjatasche ein Kunai ertastete. Zu aggressiv! Ein weiteres Kopfschütteln, diesmal aber erfühlte er seine Briefbomben. Zu explosiv! Aber dann Bingooo! Der Junge zog eine Banane aus seinem Ninjagürtel und ließ die Banane unschuldig in die Laufbahn der Hasekura fallen. Gerade als der Übeltäter einen Blick nach hinten werfen wollte, schoss die Weißhaarige auch schon an ihm vorbei und die Bananenschale? Die lag immer noch unberührt auf der Strecke. Da sollte der alte Senagawa aus dem Scherzartikelladen nochmals sagen, dass Bananen zu 100 % zuverlässig seien.

Am zweiten Posten angekommen, dem Medizinballwerfen, bemerkte Benji das Natsu aus ihrem Vorsprung noch nicht viel gemacht hatte. Sie war Gerademal bei zehn Metern, soweit Benji erkennen konnte und hob die Medizinbälle an, als wären es die schwersten Bowlingkugel auf einer Bowlingbahn. Er verstand diese Menschen sowieso nicht, nahmen sich immer die schwersten Kugeln, obwohl sie sie Nichtmal hochheben konnten. Ganz anders war es hier, die junge Hasekura nahm sich ja nicht mit Absicht die für sie schwerste Kugel, es gab schlicht und einfach keine Leichtere. Sichtlich begeistert von Benjis Monsterwurf führte sie das Kugelschieben fort. Beim dritten Wurf war der Medizinballposten für Benji vorbei und er sprintete zur Startlinie der Laufbahn.

Nun kam der Teil auf den Benji sich am meisten gefreut hatte: der Henge-Lauf! Eines musste man über Benji wissen, wenn es etwas gab das er perfekt konnte, dann war es das Jutsu der Verwandlung. So oft schon hatte er es in seiner Streiche-Vergangeheit verwendet, dass es ihm vorkam als wäre das Ganze gar kein Jutsu mehr. Als müsste er nur schnippen, und könnte sich dann verwandeln, in was immer er wollte. Zugegeben, so einfach war das Ganze dann doch nicht, auch der kleine Miki war kein Zauberer, es fiel ihm nur sehr leicht, dieses Jutsu auszuführen. Selbstverständlich wollte sich der Miki in etwas richtig Schnelles verwandeln, immerhin gab es hier ein Rennen zu gewinnen. So formte er das nötige Fingerzeichen und sprintete noch während er im Rauch verpuffte los. Aus dem Rauch hervor sprang die wahrscheinlich schnellste Wildkatze der Welt: ein Gepard. Benji war zwar klar dass man die Eigenschaften der Sache in die man sich verwandelt nicht übernimmt, aber er kam sich trotzdem etwas schneller vor, auch wenn seine Laufgeschwindigkeit keine 100 km/h betrug. Man das war ne coole Verwandlung, jetzt bin ich schnell wie der Blitz, und die olle Schnalle kann einpacken! Benji wurde euphorisch, er wollte gewinnen, und zum ersten Mal in dieser gesamten Übung, war der Sieg auch wirklich in Sicht! Jetzt galt es nur noch, die Runde zu beenden, die Wurfgeschoss-Prüfung so schnell wie möglich hinter sich zu bringen und zum Schluss noch den Bunshin-Lauf zu gewinnen. Wahhhuuu! Schoss es voller Freude aus dem Jungen hervor. Mal ernsthaft, wie schwierig konnte das für den Meister der Streiche schon werden? Er traf schließlich Leute mit Tomaten aus einer riesengroßen Entfernung und viel schwerer konnte das Wurfmesserschießen nicht sein.

Inzwischen hatte auch Chinatsu das Medinzinballwerfen beendet und rannte los. Interesse zeigte der kleine Miki keines für die Position der Weißhaarigen, sie lag hinter ihm, das war alles was zählte. Als er mit der ersten Vorderpfote, die 3/4 Markierung passierte, blickte er instinktiv nach hinten, zu der Hasekura und was er da sah, raubte ihm den Atem.

Es lief dem Jungen kalt den felligen Rücken herunter. Die Schnauze der Raubkatze war so weit geöffnet, wie es nur ging. Natsu war zu einer großen Frau geworden! Und eine alte Schachtel noch dazu, die war bestimmt 40! Rote Augen, sie war bestimmt ein Monster! Benji verstand nicht viel von Frauen, er hielt aber auch genauso wenig von ihnen. Es gab nur eine Sache die in Benjis Augen noch schlimmer und nerviger war als ein Mädchen, und das war eine erwachsene Frau. Das alles war zuviel für den Jungen. Waaaasss? Wie kann man sich nur freiwillig in so was verwandeln???!!! Die unabsichtliche Ablenkung der Hasekura sorgte dafür das der Gepardenjunge als er um sein Leben rennen wollte - aus Angst vor der Frau - volles Rohr auf seiner eigenen Banane ausrutschte. Das Ganze lief wie folgt ab: Die Vorderpfote mit der er auf der Banane aufkam, rutsche seitlich weg, sodass der kleine Miki das Gleichgewicht verlor, und nach vorne fiel, wobei er direkt mit seiner Schnauze auf der Rennbahn aufkam. Was jetzt kam, nannte man den Domino Effekt. Wie ein Stabhochspringer seinen ellenlangen Stab benutzte, benutzte Benji hier eher weniger freiwillig seine Schnauze als Stab, und überschlug sich, des Tempos wegen, auch gleich noch dreimal. Zum Stillstand kam er auch nur, weil sich ein hartnäckiger Baum in den Weg stellte, der es offenbar vorzog nicht aus dem Weg zu gehen. Der Junge sah plötzlich nur noch Sternchen vor seinen Augen hin- und herkreisen und sein Gesicht, das mittlerweile am Baum festzukleben schien, schmerzte auch nicht schlecht. Der Punkt ging wohl oder übel an den Baum, denn dieser stand seinerseits einfach nur da, als wäre nichts passiert. Im Schneckentempo rappelte sich die Wildkatze Benji auf, und torkelte zurück auf die Laufbahn. Zu allem Entsetzten musste der junge Miki da feststellen, dass die alte Schachtel ihn, während seines Crashs, überholt hatte. Knurrend seufzte der kleine Junge. Na kein Wunder, mit den stelzenlangen Beinen ... Die könnte ja die Dorfmauer von Shirogakure damit überqueren. Kurz sah der Junge das Bild vor seinem geistigen Auge und musste lachen. Thahaha, ist die lang! Kommentierte er noch, bevor es ihn erneut aus seiner Gedankenwelt riss. Grund dafür war diesmal die Tatsache das Natsu schon an der Schießprüfung angelangt war. Nun, da er erkannte, dass es nur noch ein Katzensprung zur Ziellinie war, überkam ihn erneut eine ungeheuer große Motivation. Er führte den Endspurt Profi-mäßig durch, trotz seines Schädelbrummens.

Geschafft! Etwas schnaufend erreichte der Gepard das Ziel und mit einem Puff wurde aus ihm wieder Benji. Grinsend stellte er sich an den freien Platz neben die Hasekura, wo auch schon die Wurfwaffen bereitlagen. Glücklicherweise war auch sie nicht mehr das Monster von vorhin. Als Benji das erste Kunai warf, stellte der an ein Tier erinnernde Junge fest, das die Weißhaarige schon bei den Senbons war. Etwas unbeholfen traf sie mit dem Ersten noch knapp die Seite der Puppe, während das Zweite, wenig später verfehlte. Zehn Liegestützen später war auch Benji bei den Senbons angelangt. Dieser schien aber noch unbeholfener als die Hasekura zu sein. Was ist das denn bitte? Verwirrt musterte der Junge das Senbon. Das kann ich ja als Zahnstocher benutzen! Sichtlich unbegeistert von der laschen Waffe, die aussah wie die Stricknadeln, die seine Oma in Suna verwendete um zu stricken, warf er das Erste Senbon herzlos in Richtung der Puppe. Das Senbon flog knapp an Mura vorbei, welcher dort, direkt neben den Puppen nicht so günstig stand. Das musste auch er selbst eingesehen haben, denn schon kurz darauf befand sich der größere Ninja hinter den Beiden, und beobachtete das Ganze von da aus. Um Zeit zu sparen, warf der kleine Miki noch schnell das zweite Senbon hinterher welches ebenfalls verfehlte. Der Junge sprang auf alle Viere und führte im Eiltempo die 20 Liegestützen aus. Bei den Shurriken sah das Ganze dann relativ gut aus, denn Beide trafen mit allen vier Shurriken ihre Puppen.

Die Hasekura war es, die eher fertig war, und somit den Bunshin -Lauf vor Benji begann. In ordentlicher Zeit erschuf sie zwei weitere Natsus und sprintete los. Wenig später tat Benji es ihr gleich und es fiel ihm ein Stein vom Herzen, als sich herausstellte das sie nicht 30 Bunshins schaffen mussten, sondern nur zwei. Obwohl es dem kleinen Miki nicht ganz so leicht fiel, die Bunshins zu erschaffen, kriegte auch er es beim zweiten Anlauf hin. Na dann kann ich das Ding hier ja endlich gewinnen! Grinsend und lächelnd zugleich rannte der Junge als gäbe es kein Morgen mehr. Seine Lunge fing langsam an sich bemerkbar zu machen, nicht stark, aber er spürte das er sich sportlich betätigte. Plötzlich holte der Junge rasant auf diesmal war er es, der bei der 3/4 Runde gleichauf lag mit der Weißhaarigen! Nun würde sich alles entscheiden, jetzt kam es darauf an. Nur noch einmal kurz alles geben und dann würde Benji bestimmt gewinnen.

Gewonnen!!! Ein Freudenschrei unterbrach alles. Es war Chinatsu die geschrien hatte, und sich sichtlich freute. Der kleine Miki kam vielleicht eine Sekunde nach ihr an. Sowohl Natsu als auch Benji waren beide gehörig außer Atem gekommen. Schnaufend und grinsend zugleich hob Benji seine Hand und bot sie der Hasekura an. Das war mega abgefahren, aber eins versprech ich dir, das nächste Mal gewinne ich! So wahr ich hier stehe! Echt jetzt! Nachdem die Hasekura auf seine dargebotene Hand reagiert hatte, machten sich die Beiden auf den Weg zu Mura, welcher nicht weit entfernt wartete. Er hatte die beiden Tüten mit der 1 und der 2 hervorgezogen. Wie er das Ganze fand, wusste Benji nicht, nach diesem Hindernis-Parcour war es dem Jungen zu mühsam, Muras Gesichtsausdruck zu deuten. Außerdem würde Mura den Beiden seine Meinung sicher gleich mitteilen.
 

Kiyama Mura

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Mit regloser Miene verfolgte Mura das Spektakel, welches die beiden Genin ihm boten und war total begeistert. Er hatte eigentlich damit gerechnet, dass der sportliche Wettkampf zwischen den beiden Shinobis um einiges klarer ausfallen würde. Doch bis zum Ende der letzten Runde war es spannend geblieben, weil jeder von ihnen seine Stärken und Schwächen aufwies. So war die Reichweite, die Benjiro mit dem Medizinball erreicht hatte, wirklich beeindruckend gewesen. Mura war sich nicht sicher, ob er selbst es hätte besser machen können. Diese Stärke war wirklich etwas Außergewöhnliches, wenn man bedachte, wie wenig Zeit erst seit dessen Besuch der Akademie vergangen war. Schon arbeitete es in dem Kiyama, als er sich überlegte, wie er am besten die Fähigkeiten des Sunanins im Rahmen der Mission nutzen konnte. Fast noch besser hatte ihm aber Chinatsu gefallen. Warum?
Weil sie den vielseitigsten Eindruck hinterlassen hatte. Sie mochte im Hinblick auf die Stärke nicht an Benjiro herangekommen sein, aber dafür war sie schneller und geschickter gewesen. Am wichtigsten aber war ihm gewesen, dass sich Chinatsu trotz ihrer anfänglichen Albernheiten doch viel besser konzentriert hatte, während Benjiro doch wieder in seine Kindereien verfallen war. Natürlich konnte sich Mura täuschen, konnte er doch kein komplexes psychologisches Profil innerhalb weniger Minuten erstellen. Aber das war auch gar nicht nötig, denn in erster Linie hatte er wissen wollen, wie sich sein Team in Notsituationen verhalten würde. Und da hatte er einen richtig guten Einblick erhalten.
Doch nun galt es erst einmal Preise zu verteilen und so streckte er jedem Genin die ihm gebührende Tüte an der Ziellinie entgegen. Als er so endlich die Hände frei hatte, applaudierte er.
Ich bin wirklich, wirklich beeindruckt. Das war ein richtig spannender Wettstreit.
Mura lächelte Chinatsu und Benjiro gewinnend an, ehe er ihnen zu verstehen gab, ihm zu folgen. Er bewegte sich in die Mitte des Sportplatzes und begab sich dort in eine sitzende Person. Mit einer Handbewegung gab er den nachfolgenden Genin zu verstehen, dass sie es ihm gleichtun sollten. Arm und Faust als Stütze für sein Kinn nutzend betrachtete er, wie die jüngeren Shinobi ihre Tüten plünderten. Immerhin hatte der Kiyama echt Geld investiert und allerlei Naschwerk vom Bäcker besorgt. Er hoffte, dass seine herrische Schwester nicht erfuhr, wie freigebig er mit seinem ohnehin schon knapp bemessenen Lohn heute umgegangen war. Wenn doch, würde sie ihm die Hölle auf Erden bereiten. Mura schauderte bei diesem Gedanken und versuchte sich lieber auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.
Ich hoffe, es schmeckt euch. Ich denke, dass ist jetzt die beste Möglichkeit um kurz einige Missionsdetails zu klären. Wie ihr sicher bereits euren Benachrichtigungen entnehmen konntet, hat ein gewisser Kitsune Masao einen Antrag auf Hilfe gestellt. Er hat mehrfach eine Morddrohung erhalten. Wer oder warum dem guten Mann ans Leder will, lässt sich nicht sagen. Die Dorfverwaltung hat aber die Vermutung angestellt, dass irgendein Mitarbeiter oder Darsteller seine Finger im Spiel hat. Aus diesem Grund… Zum ersten Mal kam Mura die Idee, dass die Leitung ihres Dorfes vielleicht doch mit einem gewissen Sachverstand gehandelt hatte, als sie ihm die beiden extrovertierten Charaktere zur Seite gestellt hatte. … infiltrieren wir die Theatergruppe. Ihr beide stellt nämlich Jungschauspieler dar und werdet wohl mehrfach auf der Bühne stehen, während ich mich mit Hilfe eines Henge no Jutsus in euren Manager und Vater verwandle. Wir werden zu diesem Zweck gleich die Künstlerin Chocho treffen, in deren Begleitung wir in die Kraterstadt reisen werden. Auf der Hinreise müssen wir schon versuchen, uns möglichst unauffällig zu verhalten, da auch eine ganze Reihe anderer Darsteller mit uns unterwegs sein wird, die mit uns in dem Theater arbeiten werden. Frau Chocho dagegen ist eingeweiht und wird uns abends kleine Schauspiellektionen abseits des Lagers geben. Wer dann noch Energie hat, kann danach gerne Trainingseinheiten einlegen. Wer weiß, vielleicht kann ich ja sogar dem ein oder anderen ein paar Tricks und Kniffe beibringen.
Kurz zögerte Mura und fragte sich, ob er nicht wieder ein bisschen viel von den beiden Unruhestiftern verlangte. Immerhin hatte er lang gesprochen und zum Teil den Eindruck gewonnen, dass die Aufmerksamkeitsrate Chinatsus und Benjiros durchaus noch ausbaufähig war. Deshalb entschied er sich für eine kleine Zusammenfassung.
Also merken: Ihr seid unauffällige Schauspieler mit dezenten Kräften, die keine Jutsus und Fingerzeichen beherrschen, ok?
Kurz wartete Mura, ob sich irgendwelche Fragen ergaben. Dabei stellte er zu seinem eigenen Verdruss fest, dass er ausgerechnet für sich selbst eine Essenstüte vollkommen vergessen hatte. Das merkte er, als auch Benjiros Tüte eine Zuckerschnecke zum Vorschein kam, die sofort die Aufmerksamkeit von Muras Magen auf sich zog. Mit einem lauten Knurren beschwerte sich das Organ über seine Vernachlässigung. Um diese Peinlichkeit ein wenig zu überspielen, erhob sich der Kiyama und streckte ein wenig seinen Körper durch.
Sobald ihr fertig seid, können wir eigentlich schon aufbrechen.
 
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„Gewonnen!“ Chinatsu führte einen Freudentanz auf, ganz gleich, ob ihr Atem nun gehörig schneller ging oder nicht. Ausdauer? Pah! Hatte man einen Wettkampf gewonnen, der nicht nur spannend, sondern vor allen Dingen auch noch so lustig gewesen war, war es ja wohl klar, dass noch eine kleine Ehrenrunde eingelegt werden konnte. Und in diesem Falle äußerte diese sich eben in einem nicht sonderlich grazil wirkenden Tanz. Als Benji sich an die 12-Jährige wandte und ihr die Hand entgegen hielt, reagierte sie ähnlich wie vor einigen Tagen auf Hoko. Sie umgriff seine Hand mit ihren beiden Händen und schwenkte sie aufgeregt auf und ab, mit aller Kraft, die sie hatte (was nicht sonderlich viel war). „Es hat gaaanz viel Spaß gemacht! Das müssen wir unbedingt noch einmal machen!“, lachte die Kleine und ließ die Hand des Miki schlussendlich wieder los. Zwar hatte sie nicht direkt auf die Herausforderung geantwortet, die in den Worten gesteckt hatte - aber Chinatsu hatte nicht vor, bei einer Revanche zu verlieren. Nur so am Rande angemerkt. Dann schaltete sich Mura wieder ein, überreichte den jüngeren Genin beide Tüten und applaudierte. Natürlich konnte die Hasekura sich nicht gedulden, riss die Verpackung sofort auf und steckte ihr Köpfchen hinein. Mhmmmm~ Ihre Nase wurde umspielt von den verschiedensten Gerüchen.. und alle waren süß! Zucker! Der Weißhaarigen lief das Wasser im Munde zusammen, dann packte sie sich das erste Gebäck aus der Tüte und stopft es sich in den Mund, bevor sich die Gruppe zur Mitte des Sportplatzes aufgemacht hatte. Dort angekommen setzten sich alle Beteiligten zusammen und der Kiyama sprach über die Mission. Theater.. Chocho.. infit.. infilili.. Ach, was auch immer das für ein Wort war. Oh! Hatte diese Zuckerschnecke etwa eine Schokoladenfüllung?! Genau, Chinatsu hörte überhaupt nicht richtig zu, war ihre gesamte Aufmerksamkeit auf das Essen gelenkt, in das sie genüsslich hineinbiss. Mhmmmm~ Das Rezept musste die 12-Jährige unbedingt als Nächstes ausprobieren. Das konnte sogar mit ihren selbstgemachten Muffins mithalten! Die gelben Äuglein sahen auf, als der Blonde noch eine letzte Zusammenfassung gab, woraufhin sie glücklich nickte. Ob das Mädchen die Ansage nun wirklich zu hundert Prozent verstanden hatte, würde sich im Laufe der Mission wohl noch herausstellen. Die Zuckerschnecke war schon verdrückt, als sich Mura vom Boden erhob und sich streckte. Das sein Magen knurrte, hatte die Kunoichi gar nicht mitbekommen. Sie stand ebenfalls auf. „Oh, ich habe noch eine Frage!“ Was? Chinatsu beteiligte sich sinnvoll an der Mission? Was war denn in die gefahren? „Wo hast du dieses Essen gekauft? Das ist so… WOW! Ich will unbedingt wissen, wie das gemacht worden ist!“ So viel dazu. Wie gemein, dass die Hasekura dem Teamleiter auch noch unter die Nase rieb, wie gut das Essen aus der Tüte doch schmeckte. Aber hey, sie machte das nicht mit Absicht! Woher sollte sie auch wissen, dass der Blonde hungrig war, wenn sie das Knurren des Magens zuvor in ihrer Faszination und Essenswut überhört hatte?
 

Miki Benjiro

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Was zum…? Um ein Haar rechnete Benji mit einem Angriff. Na wer konnte auch erahnen das die Weisshaarige scheinbar nicht wusste, wie man sich ganz normal die Hände schüttelt. Sie packte Benjis Hand mit ihren Beiden und schüttelte sie Auf und Ab. Der kleine Junge grinste, er fand es einfach nur mega lustig was für ein Tollpatsch Natsu war, vor allem weil er selbst genauso ein Grosser war. Mit einem kräftigen Applaus überreichte Mura den Beiden ihre Preise. Neugierig wie der an ein Tier erinnernde Junge war, riss er dem grösseren Ninja die Tüte aus der Hand und machte einen kleinen Hopser nach hinten, gerade so, als hätte er Angst nicht der Erste zu sein, der seinen Preis bestaunen konnte. Was in der Tüte war, war allemal cooler als irgend ein doofer Preis. Sie war gefüllt mit Süüüüüüüsssiiigggkeiteeenn! Jaaaaaaahh! Schrie Benji voller Freude. Die verschiedensten Gerüche verzauberten die Nase des Jungen und es fiel ihm sichtlich schwer, klar denken zu können. Zum Glück musste der Junge bei der Aufgabe In-die-Mitte-des-Sportplatzes-treten einfach nur seine Beine in Bewegung halten, alles andere wäre auch viel zu viel verlangt gewesen. Benji war aber nicht der Einzige der sich sichtlich freute, denn auch die Hasekura hatte Süssigkeiten erhalten und auch sie schien alles andere als unglücklich zu sein. Während die Natsu schon herunterschlang, wollte Benji es ihr gleichtun und liess sich in die Schneidersitzposition fallen. Grinsend begann er, das Gebäck und die verschiedenen Süssigkeiten in sich hineinzustopfen. Gelegentlich hörte Benji auch kurz zu, was Mura da von sich gab, sonderlich zu interessieren schien es ihn aber nicht. Masao, mehrere Morddrohungen, Theater… doch da fiel ein Wort das Benji gar nicht gefiel. Es handelte sich um das Wort Künstlerin Chocho. Oh das darf doch nicht wahr sein?! Wie viele Frauen willst du noch dabei haben? Verwirrt und uneinsichtig zugleich verschränkte Benji seine Arme und guckte Mura an. Immerhin war Benjis Maximum 0 schon lange überschritten. Eine Sache war da aber die Benji noch weniger gefiel: Es war die Tatsache das sich Chocho sehr nach der fetten Frau anhörte, die in Chios Gemüseladen Werbung für Bananen machte, die hiess nämlich genau gleich. Benji hatte zwar nichts gegen Bananen, aber wenn er sich so vorstellte, dass da eine Frau antraben würde, in einem viel zu engen Bananenkostüm. Das wäre schrecklich! Dann würde Benji gleichzeitig etwas ganz tolles (Die Banane) und etwas ganz schlimmes (Die fette Frau) sehen. Hastig schüttelte Benji seinen Kopf. Er wollte nicht länger daran denken. Eine erfreuliche Nachricht weckte Benjis Aufmerksamkeit, allem Anschein nach war Mura bereit die Beiden zu trainieren. Das war genial, das Training war Benjis Lieblingsbeschäftigung und jetzt konnte er eben diese Lieblingsbeschäftigung auch noch auf seiner Mission ausführen? Was gab es Tolleres? Richtig! Gar nichts! Dementsprechend fröhlich mampfte der kleine Miki weiter. „Woahh wie cool. Mura hat bestimmt was auf dem Kasten, und diese Dinge könnte er mir dann beibringen! Das ist mega abgefahren!“

Die anschliessende Zusammenfassung der Mission brachte den kleinen Miki gehörig durcheinander. Schon die Sache mit den Jutsus und den Fingerzeichen begriff der Junge nicht, was ihm aber den Rest gab, war das Wort DEZENT. Der kleine Braunhaarige hatte keine Ahnung, was Mura von ihm wollte. Moment mal! Plötzlich ging dem Jungen ein Licht auf. Mura wollte die Beiden prüfen. Er wollte wissen wie gut das schauspielerische Talent der Beiden war. Na da hatte er die Rechnung aber ohne Miki Benjiro gemacht. Oft wurde Benjiro in der Akademie als Clown bezeichnet. Clowns kamen immer gut an, und zudem waren Clowns die einzigen Menschen die Benji kannte, die eine offizielle Erlaubnis zum Streiche spielen hatten. Immerhin hatte Benji noch nie einen Clown gesehen, der verfolgt wurde, nachdem er jemanden reingelegt hatte. Ob die wohl vom Kage höchstpersönlich eine Erlaubnis hatten? Egal. Fest stand, dass Benji sich alle Mühe geben würde.

Ein komisches Geräusch zog Benjis Aufmerksamkeit kurze Zeit später auf sich. Der Sunaninja sah sich um. Dieses Geräusch kannte er gut, aber sollte er es richtig gedeutet haben, würde das heissen, dass in Shiros Strassen Alligatoren unterwegs waren. Erst als sich Muras Bauch zum zweiten Mal bemerkbar machte, begriff Benji. Blondhaar hatte einfach nur Hunger! Zugegeben, die Alligatoren Theorie gefiel Benji besser, aber was wollte man machen? Mit einem herzlichen Lächeln warf der kleine Miki seine Tüte zu Mura, deren Inhalt noch aus etwas mehr als ¼ der ursprünglichen Menge bestand. Dieser war seinerseits aufgestanden und gerade dabei sich zu strecken.

Gestärkt durch die vielen Süssigkeiten war Benji nun bereit! Es konnte losgehen!
 

Sakaida Mai

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Zufrieden räumte Mai das letzte bereits wieder saubere Geschirrteil des Frühstücks in den Schrank. Für einen Moment war das Klirren des Porzellans laut genug, um andere Geräusche nicht zu Mai durchdringen zu lassen. So, nur noch schnell den Tisch wischen und dann- plötzlich klopfte es. Irritiert wandte sich Mai in die Richtung, aus welcher das zarte Klopfen kam.
Nur eine Sekunde später schlug sie die Hände auf den Mund, schnappte nach Luft und ihre Augen leuchteten entzückt. Eine süße, kleine Taube pickte mit ihrem Schnabel an die Fensterscheibe und bat allen Anschein nach um Einlass. Begeistert stolperte Mai zum Fenster und öffnete es vorsichtig. „Das glaub‘ ich nicht!“, hauchte sie überwältigt von dem kleinen Tier. Und es trug eine Fliegerkappe! Passend für das kleine Köpfchen! Der Blauschopf fand keine Worte für diesen zauberhaften Moment.. „Jaja, ich bin ein süßes Täubchen und meine Kappe macht mich noch niedlicher. Bla, bla, bla.“, spottete der Vogel, was Mai stocken ließ. Ein Kuchiyose? „Nimm mir lieber den Brief ab, das Ding juckt vielleicht..“, meckerte das Geschöpf weiter und versuchte mit dem Schnabel an das Papier heranzukommen, welches über ein Band an seinem Hals befestigt war. „Ich helfe dir. Vorsicht, Schnabel weg.“, schmunzelte Mai und nahm das Papier an sich. „Viel besser. Man sieht sich!“, zwitscherte die Taube und flatterte so schnell davon, wie sie gekommen war. „Warte mal!“, rief Mai ihr verdattert hinterher und winkte mit dem Brief nach.

.. Drohungen.. Mhm, ohje. Aber warum.. was jetzt?!“ Wie von der Tarantel gestochen sprang Mai von ihrem Stuhl auf, schnappte sich in Windeseile ihren gepackten Rucksack, welcher aufgrund so manch vergangener spontaner Einsätze immer bereit stand und verließ ihre kleine Wohnung. Nachdem sich der Blauschopf noch schnell bei der Dorfverwaltung gemeldet hatte, schwang sie sich weiter in Richtung des Eingangstores von Shirogakure. Ob sie es noch zeitig schaffen würde?

Um besser nach der kleinen Gruppe Ausschau halten zu können, platzierte sich der Blauschopf auf dem Dach eines höher gelegenen Hauses. Die junge Frau kannte nur einen der drei Namen, welcher in dem Brief gestanden waren, dementsprechend konnte sie auch nur diese Person suchen. Ein Lächeln stahl sich auf Mai’s Lippen. Wenigstens war Mura groß genug, um ihn nicht allzu leicht zu übersehen. Solch spontane Missionen waren nicht so angenehm, wie die Sorte, welche man wenigstens ein paar Stunden, vielleicht sogar Tage vorher planen konnte. Daher war Mai erleichtert, dass Mura die Leitung trotz ihres Ranges übernahm, denn noch hatte sie absolut keinen Plan, wie sich der Ablauf gestalten würde. „Oh, das könnten sie sein!“, schoss es ihr gleich durch den Kopf, als die eine dreiköpfige Gruppe erspähte, angeführt von ihrem guten Freund Mura. Wieder war dem Blauschopf zum Lächeln zumute, ehe sie sich aufgeregt den Weg zurück auf den Boden der Tatsachen bahnte.

Bereits von weitem ging Mai zielgerade auf die drei Shinobi zu. Mura hatte sie bestimmt sofort erkannt, was wohl höchstwahrscheinlich an den wenig dezenten, aber umso blaueren Haaren lag. Nervös blieb die Kunoichi schließlich vor ihnen stehen und blickte in drei fragende Gesichter. „Hallo ihr Lieben!“, begrüßte Mai zunächst alle freundlich und grinste unbeholfen. Doofe Situation! Am besten mit der Tür ins Haus fallen. „Du darfst ein weiteres Teammitglied betreuen, Mura.“, erklärte sie ihm, während ihr Fuß nervös auf dem Boden scharrte. Da diese Offenbarung leider keinem weiterhalf, kramte Mai den Brief hervor und wedelte, wie selbstverständlich, damit herum. „Den habe ich vorhin zugeschickt bekommen. Allen Anschein nach wurde die Mission einen Tick höher eingestuft.“ Mai sah kurz um sich, um neugierige Mithörer ausschließen zu können. „Eigentlich wollten sie dich darüber informieren, Mura. Aber du warst nicht auffindbar!“, die freudige Miene des Mädchens verfinsterte sich, sie sah in die Runde. „Es ist etwas passiert. Einer der Darsteller des Theaters in Kraterstadt wurde letzte Nacht überfallen. Er liegt schwerverletzt im Krankenhaus. Die Auftraggeber haben sich ein neues Bild von der Situation gemacht und ihre Einschätzung an die Verwaltung Shirogakures weitergegeben. Naja, dementsprechend wurde die Zusammenstellung des Teams geändert und hier bin ich!“, gegen Ende lachte Mai wieder wie gewohnt auf, fuhr sich dann jedoch unbeholfen durch die Haare.

Oh!“, fiel dem Blauschopf plötzlich ein. Sie faltete den Brief auf, fuhr nachdenklich mit dem Zeigefinger über die Zeilen und fand schließlich, wonach sie suchte. „Du bist wohl Hasekura Chinatsu!“, sie lächelte das kleine, weißhaarige Mädchen freundlich an, „Und dann bist du Miki Benjiro!“, fuhr sie fort und winkte dem ebenfalls eher kleinen Jungen zum Gruß zu. „Ich bin Sakaida Mai. Und wir kennen uns ja schon!“, lachte sie erneut auf und meinte damit natürlich Mura. Innerlich schallte sie sich dafür, wie dämlich sie sich ihm gegenüber manchmal verhielt.


[[ooc - ich wollte mich bei euch Beiden noch bedanken, dass ich in diese Mission noch reinrutschen konnte. Das ist wirklich lieb und bewahrt mich vor wochenlanger Arbeitslosigkeit! :) ]]
 
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Kiyama Mura

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Schon hatte sich der Kiyama abwenden wollen, als er dann doch noch zwei Fragen von seinem Team vernahm.
Doch leider entsprachen diese so gar nicht Muras Geschmack, betrafen dafür aber vor allem den von Chinatsu. Schließlich wollte die junge Genin nach der langen Ansprache von ihm eigentlich nur wissen, wo der Kiyama die als reine Überraschung gedachten Leckereien erstanden hatte. Für einen kurzen Moment zuckte nicht gerade erfreut der Mundwinkel des Kiyamas. Vielleicht entwickelte sich seine Idee, Süßigkeiten als Belohnungen auszugeben, zu einem enormen Fehlgriff. Immerhin hatten die Naschereien anscheinend sehr ablenkend gewirkt. Wenn er die Hasekaru jetzt nach irgendwelchen Missionsdetails fragte, würde das vermutlich nur enorme Wissenslücken offenbaren und ihn dementsprechend deprimieren. Also hakte Mura gar nicht erst nach und entschied sich, noch einmal an anderer Stelle die Details der Mission mit der Kunoichi zu besprechen. Gleichzeitig wollte er aber auch nicht den großen Buh-Mann spielen und gab tatsächlich brav Antwort:
Ich kann dir den Bäcker Fushigi, etwa zwei Straßen weiter, nur wärmstens empfehlen. Der hat wirklich eine breite Palette. Wenn du die Hauptstraße entlang gehst, kann man den kaum verfehlen.
Mura, von jeher verfressen, konnte tatsächlich von sich behaupten, in jedes Lokal Shirogakures eingekehrt zu sein, sofern es nicht einer Altersbeschränkung unterlag. So fehlten ihm noch einige wenige Geschäfte, wobei vor allem die „Blue Oyster Bar“ sein Interesse geweckt hatte, versprach der Titel, dass dort eine große Zahl an Meeresfrüchten und Fischen zu finden sei. Warum dieses Lokal allerdings zentral in den etwas anrüchigeren Straßen des Suzaku-Bezirk zu finden war, hatte der Kiyama noch nie so ganz verstanden.
Die Überlegungen Benjiros dagegen bezogen sich auf ein eher psychologisches Problem. Scheinbar hatte der ohnehin schon sehr exotische Sunanin neben all seinen Macken noch ein kleines Problem mit dem weiblichen Geschlecht. Na reizend!!! Ein wenig unschlüssig blickte Mura Benjiro an und wusste nicht so recht, wie er auf die Frage des Jungen reagieren sollte. Er konnte wohl schlecht Benjiro anlügen. Denn spätestens am Eingangstor würde er feststellen müssen, dass Chocho bei weitem nicht das einzige weibliche Mitglied ihrer Tanztruppe darstellte. Ein wenig ratlos kratzte sich der Kiyama den Kopf, während er den Jungen in seinem Federkleid prüfend musterte:
Tja… da werden wohl noch ein paar Frauen hinzukommen. Immerhin reisen wir mit ein paar anderen Leuten. Hmmm…Wenn dir das zu viel wird, kannst du dich ja mehr an die männliche Fraktion halten.
Dann drehte sich Mura aber mit aller Entschlossenheit um. Es würde nicht mehr lange dauern und es würde hier nur so wimmeln von Akademieschülern. Bis dahin wollte er hier verschwunden sein. Nicht, weil er die kleinen Quälgeister nicht mochte -im Gegenteil er liebte es, kleine Zwerge um sich zu haben-,sonder vielmehr, weil er nicht gerade großen Wert darauf legte, dem kritischen Blick seiner ehemaligen Lehrer zu begegnen. Ein Schauder lief seinen Rücken herunter, als er sich vorstellen musste, Mufu Katsumi gegenüberzustehen und diesem stammelnd zu erklären, wie man so dämlich sein konnte, mit siebzehn Jahren auf dem Buckel noch immer als Genin durch die Gegend zu laufen.
Nein, es wird wirklich Zeit.
Unbewusst beschleunigte Mura seinen Schritt und achtete dabei gar nicht so genau darauf, ob ihm seine beiden Schützlinge folgten.

Und Mura sollte Glück haben. Keine Lehrkraft lief dem Dreiergespann über den Weg, das sich nun zielgerichtet zum Tor von Shirogakure bewegte. Mura hatte sich wieder sichtlich entspannt und dementsprechend gemächlicher waren seine Schritte geworden. Es war sogar so, dass der Kiyama wieder ein bisschen Zeit für Smalltalk fand und so stellte er eine Frage, die auch schon Chinatsu zu Beginn gewurmt hatte:
Miki-kun, diese auffällige Federn… Haben sie eine besondere Bedeutung für dich? Legst du den Kopfschmuck auch manchmal ab? Mura hoffte es inständig. Auf der anderen Seite würde es den etwas strengen Geruch des Genin erklären. Es könnte sein, dass du die Kopfbedeckung vielleicht im Theater abnehmen musst.
Mura hatte zwar die Mission als Grund für seine Frage vorgeschoben, aber in Wirklichkeit war er einfach nur neugierig. Er war nun wirklich schon einige Jahre als Shinobi tätig und hatte mehrfach alle Allianzländer besucht und dort zum Teil ganze Wochen verbracht. Menschen, die mit einem Federkleid durch die Gegend schritten, waren ihm dabei aber nicht begegnet. Natürlich war sich der Kiyama darüber im Klaren, dass die Shinobi-Welt so viele Geheimnisse und Wunder zu bieten hatte, dass er zwanzig Leben verbringen konnte und nicht alles entdecken und sehen konnte. Das hieß nicht, dass er resignierend aufgab.
Schließlich erreichte die kleine Gruppe das große Eingangstor. Viel später hätten die Shinobi nicht kommen dürfen, waren doch so wie jeden Tag zahllose Händler unterwegs und bauten ihre Marktstände auf. Mura wusste nur zu gut, wie voll der große Platz vor dem Eingangstor immer zur Mittagszeit wurde. Besonders kritisch war es da, wenn eine etwas größere Karawane aus den umliegenden Ländern eintraf. Dann konnte man mit Fug und Recht von einem Verkehrsinfarkt sprechen, wenn die schimpfenden Reisenden nicht die zurückfauchenden Fußgänger und Händler passieren konnten. Mura erinnerte sich, in einer Zeitung gelesen zu haben, dass es Bürgerpetitionen gegeben hatte, den Platz, vielleicht sogar die Stadtmauer, zu erweitern. Im Endeffekt wurde aber eine kostensparendere Alternative gewählt, indem man Karawanen verbat, in kritischen Zeiträumen die Stadt zu betreten. Was bedeutete das? Dass nun alle Händler am frühen Morgen oder späten Abend über die Stadt herfielen. Schon waren die Preise für Wohnungen an der Hauptstraße gefallen, wurden doch die Leute bis spät in die Nacht vom Geklapper der Kutschen und Wagen wach gehalten. Mura wusste das aus leidvoller Erfahrung. Hatte er doch viele Nächte mit offenen Augen zugebracht, seit diese neue Richtlinie eingeführt worden war.
Inzwischen hatte sich die Gruppe an Mensch, Tier und Gemüse vorbei geschlängelt und fast das Tor erreicht, hinter dem die Gruppe Schauspieler und Künstler wartete, die die kleine Gruppe mitnehmen sollte. Doch weiter kam die drei Genin vorerst nicht, denn eine vertraute Stimme ließ den Kiyama aufschauen.
Oh… Hallo, Mai-chan. Wie schön… dich zu sehen. Stammelte der Kumonin sichtlich verwirrt. Muras Kopf arbeitete auf Hochtouren bei dem Versuch, die neue Situation ansatzweise zu verarbeiten. Neues Teammitglied, Sakaida Mai, Jackpot!!!!
Doch viel Zeit zur Freude blieb dem Kiyama nicht, dem mit den Worten der Sakaida sogleich bewusst wurde, dass die Mission eine äußerst unangenehme Wendung genommen hatte. Trotz seines Tadels gegenüber Benjiro und der ernst gemeinten Missionsbesprechung hatte er doch selbst die Hoffnung in sich getragen, dass es bei den Drohungen blieb. Ein verletzter Darsteller jedoch verfestigte den Verdacht und erhöhte die Gefahr für seine beiden Schützlinge. Muras Blick wanderte zu der Hasekaru und dem Miki.
Ich hoffe, euch ist nun klar, wie ernst wir unsere Aufgaben nehmen sollten. Aber wir machen das schon. Aufmunternd zwinkerte er den beiden Genin zu und versuchte Optimismus auszustrahlen. Dann wurde er aber wieder ernst, während er sich der Sakaida zuwandte.
Nun…dann brauchen wir für dich ja auch eine Rolle. Hmmm... Vielleicht können wir aus dir ja eine weitere Schauspielerin machen. Soweit ich weiß, wurde nur gesagt, dass ich mit meinen Klienten komme.
In diesem Moment bildete Mura einige Fingerzeichen und, ehe man sich versah, war aus Mura Kobayashi Kōji geworden. Aufstrebender Manager mit dem Ziel durch seine entdeckten Talente ganz großes Geld zu machen.
Fragen? Mura, ich meine Koji, schob in einer eleganten Bewegung seine Sonnenbrille ein wenig höher. Seine Stimme hat einen etwas höheren, weicheren Ton angenommen. Ich erwarte Großes von euch, meine Engel. Ein leicht arrogant wirkendes Lächeln umspielte seine Lippen. Mura legte lieber schon direkt mit seiner neuen Rolle los. So konnte er sich zum einen noch ein wenig an Gestik, Mimik und Redeweise seiner Figur gewöhnen und zum anderen verhindern, dass seine Begleiter später in schallendes Gelächter verfielen.
In dieser Verkleidung erläuterte Koji der Sakaida kurz die Missionsdetails, wobei er im Endeffekt nur das wiederholte, was er zuvor auch schon Chinatsu und Benjiro gesagt hatte. Vielleicht, so hoffte er insgeheim, würde ja nun, ohne jede Abwechslung, ein wenig mehr von den Informationen bei den beiden jüngeren Shinobi hängen bleiben. Dann gab aber der Kumonin das Signal zum Aufbruch. Dabei ließ er die beiden anderen Genin vor, um noch kurz ein paar private Worte an Mai zu richten.
Schön, dass du hier bist.
Dann aber ging es los und das nun komplettierte Team passierte das große, schwere Tor Shirogakures. Sie hatten nicht weit gehen müssen, um rechts des Weges vier Wagen ausmachen zu können. Voller Ungeduld stand die überaus attraktive Cho-Cho und hob ihre Hand, damit die Shinobi auch ja keine weitere Zeit vertändelten. Schließlich hatte die überraschenderweise auftauchende Sakaida dafür gesorgt, dass der „gut“ durchdachte Zeitplan des Kiyamas ein wenig durcheinander geraten war. Es war kaum zu übersehen, dass Cho-cho diese Verzögerung missbilligte. Dennoch wahrte sie ihre Miene, als sich die Gruppe näherte.
Kobayashi Kōji, nehme ich an. Und das sind Ihre Schützlinge? Mai komplett ignorierend beugte sich die Frau so weit nach vorne, dass der Kiyama erst glaubte, die Schauspielerin wollen Chinatsu oder Benjiro küssen.
Ihr seid aber niedlich. Ich könnte euch gerade richtig knuddeln!!!
Mura hob die Augenbraue. Niedlich? Knuddelig? Dinge, die jeder Shinobi gerne vernimmt.
 
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Bäcker Fushigi - gedanklich abgespeichert! Den musste Chinatsu unbedingt aufsuchen und nach dem Rezept fragen. Wenn sie den älteren Herren mit ihren großen Kulleraugen ansah, könnte er mit Sicherheit nicht widerstehen. Ein wenig verständnislos hatte die Hasekura den Suna-Nin angesehen, als dieser sich lauthals erkundigte, wie viele Frauen der Kiyama denn noch auf dieser Mission dabeihaben wollte. Hm. Die 12-Jährige konnte sich gar nicht vorstellen, dass jemand irgendeine Abneigung gegen ein bestimmtes Geschlecht haben könnte. Warum auch? Man konnte doch mit allen Personen ganz viel Spaß haben! Und Chinatsu hätte Benjiro jetzt schon als einen neuen Freund bezeichnet - war doch spätestens mit dem Händeschütteln nach dem Wettkampf beschlossen gewesen, oder nicht? Plötzlich aber machte sich Mura auf den Weg und seine Schritte waren so schnell, dass die Weißhaarige ihre Probleme hatte, dem Teamleiter zu folgen. Dabei hätte das jüngste Mitglied des Teams keine Probleme damit gehabt, noch ein wenig Zeit mit Essen auf dem Trainingsplatz zu vertrödeln. Naja - sah man es positiv, bedeutet das nur, dass der eigentliche Auftrag endlich begann. Und der versprach, verdammt spannend zu werden! Endlich, nachdem diese dumme Sekte schon so langweilig gewesen war. Die Gruppe hatte sich kontinuierlich dem Tor Shirogakures genähert, doch kurz bevor sie dort ankommen konnten, tauchte eine fremde Person auf. Genauer gesagt eine blauhaarige, junge Dame… die ein Kumo-Abzeichen trug! „Du kommst ja aus Kumogakure, genau wie ich!“ Die Hasekura wartete gar nicht, bis sie angesprochen wurde, sondern brüllte diese Erkenntnis mit der Sekunde heraus, in der ihr das Detail aufgefallen war. Sie hüpfte nach vorne, direkt vor die Sakaida und sah mit einem begeisterten Lächeln zu der Älteren hinauf. Als Mai davon erzählte, dass in der vergangenen Nacht ein Angriff auf einen Darsteller im Theater verübt wurde, legte sich der Zeigefinger der 12-Jährigen überlegend an ihr Kinn. Schwerverletzt - das hieß nicht tot. War das nicht gut? Anstatt sich von der Nachricht abschrecken zu lassen - wie es eigentlich hätte sein sollen - schlussfolgerte Chinatsu eher daraus, dass die Mission nun mit Sicherheit die Spannung parat halten würde, auf die sich die frische Genin so gefreut hatte. Deshalb verebbte ihr durchgehend freudiges Gesicht auch nicht, viel eher strahlte die Hasekura Mai an, als diese sich am Ende vorstellte. „Ja, aber Natsu reicht! Nenn mich Natsu.“ Die Kleine wippte auf und ab. „So viele Ninja aus Kumogakure! Kenshin hat mir nie erzählt, dass es hier soooo viele Leute aus unserer Heimat gibt!“ Sicherlich konnte die Blauhaarige nicht viel mit der Information anfangen, wusste sie doch nicht, wer Kenshin sein sollte. Aber darüber dachte Chinatsu in diesem Augenblick nicht nach - wie sie so oft vergaß, über gewisse Dinge nachzudenken, bevor sie sie aussprach.

Aber keine Zeit verschwenden, eine Mission musste erledigt werden! Kurz nachdem das Tor hinter der Ninja-Gruppe lag und Mura sich in einen arroganten Typen verwandelt hatte, tauchten auch schon vier Wagen auf und.. eine schwarzhaarige Frau, die ihre Hand in die Höhe hob. Dort angekommen, beugte sich die Dame zu Benjiro und Chinatsu herab… und ihre Aussage brachte die Hasekura zum Lachen. „Und du bist echt hübsch!“ Die Kunoichi umrundete ChoCho, sah an ihr hinauf. Dann packte die Kleine ihre eigenen Haare und formte sie zu einem merkwürdigen Gestrüpp auf dem Kopf. „Wie hast du denn deine Haare da so fest gemacht?“ Als die 12-Jährige die Haarpracht wieder losließ, fiel sie in ihre alte Position um die Schultern. Die Künstlerin drehte sich zu der Genin um, legte eine Hand vor ihren Mund und lächelte. „Das, meine Süße, schafft man mit Fleiß, viel Übung und einer ordentlichen Anzahl an dezenten Spangen.“ Madame ChoCho beugte sich zu der Hasekura hinab, fasste eine Strähne der weißen Haare und zog diese ein Stück. „Keine Sorge, für den Auftritt im Theater werden wir da sicherlich noch ein wenig nachhelfen. Dann siehst du, wie man eine solche Frisur erschafft.“ Chinatsu nickte aufgeregt und nachdem die Ältere ihre Haare wieder losgelassen hatte, tänzelte die 12-Jährige ein wenig vor ihren Teammitgliedern herum, während sie ihre Haare zu einem Dutt am Kopf hielt. „Habt ihr gehört? Ich bekomme genau so eine schöne Frisur wie diese Frau! Benjiro-Bro bekommt so etwas bestimmt auch!“ Die Kleine grinste glücklich, wobei ihr Blick auf den Suna-Nin fiel. Warum sie ihn mit dem Anhängsel ’Bro’ ansprach? Das hatte ihr ein gewisser Shinobi namens Yontatami Hoko beigebracht. Aber bitte, Benjiro würde sich doch sicherlich über dieses unschlagbare Angebot freuen.
 

Miki Benjiro

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…Noch 1000 Frauen! Na gut, so hatte es Mura zwar nicht ausgedrückt, aber zwischen den Zeilen konnte Benji lesen, dass es genau das heissen sollte. Na toll, und wen nerven die ganzen Ziegen dann wieder? Natürlich mich! Woher Benjis Abneigung gegen Frauen stammte dass konnte er selbst nicht erklären. Für ihn waren sie einfach nervig, laut und kompliziert. Sie konnten nicht einfach eine Entscheidung aus dem Bauch heraus treffen, nein, eine Frau musste über alles Bescheid wissen. Eine Frau musste das Wetter schon ein Jahr im Voraus kennen, damit sie wusste, was sie anziehen sollte. Man nehme das typische Horror-Film Szenario. Während ein Mann das Haus des Schreckens immer bis an die Zähne bewaffnet betrat, war es die Frau, die anklopfte und dann vorsichtig ein Ist jemand zu Hause? stammelte. Na klar, als ob der Mörder antworten würde. Andererseits hatten Frauen auch viel Gutes an sich, sie konnten beruhigend sein und konnten Probleme auf eine grazile Art und Weise lösen wie es ein Mann nie können würde. Jedenfalls waren dass die Argumente die seine Kollegin Megumi Mai immer benutzte als sie darüber stritten wer den nun besser sei – Mann oder Frau. Der kleine Miki konnte sich zwar beim besten Willen nicht vorstellen, was an der Megumi grazil sein sollte. Ein Nashorn wurde schliesslich auch nicht als grazil bezeichnet. Vielleicht war dieses Argument des Mikis der Grund weswegen er bei dieser Mann/Frau - Diskussion immer ein blaues Auge davontrug. Eine Frau, die nicht von Benjis Abneigung betroffen war, gab es aber. Es handelte sich um Sensei-Fushigi. Sie war eine so coole Frau, dass Benji sie gar nicht mehr als solche sah. Ein bisschen hatte das natürlich auch mit ihrem nicht ganz so weiblichen Aussehen zu tun, aber der Miki sah sie mehr als eine Art Kollegin, die er schon früh in sein Herz geschlossen hatte. Es beeindruckte ihn wie stark sie war und dennoch dieses grosse Mass an Disziplin hatte. Ausserdem hatte er ihr versprochen gegen sie anzutreten und dieses Versprechen würde Benji mit Freuden einhalten.

Kaum sah der Junge Fushigi vor seinem inneren Auge, bemerkte er, dass Mura denselben Namen gerade erwähnte. Es handelte sich aber nicht um Fushigi-Fushigi sondern um Bäcker-Fushigi, dessen Brot man sogar Heilwirkung zuschrieb. Er machte die köstlichsten Dinge die Benji kannte und die Süssigkeiten, die der kleine Junge für den zweiten Platz bekommen hatte, waren der Beweis dafür. Nicht selten erkämpfte sich Benji das Letzte Brötchen für sein Frühstück. Aus den Gedanken gerissen wurde Benji von Mura, der plötzlich schnell Davonschritt. Wie ein Schnellboot setzte er die langen Beine in Bewegung als wollte er vor dem Miki und der Hasekura wegrennen. Schulterzuckend folgte Benji Mura und auch die Hasekura setzte sich in Bewegung.

Wenig später befanden sich die drei auf dem grossen Platz vor dem Eingangstor und Mura verlangsamte seine Schritte. Gerade als Benji fragen wollte, ob diese Gangart teil des Trainings wäre, kam ihm Mura zuvor. Der Blondhaarige erkundigte sich über Benjis Federschmuck. Die Geschichte rund um den Häuptlingskopfschmuck des Mikis war lang und kompliziert. Der Kopfschmuck war das Einzige was dem kleinen Shinobi von seinen Eltern und seiner Nomadenfamilie geblieben war, bevor sie spurlos verschwanden. Dementsprechend wichtig war der Kopfschmuck für den kleinen Miki. Es war nicht so als würde Benji die Frage als unangenehm empfinden, aber jeder normale Mensch, der nicht beschränkt war, konnte sehen, dass es dem an ein Tier erinnernden Jungen schwerfiel darüber zu sprechen. Der Kopfschmuck war sein grösster Stolz, und gleichzeitig war er seine Schwäche. Für einen kurzen Augenblick grinste Benji nicht mehr, aber dann fiel ihm etwas auf. Benji schenkte Mura sein schönstes Lächeln, da Mura ihm gerade ein wichtiges und schönes Erlebnis zugleich in Erinnerung gerufen hatte. Durch diesen Federhut habe ich zu Oma und Opa in Sunagakure gefunden! Es stimmte, denn ohne die versteckte Nachricht in dem Federhut würde Benji sicher heute noch in der Wüste Sunas umherstreifen. Glücklich legte der Shinobi beide Hände hinter den Kopf und lachte. Thaha, und nein Mura, keine zehn Pferde würden mich dazu bringen diesen Federhut auszuziehen! Der Junge wollte es nur gesagt haben, um nervige Diskussionen zu vermeiden.

Es war schon erstaunlich wie viel um diese Zeit schon los war auf dem grossen Marktplatz. Das Geschehen bewundernd schlenderte der Miki immer noch hinter Mura her welcher inzwischen zum Stillstand gekommen war. Offenbar hatte er etwas Sehenswertes entdeckt und Benji musste ihm recht geben. Bei Opa Kazama war gerade Waffenausverkauf und das war Grund genug für einen Zwischenhalt. Der kleine Miki wollte schon losrennen als er den wahren Grund für Muras Stopp entdeckte. Eine Frau mit langen blauen Haaren begrüsste die drei. Spätestens als klar war dass sie ebenfalls im Team mitmischen würde liess der Miki seinen Kopf hängen War klar… Lange Zeit um deprimiert zu sein hatte Benji nicht, denn kurz darauf erklärte das Blauhaar den Grund ihres Erscheinens. Ein verprügelter Schauspieler, der nun schwer verletzt im Krankenhaus lag, war dafür verantwortlich. Wut entzündete sich in dem kleinen Miki. Wenn es etwas gab das ihn zu Tode aufbrachte, dann war es Ungerechtigkeit. Einen Schauspieler zu verprügeln, der nichts getan hatte? Na der, der dafür verantwortlich war konnte sich warm anziehen. Die Faust des Braunhaarigen ballte sich zusammen und er hob sie knurrend vor sein Gesicht. Grrrrr! Das ist in der Tat keine aufheiternde Nachricht die du da überbringst Mai! Aber keine Sorge, der Kerl hat ausgespielt. Echt jetzt! Erst als er Mai entschlossen anblickte, fiel ihm auf, dass er selbst die Sache mit der Vorstellung ausgelassen hatte. Du kannst mich gern auch nur Benji nennen! Wie bitte? Benji stellte sich der Blauhaarigen ohne murren vor? – gemeinsame Feinde machten eben auch aus den stärksten Rivalen Freunde.

Hastig formte Mura ein paar Fingerzeichen. Was jetzt kam war keine Überraschung für Benji, zu gut kannte er die Fingerzeichen für das Henge no Jutsu. Irritiert musterte Benji Mura, ich meine Kobayashi Kōji. Der blonde Schnösel war genau die Art von Person die Benji verabscheute. Arrogant, eingebildet und mit einem Selbstbewusstsein welches selbst das von Benji in den Schatten stellte. Wie kann man sich freiwillig in so was verwandeln? Die Gedankengänge Muras waren wohl zu mysteriös und komplex für den kleinen Miki. Schliesslich fand er sich mit dem Gedanken An irgendwas wird Mura dabei schon gedacht haben. ab. Immerhin sorgte die hohe, neue Stimme Muras für ein sehr langes Lachen, aus dem Benji beinahe nicht mehr herausfand. Thahahahahahahahahahaha! Du klingst ja bescheuert! warf er Mura vor. Nun aber genug gelacht, es gab einen blöden Trottel zu verprügeln, und den wollte Benji bestimmt keinem Anderen überlassen.

Kaum war das Tor passiert erblickten die Augen des Mikis vier Wagen und. Eine Frau – Was auch sonst? Eigentlich waren es mehrere Frauen aber die Schwarzhaarige war die Einzige, welche auf die Vier zukam. Benji hatte sich fest vorgenommen, zumindest auf dieser Mission, nicht allzu feindselig gegenüber dem weiblichen Geschlecht zu sein. Bei der Hasekura und der Sakaida lief das bis jetzt auch gar nicht schlecht, nur die Schwarzhaarige wollte Benji scheinbar herausfordern. Während die Hasekura lachte und der ollen Kuh ein Kompliment machte, hegte Benji andere Gedanken: Niedlich und… Knuddelig? Entsetzen machte sich in Benjis Gesicht breit, sodass er glaubte, nicht richtig gehört zu haben. Wütend biss er sich auf die Lippe und es fiel ihm unglaublich schwer seine Faust im Zaun zu halten. Blöde Ziege! Wenn meine Faust in ihrem Gesicht klebt wird sie mich nicht mehr niedlich finden! So rutschte dem Kleinen dann doch noch eine Anmerkung zu ihrer Frisur aus dem Mund. Halten sie zufällig Vögel? Ob die Frau begriff, dass er damit ihre vogelnestartige Frisur meinte, wusste Benji nicht, aber er hoffte es inständig. Nein nein, mein Kleiner, ich habe ausserhalb meines Lebens mit genügend komischen Vögeln zu tun. Ihr blickt fixierte Benji. Ein Lächeln breitete sich über dessen Gesicht aus. Na kontern konnte sie, vielleicht war sie ja doch keine so grosse Schnalle wie gedacht. Das Frisur-Geschwafel von Cho-Cho und Natsu interessierte Benji nicht, er war heilfroh dass es sich bei Cho-Cho nicht um ihre fette Namensvetterin aus dem Gemüseladen handelte.
 

Sakaida Mai

Chuunin
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Neugierig warf Mai einen genaueren Blick auf die beiden noch fremden Shinobi. Das Mädchen sah nicht nur bezaubernd niedlich aus, allen Anschein nach spielgelte ihr Äußeres auch ihren Charakter wieder. Zumindest war das der erste Eindruck, welchen der Blauschopf von Natsu hatte. Um ehrlich zu sein, die Kleine riss Mai mit ihrer geringen Körpergröße, den Riesenaugen und der knuffigen Art vom Hocker. Sie konnte Chinatsu einfach nur entzückt anlächeln. Aber auch der Junge machte dem Täubchen von heute Morgen Konkurrenz: Ein schönes Jungengesicht, wenn auch sehr kindlich und dann diese Aufmachung! Einfach zu knuffig, dieser Federschmuck! Benjiro war ein bunter Hund und verdiente für dieses Selbstbewusstsein größten Respekt, schließlich traut sich nicht jeder in diesem Aufzug auf die Straße.. Huh? Ging es etwa bereits weiter? Schnell wich Mai’s Blick wieder zu Mura.

Schauspielerin? Eine.. Schauspielerin?? Dieses Wort klang wunderbar! Nur leider bedeutet „Schauspielerin“ auch Rampenlicht, das wiederum hat mit Publikum zu tun und dieses bestand meistens aus einer Menschenmenge welche jeden Fauxpas und Fehltritt der Schauspielerin sofort erkannte. Ein Albtraum! Die Zirkusvorstellung, in welcher Mai vor nicht allzu langer Zeit mitwirkte, war schon schlimm genug! „Nein, nicht den Mut verlieren. Vielleicht kommt alles anders. Genau. Es wird super!“ Immer weiter drifteten Mai’s Gedanken und ihre Gesichtszüge ab. Im Rampenlicht vor Fremden zu stehen war etwas furchtbar unangenehmes für den Blauschopf. Erst als Mura sich in seine eigene Rolle einfügte und dazu das Henge no Jutsu nutzte, sah Mai wieder auf - und ihre Augen wurden ein wenig größer. Diese Sonnenbrille! Oh Gott und Benji hatte Recht, diese Stimme! Mai biss sich auf die Unterlippe und wandte sich von dem lachenden Jungen ab, um nicht ebenfalls in Gelächter auszubrechen. Wie affig!
Doch ganz sollte die junge Dame dem Lachanfall nicht entkommen. Denn als Mura ihr etwas zumurmelte, was sie eigentlich freute, da konnte sie nicht mehr und prustete los. „Wenn du so was mit dieser Stimme sagst.. das.. haha!“, lachte sie und wusste gleichzeitig genau, wie taktlos das wieder war. Entschuldigend legte sie kurz den Arm um ihn und knuffte ihren Kopf kurz an seine Schulter. „Tut mir leid, aber du solltest dich selbst hören!“, schmunzelte der Blauschopf, ehe sie wieder von ihm abließ. Armer Mura!

Auf die Menschen zu treffen, mit denen man das kommende Abenteuer durchstehen würde, war immer ein aufregender Moment. Cho-Cho war eine zweifellos wunderschöne Frau und hinterließ durch ihr Auftreten bestimmt mächtig Eindruck. Dass Mai gänzlich von ihr ignoriert wurde, fiel dem Blauschopf selbstverständlich nicht auf, denn das Schauspiel zwischen Natsu und Cho-Cho war zu amüsant. Die Schauspielerin schien wirklich nett zu sein. Nachdem sie sich auch mit Benjiro kurz ausgetauscht hatte, warf die Frau tatsächlich auch Mai einen Blick zu. Ziemlich nichtssagend, aber allen Anschein nach erwartungsvoll. Die 17-jährige zuckte kurz zusammen, ehe ihr ihre Manieren wieder einfielen und sie sich höflich verbeugte, ehe sie Cho-Cho ihren Namen nannte. „Aha.“, reagierte die Schauspielerin darauf nur knapp. Sie musterte Mai von oben bis unten, ehe sie sich direkt vor sie stellte. Der Blauschopf hielt die Luft an. Cho-Chos Blick ging wieder ein Stück nach unten, ehe sie der Kumo-Nin in die Augen sah. „Du magst vielleicht jung sein, aber was das betrifft..“, Cho-Cho reckte demonstrativ ihre Oberweite hervor, „..werde ich dir ewig einen Schritt voraus sein.“, sagte sie zufrieden, wenn auch mit schnippischem Unterton, und wandte sich schließlich von dem Blauschopf ab.
Mai stand völlig verdattert und wortlos da und versuchte herauszufinden, was sie Falsches gesagt haben muss. Irgendeine Respektlosigkeit? Die Verbeugung? Nicht tief genug? Was war es? Und warum musste sie Mai genau darauf ansprechen? „Wie ungerecht..“, seufzte das Mädchen innerlich auf.
 

Kiyama Mura

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Mit einem gewissen Amüsement nahm Mura die Reaktionen der als süß deklarierten Genin auf, machte sich aber auch gleichzeitig Sorgen. Denn Benjiros Gesicht wirkte so, als wollte er jeden Moment seine Faust in das Gesicht der Tänzerin vergraben. Der Kiyama hatte diese Miene bei dem Sunanin schon zuvor gesehen und zwar als Chinatsu unvorsichtigerweise den Federschmuck des Jungen berührt hatte. Für einen Moment spannten sich die Glieder des Kiyamas, befürchtete er doch, dass er eingreifen musste. Schließlich wollte er der Dorfverwaltung nicht erklären müssen, warum eine Verbindungsfrau Shirogakures mit gebrochenem Kiefer der Fraktion jeden weiteren Dienst versagte. Doch wie schon bei Chinatsu gelang es dem Miki, sich zu beherrschen, was Mura wiederum anerkennend bemerkte.
Doch wo wir war gerade von der großäugigen Hasekura sprachen, diese verstand sich auf Anhieb bestens mit der Künstlerin. Schon tauschten die beiden Vertreter des weiblichen Geschlechtes erste Tipps und Tricks modischer Feinheiten aus, wobei der Kumonin sich nicht ganz sicher war, ob Cho-Cho nicht die Kunoichi mit einer Porzellanpuppe verwechselte, die man nach Belieben schmücken, schminken und verzieren konnte. Mura mochte das gar nicht. Zwar wollte er nicht für die jüngere Genin sprechen, aber er wusste aus eigener Erfahrung, wie nervig es sein konnte, wegen seines knuffigen Aussehens nicht ernst genommen zu werden. Außerdem musste er nur an den Leistungstest auf dem Trainingsplatz denken, um zu wissen, dass man das Mädchen schon jetzt, in diesem Alter, nicht unterschätzen sollte. Aber woher sollte das auch die Künstlerin wissen? Im Moment schien es die Kunoichi ja nicht sonderlich zu stören. Dennoch nahm sich der Kiyama vor, in einem stillen Moment mit der Helferin der Gruppe zu sprechen und ihr ein paar Ratschläge im Umgang mit Genin zu geben.
Leicht würde das nicht werden.
Cho-cho, so merkte man doch sehr schnell, war eine wirklich anstrengende Person, die gerade für den sozial etwas unbeholfenen Mura noch eine harte Nuss darstellen könnte. Auch wenn er im Vorfeld ihre Akte hatte einsehen können, zeigte sich wieder einmal, wie wenig Fakten und Beschreibungen über eine Person aussagen konnten.
Er wusste, dass die Künstlerin als junges Mädchen von ihren Eltern einer Theatergruppe zur Ausbildung anvertraut worden war. Dort hatte sie in den letzten zwanzig Jahren alle Befähigungen einer Künstlerin und Gesellschafterin erlernt. An vielen Höfen und vor so manchem Daimyo und Fürsten hatte sie seitdem schon auftreten und ihr Können unter Beweis stellen dürfen. Doch irgendwie langweilte dieser stetige Erfolg die Künstlerin, sodass sie sich ein neues Betätigungsfeld als Helferin von Shinobi-Gruppen gesucht hatte. Ein ganz schon gefährlicher Zeitvertreib, wie Mura fand, der wenig davon hielt, dass sich Menschen leichtsinnig und unnötig in Gefahr begaben. Die Dreier- …Verzeihung, Vierergruppe stellte ihren ersten Auftrag dar. Der Kiyama, der ein wenig in Gedanken versunken war, bemerkte gar nicht, dass Cho-Cho inzwischen von dem Jüngsten des Teams abgelassen hatte, um mit kritischem Blick Sakaida Mai zu mustern. Erst, als Cho-Chos plötzlich ihre Brüste demonstrativ nach vorne schob, schaute Mura mit einer Mischung aus Überraschung und Irritation auf. Der junge Shinobi, der die Bewegung mehr aus den Augenwinkeln wahrgenommen als wirklich gesehen hatte, schaute mit großen Augen die Künstlerin an.
Hat sie das wirklich gemacht?
Der aus einfachen, vielleicht auch etwas prüden Verhältnissen stammende Genin war solche Frivolität nicht gewohnt und dementsprechend mehr über die Tat erstaunt als von der Oberweite der Frau fasziniert. Deren Augen wanderten zu ihm und verengten sich plötzlich, während ein Schmunzeln ihr Gesicht zierte.
Glaubt sie etwa…?
Ihre Blicke trafen sich und der Kiyama merkte, dass ihm die Schamröte ins Gesicht stieg. Ehe er sich versah, hatte Cho-cho die Distanz zwischen ihnen überbrückt und hackte sich bei Mura ein, dessen Hände in seinen Hosentaschen vergraben waren. Mit einer Handbewegung gab sie der Gruppe zu verstehen, dass sie ihr folgen sollte, während sie den mit der Situation leicht überforderten Kiyama einfach mit sich zog. Muras Färbung hatte in der Zwischenzeit kaum abgenommen, merkte er doch, wie die Frau zufällig ihr ausladendes Dekolleté an seinen Arm presste.
„Du bist aber groß gewachsen“, bemerkte die Tänzerin. „Wird aus dem kleinen Genin da vorne auch einmal so ein stattlicher Kerl?“ Dabei fing Cho-cho zu lachen an und flüsterte Mura etwas ins Ohr. „Wer aber will nach dem Stör schon eine Sardine haben?“
Zuerst lächelte Mura nur nickend und wollte schon weitergehen, ehe er verstand, was die Worte der Künstlerin eigentlich bedeuteten. Mit entsetzter Miene starrte er die Frau neben sich an und war schon drauf und dran, sich aus ihrem Griff zu lösen, als die Dame neben ihm in schallendes Gelächter ausbrach.
„Ach, wie süß.“
Mittlerweile hatten sie die wartenden Wagen erreicht. Schon entstiegen diesen acht Leute, um die gerade eben eingetroffene Gruppe zu begrüßen. Cho-Cho löste sich von Mura und deutete der Reihe nach auf die einzelnen Leute, die die Fremden neugierig anstarrten.
„Wenn ich vorstellen darf: Das sind eure Reisebegleiter. Ishikawa Hiroshi, Kotaka Gengo, Hishimi Yuriko Takasugi Shosaku und Tomoe Tomoko sind alle fünf als Musiker tätig und haben sich darauf spezialisiert, bei Theaterstücken als musikalische Begleitung zu dienen. Takashima Minoru sowie die beiden Schwestern Umeda Tomoko und Umeda Machiko werden vielleicht eure Kollegen bei der Aufführung sein. Sie erhoffen sich nämlich auch eine Rolle in dem Stück. Mal sehen. Talentiert sind wir ja alle.“
Mit einem gewinnenden Lächeln strahlte sie die anderen Schauspieler an, die etwas verlegen dieses erwiderten.
„Das hier ist Kobayashi Kōji mit se…“
„…meinen drei Talenten.“ ,ergänzte Mura, der sich mittlerweile wieder gefangen hatte und zurück zu seiner Rollen fand. „Das sind Mai, Chinatsu und Benjiro. Wartet nur ab. Jetzt mögen euch die Namen noch nichtsw sagen, aber diese Truppe wird noch über die Grenzen des Feuerreiches hinaus Bekanntheit erlangen. Nicht wahr?“ Der Kiyama wandte sich kurz den drei anderen Shinobi zu, um ihnen über seine Sonnenbrille hinweg zuzuzwinkern.
„Genug angegeben, Koji.“ Liebevoll stieß Cho-cho dem falschen Kobayashi in die Seite. „Wir sollten allmählich aufbrechen. Ihr drei könnt auf dem Wagen der Umedas mitfahren. Die beiden waren so freundlich, ein bisschen Platz für euch zu schaffen, und sind schon gespannt, euch kennenzulernen. Du, Koji, kannst bei mir mitfahren. Dann können wir noch übers Geschäftliche reden.“
Mura war von diesem Vorschlag so gar nicht angetan. Allerdings wollte er die Kontaktfrau seines Teams nicht unnötig verärgern und willigte so notgedrungen ein. Noch einmal wandte er sich seiner Gruppe zu. Tja, ich denke, spätestens zur Mittagspause stoße ich wieder zu euch. Ist doch für euch kein Problem, sich in so bezaubernder Gesellschaft zu befinden? Vielleicht könnt ihr ja den ein oder anderen Trick von den alten Hasen abstauben.
Wieder legte er zum Abschied sein schleimiges Lächeln auf, das er in den letzten Tagen so fleißig vor dem Spiegel geübt hatte. Ein Lächeln, das trog. Denn als er sich abwandte, spürte er ein flaues Gefühl in seiner Magengegend. Insgeheim betete er nämlich inständig, dass keine der der beiden Umedas auf die fatale Idee kam, den Federschmuck Benjiros zu betätscheln.

Und dann ging es los.
 
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Mashido Shin

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Es war einer dieser Vormittage, an denen sich die meisten am liebsten niemals aus dem Bett quälen wollten. Nicht nur, dass es Sonntag war. Nein, vor allem die Tatsache, dass der Kalender auf den 22. Juli, also auf Hochsommer, verwies sprach gegen allzu viel unnötige Aktivität. Für Shin hingegen, welcher ja bekanntlich in der Wüste von Kaze no Kuni aufgewachsen war, kam dieses Wetter wie gerufen für eine ausschweifende Trainingseinheit. Schon als die Sonne gerade am Horizont erschienen war, was im Hinblick auf die Jahreszeit für eine äußerst frühe Uhrzeit stand, hatte der Mashido sich nur mit einer Hose bekleidet auf den nächstgelegenen Trainingsplatz begeben und sich nach allen Regeln der Kunst ausgepowert. Nachdem er aber nach dreißig Situps und fünfzig Kicks zu geschwächt war, dass er keine zehn Runden mehr um den Platz schaffen konnte, musste auch der Wüstenbewohner einsehen, dass sein Körper eine Pause benötigt. Diese Pause gönnte er sich in Form einer Einheit tiefer Meditation. Die folgenden Stunden enthielten konsequent den gleichen Ablauf. Stetig trieb der Taijutsuka seinen Körper an den Rand des Möglichen und meditierte dann eine Weile, bis es den Anschein machte, dass er seine Muskeln wieder wirklich belasten konnte. Es war wirklich ein herrlicher Tag. Die Sonne schien an einem blauen, minimal mit Schäfchenwolken besprenkelten Himmel, während die Vögel in den Bäumen ihr monotones, aber dennoch wunderschönes Lied anstimmten. Abgesehen von Shin waren an dem Tag nur noch eine Handvoll andere Sunanin an diesem Ort, welche ebenso ihrem Training nachgingen, oder sich sonst irgendwie die Zeit zu vertreiben versuchten. Abermals erhob sich der Doton-Nutzer aus dem Schneidersitz und schritt zu einem der zahlreichen, teils schon stark malträtierten, Übungspuppen hinüber und versuchte sich an einer Kette von drei Dutzend schnellen Fausthieben. Klar, schnell war auf diesem Level noch lange nicht weltbewegend. Aber auch die größten Marathonläufer haben einmal klein angefangen.
 

Takeshi Rai

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Was für ein schöner Tag doch heute angebrochen war! Die Sonne knallte auf Shiro runter, die Straßen waren belebt und der Schweiß tröpfelte fast jedem von der Stirn. Das hielt den jungen Takeshi aber von seinem Training ab! Heute trieb es ihn zu den Trainingsplätzen von Shiro. Normalerweise war er eher der Typ, der in den Wald ging und dort sein Training abhielt, was an so einem heißen Tag eigentlich relativ intelligent war. Trotzdem wollte er heute mal etwas Neues versuchen. So zog er sich seine Trainingsmontur an, band sich sein Ninja-Armband um die rechte Schulter und machte sich auf den Weg zu seinem Zielort. Was würde er heute trainieren wollen? Vielleicht eines seiner neuen Ninjutsu? Schließlich hatte er dieses ja noch nicht ganz gemeistert. Oder er könnte auch seine Geschwindigkeit oder seine Kraft trainieren. Ein wenig Ausdauertraining konnte auch nicht schaden. Um sich aufzuwärmen, lief er zu seinem Ziel. Abwechslung muss aber sein, deshalb sprintete er gelegentlich ein paar Meter. Das brachte sein Blut in Wallung.

Als er schlussendlich an seinem Ziel ankam, bemerkte er einen glatzköpfigen Jungen, der hier seine Runden lief. Das nennt man Kampfgeist. Solche Menschen bewunderte Rai. Menschen, die bei solchen Temperaturen ihr Training abhielten. Da es aber dem Kumo-Nin nun auch zu heiß wurde, machte er es dem Jungen gleich und entledigte sich seinem Oberteil. Nun stand er da, mit seinem durchtrainierten Oberkörper und in die Hüfte gestemmten Händen. Jetzt war sein Blut durch das Aufwärmen richtig in Wallung gekommen und er war heiß auf ein kleines Sparring. „Hey, du da! Komm mal her!“, rief er dem Glatzkopf zu. Als dieser herkam stellte er sich kurz vor: „Mein Name ist Rai, schön dich kennenzulernen. Ich wollte grade mein Training machen und ich hab‘ mir gedacht, ob wir nicht ein kleines Sparring machen könnten? Kein Töten, keine lebensgefährlichen Verletzungen. Wie klingt das für dich?“ Hoffentlich sagte er ja. Alleine zu trainieren wäre ja mega langweilig, oder nicht?
 
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